(Tottnina piaeana t gotoyini.)- Min Mung »>ch«»Uich •ArtniHnma «ib vnwallung: fretcrnoco ntica Nr. 6. Telephon 81. — »»kSudiaiinge« »ctb« In der BerroaUunn gege» «nech»»ng billigst" Tebtlbren entgegniflenomme» ? »,»g«pre,se: AOr da^ Inland vint«tjährig »in SV —. halbjährig Tin V0-—. ganzjährig »w ISO-—. Für da« »»«lanb entspnchend« «rhöhnng. — Einzelne Nummem TW i ib. R«mmn 83^ DouuerSt«g, de» 15. Oktober 1925 50. Jahrgang Was ist Loyalität? I» Ljubljanaer „Narodni dnevnik" ist vor einiger Zeit ei» Artikel aus der Feder eine» in Maribor lebenden Slowenen erschienen, in dem die Deutschen in Slowenien einer in „irredentiflische Propaganda* »»gesetzten StaotSseindlichkeit bezichtigt »erden. Dieser Artikel ist später von dem Wiener Mitarbeiter des genannten Blatte« im Zusammen-hang« einer beachterSwerten Artikelserie über daS vcrhälitiiS zwischen dem deutschen Volke und den Jugoslawen, die wir gelegentlich in deutscher Ueber« setzuvg zu bringen beabsichtigen, selbst ali Schul-beispiel dasür bekäspst worden, wie man Grenzpoli-tik vernünftigerweise nicht machen soll. Zu dieser Ablehnung im gleiche» Blatte ergriff der Marburger Herr neuerdings da» Wort, wobei er seine These verteidigte und die allgemeinen Anschuldigungen »Kderholt«. Wir haben von uvserem Standpunkte au« sowohl seine« ersten alt seinem »weiten Artikel die gebührende Aufmerksamkeit zugewendet und den Marin wiederholt aufgefordert, seine Verleumdungen »it konkreten Daten zu belegen. Wären diese Verleumdungen i» irgendeinem nationalistische» Blatte erschient», etwa im Ljuiljanaer „Jutro" oder im Marburger .Tabor*, so hätten wir fie vielleicht wohl pflichtgemäß beleuchtet, aber mit der dezidlerle» Ausforderung um Beibringung von Beweisen wären »ir den Herrschaften nicht beschwerlich gefallen, weil wir wissen, daß der slowenische NatioraliSmu« iu seiner heutige» Gestalt zum guten Teil von der Hetze gegen die „nicht existierende deutsche Minderheit" lebt und daß daher, helfe, was helfen kann, Material für diese Hetze aufgebracht und, da stichhältige» nicht vo> Handen ist, In mehr oder weniger glaub« würden Folm erfunden weiden muß. So aber fand da« «Gespenst mit den Eselkohren" auch in ei» Blatt Ausnahme, da« un« — wir geben do« freimütig zu — an Sachlichkeit, Ernsthaftigkeit, Mut i»r Wahrheit und an gute» Wille» weit über der „großen" Presse in Slowenien, also über de» »Jutro* und „SlcvtnSki Narod*, zu stehen scheint. Nur dieser Umstand veranlaßte un», dezidierte Be-»eise für die weitgehende» Beschuldigungen seines Marburger Berichterstatter« zu fordern nnd dann, nachdem diese natürlich aulbliebe», ihre Unerbringlich-keit festzustellen. Durch die Feststellung dieser Un« rrbringlichkeit ist die Qualität dieser Verleumdung«-ka»paglie, deren Hintergrund für un« ja nicht so »»durchsichtig ist wie vielleicht der Marbmger Artikel» schreib« glaub«, schon gekennzeichnet genug. Roch bezeichnender iu dieser Hinsicht aber ist die .Antwort*, die un» der „Narodni dnevnik* i« seiner Folge vom 12. Oktober endlich gibt. Die Ouittirrung unserer ernsten und eindringlichen Zurückweisung so schwerwiegender Verleumdungen lautet in deutscher Uebnsehuvg: .Die „C'llier Zeitung" regt sich etwa» aus, weil ihr unser Marburger Bericht-erstatter die gefordert« Autwort nicht gibt. Wir sind überzeugt, daß e» in der strittigen Frage zwischen der „Sillitr Zeitung* und unserem Sorrespoudeute» niemals zu einer Uebereinstimmung kommt. Wozu »kso dann Zeit vergeuden für eine Suche, die sich nicht aussühre» läßt? Sonst aber sage» «Ir, daß wir sehr zufrieden sind, wenn die „Eillier Zeitung" in Wirklichkeit vollko»»en recht hätte und wenn tä keine» einzigen illeyale» Staatsbürger unter den südsieirische» Deutschen gäbe. Hat die „Cllitr Ztlturg" wirklich diese Ueberzeugung?* Wir sind der Ansicht, daß e« sich ei» ernste» Blatt überlegen wüßte, derartige Dinge gegen einen au der Grenze wohnende» Teil der Bevölkerung abzudrucken, von denen e« von vornherein überzeugt ist, daß sie sich nicht „ausführen" d. h. beweisen lasse». 8« handelt sich nicht darum, eine „Uebereinstimmung* zwi'chen unserem Blatt und »em Mar> burger Artikelschreiber des .Narodni dnevnik* herzu-stellen, sondern darum handelt es sich, daß für die un wahren Bihavptunge» Beweise beigebracht werden. Wenn der „Narodni dnevnik" Rai.m und sein Artikelschreiber au» Maribor Zeit für die Dar-stellung der un« vorgeworfenen Dir>ge fanden, dann mußten sie Kau» und Zeit arch dasür finden, diese Dinge zn beweisen. Denn i» ist außerordentlich traurig und durchaus nicht honoris, j,wanden vor einer Olffenilichkeit anzuschwäizen, die seiner v«r, teidlgung nicht zugänglich ist. und diese Oesfentlich-keit dann im erzeugt?» Glauben an bewußte Lügen zu belassen. Wir wollen Hessen, daß da« Ljubljanaer Blatt im wohlverstandenen Interesse de« gemein-samen Staate« in Hinkunst solchen Verleumdungen ganzer vlvölkerongSteile eine» Riegel vorschiebe» wird. Denn wenn auch einer, zehn, hundert Deutsche .illoyal" .wären, dülfte die deutsche Minderheit al« solche «och immer nicht in Bausch und Böge» ver-dächtigt werden. Da« geschah aber wiederholt und da» ist Illoyalität. Jllcyalilät vänlich gegenüber von Tausenden braver, loyaler und nh!ger Staatsbürger, die ihre Pflichten redl ch erfüllen, ohne jedoch aller Rechte teilhastig zu sei». Wenn die slowenischen Blätter glauben, daß sie »it Lügen, die so leicht aus den Pranger gestellt werden können, de« Staate nütze», dann irren fie sich ganz gewiß. Wcs ist i» übrigen Loyalität? Erwartet »a» von nn» wiikiich, daß wir, u« „lcyal" zu sei», heucheln? Will man denn Heuchelei statt der staat«-bürgerlichen Gesinnung. die nur au» dem Bewußtsein gleicher Rechte und gleicher Befchötztheit entspringen kann? Glaubt man, daß daS beste Mittel, die Deut-schen zu loyalen Staat«bürgern im Sinne de» „Na-rodni dnivnik' zn erziehen, die Verbreitung von lügenhaften Verdächtigungen und von Haß ist? Denkt man denn um Gotte«willen niemals daran, daß Grepzbedölktlungen durch Schikanen, durch die vor-euthaltuvg der Wahl i» ihre» eigene» Gemeinden usw. innerlich n^cht gewonnen werde»? Sind au de» Grenze» immer Leute an der Macht, die der bodenständigen deutschen Bivölkerung durch ihr« Qualität, durch ihren Charakter Achtung abzwingen? Darüber sollte man nachdenke» und nicht bloß den Teufel a» die Wand malen. Loyalität! Ei ist In diese» Zusammenhang Gelegenheit geboten, wieder einmal festzustellen, welche Loyalität man von uns verlange» kann. Man kaun von ur« verlangen, daß w!r unseren Pflichte» gegen-über dem Staate redlich nochko»»e». L>tzter,I Ist im»er geschehen. Mo» kann von un« verlangen, daß »Ir nicht« gegen den Staat über den Rahmin un- serer verbürgte» Rechte hinaus unternehmen. Letzteres ist niemals geschehe». Ma» kann von uv» v.'rlanze», daß wir die Verhältnisse so sehe», wie sie In Wirk» lichkeit sind. Das geschieht, den» so klug und wiik« lichkeiltbewußt sind wir selber. Niemals kann man aber von un« verlang », daß wir davoa ablassen, unseren in der Verfassung und in den intirnationalen Verträgen garantierte» Rechten nachzustreben. Ni.mal« kann »an von uv« verlangen, daß wir u»S und unsere Ä.'gner zu de« de» Deutschen trotz der Gleichberech igung angetan«» Unrecht der Wegnahme unserer Häuser beglückwün« schen. Ni>«alS kann man von un« verlangen, daß wir Lüge, Hitze und Verdächtigung, Ueberfälle und Bediohunge» wortlos über urS ergehen lassen. Nie» mals endlich kann man von uns verlange», daß wir diejenigen, die all da» gegen un» taten oder besür-warteten, dasür noch — liebe» sollen. Diese Leute sind zudem nicht der Staat. Frägt u»S also der .Narodni dnevnik* trotz de« Abdruckt? der Pauschal-Verdächtigungen, ob wir in Wirklichkeit die Ueber« zeugung haben, daß es nicht «ine» einzigen illc y ile» Staatsbürger unter den südsteirischen Deutschen gibt, so antworten wir: Wenn der „Narodni dmvnik' die Unwahrheiten seines Marburger Berichterstatter» bloß in der Hoff-nuug abdruckt, daß sich vielleicht doch ein einziger »illoyaler" Staatsbürger unter den Deutsche» finden dürfte, so ist diese Möglichkeit eine sehr magere Recht' fertiguvg für die Pauschalverdächtiguug. Wen» unter staatsbürgerlicher Loyalität ver« standen wird, daß dem Staate g«genüber alle Pflichte» erfüllt werde« und »icht gegen sei» Gedeihen ge« aibeitet und konspiriert wird, dan» find wir aller« ding» wirklich überzeugt, daß die hiesigen Deutsche» alle loy,l sind. Wenn aber unter Loyalität verstanden werde» soll, daß wir diejenige», die un» die Häuser weggenommen, die unS Steine a» den Schädel geworfen, die un» unsere kulturellen veranstaltuuge», unsere Tanzkiänzchen gestört haben, in der Tiefe unsere» Heizens lieben sollen, dann sind wir fein einziger loyal. Die Leute, die da» taten, sind ein Bruchteil der Bevölkerung, sie sind nicht der Staat, unser seelische» ^Verhältnis zu 7hi»en ist «Icht der Grad-Messer unserer staatsbürgerliche» Loyalität. Der Staat wird mit der Erfüllung der Pflichte» zufrieden sein und i« düser Richtung hat er nicht viele bessere Staatsbürger als un». Der Ljubljanaer „Narodni dnevnik* würde i» Zukunft viel bester und vornehmer abschneide», wen» er in den A,tikeln seines Marburger Artikelschreiber» auf die Nennung von Name» wenigstens solcher Deutscher bestehe» würde, die sür die Haltung der deutschen Minderheit in Slowenien einigermaßen verantwortlich gemocht werde« könnte». Der ehemalige Abgeordnete Franz Schauer z. B. würde im Falle der Ne»»u»g seines N^meoß sehr gerne bei Gericht „Zeit vergeude»", um zu einer „Uebereinstimmung" »it dem Artikelschreiber in Maribor zu kommen. Noch «ehr „Loyalität* wird «a» hoffentlich nicht verlangen. «ehe 2 Cilltet Zett.-g Kammer 83 Der herein „Deutsches Studentenheim in Gottschee" und sein Schicksal. II. Die erste behördliche Tätigkeitteinschrävkung de» Bereine» trat am 27. März 1919 ein, indem der Verein unter Staatsaufsicht gestellt wurde. Die nächste behördliche Zuschrift, die den Verein .Deutsche» Studentenheim in Gattsch-e* betrifft, ist an weiland Bürgermeister Loy gerichtet und lautet wortwörtlich: PoverjeniStvo za soci&lno skrb, oddelek za zaööito dece in mladeii. Laibach, am 7. Oktober 1919. E. N. 675. Betrsi. Erwerbung der Realitäten Studentenheim und Wenusch. «H Seine Hochwohlgeboren Herrn Aloi» Loy, Bürgermeister der Stadt Gotische«. Die gefertigte Landesregierung beabsichtigt, für die Auflassung der Holzindustrieschule die Stadt Gottschee durch die Gründung von großen, ms-bernen, für ganz Jugoslawien bestimmten Erziehung», anstalten moralisch und materiell zu entschädigen, wonach dieser Stadt bald der W dentevheim iu Gottschee" hat dieser Einladung Folge geleistet und durch zwei bevollmächtigte Ausschußmitglieder am 11. Oktober 1919 bei der Lande»re- £ung vorgesprochen. Zu ewe« verkaufe der Stu« lenheimliegenfchaft ist e» bei dieser Ansprache «icht gekommen. Die Au»schnßmitglieder de» Bereine» ersuchten, e» möge die Landesregierung ihr Anbot schriftlich au den Verein richten, worauf einige Tage später folgende Zuschrift herablangte, welche wir somit Wort wörtlich wiedergeben: Königliche Landesregierung für Slowenien, Abteilung für soziale Fürsorge. Z. 731. Betreff: Studentenheim in Gottschee — käufliche Erwerbung. Laibach, am 14. Oktober 1919. Dem Ausschüsse de« Vereine» Deutsche» Studentenheim in Gottschee. Aus den mündlich ausgedrückten Wunsch der beiden vom V-reine bevollmächtigten Herren bei der hier am 11. d. M. stattgesundenen Besprechung bezüglich der käuflichen Erwerbung Ihrer Realität in Gottschee wiederhole dezw. vervollständige ich im fol> genden mein diesbezügliche» mündliche» Angebot: Die gefertigte Abteilung der Landesregierung für Slowenien kauft zum Zwecke der Errichtung einer Mädchenerziehung»anstalt in ihr freie» un» sofortige« Eigentum vom Bereine Studentenheim in Gottschee die im Grundbuche de» Bezirksgerichte» Gottschee al» Einlagen Z. 262, 263, 265 und 603 der Katastralgemeinde Gottschee ankommende Realität Samt dem im BereicSinventarbuche angeführten Mo-liliate um den Kaasschilling per K 120.000 mit der Bnpflichtung, daS zu Gunsten de» Deutschen Schul« vereine» aus G.und des Schuldscheine» vom 20. März 1916 einverleibte Pfandrecht zu S'chirstellung der Forderung im Betrage von K 5000 und da» zu Gunsten der Stadtsparkasse Gottschee einverleibte Pfandrecht zu Sicherstelluog der Forderung von K 26.000 zu übernehmen und dem Bereine Stu« dentenhei« al« Entschädigung dem Herrn Obergeo-meter von Führer den Betrag von K 5000 sofort, den Restbetrag von K 90.000 oder am 1. Nzvember 1929 in der Valuta, die dem W-rle der ö. u. Kcone vom Jahre 1914 gleichkommt, auszuzahlen, bis da« hin aber von diesem Betrage dem Bereine die Z nsen jährlich in der Höhe zu entrichten, wie sie die Stadt-sparkasse GMchee ihren Einlegern jeweilig zahlt. Ich erwarte von den p. t. Herren AuSschaß. Mitgliedern, daß sie im JUeresse des Vereine» und der Stadt Gottschee diese« dem vereine in j-der Richtung sicherlich entgegenkommende Angebot bei der^v-reinSgeneralversammlung, zu deren Eivberu« fang ich den Ausschuß hiemit beordere, unverändert durchbriugen uni mir den Bescheid bi» 22. Oktober 1919 erstatten werden. Königliche Landesregierung für Slowenien, Abteilung für soziale Fürsorge. Der Kommissär: Prepeluh m. p. H'.ezu ist nur zu bemerken, daß die Realität samt Mobilar vor dem Kriege von gerichtlich beeideten Sachverständigen nicht auf 126 000 Kronen, sondern auf 163.514 Kronen geschätzt wurde, was übrigen» auch au» der ersten Zuschrift der Landesregierung er« sichtlich ist. Nach dem Umstürze hat der v.rein die gesamte Realität an Herrn O'sergeometer Fürer verpachtet. Der vncein»au»fchuß hat nachher den Beschluß gefaßt, der Lan^-S egieruig, w:nn gewünscht, den ganzen Besitz samt Einrichtung vorläufig auf einen Zeitraum von zehn Jahren zu verpachten. Dieser Beschluß wurde der Landesregierung schriftlich be« kanntgegebea. Am 28. Oktober 1919 kam folgende» Tele« gram» dem Ausschüsse zu: „verein Deutsche» Studentenheim Kocevje. Auf die Zuschrift vom 7. und 19. Oktober. Geschäftszahl 731 bleibt unverändert in Geltaug. Im Sinne Ihre» letzten Absätze» berufen Sie sofort die Generalversammlung ein und senden Sie bi» 31. Oktober eine präzise Antwort. Abteilung für soziale Fürsorge". Nr. 861. (von an» iu» DeMsche übersetzt.) E« wurde sofort eine außerordentliche G:neral« Versammlung einberufe« nnd folgender Beichluß der Landesregierung telegraphisch bekanntgegeben: „Ministerium für soziale Fürsorge Laibach. Auf Z. 861. Hauptversammlung lehnte Verkauf ab, Ber« Pachtung angenommen. Bericht folgt. DeMsche» Studentenheim Gottschee." Aus diese» Telegramm nnd aus deu schriftliche« Bericht wurde der verein nach Ljubljiua zur end-gültigen Verhandlung eingeladen. Hier wurde mit Minister Prepeluh die Entschädigung für Herrn Fürer al« bish^igen Pächter festgelegt und der Wortlaut de» Pachtverträge» mit der Regierung fixiert, der auf 10 Jihre lautete und eine fünf« jährige Kündigung vorsah. (14. Nivemb.'r 191S.) In der Ministersitzung, die am Abend de» gleiche» Tage» stattfand, sollte er zur Annahme gelangen und die endgültige, bindende Antwort dem vereine um-gehend zur Kenntni» gebracht werden. Die Antwort kam, aber fie lautete so: „Mit Beschluß der L «nde»regierung, poverje-n'itvo für innere Angelegenheiten vom 20. Novem-ber 1919, Z. 1175, wird die innere und äußere Tätigkeit de» vereine» eingestellt und da« Verein«» vermögen zur Ablieferung angeordnet. (Lo mußte» sich die Slowenen de« Vere-n»vermögen» „erbarme»" k Siehe SloveuSki narod vom 21. Juni 1925.) Politische Rundschau. Auläv». Herr Fa8i6 wieder in Aeograd. Wie die Blätter melden, ist Ministerpräsident Pe«6 am 13. Oktober wieder frisch und gesund «ach Beograd heimgekehrt. Mit seiner He'mkchr ge» langen alle drängenden Fragen aus die TigeSord-nung und man erwartet für die nächste Z-it große Lebhaftigkeit in der Innenpolitik. Austlzud. Die Arage des Hintrittes Deutschtands in den Wölkerönnd grundsätzlich gelöst? Die N ichrichten au» Locarno lauten, wenn «an die Konferenz al» Beginn einer besseren Zeit an« sehen will, durchweg» günstig. E, soll über die F.age de» Emir lteS Deutschland» in den Völker« bund ein grundsätzliche» Uebereinkommen erzielt worden sein, daS dem S andpaakte Deutschland« weitgehend Rechnung trägt. Auch die Frage der Räumung der Kölner Z»»e wird auf feine deson« deren Schwierigkeiten stoßen. Im übrigen tappt ma» über daS, wa» in Loc »rno wirklich ausgekocht wird, ziemlich im Dunkel herum. Zum Minderheitenkongreß iu Kenf. Der nach Grnf einberufene Kongreß der natio-ualen Minderheiten Europas wird am 14. Oktober eröffnet werden. Die E nberufer de« Kongresse» sind: Dr. Joses W-lfan, slowenischer Abgeordneter im italienischen Parlame.it, Dr. Paul Schieman, deutscher Abgeordneter au« Litauen, und Gezi Szullö. Prä« sident der ungarischen völkerbundltga. Diese drei De« legierten leite» die gesamte Aktion zum Schutz der kulturellen »ad wirtschaftlichen Interessen der nationalen Minderheiten in den einzelnen Siaaten. Die Einberufer de« Kongress'« beantragen die Annahme folgender Erschließungen: 1. Die kulturelle Freiheit eine» Volke» ist ebenso wichtig wie die Freiheit des Glaubensbekenntnisse». 2 Jeder Staat soll den na-tionalen Minderheiten die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung ermöglichen und ihnen die nnver« kürzten staatsbürgerlichen Rechte gewährleisten. 3. Jede nationale Minderheit, die eine» selbständige« kulturellen Leben» sähig ist, hat da» Recht, sich i» eigenen öffentlich-rechtlich n Vereinigungen zu ent-falten. 4 Der Schatz der Rechte der nationale» Minderheiten fall die erste Pflicht de» Völkerbünde» fein. — Die Deutschen in Jugoslawien werden durch die Abgeordneten Dr. Stephan Kraft und Dr. Han» Moser, die bereit» nach Gnf abgereist find, vertrete« werden. Wie wir hören, nimmt am Kongreß auch Herr Dr. Euuillo MorocNti au» Slowenien teil, dessen Schriften bekanntlich i» der Forderung vach einer gemeinsames Minderheitenaktion gipfeln. 2U» Statt un» Kant. Der König leicht erkrankt. Nrchrichie« au» Topola zufolge leidet S. M. König Alex rüder an einet leichten Grippe, die sich indessen schon za» Bessere« gewendet hat. Hugo Wolf« Geburt«hau« w Slooeuj-gradec ist durch Kauf in de« B.'fltz de» Großiud»« striellen Franz Wofchnagg in Soitanj übergegangen. Hiedurch ist die p!eiälv?lle Erhaltung de» G.durt»-hzuse» de» größte» Sohne» unserer Heimat für immerwährende Zeiten gesichert. Ernennung. Der Archäologe Herr Dr. Bai« duin Saria, Sohn de» Kaufmann» Herrn Saria in Ptnj, ist zum Dozenten der philosoptztschm F ikultät an der Universität Beograd ernannt worden. Herr Ulliverstlät»dozeut Dr. Saria, der sich durch seine Ausgrabungen iu Südserbien in de» internationale« Archioiogenkreisen einen geachteten Namen erworben hat, trägt Archäologie vor. Kammer 83 Cillttt Zeituug Seite 3 St Todesfall. Ja Liboj- ist am S. Oktober 'Eduard Freiherr von Gcutschreiber im Alter von 75 Jahren gestorben. In der letzten Sitzung de« Gemeinberate« in C ije wurde beschlossen, da« Magistratsgebäude seinen Z»ecken entsprechender zu gestalte» und zum Teil umzubauen. — Ja Einvernehmen mit dem Sporini klub Celj! tritt die Stadtgemeinde dem letzteren den Platz zwischen den Fibrikea Behovar und Arko (vormal« Putnik) behuf« Erbauung eine« Stadion« ab. — Aus dem GlaciS, das vom Gportni klub verlasse» wird, soll ein englischer Pirk mit Kind«rsp°«lplatz errichtet werden; die »Nova Doda" entdeckt dabei, daß eS dann Zeit w5r«, den „unge-schickten" Namen ,Glac'«* offiziell verschwinden zu lassen. — Der G-meinderat hat beschossen, dem „Verein der deutschen studierenden Jugend" al« dem Nichfolger des ausqelö^en B.reincS „Deuish?« Studentenheim" in E lj- die seinerzeit vom letzteren der G-mriude geborgte Summe von 43 000 Kronen mit &'/,°/o Z »sin für drei Jahre zurückzuerstatten. Dank für Spenden. Der SladimaMcat Telje hat nachsalzende Dankichreiben verschick!: 1. An die p. t. Erben nach der virstorbenen Frau Maria Tisch (zuhanden de« R-chlSiawalt« Dr. G.ocgSko-berne) in GHjc D:r städtische Aimearat spricht Ihnen den wärmsten Dank füc die menschenfreundliche Gabe im Betrage von 100!) Dinar au«, die Sie nach dem Wunsch der verstorbenen Frau Maria Tisch de» Armen im Armenhause gespendet haben; diese Summe wurde am 1. Oktober l. I. unter ste verteilt; 2. a» die Cljska pos»jil»Ic> iu Clje: D:r städtische Armearat von Celje spricht Jhieu für die einmalige Unterstützung vzu 1000 D.aar au» de« gelegentlich de« Tode« de» Herrn Dr. Josip Serocc für wohltätige Zweck best minten Letraze den roSrm-sten Dank auS. S.'adtmagistrat Celje, am 9. Oiiober 1925. Der Bürgermeister: Dr. HcaKav.c, e. h. Dir AmtStaf?ln, die zu» Verlautbarung von Kundmachung«». Erlässen usw. de« Sa^tmizi-st atc« dienen, best »den sich ab 12. Oktober im HaaS-flar de« MägiKrat«gebäude«. Da» WohnnngSgericht in Celje ver-lauibart: I» der letzten Zeit ereignete» sich mehrere Fälle, wo Parteien, die um die Z ilcilung einer leer-gewordenen ausgeschriebene» Wohiung gebeten halte», diese, al« sie ihn?n zugeteilt wurde, ablehnten mit der Begründung, fie entspreche nicht ihrem tatsächlichen bzw. persönliche» B.darfe. Mehrere Wohnuige» blieben weg«» solcher Ablehnungen längere Z-it un-besetz', wodurch andere WohnungSreflekmniea und auch die Hausherren geschädigt wurden, weil die Wohnung längere Z-it unb Di» 19—. Damit wird der Pankt 1 „Fleisch- de« Erlasse« vom 29. August 1925. Zl. 3763/25 soweit et die 'Preise von Fleisch betrifft, außer Geltung gesetzt; alle übrige« Bestimmungen de« Punkte« 1 deS er« wähnten Erlasse« bezüglich Zawage usw. bleibe» «ich fernerhin i» Gültigkeit. Evident der in unser Hier aufgenommenen Reserveoffiziere, ferner der in unser Heer noch nicht aufgenommenen früheren Reserveoffiziere, sowie der Offiziere a. D. und in ß>enfion. Der Stadl-magistrat Celje verlautbart: Aus Gr»»dlag« der betreffende» Vorschrift«» über die Ev denz der R-seive-osfijiere usw. wird Nachfolgend aufgefordert: 1. All« in der Stadt C-lje wohnhafte» Reseiv^osfiziere (ohne Rücksicht aus Hetmatzustäudigkei»), die al« solche in unser Herr aufgenommen wnrden, 2. alle t» der Stadt C-lje wohnhaslen früheren Reserveosfizier« (ohne Rücksicht aus Zuständigkeit), die al« solche um ldie Ausnahme i» unser H «r angesucht haben und aus irgend einem Grunde uicht ausgenommen wurde». >'! Mama und Baby, duftend vor Reinheit, strahlend von Frische, gepflegt und appetitlidi.Pröhlkhe Gesundheit lacht mit blendenden Zähnen Tägliche Pflege mit Kalodont Ist der sicherste Weg, um die Schönheit und Gesundheit Ihrer Zähne zu erhalten. oscUVj'iS KJkAmsmur in. cJler 3. alle in der Stadt C tje wohnhafte» frühere» Re» s»rveossijiere, die al« solche um die Aufnahme i» unser Herr angesucht habe« und verständigt wurden, daß sie nich' aufgenommen wurden, 4. alle in der Stadt Celj« wohnhaften Offiziere außer Dienst (ohne Rücksicht aus die Zuständigkeit). 5. alle i» der Stadt wohnhaslen O fi ziere i» Pension (ohne Rücksicht auf die H!imat«zuständigkeit) werden ausgesor-dert, sich beim Siadtmagistrat im Z mmer Nc. 14, t. Stock, vom 12. Oktober l. I. bi« eiaschließl-ch 22. Oktober l. I. während der Amiistuaden, d. i. vom 9 bi« 12 Uhr vormittag«, p rsönlich zu melde». Zur Anmeldung sind vachsolgende Dokumente mit-zubringen: ad 1.: Die in unsrr Heer aufgenommene» Reserveoffiziere müssen genaue Da'en über ihre» Militärdienst, das Dekret bzw. de» Uka« über die Aus-»ahme i» unser Heer, da« Dekret über die letzte Beförderung, die letzte KriegSeinteilung, server all« miliiänsche» Dokumente, die sie besitzen, mitbringen. Ab 2.: Die in unser Heer noch nicht aufgenommene» Reserveoffiziere müssen alle Mlitärdokume»te, serner genaue Daten, wann und wo fie da« Gesuch um Aufnahme in daS Heer eingereicht haben, mitbringe». Ad 3.: In unser Heer uicht aufgenommene frühere Reserveoffizier« müsse» die diesbezügliche Berständi-guug, daß fie »icht aufg«»omme» wurde,, mitbringe». Ad 4.: Offiziere a. D. müsse» da« Dekret über di« bewilligte Entlassung und ad 5.: di« Offiziere in Peufio» müsse» ihr diesbezügliche« Dekret mitbringe». Da die Lngtlegenheit sehr wichtig und dringend ist, nxrde» all« in Betracht kommend«» Herr«» Offiziere ausgefordert, diesem Erlasse plnMich Folg« zu leiste». Uike»»t»iS über diese» E lab rechtfertigt nicht. Autschreibung ver Militärpflichtige« der GebnrtSjabraäage 1875 di« 1905, die al« solche S. M dem König Alexander I. den Eid der Treue noch nicht geleistet haben. Der Stadtmagistrat C lje ver- lautbart: Aus Grund der Entscheidung de« Militär-kreise« Celje, Str. pov. br. 113 vom 6. August l. I.. werde» alle iu der Stadt Eelje wohnhafte» Militärpst chlige» der S.bartSjahrgänge 1875—1905 und zwar ohne Rücksicht auf Zuständigkeit und die Charge, die sie im Heere hatte», welche S. M. dem König Alexander l. als solche noch nicht den Treu-eid geleistet habe», ausgefordert, sich zum Zueck der Einschreibung i» die diesbezügliche Evidenz beim Stadtmagistrat im Zimmer Nr. 14, I. Slock, aom 12. Oktober l. I au bis einschließlich 22. Oktober I. I. während der Amtsstunden, d. i. vo» 9 bi« 12 Uhr vormittags, persönlich zu melde». Bon den Jahrgänger, 1901, 1902, 1903, 1904 und 1905 müssen sich diesbezüglich nur jene melde«, di« ge> legenilich der Rekrutierung für tauglich erklärt, vom aktiven Militärdienst aber al» Familienerhalter ent hoben wurden. Von den übrige» Jahrgängen, b. i. von 1975 bis 1900, müssen sich aber alle jene mel den, die vor dem 17. August 1921 auS dem Militär» dienst entlassen wurden, wie auch alle jene, die trotz ihrer Tauglichkeit uie als Soldaten gedient hatte», sondern als solche vom Militärdienst infolge ihres Berufes oder aus andere» Gründe» enthöbe» bzw. nicht z im Militärdienst einberufe» worden waren. Zur Anmeldung stnd die Militärischen Dokument« mit-zubringen. Da die Angelegenheit dringend und wichtig ist, wird jederman», der nach dem vorstehende» i» Betracht kommt, aufgefordert, dieser Aufforderung pünktlich Folge zu leisten. Wer sich bis zu dem fest-gesetzten Termine »icht melde» sollte, wird mit einer Geldstrafe von 300 bis 500 Dinar bzw. mit dieser Summe entsprechendem Arrest bestrast werden. Un« kenntnis von diesem E-lasse rechtfertigt nicht. - > Die neuen B.stimmnngen bezüglich der Beschäftigung von ausländischen Arbeitern. Da« Ministerium sür Sozialpolitik hat im Einvernehmen mit dem Innenministerium eine neue Vorschrift über di» Beschäftigung von au«, ländlichen Arbeiter» in unserem Staate ausgearbeitet. Die Borschrist wird in Geltung treten, sobald sie in den „Stu&^n« Novine" verlautbart sei» wird. Aus Grund dieser Borschrist wird die Beschäftigung auS» lä,bischer Arbeiter auf bestimmt« od«r unbestimmte Zeit erlaubt fein. Arbeitgeber, welch: SrdeiSk rüste brauche», müssen die Bewill gong bei d«r Arbeitt-inspcktion (inipekcija dela) verlangen, ferner müsse» sie die Meinung der Arbeiterkammer oder der Arbeit«^ börse (vorza dela) oder der Ocganifatio» der Ar-beitSgeber einhole». Die ArdeitSinfpekno» wird für Arbiitec-Prosefsioniste» di« Bewilligung erteilen, an denen ei in unserem Slaate mangelt, und zwar für sechs Monate. Ueber diese» Termin hinaus ka»» bloß das Ministerium sür Sozialpolitik die Bewilli-gung gebe». I, Monatsfrist vor Ablauf des Termines muß sich der Arbeitsgeber wieder an die ArbeitSinspektion wegen Fortdauer der Beschäftigung wenden. Di« Arbeiterkammer und die ArbeiterbSrfe müsse» sich dasür erklären. Wenn die Kammer oder die Börs« glauben, daß die betreff:ude Arbeitskraft unnotwendig ist, müsse» fie angebe», wo eine solche Arbeitskraft in unserem Staate zu bekomm e» ist. Alle Entscheidungen der Arbeit«i»spektio» werden mit Za-stirnrnung d«S Ministeriums sür Sozialpolitik durchze-führt werden. Bon diesen Vorschriften siad Arbeiter auf genommen, die sich i» unserem Staate aus Rech»u»g ausländischer Firme» aushalte» oder welche Maschine» herrichte» müsse», die von einer solche» Firma bestellt wurde». Diese Arbeiter bürse» bloß drei Ma> »ate im Staate bleiben. Die Bewilligung erteilt ihnen die zuständige Behörde. Einbruch«diebstahl. I» der Nicht vom 9. aus den 10. Oktober haben Diebe beim ftausmaan A. Pinter in Slov B'strica iu da« GeschäfiSlokal ein-gebroch«» uud fast da< ganze Geschäft ausgeräumt Da« GeschäftSlokal befindet slch ebenerdig uud da» ganz« Hau«personal schläft im ersten Stock Merk-würdig ist, daß die Dieb« die gassenseitige Kanzlei, tür aufbrechen und unbehelligt mit der ganzen Beute bavou kommen koanten, ohne von jemand be merkt zu werdeu, obwohl in der nächste» Nähe fast die ganze Nicht da« elektrische Licht dre»»t. Bon den Diebe», die angeblich Zigeuner sei» solle», is, bib jetzt keine Spur entdeckt worden. Der Schabe» beläuft sich auf weit über 100 000 Dinar. Die Beheizung der «isenbahnwaggon» für Reifeade beginnt, wie da« Be.kehi«mia>stcrium an geordnet hat, an 15. Oktober. Dir bezüglich« Ber ordnu»g enthält de» strenge» Auftrag, daß kein Zug eher vo» der Station abfahren darf, bevor bie Waggon« »icht hinlänglich beheizt find. Außerordentliche Sitzung de« Marburger Gemeinderate«. Au« Maribor wird un« berichtet: Am SamStag, dem 10. Oktober l. I.. trat der G meinderat zu einer außerordentlichen Seite 4 Cilliic SiUsbb «u»»er 83 Sitzung zusammen, um über die von der „Jugo-slovavtka Matica" ongeregl« Umberevnung einer Gasse der Stadt in »Guffe de« 10. Oktober 1920" sowie über die Iblcnbung einer an den «ubevmi-mster bezüglich Särnteot zu richtenden Resolution Beschluß zu soffen. Um viertel 6 Uhr eröffnete der Bürgermeister Dr. LeSkovar die Sitzung und legte uoch Erledigung der Formalitäten in längerer Rede die Bedeutung de» Särutoer Plebi«zittageS dar. Richt al» Trauntag wöge dieser begangen nwder, sondern all GedächtZseier an die Brüder in Kärnten, daS dem unerjättlichen Feind zum Opser gefallen sei, der sich im Laufe eine» Jahrtausend« hineingefressen habe zwischen Nord- uvd Siidslawen. Damit sei auch die Wiege be« Slomeveutum«, das Zollseid, wo die Herzege in slowenischer Sprache in ihre Würden eingesetzt worden seien, verloren gegangen. Viele Tau» sende von Büchern hätten vor. dort au« den Weg unter da« slowenische Volk genommen und unter dieses Bildung gebracht. Der »bstimmun^stag sei «ber auch darnach angetan, Üfcer die gemach en Fehler nachzudenken, um diese wieder gut zu machen. In dieser Richtung seien den Slowenen ihr« serbischen Brüder »in leuchtende« Beispiel. »I» ihre Krieg«, »acht aus dem Amselfeld von der türkischen Ueber-«acht niedergeworfen war, hätten fie, ohn« zu ver« zweifeln, ihr» Kräfte neuerding« gesammelt, b S e« chnen gelungen sei, da« Joch der Fremdherrschaft abzuschütteln. So solle da« Zollfeld da« slowenische Amselfeld sein. 100.000 Slowenen stünden unter Fremdherrschast und streben zu Jugoslawien. Daher stelle er den Antrag, daß zur steten Erinnerurg da> ran, »in» Gasse der Stadt in »Sasse d«S 10. Otto-ber 1020" unbenannt werde, nnd zwar schlage er hierfür die Schulgaffe vor, die ohnctieS den Inhalt ihrer Bezeichnung verloren habe, da Fa« Schulgebäude sehen lang« anderen Zwick.n diene. (Beifall bei« Nationalen Block.) GR. Dr. Mühleisen legte dar, daß, al« vom deutschen G>meinderattUub um eine Intervention in Angelegenheit der deutsch«» Bürger-fchulllaffe angesucht worden sei, man ihm bedeutet habe. daß die« nicht Sache der Gemeinde fei. ES sei aber auch uicht Sache der Gemeinde, statt Wirt-schasrlpolitik zu treiben, nationalpolitilche Tendenzen zn verfolgen. Di« von der „Jugoslovantka Malica" augeregie Umbenennung einer Gasse in „Gaffe deS 10. Oktober 1920* sei eine Demonstration, welche bic Verlegung der Staatsgrenzen nach dem Terri> torium eines Nachbarstaates zu» Ziele habe. Die gegenwärtige staatliche Ordnung sei aier in den auch von Jugoslawien «itunterzeichneten Frieden«, «ertrügen verankert, sodaß ein derartige« Beginnen auch einen unfreundlichen Akt gegenüber dem Nachbarstaate Oesterreich, mit dem Jugoslawien in freund» nachbarlichen Beziehung«» lebe, bedeuten würde. Ge-«enwärtig tage die Konferenz von Lccarno. die ein Bewei« dasür fei. daß da« Element der Macht dem Elemente der Freundschaft uud der Verständigung den Platz räume. Da demnach der Antrag deS Bürgermeisters nicht im Jntereffe unsere« Staate« und deS Friedens fei, werde der deutsche Gemeinde» rat«klub dagegen stimmen. (Leichler Unwille beim Nationalen Block). GR. Dr. Lipold versuchte, die Argumente de« GR. Dr. Mühleisen zu entkräfte» und appelliert« an di« demokratisch-klerikale Koalition zur Annahm« de« Anträge?. Dieser wurde schließlich gegen die Stimmen der deutschen G-meinderäte au> genommen. Hierauf beantragte der Bürgermeister die Abfendung einer Resolution an den Außenminister des Inhalt«, daß jener im F»lle dei Anschlusses Oesterreich« an Deutschland, wodurch Jugoslawien durch einen mächtigen Ndchbar bedroht sein würde, di« Interessen de« jugoslawischen Volke« und Staate« wahrnehme und den Rückfall KärnienS an Jugo» slawien vorbereite. Auch dieser Antrag wurde g«gen die Stimmen der Deut'ch?» angenommen. Hieraus wurde die Sitzung geschloffen, ohne daß de« 3. Punkte« der Tagesordnung (Ankauf der Dragonerkaferne) auch nur die leises)« Erwähnung getan worden wäre. Die „Baseler Liedertafel" in Maribor. Wir entnehmen der „Marburger Zeitung* nachfolgende«: „Am Sonntag traf auf ihrer Durch» reis« von Wien nach Trieft dl« weltbekannte Baseler Liedertafel mit einem Sonderzuge a« hiesigen Haupt« bahr hose ein, uo sie von einer mehrtansendköpfigen Menge stürmisch begrüßt wurde. Im Namen der Stadt begrüßte der Bürgermeister Dr. LeSkovar in slo wenifcher und d«n t f ch e r Spreche die Säfte und gab feiner Freude Ausdruck, zum ersten Male Schweizer Länger auf jugoslawische» Bodeu begrüßen zu können. Der Präsident der Baseler Liedertafel Herr Emil Kais«-Handschein dankt« in warmen (offenbar deutschen) Worten sür den überraschend festlichen Empfang, der den Schweizer Sängern zu-teil wurde. Schließlich begrüßte die Gäste noch der Obmann de» g'ößten hiesigen Gesangvereine« .Gla»« bena Matica" Herr Arnus, der den Gästen einen Palmzweig mit jugoslawischer Trikolore zur Er-inuerung an ihren ersten Weg durch Jugoflawien überreichte. Gerührt dankte der Präsident der Ba-feler Liedertafel für dies« Aufmerksamkeit und über-reichte Herrn «rnn& da« Vereiniabzeich««, waS dieser mit der Uebergabe de« VereinßabzeichenS der .Mai-bena Matica erwiderte. Hieraus brachten die Gäste «ehrer« (offenbar deutsches Lieder zum Vortrage, dir aus die Menge saszwier«ud wirkt««.* — Der warme Bericht deS slowenischen Stattet über den Empfang der deutschen Schweizer Sänger in Maribor läßt un? hoffen, daß nunmehr unsere hierländischen deutschen Gesangvereine ihre Dar-bietuogen und Liedertaseln wieder au« der unsrei-willigrn Versenkung werden aufsteigen laffen können. Denn wenn die in Maribor vor einer taufendköpfi-gen slowenischen Volksmenge in freier Oeffentlichkeit gesungenen deutschen Lieder diese nicht provozieren, sondern vielmehr saSzinieren konnten, so werde» vielleicht auch unsere Liedertafeln in Zukunft nicht mehr .provozieren", zumal sie iu geschlossenen Räumen vor Deutschen abg«halten zu werden pflegen/ E n erfreulicher Ausblick! Dem .Narodni Dnevnik in Ljubljana, welcher den hierländischen Drutschen die Rechte einer deutsche» Minderheit abspricht, weil fie bloß »Za-gewanderte oder Sntnationalifierte' seien, möchteu.wir unserseits empfehlen, gelegentlich um einige Ki> ch«a in unserem Lande her umw gehen uvd di« Stein plattn» ouS den ftüheren Jahrhunderten zu prüf«?, ob sie nicht a» Ende deutsche Namen in deutscher Sprache enthalten. Daraus wird er ersehen, daß dirs« »Zu« Wanderung- schon vor hübsch einigen hundert Jahren erfolgt« und daß dahrr seine Sust'sideiung an un«, wir uög»n jene Deutschen auszählen, die einig« Gc» schlechierfolgen zurück auf die»«utsch« Volkszugehörigkeit hinwerfen können, ziemlich deplaziert ist. E« ist nicht unser« G pflogenheit, mit Retourkutschen zu kommen, sonst könnten wir d«m »Narodni dnevnik" die wtitau» schwieriger zu beantwortende Frage vor« legen, ob er un« in den südstenischen S'äfcte« viel Slowenen auszählen kann, die „einige Geschlechter-folgen zurück" in diesen Slädten zuhau« sind. Da diese Siädte aber seinerzeit doch auch bewohnt waren, wird e« jawohl Deutsche gegeben haben müffen. Die Deutschen, die heute noch hier lebe», sind also nicht dazugewandert, sondern sie sind von einer größeren Zahl zurückgeblieben. Daß fie di« Recht« «iner nationalen Minderheit ja in Anspruch nehmen, hängt glücklicherweise nicht davon ab, daß gewiffe Kreise alle Ursache haben zu wünschen, sie besäßen dies« Rechte nicht. Wie lächerlich sich der Zwang, der auf deutsche Blätter in Slowenien bezüglich de« Ge« brauche« d«r slowenischen OrtSnamen im deutschen T>x'r avSgeüdt wird, auswirkt, zeigt nachfolgende Notiz der letzten „Gotischen Zeitnng": »Den Bund der Ehe haben cm 20. September geschloffen Jo-hann Telian au« Vildpah 1 mit der Tapel-v«rch«rin Slephania Sterben,. Viel Glück.* Wenn man sich ungefihr vorstellen kann, wa« „Bild-pah" ist, auf bic Bedeutung der Tap elver cherin wird man nur schwer kommen. Bildpah ist rffenbar Wildboch; e« klingt wenigsten« so und eS ist untr* firidlich, warum ein deutsche« Blatt nicht »Wildbach' »chreibe» sollt«. T-pelvercheiin! Die Braut ist av« Tapelverh oder Tope'v.h, also «in« Tapel-ver ch irin. Wir wissen nicht, uo dieser Ort liegt, weil wir die gelungene Neubildung „Tapelorh" noch nicht gehört haben, aber da« missen wir, daß der Auidrrck „Tapelvercherin* so ziemlich den Gipf«l der Lächrrlichktit «reicht, mit der man einer Sprache Gewalt antuu kann. Im »Koroiki Slovrnec" hoben w>r «in« „Ober-Ferlvchkinja" noch nicht angetrrffen. I» der „Gotlscheer Zeitung* aber heiraten und sterben schon seit langem nur noch Mozeljer, Stara eerkever, Aeljneer, Koprovniker, Mala goraer und Tapelvercherinnen l Scheckeinzahlungen auf Erlagschein«» ausländischer Kontoinhaber. Die Direktion der Filiale der Postsparkasse in Ljubljana teilt mit, daß daS Fivanz«>nifi«riu» mit Verordnung Zahl 21.310 vom 25. August 1925 di« bisherigen Beschränkungen der Einzahlungen auf Scheckerlagscheineu ausländischer Kontoinhaber widerrufen hat. Hinfort nehmen die Postämter Einzahlungen auf Erlagscheine« ausländischer Kontoinhaber ohne jede Einschränkung entgegen. LE0NHARDI? TINTEN tuschen. klebb6t0ffe. stempelfarben ETC. e* ZEUGT nach den altbewährten originalrecepten PENKALA - TVORNICA edmund moster i druo d o. zagreb Hieromant, Physiographolog u. Physiognomist N.J.Sadlucki empfangt in seiner Wohnung täglich yon 9—12 und von 2—7 Uhr. Für die langjährige Arbeit besitze vielseitige schriftliche Dankschreiben von den Klienten. Celje, Hotel Enropa, Zimmer 14. Beamter mehrerer Sprachen kundig, in allen Kanzleiarbeiten sowie im Speditions-nnd Zollwesen bewandert, mit ziemlicher Kenntnis der Buchhaftung, sucht entsprechenden Posten. Geht auch als Magazinenr oder dergleichen. Eintritt kann sofort erfolgen. Gefl. Anträge an die Verwltg. d. BI. 31258 Chemotechnikerin jugosl. Staatsb. in Deutschland ausgebildet, mit mehrjähriger Praxis in der Industrie und als Assistentin einer Chemieechule, sucht geeignete Stellung. Firm in technischen Nahrungsmittel u. medizinischen Untersuchungen. Anträge an die Verwaltung des Blattes unter ,11. K. Nr. 31270" erbeten. Erstklassige Damenschneidern) für Mäntel, Kostüme, sowie jede andere Arbeit, empfiehlt sich ins Haus. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 3t 277 Unterricht zum Selbstanfertigen von Perserteppichen. Kissen, Wandsrhoner etc. wird erteilt. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 31577 X Kohl© aus allen Bergwerken liefert und stellt zn ins Hans Fr. Jo§t, Celje, lltksininiTi uiica 4 Abzahlung auch ratenweise. Adress- und Visitkarten liefert rasch Vereiiubuchdracksrei Celejs, Celje, Preieruor» ulioa 5r. 5 Batterien für Taschenlampen Aufsicht, Verwaltung etc., übernimmt pensionierter deutscher Beamter, SHS-Bürger. Zuschriften unter »Vertrauenswürdig Nr. 31256" an die Verwltg. d. BI. Prima Tafelobst handgeklaubt, vorzügliche Wintereorten, verkaust Gut Weichselberghof, Lalko. ftinmtfl*rr. Seroulail»! nnb Schrift!«!!«: Fran, Schsuer in Wie. — Druck und B«ta« - ««reinttuchdrackeni .Seleja« in Telj«. Für b« imoftti o*ranticottliö): Guido Schidto tn fielje.