MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES Teriae nnd SdHriftleitasc Marbnrc >■ Draa. ■«igant Mr. •. Ptranrt: Mr. aft-tT. M-M. ai^. Afe !• Ita KmMM als MaraBBaaMsM. Baa«wrala (lai «araw nMtar) ■aaaW KM a.lO •iasdilietllift (tielidi auBer Samstag ist die SchrittleitniiK aor aaf Fem ruf Nr. TM-Vt «rralefebar. Daftrlaacte ZaMftnnaa variM If.t ipt MiliallBBim>Mii M Uafcraac !■ ltraif»aai aartcUdi Parta: M Abkolea is det OcscUfUstelM nicbt rfidieesandt. Bei säm^lidien Anfracaa ist das Rfiekporto kelzatacaa. Pottsdiedtkaato: Wiaa Nr. S4.aM. IM a,—AltraM dar* Paat aMaatlM IM S.10 (tincM. lt.8 laf Poftnitnncacebülir) aod 36 Rvf Zmteil- Gesdiäfts^tellen In CilU. l^rktplatz Ni. 12. Feramf Nr. 7. aad la Pttua. UacartonaMa Mr. 2. Fcraraf Mr. M. nMIr. i»—i—warda« aar aataa Varalaiaadaa» daa llazelaraitcs aad der Porteaulaten taceteodtt Nr, 53 — 85, Jahrgang Marbnrg-Dm«, Donnantag, 32« Februar 1945 Einselpreis 10 Rpf Geleiizug vernichtend getroffen Um den Rest des Graner Brückenkopfs — Sowjet-Grofiangriif gegen Liban aufgefangen Führerhauptquartier, 21. Februar Das Oberkommando der Wehrmacht jibt bekannt: Nordwestlich Gran sind erbitterte kämpfe um den Reslteil des feindlichen Brückenkopfes im Gange. Versuche / der Sowjets, bei Schwarz-»vasser und nördlich Ratibor in unsere ''ront einzubrechen, scheiterten. Ebenso :erbrachen ihre Angriffe südlich Breslau äm zähen Widerstand unserer Truppen. 3er Hauptdruck des Feindes in Niederschlesien lag im Raum von Lauban und 3uben-, wo die vergeblichen Versuche, unsere Front zu- durchstoßen, die So-Ajets schwere Verluste an Menschen and Panzern kosteten. An der Oder zwischen Fürstenberg und dem Oderbruch lebte gestern die Kampftätigkeit auf. Feindliche Aufklärungsvorstöße wurden abgewiesen. Zwischen Pyritz und Ams-(valde scheiterten von Panzern untei-stüizte Einzelangriffe der Bolschewisten. [n der Tucheier Heide und westlich der Weichsel wird um jeden Fußbreit Bojen gekämpft. Die Verteidiger von Posen leisten im Kernwerk weiter verbissenen Widerstand, Angriffe der Sowjets gegen die Festung Graudenz wurden zu rückgeschlagen. Der Kampf um Ostpreußen dauert bei starkem Artillerie- und Schlachtfliegereinsatz in den bisherigen Schwerpunkten an. Unsere durch Seestreitkräfte unterstützten Angriffe im südlichen Samland brachten weitere Er-iolge. Südöstlich Libau traten die Bolschewisten auf breiter Front zum Großangriff an Ihr Durchbruchsversuch nach Lihau wurde im Hauptkampffeld aufgefangen Die Sowjets verloren gestern an der Ostfront 152 Panzer und 81 Flug-teuge, Torpedo-Fliegerverbände unter Führung von Oberstleutnant Stemmler stießen bei stürmischem Seegang und schwierigen Wetterbedingungen überra- I sehend aus den Wolken gegen einen von I Murmansk nach England fahrenden Ge-I leitzug und versenkten zwei leichte ' Kreuzer, davon einen der Leander^Klasse, zwei Zerstörer und acht Handelsschiffe j mit insgesamt 57 000 brl. Weitere drei 1 Handelsschiffe mit 19 000 brt wurden OST-- '3SM ^ SaraiMen _FIhriien Vbscfteil/fJ Hrgm'iger _ v-Sr * Zären» M^eiV Laukuvdti '^SUenai durch Torpedos so schwer getroffen, daß auch mit ihrem Verlust gerechnet werden kann. Unsere Verbände verloren trotz heftiger Abwehr nur zwei Flugzeuge. In der Schlacht zwischen Rhein und Maas zerschellten auch gestern die fortgesetzten schweren Angriffe der Engländer und Kanadier am harten Wider- stand unserer Grenadiere und Fallschirm-Jäger. Der Feind verlor 28 P«mzer und zahlreiche Gefangene. Die Angriffe der Amerikaner zwischen Prüm und Echternach haben nunmehr auch auf die Westfront des Stellungsbogens an der Oure übergegriffen. Ostlich Vianden konnte der Feind nach Norden Boden gewinnen. In dem Flußdreieck zwischen der Mosel und unteren Saar wurden feindliche Ubersetzversuche nördlich Renich abgewiesen. Zwischen den beiden Flüssen gelang es den amerikanischen Panzei-kräften, von Süden her tiefer in unser Stellungssystem vorwärts des Westwalles einzudringen. Im Raum östlich Foi-bach blieben erneute Angriffe der Amerikaner vor den Spicherer Höhen liegen. In Mittelitalien scheiterten feindliche Vorstöße von Teilen der 5. amerikanischen Armee nördlich und nordwestlich Poretta vor unseren Stellungen. Um den Monte Belvedere wird gekämpft. Amerikanische Terrorverbände warfen am Tage Bomben • auf Nürnberg und Wien. Besonders in Nürnberg entstanden Personenverluste und schwere Schäden in Wohngebieten. In der Nacht waren die Reichshauptstadt, Dortmund und weitere Orte im rheinisch-westfälischen Gebiet das Angriffsziel britischer Kampfflugzeuge. Durch Jäger und Flakartillerie wurden 73 meist viermotorige Bom her zum Absturz 'gebracht. Nachtjägei hatten an diesen Erfolgen starken Anteil. Das Ver<7eltungsfeuer auf London wird fortgesetzt. Ergänzend zum Wehrmachtbericht wird gemeldet: Oberfeldwebel Mischke, Flug-j ZEugführer in einem Schlachtgeschwd ' der, schoß bei den gestrigen Luftkä o-fen im Osten innerhalb kurzer Zeit acht sowjetische Flugzeuge ab, davon vier ^ noch vor Erfüllung seines Auftrages mit I angehängter Bombenlast. me Beule wesdich «les Gran Bilder vom Vormarsch — Der Stoß gegen sieben Sowjetdivisionen WestiHigam, 21. Februar ^deutschen Panzer und Sturmgeschütz* PK Seit Anfang Dezember zielten die querieldein, fuhien durch die vormar-Sowjeta daraul ab, über die Stadt Gran schierende und «türmende Inianterie hin-und Komom vorzustoßen, um damit in | durch und bahnten nun ihrerseits der Westungam und da» Wienerbecken ein- | Infanten» den Weg. Verbände deutscher zufallen. Allerdings war es ihnen gelun- Jäger und Kampfflieger schützten nicht gen, unsere Verbände an den von Nor- nur den deutschen Kampfraum, schirm-den' her in die Donau mündenden Gran- ten nicht nur die Vormarsfhstraßen nach fluß zurückzudrücken, später sogar noch | Süden ab, sondern stellten auch ihrer-über den Gran zu setzen und mit einem ' seits die Feindverbände zum Kampf, in westlicher Richtung geführten Stoß ; Artillerie aller Kaliber nahm schlieB-sich beiderseits der Donau gegen Ko- lieh die Versammlungsräume und Vei-morn vorzuarbeiten. : ke^sknotenpunkte unter schärfstes Die Straße, über die wir dieser Tage ^ Feuer. Einige ihrer Hauptziele waren die in Richtung auf Gran fuhren, war noch , Granbrücken, die dem Feind den Nach-vor knapp zwei Monaten das Schlacht- schub und die Heraniührung neuer Ver-feld, auf dem damals die Bolschewisteu bände hätten ermöglichen können. Eine im Süden der Donau g«^chlagen wurden Feuerglocke von vernichtender Wirkung und ihren Vormarsch einstellen mußten. ; lag ohne Unterbrechung über dem ge-Bedrohlich aber blieb auch noch nacn ' samtien feindbesetzten Gebiet westlich unserer Wiedereroberung von Gran die nördlich der Donau gelegene Beule im Westen des Flusses Gran. Sie war ungefähr 400 Quadratmeter groß. Seil Wochen sammelten hier die Bolschewisten erhebliche Kräfte und mochten wohl auf einen Stand von wenigstens sieben angriffsstarken Divisionen gekommen sein des Gran. Dia Bolschewisten waren ao vom ersten Augenblick an in ein* tödliche ?ang* genommen. Schon in den Abendstunden des 17. Februar war ein Kanal überschritten und damit war die Hälfte des Weges von Norden her zur Donau gemeistert. Da» war der Zeitpunkt in dem nun eine Amerikaner föfen Verwundete Neuer Fall bestialischen Mordterrors der USA-Soldateska dnb Berlm, 21, Februar Ein neuer, besonders gemeiner Verstoß amerikanischer Soldaten gegen die Genfer Konvention wird von dem deutschen Obergefreiten Walter Casper gemeldet, der bei Merten in Lothringen in Stellung lag. Es ist dies ein neuer Fall btstialischen Teirors, den amerikanische Soldaten auf deutschem Boden verübt haben. Der Obergpfreite Walter Caeper, 27 Jahre alt, von Beruf Fuhrwerker, berichtete in einer eidesstattlichen Erklärung vor einem vernehmendetj Olfizier eines Reservelazaretts folgendes: »Wir waren mit einem Geschütz zur Panzerabwehr bei Merten in Lothringen in Stellung. In der Nacht zum 28. November trat der Feinet hiei zu einem Angriff gegen uns an Durch Verwundungen der Mehrzahl unserer Bedienung fiel das Geschütz aus Wir wurden, da kampfunfähig, schließlich überwältigt. Ein Unteroffizier und sechs Mann, von denen zwei schwer verwundet waren, einer durch einen Schuß durch beide Beine, dieser Mann lag mit uns im Straßengraben, der andere fünf bis sechs Meter hinter dem Geschütz, blutend Ära Unterleib. Beide Verwundete wurden von den Amerikanern sofort erschossen. Von diesem Vorfall waren wir Augenzeugen. Im Besitz von Waffen waren wir nicht mehr. Danach ließen uns die Soldaten Schuhe und Strümpfe ausziehen, die sie uns abnahmen. Erkennungsmarken, Orden und Ehrenzeichen wurden uns mit Gewalt abgerissen und dann weggeworfen. Zwei weitere Kameraden, die Inzwischen zu Uns gestoßen waren, wurden genau «o behandelt. Nachdem man uns trotz unserer Verwundung gezwungen hatte, zwei bis drei Stunden auf einer nassen Wiese zu liegen, erhielten wir Anw,eTsung, in eine bestimmte Richtung ZU laufen. Dabei bekamen wir von beiden Seiten Gewehrfeuer und Feuer aus Maschinengewehren und Maschinenpistolen. Ich hörte zwei Detonationen, die von Handgranaten zu stammen schienen. Von uns sieben fielen vier. Drei waren sofort tot, einer durch Bauchschuß schwer verwundet. Wir warfen uns sofort in den Dreck. Der Schwerverwundete schrie nach Verbandpäckchen. Da kam ein Amerikaner und schlug ihn mi' dem Gewehrkolben tot. Wieder zwang man Hohe Auszeichnungen dnb Berlin, 21. Februar Der Führer hat dem Reichsbahndirektionspräsidenten Dr. "Wilhelm Schell in Münster, Julius Metzger in Köln und Heinrich Zechmann in Villach sowie dem Reichsbahnoberinspektor Ludwig Kirsch das Ritterkreuz des Kriegsver-dienstkreuzes mit Schwertern, ferner dem Ministerialdirektor Dr. Fritz Schelf in Berlin das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes ohne Schwerter in Anerkennung ihrer Verdienste bei der Erfüllung von Kriegsaufgaben der deutschen Reichsbahn verliehen. uns weiterzulaufen und wieder begann die Schießerei. Em weiterer von uns dreien war sofort tot. Der Unteroffizier hatte einen Schuß ins Knie bekommen.« Tiefflieger gegen Sanitätsfähre Ein weiterer Fall . zeigt deutlich, daß die Anglo-Amerikaner es längst verwirkt haben, als ehrlich und anständig kämpfende Gegner betrachtet zu werden: Zur schnellsten ^Versorgung der im Rhein-Brückenkopf verwundeten deutschen Soldaten wurde eine Sanitätsfäh^e über den Strom hergestellt, die die Krankenkraftwagen mit den Verwundeten über den Rhein setzte, um sie schnellstens den Lazaretten zuzuführen D ese Fähre war mit großen weißen Fliegertüchern, mit dem Roten Kreuz als Sanitätsfähre weithfn kenntlich. Trotzdem wurde sie von Tieffliegern mit Bomben und Bordwaffen angegriffen, als sie Verwundete auf das rechte Rheinufer übersetzte. Im Laufe eines Vorm^'ttags wurde sie nicht weniger als siebenmal angegriffen. Dem schnellen und unerschrockenen Eingreifen der Sanitätssoldaten ist es zu verdanken, daß schwere Opfer vermieden werden konnten Anglo-Amerikaner und Sowjets Wie die Sowjets gegen inre amerikanischen Bundesgenossen vorgehen und wie britische Soldaten über die Bolschewisten denken, das beweisen die beiden nachstehenden Fälle: Nach der Räumung des Lagers Altdrewitz geriet ein Treck knegsgefangener amerikanischer Unteroffiziere, der die zugefrorene Oder zu überschreiten versuchte, in Berührung mit Sowjetvorhu-ten. Obwohl die Amerikaner durch ihre Uniformen, eine mitgeführte amerikanische Fahne sowie au« Bettlaken vcrfer-tiqte weiße Tücher als Nichtkombattanten erkenntlich waren eröffneten die Sowjettruppen sofort das Feuer, Viele Amerikaner wurden getötet, die anderen schwer verwtindet. Eret ein deutecher Gegenstoß konnte die Amerikaner aus ihrer mißlichen Lage befreien. Nordwestlich Schweiz in Westpreußen überschritten dieser Tage englische Kriegsgefangene die deutsche Hauptkampflinie und meldeten sich bei unse^" ren Truppen. Sie waren als Angehörige eines Kriegsgefangenenlagers Ende Januar während der Kämpfe bei Deutsch-Eylau abgesprengt worden Sie betonten, daß sie auf keinen Fall in die Hände der Sowjets geraten wollten. Ihr Sprecher sagte wörtlich: »Es freut uns sehr, daß uns diese Rückkehr zur deutschen Truppe gelungen ist«. Englands Tofmageyerluste O Stockholm, 21. Februar Soeben hat die Schiffahrtskammer Großbritanniens einen Bericht über die katastrophale Lage der britischen HaiJ-delsflotte veröffentlicht, aus dem die schweren Sorgen zu entnehmen sind, die sich in britischen Fachkreisen über die gewaltige Tonnagenot Englands macht^ In diesem Bericht wird immer wieder liervorgehoben, daß England aus vitalen Gründen nach diesem Kriege eine hochmoderne und konkurrenzfähige Handelsflotte besitzen müsse. Die Einbußen der britischen Handelsflotte während des Krieges werden als besonders schwer hingestellt und gewisse, werm auch sicherlich unvollständige Verlustziffern bekanntgegeben. Mind&ätens 3000 für den Ozeanverkehr bestimmte Handelsschiiie aller Bauarten sind, so sagt der Bericht, in der Hauptsache durch deutsche U-Boote auf den Grund des Meeres geschickt wor-den. Trotz angestrengtester Neubautätigkeit auf sämtlichen Werften Großbritanniens und Kanadas sind die Bestände der britischen Handelsflotte in diesem Krieg immer mehr gesunken, heißt es darm weiter. Hingegen ist die amerikanische Handelsflotte ein immer größerer Konkurrent geworden. Gleichzeitig ist die britische' Ausfuhr um rund 75 V H. im Vergleich zur Vorkriegszeit gesunken, während die ausländischen Kapitalinvestierungen Großbritanniens um mehr als die Hälfte zusammengeschrumpft sind. »Deutschland — Land der Ordnung inmitten einer Weit der Anarchie« dnb Genf, 21. Februar In einem Artikel über Deutschland sieht sich die englische Zeitschrift „Ni-neteenth Century" zu der i'eststellung gezwungen, daß die Deutschen ein „entschlossenes, standhaftes Volk" sind. Front und Heimat in Deutschland, so muß das Blatt zu seinem Leidwesen zugeben, seien intakt. Die deutschen Arbeiter seien im Unterschied zum ersten Weltkrieg heute nicht durch internationale oder nichtdeutsche Ideen beeinflußt, während die Welirmacht nicht durch lUassenkampf gespalten werde. Ob Offizier oder Maiui, nur die Leistungen zählten. Weil man die Deutschen vielfach falsch beurteile, ihre Kraft dtirchzuhal-ten so sehr unterschätzt werde, erlebe man jetzt, dsiß die britische Öffentlichkeit nicht mehr verstene, warum der Krieg so lange dauere. Für die Deutschen gebe es keine innerpolitischen Streitigkeiten. Sie kämpften nüt größter Einigkeit für die Verteidigung des deutschen Bodens. Für die Moral d^ Deutschen und den Widerstand, den sie heute böten, gebe es keine Parallele. Nach mehr als ^fünf Jahren i Krieg kämpften sie beispiellos an zwei Fronten, imd zwar mit einer fanatischen Entschlossenheit, die von keinem anderen Soldaten der Welt übertroffen werden könne. In keinem, anderen Land der Erde sei aber auch das Volk so eins geworden wie in Deutschland, wo alle Klassenunterschiede verschwunden wären. „Das ist es", schUeßt das Blatt, „warum die Deutschen heute ^tz der Verwüstungen das bestorgahisierte Volk Europas sind — ein Land der Ordnung inmitten einer Welt der Anarchie.** So galt es den Sowjets zuvorzukommen. Kampfgruppe im Süden der Donau zum Es vollzog sich daher in aller Stille Sturm über die Donau nach Norden an-und avch für kundige Augen kaum sieht- setzte. Schon am frühen Abend wareu bar die Bereitstellung der deutschen An- die Sturmboote auf eine Donauinsel in griffsverbände. Bereitstellung gebracht worden. Mit vie- Dem stillschweigenden Aufmarsch ent- ! len Hindernissen mußte gerechnet wer-sprach dann auch die Überraschung der : den, denn zu den starken Sicherungen Bolschewisten, als unsere deutschen Re- j der Sowjets am Nordufer der Donau tra-gimenter am Morgen des 17. Februar im ! ten die Gefahren, die Hochwasser und Nordwesten des Brückenkopfes antraten Treibeis mit sich brachten. Mitten durch und beim ersten Angriff bereits tief in i die berstenden Eisscholleri hindurch den Feind hineinstießen. Hier boten sich j setzte um 22 Uhr der Stoß über die Do-den Augen auch im Osten wieder jene nau in die Tiefe der Sowjetflanke an. Bilder des Vormarsches, wie wir sie in ' Und auch er gelang, gelang mit nur ge-den vielen Kampftagen so oft mit ju- i ringsten Ausfällen und gewann noch in belnden Herzen erlebten. Was galten j der gleichen Nacht weiter an Boden, hier unserem Infanteristen die ihn behin- , So stößt nun der Angriff von Norden dernden. schneebedeckten Höhenzüge, ' und Süden in den weichenden Feind. Die was ein erster harter Widerstand der i Beule von Gran schmolz in weniger als Sowjets, er war da, um mit Hurra ge- j 24 Stunden auf die Hälfte zusammen. brochen zu werden. Und kaum hatten unsere Grnadiere diese erste harte Barriere überwunden, hatten tief im bisher feind Und noch immer nicht erholte sich der Feind von dem überraschungsstoB, der die Bedrohung des deutschen Südosten« liehen Hinterland Boden gewonnen, da | fürs erste abwandt«. mahlten auch schon die Gleisketten der I Kriegsberichter Freiherr v. Imhoff „Seelenfestung Kurland Heute die äußerste Bastion gegen den Bolschewismus In Kurland, 21. Februar \ Ein lettiöcher Schriftsteller ist es ge- ' Wesen, der den nach schweren Abwenr-sciüaciiten geläufigen Begriff der Kur-iandlront zu dem der „Seelenfestung Kurland" erweitert hat. In dieser Wortbildung spiegeln sich deutlich die Empfindungen, von denen der im kurländi-schen Kaum verbliebene Teil der leiti-scnen Bevölkerung bewegt wird. Man muß sich dabei die Lage vergegenwärtigen, die durch die rückläufigen Bewegungen der Fronten ini Laufe der letzten Monate für die Letten entstanden ist. Lettland kennt den Bol-scnewismus, kermt ilin aus eigener bitterster Eifahnmg, besser als die meisten anderen Völker des Kontinents. 50 000 Letten, Offiziere und Angehörige der höheren Berufe ebenso wie Arbeiter ^iler Fachgebiete, sind von den Bolschewisten 1941 nach Sibirien verschleppt worden und auch den Übriggebliebenen steht noch allzu deutlich vor Augen, welche „Segnungen" ihnen das Sowjetsystem gebracht hat. Als sich nun der Bolschewismus zum zweiten Male Lettland nänerte, entschied sich darum der überwiegende Teil des lettischen Volkes trotz der Uri-gunst der augenblicklichen militärischen Situation eindeutig für Deutschland. Zu Zehntausenden flüchteten sie hinter die neuen deutschen Abwehrlinien oder gingen ganz nach Deutscli-land, während die lettischen Freiwilligen-Verbände Schulter an Schulter mit den deutschen Kameraden die Verteidigung des kurländischen Raumes übernahmen. Wie sie dabei gekämpft haben, besagt allein schon die Tatsache, daß sie bereits zehnmal im deutschen Wehrmachtbericht hervorgehoben worden sind. Mit berechtigtem Stolz zählt die Legion zwei Träger der Schwerter zum Eichenlaub, zwei Eichenlaub- und vier Ritterkreuzträger zu den Ihren. Die Letten haben in den vergangent-n Monaten sehr wohl beobachtet welche Leiden über die Völker hereinbrachen, die von ihrem deutschen Bundesgenossen abfielen uod unter bolschewistische Herrschaft gerieten. Sie wissen darum auch, daß sie ihre Freiheit und ihr Leben nur an der Seite E>eulschlands erhalten körmen, wie inuner auch die militärische Entwicklung der nä jhsten Zeit aussehen mag. Voller Vertrauen auf den deutschen Soldaten und voll der Zuversicht, daß am Ende doch den deutschen Waffen der Sieg beschieden sein wird, haben sie ihre bindende Entscheidung gefällt. Sie sind mit in die Kur-landfrcnt gezogen. Die Kurlandfront gegen die die Bolschewisten nun wieder in breiter Front zum Großangriff angetreten sind, umfaßt heute ein Gebiet von 15 000 Quadratkilometern, bei einer Frontlänge von etwa 2ü0 Kilometern. Es ist bezeichnend füi- die Umsicht der deutschen Führung, und die verständnisvolle Zusammenarbeit mit der lettischen Bevölkerung, daß in diesem Lande sämtliche Volks- und höheren Schulen geöfinet sind, daß die landwirtschaftlichen Institute, Gerichte, Stadt- und Landesverwaltungen in Tä-tigi-ceit sind, daß sämtliche Eisenbahnen verkehren, die „Deutsche Zeitung im Ostland'*, mehrere Frontzeitungen und fünf lettische Zeitungen erscheinen. Natürlich steht über, allem das unbarmherzige Gesetz des Krieges, und der Soldat ist es, der dem Leben Kurlands die bestimmende Note gibt. In großen Abwehrschlachten haben die deutschen Soldaten dem Ansturm der Bolschewisten standgehalten und dem kurländischen Raum seine jetzigen Grenzen gegeben. Die Ergebnisse der Kämpfe zy Beginn der neuen Kurlandschlacht zeigen wieder den Geist, von dem die Kur-landsoldaten erfüllt sind, ganz gleich ob es sich üm Deutsche, Letten oder die Freiwilligen aus Dänemark, Norwegen Flandern, Wallonien und den Niederlanden handelt, die in den germanischen Einheiten der Waffen-ff kämpfen. Hanns Strohmenger Lettisches Freiheitskomitee dnb Berlin, 21. Februar In Anwesenheit eines Beauftragten der Reichsregierung und eines Vei'tre-ters des Reichsführers fand in Potsdam die Gründungöversammlung eines lettischen Freiheitskomitees statt. Die Konstituierung dos Freiheitskomitees I erfolgte im Zuge der auf lettische Initia-I tive durchgeführten Sammlung der in I das Reich vor dem Bolschewismus ge-I flohenen Bevölkerungsteile Lettlands. 1 Das Freiheitskomitee wählte den Generalinspekteur der lettischen -Legion, ff-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-ff Bangerskis, zum Präsidenten. ff-Gruppenführer Bangerskis bekannte sich in einer eindrucksvollen Ansprache unter Hinweis auf die höchste Lebensgefahr, in der sich das lettische Volk unter der bolschewistischen Bedrohung zur Zeit befindet, zum kompromißlosen Kampf und Einsatz aller Kräfte des lettischen Volkes gegen den Bolschewismus. Die Grüße der Reichsregierung an das lettische Freiheitskomitee brachte Ministerialdirigent Zimmermann vom Ostmi-nisterium zum Ausdruck, ff-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-ff Juers teilte dem Präsidenten des Freiheitskomitees Lettland zugleich seine Ernennung zum Chef der Zivil-. Verwaltung in Kurland mit. / ocite 2 * Nr. % i>uuiifcr5ia|2i MAKISUKUliK ZlLll UNG tleiiHiMi^ JUutäseho» Jimgiija aat Jahrgänge 1925—193U Wir verweisen aul eme äußerst wichige liek-tumlnidcliung des baunfuiireis 1er Deuiscxieu Juyend und Fiiaiers des l. Auiyebote», Kieifi Mdrburg-Stadt, in lar üeutiyeu Zeitung. Sie geht «ämt-icüe Joii^eu der Jäiirgänge 1925—ly30 la und oeliilfi aereu Notdienslverpflich-mug iür den überörtlichen Steilungsbau. Dazu smu die Benachrichtigungen er-jangeiif aber auch wer keine iNOtdienet-p^erpti:ciiluny erhielt, muß sich, dem Auiruf iu;oige, zu angegebener Zeit iu der Bdunliiiirung melden. Der Einsatz beginnt am 2ii irebruar. Von diesem ienpankt ab Vierden für sämtliche ein-tatziLi^iigeu Angehörigen der genannten lahrgjuge simUiche Lebensmittelkarten j€bpem._ Die genaue Beachtung der B_e-kaiialmachung liegt im Interesse jedes Jugendlichen. Vy ccn brandbcM&beii fallen Wie vor einigen lagen mitgeteilt, wurden bei den jüngsten teindiichen Lutt-angril^en in einigen Gebieten neben 5p eng- aucü Brandbomben abgeworien. Ib unserer Zeitung ist bereits auf die Nctw-r.a:jkeit hingewiesen worden, die Löschofei-äte zu überprüfen und Sand und Wasser in geniigender Menge bereitzu-Btellen. Darüber hinaus ist noch folgendes zu beachten: Wenn Rauch in die Luftschutzkeiler einJrii.at, ist der Keller möglichst bald zu verlassen, weil durch Einatmen vou Rauchgasen (Kohlenoxyd) schwere Vergiftungen eintreten können. Das Freimachen der Luftschutzkeller ist vor allem Autgabe der Lufischutzwarte. Die Brandbekämpfung darf hierbei aber nicht vernechlässigt oder gar «bge-brcchen werden Vergiftungsgefahr durch Einatmen von Rauch außerhalb der Luft-schut crdume besteht nicht, da der Ge-hait der Luft an giftigen Rauchgasen wegen der Luftbewegung nur,gering ist. Beim Rückzug durch brennende Straßen s-nd zum Schutz gegen strahlend» Kitze durchnäßte Kleidungsstücke, Dek-ken usw. umzuhängen. Besonders sind Gp icht und KSnde zu schützen. Jeder muß wi?cen wie er am sichersten auf die narhstgelegene Freifläche gelangt. Todesfälle. In der S^hillerstraße 10 in Murbuig ist die 48jährige Reichsbahnin* -rsgattin und Hausbesitzerin Pg. Mathilde Leschnik, geb. Mareich, gestor-b: n. In d<;"r Sendergasse 25 in Thesen versf'h eri dns Kind Otto des Vorarbeite:- Hrnstnik. V^^nüitrlückL Der 45jährige Maschinen-mt;ls - Rudolf Orthaber aus der Cu-•to?-.;? <^«se 18 in Marburg stürzte und rer^ftzte sich den rechten Unterschenke!. Er wurde ins Marburger Gaukran kenhfU'i eingebracht rper'orelansweis W« für die Wehr-tnachi. Aus Sicherheits- und Abwehr-qr-'-nden wurde das gesamte Ausweis-■KPF.tn f^er "Wehrmacht vereinheitlicht, vereVniacht und fälschungssicher gestal-te*^. So würrie der »Personenausweis W« im S '■''-uch eingeführt, mit dem sämt-].>up \Veh-rr;ich1 sangehörige ausgestattet WC ''-Tl. Der »Personenausweis W« wird mit dem Soldbuch rwischen dem oberen i Einbanddeckel und der ersten Seite, fest verbunden. Er enthalt genaue Angaben über die Person des Inhabers und trägt dessen Unterschrift wie die des jeweils j zuständigen Führers der Wehrmacbtein- j heit. Bei Personenkontrollen haben sich d:e Wehrmachtsangehörigen in Zukunft, sobald die Einführung erfolgt ist, ausschließlich mit dem Soldbu^ (gegeb* nenfalls mit dem »Personenausweis W«) auszuweisen Es ist ihnen verboten, dafür andere Aasweise zu benutzen, auch wenn sie bürgerliche Kleidung tragen. Der »Personenausweis W« gilt als Urkunde im Sinne der Paßstraiv£rordnung. Das deutsche Wehrmachtsgefolge wird ebenfalls mit dem »Personenausweis W« ausgestattet, y Wenn der Stroa plötzlich abgesdial-tet wird. Es kommt jetzt immer wieder einmal vor, daß aus zwingenden Kriegs-gründen der elektrische Strom abgeschaltet wird. Daher sollte man möglichst eine Behelfsbeleuchtunq bereitstellen Vor allem ist es wichtig, alle Lampen und elektrischen Geräte abzuschalten, um unangenehme Überraschun- gen zu vermeiden, wenn die Streazu-fuhr später wieder einsetzt. Das eiB-fachste Mittel ist di« Abschaltung . des Hauptschalters, durch di« der Stroa-4creis der ganzen Spanntmg unterbrochen wird. Auch das Lockern der Sicherungen erfüllt den gleichen Zweck. Die Bezugsgelder ffir olchtgelieferte ZetUdiritt^n- Durch die kriegsbedingte Einstellung zahlreicher Zeltschrilten konnten deren Heft« In Tiel«n Fällen nicht mehr geliefert werden, obwohl die Bezug sgel der dafür bereits bezahlt waren. Im Einverständnis mit den Beziehern wurden diese Betrige an das Kriegs winterhilfswerk oder an das Deutsche Rote Kreuz überwiesen, denen dadurch bisher RM 1 355 704,51 zugeflessen sind. WHW-Spende des RelchsarbeitsdieR-stes. Von den Führern und Arbeitsmän-nem des Reichsarbeitsdienstea des Arbeitsgaues XXXVI-Südmark wurden im Jahre 1944 für das Kriegs-Winterhilfs-werk 323 141 RM aufgebracht. Darin nicht inbeeriffen ist die Beteilicung der RAD-Führer bei den allgemeinen Straßen- und Haussammlungen an den zivilen Wohnorten. Blutordensträger. Alfred Fritsch gefallen Blutordensträger Leutnant Alfred Frilsch ist im Dezember an der Westfront gefallen. Das Leben eines Kämpfers, der von früher Jugend an ein Voi-bild dei Einsatzbeieitschaft für das Reich Aaolf Hitlers war, hat damit seine Vollendung gefunden. Mit 14 Jahren trat Alfred Fritsch in den von Admiral Trotha gegründeten Großdeutschen Jugendbund ein. Wenige Jahre später staiki er in den Reihen der SA. Ei gehörte dem Sturm Friedl Se-kaneks an. Mit diesem Sturm trat er in der Frühe des 26. Juli 1934 zu der kühnen Aufgabe an. das Konzentrationslager Messendorf zu erstürmen und die vielen dort gefangen gehaltenen Nationalsozialisten zu befreien. Die todesmutige Schar erlag der Ubermacht. Schwer verwundet geriet Alfred Fritsch in die Hände der Lagerverteidiger und sollte sofort erschossen werden, Friedl Seka-nek hallte ihn heraus und rettete ihm das Leben, wurde dabei aber selbst von zwei Kugeln getroffen und brach tot zusammen. Alfred Fritsch hielt sich drei Wochen in Graz versteckt, bis er nach Marburg und von da ins Reich entkommen konnte. Als Soldat der deutschen Wehrmacht nahm Alfred Fritsch in März 1935 an dem Einmarsch ins Rheinland teil. Nach seinem Einsatz im Wahlkampf im Sudetengau kehrte er in die Heimat zurück und trat 1939 zum Reichsarbeitsdienst an. Bei Kriegsbeginn rückte er sofort ein und nahm am Polenfeld.^ug und am Frankreichfeldzug teil. Im Kampf gegen die Sowjetunion wurde er im August 1941 schwer verwundet, WieHei genesen kam er zu den Panzerjägern, bis ihn das große Ringen wieder an die Front rief. In dem Buch »Der Freiheitskampf der Ostmarkdeutschen« berichtet Alfred Fritsch über den Stunu auf Mes-sendorf. lia Wert vea ihm aus jeme« Tagen lautet: »Wir vertreten eine groAe Sache uaser Glsube ist unbesiegbar. Das Schönste aber ist, für eine Idee zu sterben.« Dieses Wort hat er jetzt mit seinem Tode besiegelt . Hohe Auszeichnungen für Sfeirer Dem Oberleutnant Karl Laske wurde für seine besondere Tapferkeit vor dem Feind das Deutsche Kreuz in Gold ver liehen. Laske wurde in Lafnitz bei Harsberg geboren und ist Bauingenieur in Graz. Die schon mehrfach, zuletzt am 14. Februar, im W^ehrmachtbericht ei wähnte 3 steirische Gebirgsdivision verzeichnet in ihien Reihen eine große Zahl tapferer Soldaten mit hohen und höchsten Auszeichnungen. Unter anderen erwarben sich in den letzten zwei Monaten allein 13 Soldaten aus der Steiermark für besondere Tapferkeit das Eiserne Kraur 1. Klasse. Es sind dies. Gefreiter Andreas Haid aus Graz, Gefreiter Walter Mikota aus Graz, Gefreiter Anton Straßer aus, St. Oswald, Ober-gefreitei Franz Zarfel aus Schwanberg, Obergefreiter Johann Monschein aus Trautmannsdorf, Oberjäger Karl Reichel aus St. Marein, Oberjager Johann Eisnei aus Grnz, Oberjäger Johann Kristandl aus Eggeisdorf, Oberjäger Peter Nöst aus Graz, Feldwebel AntOn Gänser aus Oberzeiring, Feldwebel Heinrich Kovac au« St. Anna, Leutnant Gustav Tiroch aus Knittelfeld und Leutnant Rudolf Ditmer aus Neumarkt. Im gleichen Zeitraum wurden 41 SoMaten aus der Steiermark, die dieser Division angehören, für Tapferkeit mit dem ßisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Elsenbahn im Film / Von Emst Jarosch Kleingärtner und die es werden wollen HÜe, die reisen müsEcn! V Feii Iii Tcrrorflieüer führen auch Tut n^riifr auf i-e^^üIlenz^ige durch, V o n al.-," die B,Thnl>cainte'n die Rei-s-n .. ii i'uffnrdcrn. dir \^'agen wegen Annrif^:;gefahr zu räumen, Kit I t ri.^^. r Auf "orderung ruhig und s<'m-, ii iiai-Jizi kommen! Fraueti, Kinder u!ui lif riilid:** durch die Türen — ' i TintT ans den Fenstern — 80 geht es am : imeüsten! Gepäck bleibt im Zug, nur Notivcndipstc wird in einer I. ii-Lten lii-rhe niiteenominen. Und dj^nii. r?: *tnah ain Zits, stehen l)leihen! Ü.ort ins -hn' die Berliner Stadt-üImt den Viadu]ct am i^Alex" fahrend. Und seit dieser ersten Filmauf-naiune einer Eisenbahn hat man dann nie mehr aufgehört, die Eisenbahn m all »ihren verschiedenartigen Erscheinungsformen vom Luxus- bis zum Güterzug als bewegtes Moment im Fihn einzusetzen. Denn der Sinn des Films ist ja: Bild in Bewegui*. Eine Eisenbahn aber, ein auf glitzernden Schienen rasend dahinjagender' Zug ist ja so etwas wie die Inkarnation der Bewegung an sich. Erst sehr viel später wurde das Automobil als brauchbares Requisit für den Film entdeckt, schon aus dem Gnmde, weil es ja erst seiir viel später kam und bis etwa zum Jahre 1912 eigentlich kaum mehr als ein Ku-riosum war, während die Ei«ienbahn sich damals schon rund gute 80 Jahre einer wahrliaften und echten Popularität erfreute. Und dann: das Auto, das inam^ mir für eine geringe Anzahl von Menschen Jmappen Raum hat, bleibt deshalb stets nur Requität, während die Eisenbahn auch zum Schauplatz werden kann. Es gibt kaum einen Film, mit moderner Spielhandlimg, in dem die Eisenbahn nicht wenigstens irgendwie so am Rande vorkäme. Es gibt aber eine rie-bengroße Anzaiil Fiime, in denen die Eisenbahn zum Handlungsträger wurde. Schon die sagenhaften Detektive der Stununfiimzeit schüchen gerne auf den Trittbrettern fahrender Schnel^üge entlang, um dann unvermutet in einem „Coupe" erster Klasse den Verbrecher zu überraschen. Sehr beuebt waren in Jene« Zeit auch die Eiaenbahn-Zu&am-menstdße, die man umso öfter im Film sah, je sie sich glücklicherweise in Wirklichkeit ereigneten. Aber nicht nur als bewegtes Objekt war die Eisenbä-bm dem Film willkommen» sondern sie hat auch seinen technischen und künstlerischen Fortschritt iiMofwm ents^h^iTW"d mitbestimmt, als mit ihrw Hilfe die ersten ,^ahraufnah-men" zustande kamen, in einer Zeit, da map noch mit einer ans Stativ gefesselten Kamera arbeitete. Diese Aufnahmen, die aus einem fahrenden Eisen-h^hnziig gema(^it waren, zeichnetei. sich durch ihre auffallend schöne Plastik aus. Man erkannte, daß ein eich mehr oder weiuger schnell vor einem Hintergrunde vorüberbewegender Vordergrund eine fast steroskopische Wir kung erzeugt. Und da sich dieoc-s Pna nomen zum ersten Male bei den Aut nahmen aus einem fahrenden Zug gt zeigt hatte, nannte man die Ersehe nung seither dankbar den „Eisenbahi Effekt". Es ist unmöglich, alle Filme anzufüli ren, in denen dieser „Eisenbahn-Efl'eki angewendet wurde, denn er fehlt nirgends und wird vor allem überall d angewendet, wo man eine schöne Land Schaft besonders gut zur Geltimg brii gen will. Nun bringt die Ufa einen neue Eisenbahnfilm heraus, „Kamerad Hecl wig", der den Einsatz der Frau bei d-Reichsbahn während des Kriegee zeig Im Rahmen einer spannenden Haue Itmg wird uns das Leben unter Lisex. bahnern vor Augen geführt, ein Lebe, das verantwortungsvoll und gewiß nicr. leicht ist in dem sich aber jeder aui tieffhchste bewähren kann, der gute, Willens ist. Unter der Spielleitung vo Gerhard Lamprecht werden wir Lui-Ullrich, Otto Wernicke und Wolfga Lukschy in den Hauptrollen sehen. Ohne Hände und doch arbeitstähig Neben der VoUbluidneit muß der Veriuit beider Hände als in ihrer Aus-wirKUilg schwerste S/'erwundung angesehen werden. Denn sie bedeutet zuerst emmai vollkommene Hiiilosigkeit und Abnängigkeit von nufsbereiten ÄJlitmen-schen. Und doch bietet auch diese Verwundung Mögüchiceiten zu einer unem-gesonraiiKten Ruckiünrung in den früheren oder einen äiinüchen Beruf. Ifn weitkiiege führte erstmalig der Chirurg Krüllenberg die nach ihn benannte Spaltung des Unterarmstumpfes in Elie und Speiche aus, wodurch eine zangen-ähnüche Greifhand entsteht, die im Gegensatz zur künstlichen Prothese den Vorzug der TastfähigKCit und einer erstaunlichen Griffigkeit aufweist. An 40 Schwerstverwundeien wurde damals diese Operation vorgenommen. Im Laufe der Jaiire wurden Erfahrungen gesammelt, so daß heute diese Operationen ohne jede Schwierigkeit in jedem Fall uusgefuiirt werden können. Um die angestrebte Beweglichkeit und die erforderliche Kräftigung der so behandelten Gliedmaßen zu erreichen, ist eine wohldurchdachte Körperschulung ebenfco notwendig wie der unbedingte Voisatz des Patienten, die unvermeidlichen H'emmungen zu überwinden. Difese Vorschulung beginnt bereits im Lazarett. Durch den Reitunterricht wird das Sicherheitsgefühl wiederhergestellt. die S^impfe werden widerstandsfähiger, 6o daß man dazu übeigehen kann, durch Fang- und Wurfübungen die Beweglichkeit zu stei- gern. Ein erstaunliches Maß von L weglichkeit wird durch die Aibcit u der Basteiwerkstatt erreicnt. Liiits Ta ges ist es so weit, daß der Ohniiaud' sich selbst rasiert, mit Messer uAd G.»-bel ißt, sich sogar allein un- und aus zieht. Bei gutem Willen wird es j. der beide Hände verlor, niö^Lch ä*. n den Weg zuruck zu finden. E» muß c.:i< Rückkehr in den erieiiitcn Lerui s Ist das nicht zu erreicnea, so k. zweifellos dafür gesorgt w'.:iacii, ^ die ßerufskenntnitjtie iiire Ver\vt;i lu . finden. Das sei am Beispiel auiö-zcio^ Ein Melker kann selbstversiandiicii. ohne Hände und weniger nocii mit der Greifhand »einem alten Beruf nachü--hcn. Aber seine Kcnntni6«»e kann er auch als Milchprüfer gebrauchen. \Va> Liegt näher, als daß man ihn dan u. umsciiult. Und so wird sich eine Umschulung in jedem erforaerliciien durchführen lassen Es ist das Bestreben der nationalsozialistischen Menschenführung. j^ic an den Platz zu stellen, d^-r s«. v. Können und seinen Fähiskeii n -spricht. Dabei machen die Verwunde" dieses Krieges keine Aufnahme. Im genteiL gerade ihnen, die sie Gt u a-heit und ihre Gliedmaßen opferten, unsere größte Sorge und Aurmerk.icu.. keit. Sie sollen erfahren, daß sie keu „Überbleibsel der m^nschhchfü Gc-ä, !. Schaft", sondern daß sie vo.lwer'i. 1 Mitglieder der Volksgemeinse..uft si:. I in der sie als tüchtige Arb i kr : 1 ihren Mann stehen Terrorschäden in Wien Bei dem Terrorangriff, den nordameri-..anische Luftgangster gegen Wien richteten, wurden in erster Linie wieder Wohnviertel verwüstet. In der inneren Stadt wurden eine Reihe kulturell bedeutsamer Bauwerke schwer beschädigt, so wurde der Arkadenhof neben dem Wiener Rathaus durch einen Bombentreffer schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auch die Universität, ein Werk des Architekten H. V. Ferster, trug starke Beschädigungen davon. .\m schwersten aber wurde wohl eines der köstlichsten Schmuckstücke der Ringstraße, das von Hansen in griechischem Stil errichtete Parlament, jetzt Gauhaus, getroffen, da« besonders im Hintertrakt arge Zerstörungen aufweist. Schwere Zerstörungen erlitten ferner das Anatomische und Histologische In- stitut der Universität, wobei wcrtv^ Instrumente, Sammlungen und F-. schungsergebnisse den Spreng-Brandbomben zum Opfer fielen. Au-der alte Trakt des Allgemeinen Kra.. kenhauses, die Allerheili.^enkii che^ der Brigittenau. die Schw;irzspani■ Silber am 30. Dezeisber 1*44 seinen Verwundunpen tn einem Lazarett erlesen ist PB^schach. 14. Pebr. It45. Marl« Zwacnta, Mutter. Pill di^ herzliche Anteilnahme am schweren Verltiste meines Gatten, bzw. Vaters. JOSEF KUROWETZ, lacen vir allen, insiwsonderc den Kramspen-dem iimiffttCB Dank Karaftaa Rakaweti im ll>-Bca aller Tanraoit««. ym. Unser lieber herzetiscu-^er Sohn. Biuder. Onkel. ■ Neffe und Schwa&er Erich Drobnitsch Funker-Fahrer eab an> 30. D^z 1944 im We-stet» sein 1iintt.s Leben für Großdeutschland. Marbur'' Dr.. Kitzbübl. Kirsch-bacti. 21 Februar 1945. In tsnsagbareBi Schmerz Emmi Drabnitsch Mutter: Stabsvete-rinäi Dr. Ha'fflut Drobnitsch, dzt '■! Felde. Bruder: Ha'g* und Metmui, Famil' n Veraer^ her. Drobnlltcli Koaslr. 0<- Wir cebea hiemit die traurige Nachricht vom Ablebe* unse'eb lieben Bruders und GroSvaters. de« Herrn Simon Kucher OfearflrBler I. R. der an 7 Februar um 3 Uhr frflb nach Itmrzem Leiden ffir immer von ui. Bleibut-g. am 19. Fe-brvar 1945. 284 Familien Siawltsch. See-«aan, Edttnaar, RboIt. Tieferschüttert geben wir die traurige Nachricht. daS unser innigstgeiiebter Gatte. Vater. Sciiwieeervater. Bruder, Schwager tyid Onket Herr Johann Jamnik Haasbesilzei and tastwirt n Weidau Nr 44 am Mittwoch, den 14. Februar i94^. plötzlich verschieden ist Wir geleiteten «nserea tenrer Toten am Samstag. den 17. Februar, um 9 Uhr vorrantag, von* Trauerhause aus nach dem Sttdtischen Friedhof in Friedau zui letzten Ruhe. Wtidau. am 14 Febr. 1945- Maria laaMiik. Gattin: lahana laaialk. Sohn: Saahla eatnraia. Taekter; Aafaat «attvala. SckwicRcrsoha. ist Namca aller Vcrwaadten 277 VERMISCHTES Erfolgreiche Russan und Seltwabenhe-kSTiptuMfl übernimnit SeiBiHlnisbe-klmptaRgsanstalt A. STREIT. Wie«. II. Tandeimarktnasse • Tele'fn A 47-0-86 _._3950 Drei Z8liRputz-eeb«*a; 1 Nur wenig .POSODONT* mit nicht zu nasser Bürste entnehmen. 2. Senkrecht btlr-'irt! nachspülen 3. Regel- KiBlge nnd var allem •abendliche .. -«e mit „ROSODONT* — Das erhält dir Zähne gesund nnd bewahrt auch vor Magenstflrungen ROSODONT, Bergmanns feste ZahMaasta- KLEINER ANZEIGER Wlnschatter«n si'Cht entsprecherden Wirkungskreis evtl. als Betrieb'^kö-chin in Marburg oder Umeebung. Anträge unter ,,Tüchtig 886" an die M. 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Selten zu Hause. Anträm unter „Ruhig lfi6 ' an die .M. Z.____858-8 Nettes Fräulein sucht möbliertes ZIm mer, Nähe des Hauptbahnhofes Zuschriften unter , L 0." an die M 2. 857 8 Beanten-Ehepaar. mhit. reinlich, sucht Ein- oder Zw'izimmerwehninii mit Küche Anträge unter ..BombengeschS- digt" an die M. Z.______ 854-8 Leeres ZImaier, Stadtzentrum von zwei Fräuleins dringend gesucht Anrufe tmtei 28-7r 841-8 VERSCHIEDENES Komplettes llerr»..faarra* oder Con-tra-Gitarre gebe ffr chromatische Knopfgriff-Harmoaika Marburg, Dom-platl 14 885-14 ickmaltliaikaawra «abe «r Leica Za-sckriftaa aater ..Kodak" aa die M. t •7t-14 Komplette Velli olrndl tausche e gen tadeiice D mereoirere Nr 3 Tadellose Ficisc mar.chine Nr 8 e, gen feste hotic Kn. bensChuhi Nr 32-^ odei Sch'hose !i Knaben bis 9 lai ren Elektr. Burt eisen tausche eeei-Dam»n