Schriftleitung: «athauSgassr Wr. &. ttlr»b»a Hr. 21, tRtrtirrtu e; 11 a «b B 11: TAglich 'mit KtttBattait tn e«»». u. frei«. !»»!> »»» 11—1* tut vorm. Handlch-eideB rnnUcn mal rmnCTUtf ©n« \rabungcii mchi d-r«ilficht>zt. Iulfintijunacn Bnnint du Pfi*c[tuna gegtn «•ftöticanj c»r billigst fest» jffltHtoi Gcdilhltn rWjtjnt. BWöfxfcolunfltn Prn»-Bachta*. t-.c.Ewalde wacht» ctlrfielnt i«be* TOittnoA unk Caurttaj atenM. Vo|>(pai(«fleB-ftBnto Berwallwig: RathauSgasse Ib. 5» relncho. Kr. 21, iattwiktii. BezugSbedwglligea D,»ch di< P»A di,ozkn: vitrleljahrl, . . . r s« S-ldjvhng . . . . K ««. »n,jä»rt,. . . . K l* ho Sit «itli mit zusiellun, >»» Ho»« ! Mniollich . . , . K 1 10 Wert«!l«Hria ...«>-jfatti iuftg uMftUätrig . . , . K i» - 8Ur« autlMt etböVn Kch t;« qBafartUtrtn in eitljijtKrr* ffljijridtete a»OBBanmt< Sitten tu \ut «tbrfttDiiitj Yr. 82 Hilli, Samstag, den 14. HKtoöer 1911. 36. Jahrgang. Dir Cillier Gymnalml-!- frage. Die Mitteilung, daß für den Neubau des StaatSobergymnasium« in dem JahreSvorau-schlag für 191? ein Teilbetrag von 150.000 Kronen eingesetzt ist, hat in windischen Kreisen die Forderung nach Errichtung eines selbstän-digen slowenischen Obergymnasiums in Cilli wieder aufgerüttelt. Im „SlovenSki Narod" erschien dieser Tage ein Aufsatz, der der Begründung dieser Forderung gewidmet ist. Die Windischen be» gnügen sich nach diesem Aussatze auch mit einem selbständigen slowenischen Gymnasium, das nicht gerade in der Stadt Cilli, wohl aber in deren unmittelbaren Umgebung errichtet wird. Es wird diese Forderung erhoben, als ein Programmpunkt der nationalen Einkreisung Cilli«, jenes Programmes des verstorbenen Dr. Decko, welcher das Deutschtum CilliS gewisser-Massen systematisch ausrotten wollte. „Marod" schreibt: „Da« Bestreben der Slowenen, durch eine angemessene nationale und wirtschaftliche Politik in der Cilli« Um-gebungS'Gemeinde und dem Cillier Bezirke einen eisernen Ring um das deutsche Cilli zu bilden, der daS künstliche Deutschtum der Stadt immer oiehr einengt und eS nach und nach erstickt, hat vollkommen aufgehört. Wir jagen kleinen Zielen nach und lassen die großen außer acht. yie Kriegsflotten der Wächte. Der italienisch-türkische Krieg führt überzeugend die Wichtigkeit einer Kriegsflotte vor Augen. Die Türkei, welche den Ausbau der Flotte versäumte und kchet den Italienern nur einige alte Schiffe entgegenstellen kann, ist dem Feinde fast auf Gnade und Ungnade ausgeliefert. Die italienischen Schiffe kreuzen an der ausgedehnten Küste des OSmanen-reiches, das sich bekanntlich über drei Weltteile er-streckt, und unterbinden dem Feinde jeglichen See-verkehr. Sind erst die paar türkischen KriegSsahr-zeuge abgesangen oder zusammengeschossen, so ist das Meer auch von den italienischen Handelsschiffen »hne Wagnis wieder zu befahren. Italien kann fer-uer nach Belieben Truppen nach Tripolis senden and die Türkei mit ihrem gutgeschulten Heere, daS kr italienischen Kriegsmacht zu Lande wohl die Spitze bieten könnte, ist nicht in der Lage, ihre Kraft zu entfalten. Die Türkei ist zur Untätigkeit verurteilt, und nur in Tripolis wird sie dem italienischen Landungskorps Gefechte liefern. Ein Nach' schub von Truppen znr See ist den Türken natür« lieh unmöglich, desgleichen ist eine Verstärkung der Kämpfer in Tripolis auf dem Landwege aus Aegyp-ten wegen der ungeheuren Entfernungen, die man-zels Bahnen zu Fuß durchmesien werden müßten, kaum in Betracht zu ziehen. Die Lage der Türkei Cilli ist der Schlüssel für Untersteiermark. Das wußte gut der verstorbene Dr. Decko, wir aber haben anf die glvße politische Tradition, die uns dieser Mann hinterließ, vergessen." Damit gibt das führende slowenische Blatt selbst zu, daß die windische Forderung nach einem selbständigen slowenischen Obergym nasiuui eine rein politische Forderung ist, die lediglich dazu dienen soll, das verhaßte deutsche Cilli endlich zu Falle zu bringen. Daß diese Forderung mit kulturellen In-teressen nichts gemein hat, ist in Fachkreisen scholl längst erwiesen, eS hat sich gezeigt, daß die Schüler, welche aus dem slowenischen Un-tergymnasium (selbständige deutsch-slowenische Gymnastalklassen in Cilli) hervorgehen, für den Besuch eil„S wirklichen österreichischen 'Obergym-nasiums nicht geeignet sind. Man hat daher auch den Großteil der Schüler, welcher die vierte slowenische Gymnasialklasse in Cilli zu-rückgelegt haben, in die diversen windischen Winkelgymnasien Kram« verteilt, wo sie ohne den Zwang, sich die deutsche Sprache in einer dem öffentlichen Bedürfnis entsprechenden Weise anzueignen, allerdings vorwärts kommen. Wir machen unsere Abgeordneten auf die neuerwachten windischen Pläne ganz besonder» aufmerksam. Die Cillier Gymnasialfrage wieder aufzurütteln, müßte als ein Kriegsfall schlimm-ster Sorte betrachtet werden. Die Regierung möge sich hüten, sich mit den windischen Poli-tikern bei dem Anstürme auf da« Deutschtum ist also insolge des Fehlens einer Kriegsflotte die denkbar ungünstigste und dies erhöht die Wahrschein, lichkeit eines baldigen Friedensschlusses, falls nicht irgend eine Macht zugunsten der Türkei eingreift. Das ist aber kaum anzunehmen, wenn die Italiener die Klugheit besitzen und niemand anderen heraus-fordern. Der Sultan ähnelt dem Greis, der sich nicht zn helfen weiß, trotzdem die Sympathien Eu> ropaS ihm gehören. Zm Nachfolgenden soll die Verteidigungskraft der wichtigste» Mächte zur See durch eine Darstel-lung ihrer Flotten vor Augen geführt werden. Die Daten sind dem „Taschenbuch für Kriegsflotten", herausgegeben vom Kapitänleutnant a. D. Bruno Weyer in WandSbek bei Hamburg, 12. Jahrgang 1911, entnommen und fußeu auf amtlichen Angaben. In der Darstellung sind mit dem Stande vom An-sang Dezember 1910 nur jene Fahrzeuge enthalten, welche jünger sind als 20 Jahre, da die ältere» Fahrzeuge uur einen geringen Gefechtswert besitzen. Ferner sind die Kreuzer ohne Panzerschutz und die Kunonenboote weggelassen worden, weil beide insolge ihrer geringen Kampfkraft im Kriegsfalle eine ganz untergeordnete Rolle spielen. Die Ziffern unter Klammer geben die Anzahl der Schiffe an, welche heuer noch dazugekommen sind. Die Anzahl der in diesem Jahre dazngekom-menen Torpedozerstörer und Torpedoboote und der Unterseeboote ist nicht seststellbar. CilliS in eine Reihe zu stellen und e« sei nur festgestellt, daß auch die Deutschen in der Um-gebuug Cilli«, die einen so namhaften Teil der Bevölkerung ausmachen, mit aller Entschie« denheit gegen die Errichtung einer »indischen Hetzanstalt in der Gemeinde Umgebung Cilli Protest erheben. Drstrrrrich-Angarn und der Krieg. In südslawischen Blättern war kürzlich die Nachricht ausgetaucht, daß das Likabahuprojekt als beseitigt zu betrachte» sei. — In dem letzten öfter-reichisch-ungarischen Ausgleiche war bekanntlich ver« einbart worden, daß dem Wunsche Ungarns ent-sprechend aus der Sirecke Teschen—Jablnnkau der Kaschan—Overbergerbahn das zweite Geleise gelegt werden soll, wogegen Ungarn sich verpflichtete, durch den Ban der Bahnlinie Karlstadt— Ogulin—Knin den Eisenbahnverkehr Dalmatiens an Oesterreich zu ermöglichen, nnd zwar sollte die Strecke Rudolfs-wert—Karlstadt bereits im Oktober 1910 und die durch die Lika fahrende Strecke Karlstadt—Ogulin— Kni» im Dezember 1911 dem Verkehre übergeben werden. Ungarn hat nun die damit übernommene Ver-pflichtung bisher nicht eingelöst und als die öfter-reichische Regierung mit der ungarischeil Regiernng wegen der Einsuhr überseeischen Fleische'S zu ver-handeln begann, hieß es, daß Ungarn die Gegen-forderung gestellt habe, daS das zweite Geleise der Kafchau - Oderbergerbahn gelegt, Ungarn aber der Verpflichtung, die Likabahn zu bauen, enthoben werde. — Wie seither bekannt geworden ist, hat die österreichische Regierung diese Forderung Ungarn» abgelehnt. Maßgebend hiefür waren sowohl die wirtschaftspolitischen österreichischen Interessen, die den Eisenbahnanschluß Dalmatiens an Oesterreich Zorrxd»- 9'B|<(-tiru*n uitMlrint bootirft.Untrtf»-»Ich, Rlttlf. B -«»«». tiootc England 47 (4) 37 (2) 66(4) 254 68 Deutschland 24#(3) 10(1) 35 152') 12 Frankreich 16(4) 31(1) 10 289») 60 Oesterr.'Ung. 11(1) 3 4 98') 6 Italien 8 10 Rußland: Ostsee 4 6 5 97«) 7 6 80 13 Schwz. Meer 6 — 2 34 3 Ver. Staaten v. Nord-Amerika 29— (2) 14 16 63 19 Japan 12—(1)12(1) 15 74 9 In welchem Verhältnisse die Zahl der Schiffe der einzelnen Staaten mit dem Schiffsmaterial und mit der Führung nnd Bemannung der Schiffe steht, das kann freilich nur der Ernstfall aufzeigen. So viel aber steht zweifellos fest, daß England um die Ausrechterhaltnng seiner Herrschaft zur See immer mehr besorgt wird. Soll dies durch die minderwer» tigen Söldnertruppen aus den Schiffen oder die un-geheure Größe der Besitzungen, die im Kriegsfalle zu schützen sind, begründet sein, oder fürchtet e» die auch zur See kräftig ausstrebende Macht des Deut-schen Reiches? * Außerdem 5 Äüfl«ipaiu«j reichisch-ungarische Kriegsflotte nicht imstande wäre, Truppen in genügender Zahl nach dem Süden zu bringen, ist der Anschluß der Spalatiner Linie an Oesterreich und an Bosnien und der Linie Novi— Banjaluka an das bosnische Bahnnetz und an Dal-matien eine Notwendigkeit, der sich angesichts der Entwicklung der Dinge aus der Balkanhalbinsel nie-«and verschließen kann. Die Kriegsverwaltung er-achtet den Bau dieser Linie sogar für wichtiger als die Wehrreform nnd er war auch der Hanptgegen-stand der Audienzen, die in den letzten Tagen der österreichische Ministerpräsident, der ungarische Finanz-minister, die beiden LandeSverteidignngSminister, der Kriegsminister, ver Minister für Bosnien nnd der Generalstabschef beim Kaiser hatten. Mit dieser durch den italienisch-türkischen Krieg herbeigeführten Aenderung in den Plänen der Kriegs-Verwaltung muß auch die in der inneren Politik Ungarns bevorstehende Wendung in Zusammenhang gebracht werden. Bereits anläßlich der letzte» Audienz des ungarischen Finanzministers LukaeS beim Kaiser sprach man von einem neuen Entwirrungsplan. Soweit sich die Sitttation bereits überblicken läßt, sollen die Wehrvorlagen vorläufig auf Grund eines Programmes zurückgestellt werden, das in erster Linie die Durchführung der erwähnten Eisenbahn-bauten und dann (also vor Durchführung der Wehr- - Bemerkenswert an der Tabelle ist die Tatsache, daß die alte Seemacht Frankreich an schweren Kamps-schiffen hinter Deutschland zurückgeblieben ist, wo-gegen es an Zahl der Panzerkreuzer die zweite Stelle unter den Mächten einnimmt. Allerdings be-findet sich darunter keiner, der den Anforderungen der Gegenwart in Bezug aus Bestückuug und Schnel-ligkeit entsprechen würde. Mit raschen Schritten hat Oesterreich-Ungarn den Vorsprung Italiens an Kampfeinheiten nachge-holt. Die Zahl der Linienschiffe ist sogar größer als jene Italiens, doch besteht hinsichtlich der Pan-zerkreuzer ein Mißverhältnis, das durch die Kiel-legung dreier Schiffe dieser Gattung teilweise aus-geglichen werden soll. Von sogenannten „DreadnoughlS", zu deutsch ..Fürchtenichts", welche an 20.000 und mehr Ton-neu Wasserverdrängung besitzen und mit minde-stenS zehn Geschützen deS schwersten Kalibers ver-sehen sind, stehen erst England und Deutschland aus dem Plan. England zählt zur Zeit deren 10, Deutschland 7, und an sogenannten Dreadnought-Krenzern hält England 4 und Deutschland 2 Verwendung«-bereit. Diese beiden deutschen Panzerkreuzer sind jetzt die schnellsten dieser Art. „Von der Tann" fährt 28-1 und der erst jetzt in den Dienst gestellte „Moltke" 29-5 Seemeilen (1 Seemeile —1852 Meter) in der Stunde, eine Geschwindigkeit, die bisher nur die Torpedoboote besaßen. An Dreadnought-Linienschiffen zählen noch die Vereinigten Staaten 4, die anderen Staaten haben Schiffe dieser Gattung zumeist schon vom Stapel gelassen (Oesterreich den „BiribuS uuiti»"). aber noch nicht fertiggestellt. resorm) die der Wahlreform ins Auge faßt. Ob Gras Ahnen diese Schwenkung mitmachen wird, gilt bei seinem leidenden Zustande als nnwahrscheinlich; sollte er zurücktreten, dann kämen als führende Per-sönlichkeiten der gegenwärtige Finanzminister v. Lukacs und der Kultusminister Gras Zichy in Be-tracht, und zwar unter Beteiligung des nntcr der Führung JusthS stehenden Flügels der Unabhängig-keitsparteien der Kabinettsbildung. Eine Pause?? Wie auS Wien berichtet wird, ist in den Ver-Handlungen zwischen der österreichischen nnd un-garischen Regierung in bezng ans die Fleischsrage wieder eine — Panfe eingetreten. Eine Pause, wäh-rend die Fleischnot in Oesterreich immer größer wird und gebieterisch nach Abhilfe verlangt. Wenn je daS Dichterwort: „Der Worte sind genug ge-wechselt, laßt unS auch Taten sehen/ Berechtigung hatte, so muß es jetzt den verantwortlichen Kreisen, vor allem der österreichischen Regierung, mit aller Eindringlichkeit cntgegengerusen werden. Die Tene-rnngSnot hat eine Grenze erreicht, die eine weitere Spannung absolut nicht mehr verträgt. Unter den schier unerschwinglich gewordenen Fleischpreisen lei-den heute alle Stände, auch die kleineren und mitt-leren Bauern; die allgemeine Unzufriedenheit wird deshalb immer größer, sie zieht immer weitere Preise. Sie kann zu neuerlichen gewalttätigen Entladungen führen, wenn nicht endlich Maßnahmen getroffen werden, welche geeignet sind, die TenerungSnot in fühlbarer Weise zu lindern. Der blutige Sonntag in Wien, das seige Revolverattentat im Abgeord-netenhanse waren gewiß tiefbetrübende Erschein»»,-gen. denk» gegenüber man es aber nicht bei ent-rüsteten Worten, bei scharfen Anklage» und wahr-hast drakonischen Urteilen bewenden lassen, sondern tiefer greifen und die Ursachen schonungslos bloß-legen sollte, die dazu geführt haben, daß innerhalb weiter Bevölkernngskrcise heute eine solche Menge Zündstoff aufgehäuft ist, daß ein demagogischer Rede-sunke genügt, um die gefährlichsten Explosionen herbeizuführen. Autorität der Regierung — ein schönes Wort; aber wer das Recbt ans Autorität sei-tenS der Bevölkerung für sich mit Recht in Anspruch nimmt, der muß sich auch der damit übernommenen Pflichten bewußt sein, er dars vor allem die Be-völkerung nicht „hangen nnd bangen in schwebender Pein" lassen, wenn ein unleugbarer Notstand ein-getreten ist, wenn die graue Sorge bereits an alle Türen klopft und die Furcht vor der Zukunft wie ein schwerer Alp aus dem Volke liegt. Eine Pause ist also in den Verhandlungen zwischen Oesterreich und Ungarn, betreffend die Fleischsrage, wieder eingetreten. Ja, haben wir denn noch Zeit zum Warten?! Ist denn jetzt, wo bereits so viel Trübes nnd TranrigeS sich ereignete, nicht endlich die Zeit zn energischem Handeln gekommen?! Aus Prag kommt die Nachricht, daß die Verhand-lungen mit Ungarn wegen Zulassung ausländischen Fleisches in Oesterreich bisher überhaupt ergebnis-nislvs verlaufen seien, daß man deshalb erst wieder nach einer „neuen Grundlage" suchen müsse. DaS bedeutet so viel, als daß diese brennende Volksfrage neuerlich auf die „lange Bank" geschoben werden soll. Wird die Regierung dasür die schwere Verant« wortung tragen können?! Oder wird sie im Sinne der Anschauungen der Mehrheit des österreichischen Parlamentes die „Weiskirchuersche" Interpretation des Ausgleichsvertrages nicht mehr aufrecht erhal-ten, sondern ruhig argentinisches Fleisch einführen und der ungarischen Regicrnng einfach davon Mitteilung machen. DaS wäre der beste, richtigste An-sang einer wirklichen Anti-TeuerungSpolitik, die aller-dings dann dabei nicht stehen bleiben dürste, weil die Teuerungsnot sich ja nicht auf das Fleisch allein beschränkt. Fr. St. Politische Rundschau. Die Partei des Terrorismus. Die Tenernngsdebatte im österr. Abgeordneten-Hause hat sich für die sozialdemokratische Partei bis jetzt nicht günstig gestaltet. Einerseits bemühen sich die sozialdemokratifchen Redner vergeblich, den Alten-täter Njegnsch von den roten Rockschößen der Par-tei abzuschütteln, anderseits bleibt ihnen auch manche Wahrheit nicht erspart, die nicht weniger schwer wiegt, weil sie von der Ministerbank kommt. Wäh-rend der Ministerpräsident der sozialdemokratischen Partei vorhielt, daß auch sie ihren Teil an der Teuerung hat, weil sie in den Zeiten der industri-ellen Hochkonjunktur dnrch Streiks Lohnerhöhungen erzwäng, die »ach dem Fallen der Konjunktur von dem Konsumenten getragen werden müssen, nagelte der Justizminister die sozialdemokratische Partei als jene an. die nicht mit Gründen der Vernunft, son-dern durch bnitale Gewalt die freie Meinung unter ihr Joch bringen wolle nnd in Wirklichkeit gegen jeden, der nicht in ihr Horn stößt, jene Klasscnju-stiz treibe, die sie der bürgerlichen Gesellschaft vor-zuwerfen beliebt. Es wäre nur zu wünschen, daß nun auch die bürgerlichen Parteien diese Einsicht betätigen und endlicy erkennen, daß jedes Wahlkom-promiß mit der Sozialdemokratie ein seiger Verrat an den bürgerlichen Interessen ist. Der Mordanschlag im Parlamente in tschechischer Beleuchtung. Der sozialdemokratische Anschlag im Sitzungs-saale des österreichischen Abgeordnetenhauses hat verschiedene Beurteilungen gefunden und wenn hie-bei die Presse des Attentäters krampfhaft an der den Tatsachen ir,S Gesicht schlagenden Behauptung festhielt, daß der Mordanichlag gegen den Justiz-minister mit der sozialdemokratischen Propaganda nichts zu tun hatte und jede Gemeinschaft mit dem Attentäter keck leugnete, so war daS unverschämt, aber schließlich vom Standpunkte des schult-igen Än-geklagten, der ja a»ich im gewöhnlichen GerichlSver-fahren leugnen darf, erklärlich. Was soll man aber zu den Aussührungen sagen die das in deutscher Sprache in Prag erscheinende tschechische Blatt, di« „Union", dem Mordanfchlage widmet. Da greift man sich mit beiden Händen an den Kopf und reibt nch zweimal die Augen, um sich zu vergewissern, db man wirklich wach ist und richtig liest. Das tschechi-sche Blatt hat nämlich den direkten Zusammenhang zwischen dem Mordanschlage und den — — — Deulfchnationalen herausgebracht. „Das Alten-tat" — so liest man in der „Union" — „ist ein Symptom, welches beweist, daß man die Mißachtung der Gesetze überall dort, wo sie deutschnationalen Gelüsten hindernd entgegenstehen, seitens der obbe« zeichneten Elemente (Anarchisten) nachzuahmen be-ginnt." Ganz klar ist das nicht und mit der von jeder Tendenz absehenden Logik steht rS da auch sehr schies, aber der „Zusammenhang" ist hergestellt und so kann denn naH einigen stilistischen und logi-sche» Verrenkungen folgendes der staunenden Leser-welt geboten werden: „Das Attentat ist demselben Boden entfprossen, aus dem unzählige Attentate auf dem geltenden Gesetze seitens der deutschnationalen Agitation hervorgewuchert find." Die geringe Zahl der Abonnenten und Leser der „Union" macht es notwendig, diese einem tsche chifchen Gehirn entsprungene Beurteilung des Mord-anschlageS im Parlamente weiteren Kreisen zugänzlich zu machen. Damit wird ein wertvoller Beitrag zur Kennzeichnung tschechischen Wesens geboten und es ist damit wohl am besten auch ein Beweis er-bracht, wesien die Tschechen fähig sind, wenn ei gilt, den Deutschen etwas anzuhängen. Und mit solchen Elementen soll ein Friedensschluß möglich sein? Kann man eS einem Deutschen wirklich verübeln, wenn er die Annahme einer Gleichwertig« seit deutschen nnd tschechischen WesenS einfach evt-behrt? Aus Stadt- und Land. Dom Iustizdienste. Der Kaiser hat den SektionSrat im Justizministerium Dr. Rudolf Palt-auf zum Ministerialrat ernannt und dem Landei-gerichtsrate in Klagenfurt Dr. Ernst Moritsch taxfrei den Titel und Charakter eines Oberlao-deSgerichtSrateS verliehen. vom Staatsgymnafium. Das Mim-sterium für Kultus und Unterricht hat den Schul« leiter i. R. Herrn Ferdinand Trexler zum Supp-lenten an den Vorbereitungsklassen deS k. k. staatt-gymnasinms in Cilli bestellt. Dom Postdienste. Der Postassistent Georg Rathofer in Judenburg wurde über sein Ansuchen nach Billach, der Postassistent Adalbert Koser in Cilli über sein Ansuchen nach Marburg a. d. Trau versetzt. Dom Notariat. Der Justizminister hat den Notar in Ratschach Dr. Konrad Stöckliager nach Mahrenberg versetzt. MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Ho»»taA»Veilage »er „Deutschen Macht" ia Gilt. Nr. 41 .Dir Sübmart" erscheint jeden Sonntag al» unentaelllich« Beilage sür die Leser der »Deutschen Wacht". — Einzeln ist „Die Südmark" nicht lautlich. 1911 (Nachdruck Verbote» ) Sranzöstsch Atut. Novellelle von W. v. Rehna. ES war in einem am Aermelkanal idyllisch ge-legenen Badeorl in der Normandie. In den gleich am Meer gelegenen Bahnhos war soeben der von Paris kommende Personenzug eingefahren und hatte eine grö» ßere Schar Badegäste gebracht. Eine bunt zusammen-gewürfelte Gesellschaft aus aller Herren Länder, welch« die goldenen Tage, die der Herbst heuer gebracht, al» Abschluß der Sommersriiche hier zu verleben gedachle- Unter den Ankommenden fiel besonders eine junge, auffallend schöne Frau auf, die einen reizenden vier, jährigen Knaben an der Hand führte. Ihr Gesicht, von goldblonden Haaren umrahmt, wies mit feinen weichen Linien, dem ein pikante» Nischen einen b-sonderen Reiz verlieh, den von schwarzen Wimpern umsäumten Blau-äugen, keinen bestimmten Typus aus. Ihr Begleiter dagegen, ein elegant gekleideter Herr von einigen dreißig Iahren, verriet in Miene und Wesensart sofort den Franzosen. Er sprach französisch und lebhaft gestikulierend auf die junge Frau ein. Wiederholt senkte er den Blick tief und bedeutsam in ihre Augen, dem jedesmal ein Erröten ihrerseits folgte. „Madame von Bockhoven glauben nicht daran, daß Nornen da» Lo» der Menschen spinnen?" flüsterte er, nur ihr verständlich, jetzt: „Aber ich, Madame, ich glaube daranI Und daß eine gütige Göttin e» war, die un» zusammenführte! Die fünfstündige gemeinsame Fahrt von Pari« hieher hat über mein Schicksal ent« schieden . . . Madame brauchen nur zu sagen, ob ste die heißgeliebte Gattin des reichen Henry Levevre wer-den will." Leidenschastdurchbebt klangen die Worte an das Ohr der jungen Witwe. Und daß eS der Sprecher ehr-lich meinte mit feiner Werbung, mit der er es so eilig hatte, da« las man ihm vom Gesicht ab! Obgleich die Bestürmte ähnliches vorausgeahnt, erschrak sie bei den Worten heftig. Sie hatte ihren Gatten, einen Holländer von Geburt, vor zwei Jahren durch den Tod veiloren. Während ihrer Ehe hatte sie mit ihrem Mann in dessen Geburtsstadt Haag gewohnt. Pari» aber war ihr sehr ans Herz gewachsen, denn si* hatte einst ein Pariser Töchterpensionat besucht, und ihre ehemalige PensionSmutter, die gute Madame Dupoit, einmal wiederzusehen, war längst ihr Wunsch gewesen. Als nun die Zeit den Schmerz um den fo früh dahin' gegangenen Gatten gemildert, war sie ihrem Herzen»-wünsch gefolgt und war mit ihrem einzigen Kinde, dem kleinen Ado, nach Pari» gekommen und hatte hier mit ihrer lieben Madame Dupoit ein fröhliche» Wiedersehen gefeiert. Den Schluß der Reise sollt« ein Aufenthalt am A«rmrlkanal bilden, von dessen köstlich reiner Lust sie Kräftigung für ihren etwa« zarten Ado gehofft. Nun hatte der Zufall sie mtt dem Franzosen zusam-mengeführt. Seine gewinnende Persönlichkeit und chevale-reSke» Wesen hatten sie sofort für ihn eingenommen. Da« Andenken an den von ihr geliebten Gatten aber war noch zu frisch, al« daß sie nicht mit Beklemmung die Annäherungsversuche de» Franzosen wahrgenommen hätte. Er wollte ste im Sturm erobern und ihr Frauenherz war dafür nicht unempfänglich. Aber der Gedanke an eine neue Ehe war ihr noch so unvertraut, und überhaupt —. Erlösend für ihre schwankenden Gefühle erklang jetzt die Stimme de» kleinen Ado: „Mama, sieh nur da» große Wasser! Und blau ist», gerade wie der Him-mel, und die Sonne hüpft darauf herum!" Die kindlichen Worte entbehrten der Wahrheit nicht. Azurblau dehnte sich die schier endlos erscheinende Wasse« fläche, darauf die Sonne schwebende Funken wob. Den Strand belebten riesengroße zeltartige Leinwand-schirmt, dahinter Plaudern und Lachen scholl. Kleine Buben und Mädchen in Trikot« wateten bit zur Knie-höhe im Wasser herum; ihr Jauchzen mischte sich in da« Plaudern der Großen. Von jenseit« de» Strande» grüßte von steiler Höhe ein Schloß, während von dem FelSplateau eine Blumenflor» leuchtete. „Lassen SI« mir Zelt, Herr Levevre, «» komm» mir »u unvermittelt. Wir müssen un» noch erst ken-nen lernen . . gab Frau Marie von Bockhoven leise zurück. „Ich ehre Ihren Einwand, Madame," sagte der Franzose liebenswürdig. »Nur bitte ich, mir noch die Frage zu beantworten: Sind meine Chaneen bei Ihnen nicht hoffnungslos?" E» lag so viel Ehrerbietung und Verehrung in der Art, wie er die» sprach, daß ste, bezwungen hievon, zurückgab: „Hoffnungslos nicht, Herr Levevre Ab:r die Entscheidung behalte ich mir vor." „Dank," flüsterte er. Darauf scherzte er mit dem kleinen Ado, der munter darauf einging Zwischendurch fragte er Frau Marie: „Wo gedenken Madame Woh-nung zu nehmen? Im „Hotel International', im „Bonaparte" oder im .Strandhotel"? Sie entschied sich für letztere«. „Dann werde auch ich dort absteigen * meinte der Franzose. „Damit wird un» die beste Gelegenheit, einander kennen zu lernen." Der Zufall schien die« erschweren zu wollen. Beim Eintritt in da» Strandhotel tönte der jungen Witwe der Ruf: „Marie — bist Du'»?! Hier sehen wir uns wieder nach zehn Iahren? Da» ist doch zu reizend I" entgegen, und eine elegant gekleidete, jugendliche Dame fiel Frau Marie um den Hals. Die Wieder sehenSfreude war auf beiden Seiten gleich herzlich. Die Dame war eine PensionSfreundin der jungen Witwe, verheiratet, und hatte sich, wie ste lachend erzählte, mit ihrem Gatten die Welt angesehen, .Wir kommen au» der Schweiz, liebe» Herz! Be-vor wir an die Heimreise gehen, aber bat ich meinen Mann, Paris und Umgegend zu besuchen: St. Eloud, St. Germain, Fontainebleau, — die Stätten, weißt Du, wohin wir damals mit Madame Dupoit Ausflüge machten! Schließlich kamen wir auch hieher — obgleich mein Mann «eidlich auf Frankreich schilt, mußte er doch eingestehen, daß es hier herrlich ist. Und jetzt wird'S noch schöner werden! Run können wir zusam-men Ausflüge machen!" sprudelte die Freundin, und Frau Marie mußte wohl oder übel mittun. Zum sorglosen Genießen in der großen freien Natur war fie hergekommen. Nun stürmte so viele» auf sie ein, daß ste gar nicht zu stiller Beschaulichkeit kam. Schon bei der Morgenpromenade erwartete der Franzose sie. Aber die beiden waren noch nicht weit, so hatte Frau Lia, so hieß die Freundin, ste eingeholt und sich lachend zugesellt. Da» ZeitungSblatt in der Hand, folgt« etwas bedächtiger deren Satte. Bon dem politischen Bericht, der ihn offenbar mehr interessierte, hinweg, flog sein Blick zu dem Franzosen hin, — miß-gestimmt — beobachtend. Trotzdem geschah e», daß die Herrschaften gemeinsame Spazierfahrten und Ausflüge in die Umgebung unternahmen und ein vergnügter Ton dabei herrschte. Einen rechten Einblick in den Charakter LevcvreS aber brachten diese Stunden-Frau Marie nicht; er blieb der liebenswürdige Gesellschafter wie am Anfang. Und doch erinnerte jeder seiner Blicke, seiner Worte die er mit ihr tauschte, ste an die Ent> scheidung, die er herbeisehnte. Ihre Unruhe wuchs. Der Gedanke, daß ihr kleiner Sohn unter väterlichen Schutz kam, war verlockend, und sie selbst fühlte häufig ihr« Vereinsamung schmerzlich. Aber durfte sie dem Charak «er de» Werber» blindlings trauen? Seiner Nationalität nach war er ihr Gegner ... Neuerdings hatten die Franzosen wied«r gegen Deutsch-land rebelliert. ES sollte allerhand vorgefallen sein, da» im Vaterland- Aergerni» erregte. . . . Großer Gott, ste verstand so wenig von Politik! Und wa» h^tte diese denn auch mit ihrem Geschick zu schaffen? Madame Düpoit war auch Französin und ihr doch an» Herz gewachsen. Männer freilich huldigen einer ausgesprochenen Richtung. Jhneu gehl da» Vaterland Über die Liebe. Ob Levevre auch so empfand? Versonnen lächelnd sah Frau Mari« von ihrem Strandkorb au» auf da» beglänzte Meer hinaus. E» war eine der seltenen Stunden, wo sie ungestört war und sich ihren Gedanke» hingeben konnte. Etwa« ent-fernt vergnügtc sich der kleine Ado in Gesellschaft an-derer Kinder, indem er Steinchen weit in» Meer hin-einwarf und die sich ringelnden Wrsserkreife mit Hän-beklatschen begrüßte. DaS gewaltige Rauschen des Meere» klang Frau Marie wie eine >eid«»schafldurchtönte Melodie. Oder waren e« ihre eigenen Gedanken, di« ihr Blut rascher kreisen ließen, in ihren Adern ein längst vergessenes sü« ßcs Feuer weckie? ES ist ein wonnige» Gefühl, sich geliebt zu wissen. Je häufiger sie mit Levtvre zusam-men war, desto mehr fühlte ste ihr« Sympathie für ihn wachsen. Ja, wenn sie ehrlich gegen sich war, so mußte ste sich gestehen, daß alltin sein« Nationalität ihr Bedenken auserlegte, seine Werbung anzunehmen. Da war sie wieder angelangt bei dem Punkt, der sich quälend zwischen sie und da» ihr neu aufblühende Glück drängte. Wenn Levevre doch ein Teutscher wäre. Lieber Himmel, am Ende hielt er sie ihrem Namen nach lür eine Holländerin? Er halte ste bisher nicht nach ihrer Nationalität befragt. Dieser plötzlich auftauchende Gedanke »crmehrte ihre innere Unruhe. Si« dachte an ihre» Papa daheim, den tapferen Mitkämpfer von Anno 70. Und wie spott-lustig stet» seine Augen blitzten, wenn «r von damals erzählt« und schloß: Der Feind zog sich, wie immer, zurück. Wa« wvrd« Ihr Vater lagen, wenn fi« dem Franzosen Ihr Jawort gab? Sie war mit thrrn 25 Jahr«» ja HrrrI» ihre« Handeln», dirtkt gegen den Willen Ihre« Vater« handeln, aber würde ste ungern tun. Ob ste de« Vater? Rat «inhöll«, ihm schrieb? Er würd« ste abraten, da« wußte ste im voraus. Er —. Ado» frohes Stimmchen weckte sie au« ihren Grübeleien auf. , „Guten Tag, Onkel!" rief der Kleine. „Willst Du mit uns spielen, bitte, bitt«." „Sin anderes Mal, lfcbtr Jung«! Jetzt hab« ich mit Mama zn sprechen!" klang die Erwiederung. Die junge Frau hatte aufgehorcht. Die Glut, die ihre Wangen jäh gefärbt, wich, — eS war nicht Le-vevre, eS war Herr Willnauer, der Gatte ihrer Freun-din, der da sprach. Was mochte er ihr zu sagen haben? Ein Z«itung«blatt in d«r Hand, trat d«r Deutsch« auf Frau MarieS Platz zu. Er war ein eifriger Po-litiker und da« Erscheinen der Morgenzeitung, die er sich auS der Heimat schicken ließ, der Brennpunkt sei-«es Interesse«. Er begrüßte die junge Frau lirbtn«-würdig. Dann wie» er unvermittelt auf das Zeitung« blatt hin: „Die Fahnen Aff?re von Air le«»Bain« macht noch immer von sich redtn, gnädige Frau! Mir ist die« au« der Seele genommen. Muß doch jede« Deut» schen Herz sich empören gegenüber der Behandlung, die sich dies« Kerle, die Französin, der deutschen Fahne haben angedeihen lassen! — Gnädige Frau, e« ist sonst nicht meine Art und eine« Fernstehenden Sache ja auch nicht, sich in anderer Angelegenheit zu mischen. Aber dem Gatten Ihrer Freundin werden gnädige Frau e« vielleicht zugute halten, wenn er sich erlauben möchte — Frau Marie hatte sich erhoben, stolze Abwehr an den Mienen. — „Herr Willnauer — „O, ich sehe, gnädige Frau erraten bereit«, wor-auf ich ziele und zürnen mir nun ... Ich bedaure lebhaft, Ihren Unwillen erregt zu haben. Nur erinnern an ein Wort möchte ich noch in guter Freundschoft«-absicht. Wir stehen hier auf einstigen Feind«» Boden, meine gnädige Frau l Und bi» hierher ist da» Lied ge-drungen, da» wir al« Evangelium im Herzen tragen, da» Lied: Deutschland, Deutschland, über alle», üb«r alle» in d«r WeltV Roch bevor die junge Frau ein Wort der Eatgeg» nung gesunden, war der Sprecher davon. Mit einem quälenden Gefühl de» Unbehagens blieb sie zurück. Man hatt« also LevevreS Annäherung bemerkt und würde e« ihr verargen, wenn ste den Franzosen heiratete. Mein «Sott welch« tionMkt« l Doch — wa« galten ihr Im Grund« die Willnauer»? Le» vevre die Handlungsweise seiner Land«leute entgelten zu lassen, wäre geradezu «in Unrecht gegen ihn und gegen sich selbst. — Vom nahen Bahnhof her gellte d«r Pstff der Lo« komotive. Polternd und schnaufend fuhr der Zug in die Halle ein. Er brachte neue Gäste, offenbar Deutsche, denn als Frau Marie jetzt mit ihrem Knaben dem Strandhotel zuschritt, vernahm sie hinter sich die lieb-vertrauten deutschen Laute. Der ganze Troß der An-kömmlinge strömte dem Strandhotel, dem beliebtesten Logierhaus des OrteS, zu. Im Garten konzertierte die Kurkapelle. Der Hotelwirt strahlte. Die Spätsaison ent-wickelte sich ja glänzend. Die große Anzahl Deutscher, die soeben gekommen, bedingte eigentlich einen lieben«-würdigen Empfang. . . . Einem in ihm aufblitzenden Gedanken folgend glitt der Blick de« Wirte« zu der Standarte im Garten —. Der keine Ado war hier zurückgeblieben. AIS Frau Marie ihr Logierzimmer betrat, strahlte ihr ein wundervoller Blumenstrauß entgegen. Zwischen den Blüten verborgen entdeckte ste ein Billet. E« enthielt die Worte: Teure Freundin! Wann werden Sie endlich erhören Ihren Sie glühend liebenden Henry Levevre! Mit schneller schlagendem Herzen hatte die junge Frau gelesen. Sie drückte ihr Gesicht in die Blüten, fast gierig sog sie ihren Duft ein. Der Werber mit dem Charme seine» Wesen» erstand vor ihrem Geiste, — in ihrer Seele ein Glückstaumel . . . Sie würd« geliebt — geliebi —. Niemand hatte das Recht, ste zu beeinflussen. — Ein jeder ist seines Glückes Schmied . . . Hastig, äl» fürchte ste, der nächste Augenblick könne ihren Entschluß vereiteln, langte ste Papier und Schreibzeug her und tauchte die Feder ein. Da ward die Tür geöffnet und der kleine Ado stürmte herein. „Mama," rief er wichtig, »im Garten haben sie eine Fahne aufgesteckt, — schwarz>weiß-rot, — die weht lustig im Winde!* Frau Marie horchte auf. Die deutsche Fahne hatte , man gehißt? Wa« hatte da« zu bedeuten? Lärmend« Stimm«n draußen ließen st« di« Feder wieder hinl«g«n. Al« sie an« Fenster trat, sah ste draußen einen blutjungen Menschen, di« deutsche Fahne triumphierend schwenkend, samt dem Raub die Fahnen« stang« herabgleiten. Jubelnd ward «r empfangen. Ein dutzend Hände streckten sich nach der Fahne au«. Sine Hand erhäschte sie und zerriß sie unter dem BeifallStosen der anderen In c»enhosfer. Mitglied des Aussichtsrates sind u. a. HenenhanSmitglied Hermann Braß. Dr. Karl F«ih. v. Chiari und ReichSratsabgeordneter Rafael Pacher. Dem Schiedsgerichte gehörte u. a. ReichsralSabge« ordnete? Dr. Josef Herold an. Malik als Helfer der Slowenen. Am 6. d. ist daS radilaljlowenische Blatt „SlovenSki Raiod" in Laibach der Beschlagnahme versallen. DieS ist nichts besonderes, denn radikale Blätter erleiden dieses Schicksal nicht gerade selten. Den Anlaß der Beschlagnahme bildete ein Angriff aus den Justiz« mmister und aus die österreichische Justiz. Auch daran ist nichts Auffallendes. Außergewöhnlich waren jedoch die Umstände, unter denen der Angriff erhoben wurde. Da« Blatt stützte sich nämlich auf den Abgeordneten Malik als Kronzeugen dafür, daß die Rechtsprechung parteiisch sei. ES behauptete, daß der Abgeordnete Malik bei einer Gelegenheit erklärt habe, er hätte, obgleich er Alldeutscher sei, Objektivität nur bei seinen größten nationalen Gegnern, den slowenischen Richtern, gesunden, während die deutschen Richter sich alS gläubige und gehorsame Diener des „Systems" er« wiesen hätten. Trotzdem daS Blatt mit Beschlag be» legt wurde, ging eS doch von Hand zu Hand und die slowenischen Politiker, die so eifrig und gerne M« deutschen Richter der Parteilichkeit zeihen, um ste zu verdrängen und an deren Stelle ihre Gesinnungs« genossen zu bringen, hatten ihre helle Freude über die unerwartete Hilfe deS Abgeordneten Malik. den sie zum Danke dafür künftig sicherlich nicht mehr wie bisher als Idioten und Schurken bezeichnen werden. Muß nicht jeden Deutschen ein Gefühl des Ekels und der Entrüstung darüber befallen, daß Malik in feiner Verblendung so weit gegangen Und so tief gefallen ist, sich zum Anwälte jener slowenischen Richter auf-zuwerfen, die in ihren Reihen einen Kollegen haben, Deutsche MachL dem sogar gerichtsordnungsmäßig parteiisches Vor-gehen nachgewiesen wurde! Man mag es begreiflich finden, wenn ei» einfältiges Bäuerlein in seinem Aerger über einen verlorenen Prozeß den Richter der Parteilichkeit beschuldigt. Wenn aber ein Abgeordneter^ und sei es selbst ein Malik, den deutschen Richtern, seinen Volksgenossen, die ohnehin von slowenischer Seite ständig mit den gehässigsten Lügen verleumdet werden, in schamloser Weise in de» Rücken fällt, steht die Sache etwas anders. Der Abgeordnete soll ia ein Führer seines Volkes sein, der berufen ist, die deutschen Posten zu verteidigen, und er dars sich weder durch Gehässigkeit noch durch Leidenschaft so weit hinreißen lassen, eine derartige Niedertracht in die Welt zu setzen. MalikS Handlungsweise ist also unentschuldbar und eS ist höchste Zeit, daß ihm das Handwerk endlich gelegt wird. Man hat es vor einigen Tagen in Böhmen gesehen, wie bald man mit einem offenbaren Schädling fertig werden kann. Bübereien des Abgeordneten Malik. Unter dieser Ueberschrist berichtet die „Tagespost" aus Wien. 13. Oktober: Während der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses kam es bei der Rede deS Abgeordneten Dr. Renner zu einem Zu-fammenstoß zwischen den Abgeordneten Malik nnd Wastian. Der Vorgang war folgender: Während der Rede deS Sozialdemokraten Dr. Renner ftan-den die Abgeordneten Wastian, Marckhl, Kraft, Dr. Erlcr und Dr. Hofmann v. Welltnhof in einer Gruppe beisammen. Dr. Renner griff den Justiz-miuiirer Dr. v. Hochenburgcr wegen der Urteile gegen die Wiener Exzedenten in überaus scharfer Weife au. Abg. Malik klatschte gerade an den schärssten Stellen lauien Beisall Dann ries er der früher genannten Gruppe von Abgeordneten die Worte zu: „Ich werde den Petlauer und Leibnitzer Richtern ordentlich heimleuchten!* Abg. Marckhl erwiderte: »Die fürchten sich schon!" Nach einer Ver-sion von sozialdcmokratischcr Seite soll Malik, aller» dings in leisem Tone, geantwortet haben: „Blöder KerlZ" Malik ging daraushin aus dem Saal und die Gruppe der deutschen Abgeordneten löste sich aus. Als Abg. Wastian einige Minuten später durch die Wandelgänge schritt, begegnete er dort dem Abg. Malik, ohne daß er ein Wort an diesen richtete. Gleich daraus hörte man Malik rnsen:^ „Hoffentlich wird jetzt dieser Ehrenbursche endlich einmal lo»-gehen!" Niemand wußte im ersten Augenblick, wem dieser Ruf gegolten hatt«. Baron Hock klärte den Abg. Wastian auf, daß Malik nur ihn gemeint haben könne. Abg. Wastian ersuchte sofort die Ab-geordneten Dr. Schürff und Dr. Kiuz, vom Abg. Malik Aufklärung über diese Bemerkung zu verlan-gen, da es ihm unmöglich schien, daß Malik ihn ohne Grund auf solche Weise apostrophiert haben könne, es sei denn, daß Malik deshalb ungehalten sei, weil ihn (Wastian) kürzlich die Leibnitzer Ge-meinbevertretung mit der Vertretung ihrer Interessen im ReichSrat betraut habe und nicht den von die-sem Bezirk gewählte» Abgeordneten Malik. — Malik wird innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden seine Vertreter nennen. E* dürfte übrigens noch zu einer zweiten Ehrenaffäre kommen, da auch Abg. Marckhl die Konsequenzen aus dem Verhalten MalikS ziehen wird. Malik apostrophierte nämlich den A^g. Marckhl im Wandelgang mit den Worten: „«sie sind der spirituS rector der ganzen Pettauer Ge-schichte," worauf Marckhl erwiderte: „Seien Sie doch nicht so dumm!" Malik schrie: „Sie blöder Kerl Sie," worauf Abg. Marckhl die Abgeordneten Dr. Herold und Dr. Kinz als Zeugen entsandte, um von Malik Genugtuung zu verlangen. Auch in diesem Fall« behielt sich Malik die Bekanntgabe sei-ner Ztugen vor. Wie verlautet, werden die Sekun-danten der Abg. Marckhl und Wastian sich aus den Standpunkt stellen, daß Abg. Malik wegen seines Verhaltens in der Angelegenheit mit dem Abg. Mahler und Budzynowski satisfaktionSunfähig fei Für Dr. Herold, der einer der Kartellträger des Abg. Marckhl war, ist, da er nach Prag abreisen mußte. Abg. Hummer eingesprungen. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn, tag findet in der Christuskirche um 9 Uhr vormittags ein SchulgotteSdienst. um 10 Uhr der öffentliche Ge« meindego tesdienst statt, in welchem Herr Pfarrer May über „Erntedank- predigen wird. BiehmarKtfperre. Wegen Ausbruches der Maul- und Klauenseuche im politischen Bezirk Cilli ist bis auf weiteres die Abhaltung aller Klauenvieh-märkte in der Stadt Cilli verboten. Seite 3 Einfuhrverbot aus dem Bezirke Cilli. Da» Ackerbauministerium verlautbart, daß die Lau-deSregierung in Agram laut telegraphischer Mittei-lung vom 8. Oktober 1911 wegen deS Bestandes der Maul- und Klanensenche die Einsuhr von Klauen» tieren aus dem politischen Bezirke Cilli nach Kroatien-Slawonien verboten hat. Der Komet Brooks ist seit einigen Tagen am Westhimmel sehr schön sichtbar. Der Kern hat die Größe eines Sternes dritter Größe und der Schweif dürste nach den Beobachtungen eine Länge von mindestens 15 Grad erreicht haben. Vom Sann-stege aus gesehen, ist der Komet in der Mittellinie der Sann leicht auffindbar und ist die beste Be> obachtungszeit die Zeit zwischen 6 und dreiviertel 7 Uhr abends, da später die Beobachtung durch den aus» steigenden Nebel erschwert wird. Herbftliedertafel des Cillier Männer-gesangvereines. Die Herbstliedertafel dcS Cillier Männergesangvereines ist als Feier des 60. GeburtS-festes deS heimatlichen Tondichters Rudolf Wagner gedacht und wird ausschließlich Chöre dieses Meisters umfassen. Die Uebungen finden jeden Dienstag und DonnerStag statt. Angesichts der Kürze der noch zur Verfügung stehenden VorbereitungSzeit und der Menge von Arbeit, die noch zu bewältigen ist, müssen all« Sänger zu den Uebungen erscheinen. Bom Theater. Morgen Sonntag abend halb 8 Uhr. geht das lustige Volksstück mit Gesang „Die Welt ohne Männer" in Szene, das zu den beliebtesten Repertoirstücken gehört. Die wirkliche Hauptrolle wird von Frl. Jda Bayer gegeben, die sich derart dem Publikum zum erstenmal in dem ihr besonders liegende» Genre der Lokalsoubrette zeigen wird. Frl. Bayer wird auch als Sängerin mit einer äußerst wirkungsvollen Einlage wirke». Desgleichen bringt Herr Gerald, der den Kamperl spielt, eine wirkungsvolle Koupletnummer als Einlage. Die übrigen Hauptrollen werden von den Damen Gre» gorow, Ostheim, Schweiger und Urban und den Herren Bille, Burger, Diehl und Eghardt dargestellt. Der Ansang der Vorstellung ist aus halb 8 Uhr festgesetzt, um den Besuchern aus der Umgegend ' Gelegenheit zu geben, noch die Heimsahrt antreten zu können. Am Montag findet keine Vorstellung statt. Die nächst« Ausführung bringt Reinhardts sehr lange nicht gegebene reizende Operette „Das süße Mädel". Sieben Waggons Heu verbrannt. Samstag entstand durch die Unachtsamkeit eine« KindeS auf dem Meierhos des Gutsbesitzers Galle in Hrenowa bei Neukirchen ein Brand, dem das Stallgebände mit großen Vorräten an Prcßheu zum Opfer fiel. Der Schaden wird anf 6000 Kronen geschätzt. Den rühmlichen Anstrengungen der Feuer» wehren aus Neuhaus, Hochenegg und Neukirchen gelang es, den Brand auf das Stallgebäude zu be» schränken. Das Wasser mußte aus dem zehn Mi» nuten «ntsernten Bach durch die Schläuche zugeleitet werden. Konkurs. DaS .Preisgericht Cilli hat die Eröfsnung deS kaufmännischen Konkurses über daS Vermögen der unter der Firma Schuschel u. Kostanj« sek in Rann, registrierten Handelsgesellschaft sowie das Privatvermögen der persönlich hastenden Gesell-schaster Alois Schuschel unb Johann Kostanjsek in Rann bewilligt. Der Bezirksgerichtsvorsteher in Rann wird zum KonkurSkommissär, Rechtsanwalt Dr. Ludwig Stiker in Rann zum einstweiligen Masseverwalter bestellt. Wie kürzlich berichtet, wa-ren im Geschäfte der Kaufleute Schuschel u. Ko-stanjsek durch einen Brand Waren im angeblichen Werte von 18.000 K. dem Feuer zum Opfer ge» fallen. Sammlung für die Abbrändler von Nafsenfuß. Ueber Ersuchen deS LandeSpräsidcnten in Laibach hat der Minister des Innern die Einleitung einer Sammlung in Steiermark zugunsten der durch die Brandkatastrophe vom 19. August d. I. schwer geschädigten Bevölkerung von Nassenfuß im Bezirke Gurkfeld in Krain bewilligt. Es sind 150 Objekte samt Einrichtuugsgegenständen, Kleidern, Futtervorräten usw. im Gesamtwerte von über 600.(XX) Kronen dem Brande zum Opser gefallen. Die Statthalter«! in Graz hat eine allgemeine öffentliche Sammlung für den bezeichneten Zweck im Lande Steiermark eingeleitet. Spenden werden beim Statthaltereipräsi-dium entgegen genommen. Soldaten und Fabriksarbeiter. Am 8. d. entstand im Gasthause des Grah in Gaberje zwischen Soldaten des 87. Infanterieregiments und Fabriksarbeitern bei einer Tanzunterhaltung eine Rauserei, bei der der FabrikSarbeiter Franz Narat zwei Bajonetthiebe auf den Kopf erhielt. Der Täter ist noch nicht ermittelt. Seik 4 Schutzarbeit nationaler Bereine. Daß der Deutsche Schulverein mit allen deutschen Ver-einen in bestem Einvernehmen steht, ist wohl eine allbekannte Tatsache und zugleich eine selbstverständ-liche Folg« seiner segensreichen, jeder Politik sich sern haltenden Bestrebungen. Deshalb wird der Denische Schulvcrein auch von allen anderen Ber-einen wacker und opferwilligst unterstützt. Einer seiner eifrigsten Förderer ist der Deutschnationale Hand-lungSgehilsenverband, dessen Ortsgruppen bei jeder passenden Gelegenheit darauf bedacht sind, zur Er-rcichnug der hohen SchulvereiuSziele beizutragen. So hat sich zum Beispiel im Schoße der OrtS-gruppe Wien des Deutschnationalen Handlung»-gehilfenverbandes eine eigene Ortsgruppe deS Deut-sche» Schulvereines gebildet, die wohl sicherlich un-ter der jetzigen wackeren Leitung eine gedeihliche Entwicklung nehmen wird. Auch die Ortsgruppe Krems a. d. Donau hat dem Deutschen Schulver-eine ihr Wohlwollen in tatkräftigster Weife bewie-fen, indem sie den Reinertrag deS von ihr am 3. September veranstalteten Volksfestes im Betrage von 275-34 Kronen dem Deutschen Schulvereine widmete. Von der Frauen« und MSdchen-BimdeS-Ortsgruppe der Deutschen NvrdmährenS in Runaw erhielt der Deutsche Schulderem als Teilertrag eines dortselbst veranstalteten Erntekränzchens 75 Kronen übermittelt Der Deutsche Turnverein in Kukan spendete dem Deutschen Schulvereint die Hälfte dcS Ergebnisses einer 2 Hellersammlung im Betrage von 5b Kronen, sowie auch den Erlös einer zugunsten des Deutschen SchulvereineS eingeleiteten Samm-lung im Betrage von 3*06 Kronen. Diese Zuwendungen sind wohl wiederum ein trefflicher Beweis von der hohen Achtung und Liebe, die der Deutsche Schulverein bei allen Volksgenossen geniebt, die sei« nen Wert erkennen. Deutschland und Deutschösterreich. Aus Anlaß deS Besuches deS Hannover'schen Ge» sang Vereines in Wien hat sich neudiugs die erfreu» liche Wahrheit bestätigt, daß das Band, das die Deutschen des Reiches mit jenen des DonaustaateS verbindet immer fester geschlossen wird und die freundschaftlichen Beziehungen sich immer lebendiger gestalte«. DaS hat sich namentlich bei dem am 10. Oktober im Sofiensaale abgehaltenen Festkonzerte gezeigt, bei welchem die Sänger ein so glänzendes Können und tiefes, echt deutsches Empfinden offen-harten, daß die eineinhalb Tausend Zuhörer zn hel« lem Entzücken und rückhaltloser Bewunderung hin? gerissen wurden. Als die letzten herrlichen Akkorde verklungen waren, kam eS zu einer Freudenkundgebung, wie sie Inniger und herzlicher nicht zu denken ist. Auch der Empfang im Rathause und der in der Katharinenhalle abgehaltene FestkommerS waren von der gleichen Stimmung getragen, die auch in treffli« chen Reden ihren Ausdruck fand. Deutschland und Deutjchösterreich fühlen sich einig und eins in ihrem Denken und Fühlen und in der Erfassung der hohen Aufgabe, der deutschen Kultur auch jene Kraft und Machtsülle zu sichern, deren Anwendung nicht der deutschen Nation, sondern der Menschheit deS Erdballs zum Segen und Nutzen ist. Indem der Hannoveriche Männer-Gesangverein an seine Seite den Deutschen Schulverein stellte und das Konzert zu dessen Gunsten veranstaltete, hat er auch äußer« lich zum Ausdruck gebracht, daß man auch in Stid° ten NorddeutfchlandS für daS ernste, fchwere Ringeu der Deutschösterreicher Sinn und Verständnis hat und wir Ostmärker können nur wünschen, daß im ganzen Deutschen Reiche sich jene Gedanken und Gesühle durchringen, welche der liebe Besuch der wackeren Sängerschar auS Hannover bei allen deut-schen Wienern ausgelöst hat. Neue giele. Wenn die tschechischen Zeitun-gen mit riesigem Jubel melden konnten, daß sie von den Tschechen Amerikas Spenden von 100.000 Kronen und darüber zur Förderung ihrer nationalen Zwecke erhalten haben, da mußten wir Deutschösterreicher uns doch sagen, daß auch wir außerhalb des engeren Heimatlandes Stammesgenofsen haben, und zwar viel, viel mehr und auch viel reichere als un« sere nationalen Gegner. Im deutschen Reiche allein leben mehr als 60 Millionen, in Nordamerika 12 Millionen und viele Tausende in fast allen übrigen Staaten der Erde. Und trotzdem sind es nur ganz spärliche Beträge, die zur Befestigung der so arg bedrohten Punkte der österreichischen Sprachen-grenze gegeben werden. Zur Erklärung dieser be-trübenden Tatsache mag ein Bericht beitragen, den der Deutsche Schulverein dieser Tage aus Bartels-dorf (Bezirk Komotau, Böhmen) erhalten hat. Dort-selbst sand nämlich eine SchulvereinSversammluno statt, welcher auch ein derzeit in dortiger Gegend weilender Bergingenieur anwohnte, der ganz er- staunt war, als er durch die Ausführungen des SchulvereinSrednerS von der Znrückdrängung und den Leiden der Deutschen in Oesterreich hörte. Er meldete sich zum Worte und sagte, daß er leider »och nie einen Vortrag über diesen Gegenstand hören konnte. Man lese wohl zuweilen in den reichsdeut-schen Zeitungen, daß einem deutschen Studenten in Prag die Kappe vom Kopse geschlagen worden sei, »aß auch mitunter ein Wanderredner eines Schutz-Vereines drüben im Reiche, doch meist nur nahe der österreichischen Grenze, einen Vortrag haltt, aber in >ie norddeutschen Provinzen käme nie jemand, und doch wären die Norddeutschen sicher mit Herz und Hand bereit ihren Brüdern in Oesterreich den Wehrschatz im völkischen Kampfe vermehren zu hel-fen. AuS diesem Vorfalle erhellt überdeullich, woran es fehlt. Den deutschen Schutzvereinen Oesterreichs bietet sich da eine neue nnd sehr schwierige Aus-;ab«: Die Werbung unter den Deutschen deS Auslandes. ES ist dies eine Arbeit, die viel Mühe, Ge-duld und Ausdauer erfordern wird, aber ebenso zweifellos ist, daß die Früchte derselben nicht aus. bleiben werden. Die Deutschen im Reiche und auch jene des Auslandes sind viel begüterter als wir Deutsch-Oesterreicher und mit leichler Mühe könnten sie Summen fpenden, durch die eine auSgiebige Hilfe für jeden bedrohten Sprachgrenzort ermöglicht würde. Einzahlungen zur Roseggerfamm lung. Stadlgemeinde Liefing 2000 Kronen; Män> »er- und FraueuortSgruppe Korneubmg und OrtS-gruppe Bisamberg, zweite Teilzahlung zum Bau-steine, 600 Kronen; Braubürgerfchaft Leitmeritz, dritte und vierte Teilzahlung zum Bausteine, 1000 Kronen; Angehörige deS außenhandel- und zwifchenverkehrS-statistischen Dienstes sowie der sozialpolitischen Sek-tion im k. k. Handelsministerium Wien 2854 19 Kr. Summe 6454-19 Kronen. Eine Köpenikiade in Untersteier. Letzten Samstag kam aus Friedau zu Wagen ein Herr, der sich den angesehensten Personen von Lut-tenberg als Dr. Hermann Groß. Delegierter des EifenbahnminifttriumS, vorstellte. Unter diesem Titel forschte er nach den Erträgen der hiesigen Land-wirtschaft und deS Weinbaues. Er zog immer wieder den geplante» Bau der Strecke Luttenberg—Fricdau in den Bereich seines Gespräches und versprach seine auSgiebige Verwendung für die Verwirklichung deS Planes. Als der Delegiert« deS Eisenbahnministerium», wie «r ja wohl mußte, auch dem Bürgermeister No-tar Thurn seinen „amtlichen" Besuch machte, fiel diesem im Auftreten des Herrn Ministerialbeamle» mancher Zug auf, der zu einer solchen Stellung schlecht paßte. Noch verdächtiger als daS Benehmen zeigte sich die Red« deS Herrn DoktorS; denn sie verriet weder die akademische Bildung, noch die Fach-kenntniS deS rätselhaften Fremden. Die Antworten, die Bürgermeister Thurn aus seine telegraphischen Anfragen an daS Eifenbahnmiuifterium und an die zuständige Stelle in Friedau erhielt, besagten, daß beim Eisenbahnministerium kein Dr. Groß angestellt sei und daß kein Beamter mit Erhebungen in Luttenberg oder Friedaubeauftragt sei. Nach diesen Ausklärungen hat denn auch der Bürgermeister die Verabschiedung deS Dr. Groß eingerichtet. Da diesem ein Wagen zur Rückfahrt nach Fricdau verweigert wurde, so denützte er die Bahn. Dienstag nun langte vom Friedauer Bürgermeister Herrn Kautzhammer die Nachricht ein, daß der verdächtige Mann in Fricdau verhaftet worden fei. Ob man es mit einem Hoch-stapler oder mit einem Geistesgestörten zu tun habe, wird die Untersuchung lehren. Der Kaufmännische Gesangverein in Marburg veranstaltete im Prachtsaale des Herrn Götz seine Herbstliedertasel. die einen sehr schönen Verlaus »ahm. Zu dem Gelingen deS Abends trug namhaft der von dem Cillier Leh>er Herrn Hans Wamlek vertonte Vollgesang „Die Klag'" bei. Der Abend brachte dem Sangwarte Herrn Wilhelm Köhler und der Sängerschar reich« Ehren. Sämtliche Geistliche des Dekanates Windisch-Feistritz Nnd, wie slowenisch-klerikale Blätter mitteilen, körperschaftlich dem flowenifchkleri-kalnationalen AngriffSverein Straza beigetreten. Zur „Seelsorge" dieser slowenischnationalen Geistlichkeit gehören natürlich nicht nur die Slowenen, sondern auch die katholischen Deutschen der deutschen Stadt Windisch-Feistritz und von anderen Orten. Die Deut« schen dieses Dekanates können nun wieder sehen, welche Gesinnung ihnen ihre Slowenenpriester entge genbringen. Der windische Pfaffe verfolgt und haßt den Katholiken, der deutsch betet! LoS von Rom I Ein rabiater Gasthausbesucher. Der FabrikSarbetter AloiS Welensek kam am Sonntag im betrunkenen Zustande in daS GasthauS deS Ru.aut5 82 Äanzian in Gaberje und setzte sich zu einem Tische, an dem mehrere Arbeiter Karten spielten. AlS Welensek seinen Krug Bi:r bekommen hatte, begann er ohne jede Veranlassung dem Arbeiter Hanikan zuzurufen, daß er ihm das Bier an den Kops wer-fen werde. Als Hanikan ihm darauf erwiderte, schleuderte Welensek mit voller Wucht den gefüllten Krug gegen den Kops des Hanikan, der aber noch rechtzeitig auswich, so daß ihn der Krug an der Rippengegend tras. Darüber geriet Welensek erst recht in Wut und rasch zertrümmerte er einen Sessel, um mit einem Stücke ans Hanikan loszugehen Dieser jedoch, die ernste Gefahr erkennend, suchte in der Küche Schutz. Welensek schrie und tobte im Gastzimmer herum, so daß die Gendarmerie geholt werden mußte. Als nun der Gendarm ihn in den Gemeindearrest schaffen wollte, versuchte er dem Gendarm einen Messerstich zu versetzen. Im Arreste zertrümmerte er die ganze Einrichtung. Welensek wurde dem Kreisgerichle Eilli überstellt. Einen Auszügler überführt und hilf-los liegen gelassen. Aus Sauerbrunn wird unS berichtet: Am 8. d. gegen Abend fuhr der Be-sitzer Franz Eebular mit feinem Gespanne in der Richtung gegen Sauerbrunn. Er wollte an dem nach Sauerbrunn gehenden Auszügler Marti» Anderlic vorbeifahren, kam jedoch zu knapp und riß ihn zu Boden. Anderlic geriet unter das Gefährte und er-litt am Kopfe gegen die Schläfe zu «ine schwere Quetschwunde. Ohne sitz um den armen alten Maa» zu kümmern, suhr Eebular im raschen Tempo heim wärtS. Fußgänger brachten den Schwerverletzten nach Hause, wo dieser am 10. d insolge der schweren Verwundung starb. Eebular suhr im schnellen Tempo daher und deshalb konnte Anderlic, der auch schwer» hörig ist und insolge der Dunkelheit den Wagen nicht sah, nicht ausweich:». Gegen Eebular wurde bereits die Anzeige erstattet. Zwei Amazonen. Zwei Bauernmädchen, die I7jährige Ursula Dremel aus Bischofdorf und die 18jährige Justine Zdolöek aus St. Veit bei St. Martin, hatten sich vor einigen Tagen als Männer verkleidet und waren zum Besitzer AloiS Roser in Hochcnegg gezogen, woselbst sie die Gattin des Besitzers ohne jede Veranlaffung befchimpttcn. Als sie von Alois Roser zur Ruhe gemahnt und zum Verlassen aufgefordert wurden, schleuderte Ursula Dremel ein Holzscheit in das VorhauS und tras daS 15 Monate alte Kind, welches Maria Roser auf dem Arme hielt. DaS Kind wurde ;war nur leicht verletzt, hätte jedoch durch diesen Wurf leicht getötet werden können. Auch Justine Zdoliek hatte ein Holzscheit in das Vorhaus geschleudert und damit di« Maria Roser verletzt. Gegen di. beide« rohe» Weiter wurde die Anzeige erstattet. Unglücksfälle. Der Taglöhner Johann Je-len in St. Paul bei Pragwald war am 8 d am Heuboden mit Heuarbeit beschäftigt. Während der« serben tat er einen Fehltritt und stürzte in die Ticie. E r zog sich hiedurch eine schwere Verletzung a» Kopse zu und mußte in daS Krankenhaus nach Cilli gebracht werden. — In Hrastnigg verunglückle der Bergarbeiter Johann Kasa dadurch, daß er zwiichen zwei Hunte geriet und schwer verletzt zusammenbrach Er mußie in das Laibacher Krankenhaus gebracht werden. Spiele nicht mit Mühlenräder, «m 8. d. wollte die 12jährige BergarbeitcrStschter Aloi-sia Kamlanz in St. Leonhard bei Trifail ein Müh-lenrad mit der Hand zum Stehen bringen. DaS Rad ergriff die Kleider deS vorwitzigen Mädchen» und dieses wurde einigemal? um die Wclle gedreht, biS ein Bergarbeiter herbeieilte und eS auS seiner gefählichen Lage befreite. DaS schnxrverletzte Lind mußte inS Werksfpilal abgegeben werden. Wirtshausbalgerei. Am Sonntag begab sich der Ziegeleibesitzer Feldin mit feinem Sliefsohne Josef Malgaj inS Gasthaus des Delakorda in Ple-trowitfch bei Eilli. Der Gastwirt Delakorda geriet mit Josef Malgaj wegen eine» Ziegelankaufe» in Streit, der aber gütlich beigelegt wurde. Beim Fort gehen begleitet« Delakorda den Feldin und Malzaj Hier fand nun der Streit seine Fortsetzung und Delakorda wars den Malgaj zu Boden und brachte ihm durch Schläge mit einem Stein eine schwere Verletzung am Kopfe bei. Während die Beiden sich am Boden herumbalgten, fiel auS der Richtung des Gasthauses gegen Feldin ein Revolverschuß, ohne aber glücklicherweise zu treffen. Diesen Schuß adgc-feuert zu haben, ist d«r Arbeiter AloiS Marekuti auS Sachsenfeld verdächtig, der auch bei der Rau-ferei dem Malgaj einen Faustschlag versetzt hatte. Delakorda und Marckuti werden sich gerichtlich zn verantworten haben. J^tr.rccr 82 Deutsche Wacht Seite ü Ein Fahnenflüchtling. Vom 87. Infanterieregiment in Pola ist der nach Tüchern bei Cilli zuständige OsfizierSdiener Anton Krizan entflohen. Beim Holzspalten tötlich verletzt. Kürzlich war der Taglöhner Franz Mulej mit Holz-spalten beschäftigt. AlS er nun ein großes und schwe-res Holzstück zu zerkleinern hatte, schlug er vorerst die Hacke in das Holz. Als Mulej nun die Hacke mil dem Stücke gerade über seinem Haupte schwang, lüfte sich das Hol, und fiel zu Boden. Hiebei erschrak Mulej und ließ die Hacke loS, wodurch er sich mit dem Hackenstiel in die Bauchseite stieß und schwer verletzt zu Boden stürzte. Er wurde in das Cillier LrankenhauS gebracht, wo er bald daraus starb. Großes Hilfswerk. Dem Reichsverein für Ainderfch'utz in den österreichischen Königreichen und Ländern und dem Hilfskomitee zur Behebung deS Weberelends im Adlergebirge wurde vom hohen k. k. Finanzministerium eine große Effektenlotterie ..Für» Sind" bewilligt. Die Anzahl der Treffer beträgt 8189 im Gesamtwerte von 80.000 Kronen, mit einem Haupttreffer von 25.000 Kronen. Die Zie» hung findet unwiderruflich am 6. Dezember d. I. statt. DaS Erträgnis der Lotterie wird für den Bau-fvnd zur Errichtung eines Asyles für obdachlos« Linder in Wien sowie für die notleidenden Weber» familien im Adlergebirge verwendet. Der Lotterie-Ausschuß apelliert an das große Publikum, dieses menschen- und kinderfreundliche, zugleich nationale HilsSwerk durch Ankauf der Lose zn untkrstützen. Mit der Ausgab« der Lose wurde bereits begonnen und sind dieselben in allen Trafiken, Wechselstuben, Lvltokollekturen utifr-ta-fcer Bereinskanzlei, Wien 4, Mütersteig 3, zu haben. Notstandstarif für Futter- und Streu-Mittel. Das Acker bauministerium hat eröffnet, daß bat Eisenbahnministerium in Berücksichtigung der in einem großen Teile des Staatsgebietes herrschenden Not an Futter- und Streumiltel einen Notstands» larii für eine Reihe von Artikel der erwähnten Art rück-sichtlich sämtlicher Linien der österreichischen Staats-bohne» und der im staatlichen Betriebe stehenden iwrwalspurigen Lokalbahnen mit einem 50prozentigen Nachlasse von den tarifmäßige» Frachtsätzen für La-düngen von 5000 und 10.000 Kilogramm pro Wagen. und zwar mit Giltigkeit ab 17. September 1911 bis auf Widerruf, längstens bis End« März 1912, in Rückvergütungswege unter gewissen Bcdiu-gnnzen und Modalitäten bewilligt hat. Die näheren Bestimmungen über diese Publikationen find aus Nr. 106 des Verordnungsblattes für Eisenbahnen und Schiffahrt vom 14. September 1911 unter fort-lmi'tnder Nr. 689 (auf Leite 1531 und 1532) zu iliwkhmen. Ein Baupfandgesetz. Im Abgeordnelenhause lmnde ein Gesetzentwurf der Regierung betreffend die «ichcrung der Bauforderunge» (Baupfandgefetz) eingebracht, der folgende leitend« Grundsätze enthält: Tie Wirksamkeit des Gesetzes ist nach dem Entwurf zeitlich und örtlich zu beschränkt. Es soll nur dort »iikiam werden, wo sich die Notwendigkeit dafür vrgen ungesunder Verhältnisse im Baugewerbe er-zii>. Durch Verordnung werden die Gemeinde» be-ilui'.ml, für die eS gelten soll und nach Wegfall der Loraitssctzungen kann es durch Verordnungen wider M&er Kraft gesetzt werden. Die Erteilung der Bau-dwilligung wird im Grundbuch angemerkt und in dn Rangordnung dieses Bauvermerkes erhalten die Naugewerbebetreibendeu und die Baukreditgeber (letz-tot aber nur dann, wenn das Baugeld beim Bau-jtldamt erlegt und zur Tilgung von Bauforderun» gro verwendet n urde) ein gesetzliches Pfandrecht, im dem sie bei der Verteilung des MeistboteS, wenn et kn Wert der Baustelle übersteigt, auch dem frü-dir eingetragene» Pfaudgläubigern vorgehen. Für to festgestellten Forderuugen wird von Amtswegen » »ie Rangordnung des BauvermerkeS das Pfand» nchi einverleibt. Windischgraz. (Todesfall.) Am Mitt- starb hier der gewesene Gastwirt und Reali-tiiinbesitzer Anton Schuk im Alter von 60 Jahren, ter Verstorben« war ein strammer deutscher Gesin-uuMcnoffe, ein opferwilliger Mitbü.ger und er-jliÄe sich allseitiger Wertichätzung. Das Leichen-kinjnil fand Frritag unter zahlreicher Brtriligung tlkr Levölkerungskreise statt. Am Grabe sang der Mnnergesangverein „Liedertafel", dessen gründendes Mitglied und langjähriger Fahnenjunker der Ver-fti?d,ne war den Chor „Friede' von Kloß Zahl-n-che Kranzspenden, welche den Sarg schmückten, Iliglea, wie beliebt der Verstorbene war. Ein ehren« »llis Gedenken ist ihm sicher. Windischgraz. (Ein überschneidiger bezirk «tierarzt.) Der k. k. BezirkStierarzt ö"o.nj Piruat, «in Vollblutflowen« vom reinsten I Wasser, glaubt dadurch feiner Person einen höheren Glanz zu verleihen und fein Wirken ersprießlicher zu gestalten, wenn er den Parteien gegenüber einen recht rüden Ton anschlägt. Die Bevölkerung hat eine wahre Angst vor dem Gefürchteten und mancher getraut sich gar nicht mehr den Viehmarkt zu be-schicke». Alle lassen sich natürlich die Flegeleien des Herrn Pirnat nicht gefallen und so hat sich der k. k. BezirkStierarzt den» auch öster vor dem Strafrichter zu verantworte». So wurde er laut Urteiles des Bezirksgerichtes Windischgraz vom 27. Juli 1910 n.-ch 3 488 St.-G zu einer Geldstrafe von 50 Kronen und laut Urteiles desselben Gerichtes wegen Ueber-tretung nach § 491 St. G. zu einer Geldstrafe von 80 Kronen verurteilt. Kürzlich sagte er zum Besitzer Bartlmä Verhonik: „Sie haben bereits hundertmal auf den Märkten Fallotereien getrieben." Wegen dieser Behauptung, deren Wahrheit er bei der Haupt-Verhandlung vor dem Einzelnster des Bezirksgericht tes Windiichgraz zu beweisen nicht einmal versucht hat, wurde er abermals zu einer Geldstrafe von 50 Kronen verurteilt. Der Richter gab ihm noch zum Schluss« den wohlgemeinten Rat, sich in Hin-kunft eines anderen Tones den Parteien gegenüber zu befleißigen. Jeder deutsch und freiheitlich Hestnnte ist Mitglied des Vereines „Areie deutsche Schute!" Sitz in Wien. Obmann: Hermann Brah in Hohenstadt. — Geschäftsstelle: Wien 7, Lerchenfelderstrahe 5. EintriMgebShr 1 K> Milglied»beilrag mindestens > A. Gründungsbeitiag 50 St., Lebensbeilrag 30 K. Die Ver-«>n«z»i!schnst tostet sllr Mitglieder! Ä. Im Buchhandel 3 K-Anschriften sind im allgemein«« an die Geschäftsstelle zu senden. . üchauliühnr. „Die keusch« Susanne", Operette von Gilbert. — Als erste Opereiteuneuheit wurde Mon-tag GilbertS „Keusche Susanne" ausgeführt, die mit ihren drolligen Szene» nnd der gefälligen Musik da« Publikum aus das Beste unterhielt. Das Werk, dessen Aufführung sich unter der Leitung deS Herrn Golda in frischem Tempo vollzog, fand beifällige Aufnahme. Es nahmen sich aber anch alle Dar-steller der Sache mit Liebe an, so daß der Erfolg nicht ausbleiben konnte. Die Herren Fabro (Hubert), Golda (AubraiS), Bürger (Eharenzey), Eghardt (Oberkellner), Gerold (Pomarel), Laufer (Rene), sowie die Damen Bayer in der Titelrolle, Urban (Delphine) und Sappe (Jacqueline) nahmen ver-dienten Anteil an demselben. Herr Fabro erwarb sich besonders durch sein gutes Spiel und die an-genehme, jedoch etwas schwache Stimme Sympathie. Die Rolle deS AubraiS war für Herrn Golda wie geschaffen. Herr Laufer, der ein gutes, flottes Spiel an den Tag legt«, war wohl stimmlich nicht dis-poniert, woran die Bahnfahrt Schuld tragen mag. Fräulein Bayer erntete wiederholt stürmischen Bei-fall, im zweiten Akte wurde ihr auch eine reizende Blumenspende zuteil. Nach den Aktschlüsse» und auf offener Szene gab eS Beifall genug; der gut ge« brachte Schlager, das Lied der keuschen Susanne, wurde stürmisch zur Wiederholung verlangt. Vermischtes. Die wahren Absichten der Sozial-demokraten. Am 25. September fand in Wien das Begräbnis des Genossen Joachimstaler statt, der den Verletzungen, die er sich bei der Revolte in Ottakring zugezogen, erlegen war. An feinem Grabe sprachen die Obergeuossen Skaret und Schuhmeier. Ersterer richtete an den Verstorbenen u a. die Worte: „Wir führen deinen Kampf weiter . . (DaS kann nur heißen: Wir werden fortfahren, zu plündern und zu rauben, Schnlen zu demolieren, Fensterscheiben einznschlagen, Tramwaywagen in Brand zu stecken, Passanten zu prügeln, Polizei und Militär tätlich anzugreisen usw.). Schuhmeier sagte zu den Trauergästen unter anderem: „Seid über-zeugt, auch diesem Toten wird ein Rächer erstehen." (Damit wollte Schuhmeier offenbar sagen, daß die Sozialdemokratin gesonnen sind, Morde zu begehen, um den Tod des JoachimSthaler zu rächen.) Man sieht, die Obergenossen geben sich gar keine Mühe mehr, ihre wahren revolutionären und anarchistischen Absichten zu verbergen. Erster österreichischer Fl ei schlag. In der Volkshalle des Wiener Rathauses fand Don-nerStag der erste österreichische Fleischtag statt. 82 Städte mit etwa 4 Millionen Einwohnern nnd 161 Verbände und Körperschaften usw. mit 385.000 Mitgliedern waren durch mehr als 3000 Delegierte vertreten. Generaldirektor v. Röslerstamm sagte in der Eröffnungsansprache, daß diese Tagung die Wünsche und Forderungen des städtischen Bürger» tumS von ganz Oesterreich zum Ausdruck bringe. Handelskammerrat Fritz Mendel verlangte am Schlüsse seine« Referates: V unbegrenzte Einfuhr ausländischen Fleisches und Lebendviehs zum Stillen des Hungers der Bevölkerung und zur Erhöhung unseres Viehstande«. 2. Sofortiges Verbot der Käl-berfchlachtungen. 3. Förderung der Gemüsekultur und Organisation des GemüsehandelS. Auch Prof. Tandler behandelte das Thema vom biologischen Gesichtspunkte aus, wies darauf hin, daß der Rück-gang der absoluten Rinderzahl in der österreichischen Reichshälfte von 1900 bis 1910 fünf Prozent betrug und gab an der Hand statistischer Daten der Befürchtung Ausdruck, daß der Rinderbestand in Oesterreich innerhalb weniger Jahre aufgegessen fein werde. Abg. Max Friedmann kritisierte di« gegenwärtige Handelspolitik insbesondere gegenüber Serbien und verlangte die unbeschränkte Fleisch, einfuhr aus Argentinien ohne Kompensationen an Ungarn. Die jüdische Sprache — kein« Um-gangvsprache. Ein, anläßlich der letzten Volk«-zählung mehrmal« aufgestellte Frage, die bekanntlich schon öfter die Gerichte beschäftigt hat, ist jetzt durch das Reichsgericht zur endgiltigen Ent cheidung gekommen. Das Reichsgericht hat nämlich über die von Samuel Wiener und Israel Nattel, Kaufleuten in Krakau, am 2. Februar 191 l eingebrachte Be» schwerde wegen Verletzung des durch den Artikel 19 d«s Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867, R.-G.-Bl. Nr. 142, gewährleisteten politischen Rechtes der Beschwerdeführer auf Wahrung und Pflege ihrer (der jüdischen) Nationalität und Sprache, zu Recht erkannt: „Durch di« Erkrnntnisf« des Magi-ftrates der königlichen Hauptstadt Krakau vom 10. Jänner 1911 und vom 5 Jänner 1911, mit welchen Samuel Wiener und Israel Natter wegen Angabe der jüdischen Sprache als Umgangssprache in dem VolkSzählungS-Anzeigezeüel nach § 30 de« Gesetzes vom 29. März 1869, R-G.-Bl. Nr. 67, zu einer Geldstrafe von je 30 Kronen, im Falle der Uneinbringlichkeit zu einer Arreststrafe vcn je drei Tagen verurteilt worden sind, und durch die Ent-scheidung der Statthalter« in Lemberg vom 18. Jän-ner 1911, womit deren Rekursen gegen obige Straf-erkenntniss« keine Folge gegeben und diese Erkennt-nisse aus deren Gründen und im Hinblicke auf die Verordnung des Ministeriums des Innern vom 20. August 1910 bestätigt wurden, hat eine Ver-letzung deS durch den angeführten Artikel des Staats-grundgefetzes gewährleisteten politischen Rechtes der Beschwerdeführer auf Wahrung und Pflege ihrer (der jüdischen) Nationalität und Sprache nicht statt-gesunden." In de» Gründen wird n. a. ausgeführt: ES hätte eine solche Verlegung zur Voraussetzung, daß die sogenannte jüdische Sprache als die Sprache eines Volksstammes angesehen und als solche be-handelt werden kann. Den» nur unter di«s«r Vor» auSfetzung würde sie den gesetzliche» Schutz des Ar-tikels 19 des StaatSgrundgesetzeS vom 21. Dezember 1867, R.-G-Bl. Nr. 142, genießen. Von einer solchen Sprache eineS Volksstamme« kann aber nur dort die Rede fein, wo eine Sprache von allen An-gehörigen deS Volksstammes und allenthalben, fpe-ziell in Oesterreich. daS ist in den im ReichSrate vertretenen Königreichen und Ländern, für welch« obigtS Staatsgrundgesetz in Geltung ist, gesprochen wird. ES ist nun aber eine allgemein bekannte Tat-sache, daß die in Galizien und der Bukowina ge-sprochene jüdische Sprach« selbst in diesen Ländern von den Juden nicht allgemein, in den westlichen Ländern der Monarchie ab«r überhaupt nicht ge-sprachen wird, daher als die allgemeine Umgangssprache der Juden nicht angesehen werden kann und von der Judenschaft selbst als ihre gemeinsam« Sprache nicht anrrkannt wird. Sie ist daher auS diesem Grunde unter keinen Umständen die Sprache eineS Volksstammes, keine Nationalsprache. Sie ist vielmehr eine bloße Lokalsprache (ein Dialekt lokalen Charakters), auf welche sich, mag ste auch von einer großen Anzahl der Juden in Galizien und der Seit« 6 Bukowina noch so häufig, ja selbst auSschlitßlich, insbesondere im Verkehre mit ihren GlaubenSgenof-sen, gesprochen werden, der gesetzliche Schutz deS angeführten Artikels nicht erstreckt. Der italienisch-lürkifcheKrieg i n d e r S a t i r e. Ein „Diplomatisches Drama" in zwei Akten veröffentlicht Kiemen« Baute! im Matin. Der erste Akt spielt irgendwo in der Tür-fei. Der Marquis von San Guliano. ei» italieni-scher Diplomat, wird von Briganten überfallen. Erster Brigant: „DaS Geld . .Zweiter Brigant: . oder das Leben?" Der Diplomat: „Schöne Geschichten das! Leben wir eigentlich im 20. Jahr-hundert oder nicht?" Erster Brigant: „Halten Sie hier keine BortrSge! Sosort Geld her oder . . ." (Er zeigt seinen mit zahlreichen Dolchen und Pisto-len gespickten Gürtel.) Der Diplomat: „Und dabei befinden wir uns hier in einem zivilisierten Lande. Was würde erst geschehen, wenn das Land nicht zivilisiert iväre!" (Er gibt den Raubern alles, was er besitzt.) — Der zweite Akt spielt in Konstanti-nopcl. Derselbe Marquis von San Giul'ano dringt beim Großwesir ein. Der Diplomat: „Tripolis oder Krieg! Der Großwesir: „Schöne Geschichten das! Leben wir eigentlich im 20. Jahrhundert oder nicht?" Der Diplomat: „Halten Sie keine Bor-träge! Hier ist das Ultimatum: Tripolis innerhalb 24 Stunden oder . . (Er zieht den Großwesir ans Fenster und zeigt im ein italienisches Schiff.) „Und wir haben noch mehr von der Sorte l"? Der Großwesir: „Und dabei sind wir doch beide zivili-fierte Menschen! WaS würde erst geschehen, wen» wir es nicht wären!" Der zweite Akt wird wohl genau so enden wie der erste. DaS Opfer d e S Kosaken. Eine köstliche Geschichte von der Frömmigkeit eines wak-keren russischen Kosaken erzählt der „GaulioS". Der Sohn der Steppe war von einem fiirchtbaren Sturme heimgesucht worden; in seiner Not betete er zum hl. Nikolaus nnd rief: „Heiliger Nikolaus, großer heiliger Nikolaus, mein füßer Namenspatron, wenn du mich auS der Gefahr rettest, will ich dies Pferd verkaufen und all das dafür erhaltene Geld dazu verwenden, dir Kerzen zu stiften!" Der heilige Ni-kolans hatte wohl Mitleid und freute sich über den Opfermut des Kosaken, jedenfalls kam der Ritter heil und gesund nach Hause. Am nächsten Tage nimmt unser Kosak einen Hahn auS seinem Hühner-stalle unter den Arm und sein Pserd an die Leine und wandert auf den Markt. ..He, Kosak, was hast Du zu verkaufen?" ruft man ihm zu „Einen Hahn und ein Pferd," erklärte der Brave, „aber ich verkaufe nur beides zusammen. Für meinen rm fordere ich 200 Rubel und für mein Pferd Kopecken." Bald darauf fand sich ein Käufer, der diesen wunderlichen Kauf bereitwilligst abschloß und Hahn und Pferd zusammen für 200 Rubel und 30 Kopeken erstand. Freudig kehrte der Kosak nach Hause, und getreu seinem Gelübde, stiftete er für 30 Kopeken Lichter, die dann sorgsam vor dem Bilde des hl. Nikolaus aufgestellt und feierlichst an-gesteckt wurden. Chinesische Justiz. Die französische Polizei in Shanghai ist im Juli dieses Jahres einem geheimnisvollen Mord auf die Spur gekom-men. Der der Tat verdächtige buddhistifche.Mönch wurde der chinesische» Behörde überliefert, wo er die Aussage machte, daß der Ermordete, sein Freund, selbst seinem Leben ein Ende gemacht habe, um eine thm angetane Beschimpfung zu rächen. Der chinesische Richter hat offenbar dieser Aussage wenig Glauben geschenkt und den Mönch sür schuldig befunden: das Todesurteil soll bereits vom Gouverneur in Eu-chou bestätigt worden sein. Der ©urteilte wird nicht dem zweischneidigen Schwert des Scharfrichters verfalle», sondern wird eines langsamen, qualvollen Todes sterben; die TodeSart ist so gewählt, daß der Unglückliche erst nach acht schrecklichen Tagen und Nächten von seinen Leiden erlöst wird. Die Todes-art heißt, so berichtet der „Ostasiatische Lloyd", Li-lung. Der Verurteilte wird ausrecht in einen mannS-hohen, auS Lattenwerk verfertigten Käfig gestellt, aus dem der nur zwischen ein auSgerundeteS Holz-brett eingeklemmte Kopf hervorragt. Der Verurteilte steht nicht mit den Füßen unmittelbar ans dem Bo-de» des KäfigS, fondern auf einer Schicht Ziegel-steinen. Zur Warnung aller, die vorübergehen, steht das Opfer im Lauf« der nächsten acht Tage nach einander an mehreren Toren der chinesischen Stadt, ohne Speise und Trank. Jeden Tag wird ein Zie-gelstein hinweggeschoben, und wenn den Füßen des Unglücklichen die letzte Stütze genommen ist und er auch nicht mehr aus den Zehen zu stehen vermag, dann haben zuletzt die Kopfknochcn den ganzen Kör> per zu tragen, so daß schließlich das Genick bricht. venifche Wacht Dieser Fall ist wieder ein Abschnitt aus dem dun-keiften Ehina. Trotz der Strafreform mit humanen Oberland- und Landgerichten, die zum Teil schon ihre Tätigkeit ausgenommen haben, zeigt dieses grau-same Urteil, wie groß die Gegensätze im neuen China heute noch immer sind, und wie weit oft der Weg vom Wort zur Tat beim Reformwerk ist. Hunde, Katzen und Pferde als S t r a ß e n b e 11 l e r. In den Hauptstraßen vieler englischer Städte kann man täglich recht drollige Szenen beobachten, in deren Mittelpunkt entweder eine Katze, ein Hund oder sogar ein Pferd steht. Freilich befinden sich die Tiere in einer ganz eigen-artigen „Adjustierung" und auch die Art nnd Weise ihrer Ausführung weicht wesentlich ab von dem „Benehmen" anderer Hunde, Katzen und Pserde. Die Tiere, die allenthalben Sympathien nnd Ans-sehen erregen, sind in den Dienst der Wohltätigkeit gestellt und entledigen sich ihrer Ausgabe als Al-mofenfammler in geradezu musterhafter Weife. Der vierbeinige Straßcubettler, gleichgiltig ob Hund, Katze oder Pferd, trägt um den Hals ein Band, an welchem eine Sammelbüchse und ein erklärender Zettel befestigt sind,- und hält sich in den belebtesten Straßen auf, um an dieser oder jener Ecke die menschliche Mildtätigtat auf die Probe zu stellen. Die Resultate, die verschiedene Wohltätigkeitsvereine bisher mit diesen gleich bescheidenen wie originellen Almosensammlern erzielt haben, sind außerordentlich gut und so darf es nicht Wunder nehmen, daß die Zahl der auf den Straßen bettelnden Tiere in Eng-land im steten Steigen begriffen ist. Ungemein in-tereffant ist es zn beobachten, wie znm Beispiel die sonst so.scheue Katze, die gewöhnlich bereits vor den Schritten eines Fremden die Flucht ergreift, ruhig und gelassen im dichtesten Menschengewühlc ihrem ernsten Beruse mit Würde nachgeht. Daß der Hund und daS Pferd dem Publikum gegenüber ein weit sicheres Auftreten zeigen, braucht wohl nicht erst be-sonders bemerkt zu werden. Tatsache jedoch bleibt es, daß alle drei Tiergattnngen in ihrem neuen Be-rufe eine große Verwendbarkeit zeigen und vor allem in puncto Ehrlichkeit gänzlich einwandfrei sind, was als ein großer Vorzug hervorgehoben werden muß. Sehr gute photographifche Aufnahme eines betteln-den Hundes und feiner Kollegin Katze finden wir in der neuesten Nnmmer der in Prag erscheinenden „Illustrierten Tier- und Gartenwelt". Probenummern stehen Interessenten kostenlos zur Verfügung. Kahlkopf und Liebe. Eines der füh-renden Blätter von San Franzisko hat nnter seinen Leserinnen eine Art von Urabstimmung über die schicksalsschwere Frage veranstaltet, ob die Frauen die Männer mit stattlichem Haarwuchs oder die Kahlköpse,die Bärtigen oder die Bartlosen bevorzugen. Die Spalten deS Blattes sind nun mit den Meinungsäußerungen der Damen von San Franzisko gefüllt, und wenn man von allem die Summe zieht, so gelangt man zu dem Schlüsse, daß die edle Weiblichkeit am Stillen Ozean in ihrer überwiegen-den Mehrheit di« Männer mit Schnurrbärten nicht mag und wenigstens als Ehemänner durchaus den Kahlkopf dem mit reichem Haupthaar geschmückten Manne vorzieht. Das will freilich nicht sagen, daß die Kahlköpfe den amerikanischen Frauen an sich sehr schön erscheinen, wohl aber sind sie ihnen we-niger unsympathisch als die Männer mit der allzu stark betonten Zierde des Gesichtes; der Bart wird säst von allen Anzeigen verurteilt! So erklärt eine MrS. Rose M. French: „Sicherlich ist ein Mann sympathischer, wenn er den Kopf mit Haaren bedeckt hat, aber er wird ganz gewiß dadurch nicht anzie-h ender, daß er sich auch im Gesicht die Haare ste-hen läßt. Soll es doch vorkommen, daß die Linien deS Gesichtes den Charakter die Persönlichkeit offen-baren; wenn nur, diese Linien vom Barte ver-deckt sind, wie soll man dann über die Physiogno-mie eines Mannes urteilen können? Deshalb ziehe ich den Kahlkopf auch immer noch dem Manne im Bart vor." MrS. Leon Hall aber bekennt folgen-des: „Mein Ehemann ist ein Kahlkopf seit seinem 21. Lebensjahr. Der Kahlkopf aber ist feiner Frau mehr zugetan, weil er weiß, daß er der Mehrzahl der anderen Frauen nicht allzu anziehend erscheint. Hingegen verbergen der Schnurrbart und der Bart das Gesicht des Mannes und nehmen ihm jeden Anfing von Aufrichtigkeit." Und das geht fo fort: lieber einen Kahlkopf als einen Mann mit Schnurr-bart! Miß Anita Withuey fügt den gleichbleibenden Gründen der übrigen einen nenen hinzu, daß die Männer mit Bart aus Gründen der Hygieine und der Reinlichkeit abscheulich wären, und ergeht sich in Lobpreisungen der Aerzte und Kellner, die nicht nnr an sich die Bärte abgeschafft haben, sondern die Mode der Bärte überhaupt. Einen wahren Hymnus Nummer 32 aus die Kahlköpse im allgemeinen stimmt MrS. fl B. Spencer an, die sie für weit klüger erklärt, de-ren Aussehen ihr sogar bei weit«m mehr gefällt als das der Männer im vollen >. Schmuck des Hauptes. Man sieht, daß nach nach allem die Kahlköpse nicht zu verzweifeln, sondern, wenn es nirgendwo mchr gelingen will, nur nach San Franzisko auswandern brauchen . . ^ _ Verstorbene Im Monat September 1911. Stesan Osetitsch, 27 Jahre, Schuhmachermeister ans Cilli. Jgnaz Po',in. 23 Jahre, k. k. Landwehr-insanterist aus Cilli. Viktor Wabitsch, 2*/t Monate. KellnerinneuSkind aus Cilli. Ludmilla Kodriisch, 2 Monate, Schuhmachermeisterskind ans Cilli. Theresia Krempnsch, 2 Tage, Fiakerskind aus Cilli. Johann Vavken, 45 Jahre, Sparkassebeamter .uiS Cilli. Gustav Petrowitsch, 7 Wochen. Bahnarbeiter»-kind ans Cilli. Adolf Breznik, 19 Jahre, Sandels-angestellter aus Cilli. — Im Allgemeinen Krankenhause: Christine Golob, 3 Monate, Arbeiterskurd, ortsfremd. Josesa Klainschek, 37 Jahre, Fabrik-arbeitersgattin ans St. Lorenzen o. P. Jol^rnn Laznik, 1'/, Jahre, Kind ans St. Martin a. d. P. Michael Kofchetz, 66 Jahre, Hafnergehilfe ans Sternstein. Frauz Znidar, 46 Jahre, Taglöhner aus Lotsche. Simon Bokal-Urch. 67 Jahre, Tag-löhner a»S St. Georgen a. T. Franz Wenzig. 66 Jahre, Werksschmied aus Weitenstein. Jakob Planko. 71 Jahre, OrtSarmcr auS St. Georgen a. d. S.-B. Johann Podversnik, 32 Jahre, Tag-löhner aus Groß-Pireschitz. Franziska Pondelak, 62 Jahre, SchusterSgattiu aus Gaberje. Baleniiu Fijausch, 42 Jahre, Arbeiter aus Cilli. Jalob Vrhovnik, 2 Jahre, Kind aus Tücher«. AgueS KvaS, 63 Jahre, Taglöhnerin auS Weixeldors. Julius Grabisch, 49 Jahre, Taglöhner auö Cilli. Jakob Smodej. 23 Jahre, Schmiedgehilfe aus Ponigl. Maria Gusseubauer, 49 Jahre, Private aus Gmünd. Franz Jnkret, 46 Jahre, Taglölum aus St. Peter. Georg Tischler, 49 Jahr«, Tag-löhner aus Wösiua. praktische Mitteilungen. Feine Leberp a strichen. Mau bereite einen Blätterteig, rolle ihn dünn aus und lege kleine Blechsörmchen damit aus, läßt aber soviel Teig zu-rück, daß man genug zu den Deckeln hat. Die zur Füllung nötige Farce bereitet man aus einhalb Ki-logramm Kalbsleber enthäutet, geharrt und mit ge> wiegten Charlotten, Pil'en, Petersilie, Majorin, Pfeffer, Salz, zwei Eiern und dem nötigen geweich-ten Weißbrot zu einer geschmeidigen Masse verar-beitet. Von dieser Masse füllt man einen Eßlöffel voll in jede Form, deckt einen Tcigdeckel darüber, drückt ihn fest an, bestreicht die Oberfläche mit ;er-schlagenem Ei nnd bäckt die Pastetchen eine kalbe Stunde. Gefüllte Kohlrabi. Zarte, aber nicht zn kleine Kohlrabi in ziemlich gleicher Größe werde geschält und einviertel Stunde in Salzrvasser gekocht, dann sasert man ste vollends ab. schneidet an der oberen Seite einen Deckel ab. höhlt die Kohlrabi aus nnd füllt sie. Zu etwa acht Siiick einhalb Pfund Fleisch, halb Schweine-, halb Kalb» fleisch, fem gehackt, Salz, Pfeffer, etwas fein ge-wiegte Zwiebel, zwei verrührte Eier und etwas ge-riebene Semmel damit gut vermischt, von dem Ail»> gehöhlten kann etwas gewiegt dazu kommen. Iiad die Kohlrabi gefüllt, dann wird der Deckel wie?« aufgesetzt, zur Vorsicht zugebunden, so werden '» dicht nebeneinander in kochende Fleischbrühe mit Butter in eine Kasserolle gesetzt, vollends weich ge« kocht und vor dem Anrichten die Sauce mit Eigelb abgerührt; hat man übrige Bratensauee. solche daz» geuommen. Gekochter Schinken als Beilage. Hingesendet. Pros. Dr. Kleinwächter hat in der k. k. Juni-brncker GeburtShülflichen-und Frauen' k l i n i k folgende» festgestellt: Das natürliche Franz Jose f-Bitterwaffer hat sich stets als ein promptes und andauernd wirkendes Abführmittel bewährt. Da keinerlei unangenehme Nebenerscheinungen wahrze-nommen werden, verdient daS .Franz Josef"-Wasier die beste Empfehlung._ Der Hausfrauen Freude nnd Frohlockn, heißt Persil, ist doch blendend weiße Wüsche seine Folge und durch große Arbeitsersparnis viel Zeit im Haushalt gewonnen. Persil, ein vortreffliches, selbsttätiges, garantiert chlorfreies Waschmittel, ist bestens zu empfehlen. Nur iirr 82 Deutsche Wacht L ite 7 =F MÄGGI Würfel. S c Ma nchte stet« auf dem Namen MA66I and die Schutzmarke Kreuztt»rn ! ) helfen sparen! Sie geben, nur mit kochenden Wasser übergössen beste, krif-tlpe Rindsuppe zu Suppen, Saucen, Gemüsen etc. MA66I'| Kef Zafm-Cr3me Mundwasser Wenn man keinen Hund vor die Türe schicken möchte, dann müssen doch die Sinder hinaus, denn sie müssen zur Schule gehen. Die Gefahren des Schulwegs bei schlechtem Wetter find längst bekannt, es läßt sich aber nur wenig dagegen tun. Mit das Beste ist immer noch, daß >on den Kindern ein paar FayS echte Lodener Mineral-Pastillen mitgibt, die sie aus dem Wege Hitschen können. Auch in dieser Hinsicht sind die Loden er längst erprobt und mancher Mutter wird nit dem Hinweis auf die Pastillen vielleicht doch «in Dienst erwiesen. Bei dem steten Steigen der Lebens-«ittelpreife ist es volkswirtschaftlich zu begrüßen, bah unsere Nahrungsmittelindustrie unseren Haus-stauen wohlfeile Kiichenhilssmütel an die Hand gibt, um trotz teurer Zeit eine schmackhafte, bekömmliche Soft ans den Tisch bringen zu können. Wie gut lüßt sich z. B. mit Maggi'S Rindfuppe-Würseln rasch — nur mit Wasser — eine ausgezeichnete Rindsiippe bereiten oder mit^ wenigen Tropfen Maggi's Würze jede schwache Suppe, Sauce und jedes Gemüse verbessern. Solche Erzeugnisse, die Geld, Zeit und Arbeit sparen helsen und trotz aller sonstiaen Teuerung stets gleich billig geblieben sind, entsprechen in der Tat den heutigen Bedürfnissen. WrajilÄrJst öb ?iraMpit? Mir lonn so was ^tatetschg Tempel Äi«Ue. Kobl*»aurerelohate* tätlich*! Tafel*etr*nk. Verdauung und B'.uffwealliel (Ordernd- Styrlo -Mdlzlnslqutll«, Indiziert: «broa. 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Oktober 1911 mit ihrem Laudsturmpasse, beziehungsweise militärischem Entlassung^ dokumente beim Stadtamte Cilli zwischen 9 und 12 Uhr vormittags persönlich vorzustellen, bezw. zu melden. Diejenigen Meldepflichtigen, welche wegen unüberwindlicher Hindernisse an vorstehenden Tagen sich nicht vorstellen können, haben die Verstellung am 23. Oktober 1911 bei der obigen Meldestelle nachzutragen. St ad tarnt Cilli, am 28. September 1911. Der Bürgermeister: Dr. H. von Jabornegg. ichte Briimier Stoffe Letzte Neuheiten für Herbst u. Winter ii zu sensationell billigen Preisen n 1 Coupon 7 Kronen 1 Coupon 10 Kronen 1 Coupon 12 Kronen 1 Coupon 15 Kronen 1 Coupon 17 Kronen 1 Coupon 18 Kronen Coupon 20 Kronen sowie Anzagstoffe aas 1 Bin Coupon Meter 310 lang Komplett«!! 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Sollte die Versammlung nicht beschlussfähig sein, so findet die neuerliche Versammlung am gleichen Tage, am gleichen Orte mit der gleichen Tagesordnung um 5 Uhr nachmittag statt, die bei jeder Stimmenzahl beschlussfähig ist. Der Vereiiisausschuss. Kundmachung. - Für die gefertigte Krankenhaus-Verwaltung gelangen för das Jahr 1912 die Lieferungen von : Fleisch, Gebäck, Vollmilch, Mahlerzeugnissen, Spezerei- und Kolonialwaren und des Heizungsmateriales zur Vergebung. Die mit 1 Kronen-Stempel versehenen Offerte sind bei der Verwaltung in einem geschlossenen Umschlag« längstens bis 31. Oktober I. J. einzureichen und haben die Offerenten auf der Aussenseite des Umschlages ihre Namen und den offerierten Artikel anzuführen. Später einlangende Offerte werden nicht berücksichtigt. Nähere Auskünfte über Offertbedingnisse werden während der Amtsstunden in der Verwallungskanzlei erteilt und die hiezu erforderlichen Formularien ausgefolgt. Krankenhaus-Verwaltung* Cilli. 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