Plänumeratiouspreise: Für Laib ach flammt Zustellung in's Hau«): Ganzjährig . . fl. 5.— Halbjährig . . „ 2.50 Vierteljährig . „ 1.25 Mit PostVeisendnng: Ganzjährig. . fl. L.— Halbjährig . . „ 3.— Vierteljährig . „ l.5U Einzelne Nummern 5 kr. citschrist für vaterländische Interessen. (Erscheint Tinftllg und Fltitllg.) Manuskripte werden nicht zurückgesendet, anonyme Mitlheilnnge» nicht berüclsichtiget. Jahrgang V. Laibach, Freitag am 7. Jänner 187t). Insertionsgebiihrrn- Für die zweispaltige Petit. zeile udei deren Raum bc' einmaliger Einschaltung 6kr.,2ml>l8kr., 3niül lN kr. Stempel jedesmal 3« kr. Redaktion: Hauptplatz Nr. 313, III . Stock. ! Administration eben. 'daselbst in Ottolar K I err s Buchhandlung. Nr. 2. Die Deutschen in Österreich. (Aus der Reform Schuselkas.) Sein oder Nichtsein Oesterreichs hängt jetzt iu verhängniß­vollster Weise von dem Thun und Lassen der Deulschösterreicher ab. Nicht als ob sie das Reich vor einer äußern Gefahr zu schützen, gegen einen fremden Feind zu vertheidigen halten; nein, sie, die Deulschösterreicher selber bedrohen Oesterreich mit einer Verderben­schwangeren Gefahr, sie schicken sich an, als schlimmster Feind des Reiches zu wirken. Die Deulschösterreicher, verführt und verblendet von falschen Rathgebern, aufgestachelt von Leuten, welche sich als Freunde Oesterreichs ausschreien, während sie im Herzen böse Feinde desselben, sind, die Deulschösterreicher rüsten sich für einen Kampf, der nur den Feinden Oesterreichs einen Triumf bereiten kann, durch den sie, wenn sie siegen, eine lebensgefährliche Niederlage Oester­ reichs herbeiführen weiden. Die Deulschösterreicher haben einen solchen unglücklichen Kampf schon einmal geführt, und ihr Sieg in demselben ist eine schwere Niederlage Oesterreichs, ja die Unterwerfung desselben unter das Königreich Ungarn gewesen. Die Deulschösterreicher haben damals Oesterreich preisgegeben, um das Februarpatent zu behalten; sie haben den außerordentlichen Reicbsrath, der ein frei tonstituirender hätte werden können und sollen, perhorreszirt, und sind mit ihrem ordentlichen Neichsrath Ungarn gegenüber in eine erniedrigende Zwangslage gerathen. Die Deulschösterreicher haben aus der Erfah­rung nichls gelernt, und wenn sie vielleicht ihren abermaligen Irr ­thum auch erkennen, so hallen sie es doch für Schwache, ihn zu bekennen und zu verbessern. Sie schwören nach wie vor auf das Evangelium der „Neuen freien Presse" und scheinen nicht übel ge­ willt zu sein, nach der despotischen Doklrin dieses Blattes die De­zemberverfassung mit Feuer und Schwert durchzuführen und so recht im Geiste Ferdinands II. , der gesagt: „Lieber gar keine Unterta­nen als ketzerische," nach dem Grundsatz zu handeln: „Lieber gar keine Reichsgenossen, als föderalistische und gar slavische." Womit rechlfertigen denn die Deutschösterreicher ihre buchstaben­gläubige Verfassungstreue, ihre ungerechte, unfreisinnige, unkluge, völterfeindliche Politik? Sie können doch gewiß nicht sagen, daß ihnen die Dezemberverfassung an und für sich sehr ans Herz gewachsen wäre. Sie sind mit dieser Verfassung selber nicht zufrieden; aber sie haben dieselbe nun einmal angenommen und halten es daher für ein Verbrechen, daß andere Völker nicht die demllthige Resignation besitzen, überhaupt jede Verfassung anzunehmen, die man ihnen gibt. Die Deulschösterreicher haben sich für die oklroyirte Februarverfas­fung enlhusillsmirt und sie erhitzen sich jetzt für die Dezemberver­fassung, obwohl ihnen diese gar von den Magyaren aufoktroyirt worden ist. Die Deulschösterreicher, besonders die eigentlichen Ur­österreicher im Lande ob und unter der Enns, und namentlich die Wiener sind nun einmal so, und daher verlangen sie, daß alle an­dern Völker auch so sein sollen, wie sie denn überhaupt pratendiren, daß alle Völker sich in allem und jedem nach ihnen richten und nichls sein sollen, als ein Konterfei, ein Abklatsch des spezifischen Oester­reicher- und Wienerthums. Durch das eigensinnige Festhalten an dem Februarpatente ist Oesterreich nicht zusammengehalten, sondern zerrissen worden. Genau dasselbe wird mit dem Reste Oesterreichs geschehen durch das eigen­ sinnige Festhalten an der Form und dem Buchstaben der Dezember-Verfassung; ja es ist in der Thal bereits eingetreten, Zisleithanien ist schon zerrissen, es hält nur noch äußerlich zusammen, und ein einziger Stoß würde genügen, die Theile auseinander fallen zu machen. Das ist so evident, daß die Deulschösterreicher sich durch ihre dezembristische Politik wahrhaftig den Verdacht zuziehen, es sei ihnen an ihrem eigenen Werte eigentlich gar nichts mehr gelegen, sie würden den Zerfall desselben gar nicht ungern sehen. Unmöglich ist es, daß die deutsche Minorität die mächtig überwiegende nicht­deutsche Majorität, mit der sogar Deutsche, z. B. die Tiroler, sym Pathisiren, sich unterwerfen, sie dauernd beherrschen könnte. Wenn also die Deulschösterreicher sich diese Unmöglichkeit als Ziel setzen und dabei sagen, daß sie dadurch Oesterreich erhalten wollen, so provoziren sie wahrhaftig den Verdacht einer entgegengesetzten Absicht, Sie sagen auch: „Wir sind das fleißigste, reichste, gebildetste Volk Zisleithaniens, also müssen wir daselbst herrschen." Wenn man nun diesen Anspruch und seine Begründung auch gelten lassen wollte und dürfte, so springt es doch wahrlich in die Augen, daß die Deulsch­österreicher zur Realisirung dieses ihres Anspruches ein ganz schlechtes Mittel wählen, wenn sie durch die Dezemberverfassung über die an­deren Volker herrschen wollen. Die Deulschösterreicher behaupten auch, um der Freiheit willen an der Dezemberverfassung festhalten zu müssen, denn der Födera­lismus sei gleichbedeutend mit der Reaktion. Das ist nun schon durch die mit Ungarn abgeschlossene Föderation schlagend widerlegt. Hat etwa die konstitutionelle Freiheit durch die Anerkennung des ungarischen Staatsrechtes gelitten? I m Gegentheile, sie ist gerade erst in Folge dieses Ausgleiches einigermaßen lebendig geworden, während sie von der Gewaltpolitik, durch welche die Februarversaf sung durchgeführt werden sollte, fast ganz unlerdrückt war. Wie kann denn überhaupt in einem Staate, welcher der Mehrheit seiner Be­völkerung Gewalt anthut, von wahrer Freiheit die Rede sein? Oder geredet kann wohl von der Freiheit werden, thatsächlich aber bleibt sie an allen Ecken und Enden unterdrückt und gefesselt, sie herrscht im Prinzip, in der Theorie; im Praktischen Leben aber ist sie beständig suspendirt. I n einem solchen Staate sind selbst die privilegirten, die herrschenden Stände und Stämme nicht frei, so wenig als die Sklavenhalter frei sind. Beide müssen beständig vor dem Sklaven zittern, welcher die Ketten bricht, und in dieser Furcht können sie ihrer eigenen Freiheit nicht froh werden. Und welcher wahrhaft freisinnige Mensch möchte sich auch einer Freiheit freuen welche auf die Knechtschaft anderer Menschen gegründet ist! Die Deutschösterreicher lassen sich einreden und sprechen es nach daß sie an der Dezemberverfassung festhalten müßten, weil sie ohne dieselbe von den Slaven überwältigt werden würden. Wenn nun diese Furcht wirklich begründet wäre, so würde sie gerade durck di Dezemberverfassung in Erfüllung gehen, denn kraft derselben, wenn sie allgemein zur Geltung käme, würde die Gesetzgebung in die Hand der nichtdeutschen Majorität gelangen. Doch diese Furcht ist nicht nur nicht begründet, sondern sie ist geradezu eine Beschimpfung der deutschen Nationalität. Es ist eine Schande, wenn die Deulsch österreicher den freien Wettkampf mit den anderen Nationalitäten fürchten. I n einem wahrhaft freien, auf Grundlage wirtlicher Gleich­berechligung organisirten Oesterreich wird das Deutschthum wahrlich nichts verlieren, sondern vielmehr gewinnen, weil es nicht mehr den R « » I« ZL 5 v Ml N» N « Haß der andern Nationalitäten gegen sich haben und bann bloß mit seinen friedlichen und freundlichen Aildungsmitleln wirken tonnen wird. Auch die Deutschböhmen, um die man besonders besorgt ist, werden in einem selbständigen Königreich Böhmen, wenn sie das­selbe anerkennen, und sich als treue Söhne desselben benehmen, an ihrer Nationalität keinen Schaden leiden; vielmehr wird es den Stauen große Anstrengung kosten, sich der durch die Lebensverhält­nisse herandrängenden Germanisirung zu erwehren. Gerechtigkeit für die Slaven. Immer lauter werben die Stimmen, welche in der Fortdauer eines Giskra-Herbstischen Ministeriums Vergewaltigung der Slaven und daher Gefahr für das Reich selbst erblicken. Sehr entschieden spricht sich in dieser Richtung „Warren's Wochenschrift" aus, und zwar folgendermaßen: „Es ist nicht irgend eine persönliche Anhänglichkeit an die Mi ­norität der Minister, welche uns deren Austritt beklagen läßt, wohl aber ist es eine Anhänglichkeit an ein von ihnen vertretenes Haupt­prinzip, das wir für Oesterreich's Erhaltung als unumgänglich be­trachten, und welches uns ihre Demission als ein verhängnißvolles Ereigniß erscheinen laßt. Diese drei Minister vertreten nämlich die Gleichberechtigung aller Nationalitäten, wahrend die fünf Minister — das wird uns immer klarer durch die Ausführungen ihres Leib­organs — die Oberherrlichkeit des deutschen Stammes inZisleilha­nien proklamiren wollen. Wenn die „Neue Fr. Presse" es laut und unverholen ausspricht, daß die Deutschen in Österreich dazu berufen sind, dieselbe herrschende Rolle zu übernehmen, wie die Magyaren rn Ungarn, daß die Slaven in den diesseitigen Ländern sich damit begnügen müssen, dieselbe Stellung einzunehmen, wie die Slovaken und Rumänen jenseits der Leitha, so glauben wir ein unzweifelhaftes Recht zu haben, hierin einen Gesinnungsausdrnck der Ministermajo­rität zu erblicken. Nun aber sind die Deutschen dießseits der Leilha weder so regierungsfähig wie die Magyaren, noch sind die slavischen Stämme in dieser Neichshälfte dahin zu bringen, die ihnen ange­sonnene Helotenrolle zu übernehmen. Jenseits der Leitha hat es die Magnatentafel wagen dürfen, die Prügelstrafe zu dekretiren, milder Bestimmung, daß sie auf andere und nicht auf sich selbst Anwendung fi,iden folle. Sollen nun die Deulschen in dieser Reichshälfte ein solches Beispiel nachahmen dürfen, sich selbst zu Magnaten erklären, und die nichtdeutscheu Stämme in derselben Weise tratliren, wie die adeligen Ungarn die Nichladeligen dieses Landes behandeln möchten? Dieser Versuch würde ein schreckliches Ende nehmen, und den Sa­men des Unfriedens und des Bürgerkrieges über unser Land aus­streuen. Wir wolle» es nicht gelten lassen, daß die Deutschen sich selbst als die alleinigen Träger aller Intelligenz proklamiren und kraft dieser vermeintlichen geistigen Ueberlegenheit den Hauptantheil an der politischen Macht für sich usurpiren. Der Wahlspruch: „Glei­ches Recht für alle" ist der Leitstern für unsere politischen Bestre­bungen. Wi r gönnen den Deutschen alle diejenigen Rechte, welche ihnen gebühren, möchten aber den Slaven nicht der Rechte um ein Quent­chen weniger zutheilen, als jenen. Uns ist es ein heiliger und un­erschütterlicher Grundsatz, daß die Rechte der Staatsbürger deren unveräußerliches Eigcnthum sind, ohne Rücksicht auf ihre Abstam­mung, daß der Städter nicht bevorzugt werde vor dem Landbewoh­ner, daß eine Klasse sich nicht überheben dürfe über die andere. Wenn Verfassungstreue synonym ist mit der Lust zur Unterdrückung nichtdeutscher Stämme, so würden wir es für eine Schande halten, verfassungstreu genannt zu werden, so würde diese Benennung nicht allein einen Mangel an Gerechligteitsliebe und Billigkeit, sondern auch an politischer Intelligenz bekunden. Der Versuch, nie Deutschen zu dem herrschenden Stamme in den diesseitigen Ländern zu machen, würde ihnen doch niemals dieses Herrscheraml in die Hand geben. Sie selbst sind billiger und gerechter, einsichtsvoller und klüger als ihre Leiter, und werden die Hand nicht nach dem gefährlichen Ge­schenk ausstrecken, mit welchem man sie verderben möchte. Aber der bloße Versuch den Rechten der Slaven zu nahe zu treten, würde einen Riß in dieses Reich bringen, welchen selbst die Nachfolger der jetzigen Minister unmöglich finden könnten, zu heilen. Der Minister des Innern und der Minister der Justiz mögen sich an eine unmögliche Aufgabe wagen, und wenn sie ihnen miß­lingt, mit einer reichlichen Pension die Ruhe des Privatlebens auf­suchen. Aber während sie dann vergessen sind, würde sich die Leiden­schaft der in ihren Rechten gekränkten Stämme gegen eine Macht wenden, die einen permanenten Charakter an sich trägt und die noch nach Menschenaltern die Folgen der Fehler erdulden müßte, welche man jetzt zu begehen ini Begriffe ist. Wir beneiden die Staats­männer nicht um ihre Einsicht und ihre Gewissensruhe, welche dem Monarchen den Rath geben möchten, als Bedrücker der slaviscken Staatsbürger aufzutreten. Diejenigen stellen ein falsches Dilemma auf, welche sagen, daß entweder der deutsche oder der slavische Stamm in den diesseitigen Ländern herrschen müsse. Wer so redet, erklärt Oesterreich für lebensunfähig. Nur die volle Gerechtigkeit nach jeder Seite hin, nur das gleiche Recht der Nationalitäten ver­mögen es, die wahren Bürgschaften für den Bestand Österreichs zu liefetn." So schreibt Warrens, kein Slovene, sondern ein deutscher wahrhaft liberaler Mann, der sich vom Glänze der ministeriellen Sonne nicht blenden läßt. Was sagen unsere „Verfassungstreuen" dazu, welche das Ministerium zur Festhaltung an der so sehr ver­dammten Verfassung in Adressen auffordern? Zur Situation. I m Subkomite des Abgeordnetenhauses kam dieser Tage der dalmatinische Aufstand zur Sprache. Die „Zut." schreibt darüber: Dem Veiichterstatter winde erst ein sehr spärliche« Material geliefert. Indeß auch das wenige Material« soll hinreichen, darzuthun, daß der Auf­stand voraussichtlich schwerlich größere Dimensionen angenommen halte, wenn die Politischen Verwaltungsbehörden sich nicht Unzukömmlichkeiten hätten zu Schuloeu kommen lassen. Von den Antworte» des Dr. Gislra auf die In ­terpellationen, mit denen er bald bestürmt wird, wird es abhängen, ob »er Adreßausschuß dem Hause empfehlen wird, den über einzelne Theile von Dal -Nlatien »erhängten Ausnahmszustand zur genehmigenden Kenntniß zu neh­men, oder ob ein solcher Antrag nicht etwa durch eine Resolution abgeschwächt werden wird, deren Sinn vielleicht in einem leise ausgesprochenen Tadclsvo­tum gipfeln würde. Der Adreßcutwurf selbst ist bereits vollendet und soll sich strenge an die Thronrede anlehnen und, wie diese, jedes stylistischeu Schmuckes und Schwuuges entbehren. Ueber den Inhalt des Adreßentwurfts erhält das „Wiener Tagblatt" nachfolgende Angaben: Betreffs der dalmatinischen An­gelegenheit heißt es, die Noreßkommifsion werde die ihr von der Regierung übergebene Denkschrift in reifliche Erwägung ziehen und hiernach ihre An­trüge stellen. Zur Geschichte der Ministerkrisis liegt heute kein neuer Bellrag vor. Der statu» yuo wird zweifellos die Tage bis zu deu Beta^ thungen des Adreßentwurfes im Abgeorduetentreife ausfüllen, worauf eine definitive Entscheidung wohl eintreten muß. — Die Adreßwm-Mission unserer Pairskammer wird aller Wahrscheinlichkeit nach den Entwurf des Grafen Auersperg unverändert annehmen, während im Schöße des Ausschusses, der vom Abgeordnetenhause niedergesetzt wurde, weitgehende Debatten in Aussicht stehen. Wie den „När . L." telegrafirt wird, hatte Graf Spiegel eine für den böhmischen Aus­gleich günstige Adresse ausgearbeitet und sollen diesem Ausgleiche 70 Abgeordnete geneigt sein. — Die stattgefundene Überreichung der Adresse des sogenannten böhmischen Landtages meldet die „Abend­post" folgend: „Se . k. und k. apost. Majestät haben gestern die Adresse des böhmischen Landtages (welche bekanntlich verfassungs­freundlich lautete) aus den Händen Sr . Durchlaucht des Oberst, lllndmarschlllls Fürsten Auersperg huldvollst entgegenzunehmen geruh!." Die Adressen, welche die obige hervorgerufen, kennzeichnet die „Presse" also: Die „Fluth der verfassungsgetreuen Adressen" ver­rinnt wieder im Sande. Ihre Wirkung ist gleich Null. Wir tonnen wenigstens aus keinem Symptome entnehmen, daß die politische Strömung in ein neues Bett gelenkt oder anderweitig geregelt wor­den wäre, wie man von diesen „großen Voltsoemonstrationen" zu erwarten fingerte. Wie viele „Ndreßbewegungen" wurden nicht seit dem Amtsantritte des Hrn. v. Schmerling gesinnungstüchtig in Szene gesetzt und in dem Einreichungsprotokoll des Ministeriums gewissen­haft registrirt, ohne daß dadurch der Gang der Ereignisse abgeändert worden wäre. Es braucht nur ein Ministeriell-Liberaler, einem Halden Winke von oben uerständnißinnig entgegenkommend, im Gemeinderatb seines Heimatsortes den Antrag auf ein energisches Vertrauensvotum an die „freisinnigen" Männer der Regierung anznregen, so pflichten ihm die anderen Väter der Stadt mit allgemeinem Nicken d ^ Kopfes goouuäum oräillsm pflichtschuldigst bei. Der Aufstand in Dalmatien ist als beigelegt zu betrach­ten. So wenigstens lesen wir in allen Journalen, obschon Detail­ berichte darüber erst abzuwarten sind. Telegramme aus Risano vom 4, d. M . melden: Die Generäle Robis und Auersperg empfingen Deputationen aus Krivosjc und Ledenice mit Unterwerfungs-Erklärungen. Den unterworfenen Krivosjanern wurde der Salzbezug in Risano wieder gestattet. Es wird eine Amnestie für die Krivogjaner aus Wien er­ wartet. Oberst Simi6 verfügt über 60 in seinem Solde stehende Krivo8janer. Zwei bewaffnete Krivosjaner besorgen den Depeschen­ tienst zwischen Risano und Dragalj, wohin am 15. d. Mls. ein „euer Verproviantirungstransport abgeht. Tagesneuigkeiten. — Nm 27. Dezember fand in Klagenfurt die Generalversamm­lung des sl ovenischen politischen Vereines für Kärn­ten statt. Es fanden sich Mitglieder auch vom Lande und selbst aus den entlegensten Gegenden als Schwarzenbach, Arnoldstein, Un­terdrauburg trotz der ungünstigsten Witterungsverhältnisse ein. I n der Generalversammlung wurden die bei den Tabors in Steiermark, Görz und Krain gefaßten Resolutionen als Wünsche der Kärntner­slovenen akzeptirt und den eifrigsten Verfechtern der Einigungsidee als den Herren Vosnjat, Herman, 2arnik, Tonkli, Agon :c, :c. das vollste Vertrauen ausgesprochen. Andere Resolutionen betrafen die Einführung der slovenischen Amtssprache in den slovenischen Theilen des Landes, die Berücksichtigung der Slovenen bei der Ernennung von Schulinspektoren, die Berücksichtigung der slovenischen Literatur bei der Dotirung der Gymnasial-Bibliothek. Die Einführung der slovenischen Sprache im Amte vertheidigte Juri Kraut, ein Land­uillnn, der bei seinen großen Besitzungen mit deutschamtirenden Kanz­leien viel zu schaffen hatte und sich eine reichliche Erfahrung sam­melte, mit einer solchen Veredtsamkeit uud Ueberzengungskraft, daß die Slovenen stolz sein dürfen, solche Landleute als die ihrigen zu zählen. I n den Ausschuß wurden gewählt: A. Po2nik als Vor­sitzender, F. Vigele, I . 8ajnik, A. Wieser, A. Roßbacher als Aus­schüsse und I . Kraut als Ersatzmann. („Politik,") — Der „Po». 2 ?r3,ri^" schreibt: Den 21. Dezember 1869 feierten die Präger Burschen (deutsche Studenten) die „Verfassung." Wollten zwar schon am 20. diesen feierlichen Akt vornehmen, un­terließen es aber aus Furcht vor einem czechischen Ueberfall. Am 21. fürchteten sie sich zwar noch, verkrochen sich aber auf die Sosien­iusel und ließen den Eingang durch die k. k. Polizei und „Spitzel" bewachen, um sich so vor eventuellen „Ueberfällen" zu sichern. Der „Ueberfall" von Seite der Czechen kam zwar nicht, da zufällig in ganz Prag kein einziger Czeche an die Burschen nicht einmal beim Schlafengehen denkt; er kam aber von einer andern Seite. K. k. Wachmänner verlangten für die Bewachung der Burschen von diesen eine Bezahlung. Lange wehrten sich die Burschen im deutschen Ka­sino, beweisend, daß eine Verfaffungsregierung verpflichtet ist, ihre „Kämpfer" zu vertheieigen. Es nützte aber nichts, sie entschlossen sich endlich und verehrten den Wachmännern, welche für ihre Sicher­heit gesorgt hatten, soviel, daß auf jeden 7 ^ Kreuzer als Nntheil kam. Freilich wimmelte es vor der Sofieninsel von Wachmännern, aber das „Fest" war „großartig," es waren daher jedenfalls mehr Burschen im Innern als Polizisten draußen. Nehmen wir an, daß auf jeden Wachmann nur zwei Burschen kommen, so beträgt der Werth eines jeden Burschen nach eigener Schätzung 3 ^ Kreuzer, wobei freilich das ganze anwesende Präger Kasino sammt allen deutschen und juridischen Vereinen, welche alle die „Verfassung" ver­herrlichen halfen, gar für ein „nichts" und „umsonst" zu zählen ist. — Wie die „Wr. Ztg." meldet, hat der am 22. November v. I . in Wien verstorbene pensionirte Hofrath W. Frhr. von Pflügl-Lissinetz 24.000 fl. zu dem Zwecke gewidmet, daß hievon den Statt­haltern von Nieder- und Oberösterreich, Steiermark und Dalmatien, sowie den Landeschefs von Kärnten und Krai n jedem 4000 fl. mit der Bitte zuzustellen seien, diese Summe nach ihrem besten Wissen und Gewissen unter die wissenschaftlichen Lehr-, Unterrichts­und landwirthschaftlichen Institute, unter die Erziehungs-, Versor­gungs-, Waisen-, Blinden- und Taubstummen-Anstalten und Spi­täler in ihrem Verwaltungsbezirk zu vertheilen. Die Geldbeträge wurden bereits dem Minister des Innern übergeben und von diesem ihrer Bestimmung zugeführt. — Die Verlegung der Regimenter in die Werbbezirke. Das Reichs-Kriegsministerinm hat erklärt, dem Wunsche des oberöster­reichischen Landesausschusses nicht entsprechen zu tonnen. Den ab­schlägigen Bescheid begründet das Reichs-Kriegsministerium mit den geringen Geldmitteln, welche das Hinderniß zur Näherung der Truppen zu ihren Ergänzungsstationen bilden. — Merkwürdig! — Dr, Brestel hat die Erklärung abgegeben, im Falle vom Abgeordnetenhause die vom Budget-Gefällreferenten Dr. Banhaus vorgeschlagene Resolution, betreffend die eingelangten Petitionen wegen Aufhebung des Zeitungsstem pels und der Inseralensteuer angenommen werden sollte, ohneweiters in die Aufhebung des Zei tungsstempels einwilligen und einen bezüglichen Entwurf sofort ein­bringen zu wollen. I n Betreff der Auflassung der Inseratensteuer werde sich jedoch die Regierung unter allen Umständen ablehnend verhalten. Unterdessen werden die ungarischen Blätter in Zisleiiha­nien wie ausländische behandelt, d. h. mit einem Kreuzerstempel ver­sehen, was sie für Zisleithanien nicht billiger macht. Lokales. Lllibllch, 7. Jänner. — (Er kommt spät, aber er kommt doch!) Wer? Der Tag. an dem sich der liberale Gemeinderath von Laibllch nicht mehr bla­mirt? Nein! Der liberale Gemeinderath von Laibllch hat in seiner letzten Sitzung, die unverantworlicherweise nicht geheim war, das Beispiel der anderen „großdeutschen" (!!!) Städte nachzuahmen be­schlossen und hinkt ihnen mit einer Adresse an das verfassungstreue Ministerium nach! Den Impuls zu diesem Streiche gab der Ge­meinderath Mali s — der Name bekundet seine urdeutsche Ab­stammung —, welcher in einer nicht geheimen Sitzung den Wunsch gebar, der Laibacher Gemeinderath möge die Minister zum Festhalten an einer Verfassung auffordern, die er, nämlich Herr Malis , wir wetten unfern Kopf darauf — nie gelesen, die er daher nur vom Hörensagen kennt und deßhalb für gut halten mag, weil es im liberalen Gemeinderathe verpönt ist, sie nicht für gut zu halten oder weil sich die Mode derselben bemächtigt hat. Na­türlich wurde der „Dringlichkeitsantrag" sofort als solcher erkannt, denn bei der schwachen Konstitution dieser Verfassung konnte der Bote mit den 30 Siegeln den kräftigenden Trunk gerade in dem Momente bringen, wo die Verfassung in den letzten Zügen liegen würde. Dieser Anerkennung folgte der natürlich einstimmige Beschluß auf dem Fuße und so wird denn Laibach nochmals Gelegenheit ha­ben, die Weisheit seiner Väter anzustauneu, denn hoffentlich wird das interessante Schriftstück irgendwo zu lesen sein. Wir taxiren nach der „Presse" den materiellen Werth solcher gemeinderäthlichen Lau­nen nach dem Werth des Papieres, das sie bedecken und nach dem Preise, den der Kalligraf für seine Arbeit bekommt, während der künstlerische Werth und der Inhalt nur von der Hand des Kall> grasen abhängig sind. Ein slovenisches Sprichwort sagt: „Ein Frosch sah zu, wie man ein Pferd befchlug, und reichte ebenfalls seinen Fuß hin;" der Lateiner hat für derlei Fälle eine weniger schmeichel­hafte, aber desto kräftigere Bezeichnung. Wir haben erst kürzlich, bevor noch der denkwürdige Beschluß dem Kopfe unseres liberalen Gemeinderathes entsprang, die Ahnung ausgesprochen, daß die „Stadtväter" unmöglich die günstige Gelegenheit sich würden ent wischen lassen, sich nochmals in oorpor« — auszuzeichnen; wenn das Regiment derselben lange wahrt, können wir nach den bisherigen Erfahrungen noch ganz kuriose Dinge erleben. — Ueber diesen Akt wird aus Laibach der „Zuk." geschrieben: „Der hiesige bekanntlich deutsche Gemeinderath beschloß heute die Absendung einer Adresse an das Ministerium im Sinne der Aufrechterhaltung der Verfassung. Nenn sich die Herren dieses Vergnügen als Privatpersonen gemacht haben, so kann man natürlich nichts dagegen haben. Sollten sie sich aber in ihrer Anmaßung so weit vergessen haben, die Adresse un Namen der Stadtbevölkerung, welche mit Ausnahme einiger K. t.« Menschen slovenisch ist, abzuschicken, dann wirb ein geharnischter Protest oder ähnliches nicht ausbleiben." — Wir melden hiemit diesen Protest an. — (Die Generalversammlung der öitalnica) fand am 6 d. M. statt. Der Präsident Dr. Bleiweis eröffnete dieselbe mit einer Ansprache an die Versammelten, worin er der Thätigkeit dieses Vereines gedachte, aus dem alle übrigen nationalen Vereinesich ge­bildet haben. Zugleich erwähnte er^rühmcnd des dramatischen Vereines, eines Sprößlings der öltalnica, und sprach ihm den Dank aus für die ergiebigen Unterstützunge». Es wäre ein stetes Anwachsen der Mitgliederzahl zu wünschen, namentlich in Laibach als Ersatz für die infolge Neubildung von Oitalnicen am Lande immer mehr abfallenden answärtigen Mitglieder. — Dem Berichte des Sekretärs Dr. Potlula r entnehmen wir, daß der Verein im Jahre 1869 251 hiesige und 52 auswärtige Mitglieder zählte, daß hievon (wegen Versetzungen, Sterbefälle u. f. w.) 14 abgefallen, dagegen 17 neue zugewachsen sind, daher sich ein Plus von 3 Mit ­gliedern ergibt. I m abgelaufenen Jahre fanden 19 Unterhaltungen statt. — Der Bericht des Sekretärs brachte nichts wesentliches. — In den Ausschuß wurden gewählt die Herren: Dr. I. Bleiweis (Präsident), Andr. Kremiar (Kassier), Dr. E. H. Costa, Dr. I. Poklutar, Anton Ienll, I. Vilhar, Jos. Debevec, I. Iamsek, Dr. Leo Vonöina, Karl ^agar, Dr. I . Xupanec, Dr. K. Bleiweis, E. Guttman, Fr. Ravnikar, I . Schwentner, Fabian,, M . Pakiö. — (LllNdwilthschastsgesellschllft.) In der Sonntag 2. d. M. abgehaltenen Ausschußsitzung kamen folgende wichtigere Gegenstände znr Sprache: Eine Zuschrift des Landespräsidiums, wornach das Ministerium vorläufig noch nicht daran denkt, das Forstgesetz um­zuändern; doch wünscht es einige andere neuere Verfügungen einge­führt zu fehen, unter anderm auch eine größere foistwirthschaflllche Schule in Idria . Diese Zuschrift wurde dem Forsiausschusse zur Berichterstattung zugewiesen. — Ans die Anfrage des Ackerbaumini­steriums betreffs der Arrondirung der Grundstücke hat Herr S choll­mlly r einen umfangreichen Bericht ausgearbeitet, welcher zur wei­teren Berathung dem Ausschüsse für allgemeine landwirthschaftliche Angelegenheiten übergeben wurde. — An das k. k. Ministerium für Landwirthschaft wurde eine Bittschrift um eine Staatssubvention zur Förderung der Pferdezucht eingereicht, Weilers an die Filialsvor­stände das Ansuchen gestellt, die durch Staatssubvention auf das Land gegebenen und die prämiirten Stiere zu besichtigen, um dann über die Erfolge zu berichten; für die Umgebung Laibach haben sich die Herren 2evnik und Lasnik dieser Aufgabe unterzogen. — Wei­ters wurde der Beschluß gefaßt, verschiedene Seidenraupen für die Seidenzucht kommen zu lassen. — Die vom Landesausschusse erhal­tenen 200 Exemplare des bekannten forstwirlhschafilichen Werkes in slovenischer Sprache („Anleitung, wie einzelne Besitzer und ganze Gemeinden mit dem Walde verfahren sollen") werden den Filialen der Gesellschaft zugeschickt weiden behufs Veitheilung unter die Grundbesitzer, von denen zu erwarten ist, daß sie sich darnach richten weiden. — Nach dem Wunsch des Präsidiums der vereinigten deut­schen Gartenbaugesellschaften in Erfurt wurden Fachmänner gewählt, welche über Blüte, Reife u. s. w. der verschiedensten Bäume berich­ten sollen. Schließlich wurde der Beschluß gefaßt, durch die Laibachei Blätter die Oekonomen auf den russischen und holländischen Flachs aufmerksam zu machen, dessen Same von der Gesellschaft gekauft werden kann. — (Tic Landwirthschaftsgcscllschllft) ladet die Herren Land­wirthe, welche den vielbelobten russischen «der holländischen Leinsamen gegen Vergütung des Ankaufspreises zu beziehen wün­ schen, ein, sich ungesäum t an die Kanzlei des Zenlralausschusses zu wenden und anzugeben, wievie l sie davon zu erhalten wünschen. — (Vlindenstiftung.) Mit Anfang des laufenden Jahres sind vier Plätze der Karl v. Flödnig'schen Blindenstiftung im Vlin­denerziehungsinstitute in Linz erledigt. Auf diese Stiftung haben Anspruch arme, hilflose, in Krain geborene, insbesondere verwaiste, blinde, jedoch fönst gesunde und bildungsfähige Kinder beiderlei Ge­schlechtes, welche das siebente Jahr vollendet und das zwölfte nicht überschritten haben. Eltern und Vormünder, welche sich für ihre Kinder und Pflegebefohlenen um diese Stiftungsplätze bewerben Wollen, haben ihre Gesuche durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft und in der Stadt Laibach durch den Stadtmagistrat bis Ende Fe­bruar 1870 an die k. k. Landesregierung zu überreichen. — (Die VrUMldoi'fer-Affllire) ist nun durch den Richterspruch dahin erledigt, daß einige der „Uebelthäter," als deren Vertheidiger Dr. Costa fungirte, längere oder kürzere Arreststrafen treffen. Somit wäre die Sache erledigt zum größten Aerger des liberalen „Tag­blatt", dessen Schweigen das beredteste Zeugniß abgibt, wie wenig befriedigt es durch das „unerwartete" Resultat der Untersuchung und Schlußverhandlung ist; allein in uns steigen noch andere Gedanken auf, welche Formen von sehr entschiedenen Fragezeichen annehmen, ob denn der sogenannte „Skandal" in Biunndorf überhaupt statt­gefunden haben würde, wenn die k. k. Pajl's Schutzmänner hübfch Eigenthllmer, Herausgeber und verantwortlicher Redakteur: zu Hause geblieben wären. Nach der Auffassung der löbl. l. l. Staatsanwaltschaft wird übrigens ein begangenes Vergehen oder Verbrechen dem Delinquenten nochmals als Erfckwerungsgrund an­gerechnet; in diesem Falle hob dieselbe als einen erschwerenden Um­stand hervor, daß die Leute der Aufforderung der k. t. (unnöthiger» weise anwesenden) Gensdarmerie, auseinanderzugehen, leine Folge geleistet, worin ja doch das „Verbrechen" bestand. Wie würde man einen k. k. Staatsanwalt bewundern, wenn er beispielsweise bei ei­nem Mörder als erschwerenden Umstand hervorheben würde, daß derselbe einen Menschen und nicht etwa eine Katze oder dgl. erschlagen! Hoffentlich wird die Omnipotenz der Gensdarmerie auch dem Fort­schritte weichen. — (Treffender Witz.) Dieser Tage fragte ein Fremder einen Bürger, wie er auf dem kürzesten Wege zum Magistrat käme. „Rufen Sie „^ivi^o", dann werden Sie schnell dort sein," war die ebenso richtige als für unsere Zustände bezeichnende Antwort. I^ " Des vorhergegangenen h. Feiertages wegen ist die heutige Nummer erst Nachmittag erschienen. Marktpreise in Laib ach, am 5. Jänner 1870. ff. kr. st. lr. Weizen pr. Metzen . . 4 Z0 Erbsen pr. Metzen . . 5 — Koni 3 — Fisole» „ . . 5 — Geiste 2 ?« Rindfleisch vr. Pfd. . — 22 Hafer 1 90 Kalbfleisch „ — 24 „ Halbftucht ,, > » — — Schweinefleisch ,, — 23 Heiden 2 «0 Schöpsenfleisch „ 1» „ » > — Hirse 2 ?U Heu pr. Zentner . . 1 10 Kufurutz ,, > ' — — Stroh „ . . — 75 Erdäpfel t «0 Holz, Haltes, pr. Klst. . 7 c.o Linsen --4 80 — weiches, 22" „ . 5 M Telegrafische Wechseltourse vom 5. Jänner 1870. 5perz. Melallique« 60.80. — 5perz. Metalliques mit Mai- und November-Zinsen «0.80. — 5perz. National-Anlchen ?0.?5. — l8L0er Sta»»«-Anlehen 100.—. — Bankaktien 75,. — Kretiwknen 2L7.8N. — London 122.35. — Silber 120.75. — K. t. Dukaten 5.8>. Ginladung zur Pränumeration auf die in Wien erscheinende politische Wochenschrift „DNA OSINX". Mit dem 1. Jänner 1870 beginnt der „Osten" seinen dritten Jahrgang. Er wird fortfahren, einzutreten für die Rechte der be­drückten Nationen dieß- wie jenfeits der Leitha, und zu kämpfen gegen die Herrschaft des einen Volkes über die anderen. Unser Wahlspruch ist das wahre Oesterreicherthum, welches allen Völkern gleiche Rechte gewährt und gleiche Pflichten auferlegt. — Der „Osten" wird auch ferner ein Organ der mit uns verwandten Volker des benachbarten Orients bleiben, und die Selbständigkeits­bestrebungen derselben unterstützen. — Der „Osten" hat die besten und verläßlichsten politischen Mittheilungen aus dem In - und Aus­lände. Mit seinen Berichten aus dem Oriente kann kein Vlatt kcn­kuiriren. Feiner hat er einen vollständigen vollswirthschaftlichen Theil für den Geschäftsmann. Endlich erhalten die Abonnenten des „Osten" regelmäßig jede Woche gratis das Wiener SoNNtllgs­blatt, in welchem Novellen, Theater- und Kunstbelichte, Gedichte, Räthsel und Charaden mit werthvollen Preisen für die gelungenste Auflösung, Anekdoten :c. :c. veröffentlicht werden. — Wer den »Osten" abonnirt, ist gerade so gut oder noch besser unterrichtet, als wenn er mehrere Wiener Tages­blätter abonnirt hätte, und auch für seine Unterhal­tung ist reichlich gesorgt. Dabei kostet der „Osten" schon mit dem Wiener Sonntagsblatt und mit Postversendung und für ein ganzes Quartal Mß- bloß 1 fl. 50 kr. ö. W. "WM — Auch Inserate finden in dem „Osten", der eine Auftage von 6000 Exemplaren hat, sehr weite Verbreitung, weil es lein Wiener Blatt gibt, welches unter den flavischen, rumänischen und griechischen Völkern so verbreitet und akkreditirt ist wie der „Osten" . — Abonnements und Inserate sind an die unterzeichnete Admi­nistration zu richten. — Wien , im Dezember 1869. Tic Administration des ,M«ii " in Wien. llalc. Hlesove. — Druck von ^osek Llasnil: in Laibach.