»»»NF? _ Generation Pflicht, in sich jene Gesinnungen zu hegen und zu nähren, welchen die vorausgegangenen Geschlech­ ter durch ihr Leben Zeugnis; gaben, und vor Allem wieder zieren sie die Jugend, welche sich den Wissenschaften weiht, und, daß sie es konnte, der Fürsorge des angestammten Fürstenhauses dankt. Stets hat die studierende Jugend der österreichischen Bildunganstalten im festlichen Gewände friedlicher Feier und im schweren Ernst der Waffen durch solchen Enthusiasmus sich ein ehrendes Denkmal gesetzt. Möge es auch fernerhin so sein, und eines Landes Spros­ sen , dessen natürliche Gestaltung schon ihnen die Bezie­ hung zu dem Herzlande der Monarchie vorbildet, dem gro­ ßen Ganzen und seinem Kaiserhause sich und ihr Streben immerdar weihen! H. 0. Skizzen aus Krai». Hl. Volksirachten in Unierkrain. Von Michael Heint ». (Beschluß.) Im Orte n^'n»«« tragen letztere ein aus Wolle ge- wirktes verschiedenfarbiges Vorruch. In den eben genannten beiden Hauptgemeinden wird von den Männern die Umhängtasche, tordica, nicht bloS bei weiteren Gängen, sondern fortwährend getragen, so zwar^ das keiner den Fuß vor die Thorschwelle setzt, ohne diese Tasche umzuhängen. Diese Taschen werden im Orte »o^uiee aus durchaus bei Hause erzeugten Stoffen und mitunter in zierlicher Form verfertigt. In der Gemenrde 8emiö haben die Weiber die Leibbinden abgelegt und tragen auch dunkelfarbige Röcke, die Männer dagegen auch schwarzlederne und blautuchene Beinkleider und hohe Stiefel. Die Nachkommen der eingewanderten Uskoken in den Ortschaften KuNe, llr.'lzt, Bojansdorf, u ncilivioi» und in öem ganz vom szluiner Regimeutsbezirke umgebenen Orte 5unic«, welche meist unirte Griechen sind, zeichnen sich wesentlich in der Tracht aus. Die Männer tragen, nebst Schnurrbarte«, Hie und da auch noch über den Rü­ cken hängende Zöpfe. Die verehelichten Weiber haben ihre Haare in zwei über die Schultern und Brust herabhängende Zöpfe geflochten, an deren Enden Büschel von Otterzähnen, Glasperlen, messingenen Bildchen und Porzellanschnecken angehängt sind, dann darüber ein leinenes Kopftuch. Die Mädchen tragen einen eben so gezierten Haarzopf, am Nucken herabhängend, und am Kopfe ein rundes Kapp­ ten aus rothem Tuch, dann alle Frauenzimmer teppichar­ tig gewirkte Vortücher aus Schafwolle. Diese Tracht wäre sehr zierlich, zumal sich unter den Mädchen hie und da hübsche Gestalten finden, allein von Reinlichkeit har dieses Völkchen durchaus keinen Begriff. Die Tracht im Bezirke Pölland, jenseits des Tanz­ berges, deutet auf bosnische Abstammung. Sie besteht bei den Männern im Sommer aus grob leinenen Hemden, langen und weiten derlei Beinkleidern, dann den bereits beschriebenen op»»!«^; im Winter aus eng anschließenden weißcuchenen langen Beinkleidern, welche an den Waden aufgeschlitzt, aber mit Hafteln geschlossen sind. Die Bein, kleider beider Art werden mit einem Riemen um die Hüf­ ten gegürtet. Im Winter wird ein weißer, bis an die Knie reichender Rock ohne Kragen aus beim Hause erzeug.- ten Lodentuche getragen. Die ledigen Männer tragen an Festtagen etwas fei­ nere Hemden und Beinkleider, eine Weste ohne Aermel aus kornblumenblauem Tuch oder leichtem Schafwollenzeug, mit schwarzen Wollschnürchen verziert, welche Westen offen gelassen werden. Der Hals bleibt bloß, den Kopf bedeckt ein rundes Käppchen aus rothem Tuch, mit einem schwar­ zen Wollstreif oder Stickerei aus falschen Silberbörichcn, eingesäumt. Alle Männer reifen Alters tragen Schnurr­ barte, einige bejahrten Männer auch noch die ehemals üblich gewesenen dicken und langen Haarzöpfe, welche aber seit Kurzem ganz abkommen. Da diese Kopfzierde keineswegs mit l'nll. !:»,./,« schlingt sich gleich einem kostbaren Iuwelengürtel hin- durch, der Markusplatz liegt wie die geschmückte Schau- buhne eines großen Weltcheaters vor den überraschten Bli­ cken. Aber weiter hinaus ist die Aussicht noch entzücken- der. Es ging gegen Abend. Der Osten stand in blauen, *) Aus des bisher als Lyriker »,>d geistreicher Nnuellist ielcnmt geworde­ nen Riliers von T sli> » bu sch»>g ss unlängst >,i Wien bei P f a u l sch und Comp, lischienenem »Buch dir R.iseri', welche» ein Paar Aus­ züge darou« besten« empfehlen werden. A. d. 3i. ruhigen Reflexen, die öffentlichen Gärten, die Inseln voll Gewerbthärigkeit, der freie Ocean zeigte sich in wohlthuen- der Klarheit, während sich im Westen Nebel aus Gold und Purpur ergossen. Ueber die Lagunen breitete sich der warme, weiche, süße venezianische Himmel, während in der Ferne in dämmernden Umrissen sich die Häupter der Alpen erhoben. Aber aus dem o»u»Ie «isHü, Oiugsec» und grause strömte eine Unzahl von'Gondeln und Barken hervor; und eilte durch den onunls eder derselben dru­ cken. Die Bibliothek enthält die Klassiker der Erde; der stille einsame Garten ist den Hallen alter Philosophen vergleichbar. Im Bibliocheksaale brachte Byron, wäh­ rend seines Aufenthaltes in Venedig, seine Vormittage zu; hier studierte er, hier schrieb er an der zweiten Abthcilung des „<2!,>,I<,<3 Uni-nlr!," hier wurden die Gebilde zu «Falieri«, zu den beiden „Foscari," zu «Bepro u. a. empfangen und thei!we,se ausgeführt am Lido gegenüber tummelte er seine Rosse. Die Bibliothek dieser Abtei besitzt mehrere Hand.