Laibacher Zeitung. .^ »«». Samstag am RV Juli «83«. Die „Lailmcher Zeitnnq" crschci»t, mit Abnahm. i>cr 2»"'"' mw ^.ertaqs täqlich, m>!> ko^et sa^.mt dm Vcilags,, im <^om!vtoir qa»ijähria ,l il halbiä l. l ia 5. il > Zustels»^, ,»'s Haus ,mo h a l b , ä h r > g .'l« sr. mel.r z„ extricht.,,. M it der Post p.'r,' frei ,v'"^äs,ri,i. m.t.>r Krmzbm.. >."d qcdnMcr ?l^„c l^. st ha>b,ahr,^ 7 st 30 fr. - I„ scration^qsl'>. s> r >.r ei„e Sl'alt^ci,e °0cr den Na..», derselben 5r i.-maliqe (zimcha,t»nss !t sr., ,'.r zwc.mal.gc^ !r ,..r drnma,.^- ^> f., (5. M. Inserate bi,, 12 Z.ile» fosse» 1 ss. fl.r 8 Mas. 5« fr. ss.r 2 Ma! «»d ^0 lr fi,r 1 Mal ein,, chal , 3>. di.ft» (z'cb,.l)rc» ist »ach dn» ..Prov>,m>,chcn Ge,rhc v»m tt. November ^850 für I»ftrtio»^st仄'.l" ».ch «N lr. für ei»c jedcö,. aliqc E>,< chaUn>^ l i> z» echne k.nz»,chc,ltt„. Amtlicher Theil. ^e. k. k. apostol. Majestät haben mit aller, höchster Entschließung r-l05-j(>»r<^!„>' dem Ehvendomherrn und Vice-Archidiacon, Andreas Lezsü, allcrgnädigst zu verleihen geruht. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Cntschliesinng vom 26. Inni d. I., dem Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes an der fürst-bischöflichen Diöcesan-Lehranstalt in Vriren, Dr. Joseph Feßler, znm ordentlichen Professor der Kirchengeschichte an der Wiener Universität allergnädigst zn ernennen geruht. Edict der k. f. Orllndentlastungs-Landes-ConlmissilXl für dai, Herzogthum Krain, betreffend die Frist zur Nachweisunq der Miethqrimde. Mit Rücksicht auf die mittelst des EdicteS der Grnndentlastuugs-Landes-Commission vom 13. Juli 1862 kund gegebenen GrundsäNe über die für die Miethgründe gebührende Kanfrechtsentschädignng und in Erwägung, daß das Grundentlastnngs-Geschäft sich bereits in mehreren Districten seiner Beendigung zuneigt, werden sämmtliche Bezugsberechtigte hiemit neuerlich aufgefordert, die bei ihren Gutskörpern vorkommenden Miethgründe in der durch das Edict vom 1«. Februar 1862 (Landesgeseftblatt Nr. 103. XIX. Stück) vorgeschriebenen Weise anzumelden. Zur Einbringung der Anmeldungen wird hiemit für alle in den Districten Nenstadtl, Treffen, Tschernembl und Gottschee befindlichen Guts« körper die u n ü berschr e i tba r e Frist bis 1. Jänner 1863, für alle übrigen Gntskörper aber die uuüb er schreitbare Frist bis 1. October 1862 mit dem Veisane festgescht, daß eine Erweiterung dieser Termine uicht mehr zulässig sei. Laibach, am 14. Juli 1882. Der Präsideut: vr. Carl Ullepitsch. Der Inspector: Dr. Anton Schöppl. wrä^7 ^"'^erium des Innern hat die beiden ^reüim^^7^' '" Statthalterei-Secre-täleu ,m Kon.greiche Dalmatien ernannt. Veränderungen in der f. f. A^^e Beförderungen. Oberstlieutenant Joseph Francis, bei dessen erfolgender Dienstesverwendnng ansier dem Militärverbande, unter Enthebung vom Commando des 14 Gensd'armeric-Regiments, zum Obersten im Armee-slaude; Major Ignaz v. Leippert, Commandant des >'. Feldjäger-Bataillons, zum Oberstlieutenant, mit elassnng dies^ Bataillonscommando; Hauptmann Comw/^^' "- 3'llthal, des 8., zum Major und mann c" s ""' ^ l0. Feldjäger-Bataillons; Haupt-^°'«pl) Zlgau, des Tiroler-Jäger-Neginunts Kaiser Franz Joseph, znm Major im Negimente, und Rittmeister Ludwig Prinz zu Hohenlohe-Langen-burg, des Cürassier-Regiments Kaiser Nicolaus von Rnsiland Nr. .'l, zum überzähligen Major, vorlänfig im Negimente. U e b e r se <) u n g e n. Playmajor Stephan v. Csebaz, von Mailand in gleicher Eigenschaft nach Novigo; dagegen der Plal^ major'Rudolph Graf Lasberg, von Novigo nach Verona; Mazor August Töpfer, von der MonturS-Hauptcommission, als Coinmandant zur Graycr Mon-turs-Commission, und Major Ignaz Kloft, von der Vrünner, als zweiter Stabsoffizier znr Hauptcommission nach Stockeran. Auf deu beim Militär-Playcommaudo in Mailand erledigten Stabsoffiziers-Posten wurde der Oberstlieutenant Ferdinand Schütter aus dem Peusionsstandc angestellt. Verlei h u n g. Dem pensionirten Hauptmanne Carl Schnörch, der Majors>Charakter l«l lwlwr^. Am 14. Juli 18li2 wird in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien das XI.III. Stück des allgem. Reichs-gesey- nnd Negiernngsblattes, und zwar in sämmtlichen Ansgaben ausgegeben und versendet werden. Dasselbe enthält unter Nr. 140. Den Erlas; dcs Finanz-und Handelsministeriums vom 30. Juni 1862, womit der Abschluß eiucs Uebereinkommens wegen Errichtung einer Po-Flottille bekannt gemacht wird. Nr. 141. Den Erlaß des Ministers für Cultus uud Unterricht vom 30. Inni 18.'!2, womit der Mini-sterial-Erlaß vom 16. September 1ttN1, i„ Betreff der Pensionsansprüche der von einer Diöcesan-Lehranstalt an eine k. k. Universität beförderten theologischen Professoren erläutert wird. Nr. 142. Die Verordnung des Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Vanten vom 1. Juli 1862, über die Bemessung der Post-Nittgelder für den II. Semester 1862. Nr. 143. Die Verordnuug des Ministers für Landes-cultur uud Bergwesen vom 6. Juli 1861, womit die Ueberstelluug der k. k. Berghauplmannschaft von Ioachimsthal nach Komotan nnd die Zertheiluug des, dem k. k. Berg-Commissariate in Teplip zugewiesenen Amtsbezirkes angeordnet wird. Nr. 144. Den Erlaß des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten vom 9. Juli 1862, über die zwischen Oesterreich und Sardi.iieu vereinbarte volle Freizügigkeit bei gegenseitiger Vermögens - Erpor-tationen. Wien, am 13. Juli 1862. Vom k. k. Nedactionsbureau des allgemeiuen Neichs-gesey- uud Regierungsblattes. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich Trieft, 16. Juli. Der hiesige Stadtrath hat einen Beitrag von 300 fl. zum Gau eiuer katholischen Kirche in Mostar bewilligt. - In einer der lepten Siftnngen des Stadtrathes wnrden auch die Maßnahmen zur Anfrechthaltung der Reinlichkeit der Stadt berathen. Die in dem Berichte des Herrn Dr. Plattner erwähnten Vorschläge scheinen uns sehr zweckmäßig zu sein, nnd die Ausführung derselben wird sicher nicht verfehlen, den bisherigen Klagen über Unreinlichkeit ein Ende zu machen. Gratz. Die „Gr. Ztg." berichtet aus Sta inz über die Feier einer Tripelhochzeit: Ein noch rüstiges Ehepaar ans der Dorfgemeinde Herbersdorf feierte seine goldene, der Sohn desselben, ein 48jähriger Junggeselle, die erste Hochzeit. Die Schwester seiner Braut, eine kräftige Dirne von 18 Jahren, und ein junger Vnrsche schlössen sich als drittes Paar an. Das alte Ehepaar allein paradirte in seiner uralten Tracht: der Vater noch in grünem Rock mit rothem Vrustftcck, die Mutter in der weißen Vünkelhaube mit grünem Reindlhut — wie bei ihrer ersten Hochzeit vor 60 Jahren. Die Leute von mittlerem Alter hielten sich diesem ziemlich nahe; man sah wenigstens noch viele lederne Hosen, blaue Strümpfe und grüne Reindlhüte; allein einige jnnge Bnrschen hatten sich schon bis zu grauen PantalouS cnltivirt, und die jungen Dirnen zogen mit netten flachen Snlmerhü-!ten zur Hochzeittafel ein. Die Hochzeitsgebräuche waren noch so ziemlich die alten, auch der schöne und gemüthliche steier'sche Tanz war vorherrschend; allein die Mnsik mit Blechinstrumenten klang nicht so lustig wie einst. Man vermißte das einfache Hackbretel (Cymbal), in welche der Bursche so gern seinen Sechser warf, wenn cr einen Tanz nach seiner Singweise aufgespielt haben wollte; man vermißte die Geigen, besonders die alte Baßgeige mit ihrem obligaten Spaßmacher, dessen Stelle hier ein Trompeter ausfüllte; man vermißte vorzüglich auch die sonst üblichen improvisirteu wchi-gen Tanzliedeln, welche als lebendiger Ausdruck deS Frohsinns des gemüthlichen Landvolkes immer allgemeine Heiterkeit erregten, und dem geschmeidigen Tanz einen eigenthümlichen Neiz gaben. Wien, 14. Juli. Dem Vernehmen nach wird im nächsten Monate die erste Verleihung einer Ehrenflagge nach den kürzlich dießfallS erflossenen Bestim-mnngen Statt finden. Der Vorschlag der k. k. Central-Seebehörde ist Sr. Majestät dem Kaiser bereits vorgelegt worden. — Der k. k. osterr. Feldzeugmeister, Herr Baron . Heß, ist beauftragt, Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaiserin von Nußlaud, deren Geburtsfest heute gefeiert wird, im Namen Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph in Berlin zu begrüßen, uud ein allerhöchstes eigenhändiges Gratulationsschreiben zu überreichen. Von Berlin geht der Herr Feldzeugmeister Freitags mit Herrn FML. HanSlab und Grafen Lei-uiugeu nach Petersburg, wohin sich auch Se. k. Hoh. Prinz Friedrich Wilhelm und der k. preußische General v. Schreckenstein begeben. — Gestern habeu die nördliche Bahn abermals sechs Auswandererfamilien, aus 30 Personen bestehend, passirt, welche über Hamburg nach Amerika gehen und dem wohlhabenden Bauernstande angehören. — Es ist im Alttrage, dasi die Regierung vom Mouat November angefangen die Waldwirthschaft in den küstenländischen Cameralwäldern wieder anf eigene Rechnung übernehmen soll, da das bisherige System der Licenzen kein günstiges Resultat lieferte. Gleichzeitig wird der Veröffentlichung des neuen Forstgese!) es entgegen gesehen. — Der Herr Minister des Unterrichts, Graf Leo v. Thun, hat Carlsbad verlassen und trifft Samstags in Prag ein. schnng lautet. Dresden, 14. Juli. Der k. k. Minister des Cultus und Unterrichts, Graf Leo Thnn, befindet sich seit gestern in hiesiger Stadt. Derselbe nahm gestern nnd heute die hiesigen königlichen Sammlungen in Augenschein. — Die Iiassau'sche Regierung hat die Wiedereröffnung der Spielbanken in Schwalbach und Schlan-geubad, wo sie seit 4848 geschlossen waren, gestattet. — Die Frankfurter Paulskirche wird im Kurzen ihrer gottesdienstlichen Bestimmnng wieder übergeben werden. — Durch königl. Befehl ist, wie wir in der „Voss. Z." lesen, den prensi. Soldaten das Rauchen auf Straßen und öffentlichen Plätzen in der ganzen Monarchie verboten worden. S ch w ei; Aus der Sckweiz, 9. Juli. Nach der „Berner Z." hätte der Bundesrat!) beschlossen, den Prinzen Louis Napoleon bei seinem bevorstehenden Besuch in Straßburg durch eine Abordnung begrüßen zu lassen. — Die gemüthliche Hofbrücke zu Luzern, welche allen Reisenden noch gut erinnerlich sein wird, da sie selbst bei nilgünstiger Witterung einen bedeckten Spa-ziergang und herrliche Aussichten anf den Vierwald-stättersee bot, ist nun vollkommen abgetragen worden, nachdem sie durch fortschreitende Ausfüllungen ganz überflüssig geworden war. Es ist an ihrer Stelle ein geräumiger Platz entstanden, der in der ganzen Schweiz nicht seines Gleichen hat. — In Folge der Verhandlungen der Falliments-Commission ist die Gründuugsgesellschaft zu Schwyz Eigenthümerin des dortigen Iesmtengcbäudes geworden. — Die Anklagekammer zu Freiburg hat die bei der Tödtung des Thalmann betheiligten Tornare und Castella an die Assisen gewiesen, die sich im Anglist oder September versammeln werden. Letzten Montag wurde daselbst der Prozeß gegen den Secretär des Departements des Innern, Monney, wegen Unterschlagung, verhandelt. Es kam eine colossale Unordnung im Nechnnngswesen zu Tage, Monney verwaltete fünf Cassen, über welche in drei Jahren gar keine Controlle Statt gefnn-den. Das Deficit wurde anf mehr als 16.000 Fr. constatirt, jedoch konnte eine betriegerische Unterschlagung nur für 4200 Fr. nachgewiesen werden. Monney wurde zu 12 Jahren Zuchthaus, Schadenersatz nnd Kosten verurthcilt. Sein Bürge, Oberst Dagnet, wurde an die Civilgerichte gewiesen. — Laut der „Bern. Z." wurden bei Vnrgdorf letzten Sonntag Nachts bei Ul Telegraphenstangen ausgerissen nnd die gläsernen Isolatoren daran zerbrochen. Der Calanda, oberhalb Felsberg, in Granbünden, sendet seit einigen Tagen wieder große Felsbrocken zu Thal. Ein sehr großer gelaugte zu Ende der letzten Woche bis in die Nähe des alten Dorfes, ohne jedoch erheblichen Schaden anzurichten. Die neueren Untersuchungen in dein gefahrdrohenden Geklüfte ergaben, daß sich dasselbe seit verwichenem Herbste wieder um ein Bedeutendes geneigt hat, so daß dessen völlige Ablösung vielleicht bald zn besorgen ist. Aber immer noch befindet sich der größere Theil der Einwohnerschaft von Felsberg im alten Dorfe, nnd schickt sich nicht an, nach Neufelsberg überzusiedeln, selbst solche, welche in Nenfelsberg ihre Bauten bis nnter's Dach gebracht, lassen dieselben unvollendet, nnd denken kam mehr im Ernste an den völligen Ansbau. Niederlande. Haass, 11. Juli. Hr. SlrenS, General-Pro, cnratar in Herzogenbusch, ist zmn Iustizminister ernannt. F r a n k r e i ch. Paris, 11. Juli. Das Kriegsministerinm läßt die Nachricht vom Transport bedentender Massen von Campirungsgegeuständen nach Compiegne als sehr übertrieben widerlege,,, da nur einige Zelte zum Ve-darfe der dortigen Garnison bei ihren Schwimmübnn-gen ans dem hiesigen Centralmagazin dorthin diri-girt worden seien. Der General Cavaignac (naher Verwandter des bekannten Inni-Dictators) ist anf seinem Posten als Befehlshaber der Subdivision zn Versailles durch den General de Ladmiranlt ersetzt worden. Alle Polizeiagenten der Stadt St. Omer sind, der „Gazette d'Artois" zufolge, auf ein Mal vom dortigen Maire suspendirt worden. Der Polizeidienst wird einstweilen durch Feldhüter und andere vom Maire bezeichnete Personen versehen. Das Motiv dieser auffallenden Maßregel gibt das Blatt nicht -an. Man erinnert sich, daß einem seitdem amtlich widerlegten Gerüchte znfolge, zu St. Omer eine Ver- j schwörung von Militärs entdeckt worden sein soll. womit anch die Nachricht von Ankunft mehrerer Militärs in Ketten auf der Ciiadelle vou Litte in Ver-bindnng gebracht wurde. Als wahrer Grund des freiwilligen Rücktritts ^ des Präfecten O. de Vattal gibt man an, daß der- l selbe mehrere Gesuche in dem Interesse seines De- I partcments an das Ministerium gestellt hat, ohne D daß dieselben berücksichtigt worden smd. Man hat > anch seinen Rücktritt einem Conflicte mit dem Poll- 1 zeiminister zuschreiben wollen. Der ehemalige Quästor der Nationalversamm-lnng, Vaze, ist von der belgischen Regierung ermächtigt worden, in Belgien als Advocat zu fungiren. Der Barrean von Lüttich hat ihn seiner Seits auf die Liste der Advocaten gesetzt. ^ Der Präsident der Repnblik hat den Staats- V rathen bekannt gemacht, daß er nach den Ferien, 3 Monate vor Eröffnung der nächsten Session, mit ihnen zu arbeiteu wünsche. Deßhalb wird die nächste Session nicht vor Febrnar 1tt.'>A beginnen. Heute ist das Begnadignngsbnreau im Justiz-' Ministerium geschlossen worden. Alle BegnadignngS-arbeiten wurden dem Adjutanten des Präsidenten der Republik, General Goyou, übertragen. Der „Constitutionuel" meldet: Am 12. Juli werden 100 Findelkinder, die für eine Ackerbaucolonie in Algerien bestimmt sind, von Paris abreisen. Der Vorsteher des Findelhauses, Herr de Cambray, wählte, unter dem Beistand mehrerer Aerzte, diejenigen nnter den Kindern, die — 10 bis i:l Jahre alt ^ nach dem Gntachten der Aerzte stark genng si»d, um das afrikauische Clima öl tragen zu können. Sie sind dem Gründer der Co-lonie, dem Pater Vrnmeand, anvertraut, der in Algerien schon mehrere solcher Anstalten crrichttt hat, in welchen mehr als .M) Kinder aufgenommen sind. ^ Ein eigens dazu aus Algier gekommener Arzt wird ! sie begleiten, um während der Reise über ihre Ge- ! snndheit zn wachen. ! Die Findelkinder ans Paris werden auf dem j Laude bei Bauern oder Handwerkern nntergebracht, ^ und die Verwaltung der öffentlichen Mildthättgkeits-austalt zahlt für jedes Kind, bis zum Alter von 12 Jahren, U0 bis «0 Cent. täglich. Alsdann leisten sie ihrem Dienstgeber Arbeiten genug, nm sich selbst ernähren zu können. Für die nach der Nckerbauco- 689 louil abgesandten 100 Kinder bezahlt die benannte Verwaltung für Jedes täglich 80 Cent. bis znm Alter von 18 Jahren- Nach überstandenen Lehrjahren und erlangter Mündigkeit erhalten sie Grund-stücke und können alsdann für ihre eigene Rechnung arbeiten. Wenn dieser erste Versuch, wie zn erwarten steht, gelingen sollte, so wird man spater eine zweite ähnliche Colonie gründen. Die letzten Nachrichten aus Algier lauten sämmtlich befriedigend. Eine telegraphische Depesche au) Oran vom 4. Juli meldet, daß der General Montauban in seinem Lager am Kiß einen Abgesandten dcs Kaisers von Marocco, Abdel el ^adok, bei sich in seinem Zelte hatte, dasi derselbe die Nacht bei thm zubringen sollte, während seine Begleitung außerhalb des franzosischen Lagers campirte, und daß Alles zwischen ihnen abgemacht sei. (Was? ist nicht angegeben.) Im Westen nahm ebenfalls Alles eine günstige Wendung. Der Genaral Mac Mahon war am 2. Juli nach Constantino zurückgekehrt, nachdem er am 27. uud 28. Iuui dem Stamm der Mchatt zu Chenrfa, der das Land verlassen hatte, seine Hän-str und Oliveubäume zerstört, und in der Ebene des Oued el Kebir noch einige Arrieregardengefechte zu bestehen hatte, die ihn aber nnr 9 Verwundete gekostet hatten. Die an Ort und Stelle gebliebenen Stämme, unter anderm der große Staunn der Du-lad-Aidoun, sind nun so ziemlich unterworfen, sie stehen unter der Herrschaft des äußersten Schreckens. Andere Stämme haben sich in die Regentschaft Tnnis geflüchtet, von wo sie aber bald genöthigt sein werden, in ihre Heimath zurückzukehren, und sich dann die Bedingnngen der Franzosen gefallen zn lassen. In Algier wird dem Marschall Bugeaud ein Denkmal errichtet. Es ist eine Bildsäule von Erz, ein Werk dcs Bildhaners Dumont, in der Gießerei der Herren Eck und Durand in Paris ausgeführt, das Fnßgestell von Porphyr, aus den Steinbrüchen vom Cap de Fer. Am 1. Juni hat man die Arbeiten der Gruudstciulegung angefangen, uud am 14. August, dem Jahrestage der Schlacht von Isly, soll es feierlich enthüllt werden. In den Grund wurde ein Kästchen von Cederholz in bleiernem Ueberzuge eingemauert; es enthalt eine Denkmünze mit dem Bildnisse des Marschalls, mehrere Münzen und folgende Inschrift: „Dieses Denkmal, bestimmt, das Gedächtniß des Marschalls Vugeaud, Herzogs von Isly, ehemaligen Generalstatthalters von Algerien, z,u verewigen, wurde errichtet aus dem Ertrage einer unter der Bevölkerung nnd der Armee eröffneten Subscription uud mit Hilfe des Staatsschatzes, unter der Regierung des Prinzen L. N. Vonaparte. Präsidenten der französischen Repnblik, als General de Saiut-Arnaud Kriegsminister und General Nan-don Generalstatthalter in Algerien war, unter Obhnt einer Commission unter Vorsitz zuerst der Generale de Saint - Arnaud und de Creny , hernach des Hrn. Mercier-Lacombe, Generalsecretärs der Statthalterschaft." Paris, 12. Inli, Abends 8 Uhr. Während des Aufenthalts des Präsidenten zu St. Cloud ist die dortige Garnison bedentcnd verstärkt. Im Schloß selbst liegt eine halbe Compagnie Linie. Uebrigenö ist eine Art Garde gebildet, welche aus den tüchtigsten Cavalleristen besteht. Zu St. Cloud selbst liegt das 72. Linienregiment, welches zur Zeit des Staatsstreiches als eines der Ergebcusten galt. Als es der Erstürmung der Barrikaden an der Pforte St. Denis galt, marschirte dieses Regiment an der Spitze der Colonne. Der Oberstlieutenant des Regiments fand seinen Tod dabei. Heute eröffnete der oberste Rath des öffentlichen Unterrichts unter dem Vorsitze des Unterrichtsministers Hortnoul seine Berathungen. Die Erzbischöfe von Reims, Paris und Tours, dann der Bischof von Arras waren anwesend. Der „Moniteur" weist heute darauf hin, wie sehr das Gouvernement es sich angelegen sein lasse, das Volk zn beschäftigen, und welche öffentlichen Arbeiten es neuerdings beschlossen. Das französische Eisenbahnnetz, welches durch das Gesetz von 1842 entworfen worden, ist jetzt sicher gestellt, und das Land würde bald die Vortheile genießen, welche für die Bevölkerung des Landes daraus fließen müssen. Es bleiben nur noch 3004 Kilometer Bahnen zu vollenden, welche dem Staate nur noch 71 Milliouen kosten. Das „Iourual des Debats" will nach Mittheilungen ans Brüssel den Schluß ziehen, daß trotz des Entlassuugsgcsuches aller Miuister wohl nur der Justiz- uud Finanzminister anstreten würden. Es hieße, daß an deren Statt Hr. Lebean und Hr. T'Kinds dc Neere eintreten. Mit dem Telegraph erfährt man von Toulon, dasi das Schiff „Charlesmagne" eben mit Marqnis Lavalette und seinem Gefolge nach Constanlinopel ausgelaufen wäre. Portugal. Lissaboner Nachrichten v. 29. Juni pr. „Madrid" melden, daß die Deputittcnkammer mit einer Stimmenmehrheit von 4 zu 1 beschlösse» habe, das Dic-tatorialdecret von 18!! 1 in Kraft zn lassen, bis es durch Beschluß der Legislatur emendirt und anfgeho-bcn wird; auch ist der Negierung die Befugniß znr Steuererhebung und Verausgabung bis zur Votirung des Budgets von 1862/63 bewilligt worden, nachdem der Finanzminister erklärt hatte, daß dem Bureau für den Staatscrcdit vom 1. Juli an die nöthige Einnahme Behufs Deckung der Dividenden wieder znr Verfügung gestellt werden solle. — DaS Salzmonopol in St. Ubes gilt für völlig aufgehoben; amerikanische, englische, rnssische Schiffe laden bereits S'alz unter denselben Vedingnngen wie die portugiesischen, und die zum Schutze der Ordnung nach St. Ubes beordert gewesenen Truppen standen im Begriffe nach Lissabon zurückzukehreu. In der Pairskammer wurde noch über die Reform der Verfassuug discutirt- Die Deputirtenkam-mer hat ihre Sitzungen am 28. Juni geschlossen. Aegypten. Alexandrien, 6. Juni. Sicherem Vernehmen nach hat sich in Coustantiuopel das Gerücht verbreitet, derVicekönig von Aegypten habe sich herbeigelassen, den an die Pforte zn entrichtenden Tribut jähr-lich um 20.000 Beutel, also auf 40 Millionen Piaster, zu erhöhen. Dieses Gerücht dürfte durch Nachstehendes seine Erläuteruug finden. In dem die Erbfolge in Aegypten bestimmenden Fermane vom Jahr 1841 war bekanntlich der von dem ägyptischen Vicekönige zn bezahlende Tribut anf 80.000 Beutel festgesetzt, welche Summe abel später der Sultan, aus besonderen Rücksichten fü» Mchmed Ali, bei des Letzteren Anwesenheit in Com stantinopel, auf 60.000 Beutel ermäßigt hat. — Wie hier und in Cairo verlautet, so hat Abbas Pa> scha dem Pfortencommissär Fuad Effendi kurz vo, dessen Abreise den Vorschlag gemacht, sich für di, Zukunft znr Bezahlung des ursprüuglichen Tribute« von 80.000 Venteln verpflichten zu wollen, fallt ihm die Pforte dieselbe Machtvollkommenheit cinzu räumen geneigt sei, wie sie Mehmed Ali nacl Erlaß des Fermans vom Jahre 1841 besessen und falls ihm namentlich die von Mehmed Ali ohn, Beschränkung ausgeübte Gerichtsbarkeit über sammt liche Glieder seiner Familie eiugeräumt würde. Durch eiue in diesem Sinne ertheilte Concessio, würde den Umtrieben der feindlichen Familiengliede auf dem kürzesten Wege ein Ziel gesetzt, denn diese erhoben ihr Haupt bloß deßhalb mit so rücksichtsloser Kühnheit, weil sie in der Ueberzeugung lebten, daß sie in Aegypten über dem Gesetze stünden, und von Niemanden zur Rechenschaft gezogen werden könnten. Die beiden jüngeren Söhne Mehmed Ali's, Halim Pascha uud Mehmed Ali Pascha, scheme» jetzt bemüht zu sein, eine aufrichtige uud andauernde AuS-söhnung mit Abbas Pascha anzubahnen, wobei ihnen die versöhnlichen Gesinnungen des Letzteren auf halbem Wege entgegen kommen. Auch Mustapha Bey, der zweite Sohn Ibrahim Pascha's, ist jetzt von Constantinopel, wo man ihm die Senatorswürde verlehen hat, als reumüthiger Sünder in sein Heimathland Aegypten zurückgekehrt- Da dieses charakterlose Individuum jedoch dao ihm von Abbas Pascha geschenkte Vertrauen mit Verrath und Undank erwiedert hat, so trifft es mit Recht die Stimme der allgemeinen Mißachtung. Die in Alerandrien anwesenden kaiserlich österr. Kriegsschiffe, die Corvette „Diana" und die Brigg „Montecuccoli" wurden durch die von dem ausgezeichneten Divisionscommandanten und Lmienschiffs-Capitän, Obristen von Fautz, befehligte kaiserliche Fregatte „Bellona" vermehrt, welche am 27. v. M. nm 4 Uhr Nachmittags im Hafen von Alerandrien vor Anker ging. Das Erscheinen dieser kaiserlichen Kriegsschiffe, unter einer so erfahrenen nnd umsichtigen Oberleitung, wie es die des Obristen von Fantz ist, hat im Interesse der Ruhe und Sicherheit in der öffentlichen Meinung, und namentlich zu Gunsten der Hierlandes angesiedelten österreichischen Unterthanen die beste Wirknug hervorgebracht, der ägyptischen Negierung eine nene moralische Stütze verliehen, und Oesterreichs Ansehen und Einfluß in Aegypten noch mehr gehoben. Wer ferne von der heimathlichen Erde lebt, empfindet am lebhaftesten den erhebenden Eindrnck, den das Erscheinen der nationalen Flagge in einem fremden Hafen hervorbringt, und jeder lrene Oesterrreicher wird daher mit Freuden den Anfschwnng begrüßen, den die kaiserl. Kriegsmarine gegenwärtig zu uehmen verspricht. Auf Befehl des VicekonigS werden die k. k-Schiffs-Commandanten mit ansgezeichneter Aufmerksamkeit behandelt; eben so wurden die Schiffe mit Schlachtvieh und anderen Lebensmitteln versehen; den Offizieren aber ward ein eigenes Dampfboot zur Reise nach Cairo znr Verfügung gestellt. Vorgestern, am 4. d. M., ist die Corvette „Diana" von hier nach Bocche di Cattaro, als ihrer nächsten Vestimmnng, abgegangen. (Tr. Z.) Neues und Neuestes. Wien, 16. Juli. Der wirkliche Betrag des im Umlauf befindlichen Staatspapieigeldes betrng mit Einschluß des in den Staatscassen befiMicl^n Papiergeldes Ende Juni 1862 167.883.981 fl. ß,ide Mai 1862 168.019.366 fl. CM. Es ergibt sich daher zuletzt eine Abnahme von 136.374 fl. Bis Ende Juni 1862 waren an lombard. venet. Schatzscheincn nur noch 2,110.86V Lire in Umlauf. — Bei der gestern vorgenommenen eilften Vcr^ losung des gräflich Waldstein'schen Anlehens sind folgende Hauptttesser gezogen worden: Nr. 94.364 ge-winnt 26.000 fl., 19.382 2000 fl., 82.036 1000 ss., 86.019 600 fl., 94.886 600 fl., 36 246, 76.036^ 77.673, 93.969 und 96.264 ü 100 fi. Ferner haben gewonnen 10 Treffer » 60 fl., 20 Treffer -> 40 Gulden und 160 Treffer .'» 30 fl. C. M. Telegraphische Depesche. Der k. k. Statthalter in Innsbruck an Se. Ercellenz den Herrn Minister des Innern in Wien. (Durch Unterbrechung der Linie von Wien nach Linz verspätet.) Innsbruck, 13. Juli. Se. Maj. der König von Sachsen, als Graf Hohenstein reisend, weilt seit einigen Tagen in Tirol. Der hohe Reisende nahm ^ den Weg über Kufstein, bestieg die hohe Salve, ging durch das Zillerthal, und von dort über das Gebirge ' nach Sterzing. In Kollmanu verließ Se. Majestät wieder die Poststraße, um über den Ritten nach Bozen zu gelangen. Von dort sind Se. Maj. hente Früh über Kältern und Neumarkt nach Trient abgereist. Telegraphische Depeschen. — Verlin, 16. Juli. Die „Kreuzzeitung" ist heute nicht erschienen. Die Redaction derselben veröffentlichte eine Erklärung des Inhalts, daß sie das Erscheinen des Blattes so lauge sistiren werde. bis das Gericht sich über die Confiscation ausgesprochen haben werde. — Hannover, 13. Juli. In der geheimen Kammersitzuug wurde der Vertrag mit Oldenburg genehmigt. Die Verleger dieser Zeitung stellen an Jene, die Pranumeratious-nnd Insertionsbetrasse rückständig sind, die freundliche Vitte, dieselben ehestenstens portofrei einzuseuden. «90 Miffionsbericht an das <3entralco-mit«5 des Marien-Vereines in Wien. (Fortfcluma,,) ^eder Abtheilung folgten die Kamehltreibcr von 5> bis l<) Adabdc, ebenfalls ganz für die Wüste equipirt mit einer weiten Fcrda, die sie von den Lenden nach unten so lange hängen lassen, bis die Menge gelber Butter, womit sie dcn Tag vorher ihre buschigen Haare ausgefüllt, von der Sonne zerschmolzen, über die glänzenden Schultern am Rücken zerrinnt und die trockene Haut wieder des Schirmes der Kleidung bedarf, um durch die Wirkung der heißen Sonnenstrahlen nicht verbrannt zu werden. Nur hin und wieder hat Jemand eine ordentlichere Kleidung oder selbst ein Schwert mit breiter Klinge, das ihm an einer kurzen Gurte über die Schulter hängt. So durchzieht dieses genügsame Volk die gefährliche Straße der Wüste stets gut aufgelegt, die Reize dcr Wüste und die Schönheit des Kamchles besingend. In dieser Ordnung bewegte sich der Ka-ravanenzug auf der breiten Straße, welche strecken» weise bald durch eine Menge von einander parallel laufenden, von Kamehltritten ticfgefurchten engen Wegen scharf bezeichnet, einem brachliegenden Acker.-land sandigen, mit Kieseln gemengten Bodens ähnlich sieht, bald mit einer Schichte nachgiebigen Flug. sandes überschüttet, an unsere Winterlandschaften erinnert, wo am frisch gefallenen Schnee die Fußtritte nur so lange kennbar bleiben, bis sie durch neue Flocken nicht ausgeglichen werden. Der Weg führte uns den ganzen Tag durch ein Längenthal, welches, aller Vegetation beraubt, sich zwischen den düstern, aus dürren Steinmassen von schwarz gebranntem Anstriche eigenthümlich geformten Bergen in man-nigfaltigen Krümmungen bei vorherrschend südlicher Richtung bald dem Morgen, bald dem Abende zu. neigend in ziemlicher Breite dahinzog. — Heiß brannte die Sonne am wolkenlosen Mittage und die Hitze im Thale wurde in den Nachmittagsstun-den dnrch die von allen Seiten sich concentrircnde Reflexion dcr Sonnenstrahlen noch gesteigert; sic drang vom glühenden Sandboden herauf und von den nahen Felsen auf uns her, doch ließen wir uns in der Erwartung, daß sie den folgenden Tag wahrscheinlich noch stärker wciden dürste, durch sie nicht stören, sondern ntttn mit dcr Bemerkung, „daß es hübsch warm sei" unsern Weg munter vorwärts. Auch sedlte es nicht an Gegenständen, die von Zeit zu Zeit unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen und uns hinreichend zerstreuten. Wir verfolgten die im Sande sichtbaren Fußtritte der Hyänen, die m nächtlicher Stunde herbeikommen, um am Wege Rundschau zu hallen, ob von den während des Tages vorbeigezogenen Haravanen Nichts zurückgelassen worden wäre, was als Tribut der Wüste nach altem Brauch und Sitte brüderlich unter ein-ander vertheilt werden soll. Wir stießen oft auf kleine Haufen, die der Wind aus seinen krystallisirtcn Sandkörnern über die Gcnpve dcr Kamchle, die mitten am Wege ihren Lasten erlegen sind, zusam-lwn getragen hat, und die den Mäusen der Wüste zmn Aufenthalte dienen. Ober denselben sind dic rinqlörmigen Spuren von kleinen Vipern, die da so lange lauern, bis sie das Mäuschen, daß sich aus der unterirdischen Wohnung in's Freie wagt, am Ausgange erHaschen und verschlingen. Kommt dann dcr Geier über'S Gebirge geflogen, und erspäht er die lauernde Schlange, so läßt er sich auf den Sandhaufen nieder und ninmtt sie im Fluge auf die zackigen Gipfel der Berge, um das giftige Thier zu vertilgen Wir sehen, daß die gütige Vorsehung auch in der Wüste dafür ^>orge getragen, daß das, was dem Menschen schädlich ist, durch den Instinct der Thiere vernichtet, und ihm dadurch der Verkehr mit Icnen, die jenseits der Wüste wohnen, erleichtert wird. In kurzer Weile vergingen die heißen Tagesstunden , die Sonne hatte sich schon merklich gegen den Abend gcneisst und nun erquickte uns dcr Schatten, den erst die höhern Kuppen, dann aber der ganze westliche Gebirgsrücken über den Thalgrund warf, durch ci»cn kühlen Luftzug, der von Norden heran wehte. Naschcr bcwcgte sich die Karavane, die Kamchltteibcr sangen ihre monotonen Melodien, die Kamchle verlängerten ihre nach dem Tact gemessenen Schritte und schwenkten ihre horizontal schwimmen» den Hälse, um kühle Lust zu schöpfen. Die schräge auslaufendcn Strahlen der untergehenden Sonne gössen in die Schichten des Lnfthorizontes ein ma. gischeZ Licht, das den buntgeformtcn Berggipfeln der Landschaft einen unbeschreiblichen Reiz verlieh und das bohe Himmelsgewölbe immer weiter und weiter mö unendliche ausdehnte. Uns Alle entzückte dcr Anblick der herrlichen Abendscencn der Wüste. Die Trompete gab beim Erlöschen des letzten Strahles der untergehenden Sonne in harmonischen Töne» das Zeichen zum /Vv<> Mn'iü, die ein starkes Echo in den nahen Felsen ringsherum wi'ederhallte. Wir stimmten, von imn'gen Dankgesühlcn gedrängt, einen Lobgesang dem Herrn an, und priesen ihn für die Fülle der Gnaden, die (5r durch seine herrlichen Werke in das Herz des Wanderers in der schauerlichen Einöde gießt, und dessen Geist über die Be. schwerden des heißen Marsches erhebt. Wir verga. ßen der überstandenen Tageshitze, und des bereits zehnstündigen Rittes, und es war uns fast leid, als sich nach einer Weile der Karavanenführcr in dcr Mitte des Weges niedersetzte, imd uns bedeutete, daß wir das Ziel der erstcn Tagesreise erreicht hätten. Die armen Thiere bedurften indessen nach dein langen Marsche der Ruhe, denn im Augenblicke sie-lcn sie mit den, Reiter auf die Vorderknic, und kauerten sich nach den gegliederten Beinen am Sandboden nieder, um ihm das Herabstcigen zu erleichtern. Jedermann nahm nun seinen Teppich und Alles was er am Sattel mit sich führte, herab, streckte ihn am Boden aus, und so war in einem runden Kreise unter dem prachtigen Sternenhimmel in wenigen Minuten die Lagerstätte eines Jeden besorgt. Die Wasserschläuche wurden in der nächsten Nähe sorgfältig auf Strohmatten gelegt, damit der noch immer heiße Sand das Wasser nicht verdunste, und nebenbei wurde in geringer Entfernung dcr Herd für die Küche im Sande aufgegraben. Der Karavanenzug hielt fast eine halbe Stunde an. Die einzelnen Abtheilungen desselben kamen nach und nach an »nd lagerten sich in größcrn Entfer-nunqen gruppenweise rings in dcr Runde um unser Lager herum. An der Stelle, wo kurz vorher ohne einer Spur eines lebenden Wesens die tiefste Stille durch nichts gestört wurde, herrschte nun auf ein Mal reges Leben. Menschen- und Thierstimmen durchkreuzten weit hcrum dieGegend; die müden Ka. lnehle schreien jämmerlich aus dcr langen Gurgel, wenn der Treiber sie zwingt, l'iit der schweren Last am Rücken auf die Knie nieder zu sinken, andere, denen man die gedrückten Rippen freigemacht, gurgeln in schnell rollenden Tönen, um dem Wohlthäter dcr ihnen die Last vom Rücken gelöst, das Wohlbehagen darüber zu erkennen zu geben. Die Araber selbst rufen einander zu, um sich beim Abladen der Kisten gegenseitig zu helfen. Die Kamchle werden an die Seite dcr abgeladenen Effecten getrieben, wo ihre Führer die Schläuche des mitgenommenen Proviantes öffnen, und jenen Thieren, die der Marsch mehr angegriffen, eine Faust Getreides verabreichen, indessen es ihren Gefährten, die doch die Last des Tages getragen, kaum erlaubt ist, auf die wenigen Körner an der Sttohmatte nur schielend hinüber zu sehen. Mittlerweile hatten unsere schwarzen Köche im Sandherde ein hochlodcrndcs Feuer angeschürt, um uns eine willkommene Mahlzeit zu bereiten. Wir hatten in der Fnih nicht dcrauf gedacht, außer dem Kasseh, mit dem wir sonst immer bis Mitlag aushielten, etwas anderes zu uns zu nehmen; heute aber brachten wir die Mittagszeit mit dem Reiten zu, mid unser Wcg führte uns neben keinem gastlichen 5>ausc vorüber, wo dcr Tisch für die fremden Wandrer gedeckt wäre; doch hatte unser Speisemei-ster nicht gänzlich unfer vergessen, denn er sammelte des Morgens die beim Frühstück gebliebenen Stücke Zwieback'und überraschte, uns nachreitend, Jeden mit einem hart trockenen Stücke, welches wir dadurch erweichten, daß wir einige Tropfen des hübsch lauen theuren Wassers aus unseren Samsamicn darauf gössen. Nachdem wir unsere Lagerstätte!» zurecht gebracht, richteten wir im (Zentrum des Lagers unsern Feldtisch auf, stellten die Stühle daneben in Ordnung, zündeten die Lampe an, und nun ging dcr (5ine an's Aufmerken der Delikwürdigkeiten des Tages, der Andere an's Lesen irgend eines Buches, das neben andern Kleinigkeiten in den Handtaschen Platz gefunden, oder wer mit dem Matutinum des folgenden Tagcs beim Reiten nicht fertig geworden war, ans Beten desselben, Auch ergetztcn wir uns an dem Anblicke der vielen Feuer, die im Kreist' das ganze Lager erleuchteten, und im Hintergru,,de des nächtlichen Dunkels die einzelnen Gruppen ma. lerisch darstellten. Jede Gruppe hat daS Feuer in der Mitte, ringsherum saßen die Araber, wahrend auf der einen Seite die Kisten, wie sie abgeladen worden, zerstreut herum lagen, und auf der andern Seite die neben einander im Sande kauernden Ka-mehle ihre langen Hälse hinter dem Rücken dcr Araber gegen das Feuer herüber streckten, und nnt weiten Augen die lodernden Flammen bcrachtcttn. Jede Abtheilung der Kamehltreibcr machte für sich eiaenc Küche. . ^ , « Sie sammelten schon unterwegs bc, Tag trockenen Kamehlmist, das einzige Brennmaterial, welches man in der aller Vegetation belaubten Wüste vorfindet, gruben eine runde Höhlung im Sande aus, und erhitzten dieselbe mit der ausgiebigen Glut, die schr helle Flammen gibt. Sie scharren darauf die Glut aus dcr Höhlung, legen den Teig den sie auf einem runden Flcckc gegärbtcn Leders aus mitgc-noinmenem Mchle für jede> Mahlzeit besonders kne-tcn, in dieselbe, und decken ihn mit dem glühenden Sande und mit der übrigen Glut wieder zu, bis er vollkommen gebacken ist. ^ Dieß ist die einzige Nahrung, die diese genügsamen Menschen während dcr beschwerlichen Reise durch die Wüste täglich in der Regel nur ein Mal zu sich nehmen. Sie legen den ganzen Weg über den brennenden Sand der Wüste zu Fuße zurück, und sind dabei doch heitern Muthes, und singen auf dcr Reise ost stundenlang ihre einförmigen Melodien. Wird Jemand des Gehens schon müde, so streckt er sich nach der ganzen Länge des Körpers auf den Sandboden hin, hüpft nach einigen Minuten schnell wieder auf, und errncht in wenigen Sprüngen, seinen krummen Stab ober dem Haupte schwingend, die vorangegangencn Gefährten. Während wir uns mit den Arabern beim Vrotbackm unterhielten, rief uns die Trompete zu Tische; wir folgten willig dem Rufe, und waren nicht wenig überrascht, den Tisch auch in der Wüste so gedeckt zn finden, wie wir cs schon seit unserer Ankunf in Kairo gewöhnt warcn. Wir waren mit dem Tage dcr Reise in der Wüste allgemein mehr oder weniger zufrieden gewesen, als nnine Gefährten sich nun überzeugten, daß auch da in der Wüste gekocht wird, daß auch da Hunger und Durst gestillt werden kann, so gewannen auch die, welche am Morgen mit po-chendeiü Herzen das Kamchl bestiegen, und mit zurückhaltender Miene das kahle Gestein und den trockenen ^and nach der Scite betrachteten, den Muth wie. dcr, und begaben sich heiter bald auf ihre Lager, statten, um zu versuche,,, ob es sich beim Sandwitth nun auch ebenso gut ausruhcn ließe. (Fm'tschuna, folql.) Literar i sch e s. ^o eben hat bei Eg er in Laibach, im Verlage des Hrn. Giontmi, die Presse verlassen: ,LVt < Hl-os >Lt»«i« 5l (Vater Graf Nadezky), von unserem sehr thätigen heimischen Litcraten Hrn. »?»«? Sicherlich ist schon die Wahl dcs Gegenstandes, dcn sich Malavaäx: zur Bearbeitung auserkohr, ge» eignet, das allgemeine Interesse aus sich zu lenken, »nd dieser wurde von dcr gewandten Feder in .einem Kleide vorgeführt, wodurch es zn einem wahre" Volks buche wird. Der allverehrte Heldengreis, den wir bald Bürger unserer Stadt zu nennen die Ehre haben werden, dcr von Jung und Alt in unserem Lande geliebt, seit jeher das Interesse der Tloveücn fesselte, und dem es in »nscrcm schönen Krain so wohlgefällt, wird nun im lebendigen Bilde dcn Slovencn vorgeführt. Mag auch Manches bei den geringen literarischen Daten, die dem Verfasser zn Gebote standen, mangelhaft sein; so wird man dicß um so eher entschuldigen, wenn man erwägt, welch' schwierige Aufgabe es sei, ein so viel beweg« tcs, in die großen Geschicke dcs Wcltthcils eingrei' fcndes Leben mit allen Details wiederzugeben. Zu-dem ist das Buch zunächst für das Volk, und nicht direct für das gelehrte Publikum bestimmt; und dieser Bestimmung entspricht etz uollkvm» men. Mit besonderer Vmlicbc ist die rühm- und sieggekrönte Laufbahn während der letztcn italicni' schen Revolution gezeichnet, und die tapfern Slove« nen, die in den k. k. Regimentern Hohen lohe und Kin sky so viele Lorvcrii sich errungen, wer» den bei Lesung dieses Büchleins ihren Brüdern noch mündlich den (Zommcntar dazulicfern. Ich schließe mit dcn Worten, die der geachtete Verfasser in seiner Vorrede spricht: „Nehmet hin, ihr Slovene«, die Lebensbeschreibung des Vaters Nadezky ; lcsct sie gcrnc, lcht sie allein, nnd leset sie eurer Jugend vor, damit er auch bei dieser ebenso dankbare Herzen findet, als cs die curen sind; denn Er war der Netter und Schützer, Oesterreichs, als von allen Seiten Unglück über Oesterreich donnerte; Er war das leuchtende Gestirn, zu dem wir auf« blickten in Tagen dcr Bedrängnisse »nd des Um» stlirzcs, und dieser Stern führte Oesterreich zu Glanz und Kraft und Ruhm.« Die Ausstattung ist nett, der Druck scharf und correct, wie Alles aus der wohlbekannten E g e r'sche»' Ossicin; der Preis geringe, und cS ist in allen Buchhandlungen Laibach's zu bekommen. Möge das Büchlein jene Verbreitung unter den Sloveum finden, deren es würdig ist. I),- V. F. Klun. Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber: Ign. v. Kleiumayr. Juliana;ur FmbacherZeitunH. Telegraphischer Eours. Bericht der Staatbpapiere vom l6. Juli l852. Gtaatsschulbverschrellmngln zu 5 v<5t. (!„ (5M.) 9? oetto ., ^ »/2 „ .. 88 dctto .4 . 78 5/8 dctto "l ", ." l9l/2 Darlehen »ult Vclll'sm,g v. I. l8!N, für 500 ll. 22't l/2 dctw detto 183», ., 250 ., ^2 NnttS Ansche» l.iU«.» ä........ V7l/i »omba^. Anlchcn......... 1N4-V4 Ba»f-«ctitN, vr. Stuck 1368 st. <>> «. M. Actit» der Kaiser FerdmaildS-Nurdbahu , zu ,000 st. C. M....... 225U st.'uC. M. Actien dcr Wicn Gluaqllitzcr-Eisen- ^ «, bah.l zu 50U ft. (^. M. .... 7!>2 1/2 st. 'N C. M. Actieu dec österr. Donau-Dampischifffahrt zu 50U ff. C. M...... 780 ft- >" E- M. Wechsel - (ZonrS vom lS. Juli l»52. «»,sierda»t, für 1U0 Thaler Currant, Nthl. l64 . l. 3. 56. Du' llächsle Zieylolg wird am 24. Juli 1852 in Gratz gehalten werden. I„ Wien am 14. Juli 1852-22. 5. 85». «. 76. Die nächste Zieyung wird am 24. Juli 1852 in Wien gehalten werden. Getreid - Durchschnitts - Preise ^ in Laibach am 14. Juli l852. Marktpreise, ^aMs. Ein Wienec Metzen P"lse. l ss. > kr. >I> fi. ! kr Weizen ... 4 12V4 5 l0 . Kukurutz ... — __ 3 20 Halbfrucht . . — _ 4 20 Korn .... 4 ,2 4 — Gerste .... 2 40 2 45 Hilse .... — - 4 — Heiden ... 3 30 . 3 30 ' Hafer .... — — 2 6 Verzeichmß der hier Verstorbenen. Den 10. Iulii 1852. im lz?^"/.^)"bitz, Taglöhner. alt l9 Jahre, <, . U" Nr. ,. an der Lungensucht. - Herr Nr" a^' ci?^' ^p"""sle > Dossier und Haus. N.u^. ^"bre, .n dcr Stadt Nr. 23, an der ai 47 Är7^^^. ^'«rovitsch, Schu m.chcr, Den l ^ Ew.ljpltal Nr. 1 , am Zchrsicber. mann, gtwes. Maurc ^d^ 'bcs^cr ^a '75 ^ 7/ in der Polana ^Vorstadt Nr 2>» I» ^? I^ ^ ' Den ,4. Pcter Prettner ^V r/d"/^""'^ Bestellter, alt 55 Jahre, im ^iviW N^f"'^ der Wassersucht. — Dem Caspar Sterle, '/ Hü'bler sein Kind Maria, alt l Monat, am MorgrundeNr! ^l, an Schwache. Z- 959. (,) ^^^ E i ll e Handlung ist auf mehrere ^^35^ zu verpachten. Näheres aus Gefälligkeit im .geltungs - Comptoir zu erfahren. (Z. Laib. Zeit. Nr. is» v. 17. Juli 1852.) Eduard Hohn empfiehlt seine Papier-, Schreib- ilung in verschiedenen englischen, französischen, holländischen, Prager und Fiumaner Zeichen-Papieren, vom kleinstell bts zum größten Doppel-Elephanten-Format; echten englischen und franzosischen Aquarel-, Honig- und Oelfarben in Kästchen, als einzeln, vonAkermann, Panier, Winsor und Newton; echten Schweizer- und Wiener-Reißzeugen, Ganze, Halbe, Viertel und Achtel, so wie auch einzelne Stücke, als: Zirkel, Reißfedern, Puncturfedcrn, Nullzirkeln mit und ohne Elnsatz, Pikirnadelkluppcn, Reductionszirkel, Transporteur, Heftnägel, Centrumstifte :c. :c.; feinste franzosische Haar-, Fisch- und Borstenpinsel :c. — Doppelt und einfach grundirte Maler-Leinwand, feinste Blei. und Rothstifte von Faber, . Scholz und Hartmuth; schwarze und weiße Kreide von Conte und Lemoine; in- und ausländische Schreibfedern, Stahlfedern, englische und inländische, sammt Hälter; Siegel wachs, vom feinsten bls zum ordmärstcn, in verschiedenen Farben, französische und Wiener Brief-Couverte, Luxus-Briefpapiere :c. :c., alle Gattungen gefärbter Papiere, so wie auch Brief-, Kanzlei-, Concept- und Packpapiere :c. Ferner ist daselbst zu haben: Wachs-Packpapier ;urVerpackung von Paketen, welches die Wachs- oder Packleinwand »gänzlich ersetzt, so wie verschiedene andere Gegenstände, die in dieses Fach einschlagen. Zugleich empfiehlt er sich in seinen Buchbinder-, Galanterie- und Futteral-Arbeiten aller Art. DH'Für Handelsleute, Hpeditenre, Gifenbahnbe amte, Reisende und überhaupt für die gesammle Handel- und gewerbetreibende Welt ist so cbc» erschiene» und emzig mid allci» bei Gdnard Hohn am alten Markt in Laibach zil habe»: Der mit hol), k. k. Ministe,ial.- Eilasi vom 20. Jänner I. I., Nr. 587, vom l. März und l. April l. I. a» i„'s Leben getretene/ Allgemeine Frachten-/ Personen-, Gepäck- n.Eilgut-Tarif für Eisenbahnen, sammt den dießfalls e'fiofsenen Verordnungen. Gebührenberechnungen von I biS 50 Meilen allen Aufschlüs- !sen nber d.e jl> eotrichtende» Gebühren, als: Lagelzins. Waggebühren. Sackl,ihgeld, Provisionen, Assecn- ranzen n. s. w, , dann vielen Ueberslchts-Rednctions-Tabellen, mit fasilichel- und genauer Da,stellnnq alpha, betisch geordnet, in, Taschenbuch. Foi mate zusamniengestellt ron t. k. BahnamtS-Official in Prag. und wird gewiß die Erwartung und das Bedürfnis; eines jeden Kaufers befriedigen. Das Exemplar, »24 Seiten stark, in gefärbtem Umschlag broschirt, kostet « fl <5 M ^««5. (,:y Z, 955. (y >"' (5imls beim Colistum Knnft - Nachricht. G von Gmanuel Veranek, ^ ^"' 5"^l""^en wird zur Kenntniß ge. H»^^^ bracht, daß dle dleßmallge 2. Kunstausstellung «^WÄM^^^ täglich große Vorstellung diesen Sonntag den 18. Juli das letzte Mal mit verändertem Program. 5"' Besichtigung eröffnet sein wird. Auch wird ^—-V^e-^V ^ -,s l ^ „,., isk^6 ble letzten Tage die nachträglich eingeschickte ?ln- ^I^^V^ Anfang 7 Uhr Abends, sicht yon Veldes, von Dorn, Preis ,5« fl. M2^ Morgen, Sonntag den 16. ^ M und Notze's Ansicht von Pilatus, Il'l. werden zwei große Vorstellungen ^ ''Z:^^'^^^ Qtatt finden, und zwar die erste UM !/,5 Kunstvereinö in Wien. Uhr Nachmittag im Circus beim Coli-------------——-------------------—-------------- seum, uno die zweite um .'/, 9 Uhr 6 vA (,) ^ Abends im hiesigen ständischen Theater: Avge zu VevMletyeN. Di« Stauber in den Abruzzeu. Vor. Die Loge Nr. 66, im zweiten Stock her eine große, hier noch nie gesehene des hiesigen Theaters, »st fur das Jahr Perfisch«. «Production, nach der Art l"t' September .652 ^ letzten August s^^i"^? ^künstle. Hns- Ht« se«n, Aga- Alluf-Hassan-Vek. Laibach, den .5. Juli ,V5,. «92 K. k. Privilcstium <^^^V^ alls das neu crfundenc AnatherinWMM von I. G. MM^ P o p p , IahnarN und Prw. - InhaberinWicn, Stadt, Goldschmidtgasse Nr. tt04. Dieses Mundwasser ist sowohl von der medicinischen Facultat geprüft, als durch eigene langjährige Erfahrung erprobt. Es bewährt sich vorzüglich gegen den üblen Geruch aus dem Munde bei vernachlässigter Reinigung sowohl künstlicher als hohler Zähne und Wurzeln, und gegen den Tabakgeruch; kein Mittel bewirkt so schnell und sicher die Vertilgung des üdlen Geruches wie dieses Mundwasser; eS besitzt aber nebstdei eine vorzügliche Heilkraft gegen wie immer geartetes krankes Zahnfleisch, bei Scorbut, bei rheumatischen oder gichtischen Zahnleiden, dei Schwinden des Zahnfleisches und dadurch Lockerw^rden der Zähne, indem es das Zahnfleisch stätkt, gegen die Zahnsteindildung, wodurch ebenfalls das Zahnfleisch krank und die Zähne vom Zahnfleisch mehr entblößt und länger werden, und in der Folge ganz gesund herausfallen. Dieses Mundwasser besteht aus lauter Mundkräutern und Harze», welche den Tonus im Zahnfleisch mehr heben, und dadurch vermehrte Contraction in demselben hervorbringen, es enthält weder Säuren, noch Salze, noch sonst für die Zähne schädliche Stoffe. Oben bemerkte Eigenschaften kann ich durch v,?le eingesendete Zeignisse als erprobt bezeugen. Gebrauchs Anweisung. Man nehme eine beliebige Menge zu gleiä>en Theilen Mundwasser, m^t gewöhnlichem Wasser gemengt, spühle damit in dem Munde mehrere Minuten herum und spucke es dann weg, und man wird dann durch mehrmaligen Gebrauch die wohlthätige Wirkung erzielen. Ein Flacon sammt Gebrauchs - Anweisung kostet st. 1. 2« kr. C. M. Die Niederlage hievon ist in La.i bach del Herrn Alois Kaisell, »zum Feldmarschall Grafen Radetzky.« In Klagen fürt bei Herrn Anton Mvrre. Z. 879- (3) Kundmachung i« Betreff der Vermiethun,, der ztoealltäten fur die R, »l«««» le in» Casino Gebäude ;n «««bach. Vom 24. Apnl 185)3 an werden die für die Traiteurie bestimmten ^'ocalitäten im Casino-Gebaude zu Laibach auf fünf Jahre an einen Unternehmer neuerlich vermiethet, welcher als i Geschäftsleiter der Casino-Gesellschaft das der^ letzteren zustehende Gewerbsbefugniß nach den dießfalls bestehenden Bestimmungen auszuüben hat. Diese Localitaten bestehen ebenerdig aus fünf geräumigen Zimmern, einer Alcove, einer großen Küche und Speisekammer, im ersten Stocke aus, einem Speisezimmer, ferner aus zwei großen, Weinkellern und cincrn Holzkeller; zudem ist der Kaffehsieder verpflichtet, den Balconsaal im ersten Stocke an den von der Gesellschaft bestimmten Unterhaltungsabenden dem Traiteur als Speisesaal zu überlassen. Auch ist die Direction geneigt, dem Miether der Traiteurie-Localitäten den neben dem Kasino-Gebäude befindlichen Garten-Terrain zur Benützung zu überlassen, jedoch hat der Miether dießfalls mit der Direction ein besonderes Uebel> einkommen zu treffen. Die öocalitaten im ersten Stockwerke sind ausschließend für die Casino-Mitglieder, dermalen über 4W an der Zahl, bestimmt, wahrend jene im Erdgeschosse von Jedermann besucht werden können. Die Lage des Casino-Gebäudes ist bekannt-> lich für dieses Gewerbsunternchmcn besonders günstig, und gewahrt dem Unternehmer schon wegen der nebenbefindlichen belebten Sternallee, sowie wegen der Nähe des Theaters und der wöchentlichen Abendunterhaltungen im Casino wah« Pfandamtliche Licitation. Donnerstag den W. d. M. wer. den zu den gewöhnlichen Amtsstun-den in dem hierortigen Pfandamte die lm Monate Mai ittZl verseh.' ten, und seither weder ausgelösten noch umgeschriebenen Pfänder an den Meistbietenden verkauft. Laibach den 1«. Juli 1852. ' z rend der Herbst- und Wintermonate mehrfache Vortheile, welche durch eine zweckmäßige Herstellung des obcrwahnten Galten-Tc>>rains im ! Falle seiner Ueberlafsung noch gesteigert werden können. Die Vermiethung dieser Localitaten wird im Wege schriftlicher Offerte eingeleitet, welche bis Ende August l. I. an die Kasino - Direction versiegelt zu übergeben oder portofrei einzusenden sind. Das Offert hat die deutliche Angabe des Namens, des Charakters oder der Beschäftigung und des Wohnortes des Offerenten, dann die buchstäbliche Auszeichnung der angebotenen Summe, und endlich die Versicherung zu enthalten, daß sich der Offerent den dießfälligen Vertragsbedin gen, welche vorläufig beim Casino - Custos einge-sehen, in Abschrift erhoben oder auf Verlangen zugesendet werden können, im Falle der Annahme seines Offertes unterziehen »volle. Der geringste Micthzins für diese Localitäten, mit welchen auch einige Inveu:analstückc zur Benützung überlassen werden, wild auf oen Be-trag von Dreihundert Gulden C M. festgesetzt und unter demselben kein Anbot angenommen. Schließlich wird bemerkt, daß jedel Offerent den 4. Theil des angebotenen Iahresmielhzinses als Vadium zu erlegen, und wenn er nicht in Laibach domicilirt, zur aUMigen Rückempfang-nähme desselben cinen daselbst wohnhaften Be^ stellten namhaft zu machen habe. Von der Direction des Casino-Vereines. Laibach am 25. Juni l852. 3. 938, (3) Besonders beachtenswetth. Knapp am großen Viaducte zu Franzdorf, wo gegenwärtig Tausende von Arbeitern beschäftiget sind, ist der ebenerdige Theil der großen, mit Ziegeln gedeckten Barake, welche sich zum Wein^ schanke oder Victualienhandel vorzüglich eignet, auf die ganze Dauer des Eisenbahndaues täglich zu verpachten. Näheres hierüber ertheilt I. Babnig in der Theatergasse Nr. 18 z„ 5!aibach. , Z. 897 (2) Nr. 2396. ^ Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Gottschee wird bekannt gemacht: Es habe über Ansuchen der Mina Lackner, im eigenen Namen und als Vormünderin ihrer mj. Kinder, Elisabeth ilnd Johann Lackner von Obermösel, den Wiederverkauf der, laut Lieitationsprotocullcs vom 59. ttllgusl l54!», Z 2!>:;<), von Johann Mantel aus Rainlhal um den Mcistbot vl>n 720 st erstanden.!,, im Mundbuchc «„I. Nectf. Nr Wl'^ auf Namen dcs Mathias Lackuer vergcwährten in'Oder mö>(l H. Nr. 50 liegenden '»>< Hubc, auf Gefahr und Küsten dcs Erstchers, wc^'cn nicht zugehaltener Licitatimlskedingnijle bewilliget, und hiczu die Tagsatzung ans den :jl. Juli l852, Vormittags um 9 Uhr in Locu Obcrmöscl mil dcin Beisätze angeord» net, daft obige Realität auch untcr dem frühern Erstchungspreise hintangegeben werde. Der Grundduchöertract, das Schä'tzungsproto-coll und die Licitationsbedingnisse erliegen Hieramts zur Einsicht. K, k. Bezirksgericht Gottschee am 15. Mai 1852. Z. !1I9. (3) Haus - Verkauf. Das Haus Nr. 2li, ans der oberen Polana-Vorstadt, welches gegenwärtig in sehr gutem Zustande sich befindet, und erst vor wenigen Jahren mit ^ so starken Mauern aufgebaut worden ist, daß man" noch 2 Stockwerke drauf bauen kann. Gegenwärtig befinden sich !l gnvölble und 3 stockatorte Zimmer, zwei gewölbte, lichte Küchen nebst cincr Speisekammer, zwei tiefe gewölbte, große, lichte Keller, die Zimmer sowohl, als die Kellerlaube sind beide gewölbt. Dann befindet sich beim Haus ein sehr schöner Obst' und Gemüsegarten , beiläufig von 40t» Qliadratklafter groß. In den Hof so wie in den Garten kann man auf beiden Eeitcn des Hauses ein« und ausfahrcn. Das Nähere erfährt man im Hause daselbst. Z. !!,2. (2) ^ »R «U s> «« « «5. Das Haus-Nr. 70 zu Adelsberq, in der Mitte dcs Ortes, nächst der Eisenbahnlinie gelegen und zu jedem Betriebe geeignet, ist aus frci^- Hand zu verkaufen. Das Nähere hierüber ertheilt die Eigenthü-merin desselben in Lailiach, deutsche Gasse, Haus-Nr. lttU, im 2. Stock, gegen frankirte Briefe unter der (5hiffer KI. ^. ^. 87U. (3) Wohnung zn vermiethen. Im Hause Nr. 220, am neuen Markt, ist der erste Stock mit tt Zimmern, Küche, Keller, Hol^laqe und Dachkammer, nut oder ohne Pferde-stallung, von Michaeli d. I. zu ver-mietden. Nähere Auskunft gldt der Hausmeister. 3 963. (l^ In dem neu gebauten Hause in der Gradischa-Vorstadt Nr-2ü sinv mehrere Wohnungen zu vermiethen Mld zu Michaeli l- 3-zu beziehen. Auskunft wird in dc>r Gradischa - Vorstadt Nr. 39 ertheilt. Z. 9,7. (2) Waren - Gtiqneten für Kanflente, in Schachteln, ,'> :lt)0 Stück enthaltend, gut gU' milt. Preis 20 kr. Maenlatnr Papier, aanz rein. l7 Zoll hoch und 22 Zoll breit. Prel5< pr. Nicß 2 fl. Waren Kisten, in verschiedenen Größen, zu den billigsten Preise" Ferner sind Packmaterialie» , als: Pappend" kel Stricke u. dgl., zu den billigsten Preisen vor-ralhig bei .1. ^>u»N«z in L a i li a ch.