Erscheint wöchentlich zweimal: Tonuerötag und eouvtag frith. Gchrtstleltorig »nd Benvaltung! Preiernova ulica Nr. b. Zelevdon 21. — Ankündig-ngen werden in der «envaltung gegen Berkcknung billigster Gebühren entgegengenommen. Bezugspreise: Für da« Inland vierteljährig Tin Sb—. halbjährig Din S0—, ganz,ährig Din lo»—. Für daS LuSland entsprechend« Srhöhung. — Sin,elne Nummern Tin f—. Nummer Donnerstag, den 15. Mai 1924 49. Jahrgang (Poitnina placana t gotovini.) Der Herlauf der Krise. Der König ist unentwegt bestrebt, der RegierungS-krise, die nun schon vier Wochen lang währt, ein Ende )u setzen, um dadurch dem Parlamente die Weiterarbeit zu er»ögl>chen, wenn er auch bisher seine Mandi. tare nur au» den Rechen der Radikalen und noch nicht au» denen deS epposiiionellen Blocks gewählt hat. Nach dem Mißlingen de» Versuchet zur Bildung einer Sammelregierung durch Ljuba Jovanev c, hat der König den Minister der Konstituante und Gesetzes auSgleichung Marko Trifunov ( in Ludienz empfangen und ihn mit der Bildung eines Konzenirationikabi nettes, iu da» die Radikalen, Demokraten, Musel« meinen und klerikalen eintreten sollten, betrau'. Minister Marko Triskovit hat die Be'.rauung angenommen und dem König erklärt, er wolle dir», bezüglich mit den Vertretern der in Betracht kom-»enden politischer, Gruppen in Verbindung treten und darauf die endgültige Antwort geben, ob er duS Kabinett bilden könne oier nicht. Die Betrauung Trifkooit' hat nach dem in den letzten Ereignissen deutlich hervortretenden Willen dcS König», unbedingt die Krise durch Bildung eine» GeschästSkabinetteS zu lösen, in politischen Kreisen nicht besonder» überrascht und ist vor allem dahin gewertet worden, daß die Krone durch Betrauurg einer immerhin neutraleren Persönlichkeit deS Radikalen Klubs eine Lösung ohne PuS ö, der daS Haupthin. »ernis für die Verständigung in der Eklipschtina bildet, wünscht. Insbesondere in oppositionellen Kreisen wurde diese Tatsache »it Genugtuung verzeichnet, da »an darin einen Sieg des lange dauernden Kampfes der Oppostt'oi erblick», daß seit längerer Zeit einmal Pi S i von der Regierungsbildung ausgeschlossen wurde. Folgerichtig brächte natürlich die Durchsührung deS Auftrages Trifkov t' auch den Fall Pridiiev ö' Her WatdlchmetKrling. Sin Märchen von Richard Kustavsou. (Aus dem Schwedischen von Viktor Kovai.) Iu eine» kleinen, hübschen Birkenhaine lebte ein Waldschmetterling mit seiner Braut. Der Wald-fchmetterl'Ng war weiß wie Schnee und seine Braut war eine kleine, weiße Erdbeerblüte. So lebten beide glücklich und fröhlich im Waldes« fri'den, bis ein?» Tages ein brauner Wtelenschmet-terling auf Besuch h-.range flogen ta». Er sprach sehr viel von feinen langen Reisen und von alldem, waS er unterwegs gehört und gesehen hatte. Und so beschrieb er einen Garten, der ganz am Waldes-rande liege und in dem sich die ichinsten Blumen befinden. Und eire einzige von diesen Blumen sei viel schöner als alle Walddlumen. Der Wilsenschmetierling flog alSbald nachhause, aber der Waldschmetterling konnte eS gar nichi lassen, an die schöne» Gartenbluwen zu denken. Er wollte sie durchaus sehen. Am nächsten Tage machte er sich aus den Weg. und er beachtete beim Mfluge nicht die kleine, traurige E.dbeerdlLte. Ja diesem Garten, in dem viele herrliche Blumen wuchsen u»> welkten, stand auch eine große, pmparrote Rose. Der Waldschmetterling flatterte einige Male um das schöne Geschöpf herum und bewegte fein livkeS Flügelpaar, was in Worten a»S-gedrückt „Ich liebe dich!* bedeuten sollte. Die ele-gante Rose aber hielt ihren Kelch verschlossen, wenn mit sich, waS für den Block eine der Bedingunzen für die Teilnahmt an dieser Kombination darstelle Wieweit die Mission Triskovic' Erfolg haben konnte, war nicht vorauszusagen, da die» im Wesentlichen von den Bedingungen abhing, die er dem oppositionellen Block für die Teilnahme an der Regierung pellte. Bon Seiten deS BlcckeS ist die grundsätzliche Bereitwilligkeit für die Mitarbeit vorhanden und, wie man Kör«, würden die Führer Ljuba Davidoviö, Dr. KoreS c und Dr. Spaho nicht selbst in da» Kabinett eintreten. ES fragt sich nur noch, ob auf Seiten der Re« gierungSkoalilion Pcö c Prib civ il der Wunsch nach einer Verständigung aufrichtig ist. ob Pcs c tatsächlich gewillt ist, die Führung aus der Hand zu lassen u»d ob die Radikalen die Verbindung mit Prib die der Verständig,mg entgegensteht, fallen lassen wollen. Der Mandator der Krone Marko Triskov t hat nach einer Besprechung mit PajL zuerst Ljuba Dcvidoviö zu einer Besprechung über die Bedingungen zur Regierungsbildung eingeladen und ihm nklärt, daß der M'nifterrat die Kombination mit dem oppositionellen Blrck zum Zweck der Bildung einer Konzentrationertgierung prinz piell unter sol-genden Bedingungen angekommen hab:: Die Prr-teien deS oppositionellen Block« müssen alle Beziehun-gen «it der kioalischen r.prbl'kanischen Bauern, pirtei lösen. Die Slowenische Volktpartei und die Jugoslawische muselmanische O ganlsation sollcn die Gemeinschaft mit der Radi/parlei, welche unier dem Namen .Föderclistischer Blcck" bekannt ist, lösen und die Demokratische Partei soll jede weitere Mit-Wirkung mit der Radiepartei brechen. Al» prinzipielle Basis für die Bildung der KonzentrationSregierung soll die Durchsührung der B'dovdaiwerfassung in allen ihren Teilen gelten. Außerdem soll die Bekämpfung aller annationalen Elemente, unter welchen auch die Radiöpartei zu verstehen ist, aufgerommcn werden. einer der verwegeneren Schwelle»lmge in ihre Nähe gekommen nwr, um sie zu küssen. DaS enpörte die Schmetlerl'vge über alle Maxen, da sie e« bei den anderen Blumen nicht gewobne waren, in solcher Ari abgewiesen zu werden Allein die Rose blieb versch'ossen und ließ sich ,icht küssen. Da flai der liebetkranke Waldschmetterling zu seiner verlassenen Erdbeerblüte. <5c ei zählte ihr in b cwegten Worten von der Piachi jener Rose und den gleivenden Flügeln der vornehme» Schmetterlinge. Und er konnte den Gedanken nicht loZiverden, in den Garten zurückzukehren. Noch schien er ''chlch* urn, schließlich alec beherzte tr sich und fl>,z in den Garten. Dort ließ er sich auf eine» G.ashalm ln der Nähe der pu'purroten Rose nieder, ohne seine glühenden Bl ck- von ihr abzuwenden. Die Sonne stand im Z niih ur>d «S wm»e iwanr wärmer. Ali die Sonnenstrahlen b» znm H.rzen der Rose jje« drangen waren, da schwoll ihr He'z vor Juqend« freude an. Sie schlug ihr« Blätter aus und entfaltete alle v rbor^enen Reize. Der kleine Wcldschmetterli'g oder saß strn,»verwirrt a^f feinem GraShalm, gc-blendet vor» Glänze ihrer herrlichen Blätter. Sein kleii e» Herzchen poch'e so ungestüm, daß rs fast zu zersungen »iahte. N^n war e» mit seiner Zurück-Haltung zu E-ide. E? schwang sich von seinem Gcas« Halm zur puipurrvlen Rose e»por urd flüsterte ihr die Wort« zu: „O, wie schön bist du! Hii»:e ich so eine Braut . . Die Rose aber erwi»erte in v:r-ächtlichcm Tone: „Wie formtest du dich ln dtiner Ljuba Dovidov verfälschter Lieben«» Würdigkeit und Unschuld ihre ganze Ausm«rksrmkeit nur dem Bräutigam zuteil werden lieb. Alle seine Gedanken waren nur auf den Garten und die wun-derfchöne BLm: gerichtet. Wieder stieg di« Sonne zur Mittagshöhe auf; senkrecht fielen die Strahlen in den Guten. Die Schmetterlinge tummelten sich, einer mit dem andern schäkernd, im h.'llen Sonnenscheine. Plötzlich wiegte sich ein leichtbeschwingter Schmetterling über die Umzäumung des Gartev». ES war ein großer, prächtiger Fant; feine Flügel «fit« 2 «illttt Setlinq 9iu»»er 39 würd« vom König in halbstündiger Audienz empfange«. Nach dieser referierte er de« Ministerpräsidenten Paöiö über den Verlauf der Audienz. Nach dem Fehlschlagen diese» Versuche« einer Regierungsbildung erhofft «an nun in radikalen Kreisen die Erteilung des Wahl»andate« an Pasic, wogegen die Opposition nun die Berufung eines ihrer Führer zum König erwartet. Der neue Kurs. DaS Kabinett Puö ö - Priöi5eviö hat durch de» Mund deS Innenminister« erklären lassen, daß die Regierung sich enischlossen habe, gegen dte nationalen Minderheiten einen scharfen KurS zu führen. Diese Worte können wohl nur so aufgefaßt werden, daß von jetzt an von RegierungSwegen die gesetzlich und verfassungsmäßig festgelegten Rechte und Freiheiten der Staatsbürger nichtsiawischer Zunge gedrosselt werden sollen. Und die untergeordneten Aemter werden natürlich hinter dem gegebenen Beispiele nicht zurück-bleiben wollen, sondern die ganze Skala behördlicher SchikanierungSmöglichkeiten aus dem Rücken der deut-schen und ma^irischen Bevölkerung abspielen. DaS wird der neue KurS sein, den der Innenminister den nationalen Minderheiten in Aussicht gestellt ha«. ES soll in diesem Zusammenhange nicht unter-such« werden, ob die neue Regierungspolitik »it dem Buchstaben und Geiste unserer Verfassung und den ihr »ugrundeliegenden internationalen Verpflichtungen in Einklang gebracht werden kann oder nicht. Diese Frage ist ja übe,Haupt nicht strittig. Sondern eS soll bloß erhoben werden, ob da« Kabinett Pas^-Pribi« öevli mit dem neuen Kurse daS angestrebte Ziel er« reichen wird oder erreichen kann: da« Nächstliegende Ziel, die Wählerschaft der nationalen Minderheiten durch Terror in die Arme der RegierungSkoalition zu treiben, oder daS sernere, extre«e Zel, die deutschen und magyarischen Wähler politisch auszuschalten. Dean der Radikalen Partei und den mit ihr verbün« beten sogenannten Unabhängigen Demokraten kommt ks daraus an, ihre schwankende Herrschaft aas j« RasenS sein Dasei« fristete. Er fragte den Gelben, wo die pur-punote Rose fei. Und der Löwenzahn erzählte ihm die lange un» traurige G.-sch>chte. Die Rose selbst sei ja nur ein Sprößling einfacher Hagebutten gewesen. Ihre Entfaltung hatte sie ja doch nur der kundigen Hand de« Gärtner» zu verdanken gehabt. Der Schmetterling aber hörte da» Gesasel de» Löwenzahne« nicht, er drang iwmer mehr in ihn und bestürmte ihn mit der Frage, wo denn die schöne Blume doch fei. „Run. so schaue dich doch u«, du Tiäumer". rief der Löwenzahn unwillig. „Die Blätter, die du dort zerstreut siehst, find der Rest jener Pracht . . Der Schmetterling gab keine Antwort. Zu Tode betrübt nahm er eine« dieser verdorrten Blütenblätter und flog, so schnell er konnte, seinem Walde zu. Kaum lang'e er on sein Ziel, da zersprang sei« kleine«, blutende« Herz un» er sank tot nieder zu den Füßen seiner ungeliebten Erbdeerblüte. Der Abendtau senkte sich herab. Und den Augtn der Erdbterdlüte eniquoll eine Tränen p-rle, al« sie die Worte flüsterte: O. warum schenkte er de» .warnenden Säuseln der Birke kein Gehör! Worum dreht sich die ganze Sache? Ein Pasiö sehr nahe stehender angesehener radikaler Abgeordneter erklärte, der ganze Kampf werde darum geführt, daß die Radikale Partei kom-palt bleibe. Wenn Davidovic die Regierung bilde, träte in der Radikalen Partei sofort eine Spaltung ei», und Pasiö wäre verloren. Di« deutschen Reparationslieferungen an unseren Staat. Dieser Tage fährt unser Delegierter bei der RtparmionSkommiifion Dr. Gjuriö aus Paris nach Berlin, u« mit dem Reichökommissär und de» deutschen Produzenten die endgültigen Verabredungen über die Durchführung d S Knntze-Rydarz Abkommen», das unlängst in B-ograd über die R'pirationSsrage ubgeschlosst« warb«, zu treffen. Die bezüglichen Verhandlungen werden die rasche Durchsührung un» serer Aufträge, die da» Ministe: komitee bezüglich de» Kuntze Rybarz Abko«mens nach Zurückstellung der unwichtigere« Lieferungen endgültig festgestellt hat, zu» Gegenstände haben. Eröffnung der jugoslawisch-ungarischen Verhandlungen in Aeograd. Die ungarische Kommission, die sür die in Beograd zu führenden Parallelverhandlungen der Budapester jugoslawisch-ungarischen Verhandlungen bestimmt ist, ist unter Führung des außerordentlichen Gesandten Rudolf Wodianer von Budapest nach Beograd abgereist. Die Kommission besteht auS Vertretern der Ministerien für AeußereS, für Finanzen, für Justiz, für Handel, des Innern, für Ackerbau und der Post- und Telegraphen-Direktion und wird über folgende Fragen verhandeln: Sequester, Schul-den und Forderungen. Paßangelegenheiten, Verlegung des Sitzes von Aktiengesellschaften und Maßnahmen zur Verhinderung von doppelter Besteuerung. Ausland. Die Wahlen ln Frankreich. Die bisherigen Wahlergebnisse scheinen eine starke Bewegung nach links zu verzeichnen. Da» Kartell der Radikalen und Sozialisten scheint in einer großen Anzahl Departement» den Sieg er-Hingen zu haben. I, den Oltdepar!e«ent« behauptet der Block der Ratwnalen seinen bisherigen Besitz-stand. Nach den vorliegenden Meldungen sin^ 305 Abgeordnete gewählt. Wiedergewählt erscheinen 6 Konservative, neuzewählt 2, wiedergewählt 4l Republikaner. 22 neuzewählt, wiedergewählt 3l Link»-r-publikaner, neugewahlt 10, wledergewähtt 14 Radikale, neugewäzlt 7, wiedergewählt 30 Eozia-listisch Radikale, neugewählt 52, wiedergewählt 9 sozialistische Republikaner, neuzewählt ll. wieder-gewählt 25 unifizierte Sozialisten, neuzewählt 33, wiedergewählt 1 Kommunist, neuzewählt 7 Kom»u-«iste«. Nach diesen vorläufigen Wahlergebnissen find die Verluste und Gewinne au Mandaten folgende: Die konservativen gewinnen 2 und verlieren 10 Mandate, die Republikaner gewinnen Kl verlieren 9 Mandate, L nksr,publikaner gewinnen 9, verlieren 41, Disstdrvter-Radi'ale gewinnen 6. verlieren 18 Mandate, sozialistische R'pablikaner gewinne« 8, verlieren 4, unifizierte Sozialisier» gewinnen 33, verlieren 4, Kom«u«isten gewinnen 7, verlieren 5 Mandate. —— Kurze Nachrichten. Vorvergangenen Samstag haben die italienische» Behörden unsere« Gesandten in Rom da» Hiero-vymu«>Jastitut und die dazugehörige Kirch: über-geben; in Anwesenheit des jugoslawischen Gesandten wurde i« der Kirche da« österreichische Wappen be-settigt und durch bad Wappen unsere» Königreiche« ersetzt. — Dieser Tage wurde die internationale Poftkonvention, die im Jahre 1920 zwischen Jugo-stawien und den übrigen Staaten in Madrid abge-schlössen wurde, ratifiziert und trat da»it sofort in foaft. — Dem Blatte der mazedonischen Organ,, satwnen in Bulgarien, „Slobodna Makedonija'. wurde vom Ministerium de» Innern der Postdebit entzogen, weil e» gegen die Interessen unsere« Staate« gerichtet ist. — Wie au« London berichtet wird, soll der bekannte amerikanische Weliflezer Marshall zwischen Alaska und Sibirien in« M-er abgestürzt sein. — Zu 75 Jahren Sefäogni« verurteilt ward« in Joliet i« Staate Illinois der Bereinigten Staaten von Nordamerika ein Berufseinbrecher namen« Harry ThomaS, der eingestand an 275 verschiedenen Uebel-taten schuldig zu sein; da der Verbrecher schon 43 Jahre alt ist. wird er wohl bi« an fein Leben«-ende im Kerker verbleiben. Rtraratet 39 CiUiec Zeit aug «eite 3 Original- Marke „Hirsch" ist die beste und im Verbrauch billigste Seife der "Welt. Achtung auf den Namen Schicht und Marke „Hirsch" t Schicht Aus Sladt und Land. Notar Lovro VsS f. Am SamStag, kern 10. Mai. wurde Hrrr Notar Lovro Bas unter zahlreicher Beteiligung zu Grabe getragen. Der Ver-bHdJcne war langjähriger Präsident der untersteirischen Notarial Skammer und durch 43 Jrhre No'ar in Eelje, wo er ob seiner unbeugsamen Rechtlichkeit Vafl absolute Vertrauen aller Kreise genoß. Kranzsblösnng. Statt eine« Kranze» für die verstorbene Frau Direktor Hruschka spendete Frau Fanni Bergmann in Zabc der hiesigen Studenten, küche 200 Dinar. Die (Semeindewahlen in der Umgebung der Stsdt Eelje. «lle Parteien bereuen sich schon auf die Gmei»dewahlen vor, die am 16. Juni stattfinden werden. Folgend« Parteien werden hiebet auftreten: Die Unpolitische Wirtschaftspakte!, die Eloweni'che volkkprrtei, die Koren- und die Bernot-Sozialisten, die getrennt in den Kampf z'chen, und die Nationale fortschriitliche WrrtschaftSpartei, die die Parteien IDT, NsS und SKS in sich schießt und deren Träger Herr vinko Kukov c ist. Die Kandidatenlisten sind schon im Laufe dieser Woch: vorzulesen. Ein neues großes Wohnhaus in Celje. Die Firma Westen wiro in Kürze mu dem Bau einrS Wohnhauses für ihre Arbeiter beginnen. Es ist dieS bereits daS dritte WohnhauS, das von der genannten Firma im Laufe der btz'en drei J'.hre erbaut wird. Abgesagte Veranstaltungen. Da de kanntlich die politische Bchö.de wegen »er in unserer Stadt herrschenden Scharlachermeister. Am gleich:» Tage starb hier Herr Binzenz Steinmetz, Maurer der StaatSbahn, im Alter von 54 Jahren. Ferner entschlief die Schilichwester Notburga Saharija im 55, Lebensjahre. — Obergespan Dr. Ploj ist am Samstag, d'm l9 d. M, als Experte zur Reparationskommission noch Piri» be« rufen worden, weshalb der Parteienempfang bis 31. d. M. entfällt. — Ein interessanter Vertrag. Am SamStag und Sonntag Hai der be« kannte Globetrotter, Gcaf Rok D'janovi«!, ein ge-bürtiger Dalmatiner, der bereits 54 Jahre hindurch alle Teile der Welt bereist, im Hztel HalbwiM einen voctrag über seine Reiseerlebnisse gehzlten. — Eine unangenehme Ueberraschung. Als kürzlich um halb 12 Uhr nach'» der Postbeamte R. D. in seine Wohnung, die sich ober der Velika kavarno befindet, deimkehrle, bot sich ihm ein surchlbarer Anblick dar. Die Tür war geöffnet und im Z-mmer selbst herrschte d e giößte Unordnung. AlS er zu» Bette irat, er« b ckie er zu seinem großen Schceckcn darin den blutigen Kopf eineS Weibes, Er eilte auf die S!raße, un den dienithabenden Wachmann von bem enlfey-lichen Vorfall in Kenntnis zu setzen. Beide begaben sich darauf sosoN zurück in »ie Wohnung und mußten ,u ihrem nicht geringen Ec'taunen feststellen, daß sich im Bcite eine kunstgerecht hergestellte Pupp: befand. Die U Heber dieser Hüter traurigen Jnfze-nierung find bisher noch unbekannt. — Gewaschene Stempel. Unsere Polizei verhaftete eine gewisse Sofie K. aus R'zvarje, weil sie in der Sradt gebrauch'.?, aber aus chemischem Wege ge-reinigte Slea-pel verkauf e. Auch ihr Mann wurde verhaftet, weil die Frau beim Polizeikommlssariale erklärte, daß sie die Stempel von ihrem Manne er-halten habe. Beile wurden dem Gerichte übergeben. — Sin gefährlicher Hühner«arder w^rde dieser Tige in der Koroäta ccsta auf frischer Tat ertappt. AIS der Dieb bemerkte, daß man ihn verfolgte, versuchte ec zu flah.'i*. Auf seiner Flucht bedrohte er mehrere Leute mit einem Messer. Nich harter Mühe gelang cS zwei Wachleuten, de» Dieb einzuholen. — Wäschediebstahl. Hier wurde eine gewisse Maria K. verhaftet, weil sie der Maria L iniC Wäsche entwendet hat. Die ver-hastet: soll außerdem noch andere Diebstähle im Weite von 1485 Dinar am Gewissen haben. — Aushebung einer Schleichhändlerbande. Hier wurden eine gewisse Luzia k und Margarethe P. verhaftet, weil st« im verdachte stehen, Schleichhandel zu betreiben. Mit den beiden Verhafteten scheint auch eine gewisse V. H. in ver-bindung zu stehen, bei welcher man eine größe.e Menge Sacharin fand. Iu Laufe eineS Tage» wurden nicht weniger als sechs Schleichhändler de» Gerichie übergeben. — Der neue Fiakertarif. Der neue Fiakertarif trat am Miitwoch. den 7. d. M. in Kraft. — Die Frage der Gemeinde-ratswahlen. Nach einer Mitteilung d«S „Slov. Narod* ist der Plan, die Gemeinderatswahlen rasch auszuschreiben, fallen gelassen worden. Da» Blatt meint, daß die gegenwärtig gültige Wahlordnung sür die Deutschen sehr günstig sei, und deutet an, daß eS in dieser Hinficht noch zu unerwarteten Maß' nahmen kommen köare. — Marktbericht. An> läßlich deS SiechniehmarkieS am 9. d. M. wurden 241 Schweine, l Schaf, 1 Ziege und 2 Zicklein aufgetrieden. Folgende Preise waren zu verzeichnen: Jungschweine 5 bis 6 Wochen alt 159 bis 259, 7 bis 9 Wochen 275 bis 409. 3 K,» 4 Monate 625 bi« 799, 5 bis 7 Monate 625 bis 959, 8 bis 19 Monate 1975 biS 1209, 1 Jahr 1459 bis 1699 Dinar per Stück, 1 K.lo Leben»gewicht 17 59 biS 18 75, Io< 29 bis 25. 1 Ziege (Schaf) 209 bis 399, 1 Z (klein 79 bis 75 Dinar. — Unfall. Das in der Maistrova ul ca 18 wohnhafte 19jähr!ge Dienstmädchen E. M. erlitt einen epileplischrn Anfall und mußte in» Allgemeine Krankenhaus überführt werden. — Schwurgerichtaseffion. Die Schreibmaschinen Ant. Rud. Legat, nächste Session des hiesigen Geschworenengerichte» wird a» Dienstag. dem 19. Jrni l. I.. «löffnet. Für den ersten Tag sind bereits drei VerHand-langen ausgeschrieben, und zwar gegen L. «ukovec wegen Vergewaltigung, gegen Elisabeth Medved weg-n KindesmordeS und gegen Leopold Pagazlj und Stefan Harcan wegen Toifchlages. Insgesamt sollen ungefähr 19 Fälle zur Verhandlung gelangen. — Die Hauptversammlung d e» H aus be« sitzervereine» findet am Montag, dem 19. d. M., um 7 Uhr abends im kleinen Götzfaale statt. Ln dieser Versammlung dürfen fatzungSgewäß nur Mitglieder des V-reine» teilnehmen; eS werden daher sämtlich? Hausbesitzer von Maribor und Umgebung, die noch nicht Mitglieder deS Vereine» find auf-werksam gemacht, dem Vereine beizutrelea, damit sie sich vor der Generals-rfa»»lung «it der Mitglied»-karte ausweisen können. Einschreibungen finden täg-lich von 9 b'S 12 Uhr in der BereinSkanzlei, Gre-ami ieva ulicj 8, statt. — Einbrüche, verflossenen Sonntag wurde in da» in der Triester» straße 6 gelegene Magazin von elekirisch?n Ge-brauchSgegenständen eingebrochen. Die Täler, voll d:nen «an bisher keine Spur ausfiaden konnte, ent-wendeten einige Gegenstände, deren Wert bi» jetzt roch nicht festgestellt wurde. — Ja der Nacht von SamStag aus Sonntag wurde in die Kanzlei de» Herrn D^lmonja in der Korosecstraßt 46 ewge-krochen. Glücklicherweise aber hatte die genannte Firma in ihrer in der Kanzlei b-fiidlichen Kasse ftin G>lld, so daß den Dieben keine Beute in die Hände fallen konnte. Von den Tätern fehlt jede «pur. — Ein Hühnermarder. I, der Nicht vom 5. auf den 6. d. M. wurden in der Zrir.yi» gasie 25 sünf Hühner gestohlen. Bald konnt« fest-gestellt werden, daß drei von den gestohlenen Hühner« eine gewisse Agne» Reboljö.'k gekauft hatte. Agne» Reboljsek erklärte, die Hühner von de» in der Tresternizergasse 6 wohnhaften Rudolf Juraj gekauft zu haben. Dieser wurde sofort verhaftet und dem Gerichie übergeben. Der Bcrhastete soll auch vor zirka einem Monat in Krkcvina einige Hühner ge-stöhlen haben. Pettauer Nachrichten. Au» Ptuj wird berichtet: Todesfall. Im Allgemeinen kraukeu» häufe in Maribor starb vergangenen Donnerstag die Lehrerin Fräulein Betty Klawpfer. Die Verstorbene, die zubtzt in der Kanzlei de» hiesigen BezirkSschul-inspektorate« tätig war, litt schon längere Zeit an einem unheilbaren tuberkulösen Kehlkopsleiden. — Verhaftung. Diefer Tag« wurde der Knecht de» h-esizen Kaufmannes Sellinschegg, Avto» Loziriek, v.'rhaftet und dem Gerichte eingeliefert, weil er bei seinem Dienstgeber verschiedene Diebstähle verübt hat. — Häuser- und Realität«nverkauf. Die städitiche Soarkasse in Piuj hat sich entschloffen, ihre Häuser und Realitäten zu verkaufen. Es ist jetzt Gelegenheit geboten, ein Geschäftshaus, ein Wohn-hau» und »ehrere Grundstücke unter günstige» Be-dingungen zu erwerben. — DieLederindustrie. gefellfchaft „Petovia' hält a» 23. Mai u« 1l Uhr in den Räumen der Laibach«r Kredit-dank in Ljubljana ihre III. ordentliche Versammlung ab. Da» Unternehmen hatte aus der Zagreber Mustermesse schöne Erfolge zu verzeichnen. Die Schuhabteilung der „Peiov a" nimmt heute schon die erste Stelle unter den jugoslawischen Unternehmungen ihrer «rt ein. Wie man erfährt, trägt man sich bereit» «it de« Gedanken, die einzelnen Betriebe zu er-weitern, u» den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. — Di« Weingenossenschaft „vinarla" hielt ihre dteSjährige Haupverfam»-lang am Sonntag, dem 4. d. M-, ab. Wegen der herrschenden Weinkrise hatte die „Vinaria" im letzten Geschästijahre keine größeren Gewinne zu verzeichne», weshalb beschlossen wurde, eine Dividende von vier Prozent zur Ausschüttung zu bringen. — Ausstellung und Prämiierung von Zucht-vieh. Am SamStag, dem 31. d. M., findet in Ormo! eine Ausstellung und Prämiierung von Zucht- Maribcr, Slovenska ul. 7, Tel. 100. Cttte 4 füllet Bei tna 9 Ku»*et 39 vieh für den GerichtSbezirk Ormc^ und am Donners-tag, dem 5. Juni, eine solche in Ptuj für den Ge-nchlSbezirk Ptuj statt. — DenApothekennacht» dirnst versieht in dieser Wochi die Apotheke »Zu« goldenen Hirschen". Wtndisch-Fristrilirr Nachrichten, «us ElovenSka Biftrica wird berichtet: Todesfall. ?» Freitag, dem 9. d. M., aorgenS starb hier der Vorstand deS hiesige» Bezirksgerichte«, Herr Serich:Stritt Johann Pirnat. im 66. Lebensjahre. Sein Leichenbegängnis, das am Sonntag stattfand, zeugte von der allgemeinen Hochachtung und Wertschätzung, die sich der verblichene zu erringen verstanden haüe. — Erneuerung der Annakapelle. Den rastlosen Bemühungen deö Fräuleins Luise Sikora ist e> durch eine Geldsammlung zu ermöglichen gelangen, daß die reizende Annakopelle in SchmittSbrr^, die, lm Jahre 1771 von einer Gräfin Anna AttemS erbaut, in letzter Zelt schon stark baufällig geworden war. einer gründlichen Renovierung unterzogen werden konnte. — Unglücksfall oder Selbstmord. Am vergangenen Donnerstag wurde der Gevdaim Firdinand Gorjarc dc» hiesigen Gendctr-mertiposteus in feinem Z'mmer mit durchschossenem und durchschnittenem Halse tot aufgefunden. Während man vnsangS an eine« Mord dachte, ergab die Besichtigung ter Leiche, daß e« sich nur um einen Unglücks fall oder Selbstmord Handel» könne. Die Annahmen gehen nun dahin, daß das Dienstgewehr selbst loSging, den HalS deS Gendarmen durchschoß und dann dieser in daS aufgepflanzte Bajonett stürzte. Für diese Annahme spricht auch die Talsache, daß man in der Gesellschaft, in der sich Gorjarc »och kurz vother befunden hatte, an diesem keine irgent-wie geartete Anzeichen von Selbstmordabsichten bc-merken konnte, wenn auch der Umstand, daß der Verstorbene fast vollkommen entkleidet aufgefand:» wurde, aus ei» Abziehen d:8 GewehrzüngelS mit einer Zehe und so auf Selbstmord schließen läßt. — Der LlrchenkonkurrenzauSschuß hat d.>r hiesigen Bewohnerschaft eine recht unliebsam? Ueber-raschung bereitet. Denn er hat in EimagNung von Geldmitteln sür die Rrparaturkosten der Pfarrkirche und deren Nebengebäude, die sich auf 159.326 75, Dinar belaufen, die Aufbringung dieses Sümmchens in Form einer Umlage, bemessen nach dem Steuer-satz. kurzerhand der Bevölkerung überlassen, die durch die Gammlungen für d!e neue» Aiich?nglocken, die Renovierung der Klosterkirche usw. sowie duich die Einleitung der elektrischen Beleuchtung ohnedies schon zum W-ißblulen gebracht worden ist. Dies bedeutet bei einer Einwohnerzahl von kau» 1499 Seelen eine nicht unerhebliche Belastung deS einzelnen Steuer-zahlerS. Nach ftap. IV. § 9 und Kap. VI. §§ 35, 36 und Anmerkungen in Band II. der noch in Kraft stehen« den „Steiermärkischen LandeS^esetze" könne» jedoch die in der Gemeinde lebenden N ch kalholike« zur Leistung dieser Umlage nicht verpflichtet werden. — Die Gemeindewahlen dürften in nächster Zeit ausgeschrieben wirken. — Berufung. Der praktische Arzt, H-rr Dr. m>d. univ. Joses MaiciuS hat sür die hmrige Saisondauer eine Berufung als Brunnenarzt nach Slitina Radei ci erhalten. Hocheneflgrr Nachrichten. Aus Bojnik wird berichtet - Elektrifizierung des Mark-t es. Am vergangenen Sounlag fand hier eine Ber-fammlung statt, die die Elektrifizierung unseres Ortes zum Gegenstand hatte. Ez wurde auch der Plan der Gründung einer ElekttizitälSgenossensch -.st in Eilvägung gezogen, die etwa acht Gemeinde» mit elektrischem Strom zu versorg?» hätte. Die Haipt» leitung wird ungefähr 3 Km lang sein. W-nn »i* Arbeiten, mit denen in den nächsten Tagen die Firma Siemen« beginnen wird, beendet sein werden, wird das ganz- Tal von (Seife bis Dobrna und Vitanje mit elektrischem Slio» versorgt seio. — Scharlach. I, unserem Markte hat sich ein Scharlachfall ereignet, nachdem tn feiner Umgebung schon vorher einige Etkrankuugen vorgekommc» waren. Selbstmord. In Amaije bei Je!s,h hat sich am Mutwoch. »cm 7. ». M., der dortige Station« vorstand I. Kraucaar erhäng». DaS Mono deS selbst-mordes itt unbekannt. Ein Brudermord. In ZizarSli vrh bei bei S> vn ca besuchten die B:üoer Martin und Ji» hann BeZ'c ihren Großvater, der ihnen bei dieser Gelegenhe't auch etwaS Wein vorsetzte Obwohl er nicht betrunken war, regte fich im 22 Jahre alten Martin sei» wildeS Blut. Er langte nach einem auf dem Tische lieg-nden Küchenmesser, welches er feinem Bruber mir o«r zy iiichen B'val-Lehra»stalt An«. Nud. Legat in Maribor am 2. Juni d. I. und dauern vier Monate. Ein-schreidungen und Auskünfte i« Schreibmaschinen-geschäst« Ant. iRu\ Legat, Malibor, Slo-venSka ul. 7, Telephon 199. Was Sie brauchen» da« ist Eisafluidk Die'e« wahre Hausmittel, welche« Ihre Schmerze« vertredt! Probesendung 27 Dinar. Apotheker Eug. v. Feiler, Stubico Donja, Eisaplatz Nr. 335, Kroatien. Schrifttum. DaS,,Oesterreichische Jahrbuch 1823* ist soeben erschienen. ES bringt eine Reihe bemerkenswerter Zusammenstellungen über die politische und wirlschasttiche Entwicklung Oesterreichs iu abg'lau-fene» Jahre und ist als vollständigstes und verlaß-iichste« Nachschlagewerk über Oesterreich im Inland und im Ausland vekannl und geschätzt. Der Politiker» der Journalist, der Nationalötouom, der Historiker, der sich üb.r Oesterreich insormicren will, findet im «Oesterreichtich-il Jrhrduch" btqium und sicher die Daten, nach denen er fncht. Da« „Oesterreichische Iihrbuch gibt Auskunft über die Vorgänge in der inneren Politik sowie über Beziehungen zum Ausland, über die Geietzzebung und über alle Zweige der Staatsverwaltung, über die finanzielle und über die wirtschastliche Entwicklung, über Oesterreichs Pio-duktion und Bedarf. Mit besonderem Interesse weröen die Kapitel gelesen werden, die über den Fortgang und die Erfotge der Sanierung^Politik berichten. Au« ihnen wird daS Ausland manche Anregung schöpfen können. DaS „Ocherreichische Jahrbuch 1923" ist im Verlag .Wila" (Wiener Literarische Anstalt) Wien, I., Boznergasse 4 erschienen. Ladenpreis 48.999 Kronen. Deutsches Linclerkräulviv \rir