65 Fusrandt/ Königlicher ^ucceLon, ^bäiLacion z Nachbarschafft/ Verein- vnd Trennung der h Königreichen Polen vnd Schweden. Wie dann deren Vrsprung/ kroceäuren, Alten vnd Nerven Vrsachen/ auch Gerechtigkeit deren /^k A^krßherogeführkkN Kriegcn/v nd sonderlich jetzigen con- kinuirenden Waffen. Wie dieselbigeforkruführen oder hinznlegen/vnd der^riedzuergreiffen/ / Gründliche HistorischeErzehlung/Lon66er2tion,Rathschläge/Be-< dencken/Kelacion vnd vnparthkyische viicurs. AußsonderbahrenBcfelch vnd Anordnung ^xollinis auffdem nslso seinen sambtlicheirStändenvndGehelmbften Rächen in absonderlichen CollcßipvndRäch-Stelle/ Als l.Der biilioncorum, il. Kriegserfahrnen/ III. Skakisten/IV.I'kcologomm, nebendeM^ackirvcllovndOgtone Lcn- iorino, anbefohlen alles rn durchsuchen/ reifflich vnd gründlich zu berach- schlagen/zn erwegen/ -ü ?rorocoiium zu bringen/ vnd endlich /V- xolliniaö äscläonäurnchiNgetviesen. y Jetzo dem gemeinen Wesen zu Nachricht in Truck verfertiget Lurch TlAiimunllum krnlericum Warkman, Fmuckfurt arn Myn / 16 z 6, 5V8?IL^8 , DurchdieklaamdeKömgiu kolon ja auDcm kai-nallo /-r« / Molilni vorgkkragen. ' ' Register Der Kapiteluvnd Nchmhafften Sachen/ som diesem Lrackakkrri begriffen. Das l. Capitel.. Polio beobachtet den jetzigenZustand Luropr überhaupt: empfängt eine /X Bittschriffrvon derDame Pololli2:btfihlt lvlercunoemReichstag an- '^znkündigen. fol.r. Das II. Capittl. DerDamenpolom« Klag kompt vor dieversamblrte Stände: Sie schlagen ihre Lenth zum Z/Utlicar vor: Apollo wöhlt außdrn vorgeschlagrnen L-- koncm LculoririUM,vttd setzt anß eygener Macht ihmden VlackiLvelluM! an die SM. fol.g.. Das NI. Capitel. Wie Pohlenbald groß bald klein worden/ viel Länder vntersich gebracht / vnnd seine Könige gemeiniglich anß Königlichem Gebkütnach der Männli¬ chen vnd Weiblichen Lini gewählt/ vnnd LrcpKsnurLärcor König wor- deng fol.7. Das IV. Capitel. Wie Köilig Stephan die Stände lhmabgünstig gemacht;Verrätherep vnnd AnffrlchrttberwnndenwielGntesgestifftetvttdgestorben. f.iz. Das V. Capitel. Der KriegsLeuth Bedencken / über die erzehlte Geschichte von König Ste¬ phan. sol. l-. Das VI. Capittl. Der Statisten Bedrucken. Warnmb einReich großvnndklein werde. Wie HochmttthalleDlngübelattßlege.WledieWarheitherstirkomme.Wie das Crb zuverwahren. Wie eines Herrn Kinder reichlich zu viuerh altem Wie ein Regent klug vnd wachtsamb seyn müsse, fsl.r/. , Das VII. Capitel. Ferner Bedencken der Statisten. Ob man Stätte soll im Land haben. Wie die Privilegienerworben vnd verlohren werden. WiefeindlicherGewaltzu- drechen. Wie der Eyfer zwischen bepden Partheyen zu remperiren. Cirr * rr König Register. König soll behertzt seyn. Statt soll man nicht zerstören. Reichthumb wo! rugebrauchenfol. ;8. Das VI!!. Capitel. Die Schrifftgelehrtcn / warumbdie Sprachen vngleich anßgesprochen wer- den. Wozu das Repsen dienen solle. Woher die Fräntzosen kommen. Po¬ tentaten sehen mehr auff den Staat als anffdie Religion. WasVrsach deß Kriegs sey. Das Glück macht klug. Ketzer sollen nicht im Krieg die¬ nen. DieKönigewerdengesalbet. Ob derMäußthurn von einem Bi- schoffgenanntsey. Wunderbekehrt die L«mhe.Deß Menschen Todt steht in Gottes Hand. Wie die Potentaten gesinnet seyn^ Wie Verrätherey zu dampffen. VondemKauffhandel. f. 46. Das IX. Capitel. Apollo beliebet das vorige/befihlk ein newe 8elllon. L.lnu5 durchgeht mir we¬ nig Worten dieg-.Königliche Stämme in Poln. Von den Creutzbrüdern. TeutschenOrden in Preussen. Von der Königen vnbestandigem Glück. Von der Litkaw.Von denReussen/Schlaven vnd Menden. Von Schwe¬ den. Wie der Königliche Printz vnd Erb-König in Pohln/auch König in- Gchweden worden. f.sr. DaS X. Capitel. Finnen sind gute Kriegsleurhe. Moscowiterhat Schwedische Hülff. Läßt viel Orchfahren/vnd macht FriedemAlso auch Dannemarck. Der Cimbrer Lob. ^2mmseinkeuscheFmstin.Korl5vndzwcenvcmcrr>jkomendnrch List zum Regiment. Ein Burgunder zu seines Cameradem Weib. Der Teutsche Orden nimbt zu/vnd wider ab. WasbeydennewenVndmha- nen bald Verdruß bringe. f.74> Das XI. Capitel. Warumb der Teutsche Ordenvom Reich kommen. Bischöffe sollen nicht krie¬ gen. Hohe Princessinnen verursachen Krieg / oder Friede. DieOhren- blaser/ Männer vnndWeiber/ stifften viel Vnheylbey den Potentaten. Argwohn hat jedcrweilcn guten Grund. Der Benachbarten Hülffist kost¬ bar. DieRegierungistschwcrzu führen. Fromme Patrioten finden sich nicht allenthalben. Grosse Macht vnd Freyheit der Schweden. Die Re¬ ligion verändert die Regierung / welchesdie Statisten sich zuNutz ma¬ chen. fol.8s. Das Register. Das xn. Capitel. König Erich fährt übel m Lieffland. Wirdabgese^t. Religion vmbein Weib geändert/ Wie der Abfall in Polen geschehen. LrslmvZ verantwor- rcksich wegen deß Verdachts in Religions-Sachen. Lieffland ist Griechi¬ scher Religion. RigabekombtJesuicer/wird Schwedisch. DieVnca- iholiche machen sich vestin Poln. Anff welche Punkten der Schweb die CronPoln angenommen. Wie der König bey seinen Standen in Ver¬ dacht kommen/wegenOesierreich/önd seinesHenraths- König Johan in Schweden ftirbk.König Sigmund nimbr dasselbe Königreich ein. Die L .'ilion endet sich. f.95. Das XIII. Capttel, Apollo hört ^aclllLvelli Gutachten. Die Religion vnnd König Sigmunds außweichen verursache den Krieg. Schweden kombe an Polen. Erlaub- nnß nach Schweden zu reysen. Lieffland die dritte Vrsach. Warnmb SigmundnichtsolteinSchwedenbleiben, SeinReyßvnndVnglück. . Sein Rever ß vnd Crönung. Sein Abreyß nach Polen. Sein Kriegs- Fehler wegen Schweden. Regierungs-Fehler in Schweden, folis io6< Das XI V. Capitek. Die Kirch der Veränderung vmerworffen. Cardinale fehlen. Ob etwas in der K-rchen zu verbessern ? Ob der Kelch wider einzuführen / vnnd den Priestern die Ehe zu erlauben ? Wie der Eyfer zu der Religion zu erweisen. Lxccunon zu : Lindigkeit zu Cracaw. Der Eyfer soll temperiert seyn. Ein König sorget vor seine Vudenhanen. Vnzei- tiger Eyfer ist schädlich. König Sigmunds Lgpüulürion in Schwe¬ den. Ob solche zu halten ? Fried mit dem Türcken vnnd Moscowitter. DeßKönigs Anliegen. Allzu streng dient nicht, Xpoliini- Banquek» fol, uz. Das X V. Capikel. Warumb kein vifcouix von dieftrMahtzeikreserirlworden.NeweReichsgese^ inSchweden ohn den König. Fürst Carln Verbrechen; daß er enschuldigt/ nach dem er ein andere Reichsversamblnng zu gehalten. König Gigmund kombc nach Schweden mikgeringcrMachk: Wird geschlagen/ lrsölirr/ vnd eyltwideruach Poln. Fürst Carln spielt den Meister/ vnnd * ist cxc» Register. sxeqmrt: Schlägt dem König vnannehmliche Punetellbor. Woriim König Sigmund gefehlek. ObmandcmLandvnnd der Religion mehr zugechanseyn solle/alsdem Oberhaupt. Wiesich ein Statthalter ent¬ schuldige. DasOberhaupt soll sichnicht lasten indie Klippen bringe!». Das. XVI. Capitel. Endlich Met sichberFehler. Wann ein Ding wol Maufft /Heist mansgut. Zu grossen Sachen gehört ein grossesHertz. Fehler auffPoinifcher Seif¬ ten. Ob man Lxec^uil Ln solle. Klugheit schwebt empor. Der Mmh ge¬ winnt vnd verliert. Wodurch die gebrochene Pflichtentschuldigsk wer¬ de. Die Könige soll man nich t abfttzen. Wie die Länder vnd grosse Stätte jhre Privilegien bewahren sollen, fol. rz r. Das XVII. Capitel. Die l-uäi 8ecul«re5 werden gehalten: Poloni- erzehlet/ in welchem Standt sie bey denvorigen gewesen. Wie der Krieg in Lieffland angangen. In Poln -istman säumig. König Sigmund richtet in Person nichts auß. Die Belägerungen sinD vngleich. Ob man dem Feind antworttn soll. Im Krieg sollkein grosser Droß seyn. Mansoll in Durchzügen nichts verder¬ ben. Die l.uä> sind vnnütz. Die Waffen sollman ^clpcZii-cn. Von dem InbelIahr. Die Nachbarschafft soll auffrichtig vmerhaleen werden. Fa- renßbach gelobt,vnd Fürst Carln. Woher der Hunger in der Lttcaw ent- standen.fol.i;7. Das xnx. Capitel. Die Polen siegen in Lieffland: Soldaten fordern Geldt. Neyd hindert viel Gu^ res. König Sigmund wird in Schweden verstossen/ vnd Fürst Carln ein¬ gesetzt. Mansoll GOtt nicht versuchen. Die Pflicht bindet Bleichlingen. Ein Mann mag seines verstorbenen Weibs Schwester nehmen. Man könesich mit den Griechen wegen der Religion vergleichen. Widerwillen der Ständen gegen dem König. Der Schwed geschlagen in Lieffland. DeßPolen Hochzeit. DieRokossanergestillt. Man erweckt jederweilen vnnöthige Händel. Geitz bey einem Pr-laeen. Vorsichtigkeit vnd gut Ge- WissensoKvorgehen.f.rg;. i Das Register: DasXlX. Lapitel. Der Gelegenheit soll man sich bedienen. Eyser bringt dem Schweden dm- Todt. Gustav Adolph wiröt König': Macht Fried mir Dännemarck Soldaten ohne Geldk Brandschatzen das Land: Schweden vnnd Mo- stowiter verglichen. Pohlen hat viel zu rhnn. Verräkhrrey ist keine Tu- gendr. Fried zwischen PohlenvndderMoscaw. Pohlen siegt wider den Türcken - Verliert Lieffland: Billige Friedens-Puncten ssllünan nicht Mißschlagen. Jeder Stillstände ist vvrk heilhafftig/mchr einem dann dem anderen. Die Religion soll man nicht leichtlich änderm. Prscrß vndne- we König rangen nichts. Spanien setzt gute Anschläg nicht fort. Der SchwedvictorisirtinTemschlMtd. Wallenstein ab^vnndeingesetztEnde- rilng in Polen/ Schweden vnd Teutschland. Zwo Stillstand gegen Po¬ len. Weinmar/ Bannier/ Torstcnsohn. Fried. Holländer fehlen. Wer.' über die See Herrsche» Tractiren auff Klugheit. Geitz. Religion dämpf»- fen- fol.I s r, Das XX. Capitel- Der Königin ChristinaLanff. Der Weiber Regiment. Löste in Schweden' bleiben sollen. König Carl Gustavi Herkommen/ Crömmg/Lust zu krie¬ gen/darzuervil Gelegenheiten. Brandenburg.muß sich accommodiren- Er wagt sich Ku weit/ verliert Warschaw/ vnd erhielt eineFeldSchlacht. Die Generalen achtenkeinesBanns. Ditst-embdeHulffdiMtnichrviek. Ob Pfeil oder Pistolm befferseyn. Wattunb die Weiber in der Wahl zu» bedenckrn. Schweden haben was besonders. Die Gülchische Land zu Heilen. Die Stams-Räth nicht zuverschimpffen. GeburtRecht zum Königreich. Ehrgeitz verursacht groß Vnheyl: Wie auch die Rache. Was vor Vnderscheyd zwischen Stillstands vnnd Frieden fty. fol.,i6z.. Bas XXI. Capitel. Kohln führt Schwedische Titel vnndWäppen/ obs wider den Vergleich sey. Schweden sucht Fried vergeblich. König CasimirsFehler Dor gevoll- mächtigstender Polen Fehlere Was der Cosacken Klagen seyen. Von Landvögren/Jesuitern vnd Juden. Der Vnwill greijft vmb sich wieder Krebs. Poln Versäurrmuß. Schweden brrchtden Stillstand. Lb König Kasimir. Register.' Casimir recht gechan / dass er den CardinalSHutvmbeine Crsn gege¬ ben. Das Absehenauffdie Religion, sol-iyr. Das XXH. Capitel. Der Brandenburger war nie gut Schwedisch: Ist jetzt Feind/vnd mußFreund werden/ welches Poln verursacht. Ob ein Lehenmann neutral seyn/odcr zum Feind fallen könne. Die Pohlw sind schuldig am diesem Vngluck: Javon dem König selbst. DieCakholische sind nicht einig: Heissen ein¬ ander nicht. Wo Geld wider den Feind zu nehmen. DerKäyser hatte we¬ gen Bremen an Schweden cxe^uircnsollen. WiedenSchweden z« tra- wen. Warnmb Oestereich nicht helffe. Wie Poln zu Helffen. Verschie¬ dene/doch jrrigeMeynungen. ^xollo endet disen Reichstag/vnd setzt ein andern an. sol. 17-. L Von Anfang der Königreichen Dolen vnd Schweden/ darinn geführtem Regiment/ Kriegen/ AuA NeMMUNg/ LonservarionvNd OeiLruLLlo», dem^polliniimk'ar- QLÜo durch die klagende Königin koloniam vorgestellt/vnd biß auffdiesenoch regkerendeKönigen Schweden vnnd Polen conrinunr^ c L r v °r i. Apollo beobachtet den jetzigen Zustande Luropr überhaupt : Empfängt eine Bittschrijft von der Dame kolonis: Besihlt Mercurio einen ReichsTag anzukündigen. Pollo fügt fich auß dem grossen Saal vff die lange Galari deß SommerPallasts aujf dem ?srn»ao, vnderhieltseine Gedancken/ wndfieng endlich alsoanznreden : EslauffensomancherleyVericht/ss wiederwärtigeVrcheilim Lande anffvnd ab/daß die Leu¬ che jrr werden/ vnd nicht wissen / was sie glauben sollen/ annehmen oder verwrrffen. Vnd diese Partheiligkeit istauchinvnsererHerrligkeiteingrschliechen/ daß man nunmehr ohne Schew auffdem parnzsso zusammen tritt / vnd sich gleichsamb rottirt/ da jede Parchey ihrem Anhangmacht/ vndjhre gefaste Meynung/jhre Kilian behaupten will/ wo sie auch über Stock vnd Stauden hinlauffe. Man hat Muh« genug / bey denen verworrenen Handeln/ daß sie nach Muglichkeit haubtsachlich Hingelege werden: Dann einem jeden es recht zu machen ist vmuüglich : Wer^imHatz bleibt/ist vergessen- werdas Haupt empor tragt/ magsprechen. Das teutsche Wesen kostete viel Kopffbrechens/vnd erfordertannocheineguteHandhab/vnd ein klugen Seeurmann. Esistzwarindasrechte Gelaiß gerichtet/ vnnd mag nun fortschallen/ biß der Wagen mit der Zeikwirder vmbfällt /wannnurvnter dessenjeder Fuhrmann die kieffeaußgeführte Wege/ die gefährliche Schläge/ A' die r Lke krumme Kehren anmercker. Ich achte bald deß grossen Britannien nicht wehr/ weil es keinemguten Cinrathen folgen wollen/ alles zuHauffengeworf- feu/vnd einennewenBaw angelegt hat Einenijeden gefällt sein eygene Wei¬ st: Vnd wanrrmanSiefovnd sonst haben will/ laß -chs endlich auch geschehen. Mcsverkehrt sich: ohnlängstdurchlöcherteman die BergeinJndien/ jhrCin- ^eweidherauß zugewinnen : Ponngall macht sich so reich / daß es deß Golds weniger achtete/ als deß Silbers : Jetzt hat man d ieser Metallen keinenVber- fiuß/jamanführtdenJoachimschal dorthinein. Vndda die Hauserin Spa¬ nien kondeen mit gülden Blechen gedeckt/ die Boden mit silbern Platten belegt feyn/wi! es nunmehr an allm Eirden manglen. Die Römer hatten an Spa- nien/wasSpanienohnlangst anJndiengehabt/nemlicheinvnerfchöpfflichen Schatz an Gold vnud Silber auß den Bergwerken. Nun wolan/ wer nach Vnglückringr/ wirdtSfrüh garug erlangen/ wernach Reichrhumb rennet/ kaw leicht «in Dunst vor ein Berg erlauffen / wann er je im Ernst nicht strauchelt o- Dcrg ar fallt vnnd;u Grund gehet. Allzuklug vnd tieffsinnigthutS nicht/ dem Eifermißfallteudlichseineübermässige Hitz. Vnnd wassoll ichmichvrel vmb Franckreich bcküinmern? Der Steurmannharsich durch die Klippen Silber Berg vund Thal / durchgebracht/ viel Wagen/ Geschirr vnnd Pferdte sind zu Schandengeführk/vnd dergestalt abgem artet/daß sieso bald nicht/ vielleicht et¬ liche gar nimmer zugebrauchen sind. Doch macht man alles new/ es feye gleich auffdieDaur/oder zumVsszug. Die Wasservögel chättn sich zusammen / vnd' ängstigten den Weihen/dasiersieh zu guterNachbarschafft verstund. Vnd weil rr sic abgcmaiket/kain derFischhänöler/vnv trieb sie m dieCnge. Cs soll wal end- lichderHahnyerannirsteln/vnaufjremMisthauffenwollen meisterlich kratzen- vndscharren. DasHollauvischeMefcnstehtmirnicht-an: Dieaußländische Hülffistverschwuuden/vnd öasinnerlicheBltttzerrunnen. Wannjederseinm Beutel will voll raffen/bleibt lutzel übrig zllmVorrath. Vnd was dencken doch dieMurmclthier? ich meynr/ siesehen von den höchsten Spitzen ihres GebürgS vberWelsch-Teutsch-N/eder-vn- FranckenLand: Sie inerckeken/daß die so gar' vil Potentaten in dem Sk/ffelformigten Land/auß Ehrgeitz erhitzer/sich selbst di- semoderjenemMouarchenzuDienern darstelleten : daßdieGaleatzen/ Sfor- tzen vndMcdizehen ein Fewer angezündet/ welchesvmb sich gefressen/ so lang- Sknmpffvnd Stielubergebliebcn : Baß dieFuncken außdemBöhmerwald- sthrfernvom Wind getragen /nicht allemahl an den Meerkanten können auß- gelöscht werden: Daß bey KindsMrdern der Vlnrmuth in denen NiederLan> den sich schwarlich setzen wollen/vnd daß dieFrancken weitbesser thun/wann sis vmb sich grascn/jeuftit jhrerGräntzen sich üben/ vnd das böse Geblüt mit Ehren DonÄem Hertzen ziehen/ damik es nichk im stillen Wesen entzündet / ein hitziges Ziebel'/ Mrdie Gelbsircht/ wie mehrmalen geschehen/verursach e. Es ist doch nichts' nlchtsbessers/dautt mit ander LeukSchadettwitzigcherdtn/attßftMherTßör> heil Verstände ziehen. Die guee Seatt Venedig willlieber allein fechten/ glF durch mächtige Hnlff erschöpfft in Dienstbarkeit bey den Frembden / wie den Waisen eewan beyjhrcn Vögten begegnet/ sich quälen. Vnd was kompt mir hie vorein jämmerliches/betrübtes/ zerschlagenes vnd verwundetes Weib vor-? das ist die Dame poloma. Allerdurchlellchkigstcr König/ meine Noth ist so ü-^ bergroß/ das Seufftzen/ Heulen vnnd Hertzklopffen mir die Sprach nehmem Diese Bittschrifft soll reden/ich denckenicht mehr/ was ich gewesen bin/ sondern suche mrr/das Leben zuerhalten. Ich war die Vormawer der Christenheit/wi¬ der die Varbarische Völcker/ die vor Zeiten mit vberaußgrossem Schwarm m Luropa cingcbrochen/ dasselbe verwüstet/ vnd vnker die Fusse getretten: Jetzt lieg ich selbst zuBoden/baß alle/ denen ich Schutz geh alten/mich berauben/ vnd zu- rich ten/wie ich bin/ja so gar vnbarmhertziger weise/daß weder Freund nochVer- wandten/ mich nicht kennen/ ich selbst zweiffel ob ichs noch seye/ darumb komme ich auffden psr»as5,ruffevmb Rechtvndseufftze nach Trost. Ach wehe vnd a- ber wehe. Ich gedachte längst/ diese lose Händel würden endlich das Wesen zu Grund richten/wie wäre aber der Sachen zu Helffen ? Merkur/verfüge dich zu- allen Ständen vnsers Reichs/ lade sie ein nachGewonheit/ daß jeder Srandr/ nemblich der Geschichtschreiber / derKriegsleuthe/ der Statisten/ auch der Schriffkgelehrten ehest in dem grossen Saal aufder Burg erscheinen/die wich¬ tige außgebrochene Handel in Bedrucken zu nehmen, lliercurim war etwas wctterleunisch/vnd sprach im vmbkehren.Als hätte ich sonsten nichts zuverrich- ten / odermöchtenureineStundruhigseyn. Wasgehtvns dieses zerlumpete^ Weib an? Da sic/»'ihrem Schmuckprangenkonte/achtetcsievnscrwenig/ war' wolsostoltz / daßsiesichvon mirnieeinladenliesse/ hielt ihre Herrligkeit allein/ vndwarcinegrosseDame. Jetztsollichihretwegen bemuhecseyn/da ich keiner rccompcnsmehrzugewarten. Ihre Feindehaben sie geplündert/ vnnd werden mir nichts überlassen / ich finde dann jrrgend ein heimlichen Schatz / oder was einem auß dem Sack ohngefähr entfallen. Die Zeit vergeht, Apollo ist ernst- hafftig vnd streng. Wo werde ich aber die Stände so geschwind antrcffcn?Der Geschichtschreiber sind viel/ der bestc/so in derletzten RcichsVersambliing zu ih¬ rem Haupt ist crkohren/war Lromeruz:vnd der hat sich jetziger Zeit verkrochen/'- weil er sich seines Lebens/wie andere mehr/befahret. Wo wirdt sich aber ll-lars finden lassen? vmb Lanllia h/eltersich vergangen : Auß Spanien ist ergewre- chen/er lege dann in Catalartnien ein newcs Fewer an. In Engelland will er noch kein Fuß setzen. DasSchweitzergebürgistjhinznrauh/ vnd mag n'k lang in den engen Klippen bleiben. Finde ich ihn nicht in Flandern/vnnd deren Cn- den/so streicht er gewiß in Polen von einem Orth zum andern. Vnter den Sta- tisten behält r>cnccs dielobere Stell chnaußgefttzt. Der Cardinal k.iclielic» X A ij wird 4 wirdtftineTheologantenwissenzur Stell zu bringen. Zuforderst nimb ich miß tzerReichs-Cantzeley diebehörige Patenten.meinenHeroldszeug/Wapenrock/ herrlichen Stab vndgeflügeltesPferdt.AllerdurchlettchtigsterKönig/nach ver- richterSach/vndinimuirccu Mandaten vonEw.M. thueich diese Relation/ daß die4.HanptGtände sich zu allemGehorsamb/vnd zu persöhnlicher Gewär- eigkeit rrbotten : Darumb ich ferner hingehe/ allen Anstalt auffder Burg / im grossen Saal zu machen. o k V? II. DerDamen polomL Klag kompt vor die versamble« Stände-sieschlagenjhre Lenth zum 8ynäicsl vor: Apollowöhlt auß den vorgrschlagenen Laro- ncmLcnsorinum , vndsetztauß eygenerMachtjhmden ^lackiavellum an die Seite. Aldkaml^ercurlurwider vnd sprach:Allerdurchlauchtigster Apollo.' ^^^E.M.sollenwissen/daßdie Stände neben ihren Beysitzern/ erschienen/ c^LrvvndjhreBänckeindemgrossenSaaleingenommen/nurauffdenVor- eragwarten/den E.M-chun werde. Hierauff verfügt sich Apollo in den Saal/bestieg seinen Thron vnd sprach : Zu sonderm vnserm Wolgefallen gereicht/daß die Stande in gebührender Anzahl der ihrigen/ auffbestimbre Zeit/ allhie erscheinen wollen/ dir Notturfftvnsers Reichs znvernehmen. WievnS mm nichtsverborgenist/was in aller Welt geschicht/also har bey vns die Dame Poloni a Justi,; vnd Trost gesucht; stellen demnach zu der sämptlichen Ständen Erkandtnuß/was hiermit zubeobachtenseyn werde. Vnddamitjedermanrecht vernehmenköndte/was der gemeldten Dame polonigAnligenvndVorbringen wäre/ verläse kicrcuriu; die obgesetzte Bittschafft mit klaren, deutlichen Wor- ten/fein langsam zum andernmal/überreichte anch vffjede Banck den Vortrag schrifftlich/zn mehrerBeschleunigung der Sachen:mir dem Vermelden / daß Apollo befohlen/ mansoltezuforderst einen procolmrsrium wählen / der alle vnd jede Meynungen/ wie die auch fielen auffnehme/ vnd trewlich verzeichnete. Die erste Bancknemblich der Geschichtschreiber schlosse auffUtuc^iücn. der beyder kriegenden Theilcn Verrichtungen nichenach dem gemeinen Geschrey/ sondern nach denen wahrhafften eingebrachten Kundtschafften hätte beschrie¬ ben/also daßwedrr dieAthenienser/ noch die Lazedemonier über jhn zu klagen hätten. Etliche stimme«« auff den OuicciLrüin, als der vnsern Zeiten der Nächste/dieAbfassungnur desto besserthnnkönte. Aber man verspürte wol/daß rermehrertheildieKöpffeübcxdiesenNahmengeschüttrlt/ alsderjederweilen vnvrr- 5 vnverantwortlicheAußfälle/wiewolgttterMeynung/dochvnbesonnener weise/ gethan. Die zweyte Banck/ nemblich der Kriegsleuthe/ hatte ein Absehen miss renalten»omerum,derbei)BeschreibttngdeßzLhenjährigenKriegsvor"Ho- jg, vnnddererobertenVestung llium ein sonderliches Meisterstück vor langen ^ahrrnhcrauß gegeben/vnnd nunmehr weitbessern Berichrvondem Kriegs- Wesen eingenommen / zumahl dasselbe in den alten Zeiten auff Faustrecht/ Schwertstreich vn d Flitschbogen bestanden/nun mit Hagel vnd Donner fort- gienge. Man vermerckete/daß dieseBanck einen Poeten verschlüge/ nicht eben/ weil er m wenig Worten ein grossen Verstände begreiffen/sondern daß er einHe- roisch« That herauß streiche n/vnd herrlich vorAngen stellen köndte. Dann war er blind/vnd must« mit einer srembden Brüllen sehen. Auff der dritten Banck vmerden Statistengab «sein hefftiges Gezanck über dem kviacKiLvcilo.in deme «tiichejhnvor einAußbund eines Scribeneen/ andere hingegen vor einen zu¬ mal gefährlichen Mann hielten/auch fich nicht vereinigten/ob erstatt nehmen köndtoncm nicht vor¬ über gangen seyn. Vorä^omcrum wolte erdenOsucliLnum schier gelobt ha- ben/mit diesem Anmercken/ daß die offenbare Poeten fürnemblich zum Lustdte- neten/vnndgemeiniglichallztttitffsinnigwären/jhreGcdanckcnauffein Ding schier allein schlugen/ dasselbeaußfündig zu machen/vnd deßHauptwcsens bald vergessen: sambt Erwegung dessen/ was Llzuäianuünewlich zu seiner Emschul- bigungvorgebracht/wle nemblich die Wcltkündige jederwellenvnkündige Sa¬ chen ft-ien/zumal elinio von sehrvilen Gelehrten übel nachgesprochen wurde: A iij auch s auch dieSkakisten mancheZeitung außstrewen/die einem erwünschttchTrailM/ vnd einem Gedichte gam; ahnllchjscheineke. Von Oronc Zensorin«, wrwd nichts pugleicheszuseinerVerwerffung vorgelegt: Doch meyneke ^pollo,der- selb wäre etwas ru faur/ vnd ernsthaffc bey gegenwärtiger Welt / welche Nichte- ben gerades Frrssesgienge/vn>td jederweilen dnrch vmbschweiffende Wege/ wie DieFuhrleuch vmb einen Berg/ zurecht käme. Wann man jhm solches fürhiel- re/ vnnd er sich zur Beschchdenheitbec^uemenwolte/auch sansstr/vnvecgreifflt- cheWort in die Feder nehmen/köndte er vor einen solchen passiven. Der grosse Anstoß war/ daß jhn die Dlicols^i insgesambr ( gar wenige außgenommen / oh sieschonmitjhmeallenichkznmOpffer giengen/) erkshrenvnd vorgeschlagm. Dann Apollo meyntt/ es wurden die gemeldre diesen Mann nur de- fiomehrauffjhrerSeitenHaden / weil erjhnensolcher Ehren Halden einig zu dancken hätke:Fürnemblich aber/daß er sie bey so beschaffenen Dingen sich wür¬ den dnncken lassen/jhr Wort müste von Anfang brßzn End Vorgehen: Vnd fiel jhm einidie Statisten gebrauchten die Theologen gar offt/j wie sic nur wolten/ja wüsten manchen Riegel ihnen vorznschiessen / wann jhr Ansehen zu großsey» wollt, seykedarnebenwolin seinem Grimm alle Ehrerbietung beyseit/ vnd schlüge blindlingcn in Haussen. Vmb diser vnd andernmehr Vrsachen willenließ Apollo denensamptlichen Ständen Oroncm Leulorinum vermel¬ den/jedoch da was erhebliches zu VerwerffungdesscnPerson vorkäme / jhn dm Ständennichkauffzudringen / sonder einer andern Vnderredung zu pflegen« Die l-Morici erinnerten dises/Lsro,odwer den Zpnclicsr jmmer tragen würde/ solle ebendesswegeneinenScribcnten nichtgleich bcschmiizcn/ odergaraußdem Registertynn/wannernebendasZiel sichlegete/ vndder Sta listen heimbliche donliüs nicht jederzeit erreychen köndte : Im übrigen liessen sie jhn passie¬ ren. Die kiai-risleswollen/ Lsro müsse wißen / daß alles durch sic verrich¬ tet / der Feder wenig hätten zu dancken. Die Statisten hingegen wolten das Ruder führen/vnndjentnurvorjhre Werckzeugachten/wie Hand vnndFüs¬ se thätcn / was das Haupt vornehme. Die blieben bey jhrem ersten Vorschlag. Wie nun /^pollosahe/ daß nichts wider (.'»roncm (^cnlorinum Vorkommen/trugcrjhmden8ynUicsr auff/mikfolgenden Pflichten: Ich nsol inu8gelobe hicmik/ (die rechte Hand flach auffdicBrust/ vnd die Lineke deßgleichenauffdas Saalbuch gelegt) daß ich keinem Standt ich k was zu Lieb oö Leyd/ reden noch scheu werde/ sondern daß -ch der Marheit selbst / so weit fit mir von den Ständen gezeiget wirdk/ ohne Scher? schreiben / vnnd deßwe- genvor Apollo mich stellen will. Nunwares an deme/ daß dem 8vu6icc> ein Anffseher/ der im Fall der Noch seine Stell bekretten kondte/ zugegeben würde. Hiegebrauchtt^pollosichscmeshohenAnsehens/vndwöhlet l^scKioveiluM, der ab vnd zugehen/ ttwan uber die Achsel einemindas^lemcujal sehen/viml> die die eingefchobene Briefflein auffklartben / demnach Me Heimlichkeiten entöe- ckensolre. D-Hlieolo^i rnntzelkcnd,e Stirn/gedachten darneben/ siekondlen den Slt'smnicht abgraben/wann die andere Stände die Glockgegossen hätten. Die .^rciüIr-Lachteten der Feder so vil als nichts > vnnd die Geschichtschreiber stiessen die Köpffzusammen/mit Ohrenzlschen:Aber dieStatisten erwiesen son¬ derlichen Eifer/ vmid trenneteir sich in g Haussen dann etliche wollen von clvsvclio nichts wissen/ vnnd scheweten seine Zttsprach/ als trüge er ein anste- ckendee Gisst auffder Zunge- andere machten bald einen Propheten auß ihm/ zumal Apollo vil feiner Heimlichkeit ihm offenbahrte; endlich liessen ihn etliche stehen-/ vermeynten ihrVorhaben solcher Gestalt abzusaffen/ daß er ihnen nicht beyksmmen möchte/ vnnddaß sie jederweilen ihn hömen vernünfftiglich von einer Sach reden/vnd dannoch eine sreyeHand behielten/deß ^lscKiLvelli weg/ oderihreygene Landstraßzugehen. L-co (^cniorinur ließ sich nichts angehen/ faßt ein Hertz/ vnnd blieb in seinem Vorhaben vnverruckt/wolwissend/ daß Ma- cüiavcilu-würde Anlaß siichen/ ihn durch die Hechel zu ziehen/ vndbey Kpollv» «nittgrbentVud hiemitendete sich die erste 8cLon. Q ? V 1 III. WrePolenbaldgroßbald klein worden/ viel Länöervnker sich gebracht/vnnS seine Könige gemeiniglich auß Königlichem Geblüt nach der Männli¬ chen vnnd Weiblichen Lini gewählt/ vnnd 8ccxb2Nur Lause König worden. Eyderzweyten8eLon brachteMerkurvor / als deme solches Apollo ^^^attffgetragen/ die erste Banck/ nemblich d-e Geschichtschreiber wolten den Anfang machen/ auffdaß man den rechten Vrsprung dieses Land. Verderbens sinden/vnd nach Müglichkeit abgraben köndte. Hierauff fieng l-lv-ur an/vnd erzehlte/ wie Poln vor Zelte ein enges geringes Thun gewe- sen/eygentlich abgecheilt in Klein-vnd Groß Poln/darzu dieLiktaw/Samoiten/ Masow/Volsinien/Podolien/dann dasSud-oder Schwartz-auch RorhRens- senendlich kommen. Preussenvnd LieffLand waren Lehen - Ein TheilPomcrw vnndCassubenhättendieHertzogenin Pommern zu sich gerissen / ohnedaß sie' noch Löwenbrrrg vnd Butow zu Lehen trügen Vnd dieweil in der Regierung SerWaywoden so offk Meldung gesch ich t/vermeldek er ferner/wie vmb das Iar Christi 4ZO. zween Brüder Lech oderLach/vnd Zech/ deß Crsäten Söhne/ auß denWendischen Landen wegen einer bcgangciten Mordthat weichen muffen. Moch seiltten andere diese Geschichk vmb das Jahr s so. da Zech sich in Böh- mm 8 men gesetzt/Lech aber in Polen/ in das Ebene/ zur Jägerey bequeme Land begeben vnd mächtig worden/ zumahl dieser Fürst Lech über die Weipel gangen / durch Pommern vnd Mechelburg/biß in Dännemarckdurchgctrungen/dochalso/daß dasHaupkweseninPoln geblieben. Dcß Lechen Geschlecht vergiengmit der Zeit/dawähleeeman/ weilkeiner dem andern die Herrschaft gegönner/ zwölf Waywoden / oder Pfaltzgrafen/ die cm Aristokratisches Regiment solem füh- ren/zum gemeinen Besten rakhen/vnd im Land gute Ordnung halkemBiß man ihrer Regirung müde worden/deßwegen vmb das Jahr 700. der Oscu« zum Hauptvnd Regenten auffgeworffen/ der die Statt Cracaw erbawek. Dieser hinderließzweenSöhne/derzweyke Lech genandk/ermordet Li-scumden älkern auffderJagd/.vnnd griff zum Regiment / aber die Polen verstiessenjhn deßwe- gen/vnd setzten Vcnäs.jhrer bcyden Schwester/ zur Königin. Sie überwandt ei, nenTcutschen Hertzogen/Rudiger genandt/ der sie mit Gewalt zum Weib ha- ben wollen/vnd stürtzt sich in den Fluß/wie sie es vmcr dem Treffen gelobt Hane. Vnter denir. Waywoden namen die Feind vberhand/ darumb wurd Primis- law od'I-Llcuz zttM König crwöhlet. Im Jahr 8 ;o. kam pspiel zur Regierung/ ergab sich aller Vppigkeit/ ließ das Weib regiren/ dicjhmauch angelegen/ daß er Lo.seines Vattern Brüder/so alle vnehlich/doch deß Lands Regenten waren/ zusichberuffen/ vndgastiret; abermit Gifft hingenchtek. Außjhren Cörpern wuchsen wundergrosse Mäuse/ di« erstlich deß Königs Kinder/ darnach den Kö¬ nig selbst mit seiner Gemahlin auffg«fresscn. Darauff pisku« , ein frommer Bürger zu Crusficien zum Königreich erhoben wordcn Ziemlovitz/ sein Sohn/ erobcrtewider/wasdleBöhmen/Hnngarn/Preussenvnd Pommern dem Kö¬ nigreich entzogen Hanen/vnd erlegt den letzten König in Mähren. Anno 892. wurd deß obigen Sohn l-eku« i v. vom KäyserHenrich dem Vogeler über- wnnden/vnd mustrdasWendische Land vmb die Oderfahren lassen. Sein En- ekel l^licrko war blind gebohren/vnnd erlangt sein Gesicht wunderlich/darumb erden Christlichen Glauben Anno-66. angenommen/vnd A. Bischöffeeinge- fttzet. Sein Sohn Kolexlaux erhieltvon Käyser Ottone m. den Königlichen Tittel auffeinnewes/sigeteinBöhem/ Preussen/ Sachsen/Reussen/vnnd er¬ hielt dieRettssischc StatkXiovis,vmb da6 Jahriooo. Aber sein Sohn ver- lohrschierallcnGewinn/zumahl auchBrandenburgvonjhmzu Käyser Lon- rsäo gefallen. Wie nunsein Sohn Casimir in einem Closterin Burgund als einMönch lcbekt/regirten die ir. Waywoden 7. Jahr/ biß sie ihn vom Papst zir Rom vnder disem Recht erhalten/ daß jedes vnedele Haupt in Poln jährlich ein Hellererlegte. Crbrachtcdie Masur wider zum Geh orsamb / riß die Schlesy vonBöheim/vndmachtsiezueinerPolnischen Landschaft. SeinNachfahr Lolcrisusll.brachtdenBischoffzuCracawvmb/ weilerjhmzuscharpffwe¬ gen deß ruchlosen Lebens hakte zugesprochen: vnd must im Elend sterben. W-- önlsur 9 chrlru; blermsnnus sein Bruder/ Käysers blennci Ill-Tochkermann wölkt deßwegen nicht gekrönt werden/ob er sch on das Regiment führete. Dieses obi¬ gen Sohn kolezlrus l l 1. kam zur Regirung Anno no;. vnnd hielte 47 Feld- Schlachten/daergemeiniglichobgesiget. Er hattefünffSöhn/vnter welche er das ganye Land außgetherlek/darauß viel Blutstürtzens kommen. lliaclisl-ur war mit seinem Am heil nicht zu friden/lag vndcn/ flöhe nach Teutschland/ vnd blieb wol iz.Jahr drinnen/machtr sich aber so beliebt/daß man jhm zu der Auß- söhnung geholffen / vnd dadurch die Schlesy erhalten/ welche von selbiger Zeit- hero/ auß Käysers karbsroilT Vergünstigung ein ReichsLehen ist geblieben. dlsHmilus n.der Brüder einer/ benahmdem AdetdiebarbanscheSitten/vnd siegetallenthalbenob. Sein Brrider^iic rlaur, vnd sein Sohnl-elcusLlKur stritten hefftig vmb die Cron/also daß jeder wol 4. mahl vertrieben/ vnnd wider einkommen; doch blieb dem l^elco alles zuletzt, kolerik V. sein Sohn/ hielt e- wige Keuschheit m it seinem Weib/hatte ein vmrewen Vettern zum Vogt/ wurd von den Tartarn biß in Hungarn gejagt/ kamdoch wider zumReich. Hier- nächst/vmb das Jahr 1289. wursten sich Böhmen/ Schlesien vnd Polenauff/ die Cron zu fassen:Die rechte Erben thät man vom Brodt in der Kindheit/ oder verwarffe sie wegen blöden Verstands/vnnd behauptet jeder sein Recht mir der Faust. Anno 1;;;. kam LsümlrurUl. derletztauß klwcislai MannsSkammi zur Cron/stiffttk die Schul zu Cracow/machte gute Gesatz/sieget ob/ vnnd stürtzt miteinemPferdtsichzutodt/alsernacheittemHirschjagte. So fern geht die richtige Lini der gebornen Polnischen Königen. Als nun (/arO Ontorinu;, piinio dem andern bliliorieo winckeke/ nach dem diftr etwas ermüdet/ ingehalten/ flenge jener also an. Es haben die Polen jederzeit das Königliche Geblüt/ so hoch in Ehren gehalten / daß sie der natürli¬ chen Nachfolge von Vatter auffSohn die Cron gern gegönnet / auch von dem NebenStamm/nicht leichtlich abgesetztt: So ferrn / daß wir nun vernehmen sollen/ wie man auch das weibliche Geschlecht/ vnnd desselben ausserhalb Poln gezeugkeKinder zur Cron gefordert hat. Deß letzten Olimin deswegen der Grosse genandk/ weil er den Reussen/ Schlesiern/Walachen vnd Littawern ob. gesiget/eineSchwester/genantElisabekh/soinHungernvermahlet/hakKönig l-uclovicum gezenget. Disen forderten die Poln zu jhrcm König Anno i;7o. Er nahm zwar die Cron an/blrcb demnach in Hungarn mehrerntheil/vnd ließ seine FrawMutcermitdenPolngrwären. Dieser hatte zwo Töchter/ Mariavnnd Hedwig: Herzog Sigmund/ der hernach Kayser worden/wurd mit der ältesten vermählet/ vnnd gefiel den Poln nicht/ wegen seiner Sitten / ob jhn schon der Schwärvatter zum Nachfahren verordnet hatte : Darumb forderten sie die jüngste PnncessmHedwig/ Annoi;8r. gabenjhr Hertzog)^ello indcrLittaw rum Ehegemahl/der den Christlichen Glarrben angenommen / vnd die Littaw B der rc> KerCronPolwzu ewigen TagenelNverleibet/bchderH.Tanfsgenannt Uiagiz- Zs us IV.Er schlug40.tausend Kreu-zbrüder/bey Marienburg/ vnd abermal 10 .. rausend/nachL.Monaten/gabjhnen dennoch denLandfriden.SeinSohnUls^ ^!5lauL v.wiirdnachHungarnberuffenAnno 1.4)4. vnnd btteb indem Haupt- Treffen bei) Varna ,widerdleTürckcn im i0. Iahrsolcher Regierung. Sein VruderHallmiruz V.ubete sich vnglaublicher Weise/ das Königreich Poln zn retten: Schlug sich hefftig mit b.-lir lbiL König in Hungarn/rettet Preusseit von Dem Teutschen Orden/ vndbrachtjhnvnter.die LronL ob Mon seine Obersten zncinemvnvorsichtigen Treffen Anno 14^4. biß in rausendk Mann hakten: perl 0 re n . S ei nS o h n läisäislLus nahmdasKönigreichHnngarn widerseinen Willenern: Aberder ältesteSohnIsh. Albrecht / so die RegierungAnno i4-L> angetretten/ war allerdings vnglücklich. Bann als erdem UIacliLlao Hun- -garn nichtgöilnete/ wurd er geschlagen/vnd mustemie.Schandm weichen. In -Der WalacheyschlugjhnWaywod Stephan /, in der Moldaw überfielen jhn: Dre Tarkarn/ vndführeten außPodolien vnd Neuffen auch andern Polnischen , .Landen/über ioo. tausend Menschen auß dem Land/in ewige Dienstbarkeit/ka¬ men auch zum drittenmal wider/vndraubeeen ohn Widerstandk. Sein Bru-> Der ^lcxanäei hatte'etwas mchrGlückwider die TarkarnvnndMoscowitter. Derandrr Bruder 8iZsimunclri5 tratindie RegirungZlnno.rsoy. siget« wider. Die Walachen/Tartam vndTürcken/daß sie müsten FridbegehrenzDirKremz- Brüder brach t er gar vnter die Cron. Doch waren jhm di« Moscowitterüber- !egen/namenjhm8moIcnsco,vndvlelanderevesteSchlöffer. Anns 1548. trat feinSohn8iAismun6us,MehrerdeßRerchs/indasRegiment: CrnamLieff- Land in seinen Schruz/ vndschlug sich desiwegen mit dem Moscowikter /rngrof- scm Sieg: Also schüizeter ^ilsertum,den ersten Herzogen in Preussen/wie der- selb von dem Teutschen Orden war anßgetretten/ widerallen Danck deß Käy- fers-Machte den lebten Großmeister in LieffLar.de zu einem Herzogen in Cur-, -Land: Hane KaysersMitjinanili zwo leiblicheTöchter/ Elisabethen vnndCa- -charinen/atißPävstischer Vergünstignng/nacheinander zurEhe. Hie man¬ gelt es abermal an MannsErben/ vnnd waren nach dem Weiblichen Stamm Die Sach en auch nicht eben: Darmnbregirten dieWaywoden vber zweyIahr; vnnd wie derWagcn aiißdcm Gelaiß schlagen wolte / sahen sich die Stände: vmb/wosie einFrembden findenmöchten/der im Land nicht mächtig/keine ne- .we Händel anspinnen köndte / vnnd wählettn lKnncumvo n Valois deß Kö¬ nigs in Franekreich Brudcr/d'dicWah! zwar angcnommm/vnd die Regierung ÄNget retten/ aber über etliche Monat wid' verlassen / damit er seinem verstorbe- iren Bruder Oarolo m Franekreich buccccliren köndte. 8lc-s,Kan8nKc>^ Way- wodinSibenbürgen/ kamin die Wahl/ erhielks auch durch Dorschr.-fft deß TurckönwiderKävserviaxi m iii sn, der.den Poln seinen Sohn Ernst wolte ge¬ geben rr gehen haben. Erbelagertedie Stakt Danm'g/ weilsieshmnichthuldigen wss- len/vnd cs mit dem Kayser hielten : Doch zog ervnverrichker Sachen ab. Aber den Moscowitter der vnter dessen in LieffLandübel hausete/ trieb er dahin/dass derftlbeauß gantz LieffLand vnnd Liktaw weichen müssen / vnnd starb Anns r s 8 7. Dieses Königs Herkommen/ Fort- vnd Außgang war folgender Gestalt bewandt/vmbsovil fleissiger zubeobachten/ weil in diser letzten Bnrnh ein nicht allerdings vngleiches Spiel vergeht. Im Königreich Hungarn halten sicU -weyerley Geschlecht LLrror^rin6zttgenandkvonLsccoi-,dasanderevon8om-. Ho. VnserScc j)b.znLi8war östror von 8om!io, deß Waywoden in Siebenbür¬ gen Sohn/im Kriegswesen vor andern berühmbk. Als nnn Johan Sigmltns FürstütSiebenbürgen/Weylattd^ochannlsI.KönigsmHungarn / vnd Elisa-- bethen derKönigliche Princessissarrß.Pokn Sohn Todts verfahren/stund zwar OssarLekcls/ nach dein Regiment/wnrdaber vonChristoffel Lstror.deß 8rc- pbani Bruder/ alsLandGeneralen/ hindcrtrieben / welches vmb so vil leichter geschehen/weil dieIamtsch aren od' unterhalteneKriegsMlcker den Stephan kiebersahen: Also wurde er den ri.May Anns 1^77. zum Fürstenin Sibenbür- gen gemacht Selbiger Zeithirlte sich bey jm der auß Polen vrrrribene Samuek somit seinem Anhang in Poln alles dahin eingerichtet / daßge- meldter8tepbsn Lattoi--en fünsszehenden Occcmbri§ Anno Is 7 4, zu einem König in Poln erwöhlk worden / wie stavek sich auch die widrige Parthey ent¬ gegen gefttzek. Bann in deme b-I-nn'cu? lieber wollen König in FranckreiO seyn/ verließ er Poln / vnnd verursachte allerhandt Partheykigkeiten/ darnmß die widrige Parrhcy ^laxuniiisnum 11. Römischen Kayser erwöhlet. Weit diser aberznlang rathschlagkr/vnd alles articulirre/soitderlich daß seinem Sohn ErtzHertzog Emstm / die junge Princeffin vnnd Königin Anna solte vermählet werden/ darüber die Polnische Gesandteir lange Zeit zubringen müssen; meyne- fe Äcssisnus -Zanc»- er hakte zu eylen/ damit die Cron keinem andern zukame/ beflatkigte also vnd beaydigte dir zu Marsch aw dem 14. vecembr.Anno rsys» aussdem Wahltag eingerichtete Pnncten/wie sie ihm von den Standen zuge¬ sandt waren/neinblich zu Meggretz/den 8.Febr.drß folgenden 1 ^s.Jahrsrsau- mete sich nicht / zöge zu Anfang deß Aprils in Poln/ nahm die Königliche Resi-- deirtz Cracow zuforderst ein/hielt daselbst einReichskagvon denPolnischenvnA Liktawischen Ständen/ empfieng die Cronsampr dem Königreich / nach aller Herrlichkeit/ von8ttni;Iao Larnkowch/, Bischoffen zu Warschaw gesalbetf obschon lacnl) Vcllznch^, Ertzbischoffzu Gnesen/vnnd prima; im Königreich F demesolcheVerrichtung sonsten gebühret/ csmik Kayser vlaximiliLni Parchey hielte. Dernewgekröme König bemächtigte sich deßbey Cracaw gelegenen/ vndsehrverhmderlichenSchlosses Landscron/ schlugdie mPoln von seinem B y, Widers IL Widerparkh zusammenlauffendeVölcker auff/vttd bracht alle Stände in Po¬ lcu zuftinemGehorsamb/ anch dengemeldten p- -mac, dersich zu Lowitz ent¬ hielte/ deine alle andere Bischöffe gefolgt. 8raElLu; Lirncow tz ließ sichln Gesandkschafftan den Kayser gebrauchen / damit derselb seine Wahl ja mit Ernst verfolgen sotke: Ward deswegen feiner Ehrenampeer entsetzt/ zwar auß- gesöhut/vnd als ernichtruhig seynwollen/mit allen Bngnadenangesehen. Die Statt Dantzig hielt vest am Kayser/ vnnd vermeynce die jetzt gegebene Privile¬ gien in Gang zn bringen; so ferrn/ daß sie vmb nichts erschrocken/ als sie auf dem Reichstag;« Thorn indreAcht erkläret/ von allem Handel mir Polnaußge- schlossen würden. Ja sie zerstöreren das ClosterOliven/ schlugen zwey Feld- Lager vmb das Dorff Lnbisow/vndenDirsaw/ von dapffermteurschen Knech- ren:Sie wurden aber den iz.AprillAnno 1577. geschlagen/ vnd in die Sratt ge- rrieben/verlohrett den alten Sächsischen KriegsOberstenJohann von Kolben/ vnd erlangten durch Fürbitt der Stande / auch deß Churfürsten in Sachsen / daß sie bey den zu erst vorgehalkenen Artikeln bleiben mögen. Dieselben hielten fürnemblich dieses innen : Die Obrigkeit der Statt solte nach abgefaßtem Formular auß dem PapyrAbbittthun: Den Kriegsvölckern abdancken: Bor denKöniglichenAbgeordneten diePflichte leisten : Den erhöhten Zoll nicht verwenden/sondernzurKöniglichenKammervölliglieffern:DemKönig nicht vorschreiben/ anffwelcheWetßerseiuenJnrittthun solte : Ihrer Bcschwer- denabhelfflicheMaßznWarschaw auffdemReichstag erwarten. Vberdiß solte die Statt dem König hundert tausendt Gulden zur Straff erlegen/zwan- tzig tausendt Gülden zu Wideraufferbawiing deß zerstörten Closters darneben schiessen / auch die in Poln eingezogene Schulden derjenigen Bürgerschafft rrstatkenvndgutthun. DerZollwaxein halber Guldenvonneuntzig Gulden Wahren/ zuVmerhalmng dcßHafens gesetzt/ König Sigismund setzte noch r.Gülden drauff/ auch ein halben'Gsilden vor seine Rentkammer/ weil es Anns i5orow5^ an/ersolte sich deßAmptSabthun/vnd hingegcnCastellan zu Cracaw werden/ die erste Stimm im Rach zu führen; vnnd stund eben auff SebastianMielecksAbleibenledig. Der Alrewolkenrchtweichen/kondkedan- noch ihren schmählichen Worten nicht langer widerstehen. Als sie aber dcnIo- hann^doro vvrK/vermeynten GroßCantzler zu machen/kam ihnen der König vor/vndgabdas grosse Siegel demVnderCantzlerp vnnd das kleine Sigel Johann ^amopik/.der dann nach jedermännigliches Vrtheil zum allerklügsten geurtheilt/ vnnd eben in disem Stückseinen hohen Verstandk erwiesen hatte/ehe einige kccommeirü.u,on oderBittschriff/einkommen/zu- mahl in Regimentssachen nicht vil erfahren/ vndfon- sten im KriegsWesen vor andern bestünde. Die sämbiliche ^boi-ow^ merekeken wol / daß der König hätte sagen mögen; Marnmb sie sich nicht zu rechter Zeit angemeldet ; gedachten dennoch/ sie h ättcn eS mit einem Fuchß zu thrin/ l iessen es vor dißmal also geschehen / vnnd warteten auffanderwärtliche Gelegenheit, Vmerdessen gab es r. gewaltige Feldzüge B iij wider.- Wider den Moscswktter / in welchen er von LrcffLand vnd Likkaw abtrekken /vnd Durch den Papst zu Romvmb schönWetterbitten müssen. In diefemKriez brauchte der König außländische Knechte/ sonderlich Te»ltschevnd Hnngarn/ Daher abermahl grosser Vnwillen entstanden. Dann MelchisrRader auß Schlesiett/GeorgFarenbach/vndChristoffk.oLi-zrLW!k/führetenjhre gewor- beneTeutschen/ vnd zwar diser letztemik feinem Brnder lgierou^mo hatceein Polnischen Vatter/ Der aber wegen eines' re ich en Heuraths sich in Teutschland /begeben/ darnmbdie SöhneanffteukscheDchnirenauffeczogen/ die Polnische Sprach nicht rech raußsprechen kondten. Nunwvltendie^eutscheVölckerwol- gehalten seyn/vnd die beste Quartir haben/ da sie doch Key solchem Krieg wenig/ .vnd bald gar nichts nutzeren. Dann wogen der grossen Kalke / stunden sie keine Schildwacht/ mochten dem Feinde wegen ihrer schwären Gewehr nicht nach- kommen/ noch andere KrirgsArbeit reche verrichten Die FekdOberssen wol¬ len sie abgrdanckt haben/aber der Königsagte/ sie müssen Zengm seyn der Pot¬ mischen Mannheit/vnd solche mit der Zeit allenthalben preisen. Zudisem Wi- derwillenkame noch dieses/ daß gemelkter K-orr-LLewsK^, Key Eroberung vvolowris gefallen; vnd der König seinem Bruder lgiei-on^mo zum Trost das Bistumb Warschaw/ als^arnkowz^zum Ertzbisthumb Gnesen gestiegen/ verliehen/ob er schon noch Vettern/seines Gräflichen Geschlechts in Polenhat- ke.AberwegenderHungarn gab es grössere Vngclegenheit / wrilsic weitstär- .cker waren/ dann dleTeutschen/ vnnd schier kein ander Fußvolckim Feldläger war/auch der König sich ;u ihnen inir sonderlich er Freundlichkeit hielte.- Dch- wegen auch jeder PolnischeEdelmann/ dem König zu Gefallen / schierdurch LieBanckhindurch ttlicheHungarnbeysich hakte. WiemandicHungarnfol- cher Gestalt vorzogei schimpffeten sie auffdic Poln/ zanckcttn/ vnnd wolten sich von den Polnischen Officirern bald gar nicht cominandiren lassen. Sonder¬ lich klagte über sie dlicol-us k-lieleK^.Waywod in Podolien/vnddamals Feld- Herr/ daß sie bey eroberten Vestungen sein gegebenen Aceord gemeiniglich ge- brochen/kome/als ein beherzter wolverdienter Kricgsmann/solcheit Schimpft/ derden PolndurchÄievngrhalteneHungarnzuwuchft/ nicht vertragen. Da- rumb/ alserderMoscowitterVestung86llo!, so wegen der Gelegenheitvnnd ssarckenBesatzung/berühmbt war/solteüberssoffen/erzwo Meilen voudemKö- niglichenFcldlager mitten im Ang gehalten/ vnd außruffen lassen/er woltesich der Hllngarn nicht bedienen/ siesoltenzlrruck ins Läger kehren/ wie sie auch/ als die seinen strengen Sinn oftt erfahren / gethan : Ein einiger Eselstreiber war vnter den Poln nach der Hungarn Abzlig gefunden / der mustr auch fort. Nach dem 8ok<->lüberwältigct/vnnddie Stakt >licls gewonnen/ thätediserkeliclelc/ ein scharpffe Rede an die 8enmorn vor dem König / klagte wir der Poln Dapf- ferkeik so gar veracht gienge/ vnnd legt seinAmpt ab/mit grossein VrrwrÄm / wie sehr der König ihn gebeten'/sich zu Friden zu geben/vnnd das Amptforkzu süh-- ren. Das Kriegswesen kondteohneHaupt nicht seyn/ darnmb machte der Kö- iugden^2mc,^b-x, den ernewlich zu grossem Verdruß der Oborov vrll/zum GroßCan.^er erhoben/ irun gar zum Feld Herrn / welches vilcn wolverdie-irken/ sonderlich den rborowL^, die gkeichsamb allcmhalbmübergangen würden rieffzu Herren gegangen. Vnd'allesvmbso vilmehr/ weil der Känig nachge- mrldteu 2slnox>Kx Meynrrng die ansehnliche / auch Rcichsämpter vergab«. Dann als derselbe GroßCantzlerwurd/ bracht er/ wider jedermänm'glichs Ge- Danchen soliLnnLorncbovvrle^anseineStcll: Vnd als derselbe kury hernach' verstorben/ An Albrecht L^now-Kv, miß keinem andern Verdienst/ als daß rr seinbccl-ccsri gewesen: ObschonbeyHoffsich hochansehnliche Männer da¬ mals gefuiiden/ als TrznislLus Otlowsb)', Reichs^.etcrenclLriu5 , ein guter RechtsgelehrterrLorentzOozlib^, wolstudirtvndberedt/anch wegen wolver- richtetenGefandtschaffkenberühmbt; Paul ^LiLcrKovvrK)', gleichesHerkotn- mensmit dcmLsiLnovvL^v, deme anscharpffem Sinnvndgntem Rath/ auch Erfahrenheit keiner gleich gienge: Vrtheilete demnach jedennanniglich/es ge- schehebeyAußthciüing der hohen Aempter disen Mannern großVngleich/wan.n man sie vorbeygienge- Aber rsmovrk/ wüste/ daß der VnderCamzler nur we¬ gen deß Namens vnd der:Stelle geringer/im übrigen sein Amptgescll/ vnd schier gleiches Gewaktsware / darnmb wolle er ohne Cyferfeyn/vnnd einen jhm so hoch verpflichteteir Lolle^sm haben. Welches der König auch nicht vngem sähe/ damit ein so kluger Mann ein starcken Anhang bekäme/ vnnd jhm in Poln desto besser vnter die Arm greiffen / drnr bevorstehenden Vnwefen gewachsen seyn koudte. Darnmb gaberjhin noch mehrAempker/vndseines leiblich enBru- rers Christoffel ksrror Tochter QnlclillL zum Weib/nach dem die ^scirlvillm todtesverfahren. Auß solchrir Vrsachenwnchse bey vilen/sonderlich bey den 8borow!L7 dev' Haß gegen dem Königjellangerje mehr: Aber gemetdke bbornw;^ verbargen ihren Schimpffzummuglichsten/viidzogen nuranderer Herrn Verkleinerung hoch an/ brachten vil anffjhre Seit/ weil sie das gemeine Wesen vorwandten. Derganize Adelwurdhindergangen/ vnd glaubte / derKönig suchte dasReich- zu vuderirlicken / darnmb auff den Landtagen / wo die Vörbereytiing zu dem Meichskägengeschicht/nichtsnach deß Königs Sin/oder zu demgemrinenBe- sien/sondernallcsverworrehergienge:ZuwelchemEnddie2borovv5k)> leichk- lich gelangeten/ wann sie die Landsbotten auß jrem Anhang liessen wühlen/ dem König nur desto vngestümmrr zuwiderfprechen/zumalsie allenthalben/ auch iw ^Littaw vil Blutbfrenndschafft hatten/vnd mit jrem grossen Gut jhnen grossen Gunst erworben/sonderlich mit einer offenen Tafel. Wie sic nun meyneten/ der PolnHcr-z wärgnttgsamb vom König abgewandt / trachteten siejhn gar vom Thron zu stür-M. LamQ- ^Lmo^ schlieffhierbeygarnichc/ bevestkget seine Parchey/ als die Kö- ntzkiche/halffmanchem redlichen Kerln zum Königlichen Lehen/ brachtdiefur- nehmbste Herren in Preussen an sich /warimubrigensomildvnnd freundlich/ Daßjhmjedermann nachhienge / was den nicht verbanden war. Verständige Leuch fandennichcs vubilliches an dem König/ als dersich vmb das gemeine Wesen wolverdiem hätte. Die Verrärherey wurd dem wacht- samen^rmo^^/ vonAlbrechtOlugio K^dem Lautenisten/ Christoffelbboro- wsli/vertrawkenFreund/ entdeckt: VlidsolredemVhrhebrrvberöenKopff kommen. Hie merckete vion, daß sein nicht weicergehen wollen/ vnd erzeh- let/ wie folger/mitkurizen Worten: Vmer König ttenr co hatte Samuel8bo- row8kxmitJohann demCastellan ruWoyninia/derdamalsbey dem KönigOberst Kammer-Herr war/ein schwärenStreit:Sie stiessen auffein- anderohngefähr/ vordem Schloßthor zu Cracaw^/ zogen von Leder/ Andreas ^Lpovvrk./,Castellan jtt Pi-Lmiziicn, bekam ein tödtliche Wund/ dieauffde-n iLcrin^gienge.j Die Thak geschah vnter wärendem Reichstag/ bald vor den Augen deß Königs: Cr entwiche inSibenburgen/ vnd wurdindieAchtge- rhan/ durch welcheerinPolnbetrettrn möcht angehalten/ odergarvmbbracht werden. Vmerdessenkam 8rexstLnu58nror zumKönigreich inPoln/wie gesagt/ Durch Vorschub der8l>orowrlc^, vnd Samuel 8borowrll^ folget jhm : Doch erhielt crvon dem Königeinen Frevbrieffauffetliche Jahr/ (dann ein mehrers vermag der König nicht ) daß er sich mit seiner Gegenpark sesen möchte. Cr waraber znhochmüthig/ daßersich gegen dem hätte wollen demü¬ tigen; vnd derselbe zu edel/daß er sich dessenvil annehmen sollen: Aber l'rcrinz- trieb den Handel/ als sein eygene Sach/wolce auch von ke ner andern Buß hören/alövondeß 8l>c>rowsk^ abgcschlagenenHaupt. Also fuhrTKoi-owsK^ fort/verachtetjederman/ließdieZeitdererlangtenFreyheitvorbey streichen/be- gehrr auch keine Verlängerung deroselben/ die dochschwarlich solte zuerhalten gewesen senu/ vnd dachte nur auffnewe Lärmen / rcuftte frey im Land hin vnnd her/ohne Schew/ darzu der König selbst/ vnd die Verwalter deß Königreichs/ ohneZweiffelaußForchtseines gewaltigen Anhangs/stillfchwiegen/hätten jhn auch alsobiß an ftin End gehen fassen / wann nicht die Verrätherey wäre ins Mittel außgrbroch en. Weil er sich nun mehrentheils vmb/vnd zu Cracaw hiel¬ te/ließ jhm^smo^slr/, als deine solches Land anbefohlen/ ansagen/er möchte etwas vorsichtigergehen/sich anderswofttzen/inseinem Gebietwolkeerjn sticht länger wissen/ damit er vmb seinetwillen nicht in die Straffficle/socin Beam- pcerdurch solch Vbersehen verwurcket. 8storow5ltx achtet solcher Warnung nichc/lteß sich nur desto mehr sehm/vnd samblet erliche Kriegsvölcker. Darumb r/ DaruttrbließZamöysky,' dereben bald hernach bom König anß -er Lik- tawnach Cracaw/seine Gerichte zu Hägen ankommen/ alserzuProsowitzüber- nachtet/jenenalrffdemnächstenHoff5>ie!c2rx, als er eben gedachrebey Anwe- ffnhett deß Aamoyßky in Cracaw zu kommen/ durch Wendel Vrowieky/müder zngegebenen Leibguardy/in eykeler Nacht zu Cnd deßAprillenAnno ein tausend fünfftzundert achtzig vier/greiffen/ in dem seine Leutheinden nächsten Dörffern zertheilt ruhig lagen/vnnd ein einiger/ der sich seiner Person willen zur Gegen¬ wehr gestellt/ vmb kommen/ vnnd sein Sohn Alexander wegen eines abgelößten Pistols etwas wenig verletzt worden. Man führkjhnauffdas Castell zu Cra¬ caw/in ein engeGefängnuß/ da kein Mensch zu ihm kommen können/ vnnd be¬ gehrt vom König durch ein eygenen Curir zu wissen / ob man jhn auffLeib vnnd Leben anklagen solte/zumahldasLandRecht erforderte / daß keiner vom Adel/ von welchen Beambten er Handfest gemacht worden/ ohne deß Königs Vor- wissen vnnd Belieben nicht solke sonderlich am Leben gestrafft werden. Vnter dcssenmanauffdeß KönigSAllßspruchwarteke/geschahe grosse Mühe/denGe- fangenen wider aufffreyen Fuß zu stellen / dergantze Adelin derCracowifchen Waywodschafft kam zusammen/ vnd bate vorjhn/ daß die Sach auffden all¬ gemeinen ReichsTag möchte verschoben werden / dafür feine BlukSfreunde auß ihrem Stande vnd Geschlecht i o. Geissel angebotten / daß er sich alsdann in Person wider stellen würde. Auch hatten sie deß verstorbenen Wawopöky Wittib zu Friden bracht/vnd klagloß gemacht/ als könte man dem Thärcr ohne derselben Anklag nicht an den Halß kommen. Aber es war alles vmbsonst.-Dann deß Königs Befehl langece an den 15.May/welches Sborowsky also bald kund worden/ Er solle sein Testament machen/vnnd sich zum Todt bereyken. Auff seininständiges Begehren kam Zamoysky/ müdemKriegsRach zn jhm/ vnnd zeigte ihm an/ all ängstiges?lbbitten vor sein Leben wäre vergeblich / wie er anß deß Königs Schreiben/ demeallerdings ein Genügen geschehen muste/selbst hätte zuvernehmen: Hielte ihm darneben die ««gesponnene Verrätherey mie sehr sch arpffen Worten vor/darüber er inniglich erschrocken daß sie wäre künde worden. Den folgenden Tag/als den Sontag/ Morgens bey ««brechendem Tag/ führteihn der Leutenant auß denr Schloß mit seiner Compagny vor das Suderthor/wie er voller Zorn vnnd Trotzens war/auch einem von dem Vmb- standtseinNaaßtuch gegeben/ inseinBluk zu duncken/ vnnd seinem Sohn zur Raclle zu verwahren/ vndließ jhmden Kopffherunder schlagen: Welchesfo gar stillabgeloffen/daß niemanddarvon waswissenkönnen/bißmandas Thor geöffnet/vnddasvnvermutheteSpcctackel gesehcn.DeßCasiellans zu Cracaw Weib / seine Schwigermritter/ kam müvilen Adelichen Damen / säuberte den CörpervnkervilcmHeulenvndWeynen/sticßdasHaupkauffdenRttMpff/wi- ckelt-hnineinrotenseydenenRock/vndstelletihnmseineygencnPallastandem C Marek/ r8 Marck/r.Tag uber/jedermaniriglich zu sehen. Andreas Sborowsky/Hoffmar- sehalek/kam nach etlichen Tagen/vi>d führtjn ao aiiffft:iie Herr'sgkcit/ohueGe- richt!ichc?--c>cctiLclon,äusser deme/ daßcranffden 4. Hauptgasseir zu Cracaw Lurch em Herold außruffeu lassen/ftiir Bruder wäre vnrechtmassiger weise ver- airtheri« worden. Es entstund auch gar kein Aufflauff/wie man sich besorgetcsso fern/daßZamoysky den folgenden ^ag nach derexccunon mdie Statt zu dem Bisch offPeter Mysskowsky auffdie MtttagsmahlzeitaußdemSchloßherun- der/vnd etlichemal zu dm Francsscanerngange/ vorbey deßZbsrowfky Pallast/ darinnen der Cörpernoch gestandeinIajedermanwarmaußstill/wegen solchen Ernsts/ vnd sonderlich da auffdem Reichstag zu Warschaw Ehristoffel Sbo- rowsky/das andere Haupt derVerracherey/über dem Laster d' verletzkenMajestär Wurde bescheyde:Hie hielt es hart/die Partheyenvnd Landbotten erschienen mir Kriegsmacht/w ölten den König von so strenge gerichklichenVerfahren abwen- Len/vnd deß geköpfften Sborowsky Cörper dahin bringen/ vnd das Volek erre¬ gen. Aber der König hatte seine Leibguardy verstarckk/ vnd den gamzen Reichs¬ tag über gleichsamb ein Feldläger vmb das Schloßgehalten/ ganssentschlossen/ den Cörper/ da man jhn zur Stell brachte/ in die Weipel zu werffen. Chnstoffei Sborowsky wlird vor deß ReichsSenatorn wegen Brrrätherey wider den Kö¬ nig vnd die Republlck durch JohannRzeczycky angeklagt/vnd deßKönigreichs verwiesen:Worüber Zamoyskyjhmvndseinen Rachkommeneiir ewige Feind- fchafft bey dem ganyenSborowskyschen Geschlecht erwecket. Die Zeit verliesset (lsco tlcniorinu; zeigteaussden Stundenzeiger/ vnd winckete Lromero, als Dion still hielie:Dersilb erzehlte/daßKönig Stephan em Parlament/ ob allge¬ meines Gericht deßKönigreichs angestellet/den Cosacken einenSold/sampt der Landschafft vnd Statt Techtimirow bestimpt/dieKöniglicheRentkamerange- vrdnek/daß sie niemand ringcrn/nochmehrensolte. Erbracht sagt Lromcrur/ Lieffland an Poln/machtCurlandzn einem Lehen/schlug die Tarrarn zurückvn erobert die Littaw/Yakte keine Leioserben von seinerGemahlin Anna/derKönig- iichen Princessn miß dem Jagessonischen Stam/zumalersieim 60. Iahrjhres Alkersgenomen/abermitderSborowskyschenParthey vilzuthun. Beschiede feinem Bnider Christosseln S-benbürgen/kondce vor demselben in Poln nichts, mrßrichtemvn starbAn.is8s.den iz.vec^u Grodna an eineSchlagflnß/auß deß Meäic > Vnachksamkeit. Bise/als die andere 8eüion wurd erzehlker Gestalt voll- bracht/von Oaronc(lcnsorinoabgefaßs/VNd durch dlcrcunum ^pollini ttber- zragen/ der dann hie vnd damit einemWässerbley em vnnd aiider Zeichen gezo^ gen:darnebenbefohlen/daßdie übrige;. Bancke/ jhre Bedenckeir darr;* ber gebenMacinsvellum wolte er absonderlich im gehei¬ men Rath Hörem. rs Der KriegsLeuth Bedencken / über die mehlte Geschichten von König Ste¬ phan. ^^^Ermehrercheilvnderden Ständen hatten vergessen ihre Schreibtaf- mir sich zu bringrn/vnd spürccen allererst denselben Fehler / zumal ^^«Egarwenige gefunden werden/denen das Gedachtnuß nicht jederweileir fehlschlage. (7aco Lensorinus Haktees tvolwargenommen/vnd sagt zu lVicrcu^ rio.crsolte dessen nurbey rinem anffjeder Banck Criimerttngthttn. Die Stän¬ de erschienen zu der dritten 8etllon,vnd da jeder seine Stell eingenommen/wurd die zweyte Banck angelanget/ihr Bedencken über der GeschiehtSchreiber ge¬ schehene kurye Relation ins Mittel zn bringen. Mars rumpffeke die Naß/schük- teltdenKopff/thatseinHtttab/vndsctztjhngleich widerauff/miteinem grossen Wind/den sein Federbnsch von sich gab/vnd sprach: IhrHerren/es dispukirt sich auff zwey Recht/was ein Feldherr solle vor Kriegsleuthe gebrauch en/Inh«imi- sche/oderAußlandische/ Eygene oö Frembde. Wann ein Land von einem auß- ländischen Potentaten wird angefochten/macht sich Mann vor Mann auf/ wie in der Schwech/vnd in Poln: Man muß aber der Landsleuth schonen/daß nicht das Land öde/ vnd voller Waysen werde/ die geworbene Soldaten fuhrtman billich recht wider/vnd auffdie Fleischbanck. Die alten Römer/bedieneten sich jhrcr im Angriff/ vnnd wann ihre Statt gar zu volekreich wurd/ schlttgen sie jhr cin starčke Ader/ od' gebrauchten ein starčke Purgaiz/ daß sie nemblich ein Krieg anfiengen/chamit sich dieInwohner musten schreiben lassen / vnd also kamen die Fähnlein nimmer complcr wiö nach Hauß; oder wann sie den Pöbel mit gros¬ sen Landtgütcrn verlocketen / auffden Grannen eine newe Statt zu bewohnen. Dergroffc Alexander hak die Sach auff beydenManircn versucht / vnnd den Nachkömblingen nichts gewisses zu einer Regel Hinderlassen. DannAlexandev verließ sich auff seine Macedonier/ die vmer seinem Vatter sich berühmbt ge¬ machthatten/ vnnd hencketejhnendieGriechcn/wieFlügelandieSeiten/ als er inAsien/widerdiePersen anzog. Daeralles vnder seinen Gewalt gebracht hakte/ wolte crjhm die überwundene Persen günstig machen / nahm deßwegen ihre Kleydung vnd Sitten an: Wurd aber folgends von keiner Parthey gelie- bet. Doch besonne er sich eine Weil/besahe seine Finger/ wie der Daum sieab- rchltte/neygetdasHaupt auffdielinckeSchuldter/ vnd sprach/die inhcimifche Soldaten tragen Schew vnd Scham/ können auch ihre Notturfft leichter ero- bmnaberdieAußlandischesindgamr anderstgesinnet/greiffenvnverschambtzu/ C ij sonder- 20 sonderlich wannderSold nicht gereichtwird/vnd siewissen/daßmanjhrerbe- darff/darumb man ihnen auch mehr durch die Finger sihet/ vnd dern versichert ist/ daß sie im Treffen nicht bald weichen/ wie die Jnheimische/ die sich leichtlich finden zu rekten/vnd durchzubringen. Miclky häkle sollen mit den Frembden et- wasbescheideuervmbgehen/oderjhnenden richtigen Sold vom König reichen lassen. Aber8t-?pl>2u ur thak sehr klüglich/daß er eine frembde Macht in Poln geführtt/ ohne Zweiffcl auch nicht vngern vernommem was vor Widerwillen zwischen LenInheimischen vnd Außlandischen entstanden / dieweil dadurch jm d/semir desto getrewerworden/jenewiöjhrenDanckzumGehcrsamb kommen. Dasallerbeste an König 8cepll3»o war/ daß er gleich angezogen/ vnd in der Eil das Land huldigen lassen/ dieW-derspanstigegedampfft/ vnnd hernach Kopff vnd Bart recht gesch oren :Wincket hiemit kvrLrio,ob er nicht gleicher Meynung wäre?^ariui Hub derowege also an:daßMielkyvngcdultigworden/wannjm dir fremde geworbene Knechte dz gegebneWore gegen dem überwundenenFeind ge- brochen/vnd derKönig die Abstraffung solches Frevels eingezogen/ist keinWun- der.Dann waswaresonstendasKriegsrecht?Eswirddoch alleswidervergol- tenanandern/ die es nicht vermögen. Jchmerckewol/ daß der Feldherr auff den alten Schlag ist gangen / wie nemblich die Könige in Poln grosse Thaten gerhan/ dieMoscowitterzurückgekriben/ jhr Land erweitert/ auchjederweilen grosse Brockendarvonverlohren/nnralleinwegenderKriegöllilcipIin. Dann wann Troß/ Köche vnnd Huren auß dem Lager werden abgeschafft / vnnd ein Kriegsmann sein eygenPferdt striegelt/ selbst Schildwacht steht / ohne Morr rhut/was die Officirer befehlen; Die Officirer aber dem Feldherrn kein Eintrag rhun / muß alles vor jhnen brechen. Wann hingegen die Ehrenämpter nach Gunst/auffk.ecc)mrncnä2tion,wegen Gesippschafftvergeben werden/schleicht ras Stattwesen in dasFeldlägcr/ vnnd macht lasse Fäuste zum Fechten/ leichte Fusse zum Außreissen, hohen Much bey dem Feind/ nm hefftiger nach zmrncken/ vnd die Lander zu erobern. Das allcrargste ist / wann man einem Feldherrn die Hande bind/ daß er nicht mag die entstandene Gelegenheiten ergrciffen/ vnnd kan garnicht billichen/ daß mancher dapffereHeld mitHerizbrcchen den Feind müssen toben lassen / auch wol das Leben e-nbussen/ wann er wider Verbote den Feind angegriffen vnnd geschlagen. Es gehört ein grosse Gedulk darzu/ daß man deß Feinds Schimpffvnnd Bravaden in sich fresse/ bißdie rechte gelegene Zeit sich herfür thut:Aber mansoll sie nicht verlausten lassen. Die Aleen/so gros¬ sen Ruhm erworben/ vergessen gemeiniglich / daß sie auch jung gewesen /vnnd herfür brechen müssen / wollen zuvor alles außecken/ ehe man Ernst vorneh¬ me/ da doch ein frewdiges Hertz über die Beschwarden hinrauscht wie em Strom, Die II Die Sborowsky meyneten/ andere würden nichts/ sie alles wolaußrich- ien können : Aber ein Potencat/ em Republick/ ein Feldherr sihetdenHelden- mrlth auß den Augen herfür leuchten/vnd ziehet ein solches Blut an Tag/ es seye gleich Edel gebohrn/oder nicht/vnnd legt jhm Gelegenheit an die Hand/daß «S nachmalen heisset Edelerkohren. Vnd hie mag man es wol mit denen halten / so rieWahlinHändenhaben; Ist es mm gelungen/ seist dasallernächste vndbe- ste/daßman der Krirgslenthe Gemüthergewinne/ welchesgeschichtdurch Tu- gendk/wann der Feldherr bey der Taffel/ inKleydung/ vud Arbeit sich nicht an¬ derst hält/ als die vndere Dfficirer/ oder gar die gemeine Knechte/ ohne was sein hohesAmptjedöweilenersordert. CsmußauchVerstandbeyderSachenseyn/ daß sich die Völcker getrost führen lasse n/ dazu dan das gute Gluck zu erwünsch¬ tem Außgang nicht wenig hilfft. Solcher Gestalt achten es die redliche Solda¬ ten nicht/ wann gleich ihre widerspänstige Camaradcn gestrafft werden.Wann auch ein Land frisch eingenomen wird/ muß man den Soldate seines Schweis- fts geniessen lassen/nicht alles in gemeinen/oö eygenen Beutel schieben; oder der Vberwundenen schonen/da man vorder noch der Seinigenmchtgeschonet hat. Jene müssen wissen/daß sie ein Meister bekomemvnd disi/ daß sie nicht vmbsonst Gefahr vnd Virgemachaußgestanden/ Gut/ Blukvnd Schweiß angewendek. Hat demnach König Stephan so ungleich nicht/ wieMielskybey sich erachrec: Bas Kriegsvolckmuß den Feldherrn zwar förchken/aber nicht hassen/ sondern lieben/soll je etwas außgerichtet werden. Vlld diß ist meineredliche Soldaten Meynung/ohne Vmbschweiff. Lelli^i-Mswurd durch disen Schluß munder/vud fieng an folgender Gestalt zu reden: Es ist rin sorglich Ding/ grossen Herrn angenehme Dienst erweisen/ sonderlich wann dieselbe groß sind/und jenseit aller Vergeltung stehen. Dann sie wollenniemandnichtsschnldig/niemandvmbetwasverbnnden scyn/ vnnd bildensichein/ jedermanmusse ihnenaußSchuldigkeitauffwarten/habe auch darmit genug / daß er ein gnädiges 2lug an dem Fürsten spüre / vnnd was man thue/geschehezuforderstwegencygenenNutzens. Also mag König Stephan gedacht haben/ der vertriebene Sborowsky suche durch jhn wider in das Land/ vnd zuvorigen Ehren zu kommen/ darumber mit seinemgantzen Anhang / die Kron anffjhn gelcncket: Virnd gehe die gamze Parthey nur damit vmb/wie sie die andere feindliche möchte dämpffen / ohne das schon starck vnndmachtig. Wannnun diehohe gewaltigeAemprerdarzn kämen/ wurden die Sborowsky jhmüberdasHaupt wachsen/vndjhnzujhremDienermachen.Daskanaber einedelHerizn'cht verschmerizen / daßeiner von derFederjhm werdcvorgezo- gen/vnd daß ein geringe Person empor komme/ der noch in derHoffnung/vnd auffwolgerathen dient/da diser durch so vile Gefahr seinenEyfer crwisen. Doch tst nich tS gemeiners/als daß grosse Herrn in diesem Stück dem höchsten GO«/ C iij der der auß nichts alles erschaffen/ Nachfolgen. Also erheben sie lieber einen auß Sem Staub/vndmachenjhn groß/ehe sie ein Grossen sollenbegaben.Die Gros¬ sen sind auch insgemein hoch von Sinnen/vnd wissen den Obern / als von de¬ nen sie wenig/oder nich ts empfangen/ keinen Danck; da hingegen dir Newlinge fhren Sch öpffer erkennen vnd förch ten/ damit er sie nicht widerzumchrsmache vnd verbreche. Sborowsky hätte wrir besser gethan/wann er sich gedemüchigt/ vnd siillgehalten: Vnd wassolken die Poln vonjhm haken können/ wann erei- nen solchen verwegenen Frevelmann jmmer an der Seiten gelitten? In Smna/ die nöthige Dienste sind grossen Herrn angrnehm/ob ihnen schon die Person zu¬ wider ist. Aber sie sotten gedencken/ daß ein Hanßvakter auch vorHund vnd Ka¬ tzen sorget/ die doch jederweilen Schaden thun/ wann man nicht wol beschließt/ vnd dannoch nöthig sind zur Wachkvnd Reinigkek/ also sie auch vor die jent- gessorgen möchten/ die ihnen den Weg gezeigt/die Bahn gemacht / ja selbst die Brücke gewesen/über wetchesie zu solchen Ehren gestiegen. Man merckeee fast wol/daß LeIliKrriu;in den Eyferkam/ vnd bald nicht wüste herauß zu kommen; darumb entsetztjhnderTetttfcheHerman/vndsprachMichwundert/daßSbo- rowskyvsr der Burg zum Schlagen ist kommen/vnd nichts ablehnen wollen/ da er doch hernach sich gar kaltsinnig erzeigte/ als der König seiner nichtsachte- ee. So gehetS/wann der Mensch sich ineygener Einbildung verirret. Nichts weniger/dann die nächste Stell nach dem König mu ste Sborowsky haben / vnd war gleich wol dem König/wegen deßvngebüsten Frevels/gantz beschwärlich:da sötte der König niemand in Gnaden anblicken/ als durch sein Anbringen. Hie hattedieVersöhnlichkeitdenvorigen Fehler sollen arlffheben/so will es baldan deßKönigsPerson gehen. Wir alten Teutschen hielten vnsern Burgfriedeir allerdings vnvcrstört/ einFemd der Republickwurb gehalten / vndalsein Ver¬ fluchter gemikkcn/der hie frevette. Wir schlugen ein grossen Haag/ vnnd fasteten mit dengcfalleten Bäumen oder gemachten Gtekaden ein Land in die runde/ o- derviere. Darinn wohnetederFurst/ oderauch das Haupt eines grossen Ge¬ schlechts. Wer diesen Orth erreichen komc/war in der Freyheit / welches mit ei¬ nem gewissen Zeichen/ alsmiteinem Beihel/ soaufflveHandamArm gefttzec war/sich klindt machte. Es muß ja ein vngehalten Mann seyn/ der seinen Zorn nicht kan in der Freyheit Hinderhalten/ vnd gleich von Leder zieht/ als wann der Burgvogtnichkschützen köndte/odernicht wolte. Arrch gieng ein scharpsses Ge- sätz von König Bafans Zeiten/der es gestiffcet/im Schwang/ daß der gefalle¬ ne Duellist mit den Füssen/der nochlebendevmb den Halß auffgehenckt wurde/ damit die Republick von solchem Vnsinn sich abschrecken liesse. Gedachter Kö¬ nigführte hievon ein schönen beweglichen D sscurß/der hierum fürnemblich be- stunde/daß diegrossenDuellisten gemeiniglich im Felde wider den Feind nichts mugecen/vnd daß das duelliren nur eme Kunst/vnd gar nicht Dapfferkeit wäre. Er straffte dieHelffcr mit dem Bann/vnd dieZusehervmb etliche Stucke Vie- he/diewci!sie nicht insMittelgetretten/dieZänekerzuvergleichen, aber einer al¬ lem wagte sich nimmer/ sondern diegantze Schaar überfiel die Direktsten/vnnd führteinen anffdiftocn andernanffdie andereSeitrn. Doch erlaubt er einem jeden nach deß Hauptmanns VrtheK/ sich mit dem Feind iNjDuell zubegeben/ vnd alsdann durch nützliche Mannheit denRikterstandt zuerwcrben- vnnd be¬ klagte/ daß gemeiniglich die allerbeste Freunde solcher Gestalt gegeneinander versallen/vnd zwar vnrb nichtiger Vrsachen willen. Wann auch der Hcrtzog sich von einem Orth znm andern erhübe/ gälte der Burgfrieden jmmerzrrvmb fein Lager/auff daß jederman bey jhm Schm? finden möchte: Vnd da jemand' das Leben verwürckt/ wirrde er über die Grausen deß Blirgfridensgcsührt/ vnd dom Lebeir zum Todt gerichtet.So gar folte die Burg rein seynvon allem Blut. Wir hatten unsere Fechkschulen/ vnd zwar also bestellet / daß jeö der vor andern etwas seyn wolte/entweder fech ten/oder singen lernet«Darüber vriheilecen die Meister/vndmachtencinenAußfthuß vonden Besten/ die sichaufder Reichs- , Versamblung scheit vnd Hören liessen. BieSänger brachten zu Reymen/was vorherrlichcThatenzujhrcnZeitengeschehen/ vnddichtetcnjhnen schönelieb¬ liche Melodeyen/ daß die Jugend ein Lust dazu bekam / vnd zugleich das Fewer der Tugendt im Herren anzündcre. In der grossen Vcrsamblung / wann alle Dorffschafften/ so wir von den Brunnen nennten/ zusamen kamen/ wöh- lete man die alte Meisterzu Richter: Dasaß deß Herzogen Tochter/ mitvilerr edlenJnngfrawen auff eurer sondern Bühn/ vnd setzte dem grlobterr Vberwin- der ein Blumen-Krautzleiu auff/ mit welchem er herrlich thätprangen/ znmahl auch sein Lob solcher Gestalt in dem gautzen Land erschalletL. Sonsten übeten sich allevnndjedeDorffschafftenmonatlich/ja wöchentlich/wann der Priester rin Fest ankündigte/virnd das Opffer verrichtet war. Vnd hie höret« man kein Wort/ vor dreyssig Jahren muste kein Jüngling wissen/ wie ein WeibsBild beschaffen wäre / vnnd galten die guten Sitten mehr bey dem Volck durch vnnd durch / als hernach die scharpffe Gcsätz außrichten kön¬ nen. Dannenhcro ist vnsereMaunschafft großvtidstarck / ja man fiiidet we-- ^S^krüpelte Weiber/die Arbeitbey dem Viehe/ vnd Jagen gibt ein kernhaff- Die Fechtschulen waren angeMet/ daßderMensch seine Glieder gelen- rklgtmachte/sonderlich wannmanwenigköndtezuHoltzgehcn: Vnndsolches »mb zwoer Vrsachen willen. Dann das Land Hane noch Löwen / Bahren vnd ^hrochsen/ vnd wann cinermit denselben sich einließ/war es nicht allemal mit vcr Srarcke deß LeibHgethan / der Vortheil vnnddie Behändigkeit vermag ^«.crweilen mehr/doch alles nach Gelegenheit: Vor einem hawenden Schwein ^arhkeinBidermannaußweichm/wamrersemch Spieß kragt/er muß es beste- Mi 24 hLN/vrldsehen/wiLerjhmdettFanggibt/odergantz veracht/jedermanzn Spott allzeit dahinden stehen. Aber vor einem Hirsch mag man sich ohne Beschä¬ mung nach Müglichkeit retten / weil sein Gewichkim Eyfer erhitzt / tödtliche Wunden schlägt/ auch jhm nicht anderst dann mit Pfeilen in der Ferne beyzu- kommen: Zumaler in der Nähe/ wann er ohne Forcht ergrimet/ dem Menschen auffden Leib kompt/vnd jmmer zusctzk/da dannkein Spieß noch Schwerdk jhn erreichen kan Im übrigen trägt es sich jederweilen zri/ daß/ wann man über den Salizbrunnen/odersonstenmit den Nachbarn stutzig wird/ ein oderzweenstar- cke Fratzen in dasMittelcrerten/ den Zwistigkeiten mit jhrem Blut/ ohne Ver¬ lust der guten Mannsch afft anffbeyden Seiten/ ihre abhelffliche Maß zu geben, Vnd alsdann sihet man sich vmb/wer denFeind bestehen soll/aufdaß ohneBlut- vergieffen der Fried wider gestifftet werde.Du auch einiger Streit zwischen Par¬ tikularnim Land entstünde/der nicht anderst/ als durch Faustrech k müste beyge- legk werden/sind die Fechtmeisterbescheiden/die Gewehre/ vnd Kleydung zu be¬ sichtigen/ damitkemerkeinenVortheilvordemandern habe: Die auch/wann die Verbitterung zu groß wirbt/ den Duellisten einlauffen / vnnd sie scheiden / hernach entweder auff ein newes zilsammen lassen / oder zum Frieden thäi- digen» Vnversehener Weise einen anfallen/ohneSchiedsleut/war vor vnredlich gehalten/ weil man solcher Gestalt die wilden Thier/ aber keinen Menschen mag überfallen/crwäre dairnvom Feind alseinKundkschaffkcrvndVerrather abge¬ sandt. Hätte Sborowsky disem vhcalten Gebrauch folgen wollen/ lebte derdrit- reMann noch/vnd er selb sten.Der einen andern mit Vorthe-l überfällt/klagt sich selbstan/daßerdemselbigennitanderst zubegegnen gerrawet. Tamertan wurd sch iervngedultig an seinem Orch/daß sovilAeitverflossen/ eheerdasSeinige beybringen kondte. Dann er anß dem Steygreiffgemeiniglich Rath nam/ vnd «ichkvil Worttnachte. Es ist mir lieb/sprach er/daß ich vor eurer hochansehnlichen Versamblung soll gehöret werden/ vnd klag zuforderst über den Neid/ oder die Vnachtsambkeit etlicher Geschichtschreiber/die meine Thaten zwar nicht läugnen können / jedoch schlecht genug beschribcn/ vird inein Herkommen schmählich angezogen/ als wä- rcichinmeinerIngendeinStrauchhan/einEselStreibcr/vndgareinViehirtgc- wesen.-WelchesalleSmanvonRömsschenKaysern/ vnnd gewaltigen Königen gleichwolgeschriben findet. Ich will mich nicht rühmen/ ob wäre ich der Vhr- hebcrmeines Adels/ vnndkan meiner Vorältern Tugendk nicht verläugnen. Mein fünffterAnherr Larac^rl^n^onthätden Zug mit König ( KinFui^gn außdcrTartarey/alsderselbseinenzweytenSohnLllgßusykondie;. König¬ reiche Maurenahar/ Argorvnnd Koarrazum zu regircnbeschieden / vmbdas Jahr lrro. mein gedachter Anherr wnrd wegen seiner gewaltigen Thaten der Ober Ober Vusrlr, welche Würde neben andern Ehrenämpkern bey vnserm Hauff vnd Stamm geblieben/vnd auff mich kommen ist. Mein Vatterland ist Sa- marcand/ zwischen dem CaspischenMeer/vnnd dem Königreich Sina / da sich dieMaurendet. Mein Nahm ist eygentlich Teymur/vnnd bey den Geschicht- SchreibernTamerlan/ DerlahmeTamur: Bessenich mich so wenig schäme/ daß ich jeden Tritt mich meiner Mannheit vilmehrerinnere/vnd rühme. Gegen Norden zuKagathayregirteKönigSoyorgat/vnd starb Au.i^o.dawnrd ich der Feldherr b,ß dahin vnrer jhm im Land gewesen/ mitgrosser Einfältigkeit znm König erwöhlt/brachtvmermich die KönigreicheinIndienan demPersischen Buscm/ gautz Persien/ vnnd alles was von dem Caspischcn Meer anffselbiger gantzenScikensichbefunden. Annoi;88. woltedcr Statthalter zu »ttpalisu sich regen; ich überzog jhn/ vnd ließ über 62000. Mann mdermachen. Tokta- mekonzuKapechakfiengauchHändel an/ abermein Vug-irtrieb jhn auß dem Land/daß er sich nach dem Arabischen Meerverkriechen müssen. Anno 1402. thäte ich einen gewaltigen Zug in Syrien/zerstöret Alep vnnd Damasco/schlug den Sultan in Egypten auß dem Feld/erobertBagadek/lage still zuKabka/vmb Tabriz/ bracht den folgenden Frühling ein grössere Macht zusammen/zogi'attff denTürckenBajazeth/vndcrlegkjhnauffsHaupk/ anffdem Gefülde Angory. G amz Asien hatte gesehen/wie ich denselben Tyrannen in einem eysern Kefig her- nmb führen lasscn/biß er nach Jahrsfrist/ als ein rasender Hund an der Ketten, gestorben. Koraissufmeyitte/ich war nun fern von jhm/vnd überrumpelt Ba- gadet; Aber mein VekterAbubacar trieb jhn bald wider drauß. Ich läge etliche Tage still zu Ardinil/ zog auß Persien ab/ wendet mich nach Ksrason / vnnd er¬ langt mein Vatterland/triumplMcetltchcMoiratinvollenFrewden / stiffiece vilHochzeitenvntermeinenKriegsObersten/ verfügt michnachAnzar/gegen Sud Suia/vnd legte den sterblichen Leib ab Anno 140 s .Meinem Söhne/ vnd etliche Obersten theilctenmeineLändervnkersich/weildas Merckgarzu weit- läufftiZgcfaßtwar/vndvoneinemHauptNlchtkonteregttt werden. Ich finde in den Archiven allhie/daß iz.meinerNachkömbiMgenzuPersienregirkhaben nacheinander/ biß dic schwaryevndweisseHämmelswie die rotenvnndweissen Roscil in Cngelland) auffkommen/ vnnd nuinuehrIsmael Sovhy / mit seinen Nachkomen/wic ^lei-cuiiuzberichtet/anffdem Königlichen Thronsikt.Vnsere Manier zu kriegen bringt mit sich/daß wir mik eklich hundert tausend Mann ein Land überschwämen/vn häuffigBlut vergiessen/wie dann mein längstgedachter fünffccrAnherr berichtlich hinderlajfen/daß in Verfolgung deß Mahomet Ko- arzcmchattber;ooooO.Menschen/inbitdvmbdkeStattRcy/6222Oo.erschla- gcnreorden/ja im LandNichabnr/eylffhiinderttausendvnd;oo2O Mann/ohu Weibervud Kinder/endlich durch Persien Übersechzehen hundcr tausend. Wie viel hundert tausendt Menschen in, allen meinen Feldzügen geblieben seyen / D mag 2 L mag ich nrrwissen/achte mich der Zahl nit Vnd erzehleimr d'e TartaristytMa» nier zu kr,egm/dadr!rchdicLändcrerschreckt/cntwLder durch dasSchwcrd/odcr dtirchdieFlucht veröden. Das Land vomEaspsschei» Meer gegen l->omo Lux--, no vndGricchenland/gegen demMikteUand-schsn Meer/dein Persischen Bu-- fem/gcgen Indien vndEhma;nemlich gegen Osten/Sudcn vndW^stcn/ist sehr rdel/frnchtbar vnd gesund: Gegen Norden beginnt es je längcrje mchrrauch zir werden/darun'.b die Tartarn nit vil gegen Norden zu verrichten finden / arisser- halb daß ein Volck dem andern/eittweder wegen der Menge/ odcrwegööcß cm- brechenden GewaltSweichen/vndRatim müssen machen.Bnd wird ^le.cmiux. auffgezeichnLt finden/daß derNam Poln nik vil über8Oo.Iahr alt ist/zumal d-e SarmarenodLarrarnaußAsienm Europa ksmen/vnhalleSvondemElbstrom LegenWesten/van OAcis od'derMoidaw/vndderDoiiaw bißan de Fluß Don LderUsi; vnndM-rstischeMorasten zu Osteir;zu Süden von dem Carpati- fchen Gcbürg vnd dm HungarischenAlpe/biß an das WendsieheMeer/gewoh- net haben, Dann in Mahrn vnd Schlesien istdieS a rm atisthro d e r S cl a v o n i- sche Sprach noch üblich:Vnd sind die Böhmen/ Poln/ Reusscn/ oLerRorola- ner/Bulgam/Rasken/.Dnlmaren/jaalleMoscswitter/aüch diePrrrissen/Sa- mogeren/CrlvvndLiefflanderandemWendischenBliscn/allzusambt/Sarma- rifchenHrrkomens. Die Sarmatenkamen den TeutfchenzuHülffwid'dieRo-- mer/erhielten ein herrlichen SieginWestphalenwider<^uinniwm Varü^viitevr Herzog ^i-minio.wieFürst Hcrmanwol wissendist/vnd crlangetenrn derAuß- beut r.Adler/oder Kricgsfahnen/die Poln namen den weissen/vnd die Böhmen: den schwartzen. Die Geschichtschreiber werden beyCigmcrovnd Newgebaurm finden/daß zuZenen deßHnnnischen KönigsAttila/diePolnvndBöhmenanß Reussen vnd Sarmarien in das Land Poln lomen / wie sic dann von denen bey- denBrüvn Lech vndZech Anregung gerhan.AbervonKönig8rcpllgnomagich ivol sagen/daß er zuvest an seinem Vatterkandgehangen/ vlidSiebenbürgen an entem Schnürlein halten wollen/dcßwegen zn früheFriden gemacht/miteinem Stück Lands sich vergnügen lassen/ vndnit fortgcschet/ also seinem guten Glück die Flügel beschnitten/ vnd die gantze Moscaw/ Reussen vnd Persien fahren las¬ sen. Doch wolte er wegen der Wayw öden in Polnnich k allcsn ach seinem Sinn vornehmen vnd vollziehen/ wie es dann nit anderstseyn kan/ wo der Gewalt be- rambk/vnd demHanpt die Hande gleichsam gebunden sind.däLcllis v^Ilvr schüt- tektedenKopff/alStrügeergeringesBelieben zu diesen Martialischen Strei- chemverfügte sich zu den Statistcn/vnd gedachte seiiteKunst beyjnen besscran- Ätlcge. AberL2rc»(lenlormu8 legtedieFeder nider/schlosse sein?i-okocol,reich--- MEcrcurio.vnnd ließ die überden andern Tag ansagcn / Mil ein hohes Fest auff deM'?arnslIo zu Hal- M war/ L7 k v l' VI. Der SlatisteirVedencheir.Wartrmb ein Reich großvnnd klein werde. Wie Hochmuth alle Ding übel außlege. Wie die Warheit hersür komme.Wie Das Erbzuverwahren. Wie eines Herrn Kinder reichlich ju vnterhalmr- Wie ein Regent klng vnd wachtsamb seyn müsse. ^T^VCil ä^ >!!odnrch lcl^cunumandeuken lassen/ derKriegeleuthe Be- ^drucken über König Stephangefielejhin allerdings woi; vnd doch be- ^5^-^forgte/die Stalistenwürden ai;ß Eyfer/ drsen nichts nachzugben /gar z>r weiklänfftigfallrn / vnd mitjhren Rencken etliche ^cssionen verursachen; Die Dame Poloni- aber sich täglich anmeldere / vnd Dann etlich e andere Geschäft- rcn/als in dm NiderlandischenProvinhen/zu Land vnd zur See/ herfür kamen/ alswurd dienokhwendigevnd beliebige Kürseden Statisten vermeldet. O- cer ^Dennoch vorden besten Statisten gehalten/ objhmschon das Vnglück fs «belgewolk/ daßervonsemcrPartheyverlassen/ vnnd den Gehässigen zu rheit worden/ Die jhm den Kopff abgeschlagen- fieng anetwaskrawrig vndtieffsin- nig also zu reden r Ich hab mich manchmal ernstlich besonnen / woher doch dir grosse Veränderungen aufsErden entstehen/ daß einKönigreich bald ab-bald runimbt/auffdenTodt erkrancket/vnd wider auffstcht. In Griechenland schwe- bekendicAthcnicnserempor:Die Spartaner nahmenjhnendasKränizlein/vnd Die Lhebanerübermeisterten die Spartaner/ aber die Mazedonier triben sie alle in den Sack/deren Nachkömblinge vnd Sprossen/ als die ^nüocinvnd /Vnci- ^oni.Oein-nii rmd pcoiomXi ihre Flügel bald weit außgebreytek/bald schänd¬ lich gestümpfft gesehen. Den Griechen mangelt cs nicht an Weißheit/ vnd de» Mazedoniern nicht an Stärcke vnd KriegsErfahrenheit.Vnd was soll ich von der gewaltigen Statt Carthago sagen/ die etliche mal Spanien/ Corsika/ Sar- dinien/Sicilien/auch bald gantz Italien beherrschekc? Zum andermal ein thew- ren Friden mit vns getroffen/vnd zuleizk in Grund verdorben. Vnser Reich be» kam manchen Kropffstoß/von den Galliern/von den Carthaginensern/ von den anffrührischen Fürsten/vnd von den vnbändigen Kriegsvölckern. Vnd finde iw den Archiven/nach meinem Ableiben kein grössere Pein vnd Kummer / als von den Nordländern. L and vnd Sand thut etwas zur Sach/vnd z-.var das wenigste: Wie wir dann sehcn/daßdieMazedonierwege'.rjhres rauhen bergichten Lands vor an- Dcrnkcrnhaffkc/streitbareMannersind: Sowarcn vnsere erste Römer/ ehe die Mollüsten auß Asien über Meer zu vnsinItalien kommen. Verdwie langhac D ij man rs man mit den Illyriern/ Lignrtern / Allobrogen vnd Rhetiern müssen die Haar theilen? Larthago ligt besser/dann Rom/vnd Athen besser dann Spartan vnd Theben. Sölten dann wot die Geister anff Erden vnd in der Luffc zu einem Land mehr Gewogenheiktragen/als zu dem andem/einHaupkReich anzustellen oder anffzunchten? Wie wir dann von den Geschichtschreibern vernehmen können/ daß Laster vnd Pollux neben dem See Regillo vnsere wanckende Legionen wi¬ der die Lateiner gestärckt/ vnd.angefnhrt/ daß der Sieg den Römern geblieben; KuchanffdcmBergOapiroiinoeinGöizgefttndenworden/.mit dieser Schriffc concecio null! rerminu8 , das Regiment soltevon derSiakt Rom zu.ewigen Tagen nicht genommen werden. Aberfolche Geister müssen javoneinemLand zum andern/ voneiner Stakt, zur andern/wie in GriechenLand/ wandern/oder, sich vergewaltigen lassen/ welches erwasvngereimbtware. Ich halte gäntzlich darfür/esseyeirie kein heroischer Mensch im Kriegswesen/ bey der Polizey/ oder ' auch an alten vndnewen Künsten herfür kommen von seiner MutterLeib / oder vonsemesVätterlichenSaamenswegen/ sonderndnrch Triebdeß Göttlichen - Gewalts; darumbauch der Himmel so fleissig über solche Personen wacht/ daß sie durch keinerMenschenMacht oder List nicht mögen gedämpffec werden: wie vnsere Gefchichtschreibervon der KöniginKmii-Ämiz.vonOeöipo.von.^xro, > vnd sonderitch vonvnsermk<.vmulvberichten. Dannenherohaben.fich dieal- tenRömer/vndVhrheber pnsers Reichs jederzeit derGottesforcht beflissen/vnd dadurch den glücklichen Fortgang ihrer Waffen gesehen, ließ allen Schatz zu Troja im Rauch auffgchen/zerschmeltzen/vnd zerstäuben/ daß er nur das Pslla6ium,die TrojanischeGötkerdavon brachte: Rom die Statt wurd nachderVögelflng angelegt: dlumapompillux verweise König erhielt seine GcsätzvndOrdnung/ diePolizeyanzuordnenvouderRymphen^eris: Die ReichsVersamblungen vnnd Wahlen waren vnglütig / wann nur eine Mauß geloffen oder gepfiffen : Wann dasEingeweidamQpffer nicht gantzsondern schadhafft war/kontekeine Schlachtgeschehen. Vnd diese Ehrerbietung gegen dem Himmel hm grundfromme/tugendthaffte Leuth gemacht /zumal sie sahen/ wie manches Gelübd gebrochen vnd gestrafft worden / vnd wie gefährlich es ist / mit dem Himmelschertzen/ welches (R? Lux zu seinem Vntergang/ mit äusser¬ stem Schaden der Republick erfahren. Dann wer sich aufdie Göttliche Mach! verläßt/ dem kan es nimmer fehlen/ ein Raab Muß ehe kommen/ vnnd jhm den Femd Helffen bestehen- die Gänß müssen ehewachsamb werden/ wann die Hun¬ de nicht bellen. Man hieltesosteiffob den Besätzen/daß einVaktermanchmah! seineAugen zugeschlossen / seinvätkerliches Hertz abgewandk/ vnd das Vrtheil über sein eygen Fleisch vnd Blut nach aller Strenge gezogen: Den Sieg nicht durch Hmderl'stigkeit/Giffkköche / vnnd meynäydige Zuchtmeister erworben / sondern durch solcheAuffrichrigkeit / daß der Feind sagen müssen / die Römer liessen 29 liessen sich weniger von ihrer Tugend/als die Soun von jhrem Lauffabwenden; vnnddteVberwundenedie obsigcitdeFeldhcrrninbrünstig geliebet/ Goldvnnd Silber verehrt/ aber mit Bestüryuug dasselbe verachtet gesehen. Aitsssolchr Weiß sind wir Herrn der ganzen Welt worden/ nicht wie König Popiel in Po¬ len/ der seinesVattern Brüder ob sie schon vnehlich gezeuget / doch redliche Manner/vnd MitRegenkeir waren/mit G.'fft hingerichtet. Alsokompr Tugend/ vndglucklicher Gebrauch derselbenvomHimmel- alsonemendieReich aufEr- den zu/vnd widerumb abe. Sonsten halte ich / König Stephan hab ihm bey jedermanniglich em grossen Namen gemacht/ da er den verbannten Sborowsky mit seinem Anhang nicht vorgezogen/ vnddennoch sich in demedanckbarcrzeigt/daßcrjhnmitsich ins Land gebracht/ vnd nach üblichem Landrecht Gelegenheit gegeben / den er¬ gangenen Bann auffzuheben. Sehr klüglich thater auch/ daß erden Zamoysky rum Cantzlcr/vnd gleich zum Fcldherm gemacht/theils weil derMarm solchem Last genugsiimb gewachsen war/cheils wegen so Viler Aussmcrcker; weil also c5- ltitutsiUi kuir ß5öviüim2 gclvkl l2l-!3.Bn!mag passiren/daß einCanirler im selbst rinVnderCanizler wöhle/ wie bey vns die Gubernak oren virnd hoheAmptstra- ger jhnen ohne Eintrag ihre ojsnus war ja so vermessen/ daß er vermeyme/ ö Kayser dörssre /hm keine Birtabschla- gen/auch wol in dasKayserliche Geblüt zu heurathen.-Ihm war nichts zu h och/ Sas seine Begierde nicht erreichetr/ nichtszuschwar/ daßer nichkdavon trüge/ nichts so fewrig/daßer nichtin die Hand nahme/als wäre seines Gleichennicht. Weit anderst machte es b-is, cu^ /»^rippsbey Kayser , als em Fürst von allen erftewlichen muss ich en Tugenden zu Wunder gebildet. Die Ehre vnd der Will deß Kaysers stund bey jhmjedcrzcit oben an/ daswarder Polus Sternseines Kniffs. Hiernächst beobachteter den gemeinen Nutzen / vnddie Aierd der Stakt/war auffrichtigohne Ruhm/herrlichohneHochmuch/freund- lieh ohne Hinderhalt/freygeb ig ohne Vergeltung/cyfferig ohne Zorn/demütig ohne Falsch/ gescllchtohne Vorzug/ behutsamb ohne Tücke / Ehrsüchtig ohne Neid/ frewdigohne Spott/ guithätig ohne Danck/ danckbar ohne Verweist. Vnd also hielt er dasganye Reich in denen Gedancken vird viKoutt^ n.er wäre deß Kaysers rechte Hand / einer solchen Wurde recht wcrkh / /a dem man das ganye Ruder wol anvercrawen könte. Also suchte er nicht mit anderer Leuchen Einfällen zu bawen/ überiemands Buckel zu steigen / einen oder den andern zu- verunglimpffen/jhm ein Anhang zu machen/vnd das Reich zu trennen/wie vn- ser Sborowsky/der vor allen andern sich hätte geschleiffig zu stellen Vrsach ge- habt. Aberwo gchtderHaßnichthinwanncre nmaleingewurtzelr>st? Heim- l'che Vnwarheitendichten/einesandern Hertz vrkhcilen/atiffrichtigeHandlnn- gen zrtm ärgsten attßdeuten/istvntergleichcStandkspersonLnvnerkraglich/vttd gegendemOberhauptgantzvnmenschlich. Zween grosse Fehler finden sich im Königreich/ erstlich bey dem Kriegswesen/daß keine Macht dem embrechenden Feind entgegen zu setzen auffkombt; darnach in Gerichkshändeln/ daß alles vor dem König austgctragen/od' vor ihn -ppcllil-r werde. Den ersten Fehler ver¬ besserte König Stephan anff solgendeWeißi Poln ist immerdarinForchten/ wegen der Tartarn/ soaußdem LandVaui-ic- (.'üc.ckol->elli8 einbrechen/ alles durchstreiften/ so lang der Sommer wart/ vnnd gegen dem Wimermit jhrem Raub widerkehren.Nun paffecendie Losakenjhnen auf/vnd entlüde sie manch- sl _ mal ihres gcsiimbletcn Ranbs/daß sic desto leichter nach Hauß kamen. Es sind aberEosakeu dir leichte PolnifcheReutcr/mikVogen/ Pfeil vnd Säbelvcrse- hen/jhrcr wenige führen ltuumchrPPolnvud Pantzer/dtc sich auff Tanarilch auß dem Stcgreiffcrnchrcn/imWinter auff den yo.Inftln deßStroms pe> halten/mik Jage vnd Fischen jhre Zeit vertreiben/ biß das Graß wid hcrfüv sticht/ genandk dieZaporosianischen Eosaken/ wegen dergedachten Inseln / die Staffelweißligen. Siewarcnaberohne Haupt / ohnegcwiffeZuflucht/ohne Ordnting/ wie sic sich nurmochten zusammen rotten/ vnnd ihr Bestes sirchen: JhnengabKönigSttphan das Schloß l ei.niimirow auff dem Gestad deß Str oms/2.o.teutscher Meilen vnrer Kyovien/da ein beständiger KricgsRarh/ Zcughauß vnd Zuflucht wärc/sambk d' hohen HäupkcrWohnung/ neben guier Besatzungvmb sic her/vnd Looo.MannAnßschiiß/die gemeldke Inseln zuver- wahren. Der König brachte sic dahin/daß sie ein Haupt vnd FeldObersten vow shme nahmen/abcr die andere Officirer selbst ordneten. Wie nun dise Cosaken auffdcrTartarn Einbruch oSHcimfarth ein wachendes Ang hakten / also ge- dachteKönig Stephan/ durch eben solches Mittel/seyn demMoscowittcr abge- loffenesLieffLaitd zubcdeckc/vnd nach demEpcmpel dcrEosirckcn/in gureKrigS- zucht/ mich mit derZ eitvnter dis Justiz so er gcdachteeinzuführen/ vnd vnker den Gehorsamb auß dcmwilden Leben zu bringen. Discs sehr nötige / vnd zumal nützliche Vorhaben zogeSborswfky allent¬ halben heimlich durch/als machte jhm d erKönig einc-ü Rucken/vnd zwarmit- tenin dem Land: DieHungarnvnd deutschen hatkenesvnker jhm besser dann die Poln: Seine Brüder vnd Anverwandten in Sibenbürgcn vndHungarni seine ncwe Verpflichteten m der Schlesy/ könten eine grosse Macht vnker ftemb- dem Schein auffbringen/vnd in Polnfuhren : Dienunmehrin Ordnung ge¬ brachte Cosackchattcer am Schnürlein/ vnnd hielte sie/ wie ein Jaghund am- Leykriemen/daöVatterland würdesehcil/worauff solches alleSangesehen: den^ Zamoysky hatteersovilcn dapffern Eavalliren vorgczogen/ vndaußeinem ge¬ ringen Gesellen-übrrgroßgeinacht/ damit derselb vmb dcß Königs Vorhaben vnd eygeneHcrrligkeit sorgfältig/ dasVatkcrland hülffeverrarhenvnv vnder- rrucken. Vnd hieherwurde gezogen/allcswasbey Hoff/anssdenRcichStägen/ vndzuFeldgeschahe/odcrmißrietht/sonderkich aber deß Zamoyffy Tugend vnd vnndfürtrefflichcsVcrhaltengegenjedermänniglich/ alswäreallcsHeucheley vnd gezwungen Wcrck/de gemeinen Wesen zumRachtheil angemaffer. Durchs solche Redeniicsscn sich alle Sborowsky/ die in der Liktaw/ vltd gaNtz Poln gros¬ sen Rcichkhumb/ neben ansehnlichen Aempternchesassen/ leichtlich verführen/ wieatich nicht wenigerdie.Einfaltigen / auß Lieb jhrer angebsrnen Freyheie. Verständige Lenthe wüsten nicht/was sie dpauß machen kömen/ vnnd wurden MAber dievmb deß Königs vnd Zamoyskh Thun wissend waren/ merckccc gar wHk// ! wol/ wohin dieSborowskysche kaclion zielet«; di« kondttk«itt«nZattMleyden/ wolteauffandernreiktrn/vnddas hoch Verbrechen mit dem grossen Gewalt be¬ decken: Lobten den König nur desto mehr/ daß er eben denjenigen dahinden ste¬ hen ließ/ der jhmzur Crongeholffen; vnd desselben Freunde nicht anderst erkan- k«/alsnachderTugend. Hiekont« ^lachisveliuz seine Tücknicht bergen/ vnd sagt dem l'sci ro ins Ohr/ so macht man das Wasser trüb /so werden die Fische vcrblendet/so lanffen sie selbst ins Garn. Seneca fahr fort/vnd sprach nach ge- schöpfftemAthem/ als raffle er die Gedancken in seinem Gedächmuß zusamen/ ferner also Es waren die Gerichte in Poln übel bestellet / sonderlich wegen deß Adels Freyheiken : Von dem Vndergerichte konte man vor den König appelli- ren/esgabvilGezancks/dieRcchtsgelchrtenmachten jhnen ein großAnsehen/ der Handel waren so vil/daß lange Zeit daranffgicnge/ehe man znm End vnnd Spruchgelangeee Dem König lagen andere Geschafften ob / also daß er deß gerichtlichenGezälwks überdrüssig ermüdet. Er hakte schon etliche mal ver- sucht/solchen Last müManier abzulegen/vnd erhielt es endlich auffde Reichs- Tag Anno if78.nemblich daß jährlich im^epr'.mbe!',nach dem Fest derGeburk vnser liebenFrawen anß gewissen vnd benahmbkcnWaywodschafftcn vnd Lan¬ den/ jedes Orths zweenauß dem Adel nach Petrikoviendeputirt/ vndbeaydigk würden/vnd die Handel inGroßPoln/auch Preussen biß auff Ostern schlichte¬ ten; zn Ostern sich nach Lublin erhüben/ was in KleinPoln vnndReussenzwi- stig/hinlcgeten. AußderClerisey wurden diesen Depukirten zugegeben r. von Gnesen/vnd r.vonCracaw/vonandernOrthennur einer; mit dieser Verord¬ nung/ daß auß der Clcrisey6.mit s. vom Adel ein absonderliches Gericht bese¬ iten/ di« Händel / so wegen der Geistlichen Hoheit vnd Güter gegen dem Adel möchkmenkstehen/vsrzunchmcn. Bise Ordnung wurdgenandt deß Reichs allgemein Gericht: Dem Parlament zu Pariß vmb so vilvngleich/daß es nur auffein Jahr siket/vnd auffder Wahl der LandStände beruhet. Kam« nun et¬ was hschwichtigcsvor/ daß disen Richtern zn schwär fiele/liesse man es an den König gelangen/ der dann darübersprache/ oder es auff den Reichstag verscho- be/vnd zurErkandtnusi der Stände außsehece. Vnd was hakt« Sborowsky hie zu tadeln ? Eingeboren Landkind/ sonderlich das mch t weit über die Gramen gesehen/ merckcc bey weitem nichkso bald / wo em Fehler steckt / wie deine abzu- helffen/vnd was Gutes zriverbessern/als die Frembdcn/ welche die Gestaltjhres Vakkerlands im Gedachtnnß kragen/ vnd alsdann Materi vnnd Zeug darüber sie jhr Muster spinnen / welches zu Hauß zu sch mal oder zn lang war / finden. Die Schotten weisen den Poln/ wie sie ihres Lands Güternmzenkönnen / dann in Schottland ist deßVolcks vil/vnd deß Lands wenig; ja das Land istso rauh vndbcrgicht/ daßnochvilHochländer sich wicwilde Leuth oder Viehe enthal¬ ten/ ohne Brok vnnd Ackerbaw : Wann sie aber in ein fettes Land kommen / wissen kv issen sie weidlich zu grasen. Also sa he König Stephan den Fehler vnd das Vn- gemach, fand aber auch Miktel/demselben mit Gutbefindnng der Stande abzn- helffen. Aber alleswas der König thät/ wurdvon Sborowskyübelgenommen vnd anßgclegt/ nemblich der König wolte keine Mühe haben/ emsch luge sich der Arbeit/damit er desto vngehindertersein Vorhabenwiderdie PolnifcheFreyhett möchte Werckstellig machen. Dann wer sich derReichsgeschäfften nichtaiineh- mc/nach de Exempel der ingebornen Königen/der ergebe sich entweder den Wot- lüsten/oder legte sich anffverfangliche Rencken. Hiemit geschehe den Landbotteir eingrosscrAbbruch/daßjhrAnsehenbeydenLandsleuthenvergienge. Es hätte zwar emen Schein/daß diß Gerichte nur einJahr dawrett/ da andere Hierzuge- zogen über die gewesene Richter harten zu richten : Ihm stunde aber vor/ diß wär ein Anfang zu einem beständigen Parlamee / daß der König bald mit seinen Creamren würde besetzen: So wäre bekandt/wieman die Ketten schmidere/vnd einer dem andern zu Gefallen lenrcririrte/vnnddie Richter nach dem Exempel Zamoyskysichbemüheten / solche Nachfolger im Richterampt vorzuschlagen/ oder dtirch jhrcnAnhang zttbefördern/ damit sie auch nach hingelegtem Ampt beyEhren blieben. Poln hatkesich nie nach andern Nationen gerichtet/sondern als ein frey Volck/jhres eygnen Rechtens gelebet. Bey der Wahl der Deputir- tengeschehenvil heimbliche Gänge: DiegantzeSachlaganffeinerbösenMuk- ter. Es silchke aber König Stephan nllrjhm ein vnsterblichenNamen zu ma¬ chen/weil er ohne das keine LeibsErben hatte: Dannerhatte Poln mächtiger- weitert/vnd den Moscowitter zum Friden genörhiget-w olte das Eroberte behau¬ pten/ vnd vest machen/versicherre die Grantzen/vnd stifftet mitten im Reich Ju- stitz vnd Ruhe: Welches fürwahr das beste Lob / vnd diebeste Zucht der Kinder vnd Erben seyn mag. Vnd scheinet/solche heroische Männer müssen eben deß- wegenohneLeibsLrbenleben/damitsie nichtVrsachnehmeN/jhreygen Hauß dem gemeinen Wesen vorzuziehen. Zamoysky sollbey so gestalten Sachen dem König Stephan das Exempel König Christoffels in Schweden Vorgelege ha¬ ben/ der ein geborner Pfaltzgrafbey Rhein/ vnnd Hertzog iir Bayrn/von seürer Mummen/der Königin in Bännenmarck/Schweden vnd Norwege anKinds- statt angenommen/ vnd den Ständen zu einem Königvorgeschlagen war: wie derselbe/ was die Schweden vor guter Gesätz vnd Gewonheuenannoch haben/ eingcführet/sonsten wol regirt/ aber ohne LeibsErbengelebt / vnd an statt dero- selbenjhmein grossenNahmenerworben/ vndnachfeinem Todt Hinderlassen. Dann es soll ein Biedermann seinen Stande ehren/ vnd nicht eben die Ehr an dem Staudt suchen : Es wird doch diechrbare Welt nach derWarheit/vnnd nicht nach Gunst oder Neid nach eines jeden Todt wissen zu richten / wann nirr die Herrn Geschichtschreiber auffdrnGrund/VrsprungvndZwecksehen/rund durchgehen/vnd die Warheir bloß/phneHembd vnd Haub/ ohneDunst vnnd E Kirnst/ 54 Kunst/ ohne Färb vnd Faden/ ohne Vrtheil vnd Spruch/ ohne Affekten vnnd Tand der folgenden Welt hindcrlassen.Vnd hiemit schlug 8enecs ftinen Nach- Darn lUro mit derlmcken Handauff die Achsel/ als w olttcr sa g e n / 7Hirux hätte einsolcheHistorigeschriben/ die ohne Schew den Grossen vnnd Kleinen/ such demFrawenzimmer/ so nach) dem Regiment trachtet/ vnnd meyncr / die HerrschaffkimBech ziehe die Herrschafft ausserhalb der Kammer nach sich / ehre Fehlervnnd Gebrechen vsrAugen stellet; darneben mehr einer Politischen Censur/als einer Geschichtezuvergleichen wäre: vnd schwig darauff still. H- eicurzogsein Barrcchab/alskhätersich solcher l^scomineuärrion bedancken/ vnd wolte bald einige Verdruß über benecam bey den Geschichtschreibern mer- cken/darumb sprachen: Es ist ein gefährlich Ding/ daßeinervondencn schrei- Le/die einen auß dein Land verschreiben können: Die Warheitist mehr kriedli- cher dann ein Wandlauß / mehrnidlicher dann ein kranckes Kind / so lang sitz: sring ist: Wann sicaberveraltet / laßt sie sich inwendig vnd anßwendtg beleuch- «en/ohnc Schew vnd SchannSo fern daß mancher Porentat beyseinrm Leben geschmückek vnd gekrönet wivd/den man nach seinem Ableiben in denKorh tritt? vnd über dieGemonische Skigen hinunder in dieTiberschleppet/damit SStrom «in solchen Tyrannen in Abgrund deß Meers hinführc. Vnd alsdann kriecht die Warheit auß dem ffnstern Loch herfür/ da siemik gewaltigen Ketten angefesselr lage/vnd widerspricht allem/was ihr ztr Nachtheilgeschriben/geweihet/gekrö- net/getestirekist/darnachstsietzinSlegmalattffderTugend Grabseyet/vndein herrliche GrabSchrifft in den Tempel der lViemvriL pl-s, mit güldenen Buchstaben auffrichtet / aber alle denorsplim verstöhret. d^acKlavelluL verzog die Leffycn / vnnd sprach: Ein zeitiges Lob/ hat manchem Scriben- ren fette Suppen bracht / manche güldene Ketten erworben: Sie werden je gelobt/ nicht daß sie Lobens werth ftyen/ sondern daß sie sich eines solchen Lobs: würdig machen. Es gilt vil bey dem gemeinen Mann / daß eine Heimblich- krir solcher Gestalt vertrawet werde / damit sie von Ohr zu Ohr balde Statt-vnnd Landkündig werde : Ihrer wenig wissen die Dachsen-Hölen zw finden. 'Hum sähe jhn über ein Achsel an/ als wolt er jhnheissenschweigen/vnd sprach: l-uclovicuswarKöniginHttngarn/ an seinrsVattersStelle/ vnnd KöniginPsln/weZenseinerMutkerElisabeth/deßCaiimiri iil. Tochter; vnd König zu Naples durch Sieg/dahinerseine Macht verwendet/ seines Brudern ^näl-ewTodtzurachen / densein eygenWeib soann» l.Königin zu Raxles/ Hane stranguliren lassen. Der kliige König gedachte / die Poln warm etwas: vngehalten/vnd wölken ein König nach ihrem Sinn haben/ vnd die Regierung ÄuffcygcneWetsecinrichten. Darnmb besorgt ersich/jhm möchte das ErbKö- BigWchHungarn entgehen / vnnd das WahlKönigreich vnter den Handew ves" Is Verschwinden: Ließ demnach seine Fraw Mutier/ die Königin Elisabeth /rujh- ren Landtsletikhen dm Poln/als eine Wittib ziehen/ die vmerseinem Nahmen alles regirensolte. Vnd solches warden Poln nicht zuwider/ weil sie ohne das denfrembdenNakionrn/sonderlich denHungarnabgünstig / vnnddmKönigs der ohne die Hungarn nich k hatte seyn wollm/lieber in Hungarn/dann m Poln gesehen: Auch liesse sich das Weib mehr einreden/vnd vonjhnen leykm/ ohne sonderlichen übergrossen Ho ffsta den / der dännsch schier in lauter Poln bestün¬ de. Die verwitdembte Königin war selbst lieber M Poln/da sie gebohrn / als in Hungarn/in Ansehen/ als ohne AnfehemDieHrmgarn selbst fnnden Linderung wegen ihrer Vnterhaltung/vnd der regirende König selbst war gem'eines Mik¬ ov' OberRegenken befreyet.Doch thäk er den Zug in Italien/ vnd hatte Mühe/ daß seine r Tochter Marien/sambk der Mutter Elisabeth/ das Königreich Hun-- garngebliben: So gar gefährlich istes/ daßmandasHauptwesenfahrenlas- se/vnd einem vngewissenscheinbaren Gewinnnacheile. Noch kair ich nicht ver- geffen/daß die Herrn Geschichtschreiber angezogen/ wieesvmb dasJahrno^ Loleslsus Ili. Mik dem schlimmen Maul genant/ zur Regirung kommen/fünff Söhne hinderlasscn/ vndjhnen das Land nach seinem Todr bescheiden. Diesel- bcnkomen nicht friedlich seyn/ woleen einander außheben/ vnnd »beten sich so¬ lang in dm Waffen/ biß sie sich auffgeriben/ vnd dannoch das Reich dem alten daicislso III. zukommen. Gemeine Leuche/als Bawern vnnd Bürger/mö¬ gen ihr Verlasscnsch afftwolden Kindern zu gleichen Theilen bescheiden: Aber grosse Herren sollen d asselbige nicht thun/ vilmehrein Exempel nehmerr an jeder Republiek/die keinen erblichen Schultheissen hakzan jedem Königreich/ da nur LinerdicCrontragt. Nunwollenja Fürsten vnd Grafen die haben/ von Königlichen Würden angefehen seyn; so bekennen sie ja selbst/ daß einer m ihrem Geschlecht das Haupt bleiben/ vnnd den andern die Vnderhaltung nach Beschaffenheit deß Lands reichen soll. Vil Kinder haben/war vor alten weitem eine Ehr vnd Freyheit:Vnd grosse Herrn vermögen solcher Gestalt vil: Doch mit dcmBeding/wannihr Landgroßist/vnd sie sclbstalleines nicht beherrschen können. In Afiengrbc man ihnen kein Theil an der Regirung/ damit sieuichk das ganye Wesen stürmen; sondern laßt sie auffemem hohen lustigen Berg / der rund vm Bleyhabhangig/wshnen/daßmannach dem abgeleibte Regenteir dork ein andern dort nehmevnd berliffe. Der TürckenManier/ihre Brüder außfol- chemBedencken gleich Anfangs der Regirung zu strangulirm/ist vmer devhr- al«» Barbaren noch nie gefunden. Mann aber ein Land klein ist/so fragt sichs nicht vnbillig/was da zu thun fey ? Entweder theilt man gleich / vnnd alsdann niussen auß einem Königreich so vil Fürstenthumb/auß deneires zusammen ge¬ wachsen/ zerfallen : AH einem Fürstenthumb die zuhauff gewachsene Graff- schafften wider sich scheiden^ auß einer Graffschafft etliche Herrschafften sich zer- E ij legen/ hgen/ Md auß einer Herrschafft etlkcheAdeliche Güter'erfolgen. Dann auß ei¬ nem Bawren wird em Soldat/bald einOfficirer vnd Hauptmann/ oder gar ein Oberst. Hat er nun denBemel gespickt/mag er ein verfallen Lehen/oder e in vcr- dorbenAdelichGttkkauffen/vndeingrosseKühehatttvollerDiensten erwerben/ sowirderimmLnicuii^r, vndpassirkvor einen Reichs/ oder LandsEdelmann. BekomptereinreichesWeib/ vndmitderoetliche Adeliche Güter/machtman jhnzueinem Herren; ist das Glückgünstig/daß sich dasGut ballet / wie der Schnee/so wirdt er ein Freyherr/ ein Graf/ein Marggraf/ vnnd endlich gar ein Fürst. Wann mm eines jeden Standes Varter/zum Exempel / ein Fürst fünff Söhne hinderläßt/die das Land/nemblich dasFürstenthrimb/soanß s. Graff- schafftenzusammengewachsen/vntereinandercheilen/ sosoltensie nicht mehr Fürsten seyn/fondern Grafen werden. Dann wann sie den Fürstentitel führen/ wollensiesich auch Fürstlich halten/ vndverderben Land vndLeuthe. Dahin¬ gegen einer allein regirt/ bleibt er ein ansehnlicher Fürst/, vnnd der Nach ste nach jhmhoffet auffdesselbenvnd desselben Hausses Absterben : Doch ist er denan- dem Brüdern schuldig jhr gebührliche Vnterhaltung/nemblich nach Gräfli- chem/nicht nach Fürstlichem Standt/zu reichen. Im Fall nun die dsäers, oder jüngere Fürsten mit ihrem Gräflichen nicht köndten außkommen/ so war der beste Rath/sie nehmen reiche Weiber/denen Land vnd Leuth heimb- fallenmag/wiedasHauß Oesterreich durch Heurathen sehr mächtig worden; deß jryigcn Königs in Schweden Vatter eine Königliche Princessin geheura- rhet/ vnd solcher Gestalt die Cron Schweden auff sein Sohn vnd Stamm ge¬ bracht; ein Herizog vonAlbret König in Navarren durch Heurach worden/vnd ein Sohn gezeuget/der endlich zwo Cronen getragen. Vnd wann dergleichen Heurathennichtvil znfinden/welchenichtjedermankan erwerben/istdernäch- sie Rath/daß ein grosser Oäcr in Krieg ziehe/feinvnden anfange zu lernen/ vnd sieige so hoch er kan : Cinsolchermußaber ein häußlichen Hoffmeister haben/ der alles spärlich zusammen halte/ damit man bey geendigtem Krieg möge Land vnd Leuth erkauffen. Sonsten gibt es bey dem obsiegenden Theil erwastarcken reccir von Besoldung/vnd kan von den eroberten Landen ein fettes Lehen abfal- len. DieStakthalkereyensind nur persönlich/vnd erbennitfor/er/sind gleich- wolnichrzuverwerffen/womannichtsbessers habenmag. Vndwie manden Staudt/ dendie Voraltern mit grosserMühc/ vnd langen Diensten erworben/ nichkgernringert / möchteder Erstgeborne Land vnnd Titel führen/ dievbrrge denTittelallein/ wegen der buccellion, aberentwederreichlich heurathen/vnd im Krieg ein gewaltig Lehen erwerben/oder im nächsten Grad vnter jrenStand heurathem so hätten sie weniger Vrsach/jhr gering Vermögen allzumal an den Staudt zu wenden/bliebcnFürsten/vnd erberen ihre ältere Brüder biß das gan- ^e Merck sich wider zum grossen Staat fügen köndte. In Franckreich funden sich Z7 sich elnsmahls 4. Hauptstämme/neben dem Königlichen PrinMdek Herzog ron^njou,derHertzogvon ^n^oulcmc,der HertzogvonLerr^.vnddcr Herzog vonBurgund/d-e alle verstürben/vnd obschon andere/^njou,^n8ouIemc,VL- Io!5,lVlc)nrpcni'ici-, anffkommen/ sindsiedennoch wider vergangen/ daß man nemblichdenvhraltenNebenstammkourbonsuchen müssen/ vnndgroßMühe gckostet/ehe man jhn gefnnden/vnd eingeseizet. Es kompt manchem ein Erbfall/ dessen er sich nicht versehen. Die Herrn Halogi haben ein andern Rach/ vnd gestehen gern/ daßjhre'Vorfahren gewaltig politisiren können/ in dem sie groß Land vnd Lenth/ sambt dem weltlich en Regiment darüber an ihren Standt ge¬ bracht haben. Vnd ist nicht ohne / sie steigen so hoch / als die weltliche Herren jmmer/jagehenjhnenanMachtvndAnsehcnmanchmalfür/werden gar Für¬ sten vnnd Cardinal/ nehmenjhrem Stamm eingrossen Lastab/ verzcihenauff Land vnd Leuth/ vmb ein Stück Gelds/ lassen das Land vnzerrissen/ thnn jeder- weilen den ihrigen grosse Beyhülff / vnnd erheben jhrHauß im Weltlichen/ nach dem sie im geistlichen Skandt hoch stehen: Anchindemepolitisch/ daßihre Verlassenschafft entweder dem Stifft nach dem Ableiben verbleibt / ob den welt¬ lichen Erben/nach dem sie spärlich Hauß gehalte/ verschafft ist vnd zukompt/ zu¬ mal sie keine Erben selbst zielen mögen. Vnd ist dise Verordnung weit besser/ dannjencrrund abgeschnittener Berg in Asien / anff welchem die Königliche Primzen erzogen/virdzurkünfftigenRegirnngbehaltenwerden/damitdasLand vnzertheilt bleibe/ vnd keiner keinAuffruhr oderAbfall st/fften möge/vn das Land dennoch ein guten Vorrachan Königlichem Geblüt wisse/ einen Regenten an deß Abgelegen Stell zu nehmen. Dann es ist mehr als einmal geschehen/ daß die weltliche Lini außgestorben/ vnd man ein Königliches Geblüt außdem Klo¬ ster/ odergeistlichen Stand gezogen/ zum Regenten genomen/ zur Ehe angehal- ren/vnd den Stam/dcm Land zum besten/fortgcpflan^ek/als auch Eingangs die Herrn GeschichtschreibervmbdasIahriv4i., erinnerthaben/ daßdamahls in Poln geschehen sey. Sonsten hatte König Stephan keine LeibsErben/vnd sich vmb das Kö¬ nigreich Polnwolverdiem gemacht/daß seinem Bruder ChristoffelndieKron wäre zu gönnen gewesen/wann die LandsOrdnung nicht hätte die Wahl auff «in andern Weg gewiesen. An jhm ist sonderlich zu loben/ daß er jhm ins gemein die Rechnung gemacht/ er werde mit seinen Hungarn vnd Siebenbürgern vmb viler Vrsachen willen vnannehmlich in Poln ftyn/vnd leichtlich ein Vnwillen / auch widerGedancken verursachen; darumber jhmamden eygenenVölckern/ vnter dem Schein deß Kriegs mit dem Moscowitker/ ein Rücken vnd Zuflucht gemacht: Sonderlich hat er das Gewölcke sehen hinder den Bergen auffsteigen/ vnd allgemach krubewerden/daraußendlich ein grossesWetker amHimmclent- stehen müssen. Darumb er bei) Zeiten seine Parthep formwt vnd gestarckec/mtk E iij den O ldenBenachbareen Fridengestifftet/ vndalle mögliche Mikkel/dem Einbruch zu begegnen/ oder ein Anstoß zu überwinden/ an die Hand gelegt; darneben aber sich keines Vermerckeirs angenommen/ ob j hm schon alle Rencken/ vnnd Fall¬ strick anffeinEnd bekandt waren; mir der Boßheit jhre Zeiktgnng znverstakkeu/ biß sie selbst in das Ne» siele/ vnd jedermanniglich seine Vnschnldvnd Tngendt spürenmögen. Jener Königin Franckreich ließ seinen Sohn nrchtmehrdann dise Wort Latein lernen/ ()ui nclciröittimulsre, nelcicreZozrc. In selbigem Land haben etwaeinKönigliches^Geblüt/ein Cardinal/einMarschalck/vnnd andere sich müssen verwundern/.daß jhre Sachen knndt worden / vnnd sie mit dem Leben den Frevel büssen müssen. Hie sagte ^'.scKiLvellusabermahl : Der Vorwandt muß rechtscheinbarlich gefaßt vnnd getrieben-,der Zweck oder das Haupkwesen wenigen/ ja gar keinem vercrawk werden. Ein künstlicher Schütz wendet der Scheib den Rucken/ legt sein Rohr anffdie Achsel hinderwärtS/ zie¬ let außdem vorgesetzten Spiegel/ vnndschießtindas Schwavtze. 8^mmzcbus verstünde wol/weil l sciru5 nicht fortfnhre/ daß jn die Ordnung nun betroffen/ vnndwolteebenanfangen zu re den / dakamloiei-cur^uz, als zu gcwönhlichcr Stttndt/ das?-orocol abznholen/ imNarneirdeß Apollo vermeldende / da nic jedermanzn Genügen gehört wäre/ möchte man den folgenden Tag sich wider einstellen/anffdaß die?rÄLvM'gwürd.en;Endete damitdieg.^Mon. r v vn. Ferner Bedencken der Statisten. Ob man Statte soll im Land haben. Wie die Privilegien erworbenvndverlohren werden. Wie feindlicher Gewalt znbrechcn. Wie derEyfer zwischen beydenPartheyeu zu krmperiren.Ein König sott behrrtztseyn. Skätt soll man nicht zerstören. Reichehumb wol zngebranchen. Ey angehenderfünfften 8cssion sieng 8/mmaclius also an zu reden. Es wol seyn/ daß man lnAsien/ an etlichen Orchen ohne Stätte / an- ^OHderwartlich til wolverwahrten Stätten gewohnt hat. Dann da die Römer GriechenLand überzogen / vnnd Asien vmer sich brachten/ oderdnrch- strciffeten/fanden sie etliche gewaltige Stätte/ vnd legten newe an die Grantzen/ gegenden Varbarn. Das.Griechische Jtalienwar wolgebawt zur Zeit der Trojaner/ aber das Lateinische erhub sich nur der Zeit/ daß bald eine Statt an dcrandernlage/einHoffden andern berührte. Einjede Statt machkjhreygene Gesatz/ sich wider andere znschützen/ vnnd vergnüglich beyeinander zu wohnen. DochfandensichhochmüthigeKöpff/ die über jhre Mitbürger zu herrschen be¬ gierig/ H w ir n d le r § tz r ? e c Z9 gierig/ entweder durch Drgendt m eingefallenen schwären Zeiten / oder drwck? Prackicken das Regiment an sich zogen / andere vmbligende Orth bezwangen? ganize Ländcrvntcr sich brachten/vnd folgendSgrosse Herrn/ Fnrsten/vnd Kö¬ nige wurden. Wann das' flache Land verödet vnnd erschöpfst war/ dasi das Knegöheer nicht ferner bcsiehenkundte/crsuchteman die Stätte/ mit Lieb oder Gewalt/ dieNotttrrfft an Geldt/ Waffen/ Gttraid/ Gewand vnnd öerglrichew herzugeben/gegen einigerFrryheit/vmb derm willenvil rechtschaffene Leute sich dahin festen/sonderlich wann das Stattwefen erträglich/ vnd das Regime-it billich/die Nahrung gewiß war. In den Sarmanschenvnd Tartarischcn Lan¬ den saheman wenig/ oder gar keineSrätte/dann nur etwan an einem Strom/ vnd an der offenen See/ vmb keiner andern Vrsachen willen/ als daß die sremb- Le Kauffleuth versichert waren/jhre Wa aren zu- vnd ab zuführen. Doch wer- Sen die GefchichtschreibcrvnS berichten/ daß manche Nation keine Kauffleute wollen in das Land lassen/ mit Wem/vnd Waarcn das Volck in eiireVnart zu-- bringen. In Poln waren zwar die Residen>zen/snd ecl i cheR a nbha:sftr/nicht vil von McnschenHättden bevestige// sondern nurvon Morast/ Felsen oder Hü¬ geln. Man hielte offk Rath/ ob das Lan d mit Vestungen zu fassen/ oder frey vnd offen zu lassen wäre.Dann erlich e meineren/ dieVestungen hielten einelnHcer im. Fall der Noch denRücken / geben dem überfallenen LandVoick ein sichere Zw-- flucht/ hielten den Feind zurück/ vnnd wären wie die Gäulen deß Königreichs: Andere gaben vor/vie Vestringen zengeten von den Ohnkraffcen im Felö/mach- ten denKriegsmannnnrdcstoeher siüchtig/vnd geben dem Feind/der mit gros¬ ser Menge heran käinc/ einen vesten Fuß im Land / zu einer ewigen Dienstbar-- kcit. Doch möchte man die Ström den Feind abzuhalten/ mit SchantzenvnV Bollwerckcn belegen. Andere sagen/ein Gubernator einerVestung möchte sich wider seinen Königseizen/vnd dasganne gemeine Wesen betrüben; darumbvn-- kängst ein kluger Statistischer DllcoloAu; gerathcn/man köndte solche Vnheyk nicht besser vorbeugen/ als wann man die Vestungen im Land zu Boden legte / vnd dre GränGäusserwol versehe/so blieb das inwendige gesandt / vnd auswen¬ dige verwahrt. Vnd ob schon durch solches Niderreissen/die altevnö newe Pri-- vilegien vernichter würden/ wäre doch jeder Inwohner schuldig/stur Schaden/ vndNiuzen dem gemeinen Mesen nachzuscizen/ vnd gleichsamb auffzuopffern/ gleich wie Finger/ Schenckeloder Armbhmgegeben werden / damit der übrige- Leib bey Lebenerhaltenwerde. Die Privilegien sind entweder thewer erwor¬ ben/ vnd zur Vergeltung der müglichen Diensten verliehen ; oder Vorbehalten / wann man sich anrin andern hangt/der entwedermachtiger/odergleich ist. Es sicher Bund offt gebrochen/ wann einerdein andern etwas wider dis Gebuhrzumuthetwnd dannnach bemalten Sprichwort Omni« pnnceps ini- Wicu5rcij)ublicL: Die Fürsten mepnen/ j hnen gehe so vil ab / als sie vergebem Hin- . 4» HingegenhaltendieStattevorGewinn/was jnensolcher Gestalt heimwächst. Sir machen ihre Mawren vnd Wälle dickvnd hoch / versehen sich mit allerley Vorrath/ treiben großBewerb/ vnd sind allzeit auffnirbevorstehendes Vnge- Witter vorsichtig/trachten daß derAußländische mehr zahle/als ö Inheimische/ vnd daß jederman dennoch gern zu jhnen komme / ja ihrer geniesse / vnnd reich werde. Sosindvor andern berühmbk worden Vsrtcikur nächst Sevilien in Spanien/Tyr in Phrnicien/Roschcl in Franckreich/Hamburg in Tentschland/ Danizig in Sarmatien/vnd andere Stätte an andern Enden vnd Orthen/ vnd zwar an der offenen See. Die Fürftenhabenein widrigesThun/ befleissen sich derFreygebigkeit/oLvilmehr-er Verschwendung/achten keines Vorrarhs/ er. hcbcn vnd drucken widernider/haben allzeit Mangel/nimmer genug/ lassen den Bürgersmann sichmitöSparsambkeitschleppen/vnnd überseinem Geld sich quälen/daßeresaußbrüte/wie eine Henne dieEyer. Kan erjhm aber über die (lsllL kommen/durch Ansehungeiniges Frevels/durch freundliches Vorleihen/ oder durch Gewalt/somangelt es anOhrenbläserngar nicht/ den guten Mann in Schaden zu bringen: Vnd wasdem Bnrgervorsteth/.dessen hat die Statt sich ins gemein zubefahren. Muther mander Statt zu/ daß sie nicht schuldig ist leisten/so wird sie feind erklärt/vnd feindlich angegriffen-Gehe sie ein/was man an siebegehrek/ ss ist der Ansprach über vil/ daß endlich ein abschlägige Antwort zul allem Vndanck erfolgen/ oö alle Frey heuen vernichtet/ ja dem Faß der Bo¬ den außgestossen wcrdenmuß. Cs ist aber noch mehr hiebey zubedenckcn/nemb. lich daß bey so gestalten Sachen kein Fürst ohne mächtige Stätte wol bestehen/ oö semHeer erhaltenvn wider auffrichten kan;vnd hiitgegen ein gewaltigeStatk vor sich selbst/ ohne eines Potentaten Hülffnicht langbestehen wird. Carchags hätte können empor schweben/ wannein machtigerKönig auß Asien die Römer neben jhr zugleich angegriffen: Rom war durch Tugend hoch gestigen/vnd kont sein eygen Gewalt vnd Macht nicht länger tragen/ zeugete selbst jhre Tyrannen im Busen/weil von aussennoch niemand jhr beykommen können / biß die Völ- cker auß Norden/wie eine Flut angebrochen/ alles überschwämek vnd zu Grund gerichtet. Wannnnn eine Statt mit einem Fürsten verbunden / vnnd derselbe Fürstmittinem andern FnrstenmFeldegerakh / so stehet es bawfälligvmb dre Statt. RhodißwarsehrmächtigzurSee/wustenicht/obsieesmit^u^ullo oder^moniohaltenfolre/vnd kamdarüberzir kury. Die gute Statt Dantzig hielt es vmb sovilmehrmitKäyser^iaximUmno widerden Siebenbürger/weil sie zu äusserst anTeutschland gelegen/allerdingSterrtsch war/vnd nach deßGroß- CamzlersWahl gienge. Aber Käyser Maximilian war zu alt / ließ sie stecken/ vnd König Stephan seh/ alle andereSachen beyseit/ biß er sich ihrer bemächti¬ get. Hie geschahenvil Fehler:Die Statt hatte keine äusserliche Hülffzugewar- ren/als vom Kayser/ der vil Freyheitm versprochen/ vnd die Statt gern erlangt hätte. 4! hätte. Mer es schlug Fehl / vnd waren dennoch die Priv -legien in der Eirrbil- -ungenso starck/ daßdie Stattsolchenachder Han- in Schwang zu bringen grsnchct. In Summa/ die Statt woke nicht halb Freund scyn / vnrrd vergriff sich an dem KlosterOliven/ ohne Zwe-ffel auß vnze'tigem Eyfer zu der Reli¬ gion/ vnd weil man sichbeförchcet/ der Feirrd möchte sich drinnen vermachen. Sie wölken die angebortent Gnad vnd leydemlichePuncten der Vbergab nicht annehmen/ vnd gedachten nicht/ daß der König wegen sc ner Reputation nicht könnenablaffcn/ vnd einsolchenDornnichtwürde im.Fnß stecken lassen. Es wareineeykeleHoffnung/obsolke wegen dcß Handels d'Moscowitter ihnen bey- stehen/ rnmah! derfelb keine Macht zur See hatte/ vnd von se nem Land sich nit konce «brciffen/miteincrMachtindieFcrnezu gehen. Eben solche Meynung hakte es mit Schweden vnd Dännemarck/ diesich in keinen vnnöchigen Krieg wölken verwickeln/ da nichts zugewinnen/als Stösse/ zumal Danizig lieber fal¬ te an Poln bleibe/als sich Schwedisch oder Dänisch machen. Die Stätte Ham¬ burg,'Lübeck/ Stralsund/ vnd was an der See ligt/ hätten woi etwas thun ms- gen/wann d'Käyscr wäre zu Feld gangen; die Fürsten hacken keinen Vorrakh/im sprachen groß/wann die StätkclGcld vnd alle KriegsNottnrfft hergebe.Vuter- dessen eylete König Stephan/vnnd merckete/daß der Statt der Much garenc- snnckcn/als Iohann von Koilen/ein alter wolversuchter Obristc/den der Chur- Fürst in Sachsen auffgrosses Begehren gesch ickt hatte/ in einem Tressen gefal¬ len.So vil ist an e'ncm verständige Mann gelegen/der alles reg rt/vnd versteht/ wie d>e Seel d-c Glieder deß ganzen Leibs. Alsobald schickten die Daniziger aw beydc ChurFürsten/vnd baten vmb uiiclceMon, erlangten frcy Geleyt/beydcm König zu irackireittVergassen aber desi Besten nicht/sondern verehrten den bry. dci» Sborowsky/ dcßwidereingckommenen Sborowsky Brudern/ etliche Fla¬ schen mit Spanischem vndRheinischem Wem/ vnd vnkersolchem Schein vil guldcnePftnning/daß siees mit der Belägerungnichk allerdings streng fortsc- yetcn/v!td bey dein KörM ihnen ein gut Worcvcrleyhen solcen; wie auch gesche¬ hen. VndwaskanGoldnichtaußrichken? DieOberstengedachten/siemü- sten auch bas ihrige darvon kragen / es würde dennoch zu keinem plündern kommen/solchcErndkämcnichrbaldwidcr. Die Ska/tabererwogesehrwol/ daß einsolchesGeldtrefflichangelegtwäre/wannsie zujhremvorigen Stande dadurch könten wider gelangen/zumal auch diefrembde Kauffleuth/wegen ih¬ rer GewölbcrvnndWaaren das Ihrige muffen herbey kragen. Wie nun die Feldherrenüberkommcnwaren/ merckece der König zwar den Bossen/dorsske aber nich kvil sagen / damit ihm die Sborowsky nicht von der Färb fielen bey sei¬ ner angehenden Regirnna/vnd gab -enDantzigern den Friden/chät sie auß dem Bann/nabm Geld/ vnndschmälertseinc Privilegien/ vergässe der Sborowsky nicht/ vnd bcfürdcrt sic hrrnachcrgar nie mehr. Met die Dantziger mepnecen/sie F hätkm 4L hätten nun alles erhalten/ vnnd spendirkennicht mehr bey dem Reichstag / da- rumb wurden sie desto hartergchalken/ vnd verlohren etliche Frcyheiten vnnd Bcgnadigungen/so dieBoralternmit Notherworben hatten. Also wagtö man- cher/vndverspielc/dacrGewmnhoffete. Sonstendünckctinich/ der Feldherr Miclskyhab em vnzeitigen Eyfer gegen den Hungarn vnd Teutschen bey Ero¬ berung der Moscowitkischen Vestung Sokol sehen lassen. Dann ich erinnere mich keincrsonderlichen Belagerung so die Poln jemals verrichtet : Sie sind schier alle beritren/fallen an mit grosser Vngestumm/ vnd haben kein solche Ge- dult/wie dieRömer vor Numamz in Spanien/ die SpaniervorOstende vnd Breda. Sie gehen nicht gernmit-der Schauffel vmb / vnnd wann Sokol sich hätte em lange Zeit gehalten/wäre derbefte Adel drauff gangen/weil der Eyfer bey den Poln sehr groß war/ nach dem sie dieHungarn vonsich abgewiesen/ vnd zu Helffern ntcht dulden wollen; vnd mag etwas geholffen haben/ daß Mielsky resigniret/ damit die Poln nichtvnwilleren / daßsie mitdenKöpffen widerdie Mawr geloffen/die Graben gefttllet/vnd Fußgangergeworden! auch in derglei¬ chen Begebenheiten sich nicht ferner würden gebrauchen lassen. Es ist ja besser/ LaßmanderLandsleukhschone/vndmit derSöldnerPokhensolche Castanien/ wie Sokol/auß den heissenAschen ziehe. Cs kan auch seyn/daß Mielsky ein an¬ der Absehen gehabt/ nemblichscineNationnichtzuverschimpffen/ wannsiedie Vestunganeinem/ vnddieHnngarn andemandernOrch wollen angreiffen/ vnddieAttßlandische/wieohneZweiffelgeschehenwäre/weilsiein Belägerun- gen weitbesser geübet/ jhreWercke weitergeführt/ vndmehrverrichtek hätten. Aber von dem Carthaginensischen Feldherrn Hannibal finden wir / daß er bald zwanzig Nationen in seinem Zug vnd Krieg in Welschland gcführet/in einem Feldlager gehalten/vnd nimmer einigenAuffstand vntcr den Nationen/emigen Eyfer oö Widerwillen gelitten: soklugvnnd sanfftmüthig war er. Wer den Eyferder KriegsLeuthe weiß zutemperiren / kan vnglaubliche Ding verrich¬ ten. Das mercketen die alten Römer / verordneten deßwegen ihre Triumph/ vnnd köstliche Einzüge nach erhaltenem Sieg/ ihre EhrenBilder/ vnndson- derlich jhre Cronen/ wer ein Bürger außdeß FeindsHandk mit Gewalt er¬ rettet / ein Schiffcrobert/ dieStanmawer vor andern erstiegen/vnnd der¬ gleichen. Dardurch wurd mancher bewegt / mehr zu thun/ als in seinem Vermögen. Es geschieht aber auch jederweilen / daß die Regimenter einer Nation gegeneinander eyfern / welches dann groß Vnheil kan ver¬ ursachen. Der jungeHAd 8cipio eroberte mit stürmenderHand die Stakt danks-. uo novn in Spanien/ vnd solte nun die Gaben außcheilen/ vnd die fürtreffliche Tugendt belohnen. Da fanden sich r. deren jeder behauptet / er/ vnnd kein an¬ der wäre zum ersten anffdie StattMawer kommen : Jeder hatte seinen An¬ hang/ 4) Hang/so fern/daß schier die gan^e Kriegsmacht sich getreu nek/ vnnd jhr Recht mit Grimm verfechten wollen. 8cip>o sprach/ er hätte gewisse Kundtschaffk eingenommen/daß sie beyde zkigleich dieMawer erstiegen/vnddemnach sesteer jedem em Mawer-Cronanff: Dadurch alles widerstill worden. Wie?wann Hungarn vnd Poln vnterMielsky hätten Sokol anff solche Weise eingenom- men/vnd jeder Hauffseinen Mann wollen gekrönt haben/was solle vor em Vn- hcylgcfallen/vorein Widerwillen entstandenseyn. Abervor allen Dingen ist König Stephan hoch zupreysen/ daß er sich behertzt vnd beständig erwiesen / in dem er den Sborowsky das Maaß voll gegeben/ anffseiner Hilt gestanden/ alles ,'nKundtschafft gebracht/ vnddengrossenAnhangnichtgeschewet/sondernder Gerechtigkeit den Lauffgelassen/ vnd den Schuldigen gestrafft: Darnebenseine Park hey gestärckk/ mit gleichen Waffen auffdem Reichstag erscheinen lassen/ vnd also durch ein einige cxecucion alles befridiget. Ein gleichen Muth erwie¬ se Zamoysky/ daß er den Verräther Sborowsky ohne sonderlichen Gewalt ge¬ griffen/der sich deßwegen in die Ferne gethan / damitjenerdesto sicherer wäre/ vnd er jhn vnvcrsehener Weise überfallen köndte. Warnun dieses ein kluges Stück/so ist folgendes die Weißheit selbst/daß er sich aller besondern Rache ent- fchüttek/ vnd dasVrtheil von dem König erwartet / auch dasselbe ohne ferner Bcdencken vollzogen/vnd dem Land Ruhe verschaffet. In Franckreich gabes dergleichen Händel zur Zeit d' l.i gg,wie allenthalben bekandt istzvnd nach dersel¬ ben/als vnter einem jungen König ein Marggraf durch Sanfftmüthigkeitder Königin sch ier allen Gewalt an sich gerissen hatte/vnd derjunge König ein rech¬ ten Heldenmut!) gcfasset. L^rcisus entschuldigte sich/daßdie Zeil schier vorbey gestrichen/ vnd seine Herrn (^ollc^Ldie besten Materien weggenommen / jhm wenig Hinderlassen/ bac vmb gün'stigc Audieny/vnd versprach/sein bestes zu thun. Nach deme die Büchsen/fiengcran/in Gebrauch kommen/wird alles verkehrt. Es gibtkleine Fewerrohr/dieeiner demandernhinderdasOhrsc^t: Es gibt Feldschlangen/ halbe vnd ganse Carkhaunen/.mitdenenmanwcit reycht/vnd Thürne zu Bo¬ den legt/nach deine das Pulver recht/vnd der Constabelgnt ist. Manchem wird eine Zeitung beygcbracht/ darüber erverstarrek/als wärer mtt dem Schlag ge- troffcn.Ein ander sterh von fern/vnd will durch die dritte odervierdceHand ge- troffenscyn: Endlich stellen sich da/die veste dicke Thum vnnd Bollwerck/ die auch dem groben Geschütznicht bald weichen. Man hat vilerley Pulver / ein stummes/vnd ein rokes;da§ auß Lindenhols? verfertigt/ soll grossem Gewalt vor andern haben. Die Bawren/ denen das hoch vnd nider Wildpräk verbokten/ brauchen das stummePulvcr/dainit die Forstknechte sic nicht zuSchaden brin¬ gen. DasrotePitlverknalletnit allcmahl/ sondern nrir nach dememan damit vmbgehet :BeydemMinieren/Vntergraben/ vnnd Vmbkehrenistestrefflich 44 Ml/ vnd verrichtet ftmWerckvolligshnvermerckt; doch zuletzt/ mit einem vn- ^ehewren Krach er: vnd Einwerffen. Alexander der Grosse w olle es nicht wissen/, ob schon sein Valter ?l>l ix>pm dasselbe vor sein bestes Kriegsstücklein hielte/ auch mehr darmir außgerichtet/ dann mit der Faust. Er pflegkezu sagen / wann «rnnrmit einem MaulEffleinsolch geladene Carthaun köndte an,den Berg/ vudanffdeirFrißpfadblingen/ solle kein Gewalt den Orth mehr schützen kön¬ nen. Sein Sohn sagte ' er begehrte kemenGieg in der Nacht ;u stehlen/od dem schlaffenden Feind abzwingcn/ sondern ihm zuvordas Weisse in den Arrgen se¬ hen. Wiennn König'plü n p;„u.x hinein sch osse/ vnd seinerVolckcr sch oncre/ al¬ so schosse manetwa auß der Statt in dasseindliche Läger/daß mancher dieScit gebogm/vnddarwsn gangen/alsbluteteihmdieNaß: Sogeschaheden Sbo- 'rowsky vorDantzig./ den Stätten gerhs nicht bald ab an rorem Pulver / weit wenigev/als bey den Fürsten. Die Frantzoftnhabenjmmerzu mit den Spaniern. ;n fechten/führen ihre Völcker vnbarmhertzigerweiß an/ vnnd gewinnen in des Furi/was ihnen vorkompt; obsicschondas eroberte nichrwolverwahren: Wie «in edler Jager/der das gefallteWild ligen laßt/ vnd dcm lauffcndcn nachhan- ° gct. Die Spanierdenckcn/ folcheAderlassensoltesieschachmattmachen/weil fienichtallerdingsVolek-oderBlmreichfind;darttmbsparensiedasBlttt;vnd krauchen das rote Pulver/ auch von langer Hand her / damikes znseincr Zeit außbreche. BeydeNationen/den Spartanern vnd Akhenicnftrnnirvngleich/ ra dise wegen eines erhaltene Siegs einDchsen/jeneein Hahn opfferten; diese auffdasFaustrecht/jensanffListjhrDarumfttzeren. Doch har dift Parkhey senFortgang/ oddie anderc/nachdemdie Wage von dem Himmel eingerichtet ast.Jch kannichtbegreiffen/warumb man die GtattRoschellen so garvernich- ret:Vnd wer will! eben recht fagen/was die rechte Vrsach jhresVbermuths vnd jhrcr W iderspen stigkeit seye gewesen. Grosser Handel/ Gewinn vnnd Reich- thumbkhiik vilzurSachrDie Gesas waren ohneBandvndRinckemDieFür- sten verknttpffekcn jhr eygen i mei-c lff nm der Statt Reichthnmb / vnnd jeder- man wandte dicRcligion für. DieStatt woltesie vngekranckt halten / arich ihren Bundsverwandten derselben freyeVoung bewahrsn /allesKrafft deral- eenvndnewenPr'vitegicn : Vndhieltess vest an ihrem König / daß siejhres Gleichen >t ich k baldfand. Abcrallerdings eyfcrig / wann ihr oder den ihrigen ' weaen der Religion etwas zngemmhet oder Leyds geschähe. Dar«mb wurden !m alle Csnüli» zum Vffstand geschmiedet / welcher dennoch dem Vorgeben nach/nicht wider den König/ sondern wider ihre Feinde/ dcß Königs vnruhigc Rakhgcbcr/vorgenommen wurde. Die Herrn Martialisten pflegen in trübem Wasser zu fischen/lassensich gebrauchen/nehmen zu anEhren vndReichthumb/ bawen mit ander Leurh Schaden/vnd verwickeln die Statt in Krieg/mit allem Zleiß. Hie trattMÄ.cl>iÄVi.Hu5 hmderdieMarcialisten/vnd vermahnet sre/ sol¬ ches 4f chrs ju Widersprecheis/ vnd den Statisten inBusen zu schieben/ ass welche siH lejJlco.nLnrgarefftnenneten/vnnd dann allenthalben Anhang suchten/ ihre Märchen z-ustärckem: Oder wider den geheymen StandtsVerwalcersich ver¬ binden/' auchwolwiderden-König selbst / oder dessen Mutter/wegen ubelge- führten Regiments/ zum Harnisch lauffen/ Spieß vnnd Schwerdt ergrech- fen / endtlkch die Stätte ins Verderben schützen. Aber die Martialisten hac, ren nicht Lust zu zancken /. vnnd liessen diesen Streich stillschweigendt vor¬ bei) gehen. . L ! Tu- la ch t e V! L c iü o. v c I!um anß/ vnd fuhr fort in seinem Vorhaben/ der König Hane/ wieermeynete/ die Statt nicht sollen zu Grund richten / zu- mahl er sich selbst dadurch geschwächt/ eine GvantzMawer nidergeworffen / vnS" den Feinden eine Thür geöffnet/ ja den Mißgönnern den Weggezeigk/ ihm bey- zukommen. Die Fürsten inFranckrcich nrißbrauchten dergrossen Privilegien' vnd Aembter/verliessen sich auffdie. Königliche Mildtev vndwarsn Vrsach an allsolchemVnhryl. 6rcLiur ha ktcd e msiegreich e n.io dmRach gegeben / die gewalkigevnd überreicheSta/t wrirde ntchtdein Vberwnndenen/ son¬ dern dem Vberwmder in die Aschen sincken: Die Plünderung sehr vilvnnützlich verderben/vird demverschwendischenKriegsma'tnnutzeir/dem König sitzadsni Ser doch tnskunfftige deren zng-Lbrauchen hätte. Auff solch Einsprechen wurs .^grclc; vor dißmal erhalten : VndwashattsKönig-Sttphan vor ein edle Per¬ len an seiner Cron verloren/ wann er Dantzig zu einem Raschelten machen mol- len? Die erste Sorg soll siyn/daß em Fürst oder Statt keme Vrsach/kein Mit¬ tel habe/dem Odern zuschaoeu; dazu die Cüadellen mercklich nutzen: Biean- dcre/daß der Obere Nutzen zkehe. Bendes chäk (Wro!»4 V. zu Naples/ König Stephan nur das letzte zu Dantzig; vnd zwar dasersicvinb so vildaß die Stakt dcß Kruegensvergaß/ als sio ihre Wunder, lecken / vnd allgemach heplen; die Scharten im Beutel aiißwetzeten/ vnd dannenhers die Kriegerische Gedan¬ kten fahren liesse. Darm cs. ist dem. Kauffmann nur vmb den liebem Gewinn / vnd wegen des bitten, Schaden zuthun. H/eruachlisagte lRrcl-rus- Mancher machtihm ein Gedächnniß/ vnd bringt seinen Nahmen in die Chronick / wie Nci-olri--iiu5,der den herrlichen TempelderGöttin visn^zu Lpkeko inAsien/ an demr so vilKönige/manchesJahrübergebawLt/ angestecket/ vnd in die Zisch gelegt. Cs gibt auch verderbliche Rathe/ wie (Rruci Mukterv diojhrem Sohn gerathen/ er solee zerstören/ was andere gebawet/ vnd verderben was andere ge- pfiantzer/so würde man zu ewiger, Zeiten von jhm zussagen wissen. Weik an¬ derst vnd bchcr rieche (.ziüLtb cnc« dem grossen ^lexanciro ; crssolke nicht ehe eine Statt verstören/! er hätte dann Stätte gebawet: WiewolttVIexanäer cmes vnd an deis gec han/ vil Statte verstöret/ vnd etliche wenige angelegt / vnnd auß den Lerstoretenbesitzt. Vorallen Dingen wirdt von ihm erzehlt / wie nökhigem: F rij, Vor-. 46 VsrrachanGeldkware/derbeyöenKattfflettthenk'ndenHandelsStattenfur- nemblich zu finden. Diser Sch E sprach er/ kombt entweder anß den Erzgru¬ ben selbst/wie Salomon durch seine Reysennach Ophir erwiesen/ oder kombe durch Vmbwechselung der Waaren / biß sie sich endlich selbst versilbern. Es wird alles vmbgeschlagen/vnd zum fleissigsten überlegt/ wo Gewinn od'Verlust seye/damitdie Gaben Gottes durch die ganyeWelt sich anßtheilen. Vnd dar;» hilfst nicht wenig der Menschen Newgierigkeit / die jhrer Güter überdrüssig/ nach andern mehr geringem streben: Eben als ein vcrhnrter Ehemann seines schönen Weibs nicht vil achtet /vnd nach andern / an Staudt vnnd Sch önhet weit geringem/ hingehr. Durch solche Mittel der Baarschafft hat manche Start deß Feinds Zorn gelindert/ od' ihn gar abgewiesen - durch Baarschafft hat mancher Mittel ergriffen/ sich in Ritterlichen Thaten / vnd in freyen Kün- stenzuüben; dnrchBaarschaffthatmancherjhmselbst mit kostbarn Büchern Nndnützlichen ReysenseinStudirengegen andern überhöhen/javiler Fromen Noch abhelffen/vnd andere zu hohen Sachen befördern könen. ^--/c-Lquepr-- dc2i ukum dlumus.Ist derowegen Reichthumb ein sonderliches Werckzcug die Tugend zu befördern: Nicht daß alle reiche Tugend haben/jumaleshinvnd wid' güldene Kälber gibt : Sondernweildurch Baarschaffkalle ersinnliche Mittel zur Tugendt gefunden werden/ wann sie nur allemal in Brauch kamen/ vnnd znm östrem nicht das Widrige/nemlich Hochmuth / närrische Einbildung vnd Geii; mit sich brächten. Vnd hiemitbliekete LarclTu? dm8enec3an/ VndZeigte ^l-icliiavello ein Paß/darinn8cnecs seines Herzens Gcmüth offenbaret/ esgeltcjhm gleich/ob er auffder Brücke vnter den Bettlern sche/vud ein Ailmosen begehre/ oder in ei¬ nem wolgeziertenPallastbey voller Wollust vnd Vberfluß iebe? Dann er wer¬ de allezeiteinbeständ"igesHeriz erhalten/nicht kleiumüthig/ auchnichkvermes- sen hinein plumpen/ sondern den vorigen Sinn behalten - darmoch lieber/ zu¬ mal es imWerckselbstengleichgülte/iu einemPallast deßVberffusses sich finden lassen. Vnd hiemik erlangte auch dise Villon ihr Eudschafft. - V Die Schrifftgelchrten/warnmb die Sprachen vngleich außgcsprochen werden. Wozu dasReysen dienen solle.Woher die Framzosenkomen.Pokcutaken sehen mehr anfden Staat als aufdie Religion. Was Vrsach deß Kriegs sey.Das Glück macht klug. Kcher sollen nitim Kriegdienen. DieKöuige werdengesalbet. ObderMaufithnm von einem Bischoff genan.dt scy. Wunder bekehrt die Lenthe. Deß Menschen Todt stech in GoitcsHandt. Wie die Potentaten gesinnet seyn. WieVcrräkherepzu dämpffeu. Von dem Kauffhandel. kicr. 47 E^i-cunuzl'kachkLdasplorocolwlder/OLto Ccniorinuswarbereytzur lV/> Stclle/vnd wartet/was man weiter vorbringe wurde. Es war aber von -»-V -»-j,^,^^c>lIlNL nichts anders erinnert/ als daß die Schrifftgelchrken die Osur Lonicicmir zwar erwegen, doch nicht nach aller Schärpffcauffzeichnen möchten; zumahlesdenKöniglichenHoff/ vnddie höchsteHäupterim Kömg- reich betreffensolte/welchedannals freyeReichsSkandesich dengemeine Bür¬ gerlichen Rechten nichtferner hätten zu vnterwerffen/ als wie der vorgebildere Nutzen vnd cygen Sinn es mit sich brachte.Hie war klar zu sehen/wic Lsro (7cn- sorinus ein sawer Gesicht machte/dem^isckiavello etliche zornigeAnblickgabe/ vnnd gleichsamb verweisen wollen / dergeschehene Vortrag wäre durch sein An- siifftung abgefassct:Er hudelt das prorocol herumb/vnsahe doch etwas freund¬ licher nach der Schrifftgelehrten Banck/ihnen lanzudeuten / daß sie jhr Gewis¬ sen bester massen bedencken/vnd jre Mcnnungen ohne Schew herauß sagen wur¬ den. SLVLn rrola saß oben an/vnd sprach:Cs ist allerdings wundersam/ daß deß Menschen Zuug alle vnd jede Sprache lernen vnd außsprechen kan/ aber durch die Vbung nur eine in der perkection behalt/daß auch wol die angebome dahin- dcnblcibt/vndwürcklich verderbt wirdt. ^oli-sL w klly kündigt seinen incliZonar auffin Poln/vnd macht sich zu eit-rem TeukschenFürsten:KomptwidermPoln/' kanaberwegenderangenommencnTeutschen Sprach diePolntschenichk voll- komlich außsprechen: Dadurch er seines Politischen Abfalls/ vnd zugleich Wi¬ derkehrens ein ewig Zcugnuß getragen. Die Vrsach war ein reiches Weib: Vnd wo lassen sich die Manner nicht hinverleyten / wann sie durch eine Schöne sich fangen/vnd durch Rcichthumb verblenden lassen? Wann hernach der Lüste ge- büßt/erkaltetdieLiebe/vnd komptderRewen. Vnsererstcr Vatterwurdsolcher Gestalt auß demLustgareen vertrieben/ vnd zu einemTaglöhner miß einemFrey- herrn gcmacht/musteauch sein langes Leben überdas Zeichen semesFalls/nem- lich Kleydcrtragen/ vnd einjrrdische Sprach fuhren/ ^osl-grcvvrL^kam zwar wider zu Land/legt den PolnischenHabit wider an/kontc aber mit derAung nim- mcr zurecht kommen. Die Vrsach derverändertcn/oder übelaußgesprochenen Sprach wird bey vilen dem Gekränck vnd der Lufft zugcmessen/gleich wie an manchem Orch die Kropffe an den Hälsen deswegen regircn/vud das Podagra herrschet. Vnd kan mchtwolanderstseyn/ wcildieG/leaditerjenseytdeßJordans Schiboletspra¬ chen/ dasdieCphraiterdisseitsnichtkondten/sondern Siboleth sagten an statt Schiboleth. Anderemeynen/solches stcckeinderNarur/vnd werd« von denEl- ternfortgepflantzet/ wie andere Linienvnnd Geberden deß Leibs / welches doch wen fehlet; zumahl Esaw ein rauhe Haut gegen Jacob seinem Zwillingsbruder/ auch eine ander« Stimm führet«. Wann die Kinder hinder dem Herd werden ausserzogen/ vnd in die Frembde wenig kommen/ bleibensie bey der häußlichen Gewon- - Gewonheik/ vnd gehen in der Eltern Fußlappetr. Vnnd wie wsl esdem Mar¬ schen in der Frembde gehet/ so bleibt doch das Vakterla>ldlieb/fo sehnet man-ßch doch jmmerdar nach demselben - Vnd zumalwas ein gebornrn Polacken an- langt/der zu Hans von einer Würde zur andern steigen kan/welches bcy andern Rationen/aüsserhalbdeß Geistlichen Standts'/nicht baldgeschieht. Auch wa- Lehiejilmercken/wojudieReysen/vttd der Auffenchaltbey Außländischen die- nensoll: Mmblichekwab Gntesanß der Frembde inoasVacrerland zu brm- gen/wie dieser ke.oüs2k-^-,ll^gepricsenwirdk / Laßerem strenger gravitätischer Mann gewesen/ vni-d darinnen die Polnische Hih vndlwLcipiri>nL temperirek. Wann man aber aus; der Frembde nlkr die Alamodffche Kleyder /die Laster/ Md etwaeine ansteckende KranckheitnachHauß bringt/ so bliebe man rechter hinderdcmOfen : Wie von den Frantzosen zu berichten/welche über das Ge- bürge/mrtHnlffjhrer Getrewrn in Welschland kommen/das Kon igre ich Nap- lesbald ohne Schwerd/streich vnd Lan^enbrechenerobert/ abereineabschewli- cheBetitr/neinblichd^ Neapolitanische Kranckhcitzurückgebracht/Vnndjhr ganizesVakterland damit besudelt. Man halt vor gewiß/ dasGokdauß pc.ru Hab discs Stücklein/als Schlucken/.nach Spaiuen/vnd vomdannen nach I- ralien verscndet.Wie nm; d-seSench ihren !ncti^kn»rverlaffeu/vndjnm andern mahlversetzt/alsohatsiemTeutschlandvmb Herbergvnd bcstandigeirSiiran- gehalkcn > den sie anch durch Beförderung der rcysenben Teukschcn erhalten/ vnd nrnMchrdie Franzosen geuandr wird. Also nberkamei; sic vor Zeiten die Hnngarifche Kranckheit/vnd den Engeiländischen Schwe'ß. Esscheinek/ das Gesiirn/vergifftejederwcklendenLufft/das Wasser/das Erdgewachst/ vnd deß Menschen Saamett/dastsolchdLandplagenelnreissen/vndstarckanhaltm/aber mit dcr Zeit widenversch winden / wann die Naklir sich allgemach dre-mschicken lernt: Darnmb der Nahm inTentschland möchtehasseenblelben / vndmit der Sench verschwiuden/eswolttndanndie Tenkschendsebenach PvlnvndSar- matientragen/(dochsolld'eMoseaw längst darmitverfehcn scyn/) oder dem MrckcnzttHanßbringcn/derjhrdeirvorigenNahmenalsdann lassen/oberste die deutsche M'anckhen nennen möchte / wann er nur hernachstsemcn Maho- mecverbairnete. Doch soltc jhmdasWort Frank?ofen lieber gefallen / weil er ohne das sich befahren muffen / König Carl würde eine Brück anß Ita¬ lien über das Meer nach GricchenLand legen / vnnd jhn besuchen/ welche Forchcaber bald verschwunden / well Carl n'chk khgtc/ was er thnn sollen / vnnd dennoch gross« Roth hatte/ wider zurück über daß Gebürg in sein Land zn kommen. Ob schon 82van,rolo vielleicht ein mehrers wollen beyfügen/ ließ doch isc 'smiüi sich l'cdüncken/ die Reich» batte ihn nunmehr betroffen / vnndsprach: König Carl anß Franckrrich hartt stch deß Kirchenweftus wvi könnrn anneh- meni n t< d r t l r e < i ! men/wannernkchtdasWefpenttestgeförchket: Erhalle Feindgenug/ vndvn- ter andern seine newe Änderthanen selbst: Sowarauchüirmandvmb jhn/der jhn darzu angemben/zumalein jeder sich vmbsahe/wo er sein Beutel fullen/vnd dortgrossen Gewalt erlangen möchte. Die Lleriseymuste ihre Handelvnver- worrenvndallcin behalten. Bndmagseyn/daß KönigStephanauß der Sta¬ tisten Einblafenanffdas Haupkwefengesehen/wie auch perüinsnöu; I. bey den Tcntschen / aber unterdessen ein grossen Riß in dem Kirchritwesen geschehen lassen. Bannes richtet sich die Religion nach dem Staat/vndder Štangar nicht nach der Religion. 8^mm,ckur hat mitseinem,Epempel alle Statisten gelchrt/wie malt zwar die Gewissennichtallerdings bezwingen könne / vnd deß Staats halben einige Mwcrimgenverstatten müsse / wann die Benthe deß Al¬ ten überdrüssig/ auch einige Jrrchnmb daran finden. Doch istder jeitige klug/ wer jhm alles vndjedesweiß zu Nutz zu machen/ wie der Ackermann den Wei- yen/das Stroh/vnd den Mist. war zu streng / vnnd wolk mit Gewalt durchdringeit / mengt Polizey vnd Kirchenwesen durcheinander/ verbittert dir Gemüther/vnd verursacht ein grosseil Absall/dessen er zu ewigen Tagen anf dem dem psl-nssso muß Nachred hören.c?-irolux V.warmikjhm besserManier Vor¬ gängen/ indem erindenNiderlanden der GeüscnVncacholische Bücher ließ verbrennrn/aber in Teutschland esnichk einmal vnrerfiengr/ ja etliche Vmerre- düngenwrgenderReligionverstattet/vnddasl»rel imverferkigke. Daß aber die Mißhclligkcitin derReligion ein Hauptvrsach deß Kricgensseye / kan ich bey mir noch nicht finden/ zumal die Statisten wol ein anders wissen; vnnd wa« rnmb führten sie Krieg/ ehe der Riß in der Kirchen geschehen ? In Polen selbst leben bald fünfferlet) ansehnliche Secten /vnnd vertragen sich vmb soviel besser/ weil ein jcdervor sich selbst sorget / vnd den gemeinen Feind an den Gräntzen si¬ tzet. Ebenalsomag König Stephan gedacht haben/diebeyde Churfürsten/vnd anderemächtigeStätte/diemit LntheriBruhebegossen/möchten Kähser Ma- xim ilian in seiner Wahl stärcken/ vnd der Statt auß Eyfer zu der Religion bey- stehen/dadurch seine gantze Macht im Zweiffelanffhaltm/ vnd dem Moscowik- terLufftmachen. Wann eine Sach wolaußschlagt/mußeslanterKlugheitseyn: Wie die GeschichtSchrcibervon Lsjo k^lsrio melden/ daßer den Kern von seinen Völ- ckern durch die Mustenry nach einem wolverwahrten Schloß geführt/vnd das¬ selbe mit vilglaublichem Schatz erobert/zu seinem hohen Ruhm: Da die Sta¬ tisten cs doch vor ein vnbcsonnen Anschlag hielten/znmal cr/im Fall grossenWi- derstands/keincLebensmittel zurWiderkehr haben können/vnd demnach schänd¬ lich vcrschmachtenmüsscn. Wie cs die Martialisten wagen/ vnnd offt hark widerlaussen/eben so ge- sch kcht den Staristen/doch ohne Blut. Dann König Stephan suchte sich in dem G König- fs Aönigrelchvesrm machen/ vnd fand den Zamoysiy nachsimem Sinn / zn dem Vorhaben tauglich / darumb crjhn zu hohen L teilen befördert; vnd aber vor» Schtiggehen müssen/ damit derselb nicht etwa» aller Widerwärtigkeit-/ die er von den Sborowskyschen fühlete/ vnnd künffkigzngewarlen hatte/ überdrüssig/ mirt i hnen zum Satz käine. Darumbgedachte erjhn mit'einer starcken Ketten zumallermüglichstcn anzufassen/ vnd vermählet jhm/alseinem Wittwer/seines leiblichen Bruders Christossel Laror)' Tochter/ Griselis/ ein schönes Fräwlein: Darzu er seinen Bruder veredet/vnd bewegk/durch dieHoffnmgjhnrinver Re¬ gierung ins künfftig nachzufolge-mwelchesabernichtgeschchen/damitdiePol- Nische freyeWahl bestünde. ^Lüoppiutkondte sich nicht langer enthalten/vnv brach also herfür: Die Statisten mögen setzen vnd glauben/ was sie wollen/ so werden doch die GeschichtschreibermirBeyfall geben/ daß wegen derReligion schier aller KriegaliffErdenentsteht-z Earil erschlug seinen Bruder Habel we¬ gen deß Opffers. Jedennan war den.Israeliten gehässig/ wegen der Religion: Die Persianer setzten an die Carthnginenser/sie selten keine Menschen mehr opf- fern. Vnd an die Griechen/wegen jhrer Tempel vnd Bildcr. Die Ketzer habew sich jederzeit wider dieSchrrtzherm der Kirchen / wider die Kayser auffgekehm Vndwashak dieDrucisrcn nach Orient / auch nach Franckreich verursacht: Woherist Teutschland bald von anderthalb hundert Jahren in Brand gera- chen/Franckreich nun zugeschweigen ? Es sind zwar andereKriege mit viuer- geloffen/die sich aberbaldgeendigen DerReligionstreitwird nimmer geschlich- ret/es komme danngantz Europa vneereinen Hircenstab; vnnd ob schon einiger 'Fried gestiffletwirdt/ istesdennoch nur einSMstandt/ daßsich die abgematte^ «Parkheyen widerrrholen/vndwann sie wider zrr KrWen kommen/ über die? Vertrage sitzen/einen Verstandt zu jhremVortheil herauß ziehen/vnd dann ein- Hausten vorbringen/biß man die Federniderlegt/vnd zumSchwerd greifft. Es soll aber bey solchen Kriegcn sich das Rein« von dem Vnreincn scheiden / vnnd keinem KetzerdieWaffen vor die Kirch zuführen vergünstiget werden/weil man auch mir einem solchen nicht betten darff/ obschon die Mar- Äalisten meynen/wannes zumTreffen komme/gclke esgleich/emjeder wehre sichi seinerHaut/woergleich siehe/vndachtealsdamlkeinerRcligion. Die Stati-- stenmeynen/weümanderKetzerGeldt/Pferdt/Waffen/Waaren ohncVerle- ssungdeß Gewissen gebrauche / möge man sich ihrer Fauste auch bedienen/ in ZurichkungLines Gartens/vnb'DämpffnnFdeß Feindes: Ist aber weit gefeh- üt:Wir habcnSonnvnd Luffkgemcin/ abernicht öieBekandmuß. DieGe- ffhichtSchreiberberichten vns / dasVolckIsrael wäre vom Feind geschlagen- worden/ weiljhrer Brüdereiner etwas vom Verbanne«» heimblich verwelt- het/vnd vergraben. W/evielmchr wird dann den: Fc-nd eingerauiuet / wann- Air.austvnserSettennich/einverbankesGeräthe/sondern verbaut« Menschen vnd. sr -vnd Kriegsknechte hätten? Ist es wider drsen Satz König Stephan mit seine»? KeyerischenTeusschen vndHungarn gelungen/so hat es mehrmal vnd sonder¬ lich i-.r de»r Niderlandeir gefchlet. Daran thutgedachker König gleichwol sehr rechk/daßersich dcß Politischen / odervilmehr deß Mil,tarifchen Stückleine / der Geschwindigkeil/bedienet: Aber der Salbung gar nicht vergessen. Tyrannen find es/ja Heyden/vnd ärger dann Her-den/ die ohneGotkesforchk seyn wollen / vnd weder Gottes noch der Welt achten. Die vhralten Teukschen vnd Sarma- re»» erhüben ihre gewählte Könige auffjhre Schild inLieHöhe/grüsseten sie mn grossem Jaiichyen/vnd opffercen wegen j hrer kirnfftigen Regirung.Die Christ¬ liche Potentamr haben sichwollen salben lasse»: dtirch den Priester deß Aller¬ höchsten/ zu einem Zeichen/ daß die Gaben wol zu regiren so wol im Nerven / als im Alten Testament von oben herab kamemVnd daß sie ihre Wasser» zu Schutz der Gläubigen sichren wölken. Vnd diese Salbung istso krafftig/ daß es-edcr- man erkennen kan; namentlich bey den Königen in Franckreich/(die Engellän- der wolten vor Zeiten dergleichen von ihrm Königen nchmen ) denen die Sal¬ bung ein sonderliche Krafft gibt dm Wnrm/ss sie Llcr ucUcs die Lateiner 8cro- pN uIax nennen/zu heylen/ wann sie nur »nit der außpespanneten Hand/mit dem Daum vnd Mittelfinger in zweyen malen den Schaden an dem Krancke Creutz- weiß benrhren/vnd sprechen: Der König nchrt dich/Gott heyle dich. Vnd die¬ weil jedem Menschen einige Gottesforcht eingepflanyet ist / haben die vernunff- tigeHcyden/ vnndgläubige Christenjederzeit gewisse Orth zum Gottesdienst/ vnnd sonderlich zu der Königlichen Salbung verordnet: Das war Gnesen m Poln/ mit sonderlicher Freyhcik deß Erybischoffs in selbigem Orth.König Ste¬ phan nam die nächste KöniglicheResideniz Cracaw ein/ ließ sich von der» anwe¬ senden Ständen kröuen/vnd vor» dein Bischoff auß Warschaw alsobald salben/ stellet« alles dere»» Ende»» in gute Ordnung/vnd zog anff der» ErtzbischoffzuGne- seu an/deme/ als dein pnmar- deß Königreichs sonsten die Ehre der Salbung gebü hrete. Derselb sahc/daß die Herr»» vnd Stande König Stephan nach vnnd nach zuficlen/ vnderzu schwach seynsolte/ dieOesterreichischeParkheyzusirh-. reu/ kan» den» König nach Warschaw entgegen/ hieß die Salbung gut / vnnd wurd außgesöhnek. König Stephan gedachte/der Orth der Crönung stunde m der Stande»» Bebeben/ vnd liesse sie m Cracaw gewaren/ welcher Orth jhm nrrr desto lieber/ weil er ohnfern von der Schlesy vndHungam gelegen. Der Sal- biingwegenließerfich gern berichten/ daß die Stande solchezwara»» einegewis- se Person/einen EryBisch offen/vnd zwar das Haupt der Clerisc»)m Pol»» an¬ gewiesen/ uberdieMachtihnenvorbehalken/ hierinnei» ebenmässig zu 6iss>cnll- ren, wie cs deß Königreichs Notturffk erforderte: Eil» Bischoffwäreso wolge- wcyhet/als der ander/ zitinal die Krafft der Salbung/ wie das Gebe« selbstauß- weiftte/nicht von der Person deß Priesters/ sondern drrrch dieselbe vonrHimmel G ij flösse. sr floss« Vnd istvnwidersprechtt'ch/daß/daKayserMaMitt'ansich hättezuGne- sen durch seinen Anhang krönen/ vnd von disem Ertzbischossvnd primäre salben lassen/ König Stephan den Knrtzern ziehen müssen/weil Verständige vndVu- verständigeauffdkevhralte Ordnungen sehen/vndschwärlich einigeVerande- rung leyden mögen. Darmnb musie diser Ersbisch off auch übereilet/ vnnd zirm Gehorsambgebracht werden/damit keinHaupt mehr übrig bltebe./dasdieOe- sicrreichlsche Parthey hielte / ja alle andere nachdeß primär» Exempel sich be- qiieinkten / wie auch geschehen. Vnnd hie verlohr Banmg jhr Wiiz / liesse sich von Kayser.^iaximilisno durch grosse Verheissung ansshatten/alswott er siezueiner freyen ReichsStatk machen Welches dann deß Spiels werth schiene. Lrrc>n!ur hatttein tlem Handbüchlein/ blätterte esjederweilen / sähe ein wenig hinein/vnnd thak es etlichmal auffvnd zn. ^scKiavclluL hätregem ge- wüst/was drinnen begriffen/ k^roinur trug es keine Schew/ reichere es ihm of¬ fen/vnd schüttelt lachendes Munds den Kopfs/ da I^cKiLvellu», der sonsten biß in fünffrigAlphabech Hat/ dieSchrifftvndGemcrcke/ auch gezogene Linien nicht verstünde/vnd dasBuchlein zurück gäbe. Lsrauiu^fieng an von König ?Opielioll.;usagen/dessenVattwpopieIus allein seinesGroßvattenr I.ckci lll. ehelicherSohn/nebenLO.vnehelicheZeweftn/zurRegirungkomen/feineBru^ alle in grossem An scheit gelassen / die aber sein Sohn hernacher auff angemaßte Leibsschwachheik zu einemGastmahl fternrdlich geladen / vnd mit Gisst durch Anreisen seines Weibs vergeben hatte / vmb das Jahr achthundert vnd etliche Lreyssig. Daß nun dieMäusejhnvnd seinganseSHaußgefressen/erinnerte Ls- iQmu§,wegen deß Mäußthurns mitten im Rhein/nächst Bingen/da die Nahe m denRheinsällt/ auß der Thüringischen Chronick also: Zur Zeiten Orioni» entstund eingrosseThewrunginTeutschland vilJahr/also daß viel LeuthHun- gers sturben/vnd etliche Hund vnd Käsen assen: V'an sähe vil armes Volck auff den Gassen niderfallen/vnd Hungers sterben. Auch liessen sie bey Haussen zu den Brodbecken/vnd nahmen das Brodt mit Gewalt. Da trug sichszu /daß vil ar¬ me Leuth sich zusammen fanden / vudBischoss^srko zu Maymz vmb dasAll- mosen baten. DerBischoffbefahl/sie sotten allzumahkin ein Schewer gehen. Diearmen Leuth wurden froh / dachten manwürde sie speisen / vnnd etwa ein Spende anßtheilen. Da ließ er die Schewer versperren/ vnd mir Fewer anste-- cken/vnddieArmen/ jungvndalt/Mannvnd Weib verbrennen. Dasienun m dem Fewer jämmerlich fchrien/rieffderBifchoss dergegen über am Fenster kage/vnd sieverbrennen sahe.-Hörec wie die Kornmarsse schreyen. Aber Gott hak hat diesenTyrannengestrassk. Dann sein Schloß/darinnenerwohnet/mkur- tzerZeit voller Maußworden/welcheerstlich feinenNahmen von der Wand ge-- Naget vndgeschabet/darnach an jhn gesprungen/ vnd von jm zu fressen angefan- gen^ «en/alsodaßersichirernikerwehrenkönnen/sondernaußNothineinThurn/so bey Bingen im Rhein gcbawet gewescn/sich vmb Rettung willen begeben: Hak abernitkönnenhclffen.WiedannsolcherThurnvondiserGeschichtnochheu- tiges Tages der Maußthurn gcnandt wird. Bnd diese.Sach erzehlen ^ono.nur^.uAullo6uncnii5in libro klarer tempurum. ^rrrrnuz irr ciK-tonico.l'nchcmiuxHirhattgvnd andere Vil nach ihnen. Man bedenckk aber/ daß niemand vondiser Sach geschrieben/ als nach soo.Jahren / dadochl andere weitgeringcre Sachen auffs Papyrkommen/ vnndderBrheber^nbcmiuzselbstmeldet/mantragS astozuMarck: Doch wirdderBischoffzu Oßnabrnck Gottfried vpn Arnsberg / zu gleicher Straff anders gesetzt/denAniro i; g.8.dieRakken vnd Mause sollen gefressen haben/weil er das im Jahr io68.gestifftetRatten Alltnosen abgethan r Vudder Bischoff WiderolffzuStraßburg/so Anno ^5,7. sollvon den Mausen seyn verzehrt wor¬ den. Hie schliche klaclliLvelluz heran/vndsagte: vielleicht ist Mäusev or Läuse geschriben. N/anwarderClertftygehassig/vnddichtecjhrfthrviekan/ wieauß den vhralten Bildern vnd Gemälden hinvnd widerist zu sehen. Soll ich etwa den blinden LlorrcieHum zurStellbringen/daß er dieVnmüglichkeitin derZeit- Rechnung/wievonPapstsvbznne VllU.aussschlage. karoniurvnwillete/vnd fnhralsofort:LLusevnd FröscheplagtendenKönigPharaor Vnndwanndie Rache Gottes will ansttzen/hilfft kerneGegenwchr. Aich den vergiffteten Kör¬ pern derhingerichtenPolnischen Herrn mögenMause oder Rattengewachsen seyn/ wieauchamRheinstrominTenschfandaußdcrErdcn. Die Geschieht vomKönrgpopicl werd schlechtcrDmgen geschrieben vnd geglanbt/ ob schon alles zu Beförderung derTugendt mag gedichtet seyn. Jchsoltemeynen / weil Bischoff Willigiß der VrheberdcßMayntzischenWappens/dieselrThttrnvn- den an Bingen gesetzt/ cs wäre ein sch wäre Gefangnuß/ darinn man einsmahls L.Strassenrauber/ dieMausegenandt/ hingeworffei./ daß sie Hungers gestor- ben/vnd von den Mausen verzehrt worden. Vnnd hatte nicht etwa Bischoff ein Widersacher/dernach dem Bistmnbgetrachtct/hingesteckt/vndvon den Mäusen fressen lassen? Zumal die Feuchte deß Wassers solch Vngeziffer in dentieffenThurnenzielet. Wannman auch zu G.Stephan in Mayntz von BischoffWilligiß/ derlangeZcit nach biäno gelebt/ in LateinischenReymen hiebevor gefunden/daß er die Bruck znAschaffeuburg/vnd die anderebey Bur¬ gen über dieNahegebawt/wirdt endlich gesetzt: krbeneuecclle prope Bing Mäussen clcäit elle. Bie Nothwendigkeit dieseS THums war/ daß die Schiffe von dem Binger Strudel abgehalten/' desto sichergchen köndten/vnd den Zoll außnchtenmusten. Dann dieZöllnermauseteninldenSchiffen/vndwasman dieDouawhutnuderMaukennennet/ daSwaramRheindas Mausen; vnnd rveil durch deß Bischoffs Befehl solches vorgieng/gab es erstlich «in Wunsch / G ist di» 54 die Mansi mochte denBifchoffsclbst auffzehren/zumalcr an berSchwindsucht gestorben. Was geschicht aber nicht Boses/vnd was glaubt man nicht Boste? Darnach kan ein Poetischer Geist sich grosser Wissenschafft der vhralten Ge¬ schichten angemaßt/ vnd die Fabel den Leuchen beybracht haben. In Sum- ma/solche Geschichkrnsind von einem berühmbrsn Abt/als bgmrozu Fulda ge¬ wesen/ vndvoneinemgarkurk regirenden Bischoffnichtzu glauben / zumal sie in keiner ordentlichen Chronick/ weder der Käyser / noch der Königen / zu fin¬ den: Auch BischoffbiscrozuMayntz zu S. Alban begraben/ dessen Gebein man den Mausen wol hätte im Mrrn gelassen/ vndan kein geweyhet Orth be¬ graben. Hiestiessen die Geschichtschreiber ihre Köpff zirsammen/ zehleken an den Fingern/ vnd schienenunterschiedlicher Meynnngen zu scyn/ als wölken sie loß- brechen/vnddemLrronicreinfallen: Traber Hub seineAngengenHimmel/mir einem tieffenSeufftzen/ vnndhartgefaltenenHänden/ widerdic Brust vnnd sprach: DuwunderlicherGotk/ hast sehr vil Ruten/ derMenschen Boßhcitzn siraffen/aber noch mehrMittelvnb Wege/sie zu deiner Erkandmuß zu bringen. DieApsstelthätenvilWunder / vnndjhre Nachfahren bekehrten jederweilen gantzeNationen/wieauchi'nPoln geschehen. Dann nach demleicrboüiu! das Christenthumb in Bohemb gestiffttt/ kam selbiges auch vnter die Sarmatcn / wie wild vnd vnbändig sie waren/vnd zwar durch discs Wunder: Zemomißlam warein gilter frommerHerr / vnd höretcjederweilen gern von dem Evangelis reden. Sein Sohn vnd einiger Erbe war Miesko/ blind geboren/amd solte Hof- sen/da er denChristlichen Glauben annehme/ Gort derAllmachtige würde jhm Has Gesichtvölliggeben. Als nun derIungling 9.Jahr blind geieber/überkam er sein Gesicht/vnd weil er solches keinem andern Ding kondte zuschreiben / als der Ehrl'stenGebetk/lreßerfichtauffen Anno ySs.vnd zerstöret alleGöizen/stiff. ttt-.BistttMb/zurGedachtNttßseinerNeunjährigenBlindheik/vndhinderließ die Regirung seinem Sohn BvleslauEhrob/ Anno 999- der von Kayser 0r- ronc lll.zum König gemacht wurde. Zu denselben Zeiten thär Mahome-t in O- riene der Kirchen grosscnAbbnlch;welchrr durchBekehrung der Sachsen/Sar- matenvnd anderer Völcker in Occident/auch gegen Mitternacht reichlich sich» erseizete.Sonsten wundert mich nichtwenig/daß man den lvieclicir will Schuld geben/alshattensieKönigSrephanversäumbt/vnndam Lebenverkuyt. Man schwatztvtl/jener Weise hätte ihm ein Faß Honig lassen neben das Bech setzen/ sein Leben über erliche Festtäge/anffBttt der Seinigen fortzufetzen: Einander hättefolches mit frischem Brode gechan. Wann aber deß Menschen Leben an dem Himmel hasstet/ vnd die Natur jedem Land dauwerhaffte/ oder vergängli¬ che Pflantzenvnd Thiere gibt/ wird Gott die edleste Creatrir/ den Menschen / nie solcher Gestalten den Wind, geschlagen haben. Die Sternkundiger wollen wissen wissen vnd außrechnen/wie sang der Mensch leben möge/ vnd wasjhm vor Falle-' Vegcgncn sollen. Ist nun solches an derblawenBnhnegeschrieben/sowird sol¬ ches der Schöpfferalsogefchriben/ auch äciei-minirr haben/ wannnemblich der Mensch empfangen/ geboren/ gefürstet/ gekröueewerde/ vnd wann er den Wege alles Fleisch es in seinen lebten Schaihen gehe. Kamurn jemand sein Leben zu ei¬ nem hohen Alter bringen/so muss sich alles darzu schicken/nernlich derEltern gu¬ rr Gesundheit/ deß Grstirns-gliterEmfliiß/ deß Lnffts Beschaffenheit/ gesunde Speisen/mässigesThuninseinemBeriiff/ vnd fürnemblich ein gute Auchtvnd wolgefuhrtes Leben. Verkürtzt jhm aberjemand das Leben dlrrch Vnmässig- krlt/ so mangelt esan allem oder jedem der obigen Stücken. Vnd was wollen wir von denen hallen/ dievhngefähr sterben/ voncinemWild zerrissen/ mirei- nemPferdtgcstnrtzk/von einem fallenden Ziegelstein erschlagen/ vnndwie ein- Fisch von dem Hamen gefangenwerden: Die Göttliche Krafft wendet manchcsvnversehenesVnglückab/wiewiv srkbstmnssen erkennen: Darumb war auch gestehen sotten/ daß dergleichen Vsr- fälle nicht ohngefährgeschehen. Kayser so vmisnur legte sich iir einen newge- weißten Saal / vnnd inustedessen sterben; welches dann bey vns ohngefthr/abexc bey Gott ordentlicher weise grfchcheinst In denArtzneyen gibt es manchen Zu-- fall: Zu C lag ein Bürger kranck/ ein Alter nain ein jimgesWeib. Der d4ecli- cur verordnetdistmeinconchsratif, jeneineinStulgang/ die Zedel werden in: DerApotheck verwechselt / vnndHun die Artzneyen jhre Wurckungem Jenes. Weib gab ihrem Mannvom-—-. Darüber er sich rasend vnd zu tvdtgearbeitet. Dort grengesgefährlicherhermit dem HoffBecker/dereinefoüberstarckePur- gatz bckommen/daß er daran sterben müssen^ Jener ApocheckerGestll hatte dm Mörseknichtrechkgesaiibcrt/vndbcr-eykekcineArtzney voremeansehnliche Ma¬ rron dariimen/zujhrem' Verderben. Dorr stunden etlich e TöpffcvmbdasFe- wer/der Farbkessel Hienge drüber /die Hitze trieb etwas anß dem Kessel / daß es in Die Töpffe gefallen : Wer ffarckwar/dem wurdgeholffen/dre Blöde mrrstendas Gelach bezahlen: IenerPo/entak ließj hm ein trucken Gchwcißbad machen / dasFewr er- griffden Brandteiiwein/vnd macht jhm deii Garauß. Zweyatte Leuch warm" beyjhren Kindern/pflegten einKohlfewer in ein eysen Kessel beygrimmiger Frost: rmihr Schlaffkainmerzusetzen / aber die Kohlen zuvorvmb-elwasmnßzlihreu- nen. Einsmals/als das Gespräch etwaslang gewaret/vnd die Magd dicKsh- hlen zu frühe lasten anbrennen/ daß sieschier vergangen / legte sie frische Kohlen dey/vndleuchket den beyden alten zurRlihe. Dei, folgenden Morgen kamen sie' N'cht nach Gewonhcit heriindertAberman fand das Weib an ihrem Orth gantz todt/w.canch den Mann/ welcher dennoch den Kopffüber die Bethlade geste- ekct/als schopffeceernach.demAch.em.Der^cäicuL kam zur Srelle/vndsagt/es wäre: wäre weder Pest noch Schlag/sondern der grobe Dampffvon den rohen Stein- kolen/dad»rrch das Hirn eingeschlaffcrt/drn Verstand brnommen/vnd dieleben- dige Geister erstickt hätte. In einem grossen/ ja dreyfachrn Königreich/ wolte man schier von ober- jehltLnApothecker-oderFrawenziMmrr Bossen/ das Fieber zu vertreibet»/ er- zLhlen. Ob die Kävser ^u^ulluswnd l'ibcrius; ob zween Brüder zum Todt mik HaupMssen befördere worden/mögrndie Geschichtschreiber be») den Sta¬ tisten erfahre»» / vnd vns wissen lassen. Dennoch behaupten wir beständig/ vnd wollen kellärmilniw^ttHülffnehmen/da wir vns hierin» zrrfchwach befinden/ daß alleCreaturcn/sonderlich derMensch/der GöktlichenRegierung allerdings vnterworffen/vnddaßdiesrlbevonkeinemGewalt/jaansskeincrley Weise nicht mag verrückt/verschobLn/oderverkürtzt werden. Vnd gestehen gern/ daß da» ne¬ ben manever grosse Schuld a>» seines oder frembdes Lebens Ende tragt: Ver¬ richtet aber/ wiewol vnwissenddcn Willendcr GöktlichenRegierrmg/ wie Ju¬ das derVerrächm zu semersechst eygenenVerdamulifi. Der alte Mosessagt/ wann zween Nachbarn mtermander ohne Haß vnd Neid m den Wald gehen/ Holi; zu Men/mogees sich leichklich begeben/daß dem einen das E»)sen anß dem Helm entfahre/ vnnd den andern zu Tode schlage: Abrrder Herr habe solches gethan/d.er nrrnblichdrmfelbe,» sein End an solchem Ort/ auffdie erzehlte Weise bestirnmrr gehabr^Viw ist dannochznmerckcn/ daß an gedachtem Orth noch mehrzulesen/wienemblich dervnvorsichtige Todtschläger sterbenmüsse; wann jhn der Blutrichter arrsserderbestimbten Freiheit rrgreiffe. Schlicssedcmnach/ daßdie !^eci»ciwol»nögenctwasverfa»tmbf/vnd demnach eine Schuld arifsich geladcnhabenrvnddaß jhrwol oder übel geführtes Ampkdem krancken König Stephan den»»och das Leben »ich t erhalten/noch nehmen kö»n»rn. Lsroniur merckete wvl/daß sein geführter vilcoui-r mancherlei) Gedanckrn erweckt hak- re/vndeinjedcrdas Seinigegerneiustrewen»vollen : Wie er dann einen nach dem andern anschaweee /alswolrersagen/er wäre berryt/ seine geführte Mey- nung zu vertheidigen/vnd einem jeden z»i antworten. Weil aber wegen verkürz ter Zeit niemand anbrache/redeee der magere k-icbelinz »nit leiffer Stimm also: Esinagwolsiyn/ vnndistnichk vnglaublich /daß eines Menschen/bcvorab der PotentatenAnfang/Mittel vnd End vor» oben herab bestimmet werden- Zumal ich solches an Staakshändeln abnehme. Bald steigt ein Volck hoch/bald fällt es herunder/vnd mußweichen/da es zuvor andere gedrnngei». Ja es erhebet sich mancher auß dem Staub/vndkombtW grossenEhren.-WievilKönigreichc sind garvergangen/od'in ein Haussenzusinumgeschmolzen? Wie manchen An stoß/ jedcrweilenauchvnverhvffkesGlück/erlangctcine Nation vor der andern?Der Himmel braucht hierzu gewisse Werckzcuge/ wie ein Bawmeister seine Werck- Leukhe einPallast auffznführe. Iederweilrn hak ein Regentso hohcnVerstand/ daß 57 daßerallesbegrelfftviiddurchlautert/demnach keines Rathgebersbedarff/vn^ seinem eygenen Sinn folget. Wie jener Römische Feldherr lvisrcellu; , dec feinVorhabenkeinemMenschrnvcrtxawte / vndfeinHembd vom Leib reissen/ ja.gar vernich ten oder verbrennen wolte/wannes feine Gedancken wissen vnd be- grciffenmöchte. SolchrrGestalk sagtePaulus, dasVolckznRom hätte jhm den Krieg in Mazedonien wider den König perle»; anbefohlen / den wolle er auch führen: sie selten jhre Manier vnkerdeffen halten/ vndnicht vrtheiln/was er zu thun oderzu laffenhätte. Ihm gluckere alles/aberdem Persischen Feld- Herrn !^Li6on-« wider die Griechen gar nichts. Den hatte der Monarch Xcr- xe; m Griechenland Mik vollem Gewalten Knrg vnd Frieden/ zu Freund- vnd Feindschafft hinderlassen/als den allerverständigstrn anß allen feinen Fürsten. Der erkandte/wic er alles nach den allerbesten Kriegsregelnrhätr/vnd dann och jederzeit den Kürizcrn zöge: darumb muste es ) hm / oder vielmehr seinem Herren nur an dem guten Gluck manglen. Vnd cxrraorcimari Personen / die alles al¬ lein erfinden vnd thun/ find gewesen (Fr»z, der grosse Alexander / LTÜir vnd der grosse Carl/ein newrn Staat nnzuordnen. Auch andere/einen zerrükke- ten Staat wider auffzurichten/dcßgleichen allenthalben/vnd sonderlich in Poln zu sehen/vnd namentlich an König Stephan/ der dir Litkaw/ vnd Lieffland an Pohl zurecht gebracht hat. Jederweilen sind die Potenkaten vnachtsamb/lassen ciu jedcn bald rcgircn/auch etwa das Wrib/wie popiel derandere. Wird das Regiment einem einigrnvcrkrawt/ so gibt es vil Neider vnd sichele Augen / nach deinem jeder jhm selbst grosse Wcißheik einbildet.Vnd hieistgroßGlück/wanir der Potentat recht wahlen kan/damir es jhm nichtgrhe/wirl'Keo^olio, der sei¬ nen zwrpen Söhnen drey Verwalter oder Statthalter verordnet / die aber sehr vnkrew erfunden worden. Jstdie Mahl wol getroffen/so mag Alexander schlaf- fen/in dem pa^mcnio wachet. Es ist aber noch eindrittesda/ daßnemblich em Potentat gutein Rath folge/ vnd denselben nicht hindere. Vnd hie laß ich die Herrn Statisten handeln/ obesbesser/ daß einKönigklugseye/ vngeachtet der Räche: Oder daß die Rache klugseyen/ was auch der König vor Verstand ha¬ be? Das ärgste ist/daß diePotentaten sich einbilden/ sie übertreffen jedcrmän- niglich sowolan Klugheit / alsan Macht vnd Ehr: Ja jederweilen durch Oh¬ renbläser sich bcredenlassen/ siewahren keine Potentaten/ wannsienichtjeder- weilen etwas nach eygrncm Sinn lhäten/wider jrer Rathe gemachkenSch luß. Aber vnter den Rathen gibt es gar offt siaKione; vnd Trennungen / dadurch der Potentat gantz jrr wirkt/vnnd gemeiniglich den scheinbarsten Theil zn seinem Schadenergreifft. Darumb istdasallerbeste/ daßein^iZnonseye/ nicht vn- ersättigten Ehrgeizes/ wie^cjzrmsbeyViberio, sondern thun wie^Zrippabey uAnsto, der fleissig nach allen Sachen forsche«/ dem geheymen vnnd öffentli¬ ch en Rath beywohnere / das Veste daranß klartbeee/ seinem Herrn vomuge H miß s8 m« sonderm Bedencken / vnd alles zu desselben Ehr einrichtete - selbst Hand an- legte/znFeld/zurSce/in den Landschafften vnd derStatt-vnverdrossen erschie- rrc/mitGutthatendasgemeine Wescn/javil Mißgönner vnd Feinde jhm ver- bnnde. Dann also kompt alle Kundrschafft dnrch die vudere vnd obere Offici- rervor den Feldherrn/ anffdaß er das Beste drauß nehme / seinem Vorhaben Math zu schaffen/ zumahlallesinseinemHirn dnrchhcchelt/ vnnd zum Wercß befördert Wirde. König Stephan befand sich sehr wol bey deßZamoysky Dienff LndBeyrathen : Der aber auch ein ander Mann gewesen / dann keiner vnter Dem ganzen Sborowsiyschen Geschlecht: Konre sich auchdeßwegen vorglück- kichpreysen. Dieweil auch Metdnng geschehen / wie der Samuel Sborowsky / der VhrheberdiserBatorischenHoheit/ inVngnaden/ inVerrätherey/ vnnd in Henckershand gefallen sey/ fragt sichs nicht vnbillig/ was in dergleichen Fällen vorznnehmen? Der Diener soll sich nicht übersteigen / daß jhm schwindele- Der Herr soll jhnerheben/daß erjhnwiderkönnedämpffen. Wann aber derDiencr zmnArgwohnAnlaß gibt/mußderHerralleheimbliche Wachtrnfleiffig bestes- len/alleböse Anfchlage concrsminircn, vnd sich gefast machen zu allen erdenk¬ lichen Fallen. Da muß Gesichtvnd Mund das Hertz nicht entdecken / sondern vielmehr verbergen. Hiesaheivlsc'msvcliux die Statisten starr an/ vnd richtet den Zeiger Finger in der rechten Faust in die Höhe/ längst seines rechten Angs/ ^ohnc Wort sprechemKicKeüus ft,hrforch/es ist zumahlgefahrlich/einen hohen Diener verseh impffen/ weilderftlb dadurch zu femdtlichen PrackickenVrsach nehmenkan: Vnd ist darneben einen dapffern Mann in Argwohn ziehen/ vn-> christlich/weilmanchem solcher Weift vnrechk/ vnö dem Staat Schaden ge¬ schieht. Darnmb soll demVerdächtigen neben fleissigster Obsicht / das Maas voll geben werden/auff daß ermehrVrsach habe/sich zu bedancken/als über dis Vnerkantnuß seiner geleisteten Diensten zubeklagen. Also trugen die Sborows-- ky hoheAembter/doch nicht dis allerhöchsten- Es kan eineVcrrätherey nit lang verborgen bleiben/soudern bricht auß/wie ein Kind auß Mutterleib. Vnd hir muß ein klttgeWeheinntter gebrauchtwerden/solcher vnartigen Geburt an das TagesLiecht zu heissen. Zamoyskyiflin der Ferne: kombtvnvcrsehens / befihlt/ inan solte jhm keine Vngelegenheit machen: thnt ein Vberfall; greisst nach dem Haupt: khutdiecxccurion. vnnd dämpftet diese Mißgeburt/ ehe sie zu Krafften kombt. Er ist aber versichert-/daß der König sein Thun wird billigest/ vnd fährt dennoch nicht fsrth mir der c-xecunün, biß sie der König befihlt/ weil er der Ge- genparthey zu schwach/der König aber gewachsen war; vnd erkeine pi-ivs-Af- fetten/sondern defi Königs Dienst allein wollen gelten lassen. Das fürnehmste iff/daß er den Gefangenen überwiesen/ vnd die vnziembliche Renckcn gantz em- Decktvorgelegt, Vnd ob schon jemand ftgen möchte / David hätte weder den Mdherrn Joab/noch den Lästerer 8imei zum Todt veruvtheist / so ist doch leiche zu antworten/ daßvielerlcy Enkschtildignitgen ihrerbeyder Seyteneinzuwen- den gewesen/welche bey dem Pöbel stakt mögen finden/vnd groß Vnheyl verur¬ sachen: Desswegen ihnen die Flügel beschnitten/ vudsolche Gesetz vorgeschrie- ben/daß sie selbst in die Grub gefallen/ vnd sich vmer König Salomon deß Le¬ chens verlustig erkennen muffen. Es ist ke in kleine Wund/wann man die Maje- stäc verletzct:Aumal in deroselben Erhaltung so vilcr Millionen Leben vnd Wol- farth/Verderbcn oder Auffnehmen des Vatterlands bestehet. Vnd hie magman wol von recht formirken gerichtlichen Processen sagen/ wann alles der Gestalt gefastet ist/ daß deß Beklagten Anhang kein Vnheyl mag anstellemIm Fall aber die Besorg einigen fernem Vnglücks entstünde / soll der Verdächtigest) vilmuglich ohne Tumult zur Straffgezogen / vnnd dem Volck Muhe geschafft werden: Darinnen mir die Statisten ohne Zweiffel Beyfall ge¬ ben. DerKönigthätweisslich/daß erdie beyde aneinander hängt: Zamoysky ehät klüglich/daßer deß Königs Imcrellc vnd Befehl vorschützte/ die exccurion. beschleunigte/ vnd keine Bitterkeit gegen den Geköpfften/ noch dessen Freunde vndAnhangspürenlieffe/als wereernurschlechterDingendeßKönigs Befehl Nachkommen; da erdoch den Bogen gespannet/den Pfeil auffgelegt/vndloßge- druckct. Es wagt sich manchmahl ein König vor sein Volck in Lebensgefahr/ bleibt auch jedrrrveilen in der Gefahr stecken: Vnd warnmb solte dann ein Mit¬ glied deß Staats / zu Beruhigung desselben nicht einbuffen / ob es gleich ohne Schuld wäre? Endlich fället mir noch bey/sprach Wickel luzferner/daß König Stephan alle Geldcr/so seine Vnderchanen den in Bann gethanen Dantzigern schuldig waren/eingezogen vnd conilscirc hat: Was solches vor ein Rechtseyn möge. DerKauffhandelsollallenchalbeit frei)/vnd nirgend gehemmetwerden/ es wäre dannunterwährenderFeindthätlichkeit/alleKundtschaffkenruverhü- ren/zumahl einesolche^omm^njcsrionvnter verdeckten Brieffen/ Buchsta¬ ben vnd Zeichen/javnter denWonen deß Handels/vnd der Artzneyftlbstc man¬ che grosse Verrätherey Werckstellig gemacht haben. Daß man aber den langst- geführtenHandel solcher Gestalt wolte stürtzen/ istunverantwortlich/ eswäre dann in der äussersten Noth. Mancher führt ein starcken Handel/ohne vilbaar- Geldt Vnd wicerschuldigist/alsosindjhmandereschuldig. Soltenun König Stephaneinsolchenzu baarer Bezahlung anstrengen / möchterjhn leichtlich gar zu Haussen werffen. Vnd wannjhm dann aufffeindlicher Seiten seine Ge- genschuldenauchcoichiciitwürden/legeergarztt Boden. Der Kauffhandel/ so fern er sich in KriegSgeschäfften nicht mischet/ dem Feind weder Waarnoch Wechsel zumNachcheilsciner Obernnicht überwachet / vnd schlechk in den al¬ ten Schmucken nach Außweiß ö Bücher bleibt/soll keinesWegs zlrm Krieg ge¬ hören. Es erfordert zwar jederweilendie Kriegsnoch ein anders/ dass man H ij nem- '60 üemblich derInheimischm vnnd Außländischen Schisse vnnd Geschirr muß brauchen: Wer mit Geldrauffbringen sucht mau alle müglrche Mittel / weit Geldtder-'.crvurkclllist/ vMwsonffder Wagen nicht fährt/das Pferdt nicht geht/ das'Pulver nicht brennt/ vnnd das Schwerdc nicht schneidt. In der¬ gleichen Fallen geschlcht auch die exccu^on nicht nach der Strelige/fo ist jeder Handelsmann schuldig zn zahlen / vnnd bckompt von dem König ein Quit- rung/ welchealsdann gülkigwirdt/wanndrrfelbdieOberhandtbehalr. Für- nemblich aber ist allhie zu bedrucken / wann es vmb eine Statt zu chun ist: Dieselbe schreckt man mit Verhcerungjhrer Lusthauser vnd Garten; also auch shres Handels / damit sie desto ehe zum Creutz krieche / oder desto langfamber zum Dantzkomme. Vnnddaman jhrden Handel soll offen lassen / so mische sie sich nicht in das Kriegswesen/ vnd sehe dem Spiel zu von dem hohen Thum rer^eurrsliräc, biß fiesich dem Stärckstenergebe. Anchwirdtkein Verstän- digerdem König StephanderDautziger baare Gelder in Poln mißgönnen/ in dem sie ihre baaredelderin der Statt wider jhn anweuden/vnd gern heranß le¬ gen. Noch ein anders kompt demKönig aufffolchen Fall zu stattm/daß ernem- kich den Belagerten disenVortheil außHanden gewinnt / vnnd widersiesclbst gebraucht; auch in dem Vertrag di« Stannicht anderstaußdem Vnfriedenin den Friden widersetzt/ wann sie LifenPostenvuter andern auch cingehrn/ vnnd gültig seyn lassen. Noch eins fallt vor / weil Hanß m Dantzig wohne/ vnnd hat Pohl- nische Gelderin Händen ;Heintz fem Nachbar hingegen hätte GelderrnWar- schaw: Ob derWechftl recht angehe/ daßsich Heintz bey Hansen bezahlt ma¬ che : Zumahlder Kauffleuth Zahltmgm mehrentheils anff Wexelbrieffen be¬ ruhen. Wann abcx der König vuterdessen ins Mittel kompt / wer soll Ver- kiistlcyden? War dasGeldkzuWarschawHansenoderHeintzrn? Odermn- sie manwarten / obHänsctzu Warschaw den Wechsel angenommen ? Das rnrrcantklijche Rechrist noch wenig beschriben/so finde ich von dergleichen Fäl- leunichksbey ^caccis clc c/ämbh;. DerKönig Stephan mnsteGeldthaben/ den Krieg zu führen / er suchte fleissig/ vnnd nahm was er fand : Ließ die V- Lerwundene vor die Erstatnrng sorgen / vnnd bescheinet/ allesmit seinem Siegt Danninwährendem Krieg wirbt alles gebraucht/ auch gut geheissen/ wann man den gehoffkenSieg erlange«. Wann ein geringer Soldat nicht dörffke zugreiffen, / vnnd fölke dem Bawersinann Fütterung Brodt vnnd Fleisch Gbkauffen; bey dem Reyftnden auff eine Handtschrifft lehnen / wurde er ver¬ hungern / vnnd gar kein Dienst leisten. Also wann der Feldtherr welke die drey HauptRegeln // Ehrlich leben/ niemand verletzen/ jedem sein Gebühr ge- Kew beobachten / käh-nre er aMuhalbenzu kllrtz. kondt e vor rem Ge¬ räusch ränschderWaffeu im Felde nicht hören/was man zu Rom vor Gesätz vnd'Ord- nun.; machte. lnccr srms lilcnk leg- 5. Die Könige achten der Gesätz nicht viel rnFridenezeitenjvnnd gar nicht im Kriegswesen. Doch Heiste68-Iu; popu, li supremL iex esto , alles zumgememen Besten. Jener Römer sagt/ erwoltt lieber einen Burger beym Leben erhalten/ als kaufendt Feinde tödten. Bund solcher Gestalt müstelnannuraußländischc Völcker brauchen / zur Schlacht- Banck/ vnnd zum Sturmb : Aber nach diser Regel hätte König Stephan sei- nenReichS-VnderthanendcrDanizigerGeldt nicht sollen abnehmcn / vnnd hätte er gleich die Statt dadurch gewinnenkönnen. Die Gesa!? sind gilt/die Re- geln richtig; aber das Thun tangtniche/ wann der Wagen auß dem Gelaiß ge¬ führt wird. Hie kam kiel-curiur, vndgriffenach dem zttZtschlagenenlttoro- col, weil niemand mehr übrigwar zu Heren. Oslo Ocnlorinus hieltesnoch Key der Hand/ vnd sagte zu denensämbclichenanwesenden HerrnStänden / so fhrer einer was ferner zu erinnern hätte / köndtsolches permoäurnMcmonzlir nachgcfuhrt/ vnnd an behörigen Orth eingebracht werden: Er hätte alles trew- lich abgefaßt/ vnnd girngehin/ von ^pollun. fernem Befehl zu erwarten. Al¬ so zogendisedrey^crculiu5rO!>roOcnfonnuz, vnd ^chiavelluLNach ^pol- linis Osbinor, welcher eben nach seinem silbern Glöcklern griffe/ dem Mercurio kuruffen. keäcrc uriuL fagte/Allerdnrchlätichtigster König/ weil die Stände jh- reclclibersrion zu End gebracht/ sind siedem Gebrauch nach voneinander gan¬ gen/ bißichwiderumbzuRath anjage: 0»ro0en5o--inus sagte/ deß Wesens' rvärviel/vnnd jederweilenmik Sachen vermischt/ die nicht eygemlichdahm gchören. Weil aber die Stände solche beygebracht/ hätte er nichts' wollen da¬ hin den lassen/iroch verwerffen: Doch stunde jrrgend ein Sternlein / wo er mey- net/daß etwasköndtc besser außgefuhrt/ auch was anders eingeschoben werden. Vnnd zumahl er gesehen / daß ^cüis velkn, kein gewisse Stell gehalten / viel- mehr von einer Banck zur andern/auch garzu den Votieendengangen / häne erall sein Ernblasen nicht hören/ vnd deßwegen zu Papier bringen können -eis- clnsvcilu^sagtetManwölkejhnallenthalbmbaldhaben/ vnddochverschimpss- seu;was er einem vnd anderninsOhrgesagt/ daswoltecr in der geheimen Au- diens. wlderholcn Apollo nahm das ptoroco! vnnd legtSMiffsein Prstt im Lsmbincr.befahl/weilesbereyt gegen derNacht/sieg.soltenden folgenden Tag Wider anffwarten/zu rechkerTagzeik/ob er vmerdeffen alles durchsetzen vnd beleuchtenkönte/fernereResolittionzuerrheilen. Vnd hicmit endet sich die erste ReichsVersainblung. H T LE ? V'r IX. L.PoHobrliebetdasvorigc/b(fihlteinnewe5ellic)n. ni viu; durchgeht mik wenig Worten die 4. Königliche Stämme in Pol». Von denCreugbrüdern. Tcutschen Orden in Preussen. Von der Königen vnbesiändigem Glück. Von der Litraw. Von denReussen/Schlaven vnd Wcudemvon Schwe- den. Wie der Königliche PruMnd Erb-König m Poln/ arrch König in Sch weden worden. . , 4^ ^"^.rcunus stnndfrühe aussvonseinem Lager/ fand (lsconem <7cnsori- num schon an einem lelemonrl schreiben / daß er den Herrn Geschicht-- -^schreibern wolte überxeichen/abcrzuvor^poliini darlegen. vellur läge noch zur Ruhe/ vnnd wolte keines Wegs gestehen/ daß er so langge- schlaffen ham/sondernbchauptek/er wäreinseinenGedanckengelegen/vnd vmb so vilmehr/daß er auch die Glirkeinennicht abgezogen/nnr damitdcr liebe Mor¬ gen / jhm nicht in dieAugen scheinen/ vnnd die Gedancken verwenden möchte. Solches zuerweisen/ zeigte er Mercurio ein lange Taffelneben dem Beche/ mit kleine Knöpfflein an der lincken Seiten/ von oben biß vnden/ vermitkelsderen er die lincke Hand hielte / damit die rechte eine Zeil nach der andern auffdie Taffel schreiben möchte. Vnd hange eben ein Schnürlein mit einem Schlupffvnge- fehr an einem Knopffinder Mitten/ daernemlichauffgehörtzu dichten vnd zn schreiben/ vnd hernacher widerfortfahren wolke/da jhnvnterdeffender Schlaff hätteüberfallcn- kiei-cm-iuslachete deß Handels/ vundsagte/nun sehe erwol/daß die Fto- reminervor andern gescheyt vnd klug wären: Als er aber die Schrifft auff der Taffel besahe/fanderwenig/vnnd noch zerbrochene Wort/ die er lesen mochte; vermeynte auch/er wolte noch ehe die Bilder vnd Zeichen der EgyptißchenPrie- fier anjhren Gäulen errakhen/oder auch die Gemerck der Sternfeherverstehen: vndsprach/als rcNir vcllu-, selbst einWorknachdem andern besonnen / vn et¬ was leßlichergeschriben/eswäre kein Wunder/zumal man in der finstern Nacht nit vil ohne Liecht sehen oderschreiben köme. Sokamen dann dise drry vor /^x> -llini^ Pallast/ ehe die Sonn auffgieng/ vnnd vernahmen/ daß Apollo noch geschäfftig wäre/ fein Goldgelbes Haar in Ordnung zu legen/wie d-i er« auff sein em c/oMcko jeden Stralen 7. Werckschuh lang hiebevor geseizek. Cs gab allerhandt Gespräche in der ^ncic^omkre, son¬ derlich von Ivicrcuno.der nimmer ruhig ist/vnd deß Stillschweigens gemeinig¬ lich vergessen. Als mmderSaalauffgieng/thäkendie obgemeldte;.jhre Reve- renq/doch einer tieffer dann der ander. ^pollorießsienichtzurRedekommen/ sagte L) sagte nur/er hatte Vie Erinnerung der sambtlichcn Ständen vernomerr'/lobte r^sroniz LcnloiiiuFleißimprokocolliren/ vermahnte !v!3sagte alsbald an zu Rath/vnd kosittvmb so vilwenigerMtthe/ weildieStändevon NsrnMo nicht waren gewichen / sondernnnr in ihren be¬ sonder!: Pallasicn vnd L.andstuben viner dessen auffwarkeren/ biß das Polnische Wesen zu Genügen berarhen vnd erörtert/ vnd jederwider an seinen Ort kehren möchte. Ie4ei^curiu8that die gewöhnliche LuttLÜcn,rckel-li tc, was Apollo ihm. «ubcfohlen/vnd gieng nach einer tieften Reverenz zur Thür hinanß/andere an- befohlcne Geschafften zu vernchten/sonderlich dieKönigin Christina auß Ira- kiennach Franckreich zu begleiten/ vnddieLssamenker vntcrWegö zubestccllen. 1.iviu8,derberühmbkcGeschichtschreiber/machfedenAi:fangabermal/ entschul¬ digte seine Schriffteu/daß er zwar jcderweilen die Feder lauffen liesse/aber auch inhalkenmüste / wann er nichts gewisses bey den Men fünde / znmahl in Be¬ schreibung Jtalien/KönigsLvLoärr, ^Rn(.-L Thann/ vnd der Statt Rom An¬ fang er nothwendig thun inüssen. Hie/sprach er/ geht es nicht anderst: Dann wann wir die gausc Polnische Histon zerlegen,'finden wir 4. StämeinderRe- girnng/der erste ist Fürst Lcch/ss Anuo s Wilhelm. Iscobus^ilüclmi Sohn/regirtrnochnewlich. Vnd dieweil Lieff- LandmitPreuffen/sohartverknüpfft gewesen/ wollen wirdasselbeauch erzeh-- len:Als Kaysers kriclerici mit dem roten Bart Sohn/Heryog Friderich Anns i den gewaltigen Zug in dasgelobte Land wider die Sarazenen khat/ enr- stunde in der Belägerung der Statt prolemai?, oder Osmils ein gefährlicher Bai'chfiuß vnter VemVolck : Dessen achteten die Befelchshaber wenig/ aber die Kauffleutevon Lübeck vnd Bremen erwisen den Krancken grosse Trew/ da¬ rumb Kayser Friderich Visen edle Orden der Teurschcn gestifftet / vaßsienemb- lichder Kranckenpssegen/vndwiddie FeindedeßChristlichen Nahmens streik¬ ten sollen. Der Eyfer war groß / man gab disem Orden allenthalben jährliche Renten/ vnd Landgüter/ vnnd macht jhn mächtig. Herzog Conrad in der Ma- sovwurdvoudenvnglaubigenPreussenhart gedruckt/ suchte Hülffbeyjhncn/ gabjhnendas Culmische Ländlein/vndsiesoltenbehalten/wassiedenVnglau- I bigrrz. 6L bigen wurden abnehmen. Es war aber gantz Preussen damahlnabgetheilt 11» zwölffFursienthumb/ wieHertzogVccWnuloesvnterseinezwölffSöhnevrL rheilet. Den deutschen Rittern oder Creutzbrüdern/zumahl sie ein schwarzes Creutzauffweissem Mantel vnd Schild führeten/ war damit geholffcn. Ihr Großmeister versetzt seinen Stuhl außdem gelobteir Land nach Venedig/vnnd schickteAnno iLLä.etliche Landvögte nachPreussen/welche in zL.Iahren schier gantz Preussen erobert Weil nun dieSach söhochwichrig/vnd die i/.Landvög- re nun 80. Jahr regirt hatten/ erhub der Großmeister seineResidentz arrß Ita¬ lien/ vnd legt sie nach Marienburg/schaffke-dievil Landvögte ab/ setzt ein grossen dommcncieurvnd Marschalet/nahimDantzigem Altno IZII. vndgantz Po- merellen/samb Sam ogimn mitBedingnng/ vnd hatte nunmehr 4. Bistumb/ Culmen/Ermland/Samlandvnd Pomešan: e 5.Stätte/ 48.Schlösser/vnnd lAooo.Dörffer/davonjhmjahrlich einkamen 8oOooo. Rheinischer Gulden. Durch solchen Reichchrrmb wuchs dem Orden der Mirth / daß er sich manch¬ mal an VlLüislLum l Vi oderIagellon reiben dörffen/ dersie aber Anno 1410. bey Grunwald geschlagen/ daßsie 40000. Knecht/ den grossen Csmmenderrr vnd den Marschatchverlohren. SechsMönathemach erschlug erjhnen noch iQOov.Manp. beyDannenbrirg/vndzogetwasanLandansich. Aber deß Or¬ dens letzt Verderben war/ daß die Regenten m Vneinigkeit geriethen/ vnnd das Volcküber «Ke Gebühr vndVermögm presseten / darumb der Adel vnnd die Stätte cin Bund wider siegemacht / vnd als der Käyserruhart wider sie ge¬ sprochen/ das gantze Land sich dem Königin Poln Laiimiro ergeben: Der lag dannoch vndenbey Conirsch /vnnd verlühr;ooOo.Mann-darauff folgender VerglsichAnnoi466.getroffenworden:NemlichremKönk'gsolteOber°Prelts- sen/als Elbingen/Pomtreilen/Culmm/vndNeringbleiben/deßwegen genannt das Königliche Prenssen: Sie abersolten Vnder-Preussen / mir der Haupt- Statt Königsberg von jhme zu Lehen tragen: DieserVet-gleich hat bestanden biß auffHertzvg Friderrch auß Sachfen/dardrlrchKäyser Maximilian verreitzt/ kein Lehen-Manuseyn wollen; wurdaberauß dem Land geschlagen / vnd nach Sachsen in Meissen zu seinem Bruder/ Hertzvg Georgen gewiesen. Der letzte / vnnd zwar54. Großmc sterwar MarggrssAlbrecht von Brandenburg / der führt« Kneg.mikdem König in Pohln/ legeAnno 1425. dasCreutz ab/ vnder- gab sich dem Königin Poln / vnd ließ sich zum Herysgen in Prenssen machen. Erstifftek dieHoheschul zu Kömgsberg/nam emWeib/zeuget Albrecht Friede- richen/ deine man wegm blöden Verstandts Vormundergefttzet. Churfürst Johann Sigmund nahiwseine Tochter zur Ehe/ vnnd mit jhr das Hertzog- rhumb. JetzigerChurfürst Georg Wilhelm fuhrt den Tittel/vnnd beherrscht das Land. Die- 67 Dieweil mm der Moscowitterjederweilen inLieffland vnnd Littaw / auch Preusseir ein Einfall gethan / vnnd Fuß genommen, gab es jmmerdar Händel. Die Crcutzbrüder waren der Cron nicht allerdingS vmerworffen / darnmb ließ man sie auch zappeln/ biß Sigismundus Anno 1507. zurRegierung kommen/ die CreinrbmderderCrvngäntzllchvnterworffen/abervtttersolchenThun8mo- icnicnmiteklichen Schlössern verlohren. Jüngstwurdberichtet/ wie König Stephan L-tor den Mvscswiekrr auß gank Lieffland / auch anß der Littaw ge¬ schlagen.' König ^ncuiwnrd Königin Schwede» Anno 1561. nahmdie Statt Rcvel vnd gam? Esthonien in seinen Schm;. Sein BrnderJohannes der nach jhmregirek/gewannbeydedlLrvL.vnderoberkMmMofcowitterüber 40. Mei¬ len Lands/wegen Lieffland gab esjmmerzuHändel zwischen denPoln/ Schwe¬ den vnd Moscowitter; darnmb Sigismimdus auß Schweden denPoln müssen schwören/rhe er ins Land vnd zurCron kommen/daß er Lieffland nicht,wolke da- hinden lassem sondern bet) der Cron Psln erhalten / welcheseine Hanptvrsach anch disrs' Kriegs seyn mag. po^biursoltrnnndasseinigeanch beytragrn/vnd sprach: Wann ich die Polnische Historivon ;oo. Jahren her überschlage/ finde ich eine vnglaubliche Vnbcständigkeit bey den Regenten/vnnd dem verkehrten Wechselenden Zustand derRepublick. Dann was hakte ui3ci>5l2U5l.vAicu;,der Ehlnmann genandk/ wegen kurzen Leibes /nicht vor Mühe/che er zur Cron kommen ? Loleslsur der keusche / nahm seine Vettern an Kindsstatt vnnd zu Erben an : l.escu8 der schwartz erlangt dir Cron/ nach Inhalt deß Testaments: LolerIsu5Heri;ogauß derMasov hätte sie selbst mögen tragen / wie auch nicht weniger der fromme Henrich/ Herzog zu Warschaw/ der Einfältige Wentzrslaus Böhem / endtlich Primi5iau5,nach deßVatters Todt gebohrrmden die Stältdeallen andernvor- gezogen-Er war aber tückischer Weiß von dem Brandenburger erschlage/ nach 7.Monaten. Darumbsuchte manl.oÄicum,deßschwartenl-elciBrnder/den man nach dreyenJahren wider verstossen/ vnd König Wenzeln anß Böhem genommen/ da dann vmb derWahl willen nicht bald jemand hätte sollen auff denKopffoderhinderdie Ohrengreiffen. Wirnnndieser starb/ Hattees 1.0- Sicu8,mit Herzog Heinrichen zu Glogaw zu thun/vnd kam nach etlichen glück¬ lichen Schlachten zurecht/vndregirte ruhig noch;6.zJahr. Wiewanckelmü- thig war ihm das Glück? Wie erhnb es seinen Sohn Laiimirum,daß man jhn den Grossen nannte. Dieser hatte Sieg wider die Schlefier/ Walachen vnnd Littawer-Skiffiet gute PolizeyOrdnung/fiel auffeinerJagt nach einemHirsch mit dem Pferdt/vnd endet die edeleMizislaischeMannSLini gehlingen/ insei- nem bestenThtln. An seinemRachfahrn/König Ltrdwigen arrß Hrrngarn/wot- te das Glück web Böses noch Gutes den Poln zeigen. Vnd wasist dißvorem ^ttcke deß Glücks/daß die erstgebornePrinceffinvnd Erbin Maria wegenjhres I ij Ehe- 68 Ehemanns Tiß'lsmunüi groben Sitten nicht soll Königin seyn; aber die zweyke Hedwig/jhrem Bräutigamb das Königreich zubringen ? So wenig achter das Glückauffden Vortheil der Natur So glücklich auchssßcllowar/sovnglück- lich befand sich König Ulsüirläus.sein Sohn/in dem Treffen bey Va-nau: Sein Bruder Lslimii-ur aber hatte gut Glück wider dieHungarn:Vndobjhm schon die Teutsche Herrn in Preussen ein par Schlappen verjeten/ bracht er sie den» noch zum Barn. Sein Sohn Johann Albre cht mag wol der vnglücklichsten Regenten einer gewesen seyn: Musie mit Spott vnd Schaden auß Hungarn/ daßerseinem Bruder Ulüäklao mißgönnet /weichen, u'chtctnichtsairßmder Walachey/erfuhr ein scharpffeNiderlagdasclbst/vnd muffe sehen/wre die Tar- tarn;. Jahrnacheinandcr eingefallen/ vnndjedesmahl über hunderttaufendk Menschen zu ewiger Gefangnuß hingerissen. Aber sein zweyter Sohn 8ißil- nmuäuxdämpffete die Walachen/Tartarnvnd Türcken/neben den Creritzbru- Lern. Doch blieb jhm^molcnkco im Lauff. Vnd hie setzt das Glück fort/ auff DenSohn/ !>iAilm.insAmnu5 bezeugt/ düse Völcker waren vor Zettenvnter dem Nahmen iderGepidenbekandt gewesen/ vnnd übrig geblieben von den Cimbren/ die in Italien eingebrochen / von den Römern geschlagen / vnnd in diese Länder gewichen. Lralmur8kell3, vltndandere/setzen vorgewiß/deff Preussischen Fürsten Ve^cke n ulr, erstgeborner Sohn vnterzwölffen wäre gewesen I.itüu o, vnnd der jüngste83/mo , nach denen dieLittaw/ vnnd Samogitien genennet worden. Wann man aber ^lLrrl>ir kviiecIivvcn6,vnd^!!ckLlor>i dem Littawer glauben will/ so ist dieLittaw Anfangs von den Jtalianern bewohnt worden/ so offrje- mand mißhandelt/vnnd auß dem Land gebannet zöge/oder als viel Leuthe dem Wüterich entwichen/ vickleicht auch durch dieböfe Zeiten sich vertreiben lassen: Vnd meynen/palLms» war dnrchVngewitker in denBalthischeMeer- busen verschlagen/vndindiseLanderkommen: Dessen Geferden hätten den A- delgestiffket/ das grobe Volckvmer gut Regiment gebracht/vnd diß gantzc Land LönReussenabgerissen, Gewißisteinmahl/daßdieLittawernochhalbLatein reden/ 1 l r / c k f L 1 e ) r - a a r r e r > > i reden/vndvil vhral/e Gebrauch der Römer halten/ darnmbste sich deß Italia^ nischenBrsprungsrühmen. Sie führen jhre Regenten von crstgedachtem k>2- iLmun.jhnvnzerbrochner Ordnung biß auffden Großhertzog Mendock / der gegen die Lreusbrüder/Poln vnd Renssen schwere Krieg gcführet/ An. rLsL. den Christlichen Glaubenangenommen/ vndvomPapstznRomden Königlichen Tutel erhalten. Da er aber sähe/ daß die Creusbrüder ihm viel Lands wegge¬ nommen / welches ihnen bleiben solte/ träne er wider zurück in das Heyden- rhumb/ fiel gar offt in Preussen/ vnnd thäte m derMasov grossen Scha- den. Wie deß ?slXman s Geschlecht vergangen/wurd Virenos auß Samogr- ren zum Großhersogen gemacht / der plagte alle seine Benachbarten mit Rau¬ ben vnd Plündern/sonderlich brachte ergrosses Gut auß Preussen nach Hauß. Qcclimin, Großstallmeister/ erschlttgjhnAnno IZOO. nahmdeßerschlagenew Weib/mit dem Regiment/zeugte mit jhry. Söhne/vnnd theilte das Land in 7. Waywodschafften. Der drittelnder Ordminghieß Olgerd/der hatte 18.Söh- ne/vnter dencn Iagello zu finden/so den Christlichen Glauben angenomen/ vnd König inPoln worden. Er brachte zu der Cron gans Littaw/ Samogitien/ vnd was er von den Renssen erobert Hane: Die übrige Lütawische vnd Reussische Fürsten vnd grosse Herrn/ ergabcnfich auch an Poln/ vnnd wurden Lehenleute. Virc>u6warmitKönig Isgcllonc Geschwistrigkind/bielt esmikdem deutschen OrdeninPreirffen/ bißAnno 1 z pL. der Fried auffeinnrwes geschloffen/ vnder Großhrrsog in der Littaw/ doch als ein Lchenmann geblieben. Das verdroß etliche Herrn/sonderlich dcß KönigsBrudcr Loributh: Darumbgab Virouä sein«Tochterk^s'lic,, dem Großhersoginder Moscaw/ ihm einen Anhang zu. machen. Coribuchward nach Böhemb beruffen/in demHuffuen Krieg: Vn- terdess«nfiel8uirri^cllo. Königss»AoIIonl8anderBruder/ in die Littaw/ Vi- roucii Bruder Sigemund widerstund jhm/vnd behielt das Großher tzogrhumb vor sich/biß rrAnnoig-zA.von den Seinigen erschlagen ward. DieLittawer na¬ men KönigH^l!on!5jüngstcn Sohn/(.'--ümirum zum Großhersog. Als die¬ ser auch König in Poln worden / kamseinSohnAlexanderznm Großhersog- rhumb; vnd da er hernach/ anffAbsterben seines Brudern König Johann Al¬ berti auch Anno isO 1 .König in Poln worden/einverleibte er die L'ttaw der Cron Poln noch enger. Samoguen oder Gamaiten hat lange vnd nidrige Hauser / da MenschenvndViehvi,ter einem Dachwohnen: DieHerdistinder mitten/ hl« aibt es bald gar keine Stakt/ sondern zwölffPfarren vnter einem Bischoff. In der Masov ist Warschau, dasHauptwesen/vnd hatte eygme Hersogen von 4OO.Jahren/b,ßAnno beydeGebrüdere/ Johannesvnnd Stanislaus/ ohne LeibsErben verstorben/ vnnd das Land an Poln gefallen ist. Diealte.be- ruhmbrr StauKyoviaam LorMKenc, mag zu der Littaw gezogen werden, I iff Ws 70 WojetztdieRenffenjhrenSitzhaben/hieltensichvorZeitendie^oxsIsn'.wÄ. chevmerKäyser OcroneS/Iviozum erstenmalin Kl« 6cn gefallen: Wie mm der Römer Machtdurch die Gothen/Hunnen/ WandelMAlanen/Longobar- der/ Parrher/ Perservnd Sarazenen geschwächt worden/brachten gedacht; Völckerk! liien.Dazien/ Pannonien/Dardankn/Liburnien/Illyrien/ Dal« makien vnd Istrien vnter sich: anstigtenThracien/Mazedonien vnd Griechen« Land/;« grundlichemVerderbendergemelten Sprach: Sienamen den Tittel der Slaven/ oder der Berühmbttn. Theils vnkerjhnen zog wie einBrenem schwärm gegen Abend/d ie Wenden genandt/vnd setzten sichvon der Weixel biß andieSaal/ Eibvnnd Weser- dann zwischen dem Carpatischen Gebürg/ der Donaw/ vnddem Teutschen Meer/: dieiveilselbige Lander an Volek crschöpfft/ zumahl die Gothen/Mandeler/Alanen/Burgunder/vnd Longobarder immer¬ hin kriegeeen/vnd forthwanderttn: Alsdann gabensiejhren.Haussen Namen/ wiesie wölken. Die zu Hansi gebliebene Ropolanerr wandte man endtlich di« Reuffen. Die Reussen hatten jhreeygene Fürsten: Volodimir kheilte nochbey seinem Leben fein grosses Land vmer seine i r.Söhne:Die aber nach deß Vatters Todt vmb das Jahr roo8. sich selbst bekrieget vnd einander vmbgLbracht. Vmb das Jahr ir ; o. w ar k^omsnur einmächtiger Für st / sein Söhn Daniel noch mächtiger / der auch von Oprllönechem Päpstischen^^sro in Poln den Kö- niglichenTittel empfangen/ weil er versprochen/ mit feinem Volek den Christli¬ ch en Glaiibenanznnehmen/vnnddie Christen wider die Tarmrn zu beschützen: Welches er abernichk gehalten/ja sich mit den Tartarn vnnd Likkawern wider diePolngesttzt. AlsnunvmbdasIahri;4o.diserStammaußgestorben/ü« Herzog Laümivur il. König in Poln das Mittägige Reussen/vnd macht es zu ei, ner Landschafft: ^ubsrrus Ocstcmini Sohn/ nahmVrsach von derReussischen Fürsten Vneinigkeir vnd Armnt/ vnd brachtvmer sein Joch/ was jhm wol gele¬ gen war. Auff der andern Seit griffLoicLlsur,Fürst in der Masov auch zu/weil er von einer Reuffin gebohren. Aber jhm wnrd vergeben/ vnnd Oglimirus der Grosseverfolg/e sein Rech;/nahm alles ein/oisinach Li cmenccia. liesi die Für¬ sten bey dem Ihrigen/ vnd fetzt Waywoden/Castellanen/Richkervnnd andere Obrigkeiten in das Land. Weiler nlin Podolien auch an sichrisse/gab csAnn. r;6;.deßweg«neinVertrag mit L.uäovico Königin Hungarn. Vnd dise Län- derwurdenvor dieCron Polnbald verlohren/ bald wider gewonnen / biß die Princessin Hedwig mit Fürst Jagello vermähletworden. Smolemko hatte sei¬ nen eygenenHertzogen/dew8ucro»i3um, den brachten die Littawervnnd Pohl» vmb/gaben doch seinem Sohn Georgen das Land; der aber bald nach Hungarn flüchtig worden/vnd verdorben/ welcher Gestalt 8molenrko der Lmaw ztrgefal- len. Kiovienbeherrscheke Fürst Andreas/ dessen Tochter Tones nahm König lllackslauLAnn.lg-r.zirrEhe, L-limirur III,zog Anno 1471.dieses Hcryo^ I' !l e- kr l- r- el r« lß :r k/ i/ ir Y s b h >- i« >: r !l il k > e >. « e r i » l 7» rh,lmb ein/ vnd machts zn einer Provinc/ anffEinrathen der Littawer/ ob schon 8imo^ Olelco^y (inBrlrder/Michaelgenandt/cinen Sohn vnnd Tochter hinderlassen/die er/wegen ihrer Illgend/demKönigauffseinem Todtbech anbe¬ fohlen. Die Moscowitter bedientm sich eines RenssifchenFürsten / Michael Liurch/.dersichvormahlsam Polnischen HoffbeyKönig^lex-nllrogehal- ren. Derselbe Großfürst Iohaimes so Ann. 15 06- gestorben/ eroberte von den Littawcrnvber 70. Schlösser; dessen Sohn k-ülius überwältiget die gewaltige BestttNZ8molenrKc»,dttrch Hülffdeß gedachten Verrakhcr66iin!.Kx. Der gute VionschütteltdenKopff/vndsaheKenHimmel/alswündschetecrsolchen Ver- räthern den rechten Lohn/vndgab znverstehen/dass er vor dißmal nichts mehr ;n sagen häkce. war demnach noch übrig auffdieferBanck / vnnd fieng also an zn reden: Es ist mir lieb/daß Oion diejenige Sachen/die-ich vom König- reichPolnweitläufftigbeschrieben/foküry gefaßt/ vndvorbmchrhat/ thue nur diseshinzu/baßderVcrrärherOliuik^seincnLohnvon denMoscowitternselbst empfangen. Dann wer seinem ersten Herm nicht trew ist/wird dem zweyren vnd dritten wenigerrrew bleiben. Vnd damit die sambtlicheStändeallen außführ- lichen Bericht von dem Königreich Poln haben mögen/foll einem jeden rin Ex¬ emplar nach Haußgeschicktwerden. Vordißmahl düncktmichnöthig seyn/daß wir erforschen/ wie die Schweden sich in die Polnische Handel gemengt haben. Von der Schweden-vhraltem Herkommen will ich nicht viel sagen / ob sie von Magog/Japhets SohnvndNoahsEnckclentsprossen/deffen Sohn Ubbo die StattVpsal gebawet/noch vor den Zeiten Abrahams: Noch auch/daß der 14. König Berich einen Zug nach Italien gtkhan/ die Statt Rom eingenommen/ vnd das gantze Land beherrschet/eheRom erbawtwörden.Es möchte dirSchwe- den ehe von dem Gomer/ aller Gothen vndTeutschen Vatter sich herschrciben. Die Könige in Schweden/ Dannemarck vnnd Norwegen hatten immerzu viel StrcitcnsvndKriegensmiteinander/alsodz bald r.bald L.bald z.Konige deren Enden herrsch««». Heldnader meld«/ sic Härten/ vngefähr-tauftndJahrnach Christi Geburt die Gränyen zu Danßkholm gescheiden / vnd ssch an eine Taffel geseyk/ da eines jeden Stnl auffeygenen BodcnseincsKöingreichs gestanden. Wir haben vordißmalnichtvmb selbige Kriegc/sondern vmb den heutigen Zu- standt auff dieser Seiten gegen dcr Moscaw vnd Po!n rns ;u bekümmern An- rio ir8r. gewann König Birger ein Treffen wider die Mostowitker / erobere Kerholm/vnnd verlohrs wider/haktemit seinen Brüdern vrl zn thun/die auß, läudischeHulffbrauchken/ vnd vntcrdcmSchein der Versöhnung/ auch Brü- derlichenTheilungvmbkommen. Deß einen Sohn/ aenant^a^no^Schmech/ solteinitandernregiren AlbrechtvonMecklenburg/Margrecha/König Wal¬ demars in Dannemarck Tochter/Erich auß Pommern/Christoffel Pfalygraff bry Rhein/ regirten nacheinander/ biß Larolus ein Ritter zurCron kommen/ vnd 72 Wnd vonden Ständen/soaußländischerHerrenvberdrussigwarmsweMfti- nee Königlichen vhralten Gok hischen Geblüts / erwählet worden. Seine Beamptm hauseten übel / daruinb musteernach Danzig weichen. LKn- üisnus Primus König in Dännemarck / wrird bcruffen/vnnd weilervnerkrag- lich war/ schafft man jhn forth nach sieben Jahren / damit Carl widerksm- menköndte. Dieser Carl starb Anno 147O. vnnd 8renc> 8curc regierte oh- ueKöniglichenTiktel / hielte die Dänen ab/ solang er leb/e. (Ibnltisni Pri¬ mi Sohn Johannes / brauchte gute Wort vnnd Gewalt / daß er gekrö- net wurd: Aber 8rcnc> kondte den Dänischen Vbermuch nicht ertragen/ y nnd widersetzte sich ihm; also thätnach jhm 8usnrc)u , vnd sein Sohn ^ce¬ no, Annor^ 1L. achtgantzerJahr; der, aber in dem,Treffen mik^rittisno zecuncio gefallen. Dieser König wurd endklich der Schweden Meister/ verhieß viel/ hielt wenig/ lud diefürnehmbste Stände zu Gast/ließ siegrciffen/ vnndKopffskür- tzer machen. Qultsvus Lr>clrs»n auß dem vhralten Stamm Wasa von Trollen / Königlichen vhralten Geblüts / deß alten Stenons Schwester Sohn / sähe seinen Vatter Erich/ mit andern Standen auffdem Marek zu Stockholm enthaupten / wrird nach Dännemarck geführt/ macht sich auß dem Staub / vnnd entrann in Teutschlandt/ vnnd kahm auß Vorschub der Lübecker in Dale Carlien. Was dieser Fürst vorRarh vnnd Tath ge¬ führt/ daß er die Danen außgetrieben/ daß er die Römische Religion abge¬ schafft/ vnddas Königreich Schweden erblich gemacht/ davon waresehrviel zu sagen. Erich/König Suttavi erstgeborner Sohn/ hatte zween Brüder/ Johan- sen/vnd Carln: Er tratte in die Regierung Anno 1 s 61. nahm in seinen Schutz Revel in Lieffland/sambk gantz Esthonirn; hatte zu kriegen mit den Dänen vnd Lübeckern/ sonderlich mit den Pohln / die jhn in sieben Jahren häßlich gezau- ftt. Dannenher die Gedanckenjhm gestiegen/er wäre durch die Seinigenver- rathen/ legt etliche Stände gefangen / auchseinBrudcrJohansen/vnndvmb so vielmehr/ weil gedachterJohann Fürstin Finnland/sich mit König Sig¬ mund in Polen Schwester Catharein vermählet / vnnd dem Pohln ein große Summ Geldes vorgesch offen hatte. Vier gantzer Jahr saß Fürst Johannmir seiner Gemahlin gefangen / vnnd zengeee in währender Zeit Sigismunden / der hernach König inPolnworden.Vnterdessenthak KönigErichvil vngeräum- re Sachen/hielteineBeyschläfferin/genannt Catharein/eineSgemeinen Sol¬ daten Tochter/ zielte mit ihr zween Söhne/ wolte sie lcZilimiren, vnd der Cron fähig machen / zog die Dirne seiner Schwester Sophien/die Hertzog Ivis^nus auß Sachsen vermählt wutdevor/vnd machtjhm die Stände zuwider. Diesel¬ ben 7? bennamenFürstCaklninSudermanlandzuHülff/ machen den gefangene» Johansenloß/überkamen eine KrtegsmachkaußDannemarck/ tharen Köniz Erich in dieGnge/belagertrn Fingeu/vnd selten jhngefangeng Anffsolche Weiß kam Fürst Johannes auß Finnland zur Königliche» Cron in Schweden Anno is68.Er machte Fried zu Stennmikden Danen/vnd riebe sich an Reußen. Wir nun vmb diese Zeit die Poln deß Franzosen entle- digt/vnnd deß Siebenbürgers müde / gedachten sie an deß Liktawrschen Fürste» Jagello ferner Geschlecht/vnd funden / daß nach verloschenen MannsErben/ die einige Königinin Schweden noch übrig/vnd beworben sich vmb dereSolm Sigmund / der auch ebendeßwegen Erhherhog Maximilian auß Oesterreich Annois87.vorgezsgenwurd. Doch muste erdie Wahlmitdem Schwerdkbe- haupcen/ trieb Wöaximilianindie Schiess/ fiengvnnd zwangjhn/ auffPohln zu verzeihen/ macht Frieden mitdemTürcken. Nach sieben Jahren/ nemblich Aimo i s 94. starb König Johann in Schweden/sein Vatter: Er tratt das Kö¬ nigreich Schweden an / schwur das Kirchenwesen bey der Augspnrgischm Confessio»/ wieessein Großvakker/ König ^chtsvuxangeordnet/ vnndde» StandenjhrehergebrachkeFxeyheikenzulassen. Nunhattejhn feine Mutter/ LieJagcllonischePrinccssinin der Römischen Religion aufferzogen/ vnnd so fest gegründet/ daßer nie nur bey derselben beständig bleiben,/ sondern auch die Schweden wider darzu bringen wollen. Es kondee aber ohne Kriegsmacht schwerlich geschehen / darumb beseht er die Pässe vnd Vestungen mitaußlandr'-- schen Völckern; vnnd weil ihm Poln besser anstunde/ als Schweden/ gedachte er/ dasLieffland/ wie er es auch zu Eingang in Poln noch vorder Crönung schwören müsscn/an Poln zu bringen. Die Stände in Schweden wolten ihre» KönigimLand haben/ die Augspurgische Confession vnbekümmerc behalten/ keineMönch nochJesuiterim Land wissen/ ihre Vestungen mitwolversuchtem Landvolck besehen/vnd das alte Herkommen fortführen: Vnd weil König Sig¬ mund hie kern Rath schaffte/ gab es einAuffstandt/ vnnd etwas Krieg / biß die Stande nach drcyen Jahrenversamblet/ König Sigmund verworffen/vnnd seines Vattern Bruder/Fürst Carln auß Sudermannland erwöhlet/anch An¬ no is99.gekrönet. Vnd dieses ist der Vrsprung deß Polnischen Schwedi¬ schen Kriegs/da dem Poln der Tittel von Schwede!// dann auch das Lieffland nicht will gegömm werden. K cäk. 74 Finnensind gute Kriegslemhe. Moscowitter har SchwedischeHülff. Laßr vielOkthfahren/vnd macht FriedenAlsoauch Dännemarck. DerCim- brerLob. Lsmms ein keusche Fürstin.Vori» vnd zweenDemcrrij kommen durch List zum Regiment. Ein Burgunder zu seines Cameraden Weik Der TeutscheOrdennimbtzu/vndwidrrab.WasbeydennewenVnkM rhanen bald Verdruß bringe. /^c^Anmachtehienichc vil Wesens/ nach dem die übrige Bäneke genng- 0) » L samb verstanden/ auch in ihre Schreibtaffeln auffgezeichnet hatten/ Geschichtschreiber Vortrag gewesen; sondern jeder Standr nahm seinen Abschied/ so bald der grosse Saal sich geöffnet/ vnnddas Signal gegeben. Aber den folgenden Tag gab es weitlauffkiges Bedencken/ da man sich zu gewöhnlicher Stund eingefunden/ vnndnidergesetzt harre. Dann ?e4grs sähe ernsthafftig vmb sich /fieng an/ vnd sprach: Es ist zumahl gefährlich / wann man in einem frembden Land soll kriegen. Man spricht zwar/ eingenöth« rigrerFeind gelte drei) Mann/die Stärcke vermehre sich durch Verzweiffelung. Nun ists sechzig JaHr/daß die Moscswitker in Schweden fielen/ vnnd meynren ras gantze Land abzulanffen; ihrer warell über hundert taufend Mann: ich har- re nur 6Qv.Finnen/griffden Feind an/vnd schlugjhn arrß dem Land/dergewiß- jich auffselbigemWege nicht wird so bald wider kommen, rckarzsahe/daßman es vor einAuffschnittwolre nehmen / zumahl mancher seine Thaten weiß über Die Mügligkeit z»l erheben: Darumb fuhr er mir diesen Worten fort . Ein Feld¬ herr muß ihm alles wissen zu Ruy zu machen. Werden Wind/oder die Sonn seinem Feind kan abgewinnen/ hat grossen Vortheil/ vnd blendet seinen Feind. Bey angeregter Schlacht kam den Mofcowittern das Land zuwider mitvie- lemrieffem Schnee/- darinnen sie stecken blieben/vnd nicht fort kondten. Hin- gegen warerrmeme Finnen deß Schnees gewohnt / vnnd liessen in ihren Holtz- schuhen über den Schnee/ wie über ein Eiß oder vestes Land/ wendeten vnd keh- reten sich auffalle Seiten/vnd ermüdeten endlich mit metzgcn. Vnd eben von den Finnen zu reden/ dieselbe Hanen vor Zeiten ein gewaltigen König / deme die Schweden immerzu ein Land nach dem andern abnahmen/ auch verursachten/ daßdcrMoscowitkerihrerzunehmendenMacht widerstehen müssen / darumb er das Land Carelen eingenommen/ darüber wir manchen blutigen Strauß ge¬ halten- König Magnus 8mcL vergliche sich Mik Hertzog Georg zu Novo- Lardien/vnnd macht Wiborg zu einer HauptStan m feinem Finnlandischen Lare- 7f CarelLN.DcsssmwsammLälllijSohn kcöor starb ohneLcibsErben.An.l s 98. LorigStallmeisterhattesonderlichesGlück/bmuchtGeschwindigkeitvnVür- sichtigkeit/vndwurd Großfrrrst in der Moscaw. Die Poln schickten ein vcme- rnumin dieMoscaw/ alswäreerdurchdeßkoris Hinderlistnichtvmbkomcn/ sondern in die Frembde emrunnen. Ergabsichanßvordeßkcclor Sohn vnnd Erben: Bracht es so weit/daß man jhn Anno 162s. gekrönet. Doch wurd die Sachrnchtbar/ die Moscowitker erschlugenihn/ vnndwahlctrndenSu^, der mit den Polnalsobald in schweren Krieg gerachen / vnnd da sein eygen Volck jhmgetrangthät/ ruffterKönigCarlnin Schweden vmbHülffan. f-cobus liciLQsläiczoghin/ schlugdiePoln/ errettet die Statt Moscaw / kondte aber nicht erlangen / daßseinem Königdie Statt Kexholm in Carelen/ dem Ver¬ sprechen gemaß/abgetrettm wnrDe. Hiegab eseinnewen Krieg/ da die Poln der Schanz mAchtgenommen/dieStattMoscaw überrumpelt/vnd Anno isrr. den 8u5k^,sambt zweyen Brüdern nach Warschaw gefangen gesühret. Als» gnffjeder zu/ vndnahmvonReussrn/waserkonte. Outtavus^cloipku; setzte den Krieg fort/ fasset die Reussenauffeiner Seit / wie der Pohl aufsder andern. Die Mostowitter wähleeen Anno 1615. den Michael Fedrovitz/ der macht 2. Jahr hernach Fried mit Schweden- Der L.Arkickel laut also: Hingegen hat der GroßFurst MichaelFedrowitzfür sich/ seine Erben vndNachkommen/ König 6ull»vo^äolpbo zu Schweden/von derNewgardischen Hrrrschafft ceijist vn weggeben die nachbenandt« Schlösser / Stätte vnd Lande/ welche zu der New- gardischen Herrschafft zuvor» gehört haben / nemblich l-vanogrocl, e-poric5,vnnd dlorcburßk,mik allen ihren darunder ligenden Stätten / Fle¬ cken/ Landen/ GebiecenvudDörffern/so dazugehörig/ vnnd mit ihren rechten gewöhnlichen Grentzscheidungen/ sambk dem Volck/ so allda wohnet vndgeses- sen/auch allen andernHerrlichkeitenvnd Gerechkigkeiten/mitSkrandett/Strö- menvndSeen/nichtSaußgenommen. Vnnddiesesccäirrvndzueygnet er/der Großfürst/dem Großmächtigsten Herrn/König Quüsvo ^clslpko zu Schwe- den/SeinerKöniglichen MayestätErben vnd Nachkommen der Cron Schwe- den/zn einem ewigen Eygenchumb zugeniessen/zu gebrauchen vnd zu behalten/ vnverhinderlich. Dcß eylffcen Artickels Inhalt ist diser: Nach dem auch Wey, land der Großfürst Wasilic Jwanowitz überlassen/ vnd mit Brieffen bekräffti- gec/ Weyland dem Großmächtigsten Herrn / König Carln dem Neundten zir Schwedrn/Kexholm/mit dessen Gebiete/ wegen deß getrewen vnnd gutwilligli- chen geleisteten Beystands jhm wider die Poln geschehen; so versichert vnd be- stättigek indisemFridensVertrag der Großfürst Michael Fedrowitz dasselbig. Alst ist das Renssische oder Kexholmische Carelen beständig an das Königreich Schwedenkommen/w'eauch Ingrid, oder Jngermanland/so zuvor dieSchlüs- selnach der Moscaw waren. Esthland/oderLilKonia kam zeitlich an Schwe¬ den/ als P-ln pud Moscaw sich vmb das Lieffland schmissen. Darumb König K ij " Sie- ^6 "Srephangesagt/er hätte Mühe/Arbeitvnd Gefahrbeydem Krieg/die Schwe« -Len aber denNmzen. Im Jahr - 64 s.den iz. Augusti / wurd zwischen König (mrilt- 3no 1 v. m 'Dannemarck/ vndderCronSchwcdeneinFriedgetardingt/vnndden > xrcmber hernach bekräffttget/ dadurch von Dälinemarck an Schweden kom¬ men erMchIempfteriand mitHerrndalen; zum andern Gottiandk mit >^ir- ch/.StatkvndS-rhloh/ neben darzugehörigenInseln vnnd Scheeren: endlich Oese! mir Arnsburg/vnd darunder ligenden Inseln vnnd Zugch örungen / auch Landvnd Leuten/Hochheit/Herrligkeit/ Geist-vnnd Weltlichen fuilLüiä'on^ Zoll/rc.Gerechtigkeitztt LandvndWasserralles eygenthümblich ubergeben/vnd auffEwig abgeeretten. Andere Ort sind auffzo. Jahr den Schweden zur Ver¬ sicherung in Händen blieben. VnddißistKnegsManier/ daßeiner dem andern insHauß falle./wann der Wirth über Feld ist/oder mit einem andern in den Haaren ligt. Danne¬ marck hakte sich deß Streichs nicht versehen/ vnnd bezahlte das Gelach thewcr genug. DemMoscowitter geschähe recht/wegen seiner Vndanckbarkeir: Wie es ferner mit Poln werde ablauffen / bringt die Zeit: Die Schweden wachen / wann andere schlaffen : Vnd obschonjhrLandmitSchneegebürg/ Sumpff/ Klippen vnnd ScheerenvonNatur verwahrt ist/ auch niemand leichklich sie zu Hauß suchen wird/ legen sie doch schöne Vorwercke rund vmbhcr: Schier gantz Lieffland istinjrerGewalt/dasHerizogkhumCnrland zuvorderst außgenomeni. vnd achten deß feindklichemVberfalles wenig / wegen derVestungen/die sie in rennewerworbenenLandenfinden/sderselbstanlegen. kck3cI,i3veIIu5sagrCs- rom cenlorillo zum Ohr; Schweigen war ein Kunst/ sonderlich in dein Cabi- nech. ^sriuzfiengalsoan: WoherdiejenigeVölckerkommenseyen/ die Ita¬ lien wollen überziehen/ vsnvns gemeiniglich genandtdie Limbri, l'euroner, mbi oner, ob es Danen/ Schweden oder Littawer/ Pohln oder Moscowitttt gewesen/hab ich nie vil geachtet/ sondern nur gesehen / wie ich sie schlage vnnl> Lämpffe. In was grosser Gefahr damahlen Rom gestanden/ist noch nicht ver¬ gessen/ dann es nicht vmb das Regiment/sondern vmb das Leben zu khun war. Allevnsere Leirthe/ die vor vnd nach mit disen Nationen sind vmkgangen/ kön¬ nen ihre auffrichtige Sitten nichkgenugsamb preysen / vnnd sollen ein rechtes Musterseyn der vhralkenRömer / die das Regiment durch Tugend erworben/' Dnd mit grossem Reichkhumb den Nachkömmlingen zu allerhandt Lastern Zln- laß gegeben. Cswillniemandgern von demMammon weichen / der doch vol¬ ler Laster steckt; jederman schewetdieArmuch/wieAussatz / vnnd jagt sie andern nach Hauß.' Ich hattedisen redlichcnVölckcrn ein andern Sinn wündschen mögen/nemlichvnsereFreundschafftzttsttchen/vndttichkvnserausserstVerder- HernDann wann zwo starckeNarionen neben einander vereinen Mann stehcn/ 77 muß alles welchen vnndbrechen/ wie man von den gewaltigen Heerzügen/ so LacLliuzvndtt.rcuwsverrk'chtet/hören muß. Diese Völcker/Kämpffer/ Teutschcn Gallier oderCelten geirandt/ mach- ren emsmalsdtty Haussen/vnd zogen auff gut Glück anß ihrem Vatterland/ in Lerweitm Welt ihre Wolfahrr zu suchen vnd vest zu setzen. Der Brenner ver- gieng mit seinem Heer/mehrenrheils weil er keines Tempels geschonet/ wie er dannvorDelffbaldallcseineVölcker verlohren. Ltitarvnd Lomritz schwebten »mb Vyzantzvnd Mazedonien/setztenüberdteEngedeß Mcers/kamen inAsien/ namen derbetrangten KönigenFreundschasst an/ halffenihnen/ vndbrachten sich in solch en Ruff/ als waren sie vnüberwindlich / vnd stunde der Sieg gewiß auff ihrer Seiten/wcme sienur bcyspringen wolten. Endlich machten sie vier Fürstenthumb/vudhielten guteFreundtschaffk miteinander: Einmahlwurd jhrerHaussen einer von ^nci^ono , König auß Mazedonien/ in Asien mehr durch List/dannFau-strcchtgeschlagen/auffdaßmanwisiensolte/dieCeltenoder Galatcu könten auch Stoß einnehmen.Jre r.fürnehme Fürsten waren 8i nLrnr vnd 8monx,von dem alten Adel her verwand vnd befreundet 8in;ickWeibhieß d 2mm2, von allen Stucken/die einem Weibsbild ein grossen Nahmenmachen können/fo reichlich begabt/ daßjhresürtrcffltche Schönedennsch dasallerge-- ringste/ an jhr zu prcysen gewesen. Sie faß zu Pserdt/ vnnd fetzt in dieFcinde/wo sie zum dickesten hielten/mehr eyfferiger/dann kein Oberste: Äusser dem Kriegs¬ wesen war sie ein Priesterin der Göttin v>LNT;vnd wann sie die proccinon füh- r-ekc/mit ihrem Köchervnd Bogcn/gcdachkcjederman/idi^»-» ftlbstßöndke nicht Majestätischer einher trcktcn. Diese vnd andere Tugenden machten jhr em sehr grossesAnschen beyihremVolck/vud in der gantzrn Nachbarsch afft; verursach¬ ten aber bcy Fürst 8>.iorix cur heimliche Flamm / die er lange Zeithinderhaken/ wol wissend/ daß ein solch Tugenbild tn scin Begehren nimmer würde verwilli- gen. Welches dann em sehr starckesZeugnrißist ihrer Keuschheit / weil ein so mächtigerBuhler/jhrfcinAnlkgesinichtcknmalentdecken dörffen. Mitler Zeit wurd er gleichsamb rasend vor Liebe / vnd weil er dasHauß von allen Tugenden so gar wol verwahrt sähe/ brach es durch mitgewehrter Hand/ vnd erschlug den Fürsten 8in-no m,seinen sonst wehrtcnFreund vndBetkern/trat auffder Stund vordicbetrübteL»mm;i,sobald ernuranderezKlcyder angelegt / vnndsprach. Sehet meine allerliebste (lsmmo, wie viel ich euch liebe/ ewrcn Mann Habich hingcricht/auffdaß jhr dem Mannhafftesten zu theil wurdet/ ewre Lieb hat mich zu dieser grawsamen That getriebcit /. daß ich vmb ewerk willen anß gautz erheb¬ licher Brsach / bald ein Mifferhat hätte auffrmch geladen. Wer vnter vns bevdcn ewer am besten wcrkh sey / hm derHimmeljetzk erwiesen / der Vberwin- deristjhmlieb: Ihr werdet nicht gestatten/daß ich müsse mehr Mühe anwen- den/ewre Gunst zu gewinnen/ als Linmo das Leben z>l nehmen: Auch Habich K rij euch euch mit demSchwerd überwunden vndgewunnen/ihrseycmem/nach Kriegs Recht. Dieser Mörder meynte/ er hätte alles wolanßgericht/ ein betrübtes Her? würde semen beweglichen Worten weichen/ vnnd des Gewalks nichterwarcen/ sonderlich dadieFürstinL-mmg jhr Seuss^en vnud Weynen vmb etwas ein- hielte/vnddas Haupt ein wenig erhübe/ doch ohne Wort sprechen. Also namer seinen Absch:ed/ vnd dachte nur wie er forchin dem Leyd seinen Lausslaffen / vnd vnttr dessen seine Werbung fortschen wolle / wie er danndie andereFürsim vnd Freund darinn bemühet. Die Fürstin sähe wol/daß 8rnonx nicht würde Nach¬ lassen; hätte ervmbjhretwillenjrenFürstenDörffenvmbbrittgen /solteerkeinm Gewalt anjhr sparen:Darumb nahm sie sich an/8inaru5 wäre vergessen/weil er nimmer wider kommen würde: Sie wolle sich in die Zeitsschicken/vnd dem Him¬ mel nicht widerstreben: Also wnrdZeit/Tag/Stundvnd Orth bestimmet/daß die Vermählung fortgienge. Der Göttin visn« Tempel solte ein angeneh¬ mes Opffer haben/ vndjhreVerlöbnußandem geweyheeen Orth sich bekräff- rigen. Sie nam den Bräutigamb bey der Hand in grossen seinen Frewdcn/führk jhnzudemAltar/ergriffeineSchaal/goßder Göttin etwas wenig darauß/ vnd bate/sie solte geben/daß niemandals derTodk jhr beyder lrebreicheHerijen möch- le scheiden. Tranckhiemit mlEyfer/ vnnd gab das übrige dem Fürste« 8mo- rix, dersein Lebtag nie so gierig gekruncken/ als wär es lauter Zucker vnnd Liebe. AlsnirndasGisst beyjhm erwärmet/vnnd nrm anfiengzu würcken / Hub eLmmLjhreHändempor/vndsagk/nunhättesiejhrerTrew vndjhremMann Dinaro genug gethan/! nun wolte sie gern sterben / sie hätte keinen Augenblick nach ihres Manns Todt begehrt zu leben. Wendet sich indemselben zuder via- n«Bild mitdisenWorkrn:Dißistdasle^te Opffcr/das ich thunwerde: Sol¬ che Farren mag man auff diese Weise schlachten. Vnd dann zujhm: wie steehs/ duMörder? singmmeinTodtenLiedvorein Hochzeitlich Gesang/diesen Tag werdendie Brautfackeln in deinem Grab verlöschen/die böse Geisterdecken dir das Brambethim Sarck ; mein Brautbech bleibt meinem lieben 8in3ro vn- rerruckt/er ist nicht todt/er lebt in mir/du wirst mich vormannlich genug erken¬ nen/. ich will auch deinen Geist verfolgen/ vor meinen lieben Herrn ziehen / vnnd vor Gericht stellen/ daß du ein solche vngehewre Mordthat/ wann du kanst / be¬ seh önest. Die Wort gefielen ihm gar nicht/ sie kamen außRach vnnd nicht auß Lieb: Darumb fügt er sich auß demTempel/stieg aussfeinenWagrn/vnd ließwol zuschawen/ob das Gisst weichen wolle; vnd starb noch vorAbend. Die Fürstin aber verstundt seinen Todt mit sonderlichen Frewden / nahm ihren Abscheid von ihren Freunden/vollbracht dieNachk ohne Vngemach/vnd wartek/biß das Gisst sie zujremlieben bjuLtv ließ hinwandem/wiebey Lrunnero zi; lesen. Weil 79 Well mm bekandt ist/daß dergleichen Drgenden bey diesen Völckern her-- Dr leuchten/mnß QLäiminur.deß VlnZrir m der Littaw Srallmeister/der seiner»- Fürsten erschlagen/ die Wittib geheurathrt/ vnd mitjhxdas Regiment vekom- men/auch 7. Söhne gezenget.-Dienicht von guter Art gewesen seyn; dergleichen' SannocharrchvoncanäLuI^vonden'l'arczuinüs.voneinerBrrmholdvn Fre- degund/auchandernSchewsain in beyderley Geschlecht an grofferPstentamr Höffen zu vernehmen ist. Die vhralten Ritter trachteten nach Ehr/ vnnd wag- ren jhr Blutgegen dieEhrenSchänder. So bald ein Eavalier sich mrff die Bulereylegt/ nnrßerKnnckelvnd Spindelergreiffen/ vnnd bey der Princesi- sichOm^Kalemit k^erculespinnen/ vnrrrdessen die Löwenharrt ablegen / vnnd zu einem rechten 8erviror werden, lächelte hierüber / vnnd gedacht an¬ dre Vc-nus, wie er mit jhr m einem subtilen Garn wäre einsmahls gefangen worden. AberLe!lissi-iu8wsltedieSachweitergrnnden/vmld sprach : Eshaben manche EhrsüchtigeKöpffe nach dem Regiment gestanden/vil sind darüber zu Trümmern gangen/ wenigen ist es gelungen/ die doch in stätiger Angst/ Zwang vnd Vngelegenheikgelebet. Lorir hatte vmerschidliche Aembterzn verwalten / vnd hielt sich trefflich wol/zu jedermans Wolgefallen/vnd zu deß Lands Besten: Crsagt/der Last warjhm zufchwar/dasClosterLeben brachte Ruhe : Vnd da kein Blutsverwandterdas Regiment auffdeßFedors leMn Willen annemen wollcn/ließ er sich darzu bitten vnd nöthigen - sein Regiment wäret nicht ubev7. Jahr/vnd mag durch Gifftsich geendet haben. DcssenSohn Fedormuste mir seiner Mutter Gisst trincken/ vnnddem Oc mcrno Statt geben. Disergab vor/ rrwäre.deß Tyrannen stobannis Laülicli; zwcyter Sohn / wundersamerWeise erretttt/als jhnLoi-i; zum Todtsuchen lassen/vnd die Gesandten ein ändernder ihn getödtct/denenLorix den Todt gleich angcthan/damit sie dieThat nit ruchr> bar machenköndren.Ihm solleinMönch geholffen/vnd alle Anschläge geben ha¬ ben. Als er einem vom Adel auffw artete/ vnnd ein Mari Well einsmals bekam/ weynet er bitterlich / vnd sagt nach vilem Anhalten/ wann sein Herr wissere/ werr er gesch lagcn/es solle j hm leyd chun. Endillch entdeckt er sein vermeynresGe- schlecht/kamzudemSendomirischenWaywoda/ verlobt sich mit dessen Toch¬ ter/ zog nach der Moscaw/ thät ein vnbesonnenes doch sehr glückliches Treffem müden Borissischen/vnd bekam grossen Beyfall. Dieweil er aber der Griechi¬ schen Religion vnd Mostowittischen Sitten wenigachtet/dmPoln denScha? außtheilte/gab es ein Auffnrhr den siebenden Tag seiner Hochzeit/da Zusky/den «r wegen einer Oo Wii-ario n vomSchwerd zuvor errettet/dasHaupt war: Vnd wie ersähe/daßalles vor ihn verlohren/sturst ersichvsn einem Fenster herun- der/vnd wurd jämmerlich erschlagen/die PolnischeDame ihres Schmucks be- raubet/vndangchalkm/ZnfknWnrd Großfürst: Aberius,vnd gab vor/ die Tartar« hatten einandern v^mcnium erschlagen/ er war der erste Oemernur vnnd ge¬ krönter Großfürst. Doch wnrdFedrowch deß Findors Sohn erwöhlt/ dersei- nenübrigenFeindengewachsen / aber denSchwedenrin grosses eingeraumbe har. Daßnnndie Großfürstin den zweycen vemecrium vor ihren ersten vc- niclnumerkandtvnd angenommen/magEinfalt/oderNochvndEhrsucht ge¬ wesen seyn.Dannin der Burgundischen H-stori zu finden/ daß L.Camerade« gleicher Statur/ im Krieg miteinander lebten / da der verheurache dem ander« so gar gemeinworden/ daßerjhmalleseineHeimligkeit/ von der ersten Buhl- sch affk mit seinem Weib emdeckt/vnd zumal gar nich es verschwigen. Der Ver- heurachewurd lahmgeschossen/ der ander zognach desselben Hanß/melder sich beydeß Lahmen Weib an / alsjhr Ehemann / vi'.nd wurd auß gut befindender Freirnden/nach langem Beweist zugelaffen. Vber etlicheJahr kombtein ander Landsmann/ derberichter/ der Lahme lebe noch / vnd laß die Seinigen grüssen: Ward aber mit seinem Gruß abgewiesen. Endlich stellet sich der Lahme selbst «'n/vnnd har kein Gehör/ ja muste M Loch kriechen./ als ein grosser Ehrendieb vnd vnd Brttieger. Der Himmel bedeckt vnd entdeckt Ms / ob schon das Weib dm leinen lieber Hane/ dann den ersten. Der Schuhmacher / der von jeder- zeitvor das Laust gearbeitet/ findet/ daß dest leisten Manns Leyst ein Stich weniger hakte/ dann deß ersten: Dadurch der Betrug an Tag kommen. Der zweyte ward gehruckt/ aber der erste wollesich feines Werbs/ vnd der Kin¬ der nicht annrhmen. Hab ich dirs nicht vor gesagt/ bleib mir bey der Wiegen? Daß aber ein Demonu; sich vor den andern außgibt / haben wir in dem letzten Tetlkschen Krieg schier gesehen / daß ein gewaltiger Oberst sich vor em FrantzösischenMarqttiftnaußgeben/dieHättservndGeschlechterwiffenjttnen-- neu/ vnd solcher Gestalt beglaubt/daß er schier eine Princessin auß einem sehr ho¬ hen Harrst erworben hätte. Er gieng bey Zeiten zu Nürnberg vom Dantz/ vnd sagte solches körne niemand thlM/er hätkedanttvor anderngttten Verstand;vnd blieb hernach meiner Feldschlacht. Vnd warumb soll ein grosserCavalier nicht einer grossen Princessin werth seyn?DerAdel muß einAnsang haben.lkemillo-. clez fst der erste seines Stamms; mancher der letzte semesAdrlichenHerkomens vndVerhallens/die Beschicht von König Sebastian auß Portual ist bekunde Fürst Herman/deralle redliche Teuksche/erschüttert seinen Schild/vnd sprach/ mir gedencktnoch wol/daß alle disr Länder/als Reussen/ Littaw/Lieffland/Po¬ len vnd PreriffellzumTeutschen Reich gehöreten: DaßauchderKayser eins- mals über Preussen gesprochen / vnnd zwar den Ternschen Meistern etwas zrr Grinst/ wider ihre vntertrrrckte Vmerchanen / die arrch destwegen sich an Pol» ergeben. Nun hatte es Anfangs gar nicht dise Mrynrmg/daß / was der Orden eroberte/ demselben ohne Dienst vnd Lehen eygen vnd frey bleiben solle/ sondern daß die BarbarischcVölcker zum Christenchumb kämen/ vnnd hernacher eine Vormawerwärengrgetdenübrigrn Reussen vndTartarmEs war nitbald em Furst/Graff oder Statt / die nicht Stiffkungen/ Hansser/ Schlösser / Gefälle disem Orden verschaffte: Virdwareines in einem/gleich wir das eine in dem an¬ dern. Darrn Arrfangs war das Kayserchrrmb/ oder WelllichrRegiment/ vnd jedermanmuste diseMajestät erkennen. Aberhernach hates sich gefügt/ daß die Clerisey ihre Perfonen von dem Weltlichen Zwang frey gemacht/dieweil sie sich der W*lMben Händel begaben/vnd allein mit dem Kirchenwesen geschaff- tig war. Die Güter wuchsen mit der Zeit zu Hauff/ vndfolgrten den Besitzern zur Freyheit. Dochmuste wegen Land vnd Leuthe etwas vom WeltlichenRegi<- ment darzu kommen. Wie nun die Clerisey ihre Güter durch Geschenck/ vnnd Vermächmuß bekommen/also hat der Teur schcOrden sein Vermögen von der Faust/vnd von dem Degen: Dort ist freyer Will/ hie voller Zwang; dort ist An¬ dacht /hie ist Dienstbarkeit; dort nimbt man Kinder an vnd Weiber/ dort lauter Männer. Aber beyderseyrs wrrrd alles ohne Ehe vnd LeibsErben beysammen be- L Halten/ ?2 halten/vntereinemHaupt/welchcssievntereinanderwählen. DißRegimene istgleichwoleineRepublick/ vnd annoch mehr dann eineRepublrck: Jhrwar sederman Airfangs günstig/ wegenderStifftung/vnnd daßjhre Waffen wider DieVnglaubigen folten geführt werden: Aber als cs den benachbarten Glaubi- gengellmwoike/erwuchsein allgemcinerHaß wider sie. Vnd ist mirvnbekant/ rvarumbdochdieRegirung vonZeikenzu Zeiten verändert werden. ^uAultur Leschribe das Römische Reich/nach den Landschafften/setzte König ein/vnd Kö¬ nige ab/wieArmenien/Syrien/vnd sonderlich pLlLüins davon zeugen. Acht¬ hundert Jahr nach jhm kam Carolus der Grosse/ vnd macht in Europa die Vn- erdnung nach seinem Belieben. Was es dise Loo. Jahr nach ihm geben wer> de/ ist am Tage: Dann wie er schöne Stifftnngcn khate/die Sachsen vnd übrige Tenkschen in dem Christenthumb zu vmerweisen / also daß dieBistrrmbe Hal¬ berstatt/Hildesheim/Magdeburg/ Minden/vnnd schier vnzahliche andere/den Gelehrten wurden eingeraumbt/ vnd befreyet mit herrlichen Gütern / damit die Jugend in Sprachen vnd Wissenschafften vmerwicsen würde/begabenalso sind DbgedachkeStifftungenmlnmchr / nach Außweißdeß allgemeinenFriedens/ wider Weltlich/vnd zu Kammergukern worden. Noch mehr/derTeukscheMei¬ ster wirdt angefochten/ findet bey dem Röm. Kayser kein Hülff/ weichtab von seiner Ordens-Regel der Keuschheit/verändert d wReligion/ nimbtein Weib,' Vergleicht sich mit dem Königin Poln/wird sein Erblehenmann vnd Fürst/ mit einem guten stückLandes/das übrige kompt zrrr Cron Poln/vnd also verschwind- discr edle Orden/derwider die Vnglaubigen so vilfältig gestritten/ vnd mit Vilem Blut ein stück Landes nach dem andern erworben / jetzt aber alles auff einmahl Dmbkehrt vnd verliert. Die vhralten Teutschen liessen ihnen nichts nehmen/fo lang sie Schwerdt vnd Spieß regen könten: Jetzt sihek ein jeder auffdas Seinige/ vnnd achtet der Nschleckendcn an den Grantzen gar nicht. Weltlich vnd Geistlich gilt der Ehr¬ sucht eben vil/wannmannurdieCammcrgütervermehrt/vnddic Grantzen deß Lands erweitert Doch muß man bedcncken/ daß ein geringesVolck bald groß/ vnd emgroßVolckbald kleinwird. Dieser Orden hatte in pslTlkma ein gerin¬ ges Thun/ biß der Seul nach Venedigverrnckeee r Aber in Preussen solchen Fortgang / daßalle Benachbarten/ Glaubigevnd VliglaubigeMM^Hteten. Nunist er wider henmdcr kommen / vund hat schwärlich mchr den Schat¬ ten seiner vongen Herrlichkeit. Darzu dann in Preussen nicht wenig geholf- fen/ daß dieTeutsche Ordensvögke insgemein sich als grosse Herren gehalten/ vnd den gemeinen Mann mehr als zu vil beschwürt. Keiner Klag wurd abge- holffen/kciner bisse den andern/alle Obere zusamm galten mehr dann dasHaupl allem- DieKlagkombtvordenKayscr/der verhoffte / die Ritter würden nur l'esto beständiger alnRömischenReich bleiben/ wann der Spruch ihnen zu Ge¬ nügen/ Z; Mgm/denVnderthanen zrr Verdruß fallen wurde. Aber d/e Vnterchanenvn^ Stättc/die ohne difes dem König m Polu vmb etliche Summen Gelder verseh waren/ wendeten sich nach Poln/bekamengttte^oriciirinncn,vnnd wurdenzrr einer Polnischen Landtsch afft. Der Fehler wargefchehen/Friederich Heryog auß Sachsen/ solle auß Anstifftungdeß Kaysers/ das Land/als Teurscher Mei¬ ster/ wider von Poln abziehen/aber die Poln wollen einss fetten Wracken nicht fahren lassen/trieben den guten Herzogen/ daß er das Feld raumen/ das Land' verlassen / vnnd sich zu feinem Bruder/ Herzog Georgen in Meichsen ssl viren muffen. Anff dise Weise ward dieser edle Stand verkehrt/vnd Poln verstärcketr Doch machen es die Potentaten nicht bald anderst / wie Schweden offt er¬ wiesen. I'gmcrlanormachte den Schluß auffdieser Banck / folgendermassen/ Wie ich verstanden/so hat es König Gustavviel Mühe gekostet/ biß er die Crorr Schwedenjhmvnd seinen Männlichen LeibsErben hat vest gemacht/ welches er auffdreyerley Wege erlangt/ erstlich daß er die Danen auß Schweden vertri- ben, darnach daß cr die Vncath olischc Religion eingeführt , vnd endlich daß er rechtmassig vnnd klüglich regirt hat. Sein Sohn Erich hätte sollen ein solches Kleynod beobachken/sich nicht an die Beyschläfferin hängen/noch seinen Bru¬ der sambe andern Herrn in Verhaffeung nehmen / aber vor allen Dingen die Crsnvorsichselbst erhallen/vnnd nichtVrsach geben/daßdieStändejhnver- stossen/ vnd seinen Bruder Johansen angenommen. Vnd diser fehlt auch/ daß er nicht mehr auff das Erb-Königreich gesehen/als auffein Wahl- Königreich. Er vcrwilligt den Poln seinen Sohn Sigmund zu einemKönig/vnd wüste wol/ daß die Schweden ihren König wollen imLand haben/vnd daß sie der alten Re¬ ligion feind worden. Welche beyde Stück grosse Veränderungen einführm können. Aber gantz vnweißlich khät König Sigmund/daß er meym in Poln vest zre seyn/vn d läßt vmer dessen seinen Vettern in Schweden öom i ni ren.vnd jhm die Schuhe außtretten .Ja er legt sich vor 8molcnlco,ein Fürstliche Residemz/vnS bemühet sich znm hefftigsten vmb das Anffnehmen seines Wahl-Königreichs/ vnd sitzet zu/daß man ihm eine Erbkron vom Haupt reisset/ die Poln hakten ihm gern die Hgnd wider die rebellische Schweden gebokten / sonderlich die von der allen Religion -, vnd ob er schon eine Zeitlang von ihnen gewichen wäre / hätteir sie so bald kein andern gewöhlt- Frembde Vnterthanen müssen entweder durch Gcharpffe vnd Gewall/oder durch sorgliche kluge Regirung im Gehorsamb er- hallen.werdeu: Wo vns die Nakurhinweißt/gehenwirgerne:Znmal wann der Vorällern hohe Dienste zu Gedachtnuß steigen. Die Stande sindMitregenten/vnd überstimmeniederweilen das Haupt/ daßesihremWillennachgehttdarumbmagsicheinWahlregenkwolvorsehen/ L ij daß L4 raßerderStändenGunstgewknnevndechalte/fsnstenkombterzukur^Csge. li^rgt nit allenwieKönig 8cepl,2no, der durch Mannheit dcß Aamoysky ö Sbo- rowskischen f-Kion gewachsen/ja überlegen war. GrosseHerrn/sonderlich da die. WahlimSchwanggeht/haben trewerRäthr wol vonnochen: vnd wann dann emweniZGluckbeydenWaffenist/fährtmanwolstawandaeGlückemigeTuck erweiset/kan man sich doch wider erholen, Ocmcrriuchattemt io Manngegen LOo.wagks frisch hinein/erhielt den Sieg/vnd überkam alleHoheit/wie in einem Traum-wnsie aber den Ständen nit zu begegne/vnd verließ sich aufseinr fremde httiff/welchejm.mehrZeschadet/dangenutztt/znmaldieRenße/al6seineangebor- neBmerchanen/denanderndenVorzugbeydeGroßfürstengarnitgönnenmö. gen. Die Gochische Nakion/davor sich die Schweden arißgeben/haben viel Kö- mgreicheinLuropLgcsiifftet/dieFttrftcnjresGebltttSallzeitvorgezogenvnhoch gehalren:wann aber selbige sich nach den Sitten d' überwundenen Brüder gear- ret/vnd jhr angeborne Weiß verläugnet/ wurdensie zum Wern vom Brodt ge- rhan.Ein andereMeynung hak es/wann man im Feld ist/vnd einLand nach dem andern übrrziehet/weirig Stärke belägerk/oder doch mit Sturmb überstürz/da die Völckcr auß Begirde deß Raubs jrer selbstnit schonen/vnd durch ihre Men- gc/rumal der Sturmb durch stätige Ablösung mit frischen Dölckcrn jmerzu fort- gerh/dm Beläge«en den Muth nehmen/daß sie ermüden vnd sich übermeistern lassem WannmanaberderVölckerwenig hätte/ vndkeinnewe zuerwarken/ ist schonen di« beste Kunst. In Poln vnd in derMoscaw/als in flachenLändern/har Reukerey denBorzug/gleichwie im Gebürg das Fußvolck/durch die enge Passe zu kriechen. Xerxes kau darvon/ wann er will/ die Wachen sagen/ daß nemblich z oO,Spartannd Schrecken erfüllet/vndbald an die Königliche Zelt kommen.i Ja es ist be- kandt/ daß sie auß disem Paß nie wärcn getrieben worden/ wann nicht ein verra- cherischerJnwohner den Persen einenVmbweg häktegezeigk/jhnen an den Ru- Lkenzukommen. lelscKiLvclluzsagttwereinfrembdesVolckwillbeherrschen/ itzer zwinge sich zu ihren Sitten/er thue esgleich gern/oder nicht. Vnnd hiemn wurde diese8cüion auch geendet-vnd das übrige Bedrucken der zwo an¬ dern Bänckeauffden folgenden Tag ver¬ seh oben.f rz xr. Warumb der Temsche Orden v oin Reich kommen. Bischöffe sollen nit kriegen. Hohe Princessinnen verursachen Krieg/oder Friede. Die Ohrenbläser/ Manner vndWeiber/stifften vil Vnheyl bey denPvtentatcn.Argwohn hat jederweilrngnkenGrund, Der BenachbartenHulffistkostbar.DieRegi- rung istschwar znführen. FrommePatrioten findensich nicht allenthal¬ ben. Grosse Macht vndFreyheit der Schweden. Die Religion verändere die Regierung/welches die Statisten sich zu Nutzmachen. Lrcurius trieb / man soltL das Gespräch in dem Vorgemach einstcllen/ iV/l vnd das Prolocol ergangen.- Apollo wolte den Schluß sehen / damit " ^erferners Bedencken vornehmen möchte. Oro Lenlonnuz erinnerte mit wenigem/weil nunmehr die äclibergiionc; genugsamb eingerichtet wären/ sollen die Herrn Statisten das Hauptwesen/ gleichfamb durch prselimingriabe- sireichen; vnd dieHerrn Schrifftgelehrten die Lslu5 cooscicmig- auffschlagen- eiccro macht den Anfang mit dlsen Worten: Auß allem obigen/ wasgestern vorgerragenwurd/ erinnere ich nurdiser. Stück/ daß die Creutzbrüderin Lieff- Land von dem ponrikce ^laximo, find bestättiget/ vnd in Pfiichtcngenommen/ mit sonderlichen Privilegien/wie auch die in Preussen/ vnd jener Ordens-Mei- fierein Fürst dcß Römischen Reichs geworden; dieser aber sich vom Reich ge« rhan/vnd zu einem Polnischen Vasallen machen lassen. Sie hatten ohneZweif- feljhr Absehen auffden Vrsprung/ daß nemblichdcrKäyser ihnen den Orden bestättiget/ vnddieTeukscheFürsten mercklichvmer die schwachen Arm gegrif- fen/biß sie zu Kräffeen komm: Wolte derowegen der erste widcrumb zrrm Reich kehren/vnd vnder der Geistlichen vircülon de ßRömischen Strrlsnicht länger bleiben;wicdannWalchervonPletkenburggethan/derseineFrindegedämpfft/ vnd villeich t denRittern nicht alles rech t gemacht/deßwegen auchjm einen Rn- cken am Rönr.Reich suchen müssen: Vnd solches konte er vmb so vil befferthun/ weil er in der äussersteir Romanischen Christenheit gelegen / sich aller erdenckli- chen Anfflagen/ wegen deß vor Augen schwebcndcnErbfeindes/vnwidersprech- lich entschuldigen können. Ich wolte schierglanben/ vmb selbige Zeit war der Käyseringrossem Ansehengewesen/ deßwegen man beyjhm Schutz snchenmö- sen/auch wol wiö deß Papsts Zumuthen; gleich wie vor vnsern Zeiten dieWelk- fich an die Carkhaginenser/od'an die Römer hänget«: Welches manchem genu- tzer/aberanchvilengeschadet.Die Römerwareniederweilen froh/ daß sie/ ihre Bundsverwandten zu fchützeü/Anlaß hatten zu kriegen/vn liessen sich jre Mühe L iij vnd And Spesen wol bezahlen.Gleichwol findeich nirgends geschkiven/daßdas Rö¬ mische Reich sich viel vmb Liefftaud bekümmere/ oder dorthin ein Zug gechan hätte. Ja es ist noch mehr nachdenckticher/ daß MarggraffAlbrecht/alsTetik- scherMeisier / ebm deswegen vom Römischen Reich abgetrettcn / weil man jhmkeineHülffwider den Königin Pohln har leysieu wollen. Die Vrsach aber solcherVersäumnuß war nicht einerlei-. Dann (Rrolus c^uinru; hatte wegen der Religion in Teukschland vil zn thun /vnd mnstc dem Papst zn Rom zn Gefallen selbigen Krieg führen/ Vergär bißzu End seiner Regierung gewä- ret. Ihn hindert der König in Franckreich/wo er nnr konte/in den Niderlanden/ in Jtaiien/vimd in Tcutschland. Warmnber in nach Unis übersehen wollen/ magmanchmvorein Fehler anschreiben/ zumaler mit selbiger Macht den vertribenen König in Dännemarck/seiner leiblichen Schwester Mann / 08 desselben jungen Primen/.hätte wider einsetzen können : Oder dem Temschen Orden in Preussen helffen/vnnd seine / oder deß Römischen Reichs Macht bey DenAußländischendadurch erheben. Abercrgedachte / das obere TernschLand wäre zwar bezwungen/vnd gelahmt/ die Sachsen hätten gleiche Religion mit den Dänen vnd Schweden/er würde jhm zu vil Feinde erwecken / die Hülffauß Deutschland vernichten/ vnnd doch endlich vorandere Leuche arbeiten / da die Stände zu Enddeß Kriegs nichts begeben könten. Hiekam le^cNiavellux her¬ ber- geschlichen/ vnd zeigt Liceroni aufeinem Zettel dife Work: Ein Ork an ei¬ nem Strom/ oder sonsten an dem Temschen Meer entweder auffgeworffen/ o- dereingenommen/vnd woibesetzt/doch Anfangs ohne Pressuren vndNachtheil der Bmbligenden/wäre recht gewesen/;u vilen künfftigen Sachen. Man hät¬ te die Dänen vnd Sachsenmit guten Worten vnd bereyter Macht wol daran bringenlkönnen. Aber Occrofuhr fsrt/vnnd sagt: Deß Tentschen Ordens in Preussen wolte sich der Kayser gar nichtannehmen / weil in solchen Kriegen / da nemb- ttch dieKirchmitim Spielist/garnichtszujgewinnen/I zumahlbev geendigtem Krieg/ oderbeydenl'raLiarcn , man der Kirchen das Ihrige muß wider em- raumen/vud abtretten/ auch die angewandte Kosten für eure Schuldigkeit hal¬ ten. Solcher Gestalt wolte Lieffland znm Reich gerechnet werden/ bey den BenachbarteneingrösserAnsehen zu haben; ließaber den Tiktelfahren/ weil er ohne Nutzen war. Eben alsochätsich HeryogAlbrechtvom Reich / vnnd macht sich zu einemPolnischen Lehenfürsten mit herrlichen (loncllrioncn- vnd gedachte/es warbeffer/eingut Stuckdarvon tragen/alsgarabweichem Besser ein Schutzherr an verHand/als ein gewaltiger Kayser ohne Hulffleistung.Der GeringeremagnichtnacheygenemBelicbensich hingeben/erwird genöt Higer/ vnd Miiß der Macht Raum geben. Wie gieng cs vns/als ^nwniu^ ü. uguitu s 8/ Pnd Omssus das gantze Römische Reich durchgantz Lurspa.^fiavnnd ^si-icK vmereinandertheileten? Verständige Leuthesahenwol/was vor Fehler allcr- scits vorgiengen/ vnnd fanden nicht / zn welchem vurer diesen dreyen sie sich rhun sotten; auch nicht/ nachdem (irsllurvndl-.-piäus gleichsambverschwun- deu/vnd änrsnius noch übrig blieben. Einjeder gedachte seines Besten/ vnd wartet auffdenAussschlagdeß Glücks: Doch ist es Hertzog Albrecht wol gelun- geu/daß er wegen der veränderten Religion vnd gebrocheneOrdenspfiicht vom PapstzuRom keineVngelegenheitcmpfunden/vnd wegen derLehenschafft vom Kayser vnangefochten blieben. Höchstgedachter Kayser sahedenTürcken in sei¬ nen ErbLanden/ vnndbrachtcmit Nokhdie deutschen zu würcklicher Kriegs- Hulff vnd Geldstewer.-Darumbwederer/nochdieSkändevilan Preußendeir- cken können. 8cnc-ca nahm das Wort / vnnd sprach : Ich finde/daß ;. Ding Fried o- der Krieg stiffken/der Eygennutz/die Clerisey/vnd die Weiber/ manwoltedann vntcrdemEygennutz alleindieübrigebeyde Vrsachenbegreiffen/ sdervnkerden beyden lebten Stucken das erste gelten lassen. Wann dcrVölcker zu vil in ei¬ nem Land/ suchen siejhren Nutzen nr der Frembde; wann die Benachbarten einanderncideu/vnnd mißgönstiger Weise anschawen/sucht der Stärckere sei- nenNutzen. Aberdißkombt mirfrembdvor/ daßein Bischoff;» Riga Krieg führet/weil etliche vnrer den Ständen von seinem Gottesdienstgewichen. Ich gebe;» / daßeingrosscrEyfermikvntcrlaufft/ das Evangelium beydesforrzu- pflamzcn/vnnd zu erhalten; ja daß die Liebe gegen dem verführten Nebenmen¬ schen vnnd anbefohlenen Schaflein/ein grossen Nachdruck hak; doch bedün- ckermich/der Eygennutz finde sich mit im Spiel/zumahl einjedes Schaaf fti-- ncm Hirten; ein jeder Zuhörer seinem Lehrer jährlich nutzen soll. Wann er¬ ber der Schaafvnnd Zuhörer räglich weniger werden / kan die geringe Zahl nichrbeykragen/ was die grössere zu thun pfiegte^ Vnnd wannein solcher Bi¬ schoffan den Vrsprnng feines Brstumbs zurück gedencken wolre /würde er nur eine Capell mit gar geringen l^L kcnüem hernach eine Kirch/eine Pfan/vnnd endlich gar em Ery-oder B-stirinb finden. Bringen nun die Zeiten mit sich / daß emsolcherBaw wider einfalle/ oder die angehenckte Nebenbaw verliere/ so möchte mansich in die Zeiten schicken / wie doch endtlich geschehen muß / pill man nicht alles auff die Spitze setzen / vnnd alles wagen / oder gar verlieren. Die Creutzbrüder warenm LieffLand/ wie der Teutsche Orden in Preus¬ sen/ darzu gestiffcet/ daß sie den Christen Schutz / vnnd den Vnglaubigen Ge¬ walt thnnsoltcn r Wann aber vnter den Christen einige Trennung vorgech / muß man die Wund hefften vnnd heylen/ keines Wegs grösser machen. Bey den Römern vermochte ksmikcx Maximus sehr viel zn Fried vnnd Krieg/ vnnd 8S vnd mag wol^.^rsssuL seinen Vndergang zuforderst dem Geitz/^hernach der VerachtungsotrewervudstarckerAnmahnungen/zuschreiben. Aberzuvnsem Zeiten habenwirauch gesehen/ wasdiePrinceffin manchmal vor Gewalt ha« den in StaatSsachen.wie dann die Königliche Prknccffin Catharem anß Po¬ len/ die mitdemKönigin Schweden ist vermählet worden/ s^llmgsie gelebet/ den Krieg vneerbrochen/aber doch nicht dämpffen können/sondern nur voPoln/ jhrem Vatkerland/ auffdieLieffländischeMeerkusten geleytet : Zuvor war ein bitter Krieg zwischen den Poln vnd Litkawern: Da aber Fürst Iagello die Kö¬ nigliche Princeffin Hedwig zur Ehe nam/ wurd aller Krieg auffgchoben. Ich hörete diser Tagen mit sonderlicher Bestürtzung/vom /eicrculic>,daßdie2,.grö- steMonarchen dieser Zeit wegen, eines Hcurachs schier m Erbfeindschafft gc- rathen/alsnemblich die Princeffinanß klein Britannien einem Herzogen ver¬ sprochen / von dem Fränckischen König auffgefangen vnd geheuratet worden. Aber wot wundersamer ist/ daß dieFrancken mit dem Burgundischen Fräwlein nichtglrichen Strich genoMmen/vnd solcheftttc Erbschaffk fahren lasscn/ja ih¬ rem Mißgömrernbcrlassen.AtsdiscbeydeMonarchen/emerdeßandernSchwe- ster zur Ehe nam/meyneten etliche/nun solte aller Mißverstand muffen weichen/ dißdoppleBandwurdedenFridcnsovestanbinden/ daß kein Krieg mehr auff denenSeitenzu förchten seyn solle:Aberich sah« wol/daß der Eygennrm mitvn- kerlieff/indemeeinerdenandcrnvonntttzlichcm Hrurach abhielce/ vnnd vnter dem Schein dernewen Schwagerschaffteinschläffertr/den Nothleydenden nit zu Helffen. Lochringen/Saphoyen/Manttra/die Bunten stunden im Spiel/vnd ga¬ ben den Statisten vil zu richten; Es muste aber alles vnd jedes bleiben/ biß zu sei¬ ner Zeit. Das Königreich Poln istAnno l; 70 auff König Ludwigen in Hun- garn/ wegen seiner Mutter Elisabethen komen: Vnd wegen seiner Tochter Hed¬ wig auff den FürstenIagello. Waywod Stephan inSibenburgen hatte gros¬ sen Vorschub auff dem Reichstag in Pohln / weiter der Hedwigen älteste Schwester/ König Sigmunds Tochter/Anna zur Ehe hätte. Daß nun die Königliche Princeffinanß Poln in Schweden vermählet / mehr Vrsach eines langen Kriegs/als eines beständigen Fridens gewesen/mag seine sondere Nach- dencken/vonEygennlUr/vonderReligion/ oder von trübem Wafferhaben/ biß man anderwärtlich zurecht komme. Wie es dann scheinet/daß/wo der Sohn der Erstgebornen alles/die Söhne d'Nachgcbohrnen ein gleichesnehmen wol- len/mannicht besser anß den Händelnkomme/biß durch HeurarhoderTodtfäl- le alles wider zusammen wachse- Ia/sagtlUrur, wann es sich fügen wolle/ vnnd mancher so lang war/en köndte. Was war grewlicher anzuschawen/als da König Christian anß Dän- nemarckzuStockholmwiderdieSchrvedenMete. Die Monarchen in Per¬ sien sien hatten ihre gewisse Rathe/der eine wiwd dasAng deß Körrigs genandk/ weit erguteAuffsichtuberallestragensolkecheranderdasOhrdeßKonigs/demedie l^e^uon obläge/ wasinauvom ganzen Staat hmvnd wider sagte / wann nun das Aug vnnd-as Ohr nicht recht clilpauirr sind/ erwan einen Dunst oder em Sausen vor Real-Sachen anbringrn/ muß es fehlen/ vnd der Monarch betro¬ gen werden. In Persien machte »nanaußdem Königin Mazedonien ein jun¬ gen Knaben/ den man mit der Rüchen woltr zur Schul weisen, vemgearus that satten Bericht von der Griechen Macht / vnnd wolte nicht gehöree werden: Aber der Ausgang bewiese/ daßdiser recht hakte / vnnd jene sich selbst Betrogen. König Christian auß Dannemarck war sorrsten kein vnebrncr Regen// Bißjhnscin geheimer Lecrersrins Georg Peterson verkehret. Dann er bildet seinem Herren ein/die Schwedische Stände wärenjhm feind/suchtenjhn wi¬ der zu verstossen/ vnd mißdeutet alles was nur geredr oder gechan wurde. Er nahm sich bey den Schweden alles Guts an/ erlangte jedrrweilen jhnen etwas zuGefallen/vnnddnrchgründetejhren gamzen Staat. Er machte/daß König Christian/weil sein Vatter Johann wid die;. Regenten in Schweden / 8rcno, 8u,nro vnd 8kenc)denjungern / nach vnnd nach nichts außrichten können / er selbst deß vnnichen Kriegens müde / den Ständen / Bisch offen vnd Edlen viel / vnd sch icr alles/was sie begehret/bey Königlichen Worten versprochen/vnd sol¬ cher Gestalt vor ein König gutwiüiglichin Schweden auffgenommcn worden. Daßcrnun sie z.Taghcrrlich tractirtvndgastirt/isibekandt; wie auch nicwe- niger/daß er sic de leesten Tag deß Banqnetsgrriffen/ vnd auffdrm öffentlichem Marek köpffen/ die Cörper zum Schrecken ligen/ vnd etliche außgraben lassen. Wie ist es jm aber gelungen? Der gcmelke böse Vögel wolte dergleichen in Dän- ncmarck anstifften/ aberOulkavu; Lrjcllson, dessenVatter mir andern damals den Kopffvcrlohren/machte sich auffderIagdtdarvon/fandvilWiderwar- rigkcitin Schweden/wickeltsich herauß/machrsich zum Gubernarorn/ vnnd endlich garzum König. Also verlohr König Christian das Königreich Schwe- den:Ja weit er nicht vil besserm Dannemarck hauserr/wnrd er abgcjcht/zog rc>. Jahr im Elend/vnd suchte Hülff. Darr nun etwas zusammen gebracht/fiel er in Dannemarck/ lag vnden/ wurd gefangen/ vnd starb im Gesängnuß/ nach si- benvnnd zwamigIahren. Doch gabmanseinemKebsweib alles deßjenigerr Schuld/wasLrinDännemarckVbelsbegangen/gleichwicdemPeterson/was inSchweden war Vorgängen, Quvavu; Lriclfion belagert Stockholm sehr harr/vnd wolte von keinem Fridenwissen/man lifferre jhm dann den tückischen Peterson: Wie erjhnnunbekommen/ließ er jhmbeydeOhrenabschneiden/eine Stund ohne stranguliren anffhencken/ die Hande abhawen / vnnd hernach die Arm/ endlich vierteln/ vnnd auff die Strassen stecken. Das war sein verdienter M Lohn/ AS Tohn/doch kam keinexvon den Geköpfften wider. Istderowegen dem Land vttd rem Potentaten sehr nötiZ/daß siegttteAngen/vndscharpffc Dhrenhaben:Zu- forderst diejenige wol probiren/denensie ein Grosses/jasich sclbstvnd jhreWol- fahrtvertrawen. KönigErichinSchwedenmagseineOhrenbläferauchgehabkhaben/die ?hn wider feinen Bruder Iohanseir/ Fürsten in Finnland verhext / daßerge- zneldten seinen Bruder gefangen gesetzt. Die Schweden thäten will die Dänen rrichtSanders/als die Capitulation behaupten: Hie war lauter Argwohn/vnd zwar nicht ohne Schew. DannPrintzJohannwurd nach Inhalt deßVät- terlichenTestaments/FürstinFinnland/gleichwieLürOluLmSttdermannien. König Erich fahr vngern/ daß Fürst Johann sich müdem König in Poln ver¬ schwägert/auch jhmeeingrosse Summa Geldes vorgeschosseiu davon rwar dre Stände in Poln nichts wissen wollen/ alsobesnurdurch Brieffe geschehen wäre/einen Anspruch an Poln zu machen/ vnd einen Pfandrschilling zu gewin¬ nen: Doch möchten die P3^plleru2li2,vnd was die Mitgifft belangt/eine grosse Summ ertragen/vnd derentwegen eine Hauptverschreibung/vber baar erlegtes Gcldt seyn erlegt worden. Anffwelchen Fall es beyden wol zu khun gewesen^ Wer es nun mit Fürst Jo h ansen hielre/den sähe König Erich übel an/vnd wurd -hm feind/vnd gedachte/selbige Gelder brauchte derKönig in Poln wider jhn/ zrrmahl siewegen Lieffland einander in denHaaren lagen. Dann wann vor eine feindlicheThatwirdgeachtet/somanKrautvnd Loth/ WehrvndWaffen dem Feind laßt zukommen / wiesollmandas Geldtrechnen/ mir welchem Kriegs- Volck/grob vudklein Geschütz/ Pferdt vnnd Wagen/ ja alle Notkurffk/ nichts außgenommen/znr Handgebracht wird. Es hatte auch König Erich wegen di- fesHeurachs nichts zu sprechen/zumahl derselbe noch vorKönig Gustavs/bey- rer Vatter Todt gefthehcn. Vndmagdochwol seyn / daß FürstIohann sich «tijfdiePslnischeSchwägerschafft verlassen/ welche aber/ meines Erachtens solteFehlgeschlagen haben/ dieweilbekandt ist/ daß kein benachbarter Poten¬ tat einem andern beyspringt/ohne gewisse rccompen»;nach dem Exempel Käy- sersMaximiliani/derden Hertzogen in Bayrn gewaltige Hülff widerden Pfäl- «zergckhan/ abergar wol bezahlt genommen/ vnnd zwar an denen Zöllen/ Mauchen / Schlossern / Flecken vnnd Skätklein/ die am allerbesteissgelegm waren. Wann auch gleich der König in Spanien einem FranckischenFür¬ sten/ wider den König in Frankreich hälfst/ somachkerjhmselbstnurLufft/ anderstwo vngehindert zu grasen; vnnd würde/ solte gleich ein solcher die Cron erlangen/dem letzter Regenten nicht wen iger abhold seyn/ als dem ersten/ zumal der Staal/vnd die Stände ein anders crfordern/nemlich daß ein jeder aufseine Wolsartl-vudSicherheitfehe/mehrgewinne/alsverliere. abermeynte / wann^ciner «in Königreich wnste-nge- wmn«n / möcht er wol ein Fürstenthumb in die Schantz schlagen. Ev schlug in seinem Handkbüchlein etliche Blätter vmb / fand den lllono 8tur- ,n Kupffer/ vnnd sprach : Dn edler Held/ deinVatterlande haees dir / vnnd nach! dir dem Gustav Srichson zu dancken / daß es von der Dänen 0om>- u-r , oderwieesselbigerZeithieffe / von ihrer Tyrannei) befreyett vneer ei¬ nem König Gokhischen GcblkitS lebet. Die Schweden hatten ein Meckel- burger/ein Pommern/ ein Pfältzer zu Königen gehabt/ vnnd wollen es wi- der init ihren eygenen Brudern versuchen / «rwöhleen Anno 14g.«. Laro- Ium, deß canun / Ritters vnnd Gubernaeorn in Finnland Sohn / zum König in Schweden vnnd Norwegen / liessen also Dännemarck fahren. Dieser war ein guter frommer König / allein seinen Vögten vnnd Beamb- «n gar zu gelinde , deswegen der Bischoff znVpsal das auffruhrische Volck an sich gezogen/den Larolum außgetrieben / nach neun Jahren seiner gepflo¬ genen Regierung/ vnnd Lknllianum Tecunllum außDannemarck beruffen vnndgekrönt. !c>^emb»r. vnnd hielt 4. ^ag hernach das Bltitban- quet: Der emrunnene Gustavus macht jhm ein Anhang diesen Wimer/ vnd wurdAnnonsri.VerwcüterdeßKönigreichs genandt. Erkondtever.Stock¬ holm nichts außrichten / biß j hm die Lübeckervnd Dantzige.r/ gegen guten Prr> vilegien/Schiffrgaben. 1 52;. eroberter Calmam/ vnd wirM-zum König er¬ wählt. Gothland mustcerdenDanen vor dißmahl lassen.. Ihm kamwol zm ' Paß/daß sich der newe^önigin Dannemarck Friederich vor dem Kayser La- roln Puinroförchkck/ vnnddeßwegcnmitallenBenachbar.ten/also auchmik jhme Fried machte: Im Land zu Sachsen hielte man Kircheir-V/ürsnon'-. vnnd änderte das KirchcnWesen - Gustavus versamblet die Stände Anno isr.7 wolle die Kirchen v-Nirirr,die Mißbrauche abgcschafft/ vnd der Bisch of¬ fen Gewalt geschmahlen haben:. Erwiese/ wie sie es mit denDäncn wider die angeborneVerwalrer hielten / vnd viuerdessen das Volcknichtlehreten. Die. Bsschoffewidcrschtensich / kondten aberindennewen Fragen außderHeili- genSchrifft nicht eben fortkammen r Darumb schlossen die Stände/der Bi¬ schoffen Privilegien sollen in deß Königs Hand stehen/zu ringern / oder zu mehren. VndhiebrauchteGustavuseinartiges Stucklein/ alsder Tumrilk jelangcr je grösser wurd/ legt die Cron ab/ vnndw:ll lieber alles thun/ dann dem Königreich Schaden zufügen: Ließ die sambtl-che Ständtemit den Bi¬ schoffen gewähren / vnnd in der LandSprach sich über der Clerisey grossen Ge¬ walt zerzancken/ biß alle Geistliche Lehenvnnd Regalien der Cron wider zuge¬ sprochenwurden. Erließsichhochbitten/ das Regiment wider anzunehmen/ doch daß zuvor alles ohn sein Zukhun still wäre Im folgenden Jahr/nemblich Annois2.8. stieß er die Bischoff»: von ihren Stühlen / se^tewslberedteMän- ncran deren Stadt/ erstickte etliche Auffruhr mit wenigem Blutvergiessen/ also daß die übrigen auß dem Land zogen/odersich beq'uemeten. Vnd hie ist die M ich erste -4 erst« Quell deß veränderten Regiments in Schweden / Dännemarck / zu Ln- deck/ Bremen vnnd Paderborn / in Engelland / vnnd baldin der ganzen Welt. Die Geistlichen waren gcneidec vnnd gehaßt / die Bürger vn willig ru csnrri- bturen.dieRegenten abgesetzt/ warm siesich nicht bequemeten: Wie dann Chri- sioffel Graff zu Oldenbncgsolchcr Gestalt ist König in Dännemarck worden/ wiewoljhn (.üriüisnuLaußgebiffen ; DieBischoffe vor den Ständen aller Meutereien angrklagt / abgesetzt/ vnnd an dero Stelle 8uperlucsnücnlLn ge¬ geben. Wiehättees Grlstavus besser wundschen können? Er wüste die Roma¬ nisten zu drucken / vnnd deren Laster miß den Schrifften der Nachbarschaffe außzrlbreyten; Brauchte darneben allen Glimpff/ dic Gemüther aller Stän¬ den zu gewinnen. Endtlicl) machten jhm die Ständer das Königreich erb¬ lich/ vnnd huldigten jhm vnd seinem Sohn Erich mit blossem Degen/ doch im¬ merdar mit Borzug deßSrstgebohrneni Welchesvon Anno r; 41.getrieben/ Anns 1544. bcstättiget wurde. Er mischte sich in keine ftembdc Händel/ als nur in LieffLand / da der sunfftzig Jährige Friedenz» End geloffen / der Mo- scowitter rinfiel/das Römische Reich nichts zur Sachen thäte/ der ErtzBischoff zu Riga/ vnnd König Sigmund in Pohln sich beyde abgemattet/ der Mosco- ivitter seinen Vorcheil ersehen / der König in Dännemarck Revel nicht woltL m Schm; nehmen/ vnnd das gantze Land sehr übel stunde. Die Schweden be- kahmen Stöß vom Moscowitter Anno i s s s. dem Königin Pohln versetzte der Fürst in LieffLand/ mit Vorbehalt deß Römischen Reichs Hochheit/ nemr Aembrer/wor den Kn'egsKosten/ vmb sechsmahl hundert tausende Gulden/ Anno r s zA.vnnd bottedem Feind das Haupt. Im folgenden Jahr starb Kö¬ nig Gusiavns/ nach viertzig Jahren seiner Regierung. Li icus der Erstgeborn kam anseineStatt. So finden wirdanninBeränderungder Religion/ den Vrsprung deßKriegs in Schweden : Eben diese Vrsach hat gemacht/ daß Ll icu5 seinen Bruder Johannsen ins Gefängnuß gcworffen/ vnnd daß ihr beyder Bruder Lsrolus, anß einem Verwalther ist König worden / darumb König 8jßilmunäu8, sein ErbKönigreich verlassen / vnnd in Poln sich halten müssen. Doch werden die Herren "Hoioch jhr Bedencken vns auch vnbe- schwärt eröffnen. Läko dcukorinus wslte äiacüiavello kein Gehör ge¬ ben/ sondern fügt sich mit dem prorocol znm Saal hinauf Sem die andern Stände gefolgte. cs?: 9s König Erich fährt übel in LieffLand. Wird abgesehk. Religion »mb ein Weik geändert. Wie der Abfall in Psln geschehen. Lrasmu; verantwortet sich wegen deß Verdachts in Religions-Sachen. LieffLand ist Griechischer Religion. Rigabekombt Jesutter/wird Schwedisch. DieVncatholische machensichvestin Poln. Anffwelche Prmcten der Schwed die Crow Pohln angenommen. Wie der König bey seinen Ständen in Verdacht kommen/ wegen Oesterreich/ vnnd seines Heuraths. König Johann in. Schweden stirbt. König SigMmd nimbt dasselbe Königreich ein. Die 8clllc>n endet sich. JE8cssmn nam ihren Zlnfang/ zu früherTagzeit/ weil Apollo besor- ^^^^get/ die Herrn Schrifftgelehrten möchten sich der Weitläufftigkeic <^LAnicht enthalten köimen. Vnd hie begehrte Lars ( entorinu;, essolte 8aväN2rol3etwaslangsambvnddeutlich reden/ damit erdaszerbro¬ chene Latein rrchthören/ vndfchreibenmöchte/darüber sichjedermanverwun- rerk/zumahl sic beydeJtalianer waren. Vnd schiene/ als hakte ^nanarolL ü- der disem Einsprechen ein Mißfallen/ weilscine Loncopren dadurch verhindert wären. Fiengc demnach also an:Daß König Erich in Schweden seinenBru- der/ Fnrst Johansen/inVerhafft genommen/ mögen die Statisten damit be- fchönen/ weil ermit der Schweden Feind/ob doch vntrewen Nachbarn / dem König in Poln Frcund-vndSchwägerschafft gemacht/auch demselben einhun¬ dert tauscndt Gulden vorgesch offen. Wo blieb aber das Gewißen ? Das wil ich sagen. König Erich fieng vnnörhige Händel an i nahm Revel in seinen Schuh/ wolt den Kauffhandcl von der Narva wider an den Orth zwingen; vnd weil er Zeithatte/cntzogerdemPoln 4. Orthin Licffland. Esschlug aber übel anß/ wn seine RätheAnfangsgesagktPoln /Dannemarckvnd Lübeck machtest einen Bund widerj hn/vnd namen ihm Elßburg/den einigen Hafen/so Schweden an der offenen See hatte. Das heist/vnnökhige Kriege anfangen/vnd alle Nach¬ barn bclcydigen. Das vnrecht Gut verzehrt das rechtmässige- Hiemuste Fürst Johann vmb dieSachen wisscn/vnd mit den Rächen alle Vorschläge denFein- den/sonderlich dem Poln entdecken : Darmnb seht sic König Errch gefangen. Esgicngaberdarumbnichtbcssr / dann Erich ward bcr Helmstadt in Dännc- marck g 'schlagen/verlohrNidrosien in Norwegen widerumb/vnd belagert Elß- bürg ver 'blich. Er besoldet seine tcntsche Vclckcr nicht/ vnd gab ihnen Vrsach? die Statt Parnow m Lieffland denPolnzu verrarhen. Die Pohln fchlu- 96 Äen jhn in Lieffland/die Dänen deßgleichen anffden Gränßen/vtMdverwüsse- tenSchwedenmikSchwerdtvndBraud. Erich wurd halb rasend/ ließ etli¬ che seiner Geheimbsten durch seineTrabanken hmrichten; vndgreng doch end¬ lich in sich selbst/ stellekfeinenBruderFürst Johannsen wider aufffreyen Fuß/ vnd gedachte/anjhmHülffvnnd rrewen Rakh zu haben. Es kam aber hiezu ein ander Vbel/ nemblich daß König Erich neben seinem vnfrnchtbarn Weib ein Beyschläfferin hielte/ eines gemeinen Soldaten Tochter/ genaudtCatharein/ mltderenerr.Söhnegezettget/vndsichehlichhcrnachmalsverlobt.Darumber siezucrönenbefohlen/ aussdaß gemeldte seiner, vnehliche Söhne/"solcher Ge¬ stalt Icßinmirr.Vnd von den Standen vor Erben deß Königreichs erkandt wur¬ den. Seher / das ist mir ein gewissenhaffter König/ gegen den Ausländischen / seinen Rächen/seinem Bruder/vnnd seinem Weib; der in die Fußkappen sei¬ nes Bakkern/ was die äusserliche Religion belangt zwar getrette/ aber doch nach dem inwendigen Menschen gantz verkehrt gewesen/ wie seine Tharcn erwie¬ sen. Der Himmel vergilt jedinRign wider der Bürger Willen / sambt dem newen Calender/ darüber es manchen Auffstand gegeben/daß auch die längst Abgeordnete an den König/ die jhm zn vil eingeraumbt/ vnnd die schwärstcn Punkten verschwiegen/ nach entdecketenr Spiel jhre Köpffe darbieten müssen. Also hatte man ein solchen Eyferer nach seinem Todt zu suchen: Vnnd der solte seyn entweder Kayser Maximilian auß Oesterreich / oder der König auß Schweden Johannes. Dieser wolte auss dem CrbKönigrcich nicht weichen / noch voff der Vncatholischen Religion wider zurück tre/ten; auch sahen die Pohln nicht so sehr auffjhn/ als auffsein einigen Sohn/8i^ilmunäum. Dann eSwarhochZeit/ daßman sich der Reli¬ gion mit Ernst annehmen solte/ damit es nicht in Poln / wie in Temschlandk gieng. Kön-g Sigmnnd/Mehrer deß Reichs/war ein GroßmüthigerHeld/dar- ntbenschrbegirigallerKünstcn vnndWissenschafften/ vnterandermauch der jenigenFragen/ soimSchwangwegenderReligiongiengen. SeinVatter vnnd Vorfahr am Reich/Hacte zwar Anno i s rö. zuDantzigJohannSchul- izennebeni;. andern/ wegen der öffentlich gepredigten Lutherischen Lehr lassen entbaupten/starb aber Anno > s 48. darumbdiser König/alsvnter Frembden a>iffcrzogen/deroselbell Manieren/ sambk mehrer Freyheit beliebet/vnd sonder¬ lich dcrTemschenMissenschafften/ dievon KetzerischenNewlingenherkamen: Dieselben hakten wegen deß Königs Gewogenheit keine Noch / redeten von ih¬ rer Lehr ohne Schew/ vnnd brachten nicht wenig auß den Höfflingen/auch gar vonderClenseyauffjhre Seiten. Hiezufanden sich noch sehr viel gebohrne Teutschen/ die in Poln sich haußlich seizeten/ oderverheurakhen/die an Reich- chumbvndMachtsehrrugenommen. DieNachbarschafft/ vnnd dieReussen thakennichtwenigdarzu/wieauchHandelsleukhevudHandwercker. Auffsol- cheWeise griffe die Keizerey vmb sich / daßauch die ReichsRathein denJrr- thmnb gerathcn/ die sich dahin bemühet/ ob möchten die Geistlichen gar auß ^'EÄ^ach zu stossenseyn. DieGeistlichen fiengen selbstan zu wancken. Bischoss TitelmanjuEulm vnndVormirn venhäidigte dieneweo^inioncn N offenk- x8 effemlichiftinNachfahrIohamr vanriscu! hieltgute Freundtschaffemit dm surnembstenprosc ilorcn der Ketzerischen Schulen. Wilhelm von Branden- burg/ErtzBischoffzu Rigen/nahm ein Eheweib ohne Schew. Noch grösser E- lendwar/ daßdie Polnische Clcrisey auch auffden Irrweg gerachen : Dann Joksnn vtojo v-ll/, Bischoffzu Warschaw/sahe durch die Finger/als die Ke- tzereyzuDantzigeinschliche-GeorgPetrowitzfielgarzudem Ltttherth«mb:?K>- IjppuL Bisch offzu Cracaw/Hätt« dem Vbel stewren sollen; Frantz Xrai-NL^X war Bischoffzu Cracaw/ als kein König noch erwöhlt/ vnnd die Ke. serey von den Ständen verstärket wrird/ that nichts zur Sachen. Skanislau Orichow/vnnd andere/woltcn lieber ohne Geistliche Aembter/ als ohne Weiber leben. Die Sachkamsoweit/daßauffdrnReichsTagensich alles verwickel¬ te/ vnnd daß keiner vom Adel sich von einigem Bisch offnichk mehr straffen lies¬ se . Ja Stanislaus Orzech owsky erhielt äispenlLrion zu Rom / seinAmpt vnd Weib zubehalren: Zumahl die Schwedische Priester / nach der Griechischen Kirchen Gewohnheit/inderEhe/ biß auffdas LonciliumzuVpsal/vnkerin- noccnno(^u3rroAnno 1248 gehalten/gelebet. Vnd eben die rechte Warheik zu sagen/so gab man selbiger Zeit meinem ^olleAL, Herrn Lrslm o von Roter- dam/diser Sachengroffe Schuld/ weil die Geist-vnnd Weltliche sich auffjhn bcruffen. LrLsmuswustewol/daßesauffjhngemüntztwar/vndsprach: Manmag «uß meinem Schreiben an l^rer Servaß abnehmen was man will / so bleib ich noch der Meynung/ wir seizen Christum vnd die Gottseligkeit/ angewisseOrch/ Gepräng/Weisen vnd kleine Ceremonien: Siesindvielleichtauß gutem Eyfer eingeführt/allgemachhochgewachsen/vndzusechstausemerleyworden: Die Papstehaben sie zwarbestätkiget/ aber allzuleichtlich vnnd guthertzig/ zumahl man Christum wrnigdarinnen abgebildetfindet.An solchenCrremonien haben sie ihren Lust / nach solchen Sachenvrtheiln sie andere Leuch mit Verachtung. Wie vil naher kombt Christi Mcynung/daß die gantze Welt ein Hauß vnd Clo- ster sey/ vnd daß wir alle Mit- Dombherrn vnd Mitbruder scheu ? Daß wir die H.Tauffvor di« höchste Religion halren/vnd nicht sehen/ wo wir leben/ sondern wiewol wir leben? Es ist kein Land/wederSpanien/noch Italien/noch Engel- land/noch Schotkland/dasmirnichtgernAuffenkhaltgebe. Grfalleich schon nichtjederman/sdarumb ich mich auch nicht bekümmere/) sogefalle ich doch ge¬ wißlich denFürnehmbstcn. ZuRomwarkcin Cardinal/dermichnichtalssem Bruder empfienge/der ich doch nichts dergleichen begehrte: Die Furnehmstm waren der Cardinal von S.Georgm/der Cardinal von Bononien/der Cardi- nalGrymann/derCardinalvonNavcten/vnddernunmrhrPapstist/die Bi- schoffe/ErsDiacon/vnd gelehrte Manner nicht zu melden. Vnd diese Chrwi- rerftthrnichkmeinrmReichthttmb/ den ich noch nicht habe/ auch nicht begehre; nicht 9V nicht dem Ehrgeitz/ deme ich allezeit Spinnenftind gewesen/ sondern nurdenr studiren/welchesvnsere Leuth verlachen/dieIkalianeranbetten. InEngelland ist kein Bisch off/ dernichtgern von mirgegrüst werde / der mich nicht znm Gaff begehre/der mir nicht Losamenrgebe. DerKönigselbsthatkurtzvorseinesVat- eernTodt/alsich in Italien war/mtt epgener Hand mir einzumal lieben Brieff geschribcn/vnd spricht noch jetziger Zeit zum öfftern von mir mehr dann ehrlich vnd freundlich/ sooffkich jhngrüffe/vmbfangter mich gantz liebkosend/vnd be- schawk mich znm freundlichsten/daß em jeder wol spüren mag/daß er vilvon mir halk/wieerwolvonmir spricht. DieKöniginthategroffeMühe/ mich vorjh- ren Pr^cepror zu haben. Der Ertzbischsffzu Canrerbrrg/Primss übergantz En- gelland/ vnd deß Königreichs Cantzler/ein gelehrter vnd frommer Mar,n/vmb- faffetmich nicht anderst/als wäre ich sein Vatter oll Brudrr.Hie sind zwo Hohe Schulen/ OpfortvnndCanterberg/diewolkenmichbeydehaben. ZuLonden halt sich Herr Johan Colet/ Dechant zu S.Paul/ein hochgelehrter vnd wun¬ der Gottsförchtiger/ hochansehnlicher Mann/ dermich liebet / wie jedermann weiß/daß er keinen Menschen lieber vmb sich hat als mich: Andere melde ich mtt allen Verdruß zu meiden. Die H.Schriffk/ist anderstwo zu lesen/hab ich zuvor¬ derst trs Äirr,vnd zu vil frey/wie etliche meynen: Dann ich sahe/daß man sich zu vil auffdie Subtilitäten legt/vnd die vhrake 1'b-olo^l gar fahren liesse/welcher Gestaltdie Schrifftgelchrte mit 8cori spitzigen Griffen vmbgiengen/vnnd die Brunnen der Göttlichen Weißheit nicht berührten. Die Kirchenclisciplin war fern von der Evangelischen Aufrichtigkeit gewichen: Das Christcnvolck war auffvilerley Weise befchwärt/ vnd der Menschen Gewissen mit mancherley Wirrwerck bestricket. Vnnd eben deswegen hab ich hie vnd da eines vnnd deß andernHochmuth/ Ehrgeitz/ Geldgeitz vnndAberglattbenmicderFedcretwas frcpangezepffk/ keinemhiedenKantzengestrichen/wie mächtig er anchgewesen/ welches doch heut zu Tag mehr dann zu vil thun. Vnsere Lerrth nennen mich ein Lutheraner / vnnd die Teutschen sagen/ ichseydeßLucherchumbsWiderparch. Es wird lliemand dem Lralms ärger können nachsagen/ als daß er von Anfang jhm die Schmähwort wider l.utkerum hat mißfallen laffen/vnd sonderlich vor dem gemeinen Mann : Doch mißfiele cs mir also/ daß einem jeden frcy stunde sich müde zu schreyen. Mit etlichen Gelehrten/ die nunmehr l-mkei o nie gänz¬ lich abhold scyn sollen/ Hane ich bereyts wegen deß studirens guke Kundkschafft/ ehe l.u kkcri Nahm in der Welk gehört wurd. Daß er aber außmeinenBüchem etwas soll gezogen haben/ das stunde nicht in meinerMachtzu hindern/ daß nic- meinerSchriffttn nachgehends mißbrauchete/zumahl weder dirApostelm noch dieEvangelistensolches verwehren können. Ichhabin solcher Zeikge- schriben/was dazumal die Leuthe kondt fromb machen; Hätte vielleicht eines vnd anders mehr vorsichtiger schreiben wollen/wann ich zuvor wissen mögen/ N ij was ISO. was V sr rin krawrige Zeit erfolgt ist. Dir L.»c! kommunes, auffwelche ich gr, melniglich meine?, olcssion wchtete / giengen wider die jcnigen/ so dierechle LluelldcrH Gchrifftsteheirltcssen/vnsichmchrmitspitzfindigen/alsTheologi- fchrnkleinen Fragen auffhielten:Die/was zur wahre Gottseligkeikdiente/ver- ßitnmbcen / denCrrrmonien allzu vil traweten/als diemehrirach dem Indem thumb/dannnach dem Christenthumb ahneten. Wie es rin vnsinnig thun wa- re/wanneineralleswasl.ulkcrusgeschriebenhat/ vnd noch schreiben möchte/ woltegm heissen; also trage ich keinen Gefallen an dems/ der auß Haß gegen Dem Skribenten/das Warhafftige verdambt/vnd das Rechte verkehrt. 8 c Ko plus hatte Mühe sich still zu halten/ biß das Wort an jhn käme; vnd sprach lie¬ ber Lrai mc vnserThnn in disem zeitlichen Leben ligt an der Sonnen/ sonderlich wann vil Leme auß vnsern Brieffen vird Schrifften davon zeugen.DerSchwe^ rische BischoffTitkelmann rühmt sich verkrawlichev Lommunicarion von E. L. Es har sch on Vl vLL auß Löven an euch geschriben/dasclbst halte man euch vor- gut Lutherisch. AmHsffzrl Parisi seyen erliche. ichsoioZi, die finden an euch nichts bcssers/als daß ihr von t.urke^c> jederzeit ailffzwey Recht habt geantwor- ! rct. Ihrsolknach Spanien geschrieben/ die Spanier wären Muckers günstig/ rmr daß man sie vor Christen paffiren lasse: Vnd dann zu Amorffin eine Buch, Ladengesagthaben/dcr Buchführersoltel-urüeriBüchcrvcrkauffen/ vnd sich an das Verbot/nichtkehren ; Ialüurkcrus möchcevuch selbst vor andern mey^- nen/als cr scine ausgelassene Bücher nicht widerrnffen wollen/wiejin zugemn- rhet wrird/ehe er mitdenen sich berathen/ dicjhn zu solchem Merck vermögt vnd getrieben. In Spanien gab es einen starrten Lonvcnr bey dem CrtzBischoff zu Sevilien/da es dieMönch dahin bringen wolten/daßewre Bücher niemand kn Spanien lesen solte- S o haben auch dieBKeoldZl zu Parisi dieselben, ccn- j Luriri,vnd etliche Orth angemercket/die gar nicht zu verantworten smd. Vnnd Da ewre Fcdersonsten sehrgut ist/ einDingzu behaupten /oder zu verwerffen/ s habtjhreuchdochnieandeßOccolLmpÄäijBüchleinvsndemAbendmahlmm chen wollen. In KirchenSachensöll man nicht auffbeydcn Achseln tragen; das mö¬ gen die Statisten nachGelegenheitthun. Hie spitzt lvisckiavellui dieOhren/ Dndwolkedcn Statisten das Mort thun; aber(istvu5winckek ihm/ Orsolteinhalkrn. DarllmbfuhrLä^vmurforth/vndsprach: Die Polnvnnd Gchlaven sind den Teutschcn jederzeit so abgünsiig gewesen / daß sie vorvew Dächtig vnd schädlich gehalten alles was nur- von den T^e ritschen gemacht vnd gethan wurd: Darumb sie auch den Christlichen Glaubenmcht von den Beut- fthen/sondern von den Griechen inMorgcnland/ vnd nahmentlich von (In!- ^ovnd Rierkociio, vnterdenPäpstcnl^icc>i2ovnd/l.clriano, erlemet/als /eli- sltLrl llI.vndLLliIluLLvlsceüo,vmbdasIahr8S7.inOrieiitr(Zirten. In sik' haben: rsi haben dieJtalianervnndFrantzosen / ob sie schon fern gelegen/ lieberdaim di^ Teutschen. Der Abfallvon der RömischenKirchenwar desto grösser in Preus. fen/Pommern vnd Lieffland. Bund ist wahr/ daß ^j^ckmunllur l. zu Dantztg i z.Mann/ fambc ihrem Brheber/Anno , s r s.köpffen lassen/ nach weicher Zeit die Ketzerei) sich ducken müffen/vnd still halten/bißAuno i s48KiFckmun6u5 /^u- ^ulius zur Regirungkommeu/da sie sich weit vnnd breyt hcrfürgethan: Dar- iimbKönig8rcpNrnu5 desto grösser Mühe gehabt/ diesem Vnheyl zu wehrem Erführt die parrcr ZocierLtis rr! Riga ern/gab ihnen S.IaeobsStifft/ fambt einemc>chie Jugend zu unterweisen/ vnd dennochwaren di« Inwohner nichkwider zurück zu bringen/ deßwegm stärige Vneinigkeit in der Statt war: Doch kamen vil junge Bursch auß der Littawzu diser newcn Schul. Die 80. cicrcr verließ sich auffdie Königliche Patenten vnd Freybricffe/ darüber man am Hofflange Zeit gttaidiget/ bißsich die Schweden deß Orths bemächtiget» Che nnn nach König 8replia<>i Todt man sich der Wahl halben vergleichen können/gabcSauffdcmReichStag zuWarfchawAnno 1587. wegen der Reli¬ gion neweHairdel. Dann den Vncakholischen war vermög der vorigen Gesä¬ ßen auß dem Königreich gebokken; zu Corcina war ihnen dasLebenabgefpro- chen/ die Güter cingezogen/ vnd sicvor vnredlich erklärt/ auch zu ewigen Tagen deß Lands verwiesen. Sie hatten aber sehr zugenommen / vnd wolten die obige GesätzcaM thabemgriffenzurWehr/ vnndsprachen vmb sov.il mehr trotzig- lich/weil sie nach ^»^ulli Todtsich mit grossenCatholischen Herrn verschwä¬ gert sahen/die erwan vmb anderer Vrfachen willen der Cleriscy diesen Dorn im Fuß wol gönncten. AuffsolcheWciß erhiclten sie ihr Begehren/ daß ihre Reli¬ gion geduldet wurd/wiesehr sich auch die Geistlichen darwid' setzeten : Der eini¬ ge Frani; Krasinsko Bisch offznCracaw ließ sich zum vntcrschreiben durch die WelklicheCacholischeüberreden. Wie König Stephan/also auch Kön/gHen- rich auß Franckrcich mnsten die dsplrulLnon mit disenWortenvntcrschreiben: Den Frrden vneer den Mißhell'gen in der Religion will ich behaupten/ vnd nicht gestatten/ daß jemand wegen der Religion angefochten vnnd vnterdrucft werde. Vor derW worden/ ror rvsrden/vermögdeß Schluffes: Welches alles wir bey Trew/ Ehr vnd Gewissen gegeneinanderjil halten versprechen: Vnddajemand hierwiderthun/vnd den Landfriden brechen dörffee/wider solchen wollen wirallzugleichvirsaufflehnen/ jhnznvertilgen.Dergute Bischoffwurde dennoch von vilen/sonderlich zuRom in Verdacht gezogen/ob laicheee er mit den Vncacholischen. ^ickcli us Cardmal sprach-Cs mangelt nimmer an Verdacht/vild an VN- zeitigemVrkheil/wann man den Grund einerSach nicht versteeh/ vn den Zweck nicht sihek. DieH. 8octtr2lir gehen nicht leer anß/ sie werden auch von vilendurchgezogen: Einer sagt/sieseyengarzu eyferig/ vnd erwecken dadurch Vnruhe. JamandarffjhnenbasgantzeDemetrianische Vnwcseninder Mo- scaw znmäffen/ ob schon ihr Vorhaben/ die Caeholische Religion fortzupflan- »?cn an sich selbstrichtig vnd gm war. Also haben sie mir sonderlichem Fleiß ge- macht/ daßdiebeydePolnischePrinceffin/Anna vnd Cacharein/ zuvorderst wolgegründet/ vnd dannin dem Widersinn vnnd Grewel gegen der vncarholi- schenReligionvnterhaltenwurden. Dann KönigSkexhan nimmermehr so streng sich deß Kirchenwesens angenommen hätte / wann jhm seine Gemählin / dieKöniginAnnanichtjederzeitwäreindenOhrengelegen. Jetzt aberwares an deme/ daß jhrer Schwester Sohn / der Königliche Printz anß Schweden / Sigmund/zur Polnischen Regierung erfordertwurde.DiePartheyligkeltvor Ertzhertzog Maximilian aM Oesterreich war starck: Barumb musten anß Schweden dise starčke Offerten geschehen. Erstlich solte Estonien wider zu Liess- Land kommemDarnach solce der König auß eygenen Kosten fünffSchlösser an den Lithawischen Gräntzen bawen/ vnd mit aller Notturfftversehen i Drittens eine Kriegs-Macht auffdem Baltischen Meer vnderhalte»; Vierdtens/ das grobe Geschütz / das in Lieffland im Stich geblieben/wider lieffern; Fünfftens dieansehnlicheBaarschafft/ soseineFraw Muttervon derKönigin Lons im Königreich Neaples geerbet/dem gemeinem Besten vermachen: Vnd dann mit vollem BentelindasLandkommen. Aber KönigIohanneswoltenichkin die Capitulationgehrllen/sonderlichwas Esthonien belangk-Darumbdeßerwehl- tenKönigsAuffbruchlangsamgeschach/ vnndsich biß in den Zcptcmbcl ver- weittt/daervorDantzigkommen/vndauß dem Gchiffmir den PolnischenGe- sandteninderStattnochhandelte. DasGezanckwäreteleng/ dieGesandten sagtenjreCommissionbetreffeEsthoniengarnicht/ derselbigePostenmustevon den Standen auff dem Reichs-Tag erörtert werden : Also wurd das lvlanifelr der Wahl den ersten October im Closter Oliven, vor Danlrigvberliffert vnd die Pflicht geleystet. Vn-erdesstttwurdErtzhertzog^LximiIi2ngeschlagen/vndin dem Land gefangen : Aber die Stände wölken mit der Crönung nicht fort/ der Streit wegen Esth onien wäre dann richtig/ja sagten öffentlich/wann derKönig drfesnichteingienge/ solte es jhn nicht befrembden/ daß man ein andern König wöh- -°) tvöhlett Vnd der König antwortet/ er molte eher atiffdas Königreich verzei¬ hen. Die Polen sagten die Lieffländer hatten sich von den Creutzbrüdern frey ge- macht/vnndan Polen ergeben. DerMoscowitterselbstwer mit Gewalt dranß gcschlagen/vndthakendeßwegendenPolen keinen ferner» Eintrag: Sie mü¬ ßen auch demnewerwöhlkenKönig nichts verlieren/ vnndfoltenbillichetwas gewinnen. Hingegensagten die Schweden/ beydeKäyser^ai-oiu; «Tuimn; vnnd!lls!iimiIjLnu;8ecunäuL hatten ihnen den Schm; vber LicffLand anver- rrawt ; Wie auch mit Preussen vnnd Curland geschehen/ deme doch die Polen widersprochen. Endlich wnrd dieSach biß anffdeß KönigsinSchweden Todt außgesetzt. Noch gab es grossen Aanck bey der (Zspnulsrinn vber diese Wort. Die Mißhelligen in der Religion willich beschützen/ welches die Vncacholische deßwegen erhielten / weil die Weltliche Carholische den Geistlichen ab¬ gestanden. 8sv3NLi-ol2 sprach: Wiesoll manaberin vergleich en Fällen das>,Gewis- senvnverletztbehalten? König Sigmund kondee nicht begeben / waser nicht hätte; vnnd wolte darneben ein so gewaltig Königreich nicht fahren lassen. Seine Mutter hatte jhn von Kind auff lassen Polnisch reden; damit die Po¬ len desto besser Anmnth zu ihm trugen. Vnnd sein Vatterwarnetjhn/ Er zöge hin/ein WahlKönigreich anzunehmen/ vnnd möchte das CrbKönigreich dar¬ über verlieren. König Sigmund wolce sich mit seinem Vatter/ KönigIohan- sen in Schweden darüber bereden/ vnnd zog nach Revel in Lieffland / da fand er seinen Vatter vnnd seine Sticffmutter Ounills- Die Gespräche waren hetmblich/vnd kam ein Geschrei) auß/ als wolten die Schweden den Oesterrei- chischen Herrn das Land Poln abtretten/vnd Preussen sambt Lieffland darvon abschneiden. Wo wahr aber das Wortvnnd die Zusag geblieben? Wie wolte König Johann/seinen Sohn Sigmund/ ohnlangst gekrönten König in Poln/ mit sich nach Schweden führen ? Er war ein kluger Herr / vnnd wolle nurse- hen/wie die Polen gegen seinem Sohn gesinnet wären.Darumb ließ er das Ge- räthe zn Schiffrragen/ vnnd wiese die Polen/ diejhm deßwegen kamen einzure- den/mit harten Äöorten ab. Lrssmurfuhr^ork/vnnd sprach/ich habgewisse Nachricht/daß der Camr- ler Zamoysky/ vber die -enige zörnet/ die de König so ernstlich angehalten/ wider nach Polen zu kehren. Auchgiengeinsolch Gespräch: EryHergog Ernst solw die PrincessinAnna/Konig Sigmunds Schwester zur Ehe haben/ gantz Lieff- Land vnd die Zölle in Preussen an Schwedenüberlassen; an König Sigmund wegen deß Erbrechts an die Liktaw erlegen fünffmal hundert tausendt Gülden/ vnnd wann die alte Königin Anna verstorbcn/deroselbenHanßrath vberliffern/ dieNeapolitanische Geldterrichtigmachen / gmeHülffinSchwedenvnd wi- der den Moscowitker leystenr Ein gewisse Anzahl von Leuchen in Pohlen mit Lehen Lehen vnnd Diensten versehen: Die Polen meyneen / biser ihr König hielte es tuvilmit denTeutschen/ hattennichtvil darnach gefragt/ wanirerwie König Henrich auß Frankreich were abgezogen. Der Widerwillen wnrd je längerje grösser/als der Königdeß Cantzlers Zamoysky wenig achtet/ vnd.sich allerdings nach Oesterreich lenckete. 8-Kioppiu;sagte: BerKönighat seinem Gelübd nach geleber. Dann >?Lrcr Bernhard von derTocie-ac war sein Beicht-Vatter noch in Schwede» gewesen/ der hatte ein vesten Grund in der Religion gelegt / vnnd war nnn auch allesbeyihm : Albert Ratsivil/Marschalckin derLithan / war auch gutOe- sterreichisch gesinnet/vnnd gälte dcßwegenvielbey dem König. DieAembker fieng der König an klüglich zu begeben/ gab dem vmcr Langer das Bisthumb Plötzen/auffdaßTarnowskydeß Cantzlers Abgünstiger / selbige Stell bekäme. Lrsniowolsky hatte den König auß Schweden gebracht / vnnd jhn gewöhnt / daß er nie kein Antw ort von sich geben / ehe er mit seinen geheymen Mächen sich besprochen. Dieser kam auch von Hoff/ vnnd weil der Cantzler in Rcuffen ge- schäfftigwar/ gieng der.Heurath mir demKönig/ vnnd ErtzHertzog Carl» Tochter wieder der Stände Willen fort/ darauß grosser Argwohn entstanden. Vnnd warum-solle der König nicht seinen Staat auff selbiger Seit gewiß machen/ weilesschiene / daß auffdcr andern Seiten / anß Schweden nichts zubefahren wahre? Aber der König erwiese sein Ansehen bey dem Anffstandk zu Crakow/deme er wolAnfangshättr vorkommen können. Ein grosser Feh¬ lerwar es/daß ersein Schwester Anna bey sich hielte/ zumal dieselbe Vncacho- lisch/den Vncatholischen allen Vorschub thäte/ vnnd esdahin brachte / daß sie zwoVersamblungcnin der Stakt Crakow öffentlich hielten. Die Clcrisey bracht es dem König vor / vnnd da nichts ersolgte/ stürmekcn die Studen¬ ten beyde Häuser das erstem ahl vergeblich bey Tag;das andere mal beyNachk mitBrandt. Etliche VnCatholische vom Adel beklagten sich dessen / vnnd wollen ein grossen Convent anstellen : Aber der König Hub den Convent auff/ vnnd wiese sie auffden ReichsTag. Es stunde vmb selbige Zeit/ sagt L^on.sehr schlechtin Lu'sps wegen d'Latholische Religion: DerKönig inNavarra war von der Kirch abgetretten/ vnnd stnnd zu besorgen/er möchte gantz Franckreich nach sich stehen: Mit Engelland/ Dännemarekvnd Schweden wares gethan/ darumb man in Polen allen Fleiß anwenden müssen / daß solches Königreich nicht abfiele. Man sagte von einem Handtschre'ben daß der Cantzler auffge- fangen hätte/den hei'mblichcu Vergleich vber Polen betreffende. Ich kau aber nichtwol glauben/ daß einsolcher Bund hättebestehenkönnen/ weildie Polen jhr Landnichtwurden zerreissen. DieStändeversam-letrnsichzwar/wolleir Kie Gräntzen mit Völckern belegen / damit die Oefierreichische Brautniche ms Land los Zand käme/vndversaumLtendie Zeit. Mit was vor Gewissen sie aberden Ver-- rraggethan / auffdeß Königs Vergleich mit dem Hauß Oesterreich zu rircn, den König abzusetzen/vnd ein Jnh-cymischenpl wöhlen/seheich Nit. Kicliclius sagte: Dtlrch solchen Heurath hätte König Sigmund seine Sachen zwar vesi gesetzt: Aberauffder andern Seiten sich hefftig verwickelt r: Sem Vatter Johann/ König in Schweden/ nahm seinen Abschied auß dieser' Welt: König Sigmund rüstet sich/nach Schweden zu ziehen / vnnd dasKö-- uigreich einzunehmen. Die Ständte wolten solches lang nicht zugeben/ biß er gelobet/innerhalb emesIahrs alles in Schwedenanznorden / vnnd dann sich wider einznstellen/ vnnd in Poln allzeit vnverruckten Hofflagers zu bleiben. Seines Vattern Bruder/ Fürst CarlninSudermanland/schriebejhm/er sol¬ le seine Reyß beschleunigen/ was anffden Grantzen besetzt were / geschehe zur Vorsorg/ damit kein frembderein Fuß setzte/ vnnd alles vnter.deß Königs Nahmen. Lrio CenkorinuL sprach: So sehen wir dann nun/ wie König Sigmund rwey Königreich hat/eines nach derWahl/ das ander nach dem Erbfall.Näch st wirbtzubedencken seyn/ wie sich Schwedenvsnjhme abgerissen / vnd wasvor Veränderung darbeyVorgängen. .viacliiavelluLvermahntedieHerren Sta¬ tisten/sie solten ihr Bedencken fleissig abfassen/vnd die Karten recht außgebem DieHicoiogi sahen einander an/vnd mei-neken/es bedörffe solcher Erinnerung garnichk. Vnnd hiemit giengen dlaco (7enlorinu5, vnnd kkacllizvelluzdem dlcrcurio mit dem Protokoll nach : Apollo durchblätterte das Buch/vnnd wolte L Ltonl5 Loulorini Meynung vernehmemDersagk/ wo man eine Sach ergründen will/ kan mannicht eylen : Die verflossene Zeiten geben ein groß Liechtauff daskünfftige/deßwegen auch der8cilionen mehr worden/ als man nit gemelMt.klLcüisvcllurließjm diesen Bescheyd nit zuwider seyn/vn sprach. Nun kommeir wir auffdie Renckenvnd verkehrte Anschläge/ wie diese beyde Kö- nigreiche bald ehe voneinander ^eriffen/als vereynigt worden.Die HerrnStaa- tisten werden den l'dcolaZiL muffen weichen; vnnd die 1'Kcoio^i trennen sich nach demverkehrten Staat. Weilnun allhieein groß StaffethaußItalien ankommen/ vndelnandersaußSpanien / den allgemeinen Frieden zwischen Franckreich vndSpanien zuthaidigen/verfügtsich Apollo in sein Cabinet/vnd ließjhml^rclliLVLlIum die Schreibenvorlesen/befahl aber zuvor lvlrrcurio, er sßlte über den dritten Tag zu Rath ansagen/ vnd der vame poloma ver- melden/sie w«rrde wol khun/ wann sie bey den Ständen mit ei¬ nem klrr^en memorial einkäme. cA?. L^i-vr mi. Apollohört^laclüLvelli Gutachten. Die Religion vnd König Sigmunds eurßweichenverursacht den Krieg. Schweden kompt an Polen. Erlaub- nuß nachSchwedenzu reysen. Lieffland die dritte Vrsach.W armnb Sig¬ mund nicht solkc in Schweden bleiben. SeinReyß vndVngluck. Sein Reversvnd Crönung. SeinAbreyß nach Polen. Sein Kriegsfehlerwe- genSchweden.Regierungs-Fehler in Schweden. kollo hatte ein groß Getümmel in der Nacht/vnd vor Tag gehöret/ als wolte man den ?2l-n2Üum stürmen: Das Geschrey war vbergroß : Es ^woltedieNachtnichtfinster bleiben.- Der Schein brach herfür/ vndver- lohr sich etwan wieder/ wie in der grossen Sommerhitz/wann sich dasWetter «bkühlct. Das verursacht jhm etwas Vnruh/daß er sich auß seinem Lager er- Hub. Vnd weil die Stund noch nicht herbey kommen/da dfiercuriu! pflegt auf- zuwarten/muste ^lacKisvelluL der geheime Sccrcrsnus, d^r sein Losament r«r Stelle hatte/ sich durch ein gezogenes Klöcklein lassen auffmuntcrn vnd beruf- fen. Als er nun von dem biß dahin abgehandelten PolnifchenWesen sein son¬ derliches Bedrucken solteeröffnen/sprachenAllerdurchlattchtigsterKönig/weil. Ewer Kön igl. Majestät mir befehlen frey zu reden/ bin ist desto eifferiger im G«< Horsamb-Ew-KönigkicheMayestat werden meinen geringen Verstandt beleuch- ren/ vnnd was der Warhrik gemäß ist/erklären. Ich befinde vor allen Din- gen/daß dir Geschichtschreiber entweder nicht allemahl wissen / wer das Vhr- werckstcllet/vnndwohin es gerichtet/ oder daßsi« Schew tragen/ was sie wis- fen/an Tag zu bringen. Es mag auch seyn/daß sie/ wir die Kriegs-Obersten vor Dantzig/Weinflaschenmir Gold angefüllet bekommen. Wir werden die Sach Noch besser auffdernächstenReichs-Versamblung vernehmen. Kisr5 hakjm- imerzn hitzig« conlilis di« nicht jederzeit angehen/vnd istzu mercken/ daß er biß- weilenso trage wirdt/alsschliesseer'/ vnder dessen die beste Gelegenheiten vor- -ehstreichen. DerStaatistenmußich jederweilenlachen/wann siejhreGöt- IM di« kailon so hoch erheben / vnnd dann in Koth fallen lassen. Die Schrifftgelehrten find bald lauter Schulfachs« / vnnd wollen das Regiment nach derRichtschnur/die sieselbstschmieden/geführt haben; bald halbe Gtaati- fien/dieweil sie sehen/ daßjhre Reden nicht allemahk gehört / weniger Werck- siellig werden. Wann man mit beyden Augen auffden Staat sihek / leydet die Religion noch;Vnnd wer die Religion imCabinet oben ansetzt/ kan lcichtlich rm Staatswesenein vnwiderbrmglichen Fehler begehen/vndzudiscn Worten kam ro7 kam klercuriur, vnd vermeldet/ die Stände werenbeysam/ vndbereyk gesesserr» Apollo befahl man solt« allen Fleiß anwenden/daß nichts vergessen/ vnd nichts vnerörtcrk bliebe. Wie bey denvorigen 8- ilionsn, also auch bey dieser/ machte IHur diesen Anfang. Ich halte darfirr/ deß gegenwärtigen Polnischen Vnwesens Vrsachen seyen diese; Erstlich daß König Sigmund in der Cacholischen Religion/ vnnd zwar Polnischen Sitten/ von seiner Fraw Mutter/ die eine Princeffm auß Po-- lenwar/istaufferzogenworden. Darnach daß erauß dem Königreich Schwe- den/seinem Vanerland/ außgeseyt hat. König Johann in Schweden starb An¬ no r als König Sigmund schon funff Jahr in Poln regirk hakte. Maser: vor Mühe gehabt / daß die Stände in Poln jhm erlaubet / nach Schweden zn ziehen/wie sie jhmvorgehalten/fein Herr Vatter häktejhn von Riga auß wider: nach Schweden fuhren wollen ; nach den damalig lauffenden Reden er wok- te Polen zerreissen/ den besten Thcilan Schweden/ vnd das vbrige an das Hauß Oesterreich kommen lassen; wieer die Capimlakiongeschworrn/ vnnd darinnen dcß Licfflands namentlich gedacht-wie Polnvi! Feind hätte/ den Moscowitter/ die Tarrarn/die Turcken/ vnd in sich selbst gespalten / so wol im Regiment als in der Religion- vnd daß man jhn deßwegen zur Cron beruffen/ damit das Land einHaupt hätte:wieMancher von disen Punkten scharpff/mancher gelind/doch alle sehr beweglich auffdem Reichs-Tag zu Warschaw gesprochen/ das hab ich andcrwärtlich außgeführt/vnd ist dessen einSumarischer Extrakt in dcReichs- Abschiedcn zu finden/ohne noth/alles weicläufftig zu erzehlrn. Doch erhielt Kö¬ nig Sigmund seine Reyß/mitscharpffenKcvcr;, daßcr innerhalb eines Jahrs sich in Poln wider einstellrn wolte / vnd in Schweden derCron Poln nichts be- gebcn.i ?liniu5sagk: Die Religion mag wol die furnehmbste Vrsach deß Kriegs geben haben; doch nurzumVorwandt. Esist keine Monarchey/kein König¬ reich jegewrsen/daß nicht Krieg gefnhret/vnd zwar die wenigste wegen der Re- ligion/anch nicht/ außgenommendenXei-xcs, derVrsach andieCarthaginen- ser/vnd an die Griechen deßwegen gesucht. Das war es aber/daß König Sig¬ mund die Religion mit Gewalt führete/ als muste alles nach seinem Sinn vnd Glauben gehen. Darumb sehe ich diese dritte Vrsach hinzu/ -as strittige Liess- Land. D/e Herren wollen sich berichten lassen/daß diß Land wegen seiner Gele¬ genheit furnemlich;. Bulen hak/ den Moscowitter/den Poln/ vnd den Gchwe- den/wie dann längst anßführlicher Bericht geschehen / wer in demselben domi- nirt/od'den andern außgetriben. Es isi bekandt/daß Groß Britannien mit vi- leirJnselnmiktenin dem Meer ligt; vnnd daß sich zwischen Dannmarckvnd Gochümd/ längst dem Teutfchen vnnd Preussischen Gestad das Meer durch ein enge Farch/ in dm 8inumCoäanum ergiesst vnnd anßbreyttt/ bißessichwie- O ij dee io8 Kerschmalmacht/vndstraekshinnndergegenNorden/zwifchenSchwedenvird Finnland/ cin sehr weiten Mcgsich erstreckt; machtaber in dermitten solches Langen Strichs ein neben Brrsem den 8inum kinnicum, in das Land hinein auff der rechten Seiten/zwischen Finnlmid/Lieffland/ Moßkovien/ vnd etlichen Polnischen Landschaften. Alsoligennachfolgende Lander an der inwendigen Sec/Pommern/Preussen/Samogetien/Crirland/ Lieffland/ Esthsnim /In- Hkien/vnd auffdcr Finnen Seiten.-dasgrosse Land Carelen. Weil nun die Po- lenbeydes die Littaw erblich/ vnd dann Lieffland mit dem Schwerin wider derr Moftowiktcrerhalten/ vnnd gern den Schlussel in dem Meerbusem von Dan-» Hig/bißnach Riga/ Revel vnd GotSburg/als fürnehme HandcksSt.ätte bchiel- ten/zuvorderst ihr Land zu vcrwahren/als halten sie vest über dem Lieffland.Die Schweden mochten auch ihre Pr-rtensionen vnd Spruche/ darneben diese Vr¬ ša ch selbst vor sich haben/nemlich sich zu verwahren/ vnnd andern nach Belle-» den einznsallcn. Dem Moscowikier ist nichts zu viel was er nur fassen vnnd rragen kan. Polinis sprach: Daß die Polen ihren König/ dahin angehalttn/ daß er wegen seinerturizenWideckilnffk müssen Briefs vnd Siegel von sich geben / ist nicht ohne Vrsach geschehen / zumahl König Henrich außFranckreich sie vn » versehener Weise verlassen / damit ihm das ErbKönigveich nicht entgiengc:. Also war zu besorgen/ König Sigmund möchte sein Vatterland Schweden- Höherhalten/dann Psln/vnd von ihnen außse^cn. Doch waren dise beyde Be-" Dencken solchem entgegen/ Erstlich die Religion/ die in Schweden ganizveran» rert/vndinPotnnurvinbctwaSrichtigvndverwovren war. Darnach/daß Polneinbessern Lufft vnd Himmel hatte. Sohatte auch König Sigmund mit: der ersten Milch das Polnische. Wesen angenommen / vnnd das Schwedische, glcichsamb verlaugner. Oi on fuhr fort/ vnd sprach: Dieweil König Sigmund nicht vnwissendt feyn müssen/ was in Schweden vorgienge/ vnnd daß sein Herr Vatter an dem rode läge/hat/eer mögen/ der Polnischen Srandei, vnbegrüst/ in Eylnach Schweden ziehen / vnndden lLovei « von seiner Widerkehr, nach Poln zurück senden. Seine Reyßnach Schwedettgieng langsamb ab/weileksich in Preus¬ sen liesse auffhalten/derGtatteStrittigkeiken zu erörtern. Zu Thoren vnd El- Kingenvcr-schaffkerdenCatholifchenan fedcm Orth eine ^irch. Zu Dantzig wolren die Geistlichen das Skiffe zur lieben Frawen mit Gewalt haben / darzn Per König vordisimal weder ianoch nein gesagk/damik es kein Tumultgebc/vnd nichtin Schweden erschallece: Aber er kain in.grosse Gefahr/ durch eine geringe Vrsach. Ein DamzigerRefftrager-/ war schwer beladen / vnnd stieß ohngesehr. rm Gang an einen Polacken. Bcrsclb zog alsobald von Leder/vnd hieb dcmRcff-- Trägerein langeWltndcn. Wie es nnir solches Gesindleins viel gibt / die rvK Waaren auß-vnd in die Schiffe/zur Waage vnd in die Gewölberzu kragen7ak> so gab es ein grossenAufflauff beyderseitS: Aber die Poln masten sich in ihre Po¬ samenter salviren/vnd waren doch so wenig frey/ daß auch deß Königs Losamer nichtallerd-ngsverschontgeblieben/zumahlerlichc Schuß in die Fenstergesche- hen. Die Polnische Heran höreten den Tumult / kondren aber nicht zum Spiel kommen / weil die Brücke ohngefährauffgezogenwar ; fvlte sonst ein Blut- Bad darnnß worden scyn. Deß Königs Marschalck/ vnd dieStattObrig- seit hatten Muh/den Tumult zu stillen/in welchen zwanzig Poln/ auch etliche Burger geblieben. Man hielte scharpffeNnchforschung/vuddevKönig ließ die. Sach anstehenbiß zu seiner Widerkehr. Noch ein anderVngluck vnnd bö¬ ses Zeichen entstünde/ als die Schiffe durch Vngcwittcr verschlagen wurden: Doch kam er endlich nach Stockholm/ vnndwurd von den Ständen herrlich' empfangen: (?romc!M5 vollendet das Merck also: Dieweil König Sigmund so lang- samb nach Schweden kam / vnnd vnterwegs den Carholischen etliche Kirchen Änranmere/ auch viel Geistlichen bey sich harte/ besetzte Fürst Earl von Sud er- manlanv die Gramzen vnd Vestungen/doch wie er vorgab/in deß Königs Nah¬ men : Das Geschrei) / von Abschaffung der VnEarholischen Religion wurd dardurch gestärcket/weildeßKönigsmitgebrachte Geistlichen dreHauprKirch zu Stockholm begehrten/ außAntrib deß Päpstlichen d4uc>nj .vislLlprnL vnd etlicherJesuiker/ darübercinVnCatholischcrPredigergcstanpek worden/vnd^ eingrofferAuffstandtverursachct. BreyDing hinderten dre Crönung/ Erst¬ lich wie Schweden solle in Abwesen deß Königs regirt werden : Darnach Laß dieCatholtscheReligionaußgantz Schweden verrriben wurde: Endlich daß der ErizBischoffzu Vpsnl/cinVncatholischer/ den König krönere/ welcheEhr der König dem >! unrio gönnen wolle. Esmeynetrn etliche: der König möchte auffdtebcyde Religionen schwören/wie jein Herr Vatter; weilaberdie Skän- devsr seiner Ankunfft ein anders beschlossen / darumb musteer deßwegenein Kcvc^von sich geben/vnd noch geloben/ die Grän-zen nicht zu schmälstem/ von cygenen Einkommen zu leben/ kein newe Beschwarnng auffznbriiigen / vnd das Königreich nach Rach Fürst Earln vnnd der Reichs-<>cnarc>rn zuverwalren. Nach disem geschah die Huldigung/deß vongen Königs Begrabnuß/vnnd die Crönungbeydcsdeß Königsvnnd der Königin/von dem Ertzbischoff/ doch mit Len vhralten Čerem orien.- , Auffdein RciÄskag wurd alles obigchnit grossem Eyffer bchaubtet/ vnd r'silrstEarln zu einemVcrwaller deß Königreichs verordnet/ demeErich vnd Glistav von lwch zuzegeben. Also schied König Sigmund auß Schweden / kam lmeMühe drn'chdie Scheereit/so c o.teutscherMeilen lang sind/nachPü^en O rij rin. na cin Polnischen Hafeir/vtid nach Dantzig/nach Posen vnd Cracaw/ im Sexrcm« der deß Jahrs ls?4. Auffder zweykenBanck sieng^ksrralso an ru reden: Ein sehr verdrie߬ lich Dingest «6/ wann man fahren soll/ vnnd hat weder Wagen noch Pferdte; wan man kein rechten Schluß bey sich selbst kan fassen. König Sigmund hätte fin bey deß Vatters Leben solle huldigenlassen/oderjum wenigsten die Grämzen gegenPolninittrewenSchwedenbeseizen/eylend hinziehen/etliche Regimenter folgen lassen/ vnd eine Kriegsmacht vnder dessen an die Grannen führen. Hak manseinen Vatter als einen Fürsten nur anß bösen Verdacht können bey dem Kopffnemen/vnd gefangen schen/so were es nichts ncwcs an Fürst Carl» gewe- sen/wannman jnschonnach Poln verschicket: Ja haben beyde Fürsten/Johan- nes vnd Carln den König Erich dörffen absc^en/vnd biß in den todt verwahren/ sohättesich dessen Fürst Carln nicht zuverwundem gehabt. Vnd wann bey so gestaltenSachen KönigSigmnnd die Magsam-Külpen abgeschlagen hätte/ wer alles still vnd ruhig geblieben. klLriuisprach: Nichtsohiirig;manmnß das Königliche Geblüt in Ehren halteniEsgeräkhnichtjedesmal/wasderEyffervornimbk: Schweden hat sei¬ ne 8tcnon,selneGustavcngehabt/welchedieblttkdürstigeLonliliL glücklich hin- Vertrieben. Das beste solte wol gewesen seyn/ daß König Sigmund vor seiner Ankunfftein starckeParthcy / heimblich oder öffentlich hätte formiert/ damit Schweden sich getrennetrvnd vmb so vielmehr/weilnoch vilCatholischen/vnd seines verstorbenen VattersFreunde im Land waren. Hiernach st hätte er mö- gennurmitseinem Hofflager ankommen/vnd demnach eineKriegsMacht auß andern gesuchtenVrsachen an der Hand halten. Die Gemücher deß Volcks sind leichtlich iulencken / wann nur ein Anfang gemacht wirdt / vnnd wann eil» wenig Gluck darzn kompt / wie ich es an meinem Orth etliche mahl er¬ fahren. Dise Meynung were gut/ sprach Lellis-rius, wann man einem vnder die Armgriffe/vnd dienothwendigeMittelan die Hand legte. Warumb sol/en die Pol» sich wegen Schweden vil bemühen/vnd den König gleichsam jnen ins Land tragen/den sie in ihrem Land haben vnd behalten nolten?Vnd was möch¬ ten sie argwohnen/ daß man ihrem König nit wurde in Schweden Vorhalten/ sonderlich wegen Lieffland/nach ihremeygenenAnligenWnd werkan wissen ob nitdiePoln/sonderlichdieVnCatholischen/gerngesehelVd; KönigSigmund/ nimmer wider nach Poln komen were/wie etliche desselben Abreyß nach Schwe- den/auß Liefflandvormahlen/wol gelitten hätten. Ich sehenicht/wieder König eine kclolurion so geschwind fassen/ oder seine Reyß ehender beschleunigen kön¬ nen. Dannvon Poln ablassen/ vndsich vnder die Vncacholische LandsLeuche hegeben/war nachdenckllchi in P-ln bleiben/vnd dasEMönigreich in Win- schla- ur fchlagen/stnnde bey der Posterität vbel zuveramworten: Vnd wiemngkich/bey- derleyen Ständen wegen Lieffland ein genügen zu th»n/ dcßAids vngekränckt. Der TemscheHerman sprach/hierzn ist wol rath/wann man nemlich beyde Königreich zusamen schlägt/gleich wie die Lühan zn Poln ist komen - gleich wie die z.Königreich in der Insul Albian zusammen gewachsen;glcich wiejcner Mo¬ narch in Jtalien/in Spanien/ in den Inseln vnd gar in Africa vnd America vn- derschidliche Königreich ingutem Frieden besitzt. Diß aber were darbey zumer- ckcn/ daß jedem Land seine Gesatz vnd Gebrauche gelassen wurden; wie dann ge¬ meiniglich bey einem newen Regente wird vorgeschützt/Er wolle die hergebrach¬ te Privilegien handhaben / vnnd keine andere/ dann LandsKinder zu denAem- ptern befürdem.Man möch ke zwar sagen/solcher Vorschlag gelte nur bey de weit entlegenen Landen/ vnd bleibe im übrigen der Streit/ wegen den Grämen nach wie vor. Darauffich antworte / daß die Einverleibung sich miteinander ver- mischt/daß müder Zeit alles zu einem Stam verwächst/wie die Propssen/ob es schonAnfangs etwas hart hält. Vamei-Ian sprach iDa König Sigmund von Schweden nicht wolte ablas¬ sen/ hätte er zum wenigsten ein Regiment Schweden zu seiner Versicherung in Poln/ nebendenPolnsollenhalten/ anfdaß erdie Zuneygungder Schweden fortpflanyen / vnd durch ein solch Regiment gantz Schweden gewinnen köndtt / wann dise wol gehalten/deß Königs Lob würden außbreyten. König Stephan Hane seine HuNgarn/abrr König Sigmund hat bald eben so vil Geistlichen als KriegSvolck/ vndwriß wol/daßermüsolchemLomirarden Ständennü recht kompt. Ich hatte nit über s 2020. Mann/darauff ich mich verlassen konte/ deren schoneke ich nach Müglichkeü/ vnd thätjhnen allen Vortheil; die andern ohne gewisse Zahl/doch jederweilen an dreMal hunderttausendt Mann/schwebeten vmb den gemelren Kern/ wie die Armb vmb den Leib/vnd müsten dem Degen die Spitz abbcissen / damit mein rygen Volck den nunmehr ermüdeten Feind desto leichter könte vberwinden. Nun kam es an die dritte Banck/ da vnder den Statisten Orcero also an- fienze:Wann dieRömer ein Land mit Gewalt vndersich brachten/wöhle/en sie solcheVögke/die das Land weniger beschwärcen/als die vorige Herrschafft/durch welches Mittel dir Länder trew blieben;wann aber die Vögte vbel hauseten/wnr- densieverklagtvndabgefttzt/oderdie Länderficlengarab. Was an einem Re¬ genten gelegen scy/findenwir weitläuffrigin derHistori vonGriechenland/da die Stätte von den geitzigen Atheniensern ab-vnd zu den tugendsamenSpartanem fielen.Darumb soll sich ein Regent nicht nur vor der That/sondmr vor drmArg- wohn derselben hüten. ' 8enecs thät discs hinzu: Man pflegt sonsten die beste Wort zu geben/biß das Roßlein anffgezähmt vnd gegürtet ist/deßRenters streychlenzn viel trawt/vnd rann » r dann endlich auffsitzen läßt. Vnvergessen bleibt/ wie "rillcnu; so gar wol seine Reglrungangerretten/ vnd vbel geendigt. l>iel-o war in den ersten seinen funff Iahrennicht ziwerbeffern/. konce nber.denSchalcknicht länger verbergen/vrri> ward gar zu einem Tyrannen. Nicht sage ich dieses/ daßein newer Regem sol¬ chen Gang annehmen solle/ sondern daß er sich nur anfangs, aller Lemhseligkeit befleisse/ vnd der Vnderthanen Hertz gewinne/ so kamer hernacher mit Wincken mehrvonjhnen haben/als durch Vngestmn vnd Gewalt. l'Lcit ur sagte mehr. Man hat sich auffdas Erbrecht nicht zuverlassen/weü dasselbe ebenso wol feine Capitulactonchat/alsein WahlKönigreich/ wann die Vnder-Rege»k«ndem Haupt widerjpenstig werdcn/vndbeydcmVolckVr- fachen vorbringen/dasselbe zuverkleinern/ gibcesbald einen Abfall/daß das vn- gehewer Thier den Leib erschuttert/vnd dasHarrpt abwirffl/wie inDannmarek vnd Schweden zuvilmalenist geschehen. Jstdcrowegen wund.ersam/daß Kö- nigSigmund in denfünff Jahren seiner Polnischen Regierung nicht gelernee hat/wie die Vnderthanen zu regiren vnd zu gewinnen. 8/mm-cKu5-sagt<: Es ist Nicht jederzeit am besten/ daßdie Regenten ih¬ ren Rächen in allem folgen/ zumahldteRäthe ihr absonderliches Absehen ha¬ ben können/vnd sich auß dem Starib in Sicherheitbegeben/ wann alles vcrkerbr vnd verstossen. Aliffder andern Seiten tauget es auch nicht viel / wann der Regent seinem eygenen Kopff folget/ vnd meynet/ es wcre jhm verkleinerlich/ d« er seine Mennung andern/vndeines andern Vorschlag amrehmen solle. Da- rumb möchte wol das allerbeste ftyn / daßein Regent seiner Räche Mcynungerr nacheinanderanhören/ wolerwegenvnnd berarhen lasse / wasdarauffcrfolgerr könne/vnd wozujedes dicnr oder ziele/ vnd zum letzten auß dem gantzen Vortrag selbst ein Schluß machen. Alle die vmb König Sigmund waren/ suchten nur die SchwedenvnderdenGeistlichen Gehorsambzu bringen / vnnd verstunden nicht / weil sie keine. LandsKinder / wiedas Volek in Schweden mrrfle cra- ctirtseyn. Ksrclru! sprach : Es mag wohl König Sigmuirdgirce Räche ge¬ braucht haben : Wer kan aber einen versichern / daß die Schärpffe vor der Güte / odcrdiefe vorjener werde wol außschlagen ? Der König hätte könne» «wischen zweyenKönigreichen ohne Thron sitzen. Man muß in dergleichen SachendemGlückodervielmchrderFursehung GOTTES Raum lasseir/ ebensowol als in dem Krieg / vndmdenFeldSchlachten/ da gar offt der Sieg sich wundersamb lenckec / vnnd gemeiniglich wieder der kriegenden Rech¬ nung. Doch wolle ich glauben/ in solchen hefftigen Sachen seye kein Augen¬ blick zuverschlaffen / ja man soll die Gemächer vbereilen/ damit sie nicht irr ein Wancken gerachen/ vnnd in demselben Maneken von jedem Wind ge¬ jagt vnnd verkehrt werden. Kisctnavellu- spitzte die Ohren / was die Herren Schrifft" "Z Tchriffkgelebrten hierzu sagenwolten: Aber Onlonnu; gabvor/die Zeit werverflosseu/man möchte die Hcru l üsoiogosNachmittag gegen Abend mit. chrem Bedeneken zu genügen vernehmen. e v ? xiv. Die Kirch der Veränderung vnderworffen. Cardinalefehlen. Ob etwas inder Kirchen zn verbessern? Obder Kelch wider einzuführen/ vnnd den Prie- sterndie Ehern erlauben?Wie der Eyftr zu der Religion zu erweisen, llxe- cunonrn-ü.iA- - Lindigkeit;n Crakaw. Der Eyfer soll rempeiirr ftym Em König sorget vor seine Vnderchanen. Vnzeitigcr Eyfer ist schädlich. König SigmlindsOpituisrionln Schweden. Ob solche zu halten?Frii> mildem Türekcn vnnd Moses Witter. Deß Königs Aniigen. Allzu streng diene nicht. ^pollmiL Bangiret. nirn die gröste Hitz vergange. Vnd ein jeder ftilten Sitz wider ein- köK» tgenommen/ficng 8svsns> vis folgender Gestalt an: Es ist vngeraumt/ daß man der Religion will Schuld geben deß veränderten Rrgimets. Wie lang hatte die Kirch mit dem Heydenthumb / vnnd hernach Mik den Ketzern zu streiten/biß sie endlich den Sieg vollkömlich erhalten? Das Re¬ giment ist allzeit in seinem Staudt geblieben. Vnderdeu Heydnischen/Ketzeri¬ schen vnd Rechtgläubigen Regencen/ob schon eine Sect vorder andern eswe- gen deß höchstenHaupts besser oderbösergehabthat.Also schwebeteninSchwe- den die Lutheraner empor/ vnddie CatholischeninPoln/nach dem der König gcsinnet war. Ich hab wol dieses befunden/ daß die Kirch nach Begebenheit der Zeiken/odernach dem sie ein Oberhauptregiret/ in einige Veränderung ge- rathen/als da di« Kayser ziiConstantinopel/ auch in Rom den Meister spiele- ten/vnnd die Diener G Ottes vor ihre Leibeygene hielten/ wie die Juden von den Römern leiden müssen; etliche Teutsche Käyser vnterstunden dergleichen/ vndverursachtengroßVnheyl; die BarbarischeNationen vberschwammeteir Luropr.vyd stiffteten etliche Kömgreichidie Ketzer erhüben sich in Franckreich/ vnd wurden mit grosscrNothgedämpffet. Bey so verworrenem Zusiandblie- ben die Cardinäle nicht allzeit auffebenem Wege/ liessen sich dasWeltliche mehr angelegen seyn/ alsdasKirchenwesen/ wehletenjederweilenzween/ ecwandrey Päpste/darauß neben dem Ergernuß grosse Angelegenheit entstanden. Dar- umb gab ich König Carln auß Franckreich den Rath/er solle sich deß Kirchen- Mesens mit Macht annrhmen/ solche Verordnung khun/ daß dergleichen nicht P mehr H4 mehrleichtlich geschehen kmrdte. Ihm war aber das Königreich Neaplesmehr ungelegen / darumb gicnge es jhm in derWiderkehr/ wie ich gesagt hatte / so be- kümmcrlich/daß er durch vil Gefahrendlich inForchkvnnd Schreckenwieder nach Franckreich ist kommen. Daßnicht Fehler/sonderlich im Regimentder Kirchen/Vorgehen/wirdt niemand laugnen; daß sie abcrauch zuverbesscrnwä- ren/glanbe ich vestiglich. Ob der Orden zu viel seyen; ob man dieAllensolk all¬ gemach verschwinden/oderrcformiren lassen; obdienewe zuverstatten/ taßich andere erklären. Wie dann auch / ob dieMassiffbilder in Gemahlde zu ver¬ wandeln/ wo es nemblich seyn kan; ob den Priestern / doch mit grosser Vorfich- tigkeik/wiejmigstin Poln einem geschehen/dieEhe/nach der Griechischen Kir¬ chen Gebrauch zuerlauben; ob die Closter Gelübden auffzehen Jahr zufeizen / daß man sie alßdann auff andere zehen Jahr verlängere / oder gar auffhe- be; ob die viertzigkägige Fasten in die 4. Zeiten zu vercheilem ob alle vnd jede Hei¬ ligen tage'Hochseycrlich zubegehen/laß ich den Cardinälen/odereinem Loncillo zn berač HLn. fagkrDise Meynungist nicht vneben/wannmannur mit Ernst darzurhare. Vnd sich vorErgcrnußhüteitwolte. Bndcr allen Ceremonien/ da¬ ran Luther sich gcstossen/vnnL damit er dieVolcker auffseine Seiten gebracht/ ist keine als die Meß/dann erverwarffdic Bilder nicht/behielt die Meß/ schaf- fetenurdieLicvLiionab/ vnnd hätteauch dieselbe bald noch behalten/ aber gab dem gemeinen Volck den Kelch wieder/ als wäre das H. Nachtmahl wie er es nennet/vndereinerleyGestallnureinhalbesNachkmahl. Nunistbekandt/ saß d asselbe vnder beyderleyl Gestalt eingcseizk/ vnnd lange Zeit gebraucht wor¬ den. Daekliche nur eine Gestalt nehmen wollen gWeiseke siePapst OelLllus anff die erste Einsaizung/ da aber gewisse Kchcrentstunden/ ließ dcrPapst sein ^urlloriräl sehm/vndlbcschloß anff einem concllio, daß die Leyen nur die O- ' fiien empfiengen / ja erlaubte auff gewisse Maß vnnd Ziel den Böhmen auch Oesterreichern die beyde Gestalten / welches inllnlr erjhncnauchvmb wichti¬ ger Vrsach willenwiderentzogen. Wannesnnn bey dein Haupt derChristen- hcit stehet/ wiecsbißhcrgestandcnist/dieeiiie/ od beyde Gestalten einzusubren/ köudten meines Erachtens viel Völckcr zu der Römischen Kirchen wider gebracht werdeir / wann man den Gebrauch deß Kelchs freystellete. Glei¬ cher Meynung wehre ich auch wegen der Geistlichen Che / welcher Fehler dem gemeinen Mann ein grossen Eckel gegen der Römischen Kirchen verur- fachtt/so fern/ daß man Verändern Tugenden darneben wenig oder gar nichts achter. 8cIiopplu5wgreMasentnrstet/ vndsprach:Anffsolche Weißweren die Lelithewedcrkallnoch warm/vnd gcrickhenineineverdamlicheFreyheit.Was die Kirch einmal hak verordnet/das sollman gewissenhafftig hallen. Sie wird aber Hf äbernichtbaldetwas ändern/'ohne hochwichtige Vrsachen/ gleich wie den A- posteln Anfangs verbocken wurd/anff derHeyden Granyenzu gehen/ daranffin weniger Zeit hernach ein. ausdrückliches klares Gebe» erfolget / siesolten alle Völcker lehren. Eswarsehrweißlichgethan/idaß diePolnifche Princessin die CatholischeReligionvor sich/jhreKinder/vndHoffstatbcyderHeurathsVer- schreibungvorbehalten: Noch klüglicher/ daß de. . ^rinyen / nunmehr König in Polen/p-rerBernhard/ ein gründ frommer, eyfferiger Mann/ ward zugeordnet/ derjhmder Röm. KirchenAltervnnd Hoheit so kräfftig ein¬ gebildet/daß er jederzeit ein Abschewen an allenVncatholischen getragen/vnnd in seiner Regirung König ScephansEyfferergriffen/ auch was der vorige 8i- Fllmuinius ^ugnttuzdürch Nachlässigkeit verderbt / wider zurecht gebracht» Vnnd mit was besserem Fug kondce er an die zu Riga kommen/ als daß er Königs Stephans Spruch / als eine ausgemachte Sach / vollnzogen? Sie hatten die pan-e; 8ocietLrir außgetrieben ; König Stephan thät die Vhrhebersolches Vnwesens in Bann/ vnd wolte die Stakt mitKriegsmacht zum Gehorfamb bringen; starb aber im Merck. Darumb führte König Sig¬ mund dieIcsniterAn. 1592,wider ein/vnd ließ den VerbanmendieKöpffher- under schlagen. Lri-oniuz schüttelte den Kopff/vnd sprach : Der Eyfer wolle aber in dem folgenden Jahr zu Crakov etwas erkalten. Dann als zwo Kirchen / vn- ter wahrendem Interregna den VnCakholischen vergünstigt wurden / klag¬ te man deswegen gar offt beydemKönig/ er solte sie wider abschaffen.vnnd da nichts erfolget/ machten die Studenten auffdcm Himmelfarths Tag ein An¬ schlag/ stürmeten beyde Häuser/ vnnd liessen nicht ab/ biß sie den dritten Tag das Fewer hinein gebracht / vnnd sie in die Aschen gelegt. Hie hätte der Kö¬ nig vmb der gemeinen Ruhe willen es bey solchem Znstandk sollen behaup¬ ten : Erließ sich aber durch etlicher grossen Herren vngestümmes Anhalten vcrleyrm/daß er verstattet/man möchte gedachte beyde Kirch Hauser wider auff- bawen. 8»lcl,eliu8sagte/jhr Herren/man kan einen Staat leichtlich in Zerrüt- tung bringen: Geht der Tumult wegen der Kirchen an/ soschlagensich bald die l^Llconcentcn zudenAuffrnhren/ vndmachen dem Oberhaupt so bang/ daß thmdie Cron vnnd der Thron erzittern. Zu grosser VnzeikließKönigSig- mund den Cacholischen in Thorn vnd in Elbingen eine Kirch einraumen: vnd erfuhr selbst zu Danzig / was er vor ein Fehlerbegangen / als der Bisch off von Marschaw die MarienKirch inDanyig wolteingeraumbthaben/ vnnd der Rath sich allerdings widerseyte/so fern/daß der König die Sach müssen einstcl- len/vnd auff seine Widerkehr verschieben: Bey welcher er eben wenig außrich- rcnkönnen. Vnd werweiß/ woher der Tumult/ soeinPolnischerDiener/ vnd P ij «in IlL MReffkrägererweckt/seinenVrfprnnggenommen ? Znmahl auch niemand nach fleissiger mguiiitton in deß Königs Fenster geschossen hatte / da doch die Heichenvölligzusehenwaren. Vnndfahe der König nicht/ daher keme ge- nugsainine KriegsMacht bey sich hatte/ die Statt zum Gehorsamb zu bringen» Man hätte rechter erliche auf; dem Rath genommen/ d-e das Werck daher kön- neneinrichten/daß dein König inseinem Begehren willfarch worden; oder daß ein Zwyspalt entstanden/ dessen mansichmit der Zeit bedienen mögen. Ws r>ie Vncat h o l isch e n v b e r h a n d genomen/ muß man sie mit Güte in den Schran¬ kten behalten/ oder also beraamen/ damit sie nicht, weiter greiffen/ vnnd schaden mögen. äovanarol.!sprach: Hat dckLlsfpins» Apostolischer >lumiu8, zum Eyfer gerachen/lobe ichs: Ist es abcrnicht znm besten anßgcsch lagen/ gehtdrumb sei¬ ner Klugheitnichts ab. Vndwarnmbfolte der König nicht seine Geistlichen bey- flch haben? WarumbnichtdieHauptkirch zu Stockholm besehen? DieCatho- lischen hatten dieselbe Kirch erbawet/vnd cioriri: Der vorige König hielte solche Dor trewe Reichs-Vnderthanen/wiedieAbgcsallene; Erselbst warvnterjhnen gebohren vnd erzogen/ vnnd liebte seine Catholifche Gemahlin deß Glanbens halben nicht desto weniger/ ja ließ seinen einigen Sohn anff Romanisch vnnd Polnisch daher wachsen. EinKöntghatja nichts von feinen Vnderrhanenzn fordern als den Gehorsamb im Weltlichen vnd im Geistlichemer sorget vor ihr Leib vnnd Seel: Vnd ist nur die Frag/ ausswelche Weise zu solchem Zweck am füglich sten zu gelangen sey. Lrgsmus sprach: Der Mcnschist trotzig vnd verzagtvon Natur / nach ds- me sein Zustand sich befindet/darumb muß er mit Manier regirt werden. Vnd was hat man mitsolchen i?> oceclu, en gewonnen?Wie der Vncatholische Prie- zster in derHamptkirchen gute Stoß empfieng/ musten dennoch wegen deß Anff- lauffs die Königischeweichen/vnd sich der gemelkten Hauptkirchen enthalten: ja machten au hübe! arger,'daß nemlich einGeschrcy erseh vllen/derKönig käme mit lanterIesukten ins Land/dieSoldakenseinerLeibguardy waren lanterIesiiiter/ Die woltecr dcmKönigre?ch aufftringenrWas ergesinnet war/das hätteman zu Thoren/Elbingen/vndDantziggemtgfainb gesehen/man müste derSachen vor¬ kommen. l^ackigvclknsagte c.Lroni Lenlorino ins Ohr/ Fürst Carln ariß Sudermanland hatte hienicht viel Wesens gemacht/ sondern uurseine wolbe- fiellre Blaßbälge angerricben. linus flthr sort/ Aüstdiesem vnzem'gen Eyfer ist erfolgt / daß die Erö- nmigauffbestimbtenTag nicht sorrgangen/ v>>d daß man über z.Monat zuge¬ bracht / mit schwärem vielfältigen Grzanck. Dann die Stände in Schwe¬ den wollen zuvorderst dieLZpirulausn richtighaben: DicAugfpurgische Gon- ch-iüon folte allein imMnigreich den Schwang behalten/vnd solches nach dem Schluß/ 717 Schluß/ den die Stande vor deß Königs Aukimssr hatten zu Vpsalgem.acht-. Auch solcederErtzbischoffzu Vpsal/einVncatholischcr/ den Könkg krönen/ o- der wölken den König lassen seines Wegs ziehen/ vnnd der Königliche Regie¬ rung Rath schaffen. Was die Stände vor Macht vnd Ordnung haben/iff dar- bey berichtet. Wolke nun König Sigmund König in Schweden werden / muffe er alles eingehen vnd thun/was die Stände begehrtem So leuch tlich wäre schon damaln das Königreich dem rechten Erben entzogen worden / vnd alles durch vnzeitigen Eyfer. L2toL-nlc>nnusschl!igdie Archiven nach / vnd verläse die Königliche c/spirulsrion also: Wir Sigmundvon Gottes Gnadm König in Schweden/ GothenvndWendLn/GroßhertzoginFinnland/Petin/Ingermanland/rc. in Effhonien/ Reussen vnnd Licffland Herzog/ rc. auch KöMg in Poln/ Großher- tzog in Litkaw/Reussen/ Preussen/ Masov/ Samogttien vnd Licffland / thun zn wissen/ daßwirdurch deßMmächtigen GOTTES allergnädigste Furse- huug/ vnnd durch ErbRecht der 8ncce5iou, auß gemeiner Einhelligkeit al¬ ter Ständen dieses Königreichs / vnnd auff geleyffece Trewzuder Cron vnnd demRegiment deß Königreichs Schweden / als jedermann zugleich einge- stiminek/ vnnd von sich selbst denW-üen darzu^ gegeben / konnnen sind. Dar- runb verheissen vnnd versprechen wir allen vnsern Vndcrthanen hingegen Gnadvnnd Königliche Gunst. Vnd erstlich/daß wir alle Geistliche vnd Welt- ltchc/ Edclcvnd Vnedele/Hohen vnnd Niedern Standes in der Freyheitihrer' Religion erhalten/ vnd daß sie dcrselbenfrey vnd ohne einigeHindernuß genies¬ sen/nach Inhalt vnd Außwcisnngder wahren Augspurgischcn die Anno I; ;o. Kayser (iarolo (^NNIS ist vberlieffert worden/ wie in den letzten Jahren der Regierung vnsers Grosivattcrs seeligen Andenckcns Gustavi/ vnd zji Anfang vnsers Vattern auch seeligen Andenckens sic m diesem Königreiche florirr hak/vnud wie sicAnno 155-4. im Mertz durch einhellige Stimmen aller Ständen dffes Königreichs zu Vpsal wider gut befunden vnd angenomen wor- ken/besitzen vnd verraidigen wollen/ auch nichtgesiatten/ daß wider dieselbe an einigem Ort difts Königreichs durch Schulen oder Kirchen mit Lieb oder Ge¬ walt etwas eingeschoben/auch kein Hindernußoder Liffeiniget-ley Wciseinfol-- chcn Sachengeschehe:Wir wollen auch zuGeist- oder Weltlichen Aembtern in disem Königreich keine Lenthe brauchen /die cs mit diser gemeinen Religion deß Königreichs nicht halten. Ausserhalb dieser gemeinen Aemlner mögen sie/ wann sie sich cingczogcn halten/vnd ruhig leben/nach gemeineRecht inSchwe- den die Privilegien vnd Freyhciten / neben andern deß Königreichs Schweden Vndevthanen/nach eines jcdeitStandSvnd Ordens Bcschaffcsiheit/genicssen, Dar ach wollen wnvnferl.ebesVatkerland/dasKönigre'ch Schwedenwcrch halten/vnnd deffeir iravcn Inwohner Wolfarth vnd Nutzen trrwlrch suchen/ P rij Nach «8 Nach dm vorgeschriebenen Rechten alles schlichten vnnd anordnen / auch alle vnnd jede? Geistliche vnnd Weltliche/ Edele vnnd Vnedele/ Arme vnnd Reiche/Hohen vnd Riedern StandtS / in ihrem Würden vnd Ehren- Stand/ zumahl ihre Gerechtsame vnnd Nutzen erhalten. Deßgleichen das Schwedin sche,Recht in allen Artickeln vnnd Pnncken/ auch rechtmässigem Verstände behaupten/ ausgenommen die Erb-bucreisioi-l deß Königreichs/ welchejeder- manniglich beliebet / vnnd außfreyem Willen bestättiger hak: Vberdißanch alle Privilegien vnnd Freyheiten/die,sie zunZeiken der vorigen Königen ge¬ habt vnnd gebrauchet/wie vnser Königliches kwnikcik, das wir nach vollzo¬ gener Königlichen Ersnung/ einemjeden zustellenwerden/ mit mehremauß- weisen solle. Vnnd in Summa/ wir wollen ein trewer vnd gerech ter König in Schweden seyn / vnnd das!SchwedischeRechtinallen,vnnd jeden Fällen/ so wol des Obern als Vndern / deß Armen als Reichen / deß Frembden als Freundes / handrhaben/ alle Vngerechtigkeit vnndj Verkehrung vndertru- cken vnnd abschaffen. Endtlich nehmen wir in vnsern Königlichen Schutz/ alle StandtcvnsersKönigreichs / Geistliche vnnd Weltliche/ Edele vndVn- Edele/Arme vnnd Reiche/ mit allem ihrem rechtmässigen Vermögen. Hin¬ gegen haben alle deß Königreichs Stand« / gegenwärtige vnnd abwesende / vor sich vnd dieIhrigen vns angelobet / wir hielten vns gleich inner- oder aus¬ serhalb deß Königreichs/ wie dann auchchnsern Männlichen Nachkömblin- gen/ Vnderthänigkeit/ Lieb / Trewvnnd Gehorsam/ so lang sie leben zu ley- sten / wie ihr Schrifftlicher Revers / in einem GegenSchreiben bezeuget. Zu mehrer Versicherung / auff daß vnfere krewe Vnderchanen sich hierauff Desto besser verlassen können / versprechen wir alle erzehl/e Artickel / bey vn- serm Christlichen Glaube»/ Königlicher Wurde vnnd Warheit/ so lang vns diß zeitliche Leben wirbt gcdeyen/ invnzerbrochener Trewen zu halten: Deb- wegenwir dieses miteygener Handvnkerschrieben/ vuo unser Königlich Jnsi- gel Vordrucken lassen. Geben anffvnserm Königlichen Schloß Vpsal/den iA. Februar.-sog. 8cchopplu5 warvnkerdessen schier vngcdultig worden/vnnd thät diesen Ausfall: Wie? Ein so gar scharpffe Lspirulsrion eingehen? Ja nicht Machthaben / wie droben erwehm/ ein Statthalter an-vnnd abzufttzev/ oder den Rath zu ändern ? Kein srembdes KriegsVolck zu haben / vnnd ins Land zuführen ? Das ist kein König / sondern ein Schatten eines Königs: Darzumöchten die Spartaner rachen. Vndgesetzt/ daßein König beysoge- sialtcn Sachen alles eingienge / biß er das Regiment ergriffen / müste er da- rumb alles halten/was man ihmabgemingen ? Ein Gefangener halt nicht/ was ihm die Liebe zur Freyheit gerathen-Vnd ein ErbKöirig soll« sich von seinen ange- angebohrnenVnderthancn packen lassen ? Die Cron ist die Liebste/ darumb man buhlet. Dero wirbt auffgcwartet/ biß der Heurath vollzogen / vnd dann Heist es nicht mehr 8orvitor, sondern koiomicui-. EinEärholischer Fürst kan nichts zu Altßfchlieffung deß Cacholischen Glaubens eingehen/ cs ist wider sein Gewissen/ vnnd wider die Pflicht feiner Tauffe. Die Gerechtigkeit nach demLandRechterthcilenhat keinNachdencken aber alle frembde Soldaten auß dem Königreich verbannen/ ist vnerh ört / zumahl in allen vnd jeden Kö¬ nigreichen/zu Rom selbsten/frembde Nationendie Waffen tragen / vnd auch woldieLeibQuardy haben. Ich willja nicht hoffen / daß König Sigmunds Vnderehanen in Pohln sokenvor Frembde in Schweden gehalten seyn/ nach dem der König diese zwo Cronen erhalten / also daß sein Leib gleichsamb solche zweenArm trägt Im gemeinen Sprichwort sagt man / gezwungen Eyd ist Gottleyd: Bnd magwol eine Sund seyn/diedoch der Kirchen zmn besten wol zu vergeben. Laromus sagte: Dafür wollen wir den Waywod von Lemzig/ Stanis- lau däirttk/', den derKönig an Papst Licmens Oölav. nach Rom gesandt k nebendcm dlunrio ^Llaspin-isorgen lassen;vnndsehcn / wieKönig Sigmund auß Schweden wider abgefahren/ zumahlerwolgespühret/daß die Schwe¬ den chmbaldt sein Hoffwesen wegen der Religion r^formii-en wollen. Auch muste er den Pohlnischen Standen das Wort halten / vnnv sich wider ein- stellen: Vmer dessen waren die Türcken vnnd Tartarn in Hungarn eingefal¬ len/ darumb Käufer Rudolph Hülff an die Pohwbegehrt / die aber wegen deß Anstandtsmit dem Türcken nicht erfolgen können. Cs hatten eben die Pohln keine Handel / vnnd der Moscowitter machte Fried mir Pohln vnnd Schweden/als man jhm Kepholm abgetretten/ vnnd den Handel nach Re¬ vel vnnd Narva widereröffnet. Die Vncatholischen wolten ein Lonvcnr zu Thoren halten/ den aberder König / als wider das LandRecht geschehen/ verbotten / darüber jhm weitlaufftige KlagSchrifften eingehandigt worden/ als würden dieVncatholischc wider ihre Freyhen vnterdruckt. Hie mcnntcn etliche hätte der König sollen vnter dem Vorwandr deßTürcken eine Kriegs- Macht auffdie Bein bringen/ vnd den Schweden die Ruthe zeigen; aber der EryMarschaick kondtc sein Gemüth nicht zu den Waffen lencken/ so langdli- colsz ^olrll^es anff der Alchimy/vnnd andern Künsten hielte Es gedachte bald niemand mehr an Schweden / weil irr Gegenwart deß Königs nichts wollen recht angehen. Kickciiux sagt / War es dann Wunder/ daß die Schweden sich vmb ein Haupt vmbsahen / vnnd Laß Fürst Carln den ledigen Thron mit Lust rrs Lust vnnd List angesehen ? Weniger hätte der König nicht begehren kön- nen i weniger hätten die Stände in Schweden mchtchun können / als dein König erliche Beiwäche zn verstärken / die ihm allen Zustande deß König¬ reichs übertrügen sollen, vnnddiß wnrdbcyder (lL^icrNriuonversehen/ vnnd dnrch den gewaltigen Eyfer verschertzt. itaüiLchinsmeynte/ die grobe Nor¬ dische Vöicker wären anffMLähmen / wie die Italianer / auch gedachte der König nicht / daß ein Päpstischer jhn nur desto verhaßter machen re. Gibt man den vnverständigen Kindern zu jhrem Besten gnre Wort/ vnnd viel güldene Berge / auch Zucker vnnd wozu sie Lust haben / damit sie nur der Eltern Willen thun/ sonderlich in eimger Kranckheit / was hät¬ te man hie nicht sollen anwcnden ? Vnnd hie kahin dgeicurius . lnde die sämbtliche Ständte zur Taffel: Die Statisten folgeren gern / in Hoff¬ nung vnter dem Trunck einige Hermblichkeiten zu fischen : DicMarkialisten dachten anden dlcÄsr, nach dem man im Feld manchmal)! das liebe Waffer nicht haben kam Die Gchrifftgelehrten scheweecn die.ReyhTrüncke/ vnnd das Kopff- rvehe auff den folgenden Tag / vnnd fragten nach bitter» Mandeln. A- ber die GeschichtSchreiber giengen voran / vnnd keisckisvelius lachte sie all anß / weil er ^pollinis Vorhaben wol wüste. <7aro Onlorinu!» muste neben Apollo Men / vnnd hatte wenig Lust bey der Mahlzeit / weil jhm die Sonnsivheiß schiene/ daßerdcnSchweiß nicht genugsamb kond- re abwäschen. Auff der GeschichtSchrciber Taffel war die HauptTrachk ein Pfeffer; Bey den Martialisten ein Wilder Schweinskopff/ sambt einer FuchsLeber; Bey den Statisten ein Pastech mit einem PfawenSchwamz/ vnnd bey denSchrifftgelehrttn allerhandt Fische/ als Hechte/ Aele / Platei- ftn / Karpffen vnnd Grundeln durch einander. Die erste Taffel tranck ein gelben TauberWein; Dieandere/ ein WermnthWein; Die dritte/ein reis¬ senden Mostler; Vnnd die vierdteein verdorbenen BeernWein. Aber /ä- ber Apolls tranck lauter Falern/ vnd ^guapenclenre : Der sagte kla- csils vollo etwas zum Ohr i Bald wurd Falern allenthal¬ ben geschenckt / vnnd die Mahlzeit geendet. Qsr. IN Warumb kein Discour.-ivondieser Mahlzeit rcs^ii-r worden. Nerve Reiche Gcsätz in Schweden ohn den König. Fürst Carln Verbrechen-daß er ent- schttldizt- nach dem er rin andere Rcichsversamblung zu/-IrroZagehal- ten. König Sigmund kombt nach Schwedenmit geringcrMacht:Wird geschlagen/ rr-Äü r, vnd eylt wider nach Pohln. Fürjl Carln spielt den Meister/vnn'd cxequirn Schlagt dem König vnannehmliche Pnncten vor. Worinn König Sigmund gefchlet. Ob man dem Land vnd der Re¬ ligion mehrzugethan seyn solle/als dem Oberhaupt. Wiesich rin Statt¬ halter entschuldige. Das Oberhanptsoll sich nicht lassen in die Klippen bringen. Jeweil es'mancherley vilcoui-zbey de Banquet gegeben/sonderlich da der lalern in das Gehirn gestiegen/ wolte /zpKIogar nicht leyden/daß Ocnloiönus etwas in dir Schreibtaffel davon setzte; vnd befahl lpici-cunloden Schlaff- od' Letztrunck auß dem Fluß I.erke zu cempo- riren. dcßwegen all solche Dilcourxbey^poiljncgcblieben/ dieStände aber in Vergessenhit vnnd Schlaff gerarhen/ daß den folgenden Tag dir^cillon vmb eine Stund langsambcr angegangen. Livius sagre/wir haben König Sigmund auß Schweden nach Poln zur Crönung geführt- wir waren in ftinem Lomirar, als er auß Poln nachSchweden zur Crönung gezogrn/vnd wider nach Poln ge- kchret.Ietztistesandeme/daßwir jnabermalauß Poln nach Schweden/ vnd wider zurück begleyten. Er hatte seincsVattern Bruder/ Fürst Carln zu Su- dermanland/alsseinenSkatthalter/neben denReichsrathen inSchweden hin- derlassen. Es gab Ohrenbläser bryderseits / als trachtet Fürst Carl nach der Cron/vnd König SigmunddieAugsplrrgische Religion zu vmerdrucken / vnd in Schweden zu dampffen. Fürst Carl hielte die Stande in,gmem Verneh¬ men/vnnd wolte vom Regimentnichts hören/alszu König Sigmunds Dttn- sicn- Wie aber einige wichtige Sachen in Schweden durch den Statthalter entscheiden/ vnd durch König Sigmund in Poln vmbgestosscn wurden / gab es einige slrcrLnon beydcrftits. Bey einer hochanschnlichen Begrabnnß Fürst Sigismundi/ ( so König Gustavi Bruder / aber imHaupc verrückt gewesen) «rächte man die Vorbereytnng / von einer vngeschewten Zusammenkunfft zu Snderkopien angesetzt/daman Zeithätte/dieGlockzu giessen/vndein Klippel drc in zu hencken. König Sigmund war so gar nicht ohne Knndtschaffc / daß er dieses nichterfahrenhatte- darumbschickteranffder Post seinen Zecrcrsnmrt Q genug- M2 zenngsainerVollmschk dahm/ließ die VerftmSlung/als ohn sein Wissen vnnd Willen geschehen / verbieten/ yund erhalt kein anderAntwort/ als'daß alles zu Königlich er Hoch heitre ich ete- DerAbschiedwardieser furnehml-ch/ wie mam jhn dein König überschrieben - Daß dieAugspurgische Religion/bep Außschlies- fungderCatholisthen/ im Königreich Schweden den Schwang hätte: Daß > alle proceis vor dem Statthalter / ohn fernere sppchar^on , den Ausspruch er- hielten: Daß kein Königlich ^lsnäLk krässtig wäre/ als nach deß Statthalters vnd deßReichsRaihs l^anücauon. pli ni vr meynke es wol zu treffen/vnd sprach : König Sigmund war keim O- rr; itibcirshmaußgeschlossen/erklären/deinenianallenGehorsainb lensten soüe/biß der König wider m das Königreich käme: Bnd solches wolte er/als nachgros- sein Bcttcnvnd Flehen über sich nehmen. Dasärgste war/daßjedrrinan sich innerhalb 6. Wochen erklären solte / ob er beystimmcn / oder vor ein Feind de ß Vatterlandklgehalten feynwolle Waskondre nmucher chnn/ derbem Kön-N zwar treu-blicb/aberkeineHülffvon dcntfclben fa h e?H ie r au ff w u r d Fü rst L arl» die Rekchspfl-cht gcleyssec / Stockholm bemachnget er sich ohne Noch/ jagodje- Königliche BcsatzttngalißLalmar/ vnd Erich Gustavs Sohn anß Eißburg. Niklas Fläming starb zusrüh vor König Sigmnnd/ darumb FmnLand / das Schloß Ab on/ vu-d Statt Revel wenig Widerstand chnn mögen. Sonderlich war/ daß Fürst Carln ein lvi-utticik außgehen lassen/ darinnen eralles crweiftir wrll/alSju Heß Königs Diensten geschehen. Vlonrofor4rccmitd!sen Woreen/dieauß Schweden flüchtigelagendem König in Poln harr an/er solte bey Zetten rüden Sachen thun i daranffschick- re er den Samnel . vnd ließ Fürst Carln sein Vnfug verweisen. Derseti- schützt die Schwedische Gesatz vor; erhärte gechan/ was einem Vicerc gerit- mete; man hätte den Schweden wider deß KönigsAyd Beambten auffgerrun- gm/ die wären eimveder selbst/ oder nach der Ständen Schluß anßgewichen: EtlicheReichsRäthc hättedasbösc Gewissen anß dem Land getrieben: Sol- chesalles kö»dtenirl)rander6 / alsdnrch deßKönigS Gegenwart geschlichtet werden. Die fernere Klag war/ daß Fürst Carln keinen Bericht mehr an den König thät«/die Sch»ffzudeß KönigsVberkunfft nirverserrigre/ deß Königs Schrcibenandic Stände hinderhiclte/ die Poln verschreyke/ als wolten sie den König nimmcrnach Schweden lassen. Er wär m dem Schloß Steckenberg/in Abwesender Königlichen Princessin Anna eingefallen/ vnd hätte Kleynodien/ sampt Brieffl-chen Oocumcnrcn mir Drohworten erpresset: VilerHerrn Gü¬ ter eingezogen/ ohne Gerichtliche Erkandtnuß vcrfahren/vnnöthigen Krieg ge- führet/vnd Vcstungen erobert. Fürst Carln antwortet / hierüber hätte er vor r.Jahren seine Verantwortung gethan. Was nun die Schiffanlangete/ den König herüber ;u holen/die wolte er schicken/ wann manjhm die Zeitbcstimme- re/doch nach der Ständen Gutbefinden: Dieabgefttzte vnd außgewichrne hät¬ ten eö theüs versch uldce/vnd könten ohne der Reichs- Stände Belieben nicht rc- ülruii-r werden. Wasin Finnland geschehen/möchten die Stande verantwor¬ ten. Anß dem Schloß Steckenberg hätte man deß Königs Schwester nichts genommen/sondern deß flüchtigen Erich Sparren Sachen abgesordert/ die er widerhabensolte/wanner sich zu seiner Verantwortung würde einstellen. Der Abgesandte fand die Stände darin» stützig/ daß sie gern grösstem Vnheyl waren porkommen/sie Hakteil sich aber Marrn vor Mann verbunden/ vnd kondren sol- Q tj cher »4 cherGestaltaiichdie Gefängenennichiiedigzchlen. Also schied derAbgesandt«: rmverrichicrSachcnauß Schweden. ci omi, ur sprach:Vnd was soll ich sagen? DieRelation vffdcm Reichs- -Tag zu Warschaw gicng dahin/ daß Schweden vor den König vcrlohrcn gien- gc/wann cr nichk in Person hinzög«: Doch solteerdeßfolgeridenJahrs im Angst sich inPoln widereinsiellen/darzujhm danneinansehnlich« Summ GeltSvet- willigkwordcn. Man rieht« jhm/eine Kriegsmacht wider Fürst Carln zu füh¬ ren: Aber etliche Schwcden/die er bcy sich hane/sagten/ wann er nurmit seinem Hoffwesen hinzöge/wurde man Thsir vnd Thoren öffnen/aiseinün friedlichen Henn vnd Vancrdeß Landes. Seingainzer ComitütanHnngarnvnd.Preus¬ sen machte-.oOo.Eoldaten/erschickte den obigen l-arle^vorhin/vnnd erwartet reffen z» Oliven beyDanizig. Wie derselbe nun alles zweiffeihafftigvon Fürst Carlnk.-lc>lu>ion Hinderbrachte/ vnd keine Schiffauß Schweden auffwarte- ren/ brauchte der Königetlicher Polnischen Henn eigene/ vnd derDänischen Kav.ffleuthegedingete Schiff/vnd kam nach überstandener rempelt nach Cal- mar. Die Vucakholischescizen fünfftansend Ma»n/so der König beyStcckburg: Härte außgeftin: Diese fanden Stockholm leer/weil Fürst Carlnallcs KriegS- ÄolckznscincrArmeehattc abgeführt. Bey Sreckenburz soll« cs ein Treffen, geben/wurdabcrlistigliglich unterhandelt: DerKönigwarvon seinen Schis¬ sen gewichen / bey Liukopen gab cs «in Treffen / baldwider beyder Parrheycn: Willcn:DieKön!gischc'r3Ä>rrendie.todtenSchweden barbarisch/ erweckten dadrirch ein grossen Widerwillen/da wurden dieiKönigische gefchlagem Fürst Carln begehre eine mündliche Lonseroniz/ redet vom Frieden/ fordert die Ver¬ bannten ;i:m Gericht/ gibt sein« Schiffden König nach Stockholm zu führen / ieknu:ri Steckenburgvnd den Schay: Empfängt den CanylerErich Sxar- ren/luroö:c!lüs, Guffavvnd8uno?8ann«>'/ Georg Posen/ vnndsciztsieals Derräkherg,saugen. Die Rcwekäm dcmKöniggarbald/ abernoch grössere Sorg/ ob ermit so- geringem Volck ohne Hoffnung einiger geschwinder Hülff sich solee zu Stock- hoim/odcrnachDamz-g vb-rseizen/ welches man «mer Fiuchtgemaß halte wür¬ de. Di« Schwcden/so vmb ihn waren/förchteten jhrerHanben/ vnd drungcn drauff/ daß derKönig auß Schweden gewichen/aber Calmar so übel verseheir: besey«,/ daß derOn h sich in einem halben Jahr auch ergeben müssen / darinnen 4«.Schwcdisch«Edel!euk bekommen/vber die Kling gesprungen. Also bezwang Fürst Carln gany Schweden/ auffcrhalbFmnlandvndEsthonieu/ auchRe- vel/welcheKönigSigmnnd initPolacken nicht beseizen wollen/anß was Ee- dcncken gegen odervordl« Pokn/oLeranchSchweden mögen di«Herm Statik ff«n«issen.. Auss ILs Auffder zweyken Banck ffeng Kl^s alsoau: Sollen nicht die Poln ihrem König cincReichshulffgethan haben? Vnndwas waren dasvor Weibische Vorschiäge/derKönigsolke nurmitdem Hoffstart hinziehen ?Vnd das Hatteer mögen thun/aber eine grosse Macht nach sich ziehen/ jhn von ferm zu begleichen / vnd ihm anffwarten/biß er widerkehrete. Wann ein König Biktweiß regirk/ist erein schlechterPotentat. Darumb soll man nach demKopffgreissen/sokai; man den Bark scheren. Klari US sagt : Der dapffereZamoysky.war in Bngnaden bei) demKönig / vndwurdaußgesöhnet; dcrmeynieesgut /vndwolle den Zug.in Person thnn. Abermantrawtcjhm nicht/ die Schweden bey dem König mögen wol zum be¬ sten haben gerathen/ damit kein frembde Kriegsmacht in ihr Vatterland kämet zumal allerAußgangdeßKriegs sorglich vnd vngewiß: Auch möchte der Qbsie- ger den Staat gar vneerdrucken. Doch soll einKönig nimmer ohne Kriegs- Macht seyn. LLliilariusthätdiseshinzu: Man sagkekwavll/vndmcrcket>n'cht/wodie Hacken ligen. Hie soltc eine Flota feyn/diewar bey den Poln nicht Bund wie hätte man solche bey deirNider-oder Engellandcrn/ Dänen odcrHansestakten so geschwind haben können? Der König war von Natur langsamb/einige kc- loluci c> n .auch in geringen Sachen zu faffentvnd dieSkändc in Poln hakten an- dere Geschafften anffdenArmen. Budgeserzt/ mairharte eine Macht zur See erlangt: wer solle sieführen? was vorGefahr von denWindcn? wie durch die Klippen vnd scheren zu kommen?wie.leich tlich gescheh ein Vnglück?so war al¬ les vcrlohren.Beffer/allcserstlich in der.Guteversucht/vnd hernach denGewalt. ergriffen. - Der Lentsche Herman sprach: Es thut nicht bald glit/daß m an zwo Na¬ tionen vermische/ vnndvnkerem Haiipt bringe/wanik nicht die eine derandern weicht/vnd sichviiderthanig erzeigt. Dannwiekanes derKönigmachen / daß keineNation eyfere? Die Spanier nannten ihrenKönig ein flämische Samt weil er vil von den Mamming vnd Nidcrlgndcrn hielte. Dessen Sohn ergab sich gar den Spanicrn/vnd verursacht ein vngehewrcn Krieg/arich grossenAbfall iir denNiderlandeir.Vndals die Niederländische Provinzen in einen Bund/auß Lieb ihrer Freyheit traten/ behielt jedes Land sein eygen Gesas, vnnd Rechten: Auß welchemAnstoß der Burgundische leizteHertzog sieanch nichtkönuen vn- ker eine Cron bringen/vnd zu einem Königreich vermögen. Ein anders ist es/ wann eine Landtschafftnach der andern wirkt überzogen/vnnd dem Hauptwe- sen cmverleibt/da.demwch jedes Land etliche) wo nicht alle Privilegien zu be- hatiptcnsilcht. Tamerlan sprach: Alle über einen Kamscheren ist vnrathsainb/ weil die Köpffe vnd Barte vngleich silld, Das Königreich Schweden war zwistig: Die Q. rij/ Vir?- rr§ Vneacholischenschwcketenrmpsr/ aber die Cacholischen waren so gar nit anss- gccilgt/ daß sie nit hätten ekwasthun mögens/ wannsienuremige Hulff hätten spüren können. Em Poče mar wird gemenriglich von der schwächsten Parthey vmb Hülss angeruffen; dicsollerwill-glich lcystcn/ vnnd die stärckett Parthey rämpffen/ daß sie/ womchtvnter der schwächsten / doch neben derselben stehe. Airffsolche Weiß harderMazedoiner sich mächtig gemacht : Die Römer vor- stunden diß Stücklein auch trefflich wol zu ihrem Nutzen. Da aber König Sigmund das Wcrck vcrsauineke / verlösche die schwache Parthey gany vnnd gar. Wie/sagt Licc-rv? Tb ist bckandt/ daß die Röitttrsich aller Gottesforcht/ VNdTugendt beflissen. Doch bmtch m keiner Abrcd/ zuletzt / daDas Wesen sich selbst nicht mehr tragenkondtr/ schlugen etliche auß der Art/ vnnd führten rüge- «echte Eonliiien;dencn aber/wir Lar« (lenlc>ünu5wol iveiß/vonrcdlichcnGe-- müthcrii jederzeit hcfftigwidersprochen worden. Tsdunckc m/ch/König Sig- mnnd hab wenig auffdasKönigreich Sch wetzengeachttt/vnd deßwegc schlcch- tenAnstalt dasselbe zuerhaltengeniachc. Bud was soltc es wol geben haben bey seinem Ableiben? Jn Schw ed e>.rsol te der Erstge bo r ne d :c ^ucct.-lllon ergangen; vnndwerweiß/ob die Poln dcn Erstgebornenhättenfolgrn lassen? Doch rst cs mehrgeschehen/ daßinPohlndie Ordlnmg der Natur der Wahl hat müsseir weichen. Tenocs sprachtMan kanjederwellen durch Gesandtenvilaußrichkrtttvnd sonderlich den Staat ergründen/ anchdieGeinnthcr heimlich gewinnen/ vnd jtt künfftigem Hanptwcsen durch groß Versprechen ; darumb auch Dieselben offtsollenwlderholrwcrden/doch n.achdemdie Sachen stehen/cntwe- Der durch die erste Personen/dieKnndschafften fortznfttzcn/ oderdurch andere/ so von den vergangenen Trscratrn nichts wissen sollen / auch keine luüruörion haben/wmm mans.chi Zeit zu gewinnen. Viiclcu?sagte t Tin HauptFehler thak König Sigmund / daß er Fürst Carln zu seinem Statthalter in Schweden gesetzct/znmal derselb auß Königli¬ chem G eblütdic Cron l le be r a n sich reissen/ alb erwarte» wollen. UVu-gab zwar seinen Brüdernvnd Lettern grossen Gewalt/ vmbz-ngelksieaber/daßer sie von dem Regiment abhielte/ schicktsie voneincm Land in das ander/damit shnender Provintzen vimd dcrKriegsvölcker Gewogenheit kein Anlaß geben Lönte/nach hohen Sachen zn streben: Vnd wann sie ihm zu nahetrattcn/schafft er ste vom Brod. Das vircüor.um in Schweden hätteer einem Polacken/ o- Dcr doch einemgrllornen wolaffectionirt«nSchweden aiwertrawenkömicn/dcn gemeldten Fürsten im Aaum zu halten: Oder vntcr den Ständen selbst em Tu- Wnlt anjllstelle>'/dener hernach mit Macht stillenmögen. 8)-m- rry 8^mm2c1iu5 sprach.-Eiiten StatrhMervovdeirStändeir/ diejhm mchv5 dann dem Haupt beygechan sind / verklagen / ist ein grober Fehler. Den soU man auffaltcr-ley Weife nach Hoff bringen/ vnd antlagen: kurMvProceß ma¬ chen/vnnd den gamzen Anhang dadurch erschrecken : Wie droben von Sem Sborowsky in Eraeaw erzehlet worden.SolcheAnklag verursacht den Statt¬ halter sich desto mehr vorzusehen/vnd sest zu sehen: Hingegen hätte man einerr miß den Ständen zur Au klag sollen vermögen/dann hätte der König. Gelegen¬ heit grnommen/alles ariffdaö besteanßzridarten/vnd den Mann biß anffbeque- mere Z e it/ sich er zu m ach en. ksrclLus aber sprach,:: Ich hab mich manchmahl besonnen/ welches: am vor/räglichsten seyn möchte / einem geheimben Rath allem in allem fol¬ gen / odervielerRakhen Meynung anhören/ vnnd hernach ein Schluß anß; ihren Meymmgen ziehen. Bund finde/ daß beyde Manieren wat mögen bey- fammen stehen / wann nicht grosser Herren Gunst dcrSonnen gleich wäre f die eben so bald anffein-Rose/ alsmuffesne Sonnendort fallt. Der grosse Ale¬ xander hatte zween gehcyme Räche / den parmcnion vnnd dcn l !.- p>^ tt-oiu Diesen nannte erAlexanders Freund/ jenen deß Königs Freund : Gabdamir zuverstehen/ m Kurtzweil Md PrivatLeben wäre dieser erwünscht/jhm die Me- lancholcy zuvertreiben/ ob er schon in StacksSachen nicht vielgeübU,; jener aber sehe ^u sawer vnnd crusthaffkigindas Gelach/ verstünde aber die Regi- menkS-Händel vor allen andern. Darumb auch der König einmals gesagt / als der Feind auff/hn angezogen kam/in der Zeit weil er sch liesse: Cs hak keine Nsth/ parm^illowacht / wann ich schlaffe. Wo sind aber die-Potenkaten/ die von jhrcnRäthen solcher Gestalt vrtheilenkönnen? Mancher ksmbt bey dem. Kömgzur höchsten Stellc/weil crwoianffwarten kan/ vnd den kuryweiligm Rath^ier, oder dir Kammer Hübschlich bestellet/ wol d anyec. / reitet/ singet / mahlct/künstelet/ oderalchimisteln dadurch erdeß Potentaten Gemüth besihct/ vnd die Re-ichsgeschäfften in desselben Nahmenanardner/ GOtt gebe / wie.sier gerakhen. 82V3n^7Ol.> sähe-viicnisvellum/seinen Landtömann an/ alssolte jm der¬ selbe Beyfallgeben/Änd sprach.- FürstCarlirchat zuviel/ daß erohne Borwif- fen deß Königs die Stände versamblee/ die warennit schnldig auffsolch ^gn- «lrr zu erscheinen. Ltssmu-, meyncr Fürst Earlnwar dem Land zum Besten ge¬ fegt gewesen; vnnd wann der König dem Land zum Nachtheil etwas: ansiengc/' odrvversäumete/so gimge-deß Lands Wolfavth überdeß Königs Wie/' fagt 8cüos>piu.<'? Der König wird j evor deß Land Heiilsovgen/vndjhmvsnsei- nem Statthalterliichk vorschreibcil lassen. Ja sprach K^tOniur . die Herren Statisten haben ein feine Brück erdacht/diesie auffziehen/ vndniderlassen/.wie siewollen: Es HM nun mehr/ den Königvenerne» wir / aber seine böse Räche: tzemi^ ir8 verreiben jhn wider vns- DerPöbel/sagc^icI>elio5,auch wol die Klugen ge- rathen offtinArgwohn/ weilsicden Grund der ZKsireznichtsehcn/ auch nicht sehen sollen/damit alles geheim gehalttn/vnd seinen Fortgang erreiche. Vnd eben hierüber klagte Fürst Carln/ sprach ^av-lNLroi^, daß nemblich der Kö¬ nig die Catholffche Religion suchte vmer der Hand wider einzuführen , wel¬ ches er auch mit Fug gechan/ weil er selbst darinnen seine Seligkeit suchte/ vnnd seinen Vnderchanen kein grössere Gnäd erzeigen kondce / alsfie selig zn machen. Lrsimux meynte/Essolte keiner den andern wegen der Religion verdam- men/Gottcs Gnad gicnge nicht nach menschlichem Vrtheil. Im übrigen/ ob die Rechtshändcl vor dem Statthalter ohne-mpellanc-u sollen außgctragen werden/ sprachcr/findeichfehrnachdencklich : Dann welcher das Recht ver- lohren/ sonderlich wo envasvon der Religion mit eingehec/ wirdt seineParthey - vor denKönigziehen;vndalso auch ein Gewaltiger vnd Reicher- Wann man aber solchem nach den Köirig vor halb parkheylsch crachrek/was wirdt man von dem Statthalter gedenckendörffcn ? Freylichja/sagtTclloppm- : Darumb , warauchdiePolnsscheGesandtschafft anFürst Carlu ohneNachdruck. Vnd wosolleinBedrangter/javor Gericht überwältigter Vnderthan seine Zuflucht hinnehmen/als zu seinem König ? Es ist zumal vnerhört/ daß ein Skatthalcer seines Obern leiauclar Krafft gebe: dann das iViauüur kanmt ohnereiffellcübc- rstion abgefastwerden; so soll dan der Statthalter die Handhab daran machen. DerjenigeKönig/dervmb Abschaffung dcrjhmeverkieinerlichcn Gesaizanhal- lennmß/hatwenigHcrtzvndMachnEhcallesjttHanffengeworffen/vnddalM elnnewen Baw angelegt. "6sroniu8ex ssn^also:Die Reichsversamblungen mögen einem Statt- haltersofernpassrtwerden / wannsie nichts wider das Oberhaupt schliessen/ vnd mdcnSchranckcndcrvorigen Gesatzenbleibcn: Gleiche Meymmgmöch- re auch wegen der Gcldstewer gelten. Aber die vom Oberhaupt angeschte Ob¬ rigkeiten verstossen/ ehe sie verklagt vnnd verhöret werden / ist zumal vnvcram- wortlich. VndwaswillmairvoreinMamelhierüber decken/wannderStatt- haltcr den Königischen die Vestungcn außHanden spielt / vnd in seinem Nah- menverwahrt ? Eines andern Gebracht auffder Landmüntz zu geschweigm. I^icüeliuz sagt/da findet sich mehr dann ein Deckmantel:deßgemeinen Wesens Wolfarth; der grosse Verdachk/der Standen Machtvnd Schluß Aber es muß doch endlich außbrechen : Zn wurden die r. Beyraihe/ 8p-n i c vnnd Ll-aKc abgeseirt/weil sie dem Statthalter zu vil cinredeten/vnd zu gut Kömgisch waren. Darumb wurden jhre brieffliche Sachen auß dem Schloß Sceekcn- bcrg/da siefolten vnter der Princessin/deß Königs Schwester/ Verpflegung mehr dann sicher fthn/ mjhrem Abmeftn mitlinden vnd harten Morten abgc- kLA holt / welche auch vordem Halssgericht wider sie ««gezogen / zu ihrer Verur- theilnng sehr viel gethan haben. Daranfferfolgcte dann ein artiges Stück- lein/ daß Fürst Carln s^iacKiLvcllux sagte ins Ohr/ diss wäre ein Lorin, ein Gustavs/einPolitesvnd Politisches) sich der Regicrnngeinsmahls abchak/ alsdcrzn leben hätte/wann er sich schon in die Reichshändcl gar nicht menge- re. Warumb er vmb der Ständeir willen eben nuistc dcß Königs Vngnad anff sich laden? Er wolte weder Königlicher Statthalter/ noch ReichsVogrseyn: Man folke em andern wöhlen / der dem Handel gewachsen wär - Erköirdre Soch altcrseyks sichervnndin Ruhe seyn. Hie kostet es Bittens vnd Flehens/ daß dieser Skewermann nicht gbfagrr. Erwslte aber sich der Regirungnicht annehmen / man ley stete Hm dann alle Pflicht/ sowol in Wercken / als in Worten. 5LV2N3rolLsprach;mReglNMgsSachen binich nicht geübt / bilde mir dennoch ein/Mrst Carlu habe seinerReligion zngethane Priester/ wie es pflegt/ waidlich lassenpredigen, Baß er allein feyn wollen/vnd ohne die zween obgenan- re Anffseher/ ist leicht zu glauben/ weil sieohnedasnichtaneinem Seyl zogen. Daß er aber besohlen/sich innerhalb 6. Wochenzu erklären/ oder aller Feind- ehätlichkeit zn erwarten/mag einem der kürizeste/.dem andern/.viel zu lange Ter¬ min grdäuchk haben. Lrskmus sprach: Nichts artigers finde ich/alsdass diese newe Manierzu regiren biss anff deß Königs persönliche Aukuufft; vnnd jmmerzu injhrerMa- jestät Nahmengemeyntwltvd; nemblich die anßgebissene zu verklagen / vnnd dievorgangeneSachenznjuliiLclren. Vnd wer hätte HiedaSGericht behä- gen sollen? Der König/ oderdie Ständern Schweden? Ich meyn/ beyde zu¬ gleich. Ich gestehe/Fnrst Carln hätte anff dieser Staffel solchen Ruhm; er¬ ber er gieng form/nahm dieReichsPflicht an/ machksichMeisterderVestun- gen/vnndließrin außgehen/ daß niemand dem König besser diene¬ re/ als er. 8cllox>piuz sprach: FürstCarln wurde durch die Schickungen in seinem Wahn gestarckt/ die Stände inPolnwürdenjhrenKönignichtaußdem Land lassen.AberdcrKönighatteschlechre Schweden beysich/dieauffjreygcneWol- farthsahenrvnddadieaußSchwedenflüchtigegutenRathbeykrügen/ kamen siezuspar. Es mangelte nur an einem heroischen Gemüth/ daß es frisch .hinein wagt/vnd denAußgang Gotkbefihlt. Laromus sprach : Es gieng allerdings so langsamb vnnd schlaffe- rig daher/ daß wir vns dessen vor den Geschicht Schreibern schämen müs¬ sen. Vmer dessen wmden dr; Königliche Außgen>ichene beschmr^k / vnnd R deß rxs> ReichVsgts Thiminetlichen l^mitekengePriestii/. vndvon den Stän- Hen gelobet, Vnnd wo wirde man m einiger Hi stori finden/ daß ein Kö- D!g seine rreweste Diener seinem Statthalter zur Lxccuüon hab über- Meffert ? Wann em Nachbar den andern überwunden Häm / vnndjhme solch ePnncten / nur das Leben zu fristen / vorsch riebe / wäre es dennoch sehr viel. I^ickeliu! sagte: Dre Lxecntion warrechtmässig/ nach Fürst Carln gefaßter kefolurion. Aber was soll man von deß Königs Gemüth/ vnnd seiner geheymenRäthen Vorschlägen sagen ? Fürst Carln.hatke keineSchiff/ Len König! von Danrstg nach Schweden abzuholen. Weil dieselbe See sh re gewisse Zeit im Jahr hat/ vnnd der Königgmmerzn ohneKsloiurion bliebe; weil die Reichs- Flotha hätte mögen durch Vngewitter scheiittern/ vnnd den Feinden das Land entblöffem BieWeißheit war nicht zu Hauff im geheymen Rath/ als König Sigmund fechten wollen / sich von seinen Schiffen arglistiglichließ abziehen/ vnnd insolche Nathbringen/ daßerFürst. Carln Schiffe brauchen sollen / nur nach Stockholm zu fahren / vnnd also -Kch selbst, zum Gefangenen stellen / endtlich vor, den Schwedischen Stän¬ den seiner angesehen Beambcen Eyfer vnnd Verbrechen buffen. Er hatte.' das newlichste Exempel von denDänen in frischer Gedächrnuß / vnd rrawe- re jinmerzn den außbundigen Worten/ so Fürst Carln von sich gäbe. Vnnd- was war vnbefonnener/ dann sich in Schweden mitzween/ odersünfftausenw Mann begeben / dahin-kein Sccours, wegen der Iahrszeiten nur überlang in hoffen ;.zumahlnoch nichtin Berrytschafftwar /vnnd durch Vngewitter// oder Gewalt sich leichtlich ließ abhalken/. ohne einige Ovrrcsxonllentz vn--- «r dessen allelNi ^pulcjus sagt:/- exciplrt <7ato (?eniorinur / WM di« Götter wol¬ len sturtzM/ deme benehmen sie zuvor den Verstaubt : Vnd Imcanux ver¬ wundere sich/ daß alles zwar nach GO TTES Fürfehung ergeht / den-' noch wir arine Menschen dessen allen bMch Schuldk trägem ivlgcüigvki, ins sagte): Die Pohln haben ihren König wider; Morgen wollen! wirsehen/ was dieSchweden machen; vnnd sink tziemir die gegenwärtige 8ek üon auff- Endlich findet sich der Fehler. Wann ein Dingwol ablanfft/ Heist mans gut.' Ali grossen Sachen gehört ein grosses Hertz. Fehler auff Poln ischer Sei- , een. Ob man excquiren solle. .Klugheit schwebt empor. DerMukhge- wiuntvnd verliert. Wodurch die gebrochene Pflicht entschuldiget werde. Die Köm'ge foll man nicht absctzen. Wie die Länder vnd grosse Dtättejhre Privikgirn bewahren sollen. FLl-curiuLsagtebey sich selbst/ in der weil er zum grossen Saal gieng/ er iX/l möchtegernsehen/ was esendlichm Schweden würde abgeben/ nach -^demderKönigaußgewichen; vndwasdie Poln/ auch andere Cachs- kische Stände/ bepjhm/sowolaußFrenndtschafft/ alsauß Eyfer zu der Re¬ ligion khunwurden Vnd weiter eben nicht sonderlich gesch äfftig / stellete er sich hinderdie erste Banck/ zumal kiacKiLvellusbey der dritten stund/vndmerckete begierig zu/als Livius mit diesen Worten anbrache.König Sigmund verwlm- derk sich selbst über seine Vnbesonnenheik / dachte vergeblich an seine treweste Diener/ die er theils selbstübergeben / theils im Land vnnd auff etlichen V<- stnngen ohne Hoffnung einiger Rettung hinderliesse : Etwas Frewd über- lieffjhn/ daß er aller Gefahr entgangen / wider in seiner Freyheit in Pohln war, uichtanderst / alswanneiner Schiffbruch gelitten/ alle bey sich haben¬ de Güter verlohren/ vnnd eine Gelübdtaffel mahlen läßt / daß er. mit dem Leben davon kommen: Sonderlich dachte König Sigmund an seines Herrn vnnd Vattern/ König Johannsen Verhaffmng / als ein Bruder den andern hin- seizete. Plinius sagte: Also bald zog Fürst Carlnvon Stockholm / vnd erobert- ohne sonderliche Mühe; mit Calmar / da man vergebliche ammum'rion von Danizig erwartete/ Ham er mehr zu schaffen/ darumberauch diescharpf- ft execukion vorgehen lassen. Vnnd weil nicht jedermann dieselbe strenge proceäurbillichke / schrieb er ein ReichsTag anßnach Stockholm/ trug den Ständen vor/ wie König Sigmund seine Zusag zu Linkopen/so der ersten <7^- kirulLtion allerdingsgemäß/ nichtgehaleen/ in dem er außländische Solda¬ ten in Calmar vnnd andere Orth gelegt/ die hätte er nochwendig überwälti- get/vnddieVerbrechernach KriegsRecht gestrafft: Welches die Stände gm geheissen. rzr Volums fuhrfort: Finnland vnnd Esthsnien hatten sich biß dahin deß Vmvesensnichtangeuommen/ vnd hirlcens noch mit demKönig/ sambk dem Ertzbischoffzu Vpsal/ vnnd etlichen andern. Fürst Carln ließ berathschlagen/ ,vas mir denselben Landen vorzunehmen: WiderdieKönigische/sobereytsm Verhafftung waren/ wölke er Gerichtlich handeln lassen / nachdem R«chs- Schluß zu ^l>roA3, welcher vorein Friedenstörer vnd Feind deß Batterlarrds hielte/wer innerhalb 6.Wochen sich nicht vom König abzöge/vnd zurRepublick schlüge. Die Stände hiessen allseinVorhabenvnnd Verfahrengut / niemand dorffte bald ftusstzen / wann er ftincFreunde vnttr obigem Vorwandsahe ihrer Güter beraubt/anß dem Land verbannet/ oder imKercker/ vnnd vnker Henckers Hand: Niemand hatte das Hertz jhmr zn widersprechen/ damtternichtin Ver¬ dacht käme; das ärgstewar/daß Fürst Carln sich deß Wesens wenig anncchm/ sondern es durch ftineGetrewesolcher Gestalttriebe/ als thätt er nrnr der Stän¬ de Willen. Dion sprach: Doch kam das Kind endlich zur Geburt. Dann er char diesen Vortrag auffdem Reichstag/ weil König Sigmund auffseyn / vnd der Stande Schreiben / vnnd widerh oltes Ansuchen/im Königreich so lang nicht geblieben/biß eine rechte Verfassung geschehen mögen / vnd seine Vnderchanen flüchtig verlassen/ daßsiewieSchaaft ohne Hirten einem jeden möchten zum Raub werden/ was man sich zu König Sigmund zu versehen hätte? Nach dem derselbdieStändekrinerAntwortgewürdigt/ auch niemandengeschicket: Ob man dannjhmfernem Gehorsamb schuldig wäre? die Stände schlossen / man woltehinfüroanjhnnitmchrgebundmseyn/mansoltenitbegrhren/daßerwr- der ins Land kame/weil er vnter derHand die Cachol.Religion widerrinführets? die VestungmFrembdenanvertrawete/Widerwillen stifftete/vnnd anß Poln nicht lang bleiben köme/da er Loch dem Vatterland mehr schuldig wäre/ als den WahlVndenhanen. Oome, uzsagtr Fürst Carlnw ölte allen Verd ächt aölehnm/ vnd brach¬ te vsr/die Standesolten/wekl König Sigmund ihnen zuwider/dessen jüngstge- Körnen Primzen Vlallirlau zu einem König begchren/doch mitsolchem Beding/ daß derselb inerhalb 6. Monaten herübergebracht/ auffSchwedischeManier/ vnd zwar in der Augspurgischen Religion aufferzogen wurde.Wie mm solcher Vorschlag beliebet/aber m Poln nicht angenommen war/ flogen die d/ianifett in alleLande/daß König Sigmund das Königreich Schwedm vevachtet/vnd m gantz keinen Würden hielte: Darumb die Stände sich selbst versehm müssen. Aber auffgedachtem Reichstag ließ Fürst Carln das Eisen schmieden / in dem «s warm war: Man verordnet Hm grössere Spesen zu seiner Vmerhaltung / fümehmtich wegen seiner Feinde/ diejhm wie er sagte / heimlich vnnd öffentlich AgchstÄlttMideraußLewicheuen GÄerstltt MMümrrhm/ vnd jhr Geschleche n Miß dem Land thrm/ wann fienichl m gewisser Zeit die Vrsachen ihrer Abwesen¬ heit vor Gericht erwiesen. Nachsolchen Sachenverbotteer den Lübeckern dm Handel nach Schweden / wann sie die angehaltene Schiffnichtfolgen liessen? wir sie thnn müssen. Erführt die Flocha/fo den König begleiten sollen/ wider die Finnen/stritte mitAlexHorckanfangszweiffelhaffkig/rriebjn endlich nachWi- bnrg/se-tt seine Völckerauß/ zog in etlichen Haussen durchs Land/ sähe keinen Widerstand/vnd bezwang alles/biß anNarva/dieMoscowitischeGrantzen/die ihm entgegen geschickt/ vnd den Eingang willig versiattet. Zit Helsingfors-vnv Wiburg/ welches nothveste Orth find/griffen dieJnwohnerjre Gubernator»/ Caspar Tisenhanß/ vnnd Wilhelm Fahrrnßbach/ so der König mitTeutschen Völckernhatteversehen/ übermeisierten die Besatzungen/ vmergabensich an Mrfi Carln. Weil Johann Fläming vnd Arnid Erich keineHülffsahen / vber- gabenfiedieVefinng^bon. Die einige Statt Revel wslte vonjhrerPflichr nicht weichen / vnnd blieb beständig an dem König/ zumahlsiemit allem wo! versehen/ vnird die Zeit im Jahr sie vor der Belagerung befreyete. Fürst Carln hielte einen Landtag zir zvbon > vnnd zog im dlovembcr wider nach Schweden. kviLrs warvnwilligüberKönig Sigmnnd/vndsprach: Es scheinet dieser KönigseyimFrawenzimmer ausserzogcn/ oder hab zn viel Geistlicher Werst- hrit gefaßt/ weil er den andern Backen auch darhält/ als zu dem ersten Streich vnempfindlich. Kiariursagte: Mich aber dünckt/ diePoluhabenjhrer Mann¬ heitvergessen/ vnd ihres Königs friedfertigen Sinn angenommen. L-Hilarius sagte: Sie hättenje denckensollen/ einsobchertzter Fürst würde vmb sich greif- fen/ wie ein Fewer/vnnd sie zu Haust suchen / wann sie ihm nicht bcy Zeiten siewrekm. Der Teutsche Herman sprach:Mancher Potentat istbegierig Land vnnd Leuth an sich zu bringen ; Mancher achtets nicht / wann er nur wegen seiner Person ruhig vnnd vergnüglich gelassen wirdc. Aber auff solche Weise ist jederweilen der Diener auff den Thron gestiegen/ vnnd der Herrin die Carthausen gangen- Gemeine Leuche mögen ein vnverhofften Erbfall durch¬ dringen / vnnd das Capital behaupten; Potentaten sollen andere Gedanckm haben. Tamerlansprach-Calmarnichtentsetzen/dadoch auß Däunemarck/von denHanfeestätten/ vnd außPreussensolchesgarleichtlich hättegeschchen kön- nen / warvon Anfang gefehlek: Finnland vnnd Esthonien ohne Kriegsmacht lassen / war.der ander Fehler; aber alles auff ein schlechtes Gefecht zu Was¬ ser sitzen ist gar nicht Militärisch . Die Stände / oder Freiwillige kondten dem König ivOoo.Mann leichtlich geben vnd vnterhalten: solch Volck hatte sich ne¬ ben derFlota mit dem Landsman vnd Allfffthuß verstärcket/vnd dm Feind vsm vestmLandabhÄtmkölMnrMereswsltallesmmÄiorgehm-^ R G Oxrrv- r;4 Tioenofaztt: Es ist mehr geschchcn/daß einem Potentaten bas Hertz me- funcken:Mancher hat Mangel an Geld/ das ist/ an allen Dingen; wie Laro in Spanien: Mancher hae viel Geld/ vnd darffes auß Gertz nicht angreiffen/ wie kcrseurinMarebonicn. Aber Laro braucht ein artiges Stücklein/ aram viel Söldner an/ vnnd sagt / gewmnenwirdie Schlacht / so haben wir GeldtS ge¬ ring; verliehren wir sie/ so beissen viel insGraß/ vnd müssen.die übrigen mit vns vorlieb nehmen. ?crlcu§erzeigke sich mit seinem Geitz / ein trewen Rentmei- ster vor die Romer. Wer spielen will/muß emfttzen/ vnd das Schäntzlein wa¬ gen/ wie es Fürst Larln gemacht hat. Sonecs sprach: Cr ist mir aber garM klugvnndverschlagen / daß erdie Stände auffseine Seiten bringt/ vnnd den Schlnßnachseinem Belieben einrichtet. Vnd warnmb sähe König Sigmund so lang zu/ohne Widerstreben ? So mag er dann seine epgene Schlaffsuchr be¬ klagen. ^scrrur sprach: Dir widrige Parthey laßtsich jederweilen durch Ge- lindigkeitgewinmn/ wieeben vmb-diese Zeit Key den Franken geschehen; wird aber allezeit durch di« strenge erschrecket. Es ist auch dem Land vorkragli- cher/ daß etliche wenigejhre Gütervnnd Köpffeverlicren/ alSLaßman sich m weitlälisstige Kriege verwickele/vnd viel Blurvergiesse. ^mmscllurlobte Fürst Carln/daß er mehrdann eine Senne an feinem Bogen führet«. Dann / sprach er/alles geschah/wieer vorgab/Anfangs zu deß Königs Diensten - Darnach erforderte deß Königreichs Wolfarth andere Proceduren: Endlich muste der KönigwiderdieLspiruIstiongehandchhabrn: Zuletztgieng alles daher/ wie es die Stände beschlossen / vnd jhm zn vollzichenauffgerragen hatten. Lar- cl« ur sprach : Das allerbeste war/daß er deß Königs rnmahljungenPrintzen zu einem König begehren ließ / denselben auffVncatholifch vnird Schwedisch «nffznziehen.Welche Stück alle vnd jede nimmer geschehen konten. Dannwe- genso zarter Kindheit die Königin es nicht chnn können; oder auch der König seinenErstgebohrneneinem vntrewenVogt vertrawen- ohncwasdie Stände rnPoln davon sagenmögen. Beyder Eltern Gewissen vnd Beichtväter kon- renes zumalnit emgehen/wegen der Religion: Vnd war dasgeringste Beden- cken wegen der Sitten / ob schonebendeßwegen Kayser Sigmund vor Zeireir müssen zurück stehen/ vnnd die Cron Poln einem andern gönnen. Wer gukeir WindhatwieFürstCarln/magdie Segel auffziehen/ihn fassen/vnnd gebrau- chen/so lang er wehet.WurdLalmar ohne Rettung gelsssen/fo hatkeRevel der- ZleichenW erwarten. 8r v3NLroi s sprach :König Sigmund ist nicht der erste/ wird auch nicht der letzt« seyn/derin Schrecken gerathen/ vnd ein Königreich ohneNsth verlassen hat. Wirhabensolch Spiel in dem Königreich Neaples zrl vnterschiedlichen mahlen gesehen: wanndasGluckdemMenschen den Rucken kehrt/ laßt erdie Fäustesincken/ vndsihet sich vmb/ wodurch erentgeheilkönnen. Mir wissen > aber m «ber daß deß Körrigs Hertz in der Hand deß Allerhöchsten ist / der cs kcncker wie cs will; bald mit einem Löwemmith verstärckkt/ daß Alexander van seinem Thran vneer die rasende Kriegsvölcker fpnitgt / vnnd dcn Auffwickker darnieder stoßt/ als walte er allein das gan^e Kriegsvaickerlegen: Dadurch ein solcher Schre¬ cken erfolgt / daß sie alle still geschwiegen / sich geschambt/ vnnd allen Gehor- samb nächstgerhaner Abbitgeleyster. Wann aber das Hertz in die Hosen gefal¬ len/ vcrkleydet sich ein Herzog zn Meyland in ein gemeinen Soldaten / daß er vurvnvermerckt durchkommen. Lralmur sagtr-Weil Fürst Carln Königlicher Statthalter war/ vnnd zugleich Reichsvogk/ hatte ernichr zn warten/ bißjhm- von den versambletm Standen Orgre ztikäme/dieVestnng Calmar zn be;win- gcn. Dann es lagen Teuksche drinnen/vnd etliche a«ß dem KöwigreichVerban- nete.Auch hatten mehr Teutsche sich znjhnrn schlagcn/oder den OrchanDän- nemarck überlassen können : Zumal manFürstCarln vor einen RebellenhättL mögen außschreyen vnd halten. Baß orvorgegriffen/ vnnd sein Thun nachge- hends dnrch dieSrände spprobircn lassen / kan ich nicht lobm. ScKoppmr- sprach: So sehr ich dem König/ wegen feines Eyfers zu der Catholifchen Reli¬ gion gewogen war/so übel verdrüst es mich auffjhn/ daß er die redliche Schwe¬ ren inCalmar lassen sitzen: Vnd wann er schon Calmar den Dänen hätte über¬ lassen/ vmb einen Paßin Schweden zn behalten/ solte er ubel/oder wider die (/3- piruisriongechanhaben ? Mangibtwolein Schencket-vpin Leib/ damit der Krebs den ganzen Menschen nicht verderbe: kLioniu-sagte- Ichffndenicht/ mit wasvorGewissenFürstCarln allen Königischen Anhang verfolget. Dann werseine Pflichtbeobachtet/ ist zu loben/ vnd nicht zu schelten.- Vnnd hilfst nicht/ daß solche wider das Gesätz gehandelt/ vnd sich nicht innerhalb bestrmbtcr Zeit eingestellec. Das Gesätz war so eng ge¬ rannet/vnd so hart verkitöpfft/ daßes nuretnFallstrickvndMaußfallschcine- re. ll.icüe!i'u8 cxcipirrc;8imc> Mltste ein solch Gebote leyden/vndverwircketc das Leben ohne Verbrechen. Bann niemand wirdt einem andern übel mißdeuten/ daßerseinenfiuchtigenSchlaven vndKnechten nacheyle:Weil aber dasGesätz da war/8>mei solte nichküberdie jhin b'rstimbte Gräntzen setzen / verlohr er billich das Leben.Vnd das gemelte Gesätz hakte diseVrsachmemlich dicRrrhedcß Lan¬ des /damit 8>m l in andern entlegenen ProvintzenkeinAnffstand köndtcerwe- cken/sondcrn nahe bender Hand wohnete/vndkeine Gelegenheit finde/in Ange¬ sicht deß König!. Hofflagers seine Bosheit anßzulassen / noch seine vnverlosche- neTrewgegen dem Hauß deß vorigen Königs-/ deß Sauls zuerweisen. Die Staakssachen lassen sich nicht auff den Bürger! ich en Leyst spannen : Ehe man ein newenBawsetze/mußgeraumbt werden. 8»v2NLrc>i3 sprach : DieMeynung ist zwar verträglich!/ aber nicht ohne Dünde- Einen-ethelen/ den andern thürnen / den dritten Inselen/ den vierten Versen-» VersendenidenfünfftenHattftlen/machtRaum/vndsetztbößGeblük.Werdttrch andere etwas verrichtet/trägt den Ramen/gl eich wie dicRömischeKayser durch jhre Feldherren obsiegeeen/aber selbst triumphirten. Es können ihrer viel sich Liner Sünden theilhafftig machen/ der Rach/ derHerr/der Schreiber/ vnd der Shaker/ ob schon nur einerHand anlegct. Deß Königs Befehl/ vnd der Stän¬ den Schluß kan in dem Gewissen nichr alles entschuldigen. Lr-ismus fuhr fort: Ob dann Fürst Carln so höchlich zu verdencken/daßer in Abwesenheit/vnd nach übereiltem Abreysen deß Körrigs sich deß Vatterlands mit allem Ernst ange¬ nommen? Zumal er die Anwart vnd Hoffnung zu der Cron ham/als der näch- si« Fürst deß Königlichen Geblüts. Dann wol mehr geschehen / daß die Erst- gebohme ohne LeibsErben gestorben/vndnahmwtlich sein Bruder/König C- rich. So hatte sein zweyter Bruder/ König Johann/.nur diesen einigen Sig¬ mund hinderlassen- vnd war gantz vngewiß/obdieser mehr Mannsbilder als dm MaäirlLum zeugen würde/vnnddann/ ob dieselbe überleben sollen. Manscht gemeiniglich diejenige zu Vögten/ über die Waisen/die sonsten derselben näch¬ ste Erben sind/ weilsieihreygenlnccresse beobachten / es wären dann wichtige Vrsachenobhandeni dierinanders indem Testament zu verordnen Anlaß ge- gchm- 8cüoppmsverfolgk den vllcourz also : Warumbmanalsobaldvon der Cassirung der Pflicht handele/da doch sonsten so viel andereWege offen stehen? Die Poln schicketen nimur dem König Henrich anß Franckreich auffder Reyse nach/ sondern liessen ihn hochanfehnlichst ersuchen / sich wider einzustellen/ wann er Frankreich in Ordnung gebracht Hätte-Vnd gesetzk/König Sigmund hätte in «was verstossen; das möchten die Stande ihm mikgebührendem Ke- spLÄvorhaüen/vnderfüglichverbessern. Aberjhnvom Thron zu stossenist vn- verantworüich. Saul war durch den Propheten Samuel ab-vnd David einge- fttztiDoch blieb Saul König biß an sein End/ David wolle die Hand nie an jhn legen/ weil er der Gesalbte deß Herrn war/ biß.ervon Kranckheit stürbe/ oder soüstenvordemFeindfiele. Laroniu; sprach! Man ist heut zu Tag nicht mehr so Gewissenhafflig: Es gibt wenig Lycurgische Vögte über Waysen : Man weiß / wie es zu Moyland gangen/der PolnischenHistorizugeschweigen. Wer einen so gar jungen Pu- pillen hat/regirt an dessen Stalk/vnb zwar ein fünffyehen/ oder zwanzig Jahr / ehe er abkretle; vnd ist sorglich/ob einer/derin der Regirung so lange Jahr zuge- Lracht/anch davon abstehe: Vnd ernicht seine eygene Kinder mehr liebe /dann feines Bruders Söhn vnd Encket? Ja/sagtKicüeliur, Sehe für dich/ trew ist mißlich. Dem seye nun wie jm wolle/Fürst Carln war dem Königreich Schwe- Hen getrew/indem er dieGrantzen säubert vnd besetzt/den Krieg selbst anfängt/ chemqnjhnaMeiffe/ pnnddasFewerin Finnland vnd Esthonimanzündet/ rz7 «Iso seines Vatterlands verschonet / vnd vondem Gewinn spielet. Die Land- schafften/ so ihre besondere Gerechtsame haben/thun wo!/wann sie sichnnvon sedem Wind lassen bewegen: Die mächtige Stätte an der See geben der Wag- sch ahl ein grossen Ausschlag/ sind wie der Schlüssel deß Lands / vnd em wolver- fthenes ^zZLL-n dcß Oberhaupts. Sie müssen aber wachrsamb seyn/ damit sie dem Obsieger nichtzn spat begegnen vndjhre Privilegien verlieren. Doch las¬ sen es die Stätte nicht bald zirm äussersten kommen / sie werden dann von aussen vertröstet vnd verleyttt: Erlangen auch nach allem Mermuth gemeiniglich gu¬ te Friedenspnncren/dieweil die Kriegsvölckcr im Feld vil Sachen bedörffen/de- rrn in Stätten grosser Vberstuß ist / oder von andern Orchen/ sonderlich an dm Scekanten kan heran gebracht werden. So bald eine Armee eine grosse Statt rrreycht/ bekombtder Soldat Geldt/ damiterdem Land/vnnd den Lusthäu- ftrn schone/vnd dasselbe Geld kombt doch wider indie Statt/zmnal wenig Sol¬ daten das Geld bey sich lassen schimmeln. XVH. Die Iw ä i 8eculsrc5 werden gehalten: koloni» erzehlet/ IN welchem Skandt sie bey den vorigen gewesen. Wieder Krieg in Lieffland angangen. In Poln ist man säumig. König Sigmund richtet in Persohn nichts auß. Die Belägerungen sind vngleich. Ob man dem Feind antworten soll. Im Krieg soll kein grosser Droß seyn. Man soll in Durchzügen nichts ver¬ derben. Die lwäi sindvnnütz. DieWassensollmanr^lsieÄiren. Von dem IubelIahr. Die Nachbarschafft soll alissrichtig vmerhalten wer¬ den. Farenßbach gelobt/ vnd Fürst Carln. Woher der Hunger in der Ltt- tawenstailden. EE^S gab den folgenden Tag / nach obiger 8eillon, einsmahlsauss psrnailo ein solch Geprassel von grobem Geschütz / ob allen / ^^/vnnd denen so vielen Pasteyen/ oben/vnden/ vnnd in mitten deß BergS; ein solch Gcdöhnvon allen Glocken/ daß keiner müdem andern reden kondre. Der Rauch war ssgroß/daß auch die Frewdenfewer wenig herfürblickete/doch stiegen die Racketlein durch denDampffindieWolcken/ vnnd vercheilten sictz in hellgläntzendeStern/dic aber bald wider vergangen. Vmbden Mittag war Apollo anffden höchsten Thum gestiegen/ vndlieffe sich in seiner Majestät/ mit grossem Glantzsehen:Di« Wolcken verfchwunden/der Tag wurd hell/ vnnd der Himmel heyrer. Dasaheman an einem breyken Regenbogen über gemeldrem Thum anffwelchem Apollo stund / mü Ehlenlangen güldenen Buchstaben S auff r;8 «ussblawemFeld geschrieben I.UDI Also verstund je, Lermann / daßdasfünffzehende.^eculum die fünffzehm mahl hundert Jahr nach W-derbringuug deß Heyls vergangen/ vnnddafiman nundiesechzehen- hunderste Zahlangetrctten. Escrhub sich also bald einFrewdengeschrey/ daß erliche Vögel auß der gespaltenen Lufft davon getroffen vncer das Volek fielen. Apollo hatte ein grosses Mahl/von ;Qo.kleinen/;oO. langen Taffeln/ vnd ronzooo.vierecklchten Tischen lassen zurichten/damit alle vnnd jede Inwoh¬ ner deß nach Wurden zu rrLÄirew. Alle Felsen sprungen von Wein/ alle Brünnlein flossenvon Weiu/dieTapezereyen veranderkensich selbst bey je¬ der Tracht/ dieBaumehiengen zugleich vollerBlüt vnnd Früchten/ die Vögel zwinerten auffden Aestm/das Wild gieng zahm vmb die Taffeln/ vnd ässe den. Gästenauß denHanden: Die.grimmige.Thier sähe manhindereinemstarcken eisern. Gegitterspatzieren / vnd ihre Speiß zerreissen : Wann die viul-e anfien- gen zlr singen/schwiegen alle Vögel. Vnd dises Fest wareke.7. gamzer Tag / also raß nichts anders auffdem pamallo vorgenommen wurde / ausserhalb der Schawspiel zwischen den Mahlzeiten. Biebetrübtevams poloniafand zwar jhre Stelle an derTaffel/seuffizete aber immerzu/vnd gefragt /gab diseAntwort.- Vor hundertvnd achtJahren war ich vermahlt mit Prim; Johann Albrecht/ König L slimiri IV. Sohn/ vnd befand mich bald kN argerm Standt/ dann je- tzunder : Mein König müsse mit grossem Schaden vnnd Spott auß Hu li¬ gam weichen / vnndseinm Bruderrrrhig lassen 1 Er hatte kein Glück wider WaywodStephan in der Walachey / m der Moldaw überstund erein siarcke Nrderlag; die Tartarn fielen zum drittenmal in Podolien vnd Reirffen/Hauseten- vnmenschlicher Weiß in P sln/vnd siihrteil über hunderemahl tausendt Men¬ schen auß dem Land in ewige Dienstbarkeit. Vnsere bcyde Söhne Alexander, vnd Sigmund brachten allcswiderin guten Standt/vnd zu Ruhe : Ich weiss Saß dieser Krieg vuläugst mit demsechzehenhunderstenJarangefanZen/vndtt- ber sv.Jahr gewaret/aber schon jederweilen sich gcstillet; besorge aber/er werde ZarbißandassiebenzehundersseIahrwarM. NiemandgabjhrvielGehör/voV- vbermachterFrewde: Endlich dancketeMercuriusab/befahl/daff jederzuseinerArbeit gieng/vn. beruffr die Ständezueinernewen8eiIiOi^ Als nunbieselben erschienen/ fieng. L.iviu8 also an zu reden: Mansoll nicht meynen/ ob hatte König Sigmund sein. Königreich Schweden gar vergessen/vud in die Schantz geschlagen: Er hielt ein. Reichstag zuWarschaw Anno ^oo. klagküber seines Vattern Bruder/Carln- Fürst zu Sudermanl and/ derjhme das ErbKönigreich. abgekrungen/begehrte ein gemeinen Krieg wider jhn/ vnnd erhielte nichts/ wcilsich die Poln eines sol- ch,mLastesgerngeübrigtsahen: Doch wolte manjhmgebührendeHülffthun/ WülMr Wann er den Krieg auffeygene Gefahr führte, Iflinimsagc: Hlebey hatte marr es billich sollen bewenden lassemaber etlicheHerrn gedachten Key demKönig son¬ dere Gunst zu erlangen/vnd führten Völckernach Lieffland / ohnc der Stände Erachten/ vnd vergreiffen sich an den Grailflen zwischen Poln vnd Schweden. Dann Georg Farcnßbachfeiztauffdas Schwedische Esihland/ vnd scharmu- zirte vnverreiU mitFürsi Carln;deranjhngeschickt/vndfragen lassen/ ob sol¬ ches rmNahimn der Ständen in Poln geschehe ? Farenßbach gab kein Aut- wort/vnd schicktdenGcsandtenanftinenKöllig. Darumbwolte Fürst Carln derganyen Polnischen Machtnichterwarken/sondern fielin Lieffland/vnd ero¬ bert Parnan/damit der Kriegslast den Poln heimbfiele. ?ol)'biuL sprach: Zu Anfang deß folgenden Jahrs hielte man widerumb ein ReichsTag zu War- schaw/ fürnemblich wegen deß Schwedischen Kriegs in Lieffland. Zamoysky hakte die Gräntzen gegen dem Türcken in der Moldaw vnnd Walachey mit grossem Ruhm bevestigt/ließ sich dennoch erbitten/ denZltg' nach Lieffland vor- zunehmen/ob er schon 6o.Jahr alt war. Fürst Carln griffdapffer vmb sich/weil jhmFarenßbach nit gcwachsen.AberChristoffelRadzivillauß der Liktaw schlug jhn/vnd Miiste dennoch werchen/als Fürst Carln mit roo oo. Mann kam/vnnd alles eroberte/biß auffRiga/ Dinamuntz vnd Kokenhaufen. Er hatte Graf Johann von Nassaw mit wolgeübtm.Teutschen bey sich/ vnnd griffRiga an/ doch nur von fern. vionfprach '. JnPolnbrachtmdie Stände/ weileben sonsten nirgendtS waszn thun war/ein Kriegsmacht zusamm / außgroß Poln vndReussen zogen vilHerrn dem König zudienen; die beste Zeit verfloß. Zamoysky Canizler/kam im halben 8eplcmb»crmit feinem Haussen in Lieffland/ vnd wartet auffdeß Kö- nigs Aitkunfft: Da entwischt abermaldie Gelegenheit/den Schweden beyRiga Schadenznthun. Fürst Carln beankwortetdeßCantzlers Schreibennicht / in welchemerjhntadelt/ daßerohneVrsachden Krieg widerPoln angefangen/ vnnd seinem König das Königreich Schwedcn vorenthielk / sondern zog feine Völcker nach Parnaw vnd Revel/schickt deren ein Th eil nach Volmarren / vnd einandernHauffenvnterGraffNassaw nach Derpaken.. König Sigmund führte so grossen/vnd zum Krieg vnnützen Hoffstaden/ daß er langsamb ankom- men/nichks mehr verrichten können/nur das Land verderbk/vnd außgezehrk/daß nichtmüglich war/jeizt zu bleiben/ vnd nächst drinnen zu kriegen. Darumb zog er nachRiga/den Inwohnern ein Much zu machen/ kehret zurück durch die Lik- tawi inwelcher viel tausend arme Leuch Hungrrsgestorben/ weil die Durchzü¬ ge allesim Grund hatten verderbet/vnnd kam wider in Poln/da die Pest grcw- lich ßl-Mrre. Liomei-uzfprachrKönig Sigmund hinderließ den CanylerZamoyskyin Lieffland/denKrieg fortzuschen: So balddas nasse Land überfroren / vnnd das S rj grob LchS grob Geschütz fortznbringen/ macht er sich an Volmarien/darinnen zwey tau- send Schweden Fürst Carlu gelassen/sambt seinem vnehlichenCarlnsohn/ vnd allerNotturfftauffeingantzesIahr/diePolnanffztthalten/bißerneweKriegS- Machrheranbrächte.ÄberZamoysky ließden vnbestandigen Grund abheben/, vnd in Schantzkörbe saffen/seineStücke zu stellen. Nach dreyen Monaten ge¬ schah die Mergab. Carlnsohnvnd)2cobus?onc^8 cic la Oarciie wurden mit: Hcn Hauptleuten gebunden nach Raven in Poln gesandt. Zamoysky hielte den. ^ela OLiciie wol/ wolle aber deß Fürsten vnehlichen Sohn die Hand nicht bit- een zu küssen. ^>455 sagt/ er hätte sich bey ^polünn Banqnet recht lustig gemacht:: Ein Soldat inusteein Wolffsmagen haben/der bald voll/ bald leer: Doch könd- re man sich besser mit läerem Magen bummeln / als wann das Wambs ge¬ spannt/vnnd der Bauch geblähetware. Abervon demHauptwesen sprach er: Ich kan kein Vmerscheid machen/ ob der Herr/od' das Land mich vmerhalte; ob>. der Herr/ oder das Land mein Feind seye. Vnd glaub vorgewiß/ daßFarenß- bach ohne Besehl nichts gethan/ damit das Königreich Poln an den Dam kä¬ me. le^l-Msagt : Es ist dennoch vnverankwortlich/ vnnd wider aller Völcker Rech t/einem Nachbar nicht antworten/ vnd dessen Abgesandten feindlich hin- schicken. WannmanaberFürstCarlngarvoreinAechterhalten wolee/ mü- sie man dennoch seine Kriegsmacht ansehen/ die er auch alsobald hat sehen las¬ sen. Aismich die Ombi'i verachteten/ vnnd fragten/ was meine Völcker ihren Weibern nach Rom entbieten wolten/schwieg ich stille/vnnd sielihnen ein / daß ihrer sehr wcmg im Leben geblieben. Lelljszriuz sprach :Es ist kein geringer Vor- theil/daß ciner8cllem dcüi seinem Nachbarn vor das Haußsetze/vnd sein Ey- genthumb zumNothfallhinderhalte.Mch wundert aber/daß deraltLZamoys- ky/ gantzvokerEhren.vnnd Sieg / sich noch eiumahl überreden lassen / den Zug rviderF'ürst Carlnzu thun/ in welchem er seine gantze kl.c puistic>n hätte ver- kiehren können. Werweiseist / bricht im Spiel ab bey gutem Gewinn / ehe sich die Scham? verkehrt. Aber ein Elend über alles Elendistcs / wann die Hülffso lang verweilet / vnnd alle gute Gelegenheiten vnter dessen vorbey strei¬ chen. Vnnd wozu dient so übergroß Geschleppe im KriegsWesen? Ich mey- ne / kckLi-iu« hab es den Römern in der BclagerungNumantz in Spanien erwiesen. Das vunütz- Gesindlern/ sonderlich das Frawenzimmer/ verzehre ras beste im Land / vnnd macht/ daß derrechtschaffene Soldat muß Mangel Lpden. Der TeutfcheHerinan sprach: Wirhaben wenig odergar keinWeibs- Volckbeyvns:Dic müssen vns kochen vndsäubern/fürnehmlich der Verwun¬ deten pflcgen/ vnnd vns erquicken nach geendigtem Treffen. Muß man nun DllrchzuLe nehmen / vnnd das Land verderben /s-.kehre man ein andern Weg wider. v ' -4r Wegwider nach Hauff Tamerlan sprach , Es mich doch ein vnbesonnen VotiF seyn/dasin dem Durchzug mehrverderbet als geniesset. Man soL nimmer sa¬ gen Brirnn/ich will nic mchrdeincs Wassers trincken; werweiß/ wo die L-craß hcrgeht/vnd der Durst ein überfällt. Vntermirdorffte keiner-dem BawerS- Volck enr TopffMiich nehmen; wer in seinem Quartier Gewalt vnndVn- zucht trieb/ wurdegespaltm/ oder an vier gebogene Baume gebunden vnnö zerrissen. Lic^osagnMan hat vielerlei) l.uclv; angestellt/ die aber die Gerichtstel- ken verschieben/ vnd daSVolckzumMüssiggang/ vnnd zur Vppigkeit anweiscn; also daßmanö rechter bleiben ließ / damitcin jeder sein Andacht nach Belieben verrichtet. Sonocssagt: Manffhetan denPoln/wieesauffden Reichstagen hergeht;baid sagt mannein/bald ja/ nach dem die Seyten auffgezogrn vnndgc- spannet werden. l'acicus sagte: Wer gern Handel hätte/ greiffe nur zu weit vmb sich an den Grammen / oder beleidige dir Gesandten/ so erfolgt einWekter/ als wann inan in ein WespcnNest steche.Die Weißheit istnitallze-itzu Hauß. Za, moysky hätte kemrGelegenheit sollen vorbei) streichen lassen/zumaler seinesKä- nigö Gewonheit längst erfahren. sprach : König Sigmund hatte weder in Pohln / noch iw Schweden gesehen/ daß man zum Feldzug viel DroßnachfuhrteSelbige Art ist bcy den deutschen anffkominen. Ein König/ vnnd wer vber desselben Hoff- ling zu gebieten hak/ sollwissen / daß dem Landmann keinDing bitterer, vor- kompt/als wann er von denen verderbt wirdk/diejhmbillich folten Schutz hal¬ ten. LarclLu? sprach Der Cantzlcrwolte feiiiemKönigdie Ehpvnd den Sieg gönncn/wcil er ohnlangst widerzu Gnaden kommen: Er hatte aber Fürst Carln Bastark Sohn dieHand wol bieten mögen/weil dcrselb einCavallier vnd hoher Officircr ; welche Ceremoni sonsten ausserhalb deß Kriegswesens können ver- mittenbleiben. 8iv3N3r^!^ sprach : Was hilfst es mich/ ob ich die l.näoslecu!Lrc5 erle- i'e vnd sche/odex inzwischen gebohren seyvnd w.ider sterbe ? Hat man nicht allen Tag Vrsach GQtt dem Höchste!: vmb seme Gut- vnd Wolthaten zu dancken ? Aber ein ander Wcrck ist es vmb das IubelFahr/ dajede 15. Jahr die /)hs»iu- klon wirdt außgecheiket.' kc-lcrcurius resori, -re , daß die Vncatholischen zwey Jubel Jahr hakten gehalten eines Anno i7.daSanderAnno ;O.weil damahleu ihre Lehr angebrochen/vnd bestättiget worden- Baß aber die Herrn pLncr 80- cwrari; auch Anno 164O. jhrchihilrum gehalten / stunde zu wissen / obeszu Folg derRuciorum kcculLr um, oder der Vncakholischen geschehen / zumahl es anff das Päpstischc enggesetzke IubelIahr nicht kan gerichtet seyn lir»- lmu5 sprach ; Ts rhut nicht gii t daß man gmc Nachbarsch afft öffentlich bckcn-- v^vnnd vnder der Hand sich feindlich erzeige. Wie kan es bey den Schwede» S rij ohnL. !4L Ohne Osscnilon abgehen/ daß die Stände in Poln mit dem Krieg nichts tvollm Sn sch affen haben/doch dem König eine ziemliche Hulffdarzu leysten?DieGelt- Steur/vnddaß der König vor sich selbst lasse werben/ möchte so gar viel nicht zu bedenken haben/biß zu feiner Zeit/ Znm wenigsten müste derNachbar sich versi¬ chert halten / daßjhm nichts feindtliches anff derselben Seiten her vber den Halß käme. Die Freundschaffk solcher Potentaten ist zart wie der Augapffel/ vnd verursachk/wannsieverletztwird/bey den Kitzelhafftenleichtlich grosse Vlr- ruh:Darumb hätte derKönig mit derReichsstewr mögen anßlandischeVölcker werben/vnnd gar wenig Poln zu denselben stossen/ so were das Königreich ohne Noch geblieben. 8cKopxiursprach:Vnd washätkesich dann Polnineinergerechten Sach vilzuschewen/ FürstCarln warmeynaidig anseinem König worden/ das solte gestrafft werden; «rvndertruckte vnd verbannet« die Catholische Religion / der solteein jedes eiseriges Hertz zu Hülffkommen : Er enthauptet vnnd vertrieb so vielehrliche Lenthe/denen warmanschuldig dieHand zu bieten.' Vndsolcher Gestalt kondtc mansich an ;hm nicht vergreiffen/ vnndsonderlich in dem Krieg in Lieffland/welchesdem Königreich Poln zngehörig. Darnmb war es klüg¬ lichgethan/ daßFarenßbach die StandeinPoln / so ohneZweiffel durch die Vncatholischen abwendig warenznvor gemacht worden/ins Spielbrachte/ als erden Schwedrnznnahekam/vnd ihren Abgesandten nicht wider zurück liesse: Welches NlchtwiderderVölckrr recht liesse / wie ich darfür halte/ weilFürst Carln noch kein König/oder eygen Herr/sondern annoch seines Königs Skakt- halterwar. Laroniuxsprach Abervnderdessen macht FurstCarln ein grosses Wesen darvon in seinen Manifesten / vnnd verkleinert die Poln znm äussersten hinauß nach ihrem König. Vnnd wird jhn niemand verdencken/-daß erden er- sien Streich mit gantzer Macht hindererieben/ vnd dem andern gewichen. Ein gewissenhafftige Sach wares/odcrsolte es seyn/ den nochleidenden Finnen vnd EsthoniernbeyrechttrZeit zu helffemja der Cron Poln kondtenichts vorcheil- hafftigers begegnen/ als solche Lander an sich zu bringen/ wann mcm im vo¬ rigen Jahr rhun wollen/ was in diesem dannoch/aber allzuspat/ man ge- rhanhat. Kicüellursagt: Man schreibt viel von dem Hunger in derbelägerten Stakt Jerusalem/ da nur eine Mutter jhr Kind geschlachtet / vnnd vorHunger gessen.ich versichere die Herren/daß inder Lithaw viel solcher Exempel vorgan- .gen/vnd zwar nicht durch feindlichen Zwang/vnd in verschlossenen Orten/ son¬ dern nur wegenso vieler Durchzügen / dem König zu Diensten/ vnd den Freun¬ den zum besten. Das kam aber daher/ weil der Völcker viel waren /vnnd-kein Proviand nach sich fuhreken/anch jederweilen/sonderlich der grosse Schwarm Hchdem König/ wegen deßRrgenwekkers/ vnd neffen Lands stille lagen: Vnd rairn/ ^45 Sann/ weildieVöleker/ mehrencheils voient2ir§, die dem König anffeygenm Kosten denZngzuDienstenthäten/ vnndankein Landrecht sich binden lieffen- Auffwelche Gewissen der Lithawrr Senfftzen vnd Wunsche gefallen/ kan man leicht erachten/anch was vorVnheil von denLithawern/ vnd Lieffländem selbst zu erfahren gewesen/da sie vorder vbergrossen Machtsich nnr hätten regen kön- nen. Die Schweden vmb den König solten hie Sorge tragen/vnnd die Stände vorsolchemVnheilwarnm/ sonderlich aber erforderte das Ambt deß geheimb- sten Rarhs eine bessereVorsorgrDarttmb mnste der Königin grosser^ on fulion wider nach Poln kehren/welches dann bey verständigen Leuten jmwmigRtthm brachte/vnd hiemit endete sich auch dise 8eLon. L H ? v 'r xviii. Die Poln siegen in Liefftand: Soldaten fordern Geldt. Neyd hindert viel gu¬ tes. König Sigmund wird in Schweden verstossen / vnd Fürst Carln eingeseilt. Man sollGOtt nicht versuchen. Die Pflicht bindet Gleichlin- gen.CinMann mag semes verstorbenen Weibs Schwester nehmrn.Mair tonte sich mit den Griechen wegen der Religion vergleichen. Widerwillen der Ständen gegen dem König. DerSchwed geschlagen in LieffLand. Deß Poln Hochzeit. DieRokossaner gestillt. Man erweckt jedcrwcilcn vnnöthigeHändel. Genz bey einem Prsclaten. Vorsichtigkeit vnd gut Ge¬ wissensollvorgehen.. IEStänöe waren fleissig/ vnnö eilet en ;nm Schluß; darumb kamew Nachmittag abermal zusammen / darüber die 8ccrersri vnd Can- ^»T-lelisten hefftigklagten / weiljhnenvnmüglichfallen wolte/ so viel zu schreiben/vnd denen abwesenden Ständen anznfügen. Laro Lcnlorinus gab jhnen gute Wort vnd versprach/ sich allermüglichen Kürtze znbefleissm: Man würde inwenig8essic>ncn zu End kommen. Hieranfffieng kiviu; also an;u re¬ den: Der Cantzler Zamsyßky macht ein kurizen Winter/ zog im Mertz An.1602. zuFeld/er-obert die StätteAntzelin/Ermetz vnd Helmek/sambt allen Schlössern^ derselben Gegenden; dieVcstung keim an den Moßkawischrn Gran-zen hät¬ te er mit seinen fünffhnndert Fußgängern nicht erobert ( dann mehr hatte er nichtbeysich) wannernichtvom Pferdt abgestiegen/ vndznFnß den Sturm durch die abgelegte Mawren angefangen : Deßwegen derPolnische Adel ihm Schandenhalben folgenmüssen / biß sie an das Schloß kommen: Da¬ von sie Müssen abweichen/ mitgrossem VerlustdeßAdels vnd Farenbach selb- steck. r44 fien. Zamoyfky hielt etliche Tag an; ein Kugel nahm i hm die Hasst an dem Gürtel vom Leib/ doch ohne Schaden. Das Fewerkarn insPrilver/ zer¬ sprengt eine Pastey/.vnnd nahm den Obersten hin / dardnrch dieBbergab er¬ folgt tst. Plmm8 sagt: Der sieghaffte Soldat wolte Geldt haben/ vnnd war nicht mehr an den Feind zu bringen : Vndcrdessen strichenetliche gu te Gelegen h.ei- eenvoruber. GrafManßfeld/deß Fürsten Carln General Leutenant/erschrack wrgen k< iin, schickt vmb Stillstandt/ den Frieden desto besser zu erhandeln/ wolte aber die fünff übrige Vestungen nicht abtrektcn/ vnnd Hoffete vergeblich anffderSoldatenMeutkerey/ welche Zamoyßky auß seinen ei-gcncn Mitteln gestillck. Darumb Manßfcld mit Noch nach Revel eiimmnen: Zwcyhundcrt Ftrragireranß Dcrpaten wurden vberciltvnd geschlagcn/der Engellanderbgii- I^.VogtauffWeissenstein /vnd der Liefflandische Hauptmann ?ill kamen den PolnlebendigindieHände. Zamoyßky wolte nichts dahinden lassen/machte sich anWeisseusteyn/ließnichts hinein komen/legt mit Balckenvitnd Brettern einvitglaublichcnWegvberdav sinckendrMoraß:Schlr!gdcn8ccoui5'beyRe- vel/vnd erobert Weissenstein zu Eingangdeß Augstmonats. Die Soldaten for¬ derten abermal Geld: Darumb zog Zamoyßky eilends-nach Polu/diesemVn- hcylRathznschaffen. pol^bius sprach : Zamoyßky hatte ein starcke Widerparch/ die ließ den Sold hinderhalten/ vnnd machtjhirftlbst beydem König verdächtig/welches man auffdem Reichstag Anno drey im Jenner gnngsamb gesehen; So ftrrn daß derKönig erliche hohe Aemprcreylfertig begäbe / ehe der Canyler ankomen/ damiternichtauffdesselben i-ccommei^geion etwas thrm müste. Hiezu kam nochdicses / daß Zamoyßky den zwcyken Heurach deßKönigsmitseincrver- ftorbenen Gemahlin leiblichen Schwester nicht wolte billigen / was auch van Rom vor-lispcnlsrion käme. TingrossenBerdachrgabesauch/daßcranffsei- ner newenAcademi zu Zamoyßky keineJesiüker dulden wollen: Ja man mur¬ melte/ als solte er den König auffdem Reichstag hmrichten. Sr macht nicht viel Wort/ließdasgemcme Wesenstreichen/wie esgleng: Bndcr dessen geselle- ten sich die Vncatholischen zu den Griechischen Sectirern/wolten ihren "Bund von den Ständen bestättiget haben/ vnd machten / daß man deß Liefflandischen Kriegs wenig Mcldimgthät. Jederman sähe/ daß nichts außzurichten war/ ss lang Zamoyßky sich ins Gezänck legte: Welcher Gestalt Poln still gebliebem Dion sagt: Der GraffvonNassaw warauß Lieffland nach Schweden abge¬ fahren Geldt vnd Volck zu erwerben/ vnnd erinnerte Fürst Carln/die Crönrrng soltcerannrhmen/sonstcngiengedortallesverlohren: Jader Feindwürde ihn in Schwedcnbaldsuchen/ vnnd seineParthey im Land auffmumern. Fürst Carln vcrfolgtdieKönigischcneyfferiginSchweden/gewannauch etlichedurch Gut- -45 Gutthaten/vnd schrieb em Reichstag auß nach Stockholm: Da ward König Sigmultd abgesetzt/vnd Fürst Carln gewöhll/deme dieHlildigung mit grossen, Frolockeir geschah. Das Außschrelben lautet also: Carln von GOkkes Gnaden erwählter König in Schweden/ vnndncbenjhmdie Stände deß Königre-chs / auch Richter deß Kriegswesens/ fügen zli wißen jeden vnd allen^Daß nach dem der rechtmässige vnd natürliche König in Schweden anff vielfältiges Begeh¬ ren der Standen nicht nur zu erscheinen / vnnd deß Königreichs Verwaltung «uff sich zu nehmen abgeschlagen/sondern sich auchoffentiich Feind erklärt/ vnd mit den Waffen das Vallerland anzugreiffen kein Bedencken getragen / wie ihn seines bißher genoffenen Erbrechts entheben / vmrd selbiges Fürst Carln in Sudermaniand / auch dessen männlichen Erben mit gebührender 8olcnnnär verliehen wollen haben/vbergeben jhmdie Macht nach Inhalt der vorgeschrie¬ benen Gesaizen/Vnsvnddem gamzen Königreich rnbefehlen/auch aller deß Kö¬ nigreichs Regalien/wie einem rechtmässigen König rustehk/ttch zu bedienen/de¬ ren zu geniessen rc Anno 1604. Hiezu kam noch die verwilligte Stewer zum Krieg/ vnd ein Edict/ daß dieaußgewichene innerhalb gewisser Zeit wieder ins Land kämen/vnd sich bey demnewen König anßsöhnenliessen. Biß Patent flog also durch gantz Lurops anß. cromerus sprach:Niemandkansich gnugsamb vber König Sigmunds Anstalt verwundern. Doch schlug Chodkiewch die Schwedenvor Weisscnstein/ vnd eroberte Derpaeen: Hätte auch ein mehrersgethan/ wann/hm der Nach- truck nicht were aussen blieben. ^larr sagt: Die Polnische Macht solle ihren Sieg verfolgt/ in Finnland gesetzt/vnd ein Sch iffArmada nach Schweden geschickt haben. ölariur sprach: WirhattenvndcrvnsnureinendunÄLror, einenSchlicher/ aber bey kran- ckem Zustande der ll.cpulll.da sie Ruhe bedörffk« vnd keines Schlagens. Das Glückrad will getrieben seyn/ wann es anfängt zn gehen. Lclllllrrrus sprach: König Sigmund hakte kein Geldt/ oder wolle es nicht angreiffen: So wü¬ ste er bald selbst nicht/ noch die Stände in Pohln/ wem der angewandte Ko¬ sten/ vnnd verhofft« Siegwieder Schweden solle zu gl»t kommen. Der Teuk- sche Herman sprach: Ob schon die Kriegs- Hülffnurauff Verwahrung der Gränen eigentlich warangesehen/gab doch das Glück ein weit mehrers. 17-- merlsn sprach.- FürstCarlnthätrecht/daßerdieCron angenommen/ vnndsehr klüglich/ daß er dieselbe anff seine männliche Erben ließ richten/darüber er in al¬ le Wege sein Leben vnnd Vermögen vor die Cron desto frischer zu wagen Vr- fach hatte. Ocerosprach: Es ist kein Wunder/ daßin so weitem Königreich 5n3io- nenentstchen/ sonderlich daeiner dem andernvorgezogenwirdk/vndjeder will der beste Hahn im.Korb sepn. 8cnccs sprach : Mangönnere dem Can-ster T Zamo- 146 Aamoyßku gern die Ehr/auffdie Türckssche Grantzen zu gehen/inHossuung/ ser- mer gar ledig zu werden/ oderdochjhnvmbetwasvonderHand zuhalten. In gleichemlnrencvberrcderemanjhn/ nach Lkeffland zu ziehen : Vndwieerauch daselbstnicht wolle ins Graß beissen/ machte manjhmdenselbenZugbikter g<- nug/mitHütderhaltungdeß Soldes.cksc?ru!>sprach:DerTugei!d ist alles müg- lich/ esmußcheinLnverschenevZufallinsMittel kommen / vnnddem Werck Helffen. 8/mm 3cku5 sprach: Dir Tugend mnß Mißgönner haben/sonsten wür¬ de sieschlafferig. WerSorg Hai tragt den Becher eben/ daß er nichts verschüt¬ te. Litrclseus machtVisen Schluß: EintrewerRathist nicht genugsam zu scha- rzen/ sonderlichwannderselbin Ansehmist / wie derGrasvorr Nassaw bey den Schweden. Aber 52vzn2rvl3 sprach: Es ist Gottversucht / wann man so vermessene weiß Sturm laufft/wie zu keiin geschehen: Vnd wann der Feldherr were gefal- len/wassolke das Krigsvolck ohneHaupk verrichtet haben? LraimurgabBey- fall; Erinnerte auch/daß derStewermannanffdem Schiffnicht geschafftig ist mit vilen Lauffen vndArbeiten/doch mehrthut/dann die andern alle/ welche ohn . ; fein Vorsichtigkeit gar bald solten zu Grund gehen / so eben an gemelterVestnNg man hak abnehmen könne. 8clloppiusmeynte/eswere groffe Sünde/ daß man sovilAdelichenBluksaneinVestungwendete: Vndsonderlich/daßman dem arbeitsamen SoldatenseinenothwendigeVnderhaltung / arich wolveröienten Sold nikgebe. HiezuiegteLaronius dise Frag.-Ob der Soidat seinem Fahnen/ darzuergeschworen/ mehrTrew schuldig were/ als ein Statthalkerseinen O- bern?Vndob derrebellische SkatthalteruitgleicheStraffverdiene/mikdeauß- reissenden/sö zum Feind lattffendcn Svldaten?l^icüeIiu5sagte: Der Soldat ist ernsam/vnnd muß sich packen lassen; rottirt ersich/ sö muß man jhm gute Wort geben/wie dem gewaltigenStatthalter. Sonsten sind sie inglcicher Pflicht der Vnderthanigkeik. 8avLNLl-ol3 fieng wider an/vnd sp stach: Ich finde gar vngereimbd/daß ein 6i.chcrn2rorsichaußsemerVestung begebe/ zumal ichmeyme/ solchewärjhm Äufde Halß verkrawet: Lrasmus sprach:EinböseZungkan der Tilgend vil scha- den/muß sie doch stehen lassen. Gedulk vberwindek vis/etwan auch der Feinde Boßheit/daß sie zu Freunden werden. 8cllopp!U8 fuhralso herauß: Zamsyßky hakkeuichkvber dieEhezu vrtheilen/vnnd soltc von dem allgemeinen Bischoff zuvorgelernet haben / wasnunmehr dieRcchksGelehrten öffentlich behaup¬ ten/ nemblich daß ein Mann möge seines verstorbenen Weibs leibliche Schwe¬ ster heurathen: Zumahl bekandt ist/ daß die Mosaische Ceremonien vns nichk r- benbinden: Auch derTepk nurvon des: ersten Weibs Leben/ vnndsie zu verhö¬ rten/redet. Darumbwardesi Canizlers Gleichnuf/diePolirgeftatten solches nichkbeyjhrenStnderepen/fthrgrsb vttdnkchtohneVrsach verhaßt. L-ro- nlus -47 niusbcksagtt die VnachtsamkcikdcrCarholkschcnhöchlich/vnd sprach-Schwe¬ den hätte von den: cingeschlichencn Gifftwolwiderkönnen vereiniget werdens wann man irur einigen Eyfer wollen bücken lassen. Also gicng esm/tdem Rö¬ mischen Reich/ da ein Proviniz nach der andern abfiel / vnnd eygene Regenten- auffwarffe/ oder annahme wie die frembde Völcker sich mit Gewalt eingetrun- gen. lv cü.üuL sprach : Daßdie Griechische Kirch Apostolischsey/ wird nie- mand langnen/ zumal der Apostel auchan die Römische inGriechischer Sprach geschriben. Von Stifftung der Romanischen Ceremonien / von dem Am- brofianischen Gefinrg vnnd Fasten / von Trennung deß Orientalischen vnnl> Occidcntaüschcn Kayserchumb / darauff der Abfall von der Kirchen / M auch vor Zeiten von Griechenland/ vnnd Persien geschehen/ will ich mein eollegam, Herrn 8-n-oniuin', gern hören erzchlen/ bedunckt mich doch man kondte in vielen Stücken naher Zusammen kommen/ vnnd ein bessern Kirchen. Frieden treffen/ bevorab wann ich an den Sändomirischen ^nci ccilmum ge- dencke. InviurwoltedlscmDiscnrßnichtlangerzuhörenvnndsprach- Dernewe Großfürst in der Moßkaw Vcmccrius führte die Poln vber das Gelaiß in ein newen Krieg/wie längst Bericht geschehen: Aber der ReichSkagzu Marsch am zu Anfang deß 160 5. Jahrs war nicht vil besser/dann der newliche zu Cracaw: Der König gab seiner SchwesterAnna die Vogtey Brodaiiz vnd verursachte großGespräch/ wie auch wegendeßVnderCanisterS/ obschon etliche Aembter den wolverdienten zu jedermanns Belieben auch vergeben wurden. Plinius sprach-Daswar das allergeringste/gegen deine/ was vmer dem gemeine Mann spaizirte/ ncmblich König Sigmund wolte seinen Sohn noch bey seinem Leben/ zum buccclkorcnbenahmen/vndwürcklich krönen lassen-So dannenheromaz entstanden seyn/daßd'PrrlatTarnowfkysoBlschoffzuGncfettworden/sichbey frölich er Gesellsch afft etwan hören lasscn/er würde bald den damals newjarigen Primzen Vladißlaw krönen.Vnd weil der widerholteHeurath müdem Hauß Oesterreich im Werckwar/wurde derVrrdachtnur desto grösser/außBegierd der Polnischen Freyhcit. pol^niuLfnhrforc: JadißGeschreynamderGestaltvberhandt/daßauff den Landtagen alle Provimzen jhren Landbotten/swelchcs sindAbgcordnete auff den Reichstag) dise beyde Puncten eingebunden/man foltczu Trost deß gemei¬ nen Wesens/ dise newe Gesal? machen/ Erstlich daß man keinen andern König bey deß Regirenden Lebzeiten benahmen oder krönen köndte/weil solchcrGestale drr Nation wähl Noch litke;Zum andern/daß man sich gegender Oesterreichi- -chenVerwandtschafftwolfnrsehe. Je mehr die Königische hinwfder redeten/ je mehr der König von seinem Henrath stillschwiege/desto mehr hielte manbey- r>e Puncren vor wahrvn verdächtig. Hie mangelt es/sagrr v!on,an Zamopßky: T rj Der 148 Der klag« aber/ seinewotmeynende Reden/ in denen er so w ol den König/ als DaSKönigreich mitBrewen meynete/verkehrte man ihm heimblich vnd offene llch; vnnd also hielt er kein absonderlich Gespräch mehr mit dem König / vnnd ließ die Landbotten toben/die er doch gleichsamb an dem Schmirlein harte. Wie sie mm von derbeschwornrnCapitulakion/ vnnd von dcß Königlichen Printzen Anfferziehung nichts erhielten / liessen sie auch die Stewer zum Schwedischem Krieg/ die Befestigung der Barra risch en Gräntzen/ vnnddie Preussische Vor- mundfch afft nicht fortgehen. Oromeru; sagte: Wo bleibt dann Schweden vnnd Lieffland ? König: Carln in Schweden wüste all dise Widerspenstigkeit/ vnnd hörete vngern / daß Zamoyßky/ ob er schon sein Feind war / gleich nach dein geendigten drey vnnd sechzigstenIahrdeßAtters/ vngeacht derFreundcirGlückwunschungen/ Bo- Des verfahren.Darumb schickt ervnderGrafManßfeld ein vngewönlich gross Heer nach Lieffland/vberrumpett das SchloßDinamimdan derSeebey Ri- ga-Kam selbst mieeinemHertzog von Lünenburg/vnv einemvonBrannschweig/' alsFeldHerm vor Riga. DerPolnMacht war klein/ Herzog Friederich mrß Curland führt ihnen fnnffhundertReysigrn zu. Sieschlsssen sichenge zusam/ vnd machten/ daß sie König Carln verachtet/ selbst von den Hügeln herundev- zöge/ drey Stund redlich gefochten/ endklich 9000- Mann auffdem Platz ge- iassen/fampt Feldlager/vnd soo.Gefangenen:.Jn deine ermitGrafManßfel> Pen/beyde verwundet/mu Noch feine Schifferreichen können.. kcksrl sagte 7 Er hätte diese Zeitung arrff das Königliche BeylagernaG Warschaw gebracht/mit diser fernern^clacion. Die Werbungvnd Vermahl tung were zu Prag bey KayserKuäolptto gefch wind Hergängen/ die Heimbfüh^ rung zu Crakaw sehr verdrießlich / wegen deßRegenwetters gewesen; ein newer Vnwillen entstanden/daß der König/ die Gäste in deß Waywodendrß Orths Pallastemlosirt/derBischoffzuCrakaw nochnichtnach Gneseit auffgezogen/ damit er beyderseitS Renten möchte geniesset; vnnd weil ihm der Papst das Ambteinesi^unujäUre,-- anffzwoWochen zu diesem hohen Fest auffgetra- gen/ der König jhm den Himmel/ der im vorigen Bag sötte sein Endschaffk erreycht haben / durch seine Brabmrten lassen wegnehmen / derselbe in der Meß abgebrochen / auß der Kirch vnd Statt Crakaw mit Vngestümm/ vnd tu seinem Pallast in die Vorstakk gangen. Vnnd ob er schon sich zu Fried fprechenließ/ gab esdoch demKönigeinböß Geschrey/ alswolte er der Polni¬ sch en FreyheitAbbruch tyun. Gedachter,Eardinalvnd Bischoff verrichtet die Copulation im Namen öeßPapsts/als zuvor der Bisch ofvon Marschaw/weik Ser von Gnestn noch nicht rcstdirre/dte Crönungverricht hatte. Marius. I4I klrriur sagte : Was sehe ich aber im Jahr sechs vor lose Handel? Dis' Rokossaner lehnen sich auff/vnd ziehen doch den Küfern, li-olroir wird gespro- chen/daß sich jeder Edel« von seinem Herren/ auch dem König selbst/ (wie Anno r;57° König Sigmunderfahrenhabthrre/vnnd das gemeine bestesuche/ den König zur Reformation anzuhalten; wie sonderlich Anns i z 8 0. geschehen. Vor dißmahl geschah das Kokolsin derWaywodschaffk Crakaw/ auffdein Landcag/vnnd wnrd beschlossen/ sich nächst Crakaw zu lagern/ vnd nichts durch die Landbotten zu thun. Ahr Vertrag Miss dem Reichskagwar: Der König hatte noch kein malvon zwantzig Jahren her angefangrn / seiner Capuulation «in Genügen zu thun/ nach Außweißeines langen Registers ; nähme eine Ge- mahlin wieder der Stände Gutachten; verbünde sich mit den Verdächtigen. Lesterreichern- vertrawkeVogteym vnd Schlösser vnzutässigen Persohnen; behielt etlichevor sein« Taffel / vnnd hielte viel Ausländische an seinem Hoff; schmälerte der Clerisey Frryheiken/ vnd machte den Ketzern Lufft. Ihnen gab' Beyfall Fürst Ratzivill/ wegen eines vergebenen Amb t s/ vnnd; ogdie gani^ Lit¬ ra w nach sich. Seiner Dienereiner hatte den Sabelgegen dem CrtzMarschalck entölöst/ vndfolte/ sagt KellilsriuL, den Halß dargeben/ wann nicht Ratzivill jhndurch- Tumult hätte salviret/ vnnd davon wer gezogen. Daß nun der RechsTag ohne Frucht zu End geloffrn / vnndden Rokossanern kein Genügen geschehen/ gabman dem Trutz auff die OesterreischeBündmuß schuld. DieRokossaner schrieben in das gantz Königreich/ vnd in die Lichaw/ machten einen Convent zu Lublin/begehrtennichtanderb/alsdaßderKönigseinenAyd/vndsicjreFrey- heit hieltm. Das rechte ward nach Pvkriwintz gelegt- Da wacht Kö¬ nig Sigmund aliff/ beschrieb die Stände mit KriegsVölckern nach Vißlitz/ da «tliche dasKoKon wolten bitligen/doch brachtsiederKönigalle ariffsemeSeit/ zog auffdie Rokossaner/vnnd ließ sie zu Gnaden kommen/weil die fürnehmbste: Herrn sich ins Mittel legten/vnd wider ihre Brüder nicht fechten wolten: Man reversirtesichbeyderseitszttmFrieden/vndverschobdieKlagenauffden nächsten Reichstag. Der Teutsche Herman sprach : Die Rokossaner besonnen sich das Ro-- koßwere auß/ wannesauffdem ReichsTagmüste verurtheilt werden: Da- rumb kamen sie Annosieben abermahl zusam/ vnnd berathsch lagcen / ob sie den- jüngsten Accord soltenhalten? Vnndwnrdmit grossem Cyferbeschlsssen/man soüc das Rokoß fsrtsetzcn / vnnd dem Gewalt mit Gewalt begegnen. Der Königlich alle Kriegsmacht nach Warschaw auffden ReichsTag im May kommen/ vnnd sich drey Meiln darvon sitzen: Die Rokossaner kamen auch her- an.Man handelte zwischen denPartheyen/ der König bethewne offemlich/end- ltch gar mir Thranen/ jhmgeschehe vnrecht/vermahnte die Rokossaner/die- T iij Wassew. 'Maffenniederzulegen/vnnd schlug sich /obschonnichtmehr als biertausendi beysammen geblieben/ mit jhnen auffder Reyß nach Crakaw/ als er sie m dem Außweichen hertzhaffkig verfolget. Sie schlugen sich durch das gan- tze Königliche Heer / brachten die Leibguardi in solche Forchk/ daß nicht v- ber fünfftzig beysammen geblieben/ darumb ein Waywsd dem König gera- khen/er sötte sich in Sicherheit begeben. Er fragt aber/ ob ftinFußvolck noch stünde/znmalernoch kein grob Geschütz gehört. Vnd blieb halten. ?crruLl.aß kam dem Obersten Herburt nicht zu Hülff / vnnd wandte sein Cafack vmb. Es war ein dunckel Merck in dem Staub/ da keiner bald wüst/ waserrhät? Etliche wurden gefangen / der König ließ sich zum Blutvergiessen nicht ver- ieyten: Dennoch regten sich die Rokossaner vnnd kostete den König viel Mühe/ sie zu stillen. ^smerlLN sprach:SolcheHandelmachten demSchwedeneingukSpiel/ weildieVölekerauß Liefflandabzsgen: Bann er lauret auff den Commen- danken m Weiffensteyn / bekam ihn mit dreyhundert Mann zwo Meylen dar- von gefangen / vnnd die Vestung ohne Mühe mit allem Kriegs-Vorrach. König Sigmund sähe wol / Laß es Hm noch ärger als in Schweden gehen kundte/ ließ alles zu Gnaden kommen durcheine ^mnelch vnd völlige b.clti- turion.vnnd Mttste noch leiden/ daß man der Rokossaner Punceen auff den nächsten Reichstag zu cxLminircnaußsetzete/ vndallein mikderAbbikzu frie» denfeyn. Sein General Lemenant inLieffland bracht der Schweden Sch ff mit List in Brand / vnd eroberte Parnaw wider/also daß der Schwed auß gantz Lieffland hiemik vertrieben war. cttcero sagte: Das Demetrianische Wesen war ja wundersam: Häk- -ee man sich recht geschickt/so währ die Moßkaw an Pohlen gewachsen/ vnnd der Verlust in Schweden ersetzt worden : Ja man sötte Schweden mit zwyfacher Macht verschlungen haben. Lenocs sprach : Das Haust zufor- serst bestellt / vnnd dann herauß gegangen zu der Jagdk. laciru« sprach : Eur vnbesonnen Wort von hoher Stelle bringt groß Nachdcncken/ in vinc» vorirsr. ^mmscttus.sprach : Die Freyheit ist fsedel vnnd lieb / daß man Gut vnnd Blut daran streckt/ wie man an den Niederlanden erfahren. kar- LlTU8 sprach : Die Ständt in Pohln hatten weit besser recht/jhrem gewöhl- ren König newe Gesatz vsrzuschreiben / als die Schweden / welche natürli¬ che Vnderchanen waren Lwcro wiederholte: Ein Regemfoll seine Die¬ ner recht kennen/ vnnd hoch halten wer zum besten rach / aber allezeit in Verdacht ziehen / wer seiner Persohn zu lieb redet. 8enecs excipirr: Den Feind soll man nimmer gering schätzen / weil jhn das Hertz / vnnd taufend- Mey Zufälle stärcken können, i'-cicus meynete/ der Maywod zu Cra- kam kam Häm seinen Pallast dem König sollen vor die Hochzeit Gäste selbst an- biechen: Sie waren chm aber nicht annehmlich/ als Oesterreicher. Vnnd was war es von nöchen / bey dem Cardinal rin Vnwillen zu erwecken / we¬ gen eines einigen Tags: Vnnd j hm noch den Himmel schimpfflich abzu- nehmen? Wer nicht gemißt Hane/ daß König Sigmund eyfferig der Ca- rholischen Religion zugerhan gewesen / möchte jhnvorVnLacholksch hal¬ ten. !>xmm2cllusverwnndertesichVber das ir.oLoss, vnnd meynete/es mä¬ ste vnder einem incerreZuo auffkommen seyn- Ja es wäre arger / als der Lincopische vnd Arbogische Schluß in Schweden. LsrclTus sprach - Se¬ het wie ernsthaffkig je^t König Sigmund sich erzeygt/ mit einer Gegen- Verfamblung vnnd Verfassung. Er hak ein Her-z im Treffen vnnd weicht nicht/ muß aber mit der Lxecur-on mnhaltsn; daraußman wohl abnimbt / daß disvmbjhnanwesendeStändejhm trew waren / vnnd darnebenvor das Vatterland gesorgek / so fern/ daß die Rokossaner reünuirc worden / der König seinen K.est> ecr behaltm/durch die erthellts Gnad in der ganyen Welt ein grossen Nahmen erwsrben/vnd dannoch leykcn inüssen/daß man der Rokoffaner Kla¬ gen anff dem ReichsTagvorgrnommrn. 83VLngrolLsprach:IchfindedcxPolenAnzttZmd!'eMoßkawgarerheb- lich/zumahlsicbeyEinsesring einesVeKriebenen jhre Gränyen erweitern vnö befestigen kontern Jasagk Lrnimur, wannsie nicht Fried mit ihnen hätten ge¬ habt : Vnndgesetzt/ sprach LcNoppiu^dieCakholrschcReligion würdedurch solch Mittel ansehnlich fortgepflanyt / vnnd derselbe sehr grosses Staktgewon- nen. LLromus meyntsaber / es wären viel Polen darüber zu kuriz kornmen: Doch erhielrman endlich vorallcMühcvndVnkosiendasFnrstenthum8mo- lenlco. sähe w sl/daß der Könige bey Begebung derAembterzri viel gethan/ vnndsprach - .Welche Aembter der Cron eygemlich zugehören/ karr der König seinen Favoriten mit gutem Gewissen nicht geben - Vnnd möch¬ te dieselben also anordnen / daß die Stände etliche Persohnen furschlu- gen/ vnder denselben einen wöhlere/ der durch solche Wahl doch gut Köni- gischwürde. 8LV2»giolL widerholte: WanneinBischoffein.es Weibs/das ist/ einer Kirch en Priester seyn soll/thatTarnowßky unrecht / daßerbeyde Stellen eine Zeitlang behielte- Aberdie Skraafferfoigstevnverhofft/ da jhmdieErönung entgienge. lilKmub sprach - WanneinRegenr mein Landkombt/ das seiner begehrt/soller jhmein Gewissen machen/ den Ständen etwas widriges vorzu- nehmen;vnd derAlten Rath folgen. Es köniren aber diesMen darrimb nicht entschuldigkseyn/ wann sie auß Klemmüthigkeit / oder Vngedult nach lassen / dasbestevorzuwenden-ZumahldieTugendnoch endlich bey Feind vndFreund- denjhren Prerp erlangt. Lclloppiub sprach: Ein König verlebt sein Gewissen/ wann: «sr W«M tkdi'ek gezogen/ groß Poln vnnd Preussen gebrandkschatzt / auch ihre Anforderung auffzehen Millionen gespannet / ist ohne Verdacht. Vnnd warumb soltedergeringstcBawer nicht alle Quartal rr Gülden geben? Von jhm ist doch kein andere Milch zuerlangen/als diese mit Zwang. i^lLriu^sagkc: Wolgethan/ daßdcr Schwed mü dem Dänen Fried ge- macht.-Vnd dann hinder dieMoßkowitter. Dieselben solten den Schweden kei¬ ne Hoffnung zum GroßFürstcnthumbgemacht/nochjhn verhönt haben.?on- rur ücli^Oaraialießin Lieffland alles dem Schweden huldigen: König Gusta- vus Adolphus zog selbst in die Moßkaw / belagert Pleßkaw vergeblich / wurd geschlagen/ nahm Geldt vor die Vnkosten/ restituirt etliche Schlösser / macht Fried vnnd Frenndtschafft. bellis3nu8 fragte/ was man damahls dann hättethunsollen/als nemblichAnno i6i;. die Stande in Poln keine Contri- -utionvcrwilligenwollen/vnddie Tarcarn wider strchffetcn?DieMoßkowitter - ' V Anno ls4 Anttöi6i 6.Zmolen^o belagerten? Man gestattet Prins lcklaclislgo Miss dem ReichsTag/sein Recht an die Moßkaw zuversolgen- vnd König Sigmund eure Conkribnrkon/ das Königreich Schweden widcr zuerlangen/ m demOuit-ivuz ^a o!pb ui noch jung/vnd wegen dervorigen Regiernng nicht wenig widerfpen- stigen im Land hatte. Lelüsarius sprach : Daswavkeine Manier zu kriegen/ daßdieFeldOber- sien etliche Mmrifestandie Landtschafften in Schweden ergehen lassen / Kö¬ nig Sigmundö recht betreffende/ vnddx'eingebildete zwanizig tansendtMann/ fampt der Flona noch nicht an der Hand hatten. Vndcr dessen bestellt der König seine Sachen im Land/vnd höret gern/ daß die Tartgrn in Podolien oh¬ ne Wiederstandt einfielen: Gedachte in Lieffland Handel zn machen / vnnd weil derStillstandtanffgedachkes Land noch nicht außwar/ brauchte er List/, brachtden Farenßbach/ ein gebohrnen LicffLander/ auffscineEeit/ daß er jhm ParnawvndDinamundeingcraumct/abervonRigaabgcwiesrn wurde / im deine der Feldherr nach Moßkovien mit Prim; UlaöiLlso gezogen. Erwacht einen Bund mit Daunemarckwiderallen Einfall derPsln / vnd den langst erzehlten Frieden mit den Moßkowittern Der Teulfche Herman sprach: Es- mangelte Print; lll^li zlao an Gcldk/ die Stande warenschwierig wegen.Ver-' geöung der Aembkcr/ jhm gieng es/ wie seinem Vatter in Schweden/ manwere. nichtlnchranjhngehalten/ weil er sichnicht eingestellet / vnd die Lapirularisn- erfüllet:Darumb macht er ein Stillstände miss 14. Jahr / vnd zog ab : Fand: aber die Tartarn im Land. Farnßbachwurd bey dem König in Poln durch ein Jesuiter außgesöner/ als hatte er das Spiel dem Schweden zu einem Fall an- gestellt; doch blieb Parnaw im Stich/Anno i6i8.da das Böhmische Wesen an» gangen. König Sigmund schickt eine Macht von 8o»o leichten Pferdten an dieHungarischc Grannen/ vnnd macht der belagerten Statt Wien Lufft: Die Polnische Stande forderten sie zurück/ doch giengcn sie durch die.Schlesi) nach . Böhem. Tamerlansprach: Ich fand mich Air. > 6L0. auffdeß Schweden Hoch¬ zeit: vnd vernahm daselbst/ daß Bethlehem Gabor die Arcken wider die Poln ariffgebrachk / weil sie ihn in Hungarn hinderten : Daß das gantze Polnische: HeerinderMöldawzu Gnindgangsn/vuddieTartamübelgehauset: Vnnd daßKönigSigmundvon einem ubelgehimten schier war auff dem Reichs¬ tag erschlagen worden. Daß im folgenden Jahr Ohman in Person wider die. Poln gezogen/aber nichts außgerichtet/vnö Frieden gemacht Baßgleich nach: der Hochzeit König Gustav Adolphus vier vnnd zwanzig kausendt Mann in Liessland geffihrt/ Riga belagert/vnnd wegen verbitterter Bürgerschafft gegen öre Jesuiter/ mit Accord einbekommen/ Dinamund leergefnnden : Vnnd dass mair ffchchiescs Skreichsin Poln nicht versehen/ weil der Stillstandt eine.An- tun di- 'N a e' UL t- r- a// c v id k// m M. hk lst 'S> e-- re: >w id' ir i- p nr iei H j,- 'n Id' d I, id h/ n> I ß'' -n kundigung d eß Kriegs erfordcrte.Daß die Littawische Stände jmMrzu deß Jahrs i L^r. mit dem Schweden wegen Lieffland tractirtcn. Daß König Sigmundim folgenden Jahr Preussen vnnd GroßPoln durchreyßt/ darum!» der Schwed mit feinen Schiffen vor Danzig kommen. Daß Anno i Srg.man auff dem grossen ReichsTag zu Wa-rschaw groß Klag wider den König ge- führt/ sonderlich wegen der Cosacken / die er dem Kayser zu Hülffschiekete / da¬ durch ein newer Krieg mrt Schweden / wiejüngst mit dem Türeken ohne Noth entstehen köndte. 'Occ ro sprach: Die Weißheit kannicht allemahl dem Vngluck den Laufs brechen: Die Schweden Hanen den Lttawern an die Hand gegeben/ sie wolten Liefflandfahren lassen/König Sigmunds Söhne möchten auff Gustavi Adol- phi Todt ohne Mannserben warten - vnd alsdann gantz Esthomen vnd Finn- Land fainbt dem Königreich Schwedenantrettcn: DenTitkelvon Schweden möchte König Sigmund behalten/ wann nur GustavusAdolphuS in Schwe¬ den ruhig gelassen würde. Das hattendie Polen sollen annehmen/dann in dem sicauff den Reichstagenzancketen/ vnnddie LittawischenHerrngegeneinandcr eyfercen/nam der Schwed gamz Lieffland ein/biß auffDineburg. Seneca sprach : Der Schwed zog andere Seyken auff/ stellet sich / als wolte er indic Littaw fallen / vnd macht sich an Preussen/ zog Anno 162S. mit drevssig Schiffen in die Pilaw ohne Widerstande: Hauser zu Warmien übel/ erobere Elbingen/ vnndAiarienburg. Diese Zeitung machte / daß König Sigmund cylcnd eine Kriegsmacht widerjhn gesührtcha sprachen die Schwe¬ den abermahl von Fried stifften. Es gieng frisch an/zu Gewinn vnnd Verlust auffbeyden Seiten. Die Holländer wölken ein Vergleich behandeln/wegeir jhres Kauffhandels/ vndderSpanischcAbgesandi war darwider / wegen deß Tentschen Kriegs-. Dem Schweden machte das Spiel / daß er in Lieffland mit den Littawern eine Stillstand/vnd das Land in seiner Gewalt harre. Ja/sagr IHM--, wann die Flotra auß Spanien war erschienen/ als An¬ no i6r8.dicKayscrliche Kriegsmacht sich nach der See lenokece/ vnnd Stral¬ sund belägerr«/ so hatte man den Bund zwischen Engelland/ Dannemarek vnd Schweden wegen dcß Sunds verhindert oder gebrochen / vnnd die Hansee- Statkeübcrmeisterr. Man fechtet in Preussen/ vndredetdochvmerdcsscnvom Frieden. Aber dem Herzogen in Preussen wurd grosse Schuld gegeben / daß er den Schweden ins Land gelassen. SymmsclmL sprach : Wann die Polni- schc Stande sich gar von dem Schwedischen Krieg wolten halten / hätten sie die KäyftrischeHülffvnter dem GeneralArnheimb N'chtsollen gestatten/ oder annchmen. Zumahl derselbe ein Brandenburgischer Lchenman vor vnrrew er¬ achtet w orden/ darumb man jhn auch zum OenerK-ilimo vom Volek gesandt. V ij Lar- LsrclLuzmachtedenSchlußmitdisenWorken : WiederStillstandt m Lieff- Land das PrcussscheVnwcseu ha: verursacht/ also zog der Stillstand/ dm Ke¬ nig Sigmund auffsechsIahrmit den Schweden / wiewol auß Mangel Gel- des/ vnd Zwang derStande getroffen/den Teutschen Krieg mit denSchwcdem nach sich. 82V3N310I2 sprach Sin Fürst soll wegen eines Königreichs seine Religion nicht andern/ er werde dann solcher Gestalt bekehrt/ wiejener Franck vmb diese Zeit. HatKönigGigmnnddenGchwedenzn.GefallmnichcwollenLritherisch- werden/no.ch seinen Prinl;enU!ucje-!i3um jhnen verstatten-.warumb solteerjhn dann nun den Moscowitern zu der Griechischen Religion vnnd zu dem Aber- ranffgeben ? tlraiuiuLmeynke/ man hatte etwa denAbertauff können auffschie- ben/vnd endlich gar verhindern: Jin übrigen wcre der Unterscheid sogar großl : nicht/daß man d-cselben/so viel Millionen Seelen zu gewinnen/ nicht hakte mS I gen annehmen: Rein/sagt5cliopvi>'s:Bn wenig heucheln geht hin/wann es zu eine gntem End geschicht/vndauß Roth; aber dlß war zu grob gewesen: Ein grossem Eyser- erwartete mau von dem König/wegen der.Bistumb in Preussen / in welchen er: zum wemgstcn hatten mögen dieCatholiscye Religion neben der andern einfüh- rcn vnd Vorbehalten- WelcheKaltsinnr'gke-t er auch büssen müssen- NLioniur sprach: Haben die Heyden ans dem Liecht der.Natuv jhreZusag wegen krewer Nach barschafft gehalten / so hätte der Königin Dannemarck die wiewolspate Schickung der Schweden wegen einesVertragssollen annehmen / vnnd alle: ^hatlichkeitenemstellen. Werabergern danizt/dem ist leicht zii pfeiffen: Kicllc- 5wolce deß alten Königs Gsroii Eyser- zri einemDuell halb verlachen / be¬ klagte doch/daß sich derselbe zu todt gegramer. 82vsn2roi3widcrholte- König Sigmund hatte sollen mit Dannemarck ÄN stehen/vndGchwedeu auffder andern Seiten angreiffen/darbey mehr gewis¬ sen Vnglück zil hoffen / als in dem Moscowrtischcn Krieg. L^N-nur sprach :: Man muß dem Kriegsmann seinen Soldrcychen/ odevjhn in deß Feinds Land' anweisen/so ist er still vnnd willig. Sonderlich istNoth/ daß man sich hüte vor viclcnFcinden zu einer Zeit/worinnen der junge Königin Schweden klügerge- wescu/dann der alte m Poln. Aberwas ist Fahrenßbach vor ein Wetterhan ?? kü^ivnbeydenMenschen waschtein solchen Mcyneydbey GOTT nicht auß. 8cK--ppl,irschüttelt den Kopff/vnd sprach/Cswarcdaun/daß der Beichtvattcr. die Sach gebilliger/ vnnd dcrKönigvergeben hatte. Viankai: baldin Feind, schafftgcrathcn/ vnddarffsieitichksuchen/ manwoltedann Gewissens halben LenNothleydendenZuHülffkommen. l^romu-,sagke: WasGött bewahrt/ ,'st wol bewahrt. Die Könige sind in seiner Hut- Mit Processen macht man sich grosse Feindschafft/wre dieH, ?Llres zu Riga erfahren/ sonderlich da sie am Kö- mgli- r;7 NkglichenHoffgttteGöttNtt/ncmbli'ch dcnPrcdkgevvnd Be-chtvatttrauffjh- rerSelketthatten. Besser em wenig mit Ruhe/ als viel mit Gezänck vnd Un¬ sicherheit. K-clicilui sprach- Ob das Gewissen könne ruhig seyn/ wann man . ein Land verheeret / vnnd nur deßwegen Fried in demselben stifftet / daß man einanderefttteWaidsuche / kan ichnichkfinden; es wäre dann der eygenen Vndcrrhanen zu schonen/ vnndden Kriegsbrast dem Feinde heimbzuweiscn. Dann die wolgeordneie Liede fangt an sich selbst an/vnnd vmbfast hernach den Nachsteil. 8gvsn2soiLwiderholte/vnndsprach;- König GüstavAdolph thätwider denStillstandkvndseinGcwissen/daß erLiefflandbekriegetc. Ja/sprach Lra- smuz.wannernichk deßFarcnßbach Stücklcin hatte können Vorschüßen. Vnd wie kan/sagt8clK>ppiu8,Köttig Sigmund/ den gleichsainb angebottenenVer- gleich gegen den Schweden ohnrVeclesnng deß Gewissensaußgeschlagenha- ben? Es war jaVortheils genug vor Poln/ viMVurnhegenngzuHaitß.. La- roniu; sprach' Grosse Herren spielen mir ihrer Vndevthanen Gut Md-Blut. Biegeworbene Golda/en habenjhr Lederverkaufft / das mag dann dcr-König andern zu kloppendarbieten. lSüelMs machte drsenSchlußrDie Spanier sind kluge Lenk/ sahen wol/ wasdcreKönig in Schweden vorhatte/ nemkichdie offene See / vnnddieBusen/ so h iirein über Finnland'/ vnn d auff d ieRussischeSeit streichen/ an beydenSeiten zu fassen/ vnd als dir Thürin der Hand zu behalten» Frembde Hülffist gefahrlich/vnd gibtgrossen Sch atten/ohne sonderlichen Nü¬ ßen. Dochmcynke er/Spanien köntenicht verantworten/daßesPolnznmwe-- nigsten ohi'.eGeldhulff'gelassen/vnd bald dieRew empfimden/da alleswider das Hauß Oesterreich scharpffangangcnr Wir hakten vnszu lang auff/sprach Sviu;, König Gristaph Adolph wöl¬ te nicht leyden/daß ein andcrvber die Ostsce herrsch etc/vnnd dachte/ Stralsund' köndte jhm trefflich ninzcn/wann er den Orth wid' dcnKähserlichen 6ei->crL>istl- mo behauptet/vnd seine vertriebene Vettern/dieHersogen von Meckelburg wid einscheke/ vnd den Fürsten von Sagan genannt Wallenstein/ widerumb drauß triebe/so wurden jhm alleViicatholische öeyfallen. Die berrangte Stätte nah- menjhnznjhremSchußherrn an / damit sie sich der-Kayserlichcn Cinquarti- nmgbefreyeten. AberderSchwed/ sagt?liniu5, sißkeandieKayserischen/ero- bertRügen/Pommern an der See/ Wollin/ Anncm bracht den Herzogen zu Skecin mit Gewalt anff seine Seit/ fest den Meckelburgcr wider ein. Im? folgenden Jahr starb König Sigmunds Gemahlnw Der Schwed machtet'-- neu Bund mit den Franßosen/denen vsmHauß Oesterreich hur vnd widervn- - dertruckten Sn Trost. Die Vücakholischen machten einen Bund zu Leißig/ vnd' wären all darüber zu Trümmern gangen / wann der Sch wed sich nicht neben: siegestellt hätte. Er schlug den Cakholtschen Ocncrslisslmo Bill^bep Leipzig; r V üjj ließ? Is 8 ließdenChurfurstenvonSachsennachBöhetttgehen/ vnder wendetsichnach Francken/ erobert Würzburg/ Hanaw/ Franckfurt/ Mayny/ Creuyenach/ vnd tkep den Churfürstenvnd Erlisch offzu Trier/in des; Franzosen Schubin deme der Sachß Egervnd Prag einnahme. polpliiudffprach-DieserHeld girng durch/wieeinPfeilwr zog in Bayrn? weildie GFadiebegehrteNeutralitätnichthielke/An. i6gr. schlug den 'l > ip a-- bermahl / erobert Donawerth/ Augsburg/ Mönchen/ vndhätttvorJngolstatt schier sein Rest bekommen. Walleusteia hakte es den Ständen gar zu grob ge¬ macht/ darumb muffe ihn der Kayser abseyen Da nun Pül/ todt war / such ce manjenenwider/vndgabjhmbaldallcrdingsvngemcsscnen Gewalt. Der hielt den Sachsen mit friedfertigen Schickungen a»iff/ zog die Bayrische Macht an .sich/legtsich -ufern Nürnberg/wird mattet den Schweden ab/ zog ihn nach sich mSachsen/damiterindcmHaupttreffenbey Lichen/vnfern Lcipzkg/gleich an¬ fangs fallen solte. Oionsagt: DasSpielwardrnmb nichtauß/dann Herzog Bernhard von Weinmarfechketgieichsambanß V rz.veiffclung/ vnd behielt das Feld/giengauffBamberg/vnd Baud,ß gegen Cöln. König Sigmund in Poln bezahltauchdieSchuldderNakur/aborvorKönffG stavoAdokpho:Bey der Wahl hattesich KönigGustavus Adolphusdurch c ii Gesandtenangcmcl- det/vnd begehrt/daß/da manaußKönig Gigmunds Erben em König wöh- lm wolte/ man denselbenzuvoranhieltr Mtff Schweden zu verzechen / so wäre der Fried bald gestifftek. Ülallisluu, der crstgebohrnc Sohn König Sigmunds seeligenwnrdrrkohreni vnnd Anno ;g. gekrönt. Die Poln brachen den Skill- standt. Christina/ Gustavi 2ldolphi einige Tochter/ wird Königin in Schwe¬ den/ vnnd Openstirn vireÄar in Tcurfchlaud über die Schwedische Milch. Wallenstein wird verdächtig an dem Käysorischcn Hoff/ vnd kombt vmbs öe- den als ein Berräther-Au.zg. Die Schlachtbey Nördlirgenrichtet die Vnca- tholischen zu Grund. Der Sachß macht Den Prager Frieden / alle Stände be- karttensich darzu auß Forcht/außgenommen Hessen Cassel, (irom- ius meyntc/ gedachter Fried hatte das Mißtvawen in Teutschland vntc-r den Ständen nur verinehrt/viidrScrirrmitfrewdigeni Angesichk/UIt>lli5!s u hätte denMoscowit- terndas Land 8ovcn!>, hundert TeritscheMeilen lang/ vnd vicryg breyt/ in den Friedens Traktaten abgenommen/welches bald roo. Jahr von P oln vnnd der Likaw wäre abgerissen gewesen. Zllso begcgnet er a uch dem Türckeu/ vnd erhielt einen znten Frieden. sprach: Ichmeyme/drrBawcrndaichsoltrnachgeendigtem Still- standt in Preussen wider angehen / weilKönig dllaü^Iau ein grosse Macht da¬ hin zöge/wiees auch der Kayser gern hätte gesehen; abcrdcrFranhoßvnnd an- dere/riethen zu einem fernem Stillstände auffr6. Jahr/ welcher abermahl den Schwedengrossen Äonheil inTeutschland brachre.Die Artickel deß Ain den den 16: rT.5opremi)ö sgetroffenen Stillstands zieleten fürneniblich dahin/daff Stillstand von daroan were/biß an den i-n.Iulij/biß man zchlete ; s. Manfol- Le vntcr wärender Z eit nichts ftindlichsgegeneinander vornehmen/oder vorzu-' uehmerr verschaffemDic benamte Orth abkretten/nichks ferner so^läciren, die Dämme/nach Gewonheit anßgenommen: DicVersicherungs'Ortauffallcir Fall ohne falsch rcliiruirre,alles vergangene anffgehobm: Daß man ins künff- tigc entweder von einem ewigen Frieden/ oder von langermStkllstand handele -' Vnd hierinn war Lueffiand vnd die Littaw begriffen. !e42nu8 sagt:Aberdeß letzten fortgesetzten StillstandtsArtickel/ so hieher ge- hören/waren dise: Daß der König/ Polnvnd Littaw. wider Königin Christina vnd ihre Angehörige/nichtsfeindlkchssoltLn vornehmen/keinegewaffnete Fiot- ta branchen/vn d selbige nicmand andern wider Schweden erlauben. Der Her-, tzog in Preussen vndClirland/anch Danrng soltenBcrsicher»ngthnn/daß dem Schweden außjhrenHaftn keinVngleich geschehe:Dergleiche auch dieSchwe> Zen gelobten. In Lieffland folt jede Parthey behalten/was sse hakte. Vnter die¬ sem Stillstand solle mairvoireinem ewigen.Frieden handeln / vnnd der.Still¬ stand/ wann solche Handlung-oinmahl vnnd widerrimb nicht gelungen/nichts desto wenigergantzl>le:benvnd gehaltenwcrden. Was auff den Grammen vor- Vnglimpffgeschehe/soltend-e-beyderseiks erwöhlte.Richter entscheyden. Sa auch beyderseiks von den Ständen bestattiget worden. Geschehen ;» Sknmb- dorff/den ir.^eprcnchcr.Anna isZ). hiewrird der. Titel an Schweden/ vnnd Liefflandaußgeschk. Lcüi^riuifilhralso fort: Eine leichte ReutereyzoganssPöln demKäy- fer zu/ vnnd fick in Franckreich/ weil der Frantzoß sich in das deutsche mengete-l- vndHerzog.BernhardenvonWeinmarein starcken 8ecoui-s gäbe/ imfolgcn- den Jahr Anno 27- hielt König Ulsäislsu eine Floch auffdem Balthischew N?eer/nach vhraltem Herksmmen / dartvider sich die- Damssger scheten- Der Kayserstarb/sein Sohn/ älnsnciur lil. kaman desselben Stell/ als Röm.. König.An.;8. wol teman diTCosackdngaranßrotten: KönigUlacliLlAu? starb Anns ;8.PrintzJohann Casimirwar Cardinal/ legt, den Hut ab'/ vndkam im der Wahl zur Cron: Bund nahm seines Brudern hinderlassene Wittib. Die: Schweden regten sich wider in Pommern / vnnd dev Framzosi im Elsass/ wel¬ cher An. dievnüberwindlicheBc.stttng/Brysach/zwischenBaselvndSrraß-- bürg/ durch Hnngerbezwnngen. Die Franzosen vnd Spanier waren auch ge- fchafftig/vnnd Johann/ Hcrtzogzu Bragantz/wurffsich auffvorein König iw Portugalk. DcrTeukschrHerman sprach - General Banner führte die Schwedem widerbiß an dieSaal/ vnnd die Franzosen »beten sich im Oberland nach Her¬ zog Bernhardts Todt - Nach. Bannern kam TorstenSohn / fiel in Bö--- WM t lhemvnd Mahren/ja vnverfehener weiß in Holstein vnd Jtttland/ kehret widm machte Händel am Bodensee.Die feindliche Waffen zogen sich auß einemLaiid in das ander/ nach Westphaln/ in Heffen/inBayrn/vnd schiene/ es wolte eine Partheynachderandernverlieren vnd gewinnen/ damit nurdas Spielnichk bald auffhörenmöchke. Tamerlan sprach: So weiß ich dennoch / daß man ryfferig vmb den Frieden getractirkZn Hamburg war es vmb die P.Liimi- nanaznthttn : Cndlich kam man zusamm in Westphalen zu Münster vnnd Oßnabrück. Der Spanier erhandelt einen Frieden mit den Veremigten Niederländern/ vnnd die Schweden behielten von Pommern was sie weiten / neben Wißmar vnnd Bremen/ sambt einem Sitz auff der FürstenBanck. Es kostet Mühe/ daßdie besetzte Orth abgetrekten/ die 8Ir!5^Ltion5-Geld- rer erlegt/ vnnd die KriegsVölcker abgedanckt wurden/ vnd Teutschland Frie¬ den hätte. cicero sprach: DasHaitß Oesterreich hakte klugen Sinn / vikttd wolce die Seeküsten fassen/ damit kein frembdcr PokcntatsemervnbegrüstauffTcut- schenBoden käme. Aber die Stätte sind zu mächtig / die Potentaten jenseyt zu wachtsamb/vnnd dieser O onei-Lüsslm o Wallen stein zu vngestumm. 8cn hak/vnndsich der Vertriebenen annimbt. l'rciruL sprach:WannmanbeyZei- > renAuffsichkhat/darffman hernach nicht in Gefahr stehen. Vnndwiefleiffig l die Stände in Schweden vnd Polnwachetcn / gieng es dennoch wie eskondte. Ein Feldherr soll allezeit eylen/ausserhalb in vorsichtigenAirschlägelt. 8^mm L- > cüu8sprach : Ein groß Ansehen hatte der Chursürst in Bayern / daß auff sein WortdcrKäyserdenWallenstein vom Volck nahm ; ein Hcldenmukh hatte Wallenstein / daß er sich vonden Völckern abziehen ließ. Die Noth lehrt den Käyser/vnd die Rach eden Wallenstein anderst reden. ' ! L-rclLussprach: Löblichchut der Schwed/daßer jmmerzudenSchein -erFriedfertigkeitvorgewendet. Du wuüdcrsambes Glück? Hätten Wallen- ! steinsRakhschlägcjhren Fortgang gewonnen / so wär das Hauß Oesterreich sehrtieffherunder kommen. Vnnd wie hoch erhebt es sich wider durch eine < SchlachtbeyNördlingen? (l cerogiengnach diesem Gelaiß/ vndmeynte/der Sachßhättegarzu vielgethan/ weil der Kayservon den Catholischen Stan- densowenigEinwilligunggchabt/als ervondenVnCatholischen. Vnnddaß Hessen wegen deß geburgigen Lands auch versprochener Hulff/ zwar gebuhrli- che/doch recht heroische (.'onlllia geführt hätte. Ja/antwortet 8enc-ca, wereS Fehl geschlagen/ so hakte ein Weib gefthlet/ vnd möchten die Vögke ihre Pupil- lcnwolwiderresiinnren. Vaclrussprach/HättederKäyserbesscrirAnstaltbey den Poln gefttnden/so soltemanwol anffbeyden Seiten an Poln kommen scyn: Barttmbtvardle LrLvaela ztt DäNtzigvttgirättmbd Wer hat Lustzu brechen? Bcpde Beyde Parchcyenhabenden Textdeß Stillstandsvor sich: Weristdrr Außlr- ger/der vns weift / in wie vielerley Manieren manjeden Artickel brechen könne; vnd wie offr solches etwa» geschehen ? Ja ob mans geständig ftpe ? 8^mn>3cttus sprach: Die Flocha vmb Dantzigwar vnzeitig/ weil sie ohne die Dautziger nicht bestehen konce. Man haue den Schweden von Anfang verachtet/ als hätten die hltngerigeMuckenkeinspitzigeSchnäbel/vndkein breytaußspannende Bäuche. Jetzt hielte man sie vor gar rodk - aber sie kamen wider wie die Schwalben im Frühling / die sich gegen Winter in dem Moraß zusammen klümpcln vnnd ster¬ ben. Lsr. ILU5 sagke.'DieHolländer meyncen k-opucanc-n durch ihren Spani¬ schen Frieden zuerwecken/ vnd wurdenverächclich/ja verhaßk/die arme Schwe¬ den sasseneinMnch/ftken mchtz auffdie Mnmschantz/als Stösse/ vnd machen Raafflen im Spiel.Es galt vmb der Teutschennoch wenig vbergelassene Baar- schafft. 8rv.2ULroIs sprach: Wer der Herr fty vber die offene See/ ist mir wol wis¬ send/ nemblich derim Himmel wohnet/vndebendrrftlb hakdenMeiffchenKin- dern die Erd geben zu bewohnen: Anffdem festen Land mag man die Morgen Landgüter messen vnd absteynen/abcruicht quffdem Meer/ welches (ausserhalb der Gestaden) den Menschen so freyseyn soll/ als die Luffc den Vögeln/ dicnie- mand auffgewissen Weg magweiftn. Doch muß ich bekennen / daß die See- Räubcrgar offt den Meister spielen. L^kmussprach : Man tadelts an einem Soldaten/wann er mit seinem gefangenen Feind vnbescheiden vmbgeht; so söt¬ te billich ein Fürst gegen dem andern Fürstlich handeln / das ist/den gemeinen Skand berrachcen/der sich bald kan vmbkehren. 8c t>oppiu« excipirte / wann nrir keine Gefahre von ihm zubesorgen were : Doch ist sie an diesem Orth von den Freunden grösserworden. Vndwo ist grösser Gefahr/ als wann einCakholi- scher sich mit einem Vncatholischen in Bundnuß einlaßt/ vnd dann Widerseine ReligionsverwandkrndieWaffenführt? karoniussprach: Dashatmanofft gefthen/vndistgemeiniglichauffbcyden Setten gefehlt/hieauß Rach/dorcauß Kleinmütigkeit. EsistmanchemdiefrembdeHulfffthrthewerankomen-Mait-- cher hat auch in all zu grosser Vermessenheit den Pallast seines Wambs verloh- ren. K.icttcllu8 sprach : Es ist ein hochvernünfftig Merck mit dem tractieren: Man gewinnet so viel Zeit / als man nur begehrt. Dann wann manmtt dem ersten Gevollmachtigtenam Schluß ist/wirdter avocirt, vndeinanderan des¬ sen Stellverordnet/ dervon abgehandelten Sachennichts wissen muß ; also ferner ein mahl oder drey. Vnder dessen nimbc man wahr / was vor Wet¬ ter am Himm l fty. Jehner Sch. sagt man / fiel demHencker von der Len¬ ker - Kam aber wieder zum Strick / da er nur zwo Nüsse seinen Me-ster ho- recezusammschlagen. DieHollanderfthenauffdas Profettgen/ vnnd ach¬ ten deß Frantzoftn nicht / ob sie schon sehr lang an jhn gesetzt / biß er mit Gpa- X mea i6r nirn Brechen wollen. SiewoltendieFrantzösische.Geldterinwichkigen Kar- Lucken haben/ dieselbe / als an Gehalt vnnd Gewicht besser dann ihre Müntz/ in Tiegclzu setzen. Aber sie habens funden : Laß mich/ Landtsmann / sprach -er Spanier/ich kanffe dir ein Meßkram/ danncrwaran beyden Arm gefaßt: Doch hieltjhnderFrantzoßvesi. DerEngelländersprach: Ichhabschöne^- cobus vnd Rosenobeln/ verkauffmir deine Kriegsschiffweil du nun Frieden hast: DerBurgermcister gedacht/ manköndteein groffessparen/ wannman rie8olil2tescs abdanckete: VndhiewarseineWeißheltnichtzuHattß/sondem in b-nco. Die Schwede!» tractiren vttd agiren zugleich: Sie legten ihre Fuß- Völcker aber mitten ms Reich/ vnndjhre Reurerey wie einen Zaum hcrumb : Sie machten die Verpflegung gut / vnnd hielten also dieGemüthcr an einem SchnürleinnachderAbdanckung.Vndda siesolchesnichkgethanhatten/wur- de es gangen seyn/ wie in Polen/ mit Brandschatzen vnd Rauben. Aber wir manamMaynStromargnennet/wassonsten kluggescholten wird/ alsohal- ee ich ne vor arg/ znmahl jhr König nicht eines Schuchs breyt Land begehrte / sondern w ölte nur seine Glaubensgenossen restituiren vnd schützen. Bey den FriedensTractaten waren sie nicht zu ersättigen. VndhätteOestcrreich anden Francken lernen sollen: In Spanien vnnd Italien mag man sch arpffwider die Vnearholischen verfahren/ damit sie nicht cinnisteln; aber in Francken gegen Abend hat man sic von Anfang dulden müssen/ vnnd in der That erfahren / daß sievnderdcn Pressuren mächtig zugenommen. In Teutschlandscheinet es we- nigermüglich/wegendergewaltigen Fürsten/ vnd dervmbligendenVncatho-. lischen Königen; so fern/daß ihnen auch der Francken König / ob erschonCa- eholisch/gewogen ist/ vnd mikHülfferscheinet/ zwar nicht auß Lieb/ sondern auß Noth/ anff daß man ihn nicht vnder das Garn bringe- oder von ihm wider forderevnndnehme / waser vor Zeiten an dem Reich an sich gezogen besitzet. Wasaberbey allen vnd jeden Tractaren vor wahre vnd vnwahre Wort vor- lauffem wiedie ünccl-Ltivncs abgefaßt seyen/ob das beste im Sack bleibe / vnnd dasAbsehenim Hertzenanderstwohinzicle;vnndwie/ jamit wemedie Bund- missengemachtwerden/ das erfordert eine scharpffe Gewissens Waage/ da dasKirchenwescn/vnnd dereygne Nutz gewaltig balan- zireren., Vnd hie endet sich auch diese Leflion. Der Königin Christina Lanff. Der Weiber Regiment. Ob sie in Schweden bleiben sollen.König Carl Oullavi Herkomen/Crönung/ Lustzu kriegen/ darzu er viel Gelegenheiten. Brandenburg muß sich accommodiren. Er wagt sich zu weit/ verliert Warschaw/vnnd erhielt eine Feldschlacht- Bit Generalen achten keines Banns. DiefrembdeHülffdientnicht viel. Ob Pfeil oderPisto len besser seyn.Warumb die Weiber in derWahl zubeden- cken. Schweden haben was besonders.Die Gulchische Land zu theile.Die Staats Rath niczttverschimpffen.GeburtrechtjumKönigreich.Ehrgeitz verursacht groß Vnheil: Wie arrch die Rache. Was vor Vmerscheid jwi- schcn Stillstand vnd Frieden sep- ^V^Vttwolan/sagk^acKiLrellur bey derfolgenden 8elllon, deß ^!artl§ X« a^^liAnonistmTeutschlandgefallen/ Oultsvus /^clolpkux wirdt inei- CXL^nembleyhern Leichkarnach Schweden geführt/ sein Geist theilet sich indiehinderlasseneFeldherrn: Bannier/Weinmar/TorstenSohn/ Königs- marck/Wittenberg/Vrangel/vnd endlich derSchwcdischePfaltigrafCarlGu- siav bringen es so weit/ daß der König in Dännmarck muß zum Creny kriechen/ vnd ein chcwren Frieden annehmen; daß Teukschland dergleichen gethan / vnd schöne Landerfahrenlasscn/ auch denvierdtenKönig zu einem ReichsStandr angenommenmach dem Böhem/Burgund/Holsteinvnd Pommernnunmehr rm Reich zu sprechen haben. So wollen dann die Herrn Geschichtschreiber vnsferner berichten/ ob.dieSchwedenjhrer vnd anderer Leuch ruhe gepflogen haben. lnviussprach: DerHimmelwoltedergantzenWelt einWunderzeygen/ vnnd ließ 6usssvi^öolpki einige Tochter Christina / wie es auffdcm Reichs« Tag/eh gemeldter König sich in das Teutsche Wesen gemenget/ zu Stockholm beschlossenwar/zur CroninSchweden kommen. EinePrincessinvon wunder gmen Verstand/die alle Sprachen fertig redete/ alle Wissenschaffken nach Are der heroischen Geister fassete/alle Nationen an jhremHoffhielte/bald allenthal¬ ben durch jre Generalen obsigete/Künstler/Handwercker/ gelehrte Leuch von al¬ len Enden zu sich erforderte:war geboren An. i6r6.resigttirkAn.i6s4.regirtl2. Jahr. PIimu5sprach;Ja wann sie auffdiesem Weg weregeblieben. Dann wie sie angehende dieReichsRäthe an/ vnd vmb der Tafel bey den Mahlzeiten sähe/ vnd von wichtigen Geschafften mitjhnen Gespräch hielt : also emschluge sie sich solcher Gefellschafft/ ließ sich alleintrattiren/vnndmachtsich beyjederman ver« i6-j. poldni; jprachiBndwer weiß/ob siewol oder vbel gethan hab/kasssieih- regckreweste Diener hoch erhobcn/zu Frephcrrn/Rittern/ vnd Grafen gemacht/ vnnd dem Königrach vnnd solchen Familien selbst ein grossen Last vnnd Pracht «nffgclegt. Das ist gewiß/ daß sie sich Königlicher Freygebigkcitbefl-sscn/aber »rchkslals Königliche Schulden im Schar?, gelassen, llionfagk: Ich ver¬ wundere mich zum höchsten uberzweyDing/ daß sie nicht geheuratet/vnd daß sie die Eron übergeben. (l>omcru8 sprach: Vnnd ich vber das Dritte/ daß sie nach denHanseeStätten/anffdas GpanischeNiderland/auffItalien/vnd nun auU Franckreichgezogen/jhreHoffDienersoofft geändert/ vndzu derCacholischen Religion getrettenist. d42rr sagte.:. Ich hab wol mehr Thaten vnder dem Regiment einiger he¬ roischen Princessittgethan.Werwerß nichtvon der Königin Zcwirsmls zu sa¬ gen; die Tcliolria hat sich bcy den Römern berumtgemachk/vnd vorjhr.LIco- prkra. Dicdrcy Königreiche Schweden /-Norwegen vnd Dünnemarck waren- emsmals vnder Königin Margrethen: Elisabeth regirte ein lange Zeit in En- gelland/vnd widersttlnd den Spaniern mitMacht. Aber ^lariur schüttelt dem Kopff mitdiesen Worten - Eslaukek gar vbel / wann ein Bürgersmann sei¬ nem Weib muß vnderthanseyn/ vnnd geräth gemeiniglich noch vbeler/ wann ein Regent sich von seinem Weib regieren läßt / wie vom König popici ist ver¬ nommen worden. Lcliiisnursprach: Im Schery sagte Ichcmistoclex, sein Sohn herrsche vber gany Griechenland/dannsein Weib thue/ was der Sohn wolle/vnd er was dasWeib gut ffnde/endlich Griechenland/ was er verordne. Der Ternsche Herman sprach : Ich hab wol viel von den Mayen in Schythien gehört/ daß sie sich von den Benachbarten schwängern lassen / die Sohne den Bättern zuschicken/ vnd emgewaltig Regiment führen/eine Königin in fremb- de Landenschicken/vnnd eineandcrezu Hanß behalten; aberich hab nie keine zn sehen bekommen. Vsmenlgr, macht diesen Schluß: Wae'kan der Kriegsmann vor em Miith haben/wann eiic Weib vbevjhn orcli e gibt/vnd nicht selbst Hand anlegt? Dochmag einefolcheregiren/wieeinKind durch seineVögte/wann nur difelben allzeit gehöret werden. dicero fieng also an- In solchen Spott istöie Römische Mannheit noch niegerathen/daß ein Weib dieRepublic hätte verwaltet. 8cnecg sprach: Ha¬ ben die Stände in Schweden jhres Königs einige Tochter zum Regiment zu kaffenbeschlössen/so hättesie auch nach der Stände Willen ein Mann sollen ne- men. I'scirus excip ^:Wann solches nicht mißlich were. Eryheryog Maximi¬ lian auß Oesterreich bekam dasBnrgiindische Fräwlein / vnd mnste bekennen/ alsjhndieStändeznGenkbelägcrkcn/ daß er nicht Mc-ster war- Vnnd der AanckvberLothringen/ zwischenvamc^icollevnnö HcryogEarln/ ObdaS Land von derGemahlinjhr / oder von gemelten BattersBrttderj hm zukome/ ' vnnd vnddaSHertzsgthumb anffdie Kunckel falle / zumaUSer regierende Herr keril männlichen Erben/ vnnd dessenBrnder diesen Hertzogen hindcrlassen/ noch rncheerörtert. 8/mmacKu5 sprach : DieLonlllturion deß Leibs hielte jhne Käystr blcnricum.vnnd kolcrlzum ()U!N!UMin Polen/ ob sie schon in der E- he lebten/in ewiger Keuschheit. LÄ clsu; sprach: plsro gibt dem Weiblichen: Geschlecht allemannlicheTugeirden-Aber Virgiliuxfagtrnnd/langeRöcke/kur- 5e Sinn. Deß Menschen Eemüth ist vnsrgründlich / vn>rd vnderfängt allen Murhwillen;wann es ohneJanin ist; gleich wie dlcro sich wolte zu einem Weib" machen; vnd daleresvnkhimlichfand/solchcsnoch an seinem liebstenLunucKs versilchte. 83V2nrrol3 sprach : Man magvns wol"von den vnkeusch enWeibern Lcmil-Lmi-s VNd OkopLrrL sagen/^cnobiavnd laßt man noch parie¬ ren/ weilj enc dem Mann Ocienzro Nlir Anfangs derEmpfangnuß / allein we- nig/beygewohnt/ vnd Kinder gezeugt/ aber dasRegiment dein Mann gen omeni rviderdisen Spruch Dein Mannsoll dein Herr seynr Diese aber nachdem Re¬ giment nicht gegriffen/ biß nach ihresMannSvnd Sohns Ableiben. Elisabeth lebte vnd sturb äusser der Gemeinschafft der Römischen Kirchen .Christina war zwar also gebohrn vnd erzogen/ tratt aberwider herbey: LrLlinu; sprach : Die^ Religionänderngeschichkeewait außFürwitz/ oder miß erheblichen Vrsachem Aber dasbegreiffe ich nicht/ daß diese Königin sich der Regierung abthlit / vnnd meynet/ jhren Lust infrembden Landen zu finden. «sie istnoch Jung/ vnd wird Luropa bald durchwandert haben : So glaubtch nicht/ daß sie werde nach HlUca, /Viisvnnd^mc7:cs begehren/ vnndmöchte der Rewenbald zn Haust kommen. 8clioppm5 sprach- Ich will hoffen/ Königin Christina hab jhre Re¬ ligion außEyftr/vnd mit Fundament geandertzmöchte aber wünschen / daß sie in Schweden blieben wer / vnd die Röm. Religion vnder der Hand wider «in- gchrhrek hatte/ welches vnder dem Schein der Künstler sowol hatte geschehen können/ als König Sigmund Augustus in Polen / wiewolaußVnachtsamb- keit/ dieVncatholischensolchcrGestalthat lassen einschleichen/ vnnd entwur¬ zeln. 8:ironlU5sprach: Ich finde in den Jahrbüchern/ daß nicht wenig Köm- ge/vnd Fürsten/ sonderlich auß GroßBritannicn/ die weltlicheHoheit fahren lassen/ vnd das Clostcrleben angetretken/ wie dann König OK-, vnnd die Köni- ginUchuisfolcheebezengen. Ist cs nun der Königin Christina Ernst mit der Religion/so harsie in Schweden krinenAuffenthalt/vnd wird sich endlich in ein Ordenbegebcn. Iasprach K.UÜ I n;, sie wirbt kemeeylffkanfendt Jungfra- wen finden / dicjhr nachfolgen / ftuderlich keine solche Anzahl auß Gchwe- dcn/da ma>t dieWeibcr zurZncht halt/auffdaßmanKrieg führenkönne- nach dem Exempel der alten Römer/ d eeinemHaußvarter viel Freyheiten gönne- ten/wannerelncAnzahl Söhne dem gemeinen Nutzen zeugere. cm»L-ulo»- X iij, rlnu^ r'lnur stund auff/ vnd rede« die Stände folgender massen an : Die Herren wol¬ len dermal eins diesen König in Schweden vornehmen/ vnd sein Beginnen auf die Wage legen: Das llroeocol ist bereytgewachsen/vnd Apollo erwartet eines endlichen Schlusses. l^ivlurmuste denAufangabermal machen: Ich will/ sprach er/ kürzlich erzehlenvondem Herkommen deß jetzigen Königs in Schweden : Die beyde Hauser/Pfaltz vnnd Bäyern kommen von zween Brudern/ PfaltzgrafAdol- phen/derAn.l;l-.gestorben/vndKäi)ser^uäovicc>außBäyern/derAn.i;47« dise Welt gesegnet. PfaltzgraffRuprecht auß der Rudolphischerr Lini wurd Kayser/vnnd starb Anno 1410. hatte g-.Söhne/ Ludwig blieb Lhurfürst: Jo¬ hann zeugeteChristoffel/ der Danen vnd Schweden König/der ohne männli¬ che Leibs-Grben gestorben; Stephan zu Zweybrucken/ vnd Otto zu Moßbach/ dessen letzten Lini zeitlich vergangen / wie auch die Chur-Lini Anno 1559. Da- rumb fiel die Chur auffHeryog Stephans zu Zweybrucken ersten Sohns Lini/ dieSimmerischegenandt/vndbestehctjetzigerZeitinzweyenHaupkStämmen der Chur vnd Simmern. Der zweyte Stamm im Hauß Zweybrucken gab/ vmb das Jahr i s oO.die Lautereckische vnd bald die Lützelsteinische Lini/so new- lich verloschen. AberHertzogWolffgangzuZweybruckenbeschiedescinemErst- gebohrnrn Newburg; dem zweykctt/Zwrybrücken/vnd dem dritten Birckenfeld. Zweybrucken hatte z.Göhn/ Hertzog Johann zu Zweybrucken/ Hertzog Frie¬ derich Casimir auff Landsberg/ vnd Hertzog Johann Casimir in Schweden: Diesem wurd vermahlt König Oullavi in Schweden/ (doch nur vom Vatter her) Schwester Cachareiu/ vnd gebar Carl Gustaven/den jetzige König in SchwcdenAn. 16rL.vnd bald dessen Bruder Adolfen. Wienun die Königin Christina wolle ohnvermahlt bleiben/ vnd sich von der Regirung abthun/ also nahm siejhresVatters Schwester Sohn/ diesen Carl Gustaven an Kinds- siattan/ vnnd bracht die Stande dahin/ daßsiejhnerstlichvorcin Ocnerslilli. mum nach Teukschland geschicket den Krieg fortzuführen/oder Frieden zu ma¬ chen: Vnnd hernach zu einem König gar angenommen / vnnd Anno 1654. gekrönt. Plinius sprach: Es wollen etliche gemcrckt haben / daß dieser frewdige Held/als ervor Prag läge/ denin Westphalen geschlossenen Frieden vngern angenommen/ vnd solches vmbsoviel'mehr/ weilerhernach zu Nürnberg/ da man alles ratificiren vnnd epeq uiren sollen / die Stande in Teukschland lieber wider im Spiel/ als gar auß demselben gesehen hakte / damit der Stillstand/ mitPolnseinEndschaffterrtycht/vnderalsdanohneweniger Nachred in Po¬ len fallenmöchte, polchiussagte: Erhielte dannoch eineKriegsMachk bey- sam nach gemachten Frieden/ vnd nam Anlaß darzu wegen der Stakt Bremen in dem Bisthumb Bremen/welches Bistumb der Cron Schweden bey de Tra¬ ktaten 167 ttakenwargeblieben. DieSkattwolke nicht Schwedisch/ sondern vnderdem Reich seyn/wie andere ReichsStätte. Darumbgriffer sie an/ vngeachttt aller Käyftrlichen Mandaten/ vnb deß auffgesetzten Banns/ biß er sie zum Vergleich gebracht. Dion sprach: Man argwohnete/ Er solle das Spiel in Teutschland wider anfangen/weildie Lvacuar onnachbcstimbterMaß nicht geschähe/ vnd erohnedasdieVechtein Mesiphalennoch beseht hielke/ biß zu völliger Abstat- tung der 82riLf2Kion Gelder: Aber er rüstet sich zu Wasser vnd zu Land/ vnd be¬ kam einschönkernhafftVolck innerhalb dreyenMonakenvnder den alten vnnd vorigen Officirern. Man besorgt sich/ weil Chur-Pfali; mit dem Bischoff zu Speyer/ wegen deß Geleits/ vnd mit ChurMaiM wegen eines Zolles vnnd Le¬ hens in Streit gerathen/daß das LandVolck beyderseiks zusam geführt wurde/ der König in Schweden möchte deßwegenneweHändel/vndaußdiftnFuncken ein groß Fewr machen: Andere gedachten an die OberePfali;/ dieselbe wider ;n- crobernwnd dann an die Gülchische Lander/zumaldas Hanß Zweybrücken we¬ gen derjüngsten Tochter gleiches Rechtsucht/ als Newburg wegen der andern/ vnd Brandenburg wegen der c rsten Tochter. tüi-omcrus sprach : Das Absehen gieng auffPoln / vngeachttt deß noch warenden Stillstands. Vnnd hie lagjhm der Churfürst zu Brandenburg im Wege/mitPommern vnnd Preussen - Der muste endlich nach seiner Pfeiffen dantzen/wcil die Holländer nichts namhafftcs zur Sachen thaten/vnd dieStatk DamzigdemLastalleinnichtgewachsen war/auch jhreMitteljhmenicht dar- bltten wolten.Die Brandenburgische Lander kigen fern von einander/vnd^n ö- gen sich die Hand in derNoch nicht bieten/ so wolte das Reich sich nicht weiter mit den Schweden einlaffen/ bevorab/ da der König lincen rre, das Reich vnnd der Kayser möchtenvor jhm wol sicherseyn / er wolre den TeutschenFriedenvon Puncten zu Punkten halten. Die Polen wüsten wol / daß sie einen vntrewen Nachbarn an dem Schweden hatten/vndschicketenanjhn/vmb zuwissen/wo- hinsolchemachtigeAi-macui zielete: Sieverstundenauch/ daß esjhnen gelten solte/man kam zu Lübeck zusarnm/ vnnd die Traktaten liessen ohne Frucht ab: Endlich zog der ganye Schwarm auff Poln vnd das Königliche Preussen: Da derChrirfürstzu Brandenburg in die Klippen kommen/nicht nur sein Preus¬ sen/ sondern auch Pommern/vnd alles zu verlieren. Der Schwed hatteBey- fall in Poln von etlichen Waywo den / so j hm der Polnische außgewicheneVn- derCan^lercrpracticirthatte/ die Qnartianerergaben sich jhm/vnd also über¬ rumpelt er Warschaw/auch Cracaw/ vnd andere Orth. Vnd wie er sich zu weit hinein gewagt/den Inwohnern Getrang that/ vnd seinen Völckern allen Ge¬ walt verstattcie/ fielen die Quartianer/ die Waywoden vnnd das gantze Land wider von jhm ab / er war aller Seiten beschlossen / biß in siebenizig Tentscher Meilen von seinem Hindcrhalt/ vnd entkam den Poln mit höchsterNoch/ son¬ derlich r 6L dtrllch d a er über die Ströhme setzen muste: Verlohrviel Volcks/ vnnd strape- züke die übrigen/ baß sie wenig nutzen kondten. Darnmb, zog er die geworbe- ne Völckcr von Bremen vnd außPommernan sich/ trieb den Churfürsien zu Brandenburg in sein Garn/vnnd zog jhn mit Gewaltins Spiel. Die Polen Mrcketensich wider / sonderlich mit den Tarmrn/ belagerten vnnd eroberten Warschaw/ darinnen gute Völcker/ etliche Generalen vnnd Frawenzimmer sich enthielten / ehe der Schweb über die hochangeloffene Ströhme mit dem HaupkWesen setzen können / aber Cracaw blieb in Schwedischen Händem Cndtlich kahm es zu einer Haupt. ^üion bey Warschaw / bey welcher der Schweb nurg.vnd der Brandenburger?. Brigaden hakke:Die Poln zogen den Mrtzern vor das mai/vnd silchtensich wider ins Feld zu stellen. i^arz saheftewdig vmb sich/ vnnd sprach/ Ein junger Löw fuchtdea Raub. Der König in Schweden hatte zu End deß Temschen .Kriegs den Harnisch angelegt/vnndnur dasKöller ein wenig schmutzig gemacht - Da- rnmbsolten alle Benachbarten die Augen auffthun. däanu--sprach : Was haben wir mit dem Bann zu thun ? Solch e Banden schneiden sich an dem blossenDegen selbst encwey. Die Gesetz hören wir nicht im Feld. Vnnd wann sich jemand mit Ernst hätte der Statt Bremen wollen annehmen / wäre es gleich viel gewesen / sich in Teutschlandt wider auff einnewes zu schlagen / o- der in Pohlen zu gehen. Zcllik-iriu; sprach : Der Brandenburger hatte nicht vergessen/wie Dännemarck denKriegaufffich von dem Käyser gezogen/ vnnd gedachte/ein gleiches Vnglück möchte jhn auch treffen/zumahl mau wegen Pommernnicht allerdingsFreund war: Bnd ließ sich einschiffen. Doch hät¬ te er vmb die Neutralität gern die drey Ländern / so jm am besten gelegen / an¬ genommen / sonderlichdadieHolländer vnndDautzig jhm nicht genugsamb kondren noch woltenvnter die Armgreiffen; auch auß dem Reich nichts zuge- warten war/ hätte sonsten den Schweden lieber schwach er / als starcker wund- schen mögen. Der Teutsche Herman sprach : DieHülffvon Bundtsgenoffen / oder uewangebrachtLn Völckern muß nicht grösserseyn/danneygcne Macht / oder sich zertheilen lassen / damit man jhrentwegen nicht müsse in Sorgen stehen / vnnd in Gefahr kommen. Sich so gar tieff hinein zu wagen / deß Rucken vu- verwahrt/ hatdieserKönigvonOuttavo nichtgrlernet. Tamerlan sprach: Ich hab in der Thatbefunden / daß die grosse Menge ordentlich ange¬ führt / den Sieg endlich erhält. Dann wann der kleinere Hauff angefallcn wirbt/ macht er sich müde wider die frische vnnd abwechselendc Feinde zu fech¬ ten / vnnd den Degen stumpff/ sie nieder zu machen. Läßt dann der grosse Hauff ab/vnd wirfst das Hasenpanier auff/sso trenuetsich der kleinere Hanff'M Nach- 16- Nachjagen / kombtauß dem Vorcheil/ vnnd mag ieichtlich in ein Hinderhale gezogen / oder- von dcnFlüchtigenvmbrittgt lverden. Aber :ch kan mich in die heutige Manier nicht wol schicken: Man schießt mit Feiver vnd Bley / wie mit Bogen vnd Pfeil- das ärgste ist/daß das grob Geschüiz in eincmHauffen gros¬ se Lücken nracht/ dieMawren von fernbricht / vnnd die Erdschütten durch¬ bohret. Doch will man sagen/ es bleiben nach dieser neweu Mauicrnunmehr so viel Völcker/ als vor der Faust / wie ich bey Warschau-selbst wahrgenom- mcn. dicerosprach: Die Völcker thnnwol/ daß sie ihrer Regenten Geblüt re- aenrcn.vnndbeyAbgangdeß Männlichen Stamms/die Weibsbilder beden- cken. Dan also gibt es keine Spaltung bei) der Wahl/weil ein jeder seinen kunff- rigen Herrnsch on vor dem Fall fihtt- Auch kan man die Weibsbilder dahin an- halten/daß sie ohne Vorwissen der Stande nicht heurachen mögen / vnnd end¬ lich schreibt man einem newen Regenten/ der vmb die Princessin vnnd vmb die Eronbulet/ eineL-piculstionvor/ wiemanwil: Der auch alles gern eingehtt weil er durch das Glück so hoch erhoben wird/ vnnd hernach hält was ihm mur- Lich dünckt. Lonecs sprach: Die Schweden haben zwo sonderliche Manieren / sie schweigenwoletlicheJahr/bißsiejhreGelegenheit ersehen / zumahl der Krieg wider Dännenmarck/ den Torstensohn vsrgenommen/ dreyJahr zuvor be¬ schlossen gewesen- Dannfahrensiejmmer fort mitjhrenWaffen virtcrwah- renden Tracaten/wieGustavAdolpffrhätemit Vkellomvnd andernOrcherv ittdeme man zu Danzig tl-LÄirrc. ll'scirux sprach: Sie hatten sich wider an Teutschlandgemacht/wann ihnen Pohln nicht war im Sinn gelegen. Ein Ge- laid vndZollwarjhncnVrsachgenug/bevorabda es ihres Königs Stamm- Hauß betrifft. Vnd warumb ist im Teutschen Frieden die Vrsach vnd die Ge- rechtigkeitdeß Kriegs uberschritken/hingegenderFried ubereilkworden?Nem- lich damit man zu gelegener Jeitkriäsrici ()uinri Bann llebarrierc vnd erör- rere/die Millionen Rechnung wegen der Obern Pfals wider übersehe/ vnd ein ander f-cirmache; dariunb auch Bayern sich seiner Ansprach an das Landlern nicht begeben; König Gusiavus Adolphus hatte weniger Vrsach wider das Harrh Oesterreich/als diese- ^mmLcKus sprach: Der König in Schweden hatte je Fug genug/ die Gnlchische Länder einzunehmen. Dann weil seine Großfraw Mutter einePrin- crssin vnd Erbin derselben Landen/ tritt er billich ireben den Herzogen von New- vtlrz. Vnd scheinet gemeldke Ländersollen entweder drey gleiche Herren habem N (wanrr I7v fwann ni/Sachsenmit soltc/heilen) als Brandenburg/ Newburg vnd Zwey- brücken; odermüsten die zwey ledere Stämme sich mit einem Oepurocvergnü- genlassen/wann dem ersten Gramm die Lander vnzerrtssen vnd vnverrhcrlk blei¬ ben müsien:Vber welche Frag Apollo zu sprrchen/oder auß seinem Befehl tvianr dieThtilungvorzunehmenhat. L»rclLnr sprach: Dic^incerg/ionensind gut/ wann sie gehalten werden. Michdünckt aber/man solte die StaatsPersonen besserinEhren halccn/vnd ihnen nicht Vrsach geben/ariß dem Land zugehen/o- der sich zu rachen. Jener Potentat kündigte einem ein geringe Besoldung auff/ -als eines Aachs von Haußauß/ demedochmehran der Ehr / alsansolchcm Geldlein gelegen war: Vbergieng jhn mit dem Handtreychen in der Ordnung/ vnd empfand dieRach vnvermerckt. Nun einer/der zwischen zweyen Partheyen ligt/mag erNeiltral vnd vor sich selbst bleiben? ivleriu; Sutkeriu; zog sich von den Römern ab im Treffen mit denAlbanern/vnnd wolte dem Spiel znfehen/viel¬ leicht bei)de abgemakkete Partheyen verschlingen. Das verstund der'Vberwin- rer nicht/sondern ließ ihn in 4-Stück zerreissen. Tsvanarola sprach-Mich wundert/wiegrosse Herrnfo bald eine Anspruch sinden/ vnnd nicht eben das Gewissen bedencken : Orolus Fürst von Suder- manland/ wolte deßwegenKönig Sigmund in Pohln zu der Cron Schweden uichtkommenlassen/ weilerkeinKöntgin Schweden gcbohren wäre / zumahl sein Vatter/Fürst in Finnland/vnnd zwar in dem Gefängnuß / ihn gczeuget: Aber er/ Fürst Carln/von dem regirenden König Gustavo mit vollem Recht zur Cron gezeugec wäre- Wie etwa» in Persien ^rrsbonu^geurtheilet. > LrLsmu8 sprach : Die Stände hielten damals diß Vorgeben nicht erheblich/ darumb FürstCarlnein andern Weg / wiedroben berichtet/gehen müssen. Vnnd wann man von dem Gewissen sageit will / so muß es ja schlaf¬ fen/wann einerein Verracherey anstelle/ /vnnd der andernimb/sie zur Hand. Eben als wann der Mord erlaubt wär / der heimblich vnnd durch Gisst geschieht: Oder als wann ein jeder das Wasser möchte abgraben / das ge¬ mein ist. 8ckoppiu8 sprach : Mich dunckt/ die Schweden förchten der Pohlnische Stamm möchte sein Recht in Schweden dermahl eins suchen / darumbkommensie vor dcrZeit/vnnd brechenden Gtillstandt/ eben da man sich dessen am wenigsten verstehet/ vnnd sich nicht einbilden können/ daß Bran- benburg so leichtlich vmbfatteln würde / zumah! er mit Schweden nicht aller¬ dings wsl stunde / vnnd an Pohlen mit LehenRecht verbunden ist. Laro- sprach: Es tst nun dahin kommen / daß man ein ewigen Frieden darff brechen / vnnd desto ehe ein getroffenen Stillstand/. Ich weiß / daß Pohlen Zuspruch an Schweden hac; daß aber Schweden etwas in Polen zn suchen hab/ 17! hab/ finde ich ttiergendtS. KKlicliuzexcipirk: Weil difbeyde Königreich sich über Liefflandzweyen/daran das Esthonien auch gelangt/ meynr der Schweb ohne Zwciffel/ er wolre die Poln zu Hauß suchen/ damitsie mit Lieffland end- lichjhreRuheerkauffen. 8sv3N2io!2wldcrholke/ daßniekein Kauffmann reich genug/nie ein Po- kentatmachkiggenug sey / vnndsprach/ ist der GeitzeinWurtzei alles Vbels/ welcher den Menschen zn Meynayd/ Mord / Diebstahl / Ehebruch vnnd al¬ len Sünden amreibt/ so finde ich nichts bessers an dem Ehrgeiz oder an der RegierSncht. l^raimussprach : Es ist ein GewissensSach / daß man den VmerCamzier in Pohlen so gröblich beleydigt / daß er sich nach Schweden be¬ geben. Vnnd was khut nicht ein grosserStakist / außRache ? Wie mach¬ ten esLoriolsnus zu Rom / ^IcibiLilez zu Athen / Grast Julian in Spa¬ nien/ vmb das Jahr siebenhundert vnnd zehen / wieder König koäeri- cum ? Vnnd hie muß man vom Gewissen still,schweigen / znmahl dassel¬ be eine sonderliche Frewd in der verübten Raach findet / vnnd ihmselbst Reche gibt/ ob schon niemand in eygener Sach kan Richter seyn. Ich weiß schier nicht / ob ich dem Schweden so gar vnglcich geben könne/daß er den Stillstand gebrochen / wann ich an die Schlacht wider den Türcken in Hungarn bey Var- nau gedeneke. Dann der Stillstand! je kein Fried ist /> sondern nur ein vnter- lassener Krieg/bey welcher Beschaffenheit man die Waffen nicht hinlegk/ son¬ dern nlir ruhen läßt. Scl,oppiu5 zörnt also- Die Schweden wollen auch keinen Frieden mit Pohlen haben/ sondern rechnen den Krieg von König Johannsen Todt / biß auffgegenwarkige Zeit/ ob manschen vmerweilen die Feindthätligkeiten ein- gestellet hätte/, gleich wie man den Tag vier vnnd zwanzig Stunden rechnet/ obschonjederweilen die Nacht langer ist/ als der Tag. Es geht aber nicht an: EinStillstandt bringtnichtnurden Nachlaß der Feindthätlichkeit/ sondem gestattet freyen Wandel/ vnnd ist ein kurzer / oder gemessener Fried; doch mit disemVnterscheid/daßim Stillstand dieThatlichkeitenabgeschafftwerden/vnd die Feindschafft bleibt/aber im Frieden beydes auffgehoben/ vnd Freundschaffk gest-fftet wird. Darnmb kan mit dem Türcken kein Fried noch Freundschaffk sich machen. Krroniur sprach: Von der Schlachtbey Varnsu werevielznsa- gen. Der Cyfer/ so viel Christenfrey zu machen/ vnndnndere vor der Türcken Joch zu verwahren/entschuldigt denselben gebrochenen Stillstände / gleich wie man vmb den hellenMittag manchmal die Laden an den Fenstern znmacht/ daß es imZimmer dunckelwirdt. Esschlugzwarübelanßchoch wardieMey- nnng gut. V ij i7r kickelius sprach: Das kali ich nicht allerdings glauben/ ov ich sch on gk- Gehe/ daßman der Cakholischen Kirchen zum besten manchmahl den Kedern vndVnglanbigendas Wort gegeben/ vnnd weniggehalten. Es wäre bester/ Daß alles"aufTrew vnd Glauben bestünde/so käme mau in kein böse Versicchimg vndMißhandlung. ^acKiLvellu^ sprach: JhrHerrn/esist Warnung genug/ wann der Nachbar in Harn isch kriecht / daß wir die Spinnweben anßvnserm evkurmhut fegen/ vnnd sehen/ ob wir jhn noch können auffseilen. Vnd hiemik schied man von einander. L k V'r XXI. Polen sühtt Schwedische Titel vnndWappen/ obs wider dm Vergleich fest. Schweden sucht Fried vergeblich.Worinn die Poln gefehlt/vnd entschul¬ digt. Spanier hindern den Frieden. König CasimirsFehler. Dergevoll- machtigsten der Poln Fehler.Mas der CosackenKlagrnfeyen.Von Land« vögten/Iesnitern vnd Juden. Der Vnwill greisst vmb sich/wiederKrebs. Poln Verfaumnuß. Schweden bricht den Stillstand. Ob König Cast- mir recht gerhan/Baß er denCardinalshut vmb eine Cron gegebemDas Abseheii missdie Religion^ FLrcuriu; befahl im Nahmen ^pottio», dieHerren Ständefolttn mit IX/» bem Polnischen Wesen eylrn/ehe was anders auß Italien vnd Franek- reich rinfiele/ vmb zusehen/was Schweden vor Vrsachen hätte / ein so grossen Krieg auzufangen. Darumb fienglävins also an: Ob schon die beyde Königreiche wegen LieffLand hiebevor gestritten/ so wirbt doch des¬ sen je.iiger Zeit nicht gedacht / vnnd behalt ein jeder / was er hat: Es ist er¬ ber fürnemblich zu thun vmb den Titel der Cron Schweden / welchen dir Könige in Pohlen/.als angeerbt/ nicht können fahren lassen. So offt nun der Königin Pohln an den König in Schweden geschrieben / oder seine GevoK- machtigtezu den Traceaten gesandt / hat erden Titel drßKönigreichs Schwe¬ ren entweder öffentlich/ oder verdeckt geführt/ indem er seine Schreiben datitt nach den Jahren seiner Königreichen / welche WortPohln vnnd Schweden shneZweiffcl bedeuten / vnddanndas Schwedische Wappen in femJnfirgek Sechen lasseir. . Virmus sprach-Jst dann hieran so viel gelegen ? Die CngMnder führen rvs! woldr'e Lilien/ vnnd nennen sich Könige in Franckreich / weiches bcy allenTra- ctacen ist gelassen worden. ?ol/l>iu5 sprach ; EswolteaberderKöniginPo- len durch solchen Tittel ihm fein Rrchtvorbehaltm/ vnnd keinen andern ihm lassen vorkommen / daranff in Franckreich nicht gesehen wirdk. Wer sein Rechtbegibt/hatkeinAnspruchmehr. Die Zeiten lauffen wunderlich : Wi§ ist derPfaltzgraffzur Cron m «Schweden kommen ? Grosse Herren bemü¬ hen sich sehr/ daß sie ihre Insiegel mit vielen Wappen anfüllen / ihre Hoff¬ nung auffguc Glück zu bezeugen / ob sie schon wenig Land besitzen. Der Stamm kourbon in Franckreich kam endlich zur Cron/ wieweit er auch da- hinden stund. Dion sprach : Diß finde ich vor das schwahreste / daß die Schwe¬ den diesen.Titel nicht leyden wollen/ vnnd ihn bcy den Tractatm außgesetzt» -a daß man vorgibt/ König Casimir hättenoch vor semer.Crönung sich ge¬ gen den Ständen in Pohlen / wiewol ohn groß Wesen/ reverlnr, den.Tiktck fallen zu lassen. Ovmcrur sprach - So hätten die Stände ihn auch dahin halten sollen / wann ihnen mit gutem Vernehmen gegen den Schweden wä¬ re gedient gewesen. König Casimir hätte in sein Privat- Siegel feinBeliebm fetzen mögen/vnd das Königliche Siegel nach der Abred führen. sprach: Siegel hin/ Siegel her; auffsolche Weiß bleibt der Sawerteig in dem Backtrog / biß er zu gelegener Zeit gerieben vnnd getrieben wirdk. Sie suchten beyderseits Materi zu zancken ; vnnd vmb soviel mehr/ weil auch das örcs-rerL vntcrlassen/ newen Lerm machte / welche Sachen in die Cantzeleyen gehören / damit sie auch etwas zu thun haben. Klarins sprach : Ich vernimb/ daß die Schweden sich offt vmb ein beständigen / o- der doch vmb ein langen Anstandt der Waffen bey den Polenbewsrben: Vnd glaube vor mein Persohn/ daß es ihnen Ernst gewesen / well sie der Pohlm- schen Macht noch nicht gewachsen/vnnd durch die Danen / auchMsscowittev grossen Schaden eingenommen. Dann auch/ weil sie andereHandek im Sinn Hanen. Lellliai»u, sprach : Der Königin Pohlen mag wok alles haben itück- fielliggemache/ dieweil ohnrseinNachtheil weder Fried noch Stillstände ge¬ schehenkönnen. So Hatteer auch ein groß Absehen anff das Hauß Oester¬ reich/ welches durch Kriegsmacht war hoch gestiegen. Dieweil die Stände in Pohln sich etwas frey vnnd widerspänstig gegen ihrem Königerzeygten/ vnnd Vie Cosacken / auch den Mofcowitter in den Haaren hatten / den Türcken noch forchten mnsten/ hätten sie zur Sachmmic Erirst thun sollen/ vnddmSchwe« P iij Srv r?4 dm zn Haußbehalttti. DerTentsche Herman sprach r Anden Pohln miss- fällt mir / daß sic den General Vor« lassen in LieffLand streiffen / ob sie sich schon wegen solches vnversehenen Einfalls wollen eiuschuldigen; gleichwie die vnversöhnte Nachbar«; einander meynen. Auch hätte ^e Entschuldigung mehr förmlicher seyn sollen/ vnnd den Klagen mit besserm Schein abgeholffcn werden. l'LmerlL» sprach : Es war wol ein anders/ daß König Sigmund dem KayserrehenkausendtleichtePserdt geschickt / denFranhosen/wiees hiess se/heimbzusuchcn/ vnnd die Schweden/ so sieim Lauffstunden/ auffein Seit ru stoffen. Dochcharendie Pohlnische Stände wol/daßsie gemeldke Relitke- rey wider abgefordert; damit zu bezeugen / daß sic in Vit gutem mit Franck- reich nichts zu khun/ vnnd den Schweden keine Vrsach zu brechen geben wöl¬ ken. Abergantzvnverantwortlich war/ daßGeneral Crokow von der Käyse- risch en Haupt-Armee/ die in Oesterreich vitd in der Ferne die Schweden vor- enthiclte/sich abz'ichek; daß die Pohlen ihm den Paß durch jhr Land/ längst der Gchlesy gestatten/allenVorschub/auch mit Geschüi?vnnd ami^unirlonkhtm/ damit den Schweden bas Pommern zu entziehen / vnnd ihnen die Thür am Rucken znschliessen/auchalleHulffauß Schweden abzuschneiden. Man hät¬ te auch dieses etlicher massen entschuldigen mögen / wann man dem Schwe¬ dischen General KönigsMarck ein frey Spiel gelassen / damit so wol ihn als sein Gegenpart von Polnischem Boden abzuhalten/ oder gleich er weiß dnrch- zulassen. (liccrosprach: Beyde Parkheyen durchlassen/ istgefahrlich. DK Insel OeselmagwoldenSchwedengegen denDanen bliebenscyn/ stundedoch dem Königin Pohlen wider Schweden nicht übel an. Die Lieffländer zu fragen/ vnter wärenbemStillstandt/wieauch die auffder Insel/ ist gewöhnlich/damit man in Zeit der Noch sie ohne Schwerdtstreich gewinnen könne. Baß auch müdem König in Dännemarck/ mit dem Generalu Arnheimb vnnd Vaudiß einige Correspondentz ist gepflogen worden / kan so gar hoch nicht angezogen werden / weil es vmer Grossen vnnd Kleinen/ öffentlich vnd heimblich im Ge¬ brauch ist/wie deß obigen auffdaskunfftige/da ein jeder/nach abgeloffencmTer- min/vndgeleystetrnDienstfreywird/denvorigenStandtfortzusetzen/ oder ein ander Parchey anznnehmen. 8cnecasprach : Die Schweden haltich vorklug/ daßfiejmmerzn vom Frieden reden/ vnnd sich vmerdessen zum Krieg rüsten.; Die Pohlen sotten Annosechhehm ein mehrern Erirst erwiesen haben / da der Königin Danne- marck marckmitwoltespielen. Siepersprachen zwarHülss/ SchiffvnndVolck/abev es gieng schläfferig daher/ vnndtraff L ieffLand. Anno vier vnd zwanzig vnd funff vnd zwanzig hätte der König inPohln die angebottene Offerten anneh- men sollen/ bevorab da feine Stände deßwegentumulkuirken/ vnd LieffLand im Spiel/auchgleichsamb verlohrensahen. Annosiben vnd zwanzig begehrten die Schweden entweder ein Frieden zn schliessen/ oderein dreyffigjarigen Still- siandt/wcil sie sich in den Teukschen Krieg gedachten zn mengen - Die Hollän¬ der hakten alles zum Schluß gebracht / aber der Spanische Agent versprach innerhalb zweyenMonaten vier vnd zwamrig OrlogSch iffmit zwölfftausendk Mann zu stellen/ vnnd ferner zu vmerhalten/ wieerdannauffLooooa. Thaler WepelBrieffhatte.Alsdaltn köndte man den Krieg in Schweden verlegen/vnd die SeeStätte zu Wasser vnd zuLand fassen/massen FürstWallensteinjnen zu- gemukhet/ vnd an Stralsund/ auch imMeckelbrirgischen Land den Anfang ge¬ macht. lUnn fuhr forn Alles obige Hane mit König UlLäislsi Ableiben leichr- lich können beygelegk werden/ wann die Stände in Polnjhren König nicht ehe gewöhltvndgekrönrhatten/erhätte dann/wieesdieSchwedenbegehrten/Frie- Den gestifftet. Die heimliche Brieffe vnd Puncten tairgrn nichts/vnnd bringen endlichnurgrössereVerbitternng / sowol inn-als ausserhalb deß Königreichs. 8/mmgcbu!, sprach : Vnd wann schon König Casimir hätte auffdas König¬ reich Schweden verziehen/auch das Schwedische Wappen außseinem Insiegel gethan / stund ihm frey/sich vor den Ständen in Polen zir bezeugen/ daß es auff jhr Anhalten/ vnnd vmb Friedlebens willen geschehe; so kondte er auch seinen Männlichen LeibsCrbenjhrGroßvätterliches erworbene Erbrecht nichtbege- be. VberLicffland möchten die Ständesich beyderseits berachen.War demnach nicht von nöthen/ daßmanauffPolnischer Seiten die Traktaten abzubrechen Vrsachgabe. Ls,-cl-eu; sprach : Es war etwas schimpfflich/ daß die Pohlnische Gevoll- mächtigte drey oder vier Wochen Zeit nahmen / andere Königliche Schrei¬ ben/ die weder an Titel / noch Vmerschriffk / oder Insiegel verwerfflich waren / zu erwerben; vnnd nach bestimbter Zeit vorgaben / sie hätten solches ihrem König nicht einmahl dörffen überschreiben / weil sie desselben Sinn wolverstunden / daßler es nimmer thun wurde. Vnnd znmahl vnhöfflich vnnd hochtrabend war/ daß sie vorgaben/ ihr König wäre ferm / vnnd hätte keine Wappenstecher auff den barbarischen Grämzen zurHandt. Also war es kein Wunder/ daß König Carl Gustav einige Schreiben nicht angenomen/ vnnd den Gesandten ohne Verhör lassen abziehen- Die öfftern Schickungen ohne chne gänzliche Vollmacht werden vor Arrstkundtschafften gehalten : Vnnd weil den Pohlen bekandt war/ daß man den Cosacken LieffLandt wollen zrir Außbeuch geben/ anch suchte / eine KriegsMacht anff das Balkhische Meer zu bringen / vnnd eine starčke Bündmuß wider Schweden zn treffen; sollen sie bessere Wacht gehalten/ vnd sich etlicher Feinde geübrigt haben. 83VLN2rolL sprach : Ich weiß bald nicht was ich sagen soll : König Stephan machteine starčke Vormawer wider d,e Barbarn mit den Cosacken: Weil sic reiche Beuchen auß Asien nach Haust, brachten / hatten sie grossen Zulauff / vnnd wurden den Pohlen zu mächtig / darnmb suchte man sie zu dämpffen/oder doch zu lähmen. Sie brachten die Tarmrnauff/ vnd führten eine Macht von zweymahl Hunden vnnd fiebcnizig rausendt Mann wider Po- len/Anno neun vnnd vierzig/ vmbringten den König / vnd schrieben jhm nach¬ folgende Punctcnvor/ die er auch eingehen müssen/ woltecrsichvnd den noch übrigen vicrdtenTheil seiner Völcker in Sicherheit zurück bringen. Erstlich zwölffTonnen Golds vordieKriegsVölcker/vnnd eine Tonne Golds vor seine Person-Darnach vierizigrausendt CosackenvnkerL^mielinrlc/jrcmFeldther- ren vor das Königreich Pohlen zu solden. Drittens/ die Griechische Religion allenthalben/auch in Cracawfreyzu lassen. Vierdtens/einen der Griechischen Religion zugckhanen Waywoden nach Kiovien verordnen. Fünffrcus/ den Griechischen Priesternjhr Gebühr vnnd SarisfaKion reichen. Sechstens/ ei¬ ne ümnclixdeßvergangenen stifften. Siebcndens/die Zesuiter auß dem Kö¬ nigreich schaffen. Achtens/dieJudenauß dem Land vertreiben. Neundtens/ den Adelbey LllmielinLk/ paräonmren. Aehendens/ den Cosacken erlauben/ Brandtenwein vor ihre Notturffk zu machen. Vnd wann obige Puncten auff dem ReichsTag bekräfftiget wenn / solle ein ewiger Fried hierauff geschlos¬ sen seyn. Lrslmus sprach-Man schick« diesen Völckern / wie auch den freyen Rus¬ sischen Bawcrn drey Plagen über den Halst; die geizige Reichsvögke/die eyferi- geIesuiter/vnddievortheilhaffteJttdenaWasübermüthigeLandtSvogtever- vrsachen/beklagt Oesterreich noch heutiges Tags/ wann es an dieSchwciiz gr- Sencket. Die Iesuiter haben es zu thun mit den Griechen/den Abgefallenen/vnd den Vnglaubigen; können abernicht allezeit Maß halten/ darüber sie manch¬ mal mit dem Land müssen leyden. DieJudenerkarrfften vmb groß Gcldk ihre Privilegien bey König Lolesiao znKolis.Aber Lastmiru^, derAn.i;7O. gestor- ben/zwölff Jahr vor FurstsssFeHonis Vermählung/hatte ein Jüdin zu seinem Kebsweib/die gebar jhm L.Söhne/so gemufft vnd Christen wurden: Vnd zwo Töchter/so indem Jlidenthumb geblieben. VonselbigerZeitan/habendieJ>" r?7 den vberhand genommen/ der Herrn vnnd Edelen/ auch die GüterdeßKönigs selbstgepfachtek/danndreVnderthanenscharpffgeschorett/vnnd sich deßwegerr verhaßt gemacht. äckopp - ui sprach:Hie leydet das Gewissen Noch wegen der Iuden/waim man ihnen solchen Gewalt einraumbt/vnd alle Schindcrey gestattet.Daß aber die Stände eines Königreichs sotten gur heissen/wasjhr gefangener König attß Zwang müssen versprechen/finde ich nicht. GezwungenAyd/ ist GOtk leyd. Was der König zu Anfang seiner Regierung funden / kan er ohne Belieben der Ständen nicht abfch affen. Die guten Herrn barres sind vilen ein Dorn in Au- gen/vnd ist kein Orden/derdieIugend so fleissigvnkerweise/ vndsovielAbgefal- kne wider zu recht bringe. Doch scheinet es sie mischen sich zu vil in das Welt¬ liche. Wie ihr zu viel strenger Erster in Schweden viel Angelegenheit verursach- re/also namen die Cosacken auch diß Wahlwsrt ihrer Feindthätlichkeit / die Je- sinter wollen ihnen die Röm. Religion aufftringen/ vnnd brachten solcher Ge¬ stalt die Russischen freßen Bawren in Harnisch/vnd auffjhre Seiten. Es war aberden Cosacken mehr an ihrem außstchendenSold/ vndan den übermükhr- gen Vögten gelegen/als sie sich empöreten. koroniur meyneke/ man hat« den Cosackenallen Genügen chun sollen/ vrrd sie wider die Schweden in Esthonien/Lieffland vnd Finn Land gebrauchen / oder zum wenigstenauff den Gräntzen hatten / dreTraceatenrubeschleunigen/ auch nach Gelegenheit auffzuziehen. Wann einer argwohnen dörffte/ sprach er/ sötte man bald sagen/ die nach Schweden auß Psln geschickte wären nicht Pohlnisch gesinnt gewesen/ weil sie desselben Königs ernsthaffie Wortvnnd Geberden / sonderlich die grosse KriegsBereytschafft nicht trewlich zurück ge¬ bracht; oder müssen die Stände sehr vnachtsamb gewesen seyn/ vnd gantz vnei- nig/ daß man nicht bey Zeiten zur Sachen gethan hak / vnnd das empor schwe¬ bende Wetter abgewendet / bevorab da man auß Oesterreich vnnd Schlesien vondeß Schweden 8incersrionen gegen hem Römischen Reich Kundtschaffk harte. So warja in DännemarckvordieSchweden nun nichts mehrzuthunt vnd stunde nichts zu vermuthen wider denMoscowiker/ dennoch sötte vnd muste es auffPoln gerichtet seyn. S.icttcliu8 sprach : König Casimir meynke/ er hätte ein grosses verrich¬ tet /daß er alle Vncacholischen/biß auffzween auß dem Reichsrath gebracht/ zu- malerdieselbeningrosserZahlgegen denCatholischen gefunden: Mercket aber nicht / daß erjhm alle Vncatholischen/ vnd nicht wenig vondero Cacholischm Freunden abgünstig gemachtzbedachte auch nicht/daß solche in jremAmbt mehr Fleiß/Sorg/Bienst/vnd Willfährigkeit gemeiniglich erweisen/als die Cakholi- schenselbst/zumalsiewissen/ wiescharpffeAugenübersie wachen/ vndwie hoch lhreMlßtrittangemerckt werden: Wiewires in Franckreich langst erfahren. Z Vnd l?8 Vnd ich stelle zubedencken/ ob ein anffrichtiger Vncatholischr dem König nicht besser sey/als ein falscher Catholische. Ich rede von der Polizey/ vnndgar nicht von dem Kirchenwesen / nach welcher Manier man die Diener auß frembden Nationen/ auch wolvon sonderlichen Religionen pflegt zugebrauchen / man könne gleich andere haben/oder nicht. 8sv2N3rolLwiderholke / daß die Polnische Stande nicht bey Zeiten nach Schwedengefchickt/den angelegten Zunder vor dem Brand zu löschen. Dann der Streit mit Schwedengiengesiesosernnichtan/wannsienichtwolten/aus¬ serhalb Lieffland/welches auff die Spitz anßgesetzt war. Gölte man dann vmb eines leeren Titels willen/ vnd etlicher Ceremonien wegen solch Blutvergiessen »erstatten : Die Stände harten sonsten auff den Reichstägen Hertz vnnd Mund genug/den vorigen Konigerr/auch diesemscharpff einzuredm; nahment- tich An.rA. da er den damaligen durch die Frantzosen vnd Engelländer abgethäi- digtenSkillstand widersein eygrn Hertz vndWillen hat eingangen. Ll-afmuisprachrDiePolnsind allezeit hochtrabendgewesen/wegenjhrer grossen Macht/ vnnd Hindertriebenen gewaltigen Feinden^ vnndj darneben der Gchwedenwrniggeachket. Hingegen hatte GustavusAdolphns mit dem Mo- stowitter/ mit den Danen vnnd Teutschen also gefochten/daß er groß Land/viel Vestungenvnd Leuth erworben:Dadurch denSchweden derMuch ins gemein gewachsen/daßsiesich nik geringerhalten wollen. Vnd istnicht ohn/dieSchwe¬ den hatten eben Visen Vorstreich von den Poln zngewarten / oder-och zu End deß Stillstands einen offenen Krieg/inwelchein Schweden sich keiner Hulffzu- getröstenMchtvon demMoscowiter/derseinversohrneswolsoltewider gesucht haben, nicht von Bännemarck/da die Wund noch frisch / vnd dcrVerlust in den Augennucht vonTetktschland/wegen der Partheyligkeiren/ vnd deß Hauß Oe¬ sterreichs Zuneignng zuPoln: SowärdieHülffaußEngelland/ vndvonden vereinigtenNldcrlanden/langsamb/vnnutz vnd kostbar gewesen. Die Stätte Hamburg vnd Lübeckfoltenwol das jhrige/doch vmb gute Privilegien beygecra- gen haben. Wie/sagt 8olioppiu5? DerStillstandtwarnichtnur zwischen den bey- -en Königen/sondern zugleich mitdenbeydenNationengeschlossen: vnd wann gleich ein vnnd ander Verbrechen auffPolnifcher Seiten Vorgängen / wär es dochdcrPolirischenRepliblicknichtzilznmeffcn/sondern dem Kön'g/vnnd etli¬ chen Particularen/bevorabradiePolnifcheStän-cihreFriedfärtigkeitgegen SchwedenbeyKönigs (lallmin Wahl/vndbeydemletzten fortgesetzten Still- standt erwiesen. Darumb thutSchweden der PolnischeirRepublickzn vil.La- fomuLsprach: Ich hadnoch ein Anligen/ ob nichtKönig Lsssmir unglücklich fey/ weil er den Cardinalshnt abgelegt/ vnnd ein Weltlicher Herr scynwollen. Man hat zwar Lsiinurum>>liciLlLji H. Sohn/ Anno i og. ,. auß dem Closter Cluttiack 179 Cluniack genomen/vnd auß einem Mönchen ein König gemacht.Also auch auß einemB-schoff zu Cainin ein Hertzogen in Pomern- die Closter Iungfraw Me- thild/KönigEdgards in SchottlandSchwesterKönig l.inEngelland beygelegt-Doch istes nicht allezeit wolgerathen.So gehen ja die Cardinäle/ver- mögdeßRitllale/oen Königen vor/vnd waseinmal Gott gcweyhet ist/soltebil- lig seyn bteiben.Ein anders ist es/wann^msclXur auß eine WeltlichenFürstent zu einem Cardinal v»w Papst wird/kclixgenannt.k-'cKeliuz sprach-Nach dem diserZweiffel in dem Lonclavi zn Rom erörtert ist/mag König Casimirdeßwe- wegen wotsicherseyn.Mich dünckt/diePolnische Aögte haben voir den Schwe¬ den etwas mehrWoll genommen/ dann von andern / welches eben auff keinem Reichstag vorkomen- der König hab den Titel vnd die Ceremonien nit hoch ge> halten/wannnicht anderesich d arm itgekitzelt. Aber hatte PolneinAbsehen auff die Catholische Religion/so khat Schwedennicht weniger wegen der Augspurg. Lon keilion.vnd gedachte/deßwegen cinigen Beyfall im Land zu finden/welches doch MPoln wenig geachtetwird/wegendeßSendomirischenKirchenvertrags/ «inen jeden in seinem Glaubenvnbekümmertju lasseir Vnd hiemit endet sich auch diese8eiNon. k V 1 XXII. Der Brandenburger war nie gut Schwedisch: Ist jetzt Fein d/vnd muß Freund werden/welchesPoln verursacht.Ob ein Lehenmann neutral seyn/od zum Feind fallen könne. Die Polnsind schuldig an disem Vnglück:Ja von dem König selbst.Die Catholische sind irikeinig:Helffm einander nit.WoGeld wider den Feind zunehmen DerKäyser hätte wegen Bremen anSchwe- deirexcguilcnsollen. .Wieden Schwedenznrrawrn.Warnmb Oester¬ reich nit helffe.Wie Poln zu helffen.Verschirdene/doch jrrige MeyNttngen. Apollo endet diesenReichSkag/vnd setzt rin andern an. Lrcuriux sagt früh zuRath an/vnd legt vor/zu bedencken/wie derChirr- iV/l fürst zu Brandenburg ins Spiel komm: vnd wie drmKönkgreich Poln ^zuhelffenwere/sambtdenenbißhrrvorzangenenFehlern. l^iviurfieng also an:Der Churfürst zuBrandenburg hatte jm Anfangs vrstiglich Vorgenom- men/niteinesSchttch6breytvonPomernrnweichr;mirstedochaufallerStan- den inTeutschlandAnhalttn/rem grmrinenWesen zum besten den Schweden abcretken/was sie begehrren/ob man jm schon einige andere Ort mittenim Land gelegen/hingegeneinraumete: Erkontesolchesnichtverschmertzen/vndließden Schweb. Krieg wider Poln mit bittern Worten außschreyen. Dennoch sagte man/er hätte heimlich in Schweden vernehmen laffen/ob man jhm in Preussen etliche Ableym vndLänder möchte zuschantzen/fo wolte er sich sccommollire. Es Z ij mag i8o magaberwolsryn/daßersolchesgethan/ vmb zu erkundigen /ob die Schweden rrichtfoltcnnach den Gülchischen Landen ziehen. Darumbmacht er ein Bund Mieden Herrn Ständen der vereinigten Niederlanden zu einer nothwcndigen Gegeilwehr.'Ihnensolteerzweyisiejin 4220 Mannhalten.Vntcrdeffenbracht rreineKriegSmachtvonfünffzehentausendrweyhundertReutem/vndeylffkatt- sent sechshundert Flißgängern zu Hauff/schlug sich etliche malmitdenSchwe- den/silchk HÄffvnd Rath bey dem Röm. Reich/bey demKäyser/vnd bey feinem König in Poln. ?!imur sprach:Das Römische Reich hamnoch an seinen vorigenMun- Den zulecken / vnd wardem Schwedmtheilszu-vnndtheilsabgethan/ wegen Der Religion / vnnd BlutSfreundtschaffc/ so wolre der Kayser auff seine Gefahr nichtswagm/vndwar der Königin Poln zu fem vonderHand. Damm der Königin Schweden sehr gute Puncten Vorschlag/ vnd kein ander Mittel war/ sich vnd sein Land vnd Leute zu retten/ließ er sich mit ins Spiel ziehens vnd kam eben den Schweden recht/ zumal sie keine Mittel zu siarcken newenWerbungen Hatten/vnd durch der PolnAbfall sehrleise sprach en. kolchi u r sprach-Man hiel¬ te dennoch ins gemein darfür/es wäre nur ein Spiegelfechten zwischen Schwe¬ ren vnd Brandenburg- Someymen disrbeyde/die Vncatholischen ins gcsambt sollen nichts liebers sehen/ als daß sicsichvmereinanderwol zanftten / vnnd dem. Dritten Mann ein gewonnen Spiel macheten. Dion sprach: Brandenburg klagt/ sein König hätte jhn nicht nurversas- fen/sondem auch zuverfskgen Orcloe ertheilk/vnd wurcklichangefeindetffo fern/ Daß manjhm grosse Summen Geldmögen abfordern / anstatt der Lehendien- fien. <7romcru8 sprach-DcrKönig in Poln hätte ein so mächtigen Lehen mann Pester am Schnürlein haktensollcn/ vnndshm im geringsten keine Vrsach zum Widerwillen geben; an statt die Schutzvölckergröffern Schaden dem Land zu- fügeten/als derFeind sechsten. blaes sprach : ES ist nichts mit den Neutralisten; ihnen gesch icht recht/ Lvann bcyde Parcheyen sich beyjhnen zu Gast laden. Vnd biai ius.-Istein Vn- Derthanentschuldigt/wannermit Gewalt vonfeineSitatürlichenHerrnPffichk abgezogen/vnnd zu einer frembden angewiesen wirdt ; so mag sich ein Lehen¬ mann auch darmit behelffen. k-IIrlariurmeynte / dieForcht einesgrossen Vn- -e»ls vberlauffe auch einen kern-vnnd heryhafften Mann / daß er wider feinen Willen/ohne Tadel thne. AberderTeutscheHermanbehaubtet/ein Lehenmann wüste mit seinein Lehenherm Lieb vnnd Leyd biß an das End außstehen; welches Doch schwerist zu pr.iSicir^n, sonderlich davon beyden Seiten Lehm besessen werk. n. Tamerlan sprach:Der mitten in einem Hauß wohnt/ hak von den Vir- Kern den Rauch vn-Gestanchvon den Obern das Piß vnd Wasser. Wer we- Lee Fleisch noch Fisch ißr/hak beySeParcheyen zum Feind/keine zum Freund. Liccrs i8i Cicero sprach: Hätte sich Brandenburg nicht in pottur gesetzt/ Schwe¬ den solte wo! grosse Seyten auffgezogen haben. 8enccg sprach:Aber dieVnder- rhancn müssen drüberleyden. sprach: Sie werden sich schon vmb die Barnhauk verglichen haben. S^mmaostus sprach: Gleichwol hatte Bränden- blirg keine Vrsach von Pohln abzutrettcn/ weniger sich neben den Schweden zu stellen. Vnd LLrclLU5:Das Gesekenspiel ändert sich öfftlalso daß diegewesene Gesellen Widerparth wcrdeir. 83VLnsrolLsprach:Eö laßt sich eine geleysiete Pflichtbeydem Lehenmann weniger emschuldigen/als bey dem Vnderthan. Diser bringt seinem Herrn Nu¬ tzen/jenen befördert sein Herr. Li-alm us sprach: Ein Lehenherr ist Schutzschul- dig/gegcn der Lehenhülff. 8ckoppius sprach: Wer alles anffden Nutzen richtet/ ist kein Fürst/sondern ein Kauffmann. L.ronus c^cipirr, solcher Schntzvnnd solche Hülffgiengen nicht über die Müglichkeit; wieetwan ein Soldat gefan¬ gen vndvntergestelltwürde/ der hernachrantzionirt/außgewechselt/ oderwider gefangen vnker seinmvorigenHerrnkame. Vndkstckclius: WannesdieZei¬ ten nit anderst bringen/ so muß man sich drein schicken. Ich halt/ Brandenburg hab nicht anderst grkönt/vnd wol gethair. (sco Lenkorinus stund auff/ vnd sprach; Sollen wir dann König ds st¬ rni rum ohne Hülffvnd Trost lassen? Es will schwär zuverantworten seyn. Li¬ vius sprach:Wirfinden/daß sehrvilwiderauffjhren Thron gestiegen/dißSpiek ist noch nichkanß. pliniusfprach : Dergröste Fehlerfeines Vnglücks kombe vondenPohlnselbst/ als deren Widerspanstigkeir Dip Volek ist garzu frey vnd köpffssch/ vnnd Muß mir der Zeit ein rechten Meister haben ; oder halffrerr sich gar anß. Wie/sprach pohymr ? Wann einigerFchlcrvon dem Königli¬ chen Hauß selbst käme ? König Sigmund hatte Schreiben mit Oesterreich ge¬ wechselt/ vndgiengdamirvmb/ daß er seinen Kindern die Cron Pohln erblich machte / vnnd must dessen grossen Verweist auff dem Reichstag hören / da dasgantzeKönigreich entweder Königifch/ oder Cantzlerifch war / noch vor seines Vattern Todt, polasti -is sprach : Darzu kamen noch derJesuiter Pra- cticken/daß etliche Bischoff von der Griechischen Religion nach,Rom komeni vnd sich zu der RömReligioninjhrem vnd allerReussenNamenbekandr; wel¬ ches nach jrerZurückkunfftsehr übelauffgenommenworden/daß sie einfo hoch¬ wichtiges Werckallein für sich auch ohne Vorwissen der Weltlichen hätten vn- rcrfaitgen; dannenhero der Nam Uuio biß auffdiesen Tag n/r nur verhaßt/ son- dem auch dem König zngemeffen wird. Dion sprach r Ben Bnwillen widerKönig Sigmund vermehrte / daß Kayser Rudolph eine Verbündnnß wider den Türcken suchte/ so aber die Stän¬ de ganyl ich abgeschlagen / weil man ihnen keine Versicherung darüber ge- venj wolte. Auch im Spieleit fielen.die Händel mit den Cosacken / vnd daß Z üj König >8r KönkgSignulnd sich aufKünstellegte/vnd vnter dessen deßKriegs/auch anderer Reichsgeschäfften wenig achtete. Vnd was hatte Poln mit der pr-erenliok, an Schweden;» thnn- ollauch / daß der Königl.Printz lllacNsiLuz Großhertzog in der Moscaw wurde? Ovmerus sprach: Deß Königs Heurach mit seiner ersten Gemahlin Schwester/ vndjwaraußdemHaußOesterreich/ verursachte noch grösser» Vnwillen vey den Ständen/furnehmblich deßwegen / daß sie mercken woleen/wie dasHauß Oesterreich sie in einen vnnörhigen Krieg mit Schweden steckenwurde. Vnd was hat deß Canylers Zamoyßky gewaltiger Arg in Lieff- Land außgerichtet/als daß die Schweden dort Meister bleiben? ^Lrssprach:DerKönigsolterinen so thewrenMann/wre Zamoyßky war/ besser geehrt/vn die hohe Aempter/demHerkomen gemäß/ ohne sein Belieben nie vergeben haben.InSrnna/die höchste Beschwerd en d Ständen waren/daß der König sein Sohn wolte zumKönig nach jm verordnen laffen/vnd abermal an d; HaußOesterreich Heuraten: wie dann auch geschehen/ neben sonderlichem Vn- willen/wegen ö Einlosirung/vnd deß Cardinals Hoheit. Bald hierauffentstund das Kokoüavelchcs mit grosser Mühe gestillet wurd.^ai-ivL sprach-DerKöni- gin Favoriten wurden allenthalben vorger ogen-Der König vnwülete/daß man seiner vnerwarttt/mit dem TürckenFriden geschlossen.DieVncatholische klag¬ ten jmerzu/man that jhnen Eintrag in derReligion / vnd in.der Freyhe it. Man gebe seinem Sohn ein Bistumb/die hohen Aembker/vnd sonderlich derKönigin/ wider deß Reichs Gesäße: Man mengete sich vnvermcrckt in dm Tcutschen Krieg: vnd hatte dem Spanier;» lieb den Frieden mit Schweden zerschlagen/ vnd dem KayferSchiff zugeschickt. L-Ilisarjuz sprach:Alleobige Puncren wrir- deninPolnvnterKönig lltaciiZlao, vnd sonderlich vnter König Lslimiro ge- trieb«n/da man auch über die Herrschafft deß BalthischenMeers gestrittcn/vnd m it den Cosacken vnnörige Händel gerriben. Tamerlan sprach: DieseKönige sotten iederzuseiner Zeit allenthalben Fried gemacht haben/ vnd dann über die Schweden kommen seyn. DieVerbündnuß mit dem Haust Oesterreich hatte keinen Nachtruck weder bey dem König/noch bey dem Käyser/wienoch. Liccro sprach-Wann derNachbar zu mächtig wird/mag nian jhmStül vnd Bänck in den.Laufftverffen/daß er stu^e/oder strarichele. Wie man zu Rom den Teutschen Frieden nicht gern gesehen/also möchte man auch Rath schaffen/ daß nit ärgers hernach erfolgett. Die Schweden/vnd jhre Helfferhaben soviel herrliche Stiffterverschlungen/vnd niemand gedencketsie wider;»erobern. 8e. ncc 3 sprach Die Schweden fangen anderwärtlich Händel an/damit mansie in Deutschland vnangefochten lasse bleiben.EinHertzogkhumb istjnen zu wenig/ sie wollen das mächtigste Königreich vmer sich bringen. 1 acirursprach: Ich hab vil hören rühmen/ daß die Catholische Religion einHaupkhabe/vnddeßwegendenAbZefallenenwolgewachsenseyewegenihrer Vnel- ,3; Vueinigkeit: Aber ich sehe/ daß etliche Catholisch glauben/ vnnd Vncatholisch handeln. 8^mm2cku§sprach. Ehe sicheiner laßin den Sackschieben/soll erwol einDornergreiffen/außde Loch zubleiben: Bnd6arclLu;,mankannit allemal WeibvnndKinderretten/soudem ist froh/ daß man selbst imHembddarvon kombe. 8LV2narolsmeynte/man hätte denTeutfchenFridennicht machen sol- len/ein zweyte Nördlinger Schlacht hätte alles widergebracht. Ia/sagt Lrs- sm u5;wann ein jeder hätte Fuß neben Fnß gesetzt: Wervil hat/ will weniger ein¬ setzen dann der Geringe. 8cKoppiu8sprach:Ach es kannichtanderstgehen/wann man sich dem OncAorio entzeucht. LaromuL sprach:Das HauptderKirchen hat bißhcr wolregirt/ willaber nitvil mehr gehört werden:Vnd kl.icKeIiu;;Mansl>lteeinLmjedmdas Scinige gönnen vnd lassen/vnd die Waid nit allein ätzen. Es kautübel/unus nonsuchcic Olrir. 8LV2N3r-oIa widerholke/demseywieihmwolle/ mitden Vncakholischen laichen/vndsich verbünden/ist nitgm Catholisch. sprach : Weniger Catholisch ist es/seinc Glaubensgenossen nicht retten/ wann man kan. 8cKop- plus sprach: Mich bekümert die vergangene Zeit/ daß Poln vnd Oesterreich sich nicht AnfangsmireinanderwiderGchwedenverbunden/dieBeherrfchlingdeß Balthischen Meersszu ergrerffen.Vnd noch zuletzt/ daß mannit zufamengesetzt den Teutschen Friden anderst z«l fassen/oder fernerauffzuhalten. 8»svrii»r sprach: Mann hätte inHnngcrsnolh den Kirchenzierat h an- gegriffen/auch wol die Gefangenen damit erlöset/darnm wäre die vispcnülcion leicht zu erlangen/daß einViertcl/rinDnttel / dieHelfft/ oder auch das gantze silbern vnd gülden Werck in den Kirchen vnd Stifflern angegriffen/ vnnd die Feindezudampffen gebraucht würde/ chedersclbkomme / vnnd solche Mittel wider die Cathslischen selbst anwende. Es waren iaAufangs Kelch vnd Leuch¬ ter von Holtz/biß die Mittel durch Andacht gewachsen: so sch icke man sich wider« «mb darzn/biß alles von des überwrlndenen Feinds Mitteln mit Merfluß ersetzt werde. lrcnrrione.KicKeilus sprach: Man muß die Leuth lernen kennen/ mit wcl- chenmanzuchunwilodermußhaben. PolnhaltdieTanarnvud Türckenmit prZ-tenren oö Tribut ab: Die Schweden lassen sich nicht stimmen/wcder mit ro- r ten/ noch weissen/oder blawen Seyten/vnnd ligen dem Teutschland/ sonderlich demHaußOesterreichvorderThünSomußman siez» Fried halten/damit sie nicht virser Vbriges suchen. Tavsnarola sprach: Wiekan aberein Catholifcherden andern lassen/da die Vncach olische sich/ einanö so trewlich sind beygestandcn? Will es bey den Herrn Statisten nicht öffentlich seyn/so geschehe es drirch die zweyte/ dritte oder vierd- reHand/nachdemesdiebeydeHäupterderChristenheitwerdenerachten. Wo kstnunderEyfer/überMeer in das gelobte Land zuzichen ? Wer erbarmet sich der verbluteten Damen ?olonia? Hülfft man nicht bald/ soistsgeschehen vmb sie/vnd wird einander ihr müssen nachgehen. Lralmur sprach: Mich dünckt schier/dke Poln haben Vberfluß an zweyeni vud l L / r e n / a ir ir e ie n >ß !- lt Ik l. :ct uk ! o> ch sie »n -d- Lc> ich nb en/ »id i8f vnd Mangel an so vil andernStückenrdieFreyheit vndderHochmiit istzn grosi^ WerEinigkrit vnd guteOrdnung beyjnen sncht/bemühetsich vmbsonstKcKop- plus meynee/ man sole allen Kirchenschatz zn Rom t> e m Mo sco wit ker g c b cn/ v n d deli hal ben KirchenOrnatinTentschland dein Kayser erlauben/ soköndte man Polnrctken/ vnd Schweden anffbeydenSeiteilangreiffen. Lsroniu; sprach: Wie die Pol» newlich in Frankreich einfielen/ vnd wider weicheii müssen/ wcki sie kein Nachdruck hatten; also gehtsmik den eyferigenHerrnJesiliten; sie khrm dasjhrige/vnd werden von Statisten übel lecunäirr. k.ickeliu8 sprach: Wann wirvns langKber die begangene Fehler bekümmern / vnd einigevnanuehmliche Vorschlag khnn ? So werden wir doch endlich diese beyde Nachbarn müssen die Haartheilen lassen, klcrcuriur war von OrroneLcalorino an Apollo gesch kckt/ dise kurtzek-elsrion zu thnn/daß alles bey erster Irrcsolurion blieb;darauff^pol- io befohlen/rsfottejedeBattckalleinabtrrtten/vrrdjhrGmdünckenmitkurirerL Wortenprotecoliren lassen. I.iviu; sagt in seinemvndftinerOollc^enName/nachdemsiesich baldeiir halbe Stund vmerredettDieWürffel wären noch anfdem Tisch/sie körnen vox demEnd nichts gewisses setzen/nach dem sie in jreu Büchern gefundendz manch- malderVbrrwindervnden gelegen-diarr macht es nik lang in derNebenkamer/ vnsprach: Wir werden vmer dessen das beste thun mit fechten/ metzgen/ schlach- teir/ja^envnd a«»ssvngrssellr/hleriit r>r sprechen/ nach dem wir nichts weiter wissen vorzubringen/noch zu erwegen/was hierzu dienen möchte- Vntrrwerffen auch, Vnsere wolgemeynkeGiitact-ten siinezn. diirchleuchtigeu Verstand vndVrtheil. Lsco Lcnsoi inux walkt/kvlercuriu; VNd ^Äckisvellu; solkSN MltjM zllM^- xollogehen: Derselbe überschlüge ebendieFriedensTraccatcn/vnd Hkilrathen zwischen Franckreich vnd Spanien/ ol>solcherGestalcder epulirendr feindliche PrinkzwiL köndceeingrsöhnet werden/ vndob solchevFried einebeständige Ruh nach sich'zichen/oö dieKrieffswaffen in Teiktschland vnd-Italien wiL blinckend machen solteErdurchblattert das b>l-c>cocoIüasidenSchltißzwehmal/vnsragt Mcrcunum.waser davon Hielte?tvlercuriu5 sprach -Wervil fragt: geht viljr.'. Jegelchrter/jezweMhafftewVll Köche versMe das M»lss..Jch bin mehr jrrig/ danyzuvorn. lVlaclnLvelius gefragt/oddannkeinoMittelnoch Wege zu einem Vergleichoffen stünden?sprach: Weil der Schwedso glücklich sorthfahrt/ vnd Poln auch disen Brast zu alle obigen hm anwachsen lassen/ möchte man gan? Prea.ffcn/dasnich t vil über hundert Jahr an Poln/fahren lassen/ wann nnr die Stande.dahin zu vermögen waren. WeilanchinLieffland wenig vor Poln üb- - rig ist/ möchtman mich, selbigesStück/das den Cremffrüdern vnd dem Mosco- Z witerabgeiiomen/dem FridengleichmässigerWeise schenckenDeirTitel vnd die / PrXtension ansSchwederrmögeKönigLasimir deswegen gering achten/ weil s er keine LeibsErben har. Begehrt der Schwed die Liktmv/ ff hat «v Häuovl mit denMöscownern. VudwasjetzthurchZwangderWaffenwirV begeben/das kombt anffsölchemWezewider/wiemchrmalinPslngefchehenistSo legt s man alsdann eins neben dasander/ vnd hebt beyde Gleichlingen anffl Apollo w olt mich hören/ was L -no Ocnlvrmu8 vor Bedrucken hierüber hatte?Dcv sprach? MemeMeymmg wird web dir Partheyen vergleichen/ noch dHerrn Stmide Glitbefi'nden vmbstossen. Di« Schweden haben in Teukschland ansderKriezsschnl in Lo.Jahm sich meisterlich gebraucht. Haben diePolN voir chnen etivasgelernt/ so kostet esgenug: Sie werdenhinsüro nnrdesto vester wi¬ der die Moscowiter/ Tartarn vndTürcken stehen .- Die Sach istnoch nicht gar verlören anffjrer Seiten. Ich wissere nichk/ob man sogareyferig wege desigiiteir GewissenimKrlegenVrsachhatte.rnfragen/weitichjüngffeinenSchrifftge- lehrten sehr tieffssnitighören ai.ßlegM/man konte mitglltern Gewissen nitKriE führewnd wer sich hentzu Tag schreiben licsse/d kam in die Ranber-oderDiebs- znnffk/ nachdem crgroßoderkleinwäre/ zumalkeinSöldgereichtwürde/vnd iricmandvon dem-Windleben tönte. Alle SkytischeVölckerinLuropL vnd^- kiä sind keigerischer Naturvnö Gewonheit;darnmb brechen sieleichtlich ein Vr- fach vom Zmlit/daß siessch miteinander lustig schlagen/ vnd dann vergleichen. Man last sie mach en:Hm der epgeneKönig diePoln nitkönnen vnrer Sattel vnd Aaum reiten/wevöensievon dein Schwede sich wederNaßband/nochSpr/ng- NndSchwanmewmlassenanlegeir-. ^xoll» r87 ^pQÜogiengetlichemahlstillschweigenddenSaalattffvnd ab / läge «--- wan an ein Fenster/vnnd ließ Visen ReichsAbschied verfassen: Simemahl den' Reichs-Ständen anffdem pLrnasio nicht weniger Freyheit injhrenBedencken gebührenwill/als denStänden vnd Edelen in Poln anff jhren ReichsTagen/ Vie sich gar offt ohne Schluß enden/ hat vor dißmal nichts Hauptsächlich kön¬ nen geschloffen werden: Weil aber vame poloms so inständig vmb Hülssvnd Trostamnahnet/ wirdk hiemit denBenachbarten zugelassen/ jhro auffeygene Gefahr mit Volek/ vnd den weitgelegenen mit Gcldt beyznspringen: Vm Trost Äer ist nichts zu sagen/so lang ^rr Säbel vnd Hammer führet. Doch soll e- hesteineGefandtschaffranbeyvLkriegendePartheyenabgehen/vndein Frieden wo jmmermüglich/ Mitteln: Im Fall abersolcher Versuch wider Verhoffen ohne Nui?en abgienge/follalsdann miffdem nächsten Reichstag diß gan^e Vm wesen/ wider erwozen/ garnichks vergessen/ vnd zum Rechten gesprochen wer- Ven/allenErnstgegeltdemwiderspenstigenTheiljederzeit Vorbehalten. Also wurd das kwrocoi ergänz // vnnö von allen vnnd jeden Stan- VM / zuvorderst vom Apollo,, vnterschrieben / vnnd zu den Archiven hin-» gelegt: Den i. Septembra 16ss. indem grossemSaal/ auffder Burg,// am Berge:l^rnsüo». . - 7 - 7 ' 7^ v i . .. ., - -'^-' 7 -. 7. 7 . ^ - ".-/. .. . — . .^ 75-i'»>!7- 7-" 7 ^..7 ^!>.-77 . -'..7-. - i!7 :'7^ 7- 7'''77^77 - '- .. 7 ' «7 .7'7' 7> 7 .. .' .r'i. ' .< -7. : ' . ' " '-7^- - ' ^- ...' -- . . . - l 7^ . ... ..- ' .>.,- i .-- . .7^- - ^'"4j <'4'?:>7'^:'.7'.>ur»'.^t' 77- 7' >'->- '-.- 7'!< '^.-'7 '!> ^ v, ' / ',-7!:7' ': .','7. 77 ' !!7'.7 '-2->' , V . ' . ' r ' '. ' ' . 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Darinnen Viclvntcrlauffcndc Staads-vnd Krtcgshän-- del in bcyden Königreichen/sonderlich aber wegen der Mo- seowiker/veß Fürsten von Siebenbürgen Ragotzky/ der^Cosachen/ Tartarrn/Moldawem/vndTürckcnbegriffenvnd anßge. führt werden. Ieizo Dem gemeinen Wesen zi,m besten in Truck verfertiget/ Durch L I L ILrl O Friederich Wattman- GcttmktttN Jahr 1657. An dm günstigen Cchr. 8 tst zwar vor einem halben Mahr dtrzur Nachricht wegen deß Pohlni.ch-en Vtl- wesens etwas herfür kommelt: Dieweil aber von vnterschiedlichen Enden augcdcnter wor¬ den / daß du kein völligen Genügen darob genommen: Als wird hiemit das vorige bester massen vertieffet/ vud Zt! meh¬ rer Erläuterung ans Liecht gebracht- Wann aber das §a- bineth noch nicht eröffnet/daß die geheime Sachen ruchbar würden/ muß alles der Zeit heimgestellet bleiben /zumal die¬ selbe offt lang verborgen ligt/ Wiedas außgest ewere Korn vnder der Erden/dennoch zu seiner Zeit keimet/herfür strcht/ vnd empor kompt. Die Personen / die das Gespräch füh¬ ren sind bekandt/alsKrtegs- vnd Staads- Männcr/sampt etlichen Weltgeistlichen vn Geistweltlichen/die ftesStands wegen/nicht wol anderst von den Sachen reden können/da- rumb jhre Wort nicht zu vervnglimpffen/oder in f mbden Verstand zu ziehen sind / daran dennoch dem Hanptwcscn nichts zu-noch abgeht: Vnd muß der Äußgang er weisen/ wem der Himmel wol oder übel wolle. Gehab dich wctzl° Register (^ontinuacio ?oIoniX 8u5^iranti8, Oder-. Zws oMm8 newer vnd anderer grosser angestellter Reichs- taqauft dem ?arnast'n, vom jetzigen Schwedischen/Pohlnifchen vnd Moscowr lschenKrrege/deffeu Vrfachrn/wie Schweden/ Pohlenvnd Mostam/ k'ondeilichm Liefftand/ vor- vndnachKönigs Sce^I^m Al sterben / in offenen Krieg gcrahken. I. 8ellion. Bey dem Anfang dieses Reichstags crzehset IHus, wie nach ig SrcpbanS Todk dic SkäudelnPohlnsichzuderWahleincSne- rvcn HvöiugS bernlet - Dadeß Titzbjschoffs zuGnesin / vnd dcß Cromn- M.nschaick? Ampijumgeschaffligsicn sind/vnd deßwegcn beschrieben rvck- den. i ! I I-Ven den Partheysigkeiten vnnd ^6tionen in Pohien/deren Häupter der Gt.'sivoitÄolckkaw/vnddttOber.CantzlerZamoißky/vndwiesieentsiali' ! den. s I:^Protestanten enlstandcn/vnd in Pohlen kommen/auch sich vesi ge, setilha'en. IV. WiedtiProrestanttninLiefflandsindbejaumetworben. r> 11. 5eiHon. V. ^xollo last erliche Erjnnernngenthnttr kol/biurerzehlevon Trennung der Srän^ Register. Städten in Pohlen: Ihre OrzvaminLDie ^omporirorn der Cron: Vnd zwcen erwehlte Könige/ nach den zwoen wkderigcn Partheyen. V I. Was vor L^imlarionen den beyden erwählten Königen seycn vorgeschric« bcn; Vnd wie die Wahl in Schweden auffgenommen worden; Auch Pnn? Sigmund auß Schweden nach Pohlen kommen. 4^ VH. Wie Printz Gigmund anß Schweden allein König in Pohln geblieben Gekrönet worden: Lrtz-Hertzog Maximilian gefangen / vnd vngeschimpfft gehalten/ auch endlich wider loß gelaßen. 49 V I H. Die Grösse deß Königreichs Pohlen: Die Landschafften: Die Aempter/ als Weywoden/Castellanen/Lapitäin vnd Reichs- Senatom. Von dem Reichstag : Deß Adels Freyheir/ auch gegen den Bischoffen. Von den sechs monatlichen/oder grossen Gerichten: Vnd denLronen Aemptem. ;; III. 8eirwn. I X. Apollo beredet die Königliche daplruIarwn.Was Pohlen fürAnspruch an Schwesen-vno hingegen Schweden an Pohlen habe. Wann König Sig¬ mund erkobrn/wieeraufferzogen/vnd wann erznm König in Pohlengewöh« lek pno geki änee worden / aber sic zu Widerwillen verursachet. 6c> X. Wie König Sagmund Key den Ständen wegen seines Heyraths grossen Vn oilien erweckt^ vnd dieselbe mit grosser Mabe gestillec : Zn Preussen vnd Schweden vor vnnd nach der C-önung viel Vngclegcnheit außgestan- den. 74 XI. Eines Schwedischen Patrioten E- jnnerung an König Sigmunden. Wie übel er Schweden bestell- gelassen. Die Moldaw beunruhiget.VladtLlansge, bohren: D" Königin gestorben. Die Poblen vnwillen.Dlk Schweden haiff- lerusichanßoer Gehorsam. Vnruh utPohln/ vnd schlechter Anstalt nach Schwedens» reyscn. 84 X l l. König Sigmiin d zieht ohne Kriegsmacht in Schweden; kriegtallcnihal« ben/vnd kehrt Mik Schrrckrn nach Pohlen. Fürst Carl spielt den Meister in Schweden/Finnlaud vnd Liessland / wegen der Vnrnhe in der Moldaw. 9 6 I V. X lH- Zamoieky treibt die S chweden auß Liessland: Fürst Carl läst sich crönen: ).( iij Köniz Register König Siamund nimpt sein andere Gemahlin : Thitt etkvasvnbedacht- sam: Em Prilak redet ärgerlich. Die Quartianer sind besoldet/vnnd liegen an dcnTücklschen vnd Tarkcrischcn Gränhen zur Wacht. Der Cosacken Nahm/Thun vnd Bestallung/auch AbdanckungderTartarn. WasRokojsvnd PospolttevoreinAuffboktsey.- Von drnEleari vnnd Thabor- XI V. Allerhand Beschwerden deß Adels wider den König : darumb dasAuff, bott Rokoß ergaiigen/aber durch den König mit List vnd Gewalt vernich, rctworden-darauffeinÄldthfrieden erfolgetVnderbessen in Lieffland Gewinn vnd Verlust vorgangen. XV. Von den vralccn Regenten in der Moscaw: von dem Tyrannen Basilio/ wie listig Boris dicRegierung bekommen : Wie ein newer Demetrius enkstanden/das Regiment ergriffen/nachdeßBorisTodt/vndauffseiner Hochzcitim Tnmnlterschlagenworden. AuiskyeinBojarwirdGroß, Fürst : erlegt oen Perer/vnnd muß von dcß Demetrij Lebenverneh¬ men. XVI. DlßSchweden.König SigmundthuteinZugin Moscaw/vnd erweckt Vnwillen bey den alten Kriegsvölckern .- dietretkenendlichzujhm .- Demetrius wirdl erschlagen. Vladislau wird Großfürst: die Pohlen bestritten in der Statt. Smo« lenskowird Pohlnisch. Meuterei) der Soldattn-Dlewer Großfürst. Vla< dislauziehk in die Moscaw/macht Frieden.In Lieffland gehkS fchinn. Die Pohlen wollen nichts mit Böhmen zu schaffen haben. V. 8ellion. X VII. Wie die Türckenin die Mallachey kommen/die doch vnder Pechlni» schein Schuir war. Wegen der Mohila vnd Tomsa in der Moldaw kom» men Pohlen vnnd Türcken aneinander. Die Cosacken rasen. Die Polen geben den Türckenzuviel nach.Snltan Osman wirdwidersie ver, reihet. GrakianeinpractisierischerKopff/locktdiePohirnindieWal, lachey. XVlll. GratianistschuldanderPohlenNiederlag/weilsie vorwihig / vnge- horsam vnd siichtig warrn/vnd der Troß anffrührifch. Ein kluger Manu, Kassier Register. haffter Abzug außdeß FeindsHänden. EinvnbesonueneRedemachtdm Troßaberauffrührisch/daß alles verlohren gangen XIX. Vrtheilvon dieser Nierlag.Newer Anstalt. DieCosackenthunHülff mir Bedingung. Der Pohlen vnd Turcken Macht. Beyderseirs stürmen auffdieLäger. DcrPohlnischePrintzVladiSlaus stillet birVölcker/vnd machkZrieden. Sein Abzug. XX. Schweden regt sich. Die Tartarn streiffen: Die Stände klagenvber den König. Die Cosacken schrecken die Türcken. Der Schweb siegel in Lieffland. DieCosackenwerdenvondenPohlneingetrieben/vnddie Tartarn von den Cosacken geschlagen. Der SÄwed fällt in Preussen. Pohln hat Hulff vom Käyser. Tartarn werden geschlagen. V I. 8eüion. XXI. DieCosackenvndKriegSvölckertumultuiren. König Sigmund sterbt. DieProkestanten vnd Griechen fordern Freyheik ihrer Religion. Deß HertzogeninPreusi'en / der Cosacken vnnd Quartianer Begehren. SchwedensuchtFrird. PrintzVladislaus wird König. Außlcgung seines AhdS, XXII. König Vladislav istnichtwie König Sigmund. DerMoscowitker muß von Smolenskoweichen: BekomptTarearnvndTürcken zu Hüiff ohneFruchk-Der MoscowitischeFeldherr Sehin muß sich ergeben. Fried mitMoscawvndTürckey/avch Schweden- XXIII. Pohln will mit dem Teutschen Krieg nichts zu thun haben. Danielowitz von den Tartarn geschlagen vnd gemetzigt. Cosacken werben gezaumet. Tanarn von Türcken Hindergangen / wollen sich an Pohlen hencksrr. Die Cosacken von den Pohlen nicht durch Gewalt / sondern mir List überwältiget. XXIV. Klag wider Vladislau. Sein Begehren anDanizig.PreusstschesLe, hemGcneralCracaw fällt in Hinder-Pommcrn/vnd wirdanßgrß einem Lonccprdeß ^polliniz Will vnd Meynnng: Es hättenzwarIhreMayestätverhofft /dasVnge- Era mPohltns-ltt sich ftlbftgbküblen/oder von denBenachbgrrenabwenden A lasst». laffen-Dieweilnun solches nicht seynwollen/als daß seine Schickungen ohne Frucht abgeloffen/lteffe Apollo dir Sländesamptvnndsonders befragen/obsie bey seinem Spruch geoachtenzublelbcn/vnd demselben gemäß leben - Oder ob nicht newe emerAenciz zuerwegen/vnd die alte ciocumcnra schärpffer zu durchse¬ hen/ ehe man zu einem endlichen Spruch gelange?AÜes zu dem Ende/damit die Gerechtigkeit vnd Ungerechtigkeit der jetzigen Waffen «rhelle/vnnd Niemand! sich eines Vbereylens zubcklagen habe ? Ivl^chirvell U8 sagte / m ann hätte zwar jungst die alte Geschichten wohl durchgangen/vnd allerhandBedencken darüber vorgebracht ; Dieweilaberdie letztere Aetkensonderlichc Veränderungen mit sich gebracht/vnd die Händel täglich schwerer auch wen länfftiger würden/wolrr ^ollobehutsamb gehen/vnd sich ferner Rarhs bey den Ständen erhöhten. I-lvjuLcmpsiengdasWort vndließ^polllniinallcrVnderthanigkeitim Nahmen deranwesenden Standenvermeldten / Er heue so viel von den vier Bäncken vernommen/daß sie allen Sachen bißhero nachgedacht/vnd trugenjhre Mcynnngenohne Maßgebungzueröffneu kein ferner Bedencken: Alsomachtt Er deuAnfang mit diesen Worten. Ais König Stephau inPohln Auno r;8o.denz.i; Decembr.vnversehenS zuGrodnauvondenlLeibägeüico-wiemandarfurhielte/versäumet / anden Vcrgichterngestorben/beschriebderErtzbischoffzu Gnesen/StaniSlau Carni» kawsky/deß Königreichs ?rimsL oder Patriarch/ diesiirnembste Stände nach Warschau/damit man sich vberdenOw derZeitvnd der Maniereiner bevor« stehenden Wahl deßnewen Königs; Vnddann/wiederLandftted derZeitvber auffdenGräntzen ju vnderhalten/vrrgleichenkönte. Der Schluß giengda» hin/dcrncwr Königsolte nicht anderst / danndurchEynhelligenLontenx aller Scauvengewehlet/beliebctvnd außgeruffenwerden: Wer Partheyligkeiten vnderhalten GifftvndGabenwegenderWahldeßnewenKönigSangenomen/ oder andere Pracricken gekriibenhctte/vnddeffenruvberweisenwehre/densvltt man vorein Feind deßVatkerlands halten. Sie gelobten die Wunden oeß Verbrechens oder das vunchtige Verfahre beyParttcularnvnd Gemcmiden/ ehe man zu derWahlschritte/vndereinanderauffzuheben. Sie setzten vndord« ncten/daß alles/wz vom Königlichen Schatz5iAiknrnnüi IU.vnd äccplrzni ver« euffertworden/siimbtden Gürern/soderRepublick gehörig/vnnd Außländisibe bekommen/dem Reichs-SchatzMeisterwiderringehändiget/ unndabgetreittn Mrden. Aber sie hielte »selbst am wenigsten / was sie beschlossen / vnnd ergriffen das rechteMittel n-cht / die Wunden zu heyien / vnnd die Parcheyligkeiten beMiegen durch einLZrünsliche Versöhnunz/ja verderbten den gantzen Ham del/ > e e e k r e ir r e e F n i» h r» ir i» er !i l/ )!>viss:n/jamailchmar wider jhren Vorschlag geschähe. Dame der König iahe nach Tugend/vnd nicht nach ihrer Parrhey- Iigk>.i! welches dannin dieser sonderbahren Begebenheit erschienen- Valen¬ tin Dembinsky wa»- Ober Cantzler / aber wegen hohen Alters vnvermöglich/vnd dem schwchren Ampc nicht mehr gewach>en/ darnmb lagen ihm die Sborowsky/ sonderlich der Samuel immerzu an/Er solteabdanckcn/vnd hingegen die Ca» stellaney Crataw/soeben ledig wurde /annehmen/ welche kein geringe Stell lst/ vnd den ersten Sitz im Rahthat. Der gute fromme Alte gedachte sich nirauß» zu ziehen / biß er sich schlaffen legen müste/ wurde aber durch allerley Verschimpf, fungvnd Hohn endlich zum gemelten Zweck getrieben. Da meynten Sie/nun- mehr heue n sie Eylffe/vnd die Scheib noch in der Hand / eS köme ihnen niem and Vorkommen/Johannes Sborowsky müste nun Cantzler seyn. DerKönigmerckekejhren Tritt/ob sic schon kerne Holtzschuhe/sondern ge» futerte Socken trugen / wolle den Vnwtllen ableinen / vnd ihnen nir vn der Au» gen zuwider seyn/noch offenklrch abschlägige Aiuworrgeben : Dcrowez>n i ante Er/widerjcdcrmans Gcdanck l, - !> le r n b Meritenvor/vnderhüben die Reichssatzungen/dieallenthalbenNoch vnnd Ge* walk leisten mustcn: Alsodaß jhreReden nur/dieRepublick begriffen / damit at» le fromme PatriotenHnen Beyfallgeben solten. DrrAdel ließ M in kurzer Zeit durch sie verleykcn/daßmauruchr anderst vondem König alaubkc/ole' wolee Er sie alle vndcrdasIoch bringen/ so fern ^aß auffdcn klcinenReichStagcn gak nichts nachdeßKönigs Stnn/SarnichlSsudcrgcmeincnRtthc/sondern alleL zu Auffruhr vnd Verwirrung außlieffe- Zumahl well durch der Sborowsky- rfchenAnstaltunruhige Kovffeju Landbouen / die sonsten-gemeiniglich deß Kö¬ nigs Gegenparchaunehmen/gewchletwurden. Vnd hierzu hauen die Sbo» nowSkyschen treffliche Miktel/wegenHresgrossenReichthttMbs/dcffcli bald je- Sermänniglichgenlessenlkontr/vttdwegen dervielen mächtigen Anverwandten / so sie fürnembüch in derLircaw hauen: Dann sie hielten Hsoff bald wie König Krcus, da Edel vndVnedel/Reich vndArm zu Taffei fasse. Wie nun die Sborowskpschcn meyneeen/derKönig vnd dessenvertrawr-- -steDienerwchrenietzkschwartz gtlmgbcydemAdelDndPöbel; Hiengegen hiel» een sie durch jhrc Freyzcdlgkeik/gemeinenAiz/vnd vorgebeneSorgefnr dasVat« eerlattd/jedermanandemSchnttr'ein/schwnhrensiezrisammen/dctt König auß dem -Land zu treibey/ oder von dem Brod zu chun. AberZamoisty ftyrereDar» neben gar niche/weil er sähe daß dem König vndjhmrgelten solcewnd macheeÄk- lenkhalben seinen Lainen/Rncke vnd Posten /drrsahedte allerkernhaffresteMän, nrrmit nützlichen Aembtern/vud Königlichrn Lehen/das der König gerngesche» chenliesse/sonderlichdieallerfürnrhmste HerrninRenssen/mirdenrn ErHchM Oerschwägern/vnd auffalle wege zu verbindensucheee. Seinegelinde Manie» ren machtin jhm alles zuneigig/ was nicht von den Sborowekyschen einiger wei¬ se angefcsselt war. Den verständigsten auß den Genatorn/vndvttterdem Adel giengen die Augenauff/daß sie deßKönigSauffrichtigrsWerfahren/nebrndem grosscnMutzen/ so die Cron Lon jhmeempfangen/vnd hingegen berandern Ver» llästerungen wahrnahmrn. Zamoisky gieng allzeit Len geiindestenWeg/vnd als GamuelSborowsky/ dersich sogarhochmütig/widerderLronen Gesah vnd Ordnungen nach seiner Zurückkunffkerzeigke/sichfürncmblichvmb Crakaw/welches Ampt Zamoisky zttrtgierenhatte/pstegekeattffzuhalktn/warnetjhnAamoiÄky/ersolkeetwasbo. hutsainergehen/vndsich aneinanderOrchVerfttgen/weilErhienichtkönte/vkr- mog der Rrichssatznngen/langer geduldet werden/-damit Er nicht selbst in die Drßwegen bestimbte Straff fallen möchte. Sborowsky kehret sich so wenig hie- mn/daßersich nurdestomehrvndöfftersehenliefft/auchetltchegcwapneteFähn» Lein Reuuer nach sich zog« / alsder sich vor niemand ssörchtete. AberAamois» «ysevachks/Er suchte Hn bey dsm Kvyffzu kriegen/>vnd dann den Königs!» m«, B stern; cott'rinv^l'io stern: oder sich der Statt Crakaw zu bemächtigen / vnd das GlückfernerznvM suchen -Darumb verließ Er den Königlichen Hooff in derLittau/vnd nahm die Zctt tu acht/ daß Er solle in seinem Ampt die G ertckt behagen / schickte aber seine Trabanten /vnd ließ den Sborowsky in einem Stäktlein vmb den halben Aprill Anno 158^. überfallen/ja gar gefänglich annemmen/ehe seine Völcker/sonechst hernmb zerstrewck lageu/solcheS inercketen/znmal nur ein einiger Mann von den semen gebliebrn/vnd sein Sohn Alexander eine Wunden bekommen. Sborowsky hatte jhm vorgenommen / in Anwesenheit deß Zamoisky »achCrakaw zu kommen;jeyt wird Er htengeführt/ohneZutritt im Schloß ver, wahrt vnd vnangesehen der vielfaltigenBemuhung jhn ledig zu machen/odervff dem nechsten Reichstag zu stellen/anffdeß Königs schlennigere5olurion,so den r s.s. May einkommen/nach dem Er zuvor vonZamoisky denscharpffen Ver- werß derangezedeltenVerrächerey/ die er doch allezeitvorvnrntdeckt hielte /ver» nehmen müssen/auff einen Somag/vordem SchloßThor gegen Süden/in sok- cherStille cnlhanptet/daß niemand anß der Statt sich genugsam drüberverwm dern können als manjhn in der tobten Lade öffentlich liegen sähe-Das allerfür» nehmstewar/daß Zamoisky auch hinder den Ohren Augen hatt«/vnd alles auß- spührcle/waS Gegenpartnurvornahm auch glücklich mittrewen Dienern/ die seinen Befehl ernstlich vnd lrewllch zuwerck setzetcn. DiegantzeVerräthe- rey war durch Alberr Dlugorai / den besten Lautenisten/mit deme sein Bruder Christophe! sich zu grmeyn hatte gemacht/außkommen. Noch wolte gemelrer ChrtstophelSborowskynrchtnachlassen/dammb wurde er vor Gericht nacher Warschaw auffden Reichstag geladen: Daselbsten versuchten die Landbotten alle Rencken/ den König von der Strenge abzuwenden / vnnd hatten alle etwas Kriegsvölcker bey sich/deßwegen derKöntg seine Wachten vmb dasSchloß auch gedoppelt/vnd ernstlich wachen lassen/als were er in einem Feldläger gegen dem Feinde: Vnd befahl/man solle deß Samuel Sborowsky Cörper/den seine Brü¬ der/das Volck zuerregen wollen in das Schloß zu Warschau» bringen / indic Weichselzu werffen; ließ auch den Christophe! Sborowsky in vollem Rahrwe- genverletzterMajestätanklagen/vndaußdrmKönigreich verbannen. Vnd dieses ist derGrund der erwehmen Parcheyligkeit/überwelcher man fich vielvnd langhatbemühee/auchbeydiesem imerreZno: Aberman liesse diese Strittig- keit zwischen dem Jamoiskyvnnd dem Sborowskifchen vnerörtert/damir der Landfrieden den z.iz. Augstmonats außgeruffen / vnd nicht länger verschoben- dteAußlandischen Gesandten aber denfolgenden Tag gehöret würden. Dieser Zamoisky mag wol ein Muster eines Tngendreichen Höfflings seyn/demdasGluckviel Tücke bewiesen/ aber dir Tugendt außgeholffen. Er machte/ daß 5i§ism»uäuzHl. auß Schweden zur Cron kam/setzt sich in Erakaus schlllS k>0I.0NI^ SVSklkXN'riZ. sr schlugvndfieng ErtzhertzogMa^imtlian /trieb denTnrcken vber die GrZntzew zurück/ zunichltt den wieder den König angestellcten Reichstag / schlagt vic Tar« earn/gibkdieMoldaweittemandernFnrsten/erobertLieffland/fälit ir; deß Kö¬ nigs Vngnad/ über dem Königlichen Heu rach/vnd stirbt gleich nach «rMerem drey vnd fechtzigsten Jahr seines Alters/Anno r6«;.sein Sohn Thomas wurde Waywoda zu Kyovien/VnderLantzler/vnd OberCantzier / vnnd starb im vier vnd viertzigsten Jahr seines Alters/Anno i6;8. Georg Zamoisky/Bischoff z« Chelm/warfeinSchildvndNahmensVetter. SonstenbinichdemFeldherrrr Zamoisky jederzeit beygestanden/vndhabjhmmanchenStegmdieHandegege- ven/oberfchon nichccben meines Sinnes war; die Herrn Geschichtschreiber werden von seinen Tharen wiffen vnd reftriren. daeo OniEU8 liesse hiernechst dem Liceroni andtitten / Er wolte sein Buch cie ^Ltur» veorum aiissschlagen / vnd wegen der Religionen etwas vor« bringen. Qcero sagte/Vas Geistliche Wesenwere nunmehr gantz verändert / vndgarindicStaatsachenkommen: Helte doch m Pohlen nachfolgende Sa- chenzuGemuthgezogcn Das I I I. Capttek- Wie die Protestanten entstanden/ vnd in Pohlen kommen/ auch sich vesi gesetzt haben. S schreibet vnd erweiset I-eo -Ui-eriu§, vieRömische vndGtt'e- »D^chlsche Kirchen könten keines Abfallsvberzeugctwerden/vndhättennur ^^Aden Vnterfchcid der Ceremonien. Ob nun die Griechen/ vnder dm Sa« raeencn seycn bey der ersten Einfalt grblieben/oder zu einer Vermischüg der Ceremonien guter Meynunggrrachen / mag man auß den vhralten Histo¬ rien erklauben. Obauch dieRömische Kirch wohlgcthan / daß sie viel Sachen vondenGriechen/jagarvonden Judenenrlehnt/vndjhreygen gemacht/erwe« gen die Klüglinge. Africa ist gar zu nicht worden/wann wir das vordere vnnd den Römern bekandte Landt meynen/zumahl mitten in Africa/vnder den Abini- fchen Monarchen vnzehliche viel Christen wohnen/ die sehr wenigCercmomen gebrauchen/wir rrsncikcuztUvarcrchrr sünffzehen Jahr im Land gewohnek/vnS berichtet. Wie sichdas RömischeReich trennere/vnd vnderzweyen Kiffern stunde«/ da ein jedervor sich siibst war/ ohne deß andern Eintrag/ trennten sich dieKirt chcnvnd deren Vorsteher hier ebenmäßig/ vnndwohlendlichgar/wannGtret- oud Vneinigkur entstünde- Also ordnet mancher ein Mittelding vor gan? nö/ B ij thiH iL O O NUN V^HO. rhig/nur den andern zum Trntz/vnnd ihm ein Ansehen /durch einen Mißbrauch der Christlichen Fr«yheit/zn machen/dahingege dieGemcinschafft sollen vnder- haiten werden/zugleicher Rede/vnd gleichem Sinn. DieLeremonienindeM Iudemhumbsindgantzklarvndvmbständrich beschrieben/ daßeinernsshaffter Iuvnitkichklick)irrenkonnemAber da S ChristenthumbhatseineFreyhett /dar» nnrbhabendie EuropLcr viel Sachenauß demgelobren Lande gebracht/welche so lang der Kirchen vnbekandtgewesen/biß man die grwaltigeZüge nach Ierm satemgechan/dasselbe Königreich zuerobern- Eshtrlecnfich ab«rzlr.allenvndjedenAeiteneynfältigeLeueetm Gebürgt hinvndwider/di«derWeltwenigachtcten/vndwegenjhrerArmurhey nicht ge» sucht wurden: D iepstan^eren vnd spannen ihren FlachS/jedcr Haußvakter führ¬ et seinenWrbstncl: von keiner andern Färb müssen sie/als von Schaaffgraw/ wieesverHammelattffdemRttckenträgt.dteHätttrdeßabgessorbrnenViehL bereytttensie/so gutesseynmochre/darattssmachcensieSchürtze/Röck/Hoosm »nd Wambs/sampt der Kappen: ein Schuh außBassoderHoli? znmachen war keinKunss/ aberwohi auß Le der zu nähen- WiedieKleydung/aisowardie Speiß/nemblichWurtzeln/KrätttermitwarmWasserabgesotten/Milch/Käß/ vnndObs/mben einrvenigschwartz Brod/ oder gar von geschroteten Habern- VndsolcheLeutwrrrdensehraitvonIahren/blttbtngesttnv/vndachteten keines Reichthumbs/wussenanchnicht/wasdamitzuthunwrre- Auffsolche weisse führeren sie auch ihr Chrissenthumk/woltttrvon den tieff- ßnnigen EeremoniennichtSwissen/vndeinefrembde Sprach nicht hören / vnd grdachken/wtejhrMagendiegewürW niedliche SpeiffenvndjhrLeibdieweiche Kleydcr nicht kömertragen/alsosoirenjhnendieneweSachen in dem Glauben nickcwohlbekommen^ Dammb käme man sie vnder den Bäpsien !nnocenrio> Hl.vnd 6re§»riO vil.auffkeinerley weiseznm Gehorsamb der Kirchen / weder mit guten Wort«» noch durch cusserlichen Gewalt bringen.Die Einfalt wider/ fiundr alier Wcißheit Solcher Leute har es jmmerzn geaebcmsagr Keineriur Key? 6recscro>baldvon derAposielnSelten mr:vnöwerwl)ltedaran;wcisscl!I/ zvattn ererlicheOroen / fürnemblich aber die Franciftaner / oder vielmehr sie Carthäufervnnd Gnsiedlerbetrachtet/ denen alle Weltliche Sachen erleyM gantztinfamwohnen/derWeltltchenWeißheitvndLehr/deßGeprängs-vnödek Ueremonien gar nicht achsen/sondernbey deneynsaltigen Stiffmngen bleiben: Wi.» dann im Jahr izrz.König David in Mdhrenland/sonssen genamderPW Der Johann/dervber ^.Königreich herschet/vndnach Hartman SchedclsBe» Ächt i L7.Eri?bischoffhat/anBapssciemen§ VII.. mit herrlichen Pr-Lsinkcu A' ML/vnd bWl'gen lasse n/die Lehr derWmischen Kirchenwerd; iirftincnLan veü getrieben ? o 8V8?IK^.^H8. IZ Ketrieben/doch urit weniger LeremoniLn Die Priesierhaben Eh SerKelch bleibe im Abeirdmahl- Aber solche Leuche verhctzten/weilvicll-ticht kein Theil daSandere recht ver» stehen wellen oder können / drc Vorsteher der Kirchen / daß man sie vor Ketzer alchtrugcvnndverfolgete; auffweichc weise manchem elendigen Menschen un» recht geschehen. Dann wirhaben all unsere Augen/dieSrern deß Himmels/ vnd die Gewächs der Erde,» anzuschawen: Vnd warumb solte einer müssen oh- m Gesicht odrrVerstandtseyn/der nichtebenweiß/ wo derHermanS-Wagen stehe/aujfwelchem Pferd der Fuhrmann sitze/wo die Glockhemre zu finden/wan der fccwdige Stern sich Morgens oder Abendks/ vor oder nach der Sonnen se¬ hen lasse: Oder wann einer nicht weiß/warumb Steinbrech/Leberkraut/Wer- much solchenNahmei» tragen/ond znwelchrn Krairckheiren sie dienen ? Ja es mögte einerFragemob die Einfalt glücklicher were. vor der Klngheit.Vnd ob cs wohivberlegrsei)/ daß der Kluge mehr von der Einfalt fordere/oder mehr will in Mefelbebringen/dann ihrgegeben iste Wie nunein Pferd/daSvbertrieben wird/gar sichen bleibk/ vnnv auß V m gednltvmb sich schlagt; Also isies dreftncinfchtigcn Lenihen auchergangcn/daff sie sich ihren Lehren wiöerfetzt/vndzu letzt von ihnen gar nichts mehr wollen an» mhmcn/dardnrch außVbelärger/die Gcmürher mißgünstig vnd gar verbittert worden. Wikleffia Engessandt hatte sein sonderbahre W eiß / vnnd wolle sich nachkeinemanvernlencken/alSeiwsonderbahrerOrdettS Männ, Hußwarzu weit auß der Einfaltgefchritren/vnd zwar durch pass-onirte Lerith verreitzt; Lu¬ ther behielt einsvnö verwarffdas ander; Calvin stiess allesvberein Haufferndie lttztenwültenjmmerkll'rgerseyndanndieerstcn- vnd fanden zu jeden Zeiten ih¬ ren Anhang/gleich wie MahometvvndPythagoraS/jener ein halber verkehrter Illd/vnd ein halberverführter Christ/diesir gar einVnglattbigervndHeyde. Von Lutheri Lehr ist nicht zu sagen / wie geschwindt sie sich außgebreytet. Dann derselbe fieng an zu Wittrnberg Altno r si^. an der Elbe/vnd wolt denH. Kirchen,Lehrer^uZallinum am bestenverstehen/fandindemselben/derMensch werde allein durch den Giauben/vnd nicht durch die Wcrck selig; Das Gelübd derKeuschhcitwere widcr den Ehelichen Segen Goktes;DirSpeisen solce man im Fasten nir vnderscheyden/nach demGottdem Mensihen alles hertegegeben. SolcheLehr beliebete auch etlichen Geistlichen in Srifftern vnd Klöstern/ja den B ischoffen/daß sie zur Ehe griffen/vnd die Nonnen auss den Eiansen zogen: In Summa/es blieb voudem vorigen KirchenWcsen nichtSvbrigialS VieKirchen/ sampl erlichen Ceremonien. Die Geistliche Güter zogen die Landt Herren ein/ Kabensiejhrenübrigcn Söhnen/ oder brauchten sie gar zu Cammer-Gütern- »rlchtt Gestalt wider Weltlich wurd/was dieAlten gestiffret harren In Temsch» V lis land i4 eon-rinv^-rio. landt hielte man etliche Reichstage hierüber/vnd kome sich nicht-anders verglei- ch' rung gestorben/ vnnd sein Sohn 8iAiimuunciu5 ^uzulbuszurRegierung ksm- men/hatgantzPohlenvirlvndgrosseMühegehabt / sichderfrembden Lehrzu «ntschütltn. Dann der König selbst war den Außlandischen vndergeben/rrzeig- ee sich denselben vnd dero Weisse etwas gewogen/ führte ein freywilligeS Leben/ »ndschienetwasNachlassiginderCakhoischen pietät. Vndwasdaö allerärg¬ ste/ er war zu fürwitztgen Künsten gantz geneigt/vnnd gienge deßwegen viel mit den vn.CacholischenTeutschenvmb/dieihm darinn dieneren - Vnnd eben diese waren vor ihre Persohnen wegen deß Königs Mayestäkt sicher / so fern daß sie auch ihre Lehr ohne Schew außbreiteeen / dardmch nicht wenig vnder den Höss- lingenauch ihnen zu Folge etliche Geistlichen deß Königs Epcmpel folgeeen- SrhrvielgcbohrneTeutschenhattensichinPohlen häußlichgesetzt / vnndbe- freundet/vndwahrenzuMittelnvndKräfftcnkommen/dieallenach Teutscher Mamerauffjhre Kindervnd Enckelcn ihre Meynnng fortpflantzeten. Viel gebohrnePohln auff den Gräntzen hatten durch Frcundr,vnnd Gesipschafft/ HeurachenvndtäglichenHandel/andereinihrenReysenvnndWanderschass- rendie TeukscheManieransenommenSudemesahemanfehrvielKaufflenthe pnh chen vnd Krämer/Kunstler vnnd Handwercker/ die sich auß gantz Teutschlandk nach Pohlnbegaben,vnddaSLandanfülIet«n. So bald nun das vhralke Kirchen-Wesen in Pohlnvurch diese Leuch ver» derbtwurd/vndvN'Eacholtsche Lehre emgeführet / vnnd zumahl außgebreteek wurd/fanden sich die mehrsten Reichsräkh« mit dieser Brühe auch begossen/ wel¬ che dann es schier dahin gebracht gehabt/daß die Geistliche Lcnaiorn sollen auß dem ReichSrakh bleiben. Ja diese selbsten wanckeren/wie dann der Bischoffzu Culm/HrelinLn , so hernach Bischoffzu Warmienwordcn/mitErasmovon RoterdamtrefflichegeheimeLorrei^c>näentzgehabt/vnd desselben Mrynungen vndLehren öffentlich lobete.Iohannvon Dantzig/scinNachfahrin beydenBi- siumben/vnderhielte ein ewige Freundschafft/rnd freundliche Brieff.weckselung von weltlichen Gachen/mit den fürnembsten Scholarchen vnder den vn- Carho» ltschen.Willhelm/Marggraffvon Brandenburg/ ErtzbisoffzuRigaschämet- sich nit ein Weibzunehmen. Vndwaranjhm/auchanderen/ sovonAbkunfftenvndThun Teutsche/ kein so grosses Wunder / daß sie nach der Temschen Manier Weiber nahmen/ vnnd demnach von der Eatholischen Kirchen abwichen / sondern dises wahr zumahl Frembd / daßetlichePohlntsche Getstlichenaußdem Gelaißtratten. Dann Johann Drojowsky/Bischoffzu Warschaw/ sähe zu daß man dievm Eatholische LchrzuDantzigeinführere : GeorgPetrowig / Bischoffen Sa» mogirien fiel gar dem Muckers bey: PhilipsPadniewsky / Bischoffzu Cra- taw / muste durch eine Abordnung deß Thumb-Capitelszu Lracaw erinnert werden/er sehe der vn,Larholtsche Lehr zu viel durch die Finger- Auch war man mit Frantz Krasinski) / der hernach Bischoffzu Crakaw gewesen / nach Kö» NigZiZisrnuncii^utzuüiTodt/ vnder dem luccrreZno nicht allerdingeszufrir, den- Als aber JacobVchanskydieen/pnr>M eyfferiger EatholischerKöniK kOI-Ottl^ 8V8kI! sich vmb etwas entschuldigt« / als wehre jhm die Kesormarion der Kirchen liebere dann solche streng«proccduren: kontt sich aber nicht außrrden/Mmahl cicero- "air Ex-mpeljhm den Weg gewiesen. Doch entschuldigt Ersich / weiler vffter seine k-ioraz-alSderGKschichtschreiberBücherinHandenherte/obervlelleicht zu sfcharpffoderzu mildt m solchen Sachen sprechen mögt« /wie dann all sein Thkn »widersinnifch« Außleger gehabt hecte/bißm seinTodt« Das l V. Capitesi Wie die^rocettancen in Lieffland sind bezunahmet Morden« S ist vor Zeiten Lieflandk vor sich seibsten gewesen / vnd liesse sich vondreycnWaywoden oderFürsten regieren : DteteulscheKauffleukhe ^^Asynderlichdie von Lübeck trieben grossen Handel im Lande/setzten sich da¬ selbst Vndmachrensichmächlig/pflantzken aber auchderproceKrnrenRe« ligion zugleich/welch« solcher Gestalt zugenommrn/daß dir Crentz Brüderweir grö ßere Mühe gehabt/dasVolck zumChristenthumb/ais diese solches zu Lutheri Ledrzu bringen. Das Lande ist sehrgut vndfrnchtbahr/annlKrhandGekrawk/ vnd eben deßwegen mir Krieg angefochkrnworden/doch hielte es sich an dre Ltr- kaw/vndalsdltselbezumKönigreich Pohln kommen / anPohln; darumbder Moßcowirer manchmal elngefallen/Vndvonobigenbeyden Landen weggrnom, men/was das Glück derWaffenjhm gtgZnn«t/al» nemlich Smotensco /wnnd Siverten/kndlichnochgantzLirfland/EstonienvndPlotzkau/wolkeauchzneeiner Keüicurion oder V ckgleich sich verfiehkn. KönrgSteHanließauffdfmR«ichstagAn.!j79.vortragen/derMosco» «ltergriffe allzuweit vmhstch/vnd nahete sich zuWilda/welches die/Haupistatk ist lN der Liktau/derSchluß gieng dahrmdaß man den Krieg wider denMoßco- witeranfi«ng«/wie auch geschehen. Dann König Stephan sahe/daßdic Pro- «sianttn/wiegedacht/Vberhand nahmm/vnnd woltrn feinen PolackenMerck -8 eonnnv^'rio. an die Kunckellegen/fie besser im Jaum zu hatten. Er wotte sich auch der Rett- gionbedienen/vnd dadurchin Gunst der Potentaten/sonderlich deß Gruls zu Rom/waß diesen Punckten belangt/verharren/nicht wiffend/waß es mit dem newen Kirchen wessen geben möchte. Im Krieg würden sobald die Protestant rrn/als die Cakholischen ins Gras beiffen/so kont« Er dann die Tatholischendr» sio besser befördern; Vnd haktejeder zettJesutterbey sich/entwederanß Andacht und sonderlichen belieben zu diesem Orden/oder dieselben allenthalben hien zu pflanyen/und darmitdemBabst zuRom/LreAvrio Xlll. zu willfahren. Der «rstrOrth/denermitGewalt erroberte warPlotzkaw ohn fern vonWrlda. Er trat in das Schloß lies den Lobgesang wegen deß erhaltenen Sieg singen/ und verordnet ein Closter dahren für die Jesutter. Das folgende Jahr/ nembiich/Anno 1582. zog er auß der Wilds/recht anffLieffland/undwar allenthalben Siegreich/so fern/daß auch die Haubtstatk Riga sich an An gutwillig ergab/ und den Ayd der Vnderthenigkeitmit dieseM Beding/ und gegen einem Reverßvon deß Königs,Hand/ablegte/nemblichi Daß die Augfpurglsche Eonfeffion allein in der Statt sötte gelten. Weil nun der Moscowiter noch nicht zum Creutz kröche/ wurd der dritte Aug auff dem Reichs rag zu Warschawbeschlossen: DerMoscowttcr suchthülffzuRom/rmöerbochs sich gegen dem Bapst6reZorio XIII. di« Catholische Religion in sein Land an zu nehmen/wann man ihm nur den Pohln vom Halß zöge. Nun hakt« der Car¬ dinal Stanißlau ttoliubauß Pohlen ein Anfang zu einem Vergleich durch Blessewechsckunggemacht/starb aberebenin dieserZeit-Darumb wurden- roma; poisevinux/ein Jesuittr/an König Stephan geschickt/der brachte es da- hien/daß der Moscowiter außgantz Lieffland sötte weichen/ vnd hingegen seins von den Pohln eroberte Orth wieder bekommen. Weil man aberzukememewigenFrieden gelangen konte/eswerendann Smolensco/Severin/und Estonien wieder abgerretten/ und aber under weh¬ renden Kriegen König Erich auß Schweden die Statt Revel und daß Land Estonien ein genomen/rvelchcs sein Sohn/König Johann gar ntt abkrette wol¬ len/sondern wegen seiner Gemahlin/einer Jagellomschen Prineessin «uß Pohln/Anforderungen an die Littau/und anders/ vorenthielte/ macht König Stephan ein Anstand der Waffen mit dem Moscowiter/auff sechs Jahr/und woltein Estonien«,nfallen.Erhatteaber inLieffiandnoch anderenothwendig« fachen anzuordnen: dann d,e Kaustleuche auß Teukschland hatten den Orch Riga jhremhandelgarwohi g-legen/ miteinerMaurumbgeben/ und zu einer Statt gemacht; auch die Creuizbrüdcr ins Lsnd gebracht/doch alfo/ daßzwcy TM deß Lands den gemetten TemschenHerren/daß dritte Theilden Geistli- KM POGONU 8V8I>IK^NT'I8. r- Ken/deren Haupt/wiearich Herr der Sratl Riga/der selbige Crtzbifchoff bliebe/ rniderchänig wahre. Vnd diß Regiment hatte nun dreyhnnden Jahr gölten. AlßaberderTcutscheMetster/Wikhekmvan Fürstelrbrrg / von den Mos- -eowitern gefangen wurd; da wurd zwahr Gothard Kektlerzum Tctltschen Met- sicr ernanr; abrrjedermanlschnet sich nach der VhraltcnFrcyheit / und nach derkrorekÄnconLehr/welche etliche under den CrcutzBrüdern annahmen Hem rathen/rmd die Orden« Gücerbehielten/ja auffjhre Kinder Erbllchfortsetzetm Der Ertzbischoffftlbst/Willhclm auß dem Hauß Brandenburg/nahm auch ei« Weib.Garhard Kettler chatt deßgleichcn/ergab sich an dieLron Pohin /vnd er« hielt Churland vor sichvnd seine Erben ; Aber das Land machte sich bey solcher Veränderung frey/vnd die Statt Riga wurd jhr eygen Hert.Esgabnoch man- chenSkrauß/wer oben schweben solt« / znmahl sich keiner seinem Gesellen vnnd Gleichen gernMderwirfft /wannEr selbst ein Hand nach dem RegtmentSstab zugreiffen. Da« Land wslte vnd kome nicht ohne Haubt seyn/derFrembden war MM vberdrüffig/ vnnd weile« schiene/der König in Pohlen konte nicht anderst dan« wohl/setneVnderchanenachderCronGesatzenregiernchencket fichLiestandvn- dcrKönig 8-Aismnncio /luAuüoanPohln/derdannAnnor^o.von Gochard Ketklern/vnd demErtzbischosszu Riga/AydvndPflrchtangcnommen/vnndsie in die Gemcinschafft mit Pohln vnd Littan gesetzel-Alsogteng csmikLhurlandk vnd Samogitien/welchezu Lehen vergeben wurden. Aber .Ltcffandr wolte ariff PohlnischeManier/von dem Adel regiert werden.Vber w-elchem AnstaltAußu- gestorben, vnd durch tzeßMoßcowtkrr« Enifall verhindert worden. König Stephan bracht allesinOrdnung/nachdemErdenMoßLowittraußdemLand vertrieben/vnd zumFrieden genöthiget. D ann Er ließ Riga ein freye Statt seyn/bie von ihrer eigenen Obrigkeit foltt regiert werdrn/vndbehielt zur Erkantmrß der Königlichen May stäkt zwey Theil deß Zoll« im Sechaftn vor selneMemkammer/zumahl der vbrig« dritte Theil zur Befestigung deß Hafen« solee verwendet werden. Doch gäb e« in der Sratkgrossrn Verdruß/daß König StephanKas SchloßanderStatt/vorsich hehielre/vnd darin entweder ein Polacken/oder ein Littawer zum Commendan- ren leyden wolle >auch die Vestung Dünamünd/zwo Merlweg« von der Starr/ em der See/mit einer Besatzung belegte/ allen feindlichen Vberfall abzuhalrrn. Das Regiment wurd in der Statt rcmpcrierr/das Landt in Waywodschaffien/ Castellanien/vnd Scnatorische Würden abgechetlct/welchr Aempter Niemaudi andere / al« die gebohrne Llefländertragen mögren - L iß t mige außgenom- men/ daß man von den Landbotten vnd Richtern an den König appclliren kcm Eilcht« alles dannzu dcß Königs Vorhqben sehr klüglich war angeordnet/ C ij nemb, coni'invä'rlo. n--mblichdieLieflanderimZaumztthalt«n/Vnd dteLakholische Religion wider emzuführen. Dann dieselbe war so garauß Liefland gewichen / daßman kein ander Warzeichen deroseiben finden machte/als sieKirchen vndKiöster/zumal die von Riga/vudder Adel die beste Gürerjhnen hatten zugeeygnee; also daß esschiene/ zu einer gefährlichen Veränderung geneygr-da man der Carholtschen Religion zumbcsteneuvasvornehmenwolle. DochfandderKönigdieienRarh/daßEr die Erzbischöfliche Würde vonRiganach Wenden verlegt / vnnd verrrawer sie dem Johanni ?Lccrcro, einem Polackenauß dem Pöbel / abersehr gelehrten Mauv/vnd verardntt ihm Valmaricn z» seinem Vnderhalt-In die Stakt Ri« gasetztrrJesutler/vnsgabjhnendaS Sttfft tvIacob/sampteinemLloster / die Jugend in der CatholischenReligiojttvnderweiscn.-Darauß«in rwigerStreit enkstanorn.Dann die wenige Catholifchen wurden angefeindet/.vnd windet sich nik bald einer von den Protestanten zujhnen/also daß sie die Jugend auß der Lits- zauan sich ziehen müssen.. Es entstund ein Aufflauff/vnd der Pöbel wolle die Iesüiter auß der Statt ereiben/welchesich auff den König berieffen/vndjhre Gebaw/ auch Güthermik Recht erhielten-Welches Recht amKöniglichen Hoff sehr kostbar war/vnd lan¬ ge Zett erforderte. Hie meyneten etliche Friedfertige/ KönigStephanhett« di« Jesuiterbcsscrauß Riga gelaffen;Vndvrtheyltennievbel/nach dem derAuß- gang bezeuget/daßvmb eben dieser VnemiMe willrn die Statt in der Schwe- denHände istkommen.Dem vielfältigen Klagen abzuhelffen/sttzteKönigSte- phan «in Königlichen Statthalt«r/den Georg Radzivill/derist hernach Cardinal worden/nach Ltefland/alseinen Obriffen Landrichter/damitman nicht alleSa^ chen nach Hoffubertragen müsse Aber der Zwitrackc in der Statt Riga-nahm von Feiten zu Feiten über- hanv/sogar/dzderPöbeldenBurg«rmeisteraußderStartverkribtn;Derdann bey dem König di« Sach so weit gebracht/daß der Schultes vnd der Rahtschrei» ber oder 8^kulicu8 in den Bann gefallen/vnd dem Vngewitter weichen müssen - Vnd da sie wider eingeschlich«n/derKZnig den Lco8^chL « Vnder.Cantzlerin derLit/aw/nach Riga verordnet/die Auffrührer/ so König Stephan längst in Bann harr« K«than/zu straffen« Also wurden die beyde obgenante auff offcnt« lichem Marck enthaupttt/der Streit nach mügligkeit vertragen/vnd die schweh» reste Sachen auff den allgemrinen Reichstag in Pohln verschoben / im Jahr Clrisii is 8Z.JM folgenden Jahrwurden die Jefimer abermahiaußgeirieben / NndburchdieKöniglicheAbßeordnetenwid-retngestset-Vndauffdieft Meise hae das E ezanck in der Statt Riga/ wisein Fewer/deme man Holy sulegt/ biß »n HaSJahr 1 L2.1. sich vuderhalten/ da alles looßgebrochen. KöniK 8V8?IL^^1'I8. L, König Sigmund läge damahls zuFeld wieder den Türcken.dieLittawer Waren zuHaußblibenündbesorgten sich einesEinbruchSinListand/demstlbigen KubegegneneVndnichkohneVrsach. DannGustaffAdolff/KöniginSchwe. den/nahmdieGelegenheiten acbr zogmitvierunndzwantzig tausend Männin Lieffland/und belagertdie Statt Riga zuangehendemSeptember/ führt seine Werckeyffevigfort/ und kam biß an die Waken / ja grub under die selben. Die in der Sratkhatten langstein mehrere Besatzungvon dem Königbegehrt/ w«l. cheraber auff rtlicherParticular Schreibenes nicht nöthig erachtet: Vnnd hatten nur zoo. geworbene Soldaten auch wegen seß versprochenen Entsatzes sich umb Völcker nicht bemühet. Wann dann ein Burger siel oder gequetscht wurde/gab es viel HenlensundWeynenSinderStatt/derSchwed harre gute Gönner drinnen/undins gemein warjederm.au des Gezancks/nnddcr kosibah» ren krocestrn mit den Jesuiternüberdrüssig/ wie längst zuvorn der SynaicnL Vlrich meinem Vortrag vordem König in sitzendem Rach looß gebrochen und gesagt:es wehrzu förchten/ die Statt möchreendlich wegen der Iesuuer Rechkshändelzur cicchcrarion gerahten- banndamahls führten sie bald zwey- hundert?rocek-und selbiger Zeit führte man nicht weniger gegen jhnem VndobschondtrBurgermeisierEcc/wilchesAmptbißinTodtblelbt/sein aller bestes thar/ die Vbergab bißmdntten odervierlen Monae anffzuhalten/ weil der Orch trefflich wohlbevestigee/und nuraller Behör zum Vberfluß verse¬ hen war biß Christoffel Radzivileine genügsame Macht auß der Lithawzur Stelle brächte/wi« er daim jehnseir derDuna mitetwasVölckern stunde/auch bereitwar/felbicheindieStatt/wieeSthimlich schiene/zubringenr Warden, noch alles umbsonst/ weil die Bürger ermüdet/ und die Sach anffdas ««ferste nicht wollen kommen lassen/ also das die Vbergab noch vor dem halben Oktober geschehen. Das Schloß konr sich nicht lang halten/ und capttulirte; Also auch dieVestungDunemünd/in welcher es an Besatzung mangelt« ° Gewiß ist es daß der Jesuiker Thun di« Gemüther von Pohlnab.uund zu denSchweden g«-. wendet ha^ In Pol«n ging «Salso zu.-Es halten dir Prorestanttn im Jahr i^z.einey. gen Hauß erbawet / darinnen sie jhre Predigten unnd Gottesdienst beides in Tnrtfcher undPohlmschrr Spra achangestelt/wrlches/wie oben gemeldet selbi, ZkZeitenleydenkonten/uudunchsovielmehr/weilsehrviel unCatholischeTeuk- schen dem Hooffnachzogen/auch deßKönigs Schwester Anna selbst sich zu den eukheranrrnbekante.DieCatholischen^JesttitexundSttidenkenbaltengedach» resHauß verbrand iiird:erstörk/und nicht langgefcyret. Aber Anno is86.wurd «FauffBtwilliqungdessKönisS/vndmitHülffetllcherLandherren wider auff- 8>dem Srakkkin Chmielnrck/schickt an den König/klagt über die S '-M/ uw deaerr / man solte jbneu die Predtgbäusserwieder stellen / w «unnicht der König .«»ß-rm zu Ra--wm ooralle unCatholifchen angrsteltrn so lventwolre fchivcre^ Dagen anhör.n.Jdr Antwortwar/jhre stehendeVer- sa.aiung/mid die sie aussncchst betten angesitzr.-wehren wider die Gekatz/darumb mau die Urheber mitscharpffer Strass anzusehen Heike. Da aberjhnen was L4 Teyds im Auffruhrzu Crakaw were b^egnet/solten sie es mit rechtsuchen. 2tuch ließ der König erliche ert.sthaffre Mandaten an die Fürnemlsten abaebcn si sol. tenihreVermeinteZusaminenkunfft nichihalttn; Die auch underkaffen/und die Predighai'fferinCrakawunwicderauffgt'bawetgetlche.Willmani'NN.enTn- mnlt dir ?rocell:Lmcn wieder die Zesimerzu Rigs/gegen diesem zu Crakaw der Latolischenwieder die proretlLncenlegenundrechnen/mag beides auffgehoben sein/ abereinjcderseineSköß behalten/seine Wunden leckcn/und seinen Scha¬ den verfchmertzcn r Es gehet nicht anderst zu / wann Herr Omniz den Meister spill. MuigStephan bracht« es gleichwohl dah»»/ daß wenighohe Aempter dey denen uuLarholiscl-en geblieben; -und starb als EreberumAnzug wahr / die Starr Riga zu züchtigen. Nun hattet» die l^ocettantenvon derAeit an/da dieRömischeAeligion in Pohlen gepsianizet wordtn/wegen etlicher Gesayrn keine Machten dem König¬ reich sich auffzrrhalten/nnd wurden einsmalsdurcheineRetchs-eottiruric,» in Lorcina abgefasttjlt ernstlicher Mstraffung angewisen/daß mmltch ihre Güter eingezogen /siemitTodt/FieckenderVmhr/und deß ewigen Bannes belegtt wurden- Dannoch namen sie zu/an Mengeund Macht/bedienten sich frevenkl/c chcr weiseverGelegenheit,dz eben mAeiten deß inrerrcAm man übel hauß hielte/ und begehrten/man solle die/wiedersie gemachteGesatz auffheben/unddieso sichzujhnenim Königreich bek«nnel«n/von der Straff befteyen.Welchesdann nichtslehentlicherwttsi/sondern mir Drohworten/ undmüZuckung der aufsi ruh» ischen Waffen geschähe - Nun wahren sie erstlich zurAeit deß iurerre^ni nachKönig 8iZi5munÄ Todt/ wegen der Menge gewaltig; und alß sie darneben di« weltlickt CakhoüschenmtiBlutsfreundschafftundundesschiedlichtnvlclenBandenjh/ nrn verknipstt und alle die ftnigen/so nach der Welt weise und Namr/der Clerb sey abholdwaren/auffihre S«iteng«bracht hanrn/sic nicht zuverdrucken/ son- deren umv «twaSz»» faoorisiren/kostet«sk«iire sonderlich« m»»h«/die Freyheiti^ rer R«ligion / so man ins gemein den Bund nennet durch cinLolchesLäiü deß Friedens / unterdem lnrcrrezlio zuechaltrn/ wie starck sich auch die Geistlich^ darwieder g«ftizet : den einigen Bischoffzu Crakaw / Fram? uußgc' nomm«n/ KlS welcher allein den gemelten Bttnd underschriebtn/dazu ihnM weltlicheCathoktschemitbimnundflehen-endlichgebrachthaben/wiksolchtSstl' neSchuizschrifflan die herbeGesandfchafftdeßTlnmcapttulszuCrakaw/wcl chessich gardonjhm thnnwollen/ genugsamaußweiset - doch blieb alles bey dt» Drohworten. Wie nuhn KönigHenrich nicht lang in Pohlengeblieben/ als sem Herr Bruder / König Carl der Nennte dieses Nah mens m Franckreia! verstorben/uno Er die Erbkron litbrr tragen wellen als die Wahlkron/u ndPE c r K k l- in :r tt lik rc/ so mi ckr jh- rri- on- keß M gt' ,vli !sii' wel de" / i-eteb poh¬ lep POLONIC rf ^;ki abermahl ohne König: welcher Gelegenheit dre Protestanten abtimahliu achtgenommen/wiestarcksichauch die Geistlichendarwirder legren undwmck- «enS auß/ daß eben wie dem König »enrico/alsoanckdem König Stephan sie etnm Articul inder Capitulation/ unter diesem Verstand auffgrtrungen : den Frieden unrer den Mißhelligenin der Religion will ichbeschützeu/ und nicht ge, fiatten/daßjemand wegen der Religio» beleidiget und unterdrückt werde. Endlich habensiebeydcm folgenden InrerrcAno,ob fchondieLakholischen ihnen wert überlegen waren / weil die weltliche Carholischt sichfchläfferig erzeig » ten/Aiid allen Last dcrReligionden Geistlichen heimb wiesen/daß auch säuer alle nicht ungern sahen daß die Geistlichen umbetwaseingetriben wurden -desto heff, eiger unib die Freiheit ihrer Religion gestritten und so Viel erhalten/deßmann jh- re Stchrchett der Religion in daß öffentliche LäiLldrß Landfriedens gesetzt hat/ tzarwieder die Geistlichen vergeblich gestanden. Dann als sie das L-HA nicht wollen unterschreiben / stutzt der gantze Ade! der Carholischcn und Protestanten / und beschuldigten sie deß zerstöreeen gemeinen Friedens / im Fall sie das L6ioUv bey Vberlifferung deß prorocolr zu rühmen.-Heltesonstenin absonderlichemBeschI/die fambrlicheStände anss den nechstenRaihstaKzubescheidemdaswohlangefangette Merck fortzusetzen» ^IrcKiLvclluLilnwillete-daSallesschtLchter diNKerzchlet/imddawaßvngleiches hrrfürblickeie/mireinemMänielelnbedecktwere. Laro Lensorinus liess«ftchs nitanftcheen/ als HM« rrsüberhöret/und L-Leccurius lächlet« über bi« lincktz Achsel- DteMyte5eLon°. Das V'. Capikel /^v'^QlästetricheEtMMrMgm thuw?ol)b>iur erzehlLtzM Lrennung der Ständen m Pohln: Ihre bravamina-die Lorn- pLucorn der Eron: Vnd Wem erwöhlke König?/naM den zwocn tviörigen Parctheyen- A pollohatteebenftine Polonic/ etwaßergrrmmrglrch angesehenvnd mitge> " tröstettmHertzen von sich gelassen/ sie solle mm büch nichrnachlassen / daß rem^Iü?Lcr8zubcslrchen/undjhre grlübde daselbst abzulegen-Aber auch darnebe -hreKinder zur Einigkeit vermahnen/und die Thor den untrewenNachbarn nik weiter anffsperren/ jhr zu schaden/fondern viel mehr suchen/ diefchädlichc Gaste «nssaile mügliche Wege auffzn sch affe n/ so würde sich dies«. Wundrnin kurtzer Kcitwieder heilen Erließ daß prococol in sein Eabinee legen/ damit er dassel» be/ wann andere schliessen / unnd seine selbst Strahlen abgelegt ruheten/in der Stille könte ersehen - ^lcrcnriur solte ^acirlavello-und Lenlorino russen/ und Helte selbst liesse Bedancken über dem PohlnischmVnwesen/möchte daß End gerniehen und wolle t°en Ständen gern auffwartrn/wanirer nichrauß Pohlenairst v-eier rennen Hoff-zu ellenhelke/wslcheMühe biß Lro ver, geblichgrwescn; Vnd erinerir sich/ wie esror alters mit sovielcn Rach schlagen «rAangen/davon LlLlmuL UNder seinen Spruch worlenzis ewigen Gedächtnuß Kesttzihrlke/Oul-llie.OlNL. Laro Oenbarinus Und ^LckllLvellW stellen sich ein Apollo kezei/gtMik MderholkenWorten/ der Stände reifflichrs bedencken brächtejhmein ftm>cr> Acben Wohlgefallen/daSFundamentwererecht gelegt/ siehetten nur die Sach außzuführen/undweilkeinerdemandernindie Stimm odeiRede fallen šoke/ aber nach seinem geschehenen Vyrrragnocheinige guteEinfälle haben möchte? Eönte ein jeder seinemOollesr undNachfolger dessen eröffnungthun/damitja nichts vergessen würde. Assch solle man sich dahienbesieiffen/daßanff Montag wieinder erstenWoch Januarii Diese erste Seirion geschehen / nnd diese den Donnerstag/also auchDie übrige aussMon,und Bonnersiaginjeder Wochen gerichtet vorgingen/wtern Pohln sonsten gebräuchlich/und wegen der Winter- -quartierilralle wegnöchig / damitmandenlkcKruMum mit Friedens kkii zubringe/und da wieder Verhoffen die Gütte nichts verfangen weite/ im Mertz die Berettschaffkzn einem frühen Feldzug anwende / auch ansilandtsche Hulff/daeinigevonnöthen/imMayundZunioerlange. .Als nun den andern Monmg deßIanuarit die zweite Zelsion angmge/ -und Oenlorinux die obige Erinnerung gethan/und pol^biu; reden sollen/stund crr auff/ vnd bedientesich der Vergünstigung/vnd ging mit lüvio hiennnder in den Saal an ein Fenster/ftrnvon der Versamblung bey dem Lamin. Nach ei, . ner viertel Stunden vnderredens/in welchem Vffschud die,andere sitzende Her, rensichebenmässig undereinander besprochen/kamendiebeyde Geschich-tschrei, der wiederzu ihren Stellen/vnd da fing l'ol^luz also an: Wann wirdic alten Wiederwertigkeken/sobeyderPohlnischen Regierung jemahls/iind sonderlich noch ksirtzlich sind vergangen/aber erfrewlich beygelegt worden/bedcnckM/möü), ren wir vieleicht etwas nützliches vor diese betrübte Zeiten anmercken körmM. Die Hindernuffen anssdem Reichstag sind nicht erörtert/vnd Kegen annoch im Wege- .Eswolte recht ernst werden.- Dann die Gorkawifchm'hatten über zehm tausendwohlbewehrterMann/darundervonAußlandischengantzeCompagni, «n wahren -. Christophel Sborowsky allein führtessünffhundert wohl versiichre Frantzosen mitTcutschen vermenget.- Hiengcgenhaete Zamoisky ein geringen Haussen / demedoch der gantze Kern von der Lronen Völckern gefolgert als nemblich alle alte Kriegslenthe/ die under König Stephan Thaten gechan/ und dann gemelten Königs anßerkftn Kriegs-Volck miß Hungarn. Diese alle wahrenMeister im Kriegswesen/schlugen ein Fcldläger zwey tausend Schritt von Warfthaw/und vergruben sich/nahedeffOtthS/daman zu sammmrn kom¬ men sollen. WiederReichscaganging/bemtthetensichdieVnparkeische8<-nLtoren, die Parteyen zuvertragen/vnd da man sich beydcrseils hochmütig erzeigte / be, /jchlosscnsie/jhrerkeinersoltemitgewehrterHand/nndzwarnichtzugleich/son- .dmr.Mer nachchem andern erscheinen/ welchtS.eklicheiwenig Tage,Wlren. lD ij /Darm r8 eONIINVä'riO. Dann gleich anfangs wurd gehandelt von Verwaltung deßKriegwesensl wek- cher Puncrin diesem vorigen Convent vbel geschloffen/ nach Zamoisky/ deß fambriichen Rath-/ und der verständigsten Meinung / weil die Gorkauischrn nach jhrem belieben damalsverfahren/vnd sehr viel Ding dem alten Herkom- menzu widergethanhatten/solteauff geschoben werden. Danundie Gortanr. schensolcheSgemerckk/kamcnsiemitjhren Kriegsvölckernauff gezogen/mach¬ ten ein Tumult/ sonderten sich ab/undverstöreken den Reichstag / bey welchem Vuweffcnrin Edelman/ und ein Priester geblieben / und jederman in Gefahr gewesen. Die Gorkauischen nahmen alsobald ein andern Orth / den Reichtagzu halten / brachten ein Geschrcy auß/deß Adels Freyhei hetre in Voriger Ver- famblungNoch geliktrn/nurdaß siejhnen den gantzen Adel anhängig machten/ welches ihnen auch/vermittels deß Adelichen Auffbochs/ genand Rokoff/ were gelungen / wann nicht Karnkowsky deß Reichs Patriarch die vorige Wer- samblung deß ReichS'Tages httte wiederauff ein neweS angefangen / auff daß die drey Haubtpaneyen/alS Zamoisky / Gorkauunnddie Lithawersich zur Wahl «inhelllgverstehen mögten/ vnd daß gemeine beste zu Gemüt zögen. Aber em jeoerkrachtete dahien/daß nicht ein wohl bedienkerempor käme/ sondern der jhnbefördern/ und seinen Miß gönnern entgegen feyn solte. Wegen dieser Mißgunst oben sich dl« Pohln sogar sehr/in derWahljhrrr Königen/ daß sie Sceprervnd Cron lieber einem Landfrembden vber geben vnd verrrawen/alS daß sic ihrer Mik. Bruder einen zu solcher Königlichen Hoheit befördern: vnd -eben dadurch zu vrrstehen/daß sievnrer sich felbsten nicht so vil Tugend finden/ rvieanFrembden. Es «st zwahr eewas/wann König Stephan/wann Köniz Sigmund das Jagellonisipe Geschlechtnach dem Weibsstam berühren. Vnd gibt es der Am genschetn/daß nicht- weiters dranfferfolget/als die Sprach/vnd noch mit müht indem Zrawen zimmer erlernet. Dann wann ein Princeffin ausserhalb ihres Waue, lanos m dir Frembde wird vermahlet / muß sie ftlbst ftembde Sprach/ Smen vnd Manier an sich nehmen/ vndder Vätkerlichen LandSarch vergeß sen Wie sollen dann dero selben Kinder in Muterleib di« selben begreiffen vnnd «rbalren? Sonderlich da der Vatter/und all« dessen Freunde/ Bedienten vnd V rwanken nachjhrrreygrnen LandSarr leben/ vnddie Jugend nichtsanders vorAugensiehet. Die ^enettamr haben andere Vrsachenzu ihrem Regiment vnd Kriegs w-sen-damir nembüch sich keiner zum Haubtunder ihnen anffwerffe/vnd seine MitbürgernitGewaltvndertrucke. DanneswirdeinAußländischerihm k«i- MnAuhaugmachenköriM'N/ zu Nachiheil dergemeinettZreyheik/ wannihiu das POI^ONI^L 8 7r,vnnddesKö» nigSin-Spaluen als Stanislaw Pawlo/Bifchoffzn Älmitz/Hertzog LarsRm -IcünfferberK/vndWillhelm von Ganor Clemrntz/samptden Ertzhcrtzoglichen aus Oesterreich (welche Johann SborowskySHrsnhaiben zu Rach sichrere) so- vordeß Kaysers Brüder«; Wie auch die Moßkowiren vor jhrrn Gros.Fürsten ^ue^joren anhrelt' n: Des Fürsten ÄAjsivunrKattß Siebenbürgen Befanden/ Woiff^ngLov.>sokyEjNtzier/Mtc EaiparEornlS x Wirauch Marggrass GemgFriederlchrnyertzogeniirPreussenLevinvonBülow/wurdendcnvirk- SM Lag Augst.,n öffentlicher Airdientz angrhöret. Aber deufolgenden Tag tra¬ ten zL eOtt'I'INV^T'10. ren lol^nni; Ill.der Schwedenvnnd Gokben Königs Gesandten/als Erich Gparre/Vuder-Cantzler/vudGraffErichBrahehersür / vnnd thekenjhrem Printzcn^lAismunctaußSchwedendasWork/wider den Moßcowieer. Vnd diese Hanen sich anfangs bedacht / weil die Ordnung bey der Audientz verkehre war / vnndwoltenmcht kommen/ ehe sie eine prorellariorl von der Hoheit jh, res Königs in den Rach gesandt hattemwelche sie in dem Frldtgericht bey War« schaw nachgehends durch öffentliche Macht besiättigt haben- Endlich folgeren derChurmrsten deßRöm.ReichsGesandken/vnnb erjnnerken / mansolkedas Hauß O-'stcrreich/auß welchem sie nun etliche hundertIahr her die Römische Kayser Heeren gewählet/vor allen andern beobachten-HertzogFriederichcnanß Churland Gesandten legten ihre Borischafft ab in dem allgemeinen Saal/ den man allererst zur Rathsverfamblung verordnet hatte. Es hattenaberctliche RejchSräthesich von dannen schon vor acht Tagen «rhoben/wcgen etlicher Gchmähwort / soderErtzbtschoffvnd Waywoda auß Maffovienvondem Waywoda zu Posenvnd etlichen andern einnehmen muß sen/vnd hielten ein besondere Versamblung in der Nähe/zum schwartzen Saal genant.Zujhncnschlugesich Albert Baranow/deßKönigreichsVnder. Cantz» lcrder Waywoda zu Crakaw Andreas Tenschiny; derzu Massovien StaniS- law Crity;der von Ploka/GregoriusSilcnsky; der von Kyovien/Constantin HertzogOstrogy;dcrRerchsmarschalck Andreas Opaliny; der Schatzmeister JohannSolsky/ vnd der Ertz-EantzlerZamoisky: Aber die Lirrawer hatten nun mehr sechs gantzer Wochen jensett der Weichsel jhr absonderlichcsFeldla- gervnd Raht/von den obichen abgesonderr-Di«sichbeydem Ertz-Canyler vnd ReichsMarschalck htelten/liessen die Stimmen ordentlich umbgehen/vnd wol¬ len theils em Piastum/ doch mehrstentheils Printz Sigmunden/desKönigs in Schweden Sohn/der dem Königreich am aller nützlichsten seyn solte/haben; dieweil er dem vorigen Jagellonischen Königlichen Hauß/sosich zum allerbe¬ sten umb daß Königreich bedient gemacht he«« / mit sehr nahem Geblülh zuge, than wehre/an dem man ein zumahl fürrrefflichen Mmh spürete/wie er dann auch der Polnischen Sprach wohl erfahren: der würde nicht nur durch Freund, fchaffkvnd Bund eines benachbartenKönigreichsdieCronPohln verwaren/ sondern auch nichtwenigvndzwahrwichtigeStreittigkeiten/soderAllerdurch» läuchttgste König in Schweden mir dem Königreich Poln herte/auffhebrn.- st köme auch durch seine Wahl kein mehr mächtiger Nachbar erzörnt oder beleibt gerwerden. Diese ihr« Benahmung vnd über jeden ansuchenden GeschöpffeS Vrtheil schicken sie den übrigen Reichs-Rahren/ diebeydem von Gorkaw vnd dem Sporowsky ihre Versamblung hielten/ vnd begeren derofelben Erklärung siefelbe hielten sie etliche Tage «uff/vndgntwMttttnendlich/Siekönttnsich nicht xOI.ONl^ 8V5?II^^^-ri§. zz nicht erklären / wann die vbrigrn nicht in den gemeynen Rath kähmen. Aber der Ertz-Biscboff schlug im gewönlichen Saal diese vier Werber vor: Ein kiaken,den Moscowiter/einOestcrreichervndden Schweden; mitdiesem Anhang/ er gedächte mit keinem Teurschen von dem Reiche-Tag ab zuziehen. VnddadervonGorkawjhnbefragte/ ob Er dann den Schweden nichtvorei» Teutschen hielte? Sprach er / ihn bedunckte/ derselb wehr auß Polnischen Ge- blüth entsprossen. deny-Augustizogen der Ertz.Bischoffvon Gneftn/vnddie andere Bischöffr/ den von Kyovien auß genommen/vnd die Srandt/ denen Ertz.Herßog^LximillLli nicht wolteanstehen / von dem von Gorkauvnddem Sborowsky zu dem andern Convent/ da der Ers-Canyler/der Reichs-Mar, schall/vndanderefürnemeRcichs-Räthe den Schweden gewchlt hatten / vnd ruffen vmb den Mittag auß/ Sigmund/ Prins in Schweden/seye König. Hierwieder legten sich der von Gorkau/SborowSky vnd ihr Anhang/vnd schrrt, renjurMahldeß Ery-Heryogen k^LximiliLns: vnd Huben auff den Bann/so König Stephan wieder Christoph«! Sborowsky hatte ergehen lassen: Aber die Parehey/ so den Schweden gewrhlthatte/machtr eine schrifftlichexrokellLrion hiergegem Der mehrere Hauffvnder den Lichauern wolte gany nichts vom König ^Lximilian hören/vnd hakten denMoscowiter genant. Den folgenden Tag schickten sie auß ihrem Rach an dle Sborowskyschen/ den Waywoda von Tro- ka/ Johann Liebowitz/vnd denVnder Canslerl-co §3pkia,errtnnern sie/ von Der Wahl eines nerven Königs abzustehen: Sie bemühtken sich auch bey der andern Parchey daß sie nit ferner gehen/sondern die Wahl auff ein andere Zeit/ vnnd an einen mehr bequemeren Orth verlegen sollen. Wann dann drey Köni¬ ge vorstchen/nemblich derSchwed/der ErtzHersog/vnd derMoßcowiter/hielren sie/wannsonstenkeingütlicheVergleichung zu treffen/mann solle das Merck auff das Looß stellen / vnd zuvor Golt anruffen / nach dem Exempel der H. Gchrifft/vnd auß diesen dreyen einen nehmen. Den folgenden Tag fordern sie Georg Radzivielen sambt seinem Bruder/die sich hatten zu deß Ertz-Heryogen Gönnern geschlagen/ auß dem Rarh/vnd bitten sie/die newe Wahl zu hindern- Aber die im Saal wahren/achreten dieserErrinnerung gar nicht/bey einfalleder Nacht/vnd lassen den folgenden Tag/welcherwarder rr. Augst: den Ertz Her« bogen ^lLximiliLn auß Oesteretch/ durch den Bischoff von Kyovien/ Jacob Wronitzky zu «inemKZnig außruffen; vnnd den folgenden Tag in der Francis» caner Kirch in der Vorstatt den gewöhnlichen Lobgesang singen / da Andreas Sborowsky/ Hooff-Marschall,bey dem Altar den Ery'Hersogen ^Aximilisir abermahl außgeruffen/ vnd der Cardinal Ratziviel daß hohe Ampt verrichtet. AlsobaldverwarffendirLirhanrrsden Cardinal Radzivielvnd seinen Bruder E außge ^4 c^ON'rittv^i'iO. außgenommen)sowohldeßemen/alsdeß andern Benahmung/vndbezeuget^ Mit einem gemeinen Man.fcst/vnderden Littawischrn vndgrösten theilsPoln^' scheu Adels-Nahmen;die zwehi, Könige wehren nicht rechtmässiger weise vnd durch freye Wahl / sondern mit GcwaltvndWaffen der fürnrmbsten Häusseri nachoein die Ireyheit der Wahl nothgclitten/erwahlet;darumbwoitenfie zujh» ren Brüdern nach Hauß kehren vnd von dieserSchmach/so ihrer Freyheit wie- derfahren/bericht thun;hiengegen eine newe vnd rechtmässige Wahl anstrllen/vn bestandigiich behaupten: Aberjhrerwurdr weniggeachtek/weil sieKriegsmachr bey sich hatten. War Elvins anfangs kuriz gewefen/so bcgabsich Hiepolchill8 in die Weik» länfftigkeit/vnd liesse verspühren/daß chiviiErrinnerung jhme diePfeil nicht we, j mgg fidderk hctte. Lonsorinns wendet sich zu der andern Banck/vnd ließ den Feld-Herren Lelliiarium sprechen. Der errinnerr zuvorderst / man mache viel Gesatz-seyr aber keine Handhab daran; Dar»mb mästen dennoch die Waffen j einer Hauptfach den Außfchlag geben. Die Stände verbünden sich freywtllig zubelrebtgenGefatzen/vnd hielten fie denoch nicht/wie in der ersten 8elNori vor» > kommen; wolten aber die hohe Häubter/gemciniglich verbünden zu denen Sa» I chcn/diejhnen imHertzenz» wieder/ vnd auch die Zeiten anderst injhrerVmb» weGselung erforderten; Vnd solches würde aus folgendem Verlaust er¬ hellen. Das V I. Capitck. Was vor OLpjcuIarioncn dm beydm Erwehltm Köttigm fcy< nvorg sch icben; And wie dir Wa h! kN Schweden auffge- nommen worden r Auch Printz Srgmund außSchwrden nach Pohln kommen. H6^7?>erdrcskm Vcrlauff machten sich die senige / so Erßherstsg Maximilian gewehlek hatten- an dieLapimlLriomvnnd Revers Pun» OH^cien wegen derWahi. Auffeiner Seiten rrzLiirken Kaysers Rudol» phen/vnd d- ß Königsin Spanien Gesandten/vnd wchlen auff der au» dern Seiten nachfolgende Reichsstäude / den Bischoffzu Kyovien/Johann Sborowsky/den Castellon zu Gnesen/und Grandeniz/Al^xanderu Herzogen zn Prunca/sampt etkichcnandern/dicverfertigte Lapimlanonan den new erwehl' ren König zu überbringen. Die fürnembstc Puucken waren diese: Kayser R"' dolph/oer Königin Spanien/ vnnd das gange Hauß Oesterreich versprachen durch jhre Gesandten/achklnaihundrrttausenv Gülden in d. ß König reich oh- l t - tl I» S k- K 'S n» rl, n, m z>r dl« M ch- tt) POGONU 8V8PIL^^7'l8. sf kenSchstzfammerzultgenvndzuzaHlen.nemblichzweymahlhundrttfausendt jetzt glelchnaLssubllcirttrWahl/VölckcrdarmitandleGräntzenzulegm/vnd i!lvnderhaltrn/wannvielletchtderTürcksichregenwolte:Dle mderezweyinahl hundert lausend gleich nach der Crönung/ vnnd den Rest auff bestimpteZeik/ nach dem« man sich mit den Ständen «ergleichen möchte. Di« Abschied vnnd Bündnuffen/dievorlängstzwischen dem Königreich Pohlenvnnd dem Türchen gemachtseind/soSderKönighalten vnndwidcrernewern. Imfall aber der Türckwiderdte AbscheydezudenWaffengriffe/alsdannsollderBapstzuRom/ Sasgantze Hauß Oesterreich / vnnd aller jhrerFreunden/Hülff den Pohlen zur Hand stehen. Vnd damit dies« Wahl auch dem Türcken einigen Schocken wach« sollen derBapstzu Rom/der Kayser vnd Spanier mit den furnembsten Königen der Lhristenheik/vnnb bemRömischenRetch Teutscher Nation einen BundmachenedamitsienebendenPohlnischenvnd Lichauischen Bunds Ver, wandten/die Türekenvon Pohln vnd drr Litawabhaltencho fern daß der Kayser auchdrnGrosthertzogindcrMostcarv/liiootiorn, zudiesemgemeinen Bund bringe : An den Grantzcn deß Königreichs/furnemblich in Podolien / sollen jn« mrhalbdreyeuIahren-attffdeßHaus«sOesterre«chKosten/SchlösservndVe- stungen gelegt werden. Der erwehlte König soll den Land vndSand Frieden in Pohln trewlich behaupten/vnd der LänderZravamina abhelffen-Die Freyheiren/ Gerechtsame/Priviltgikn der Stände/vnnd Vcrbundnuß der Mißhelligen in der Religion vndei halten vnd befördern-DieArmpter/Würden vnnd Lehen der Königlichen Güther/keincnAußländischen/sondern denen im Landt gebohrnen Pohln vnd Litkawern geben/vnd was den Frembden bereits eingeraumbt ist, wi¬ der em^chen.-Die Slrmigkeiten/sowegen Preussen vnd Liefland/zwischen dem Röm.Reich vnd dem Königreich Pohlen schweben/soll derKayser sich bemühen innerhalb ünffJahren htenzulegenDen Handel nach der Narva/vnd die Gr, sellschaffl Mltdrn Hansestätten soll er wider in den Gang bringen : Wegen der Hertzogthumber Bari vndRosan/auch übrigenEinkombsten/so o«rPohlnisch«n Königin öonLgebührcn/soll er mit dem KöniginSpanten handclndamitman endlich sich mildem Königreich Pohln auff billiche Puncten vergleiche : Die Freundschafft zwischen den benachbarten Königreichen / Hungarn unnd Bo, heimb/wieanchdentzandel/somitdeSRömifchen Reichs vnddeS HausesOe, sie, reich Vnderlhancn gemacht ist/vndcrhalteu: Die hohe Schnei zu Cracaw in allen Gnaden versorgen vnd befördern. Fünffylg sunge Peh Nische vcmAdel/ «mwederzum Smdieren/odcr zum Kriegswesen bey and«' nNanonen auffsei« nen Kosten verpssegen-Den Pohlen vnd Lmawermwann sietapffere Leuch sind/ vir d dem Hanß Oesterreich Dienst leystrn/soll er bey dem König in Spanien ei. uenZuttittjnAempternvndRtkterllchenWmden/auchLehenvcrichaffen.Die E tj Schul zs eon'rinvä.'riO Schulden/so 8iAiimunäu5 ^uAllkus -König in Pohln hinderlassen/ohne Hülff derReNtkammrr/absvarten/vnd den Königlichen Glauben lösen. Endlich so solldasqantzeHaußOesterreich/in allen Sachen die Würde/Hochheit vnnd Wohlfahrt deß Königreichs Pohlen mir allem Fleiß vnd Ernst befördern vnnd zieren. Daß nun allen vnd jeden diesen Verordnungen völlig vnd beständig wolle gnngenleysten / hatl^LximillLnuzmireinrmkhewrenAydt / zuOlmützindrr Haupt,Kirchen/anffLamberti Tag / welcherwar deriy- r.7. September/ in Anwesenheit der P ohlnischenGesandten/vnd sehr vielenHrrrn auß dem Hauß O«ste>retch/so zugleich vnderschrieben/bevestiget. Auffderander Seiten legten die fürnembsten vnd mehresten Ständedeß KönigreichsPohln/welche Printz StgmundenzumKönigrrwöhlr hatten/den Königlichen Gesandten auß Schweden folgende Areickel vor: Es solre ein ewi¬ ger BundseynrwtschendmKönigeninPohlnvndin Schweden/rviderbeydtt Lander angränizende Feinde. So Iohann/König in Schweden rodtS verblt« chen/soll sein Sohn Sigmund das Königreich Schweden behalten/vnnd sein erst gebohrnen Erben überlaffenwndwannessich also schicken wolte/soll er mit Verwtllignng der Ständen in Poln vnd Lithan können nach Schweden sich be¬ geben. D aß Theil in Lieffland/sozu dieser Zeit dem König in Schweden vnder- thänig ist/soll 8iAi5munclu; dem gantzen wesen in der Likhau/vnd demnach der Cron Poln wieder relkruiren vnd etnverkeibrn. Als nun die Gesandten erwiesen/ daß sie von diesem Punckten keinen Bk fehl hekte/versetzte die KöniglcheWittib inPohlnAnna alljhr« Güter/und cavir» rr drßwegen. Er soll eine Kriegs Armee auff seinen Kosten/den Landen Lirhau vnd Poln znm besten jur See auffrichtenDen Pohln ein gewisse Anzahl gro« den Geschützes / mit allem nöchigen ZugehSr/ wieder Novogart/Plescowoder Smolensco/sichzu üben/stellen/vndwaßerbeyWendaerobert/daselbstrnlas¬ sen: Die Summ von hundertvndviervndzwantzig raufend Joachims Tab« ler/so König Johann in Schweden vorzeiten König Llgilmunäv /^uA»Eo vor« gelihen - Vber diß dieMorgengab/vnd daß Mütterliche Erb/auchallesandere/ soeran daßKönigreich Pohln vnv an dieLithau/ wienichrweniger/wegen der Hertzogthumber Barry vnd Rosan in dem Königreich Napleß zu suchen Heike/ dem Königreich verehren. Fünfffeste Schlöffer/an den Gräntzendeß König» reichs/nachBewilltgungderSkändr/auffeygenen Kosten bawen vnd versehen: Kein« Außländische Leuthe / als nur wenige Kammer-Diener in daß König¬ reich bringcn/auch dieselben von dem seinigen besolden/vnd mit ehester Gelegen« heit widerzurück senden.Wann er daß Königreich Schweden wird regiren/keine RarheaußdemKönigreichSchwede/zu den Rarhschlägenvnd Geschafften deß f > » e r i r r - e n !t r n >» r t/ r e/ l« u l' r, »e ß kOI.0^1^ 8V8?I^^I^'I'I8. Z7 Königreichs Pohln ziehen.- Keine andere Leib.Guardy/ noch deroselben Offi. cierer/alSgebohrnePohlnvnd Lithauerannehmen.-Keinenaußländischen eini¬ ge Landgüter/ Würden oderAembter/sondern allein den gebohrnrn Pohlen vnd Ltthauern/ nach deß Königreichs Satzungen/vergeben: Verschaffen/ daß den KriegS-VölckerninLiesiand vnd Podolien/der SoldFo ihnen noch von König StephanauSstehet/ auch andere zuVerwahltungderGräntzen vnd deß König, reich s/bißEr nach Crakaw kommee/auff lauffendr Schulden/beyder Crönung erewlich gezahlt werden-DieVerbündnuß zwischen denen Mißhelligen in der Religion/ntt nur/wie zu zetten der K6nigenttenricivnd8ccpüL»igeschehen/vn» derhattem Sondern auch die cxecucion wieder die Freveler/nach inhalk deß vor . geschriebenenProcesses/darzu verfügen. Die Gerechtsame/ Freyheiten/Pri. vilegien vnd Satzungen deß Königreichs/ vnd namentlich die bey Crönung Kö¬ nig ^enrici auffgcrichtete Artickel/auch allesandere/was zuvnderhaltun g vnd VermehrungjhrerFreyheitvnd Gerechtsamen dienen mag/vnd der Königli» chenMayestatbcy derErönung soll vorgelegetwerde/bestättigen vnd handhaben. Nun wurd/ den Printzcn auß Schweden zuberuffen/ vnd über Meer zubringen/ -er Castellan von Podlaß Martin Lißnowsky gesandrvnd ihnzu Dantzig zu- empfangen/vnd nach empfangenem Ayd zur Crönung zu führen verordnct/die Bischöffe von Vradißlavien ^licron^mus Rosrascky/ der von?rLmisli? vnd Posen/Albert Sbaronow/deß KönigreichsVnder.Cantzler/derWapwoda von Caliß/vnd die Castellanen von Raven/Radon vnd Socazow/dann auß allen Waywodschaffeen erlich« von Adel. AlsKönig Johann in Schweden über den nmnten Tag von der wiedri. gen Wahl der Pohln/nach dem Printz Sigmund zu Warschan war anß geruf« fen worden/Bericheerhatten/wahr er etliche Tagtraurig vnd bekümmert/ vnd konte sich nichtrelolviren/zum wenigsten stund er an / diesen seinen eynigen vnd sehr lieben Sohn von sich zulasten. Es kamcn jhm zu Sinn viel harte vnd schwe¬ re Sachc/diejhm daß Her? beschwehrten/uud dahin lencketen/daß erden Sohn denErmttinbrünsticherVetterlichcrLieb / nicht eben wegen drrzumahl nahm Bluks'Freudschafft/alß wegen desselben gantz guten Art vnd Tugend zum aller. höchstenvmbfaffete/außdemKönigreichvonseinen Augen vndGesichtnichtsolt« ziehen lassen / vnd zwar nach Pohln/ indieSkttttigketten vnd Kriege/die auß der Ständen Vneynigkettemstehen würden/vnd er scheuen/ stecken/ da er doch ein gewisses/ friedliches vnd stilles Königreich zu Haüß allbereit besitzen there. Es veroroß jhn auch daß ohn vrrschämbte Begehren / wegen seines theilsin Lieff. land ,welches von der Narva biß nach Revel vnd Habsalen wohl viertzig Meilen lang war- Dan er hielte vor die höchste Vnbilligkett/ daß / wann er fernen ryni. E iij gen gen Sohn den Pohlen auff jhr begehren zu einem König folgen liefe/auck' elnr über gross« Geld forderung zugleich Mit der Moigengab/ vnd seiner Gemahlin Mütterlichen vndVätterltchen Erb/somanjhm^ schuldig war/dem Königreich Pohln noch schenckl«.- vnd das Lieffland/daser selbst mit so grosser Mühe/Sorg vndKosten im Krieg errobert/ vnv dem Moscowiter auß dem Schlund vnd Machen gerissen/iö schlechter ding en verlirc jolre-Darum sagte er beständiglich/ «rwolteauffdiesebedingung/sein eigen Königreich zu sckmelern/jeinen Sohn nach Pöbln nimmer schicken. Auch lieft Puns Sigmund sich verlauten/er wolle Neber eines frembden vndWahl Königreichs entpehren/ als das man von dem vhralten Erb-Königreich airch daß geringste Skücklein solle abztehen vnd beschneiden. AberzurechkerZcit kahm in dcnselbigen Tagen Erich Sparr«/ Vndcr-Cantzier/ welcher des Königs Sach mir höchster Trew/Fleiß vnd Ma¬ urer Haire in Pohln gemeben/vberDantzigjudemKönig/ vndthetdemselben von allen Pohlnischen händtln/vnd von dem ganzen wesen völligen Bericht. Auch hatte Zamoisky/der Eriz.CantzlerlnPohln/an Printz Sigmunden ge, schrieben vnd benchter/er hette nun mehrCrakaw/zu gleickCron vnd des König¬ reichs Kleinodien/erobert/vnnd stündeninäiZilmunüi Gewait/mit angehang- ter Vermahnung/ der selbe wolle ohn verzüglich kommen vnd daß Königreich/ daßjhm angttragen worden/auß Forcht/oder kleinmütigkeit nichtverscher- ycn. Also wurd endlich deßKönigs Bäuerliches Hertz/durch die Ehre deßSoh, nes/vndvielerZurachen/auch der benachbarten Königreichen Nutzenvberwnn- den/daß er den Sohn/dem eretnkrcwen verständigen vnnd ansehnlichen gehet, menR uh / Erich Sparren / den Vuder-Lanizler/nebenandernRetchestän, den vnd fürnembsten vom Adel zugegeben/miteinerKrtegS Flocha vonviervnd zwanzig Schiffen nach Dantzigvberseheniassen/doch also /daß erimHafen nie «he auß dem Schiffgrhen/sondern lieber nach Schweden kehren solte/wann die Stände in Pohlen diesen Artickel von Liestand bey der Huldigung nicht würden fallen lassen. IstdemnachPrintzSigmundzuWei.hselmündeden-.-9.Sept.ankom, men/vnv acht ganzer Tag im Schiffgeblieben/biß er die Sach mit den Gesand¬ ten deß Königreichs verglichen/also daß erden 17.27.Sept.zu Oliven den hohen Ayvt abgelegt/so man den newcn Königen pstegt vorzulegen/seinerprvcelkacion tvegenetneStheilsLicstandt/sodi« Schweden besitzen/vnd der Cron Pohln nicht solle abgetrettenwerden/vngekränckt. Denfolgenden Tagließ ersichineincm Sch'ffbiß andieBruckzu Motlaw sühren/vndzogegegen Abendindie Statt/ vnd verharret zwölffTaze darinnen/vngeachtet was die tägliche Posten vonMa« ximtttanAnjugin Pohln brrichttken; sondern macht sich mit seinrr Schwester 8V8PIK^NH8? ZA Anna dalS wolte er ihm sagen / solche Stichel» wortmüstenohn beantwortet^ nicht bleiben: Aber Lenccs sprach nach einem tieffen Seuffizen: Tugendt hat anjhr selbst eingenttgen/unddarffkeines Lobs von den Mißgonnern: Dasselbe folgt dennoch nach dem Todl/vnd gereichet biß indie campos Ll),5loWer dem obsiegenden Theil am besten geraht deß Andre-so König Stephans Bruder gewesen/Sohn/ mit dem Fürsten öorncinilla.vnd zwey tansendk Hungarn. Wie nun die Bi« schaffe vnd Reichs, Stände / sampt dem Auß schuß vom Adel zu Srakawver- sambletwahren/wurd Printz Sigismund auß Schweden den 17- r?. Decembr. nemltchauffden dritten Sonkag deß AdvenkS/wrlcher nach dem newe Calender im Wcihenachr Fest lokanni de Evangelisten znstehet/nm herrlichemGebrauch vn Ceremonien/mie der Cron deß Königreichs Pohln voCrtzbischoffzu Gnesrn gezicret/darauff den folgenden Tag derRath vnd dieBnrgerschafftzu Cracaw/ den Aydr der Huldigung geleistet.Er ließ silberne Müntz schlagen/ nicht gar zwey Lokh schwehr/anffdereinen Seiten stund sein Bild / mit dieser Vberfchrtfft - Sigismund der Dritte/von GQttes Gnaden König in Pohlen / OeLZnircer in Schweden/Groß,Hertzog in der Ltchau : Alrff der andern / ein gezucktes Schwerdt/mikdieserSchrifft.VordasRecht/vndvordKS Volck- Alleöin Latein. Wenig Tage nach der Crönungvermeldtee König Sigmund Kayser Rudolphen/wie er die Cron/vnd Reichs Cleynodien hetke angenommen / vnnd begehrce/derftlbsolte kckaximilianum ohne Verzug auß Pohlen zurück fordern/ demselben weder mit Rath/noch Hülff/nichr vor sich selbst / auch nicht durch die Seinigen hinfüro beyspringen/vnd wegen deß Schadens/sowider die gemeine Bündnusiengeschchen/Erstattungthun. Erbezeuger/erköntenichtlängerzu» sehen/daß jhm selbst vnnd seinem Königreich so viel Schadens zugefügt würde: Darum wolte er von stundean/der Antworrauch vnerwartit/dasjenigevordie Handnchmen/wzscineWürde/vnddereyjhmanbrfohlenenVölckerGchmach von jhm erforderten. Zn Anfang deß folgenden Jahrs/zog JohannZamoisky Cronen Feldt>Herr/mit den Pohln/Tentschen vnnd Hungarn / so Balthasck Bacori vndBorneMlssajüngstherallH«führrhatken/auß Crakaw/vnnd schlug ^laximiliancher auß Groß -Pohlen an di« Schlesische Gräntzen außwiche / bey der Starr Bnsin/in der Schlesy/soden Hertzogen von Brieg zusteher / neun Meilen von Preßlawauß dem Feld ; klsximiliLnux verfügt sich mit den für» ncmbsten Obersten in das Stättlein/welchesAamoisky alsobald vmbschlosscn/ vnd mit FewcrwerffenvndGchiessenzumeusserstenVerderbeangriffe-Darliitt käLrtzh ertzog Maximilian,vnd die PohlnischeGtändeseinerParchey/alS Sm- .ntßlarv Graffvon Gorka/Waywoda zu Posen; IacobWroniecky/BischoffjU Kyovie n-, Andreas Sborowsky / HooffMarschalck; Alexander Hertzog zu P ru ns ky/vnd andere sehr virl/vnd gaben sie dem Aamoißky gefangen: Derselb nah m sie an/silllchvndanadig/ohneinigenVbermuth/oderraueWort/alö die sich ergebenhatttn. Mleauchä-!aximüiünbarhe/mgnsoitesi-ndoch nicktnaÄ Cracaw zum Triumph führen / hac König Sigmund selbst/so bald die Zeitung von seiner Gefangenfchafflvnd BegehrenbekommeN/ihn müdem vorigen an¬ sehnlichen vnd ruhigen Gesichc/ohne einige AnzeigderFrewden/angeredt/such ehrerbietig vnd herrlich zu halten befohlen/vnd nie gestaitek/daß man jhnznCra- caw/sovielerVölckcrvndNationen LeuchenalS einen gefangenen zur Schaw jeygerc/sondernstracksFuffesindasReussische Schloß Lraniffau/in dem Bi« stumb Chelm/mik guter Convoy führen lassemDeme auch der Siegende Felde. Herr biß nach Zamoisky dasGeieuh gegeben. KayserRudolph macht jhn durck gütlichen Vertrag wider loß. Man sähe dem Seneca wohl a n/daß er von StaakSsachen nie allerdings gern redete - Darumb sprach erDie Hoffnung vnnd Cinbüdnng verleytcn die Leuche/die sich selbst betrogen finden. Zamoisky hatte grossen Eyffer nachPrim; Sigmunden/den er doch nachgehende gern vmb ein klgximilian hekte gegeben: Vnd schwieg darauff stille. denlorinur ließ Erasmofagen/er solre seine Krr. chen-Vätterein wenig auß dem Sinn schlagen / vnnd von dem Regiment in Pohln epnigenBerichk geben.Darauffer solche Lrzehlung thäc. Sas VIII. Capittk- Die Grösse deß Königreichs Pohln - Die Landtschasstm: dieAcmptrr/aisWaywodcn/Eastellancn/Capikain/ vndReichs Se¬ nator. Vondem Reichstag, deß Adels Frcyheit/auch gegen den Bi¬ schoffen. Von den sechs Monathlichen oder grossen Berichtern: vndden CronenAempter. As Königreich Pohln ist zu dieser Zeit zweyhundcrk deutsche ^^Z gMeilen lang vnd breit/von dem Oberst» ohm biß an dieNicper sonsten ^^^!8orykKencsgenaiU;Vnbdannvott dem Fluß vnd dem Sar- matischenGebürge/bißanParnauinLiefiand: DieLandtschafften findGreßvnd Klein Pohln/Reussen vnnd Preussen; Lithaw vnnd Lieffiandt/ welche Ländergemeiniglich in WaywodschafftmvnndCastellanienabgeiheilet «erden. DitMaywod«n oder?2larini,findFeldk.Oberstcn in dem Kriegswesen/ was ein jederin seiner Landtschafft hat: In Friedens Zeiten sind sie kr-eliclenten -ey denAdelichenZusammenkunffttNvnd Gerichten.Absondcrlich abcrderJu- -en Paironenvnd Richter. Vor Alterswaren deren fünffzehen in Pohln vnd ^m-cygesügunRenffen/alSMEracaw/Posen/Sendomirien Caliß/ Sirap 8 tj Len-/ 44 eONT-INV^T-lO Zenzis/Breste/W n schaw/LöwenstaitoderRenssen/Podolien/ Lublin/ Belsen, P» ». ^Mijsou vn" Rawen; Vndni Prettssen/ztuCulm/ Marienburg vnnd Pvnw rrn nderLihauwahlen zehen. tz rstellanc», sind gleichsam der Waywoken Statthalter / deß Adels Führe,/vttd^rLNcienlen/jedervttdirsti^emWaywoden/vnndj?der in seinem E b osten Reichstagzu Warschau Annois78. waSsomanches mahl vergeblich versuchetworden/inRichtigkeit v nS znmSchlus kommen/nemblich: Es sotten jedes Jahrs auß denWaywod- schaffren vnd Landen, wie sie anff jeder Ausammenkunffr benahm« w«en/im Sepcembcr/nach dem Fest der Geburrh der H. Jungfrawen / jrgenseiNtzele/jr« gens zwcenanß dem Adel erwählet werden/dl« zu Petrikau sich nieder setzten/ teiblichen Ayd ablegten / ohne schew zum Rechten zu sprechen vnd folgends die Rechtshandel in groß'Pohln vnd Preusten/srchs'gantzerMonak nach einander/ nemblich von Anfang des Octobris/ biß zu derGroffen/oder Charwochenvor Ostern entscheiden: Ferner nach Lublin sich erheben / vnd daselbst ebenmässig sechs Monarh wegen Rlein.Pohln vnd Reussen zu Gericht sitzen: Welcher Termin nachgehens in dem halben December vnd halben Junio fort gestri¬ chen. Damit nun die Geistlichen sich nichkzu beschweren hetttn/zumahl /feder- zeit neben denen 8enLcoren,ein Geistlicher auß der Cantzley/vndein R.efcren- clarius ihre Stimm vnd Stellen in dem Königlichen Gericht gehabt; Wurd verordnet/daß auß den Ers-BischofflichenLo1ieAli8,als Gnefcnvnd Crakawk zween/auß den andern «inRichterauff ein Jahr erwähl« / vnd denAdelichen zugesetzk wurden.- vnd solches fürnemblich zu dem Ende/ auffdaß sechs Geistli¬ che vnd sechsWeltliche auffgewisse Tage sich niederfttzeken/vnd die Streitigkei¬ ten so zwischen beydrrley Ständen schwebeten/aburtheilensotten. Vnd diese- wird der Cron General odergroß Gericht genant. Das allerbest« hieran ist daß dieses Ritterliche Amptauff der Wahlstehet/vnd nur ein Jahr weret/daruin- «in jeder em gleiche- von andern nechstknnfftig hat zu gewarten. Auff sticke weisefinddieKöntgeinPohlneines grossen Lastcsenthoben/ vndistderAdelzu einer sonderlichen grosen Freyheit kommen / zumahl ihnen vas Gericht anver- «rawetbltlbt/außgenommenetlkcherwenisenPunkten/nemblich der greuliche» Laster/ pogonu 8 VSkll^NI'IS. 47 Laster/so der ^Znig selbst neben dem Rath aussden ReiSkägen pflegt vorzumm. MM; wie auch der Streitigkeiten/ so pon der Königlichen Remkaminer/ oder »on ses Königlichen vnnittelbahren Stätten herruhren/welch-dann auch in grosser Anzahl zum Königlichen Gerichte bißhero kommen/vnd den Köniz ftlbst/auch dem königlichen Hooff mühe genug machen- Sonsten ist der Ertz-BischoffzuGnesen/ nach des Königs Ableiben biß ein ander gewählet wird / gleichfamb Königlicher Statthalter / vnd der Cron Ober-Marschalck seine rechte Hand/den Land,Frieden zuerhalten / vnd die Reichs-Geschefften einzurichken. Die andere Beambten/ als Lanizler vnd Schaymeisterwiffenzwahrwasihnrn bey Lebzeiten des Königs obliegt/haben abervnder dem lnrerrs^no nichtszuverwalten/eswerde ihnen dannvomRath etwas anbefohln zu verrichtenwnd gelten nichts mehr ob sie gleich an ihrer Obe. ren Stelle si?en/ insolchenFällen/danndie übrige 8enarorn. Ja man liesse sie vorzeiten gar nicht in Rath kommen/sremrgen dann ein TenacorischeWnr« dr/vnd weren Waywoden/ oder Eastellanen/ biß endlich daß Groß.Herzog» ehnmb Ltthau vom König AuZulkc>,als einigem Erben mit Einwilligung der Lithawischen Ständen / in dem Jahr Christi iz So.i s 69. anff dem allgemeinen Reichstag zn Lublin dem Königreich Pohln isteinverleiber worden: DamahiS gäbe man den Lithawischen B-ambren solche RathS.Steke / so sie in der Li. khau gehabt /vnnd weii die Pohlen nicht walten geringer seyn / als die mit Ansehen vnnd Mache ihnen vorgtngen / erlangten sie ebenmässig die Lsnäcorische Wurde. Vnno diese Zenarorn oder Beampeen haben eine desonoereBanck in dem Rach / zu leyt derCronen Banck / alssaffensieam Ruder der Revublick/vnd am fnglichsten Orth/ die gemeine Sachen anzunem- men/denen sieauch zukomm n zuserhandeln. Aber ausserhalb des Rarhösind sie stets vmb denKomg/werl sie den besten Bericht von den Händeln habm/die täglich vorkommen mögen: Dannrnhero sihen sie zwahrvnden im Rach/lhun abervemKönigmehrDienste/habenvor andern GunstvndfrcyenAumitbey jhm/also daß die übrigen wohl wieder ihren Wikm ihnen nach gehen/zumahl keiner ohne ihr Beförderung vnd Gunstweder anEhrnoch an Gur bey dem König zu nehmen kan. Ja der Nahm ihres AmbkS führt zwahr den O rch nicht Herrlich/doch an etlichen ein hohen Tiiel/alS wannder König den Marschall vnd den Ober.Lantzler nennet Durchieuchtig / welcher hohe Tire! keinem 8enLcor», dann nur dem Castellan zu Lrakaw / als dem ersten Weltlichen / zukomittr VmbsolcherVrsachen willen lassen etliche die hohe Rachsstrllcn fahren/auff das>reein solchesAmbt erlangen / nachdem sie beyde niemand zugleich bebaub, een kan/doch dic gemeineBistumber aus genommen/ wandas OöervderVu« dere Clltttzler Ambr -hnm wird b-Ngefügt. Wer 48 Wer in dem Königlichen Gerichtnicht bestehen kan/vnd sein Haupt noch längerkragenwillderwetchtauS/vnd suchet beydenBcnachbartenSchtttzvnnd Heyl: Das Gericht fahret dennoch fort/ vnd entsetzt denAußgewichenen aller Ehren, Welche Srraff machk/das jhm des Königreichs Boden verbotten wird/ ein solcher wolle sich dann selbst vogelfrey machen/vnd dem nechsten derihmbe- gegnet die Kehle blechen/ auch ligt allen vnd jedenBeambtcn ob / ihn handfestzu machen/wo er belretten wird /vndchem Halsgericht darsteüen.Doch isthie einige Königliche Gnad vnd Macht übrig / das nemblich der König dem Ausgewtche- nen ein frcyrs Gelait fchrifftlich ertheilt /vnd zwahr nu r auff etliche wenigIahr^ die nicht bald ohne wichtige Vrsachenersträckt werden / ob man in wehrender Zen die Parcheyen zum Vergleichbethaidigen/vnd die Königliche Gnad völlig erwerben möchte. Wannabereinsolchervon der Obrigkeit ergriffen wird/ mag sie ihn dannoch nicht zum Todt richten lassen/ biß dessen der König befehl er» eheilt. ImIahriss-..wurdetn Gefay gemacht/daß dievom Geistlichen Richter verbannere/dennoch im AdelichrnGertcht möchten stehen/welcheö vor dem Ein» brueb derVn-Catholischen Lehr nimmer gewesen. EshabenauchdiePohlndiesesGesatz/daßjhrKönigohnErlanbnußder Stände auß dem Land nicht soll reissen; oder lang auß dem Königreich seyn / we» Niger durch ein Statthalter regieren. Ja er soll mit V erwilligung per Stände heurathen/auffdaßdre Rcpubllcknitbeschwehrtoderverletzt werde. Auchwurd beschlossen/Ertzhertzog Maximilian solle nimmermehrin der Wahl genanrwer» den. DerLandboten Marschall auß dem Abel hat sehrgroffeS Ansehen auffdem ReichStage/dieGemüttrju lencken.-vndwirdvnderjhnrnselbst gewehltalsjhe Mund vnd Vorsprech. Vnd darmtl endete Lralmus feinen Vomag/ohne Meitläufftigkeit/dke, weil Erwrgen der Religion vnzaghaffk geblieben/auch sonsten nicht eben fandt/ was seinem Sinn beliebete. Laro Onlorim» legt das ?roroco! zu/ vnd deutete an/^polllnir Meynunz wehre/daß die samptliche Stände auffnechsten Mom rag/vnd folgenden Donnerstagsich wolten einfinden/biß zu Erörterung derSa^ chen - vnnd weil er Lenlorinus nothwendig nach GrossBrittanien rylete / dtttk Schluß deß Parlaments bepznwohnen /würde ^lackiavelluz pnter» dessen feine Stell venretten.Vnd also endete sich dlejweyteLellloa. kOl-ONI^ 4- Dre Dritte 5 elllon. Aas IX. Cspitel- /^o'üo beredet die Königliche c^imlLnon. WasPohük vvk Anspkuch an Schweden i vnd hrengegrn Schweden an Pohln Ha¬ se. WannKck igSlgmundgebohrcn/wieeraufferKogcn/vndwam ek -um König in Pohkn geweblet / vnd gckrönek worden/ ob er siezu Widerwillen verursachet. Achdem ^pQÜo die übersehen / hielt er geheimes Ges XH spräch im Cabinet/vnd fand die dL^icularionen bey derseits scharff ab» ^^Dgefaffet/mitVerwundcrn/daß beydcPokentatensichju denselben Ayd, ltch verpflichtet.Aber^LLkiLvellur meyme/ein Regent solte zwar sein Absehenanffdie^spiru arionnchten/solangesdem Staad vorrräglich wert» vnd nach Btschafferiheit der Zeiten einesvud anders auffschieben/iagae auffhe, ben/vndkönt« dennoch seiner Pflicht ein Genügen chun. Apollo aber drang auffvie Work dcß AydS/ der Himmel sehe alles/vnnb straffe jederweilrn/wann man sich dessen zum wenigsten erwartete- Ja/sprach klrcKlLvellur.die Vnderchansn brechen so offt/der Bawrrfällrr das Mild/das ihm nichtgebührLt/vndgibkdie Skewer mltVnwlLen; Der Bürger vbersetze sederman mit Wucher vnnd verkanffen ; Der Adel Hält die Bawern wie dis Hund/vnd erscheinet nicht bald auff das e^e Gebokk; Der Senator vndBeam, pkevnterdruckt seinen Nachbarn/vnd mißbraucht deßKönigs Glinst. Vnd warumb soll der König ohne Tadel seyn müssen ? Was He«« er sonsten znver, betten r Die Leuthe müssen etwas zu klagenHabcn / oder fangen Ariffmhr an. Ein Regem muß aLen Wind fasscn/vnd sich dessen bedienen/ kau auch nimmer beydcrTabulatMbleiben/wir ein Lautenist. Nun wohian/sagt Apollo, wir wer, den mir der Zeit wunderliche Schufen vernehmemDaß diedritte SeüionHtttl Fortgang nehme. Alsoverfügtesich ^LlLiavellus in dm grossen Saal/vndfand die Stände alleLeysammen/zu gewöhnlicher Stelle. Nach geschchenen LuriaUcn soltMioir von der Geschichtschreiber Banek den Anfang machen / welches auff folgende Manier dann auch zuvrrnehmen wahr. Eshaben die Königreiche Schweden vnd Pohlnan.vndvorsich sechsten nichtSanernanderzufordern/arsguteNach- varschaffc; Darumb emchiederiettd/eselbeistgesucht Md beliebet worden/so gar G WH auch von den letzten Königrn. Dann die Pohln hakten guten Genügen anjh, rem Land / vnd gedachtenßchgarmchtin Schwedenzuvertieffen/dieweil dorr nicht viel zu hohlen/vno die Frost mit Eyß vnd Schnee den Frembden allen Lust hineinjusetzen/lrichtlichbrnehmenkan. So hakten sie auch keme sonderliche Natzbarschaffk mikeinander/solang der Teursche Orden in Preussen vnd Liess, landzwischenbrydcn gelegen. Auchwurdendie Schweden von den Dänen ge, nugsambgetruckt/vndvon denPohln/alSgewalkigen Lcucen/gleichfambverach, ret. Hiengegen hatten die Schweden es/wie gemelt/mik den Dänen / vnnd auff der andern Seiten mitden Moßkowitern zuthun / vnnd koneen die Pohlnische Rentereynichtbestehen/wahrcnauch selbst ohnlängst in den Waffen wenig gr¬ übet: Alsodaß beydrNationen einander wohl im Friedellessrn. Aber dte Könige haben Streit miteinander/vmbdreyer Vrfachenwillen; Vnd mag di« erste seyn ein Heurath/die andere ein Erbfall/vnd die dritte dieRe- ligion.Dann wrgender Religion wurden die Stände in Schweden ihrem Erb, König Sigmunden abgunstig/welchesalsozugägen. König GustaffinSchwe, den hatte drey Söhne/Erich Johann vnd Carln/so alle drey sind nach vnd nach Könige in Schweden worden/aber nicht rechter ordentlicher weise. Dann Erich dererstgebohrnc üiccc^irce dem Vatter/lank deßReichs Abschieden- Der wahr - ein argwöhnischerHerr/vNd weil er einÄug anffLicstand geworffen/als der nach der Lreutz Brüder Abschied ein gleiches Recht daran suchte mit dem Pohln vnv Moßkowiter/aber wenig Glückim selbigen Krieg hat/ geriech Erin die Gedam ckrn/seine Geheimeste wehren ihm vnrrew /ja sein Bruder Johann / deffenGt- MWn eine Königliche Prittccffln auß Pohln war/layhete mit seinen Feinden. In diesen Gedancken ließ er etliche enthaubten / andere ins Gefangiurß werffen/oderjhrer Ehren vnd Güter entsetzen; Printz Johann selbst wurd mit seiner G-mahlinin Custodygenommen/inderen8lZi5miin Regiment auffgetrungen/oerursachten / daß die Stände denverhafftenPrM Jchanncm auff freye n Fuß gestellet/vnd ihm behülfsiich gewesen/den regieren- Den König Erich der von Tagzu Tag mehr von seinem gesunden Verstands Grausamkeitaitßschlttge derRegierungzuentsetzen. Also versicherte mansiü sernerPrcson in einer ;iemlichenCustody/vnd crönet den jüngst erledigten tzen Iohanftnffeinen B euder/zu einem König in S chweden/mit obigemR^ daßnemlichseinErstgebornerjhmeinderRegierüganderCron nachfolgen M Hie Mig sich ein FalljU in Pohln/drr diese btyde Königreich wisereino"' dl» i i r r < bi le ee s s si C ee -er geschlagen hat. Der letzte Fürst au ß dem lagelloni schen Geblüth/König 8iA>lmun6^ /zu-uüus,bezahlt die Schuld der Narur; Die Stände kontcn sieb sich vbcr der Wahl nit vergleichen/vnd wehlren deßKönigsin Fianckreiü Br», der/Printz Henrichen/derauchinPohlu kommen /vnndnach der Crönung die Regierung angetreten/aber nur in den sechsten Monach darbey geblieben ist/ da¬ mit er sein Erb Königreich / dasjhm nach seines Brudern Larob IX.Todrzu kahme/nicht verschertzete-Die Pohln gedachten an den ls^ellonischen Stamm/ von welchem sie die Lichan zur Cron bekommen / vnd sonderlich vielGuttharen empfangen Hanen: Deren waren zwo übrig/Anna in Siebenbürgen/vnnd Ca» tharinainSchweden/bcyde§ißi5muncii^u^ustlTZchrer Fürst Stepbanin Siebenbürgen kam solcher Gestalt / in Ansehen seiner Gemahlin in die Wahl/ vnd erhielt dieselbe durch der einen kaLUon in Pohln Macht/wider die andere / so den Kayser Maximilian selbst hatte erwehlet. Sein Geschwindigkeit vnnd Tn, gend erhielten ihm die Erom Wie nun König Stephan auch die Schuld der Natur bezahlt/ gab es das vorige Wesen beyder Wahl anff ein newes/ zumahl die Oesterreichische Parthey noch nichtverloschen /den Ertz-Heryog ^LximiliLn,desObigen Kay, sers Söhn «inen jhr belieben lassen; Welche Wahl durch dre andere Parthey/ soderVber,EantzlerJamoisky führet«/ vernichtet wurde/dieweil maninsge, mein sich nach dem laZcllonischen Geblüth/ vudnach derlagellomschcn Prin« cessin/oder Königin in Schweden/Köntg Johansen Gemahlin/schncke/ darz» die alte Königin/wie billig/ erewlich geholffen. Nun wahr Printz Sigmund von seiner Muter mehr anffPohlnifch/ dannauffSchwedisch rrzog«n/so fern das Er diePohlnische Sprach perkcL redet«. Vnd wieder ?rc>reÜ2nlen Lehr auch in Schweden kommen/hielten «sdennoch viel mit veralten Manier: Auch war die Sach gar nicht gezwungen/ bis man die Bischoffe der Verrätherey beschuldigte/ darumb das sie bey den Aus, ländischen jhrcs Glaubens genossenHülffsuchten/bey ihren EhrenvndMit, relnzu bleiben. König Gustaffhatt« vor vnd in seiner CrönungdieStändemachenlaf, sen/wolre auch nicht darfür angesehen seyn/ als ob er schlecht hien wegen der Reli, gion jemanden vertriebe: Also nam Printz Johann ein« Eatolisch« Princesi sin / vnnd verstattet seiner Gemahlin den Piintzcn in ibrc> Religion auff zuziehen / obschon die Stände das Babstthrrmb/je länger je mehr bey d«n Crönungen vnnd auch auff den Reichs . TägenMßtrieben vnnd verbanne, ten. König Johann giebt den Pohlen seinen Sohn Sigmund zu einem König vnd behälcjym seine Ansprüche an Pohln bevor. Ja die Pohln zogen ihren König i», Verdacht / als wolr« er wie der FrantzoS / von ihnen auesetzcn/ G si pnd 5- SONUNVäT-IO vnd einem ErHertzog auß Oesterreich/umb ein gewisse Su mma Geld die Cron verkauffcnvndabtrekken/dochzuvor/wasdtePohln in Liessland innen hätten/ abschneidcn/vndan Schweden heffern; Alsdann sein Ecb-Königrrichverwal- «n/vnd Pohln fahren lassen- Kö-ng Johann in Schweden gehe endlich den Weg aller wele: König Sigmund in Pohln wird erfordere als derErb.Prin? / er stelle sich ein / vnd wird gekrönre/ demnach König in Pohln vnd Schweden auffvoriges Reche/ das sein Groß Vatter bey den Ständen auSgewürckee hatte/ nemblich/ Daß des-Königs Erstgebohrner jhm soll« an der Regierung vno an derCron folgen. Es giengcn aber gar merckliche Fehler vor/ehe/vnd so bald er in Schweden kom- meu: Dann allenthalben/ da er durchzog in Preussrn/namenelich zuThsrn/ .vndEibingen/raumeteerdenCothokischenvirl Sachen wieder ein/so die pro- rekanrcu jbnen entzogen hatten ; zu Dantzig gab es deßwegen ein gefährlichen Tmmm, Vnd er führet« zu solchem Ende viel Geistliche mit sich / nahmenrlich dirJesiUrer. Da der König gesinnet war/in Preussen etwas im Kirchcnwesm zu äudcrn/hette seine Räche sollen gedencken/der krocellaneen Lehr were daselbst zutieffcingewttrtzelt/vndrjrssesichnichtzwingen/wtein Pohlen - Ja dieselbe Zeit erforderte zumahl keine Vngestümme/wril bekannt war/was in Schweden vor ein Reichsschluß wegen der Religiongemachr/vnndjumöffrern bestätttger worden. Da nun der König gar nach Stockholm kam / fiengen seine Leuche ei.n Tm Mult in der Haupt,Kirchen an/vnnd schlugen den proccttLnten Prediger/ also daß es MÄH« kostet/ denTumulezu stillen. Auch wolt« der König von seinem Priefler/mir Rom anischen Ecremonien gesalbet werden bey der Crönung/ vnnd hau eein nnrium vom Bapst zu Rom bey sich; Welches alles di« Stände vor »ie Köpffe fchlug/vnd den Pöbel so garverhitzee«/ daß der König endlich nach» geben/vnd auff prorelksneen Manier sich müssen krönen lassen/vnd seines Vak- ternBruder/PrintzCarlnzueinemStatthalter nennen. Weil feine Macht nun gar gering wahr / zumahl crwiezu seinen Erb-Vnderchanrn/schiergahr vhneKriegsVölckerangezsgen/achtttendieSchweden wenig auffjhn / vnnd Druckt«» dieCacholischen/nurdamirsiejhm keinen VorschuboderDienstchrm Fönttn/wolten mit ihren Processen nicht nach Pohln reyßen / sondern von deK Statthalter allerdingsge-urcheilk werden. Also machten die Stände «m Schluß/es sokte kein andere/ als die A»g» fpurgischeConftssioninSchwedenstatehaben.Vndda König Sigmund sah«/ Daß dtrgleichenSachenwiderserneMayestärvnddasErbrechtlieffen /zog« er sbrrmalinSchwedemitkeinerMacht/dteeinKönigreichsolttbezwingen/besM rwar nlrchMrch/tteß sie abkr doch ohmftrmre Hülff/vunddancke; GKn/ daß 8V8kIK^NT-I8. 5z ermiß der Schweden Händen/zuDantzigwarwider angelange. Hterauffgab «SinSchwedenmancheVersamblungen/welche dahinauß liessen / daßdi« Stände ihren König Stgmund/wegrn Abwesenheit ausserhalb deß LandtS/we- zenvngleicherReligion/vnd wegen verübten Frevelim Königreich solle derKö, niglichen Würden entsetzt seyn/vnd der nechste nach jhm/Printz Carl /auß einem Königlichen Statthalterzu einem rechten König angenommenwerden/welches zwarPrintzCarlauffgewisseMaaß angenommen/ biß er sich endlich gar auff den Königlichen Smel gesetzt hat. Vnd diß ist die Anforderung/ so der in Poh¬ len regierende Königliche Stamm an Schweden har/nemblich den Tire! vnd die Eron erblich. Was aber die König in Schweden an den König in Pohln zu fordern/ist/ daß die iLZellonischePrincessin Catharina / König Johannis in Schweden Grmablitt/denSchwedenvberlaffenhak/erstlichihrHetirakhs Gut / welches weitgrösserinPohln/oderinderLithauftynmnß/daninSchweden/so hundert sausend ReichSthaler/ohne den SchmuckvnddasSrlbcrgefchirr belauffnVnd rann die paraxkernrlia von der Mutter her/ncben einem stück Landes/zur Ver, sicherung. DieandereAnforderungist/daßKönigJohannin Schwederr/che «r noch Königworden/srinem Schwager dem KöniginPohln hundert vnd vier »ndzwantzigtausentReichSkhaler baarvorgeschossen / vnddavon wederZinß/ noch Capital empfangen. Di« dritte Vrsach/daß Schweden von den Moßko, witern das Estanienerhalren/nach dem sich Revel in ihren Schutz begeben/da Dennrmarck nicht Helffen wolte/Pohln vnd Riga nicht Helffen konten. Hiemöchtrjemand fagen/Ertzhertzog^l»ximlIi2n hacanffPohlnverzie« hen/vnd den Titel fahren lassen-Engelland hat auffFranckreich nicht verziehen/ vnd behält den Titel. Dennoch schlaffen die Frantzosrn geruhig / vndvmbso viel mehr/weil ihrKönigreich Erblich ist. Darumb möchte Schweden eines eytelm Titels nicht achten/vnnd in den Besitz ruhig bleiben/oder den Pohl n/ Moßkowi, rer/vnd wer ihn beunruhigen wolte/mannlich abschlagen, ^nronru; name sich König in Pormgall/darnach fragte König p-iilipj-^L weniger/ als wann er ein Dorffvcrlohren hätte. Vnd käme der König in Pohln sein Recht nicht heim, lich vorbehalten/oder die proreK-erion bey dem Kayser/vnd im Vatikan hinder,« legen ? Man greisst wohl den Nachbarnan ohne Vrsach /wann es die Gelegen, htlt gibt. Die Stande möchten doch endlich beyde Könige verwerffen/vnnd ihre VhralteWahlwiderherfürsuchen/auchdemtgehorsamen/derjhnengcsicle/oder den das Glückder Waffen ihnen darbiete. WasdieGeltschulden belange/wüste» dieselben li^uichrt werden; vnd ^'^t/dieAnforderung wehre vnklar/so kan man doch dem gemeinen Landfri, r d mag eywdas R nig Johann diefe jetzige Zeiten gesehen / wie nemblich daeWah! Königreich das VätlerilcheErb verlieren werde:Deßwegen mehr auff ' Schwe- 8V8?I?v^NT*l8. s- Schweden/alß auffPobln gesehen; Vnnd dann bedacht im Fall König Sig, mund nicht würde die Augspurgische Consession anehmen / die Stände in Schweden seiner nimmermehr begehren selten. Wann auch der Sohn hierin nicht stimmen wollen / er den Außgang Gott vnd derZeit bcfohln. DieanwesendePohlntsche Herren brauchten allen Ernst / ihren Köniz wieder zurücktns Land zubringen/ohne zweiffel/weilsie sich einesnewcnRrtegS mltdenOestcreichischenbeförchleken. vndwetlRönig SigmnnddenPunclen von Lteffkand weder zu Dantzig/noch zu Crakaw geschworen halte / seit mann sagen/ er hette mit den Oestereichern können uutzlich rraQiren / vnnd sie her¬ nach sechsten vmb die Liefferung fechten lassen. Aamoißky ein weiraußehem der Mann/zörneke mit den zu Revel bey dem Rönig gewesenen Ständen/daß sic denRönignicht hetten nach Schweden wider ziehen lassen; Vnd wendete vor dasExempel von Röntg Henrich auß Franckreich. Auß solchen vnd dergleichen Reden det höchstenBeambttn kontrmaw -etchklich abnemmen/daß bald ein groses Wetter «ncstchcu würde/welchesinden Wahl-Königreichen weit mehr tober/brauset vnd einschlägec/ alß in den Erb» landen/da man sicheln Gewissen macht/etwaßwieder die Narur/vud den an» gebohrnen Herren zu gedencken/grschweige zu thun/vnnd obsci cn etliche sich em. pörcn/so hat dennoch der grosse hauffden Wagen im gclaise gesetzt/auch/daß die Furt alles ohne zurück sehen überschwemete/wieein außgeloffenerGtrohm/so verlauffcn sich dennoch die Gewässer/vnd fasset sich der Slrohmwiever inscin Bett. In Franckreich haes solcher Exempel gegeben/ln Engclland vnnd Den- nrmarck/tn Schweden vnd Pohln/ ja im Römischen Reich selbst. Bey den CromvndHeimftthrnngen grosserPokentalen/da dieVnderthanen nicht wenig Vnkosten vndVngelegcnh«iten von haben/iss grosses Frolock«n/da wird gülden vnd silbern Müiitz außgestrcwet vnderdas Volck / da kommen alle Gefangene loß/vnd alle Verbamen wider zu Land/die Milte vnd Güte der Herrschafften zu, bezeugen/vnnd daß einem jeden die hohe Fürstliche Gnad offen stehet / wann er nur darnach greisst : Aber das Merck muß auch erfolgen / sonsten krasen sich die Wnderchanen hindrr den Ohrrn/dencken ihr bcsseS/vnd meynen / wann «in Re, gent/sonderlich ein Außlandischer/seine Lapirularion nicht hakte / so weife er den Wnderchancn / was sie thun vnd lassen mögen/was jhnenarich zu gegen gesun« gen vndgesaget wird. Ja esgiengdazttmahl«jnGesprächvnderdettPohsn/die beyd« Röntgen in Schweden vnnd Pohln hättensich aufffolgendePuntten/wiepialecius, den der newe Scribent von 8rAismuno. Iahrs/dieweil der Türck im Anzug war / vnd der Mnig beuralhen woltt. Die Stande bemüheten sich aberzuvorderst/im Land F- ,«dnr end Sichtrheitzustlfftcn/vnd machten deßwegen diesen Schluß /nach dcm Ertzhr^og l^LXtmchanselnrr Gefangnuß erlassen / anfffreyen Fuß ge¬ ste ^/vn- -.ach Oesterreich wider gezogen / dennoch denTitul eines Königs in f ,i>. re/vnd durch seinen Anhang leichtlich ein Tumult «regen konte / als e i esse.-een nunvno mmmermehrin der Wahlgedacht/ vnd wer jhn nennen Nichte od.rdnrch Schreiben vnderhalten/vor Vnehrlich vnnd Meuchmacher geh Uten w.rden .-Znmahl oem Königreich Pohln anderst nicht zu heissen were. In cun folgenden Iah» auffdem grossen RechStagimChristmonat/beklagt sich KayserRudolphvber Ziesen Schluß ais seinem gantzen Hauß sehr nachtheyllg vudschtMi fflicb / daeochaußgutem VerstandkderNachbarschafftviel gutes ttustehen köute. Die Antwor - war'daß gemelter Schluß nichtanderstdasHauß O machte/baß davon gar nichts vorkommen. Hie hetke König Srgismunddie Parteyligkeiten sollen mercken/vnd ob demReichsrag halken/den Eri?,Bischoff mit allem Anhang bez wingen/zn völli¬ ger ültizfaülon vor den Ständen anhalten/oder gar in Bann khnn. So dann Zamoisky deßwcgen sich erheben wollen / waren andere Mittel vnd Wcge/jhm allen Gewalt nach vnd nachzuberahmen: DerKönig tönte seiner Gegenwart nicht entrahten/das Alter möchte jhn von dem vngemächlichen Krigswesen be- frcycn / vnnd was sonsten die Staatistcn vorMencken wissen. Auch hette der K nig eine Parthey mögen machen / welches gleichwohl gefährlich ist/wiein Franckreich an König Henrichen/auß Pohln/zu sehen. Zamoieky nahm sich der Sachen so höchlich nicht an/vnd machte sich desto vcster/ damit er nicht dafür angesehen wurde/alsmüstedas gemeineWesen seines EhrgeitzeshalbenNoch lepden. So viel kan daß gnte Gewissen leydcn/so lang mag dicTugend warten. DaßaberKönigSigmundüberdregemelteAusammen kunfftinKologar nicht geeyffcrt hat/da doch keinem Stand nicht gebührt/ wenn der König im Land tst/einige öffentliche Versamblung anzustcllen/ vnd zuhaleen/dte auchin seiner Abwesenheit oder nach dem Absterben / nnrallein auß Gutachten der Ständegeschehen soü/darumbanchRarnowSky solchen grossen Fehler dteTa» ge seines Lebens hat hören müssen/zumahl das Königreich Pohln kein andern Fuß seiner Freyheik/vnd seines Regiments har/ als eben die Reichsräge; dessen mag der König diese Vrsachen vorgesetzt haben / weiler gedachte/sich an das H nißOesterreichzuvermahlen/ vnnd weiloffterwehnkerL tz-Bifchoffdie^- ximilianische Parthey hitlte/vnd Aamoisky solchem Vorhaben entgegen / ohne das schon zu mächtig schiene. Dann als dienechstevmbden König erinnerten / Jhre Majestätt solten nichts ohne der Senatoren gemeines Einwilligen vorncmmen / wurden diese!» ben nach vnd nach abaeschafft/ also daß der parer Bernhard vnd derLilhauiscke Marschall.Albrecht Rabziviel den König allein befassen. Den Vndcr-Cantzler Alvrechk Baranowsky/ weiler dem Aamoisky anhängich / befördert mann B dem reichen BistumbPloykaw/ vnd machtrJohannTarnowskyzumVnder» SaMer/ der vmb andere Vrsachen willen dem Groß- Cantzlerabgünstig/m desi ?0^0NI^ 8V8?IK.^^1'I8. 6Z sm Abwesenheit den ganzen Hooff regierere. Aber Martin Leßniowsy / Castel- ian zn Podlachien / sonsten sehr wohl von dem König angesehen/ mnstc gar von ^ooff/weilerdemAamoiSkt) auhangig/vnddenOestereichischen Heurach wie- derrathen. Nun hakkeman auffdenleizten Reichstag von deßRönigs Heurach ins gemein gesprochen/vnd da erliche looß gebrochen/ vnd wieder dasHaußVester- rcich sich vernommen lassen/ auch mit Harken Worten/ hielte man anff deß Kö¬ nigs seichen inne/ darnmb jedermann gedachte/ die Sach solre biß den nechsten Reichstag verschoben bleibe n: So bald nun es ruchrbar worden daß der König sötte Eriz-Herizog Carln zu Graitz Dochrer / Fräwlin Annazur Ehebekom. men/murmmelre jederman wieder solches Beginnen/Ja die reden giengen of- fenrlich/derKönig chätc wieder die geschwohrne LL^lcuiLnon.vndargwohnele/ «ömusteeinheimblicherVcrstandvnderdenbeyden Häusernsem / solchever- sohnere Feinde möchrendie Pohlnische Freyheirznm Preißgeben. WaSet- wann in der stelle wcgender Vnderrednngzn Revel/ biß dahien gehalten gewe¬ sen/dasbrach herfur/wierinWolekenbrust. Abcr bey Hoff redete jederman dem König zu gefallen / seine Persohn were genngsamb emAiacchirc,vnd dörffre keiner Vormünder in Hcurachs Sachen. JmJahr i^r.solle derOesterreichischeHeurarhfeinen Forrgangnem- men/vnd die Stände bemüherensich/den selben zu hindern/sonderlich nachdem ein Handschreiben von dem König an Ertz-Hertzog Ernsten durch den Groß- CantzlcrAamoiskyauffgefangen/auß kommen. Aber derKönig wolte nicht ablassen/noch auffden bevorstehenden Reichstag warten/dcrStande Einwtlli« gungzncrlangen; sondern fchickteden Cardinal Georg Razivieli Bischoffzu Crakaw nach Prag zudem Keyser Rudolpho/da dann alles ohne Verzug richtig wurd/ also daß dieBrauc nachWien angelagr/vn de ao.zo.May zuCrakaw mit dem König vermählerworden. Die Stände m Pohln harren grosses Mißfallen an dem König/vnd daß er sein vorhaben sogar heimlich gehalten/vnd jhre War¬ nung biß auffden Reichstag zu warten/ damit man deß Köniarelchs Wohlfarth beobachten könte/in Wind geschlagen-SiestelleteneincAusamenkunffkan nach Andre>ovicn/vnd beschlosscn/daß Land gegen der SchicsienvnHungarnzu ver¬ wahren/daß die Brant nlchrin Pohln kommen könte: Aber es war zn spach. DarnmbgabesRcden/obman nichrauff einengroftn ReichStagdrjngcn/vnd alsdann wegen der Lorrochoncieny mildem HaußOestereich M^mriren sol¬ le? Ja ob man nicht Vrsach genug hetre/den König garzuverstossen /vnd einen Inheimischen zucrwahlen. Man gabdcm?acerBernhardgrosse SchulddiesesHenrakhs/auß Eyf, serdstCatholischrReiigionvöllis wsedtreiuzusührtn/pimd atttäudere Neben khrrn §4 Lehren zu dämpffen dm Rathhett« gegeben/damttdieOestmeichifche Machet» derNähedcm Vorhabenein Nachtruck hielt«. VndwannPohln gereinigte/ hernach inPohlnauchwasfruchtbarlicheSzuvmichtinwehre- Auchsahendie Ständt/witdasHaußOesterzeichdurchH«urathch!cben/der nicht der obigen Confession zugechan wehre-. deß Vatterlands rL>ohlf>chttjmm(rb^xr.^^/^x, das Re chteinemjeden gedeyhen lassen:vnnd 3 ij vnnd ein Stück Meiner Pflicht / auch meines anß anffrichligem HertzengefchöpffttnVrtheilS seynmag. Es har nunmehr in diesemKonigreich dißAnsehen/ach Elend/bekommen/ daß alles voller Forcht vnd Gefahr scheinek.-vimdhic muß man auffzwo Manie« renstettrtN/erstlichmirFriebvndEinhelltgkrik/darnachwtderGewalrvndAuss- ruhr/weii nun gewiß ist/daß ein Flnfl m der Regier,Runst nimmer so weit kom- wenkan/daßerallesvndjedesfasse/wiel'Lcicuzerjnncrk/ zumahl krtnesMen- sc! en Sinn so fähig seyn kan/so wolletihrein WelserFürst seyn/vnd zu solchem EndmikWeise. Lenthrnvmbgehen/vnndziehczuRathsolcheMänner/dieda r. issen was Ländlich vnd Sntlich ist: Ab^r nicht leichklich die Außländifchenvnd Ankömmlinge, vbsie schon zum Schein reden/ dann weil sie deß gemeinen We sen» fens nicht kündig sind/mögen sie in den Rach nicht kommen / vnnd ist ihnen auch nicht zu krawen/abervonderJnheymischen Gutachten soll man nicht leichrlich abweichen.Deß alten Poeten Erinnerung ist gan? bekam Wer alles felbssen sicht/soll hoch gepriesen werden/ Doch wer Erinnerung annimbk/mag passieren auffErden. Vnddiesrm Spruch wird allenthalben Beyfall gegeben / damit die Sach nicht zujener Redeanßlauffe: Wergnkem Rath nicht will folgen/dcr fahre im, merhten mit seinen Gedanckenins Verderben / da er doch durch eines ander«» klugen Verstand hätte können erhalten werden. Es wollcn aber Ewre Mayestät hie ein wenig still halten, vnd mercken/ daß alles das obige statt stnder/wann einer das Scepter schor« gefast hat/ vnd nicht/ wann er mit grosser Mühe darnach greisst. Dann bey dem letzten soll diese Regul geltenWas zuthun seye/das verhandele mit vielen; Masdu khun wilt/laß we» ntge wissen; vnd was du wolrest/behalt bey dirallcin. Wann nun rerFall sich be- gebe/daß dieRäthc nicht eynerley Mcynung mit dem Königwehrcn /so sehe sich der König für/vnd halte vor ein groß Geheimnuß/daß nemblich kein besser Vor» schlag ist/ als den der Gegemheil nach geschehener Sack erfährt- Dieweil man aber HülffvndRaeh haben mnß/sosoll manden Rath halten nichtden Rärhen/ sondern dem Kön«g/daSist/man sollnimmervon dem Hauptwesen handeln/alS In GegenwartdeßKönigs-Deßwegenallc absonderlicheZusammenkunffrenin geheym/als ein schädliche Prstileny in derRepnblickgäntzlich abzufchaffen-Dan deß Honigs Gesicht ist eines Löwen Gesicht/ pn d alles was besonders geschmiedet wird/fällk gemeiniglich dem König auffden Kopff / vnnd macht ein anzüglges Band/nichr ohne Nachdencken der GefahriAumah! man im Sprichwort sagt: die zu grosse Aeundschafft der Rnechte / bnngteine Veriärherey wieder den Herrn. So sehet euch für/j a sehet euch nachmahlen für/daß die Geschäfften dieser ZeitinewremAbwefen nicht verhandelt werden/sondern befehlet/daß man euch dicPuncren/davon zu handeln were/schrlffklich übergebe vnd bestimmet alsdann ^agvnd Orth zu dem Werck. In sitzendem Rath lasset einen jeden ftey reden/ damit es nicht sche'neche reden mehrmitewrem Glück / alsmiceuch selbstcn/ vnd gebet Anzeigung v -m euch/daß ihr solche Zreyheit genehm haltet- Zum an, dem/sollrn dieRäthe freundlich vnd Freygebig gehalten werden / dann Eine kluge Leutseligkeit fängt fürnemb- ch der Menschen Slinn/ ^m saur G»jicht/ein hum-Wort/ bringt Haß vnndbittern » (Krieg nm Hirn- 2 iij Vn 7S Vnb nembt euch dieses sonderlich an / daß jhr die Lieb 5ey dmVndttthä- nen/vnd eine Forcht beydeuFeindcn erlanget. Ihr soltauchanffdengegebenen Raih nicht still schweigen/sonderueüch mitwenigem erklären / entweder gefüllt ruck der Vorschlag/oder jhr werdet wegen der Religion vnd deßGewissens abge- Halten/denselbigen zu vollziehen. In solchem'Fall Mustek jhr vmb ein andern Vorschlaganhalten/einiganderMitre! zu denin Händenhabenden Sachenzu erfinden/auff daßjhrohne Gefahrvud Hindernußewern Vorsatzerretcheto- der da jhr nochzw eiffelt/fo sagt nur/jhr wollet der Sachen nachdencken/oder ew« re Meynung durch ein andern vortragen lassen. Vnd dieweil/so viel ich verspuhre/drey Punkten euch beschwerlich fallen/ von der Religion/von dem Ertz-Bifthoff/ vnd von der Crsniig/ so sollen wier vo rinem jeden waß wenigs errinern. Das Merck von derReligion betrifft dasge- rneine Voick/vnd beherschetdessclben Gemürher. Dann in der Religion beste- hetvnser leben/ esistkeiner/ der sich nicht durch die Religion lasse bewegen/ vnd jedermann mrynet / er müsse die Religion / in welcher er gebohren vnd erzogen/ fleissig trüben vnd behalicn. Darnmb auch die sclbe/auß welchem Brunnen sie gequc llen vnd gesmopfft seye/schwerlichzubenemmen lst/zumahl einem jeden die seine am besten gefället / dieweil sie nicht nach der Vernunfft / sondern nach der Aunepgung erkannt vnd geurchrilk wird. Da nun di« Stande dieses König¬ reichs hierüber ein erlangtes Recht haben / stehet es nicht bey dem Fürsten / ihnen die Reiigion zu nemmen/oderzu schwächen. Dann wir haben eine hoch verstän¬ dige Errinncrung bey dem Geschichtschreiber Oiondamus, so klccLNL8 dem Kayser ^uguüo mit diesen Worten gechan: Hasse vnd bezwinge die jenigen so in Göttlichen Sachen etwas andern / nicht nur vmb der Götter willen/ sondern weil solche Leuch newe Götter dadurch einführen / vielen anlaß zünewenHan, dein geben / darauß Verrähterey / Auffruhr / Rotten entstehen: Vnd ist gewiß/ daß solch« Sachen einem Fürsten garnicht nutzen- sohabenauchdieheylsame Gesatz versehen/ daß/ was wieder di« Religion begangen wird/zu «iner gemeine» Schmach soll angezogen werden. Weil wir dann erfahren /sdaß die Gemüterder Vnderthanen mit einem vnglaubigeu Eyffer hierüber beweg«twerdrn/so fern daß auch ohne öffentliche» Tumult sich Nichtsändern last / so ist hie kein ander äusserstes Mittel/ als daß T- M- lantervnd schlechter dingewegrnderReligion/nach dem herkomen ein« Ver< sichrrung thun / vnd der Erben nicht mit eenem Mort gedencken; Dann diesel¬ ben/ wann man sie je in der Opicularlon will begriffen haben/ billig ehe gebohrn/ dann verbunden seyn sollen ; vnd kan dieser Paß inderGueewohl hiengelegct werden. Auch mußmanmeineserrachtens bey sogestalten Sachen nichceht NW der Kirchen / als von dem Scepter anhalken vnd mühsam fein ; Auffdaß nicht POGONU 8V8PIK^^1'I8. 7r nichr der Natur zuwiederein besonderer Punct dem Hauptwesen vorgrzogen/ vnddaffelbedardurchgehemmet werde. WegendeßErtz-Bischoffsgestehe ich/daßnacherwegungdeßRechtens/ vnd der Völcker Gewohnheit/ dieseMachk einem benahmbtenvnd erwählten einzusetzrnvndbestättigen/ demOberstenvorsteher gebühret / dieweil aber daß Rcligionswesen sich hie nicht abtrennenläst/vndein gleiches VrtheilüberdaS Stückwerckergehet/wieesüber dasgantze istergangen in diesem gcgenwertigen berrubtenZustand furnemblich/ so mußman die Zeiten ansehen/ auff welche vnS aüe?oliciciweisen. Dannauchin Kranckhetten kein gefährlicher ding »st/alS eine Artznry außer der rechten Zeit: Vnd ist bekam / daß die Aertzte manchmahl mehr durch Ruh/als durch mahnen vnd treiben verrichten. Rath demnach/ mansolle/mit ?locekarion,daßsolcher^Äur weder euch/ nockewrenNachfah, renprLjuäiciere/ drnErwehIten/ sonderlich ein« schwehre Gefahr abzulehnen/ julassen. Von den Zeremonien bty derCrönung/ wolt« ich halten/angesehrn daß in den Vhralten Zeiten die Gerechtsame der Erönung öey den Kriegs. Völ, ckrrn vnnd Weltlichen gestanden/auch nirgend kein Gebott dcßwegenzufin- den / wiemanim Merck zucrfahrcn Helle/als nur daßdie Geistlichen mir der Zeit nach Gewohnheit derKircben im AlkenTestament hierrnn einiges rechtens sich angemaffer/da ihr de Ertz Brschoff/oder einigem andern derselben Lon5eill- on solches nicht gestalten wollet / oder nicht köntet/jhr möchtet mit den Ständen gütlich handeln/ daß sie euch solcher Zeremonien zum theil erliessen/ oder die Stände selbst/ohneZuthun deß Geistlichen Luch die Reichs Kleinodien brin¬ gen vnd anlegen/oderEuch vor einen gecröntenKönig ohneLcremomen achten vndauffnemmen. Wann aber solches / wie ich vermeine/ nicht seyn könt/so beruhet alsdann daSgantz« Wesen hierauff/ daß vnder zweycn Übeln man das geringerewehle/ zumahl man jederzeit vor Wetßheit gehalten / daß einer der Zeit gewichen/vnnd derNothgefolgelhat. Dann die Bekantnuß der Religion bestehet mchtm den Leremomen.fondernin dem Glauben. Vnddieses sey errtnnerkvon der Klug, hrit im Frieden/ ein Königreich juerwerben: Maß aber mit einem erworbenen Königreich wegen der Religion / Gerechtigkeit vnd Anordnungvorzunemmen sey/ja wie die Republick nach bclieb/zu gutem Nutzen vnd der Wlligüit gemäß anzustellenseyc/ daßgehöret nichtzuvnser gegenwerngen Frage. Vndweroe meine Meynung auff ersuchen nicht verhalten. ^lmfahr ich fort/vnd gebe LM. widerGewallvudAnsfrubr diesen gerrewe Rath. Wider Gcwalt ist ntchtsstärckers / alsKriegsvolck/Kriege pro^ 6on, ^ld/Vestungm vnd Rath.Dan es wird keiM L.ambriäü Wort einiufühn N/ das 7-, 0N7IN Vä.l'lO das Her«? haben 'daß Er einen König angreiffe vnd verfchimpffe/wann er sveiD daß ocrselbe fertig vnd bereyt ist/sich zu rächen. Dieweil euch aber mchrencheil» solche Sachen mangeln/chnt gttkerRath vonnöihcn/ wirjbr ohne Gewalt vnnd Waffen mit Tw: em Comrtaksichcr ftyn/vnd alle Gefahr ablehnen möget. Erst^ lich soit jhr nicht eyiE zur Cröuuiig/biß alles waS im Wege gelegen abgeraumbt vnd verglichen. D arnach daß jhr Luch nicht begebet / da man Euch belägern/ diePrsviantabstrecken/vuddenAußgangverlegenkönte : Sondern jhr solk zu m d itten Tuch ein gewisses Schlo ß/fürnemblich an drr Ser außsehen/dahin jhr aussden Nothfall ewreZufiucht nehmen möget: Es müsse aber längst zuvor mitProviant/vndMunikion/sampraller Norhurffcwohl versehen seyn. Dannjhrsoltauß VsAoni Spruch vor gewiß glarrben/daß / wer weder Früchten/noch KriegS.Nochurffrzuvorbereitct/ohne Schwertstreich vberwun» Len wird. Dann bey den übrigen Zufällen / kannochmitderZetttzülffgesche« hen/aber Fnklcrnng vnd Essrn-Speiß finden in der Noch kein Verbesserung/als bey dem hinderlegtrnVorrach. Dasvierdeerst/daß Jhr den Commendanren auffdrm Schloß/sämpcden andernOfficirern/ehe man anfange zu rraLtioren/ Euch zum allerschärffesten verbinderurew zu bleiben /damitihralle Stund eine fichereZufiuchtdaselbst finden möget. Zum fünfften/ wann Jhrin den offentli« chtnRachgetrerken/ss bestelle« Euch heimlicheAuffmercker / vnndforschctnach ^rliiscLllr Lehr/durch dieselben sietsstglich/was «in jederrhan thur/oder rede: V» hie verstehe Ich dleallerfürnembsse Vuderchanen/dannwer könte alle vnnd jede außforschen ? Welches zu vielen Sachen/ sonderlich wider dieheimliche Nach« steüung vnd Rebellion gewaltig dienen kan/zumahl Sie nichtbald vbels vorneh« men siehabendannlangstvbelgesprochen. VndistmitsolchenTuckenauß/so bald sie rntdeekt sind- Aber bey den Beraihschlagungen,st nicht Noch / wie relecwnas rrjnnrrt/daßJhr allesglaubet/was soichräeuthereden / sondern alles ist scharpff zuerwegen vnd zu prüffen. Zum ftchsten/wsnn das Werck offenbahr worden / oder wegen der Vmb> standen glaublich scheinet/so solt Jhr/wann mankern bessern Weg findet / die Sach auffdie gueeSeyten zu wenden/nicM wasjhr auffden Vortrag antwor« ren wollel/gedcncken / sondern gar nichtzu antworten suchen: Das ist/Jhr soll Euch zum geschwindesten auß dem Staubmachen/vnd mitEwrcn Leuten an ein sichern Orth verfügen/vnnd Heber die Versamblung nach ewrem Außweiehen «uff/versprkchckdarnebenmttsanfftenWorten/Jhrwollet bessere Gelegenhei- ren der kunfftigen Zeit zu den Tracraren ersehen. Zum siebenden/soll die gantzt Fioth/alli Schrff vnd Geraitschafftsoviel immer müglich/in Ewren Händen Minsschen/vnd glaubet festiglich/Ihr werdet auß drnSee.Schlöffem vnd mit eine? l i i e r / < < r c l k S « s ! i r i 8V8kIK^NT'I8. 7z pighch M mdat ohne deß Statthalters Gukbefinden gelten solle / doch alles in Gehorsams deßK6;rigS. König SrgmundschickteinscineM/vndderPohknischen Ständen Na- MM nach Gchweden/dnd ließverweisen / daßsiedenLonvemzuSuderkopeN v iser deß Königs Willen grhallen/ncwe Gesätz gemacht eine offentlicheSrewr «!Ngesttzk/dre vom KöN!gve!o-d!'.ekcBeampcenv«rstossen/die Schlösser denKä- nkg.-schrnabgetrungen/vndandern anvertrawet / Müntz mit einem frembden ^abmengcfchlagcn/dieKSniglich« Manifesten zerrissen/ die ^ppellar/nneuatt r nKönisi verbotten,-vnnd in Snmma/emgantzander Regiment angefanaem DttAntwyrtwgr/Mömhre ünjfder Ständen hergebrachte Zreyhett / vun» dieKönigliche LLpimIanongerichtet/nach dem es d«ß LandtsNokhnrffkinAb, wesenhritdeßRönigSerforderte.Aberdamit war es nickt g nug : E> solle die Schwedische Schiffnach den Pohlntschen Häsin gezogm/vnd Meisterzin See blieben seyn:seiner Gewonheit nach/gieng alles lanasamb von starceir/die Köni, gische in Schweden dorfften sich nicht regen/weil ihnen keine Rctlnng geschähe/ vnnd Fürst Carl gab gneeWort/so schiene der König silbst den Schweren niehr gewogen/dann den Pohlen. Im Jahr rsy7.legte Fürsi Carl die Larven ab/vnd l-eß zu ^KroALckahien gleichwohl wenig Ralhsherren kommen / die Suderköpischrn bestanigen: Die Stände beschlossen/jhm allein zugehorsamen/vnd kein andern Stanbalcer zu leiden. Wer nun sich hierzu nicht bekennen wolle/ den soll« man vor rin Frie, denstörerhalttn/ den auch Fürsi Carl/ alSeinFeind deß Vatcerlanos straffen möchte. DicKönigische machten sich auß dem Land : Fürst Carl befestiget Stockholm/schafft die königliche Besatzung auß Colmar/ vnd legt seineeyzenr Völckerhinein/erobert Ctßburg/den einigen Hafen in Westen: Fmland ergab sich nach deß GubernatornTod/das Schloß ^Kou vnd ReveldieSkatth^ten sich solang sie konten ; vnddiese Allgemeine Veränderung solcedennoch dem König zum besten geschehen feyn/wic dieaußgeschlossene Schutzrede meldet. Die Hauptemschuldigungwar/ daß derRönig/derCapitulalionzuwieder/frembde Völcker vnd Beambten/ja gar Cakholischen einführete/ als wolle er allgemach denProeestanten daß GarnüberdieKöpfe zihen: vnd mag seyn/daß viel Ding vnder deß rrönigS'Nahmen/seinervnwissend/vnd von Ihm selbst auß Cyffcr ge, schehen sind - Dann groffePotentaten der Capitulation nicht eben sonderlich achten. Die Königin Anna war hoch schwanger/darnmb vielleicht derKönig nicht weit reysscn wollen - Sie starb in der Geburt/daS Kind wurd auß ihrem Leib ge, schnltten/vndbey derH-TauffChristophe! genant/abergleich gestorben. Doch gedachte Rönig Sigmund an Schwedenwnnd schickte Samuel Laßky/ der von den Ständen den Statthalter Larln höchlich anklagie/wie Er sich alles König, lichen GewaltSannehme/von dem Conventzu äkroga nichts berichtet/ kein An, stalt/den König vberzuführen/machte/die dazu verordnete Schlffwider Colmar gebrauchl/vnddievbrigenvorDantzigab/widerm ch Schweden gezogen;Deß Königs Schreiben an die Stände vorenthalten/vndaußgeben/derKönigkönte nimmermehr auß Pohlen kommen.Nun wehre der König relolvirr, den bevor» stehenden Sommer nach Schweden zureyffen/vnd begehre zuwissen / ob sie mit etnerGchiffmachtversehenwehren/Jhnabzuholen / ob sieim Gehorsamb be, ständig wehren; wa> umb Fürst Carl die Rönigliche Beampten abgesitzel / vnnd selbstdikSuderkopischeAriicke! rucht gehalten:Warumber in das Hanß Stc, K ij cken- ^6 c onunv^-rio. ckenberg gefallen/vnd seiner Schwester Annen einKästlein mitGeschmrydent- führet/auch etliche Schrisstrnmit Grwalttryresset/Ersoltedi« «ingezogrn« Gü» «her wider erstatten/vndniemand mehrabfelienoderverstossen/siineDiener nicht auß der Rentkammerbezahlen/vnd nicht länger rauben lassen. Di« Außgewi, chenehrtken ihreAnflucht nirgends nehmen können / als zu dem Rönige. In Liefland müste gleichmässig« ^llirurisn geschehen/vndohnrdeßRönigSRrr» «Mgung kein Convent gehalten werden. Fürst Carl hatte Verdruß ob solchem Vortrag / vnndsagke k viel solcher I>rmÄcnberührten ftine Ehrvnd Redlichkeir/vnd wie st« Anno 1596. wehren im Nchmen drßRönigSvnd der PohlnifchenStändenvorkommen / also hätte erste vamahks zu genügen grantwortet/darumbvnnöthigsolch« zu widerholen. Daß er aberohne deßKönigsBefehl kemRetchsTagmögt« außschreiben/das liessedemRechkenjttwlder/vnderköndttdaremnimmermehrgthellen. Als nun Laßky anhirlte/wril der Fürst auffdernewlichen Verantwortung beharret/mög-- «e er sich aussdie vnderdessen entstandenePunctenrunderklären/nemblich ob er «ine Floth» schicke n wolte/deßKönige Vberkunfft jtrbtfördern Ob er die vom Köntgeeingefctzte/abekvonIhmabgefrizteSenarorn/BeamptenvnndLom, mendanten wolte widerumb anfttzrnrDeßKönigS/ vmrd der Königlichen Be» dienten Gef^ngene/fonperlichaußZinnland/lediggehm lassen-.Vnnd dasauß dem Schloß Steckenberg entwandtewiderstellen? Fürst Earlankworrrt/dte Flothasolteausswarren/ wann man Zeit vnnd Orth bestimmtnwürde/doch mirsteerzuvor mieden Ständen deßwegen sich be- rathfchlagen- Dt« Königliche RächehätttnIhnbey dem verstorbenen König verri nglimpssek»Erlich« wenn wider das Landrecht m Aewptern gewesen / vnnd selbst außgerreteencharuber mögeen die Reichsständeurkheilen ohnederenVet, wllltgu ug ke-nHandangesegl worden- Den Zug nach Finnland vnd die Abssih» rungerltcheSgroben GeschükeS halten di« Stände befoklen. vnnd zuveroiuwott «en. A.tßdem Schloß Swckmberg hätte man der Königlichen PrinccfflN nichts erhoben / sondern deß flüchtigen Erich Sparrn Kastender ;h .e zu feiner persöulicheirVerantwortungsotkevnverhalrensepn. Etirche vnder den Stä^ Den besorgten sicheinesRriegs hältcndie Sach sernveltragengefeheurDer dl« Mnig > fcheParchey war zu han/vnd tlikg/sirchke akkeMitttl beyden Tatbol 1 fchenl deren Eyfferbtkandt/ßch mächtigzumachen vnnd Fürst Earlgieng» und jl-ntk» vnderAtrgen/mirwen'gWortenrnnsvlelenWerckem Vnnd solcher gestalt LehretderKönigliche Gesandte Laßky wider nach Poblne Vnnd verursagte mit seimrRclattonsoviek/aussdemReichsTagju Warsibaw/ baß die Stände ik» Pohlen dem König den Zug in Schwrdenerlaubten/doch vndcretnem artictilir» «r; Rrvttß/daß er imfolZendenIahr im Augst wider in PoM seyn solt«. P0L0NH 8^8PI^L^H5. 77 Obnun schon vnderfchiedlicheVrsachendeßfnnerlichenRriegs inPoh« kn auß den obigen Sachen rnnehmen/fo war eben d a m ah len c i n gan tz vn ze l ng e r EyffcrwiderdenFeldtHcrrnpnd Groß Cancer Jamoiskl- Hersür gebrochen- Dann es hatteMarlinQuasiliefsky die Quartianer zu einer Memerey ange«- kriebcn/daß Sic sich absonderten/vird jhrenhindersielllgen Sold begehrten / M denselben aufs den Königlichen Gütern, vnd Salgrentenwürcklich suchten: Za» moisky/alö Feldhrrrlüß das Kriegsrecht ergehen / vnndvrrdambt siez« ew iger Vnchr-Aber seine Mißgönner machttnauffdem Reichstag/ daß solcherKriegs» spruchnichtSverfiengc. Noch gabSandercHändel/alsdcr König demBcrn- hardMacicjowsky/eincmgcbohrnen Pohln/daS Ertz.BistthumbznWtlven iw v er Lithau gegeben. Der StreitwehretfnnffgantzerJahr : die Lithawer wider- stunden mitgewchrier Hand/vnd liessen ihr Recht/fampc der L apirulacioi, nicht kräncken/alsodaß der König mit feinem Ertzbischoffweichcn müssen. Dann die Griechistbe Religion solle der Catholi schen/vnd das Landrecht deßKönigsWll- kenweichentdarirmbschieneS/alswerc dcßgantzen Lands Wolfahrt daran gele-- gen/dieweil man dem König übel getrawte/vnd sich bcsorgic/er würde dieFreyheik »nd die Religion zugleich vnderdruoken, DerRönig sähe wshl/daß Zamoisky an Tugendt/Redlichkeit / Ansehen vnd Macht allen andernvorgienge;vnd dachee/iu feinem Abwesen mögt« derselbe jhm lose Händel machen: Darnmb zoge erjhn allgemach wider heran / welches dabey soiwrrlich zu merckenwar/daß er dem Ternosky/fo sonsten dem Zamoisky zuwider / vnd ebendcßwegenMM Vnder-Eanijler gemacht worden/bey diesee Begebenheit zu einem fetten Bisttmi b erhoben vnd an seme Stell deß Jamoisky gUtenFrennd/l^ecruln'I'xuLki zum Vuder-Eanyler bestaluael.. DieReyß nach Schweden wurde dem Konigvon den Standenerlanbek// vnd noch rineGellstewerverwilliget. Samsrßky war der Mevnung/eSwehr iw Schweden ohne grosse Krtegsmachtnichi s außznrichten : Der Rmug. wlte das «nsserikehie versuchen/vir^ den Eeirewen Kömg'-schen ur Ga-weden / die sich zm mahl nicht regen d§. ffen cg)/r atrßeocr.hcn mussemLuff-. nrachen : Lastkybaikegr- vugsamb berichtet/wwoer Stattdalle, geftni ecn^re / ncmbiich dasKönigreich Schwedeu'onder dt ßMiUgS in Pol l uNahmen/nach seiuenr eygenen<»mnf vnoderIahl-rn- Schluß zn regrerei,. -Wolkenund,rKönlgfeinen Mankaten «i-> HandyabgeSen/so Muf»e .0 diese»! Siarrhauer ab,vrw enien andern/dersei» »mObern chisserezu lr elx>e) verständigen Leuthen.vnnd die Miß- gönner zogen jhn nur deßwegen in grössernVerdacht/als ob der Rönig wegen der Cron/vnddir Cron wegen der Freyheik/sich zu jhm« nichts gutes zuversehen hat, ren: So gar hanget der N eyd an derTugendt / wir der Schatten im Mittage an dem reyßenden Mann. Vnd hiemit wurde auch diese dritte 8estior> beschlossemDabeMacKiavel- Iu8dieStaudejnferneremNachsinnenvermahttete/biß Laro Lcnlörinux wi- derzursteüekahme:Dievierdte8elIic>nk§nte vnderdeffcn wohl fortgehen. Ein jeder nahm seinen Abschiedt/vnd Apollo durchblättert daß Prorocol fleissig/ gab es auch K4arüiavello,vor bestimbtemTag derVersamblung wider/vnnd sagte/ Er sötte seine Schrifflen etwas leßlicher vnd verständlicher abfaffrn/damit man an seinerMeynungnicht rweiffelhafftigwürde. Die Dterdte Sas XIII. Capittl- Jamotsky treibt die Schweden auß Liefftandt: Fürst rüst sich krönen-König Sigmundnimbk fein andere GrmahiM; thul etwas vnbcdachtsamb; em Prälat redet ärgerlich. Drc ^uartianck sind 5csoi0kt/vnd liegen an den Türckifchen vnd Tarkarischen Gränt tz«nzur Wacht- Der Losacken Nahm/Thun vnd Bestallung / auch AbdanckungderTarkaw. WasRskoßvndpocholice vor ein Aussbon sep - Von den Eieari vndThabor. poUo ließ sich in Gespräch ein mit krisckiavello, wie König Sigmund das Königreich Schweden hätte fassen vnd erhalten sollen. Gleich wie/antwor. POTONIL 8; die Stände nichts liebers hören/alsjhren Fürsten ohne Dol- melschcnzujl)nenrcden;alfoliebcnsievielittbrünstiger / wannderFürstglei» chen Goiteedieust urit ihnen hält. Manche Damrwcißsichzugebärben/daßjc, derBuler vermeynkdie Liebste zu feyn: JnPohlnCatholisch/in Schweden Lu, therisch sicherwiesen/hätteauffbeyden selten dieaL-LUon erhallen. Ein Ver, gkichzwlschcndenParthryenvornehmen/vndsiemitdemAußschlaglangeZeit auffhalkeu/macht allerseits gute Hoffnung. V nd ob Sünden mit vnderlieffcn/ ist die Vergebung leichk/wannalles vmb deßbesten Willen gesckichk- Aber dieser Weg istzulang/sagt^^ollo.eingrosse Kriegsmacht wehre besser. Hicngcgen mepntc ^l2cliiLvellu5,man müstr doch den Fuchsbalg gebrauchen/vir sich lincks vnd rechts verstellen. Die Stund kam Herbey-Die Stände hakten sich geseizt/ vndlviac!üLveHusseinProkocolauffgkschlagen/vnnderwartet/biß Lronmcrus seinen Last ablegte. Der fiengealsoan.- JehnerMonarchrühmecesich/daß er durch Geschwindigkeit grosse Tharen/ja allesverrichtcr harte: Aber Rönig Gig, mund liesse ihm kLlrü LunÄLroris Weiss'besser gefaüen/deme es vnder kaufen, den allein geglücket. Die gute Patrioten in Pohln dancketen GOkt/ daß die Gefahr auß der Moldau verschwunden/vnd nun kein Abfall der Provintzen/so den Griechischen Glaubenhalren/mehrzubesorgen;sahen abervngern/daßman den Schweden Vrfachgeg«ben/indas Pohlnische Liefflandtzufallen. Solchem Vnheilauch abjuhelssen / hieltemaneinReichökagzu EnddeßJennerSrm Iahr-6oi.zu Marsch rw. Zamoisky triumphierte / vndfeinerärgstenMißgönnereiner Oss solinöky / rhäk vor den StändenrineherrlicheRede zu desselben Lob. So starck ist die Tugend allen chalben-Weil nun nichts anderszurhun war/wurd dec Lieflän blschcKricg vorgenommen/vnd ein grosseFeldstewr darzu verwilliget. Fürst Carl nahm ein Schloßnachdemanderneln/liddeaber Schaden von demForenßbach.Christoph Radsivil / Lithauischer Feldtherr /sühreke füllff rausendk Reurcer/vund sechshundert Fußgänger/schlug die Schweden bey Ko« ckenhausen/vnd eroberte wider etliche geringe Schlösser. Fürst Carl kam mit zwantzigraufend Mann angezogen/vnd erhielt alles/ außgenommen Riga / Di- namundvndRockenhausen.GraffIohannvon NassawhakreshmdieTeurschen rugeführcc/auff welche Er sich als versuchte Soldaten verließ / vnd mcktevos Rlga/dock nur von sern/weil Farenßbach dir Statt befestigek/vnd ein Feldlager davor geschlagen hatte. Zamsisky hatte sichwegen seines hohen Alters / als ein sechizigjähriger Mann/enkschuldiget/vnd wolce «rnemandern die Ehr dieses Feldzugs gönnen/ liessesich doch endlich darzu bereden/vnd zog Mil feinen Völckern miltenimSe, prember in Liestand/biß di« Hülffr auß dm fernen Provinzen / vnnd derKönig L ij selbst 8>s e o lr/ o., selbst hernach kämm. ErschickteanFürstCarln/vndließjhm z^wey Skückver- weisen/erstlich/daß er den Frieden gegen den Pohln gebrochen, Darnach/daß er seinesBrudernSohn/vnd rechtmaffigenErbe verstossen. D'<« Antwort war/Fa« renßbach hätte gebrochen vnd wider aller Völcker Recht g->.handelt:Dit Schwe» disch« Händel würden dieselben Stände verantworten/ onnd Köniz Sigmund zeigen/tn wie viel Stücken er wider seine Oplc-alario gehandelt / demnach sich der Lron/nach vielfältiger Erinnerung verlrrstigt Mnachr hätte. Zamoisky hatte ihm vorgenomm en auff denRsnig zu warten in dessenNa- men/vnd zu dessen Ehr derKrieg fürnehmlichgeführek wurde. Aber derselb zog daher mit ttnrm grossen Schwarm HosiUngm/alszu einer Feste/ kondte in dem fumpfichren Landbey eingefallenem Regenwetter nit forrkommen / vnd ließ sich zu End deß Scptembris fthen/setzte mit Mühe über die Dunau im halben Ocw, ber Vnd weil dasgantzeLand außgefressen war/zog der König zuRiga ein/vnd alsobald zurück in die Lithau/allwoder Hunger/wegender durchziehenden Völ, ckern so groß wordemdaß kiLlecius a.ußkrücklrch schreibet /zu Jerusalem wehre krinsolchElendgewesen/darumbmannachPohleneylenmüffen. ZamoiSkowarinLieflandl-lieben/ vndwoltrvnverrichter Sachen seinem V akeerlandtzu Hohn/nrcht wwerkehren;Er setzt an Wolmanen / vnnözwang Sen Orth zur Vbergab mit geosscr Vngestümm/ob schon derselbebißauff kunff, tigeFrühlingchülffvermeyntlich versehen war.GleichimMerkdeßJahrSisor bracht Zamoisky mit Gewalt vnd Schrecken all« Orth vnder sich / bißan Felm/ anffdenMoscowitischenGränhen.'IießsetneReukterzuFuß stürmen / vndtk führet sie ftlbstan;da.s Fewer kam in das Pulsier im Zeughauß/ vnd der Comem dantwurd vnder dem Einfallen erschlagen. Aberauffdie Vbergaö erfolgtet grosser Noch bey dem Z amoisky/nemlich Mangel an Geld/dic KriegSvölcker z»- zahle mohne welches VnheilgantzEstoniensoltePohlnisch worden ftyn. Doch machceZamoiskymitseinemeygenenGeldrdie Soldaten willig / schlugdie Schweden eklichemahl/bekamerlicheKriegSOsiicierergefangen / Md erobert mit vnglanblrcher Arbeit Waissenstein : Erzog nach Pohln/vnnd befahl das Kriegswesen dem StanißlawZolkiewsky / damit sein« Widersacher jhm der Kriegsvolcker Meuterey nicht konten zumessen- AuffoemReichStagAnnoi^oz. zu End deß JennerS/wurd Zamoisky abermahl mit grossem Ruhm eingeführee; Aber auch von seinen Mißgönnern bcy dem Kö itg verlinglimpffct / als wehre seine Macht grösser dann deß Kö» nigs/wr cher sehen müssen, daß in Gegenwarrh nichts verrichtet / aber in Ab¬ wesenheit vom FeidthcrrnThatengechan worden. Vndweil demOber-Cam ie r/vud Feldtherrn/sonderlich den Wohlverdienten vergönnet ist/ dem Könige t.nm Knudandchttztthttrlrchsnnlrtzljcheü Atmptnn vorzuschlagen /trkv antt p 01.0^1^ 8 VZPIKäN'ri?. 85 der König deßIamoiökyAnkunfft nicht/sondern vergab etliche Aempter gantz «ylfertig/jehnemzu Schimpff/ der es auch empfunden / vnnd genugsambze- äiffen. , Zu diesem Vnwillen kam noch dieses/ daß der König feiner verstorbenen Gemahlin leibliche Schwester Onffanrla anß dem Hauß Oesterreich suchte zur Ehe zunehmen: Wclchesdem Groß-Cantzler noch vbelcr gefiele / als das erste» mahl/zumahl in Pohlen dergleichen Heuralhen vnerhörk wehren ;Deßwegen Ec auch an den Bapst zu Rohm geschrieben/vnd so viel verursachet/daß biß an sein Todc darmit jnne gehalten worden. Auffdiesem Reichstag machte man dem König bang/es mögt« Ihm/wie)u1io(^lLri>im Rath ergehen.Die Protestan- ten/vnd GriechischerReltgionzngethane/hatcengroßGezänckmlk den Geistli¬ chen: aber Alexander Osteogsky / Waywodazu ViIKinia, ließ zwey mahl anff zwryen Tagen/nacheinander die gespannt« cyserne Ketten im Vorhooffdeß Schlossesbrechrn/nttetruistgllchhinein/vndzttleizkzttdemZamolSky/ deme er sonsten nie holdgkweftn/sich mik jhmezuversöhnen/weil kein ander dieMißhellig» feiten anffden ReichStägenzu reche bringen könte.Sosten wurde wenig verrich, ree/alsdaß inan dem Feldherr» in LreflandLaroloChodkiewietz etwas an Geld vor die Soldaten zugeordnee. Vnderdessen versähe sich Fürst Carl in Schweden zrrm allerbesten / trieb außdemLandr/werwegendeßZustandtSin Liefflandt sich Königisch mercken liesse/vnd brachtandere durch Guthaten auff seineSeiten-Der Reichstag ging anzu Stockholm/vnnd wurden vonVerwerffnngdrßjetzigcn/auch Erwehlung eines andern Königs/lauc letzten Reichsabschieds gehandelt / zumahl der Leib ohne Haupt nicht seyn könte.Also ruffeen sie Fürst Carin zum König auß / vnnd leysteten ihm Eydvnd Pflichten. Sievrrordneten ihm Geld zum Krieg / vnnd bestimmetendenVertriebeneneingewisseZelk/sicheinzustellen/vund mit dem Köittgzuversöucn.DannKönigSizmunshattrrmvorigenJabr versäumet/ diePohlmschr Siegreiche Waffen auß Lieffland inFinulandt znsitzen/vnd mit rincr Flotha seinem Anhang in Schweden Luff-zumachen. Lsgicng alles sehr Lahm daher/weil der Krieg auß deß Königs Kastensich solle führen / vnnddr« Stände in Pohlen sichanLiefland genügen lieffen/vnnd abcrwiederdre Scbwe- LischeRebellion weder Geld geben/noch krirgenwolten / sonsten nicheallcrdtngS mit dem König zufrieden. Johann Tarnowsky erlangt das Erhbisthumb Gnefen/welchcsJhm der frühzeitige Todt nur vier Monat gelaffen)vnd sagte einmals gantz vnbesonnener weise/ErwürdevberlurtzdenPrintzen/sonurneunJahralt/crönen / welches Wortaußkommen/vnd beyjedermannigltchvttl NackoenckenS verursacht hat. Dannenhery auffallen Landtagen die Landbochen ernstlich «rjnncre woroen/ L ist vor T6 »m- die gemeine Freyheik zu wachen- Da widerholre man dasaste zumahl.-Der Könighäkttdie abgeschwohrne ea^irulriiounicht gehalten; liesse sich durch den Jchmcr Bernhard rcgicrenmchme sich derRelchslachen wenig an als wann er newe Lreamren gedachte zu macheuiwehre inchl Martialischgebe keinRefolu« «ion von sich/als nach langer weilchätkeein heimliche Verbündnuß mit Oester« reich/da doch die Erg.Herzogen nach dcrCron stünden/dieftlb Erblich zufaffen/ wie Böhmen vnd HungarmVnddahienzieletknallejhreHeurathen. Weil der König solangWitrwer gewesen/vndauff dieses OesterreichischeFräwlein gewarrct/welcheerohnedeßBapsts sonderliche Verwilligung nicht heuralhen könre/vnd darnebenfaht/wievbelderersteHeurathdenPohIn gefallen / vnnd aber dieser andere wegen der BlntS'Freundkschaffk noch ärger Äußsprach geben thäle/so mögt« die Einfalt selbst«» mercken/ daßetwas wichtiges hierunden ver« borgen läge. In Summa/alle Vrsachen deß vorigen Vnwillens/ die Kleydnng/ die Kmyweil vnnd Erquickungen/die nechste Diener/die Reyft nach Revel / der «rbarmlichrZug nach Liefland/die beyde Hcuraihen dieVcrgebungderAem« pter/die Sparsamkeit/dasverschertzte Königreich Schwcden/vnnd alles vorige wurd damahlen wider new/vnnd fand sich nichts gehässiger / als der Anschlag wider die Pohlnische Freyhtit/wann VladiSlaus/emIungling von neun Iah- rcn/solke ohneWahl gecrönet werden.Vnd eben deßwegen zöge mä solche Lenthe zu den allerhöchsten Aemprern/damü sie sich jederzeit erinnern köndten / wer der Vrheber ihres Glücks, nemblich der Vatter>were/vnd daß gemelkesGlück an¬ derst nicht/dann durch den Sohn könte bestehen vnd wachsen. N un war der redliche Zamoisky/dic rechte Seu! der Pohlnischtn Frey- heit dervnverzagteVerfechrcrdkrPohlnischen Gesäßen / denweg aller Welt gangcn/vnd Bapst Clemens V lll.Jhme gefolget/welche beydc den Oesterreichl» schen Heurath verhinderr/oderdoch biß dahin auffgehalten : Vnnd kein Hertz mehrinPohln/dasmitErnstwidersprechendörffen / zumahl da Saulus V. die chisiiensacion ohne viel Flehens ertheilete. DarumbgiengderHeuraehfortMit dem Oesterreichtschen FräwleinConstantz/wie auch deroselben Crönung: DeÄ rvurdzuvorein Reichstag/ nemlich zu End deßJennersim Jahr 160 s. gehal« ren/anss welchem sehr viel Herren erfchienen/aber alle Partheylick / die entweder mn dem Rönig/oder wider den selben es hielten. Vnd gleich anfangs erhub sieb ein newc^lag wider den König/ daß erdasAmpt Brodnitz/sonach Absterbett Der Bla!inischcn Wittib,vnd leiblichen Schwester deß Groß Cantzlers Aamo- tsky ledigstnnde/ftlner SchrvesterAnna / der Schwedischen Prmcessincinge- ranmek/da doch die Pohlmsche Reichssatzungen alle frembden von solchenAem- prerngbhrelren.WegelNtnesandernVnder-Can.sters / nach demdervcmge 8 V8 PIKANT'/ 8. 87 HZHergessiegen/gabeSviel Gezancks/ vnndmusieder kaugliste dahiuden siehen/ weil er nicht allerdings Känigl sch war. Die Landbothcn hatten jhre gemessene Befehl /man softe ein new Gesätz machen/vnd die Republickin Sicherheit setzen / sichvor den Qcsierrcichijchm Gchwägerschaffken h üren/bey deß Königs Leben von keinem andern reden / noch den Sohn an deß Vattern Stell auffskünfftigeverorduen/dalnit der Nation dir freye Wahl vngekränckt bliebe. Vnd je mehr die Königsschen widersprachen/ jehasscigerliessen ihnen die andern diesen Pnncken angelegen seyn. Hl« koiue niemand besser ins Mittel tretten/dann ZamoiSky/dcr aber den;. Junij hernach gesiorben/nach dem er vmb etliche wenige Tag das drey vnd sechtzigste Jahr sei» neöAltershattevberschritten. Er ließsich/wieeinSchwahn/noch dißmahl in derVersaMiunghören/vnd bethcwerte/daßerjederjeitdenKönigvnddaS^nig reich mik gleichem Eyffergcehretvndgeliebet batte/davon jhm alleVngnad vnd viel Widerwertigkeitvber den Hals gewachsen :Darumb hätte er die Sorg deß gemeinen Wesens abgelrgk/wie er dann nicht mehr mit dem König / als er zuvor pflegre-besonders gesprochen. Als nun dieLandbothen jhr Begehren mit Vngessümm suchettli/vnd noch anbrachken/wie wegen der Königlichen Crönuna man sich besiermasscn / auch dcnPrlNtzenVladlSlau/ sonunzehenJahrzurückgeleger /aiifferzichcnsolle/ vnd nichts erhieften/brachtrn sie alle andere wichtige Sachen in ein Stecken/ al, sodaßvonderStewerzumSchwedischen Krieg/vonVerwahrung der Tarta» rischen Grantzcn/von der LehenLapimIanon ober Prenssen/wemg vorkommen/ vnd gar nichts geschlossenworden. Vmb dieses Eyfferö willen/ ließ der König wegm seines Heuraths kein Wort fahren/biß der Reichstag geschlossen - vnnd die fürnembste Herren abgereyßt waren. Diehinderbliebene riechen Jhm zu ememLhursürsilichenFräwleinin Sachsen / oderzuEltz.HertzogFcrdinandi Tochter; aber der König hielte seine Gcdancken bey sich/schickte nach Rom/vnd an den Kai)scr/vndvolljogc/wiegemcldek/seinenvorgenommen«n Heurach. ' Solche Handel brachte der newe Königin SchwedentnKundischafft/vnd vnd führet eilte grosse Kriegsmacht nach Liesiandt/eroberr Dünamund / vnnd legt sich vor Riga-Dahien eylete Chodkiewitz : König Carl zog Jhm dcn r/. Scpk.cnkgegen/thateinscharpffcsTreffen / vnndweilHcrtzog Friederich auß Ebiirland diftch die Dunau gesetzt/ vnd sich neben die Pohln gesiellet / blieben fünfftausend Schweden auff dem Platz/ohne was in dem nachhawen vnd durch die Bawrn erlegt wurd. Die beyde Hertzogcn von Braunschweig vnnd Lüne- burg^uch Linderman/fand mgn vnder den Erschlagenen : Köllig Carl vnnd Graff iNanßfeld trugen etliche Wunden davon. Fiinsshundrrt wurden im La» Sckgesangen / sechtzig Fahnen/ vnd eylff Stück groben Geschützes blieben in dem 88 ? ONIINV^.I'IO. dem Stich. VuddieseAeirrmgvermehrtedicHochzeitlicheFrewdiuCracaw^ Aber ein. ander Zufall verursachte grossen Widerwillen. Der Cardinal Maciejowsky eylcte nicht von dem Bistumb zu Cracaw/ nachGueftnauffdasErtzfiifftzuziehen / dieweil puderdcssener derJnrraden beyderftitSzugeni-ffcn hakte. Ihn verordnete der Bapstals ein Votkschafft^ von seiner Heiren/zuderRoMiglichen Hochzeit / welches Ampt nur virrzchen Tage gelten solre/in welcher Zeit er vndcr einem Himmelsich finden liesse. Den, letzten TagbestimpterZeit/alS die Crönung vollzogen / liesse der König jhw. ft» gen/er solle nun den Himmel ablegen/zumahl der vorige Tag solches Amp- /vnd dannenhcro rührende Lhr/geändigrt: Vnd wie der Cardinal in seiner Pomp forkfnhr/schickte der König seine Trabanten/vnd ließ den Himmel weHnchmen/ als eben der Cardinal in die Kirch gieng. Der Verdruß war groh/ v nnd der Schimpff sollt der Würde deß Apostolischen Smels geschehen sey'n : Darumb machte der Cardinal die Meß kurtz/stutzt rylend fort/auch anß Cracaw / vnd setzt sich in sein Pallast Pramnick,nicht fern von der Statt. PEi Skarga- Kö- niglicherHoff.Prcdiger/auß dem Orden derJesuiter/giengssin /denVnwillen zu stillen/vnd muste rauhe Mort einnehmcmdoch brachte man endlich den Car, dinal widerzu rechk/welcher deß Hohns nimmer vergessen 'some. Aberjedermau trug groß Mißfallen an dem Werck/welches ohne alle Moch den fürnehmsteu Diener deß Königreichs hatte sogarschimpfflichgctwffen/alswoltever Rönig am Haupt anfangen-dieHoheit der Standen vndcr die Füsse zmretten. Die Herrn karre; 8ocierari8 wurden deßwegen vbel angesehen. Ab-rmikdcmKricgswescninPohlenhaeesdiese Bewandnuß / daßdst' rrönigauffseinen Kostenanden Granyen wachen / vnnddiestreiffendePan iheyen zurück treiben muß/sonderlich den cinfallenden Tanarn begegnen- Darm wann -in Krieg auff dem Reichstag beschlossen wird / verwilliger man zugleich die Nothurfft denselben zuff, hren. Hierzu hatte König Augustus den virrdtttt Theil/^uarca genant/von den königlichen Gefallen verordnet /vnndauffdtw Reichstag im IahrisSr.solchen Anstalt lassen öffentlich einschreiben vnndke- stattigen: Das Geld solle manauffdieVestungRavenzumVorrath hinderlt« gen/daßeszunichtsandersmögteverwendetwerden/ als die bestimpke Solda¬ ten zu vndcrhalten. Vnd dieselben waren der Außschnß auß den Königlichen Fleckenpnd Dorffschaffren / nemblichderzwantzigsteMann/durchdieBanck herdurchcher zu Fuß solchergestalt dienen müssen. König Stephan verordnet von diesem Geld zwey raufend Spehrreutter/die fmmerzu gegen den Tarrarn/da- Bialogrod ligt/solten Wacht halten- Vndwrildiesejmmerdardie Haar mit den Tarrarn theilen/sind sie wie der Kern der Pohlnischen Reurern: Zn Ihnen Segchen sich die frewdige Jungen vorn Adel / vnnd werden wie in einer Kriegs POGONU §V8kI^NT'I5. W fHul geübet/daß sie hcmachdcsto besser commendieren/ vndein Kriegs, Ampk bedienen könnnen. Vondiesem gewiffenKönigllchenSold/vndwegenetnergcwissenanzahl solcher vnrerhaltene Krjegs.Volckern/ist der Nahm kommen (Tuarrianer. Aber die Anzahl wüchse / nach dcme die Gelder reichen konten/vnd es dieNoch erfor¬ derte. Wie nun/ über Kiovien/ Bari vnd Barcklau biß dahien ein öde Wüste, ncy vor daß Mild gelassen/nichr bald einigen Menschen sahe/als wann die streif» fendeTartarn durchbreche/ als liessen sich viel grosse Herrn angelegen seyn/ diesel¬ be Gegend mir Skättleln/ Weilernvnd Dorffschassren zubcfttzen/zumahl die Znnwohnervon den<^uarrianernSchrnz harren. Dann allesrvaszwischm LcnWaffernTyraSoderDonasten/HyppaniSvndBoristhen/bißandasEnxi. nischenMeerliegt/wirdvorPohlnischenGrundgerechnet/wiemitdenTürcketr gescheheneGrantzscheydnttgaußweifer; Darumbauch denenzuBialogrodbe- fohlen/da sie ienseir der Tyra die Waid wolren gebrauchen / solche von den Pohln vmb die gebuhrzubestehen. DasPohlnische LandzwischendemTürckischenGebiechbißan dasselbe Meer/erstrecker sich inzwantzig reurscher Meilen/ vnd mus wohl bewohnt fein ge- wesen/dieweil mä noch viel alte Gemäuer hin vndwider finder-Auch war hie eirk Außfahrr/ da man das Korn auß Pohln/wicanderstwoberichtek/ringefchissek/ vnd nach Constancinoper überbracht hat. Gleichjenfeik deß Flusses Tyraß ligk die Moldaw/bey denRömern Dacia genanr/dahien siejhre Bürgerins Elend vndrrdie Barbaren pflegten zuverbannen / wannmanJhnen das Lebennichk nehmen wollen. Das Land Hurica LKerloneluL-das in dem Meer liegk/vnd nur mir einem engen Hals am vesten Land hasstet / wird von einergewissen Ma¬ rion Tartani bewohnet / die sich auß dem Sreigreiffnehrer/vnd wqnn die Pferde Graß genug finden/außreiken / aber gegen Winter wieder nach Hauß keren. Diese dienen vmbSold/ werjhrerbegerch/vnd verstehet fichderSoldnurauff den Anriik/biß sie sich mit dem Handgrjffauffblingenk6nnen.,So sind dann die (^uLrciLnerwegen dieserTartarn fürnehmlich angeordnet / vnd mögken den vn, sterblichen Regimentern in Franckreich/dajede LandschafftjhreAnzahl erhalcm vnd ergantzenmuß/nichtübelverglichenwerden: Noch har das Königreich Pohln ein ander Kriegs Mittel/ oderHilffan den Cosacken/deren sich König Stephan wegen derMoldaubedieneke: Dann die Moldau zinsetzwar den Türcken / steht aber mit der Cron Pohlen im Bund. Zuvorwaren sie nicht vmbcin Haar besser/dann die Tartarn/wegenjhns Rau¬ bens. Sic scind abcr gar nicht eine besondereNanon/ die ein gewisses Land VN- der einem Herrn vnd Hauptbesiseten / sondern die leichte Reuter-ey / oder die ge, fchwindeFußgangerderPohlnischenMilitz/alSwolkemansieDragonernennetr M bald 90 Q0N1-INVäT.IO- bald zuPferd/baldzuFuß/allenchalbenvor/ nirgensan: vttdmögtttt Wohlde» Zreybeutern verglichen werden- Kosa auff Pohlnisch ist ein Ziegen oder Geiß/ daher Kosacy die Gembsensteiger sind die über Berg vnd Thal/wie die Gembse» fortkommen/vndallenchalbenflugsweisehienkommen. Wann auch der König selbst / oder einige Herrn in Pohln ein leuchrcs RriegS-Volck / oder Trabanten haben/werdensieLosackengenant/mitBogen/Röchcr/Säbel/nunauchmtt Fcwrrohren vnd eysern Pantzer versehen. Bnd diese Cosacken sind all gcbohrne Pohln/auß den Pohlnischen Land, schafften zusammen geloffen : Die haben ein sondere Gcscllschaffk / der Zaporowcn genant / wohnen mit Weib vnd Kinder in der Gegend nach dem Taurischen Lüerlönelo ; kommcnbcy angehenden Frühlingin die Inselndeß Flusses Boristehn oder Nieper zusammen/fischen im Wasser/vnd vffkruckenem Lanve/in Sträuchen vnd Stauden : Blicken die Schiff/sambt den Maaren/ vnd solle es gleich ein hoch fasten seyn/ wie der Koch den Fisch abschüppek/vnd bringen die Errungenschafft ihren Weibern ins Winterquartier. Es laufft aber die Mieper von ihrem Vsrprung über zweihundert teutsche Meilen/anß der Moscaw/durchSeverienvnd Lithau/weißReussenvndKhovien/führtmitsich vnzehiicheviel Flüsse: Kombt sünffzig teukfchcr Meilen vnder Kiovien an ein ge, gendPorohi genant / das ist/vielKrümbden/ vnd muß an vielen vnderschiede- nen Orthen/wie über eine Stiegen stürtzen/biß erdie Ebenecrlangk. Auffdieserebenezerfälterinviel Ströme/vnd machtklcinevndgrosse Im seln/breytevndschmaleStröhme/alsodaßman derJnseln biß in siebensig zeh- len kan/ welche wegen der gemelten StürtzenZaboroky genant sind/weil sie gleich vnden an denselben liegen: Vnd hie halten sich die Cosacken im Krigsweseii/ vndfangenFjsch/wannkeinFeindsich eräugnee ; bestreichen dieFische mitA« fchen/dorrens an der Sonnen/vnd brauchens zurKost. Ihrgröster Fleiß ist/doß sie den Tanarn/so in Pohln streiffen/auffpaffen/jhnen den Last abnsmmen/vnnS selbst zu ihnen in ihr Land fallen: Dann diese Inseln nur vier Tagreissen von dem Taurifchrn engen Halß abgelegen sind. Die Tartarn können wegendeß ratthenGebnrgsvndMangelan FütterunginjhremLand schwerlich bleiben/zit' hcnheraußindleMoscaw/übcrdieNieper/ vndfnhren allihrenPlundrranss einem Wagen / mit einerZelte/ sich / vnd dieIhrigen wieder die Hitz vnd die Frost znbeschüyen/vnd nach dem sich die Fütterung sindet/fortmcken. Die Eosacken sind gute Soldaten zu Wasser / nemmen ein dicken Lindem baum/holen jhn auß/machen ihn gelind mit Fewer vnd Eissen/vnd setzen sich bty dreyfig odcrviertzigin ein solches Schifstein/welchessie inwendig mitLederauß- wendig mit Bintzen versehen/dadnrch die Wellen gebrochen nichts schaden köm mn. Sie fahrenvonjhrenInseln ab/vberdrexssig teutscherMeilM/biß an daß schwaM 901.0^1^ sr schwarizeMeer/ mittendurch dieTurckische Besatzung anffbeyden Seiken/der der Strom wohl zwo teutscher Meilen breit ist. Die Turcken müssen sich selbst vor Ihnen suchten / weil sie federweilcn in hundert Schiffen kommen / vndiu «rstarolien außfleigen- SieplünderkenjüngstdieReiche Statt Trapezund/vnd Symopen/fielenindaß Constantinopolitanischc Gcbieth/ vnd brachten grosser» Raub zu jhren Schiffen. Auffdem Euxinischen Meer üben sie sich mit Streif- fen/ verfolgen auchsederweiien dieTurckische Gallerey/ lassenstchnicht anpa- cken/sondern entwischen/wie ein Ahl/durch die Klippen vnd Bäncke/dahien die grosse GchiffIhnen nicht folgen mögen. Vnd diese Cosacken thun den Turcken grossen Schaden/ als kein Kriegs- Orden auffder gantzen Christenheit. König Stephan wölke sie nicht nur zu Freunden haben / sondern auch zu vorfrchtern in den selbcn Landen / vnd gab Ih¬ nen dieVestung Techtimirow/zwantzig eeutscher Meilen vnder Kijovien ander Niepergelcgrn/dajhrKriegchRaht/ Zeughauß vndZustuchrwehr«/ damit sie nicht wlt zuvor/ohnHaubt vnd Ordnung znsam/oder von einander liessen. Ä» diesem Ort wohnt der Oberst/ den jhnen der König in Pohln gibt/sambk den an¬ dern KrigsOfflcirern/ so sie selbst vnder sich wählen / mit einer herrlichen Besa, tzung ; welche immerzu ein paar tausend Mann mache / wann die übrigen nach Pohln hm vnd wiederzn denjhrigenverreisen/vnnd auffdengeringsten Befehl sich wirdereinstellen. Die Tartani hatten der Cron Pohlen wider die Creuß. Bruder manch« mahl tzülff erwiesen / vnddann ein ansehnliche Verehrung an Scharlacken Dückern / vnd Geld davon getragen: Darauf wollen sie eine Gerechtigkeit machen/ vndschickten anRönigStephan/ daßsieanGeld/ Engelländischen Duchern vndPeltzwerckdie gewöhnlichezehen tausend Gülden abführeten / ss wollen siejmmerzu in der Cron Poblen Diensten seyn. Aber König Stephan weisetsiemitHohnab/ vndwolievon solchem JahrlichenTribut nichrswissen. Darumb wandten siesich zu dem Turcken/ vnd sind demselben anffgewisse Maß vnderrhänigzumahl di« Pohln jhrerHülffe nicht bedörffen/ nachdem dir - QuartianervndCofackenin Bestaüunggcnommen worden. Zu derselben Zeit streifften die Cosacken in das Euxinische Meer vnnd überwältigten dieBesatzung zu Roßlow/worüberAmurarh geklagt: Darumb König Stephan der Cosacken Obersten Johann Podkowa enthaupten lass.n/ vnd alfo den Türckcn zufrieden gethaidiget. Sonsten liessen sich zchen/zwan. tzigvnd mehr tausend Cosacken von den Pohlen bestellenodcreinschreiben/denen man Jährlich ohngefehr ein D ncaten vnd ein Peltz reicheie/alö zu einem Wart, geld/daß sie alle Stund soltenauffbrechen / vnnd mitjhrer Gewchrerscheinen. Mieesnun CosackenanderNiepergezeuden Grimmer / vndE,rkassen/auch M jj P recke« 9L QONUNVäHO PrekopenserTartarngibt / alsohaltensichdergkichenVögelanberDuna/ so nächst bey Riga in demselben Liefflandischen Seebnsm säilr/welchesich indem Krieg/ sozwtschenPohl»vndMsscatvwegendeß Demetrij war/ berühmege» macht haben. Noch sind andere Cssacken/ dieLsrsenenftr genancvon dem Fluß Corsan oder Loran/ der obig SmslenSco in die Niepec Mt/vnd Severin he> unser fleußt- Vnddiese fnhrreStanißlanDansilowitz/deßWaywodain Reussen Sohn/wieder dieTarcarn/An.i6;6. ohne Noht /wurd abermitseiner Rcucereyvmbringt/gefangen/vndzurRach inviePfanngehawen. Auch fin¬ den sich ClffüvianerCosackmwonemrm andern Fluß/ sodemFeldherrenZol« kieswky in dem Lager vno Treffen bey Cicoratrewe Dienste wieder die Türcken »ndTarkarnerwiesen/obschon wegen dcrPohln Vnordnung die Sach sehr übel abgeloffen. Bey welchem Wesen sich auch die Baren ser Cofacken gefun den/vnd halten sich ins gemeinvmb denselben Strich/ der Pohln angehörig ist/ auch biß an das TuMische Meer/wie geineidet/fich erstreckt. Endlich so hak der Moßco- wiker auch seine Kosacken/ diedochjederweilenauchPohlnischsind/dadieSa, mara jndieNieperfallt/vnddieVestungHudakgeiegt ist. Diese eroberten im Jahr 1657. die Türckische Vestung Azak / oderTanas/vder auch Osow genant/ am Atlßfluß deß l'ansis oder der Don. In Summa/Cosacken sind Kriegsleute/ die gegen oemFeindliegen/ vnd sich mit Noch behelffen/ biß sie zum Raub kom¬ men ; also daß die Christen in Pohln vnd Moßcovien ihre Wartgelder vnd firelffende Kriegs. Völcker haben/wie der Türck / vnd der grosse Cham dre Tar- rarnandenGräntzen. Es findet fick noch ein andere Mam'erin Pohln /einvnglaubige Machs anffzubringen/das Rokoß/welches Wons Bedeutung niemand annoch gefun- d en/oder setzen dörffen/ vnd ist ein sonderliches Zeichen vnd Gemerck / daß der A- del sich wider den König / oderRachversamble/feineFreyheiten zuverfechten. Wnd war vor Zeiten ein schreckliches chun/da deß Königs vnd der grösten Her» renvndbeste Diener vonJhnen weichen / vnbdem Haussen bey Verlustjhree Adelichen Frcyheiten zuziehen muffen: Ist doch nicht bald vorgangen/ als wanir der Adel wegen eines Reichstags / oderFeldtzugs sich zum König geschlagen. KölugGigmund/derErste dieftsNahmens/kam Annoi sy; wegen dieses Ro- koß in grosse Noch/als er den Zug nach der Moldau chät/ vnnd sein Läger jenseir Leopolnbeydem Stättlein Gliniany geschlagenhatte. Dann sobald dieftsZeL» chengehöret wordrn/VerlicssenaüeEdeledenKönigvnddie Stande / machtet» eineVcrfamblung/vnnderforderrencinbeffereManier/demgemeinrn Wesel» Sorulstehrn/darvber etliche verdächtige Senarornin Lebensgefahr gerachen» R-chtvieianoerstgieng es König Ludwigen /Anno izSo. als er mehrenrheilK A, Hungarn büeb/ vlindaußlandischeVerwaiker seseke/ welche er wegnehmen/ I>OI.ONI^ gVZPIK.^N'I'IS. -z vnndauch den newen Zinß auffEgen Wird gleichen Rechen wieder auffhebm müssen. Ein andere Meynnng Hakes mir demAuffbott/welcheszum driktemahl ge» schcheu/den ganzen Adel heran br!Ngt/dasV .rtte> landk zttbeschttsen;jumahl dir PohM nicht gernsehen/daß Teuksche/Frautzoscu/Hungarn oder Scholksman, ner inihrLand kommen/vud imNamen deß Königs über sie Herrschen-Darumb giltdasÄussbottI?ospoIiceIi.ussenie,sozwelHundertvndfnnffMrmrsendMaim zuPferd in das Feld stellet : Welches zuvcrgleichen seyn möchte mit dem La» vnndarcicre Lan in Franckreich/oder Mit den Lehenpftrden in Teutschlandt / d«r jeder Lehenman weiß/wann/wo/vnd mit wie vielen reysigen Knechten er erschei¬ nen müssender vieimehr/wann die Rirrerschafft eine gewisse Mannschafft stellen soll/vnd jeder weiß/wasjhm oblieget. Endlich folgen die Elearicha weiß ich nit/ ob ich sie solle les enLn^erciuz-dcn verlohrncn Haussen nennen. Es sind aber drumb nichtjunge Kriegsmanner / sondern die allerbeherrzte anß dem gantzen Heer/die sich zusammen rotten/vnd vnder deß Feldherrn gutem Belieben etwas vor sich selbst gegen dem Feind vnderfangen / wie Jonathan vnd sein Waffen. rräger;oderwo dieNoch am grossen iss/den andern vorgehen/vnd sich Creutzweiß diirch den Feind schlage». Noch müssen wir berichten/daß diePohlnjederweilen beschütten/ vergrs» ben/vnd mirversenckten LinienbefestigeruDieweilabervielSchantzenzeug vnS Handarbeiter darzu erfordertwerden/vnddiePohlnifcheReuterey dessen nicht gewohnt ist ; schlagen sie eine Wagenburg / dadurch weder Fußvolck noch Reu- rerey brechen kan/vnd rücken in denselben fork/emwcder in oder auß deß FeiudtS Land-Vnd wird genant Thabor/etn Casteel/tnjedem Feldzug zwey oder brey vor ttne Zuflucht. Man mercketewobl / daß die Stände (üronmero länger hätten zuhörm mögen/weil er aber spuhren liesse / daßvorselbigesmahl nichts mehr erfolgen «ürde/kahmdteOrdnungandcnTamerlan:Derfagte/eswehr ein vngereumb- tesDing/daß mandicfreye SküttscheVölcker woltevnderdie Gesä? der Erz- roprhrr/so sich hinderdieMawren gelegt /vnndihreMannbarkeitverarttk/ htMtUZen/vnd nach den s lbcn richten Doch werden dtt Herrn bald wundersame Händel VtMMen. M «/ Das Das XI V. Capr'ttl- F4 Merharrd Beschwerden deß Adels wieder dm König; dar- umb d"ö "uffdott Rokoßgangen/aber durch den König mir Lisi VMS Gewalt vernichtet trst denrD^rauffein Nothftleden ttfoh get- Snderdcffen in Lüfiand Gewinn vnv Verlust Vorgängen. Vffdem Reichstag/als König Sigifmundus gewehla wurd/ vnd allerhand Händel vorkamen/gieng dasRokoßan / aberGmnißiau Karnkowsky/Ertzbifchoffzu Gnesen/vnderbrach den Sn-eich/vnnd simg den Reichstag wider auffein newes an. Jetzt da König Sigmund stehet/ wirvbcl die Pohln mit Ihme zufrieden wird was vor schwere Klagen wider ihn ergchen/ja daß man schon langst die Inquisition auff jhn angestellet/ »st er noch nichivoistchtiggenug/dem Vnhei! den Laust zubrechcn/ vndan sein veriohrnen Königreich Schwedenzugedencken. Erlchricbgleich nach seinem andern Heurach ein Reichstag auß auff den Hornung/deß Jahrs 1606. nach War» schaw/wegen vieler nochwcndigen Sachen / die in ;weeu vorigen ReichStägcn waren vnerörtertgeblieben/vnnddasgemeineWesin wider feindtlichen Gewalt grossen Hessen. Nun pfiegen vor allen ReichStägcn die Landtäge durch gantz Pohln vor, her iUgthen/anffdaßjedeProvintzihrAnlicgen/bedcncke/vuddort vorbringen lasse. Bey der ZusammenkunfftzuProsowtz/vnderder Waydwodschafft Cra, cawwgrderAdclbtysammen/vndhatte schrifftlich versast / waedas gemeine Wesen/vnv deßAoeleFrcyheit belangete/vnd wollen einmahl vor all/daß solche Beschwerden anff dem Reichstag jhre abhülffliche Maaß bekahmen;welchcSfft nicht durch dle Landbothen/wie sonsten gebräuchlich /, vortrugen / sondern zogen mit Hellem Haussen dahin/vndlegten sich in das Stattlein Strezyca / neckst WarstHaw/auffdaß sie täglich dergroffen Versamblung beywohnen/ widerzu^ rnckkommen/davon sich berarhen / vnnd andereauffjhre Senen bringen mög- een. Die Punclen/sosievbcrrcichl«n/waren diese: Der König Hanc seme ge» schworne L^irulacion in denzwantzig Jahren seiner Regierung auff einmahl angefangen/zuerfttllen/ welcke von Stück zu Stück vor dem König in vollem Rath sie auch verlesen: Der König hätte die zweyte Gemahlin wider deß Raths gewe¬ sen A Willen/vndzwarderersten Gemahlin leibliche Schwester auß dem Ht sterrelch genommen/welche Frenndschaffl dm Ständen alljeik verdächtig POGONU r>5 fett : DekKönighattectlichcAemptervberSchlösiervndReichSgücher denen Leuthen vergeben/so die Gesätz nicht zuliessen. Er hätte vnver dem Titel ferner Vnderhaimng wider die Rechten deß Königreichs/derselben erliche an sich gezo- gcn/vnovuderhieitevielAußländische an seinem Hoff/vnd wolle die Cron Erb» sich machen. Noch waren viel Sachen angehenckk/da die Weltlichen begehrten /man solle der Geistlichen Freyheiten einziehcn / vnnddenVncathoiischen grössere Freyheilen geben. Der Adel bewegte sich also bald/daß man wohl abnehmen koiile/die draussen sollen grossen Anhang bekommen. Dem König vnd dem Rarh war nicht heimlich bey der Sach/sie schickten Albert Baranowsky/ den Bischoffzu Ploykau an die Nebenversamblung/vnd sagren/man mögte ordent- kicher Weisejhre Beschwerden vortragen/damit keine Trennung geschehe. Der KönigschickteseinenHoff-PredigerSkargaandeuCracawischen Waywoda Zeberzydowsky/den VhrheberderselbigenZwistigkeit/weil man jhn auß deß Za» moisky Pallastim SchloßzuCracaw hakke aufigestossen;aberdieAntwort war/ man harre so manchcsmahl von den obigen Puncren gehandelt / vnnd noch nie/ nichtsaußgerichrer/es konddenichtlängernVerjugleyden/dasgemeineWesen giengcvor. Die vorgerragenePuncten wurden pnderschiedlich außgekegt / von den Gunst,Verdienern n^ch deß KönigsMcynniig/vnnd von den andern scharpsf widerihn.ParttcularHaßvndNeidnäüberhand/alsostarb Christophe!Rad» sivill/WaywodazurWüve/vndderKöniggabdasAmptDudenizdem Cars¬ ko Chodkicwitz/virgeachretdeß verstorbenen Sohn / IaniisRadsivill/soiirder L 'hau Mundfchenckwar: Wegen weiches Schimpffcr die Landborhcn auß der Lltbawa.iffjene Seite gebracht/ vnd selbst mitten in dem Reichstag zu jhnenv- bera äugen. N chcinanderVnsternerschiene/daß ncmblich der Marggraff Myskow/ky alsEii? Marschall/Ampcswegen allenTumnltstillen wollen/vnd jhn, deß gedachtenRansivills Diener mit blossem Degen widerstanden; Er aber solchen Freveler in Verhafflungzunehmcn feinen bewehrten Traumen bcfoh« leu/vird aach den gemein enR-'chten mit oem Todt zu straffen. Diesen Diener znrctten warffRadstvtll alles zuhauff / daß der Rath vmbFriedenö willm den «Zreoeler miy, en looß zehlen. Vnderd:es.mGezä':ckkieffdieZeitzttEnd/vndwar nichts außgcrkchter/ sonderlich wegen der Neben-Vcrsanibluug. Die Klagen chider den König wurden nurdestohäfftiger/^isbätteer denTumnltnichkstillesswollen/wttlEr sich ieO sterelchischeSchwägtrschafftverl'esse/vndnich/einmah!gedäch¬ te der ^tänocn Beschw rden abzuhelffen. Doch gälte desi^önizsAnsehen sa vie./daß niemand seine Person mn Nahmen/sonoem jedermänniglich seine ge¬ heim- M ^ON'riNV^T'IO. heymste Diener anklagte. . WienunderNeben Convenrfahe/ daßauffdrm Reichstag nichts zuerhalken war/schneb er in alleWaywodschasstengantz beweg, !ict> / mttvieln angezogeuenVi fachen/warumbdergantze Adel auffdennech, fieuMay folre zu lübltn zusammen kommen / vnderfprießlicheMttelzrVn, serhalrung ihrer Freyheiten beyrragen ; Vnnd diese waren die Rokossa- ner. Es kamen aber nach Mlin nicht nur die Edele / sondern auch viel Sena, rorn/ vndschlugenein Feldlager auffder Wiesen/ vnder der einigen Vorstatt/ vnddaehätdel Waywodavon Crakaw einbeweglicheRede/mansuchetentchtS anders/ als die Erfüllung dervomKönig gcfchwornenCapitttlation/fambtde« neu wohlhergebrachrenFreyhetten deß Königreichs: erzehlete demnach den gam qenVcriauff deß Reichstags / vnd endere mit diesem Vortrag; Nach dem bey Dem Reichstag nichts zuerhalten / erforderte die Noch bessernRaht/den obigen Haupt-Beschwerdenabzuhelffen. Erliche Ronigische hätten sich auch eingeschli- chen/ nur damit sie den Wagen wicder in das Gelaiß brachten: Aber Ihnen woire niemand trawen / weil sie so gar newlich von dem Rönig waren hoch erho, benworden. Einerläsicrte/deranderlobeteodcrschonelcwentgvndviel. End- Sich wird daß Rokoß aüßzugehenbeschlossen/vndeinOrthderMilitarlschenZu- fammenkunfft bey höchster Straffe benähmet / mit etnemübelenGespräch/als harre derWaywoda vonCracawekwassonderlichs zu offenbahren / sodort, hin gespahrer blibe. Vnnd sich aber nicht gefunden / oder verschwiegen werde. Der Röntg hakte hie klugen Raht/ vnd schrieb ein andern Reichs,Corr- venk auß mn sonderem Befehl an seine Gerrewen / daß sic mit ansehnlicher Kriegs-Macht zu erscheinen hätten. WienunbeyderseitsvielVolcköbeysam- rnen/schickreder König den Vnder-Canyler StantslauMruskyandieRokoß saner/vermahnet sie/von der verbottenen Zusammenkunfft zuwetchcn / vndjhre Bcschwerdenvordem rechtmässigen Convent außzurragen; Neben erlichen be- sondern Vorschlägen. Aber daß Vnglückwolre/daß Minsky vnder wegsmit einem schwehren Schlaggerroffen / seinen zugcgebenen daß Merck vberlaffen müssen; die aber nicht von seinen Sinnen vnd erwärm der absouderlichenNeben- Commissionen vnwiffmd / all zu rauh gesprochen / vnd den Handel nur desto mehr verdechct haben. So gar woire sich alles zum Verderben schi¬ cken. Dann das Rokoff ist daß bekäme russerste Miere! / die Pohlnische Frey- hmen zubchaupren / vnd weil man dem Adel solcheswolrezweiffelhaffrig/ oder garvcrgreifflich machen/schiene allesaußzu ftyn. Vnd eben dieser Puncr wurd m dem Königlichen Conver« harr getrieben / in welchem aber dieKömgrsch"ve- P0I.0NH 8V8I>IK^I'I8. -7 gen grösser Mache vud Anzahl obgesieget. Die vberstiMMere müssen die Segel smcken lassen /vnd dem Röntg zugefailen/ Ihnen selbst zu Nutzen endlich spreche- Lann es solle von der RokossancrVortrag/ vnd vonber freyen Königlichen Wahl/auff nächstem Reichstag alles erörtert werden. Vnd durch solch Ver¬ sprechen hielte es derselbe gantze Convent mit dem König / obschon ihrer sehrviel vondenRokossanern nach Haust gezogen/ odrrsichbey dem König einstelleten. Mansoltezwarim Ockoberzu Sendomtrtenwieder zusammen kommen ,aber decKönig verbohtr solche Convent/vnd zog mit seiner Kriegsmacht auffdie Ro- kossaner/ vbereyletesie an der Weichsel/ vndwehrejhrerletchkltchMeysterwor, dcn/wetl sie vbrr dreytaufend streitbare Mann nichtzehlen konten. Opoiinsky / vnd andere Röiugliche Obersten / wölken sich an ihren Brüdern nicht vergretffen/ oder deöKönigS Sach nur desto arger machen; die tränen in haß Mittei/vndmachten/dast dicbeyde Häupter auffgegebene sicher- heikzumKsniggangen/ vndIhmdieHand gcküsset/ doch wurdalleöauffden nächsten Reichstag verschoben/ vnddasKriegS-Volck abgedanckt. Aberes weite doch im folgenden Jahr/nembltch Anno 1607. sichgar nicht inPohinin dtegukeFalttnlegen Dann der Adelhielte vorgantznachchetltg/ daßsiedaS Rokossdem Reichstag soltcn vndergcben / dieweil auffdemselben dieSen-rwra vnd Landbothen mit gewisserlnllruAion allein sich befunden: Auch rrawete er dem Raht nicht/in welchem der König obenan sasse/vndmitAnsehen/wincken/ versprechen.drohenvnd schrecken diegemuiher leuckcnkönte- Darumbwolle niemand das obige vnderfchreiben; vndgeschahe dieser fernere Anstalt/daß in jeder Landschaffl ein Vor, Convent/ vnd hemach ctn allgemeiner den ^8. Mertz zu Andrejovie n solre gehalten werden. Auffbestimbren Tagkam ein grosse Anzahlzusammen/sonderlich weilder Waywoda zu Crakaw den vorigen gantzrn verlauff hatte schrtfftlich hien vnd wieder geschickt/vud jedermannigltch kund gechan/dartn er wiederholte dcnVer» gleich bcy Janon nach dem Treffen geschehen / den erzuvndrrschreibcn billig Be¬ drucken trüge/ wann diesambtliche Herrn jhnntchtzuvorguthieffen/deßwegen dann derselbeConvenr angestell« werc. 'DergantzeHauffnahm die Sach noch üblerauff/ als sie nicht vor getragen wurd/vnd schmäheten den König/der durch einnewen Fund seinen Gegen, Convent hätte angestelt/ denJhrigen/ derdoch das letzte Ancker ihrer Wohlfarth vnd das äusserste Mittel jhreFreyheikenzube. schützen / dadurch zuvemichttn / damit er nur daSRocoß auffheben /vnd nach sei- nem Belieben über sie herrschen m ögre / vnd also wurd der Vergleich bei) Ianou gemach/ / vor euren Zwang gehalten / dann die vnMckllche Waffendem Way. woda vnd Mundschenckcn abgekrungen / verwo;ffen vnd das rechte Rekoß be- schlessen/wie es schon an alle Stände war austgeschrieben. N Der -8 eon'rmvä'r'lo: Der Köllig sähe / daß sich daSgantze Königreich wkderZhlieMpörE vnd fand Nichtsbeffers/ alsdaßErvorfeinPersonvndCsnvenkSicherhetksm chrce- DimFeldherrrnZolkiewsky/derdeßWaywoden/zuTrakawSchwa- Zerwar/befahler/dtecZuLrttLtterinBerertschafftzuhalten/vndauffdirbestimb» «Zettzn dcm Reichstag zuführen. Die Potoky/Obersten vberdie Spehr- renter/ wüste er an sich zuzichen/ vnd Carl Chodkiewig brachte eine macht euch rerLithan/vud der König erschien nur mit seinem Hoffstad. Die Roksssanrr legten/sich SeyStLLya/vnd die Konigische beyZoewarcky/ Mhe vmb Mars baw : Die Klagen giengen an/ derKönigwolkevber alle das vortge/jhnen alle Mtttcljhre Freyheiten zubehaubten abschneiden; vnd wann er seiner Capitulakion kein genügen chär / were man -hm nicht mehr verpflichtet. Dann gieng «svber die Geistlichen vndvber di« Jcfuiter/ venenman zuviel ein» raumete/welchen Puncten die?olirrcivud Protestanten häffkig trieben. Das Hauptwesenbernhekeauff derCapitiilation/ vuödersselbenVollzihung/ bene- den daß dir gemeine gesäi? in erlichen Stücken verletztworden/daran die Außlan- bischen vmb den König Schuld trngen/vnd deßwegen anß dem Land zuschaffen/ damit sie keinenewe Regierungnichteinführeren. Die gantzr Zeit deß Reichs- eags brachte man zu mit SchickungenvndGejänckc/welcher Convent rechtmäs¬ sig wehre oder nicht. Vnd damit die Königlfcheja etwas rhäten/nahmcn fit et¬ liche Puncresodtr Rokossairer hakten vorgebracht/vndzugrobwiederdieGesäK waren ringrschlichen/solche abzuschaffen. DarzufttzkemandiePunreenin der Capimittion/ bieder König versprochen/ vnd nunmehr kräfftizlich halten/ja mrcksteütg machen wolee. Dem Geschrcy/alS ob der König dem gemeinen Wesen zu grossem Nach- cheil sicheinliesse/ja diegemenreFreyheikvnderdrucken wolle/ abzuhelffen/ klagte der König vor dem ganzen Convent / Ihm geschehe groß Bnrechr/ da er doch snchte/allcSMrhalken/vndzuvermehren. Solcher Rede ein grössernNachdrnck zugcbewfolgten grosseProrrstakionen/auch fliesendeThränen/sambt den offenen Pakcnttn/die Erdeßwegen andie Kirchenthoranschluge. Daß die Königliche Wahl allzeit sreyseyn soleč/ wurd rin newer Schluß gemacht/ den Er auch mit epgeiren Händen vuderfchrieben. Aber daß die Stände äusser der geteistm Pflicht ftyn sollen/ im Fall der König feine Capitulaeion nicht erfüllen würde/ (wie dann König Sigmund biß anseyn End vergessen/ als piLlecmsschrribet)' das wurd anff tausenderlcy weise verdrehet / daß niemand verstünde obs ge- hawen/ oder gestochen wehre; ja daß gemelte Beschwerde geschwechet/ vnd schien NaheverruchtttwordM- Die Ro-ossaner waren damit nicht zu frieden/vnnö öas End deßReichS- sags nahetrherbey: Da ließ der Köntgein vsorsc außgehen/ in welchem erdew kOI-OKIL ZVZklk^NI-IZ. Rokossanrrngebothe/von «inanderzu gehen/ di« Waffe» abzulegen / vnd dcn ge, meinen Frieden nicht längerzu betrüben-Auch vrrordnet« der Rach etliche Se, natorn/drnFrieden/soeSsichfüqenwerde/mitjhnenzuthaidigen. DieRokossa, «er meynettn/siewehrendemKönignichtlMhrverpsiichtet/vnddatSzum vnder« schreiben kam/zogen vielzurück / ja gar nach Hauß; also daß nur viertausend Mann/ohnedieGöldner/übergeblirben. Dennochzogen sieden, König vnder Angen/der wegen eines Brands z» Warschaw auffCracaw eylet«/ in gewisser Hoffnung/der König würde es nimmer j» einem Treffen kommen lassen / son- Sen, vitlmchrdurchdieobgtdachtevcpmirrenvon dem Frieden handeln lassen. Auch bildeten siesichein/die crnLrciLnerwürden widrrIlire Brüder/Gchwägtr vnd Vettern nimmermehr sichren wollen / dammb liessen Sie di« Königisch« Vöick«r üb«r den Fluß Warta kommen/das sie doch gar ieichtlich hätten ver, hindern könne». Der gme Gabriel Letznieky führt« die Curaffirer der c^isrnaner/ ritt« in das frtye Frld zwischen di« beyde Armeen/vnd rufft - dieRokossaner hätten sich von den (^uarcianern nichezuförchten/wie nun beyd« Heer ohngefochten zurück zogen/ließ der König auffalle/so nicht fechten wollen / sonderlich auffgemeleen General der (^uLrciLnrr/scharpffnachforschen/vndjhn auffmercken. DieRo, tossanerbesorglensichgröffercnZttiauffszumKönig/vndhatktnchreHülffauß Siebenbürgen noch nicht. Darumb zogen siein guter Ordnung ab/ vund hoffe, een/der König würde sich in Halten cinla ffen/vnd das gantze Wesen nicht anff di« stütze fesen.Aber d«r König folge« ihnen cylendS nach/vnd stellet sie drey Mri, lenjenseik Radomia bei) d«tt, Dorff Gazowo. Aks ohne Schickung vnd VndcrrcdungdtebeydeHeersich den 6. Julij gegen eittanderstehcndfanden/hattendieRokossanerkcinenHinderhalt/ jaden Wind vnd die Sonnwider das Gesicht/wie auch den Staub von d«m gebawken Ackerfeld. Sie hielt«,, fcst/schlugen den Lhodkiewitz in die FluchtsshreWaghal, fe/genant Eltari/mie rothem Band an den Achseln gezeichnet/traffen durch deß Königs mttk«le Völcker/n,it solchem Schrecken / daß nicht viel vber fünfftzig Mann bey dem König grhalten/vnd ein Waywoda jhm gerathen/ Er solle sich nach rinem sicheren Orth vmbsehcn. Da fragtderKönig / ob das Fuß-Volck vnder Jacob Potocky gefochten / vnd das grob Geschütz gedonnert hätte ? Wie er nun vernommen/daß sie noch hielten/wole er nichtweichen. Die Rokossaner hartenteinettNachtruck/dieHülfffehletedeßrechttnOrtS/PemrsCasekwurff das Hasenpanier auff/vnd mache an dem Verlust den Anfang. DerWaywodavonCracawhatttfalscheAdvisrn/ kontvor dem Staub nichts befehlen oderthun/vndzogauchab : Alsodaßd«r geschlageneKönigdie Oberhand bchiell/vnd dm Ti vsi plünderte / nach dem der Staub den Rokossa« N llj «em -o» eo^s'ri^v^'rio- nem etn paar Stund zrrm frcyen Abzug hatte gegönn«. Der König vnd «licke hitzige Köpffwolten nachsetzen / aberZolkiewSky widerstund ihnen mitMachr denNnchs.Vnderkhanen zuschonen. »orl>ner,Pekoslaw vnd Rozrazews, ky wurden gefangen / vnd weren drüber zu kurtz körn mm / wann nicht der Ertz« Marschalck als tzoffrickter/hicgeschon« hätte. DerKöntgzog nach Cracaw vnnd ließ das Schloß Lande Cron/demCracawiscken Waywodo gehörig,mit Gewalt cinnehmen. Derselbe aber hatte sich drey Monak vber verborgen gchal, icn / hernach wider zweytausend bewehrte Mann gesamt« / vnd wolte nickt nach, lassen. Vnderdessen kamen dieOsxiurircL^enarorn nachWarschaw/dreWtlkln eben milden Geistlichen zuvergseichtn/vnd schickten an den König vnd an den Waywoda/demInheymischen Krieg auß dem Fundament abzuhelffen-Ob nun schon solches den Röntg verdrossen / weil vnder denselben erliche vonJhm jüngst warenrrhoben worden/muffeerjhm dochsagrnlassen/ dteweikerwohl spüret« d aß seine Allergeheymeffe endlich mehr auff deß Lands Freyheit / als auffseine Gnade sehen würden- V nder wehrender Zeit stund Liffland halb bloö: Darmnb erobert Rönig Carl in Schweden den Wcisscnstein in Estonten /mit aller KriegSgeraikschafft/ so ZamotSkyvor firnffJahren / wider ein« lang« Belagerung hatte hienein ge, bracht. Im folgenden Jahr/newlich Anno i Fc>8. wolle es Röpfe/Ehrvnd Gur gelten : Darnmb mancher das Rokoß vergessen/ vndvmb setneeygcne Sicher, heit gesorger/darauß ein weit gefährlicherRrieg entstehen mögt«. Di« Sena, rorn lagen dem Ksnigan/Er solle dir Gnaden khür nicht vernglen/ vnd kein äe l^erac Wesen vtrvrsachen/zumahl der CrakawischtWaywoda nichts anders bt, gehrte/als das er mit fug die Waffen ntederlegen/ vnd zu vorigen Ehren/ Aemö« kernvndGütern wiederkommen mögt« Vondcn Vhrhebern wolle man nichts entdecken: die Rokossaner thäten dem König abbit/vnd wurden völlig re- Kicukrr, doch solle imnachsten Reichstagnoch ferner darvon gehandtltwerdm. Der König ließ ihm abbitttn/waß wieder scinePerson außgestrrwttworden/laz gefährlich kranckan einem Fieber/vnd genäse bald. König Carl auß Schweden verlohr seine S chiffin Licffland / durch der Engellander Verrahterey ; vnd die Statt Parnaw mit Gewalt. Vnverdesi sen gab cs newe Händel in der Moscaw / welche dem König Sigmund wohlbt, kommcn/daßerseineVölcker/sonichtruben konten/ aneinandrrOrthzurA« den anführen mögen: Vndsoltewohl besser gethanbaben/wannerdieMoscaw ftyulasscn/hlettgegengantzLiksiandwiedergewonnen/femerinFinnlandgcbro, cheu/vnddcnSchwedendieFedern geropffc hätte. Dann in keinem andern thun König Sigmund mehrGroßmütßigkeit ^rwieftn/alshisrlnuen/daJhmdaöGlückwohlwoltr/vndallcnVerlusijttmbr, sten POLONIJ 8V8?IK^NH8. rar sten kehrte. Noch blieben die Wunden offen/ oderzum wenigsten zum Sack nur obenhiengeheilet; darumb eine äiverlio^muste gesucht werden / alSwannder Mensch auffder rechten Seiten Mangel hat / die Fontanelle auffdenlincken Arm sichet: OderwanndasGebküthznstarckaußderNasensieußt / etnAver springeivnd den vnuöthigrn Fluß hemme oder zum Herren wieder ziehe. Erlt- chevnderden Schwedenmeyneten /König SigmundsoltcgarvondenPohln anfftizen/ vnndIhnenabzwacken / wasernnrkönre / ja auß Schweden eine MachtinPohln fuhren/vnd die hochmühtige Pohln wo nicht garzuErb-Vn» dmhanen machen / doch zu besten» rclsieöibringen : Abercswarverkerpiin Preussen/z»Stockholm/vndallenthalben wegendcrReligion. DieScl-weden traweren Ihm gar nicht/vnd dte Pohln/sowohlvn als gut Catholtsche/Getstli- che vnd Weltliche/besonders vnd ms gemein Verpflichtete/gaben acbtung auff die Garn / vnd sorgeten vor die Pohlnische Freyhett / obschon einer vor dem an- dern/biß zu gelegener Zeit sich sperren / vnd hinder dem Busch halten kome. Ja/fagte 8/mmacKur, als Ihm l^lackia vellu; winckk^e/ Ihr Herr en wis¬ set nicht allemahl/wte die Pferd im Stall stehen. Röntg Sigmund sähe bereytS nichtgern / daßdiePohlnm LiefflaudallerdlNgsMeysterwürden / ob milder Zeit Er daß Königreich Schweden wieder errobern mögte.- oder damit Ei jm- mcrdartinoffen Fcldhäktt/scinenPohlcnHändelin die Haarzubrrngen/auff daß sic seiner Regierung vmb so viel wenigerachtenkönten- Das Wertcrsolte vordißmahlinderMoscaw einschlagen; Darumb erhoben wirdieSachauß der ferne. DasX V'Capr'tck. Von den Vhralten Regenten in der Moscaw: Von dem Ty¬ rannen VasUtv : Wik listig Loris die RegierungbekommenrWiccm Nktver Demcrrruxentstanden/das Regiment ergriffen nach dtß Loris ToS/vnd auff seiner Hochzeit im Tumult erschlagen worden Zmsky / ein Bojar wird Groß-Firrst; erlegtdenPettr/ vnd muß von Oeß Ocmecrij Leben ver¬ nehmen. Deutln; soll von einem Vettern Kay^ersAugusti kommen seyn/vnd Preussen vnder setnezwölff Söhne in zwölff Fürstenthumb gecheyiet ha» N/>o doch andere von seinem Bruder Weydemith melden.Rurich/Sinan vnd srLrwcrden/vnd den Mu«hsincken kaffen/htc gab es Drohwort vnd forchtsame Reden / dasgantze RussifckrReich mäste zcrfallen/elnsederwürdeftlnesbestengevenckcn/vnddasarmeVolck ohne Hauptvnd Hirtenjede rman zumRaublebeu. Gor» liesse sichdochendltch/vndnachvielerangewandkerMühe durchfei, mSchwestererbitten/vnnd nahmdieRegierungan.- Alsbald erfolgte der Se- genmikHauffen/Gold/Stlbrr/EdelgesteinvndPerlen/SaltzvndBrod/fojh- mr dic Beampten mit grossem Grpräng vortrugen. Saltzvnd Brod behiett Ervorsich/vndsagk/dasübrtgwercvorsie. Datraterarisidem Closterhersür/ mitselnemWeibMaria/seinemSohnFedorvonzehenIahren/vndseinerToch» ler Arsenica/verfügk sich in das Schloß / ließ deß verstorbenen Groß.Hertzogett Saal.alSdurchdtnTodcverunreinrget/ abdrechen / vnd Mch.wider new zu- echten. Die Postkam/die Crim mische Tanarnwchren im Anzug auffein guten Ranb/in demr das Land ohne Haupt stunde/vnd berepthen die Gräntzen; denen zog Er entgegen mir dreymahl hundert tausend Mann/ legte sich beyZiebothai dreyssig Metlen von Moscaw : Wir die Tartarn die Sach anderst bestellet fahen/zogensirab/vnndkoriswiderzurStatt Moscaw. Der Patriarch trüge Zhm das güldene Creus für/vndsegnete jhn darminbalb besuchter vnder, schiedNche Kirchen/vnnd ließ Ihm vomPacriarchen die Cron auffdasHaupl setzen/vnd das Scepter in di« Hand geben. Er gabLem Volck ein GastmahlzwölffTag« lang; vnd den Kaussleüten Zollfreyheit auff zwey Jahr/zog der BawrnDieirstbarkett auffdie vorige recht« massige Manier / ließ die frembden aiißgetriebene wwer zu dem Ihrigen kom» mcn/gabdeuTeutfchenGeldanßderRentkammer/damitzu handeln / vnnv theylt« den Dürfftigen reichlich anß. Die JHrsbegängnuß hielt Er dem ver« siorbene n Groß H ery ogm schr prächrig/gaffiert« all die Geistlichen / vnd ließ si< mit groffrmGeschenckvonsich.Also geschähe diese grosse VeränderungdesiM. mahlmächrtgm Kayftrchumbsvhne Bewegung vnd Tumult.! O H Man r»8 LONT'INV^'riO. ManmagsichwohlvberdieVerschlagrichett dieses Kopffs verwundern/ deranß Gküthien emsproffen/vnd weder schreiben noch lesen können: Erwurd aber mit gleicher Münsbrzahlet. NunwarIohann Lairlius-insgemeingenam JoanVasiloivitzAnno!s4o.inditRegierunggerretten / vnd hatte schwehre Krieg geführer/deßwegen Ihm lovlur ein vberzwerges Lob gegeben / »IS wehre Er ein sonderlicher Liebhaber der EhristlichenReligiongewesenEr starb Anno rf84> den 18.2.8.Mertz; Fedor Jwanowitzwurd gleich den 2i.;i. Julij grkrönet/ als Er rr. Jahr alt war ; LorishakteOeniecriumabgeschaffet/alSwehr Eran der Pest gestorben/ vnd legte dasgroffe Leyd an>vnd als manvon etwas anders mummel«/ließ Er die Vrstung Vglitz nieder reissen/vnd viel Lenthe drßOrrhs verbannen/ weil ste den Printzen nicht wohl verwahrt hätten; deß verstorbenen Mutter muffe in ein Closter gehen. Als nunFedor i; 97. oh ne Lribserben grstorben/kam dieserLorixerzehlter massen zudem Regiment. Vnd hie fiengfichein Herrn Spielan/mit schröcklichem Aufgang anff allen Setten. GriskaVtrepeja/einarmer/doch guter vom Adelzn Gereßlau/ erzeigte sich gar zu wild/vnnd muffe deßwegrn in ein Clofler gehen; fand d «selb» fieneinen durchtriebenen gehechrltenMönch/vonsehrgroffenMitteln/ vnd lieh sich durch denselben überreden/daß Er es grwagt/auß dem Eloster gangen/durch Volhynirn vnd Kyovien in den Clöstcrn vmbgezogen/ vnd sich endlich in der Li> rhau bey drm Gnesen/oder Fürsten AdamWeßnewitzky angemeldee. Er machte sich an demselbenHoffbeliebet/vnndübersaheauß Muthwillen ein Srücklrin/ darumb jhm sein Herr ein Ohrfeig gezogen/vnnd darmben das Wortzujhmlasi f 'stowikischen Gksandtmüberlieffert. KsniZ Sigmund versrdnett rckcheWKyrvsden/den Pracht der«M- POLONIC M Khrungzuvermehren/vnnd derBraukVatktrftlteausidckMoftawempfan, gen haben fünssmahl hun dert kauft u dr Gülden / den Auffzug .mit Kriegs Völ. ckerudenheimlichenFemdenziimSchrecken anzustellen. Ausssolch es Geschrei/ geschähe sehr grosse Vorbereikung/vnnd wolte ein jeder drin Ezarzu Ehren sich sehen lassen. D en lö.AprillgeschahederEtnzug/vndseurs.rs.dleErönung vnd Persöhnliche V«rmahlung/im Jahr sampl der w-derholcen Huldi, zung. Die Gnrftn vnd Bojarn erzeigten sich die siebenzehen Tag vberbey dec Hochzeitfrcwdjg/wtder ihres HertzenMeynnng/dieweil der Pracht / vnnd der -Pohln gross« Anzahl ihnen zu wider war / die doch gleichsam Erbfeinde jederzeit gewesen. Zu deme gäbe esntcht wenig Verdruß/ daß die Braut einen absonder¬ lichen Gocresdtenst hatte. Ja die Reden gtmger. öffentlich/ aüer Pohlnischer Pracht wehr« von Mvscswicischem Geld« gezruget/vitd daß man etliche der für. nehmssen Stücken/von Perlen Halsbanden sonderlich wohl kennet«/die noch jüngst im Gcha tz waren gelegen. Es gab auch Ge;anckvnd«rdeubeydenNationen/viMd diePohln hielten sich üppig-vild vnercräglich ohne daß der Groß-Fürst ih nen gestewrek hätte- Der fürnehmste under den Vnwillendsn war Saulius Juisky / der mit seinen zweyrrr Brüdern biß in zwanyig tausendk Mann / Ehrenhalben in die Stakt gebracht/ vnnd mit den andern hohen Häuptern deß VakterlandS Vngelegenhcik erwo. gen/den letzten Tagan dem Hochzeitlichen Frstbestimmki/baß nach fpäthem Ze» chcnbry anbrechenbemTagdie Glocken sich hören liessen/als«in ZeichenemrS schweren Tumults , das Geschreyechub sich allenthalben wider den Betrteger vnd dtcPohln. vemerrrug war nur halb angekleydet/lteffauß einem Gemach tn das andere/sprang auß dem Fensier/vnnd krocht noch zu der Moseawitlschen- Wacht: muste aber herauß gegeben werden / bey Verlust Weib vnnd Kinder. Die Soldaten stachenvnndhiewenzu; derPöbelwarffemit GttluvndBrü, geln-Vndsolch Endnahmdieserzweytev-lnclrius. Der Cörper must«her vnnd dar geschleppek seyn/vnnd Boßman der erste ihm beygefallenr Fürst / nun» mehr alSein Verräther deß Vatterlandö außgeschryen/sahe/wtt der Pöbeljhn» deß BetrregersEörperandieFüsseband/ vnndsie beydeauffden Marckczum SchewsalhinschleppetrrdochMirsttditVermLynksMutterzuvsrdasH.Lreur küffen/vnd ohne Schew bekrnnen/jhr Sohn vemerrius wer« längst vmbkom. menchiesenerkennett sie gar ntchr/was fie biß dahin gkthao/hättt sie/jhr Lechen zu. Mten/thunmüssem Auff solche Bekanmuß warder Tttmultaußgebwcherr / vnnd der Cörper Meuzantzer Tage vber mit aller Schmach vnd Grausamkeit verfuhrer/endlich gantzbloß auffeln Tisch gekegr/nach dreyen Tagen begraben / wider herfür ge» Mht/vnd mir Fewer verbrandl. Vber swölffh»n-m fnmbden / vnder denen V»tt(jweyke)vemerriu8sichaußdein FensterHcrttndcrgelassen/vnndanffHänv snnv Füssen zu der'MoscswitischenWachtverkroOen/dieJhn nachvrelenBr» dryhungcn gelieffert.Vndhiesagt«Hiescr(dritte)Oein6criu5;ErweredamrchlS iLurchernheimlichm Gangvnderder Erden entkommen / wltsteanch seine Sa» chen so garvmbständiich zuerzehlen/daß deß vorigen Oemecrü geheiimsteFrnm» de jhn annahmen. Die übrige Pohlen schlugen sich also bald zu J'm/ DcnempfangcncnSchimpffzn rechen/darattffcin grosser Zulauss auß Pchln/ Mcusscn vnd Lithawen erfolget. Mlt diesen Völckcrn schlug-LWn End deßIah- reS 1607. acht tausend ZulStiancrauß dem Feld/vnd bemächtiget sich gankSe« dcrien Jm folgenden Jahr führten jhm zu/RMran Rozinsky vndAdam Wes, niowieky frischeVölckeraNß Pohln;auch steileren sich beyjhm einachttansendt Zaparoscianer /vnnd Dsnenser Cosarken/ vberm.lcheslleRosslrski-.Mder deß MicchowlzkyMentereyFeldherr geblieben. Zniskyzogdcn Außschiiß auß allen Landen zusammen / nemblich 170. rausenvManmdie Er seinem Bruder Idemocrio vndergab. Den letzten April! gabesbey Bolchow etliche Trcffcn/abcr deni.n May kahm dieMofcowirer rin Schrecken an / weil sie der PohlenTroß mir auffgerickten Fahnen vor «in Mächtigen8ecourr ansahen.-Also erlangten dltPchIndae Geschütz, Troßvnd Lager; sünff taufendt in Bolchcw geschlagene rralten anMorhauss de,Podien P Ser. rr4 L ON T'INVäT'io SetteDie Statt Caluga ergab fich/Mofaiß wurd bezwungen/vnd weit nichts hiezukhunwar/eylttmmrauffdteStattMoscaw : Aberdi« letzt sbergangene ? füusstansend fielen wider ab/vnd berichteten / der Pohlen Macht wehre so groß r nicht. Darumb schwebten die Pohlnohm Lager/vndAuiSky verlegt Ihnen den r Past in Lscvertenrdoch kamendie Pohlnwider /schlugen die Moskowiter vnnd e legi en sich i n die S cheer/da Tufinm den Fluß Moscaw Mr. i Zuiöky schickte die Pohlnische Gesandten/da ernoch zu Moscaw auffbieh 1 re'an die Pohln/beyL)i-lncrrio,sie abwendig znmachen/aber vmbsoust. Sun Läger am Fluß Ehodinka von /o.Mannvberßel Rozynsky morgens in derGtih !e/erlegk 14. Tausend Mann auffdem Platz/vnd erobert dreyffig Stück groben Geschützes. Die Moscowtterliffen wider Lnsammen/VndhattcnHkrlffaußder Siatt/da- Gefechte werekehrß an den Mittag / vnnd die Pohln schlugen drein verzweiffeltcr weise/daß sehne ablieffen. Noch kahmen viel alte Regimenter auß Pohln; darumb ließ AuiSkydie PohlmsiveGesandeen mirdem Frawenzimmer abziehen/vndcrdmr Versprechen/ daß der König die Pohlnische Bolcker folre wider abfordern/Aber vemerriuLschicktihnen nach / vnnd ließ sie in sein Lager bringen-. DochkahmdemAuskyzureche/daßman denBrtrüglichen veme- erinm lernen kennen.-dMn vngeachttt/nahm Marina vnnd Ihr Vatter diesen OemEmrn vor den vorigen an: eshielken Novogrodeck / Smolenßko vnnd Moscaw allembey dem AuiSky. Ausky sähe keinaudere Hülffauß Schweden; also schickte König Earl den Dapssern Feldherrnla. "arciia, der dem OemLrrio vielzuschafi fkngemache/so fern daß ein Land nach demandernvonißmabfielr/vnddiePo^ Lu m Vneiiugkeit geriethen. In Pohln wares noch nicht allerdings stiil/wtt gen der Rokossaner/vnd streiffenden Schaaren: Darumb wurd dem König ge- x a ! h e n /ei ne n A n gnach d e r Mo sr aw ruthun/Smolcnß-oandieLithaw/ vnnd Severun anKijovienwtderzubringen/ bcysolchcm trüben Wasser. Andere meyneuman hätte den Frieden wegen deß andern vemerrii gebrochen/ vnnd gar wegen dieses dritten vernichtet: Das Land wehre groß/ vnd erforderte niel'k dann einKriegSheev/ sampt grosser Bereitschasst. Vnd weil der König «uff demR ichStagAnnoi6o9.wegenderKöniglicheuWahl/wegeu Estonienvnd Den ncwenGräntzhätisern/auchderArmee zu Wasser / endlichwegen verAuß'' län lschen/vnnd begnädigungdrrRokossamrguten Genügengechan/wurd der Krieg gestattet. Der König fnHrett sechstausend Spchrreueer / achtzehen tausende leichte Pftrd/vndsünfftattftnd Fußgängcr.Aber Wichael Sori; Sehin hatte dreiM tausend Mann im Land/vnd viertzig tausend in dem Schloß Smolen sco/samvt Mr NöllMfft. Mm hatteAmSky vnd vemerrius schon ein paar Iahrbey> V«ub» x»OI.ONI^ Vmbwcchfelenden Glück gekrieget/vimd warmrn vnibdie Haupkstatt zuchun vor welcher Pohln/Cosacken/Tar-tarn vnd Moskowiter lagen: Bas Landkome nichlSmehrgeben/Sevenen/alsder Pohl Nischen Obersten Vnderpfandt/hiett erobert König Sigmund/drrm ehrzum Triumph /als zum Fechten kahme/ die iepm2rloii,vndversprochene Rccomptn^zuschmählery/vnnd allen Gewalt an sichzuziehen. Darumb machten die Kriegs,Völckcr emenBimd/bey Ocmc- riloju bleiben/vnv jhtte auff den Thronzusetzen/auch nichlzu welchen / biß die g-nitzr Militz zahlt wehre. Aber die Cosacken hielten es mit den, König/ wann er ihnen wegen deß verschienenrn Solds Versicherung thäte. Dlc übrige Sol- raten pochetrn mit dem König /vnndlirffmsichendlichbnrch viel Verbrechen bereden/daß sie vomvemecrio gbgebawet. Dann der König schicket« anchan Snisky/vndwoiieRath schaffen; brachte bey dem Patriarchm/der Cleriftyrnd Siandm an/Sie solten sich vnder seinen Schutz begeben / vnnd die Frechen der Griechischen Religion behalten, vcmcrriu; mercketeden Schimpff / vnd mach¬ et sich ansi dem Gtanb/darnmb auch seineMoscowikersichju denPohln gefchla- Ken/vndin einen Bund getreuen. Die Pohln wurden anch auffstösstg/viidzogen ad von der Statt Mofcaw/ darumbZuiskyHnmttiiche mal eingefallen/vnd bald alles wider erobert/ doch kviird seine SchwedischeHüIff geschlagen / v und als vc-mecrivL aberm /hl mir vielen Tanamkam/woleen die Stände der Sachen rath schaffcn/vnd liefferten den Znisky dem Pchlnischem Feldherm / liessm auch PrintzVladislan auß PohlnvonsunffzehenJahren/vorjhren Herrn ausirnffen / welcher dmm die Pohlnbaidvon vemernosolteabwrnden/vnddtnselbenZemdleichtlich dämpf» fen. Die Gesandten craÄierten wegen der Religion vnd Crönung wohl vier- zehen Tag. Ocmcrriu; hatte sich mit seiner Marina nach Kalugabegeben/vnd wie seine Tarearn eine Pohlnische Parthey geschlagen- machte er ein groß We¬ sen drausi/lrinmphiert« mitSchlitkenfahren vndBranteiiwemsanffcntaberPe- eerVro Zon vbelfieljhn/hieb die Moskowiter in di«Pfann/vnnd den gantz auß, gezogenen oemerrinmin vitl Gtucke/alles außRach / daß Er Ihn zuvor wohl abgepnigeitins Gefängnuß hatte werffen lasten/vnnd eylet nach deEtatt Mo- scaw. Nachdem die Mofcowitische Gesandtschaffrwitderkommen/ließ man die PohlnischeKriegs.VölckerindieStatt/ vnnv theiletefieauß aberderKönig «ölte den Printzen nicht folgen lassen/vnderbothe sich/dieCron zutragen/biß der Printzzu seincnJahrenvöllig kommenwehr«;welches gleich anfangs verdäch¬ tig gewcscn/wi« auch / daß die fürnembsten Aempkeran gering« Verdächkliche Leuch« kahmenrendklich daß König Sigmundvon Smolenfto nicht wollen ab<< lasten. DarttmbbrachtLeponowemKriegS'Volckzusammen/vermahlitdie P ij Bo- QONnib^'rio.. Bojarn/sich deß VatttrlandsEirnehmen/bracht die Dnnenser CosackerrauU seine Seti/wrileejhnen-versprochen/deß erschlagenen Qcmerrü Sohn / auch Ssinscr.iu5genank/demc sieanhirngee/auffden Thron zu setzen. In der Skarr lagen sechs tausend Psero/vndein tausendk Fußgänger : Diese schlugen vber sechstausend Moftowiter. im ersten Angriff / vnnd steckten alles iu-Brandk, liessen sichauch-beiagern. / biß Ihnen die. außMsansce Fourasterer zuHülss kominem Vnd diesergantzeVüttust kaHm daher/dnß der Köniz.nach Eroberung. Smolenßco/so-aber dir Moscowiter selbst in Brand gebracht / damit die Pohlm mchrnrietRianbserlangttemnach Pohln geeyler/vnnd den Völckern in derMo-' fcaw keine.Geloev-übermachthat -Damm!)ffe denSchatz geplündert/ vnd sehr: vnglcich getheylet/ja endlich stchergeben/vnd elendiglicheodtschlagen lassen muss stn-Welches dem König groS Bekümmernuß/aber dem Königreich Pohln eim vuwtderb.ringlichcnSchadeu verursacht- Dann das leichtGesindlein/das sich zn dem crsten.Bctrieger vemserio.vnnd daun auch Mdrm andern geschlagen/ machte jmm«rzu.Anffruhr/ford«rte viel Sold/vndwar nimmer zuvergnugem Das gantze Ävlck'kheilck sich inidrey?Hal-Fen/vndcrdrei) Marschalck./ drrrmi»' ner jil Leopoln in Rrussen/der ander zu Brestia in klein Pohln, vnd der drittezm Bydgostien stchgesetzt/vnnd plagten den Adelvnnd Bawrn schrhart / im Iahr i.6, r,.wolten:anch mtt dem König nach der Mostam nicht widerziehen:Deraber Kaldvernommcn/wieeHseinenPvhltt«rgangen/vnodeßwegenwid§rznrttckgan>» gen-znmahi di e.MbscMvittrnichtftrnextractieren wollen, sonderirden Michael- Federowitz zum G ross HertzogMauffgeworssin/viiV nichdseineIugend/sondem sein herrlich Geschlecht angesehen.. Di« Moscaw war nun ruhig/ (aberman könte in Pohln nicht Geld ge-' nugauffbringen vordie vngehaltene Soldat.en./),auffrrhalbdaßderKönigauß Schweden sein-: zugeschick.ie Hnlssvnderchoncus cie ja- Lmciia noch im Lande: ssattc//vttd seibstenwetzre g.ern>GrossFiu ^gcwesen.. Doch nahm-epein-Stück.' G.ld/onnd etliche wohlgelegene O rk vor ditz.Ve stnngen im Landk/vmid stiffttte Frie-en-AunoiSi^.. Im vorigen IahrhalteeS-wider Hansel in ver Molvaw geben/weüder Tribut demTürckrn inchtgefolgetwiird.. Potočki wolee seinem kNtsetzten Gchwagerhelffemvndjwarmik eygenen Mitteln/wurd abergeschla» genvnd gefangen- Im Jahr >6i s. wurden-etliche vnnd-dreiMgVrheberdeß militarlschen VnwesenS zu Warschaw in die Aachk anff dem ReichsTage en kläret/ die sich aber zu den T artarn vcrfngck/vnndH n-n den Wegnach Podolien vnd Volhinien gewiesen. Wle Schw--den vnd die Moldau wider zuerobern/ Mldwie den Tlittärl^.lMibkrstktzenMlrd viel gesilgt/aberder Krreswlder sie x s L O I 8 V 8 VIK 18 ° Moscawbeschlossen/vnndPrtNtz Vlabislasanbefohlen^samptdeMFeidhrnM Lhodkiewih. DLrersteAngriss/hinderSmolenffco erobert« die Srat? Drohotuß/d« Vladißlau dm Waywoden alle Gnad erwiesen / vnnd anbefohlen / dieselbe dem Ständen zuvermclLem Viafma bracht die Schlüssel :vnndhie erstarrekdaS Gück/dasi Bladtslan nichtgleichauffMosalSka gangen / dieHauptstattdar- außzuvexieren/aber die Soldaten wölken nicht. Doch gab «S mancherlei) kleine Treffen den Winterüber.V'ird eine Vndcrredung von dem Frieden; sampr ei- nemstarcken Verweist / daßdieMvftowikersüstvorSmolenßco hauen gelegt/ Md in die Lechau gestreifft. Der Türck klagte wegen derMoldaw, vnd dann/daß dieCosackenjhm^weySchlZffrrmrdenanderNieperterstörer: vnnd Gustafs Nolffwar König in Schweden rvordem Anffdem Reichstag wurs beschlos« stn/mau solle dieBesaiMNgmandenReussisckcn Grannen vermehren ; dem KönigsoltedergaiuzeAdel/bey Sinfalldeß Türckenzu Gebote stehen/ vndZol« kiowsky die Cosackm im Zaum halren/wie er auch geehamvnd nm ihnen gewisse Gesatz aussgerichtet/wedsrPohlwnoch Türcken znbeleydkgen°Gchweden wurde mitPakemrtxangegriffen/vndtMil der KöntgiMeinem Teutschen- vnnd einem Schweden selbige Sach nberlegte/gtenL es schlecht von stattrn: Ja Georg Fa» renßbach/nbergabin LieflandetlicheOrth dem Schweden/vnndvermeyme/alS Verwalter deßLands/iniiderZett den Pvhln ein grossen Dienst-zttchun/wie er dann auch widerlst vbergangenvvnd in Gnadengewesen. Die nach Warschaw won Viadislaoabgeorbneten/ brachten- kein Geldk/ varüber der Soldat schwnrigwnd mit etwa sgestiilet woi den Au ch zogen etliche Regimenter nach Hauß / vund zwaurig tausend Cosacken hatten jehnseit der Hauptfrakk übel gehäufte. VladiSlanFmachk sich an dic Hauptssattf stürmet«/ vno hatte sie ttberwaltigct/ob man schon drinnen dcn Anschlagwifftte /wann der Machdrnckgefolget wehre.- Daher die Moscowieer etwas geliirder gesprochen/ vnddennochznmFrieden nicht ges dritt-mbißdirPohlnkWins Lurd gangen/ «berauch Geld gefvrdert/vttdohne ViadlSlau nicht bleiben wollen. Also mach» tensie im Jahr iiSiA. «in StiUssandk auffVierzehm Jahr/ da den Poblu zehen- für nehme Om> geblicbcn/sampt etlichen Schlössern im Au ßtauschc der Mo» ftowitersolte den Ti kill von Liestand/Smolrnscovn Czemichovien nlchtführen^ Vunderstrecsstsich oaseroberke LandübersiundertMeileniweit vnd bren/dar. ubervte Stände VlÄdisiau zum Verwalter verordnet. Wiewo! dieser Aug ge- rarhen vnd wie nöthig der Fned wegen deß bevorstehenden Türcke!;,Kriegs ge» wefti'/dahien auch der Könlgnchc Befehl gewiesen; Harke dennoch Dlcidvnnd ^^^^ikadelmmanwehrenchtckfoetgeführsnlalsoboaLGiückkeineTuek/ P üi Die. ^Ott'riNVäT'IO. Die Tarkarn waren in Volhinien eingefallen-denen begegnete AolkkewS« ky/abcrinziemllcher Vnordnung/vndmitWttersinnifchenRegimeiitern/-lso daß er schrer wehre von ihnen überfallest worden: Darumb hielkersich bcysam« men/vnd setzt ihnen nicht nach/denRaubabzujagen, vmb obiger Vrsachwillen. Ich gedenckezuschlieffen/sagtr kicstclius,wann ich noch erzehle/wie die Stände -mPohlnjhrcmKönignimmerwollengestattrn/daßersichindas Bohemische Wesenmischrte. DaaberGaborBerhlcn die Statt Wienbeiägene /vnd selbi« ge kein sechs Wochen länger halten kome/ zu Preßburg in Hungarn ein Reichs» rag hielte/diesclbe Cronan sichzu bringen ; ließ König Sigmund die acht tau» sendaußerlefenePferdr/soandtnHungarischenGräntzcnlagen/vnder Johann Rogawsky über das Gebürgt gehen. Da wurd Ragoczy beyLassovim geschla» gcn/da eyieren die Stände nach .yauß/vndzog Gabor seine Völcker von Wien ab/behirlt sie bey sich/vnd macht Frieden zu seinem eygenen Nutzen. Die Stän, dein Pohlen Hanen hieran groß Mlßfallen/vnd liessen diese Völckerzmückge» bjcten-Doch thäten sie an den Gräntzen Schlesien vnd Mahren vnder derHand noch einigen Dienst. ^LcKia vcIIu5sahe/daß die Zeit verstossen war/darumb ließ er die Gräm de von einander gehen/vnnd beschrede auch orn bestimprrn Tag/ der Sachen ein Endzu machen. Die fünffte Zession. DasXVII.Capittl. Wie die Türckcn in die Wallachcy kommen/ die doch vnder Pohlntschem Schutz war. Wegen der Mohrlavnnd Lomsa in der Moldau kommen Pohln vnd Türkten aneinandcr. Die Cosacken ra/ ArePohlngebendenTürcken zuviol nach. Sultan Dft manwirdwidersieverreitzt.Grakian ein practisirischrr Kopff/locki die Pohlen in die Wal- iachey. der folgenden 8ellion befchwehrte sich Livius forrzufahren/ E>Mweii er auß Erwtgung derRömischenHisiorienwoltemuthmassrn-das ropaeiNjubrechen. Gottaber hatte jhm Hungarn zu straffen gezeygee. Vnd wann irgend die Parcheyen streiffeten /oder sich vmb düBenche zau» feren/wnrd« alles durch die Gesandten widerbeygelegt/ ohne öffentlichen Knez. Amurath kam mit einer Kriegsmacht andie Gräntzen/vnnd zöge wider ab/nach dem 5i§itinunclu!> Hl- die Losacken so den Srrohm hinnndrr/ im Euxinischen Meer/vndanbeydengcstadrnAsiLvnnd Europ»/räuberen / abstraffen liesse. IüngstwoltedasFewerauffgehen/alsZamoisky den Siebenbürger / außder Moldau vnd Wallachey geschlagen/dcr dem Radulon zum besten warangczo, gen; wie auch den Türckischen SchutzvcrwandtenCasigereymit den Tartarn dahin gezwungen / baßErdieTürcktscheRegalienkeinemandern/ alSIere» miTMshtlKüberreichen / vnndIhn vndttPohlnifchem Schutz ruhtglaffm Mussen. Fürst Michael verstieß die Mohilen von ihrem vhralken Erbe/vnnd griff Pohln an; aberJamoisk» kam widcr/überwandt jrhnen/ vnnd setzte diese wider em. HleTnrckenlieffenjhrenVnwillendurch Gesandschaffrenwohl mercken/ hakten aber in Hungqrnjnrhun/vaß siejhre Machtnichtchellenwollen: Vnl> ser» «Zs o v^"riO ÄerreiilteniüttgfldenFürsten Toms« / dH er den Constantin Mohila ausidW Moldau vertrieben , welcher a-er bLy ftinem Schwager Stephan Porocky/ m Pohlu Hülffgr sucht/ohne Vergünstigung der Ständen/ nicht ohne Belieben d«ß Königs. DerZug wsrvn vorsichtig angeMecdarumbkahm Tomfa mir dreyfftgtaufendt Tartarn/trieb diePohln in Waldvnö Sumpff/daßsie nicht fechten kondten/vnd Ihrer fehr wenig den Säbeln entgangen. PotocklMurd nachLoastantinopelgeführt/vndattHändvndFüffengrsässetLin.einThttrng-r« Vorffeir. SamuelKorekyvnbMicharlWißnioweskytzweenandere Schwäger- ivolrens bester machenchieftr starb/ienerschlug die Türcken manchmahl / vmw hatte schier dle gan-ze Moldau erobcrk.'Wte «Sam Äachduick mangeltt/wurdE Zeschiagen/vndz uvemPmooky gese?t. Achmer ergrimmet hierüber--König Sigmund entfchnldiget'-den ersten AngriffalseinrnPrivat-Handel/demceine gnugsame Straff gefolgee: Den «andern AngnsthärirTomsavemrsachkbenmi'lstcnöieTürckenabschaffen/odtt Eönke dcrFried kein Bestand haben. Tomsa wurdabgeseizuaber die Tarrar.n/vnd T ürcke n vnder jh n e n siele n in Neusten/ vntzDi eCosackengrkffM ailenth al bm zu. Man soik-Hte Sach betstridigen/vnnd Zolkiewsky zog nach der Statt Buffi/ Ta fand sich S kinder Vasta/Mlt Türckeu/Tartarn/Sitbenbttrgern/vnnd Wab lachen. Die Pohsn wösten fechken/äberjhr FeldhMfuchteiNnrFrledtn zu grossem Nachtheil seiner Parchcy. Dann das HaH Mohila tvurd gantz anßgeschlos fcnvondcrRegiemng/vuddieselbezubestellendemTürckmffrey gelaufen.Mr« sadvndRtSkow wurden zerstvret/weildlEosaoken ihren VnderschleiffdaseW gehabt/vnd derBodenTürckischwchre/davochTyraS dieGräntzen zuschcyde« Pstegre.-Aber di« newe angelegte Sküttc den Türcken«tn die Augen stachcn.RoÄ warendieTürckennitzu ftteden/sandernwotrendie Cosaoken mil dem Schwer- gefirafft haben;drnen aber der Feldherr nur rauhe Wort gegeben. Vndetdefs^ fielen dieTartarn in Podolien zum öfftern/hanseken fthrvbel /vndführekenrl"K hu ndert tausend Mcnschen auß oem Land; solches hiesse Key den Türcken l s" wehren ein vnbändig Volck. DarnmbzogIolkiewsky nach Orimin bey Canu< neck/vnd wolte weder fechten noch fechten lasten/wcil Er sieh auff die freywiW R^imentervnd Obersten gar nichtznverlassekcharte/zMtahisie sich auch besom dersaelagerk. DieTartarngriffen dcnJungen Zamoisky an/Serm« dreytaa> i sendMann allein stund/vndhartenjhnbald auffgerleden/wrii der Feldherr de« Lcours so lang anffhielke/mik Liesen W.men DeriungeManir foleeerstli« lernen einem alten Obersten pariren vnd hernacher befehlen. Aber der gE Raüö hätte doch an den Pässen shnmsolleu abgetragen werden. Das ma^ s a .l a N r ! l i e l L j c 1 i l S xvl.oni^ 8V5?IK^N1'I8. raß die CosackenDt-stomehr rafeken/wiesie dann in «Varna keine Seel leben las, scn/Zechin/KotzlauOtsakon/Belgrad/Theodosien / vnndbieLdele Handels StattSynopeeinzenommerr / außgeplündertvnndverheeret/zu letzt auch den Kayserlichen SitzTrapezund. Gieerlegeen deß 62ÜL Sol-n^iculaanffdem Meer/vndversenckten sein« Sckissaller Kauffhandel mustejhrer Gnad leben.-ste kchmen gegen Constanti. nopel/setzken alles in Brandt/ daßmanSleFlammvondenMaurensahe/vUnd hätten den grossemKayser schier in einem Gartenbekommen. Alle riefe Händel Hane Zelkicwsky mit dem Skinder-Baffa abgehandelt / vnd als Privat- Hän. del beyge-legr/die ohne Befehl deßObern geschehen. Damm Achmek zu^dem gröffernHaussen ganzen/vnd Ofman fein SohnzurRegicrung kommen/sch,- ckne König Sigmund den P cterOzza ihm zu gratulieren. Dieser wurd wohl empfanzrn/vndfteundlich erlassen. Alleres mangelte an Ohrenbläsern nicht. DawarsonderlichZomsa/vundderMoscowikerGesandtschafft/dieeinHoch, mühligenZünglinggarleichklichjumKritgbkwegenkönnen. Danndenan« dirnPohlnlschenGefandcen/dervmbErlärrterinrgeinlgcrArkickelanhiettc/ließ er durch die Scharpffrichter empfangen/vnnd saheHn nicht einmahl an/sa ver- , wiese jhn der Statt. Die Wallache!) beherrschere damahls6rLN2nu;, ein Steyermarckcr von Grätz/erssiich ein Handclsmann/vnd dem Aircken wegender ringelöffen Skla¬ ven bekanpk/lleßsichzumHertzogenmachett/vnndvrrrichttt eine Gefandtfchaffr an Kayser Matthias-Dieser gedachte an die Vnlleständigkeit deß SlückS/fuch, re anff alle WegeGeldzumgchcn/vnd war den Pohln günstig / wie er Ihnen dann all der^ürckcn Dochabcu entdeckete/welches aller feinenechste / die . uff zhngleichsainEhrenhalbenbesteÜctwaren/nachConstantinopciberichttn.Dar, auß jhm dann die eusserfle Gefahr zu kommen ; derselben abervcrzubeugen / ver suchte Er die Wallachen von den Türcken abzuwenden/vnd sich den Pohln zu ergeben/wie seine Briessan denLantzler vnd Feldllerrn Aolkiewsky mit mehrem berichteten. Hiekahm Skinder Baffa mit einer Kriegsmacht /den Gratian zu binden/vud nach Eonstantrnoxel zu senden; darneben die Pohln mitKrieg an- zugreiffen. VndersorcherBerektschaffttriebGratianernst/chicPohlNWZgtenden Türckenvorkommen/vndjhrb.stcsbedencken- DerLantzlerwarderLeuthkün- dig/hattenurdreytausendMannmBereitschaffk/vndließ den ganzen Handel an den Königgelangen-Dergantze Rath ficidemCantzler bry/aber derVnder- Cantzler Lipsky/sagte:Manmüstedie SoldateftainderVbnnghalten/vnnd den Krieg auß dem Land setzen: DarauffdcrKölngdem Cavtzler den Krieg zu, führenanbrfohlen- Ermachtesichattff/fchriehab.erzuvorMmfehrbeM.eglichen Brieff irr eo 7"/ o. Dritffan den König .- sein Gshn/Tocktermann vnd Neeff kvaren SeyJhm/snd sechS tansendwohlversuchterSoldaten/vnderden besten Oberstenselbsger Zett/ da er überdenFlußTyras setzet«: DieLosacken erschienen nicht/weil er Ihnen sohartwargewesemhirwarkeinHinderhalr / vnnd sonsten schlechter Anstalt/ Gracian thäte sein« Gehässige vom Brod/vnd erschrack/da er daSwenigeVolck fahe/gleich sorgfalttg/wohin er fliehen könte- Aberermustein das Lagerkomen/ vndbrachte nnr sechshundert Mann/erzeigke sich auch gar verworren in sein«» Reden/als einer der ein doppel Hertz hat/vnd in Aengsten lebet.,Doch solte L-larr dieseHändeinach der gebühr wissen außzuführen- DasX VIII. Capttek- Grattanist Schuld an der pohlnMderlag/weil sie Dor- witzig/ vngehorsamb/vnd stüchüg waren/ vnnd der Lroß auffrührisch. Ein kluger Mannhäffter Abzug auß deß Feinds Händen- Einonbefonnene Rede macht den Troß aber auffrührisch/ daß alles verlohrengangen. ^rr spr«h/die Sach merktirrs wol/daß man eines alten Kriegs/ ^^-mannseuffersteNoth vernehme. DerFeldherrzoge nach der.Statt Q- Lor2,vnndwo!redtßZamoiskybaldvtkgang«n«Lagerstatt wider in äckeichon bringen/wann nicht die rccoZnoscierer den Feindan dem Rücken hätte gehabt/ vnd die erste Kundschafft vonjhm gebracht. Den folgenden Tag liessen sich die Tanarn r nno Türcken von einander gescheyden fehen/die auch nicht wenig «in' Aebüffet.Darumb schwangen sich die Tarrarn/vnnd griffen die Rogawsklschen an denenaberDennhoffenetlicheReutereyzuHülffgesandt.DerAnfangwar gut/aberGratianbrachtenichrsgekundschafftein/als wehre kein ander Kriegs V lck abhanden / da doch die gefangene von Hunden tausend Mann redeten: Welches die Soldatin nicht glauben wollen / vnnd eben desto vngrstümtrm jtt fechten begehrten. Der Feldherr wslte ihnen die Frewde gZnnen/verwahrte den Rücken zum sillerbesten am Wasser;verordntte zwey Thabor oder Wagenburg / dir mit Ge- schüg vnd Fuß.Volck wohl versrhen/vnd ruckt also durch zwey Thor/ mir lang' «amenSbrittin dasFeld/damik dir Regimemerinzwischen stehen vndfechten ^önnen/mttsonderlicherErjnnerung/daßsitfichmcht-trweikwagrn / sondern das Läger jederzeit vor eine Zuflucht halten folten. Aberder recht« Flügel gieng rerOrdreruMider/Wsit hinauß/pnd öffnu die Flanckeu - Dahin auch die Tür cke« POGONU ir; cken den Anfall gerichtet .- Die Regimenter thäten jhr bcstcs/wir mich dieser rech- re Tbabor;aberrs kamen jmmerfrischeFeind« jhnenvberden Hals/ daß selbi- gesThaborverlohrengieng/ohneschrwenige/sodarvonkommen/zlUnahl die ab« gemattet« sich in das Läger zurück gezogen/wie sie konttti Der Pohlnwaren vier- hundcrtgeblirben/vndvondem Feind vberdreytausend;w«lch«rSchadrerVor< wttzoder dem Vngehorsam allein istzuzumeffen. Die N>'ä^ vber/vnnd den folgendenTag/hattenViePchln Ruhe vsrdem Frind/bessonnen sich aberdiesesvuerhörten TreffenS/dervielen Feinden deß vn« «üglichen LcOcirr.vnd deß gewissen Hungers in solchem Land. Der Feldherr sprachdenOssicirerneinMuthHu / «rwolttdieTartarnetlicheTagevmb das Lägerspatzierenlassen/vnndwachtsamftyn/endlichmitderFatrfiben Paß nach Pohlnöffnen/wann nur die KriegSleuthe «inen Muth faffeeen. Heine Miß- gönnerwolten auffderWallachen Anzeige durch denFlnßi'rutum , vnnd das fümpsschteLarrd die Flucht nehmen; Kalinowsky vnd Granau machten hierzu denAnfakg/wiesehrfichdLrFein-wipersetzete-vnndalsfhnKorekyfragte/wtk Hannaußrisse?geantwortet/dcssen Kleydervom Wasser tröpffeln/ nemblich Er selbsien. Rochkahm einGeschrcy anß/ dieOssicirer hättendas Voick verlas- sen/ein jeder mögrrsehrn/wo er hien kähme:barauffdasVolckelendiglichin das Wassergesprungen/enuvedererfoffen/oder stecke» blieben/vnd doch endlich auss jchner Seit amWasser/oder in den Wäldern von dem Feind vnd Landt.Volck erschlagen worden- Der Feldhevr wüste nicht woher solcher Lermen entstanden / ließ sein Feld, panier auffstecken/ Fackeln anzündcn/vnnd fragt / wammb da-Volck stiehe/A sirvomFeldherruwoltenausseyenrondallevorigeEhr verscherym?Er sorgte vor sie. Andere wohlmeinende bc mühetin sichln dem ganyen Läger/das Volek zu« halten/auff allcrley erdenckliche Mittel. Der erste Vrheber wnrd nimmer ge» fundcn/dem G rakianschlugen di« Wallachen das Haupt abe : Aber der Troß plünderke^nd verbrandredas Läger/den aber der Feldherr auff Begchren nicht straffen wollen/diewtiler ihm in selbiger Noch dienen konnen.-Doch sagte Er ei, nemOberstcninsOhr/amFlnßTiMSwolteeresfchonfinden/ welcheSWott außkommen/hernach den zanqenHandel verderbt hm. Stephan Lhmielecky vnd Johann Odryvolscky machrensichmil yoo. leichten Pferden durch das Wasserdcn i^. Li. September/dnnd tahmen über Las flach« Feld zu recht: Darüberder Feldtherr schr geklaget. Bey wehrendem Tumult stunden die Fetnde/wie die Stöcke/vnd besorgten sich eines angemasten Spiels. DerTagemdecketetineltNdeGestalt/wernemblich noch vbriggchlie, lben/anch was der Troß vbels angesttllet Hane. Die Kriegsleuthe stunden gegelt öem Zeind/vnd schlugen Ihm etliche HmrmMM Troß machte vor dißmahl L ij den ,24 c 0 nun V IO. dcnHinderhalt/auchtractirtemanjederweilen/vnndalsovergkengen acht Tag,. DasFutter nahm ab/deßBrodS wurd nur weniger/vnd der Feind schwebet vmb daS Läger ; darumb machte die gemeine Gefahr Soldaten vnnd Officircr etwas gehorsamer.IhnensprachderFeldherrzu/manmüste mttGewalt durchbrechen/ ivrlcheSjedrrmannigltch gefallen. Deni^ rA. S ptembcr machtederFeldtherreinThabor/ oderWagen, burg/da Wagen vitdKarnhart ineinander verknüpfftindervieregegen Abend anbrachenüncFlancken waren sechshundert Schritt lang / dir Spitz vund der Racken dreihundert breyr/mik Geschütz wohl versehen : Vom nrarschirteder gewesene Reutcrsmanazu Fuß/junerhalb waren die Pferde/Krancken vnd der Troß: Korekl-vndFarenßbach führten die^vLnrgaräe;Kazano6ky den KarmI- lonwnd Szembergdie Die Tartarnverwundcrtensich überden Handel/suchkenallenthalSeneinjubrechen/vnnd bekahmen Groß. Darumb rheuecen sie sich m zween H auffrn/daß etnrrnachzäge / der andervorndie Pässe besäyte/welcheö anfangsetwas Vnordnung vnd Schrecken verursachte. Eie gewonnen dieselbe Nacht zwo Meylen in das Landt/mit stätigem Fechten / deß TagSrikbctcn sse/wleinelircmgeschlagenrn Lager. Sieben Nacht nacheinander brachten sie solchergessaltzu/nichr aufrichtigem Wcge/sondernkrumbherumb/ gegenMshjtoviM/amFluß Tyras/Pohlnischcr Seiten. Iyrerwarenwenig über zweyeausend / müssen durch Pfütz/vnnd kleine W isseraiber HügelvnndTieffen/tn ssäeer ^Äion sichdurcharbeiken/sonderltch an elm in Pa ß/da Man sich bald über Menschen Glauben mitten durch geschieh a.cm SkinderBassa/zogandevSeitenheran.- VundgessattetkeineNiche/sd Verderöeken öie Tarrarn vornalles/altchdie Wege. Die falsche Friedens,Tra- ceattn haijftn nichts/die Türckcn versuchkenzweymahl jhr eussersse Mache/ aber chre Pohln erstiegen ein Hügel/vnd trieben die Tarkarn/venen sie noch ein Sram darr genommcn/herunder. Der grosse Angrissgeschqh «uff der Ebene / da kern Wajfer/sonocrnlattkkrAfchen/Stattb/WindvndFttnvjttfthenrDoch fochren die yohknv-rzwttffetterweiß/also daß dieTürcken ablicffen/vnd nur Ihnen die Ruhe beizahmen ; vnnd zogen mir dem Tarka rn Galga ab/eine MeileViach dem Flu Lyras : Doch müsse der Tartar Casimir mit vierhundert ausserleftnen R titkern denPolssen iii den Eysen bleiben. H:e wolle alles mangetn/auch das Pulver? vnnv je näher man zu der Si- cherheik ksmmett/jetragervnsvnwilltger erzeigten sich die Völcker : DerTroß hak^- btß dahin sich wohl gehalten/vnd fasseteiire böft k^elolmiolr , als mandro' heke/h e solt. derbey Lerlöra verübte Muthwill im Plündernabgessrafft werden/ hielk-ekeinOrvnungmchr/plündertenachmahln/vndgtenggacdlrrch.DasTha» bor hatt; ein Loch/Lanttmrr nahm dieMallachen ruHülff/vnd br« chc cm- h k / > r r r c § Z k t r k e r « !» S POI.0^1^ rrx Gefecht war vnglaubltch scharpff / die hohen Officierer verkaufften ihr Haut «hewer/doch gab eS viel Gefangene / vnder denen die fürnehmstc dcß Feldtherm Sohn Johann/seinesBruders Sohn Lucas/Korecky/Struss/Balaban/Po« tocky/Farenßbach/KazanowSky/Molinsky-DerFeldtherrthat feine letzteBeu« che/setztin den Haussen/vnd wurd vnbekant erschlagen/hernachgefunden/ vnnd datHanptnachConstankinopclgeschickt. DasLandvolckin Volhinienvnnd RenssenhielkediesenVndergangvoreinegerechteStraffe GOttrs / daßder Feldherr jhre inewrge Gefängnuß hingerissene Leuche nicht wollen auß der Tar» tarn Händen erretten. Erwar drey vnd siebemstgIahr alt/ bawcre eine Statt nach seinem Nahmen/dahienEr auch begraben worden/mtr dem Haupt/zu Fol« g< seines SchwagrrsZamoiSky- Aas XIX.Captttk- Drtheil von dieser Mderlag. Mwer Anstalt. Die Kosackcn thun Hülffmit Bedingung. Der PohtnvnöLürcken Macht- Bkp- derftilö stürmen auffdie Lager. D r Pohlnrsche Printz Vtadlslau stillet vlr Vsslcker vnd macht Frieden.Sein Abzug. Ederman war betrübet über solchem übelen Austandt r Aber Ocero sprach; dcrTroß hätte zwar viel Vrsach an demselben Vnheyl/ dochmüstemanzurückgedencken/ daß König Sigmund der Zamoisy, schen Parthep die Pococky vndZoarasky entgegen gesetzt; vnnd da diese die hohen Aempter vor Schuldigkeitforderten/die Wag« eingerichtet vnd gehal» ten. Als derTürcken Macht inItalien Schrecken verursachte/ließ Bapst 8ixcur V. mit dem siegreichen König Stephan handeln/wie ein solcher Todfeind ruhinderrreiben wehre: Vndvon solchen SachcnhattennurvierMann/vndcr bcncnZolkiewSkyeinergewesen/Wissenschafft. Aberdasistwundersam/daß der Feldherr ein geringes Heer hatte / welch rsIhm nichr allerdings zu Gebotch stunde/sich auffdrn falschen Grattan verlassen / vnnd kein Anstalt wegen newer Kriegs. Völcker gemachnja daß die Stände ihn so garverlassen. Noch höher zukommrn / sohakte CaiparGrattandeß Gabors Schreiben an den Türcken anffgcfangcn/vnd dem Köing m Dohln gesand/welches durch den Vnder'Can« tzcier dem Gabor verwiesen worden-.Darumb Gabor seine Völcker auch zu dem Skinder Bassa hatte gestossen/noch vnvergessen deß Pohlnischen Einbruchs/«!- rrvor Wien in Oesterreich läge. O iij Die con-rlnv^'rio. Die außgerisseneRcurerey harre den Zustandr der Pohlnischen Armee genugsamb berichrek/aber niemand bemühet« sich/vnd erwartet deß AußgangS: nun streiffekendteTartarn ohne Widerstandt. Darumb schrieb König Sig, mund ein ReichSkagauß/auffden angrhendeEovember/deß iürO.Jahrs.der Schlußverwtlligte Lo,raufendMann/vnd 40 raufendLosacken:Vnnd dann «ingrostesGeld/darzudleGeistltchenfreywilligjugtschoffcn. DerBapstzu Rom verwtlligte G eld/so lang der Krieg wehrett/welches aber Nicht erfolget; der Kayser hatte beyde Hände voll zuchun / der Stillstand in den Niederlande« liesse zu End Engelland tröstet wohl/vnd tahm zu langsam/deß Frantzosen ach, ter man nicht viel/wegen oer Oesterreicher / andere hohe Häupter stunden in VnruhjttHauß/odrrinFrrundschafftmitpemTurck rarnjhrr Gefangene vmbgroß Geld ledig zeMen/aber dem Türkischen Frie- denjirwiderinReiiffenstreifften /denendieQuartiansrnichtstarck genug wa- rentohmwasin Liesiandvorgienge. Vmb welcher zwoenVrsachen willen eiB Reichsragim Jahr iS^.nach WarschawgelegtwordeNL. Al so bald höret« man über denKönig kiagen/daffer das Bistthumb War-- mien feinem SohnIohannAlberten gegeben? wider deß Königreichs Gesag Die von Senatottschen Wurdenvnd öffentlichen AempeerndasKöniglicheG^ Llüth außfchlteisin/vndMmahk bey den-junsmJahren. Die Königinhattt d! < Gr 'fffchafft Ayewietz/zehen Teutfcher Meilen lang/vnd sechs breyt/an den SchlesiMn/Hnitgarifchen vnndMahrischenGrantzenerkaufft/ fader Statt Cracamv nddem Königreich mit Gatnmelpiätzeitfchaden köme/vndvmb so viel deir Aoel schwächereznmahl auch der König kein verfallen Adrlich Gurvor sich behaltenkan Dann wannfolche Orth iirderUrrstriVHandenfkimoemköntensit die fti-ye Wahliwingen.Alut) klagtrndir Stände / der König v»verliesse nicht dem Kayser H üffznfchirken/dadnrch wie jüngstgegeirden Türcken/ demKo» Ni^rrichgrosseVngelegenßeitzuwachfen'könm. I«absonderlichem Gespräch erjnnerttn die Stände/sönderlich Vie auffdtk' OHan/ on. Länder wehren durch dlevorigeKriege erschöpfft / vnnd wurden -Z) Zs dtm SchMdischen Krieg nichts geben : Darumb wogte Er dort Frieden ßlfften/vaniiGiistavirSAdolphusfuchte/anfffolcheweise/diettichkLnverwerffent wegen Licstand/EstonienvndFinnland/sampt dem Titchvnd der 8uc§elllOn iw Schweden. Aber folcheRedenwurdenübtlauffgenommen.Auch soll« derVn- öer, Feldher r inder Likhau Radsivil Samltvmbgehen / daß der Herzog von Or- leanszurPohlnischenEroukähme. Diese Handel machten den Schweden das Spie! in Licfland/vnS hinderten die Reüchsstewer in Pshln. Canrimir war mitdreyffigkauftnd Mann auß der Wallachey eingefallen; vtr Vndcr.Feldhtrrpassek auffbcy Halitzmikdrey taufend Pferden vnndsiebeir hiindertFußgängern/vnnd schlug Ihn / daß Er allen Raub dahindcnmüssm lassen. Die Cssackenverwundensrechk/vndeosen mit hundert Fregaken / anff das schwartzeMeer/stiegenauß eine MeilvonEonstantinopel/plünderten vnd verbrandten ein feines Scäkklein» damußein vng la üblicher Schrecken in der Glan entstanden/nach sechs Stunden kamen etliche Galleren / dorfftenaber keinenAngriffthnn. Indem fünffvnd zwanzigsten Jahr solte derSchwedische Krieg vorge» nommcn werden. DerKönigin Schwedenwolre einen ewigen Frieden einge- hen/wann König Sigmund denTitel fahren ließ; oder auffvteiJahrern Still, siandt treffen- Dieweil abcrderen keines dem Königgefics/fuhr GustamtS fort knLiessand/zumahkerwolmerckeke/daßRadsiviet außWiderwillen shn nicht hindernwürde/vnddie Spahia/VaktervndSohn / dasKriegSwesm nicht verstünden rDankrderSohttwurdFeschlagen/Kockenhaiksen/vnndDerpalen erobert/ vnnv die Pohlngantz außge wiesen/oh ne die einige Düne bürg- Aber EustavusfielindieLithau / vberrumpelc das feste Schloß Bierze/ zog sechlstz Stückdrauß nach Riga/vnnd nahm Laudan darvor außgewechselt. Je der. man meynte GrrstavuSwoltt in die Lichan fallen / vnnd niemand gedacht« ü S r l ! k r k 01,0^1^ Ns Heus Wormditan der Weichst!zuvor. Nach stillem abreysenschlug Apcsman seine eylff Schwedische SchtssoorDantzig/eroberl zwey/ vnd versen .kct nu^ r. Aussv,mR«ichekagzu Warsch.iw gleirggrosse Klag über die Lithawer/das sie in Licfland ein vnzenigcn Stillstandt gemachr/vnd die H cmdlnng nach Königs, berg nicht vnderl! essen. Hmlo lärZwoicen diePohlnische Krregsvölcker nicht fort/weil lm W n> keralles auffgangcn/vnd der Sold außgeblteben/biß sieGcldt vnnd groß Ver¬ sprechen erhalten. Deßwegcn ein Reichstag im Julio vorgicngc / da die Land- botikn einen bessern Anstalt erfordereen/über die Lithawer wegen Liestand /vnud SanniiberdenHertzsgcninPreusseN klagten / oaß er den Schweden inSLand gebrachc/vnd vnderhiclte; vnnd diezwey lausend Mann,so er vor den Köllig in PohlngeworbeN sich vom Schweden bereden oder bezwingen lassen/jhm zu die- nen-Darumb ein Gesandter jhmzugesprochen. König Gustaffmustevon DaN' tzig abziehen/eroberc Brodnitz / aber Baudis wurd geschlagen vnd gefangen. Brodnitz belägerten die Pohln von fern / aber Wrangel kahm zu rechter Zeit vndschlug die sichere Pohlen bey Garyno /Thorn wiese jhn ab. In Polln verwilligteman ein vngewöhnliche Stewer / sonderlich anff die Schornstein/ ^nno 1^9. Der Kayser schickte fünfftansenv Fußgänger vnnd zwei) tausend Reiittervnder dem General Arnheim / den Pohln zu Hülff/ die bey Graudcntz auch gemustert worden. König Gnstaffwurdgeschlagen/vnnd bey dem Wehr, gehenck ergriffen / das er über den Kopff gestreifft/vnnd mit dem Hur dahin, den gelassen. Noch errettet ihn ein Lrutscher auß der Pohlen Händen/ die Ihn Wolken niedersäbeln / als ob er einer von deß Rhcingraffcn geringen Edelleu. then wehre. Hie meynen die Pohlen/Arnheimb hatte es heimlich mit dem Feind gehalten/weil er nicht gleich auffMarienburg gangen / sondern die Schwedi« sche Schantz darbey angegriffen/ den Sold erpresset / vnnd sich an dem Chur, fürsten nichrvergretffen wollen. Dammbmnste erwiderzudemKayserlichen General. Die grassierte bey den Pohln/die Zufuhren blieben anß/dieTemschen liessen über. Enzelland/Franckrcich vnnd Holland brachkenseudlich zu einem Stchstandchiß ins Jahr 16;;. der Schweb holte abcrctkcn/Brodnitz/ Wormdi!/ Mellack- Stum vnd Dirschan.Marienburg holte der Heryog in Preussen ver- wahren/vnvdie AbnutzungdenPohlenlieffern beynichterfolgendemFried hem Schweden wider lieffern; welcher Hafen vnnd Schloß Memel/Elbingen/ Branßb rg den Hafen an der Pilaw/vnnd was er in Lieffland erobert/pfandrs. eih beyizen lolte.Köuig Gigmund ließ sich schwehrlich hierzu bereden auff dem ^eiU'stag/aber die Pest/so sich ingantz Pohln außgebreittt/vnnb manch Dorff vno Fleckengantzltch ttödet/machte den Schluß. Galg« Galga vundCamimrr kamen nm ftchtzig taufend Mann in Pchln/atzkr Echmiclenky vnno L ubomirsch schlugen sic ari zweysn Otthcu/daß ,'hrerwemz «ach Hauß kommcmSavanarola sprach/vnser einer ermüdet über solchenlosen Welt-Händeln/darumblaß ichnun andere fortsahren- Aber^acKiLvollusbrs, che ab/vnd beschlösse dieZoKon^biß einandere angieng. Die Sechste 5essiE. DasXXI.Capitei- Die §osackett;VttndMKriegsvöjckertumultuirm. Koch Sigmund stirbt. Die Protestanten vrrd Griechen fordern Frvphril ihrer Religion. Deß Hertzogen in Preussen /Der Cosackm Dnnö Quarrianer Begehren- Schweden fuchtFmd. PrtnHVladlSlanwirdKönig. Außlegung seines ApdS, Ey der folgenden 8e6ion machte ?ol^s>iu8 diestn AnfaW FewerlrilgedamD o es gehtvinandersauff. DerPohlnischeFeldherr Koniecpolstpwa« cketkderKriegsvölck-rVzrgcsiümm/wegen de-ßaußgcbliebenenSeW vnd verlegte dieselben fern von einander bist die Gelder erhoben vnnd außMhll rvurden. Wie nun arich etliche in das Land Ki-ovicn kamen/ba die Cosacken D mehrenkheitshalten/argwohnetenfie / diezamzeMacht kähme^uß PreM über sie/dtr Griechische Religion znidämp.ffen / vnnd sie garvnder dasIoebz^ Dringen. SieerschlugenjhrenPchtntschrnObrlssen/rritbenbieKohln ach vnd plünderten ihren Troß -, Vnd da der Feldherr auffsieMtgczogm kam/mch» lensieeinenObersten/TaraSgenannt/NNbrhätenmanchcsZreffen/inMelM mehr Volcks vnd Adelsgefailen/als im gantzen Preussischen Krieg- Die Cosa« cken liessen andemen/sie wölken die VrheberjhresTumultS auffden ReichStaz jieffern/auffporolcdrm Obersten/so er jhnen geben würde/gehorsamb/WNdM König vndrrlhanseyn. Die Soldner/dieaußPrenssen kommenwaren / machten ihnen WilinekvznmMarschalck/fsrdtrkenjhrenSold/vndVerlustderPftrde- Ke' nigTigmund kehneteGeld bey derKöMgin,vndPrivat,Personen / daß Ss!d erleget- Aber Wallenstein forderte auch vor die Aruheimische Vvl^' Aitpochen/vb man jhm gleich antwsrtete/Pohln herkewohl ein mehrersbeydem Kaysergelhan- Doch warkeine Muhe/alsman jhmffünjfinal hunderttausend Gülden erlegte- Auffdem Reichstag deß Jahrs rzzr. versicherte der König die Stände wegen der Wahl/dtr AdklichenLandgütcr/vnddcrBifihümber/nach dem Rs» koffanisÄmAbscheyd deßJahrSiso7. was versetzt oder verkausst wehre/ solte dem Adel frey flehen einznlösm / wer nur Adelichem Reche vnd Scraffvnder- würffig/dadurch die Königliche Kinder abgeschlossen. Vnderdeffen mache sich Köniz GustavAdoiffmrß Schweden an dasRömische Reich / vnnd hatte sonderliches Glückzu seinen Waffen / wegen derProtrstanten fonderlich/ die da sollen die Geiftirche-Gncherzurukk geben/Mdviclleichtgar Sie Religionän. dcrn. König Sigmund sahe/dasi nach derWnigin ableiben feine Kräfften aff, gemach vcrgiengen/hielt «in Reichstag ^nno i6;r. vndmachce/daß die Stände seinen Söhnen letzter EhederKömgin Aempterrrlaubek / so-aber nach dero ab« sterben dem Adel wider zukommenfolten.Er ließ den Ständen dasMüntzrecht/ weil seine Müntzer alles je länger je schlechter machcen.Er starb dkN^o.zo.ApM s'insechsvndsechtzigsten Jahr seines Alters. Nun folger ein newcs Wesen inPohlnhJndem Vsr.Csnvmk vndAk- staltgieng alles strü her/ohne Weitlauffligkeit. DieProrestantrn übergaben eine Schrifftvon zwnntzigArtickeln ; die folren von etlichen Oe^ucirrendurchgan» gen/vndkeincNewerttngeingeftthrttwerden.D'cGriechtscheReligionsBer« wandtenerzehlten/wiesieKraffcjhrerwohlhergebrachtcnFrehheitvndReligion sichanPohlnergeben/vndnunbekümmerkwürdrnMrnehmlichdurchdiekdeu- nicen/nembichdieeingeschlichene Griechen / sie sich mit der Römischen Kirchen widcrvcrelnlgt/damit sie die.Cronenampker bedienen könten. Vnd ob schon die KönigeetlicheMandaten reßwegenausigehen lassen / hättensie doch jederzeie denselben zierlich widersprochen. Diewtil aber die RriMiten vorgaben / jehne wehrenvnderDemPakriarchen zu Constaminopel/vnddemnach in Türckischer Correspödentzbegriffeu/sie aberden LathLlffchenKlaubenfortpstantzettn/wurd MchlSbeschlossen. Der H-rtzog in Preussen klagte / daß manIhn nicht beschrieben hätte/ nachJnhalcdeß ersten Lehenbrieffs;daßmanJhmdasLehcnjelängerjsschwe« rer machte/vnnd daß er Jrnhumb an den Pommerischen Grüntzen litte / wurv aber auff den grossen Reichstag vnrer dem newen König verwiesen.DieQuar« nanervnd Cosacken woltrn Stimm haben bep der Wahl/vnd «ine Erkannmuß -ihrer Dlenstm. Jchnen wurd die Stimm/wannsie alsKdele auß jhxer Way, S ' wos» ,;8 eon'rinv^'r'io. wodschaffeenankähmen/gegönnet; diesen aber/als einem zusammen geloffenes Pöbel/abgeschlagen. WiennnderWahltagangehenfollen/lieffederAdel nichts vornehmen/ OL.ON!^L 5V5?lkäN'ri8. DasX XH.Capittt. König Dladislau ist nicht wie KönigStgmund. DerMos- Eiter muß von Smoienße- weichen r Me-ompr Lar tarn vr v T - r- ckrn -u Hülff ohne Frucht. Der Mofeowmsche Feldherr E rlM rrrußsich ergebenK-red mit Moftsw/vnvTüt- okey/anch Schweden. XL XeLiLveLluLwinck'tke LelliLrio,der das Woktalsoforrgesitze': ^"^Pohln har ein andern K-nig/vnd ein ander Gesicht : Vladislau haue «wandtefallende Srubtempftmden/vndmusteanßRarh der Aertztelang tm Bel« bleiben/sich uüchkern/wrder kleydennoch öffentlich scheniaffcn/darumb er SleMeßbesouderSlefen tieffe -hielte auch Taffel zemeiMgiichinfeinem Zimmer/ dehernm wentge Ihn besprechen kamen - Die aber Ihn jederweilen überrede, s/n/daß Er sein Wort/wegen eines verliehenen Ampes wider zurück zöge /vnnd fMesetnemarrdern/dereSvieTeichrbey den Ohrenbläsern vmb zur Geldechal, tMzu seinerübelen Verkleinerung gab Es gab gleich anfangs wichtige Händel /der König in Sckwedenwar ge, falkenwndschiene/als tönt etwas in Schweden vergeßen : Der Mofcowirer er« warkee dtß Endes am Stillstand nicht/vnnb lege sich vor Gmolensice/alSwaiu Ernach König Sigmundi Todt an nichts mehr gebunden weh re. König Vlrdislau erhub sich nach der Wilda im Mayen /biß die Kriegs« VölckerjttOrsa sich samblettn. Iwey CasteelmachtendicHauptlagee vor der Statt/ welche gantz vmbschlossenwnd vndergraben war/die Mawr lagmit zwcye PasitytNin Boden/eSzieng nunin den achten Monat / die Soldaten in der Besatzung nahmenab/wiea«ch das Pulsier. Lhristophel Radsivtk / nunmehr Feldherr in der Lchau machte den VortraL/vlid gab dem Feind viel z«schaffen: Den griffer an/gegen deß KömgS Läger / vnnd öffnet den Paß in die Statt. Dannochblieb der Feind auffsrinen Posten ; vnnd schlug der, KazanowSkt) ab/ Laß jhm dreyhundere Mann sitzen blieben. Radsivil bratlcht sich ferner/ vnd als der König über den Stroh in gieng/Verfügtesich Michael Boriff witz Sehin in sein Hauptläger/darinn ass«Nochmrfft läge. Ännhatteerdreyfftg tausend - Mosrowitische Reuter/rchm tausend BunischeEosacken zu Fuß / vnndsichs eausikb Teütschen vndrr dem Schottländer Alqrslau beharret/schickre demKazanowskp attß/vnd schlug den secour^bep Drohobnß/eheer recht zusam« men kommen.. DerMoscowitcr suchte Hülffbey demTürckrn / wolle allen Kriegskostenzahlcn/vnd etliche strikkigeLänder am Hasplscher^Mrer abrrcttcn: darumb sambier Abay Bassaauß Befehl Tartar»/Turckenvnnd Wallachen/ fiel in Po.hlnmndeu an Chooi M/vnnd kehret wider nach derMoldamdenen Ko- niecpolsky irrkönckhalkkaliftnd Quartianem gefolget/vnnd den Raub mitten in der Moldaw wider abgenom men.Vnd dieses waren die Tarearn allein - aber der Bassa giengauff Camenitz,'dahin legte sich Koniecpolskp auff einen Hügel. Da gab rs'^in hartes Treffe» vor seinem Lager / doch wolttn die Wallachen nit wider die Christen ftchren Darumb zog d«x Bassa noch drepiMeilenzuruck/ biß Er in sem Lager an dmFluß Tyras auffdev Moldawischen Seiten kom« men.. Doch hatte Ermiddem Fleck.en.Smbzienick dreyTag zuthun/biß Erjhll «btrwaltiget/vndeingräschert.Kog demnach wider nach derDonaw-. DerPohlnischeFelStherrwoltenichknachsetzen/damit Er den Friedt!) nicht brache/sondern diesen grossen Fehlerdem König uberkicsse bey den.Türcken anzubringen. Vnderdesscn setzte König Vladrslan dem Sehin so ernstlich zu/ Laß Er sich im sölgendemIahNnembilch isz^.zu Anfang deß Metzens ergeben müssen. Mit HmderlassunS allerKriegsberettschafft. ALerderBassa hielt den Pohlnisiben Gesandtm.auff/übereedet dcn Türcken/ er hätte viel außgerichret/ KndeinrmächtiKeStatkzerstöret/wieTrdann etliche Gefangene/vnd einefch^ neDirngelieffert;vttddErvo.rwand/mansoltedenSchimpffbeyLöocimiut vngerochen/auchdett.Moscowjternichtvttderdruck.enlassen/MirdderKri«g.n>k tzerPohlnoffenklichaußgeruffen.. KönigBladielan.woltegaranffdieHaupkstattMoscawgehcn/w.indtt ffch doch auffBialÄ bachteandie Turcken vnnd Schweden/sampt bcrKriegs- VölekerSolL/vudlnachLMitden MoscowiternFrieden / erhielt Severicnl sampt andern imFriedsnHcciKcirten Landen/die nun zweyhundm Jahr von Pohlnvnd Lu hau waremabgerissen/hundertTrutscher Meilen lang/ vnnd vier- 8ig brcyt: Sampt Liestand/Estonien vnd Churiand / doch ließ Vladislau dM l Groß-Mrstlichen Tirul fahren. DerTürckische Gesalidrsucht diesen Frieden zuhindern/vndzogseinesWegStMmTürckenwarlend/öaßermitPohlngtt Srochcn/vnnd sahe die gantze Machr an den Moldawischen Grausen /warffdie sMtz.eSchtrldauff-mAbatz.Bass«' KHiizBladtelgu ankwM-rm Sehin ichk m d ckre llen len: en/ sso- ttN chtt gel, nir ick/ >m». dell . ken zn/ den den ret/ HF» nie w!-< Skt' enk oll er» en en ;e- i ie in > py o 8 VLkinn 118° -4r Iga /er warttkeanffbesscre V^sichernngder TürckischenFrenndschafft / Werd' wslre der Sachen besser nachdenckcn. - Aber WürtazyBassabraättalleSzum Frieden beydemFeldherrnbeyEa- menitz/dieweil das Psh^nsche Kriegswesen mchtsallervingswoh! bestellt war/- vudAbatz Bassa mit dem Strang gebusset: Darumb kehret König Vladislan. rnLeopolnvmbnachWarschaw /^ob er schon gedachten Friedei^vugern ange¬ nommen.. " - Im Jahr i/g s. hakte man in Pohln viel zu thrrn / weil im Junis der Stillstand! mit Schweden sich endete. Eshakte zwarPabst Urbsnux Vlit, zwischen der Elettsey vnd dem-Adel wegen derLandgücher gesprochen ;.Dieweil abcrsein Spruch zu weit wolle außgedchnek werden / mach« man auff diesem Reichstag eine ErläutLrungchrüber.Der Köntggedachte an ftines Herrn Vak- rernHeyrathem wolteden Ständen die Ehre gönnm/vnd fragte ste vmb Rach°. Nirnsolre derKrieg inPreuffen wider angehen : Komecpolsky legte sich bei) Qmdsm / vnd die Schweden befestigen Marienbukgvnd Dirschaw/ das ihnen/ demSÄstandtgemäß/warabgetretten.. DieFrantzösische/Holländische/En, gBändische vnd Brandenburgische Gesandkerrtratten irii das Mittel / vnnd schlossen endlich / ob schon derKaykeusche den Schweden den KricgS>Last in Preussen gern länger wollen lassen /j Vnnd KöniZ Vlaudislau den TitlE/ wie er den Pohlnischen. Ständen in dein Neben-Revers versprochen / nichr woltefallenlassen. InLiessandtbehreltjederwaserharte: Keinersoltebenan, dern beleydigen : Vnnd da man ein/oderzwey(mehr)mahl von einem beständi¬ gen Frieden vergeblich handeln würde/solredoch der getroffene Stillstandt blei«, benvndgehaltenwerden/ nemlichftchsvndzwantzigJahr/blßandcnrni. W/deß Jahrs isavurchdieCosackenbewoqen / ihreLomwen» dauernaußVerdachterichla-eu/o-erabgcsctzt. Brr Vndrr Feldherr Äiclap 8V8kIK^N1"I8. 14z Potscky übereylet fie/rhe sie new« Commendanrenaussgeworffeli /vnddasTha- bor geschlagen: dann »bei schon mit den Fußgängern Noch litke/so sieget «r doch wegen der vngleichen Rcueerry. Er belagert sic in Borowiy/daß sie ein Haupt. mann/yndvierRädleinSsichrer/jwarauffparole herauß geben / welche- aber «uffdem Reichstag deß folgenden Jahrs nicht gelten wollen. Die Pohlen übersahen hie ein grossen Vorrheil/daß sie di« Tartarn / sozu jhnen fallen woltcn/wann man ihnen nur dasöde Land zu bewohnen gönnet«. Der Türckhattr ein vestes Schloß mit Besatzung am Außfluß TanatS/ Tana- oder Azack/auch Oiohm genannt/wider die Cosacken vnd TartarniDiefts ero, bmen die LosackenaußMoscovien/vnnd erschlugen dtoBesayung / welchen Echimpffder Türckgerochenhetle/wann die Tartarnjhm den Sinn nicht ver» tehrer/indeme Eanttmir von andern Fürsten geneidet/ sich in das flache öde Land Budjiacki grsetzet/vnnd seiner Cammeraden viel nach sich gezog« n / welches der Moldau schterjunahe kommen wollrn/vnnd an sich selbst / als «inVnterschryd» gegen der Türckey leer liegen sollen. Vndwanndtc Pohln deßwegrn sich be- schwehrren/gabrn dir Türcken z ur Anrrvort/dteselbe Tartarn wehrenjhremCha ntchkvnoerthänig-abLrnurparumb/baßsieihnrngegen Hungarn vnd Pohlen nur desto frewdiger dienen. Der Cham in Taurica harte grossen Verdruß an dem c/daß Cantimir sich feiner Bottmäff«gkettttttzogen/vnd seme rauhe Länder nicht mehr so Volckreich waren /vnndgieng aussidnlooß/erlegt jlun von sechtzig raufend Mann / sieben raufend; darumberbey^lliauberdic Donau gesetzek/vnd sich in dem Dobru- tzischen Felde ntedergeschlagen/nebrn dieandcm Tartarn, die nach dem Tressen bey Varna dorr hacken eingenistelt.Wte nun Cham ihn ferner verfolgere/nahm fichAmurath ktlttcSZorn-anwtderdenCham/ließCantimir jusich kommen/ vns strangulreren/dreweil er den Zug wider die Persianer nicht thun wollen: be» richtet solches au Cbam/vnd gestarrer/daß er seme Tartarn wider in das Lande zöge. Welcher dann vei meynre nun gieng alles wohl auffsetner Seiten / vnnd jwang die Tartarn auß dem öven Land Bndztakyabjujiehen/ also daß nur «li¬ cht alte Bawern vmb Bialogrod wohnend blieben. Aber die fürnehmsten Murzr oder Oocrsten beyCantimir wolten denTür» cken-dtejheen Feioherrndelrogen/n.kr,awcn/vno fürchteten deß Chams Zorn/ Mkldettn sich bcy vem Pohi nrschen Zeldherrn/vnd andern S rändcn in derNach« barschaffcanwndwoirensichvo'idenTartarn vnndTürck.-n gäntzücb abthun/ hingegen der Cron Pohln a horsam feyn/ wann man ihnen nur Land gebe/oder in der Ebene Buoziazy zu binben gön>rete/vus sich einiger Hülffwider dteTür, «cnvnddeuChamzttgerröstLnhetten. Aber die Pohln gedachten/diese wür- erne noch ärger rnag/en atSdieEosacken / vMid/hnen mir der Z«r zu mächtig werden. a44 6 EVIN V LII O. Merdrn. Doch kahm derBassa-u Silisirien nach Bialograd/VMidtrlmikttGo' neu zu bklben/wannsie nur ruhig Mren : Liesse aber ihrer drcyzchen in cmer' Nschk vmlchrmgm/ais sie am sichersten waren. Cham muste auch herunder/ vnnLau seine Stelle kam SultanSangerey/NssenBacrer Casigerey in Hum garn viel Ehristen-Blm vorgossen. König WladisiauhielkeHochzeirmit §TMa auß Oesterreich/ohne som derlichenPracht/vmdbefand/daßjhmdie offene See fchrdienlich wehre dar, rrmb legr er ein newe Skatt/nachseinem NahmenVladislavia grnam / an das PutzlsÄc Gestad/zu e tzt e r S ch iss - A r m a d a / w i dcra L e n feindlichenEinfall / vnd fc^re^ineu aermgen ZoN/mit diesem Vorgeben / die Konigriin Pohlen wehren jederzeit Meister der Balthischen Seegewesien/auch den Dantzigern die Zulag/ -oder Erhöhung deß Zolls versiatttk/sampkdrm Pfahl Geldr:wie sehr sich auch die Starr Dantzigdarwidergesrtzct. Dann ^wurden Lenarorn vnd Edie vom Reichstagverordnet/Sas Werck aussWrichrenMmd in Schwang zu bringen. Mik den Cosackrn gab es vielfalrigcMü h c;P a n lu ck v nn d dessen vier Ge- siellcn/verlohrcudie Köpff/dengesaMptenCosacken wurden alle ercheilre Frey- Herren abgefprochen/die Stakt Techkimirow gcnommen/ein newer Zug wider sie angeordner/vnd newe Besätze jhnen vorzuschreiben befohlen. Stemachten Q» siraztnvnH Skidanzu Oberstcn/chercuLenbeydrn PoeoLsy/Miklauß vnd Sra, uislau/grossen Schaden/schten erlich über die Nieper/vnnd schlugen ihr Lager mit Wällen/Grabenvnnd Wägen wohl verwahrran denFluß Starcza/vunS ttesserr sich den ganyen isullnm vnd/tuZlllbum bestürmen. SiesielM in derTeuk' sichen Quartier/schlugendi« schieralle-rodt/Mnd brachten das Geschützdarvon: Die Hussarn / oder Spehrreurer wurden in rmemSturm so übel empfangen/ dass mehr Adels auffeinmahl geblieben/alsim gangen PreussischenKrieg. Sie wollen sich nicht ergeben/noch chre Obersteüeffern/wriimanIbnen wegendeß PauluLks das Wort nichr gehalten. Endlich liessen sie es geschehen / daß der König Ihnen ein Oberstcn gebe/vnd sechstausend derIhrigen derCrsn diene- ren/waim man ihnen die vorige Zrepheiten auF dem sechsten Reichstag wider erstattete. Vnd hiemachkenjhnen'bieHeyLe Feldherrn Porocki einen bofeMahmen. Dann als die Tsfacken mir fteyem Paßabgezogen/ vnndjhrer zwölff kaufcndt nachderMoscaw/ auchetlichezudenTarrarngewichen/wurden schrvieidurÄ die Königliche Soldaten erschlagen: Ihre Privilegien blieben aussdemReichS« tagimZweiffel;jadieK§uiglichejhnengcgebene Obersten oder Lomnnffurien hinderhielken den Sold/kractlrten sie wie Sclaven/vnd schunden sie gar;darum MuchdenstreiffendrnTarkarnkeinAbbmchmehrseschahe- _ . L d O n d< N! de sä ckl K he E tk! ch er dl ni rl a «. Das XXIV. Caprttk. Klag wieder Dladislau. Sein Begehren an Dantzig - PreuffrschesLehen. General Ckaraw fällkm Hm-er Pon.m,n/vnd mnd außgetnebm. Die Lartarn geschlagen. Pchln w,ll nicht wider Ragvhky. VnglttckjurWildauvndVieliiz. Der König wirbt pick Vslckrr/vnd muß sie abdanckenRestauten der Quar- .ttamr-GefaHrvort den Tarcarn. ^^CHweißnichtSsondtrlichesvorzubringen/sagtLrVmux.KöniqVladls« ^^lauzog ÄnnorSzA. nach der Lichau/dieKönigliche Gefälle inPohlen zu ^2^,erspahren/vnd dieSchuldenabzustakten; zumahl die Lnhau schuldig ist/ den König solangkostsreyzu haltm/alsTrbcyjhnen bleiben mag. In dcmftibigen ganzen Jahr giengnichrs denckwür'oiges für / als daßder König deß Herzogen in Chnrlandr Willhelm Kettlers Sohn das Lehen verliehen/ welches die Skände in Pchln übel anffgeiwmmen. Zumahl solches auff dem Reichstag vor den Ständen geschehen sirllen. Auch mißsiel etlichen/daß dei Kö- nig im vorigen Jahr das warme Badzn Baden besuchen wollen/zu keinem an, dern Tnde/als damit Er sich mil dem Kayserzu NickelSburg in Mähren zuge» ni'igen besprechen könre. ZuAnfangdeß Jahrs 1^40. schickte der Groß-Fürst inMoscovienan den König in Pohln/vnnd ließ Ihm vermelden /wie Ergesinnek wehr / den ge» schloffemn Frieden zuhalren : Vnderbiekhe sich/derCron Pohln wider denTür, cken Hülffzuleysten/zumahl sehr grosse Kriegsbereikschafften vorgiengen. Der König schickte nach Danzig / sonderlich wegen deß newen angefttzten ZollSzu handeln/vnd erwiesr.i. Daß derselbe Ihm von rechtewegen gebührete / vnnd der Stan Privilegien nicht zu wider wehre.L. Weil zehen vder iL. Ratsherrn vor etlichen Jahren zum Reichstag erfordett/abrr nicht erscheinen wollen / vor sol- chtnFktvelvndVngehorsam soltedie Stark dem KönigfnnffTonnen Goldes erlegen voder im widrigen vor Rebellen erklärt seyn. z. Die Statt folte vndmüste di« Dänische Schiffvon Hafen abtreiben / vnnd anderen stelle Pshlnische neh» men. 4. Die solle jhreLeuth vnd Räche von Hamburg vndCoppenhagen zurück ziehen /vnd den newen Oberst Dubald abdancken /-ohne Vorwissen keine Lenthe anFürsienvndStätkeschicken/dannnurwegendeßKauffhandels.s.Derauß, ländischen Königen/Fürstenvnd SländenResidenten auß der Statt schaffen. «- Wegen derZöllenichtStruckrnkaffen/zuIhrerBtschützung / vnnddeßKö, T nlgs ,46 OONI'INV^HO nigsVerschlmpffung. WiediesePunctendenZünffren vorgehalten wurdm/ vnd eine zumahl abschläzigeAnkwort erfolget«/ begehrten die Gesandten zum rvenigsten die Helffl« von dein Zoll. Auff kälmarum wurde vem König Vladislav/ Prin? Sigmund East- mirgebohren/der aber nur acht Jahr vnd fünffMonar alt worden. Im folgen¬ den Jahr/nemlich Anno 1641. hielten die Stände bey dem König vnnachlDg an/daß Er das Preussische Lehen nach Gewonheit/vnd nicht wie das Churläm dischefolke vergeben. Darumb muste der Chur-Fürst von Brandenburg/ein Junger Herr/in Perfohn anffdem ReichStagzuWarschawim Octvber erfchei» nen/vnd das Lehen Fahnen vnder offenem Himmel kniend empfangen; vnd ds die neben Linien anhängen wollen/gestattenen es dir Pohlen nicht. Die Magnt, ficens war groß/vnd mag ein grosses gekostet haben. DasJahri64r. brachte di« Hochzeitder Königlichen Princeffin Antia Catharina mir dem Pfattzgraffen Wolffgang WMHelm von Newenburg/ ia Dttffeldorff;dadurchrinSchmuckvndjwoMillionenattß dem Königreichgv ftthrkworden.174;. kahme eine Königliche Princessin zur Welt/ vnndvbrrlebte nur etliche Taz«. Man bemühet« sich auffdemReichStage/drßKonigsPrival- Schulden abzustatten. Vnd hie zog der Kayserliche General Cra caw durch dis Gcklesinach Hinder-Pommern/überrumpelt Schkoßvnnd Stakt Schifftb derg/Treptau/SchloßSchiffelbeyn vnd Corlin/legt sich beyBelgarttn/streifftt nachRig«walden/SchlagvndStolpen;jab«machtiget sich der Statt Camin/ Er harre al» sich gezogen dreObersten Gnstau/Sauffy/Pentzenawir/Wallero^ ky/LüttiÄ/Vorhawer / sampt drn zween Oberst Lemenanren Bawman vnnd Pomptjo- r^önigsmarcknahm den OberstenOsterling mit etwas Geschütz i» fich/vnd trieb den General Craearvauß seinenPostrn/fa auß dem Land. Vnd über diesen Paß vnd Repaß führen die S chweden grosse Rlag/alS hätte Pohln sichgantzvnpanheyiich erzeiget. Sn Loreno in Italien eraktIohann casimir/KöniglicherPrintzinPolM In den Orden der H errn parrcr Zscicrarix. Im Jahr 1644. fielen die Tarkarn in Pohln gleich im Jenner/ als wehr kein Widerstand im Winter bereit; Aber der Feldherr schlug derselben dreyssig lanftnd bey Ochnaeow/daß biß macht tausend liegen blieben. Die CosackM rraffenauffsi« bryOczow/vndmachten/dzJhrerwrnignachHanßkommen. Du Königin hatte zu der Wildau ein Mißfall / darüber sie den 14. -4- Mül! das Leben eingebussct. Anff dem Reichstag wurde vorgeeragen/ob man nickt Kays«, ker^kiznäoltt.MiederRagotzky/dertnHungarneinefreye Wahi/vnsb tndereSachmmchrvrrchaydiKte/Hülffihunsolke-Mann war ziemlichhi«"" 8V8kIK^NT'I8. 147- A^tigt-ditweil aber dievHrakeVereynmitHlmgarn mit sich brachte / baß sich kemerin deß andern Tivrl-Sachenmischensolre/murd nichts beschlossn. Die Studenten zu der Wildau Wolken an deß Königs in Dmnemarek Sohn Woldamar/der nach der Moscaw reyftt«/deß Groß.Fürsscn Tochurzu heyrachen/mann er sich heue auff Griechisch wollenvmbtauffm laffemDerKö- nig schickte -en Wachtmeister Oßkrnßky mit vier Hundert Mann auß dem Gchloß/der aber zu Stücken zerhawen/vnd viel seiner Soldaten verlohrm. AuVielitzfiel ein Liechtpuiz indemPferdsiakltnsStroh vnnd zündet den- Lr-6. Dtcemberdit Saltzgrubtn an/weiche in etkich hundert Jahren durchgra« ten, über ein ganyes Iahrim Brand gestanden,' daß manwegen deß übeleuGe, fiancks nicht bepksmmen/oder löschen könne n/zu grossem Nacbcheil der König, üchen Renten. Wie nichts sonderlichs in b i e sm J a h r en v org ang en / a l so we rd e n nur die stnige Händel erzehlt/sovielleicht zu dem Schluß erlichcr massen dienen möch' een. Im Jahr 164s . wollen die Landsborten nicht« lassen vorkommen/man hektedanndenmwenZek/ arsifdieauß.vndorngehendeWaarcnWideraussge» hoben. Auch woltensie nicht gelten lassen/ daß der König dem Moscowikeran Sen Gräntzen Severien vnd Smolenßks/sonderltch das Gebierh Turbeck/ Hat- «ezuvielabgetretteir. DerKönig hielt eine VnderreSlmgzn Thorn/wegen der dreyen Religio« eien ohne Frucht.-Er nahm dieandere Gemahlin/Lonysa Marta/ HcrtzogCarln Gonzaga von ManluavndÄieverö Tochter/vnd erkansstevom Kayser diebey, deFnrstenthümbrrOppelnvndRati-orinderSchlesi/vmbzwölffmaihlMdett tausend Gulden. Im folgenden Iahr/erschien ein MofcowitischerGesandt /vnndbeqehrtt einengernBundwtdrrdieTartarn e DerFcldherrKoniecpolsky fiurbinder Zeit der Königlichen Hochzeit. So begehrte der Pabst, Pohln solre denTürcken angreissen/damit der Last denVenttianern nicht zu schwehrfiele. Die Stände antworteten,wie^rno^Sri. die Venetianer auff dergleichen Ansnch ; Sie stünden vor dißm alin Bündnuß mir einander; wie eyferig auch derKönig nn Volckwerbenware. Der Mofcowitensche Gesarrdk Gät ern prächtigen Einzug zuGtockholm/ den l.n.May/vndbegehrteFortsei;ung/attch Brkräfftigung deß jmmerwehren- den FrtedenS/daS er auch mit Brieffvnd Siegel erhalten. König Vladislav war vom Moscowiter vnnd Bapsi angereitzttwider de« Tnrcken vnnd die Tariarn zu kriegen/vndließjmmcrzu Bölckcrwerben; Die Stände wusten/daß zu solchem grossen Merck viel Gridgeh örcte/vnd daß sie es würden müssen dargrben/oder eines gleichen SpielsMeWer / von den vnbe- T tz zahl. ,48 co^'ri^v^'riO zahlen Soldaten gewärtig ftyn. Darumbwurd auffallen Landtagen/ in Psh«, len Litvauvnd Preussen deschlossen/solche Werbungen nicht Lugestatten / ja den Off-clernbtyVerlustGurvndBlmzugebiettnchiemchtzu dienen. Der Ko, MKverfprachr/auffErjnnern/denFeldzuzauffdennechsten Reichstag zuver» fchiebenchieweklkemgeringerArgwohnvnderdasVolckkommen/sovngehcwtre Bercikschafftwehrenichrauffbie Türcken vnd Tarearn angesehen / sondern würde jhnen auffdir Köpffc Men/vnnd sonderlrchauß der Betrachtung / daß /P^hl.» uibeeydtgtenFrieden mudenTürckenharre. D rKönigbeflmrö inseinem Vorhaben/ vnndwoleeden Sräudenauss dem Reichstag ein genüge n chun; verfügesich deni s.Geptember zu Warschau» indas Zcugha-ißwirdbefahi/das Geschütz mir allem Zugehör herauß zuziehen sob s bon der newe ^rriller^ Meyster es neulichst htenem gesetzt / vnnd becheutt/ Erwolr nimmer gestatten/daß mans an die Gräntzen Mren falte) vnndnach Re; ffschLemb«rgLnsendrn°AnffdemResch6kagden r§. Ocrobrrließ der König in derLandbschen Smbrn klagen / daß man ein übel Verrrawen in jhn setzen: Man müste dir vnglaubige VÄcker im Zaum halren/in deme ste mir den Mosco» wirern zukhimhäkken/gewiffeKundschafft brächte/daß der Türck in Pohin fal¬ ten wolre. ^irzn würde GelderfordcrtimFcldvnd an denGrantzen. Der Heryog mChnrkand erbotbe stch/alsein Mirler zu einem jmmerweb» reNdenFrreden mir Schweden / vnnd ließ sich darzuvonden Reichs.Ständen schrifftlich ersuchen. Von der Mnntz/der Königin Leibgeding/ der Herizogen vonNnrburg j>urachSgnr/vnd deß Printzen Johann LäsimtrnLardinalshut Wird ferner gehandelt. In derLandbottcnSmbenhakremanfolgenden Pum «ten vo. znrrag n beschlossen. r. D'e Gefahr derTarrarnvnd Tnrckenabjuwen» den. r.. Die rractakenvirdGrälryenmitdemMoscowiterzuschlichten.;. Du« veburgin LieftandwiderdieSchwedenzubcsestigen^. WeitdenMofcowticrir Nichts allerdingsznrrawen/Smolensksauff derselbiqen Seirenzu bedeckens- DIk^ttT'I8. >4P OrdmiNgwegrnderAempterimLandjNmacheu.i8.LommissarienMewrdnen/ dienachbemReichSkagetliche Wochen die Hiscal. Sachen crärtern- Den 8. December endet sich der Reichvcag/mkt diesem Schluß.-1-die Ab- danckung der Soldatenbelangcnd/wird die Känigl. Mayest.gebetteir/alle vnnd jede Soldaten/ so si/ von etlicher Zut her/auß vätterltcher Sorg vnd bester Zu, Neigung gegen der Repiibück/bey diesen gefahrltchen Zeueuzu Schutz drß Kö» nigreichS/bißauffeklichecausendgeworben/weildieVuserchancu/zumahlsiean. dere Mittel sich zu schützen erdacht haben/vnv dieftsvnterchanig begehren /krasit gegenwärtiger Satzung/jhrer Pflicht zu erkaffm/da rumbauch gewisse Lomnnsi sarienbestelletwerenwondenGeworbenendieFahnenvndCornetabzunehmenr Wx dann auch den StarostenvndW lywosen dergleichen befohlen wsrc/ daß fie mit HülffvcßAdelS/vermögder Reichs-Ordnung 164S. vnd -60-. alle die jenigr/so innerhalb 14. Tagen nach geschlossenem Reichstag auß dem König¬ reich nicht weichen/femdlrch verfolgt werden- Die Offrcierer/ so Reichs Vnder, thammvudubergemelken Terminbeyden Soldatenbleibenwürden/vorVn- ehrlich erklärr/vnd ihre Gütherdem König verfallen seyen.Hieranffhaben Ihre Kön-Mayestangekobek/Hemacher keine solche Werbungen ohne der Ständen Gutachtenanzufirngsn/vnddas Eammer.Siegek in gemeinen Reick sfachen nicht mehr zu gebrauchen- Deßgleicben dieAußlandifchenvom Hosi chun / dre Refidentenvon außiändifchenEronen VndPotentaren abfsrdern/vnv mehr nie dann irocr.Mannauß dem Land zur L ibguardihalttN. DieweilderLilhaw das Land Trabe; entzogeir / blrebselblger Postvon des» sen Trsetzung/imvorigen.DritkenS fand manvor billich / daß den Quarnanem rin Genügen gescheh e/ob man ihnen schon noch nHsLz^.eylffmahihunderr kau- fend/viertzig fünsitanfend/sechshunvert / vnnddreysstgneun Gülden schuldig bliebe-VierdtenSbeschlosscn die Stände eincnEonvenk auffdenanvern May/ ohneCeremonren / vonBeschützungdeßKöntgreichs/perParticularn Anlie¬ gen/der Griechen R.ltgions-Beschwerden/vnd dergketchcnPnnclenznhandt- ten. Mn sire ns solle der Königin LeibgedingbeyderBestimmung deß Jahrs rfIg. bleiben/angesehen beydePMcn nicht meheverwilltgenwolken.SechstcnS wnrd der Abfchievgegen den Moscowirern beliebek/vnnd Lommiffarnn verord¬ net/ den empfangenen Schadenan den Gräntzen zubethaydigcN' Siebenvens rvurd wegen der Besoldung vor Smoiensko Versicherung geihan. AcvrenS wurden gewisse Commissrrien besieltee, dieTrartaten mn Schweden / wegen ei¬ nes ewigen FriedenS/widervor die Handzunehmen-Der Feldherr Porockybe- richttt/dieGefahran den Gräntzenwehresogroß/daßer nicht erscheinen kome/ me Moscowiterhekk-nzwey Niderlagenaußgesianden/ vnnddieTürcken vnnd Tarrarn dreihundert MostowlterKöpffe auffPfäl gesteckt. T iij Die ONUN V ^'rio. Dte Stebmde Zession. Das XXV. Caplttl. König Vladislau stirbt: DteAosackmvnd Tartam siegen, IhrBegchren an den mwkn König Derftlbe heurathkt/vnd muß den Cofacken/als Vmbrmgter/vielemraumm. Der Walachwurd von benTarkarn übel ranyconirt/vnd muste dem jungen Cchmielinsky die Tochter geben. rLzmu!erzeigtestchgantzmüdc/vndtrawrig/ nach geendigter seiner k.ela° -Ration: darumb wincket ^lacliiLvellus dem 8»ronio, Et solle die Rcdefort führen- Der hohlk einen Neffen Seufftzcn vnd sprach König Vladislau der ^Lierdke deß Nahmens/ hak die Schuld der Narur bejahte zu Mercy in der Li» chan/den ro. Tag May/deß Jahrsi648. nach dem Er dasvorige Jahr in ziem» llchem Widerwillen jngebracht. Dann der Groß-Tantzler hat« eur den König nach derWildawgeschneben/mansolkezu WarschawRach schaffen/die Tar- tarn wehren mie vnglaublicher Macht über dte Nieprr gangen/den Rebellischen Cofackenbeyzustehen-die nähmen gefangen/köpffeten/vndführetennachTaurh ca/wassicnurkömen. Priny Carl schosse drey Tonnen GoldS/vnd nach seinem Exempel viel an¬ dere Herren/Völcker durch gantz Pohlenauffzubringen-DergewchnlicheLon, ventbey wehrendem InrerreAno endete sich den i.n. August«/ derSchlußwar/ daß die Wahl im October vorgienge/daß Latholische vnnd Evangelische wegen der Religion ruhig vnd friedlich/cinander vngrhindere htnfüro mit etnanderlc, beten-Die N orh war groß. Die Tarrarn schlugen den jungen Potocky auß dem Feld/vndführten ihn gefangen: Den Feldherrn/seinenVattcr/samptdem Vmer-Feldcherrn über¬ wältigten sit/führktnjenengefangen/vnd erschlugen diesen: Pohln bekahm ein wenig Lnsst/ale^osacken vnd Tarrarn über der Beuch sich jweyeten / vnd diese auffdeß Türcken Befehl wider Babylonien ziehen musten. Darumb erbochen sich die Losacken gegen den nechstgelegenen Waywoden / wann man ihnen ihre Kirchen widereinräumeke/sonsten ein Genügen thäte/keintyrannischcWaywo- den auffkringe/vnd dasLand wie ein FreyFürstenthumb seynltesse/alSdannwt- der alle Tarkarn vnd Feinde der Pohln zu fechten. Man gab jhnen zurAntwort/ bep dem newen König solle man jhrcrzum besten gedencken/wann sie nur vmer» ressen in¬ dessen ruhig blieben. Als jhre Abgesandten den verblassen Königlichen Cm per sahen/sielen sie anffdie Knte/vnd wcyneten bitterlich. MitdenTartarn vergliche man sich auss zweymahl hundert vnnd zwölff tausend Gulden/sampt hundert Gefangenen : Dieselben wurden mit rrooo. Gulden geliesserk/die übrige Summ soll« nach Eamerick geschickt werden: Doch übersielen vnnd brzwangensi« diezwo Festungen /Namarach vnnd Tuletzniau/ hauseten nach Gewonheit/vnd führten ein Raub von viermal hundert tausend Gülden darauß. Man meldet/ daß bey wehrendem Losockischen Vnwesen in rweyhundertvnovierzehentausendMenschen/darundervngefehrachl tausende Juden zu rechnen/vmbkommen/oder auß dem Land entführt worden- Das Heist trewe Dienste übel belohnen / vnnöthigen Gewalt üben / vnd die Vormaur Nie¬ derreissen. Chmtelinßky war der Cosacken Haupt / die Traktaten wurden so schlimm angegriffen / daß Er sieben vnder den Geyseln in das Grfangnuß geworffen. Daun die Pohln warenwidriger Meynung / emwederden Cosacken den Wil» len zuchlm/oder sie garzttvertilgkn.vominicus Ftldhrrr/vnnd Wißneweck kon» ten sich nicht vergleichen/ob vnd wie man di« Cosacken a»greiffen solle / «he die Tar/arnzu ihnen stiessen. Aber es geschah der Angriffvon den Cosacken auff der Seiten mit dreitausend Mann/ denendtePohlninzicmblicherVnord, nung mit zwey tausend gegen jedem Haussen begegnet/aber schier all erschlagen worden. Da stürmet« dergantzeSchwarm auffdasPohlnischeLager/dirTeut- scben schlugen den lincken Flügel zurück/vnd eroberten zwey Stück. Aber die Cosacken in fünfftzig tausend starck/kahmen zu dem Entsatz / strittenüberzwo Stunden/daß der rechte Flügel/den vominicu; Feldherr selbst führtte/gantz zu krummem gieng / darumb er mit drey tausend Mann sich auff die Flucht bege- ben/wie sehr W-eßncwitz solches widerrachen: Dann er hielte Stand biß in die Nacht mitdenTeutschen/vndzogmitsechStauftndzuRoßvnd Fuß dieganye Nacht noch fünff Meil wegs. Zwey vnd siebentzig Stück Gtschütz / zwölffhun» dert LemnerPulver/zwev Faßlein mit Geld/ alles Bagage/vnd zehen tausend Mannblieben im stich.Vber der Entschuldigungdeß Aussetzens kam« man auff Reichstag zu stossen. Soba,dbeyd-nEosacken«rschollen/daßPrintzJohann CasimirKönig worden/schickten dl« Cosacken an di^ Grande auffdem Reichstag / vnd bezeuge- trn ihren Eyfer zu dem Friedrn/aufffolgende Punctm.i. Daß alles Vorgängen« verzessenwürdr.r.Aü: entzogene Kircken/vnd Privilegien im Welt-vnd Geist, lichen zu resiimiren z.DenVnterscheyd zwischen denen Reunirten auffzuhebrn. 4 Ihnen die verwüstete O"h zur Wohnung vnd Baw zugönnen. 5. Ihr Heer StgendknbenachbarkenFemdknauffrwölfftausenpjttschrelbk/wklchedieSrau- d« -5» ^Onnnvä'rio. de r«beso!d«n/vnd Thmielinßky solle sein Lebtag/vnnd nach ihmewen sie wchlen ivürdrn/ohne Eintrag/vnderdeßKönigsBortNläffigkeikcommendieren End¬ lich wollen sie / wiederfreye Adel keinem Waywoda/ sondern dem König allein vnderworffen vndkeine Lctbeygene mehr scyn. Dernewe König verordne« ge¬ wisse Lenlhübir solchen Arrickein mit ihnen zu mittleren. NunhakrenkandemKönigdasFeldherrnAmprauffdemReichStagauff» gekragen/vnd die Kriegs conrrchukion verwtlligl. Der Königvermähl« sich bald hernach auß stüx>enLrion deß Römischen Smelömitseines verstorbenen Brudern/KönigVladislaihinrerlassenenWittlb/wie unpäßlich dieselbe auch dazumahi war. Vnd in solche n Händeln wurd das Jahr 1649 erreicht /da viel Ohrenblafervorgaben/eswehre keine Hoffnungniehrübrig / mik rc^urarion Frieden zu machen/man forderteüber den andernTag wasmehr/ vnd wolle gar dem Adel gleich scyn/solchcr Vbermuth wehrenicht mehrMduldeN/ der König solre erwetsen/daßernichtwenigerHcrtzl)äk«/danndervorige. Der König kahmselbstin das Läger/dcn 1^25. Junij/ nachdem Erznvor den Bapstlschen Seegen von dem Apostolischen Kunrio empfangen. Aber di« Cosacken vmbringlenshn/daß Er vor seine Personein TonnenGoldS/vndvor dasHeerzwölffzahlcn/vndnoch zehen Arlickeleiugchenvndvnderschrribenmüs, sen. i-Pohln soll aüzeitvirrtzig tansendCosacken vnderLhmielineky besolden, r. Den GriechischenGlauben allenrhalben im Königreich,auch in der Statt Cra- caw dulden, z.Ein Waywoda nach Ktjovien allzeit von Griechischer Religion setzen. 4. Den Griechischen Geistlichen auffAnruffenzu genügen heissen, s- Allen im Krieg empfangenen Schaden vergessen,^.keinem Herrn gestatten/sicb an seinen Vuderchanen zu rächen.?. DieJesuttervonStund an auß den Kir, chcn im Königreich außstoffen/die andern Geistlichen lassen. 8. Die Juden auß dem Königreich schaffen L.DenAdel/so bißhereSmit Chmielinskpgehalten/in der begreiffen. 10. DenCosackenerlanben/Brantenwem auß Früch¬ ten zumachen/nickt auff denKauff/sondern zuihrerNochmrsse. AuffdiesenFrieden-SchlußverfügtesichChmitlinskyindaSPohlnischk LägerzndemKsnig/indieZelte/vnbnahmeinengenügllchen Abschied. Dann eSwarenüber r.7o.tausendMannzinn Glreit/vonTarrarnvnd Losackenbey- sammen/die Hanen vier Tage häfftig gefochtrn/daß der dritte Theil von den Po, lacken schwerlich übrig geblieben/auch war dasLäger zu der eussersten Hungers, nokh gebracht. Darumbkontc man anderst nicht / als diesen ewigen Frieden stifften/vnd auffdrm Reichstag nachgehends bestätigen. AberdasMißlrawen/ vndSireiffen/jaderHaß blicke«allenthalben herfür. DerMoscowilischeG« fandt erhielt rin ewigen Frieden/darauss alle Schmachschrifften wider jhn ver- brand M d. ln ,e- ch en ch tel )N ar or dt« >sr lis. r. on s- lck ir. uß in l Le an ey- so. rS. >en en/ )e- er- nd 15; Sreind worden. Der Tarrarische Gesandnahm seinen Abschied in genügen/M« es schiene. Die Tartarn fielen in die WMachry» derHospodarsetzkseinWeibvnnd Kindaufi die Vestnng I^iemiec zu seinem Schatz /zog in dasGewälde mit fünff kanscndMann/schlug wohl vierhundert Tartani/ kont aber dem grossen Haus« sen nicht widerstehen snSvergliche sich anfflzo.eailftndReichsthaler/ so. kau- sendbaar/vnd wegen deßRechkLsGeisclchen Lommissarien noch zehen tausend/ Lhimeltnsky stnndvndcrdeffenauffverWach t/vnnv hielte diePohinav/ dem MustederWallachvorftmAnkheildieLschterveGrechen. Aas XXVI. LaMl. Der §osackisthe Fried wird nicht gcha!ten/vnd der Krieg zu -eyder Parthcyen gröstem Schaden gefühtt/daß man endlich Fnedeu müssen machen. Drß Vnder-.Canirlers in Pohln Vnglück- Deß . Moscowilers vnddcß Schm«den Anzug in Pohln- lcl^ÜLv sprachmetl TrnnnmerEet/daß Ihn d ! eOrdnun gbetinssc.§hmie» -»X-liuskysahe / daß daS PobinlscheLagerbry Cameneck liegen blieb in Podo- ltcindarrlmbsmdeterhttndertMann/vnd ließ fragen/sb nicht biefts Heerohne einige andereDIoth/vnd zwar dem Vertragzuwieder/Sarstilnde. M an solle cs abfiihren/odererwürdeVrsachfindett''sieinjhremLagerzttbesuchcn. Potočki rraciirktzen GesandkenMndgab znrAntwort/das Pohlnische Heer wehre nicht «egen derLosacken zur stelle/sondern zur Wacht gegen der BenachbartenKrie. ges-RüstnugenrOhne deß Königs Bchchl könte erl^nFnß nicht rücken: Da abn Lhmielmsky auß Wngedriltdeß Königs/ drmeersein Begehren hinder« bringen wolte/andcrwertllche Ordre rricht kömeerwanen/woltt^r jhmurlffdrey odervier Meilen begegnen. Wlcnun das Ltth->wrscheHeer sich besser heran machte/giengChmiclinSky über dieNieprr/vnnd schickt an dmSeldhrrrn PoksckyMr alles an den König selbst verwiesen: Vnndwarnnr Vmb Sicherheit bey wehrenden Winterquar¬ tieren. BitResoimion folger anß dem Reichstag im December. Die rechte eommiffarien solteN'MitdenCofackenvmb beständige» Frieden / odcranffden Krieg handcln/vnderdeffendie Stände sechs vnd dreyffig tansend Mann auß. indischer Soldaten werben / .Vnyd alle virrchel Jahr sechs Pober wegen deß -54 Vnderhckts erlegen.Die^auffleukhverehren dem König hundert vndfünfftzlg raufend Gulden/ vnd die Inden sotten siebentzig raufend Gülden geben. Chmi' liilsky scdickk alfo bald an die Türkischen Bassi, / Tarrarischen Murzcu/Stebenbürgen onns andere/daß man jhm zu Hülss erscheinen wolle- Dochgabend-ePohiLN Me Wsrk/er solre seinem Nahmen keinSchandfleckm anhencken/sie müstenin Verfassung stehen. Chmtelinsky schrieb/ wozu solches dienerc?so etwaSgeschehen/wete eF ohn sein Befehl geschehett/vnd solle gestrafft werden-Die Aneworrwar/ Er solle ruhig seyn/vnd wider den Feind guttWacht hatten. Der König brach! drei) tausend Hussarn/sechszchen tausend Lofackciis zwiylmsendPsh!i,ischeFttßgänger/zweyrausendE,zrafflrer / zwölff lausend TentscheMußguekircr/ vnndfnnffzehen tausendLtthawer/ nemblrchfünfftzig tausend Mannzusammen/ohnedieReichshülsse. Alsozog der König den ;nz. April! Anno lüsi.von WarschawÄuffLublm/dir Mustcrung dkN^s. Mertz da¬ selbst vo-zunehmen. Ä)Mieltnßkyhattei4O.kausendMannbeyderNiep«r/amSchwartzwM in wohlgefastem Feidtiäger / ließ Biala in der Bkraine verhören / vnnd erwartet noch zwölfftauferid Turcken. Del Pohlnische Feldherr CalinuSly zogrylend voran/vnnd erschlug denNttowsky mit drey tausend Mann/ben der Faßnacht vnd Jüllerey. Dre Tarrarn vnnd Cosacken / die in der Ltthan selim Machüben/daßRadsrvil denHeurath zwischen Chmielinsky Gohn/vnnddeß HosvodarSoder Waywoda in derWallachey Tochter vernichtekhette.wurd aber geschlagcn/daßachtkausendgegenzwey tausend sitzen blieben. DieVölcker/s- durch'Preufftnangezogen kahmen/hausetensogarübel/daßdasLandnochiven- dtganhalrenmussen/ihnen dieKriegsstewerzuerlassen. DerCosacken Oberst MaywoskenachabgezogenerBesatzttngVladislau plündern / darüber eklige stmerLeutheingebüffek. DiePohlnische Völcker thäken den Cosackenin Er- obernngctlicher Skättlein/vnnd Clöstergrossen Schaden: Darumb die Cosa- cken mik Macht auff die Pohln angezogen. Es gieng scharpff daher / vnnd ge¬ schähe beyderseikS grosser Schaden : Darumb ergiengdasAuffbokk/ bassalle zwischen sechszchen vnd sechtzig Jahren sotten zum Heer komen/beyVerlust Ehr -nndGüther. Run erlegten die Pohln biß in di« zehen raufend Cosacken/ vnnd eroberten rtkichebeschlossenOrth/dennoch wurden siezurüchgetrieben/vnndverlohrcn ne¬ ben viertausend Teutfchen/achtzehen Stück Geschütz / darumbsie aucheclicb« Meilen zurück wichen. Der Moscowirerließ König Casimirnwiffen / erlahme mit achtzig tausend Mann widerdie Cosacken / weil sie mit dem Türcken ein Bundhekkengemacht/daßdie CosackenohneTribmleben/ vnd an der Pforten wie andere verwandre Fürsten gehMn.'hiengegm vnker keinem gnvsch Haup^ - s t - r s ! - 1 k ( c f Z 6 s t r c l I siS-emTörckenseyn solterr DerKonigzogariffAockal/vnnd ließdaSandere Heer vorLameniyauffdm Gräntzen zu sich konimen/sichlirgdie Cosackcn/vnnd Lrwarrtt deß Renffischrn ^scours Mieder Provianv-Den -lS.-z.r^Julij gieng oöscharxffh«r/doch muffen die Cosacken vnd Tarcarnwekchen /vnnd hielten sich KehettTagtnjhrcrWagenburg/inwelcherZcitHtten auß Vkrame alleNoch, iurffezukommen/brß sie auch jhr Läger verlassen / vnn d m grosse r V ns r d nu ng siüchtig worden. Chmielmsky siche /Laß es vneer Chamsiow übel gelungen / daßRijovieiv Monilsw/vnd noch andere vier Glätte jchnsett der Nieper verlohrn/vnd erwar, ttrneNerHülffvondenTarkam/hirltsichzwischendenPohln vnndLlchauerm schlug sieben Compagnien von den Pohln bey Raffaw/vnd macht/daßvieivom Ade! nach Harrß zogen.H rengegen verlohrChmirllnßky sechs tarrserrdMann an Kijovie.il/sampk derTartanschtkr Hülff/Vndöo.lattftrrd Mann. Bey den Pohln vnd Likhanernwüter MangelvndPest; daru mb macht« man Frieden/dadurch den Cofaoken dieReikgion ftey bliebe/nm Wei lrist zweycr Landichafften/vnd nur tausend eingeschrieben worden. DerKönig begehn «n Dautzlg/dtnHalben Zoll auffdenWaaren / zwo Kirchen vor dicFrancisea- ner/vnd ein Vergleich mik dem Oberst Hubald- Luch daß den Reform« tenjhre KirchsamptdenZntraden/bey Hosier Gelr.Slraff/ ^idereingeraumbwurde. Wnierdeffen gi enge man in Schweden.".! Rach.vnnd fetztetlicheVölcker biß in zehen tausend über in Pommcm .- Daselbst vergliche man sich endlich gegen Chur-Brandenburgwegen der Grantze: Aberdie Tractatenzu Lubeckzwischm Schweden vnnd Pohln wegen deß Timlsüber Schweden wollen nicht reche fork. In Lieffand musterten die Schweden jffre Völcker/ derMoscowtter suche Freundschaffl bey den Cssacken/dre Larcarn vergliechen sich mir den Vkrainer Bawern. Nun kommen wirinsIahr i6;L.unnd finden lauter Misirrawm bey dm Losacken/Msscowittrn/Tarrarn/Pohln vnd Schweden- Der König harr« Privak.vndReichshandel mit dem Vnder-Canljler / daß man auÄ darvbet! fcharpffgesochten/zumahl der klein Adel diesem beygeffanden/vnd dergroß Adel einen gemeinen Aussstand gesörcheet. Dock süsirre-cr Ander. Canyler die eine/ vnd seines Weibs Bruder die andere als Kömgliche Parchey. Dieser wurd auff dem Reichstag in ein jährliche Gefängnuß mit der Schwester; Zehner in ewige Vnehrverdampt. IndcrMsstawhatcesichelnIniskyanffgeworffeu / alSge» bührre jhm der Thron; Er Miiste werchen/veid kahm nach Lieffland/ vrrndsemer nach Nicder.Sachsen/ da er endlich den Versoigern geluffcrt worden - Schwede hettesich seiner wohl annehmen Mm / ivezenLlesiandt/vnnddcralttn Freund- schaffe. B ij Hie 4^ 69^7^^7'79. Hie harre sich Pohlen furzusehen/zumahiTarraru Lončke n / Tnrckeu/ I Moscowiter/Wallachen. SttbenbürgsrvnbGchwcüen sich zum Krieg rüsteten/ fa m pl den freym Bawern in der VkratkrmDrr König wolle ;6ovo. M arm/ vnv vuder denselben ri.raufend Teurschm habcn/vnd ließdieStattNtsym jrn, seit der Nttpcrerobern-Hielt LuG/allenReügionen ein Genügen zuchun/vnd gute Hoffnnng-n machen/in der Statt Thsrnein Conhrrms / von Jesuiten/ Lutheranern vndReformirten. Die Anschläge anffdem Reichstage waren schrgnt/hatlen aber keinenNachdruck.DannLhmielinßky.woltesemen, Schn an deß Hospodars in der WallacheyTochrcr vermahlen/welchesdte Pohlen nit gern fahen/darüber sie von den Cosacken geschlagen worden /da derKZnigmil Demvnwiüigen grossen Mel nicht könnenzn rschrkommen/ vnvd neben grosser Mühe die für nehm sie Gefangrnemikgrossem GelLranßiössn müssen. Vnden Lessen mustert man in GchwedenzwanßigtättftndMann zu Fuss /- vvnd sünff raufend Pferd/wclches alle Nachbarn msrcken sollen- Aber PohlNthäkübel/ - daß mandie Cosackenverschimvffee/vnd demnach dem Moscowilergut Spiel l machte; AnchdirTarlarn/so sich vmbrinengeringen. Solde angebonen / abge« wiesen. Man verwilligee zwar vielauffdem Reichsmg/aberalleswidersinnig vnd voller Mißtrawm/vnderdesscn Chmielinßky der Cosacken Oberst fortführ!/ da auch die Practicken/die Tartarn vnnd Eosacken' vonjhm abzuwenden lücht angehen wollen. Chmielinßky beschwehrt sich/daß man den Vergleich zu Be» renstcck nicht hielle/vnd halte eMe sehr grosse Mach c an den GrantzemSchwedeii wolle diLHssnde nichtim Schoß behalttn/vndgcdachle/jeßnseit wehre baldkichi Fried zu machen. wann.mav.mrrdas,VerspreLen hielte; Das Wetter müstejr' gendseinschlagcn/inLiflandvndPommern/oderanbeydenOrrhen/vonzwcykN lcyGebürge/vndthat grosse KriegS'Bereitfchafflr. " , ! AberimJtchri^z.brachealleshcrsürbepEhmielinskl) / derwol/edit s Haup!statlinVkramer den/ob schon diePohln r9«oo6.Mann/darunderder drille auß Teurschland/zu Feld hakten. Dic Tractaten-mir den SchMden giengen vnderdessen zu Lübeck fort ohneNMn/vn nd wurden in Pohln so gar heimlich gehalten /als harren die geheimste Rarhe zusammengrschwsren/niemanden bas geringste davonzu com« municiren. Dannoch hieltrman in Schweden Musierung/vnnd besctzekdir Gchiff/ ja stellerechrey grosse BnssvndBeitage an. Vnnd bie galt es wachens/ zumM l/ 1/ 1/ 1, id N N it it :r n l/ l d i/ t t t > l s K d » i > ! ! / L 8V8?IK^K1I8- Mahl die Königin Christina ein beweglichesvnd dapffrrcs Schreiben anIh« re KaysirlicheMaieMgekhau/wegenderOestevreicher/soendweder Romanisch werden/oder außdem Landeziehen solern / alswolte das Königreich Schwede»! sich der Evangelischen annehmen. Der Moftoiviter russctsich anch/vnnö wolle anSmolensks-Vnd oblAsndieLosackenvnnd Vkraincr Schaden ütten/er» wuchs doch den Pohln bald mehr Vicheil daranß- Noch gab es newe Handclin der Wallachey / darein sichdir Pohlen vnnd Tosacken/Tarrarn/SiebenbürgervndMolSawKSmenAet/dieRegentcnab'vnd tmzuftlff.JmFcldgiengeSgegtz den Losacken wunderlich heriDerFried bestund auff diesen Posirn/dcnTartarnsolte man den sünffiährigen Goivvnnd Beltzt gebeni vnd den, LHmiesinsky sechs tausend Losacken/ vnnd zweyAemptcr gestar- ren/vn der P o hin isch er P fli ch t° Im Jahr -s^-nahm dasMisstvawen der Stände gegen dem Köniz n- berhand / vndl erhielte er den^rieg / das Königreich znvndertrucken / da man solcher Handel am we nigsten bedarfst«. Dann der Moscowtter ließ drey Heer widerPohlenanzihen/mic 2.50.tausend strcitbarenMannen/iPeilLrztrverFrie' denvndVerbündnuffwiderdenTnrckrnvndLosackenvergeblichgesucht hat« te. VndimfolgendenJahr/ncmblich^nno is;;.. giengKönig Earl Gustav in Schweden (da nn die Konigin Lhristina that sich derRegiertlNg ab/vnd wolk« dieWelt beschen)deßietzten Königs Schwester Sohn zu Segel/vnd lendet bey Gripswaldden 14.r4.Juli. SchriebanRayserl- Majestätwarumberwidere Pohlenzögr/vnnd versicherrsonsten iedermänmglich seiner Zreundschafft vnnd- N ach bar sch affe. DerrrsniginPohlnhattesichdiesrs Strsichswem'g versehen / vnnd schickt an den König in Schweden/ vmbzu wissen / warnmb es dann endlich zu chun wehre : Der Abgesandte macht an seinemVortrag diesen Schluß: WrrbegchrmFncd/birttn vmbAffwmSuiigdcß Kriegs / Embrerhm Vns zu allem Gnngen: Mannsolrcnur Inhalten/vnd die Feindliche Machtnrchk lassen form ziehen. AbeveSivarzuspath/vndder^ubicon überschritten. BeydiesemPaßtrateö/lcrcnnusein/vnd forderte tckaLklavcllenmitöem ProlocsllznmEl?binek;beschi«de darneben die anweftndeStändezu der achtem VNd iehtenLcllio.Nrbcy welcher ^^o'lo sich selbst sindrmvnd ^rLÜcue-- rmwoltt ; Darauff dir Staude von einan« Hergängen- V ttz Das eonnttväi'io DaöXXVH.Capüek. <2arO vnd ^iLci^Lvell erzchlm von der Schweden vttdpohe I- loniszu Helffen wehre. Vnd weil betank ist/daß jede Banck/jajede Particular/ seine eygeneZunevgung anßerheblichen Vi fachen hak/also soKm dieser Lellion dato Lenlorinus vnd ^i3cni?.veIIusnachdemProtocoll/jedcr sein Vrtheil vnd Meynnngeröffnen/auffdaß/womüglich/jum rechten gesprochenwerde/rheallts , anff die Spii? hinaufflauffe. Eswirdcinjederin seine Schretbkaffcl anmen cken / wasnörhigseyn mag / vnnd wir befehlen das Protocoll dem Lornelio ! Hiro. j Lsko machte den Anfang/nach einer cieffen Reverentz/mir diesen Worten! r Wann man die Schrancken schlagk/wird nicht anßgeschweifft. Darumb weh« d re nach meinem wenigenVerstandr zubedrncken- Erstlich dieNaturvndGc- f wonheir der kriegenden Völcker-Darnacb deroselben Nachbarn: Di irrens >h" z Verträge mit einanderVnnd viert kens/dre Vrsachen/ dir vo> geschützt werden- r Findet sich demnach/daß diePohln jederdeitzeik eine kriegerischcN ition gewesen/ i vnd mit den Moscowilern vndTartarn sonderlich; endlich auch mit denTürckm t vnd Schweden manches mahl dte Haargecheilet habcn/sich dcrleichtcn Rciule' r rey beflissen/weniger grosse Starre / oder Vcstunge» angelegt / alles auff das i Faustrechtgesetzk/vnnd die Grantzen jhresLandrs nach der schwebenden Macht cingezogen/oder sortgeruckt. Wie sie in diesen letzten Zeiten gesehen / daß ihre Btnachbarre sich der Jewerrohrbedimel/eine geringe Macht mit vergraben ver, s mehrt/ 8V8?IK^^1'I8. mehtt/vnd m c S Hantzen dre Pässe verlegt/ haben src dergleichen Vortherlauch wollen crgretffen/vnsöeßwtgenjyren letzten Königen bei-der OapnulLuon cur, gedunsen/eine gewiss- Anzahl Vcstnngen aussden Grantzenzubawen^weicheS aber wenig oder gar nit geschehen/ dcrowegen das Landvolck wie öaS'Älche vom Feindgcjagk vodgeplagkwird/ohnesondere Zuflucht: Da doch die Tcmsche Herrn in Preussen sie sollen mitjhremEpempcl vnderrichten / znmahl es viel Blntgekosiet/bißgemeltes Land/sampk LicstandzumGehorsamb gebracht wor- dtn/vnnd fin nehmlich wegcndcr Starte an den Ströbmen / welche Schlüssel ßnd/m das Land zugchen/vnd den Feind abzuhalren. Sic sind allzu srep in dem Adclichen Srandk/vndakzuSchlavijch/vndcr demselben- Wehlcnjhncn selbst einen König/vudhalten ob den Gesatzen/so weit sie können; vergiessen Menschen Blarwre Waffer/vnd zerstrewen sich leicht nach dem Angnss/larrssen abergleich widerzusammen/hltzig vor der Stirn/fercig mit dem Säbel / vnnd allerdings hochtrabend. Die Schweden haben viel müssen lctöen/von frembdenvnnd in- heimischen biß sie etwas empor kommen. Waren nicht kriegerischgesinner/vnd bewahrten dasIhrige/ohne daß steshr Gebrerh erweiterten/ vnnddre Grantzen mit Vestirngen verwahretenworallen Nationen verschwiegen / vnd ticffsinnig/ dickcmenFrembdenleichtlichtrawen.IhrKänigreichtstErblich / darnmb die trew gegen dem König desto grösser sich erzeiget: Der Himmel möchte sie etwas kaltfinnig machen / daß sic langsam in Harnisch kriechen / aber denselben nicht leichtlich wider ablegen/ja allen Vorrhril im Krieg erdcnckcn/mit einer geringer» Macht eincn gewaltigen Feind abzuhalten/zumal sie den Qssicirern ohne Mur¬ rengehorchen- lolacKiLvelisprach:DicPohlnsindgutinjhremLandt / da es.nichtviek Berge gibtwnndzwarzuPserdc/ivie die Parrher zu der Römer Zeiten / ein schwchrenZnlgvnnachlasslganzttfallen/vnndzttplagen/diePässcabzulauffeni vnd oie Proviand abzuschneiden. Wann aber der Feind die Glieder geschlossen daß sienichteinbrechen können/darailffjhr gantzes Heyl besteht/istjhrFaußreche siegloß. Hingegen halten die SchwcdenFuß/vnndhaben durchjhrc Manier zukriegen/vnderbennahmenOst-vnd W >k>Gothenfastgantz Europa/ vnnd nicht weniger Lander in Africa vnd Asten vnlangst überzogen / auch gewaltige Kvnigrcichegestifftet/ den vhralten Röinern zu Lande nicht vnglcich. Daß sie denFuchsbalg an die Löwcnbaui/so all'in zu kur tzwehre/häffren/rst sinnlich vnd recht krlcgcrisch;Jn dcme die Pohln nirmahien auß dem Land ziehen / vnd alleS Mit Gewalt wollen erobern- c^aro fuhrweiterfort/vnd sagte/ damit erja nicht vor Par theyisch gehal¬ ten wurde/von der Schweden Nachbarn zuvorderst; die harten nun vmb sich die Danen/Teiitschm/PohlnvndMftowltkr. Dit IreikNdkschafflMtt den Dä. nen/ -eoni'Mvä'rlO. nen/sazter/'st gewaltsamb/ vnnd hatgarkein Band der Liebe/man Zchs Mch fern in die Histon zurück/ oderLleibe vorn am Ende. Dir Nalili legte solche Emscheydung derGrantzen/daß keine Nation znder andern lcichrlich gelangen mag. Vtld weil einseder Haußhalt/wieErkan/nicht wieErwill/so schweb» derFriedzwischenbeyden/wieemVogelinder Lufft an einem scrdm.u Faden. HIsrdenTmrschenHabensichtzieSchwedennichtzubcfahren ; aberwshlHiese Das widrige. Wrrwolie Asienverlass-xa/vimdin Hasvngebawte'TeutschlanLe kommen? hiess« es vor andertl-aib tausend Jahren. Der musteein sondern Lnst haben/der dem nunmehr wohlgebawtenTeukschlandtdcn Älucken kehre tc/vnd in Schweden setzte. Dennoch habendie Schweden etliche Schlüssclanssdcm Teueschen Boden iuHandcn/vnnd mögtcn mit der AeitÄberNache/dem Tcui. schen/wannfie schlaffen/cine 8ereo>Lcie geben. Mit Pohlen gehen ncwc/r uns zwarVnnothiZe Händelfo lange Jahr im schwang;abcrPommern macht/daß siHeinerzu dcmandcrn nörhtgct. DeßMofcowiterSist nicht viclzuachken/weil einpaarO rtl von den c/on<,uollon wohl vcrscheil/dasZantze Land erhalten/viid risch emeBrückin dieMoscaw au-ß Lieflandlegen. Ia/sprach ^aclriaveU,Her Fried zwischen drn SchwedenVndD'äncngiW so laug die eine vnd die andere Parthey will : Dann an denGräntzen nimbkman «ine Vrfach von einem Bawern-SchnlkheissentttdasLandtzufallen : Vnl> mancher gibt ranhe oderfüsse Wort/biß er den Anfang feines Zwecks erhält/bn schonet hernach alles mit-emem Manifest. Wann vor altersin den Mmnächm gen Lan-dw/sonstm Vagins 6enrium genannt/dieVölcker sichvermehrten/daß jhnen das Vatterlandt zu enge wnrde/machtensie drey Haussen; einer bawett das Feld/deranderverwahrrcdicGrantzen/derdrttte blteßein Feder anff/viind gieng demWind nach,in frcmbden Landen sich znsei?en,wann man sagt mttge- spannekenBogen/gebrRmrmb/oderwirgreiffen selbstztt. FängtmanLann as/ fo gilt^rn^ors Sprnch/der von seinem König gar-zu viel / vnn.d grosse Gaabtlt hegehrre/5irc,der^^Lnr kompteinem erst recht im Essen. Es »st em aNe Regel/ daß keiner soll gestatken/daßIhm sejnNachbarMSHai-K lenchte/odtt ftinHauß vnfrey macke. Darnmb Härten die Pohln beyZeiten sollen wachen/alsSchwe- den cs mit dem Hanß Oesterreich zmhun Hatte / mn Dennemarck sich zansekel vnd endlich vor der Statt Bremen läge. Wie! Sachen können per mciiroKum geschchen/die an sich selbst Nnpassiritch; vnd waswehrr sonsten die PoIil!cke?Wie MSN bald einen Kmtrelfindet/dcn Hnnd zu schlagen; «riso gibt es gleich ein Tin «el/wer sich selbst einsetzet. Da Pommern an Schweden kahm / hiesse es / die Brück ist gelegr/der Schlüssel in der H and/wann die Gel genhett sich erzcigt/ss HibtSfrische Händel, Der MoftMirerbrauchtEirrcxehischeVölcker/vndniriß ?0I.ONI^ ZVZklkäNT'IZ. H hinfnro weit anderst betrachtet werden/dann hiebcvorn ; eben wie Schweden- Doch kan man jhm noch begegnen/vnd den Weg nach Haust zeigen. Oro widerhohlrc von Pohln/vnd sagePohln hat die Moskowiter / Tar» rarn/Türcken/Waüachcn/Siebenbürger/Mahrcn/SchIesi/Brandenb.urgvnd Schweden;» Nachbarn. Der Moscowiker komptwie ein Finch/ vnnd legksich vor eine Statt/an deren rin groß Land hemgek/davon ß / eilt« che Festungen vudjingrossesLandtbthalttn; tugeschweigen wessen König Äte, O N1"; N V "rl 0 Phan^nnoi;8l, sich Mik jhm verglichen. DieTartarnsiudfonstin derCroK PohinDiensienzewesen-die aberjhreZusag allein auffden Nutzen ftpen. Mir den Türeken solte alles auch richtig ftyn/wann run dreNachbarschaffi jeder Wei¬ len zn einigerVerbitrenmg nicht Vi sack gebe. Wei! nun Henrarhen das Hanß Oesterreich sich mnPvhln verbnnöen-vnttd einen gemeinen FeindandemTür, ckenhät/bleibt dasselbe Bandbestandig. Aber mir Schweden kan es nimmer Frieden gebcn/wri! die Sprüchezu starck / vnd der Besitzer sich je länger je mehr -efestiger. Mann ssltezwar den Stillstand! der Massen dem Frieden gleich achten; es befinde? sich damroch im Wsrck selbst/ daß der Stillstandr kein Ver, rrawen/sondernnurRuhesrrursiicht/glcichwiederMenschMttTagvndNacht vmbwechselt. Vnddasisteseben/sagt^lacKiLvel!, dasjhr Römer gewaltiglich haße Wissen zu pracktisieren/erstlich das Irr; Zenrium,alsjhrin Italien euch ringefli. «kerdarnachden Benachbarten dieTöchtermikGewaltgenommen / weil ohne LandvndWeibsvolckkeinRepnblickbestchenkan. Vnd was hatten euch die WolmögendeCarkhaginenfer/die Siknlen/dieSpanier/jaAsienvndEgypken/ rndlichdleParchervndArmeniergethatt/daßjhransieftytkommen? Rohm wolkedeß Grossen Alexanders Recht gebrauchen/ vnd km^erscLsacicoe^essuie- ren/alsdasrechte lusZencium,welchesfttztgerAeitderMogol/dcr Sophy/der Sultan,'der Czar/vndvielleichteiner vnndanderin der Christenheit sichrinbil» Len-VndhregiltkemGesatz/keinRcchkwiderdenvbermachtenGewalt. Das Ins viciniT betrifft cygentlich dir Benachbarten / damit keiner dem andern hin' -erlich fey/sondern Wasser vnd Wayd gemein bleibe/dic Gräntzen sich scheiden/ vnd guter Ruhr gepflogen werde. Wann aber ein Rachbar dem'andern das Liecht verbawt/das Wasser abgrabt/fetn eygtttNutzenstrchk/vnddieWaydalltin geniessen will-Zu mächtig vnd hochmuthig wrrd/deß andern Angehörigen an D zeucht/Vngelegenheit/heimlichevnndoffentlicheFeindeerwecket/ so wacht der Nachbarauff/vndvermeinet dergleichen zuchnn/sderwol gar arger. Alsdann gütder erste Srreichzween biß man zu einem newen Vertrag kompt / krassr -essen der Schwache das Gelachbezahlen muß / daß entweder fein Vngeb ühr/ oder fein V ngedultgcstrafft wird. Vnd solche V ertrage oder Abschied geli e n ss lang sie können: wer das seinige in einesandern Händen sicher/ glaubt/ ihm ge- fchche vurecht/vnd er chue kein wohl/wann er das seinige c^uovis moäo widerer, obert/cnm simäbious x-ercepris: welcher gestalt der Gewaltige allzeit recht behält. Einandere Mcynung hak es mit Bündnussen / da beyde Parrheyen auß srepem Wollen arrff gewisse Maaß vnd Ziel sich mu einander vrrbmden/vnd einen Eon- iractauffrichten r Wannaber gemeiniglich sich einvngleichesGespahn findet/ zls wann ein Esel neben emem Ochsen solte dreWag hali en/ist auch der Last vnd derVorthcil vngkeich/dem einenleicht,Dem andern schwehr-, ja wann m ans am Li-chr beschawk/behderseitSaussepgenenNutz gerichtet / dannnb der Verlust auch htt ein Endschaffk bringt. Mit den Friedens Attickckn ist cSzumaHlsorg» MDann es kann kemcsMcnschen Sinn die-AufäUckünftttgerZeiron crrei, chen/noch allen gegenwärtigenSustanLl abfasten > Dahn entstehen so ivideriM Meynrmgen überDen Worrcn/vnd dem Verstand / sonderlich wann cinerzu« ruckgedcnckt/jhm werezuVielgefchchen / Noch vndAwanckhekke dasGenütß ßbsreylek/eins vnnd das ander Müße verbrfferl werdeuivnd solches so langrnnp skel/biß man einander auffein uewes indteHaarfallr/ entweder außepgenem Eyfi-r/oderauß gesuchter Vrsach. Ls.co stprach/er Heere zwar vmb der aken Römer An.strichkigkeit zn eyfern/ Noltt doch eklicher Parkicularn Vubefiigres Verfahren nicht gut heissen / ob es schon zu derRepirblickNkitzen außgeschlagen. Vn d woltc zu dem allcrletzterr Krieg schreiten/tzcn Pohlen hätte müffen.außstcheti.Ich hab/sprach er / manch, mahl bey mir selbst erwogen/vno befimden/daß lehne Vöcker/als Reitssen vnnd Tartarn/Pohkti vnnd Schweden Frieden gemachk.-öerewig/daSist/biß ander Welt Ende wehren solle. Diese vnsere letzte Seiren-aber haben ein wredriges be, zeuget/dann man von keiner Vrša eh weiß wamtnb der Moscowitermit Pohl« gebrochen/als daß der Moskowiter sein Smolcnsko wider gesucht/ weil Pohlen nicht wollen neben jhm wider den Türchen stehemVndDann sollen etliche Pohl^ ÄischePoetenekwas höhnffchvon jhm geschrieben Haben / so an ff organ gene Klag nicht wehren abgcstrafftworden. Di e Vngelegenheiceu.an den Gränizen everden hie nicht gcachcek/vund halte der Moskowiter dem König Vladislau ru vieleingeraumee/zu denenZciten/nemlech/da dieDemetrij vnnd der JuiSkym Ser Moscaw so gar lose Händel Macheten. Noch wenigerVrsach hatte derMo- ftowicer wider Schweden: Eswere dann,daß dem Moscowikischrn Abgefand« een zu Stockholm zu viel Ehr widerfahren / zumahl derselbe von der Königin Christina mehr als sonsienkeinervorihm/gcehretworden / ober schon beydem Gesundheit-Trntchen sichvngebührlichsrzeigek/wchchesjhm also bald vorgehal- ren/auch von dem Crar rrichk gut geheissen evorden-Vnd über diß alles weite ma aufs Schwedischer Seiten Dem Czar mit dem TilUl auff Licfland willf Hren/ rnd alle Vrsachen deß Widerwillens erheben. k^-icl-iavLilus sprach ; Ich hakte nicht darsür/ daß derCjareben müsse die Vrsachm ossenbahren/warum er iwPohln eingefallen : Danner mag sageri seiner Vorfahren Traktaten bürden jhn nicht/ ja seine eygene Verträge wchrm kbgenölhigek/darumb wolle er nun einen bessern Vergleich treffen/vnd das ver« ^ohrne wider suchen vnd finden. . Dann er warversichm / daß die-Lssackm Pohimsche Macht geschwächt harren zMd WM^endiesreAbskhcn auffSchwe' r§4 ? ON-riN V ^1"I0. r en/nachdem dieselben in Pohlen schwehrr Händel angcfangen / vnd nickt wshf zuruck konten. Vnrerdessen mLzke er Licffland/das hrebevor vnoer seinerHerr, schafft begrissen/auch seine Titulvermehrte/hmreissen/vnndnochzu derLkthau gelangen/an deren Eroberung ihn Schweden jetzunder gehindert. Vnd da es fe gleich geltensolte/diePohlnischeLLnderzurauben/sohette er mehrRecht an die Lithan/als Sckwedcmznmahker sie Lithau längst besessen/vno deren durch Kö- Nig Stsphanimr Gewalt entsetzet worden: Da doch Schweden an den Ltestan, dischenGrantzennureinparSchlösserinderLuhauemmahlserobert/ auchbey de n Tra eiat englirw > lllg fahre n laffen > Wassollenwiraber/sprach Laro, von den Cosackenhalesn ? Sieseynd ein zusammen geloffenes Votckan dem Fluß Nreper / weicher in der Msscaw entspringt/durchdttLilhan laufft/vnd gleichsam die Grantzen scheyder-Wtenun Pahln/Wallachen/Türcken/Tartarn vnd Moftowiter pndenandem Fluß zu, sammen ssossrn/vnndnoch nie friedlich geblieben/also ligkern grosses Landt wüst »nd vngebawt/als ein rechter D nmmelpiatz vor dieRauber / in dem Mtttel/die CosackenerkennenketnenHerrn/vnnddienenvmbSold/oder streiffen auffgut Giück/sonderlich gegen den Türcken/die den Christlichen Glauben nicht anneh» men. Ihr General StanißlauBopitz/wolreimIahr 1594- Kayser Rudol» xhenzehentausend Mann zuführen/wie bey Goldasten zu lesen- Sie haben der Eron Pohlenmanche rrewe D ienst erwiesen/aber auch mir Rauben vnd PIuw dcrn grossen Schaden gerhan/jederweilen mit voller Kriegsmacht / sonderlich i» diesen letzkenZeiken/da sie König Casimiro überlegen / schwerePunecenabge, nöthiget/welchejhm nicht gehalten wsrden/nahmentlich wegen der Griechisch«» Lvrligion/vndals man äusserlichen ReichStägenin Pohln befchioffen/sie vnöer dasIochzubringen/odergarzuvertilgem ALaciriLvcilarfchüttelt denKopff/Vkdsprach: Mich verdriess anffdiePoh- len/daß sie gegen denCosacken nicht politisiren wollen. Gesetzt/die Cosacke» seyen derabgesaumbte Schaum von all denselbigen Völckern;das hindere nicht tzm Kriegswescn/es wehre dann an einemOfficirer/das Fahnen/vnnd die Com- pagny machenred-vnd ehrlich. Die Römer ssiffteren eine Freyheit /gl^Iumge.» MattMndnahmenzirBürgernan/wernurkahm/ohneNachfrag/weilsieMan- gel anVoickhatten. König Davidhatte dergleichen Völcher/alsshn Saul Ker folgere; Mann muß bsy dem Regiment mrrauffden Nutzen sehen/der auß «inem Wevck kan gebracht werden. Braucht man doch dir Thiere/Maare» rnd Geßderzu gutem Nutzen/unzefragt wo sie Herkommen. Da nun die Cosa« Ben ein streitbares Volck sind/ solre Pohln sie ehe zu einem Stand der Cron g<* rnacht/als angefeinderhaben .-Zum wenigsten hätten sie mögen nutzen/ wie dee Hang oder di; Dornmvmb dknWriMrg.Vndhi? kan ich die jenis« nttlobeni whk err» )au res die an. bei- aw un zu. list die M ch» ol. >er m in >c« -» tt rr >t t- ll ß n « « e / L die alles wollen;« Bollen dralM/die Griechische Religion abschaffen/ vnnd die Romanlscheetnsirhren/dadochvie ReussrscheLhristen/wiebckant/Mönch vnd Llöster/Bilder vnnd Heiligen haben/demnach gar nahe beyden andern stehen. Diese Martialische Völckerhandelu auffgut Zanstrecht /vnd bekümmern sich wenig nmb die Religion/wollen auch von keinem andern Haupt wissen / als von jhremErtzBischoff/oderPamarchen/jaerkennendrnPatriarchenju Constan- tmopelnichk/vnd nehmen ihre Weyhe in der Statt Moscaw/wie die Pohlmsche zuderWilden. Daß die Cosacken sich jhrerHam erwehrt/ist natürlich; daß sie «Fliedermit denPohln/vnnd sonderlich mitdenLirhauernhalten/ als mieden TinckenvndTarkarn/machldasLhristenthumb / vnnd einige Gleichheitdeß ElaubenS/daßsienichkaußzunlgen/komptvondrnJnsclnimSkrohmNieper- von der Lander Muthwillen/da das leicht Gesindleinaußfetzet/vnd zur Freyhrie sich begibt/vnddann vonjher Dapfferkett in den Waffen. Darnmbwar der Rathsiezuvertilgensowolrinmuglich/als unnützlich;zumahldss rechte Mittel/ «in solches Merck außzuführen nichrergriffen worden. Dann ein Gubernator voneinemandern Glauben/wie auch ein solchereiNgeschlichenerNachbar/vnnd eine gewaltsame Veränderung indem Kirchenwesen/erweckrgrossenVertach!/ vnd bringt Aussruhr/ja gar ein Abfall. Vnd wann das Versprechen nicht ge¬ halten ivird/wächst der Eckel gegen dem Kirchenwesen. Die Römer thätenklug. lich/daß sie allerhand Heyligthumb in jhre Statt auffgenommen / dergantzcn Welteine Anmuthungzumachen/vndditPolitt'scheDienstbarkeitzuversüssenr Jasie befahleneinemjeden Abgott dre Gtraff/sojemand gesündigrt hätte/ vnnd bedienten sichdeßHeyligthumszuderPolicey. Wie aber eine alte Religion ab. zuschaffcn / undeinneweeinzustthrenseye/kanman von KayscrLonstamino/ vnd dem Statt,Vogt 8^mmackc> gar wohl erlernen / zumahl dieLhristliche KayseriiM'vnd nach selbigenZeiten/was nnr dapfferevnd hochverständige Leu. thewaren/außdenHcyden/außdenJudcivvndaußdenA'rrianern/ohneSchety MKriegvnd in derCanizley gebraucht haben/wie bey^mbroüoznfinden. LEsprach Es ist kein Nation vnder der Sonnen/die ohne GOtteS. forcht ja ohne Gottesdienst lebe/aber nach vnderschiedlichen Meymmgen vnnd Cercmonien; Doch muß eine den Vorzug behalten/gleich wie die abgestorbene Heyligen jhr besonder Land/Statk/vnnd Lenthe vor allen andern ohnr Iweiffe! beobachren/ob schon noch andere neben jhnen/ohne Schutz / Ehr vnd Feyer be. dienetwerden. Vndwannmanetwasbethenrt/odtrschltestvndbindet/riiffk emjeöerseinen GOktan/daßerjhmwolle Zeuge seyn/vnd nach demVerbrecherr milvcrdicntteSkraffbegegnen.Darauifsich dannbeydeTheil verlassen. Äir Romer harten vnserr Fiscaleir/oder KriegS'Räthc/die jhren Kriegs-Rarh hiel. ttn viw bestlmmekm/wieweit mä gegen den Feind gehenmögte/ja sie ttberlieffer. L iij re» rrn die senigen/dle einen vnziemlichen Frieden auß Noch oder Vbersehen getrof¬ fen Hamn-Doch hielte man es endlich so gargewisscnhafftig nicht. Nein fteyiich nein/sprach Klacluavellux. V „x, wann wir j„ alknr Schrifften gehen/ finden wir/daß die Israeliten ihren Eyd gehalten/ ob sie schon vondenGabaonicern übereylet/belogen vnd betrogen waren / vnnd ob schon sie durch die Gegenfraggleichsam prorLliicrc,vnd cc,n6irio»irrgehabt. Einwum derengesGewiffenbeydenenchieihreWetbervonsichscheyden dorffen / vnnd dannockdie Betriegervndcrsichduldenmögten./rcbanLÜuswendekseinSchiss- lein gegen seinen mörderischenVerfoigern/vnd gefragt ob nicht -vrbanalms oa- hinaußgcfahren/wehre sein eygen Vrrräther worden/ wann Er sich selbst hätte angebcn wollen. Dort liest man bey dem Weyftn/scp nicht allzugerechk/ siy nicht Mjnweiß. DieWehemukkerinEgypkenberlchteten denKönig mit einer sol« chenLügen diedemgantzen Volcknuizlichwar/vndwurden noch von GOtkge, segnet. Wannmanoffentlichkriegtt/wcrdenbcyderseikSBctrng /List/ Funken/ vielfaltiggebranchc/soGOktetwanselbstangewiesen / alSdadieIsraeliten dis Zlnchr vor Ainahmen dieselbe Statt dem Hinderhalt von den Einwohnern zu entblöffen. Irbner Feldherr nahmerdeneKriegemitbrennendenLiechternde» Feind zu schrecken vnd zu blenden. Vnd wann die Potentaten in Person / oder durch ihre Abgeordnete mit einander trameren/verbirgt ein jeder ftin Anliegen/ . vnderhöhetseinrMachtwidersein befferWiffenvnd Gewissen. Jawaunman tinemjedenwslteftinHeriz klar biß anff den Grundzusehendarbiethen/soweh' ! reje in derWelt nicht fortzukommen. Ich kan auch schwerlich glauben/ daßiir der Beicht alles herfür kommen;dann sonsten würde manchervor ein Gottlosen/ Kikler/Vnbußfertigen/oder muthwilligen Sünder erachtet. 5pem vulcullmu- lLr.premitLlrumcoräeciolorem. GOtt alletN steigt so tieffhinunder iNSHerlst daßEraklesergründetwnd in dem Finstern erleuchtet. Dochmnßichbekem i nrn/daß mir vor dem Eydschweren grawet; Darumb hatten es die Israeliten gm/diefürIhre Sünden rin Schuld-Opffer brachten. Esist dennochttichk wohl gekhan. daß man Krieg führet/vnd Menschen BlUt vergiest : Kompteür < reissend Thier auffdich/somagst» es erlegen/ auch wohl in seinem Lager suche» vnd umbbrlngen: Wie/wann bellum ein solch belua wehr vnd auffglriche web l se/wegen kü nffnger Gefahr/zu erlegen?Jst es erlaubt mir der That einen znuber^ ! lästen/so kan eS mit den Worten wenigerverbochen seyn: Vnndhücet man sich emffden Gräytzcn mit Vest-vnd Besiuzungrn/damit da würcklicher Eiiifallge> sch«he/ss mag ein jeder auch auffdie Wort acht haben : Iura vißilkinitbus lunr fcripr». Man mögt« NU»-den Nahmen GOkkes / den mit Rach gewapnettli ! Aeugcn auß dem Spiel lassen/so wehr jederzeit ein Mäntelein auff ItalianiM sder Spanisch/Fran^fisch/Engeständisch / Teutsch-derTürckisch / Asial'Ä oder e k / s r i»' r / kr !/ !/ li n K t. c- L e» ir ! -S st 8V8PIK^^7'I8, ^7 oderStpkentrior!al!sch/na.chznmachen,vnndumbzuhangen / der Sachenein Scheinzugeben ; Wie dann Xlexanster hstagnuLein Affen-Heer vor dte Feinds angeseheuSsistallzu heydnisch/vndhalr den Stich nimmer/^uerosastrsAsils, virossurejuranrlostecipe. dLrowürüberdrüffig/alsesschiene/vndthätdiesenAußfall/dochmit Ab- zjehungseines BarehrS/also solte seinLolleALdicReoe wegen eines kurtzen Ein« stcewens nicht verknrtzenweerstttmpffabhawen: Man sagt sonsten viel von der Machiavellisten Scct/dir sprechen vnd prastkicieren ein übele Regel /so DirRö- mernlee: kant haben/ I.lNAULjnravi,rnentcm iniuraramiervo .'So sollen auch elliche Priester der Iustitzvorgcben/pro^rer rcstimenstam veram , vnnd dann/ äe non čolnari; oder novis emerAencchn; - welche Sachen hiebevorn auffRö» mischem Boden vnbekant gewesen : Deßgleichen daß man einigen Buchstaben veranderk/cin einig Wort verkehrt/ein einigen Senrentz/der mit Gewalt auff die Leyst gezogen worden / weikvndengemacht/nachdemderRlem an der Sattel Taschen/oder an dem Stegreifflang vnd kni tz ist. Mgemachsprach^actiiaveIl:Einjedersollwiffen/mitwemerhandelt/mik einemKind/oderVolltährigenuntreinemNewlingoderAnßgeeckeken; Gun, pl.'cisten/odrvMchjellanlsten/miteinem gewiffen/oder versöhnten Feind, mit ei« nemLöwenoderHanen; mit einem HirschoderHasen ; mitrinem Lux oder Wolff. Ich erjnneremichnunwol/wasLiccrosohoch vernünfftigerjnnert/ MansolldieFreundschafftsobehuksampstantzen / damit keine Noch beyeinge« fallenerFeindschafft enistchc;rn sich jederzeitso feindlich erzeigen/daßdieBahn Mt Freundschafft nimmermehr verlegt werde. Dieses nun zum Fundament gtsm/bleibt die Pracktick Regelivistrstenrin marcr lecuriranL, so kan alsdann derMeinaydtge wohlvertrawk das Pferd nicht auß dem Stallgewinnen/weni- gcr wegreiten. Dann es ist dem Menschen angebohren/mehrzu suchen/als jhm Nicht gegeben ist. Occastofacic surem. Vixeürrlen8postc!> rerinebere men- sa.wikKönig Salomons Katz die Lehr bey der ersten Manß behalten; Bey der andern jhr Anliegen enrdeckr/vndbey der dritten das Liecht gar hingeworffen/zn bezcugen/daßNatur vor Lehrgehek. Dre Begierdzuherrschen/vnd zwardas ulrra,stcckt den Potentaten im Marck vnd Brin/das VcUestst im Hertzen/ dasposte kragen die Fäuste.Lon Iromme, garste ca vaclrc. Larosprach/ vnscreAlten sind so gewisscnhafftig gewesen / daß siednrch GiffrdemFcind nie wollen beykommen/ja vor dergleichen heimlichen Nächste!, uingenBericht vndWarnunggegeben.dieVerrälhernie angehöret/ vndwohl ScirjhrenHerren überantworter.Wann Trew vnd Glaub neben der Redlichkeit I>chetffobleibt das Wasserin seinem Strohm. ^»wehe/sprach Machiaveü/jene Zetten sind vergangen / in die gegmwär« rrg« -6Z ^ONI-INVä-riO." kigc müssen wirvns schicken. Was Pohln/Moscowirer / Tarkam vnd Türcken Miteinander spinnen/haspcknvnndweben/darffkeincr Erklärung - Wer den KopffharmagdenBart scheren/ stumpffrn/vndauffsetzrn/wieerwill. Sie sind ^iachbarn/jagen einander vmb die Aaune/vnd achten nicht viel/ wo dke Vrsach deß Kriegs abgek rochen sey: Aberwas Schweden vnd Pohln mit «nanderauß» zuwaschcn haben-das will etwas naher beleuchtet vnnd erkläret wcrden/hiebevor hieß es Welffisch oder Grbelinischchemacher/wir 1'ffnanus meldet - Französisch oder Spantsch;nun aberRomanisch oder Evangelisch; die Romanisten haben khrHaupt/drm« sie doch nie mehr/wiehiebevor/schlechter Dingen gehorsamen. Die EvangeljschenhabenkeinHaupt/vnrmögkrn auß Engellandr / oder miß Schweden erwashoffen/lrebkosen snderdcffcn dem Frantzofen/das Er/ wo nicht gar vorsie/dock nicht wider sic ftye/sondernder Widerparrh auß andernVrsa- chen Abbmchthue. An einem Orth wird öisscnllirion genommen/am ander» Orch gegeben. Vnd wann einer wider den andern zuklagen har/will man eygen Richter scyn/bewcist sem Recht mit Manifesten/vnnd Hchauplet esmit ;v. oder 4O.tansend gewa^ncten Zeugen- Laro sprach: Wann wir den jetzigen Schwed-Pohlnischen Krieg wollen bedencken/so kompterstlich Schweden vnd Poh.'n/darnach Pohln vnnd Chur- Brandenburg/endlichSchwedrnvndMoftovicn zrrbedencken. VordaSaller- erst rst zu wissen/daßder König in Pohln scinErbrecht der iuccclffonin Schwe¬ den sucht; iwelches aber die Gtändein Schweden vor verjährt/ vnd verlohn» schätzen/vnd demnach von jhrem König begehren/ daß sclbkgerTiteldurch gütlff chenVerzug/odergewaltsamenVertrag/gerödrerwerde / haben auch jederzeit gesucht /mit den Pohln in guter Nachbarschaffrzuleben: Weil aber nichts ersoff gen wollen/ist dasgantzc Wesen auffdie Spitze gestellt. Pohln ertheilt daS Preussische Lehen/vnd scheinet / den Lehen Mann über die Gebühr wollen be¬ schweren. Solre derowegen ein solcher Lehen »Mann nicht übel gethan haben/ wann er nach dem Exempel deß Herzogen in ChurlandNcukra l bleiben wollen/ vderwannPohlnscineErjnnerungen angenommen/ vnndbessernAnstalt/ss wohl auff der Pohlnischen als auff der Preussischen Ständen Seiten / gemacht hätte. Daß nun der Moscowiter in Liefflandt eingefallen / das mag sein vhraff res Recht erfordere/die Gelegenheit gerathen/vnd dir Manierzu regieren gege¬ ben habcn/zumahl Schweden öemMoscowiterohnkängstschöneftitc Ländcrab- genommeu/vnd im Vertrag behauptet hat. Aber wir haben fürnehmlich auff Preussen vnd Pohln zusehen/me dasFcwer deren Enden angangen/ vndnu» in hoherlohe brenn«. Mackravellstutzte/als hätte Llaro mehr reden sollen/erhubdemnachseine Stimmvndsprgch : Wer Schwede» btsitzt/achmwemg/wgs andere dara» z>r-ccs». i c L p j r i t r > s k b a i. ß i- n n :r n r- r- e- Ni lt- lik 'l. rS c, n/ n/ -so chl al. ib» ust Uti ine an m- ? 01.0^1^. 5V8?I?v/i k^H8. r^A E>r«k«nöiettn;isn-wer den feigen Brfiser anßtreibt/ wird Reckt vitnd Titekge, nugstlidcn/weicheSmlch machezui üchan die beydc Königliche Stämme in groß Brieannien/von der weissen vnd rorhen Rosen gedenckem da man nichtvmb den Tire!/ sondernvmbdaß Landkriegeee. Vndmik wemewtllman rechten/ oder vorwelchcm Richkcr^Esist nicht mchrtzmbsolchrAeikdastNaoarren oder Na. Pier hinweg gegeben odereiue Schnu r über die neweWUc gezogen wird. Die Sckwedenwcrdcn ihren erftgewehleen/ Hernach Erblich eingesetzten Königbe, haubtenwnd dannauffdieReligion/dic jhneuvon Anfängen, Eckei gegen dem König in Pohln batverursacket/mehr feben/dann aussdasErbrecht-sosbreVor. Elker!) gcgeben/vnndsienlm auffgehoben/ gleich wie es dr« Potcnrattn'mltdm Erb vrrdWahi-Capikulationen -der Privilegien vnndAbsch c- en erwan ma, chen.Soltesichdierevolurionbegeben / vuddiePohlnkscheLinizü Leibs Erben/ snd großer Macht gelangen/mögte es in Schweden ergehen wie in Engelland/ als WilhelmderGervnmer hinein kam/neweGesatzvndPrrvilegtenmachte. WasaberPohlnvudChtw-Brandenburg belangt / da soikePohln ein Vnierscheyd machen zwischcueinemgegehenen Lehen / vund einem gesuchten Schutz.zwischen denWohlvcrdienken snd begabten Kriegs Obersten oder einem öerfülgkcu Rachbarn/daPohltt dochwegendeß Erh-Hercogchumbs Preussen mekein Scbwerdgegenandern gezuckt/kein Pferl geschossen / kern Pferdgesak- relt/vndselbstden grossem Brocken bchalteu/d/n das Haus Brandenburg viel¬ leicht noch anMprecke a bäkke.-oder da alles schiedkch vndfi teolich ist abgelossen/ vnb Pohln hak fahren lassn,wasjhmvninüglich war,zuerobern. Wann nun diePohln eben Nngern gesehcn/daß Lhnr Brandenburg/wie Schweden/ an Macki vnd Landen ihnen znnahe kommen/oderhubcvo! im Prenss.-schen Km-g Sen Schweden einigen Vorthcilgcthan/war es gar zur Vnzett.euunLchi nir an im Stickzulassen/der mir Willen oder Vnwilien dem Gewalt endlich weichen müstc/oder seine eygenthumliche Lander in die eusserste Gefahr sehen. Hie war es Zeit/wannBrandenburgjemtßkhanhatte/jhn vnderdem Schesn einer Oeken- lion zn überzichcsschnd init dem gantzen Ki jegslast zubeschwn en. Aber noch woi' iknfeindlichtrackieren/da erauffder Schocke! stund vndalle seincEritinerungen inargem eurffnehmen/ nachdem bey Empfahung deß Lehens zu Wiedcrwiilm Anlaß gegebcnwsrwnd dieanssgefangene Schreiben ein feindliches Tracka» nienkarißwejftren/istieichk zu erachten/daß Brandenburg / als ein heroischer- jungesBlut/stch eniwcdcr looß würeken/dder anff die andere Seit wenden nmg ic. Grosse Herren wollen den Ständen mchrs einraumen/ob es schon jh n en die- nee /vnd nur der re^urscion nachkheilig scheinet: Hetee Pohlen bey Preus e/z jn einem DefcnsionS.Wesen//oLerzu einerNeutralttäl/welcheseben ruel - - it- Ptthnisn/vnd in eine Kriegs-Verfassung stellen lassen / wehre Schweden V nier-- I/O eon'rinvä'riO mrrmehr so weit eingebrschenchnterdessrn wehre die Krjegslänffcen mit den Cs,. sackcn/Vkrainernvnd TartarnzueinemVergleichkommM/daratiß derKöniK in Pohln ein zwyfacheMacht ziehen mögen/deren die Schweden nimmer Wi-- de-stand khnn sollen/sonderlich dadi«nächsteWaywodschaffkenbeordnek gewe- sen/den Preussischen Ständen beyznspringsn. Was aber Schweden mit dem Moftowiterzuthun/gehet nicht nach der Schnnr/sondem nach dem Faustrecht, Schweden nahm ftiire geleistete Hülff wol bezahlt/an Übermächten Geldern/vnd frstenLanden-WannaberderGroß, hertzog Zuskp vo» den Ständen abgeseyt worde/ist man zu Moscaw denSchwu den nichts mehrzuwillen-/ vnnd weil sie inPommern eingenistet/ auch nun iw Pohin weit vmb sich grasen / mogcsi hnen der Lustweieerzugehen mit LerZrik kommen/darumbjhncn billich ein Bein zuvnderschlagen. Laro sagk/ich laß mir alles obige nicht mißsallen/vndbedunckt/Schweden mercke / daßdiePohlnischeLinidenSchwedischenTitulnimmer will fahren laffcn/nichrvmbdcßTimlSwillen/sondrmdamitzttbezeugen/daßman nurauff Gelegenheirwarter/Schwedenznüberziehrn ; vnnd daß Schwedenlieberden ersten Streich chnn/alsandern nchmLttwollen/dadurch Pohln mit Gewaltznm Verzug zu bringerndarumb auch kein Fried / sondern nur ein Stilistandtge¬ macht worden.Einrmjeden Menschen ist ein Gallgegeben/daß er zörnen maz oder muß;sie fchicstbeyvielrngantz geschwind vberchie Langmüthigkeit findet nit langerstakt/alsbiß manchemFewer Lnffk machen kam Vnd wie viel erhebliche Vrsachen wcrdenvorgebracht/wann man über dem Stillstand / oderdener, griffenen Wachen sich Meyer ? DerMoscowikischc General Bssyföllmitder Pohln Willen elnVersuchanffLieflandgethanzvnd EracawdenZnginPom- mern anß dero Vorschub/wre auch seine Rerirada genommen haben: Die Insel Oefti sprachePohlnan/denSchwedeneinNaßbanbanzulegen / machte mit dem Hauß Oesterreich sonderbare Verbündnuffzu aller Gcgenhulff/ auch wb derber Standen Mbefi nden ^suchte die Mcisterschaffc der See/brachte schimpsi richcVrsachen/dervnannchmlichen Vollmachten/Siegelvnd Brieffen- wollt die ziemliche Offerten zu einem ewigen Frieden nichtannehmen/vnd verachtete die Schweden anß laukcrm Hochmuth ;.gedacht«nicht /daß fir auff Tenkschcm Boden etwasgelernr-häkten/vnnd eben deßwegcn ihre Gränyen erweitert / nach Hrun Belieben inDanen/Moscam/Teutschland vnd Pohln einzubrechen. stye nun gleich die Forchl wegcnPoln/dahin Pommern vorAeiten gehörig,oder bi cl^eo^öwcwceidentlicher/crwas widergeben/als dasfeinige -verlieren. Hie hielteMaclüavcUFuß,damit wiretwas klarer sehen. HchMttevichznsagenffprach .^ackravoll,gebühre mir aber-nicht anß dem ^skiner zu schweymMll doch etwaSEgegcn halten.Schweden war vnvergcsi fen/was voreineMachrderKönig in Pohln bey Anffgang deß vorigen Slrll-- MndSinPreussen gebracht hatkc-Vnd waS vor Hülffnochversprochen ja bereit war.Es muste secic« Kolli ausserhalb Schweden auffremschen Boden in Preus, ser./sderin Lieflandgesei?twerben Liestand wnrbeydsn Königen-vnbcgnchm/ vndzuweitvon der Hand ; Preussen war zubedenckcn auch wegen dcßFnrsten Radsivill/vnd dessen Anhang/Hätke auch eine übergrosse Macht auff Teur schlaud ansich^ichm mögen DarumbsolteTeutschlanddeirMusterpla^ halten: Vnd mag wöhl seyn-daß weder eine noch ander« Parchcy den Frieden cyferig gesucht/ ja daß biß nn das Gnd deß Pohlnifchen Stillstandes das ElürkSrad sichviek» leichtgeschwungen/vnd dem PohlntschenRcichs Schluß wider Schweden die ^bürgeöffnet Härte-Wann nun die nahewohnende Bürger virdBawrnkalcsm» nig/oderja hlssig sind/ist der Gassenfriedkurtz oderlang ; so machens die Potem rakenauch/vnd leiden nichts oder wenig von den angräntzenden. Pohln mag die Schulv/daßBootz vnbCracaw den Schweden cingefallen/daMit anßwäfchen/ daßin einem fo gar wcit!äufftigen/vnd zwar Wahl Königreich/die Wapwoten auff den Gründen jederwcilen chun vnd gestatten/dasür sic selbstzustchen haben. Go kan auch Schweden vorübel nicht auffnehmen/daß Pohln an die JnfckOe- seleiwas gösucht hatcha doch auß wenige-Fug etwa ein Anspruch geschehen.Vn wann wir »u^ol->i 6rotio giauben/so ist das Meer jederman offen/ vnd last sich nicht absteynen/ob schon das Vfer seinegeivisse Herrn erkennet. Darumb auch dieses zum Vnfugnicht außzulegen.Die FreundschafftMit dem Hauß Oesier- reichistreputierlich/vnd nörhig,wegen cinerleyReligion/vndErbfeind/nrmlich deß Türcken/so manchmal durch HeurKchen besestiget/vnd ernewerr.Vnd soltt Lzroni besser gefallen/als die Akiantz Mischen Schweden/FranckreichMd En- Hilland/dle dreyrrieh Gattung find.Von den Tractarm ist bcy verstLnAgeirLeu- P ij ehe« 17^ then n!chtszusagen;wemcektvaswiedrigeswillz>igcmuthek werden/ derhält zu¬ rück, 'so lang er kamjawann in Bürgerlichen Rechtshänder eine Parlheyvn, dengclegcn/suchlsiereviiion, oderznm wenigsten Aussschub der Lxecurion , so thnii es dann die Potentaten billiger.Mancher Kanftmann wehre nn iulolvene worden/wanner unrein halb Iain (geschweige!! deß minnm rerum- vor einen vcr» schmitzren Kopff. Das ist einmahl gewiß/daß ein jederftmer Nachbarn Ge- Mitth/sovrclniügitch/erlernensoll/seineRcchnung rrchtzustellen. Vnd wann glerch alles wohl abgesast/over wie wirzuredcn pstegrn iucaminirc ist/spuhrr man nochzwiySrück/neinlichKrralia ondfarualia. Die Cosacken hätten gernzwan- tztgtausendMannjyrem KsnlgznDienstgeschickr vnd die Grannen dennoch wohl besetzt gelaffen/wann man die alte Gerechtigkeiten ernrweru / vnd die Grie. chischeReligion dulden wollen. Ich sehe/daß wirbeydc esheur nicht außma- chen - Wann lo1ercur!us > der sein Ohran allen Kraißcn /vud sern Ang in allen Cantzleyetthat/^pollinirelrrionthä -waSdteParrheytsche /vnd Vnparkheyl- sche von diesem Kriegehalren oder reden / mogre das Endvrtheil desto gewisser abzufasscnseyn. Htebcfahl Apollo,l^ercuriussoltekürtzlichresLrisren/ was erhin vnnd widcrvernommen hätte-Der sprach/Allerdtirchleuchklgster König / wie auch hochanschnliche Herrn Stände. So viel jch vermercken kan. finden sich vicrerlcy Meynungen über Pobln;erliche sage, mau soll die beydc Nationen streiten lassen/ bißsieermndeniKönnePohlnmikTürcken / Tartarnvnnd Moscowircrnhch hernmbschlagen'vndFrikdmachen/rtlvasgewinnenoderverlieren / somögteS hie auch gelten DerPohlnijche Hochmnkh/vnnd der Schweden Vennkssenheik sollen die Stöß miteinander kheilen/vndhernach ein ewigen Frieden stiftlen.AN' dere meinen / dcrauß Pohlen vertricbeneVnder Canizler hätte daS Fewcr nr Schwedenangeligt/daßerhernachittchkdampssen können. Vnnd vielleicht mchr/alSsichnichtgefiinden/anstRachvcrsprochen. Der König hätte diesen Mann soÜet'h^limen 'die Griechische Reichs-Vnderthancn nitvnderkrucken/ hicngegen den Cosacken die Zusag halten/ Vnnd den Ständen keuie Vi sachzuk Wldersvcnstigkcügcbcn.Auch wirdekwades'CardinalsHurS vnddesHenrachS gedacht/weiikeiurLeibs-Elbenvorhanden / wchreernKönigkicherTilelsolckcr Gefahr nicht werkh.Die dritten mrynten-es hakke der König von Schweden ein groß Merck ohne Noch vndcrfangen / dieIahr deß Stillstands sollen außwa" r;n/demChristcnblttt schonen/seinSchwc5ett ruhig besitzen/nach bemTttcl nicht kOI. 8V8kIX^X1'I8. r?; fragen / vnnd in Liefiaud die Gräntzennach Vermögen sseckett- das Glüct der Waffen wehre vngewiß/die Pohl-'wanrkeiiNittlg.das Land wcikläuffttg/vnd ulk gnoerst/dann durch cssungenvnoBefaquugen im Aaum zu halten. Die vier- deubesorgken/eSmögkcn sich andere Pomuaken tndas Epie! ausshepden Sei- nnfiechlenwndviellcichtgantzEuropanach sich zi.hen/odcr vielleicht eiuevnvm- gängiicheVerändernng über Europa nnHiMmei beschlossen wcre/daß dleBar» barische Volcker die riegellofeThor offen finden müfien / vns zu überziehen. Machte hremikeinr fthrti-ffeReverentz / vnnd ssellele sichhindrrdle beyöe Aura« gonlsicn. ^^2Üc> sähe die Stände nacheinanderan/wik sievor Ihm fassen / vnnd mcrckete/daß sse auffeinen Spruch warktteu/darumb befahl er das Protocol al» soDschlrcssen. AasXXVIII.Capittr. Apollo erkhZilteLttm Spmch/dmdreGtckwe vnderschrei- ben- Apollo über legt das Hauptwcsim m-r Machravtllm ullem / vnd Dame?o!on!3tvl>d Lwstioßaögefemgek/btßauffrtu unöem ReichStag/nach dem dieser ohne Fruchr abgeloffen:Ihre Klag/vnd Abschied der Siänderr. Achdem r. Die Göttliche Regierung verborgen/vnd r.. Gar offt wider OZ W bieMenschllcheKlughettlauffk/anch 5. Vordem Anßgangnichr er- hellet;DiePotenrarenaber.ep.KemenRichterleydenssDennoch s-Der WcltjhrRecht scheiubarlich vormahlcn; 6. Ein blosses Schwere jb, nen lassen vortragen/sviches andern/ais jhrm Dienern anbefthlen/odcr denVa- fallen erlauben/alles znm Zeugnnß eines Absoluten DonnnükS; auck selbst 7. BeyjweiffclhaffktmRechteiuDttcllerlauben / d.ePartheyen zucutscheyden; Alswirdden SchwedenvichPohlnjhrRechtbillichgelassen- AberS. Erliche becunven oder Heisser melden sich au/vnd werden übel ärger machen. Hiernechst befahl Apollo den Ständen/sie sollen auffden Laust derWaa» f-»-vnd auff der übrigen Poteirtaren Thun vnd Lassen enr scharpffeS Ang halnn- Vnbdasiewiderdenabgefafien Spruch vor drßmahl nichts einzuwendenher« >tn/a!!^samp!vnd sonder6/neben ihren gewöhnlichen auffgciruck/en Pittschaff- tniwliderschrcrben.-Auch der Dame Colonia zuverstehcn geben/die Hrye wehre zu 8t^ß/vnd wolle sich noch nicht ablühl^n ; G:e müsse sich zur Gedult bequemen, vlidgutecHoffnunggeleberr/esmögle sich bald ändern. P lij L.iviu»' L74 O ^l- I V ! 0. Divius führte vmb eine Wölffin/miezweyen kleinen Knaben an jhren Brsisien-' (^uL Ruinen cousiiruirmon vcrcurir. ^larsvmbeinenFeigMdenGreiffen/auffeiner Welk-Kugel: Unusnon suHicicOrviL. dücsro vmb ein LsvSerkrantz in einem auffgerichkrn blossenSchrveM -Leäant Lima cogL- uonceZsr laurca^inAvsr. 53vanoro!a,vmb eine Monstrantz/Vvr einem brennenden Frkvr: !^or> renrL^is Dominum Deumcuum. pol^bius-vmb eine Cron von Eychen frischem Reisig: prMacunum civemlervÄrs.^ULmsmille Kolbes maÄare. 'LLUiLriuZrvmb das Glück-Rad/daran der Nagel gebrochen: 8rer ^uioun^ue.voIcr3ulLcüImiueIub>rico. ZenLLL-SMb ein Mann mit einemLöwen andem Seiden-Faden: uL^uamriirLuciL;. LrL5mur,vmbeinHahn/derattffüem Misthanffenscharm: .Aurum ^xlÄ.eiNvre» Diou-Vlnb eine Latem/mit einem brennenden LiechL: blom ines c^uLro in boro per mcriÜicm. ^ermLnwmbeinspringendesPferd ohne Sattel vnd Zaum: C-ikerms sistaleris porior. lucimsjVmb einen Brüsten Krämer-: Miier echvrinceps,-<;uem'larct vericas. Dar tzmb einen Larven'Krämer. ()ui nelcir clistimulare, nelcir imperare. ^lercunrs-vmb seinen Heroldstab. Ism stLbi-^ravid^^^» rama. Apollo i i i j l ! < I r c t tl ll k r s' a ni 8 V5?r^^^n§. !75 Apollo erhnbsichanß dem Reichs,Saal/vndnahm.Machlavsllcn zusich/' War selbst wegcirder Dame poloMLbekümmert/pns gabzu verstehen/vaßöawe- NigHsllffzirgrwarkenwchre/waünFranckrcrchdle Kapftrltche Waaffen nach Italien/vndSngcllanddie Spanische Mach! mrff Indien mrr Gewalt ziehen sotten. Doch mögkcn dieDanen alre Schuld rächen / vnd die Holländer wegen derStettdDantzig/vnd jhreSKanff'Handelsenvasthun wellen- MachiavcL antwortet: Das Wercklstweiklänffkigeraußgekrügett im Cabincr / dann nie¬ mand meynce. Mann müsie in Italien Fried machen/vnde.twaS nachgeben/wie nochvnlängst gefchehcn/vnd andere Seyten auffziehen. Soll man den Tnrcken wider Schweden auffbringen / so wird Pohlen verschlungen/ehe dasFewer an Schweden gelangen kan : D er Siebenbürger könne noch vom Sperl zuhatten sryinDieTartarischsHttlffist mchr fchädlich/dann nlrtzttch/vnd konrpt ohne Gele, nltangezogentan den Mosoowittrnhabich sinAbschewen/alS an demn so nichts weniger nehmen sölken/als Lithau/Lieffandt/Severien/vnd was sie jemahlsvor Zeiten besessen. Ob rS nnn rachsam wehr/das Fewervnderder Asch inTernsch, i.indrwidcrattffznblascn/stündczn überlegen. Soll dann Pohlen allein wider die Schweden ftchken/so iftvndrr den Ständenselbst / vnnd gegen dem König groffMißrrawerr/snd Widerwillen: Wiekandanneinem so klugen Feind Ab. bnwb geschehen? Das Streiffen ch'.rc es nicht/so man an der Beläzerung Riga, gesehen.. Dennemarckwotte vielleicht gernmndkannichtnvanneswolte/ ohne mächtige Gelthülff.Hollandwird fein NuizeirzumHandelergrsissen/vnnd viel, versprechcn/aber wenig / wegen Frankreich vnnd Engclland haltenkönnen. Danhigwird die Sach nie außmschen/vnd schwerlichmrrallenjhrenMtttrln dz Enderwarten können: Hat dochvnterdessenauffdieftr Seit grossesLobrndsol- chePrivilegieirerhaltcn/wclche den ganzen Staad noch werden strirtzenlvndek nem andeni in die Hand spielen/vnd kai, anffder andern zrun allcreussersten gute Vergleich erhalten. CüsimiruS war klug/fand in der Stakt guten Vmerhatt/ vnnd ließ die Pohlen vnterdessen ihren eygenen Mützen solgen/da einer her- der anderdargelossemohne Haupt vudOrdnung/damit siejhrreyftrig suchen/ vnd nachgehendSb.sser respecriren sollt./lpollo sprach,wer sötte gemeynt haben/daß das Fewer im Böhmer Wald entsianden/so weit vmb ftch fressm Mrde?MaiM virdmthrzukhuii finden/alSkeinerjetzt nicht mcynet. ÄacttiavLllkcchmwiderindenReichs-SaattvndsanddieDame polonL? nhrbekrübt/wiejhvdie Stände den RrichSschlnß vorgelescn halten: Sie sprach:: ^chbin einVormawrgegen allen Feinden der Chrtstenheiegewefen/virnd daß ""dere haben ftcherschlaftn mögen minier auß den Waassen konrrn,jetzt last mä Mich stecken.Smolenßko istfort-DteTartarn greissen vmb sich-Cracaw stehe in -'Mlrchen HandenzWarschawistVerbrä-zPrensse» wird verderbk/rü musi dem Feind ^6 on'rinvä'riO. Feind vnderhalttn; dieFcftnngen geben nach vnnd nach üheneinNachbar gißt Bolck/SeranderGeik/derdriktefäUt garzum Fenid. McineKmder haben kein Geir mehr/vnnöfangenan nach Brobzu la-reiM. Die mir gern heissen sollen/ auch solcheszurhun sich schuldig erkennen/schweben in gleichei? Vnwesc«/vnd noch grösser» Forchken. Soll ich dann nun/dic ich allzeit gcherrschcr hab / ei»-m frembdsn vnderkhanigwcrden/so bricht mir mein Her«? im Leche: Vnnd wolle lieber/wann je mein Ehemann das Leben verliert / einen Diener zur Ehr wider nehmen/vnd sott« esgleich ein piLlknsseyn.Aberdir Herren Sräubewollcn vn- derdrssen wol erwegcn / daß ich nicht werde die letzte bleiben / deren in Vnglück vergessen wird. Einem Krancken ist zu helffen/an einem Todren iss alle Hulff vergeblich. WtcnttnOJmepoloniLvollerVnmnthiAornvnnd Trawrsn abgetrek- ten/beurlaubtensichdieSrände/vndschirdengantzljch von einander. I'acimr vbergab daS Prowcoll/solches an gebührende Stelle zu nberlieffern; Vndhm mir endet sich dieser zweyrc Reichstag auffdem I?arnallo. Der günstige Leferwirderjnnerk/ weilindemVorangefügkenlnclicc , die andeutenke Ziffern etwasvnrechk/als wolle er sich amden InäicemLs- xlrum halren/vnd solchenJehlernach BeliebencorriAiren. 8U8?I^NH8 0 O Ll DI Ll V D l O V D D L LIO L. ^OI^U8 1LK1M5: AuffdemPamaffo DcM ^olliili aääcoäLQäumfürgetMgett, Das ist: KygaMhcr Bnichr/ Vondmm VterTHctlenvnd vier Monarchien oder Haupt- Reichen derWeltwonAuffkunfftvnd Weiterung derStadr Ron; vrid Römischer Macht:VonTeutschland vndTeutschem Rön^ Reich:Dmen Niederlanden/Engelland/Franckreich/Spanren/Por- tugal/ Polen/ Moseovien/re.vnd endlichen von bcydcn Nordischen KöB mgreichm / Schweden vndLcnnemarck/wie dieselbe zu offener Fehde vnd zu dm Waffen gerathen. Sampt dem hohen hierüber pudlicii tm Parnaffischcn Vrcheil. Darinnen vielvnterlauffende Larioirem 8karll8concer»irende Sachen ke-s griffen/so gemeinem Wesen zum besttn/vndzu männigirchs In5oi marioir fürgestelletwerderv Durch 8 1 Q 18 IVluKO-kv-1vLLIcu Wartmann. GedrucktimZahr LI vc LVIII. 4 Register. <04' «»tz'Lv» -ae'Kv- ^Sv» so» «SÄ'As» -i>-' «v^ <-»§50»- .^Y§KV» -o^s«» -»§Ls» -a^K«» «a§KÄ» -s§ »sr§Kv« r. Wie die Stadt Rom erbaue worden/rnd vneer den Königenr mercklich zu- genommen/erzehlet arr. z. Wie dieStadt Romihr Regiment weit vnd breitersireckk/vnd derMonar- chy s en ganggemacht hat/herichret Cicero. 4 Von den gewaltigen Lanvschafften der Römischen Monarch^ / sampt de«- fürnehnlstenÄenrptem^emonüclret^LvanaiolL. WasvorNauonen das Römische Reich angefochten/vnd nttje Königreiche m demselben gestifftet haben, lel>ret?ol/b>iu5. -6. Wie derBapst zu Rom dasRömischeReich in Occidenc VMb etwas er- halten/vnd wieder auffgerichket/hörek man vonLeUliLno. 7. Wie alle Königreiche in Spanien vmer ein Königvnd Haupt / erwachsen/ sampt andern Landen: daher die Gedancken zu der Monarchp von sich selbst enkftanden/crwehnetäencca. 8. Wie Italienvicl Herren gehabt: Naples vnd Sizilien an die Normanne«/ Tcukschen/Irantzoscnvnd Spanier kommen/beklagtLralmuz. WikdicHerulcnAstgothen/Lsngbarthen/FrantzosettvndSpanier/inIka- liengeherrschet / welche letzten sich immerzu wegen Naples/Meyland vnd Saphopen bekrieget/darzu nach Mantua kommen/sagt Dion. X i) -co.Von Register.. LG BottdeffBapstckWesklicher.HmschaffkinIiasiemVsn dmGroß-Hertzs, genzuFlorentz: VonderRepudlickBcnesig-. Bonder^GtadtGenua/ Säst sich der keutscheHerman Hören ir- Von Deutschland vnd dem temschenRomischen Reich': Was beyAbtliei- lung desselben gefehlek/ ,vnd inwelchem^rrilnis es jetzunder stehe/rchcrat lacirur. . KenuzeichendrrtvahrenKirchen:Mschuldkgnng derNeulingen/sampt der Ablehmmg.TrenMNZverursachtdenKrkeg.Kkagnberdicvv1lcicoLjwc!' felhaffter Religion - -.VndHalßstärrigkm derWidrrsacher/ Hörer man K0NLaromo°- xz- Wie die Niederland isch e Provintzenan Burgund / Oesterreich'vnd Spa- men kommen: Von Geldern/vnd Trennung dieser fampklichen Proviii- Len/!vegenderFreyheitvndReligion.AnfangdeßKriegs:Franckreichviid Engeüandwerden miteingemtfchk.PrintzMöritz ist glücklich.Stillstan) von l2.JaHren:V»d Krieg/endlich FriedrVrfach daßdieSchtveitzersi^ frey gemacht- IetzigeTrennung.;. Lothringen ist gut Spanisch - Bericht OornmcruL . Z^VöndenStadteninDurfchtand/vndandernStanden.Vöndem vhral- ren vndjetzigcnBayr-PfaltzischeirStain.VLN demSachsischcn Stani/ Md andern FnrstlichenHäusern. Von Franckreich/vnd dessen Könige»; Von Gr oß.Britarmien/Dennmarck virdSchweden-rcserirrlamerlw. Götterhältvndeerhebtwunderlich. IudenbleibenJuden/oderwerdenChri' sien.Der Christen GlaubvndThuu.Calholische vnd Arrtaner.Waldm- serAbfallvon der Römischen Kirchen/vnd Streitdeßwegem Lutheraner/ Meformirtevnd Wiedertäuffer. Von den Wölffen/grauenvndfchwan tzenHunden.Voir Bneinigkeit/vudwundersamerrBündttüssen: erzeh^ Zet^miNLclius,. -»6° WidrigeReligionenverursacherrWiderwillem E hrgeitz läufftmi tv nter DaherKrjegentstanden.ObdieKetzerjubekriegcn/vndwiezugewiimcn. Gorge der Regenten. ObesrathfamdaSgantzLmopZvmereinrmwclt^ Uchen Hanptstehe. Machiavell/Lawn. vnd Ivicrcuriu^machen der erste» LEnemSchtttß/vndbestimmendieanderecheschliessMcHciiu Register DieII.8slli0N» I, Mrculiu; begrüst die Stände in HpoUlllis Nahmen. it-sLcinLvclluz erin¬ nert auffBefehl / man solle die Staarssachen nicht am Gestirn suchen vnd abnehmen/sondern den gegenwertigen Zustand betrachten» Lswn - sagt vonzweyenHaupt-StändeninEuropa. r» Wiederwertige Republicken. Franckreichvnd Spanien/Niederlandver- - lohren: Arragonien osst geändert. Die Normannenvertrieben die Sa, razenen.Sizilien komtan die Teutsch en: an die Arragonier: an die Fran- - tzssen/vnd endlich gar an d ie Spanier. Von ?erximan, Flandern/Mey-' land/vnd der Spanier/fiegviviur. ze DieVerwaltungsräthe inFranckreich vnd BretanienverursachenKrieg/ / Listvnd Heurathen.Dervon Albret/dervonOrleans/vnvderauß Oest¬ erreich Freyen an einem Drt.Maximilianauß Oesterreich wird abwesend vermählt/aberderKöniginFranckreich führtdie Braut heym;vndzwar eine vor die andere.Ob nicht Spanien vnd Frankreich einander mit glei-' cher Müntz bczahlen?FragtMars» - Wie P örtugallzu einem Königreich worden/vnd wegen der 8ucccssion zwey Fttndamental-Gcsatzgemachthar.Von der ersten Lini der Königen: von - der andern/soein Nebensohngestifftenvon dessenKriegen / vnd Testa- mem/auch wie das letzte gehalten wurdrVon König Sebastian/vnddes-' sen 8ucccMn.Wa§ vor Recht der OüHiancr darzu habe. Wie voll/^n- wnio> vnd derHertzogvonBragantzprLtendiren können/neben dem Sa-' phoyervnv Königin Franckreich/erzehlet Qicers:. 5. Grosse Pötentaten dkingen durch mit GewalLZweiftlhaffte Sprüche an' Pörtugall.EtlichcrVniversttäten Vrtheil:Darüber etliche Gelehrten in Nötbgerachen-. Der Gaphoycr bleibt zurück. Der vonBragantz lasset > mit sich handeln, vor^moniowil dieHulssauß Engelland vnd der Bar, - bärr nichtannehinen.Königküili^pus stillet denTlohrn; naAn-t vergeb, lich mit voll ^monio ; welcher in Portugall gefallenzaber rmcVnstern r abgez ogen/erwehnet ^Lvanaro!^, . 6. Me Stände in Portugal kommen übel an bey denCastilianern/ KönigAtt,' )?( iij. ton ins- -Register. toniusthutfein eusserstes/kan doch nichts außrichten/vndstirbtzuPan;. Ein falscher Sebastian bechöret die Welt/vnd stirbkim Gefänznuß. k>Ki. lippusverleytct.den Engelländer/ welcher sich anFranckreich henckt/.vu- auß bösem Rath daß Leben verliert. <7, Warumb püllippus denFrantzofen beunruhiget.Mancherley Wrederßn« derFrantzosen vnd der Spanier. z. Fernere Erzehlung der Widersinligkeit zwischen beydcn Nationen - die drey sprachen im ParadepS- Andere widrige Manieren der Spanier vnd .. derFrantzoftn- A. Ob/vndwieftrnsolcheWiederwerdigkertauß dem Gestirn herrühre. Wit beyde Potmaten sich Mündlich besprochen. Wie die gemeine Leuth bce, devpits den Nationen einen böscnruffinachen. ro. WieRavarren/Rosstlion vnd Lamerich an Spanien kommen vnd w.r rumb dieFrantzosen,sslchewidcrbegchren.Ob solchcBapstische Schän¬ dungen allenthalben gelten. Ein schimpffiichesftchtcn zweyer Königen. Voncklichen Sprüchen/so FranckreichanSpanicn suchen möchte. Ob krMcllcil.verziegegelte? WiesiebcydesichderReligionbedienen. Van Abgang deßRöM: Reichs.VonPohlcnvnd Italien wie sievom Reich sind kommen. >ri. DasalteSpiel. Grosse Freybeir der Pohlen/die der Römer Zmifftmeister Gewalt nicht ungleich.Von den Sirittigkeitengegen dem Rarh/ vondcn Landbottenvsn/Rocoß/demAnffboktvnddem übrigen Kriegswesen/vou deranßwendlgenHülff/vnd den (^Eimrerm WiedasEvangelimn in Slavonien sey kommen. Mißbräuche v-nd See, ten in Polen. Vergleich wegen der Religloit.TrcnttttNgcn vnd inaniei-ll, che Verfolgungen. Wie Polenzu dem Römischen Glauben zubringew Wievon der Religiongeureheiletwird/vnd was zuverbcssern wehr. .a;. DemKsnigsol mankeingrossern Gewalt einraumen. Pohlen ist mächtiger dannOcsterreich -- vnd solte sich nicht dorr hin lencken.Vndcrdmckungder Völcker/macht sie endlich gar frcy. Schweitzer/ Niederländer / Engeliäu- der.Abschcn dcß Röm. Sruels/vnd Oesterreich nach der Schweden Vn cheil.Die T artarische Hülffist schädlich. Cssacken/warumb sie nir trauen. Wie der König in Verdacht kommen. Daß er sslre Frieden stiffterr/vns .tzirPolnisch; Macht anderstwoanwcndm. ' i^.Vbe- A?.-.' Register. Vbeler Zustand in der Moscau. Smolensko.Pohln ergibt sich an Mosian vnbesonnen.Dereygentliche Streit zwischen Schweden vnd Pohlen.La- limirur macht mit seiner kroreltarion grosse Verbitterung.Kömg Adolph ist ein Kriegsman. Pohlen ri-LKiren übel vom Friedcn/vnd siiw garnichr vorsichrig/versäumen Preussen / vnd den Vnder-Eantzler/auch den Her tzogen in Preussen. Vrsachenjhrer Bliitdheit. ih Von der Judenzertrennung-Vonshnenenkstünden die Christen/jhrchun. WiedasHeydenehnm gefallen/ vnd dasChristemhumempor kommen/ Der Passawifch Vertrag. Trennung der Newlingen. Ein newer Haupt- krieg- Der Pfaltzgraff. Der König in Dennemarck. Fehler der Cacholi- schen. Königin Gchweden/vnd inFranckreich.Friedin Tmtschland.Die Dahnenoikencili r. Der Bapstprotestirk wieder den Frieden. Fehler der Frantzosen. Schweden ein Stand deß Reichs. Bayern gibt nicht rauß- Der Fried vnbeMndig. 8/mm2c!m8wo!te Bapstisch werden. -L Die Hugenotten begehren deß Spaniers nicht.MIcomcmcn ziehen dieH u- genottenan sich. Die Hugenottengedcmpfft. SpaniervmriugtdieFrair- tzosen: Handelen vor sich selbst/mas Franckreich verlohren vnd erhaittn/ Macht Freundwo er kan : Ein newen Bund mit Schweden. Der greifst Bremen an. Warumbin Pohlengcfallenvnd mitBrandenburgverey- net. Warumb Schweden glücklich. BekomptHülff von Siebenbürgen vnd Cosackem Fehler/ vnd Noch deß Schweden: Rcw deß Brandenbur¬ gers. Oesteneichsiche Verfassung. Der Schweden Argwohn auff sie. Ra- gotzki/Cosacken/Bra.Ndenburg.Rigabelägertvergebiich.Cracaw überge- hen.DerSchwedinHollsteiN.Friederichsödevonjhmeroberk.Hollander. Mardick.Polen übelbestcht- DielH.Lcllion»' ^Frantzosenverändekt. Spanier angefochten. Engekland ist mächtig. Denne¬ marckeinfest Land;hakKrieg mir Schweden/vnd wirdMereylk.Jetzige Fehler: VnrichtigerAnfM.Schwcden gchtin Hollstein/ erobert Friede-- richsöde/setzt über dasEiß inFühnen auch Zeeland/vnd treibt sein Feind «ach Schonen. Polen bekombi Lufft/hat viel Sachen zubeobachtcn. Oest-- meich in Sorgen. Chur-Brandenburg wird Schwedisch vnd Neutral- ^-as Römisch Reich warttt/was es gebe. Ber-^ Register. L. Verachtungdeß Feindsistgefährlich-.wieesderFranhoß/derEngelländm der Schwer» / auch PohlnvndDennemarck erfahren. emssdieBrrndsge- nossemststch nicht zuvcrlasten.KeincPartey hat gehalten. Der Moscowi- eer thnt nur ein Versuch. Cosackm warten aufffrjjche Arbeit. Persianer Wdgantz Orient gewapnet. WiedasitzigeReichkonneRömischvndwammbTmtscherNationgenMt werden. Keyscrlich vnd Landrecht. Vbelcr Zustand ohne Haupt. Das Hauß Oesterreich hak zween Gramme. Spanienvom Keyserthmnb ab, kommen. ErtchertzogFerdinandli. vndlll. worden Keyscr/derselb stirbt gleich nach seinem gewchlten Soh«r.-2oo. vnd 400.Jahr bringen Verän¬ derung. Spanien kan leicht außsterbcn.Nicmand wilKeyscrwerden.Der Türck kompt inTcmschland. Iede Loo. Jahr verandertsich die Welt im Regiment. Orolu; lei. Kcyser in Occiüenr: baut Clöster: vereinigt sich mitdemBapst.DieStifftcrwcrdenWeltlich.Ietziger Zustand der Köni¬ gen vnd Lander; Klagender Stande«». 4. Pohlen hat Luffk. Dennemarck leydet. Oesterreich gewaltig. CkM Brandenburg vmbgekehrt. Pohle«» werdet keil» Fried haben/wil nicht» dtllden.Spaniestrittig. Streit inFranekrelch:.DieIairscnistcgcfahrllch Franckreich mitSchweden vnd Engelland verbunden.DenHrrgenotten zu günstig. Wasder Römische Stulzuförchten. Teutschlandabcrm Ge- fahr.Keyserliche Wahl/vndwegcndcßgcmeinenFriedeits.DasCabinct ist trüb. Apollo gibt einen Spmch über Polonicn: Die wird abgefertigt. Sieben fragenzuerörtern vorgelcgt. Gewissenhafft« Leuch. Eil» gross« Lerm wegen veß Türcken/brichr dem Reichstag ab. I Ä?LV- ^/Lv» -SH'KV- «SbA<^ -S5LV» ^S'Lv- -05AV» «»-'.-0 «s§sv»- «»? «oese^Lo» -»§AL» o»!?.-c» -S^LV» -c»0K«» -a^.-v» «s^so» ^Lv» »so^o» »00L0» ^LoAo» ^re.-c» -0S.-V» -s-'Lv» -lr-'Lo» ^Lc- -» ^Av» ^»4'.-v» L«» ^/!r- -^3^- --^2^- ^2!^ <- --»2^ Lontinu^tio kOI.O^IvL §M8kIK^^H5 Oder Dritter von Lpoiiine angcftelter grosser Reichs-- Tagauffdem Znašlo vonjchlgem Schwedrschm/PollO schcn/Moßkowürschcn Krrcgc/darcm sich drc Dänen vnd Destel rerchcr nunmchrgcflochtctublß auch andere mchrauff den Plan mtten, Die erste Session- Dasi.Caprtcl/ Eingang vnd Vortrag zu dem Reichstag durch Mrchiavellm geschehen. Von denAerTherlendergatp tzen Welt/vnd von den vlerHauptRerchm m der¬ selben-redet iHur. Ereurms stund »m Vorgcmach so lang Apollo mit dem Machtavellgchermes Gespräch hielte/ob nunmehr die Cosa-- cken vnd Moskowiter / Türcken vnd Tartarn würden ruhen / eEdM-'W) nachdemeRagoczy auch ftinesMirstenthums entsetzt/ vnttd auffseineneigenen Gütternsich haluOb nichtEngelland vnd Franckreich neben dcnHolländern auch solccn insSpielkom-- A meu: rnen: Vnd ob die Funcken/ nicht möchten das gantze Teutschland wieder m Brand steckc/auchTürckenvnTarkarneinbrechen/vnddieOesterreichischeLan- de verheeren. Hi« wird auch erwehlwwie die Gochen /Wendcn/Alanen vnd HunttenanebendiesenvnruhigenOrtenauffrül-risch worden/über jhre Gram tzengefallen/vnd grosse Stück dem RömischenReich abgetrungen/auch darauß eygene Königreich gemacht; Ob nichtjctziger Zeit dergleichen Veränderungen Zu furchten waren?Doch müsse man den gegenwärtigen Zustand aller vnd jeder kriegendenTheilenb«leuchten/ob etwas sonderlichsauff daskünfftige zu schliess sen wäre.-Vnd dieses brachte Machiavel auß dem Cabmek in seinem Memorial welcheserMercurio/doch ohne heimlicheAtrßlegungvndNebenbcricht/treulich eommunicirke/damitden Standen dieFreyheirjhrerSrimmenvndjhresGm- achtensvMerssöree bliebe. Diese beyde giengen nach dem grossen Saal / vnd fanden die Stände in voller Versamlnng/ die alsobald jhre Stucl einnabmcn; da rhät Mercurmsdie Vmbfrag/vndMachiavel fing also an zu reden rDerAllerdurchleuchrigsteKö- nig Apollo / von dem alle Stegenren vnd Vnterthanen dcß Firmaments jhre Herrlichkcitempsange/derdiegantzeErd'vndWasser-Kugel/inalleLand durch- wandert/vndalle Cabinctbeleuchket/lässEurcn Herrlichkeiten seineEGnadvnd Königliche Gewogenheit durch mich Vnwürdigen entbieten - Vnd vermerck jusondcriichemWolgcsallen/ daß E.H.nach der schrbetrübtcn DamenPolo- nien demüttigesabermahligesAnsuchen/ aufJh.Maj.gnädigstenBefehl abcr- malwollen erscheinen/die Nöthdurffk deß zuirehmenden Jammerszu beobach¬ ten. Vnd weil Landkundig/ daß dieser Brand vmb sich geftessen/vnd sich noch weiter außbreitenwslleinja eine vnverhosste Veränderung in gantz Europa hie- rauff erfolgen tönte/ zumal fürwitzige Geister die höchste;; Vcrwalterdeß Fir¬ maments/ mcineMitrege!ttcn/de!rrauhen82tunmm,vnndden rachgierigm ^larremwiderden miltenIu^lrer verhetzen ; vnd die vndere Regenten nur mit Gewalt/odernacheigelten^ktLcienzujhremVorhabenverreitzen.Vndob schon IhreMaj.jhreGairgegarwol sehen/auchjederweilensichittchrmercken lassen/ ob sie den Mißbrauch dero höchsten ansehensnichrachteten/auch leiden/daß man sich jederweilen widerspenstig erzeiget/ sowcrden sie doch alle dermaleinsmiss" sen sagen/ mein 8ecrerarius habe sehr woi gesagt/k<2ra,viM mvemenr- säenlg; vocarus ^xollo. E.H.wolten zurück sehen /vnd diese Zeiten gegen denen vorigenhalren/ob vielleicht Rach vnd That zu ersinnen vnd zu ergrciffen wäre/ dem grausamen Wetterzu enkgehen: Vnd weil csvmb ein universalwesenzuchun/ dadasFir- mament nach verflossenenseden acht hundert Jahren von Airfang der Welt sol ßederzeik die ttarmou^ verenderk vnd frische Saiten auffgezogen haben/wurde ress» 8U8PIK^P!8. Z desto grösser Fleißvnd desto scharpfferNachdencken erfordere. Ih. Maj.wslterr einesjeden StandsfreyesGutachtenin Gnaden erwege» / vnd außderoalleR Meinungen die allervcrnünfftigste ergreiffen/vnd.nach epgenem beygefügte« Vrcheil hcrnacher den Ständen abermalzuüberlegen Heimstellen/ob vnterdes- ftnvnd vordem Schluß neiie Schufen vnd neue Rathfchlage.entfielen. Ver- ,sehen sich/solches werdevnbeschwcrtgefchehcn. Hie setzt sich NLachiavelnredcr/ Hurter das?ror<,coi, vndwincketdeml.l- vio,alsver den Anfang machen solte.DleSkandesahcneinanveran/vnd wand¬ ten endiichjhre Augen anssl^lvlum ; liessen jhm auch durch k^ercurium ins Ohr sagen / ob eben Machiavci /.deme nicht jederman vertraute / müsse das?rorocol halten? AbeEcrcul ms anrworket/wie auß der folgenden Rede abzunehmen/es gescheheauß sonderbahrem Befehl ihrer Majessat/vnangesehen der erttgewand- rm Entschuldigung. Also stundl^ivlULauff/khat sein Barech ab/vndsprach:Die simptliche Stände erkennen.vor eine grosse Gnad vnd Ehr/daß Ihre Maj. die ailerwlchtigste Geschaffte ihnen communiciren/vnd dero Gutachten vernehmen wollen-Sagen auchdeßwegcnvnterthanigstenDanck/juinaleinjederbereititr dcr Noth bcgrkffckr/oder von derselben nicht fern/vnd keinerbefreyet iss.Verspü- renauch/daß Ihre Maj. auß sonderbaren erheblichen Vrfachen die grosse Müh- Mltlmgdas?rorocoIztthalten/EwrerHvchweißheitwollenanbefehlen/als de¬ ro dcr8ych-.5 der geheimen Lantzlen; vnd derSurnJhrerMaj. am allerbesten bckant/also daß kein ander Stand mit solcher Dexkeritätjeden Vertrag fassen/ vnd zu Papier bringen mochte. WannichnundenAnfangsolmachen/sozieheichzuGedachtnüß/daßI- talienvorErbauungder Stadt Rom gantzwüssgewcsen/vnd wenigbeschlosse¬ ne Städte gehabt/ ohne was nach Griechenland sich lenckete/ deßwegenGrsß- Gricchenland genant.Das machte dieKauffmanschafft.IaGriechenland selbst hatülleLivilltätauß Asien/ sampt allen Künsten überkommen. Die Griechen waren so aberwitzig/ daß sie sich zanckten ob dieErd plat wer/langlecht oder rund? welchesLuciläc5 auß der Lehr deßCompaß vnd deß Mitkel-Puncten Musse verwerffem Sie wotten nichts von andern Ländern wissen/ob schon dem plaroni- diegroffeInsel^rlamisbckank war/dicervorversunckenvndvntergangenhiel- ": auch erwiesen die Schiffahrten nach Egypten/über dasrothe Meer/vnd gar nach Ost-Indien ein anders; derCarchaginenser zugeschwcigen/die ein Gesetz nrachcnmussen/ daß keinervnterjhrenBürgern mehr vnter'der Linien durch- suhre/damit nicht allesVolck solch herrlich Land verlicffe/vnd dieSkadt öde liesse. Nun besteht kein menge Vslcks vnter der Sonnen ohne Haupt / oder Re- Mten / deme man dieherrlichsteZeichen/ alsEron/Scepter/ Edelgestein vnd Pa len vor allen andern zum Vorzug gönnet. Ist nun einer/ der über viel solche A ij Regenten MegenkeltVnbKönigc zugebicren / dem gibt man den grösten Nahm/ vnd nen, Net jhn ein Monarchen/der allein zugebieten/bey seme mau Hülffwider den Ge- walt magsuchen/ vndvor dem all ander Gewalt sich muß scheue!:. Wannich Dann von den vier Theilen der Welt ssl reden/spreche ich/wie es ein alter Schiff, mann mirzuOtrantoauß seinen SchiffahrtenvndSee--Charkenerwiesen/vn!> ich gantz vernünffkig gefastet/ aber auß mangel besserer lufoi-mmion mchrköm irenzuPavierbringen/zumahkichnurderRömer/vndjhresVrssrungsgeden, rken wollen- Es sind vier Thcii derWelk/Luropacharinn wir'wshnen/^izL jcn, Leit Griechenland/Himer Carthagsvnd Egypten;endlich ein Land/ das hald so groß soll seyu/als dievorige drey Theil/ohne gewissen Namen; zumal es Mir genant wird das Land der W ollüste; jetzt vernihmich/ daß cs America ist; Md diesessind dievier Theil der Welt/sovon Menschen bewohnt/vnd mit Was ser vnd See vmerbrochen.Es liegen auch hin Md wieder vnzchüch vielJnseln/ Deren etliche so grsß/daß mehr dann ein,König sich drinn behelffcn kau. Wann nunvon denvierHauptReichcn oderMonarchien die nacheinandtt ßnd entstanden zu redenvorfalt/versteht man alssbald/ daß kcinMannauff Erdenalle Lander beherrfchen/odcr Monarch seynkan/zumaldieLanderso groß/ Md so ftrnvon einander gelegen/ dcrMenschen Sprachen vnd Sitten so gar widrig sind/daß die Vnmüglichkeitzur stund erhellet. Vnd wann das Land der Wollüsten so gargroß vnd weirlaufftig ist möchte uran wolvierHauvk Reiche zugleich hinsetzen/ zwey gegenNorden/ vnd zwey gegen Süden - vnd dieselben Diß-vndjenseitSdeßGeburgs/zumal beyde große Länder mit einem schmalen stück Lands an einander hangen / sonsten rnit dem wildenMeer auff beydensei- ren vmbgeben/ vnd mir vngeheurem Gebürg/ wie der Fisih mir seinem Grat/ Durchzogen. Also körne ein Monarch irr Peru/der anderinBrasilien gegen Siu Den vnd zween andere in Mcxicovnd in Vu-chiua herrschen- ^kricÄ ist so groß/daß auch vier Monarchen zugleich es räumlich regiereir mögten:DieAbissinerwohnenmiktcnimLand; dar liegen dasoberevndvntttt Mohrenland/wasvnter den grossenl^aniconArgehört/NumidicnvndQumez- Ia von Asieinst ittchk weniger zu sagen: Danrr da herrschet der grosse Chain M rer den Tarrarn: der Monarchin Sina/ dessen Land hinter der grossen Maur ft großvnd weit/auchVslckrcichersollftyrralsganyEuropa; der SophiinPM sien/vnd der grosse .^lOAoiobena!: den Flüssen incluLvnd (Langem Endlich kom. ruen wir ÄuffLui-opa, vnd hetten raum genug/vier Monarchen zuhalten/deir en En Engeland/ samtangehörigen Landenden andern irr Spanien vndFranck- reich; dendrittenan dem teutschen Meer/biß hinauffanMoßkovien; denvierd- reninItalien vnd Teutschland.Aber der Ehrgeitzist so groß/daß die gantze Well Nm jungen Fürsten von Pella in Macedonien nur zu klein ist- Noch kOIöONI^ ^USklk/eNITb. s/ Noch muß hie vnvergessen bleiben / daß wir von denen vkerHaubtreichen Reden/dienur inAsienvndEmopa/vndzwarnacheinander/gewesen; so fern/- daß auch das eine das andere verstort/oder überhöhet hat/ wie es die Beschnitte- mvns wolleninjhren Weissagungendarthun / fürnehmlich von einem Geiss, reichen Propheten / genant Daniel / der dievrer Monarchienan einem Koni, glichen Bild/dessen Haubt gülden/öle Brnst sÜbern/derBauch Ertz/vnnd die Echenckelvon EysenvudThongemengec waren: so bessert sich die Welt / daß sie endlich gar nichtStaugt. Auch sagen sie/gemetter Prophet hette dergleichen Sachenin einem Nächtlichen Gesicht / anviervnterschiedlichen Thieren gese¬ hen : Vnd weil dascrste / zweyte vnö andere Stück nach demBuchssabcn / vnd- nach ihrer Außlcgung über so viel hundert Jahr erfolgt sind / wir auch die vn- treueVermischung an deß Bildes füssen/vnd die Grausamkeit an dem vierdcen Thier erfüllet sehen/müssen wir nur von diesen vieren Monarchien/nemlich der Babylonier/der Perscn/der Griechen/vnd fürnehmlich der Äeömer handeln. Aas ii. Capüce. Die die Statt Rom erbawet wordeu/vnd vn- der den Königen rnercklrch zngenommm/ erzch- lttMaw. 57^^-Ars gabgnugsamzuverstehen / daßsshm^ivsi vilcours vielzulang gs- v)F/Ufallen/darumb fing eralsoan zu Reden. Ihr Herrn / wann ich euch er- A AQ- jtylen s olk/was vor Kriegenur in Mexico/Sina vnd Ethiopien/glerch nach Erschaffung der Welt / vnd dann Nach der Sündflmh sind Vor¬ gängen/ vndss grosseVcranderungen nach sich gezogen / hette ich viel zmhum Dann ich war ebenen meinem besten Thun/ vnd wokre allenthalben vorn daran schn. Egyptenland/so gantz bcschlossen/hatte mit den Mohren viel znchun/vnd' mit einem frembdcn Volck/davon die Juden herkomen/dieaUßdem Land fläch- tigworden/ durch die Wüste gezogen/daß sie niemand verfolgen können/vnnd endlich in Palestina eingebkochen/alles mit Schwerdtvnd Fewer verheert/vnd >n einem nicht grossen Land ein gewaltig Königreich gestiffrek/ dasaber langst gank vergangen. 'Weil aber nur von der Römischen Monarch!) zuhandeln/ss' "m ich wohl sagen/ daß die Juden von einem eintzelen Mann Herkommen / vnd' die Römer eben wenig vltdgeringanfangsgewesen/doch indiesem Stück ede. m/daßfiealfobald die Königliche Würde geführt. Dann^neas, em flüchtiger' l'nstanßAsien/brachte eingeringes HauffleininJtalien/überkahmmitftiner A iij Gemahlü^' 6 Gemahlin/deßKönigs I.2riniTochtervndErbin/dasLandleinL.atium,dessen Sohn -VIKalonZL erbaut / daselbsten zuletzt zweenBruder gewohnt / l^umüsr vnd^mulius, so einander überlistet vnd außgebissen.K.omu!u8,deß dlumimnz Enckele/baut dieStarkRom/vndzogansich eingrobeskernhafftcsVolck/von Hirten/vndBauren/ja gar von Banditen vnnd Räubern. Vndals esa» Weibsvolckmangelte/ auch die Benachbarten sich zu gut gegen den Romern hielten / stellet K.omu!u8 ein Spiel vnnd Trrrnieren an/bey deine die vorwitzige Sabiner sambtandern Nachbarn mitWeib vnd Kind seynwollen/dieaberjhre Töchter mit Gewalt entführt vndangehalten sehen müssen: Darauß entstund einKrieg/den aber das Weibsvolck / weilesvonjhrenMännernsehrwohlge- haltenwurd/ gestillet / also daß die Sabiner nach Rom gezogen/ vnnd gleiches Bürgerrecht erhalken.AlsZ.omulu5 gestorben/zehlte maninder Statt4§.tau- send zuFuß/vnd biß an ein Tausend zu Pferd/wiedcr den Feind zugchcn. vergebe mir/sagt lviar8,vn rücker sein Baret ein wenig/mikdemdol, kenFederbusch/wann ich nicht eben bey seiner Relation bleibe; dann er ist nicht in allen Feldzügen vnd Schlachten gewejen/wieich/darumb kein Wunder/wann er sich jedcrwcilen durch Hören Sagenhatverlcyte lasten-DarüberMachiav-ll schmuntzclte/aberimmcrfortschriebe/dochsahcMLi-cui-lu8chlviuman/vttdspii- rete/wie er ein HZHern Feind bekahm/auch sich mercken liesse/als wolec er sich ver- antworten/wann nichtMoi 8 zur Stund werc forkgefähren/ mit diesen Mortem Ich Hoffete / es solle nach Tod seyn zu schlagen koininen/ weil der Rath denselben Helden nichtlangerduldenwollen/ vnd jhn auffdem Rakhhaußdatz Leben heimlich gcnommen/als er es nicht jedem können recht machcn.Da dach« ich/dergemeineMannwürde den Rath absctzen/vnndden Mordrächen : Aber derselb schickt hin/zu d em weisen komchlio,vmb ein guten Einschlag/.den Pöbel zu stillen/deffen gukachten glücklich angangen-Bann der Rach befielt ein Fabel/ der bezeugte/er hettc R_amu!um in einem Wetter denselben Tag sehen gen Him¬ mel fahren/vnd noch eine Stimm gehöret / er wolkc der Sta« vnd deß Volcks SchtttzenZelseyn/wannmanjhmci»CapeIlbauetc/vndymii8nenneke.Alsd!-- servordem Pöbel dieGach erzchlterntassenbecheurete/wurd es gantz still; vnd pomxiliu; erlangt ein grosses Lob bei) dem Rath/ daß alle Stimmen auffjhn giengen/vnd jhn zum König machtcn.Äber die fürnehmsteVrfach dieser Wahl ward/daß die Sabiner/vonvhralten edelen Stammeir/den Römcrn/ft keingu» renNahmen hatten/mit Verdruß vndcrchanig waren/ob sich schon die färnehm- sten vnder den Rath vermengt fahen.Deßwegcn gedachten die Römer/ sie wob ren die Sabiner hiedurch gewinne,i/vnd in besserer Eynigkeit leben/wic auch fchehen. Dann I^umapompiliu; liesse sich zwar erbitten/ als nehntecrsolchcn LastvttZerttübersich/erjeigtesichailerdlngssanfftlNtttig/vttd schrieb newe Gesetz v p o! N ir ai ai ft Vl N u » ke v c v n di li ü li a bl l! v cl v bi S d r « s' POGONIH 8U8PI^^^7-I8. 7 von der Ehrbarkeit; sonderlich trachteter/demVolckdieForcht GOttes ei'rzu, pflanhen/daß nemlich alle Wolfahrt von obenherab kahme vn.d daß der Mensch ohne GOttesdienstnichtsevn konte- weicher Gestalt man viel zusagen hane/ob nicht die martialische Gemüther auff solche mattieren gantz weibisch würden / wann sie sich schewenvi-rndförchten miisten. Er aber et wiese eben das wicdrige auß demfelbenFundameitt/weileingukGewiffen den grösten Muth machte/sich anffdre Fürsehung vnnd Verwaltung deß Himmelsverließ/vnnd weit Herri¬ scher erzeigte/ als wehr die Starčke deß Leibs / durch em übernatürliche Krafft vomHimmelvermehret/derenzarniemandwiederstehenkönte.Darumb auch pMs in einer Hand ein Spieß zum Streit/in Verändern ein Buch halt/dar¬ under die Alten geschrieben in urrum^uc pLrÄwL. AuchwarendieKönigegemei- niglich zugleich Priester/GOtk seine Ehr/vnd den Vnderthanen Vie Berechtig- keltzuerweisen;jazubckennen/daßjhreHerrligkeitvondemHimmelherrühre/ Md von oben her erhalten werde. Ich weiß wohl'/ daß cinruchloß Leben nicht bald ein gutes End gewinnet - Oücus der alte Fürst befahl seinem frechen Sohn^>ax,erso!te sich atiffdieHülff vomHimmelverlassen; eraber meyme/ein gute Faust bedörffte deßHimmelS nicht: aber er schüttert auffderSeein einem Vngewikker / vnd wurd noch von bemDünner anff einem Felsen zerfchmettert.Nach Viumakahm lüllus bgoüi- iius zum Regiment/vnd erweitert die SkattrAlso thäten auch hernacher ^.ncus RLNM8,?riici.iL 1ar^uinlU5z8crviu8 ck'uliiu;, vttd ^ulmu58upcrbu8, der letzte/die alle weit vmb sich gegriffen / vnd herrliche Gebaw vorgenommen/ vnd > angelegkffonderlich der letzte in derr rs.Jaren seiner Regierung/d'a er die Vblsken bezwungenvnnddiezwoMachtigeStatteGabienvnd 8uelL?c>meüaerobert.- Er druckt das Volck mit Frohndicitsten / den Orrum, dieheymlicheAußflüsse/ vuddas Capitolium znbawem Zujhm kahm eine Prophetin/mit dreyenBü, chcrn/vnd fordertvor das erste ri8o.Rheinische Gülden/vordas andere doppelt viel; vnnd vor das dritte dreyfach / welches er / nach demidie zwey erste ver- brandwaren/zahltvnd b'ehielk/dieSibyllenBüchergenank- Erlagvor^räca, fünffthalbStundvon Rom/dazog.sein ältester Sohn 8exw5vomHeer nach Rom/ vnvzwangfeines Vettern LoIImini Weib Ilucreriazuseinem Willen/ damiter bezeigcnwolt/ daß kein Weibsbild keusch bliebe/alSaußMangelder Gclcgmsieit.Sierrstache sich deßwcgenvor ihren Freundrn/vnddieselbe empo, vctcnsich wieder denKönig / daß er abgcsetzk worden!/vnd nach ihm kein König wchrzuRomseyn mogen/nach dem Lrmus, der I.ucrcriLVatter/die Burger, schafft vnvd asHeer von dem König abgewand / daß er dort die Thor verschloß" sen / hie die Gemüther gehässig gefunden /vnd mit seinM drey Söh- nen/8exrur,1'!msvnd ^runLlNSTleNd grzogen- Das 8 LONI'INU^'I'IY Dasni-Capüch Wie die StattRom jhr Regiment wett vmw breitersircckt/vnd derMonarchy den Gang gemacht hat/ berichtet o-ero. /sH^^Asvor Artige / Politische Stücklemjedervyder den obigen KöniM ^vorgewand / vnd glücklich getrieben / mögen andere / denen an Weil xA^-müchks manglet / nachsinnen - gewiß / daß sie alle nacheinander dem gc- meinen Bestell trefflich wohlfürgestanden/ vnd ein guten Grund zu LerMonarchy gelegt / aber nirgends überiz. Mcllrn/oder gar vier Stunden gangsvmb die Statt an Land erobert. Hiernechst machte man zwecn Bürger- meister/an statt eines Königs / auffdaß ein guter den andern bösen köme abhab im/vnd zwar nur auff ein Iahr/damit em solcher gedachte/ er müste nach vollen- deterso kurtzer Zeit wiederLnder denBürgern zu gleichem Rechten stehen. Der verstosseneKönigsuchtc allenkhalbenHülff/viidmusteendlich ablassen: daanch etliche Römische Vnderthancn sich suchten frcy zumachen / vnd die Bürgerin RomsichnichtmehrzilmAußschuß/oderFeldzug schrciben liessen / erdachte der Rath ein newesAmpt/ em viüacoi-, vnd General-Rittmeister znmachen/der letzte wardeß Ersten Rechte handvnnd dem ersten musien alle andere Aemptcr weichen/softrndaßerallein überGut vnd Blut Meister war: also erkohrenvff sechsMonat/in den eussersten Nöthen/daß er hernach seiner Verwaltung vor demVolckkönte Rechnungthun. WienunderRath diesen stützcljhrerHoheit funden/empöret sich das Volck/sondertsieh ab/vnd war nicht eh zum Gehorsam zubringen/als daß man es ließ eygene Zunfftmeyster machen/die jhre Zravaminr im Rahttrieben/vnd die Bürgermeisterin jhremvnbilligcnBeginnenhindcr' ten; dannenhero als die Vol5ci,8LÜim,/»urunci vnd^c^m wieder die Römerin- Waffen stunden / erlangte der Pöbel/ durch Wicderspenstigkeit/daß der Ratb nach langem Verschub/die Zunfftmeyster demBürgermeysterlichen Gewalt entzogen/vndeinGesatz gemacht/daßinankeinen Burger wegen Schulden soü stocken oder kerckern. Als wegen der Empöru; tg keine Saat gescheh en/vnd der Hunger erfolgt/ die Nachbarn auch die Kornhändler mttHohnabwiesen/ kahm endlich Frucht auß Sizilien/da meynte iViLruuL LLnoEUL, nun körne man den Pöbel packeu- Er wurd aber deßwegenverklagt/vnd auß der Stakt gejagt/die er gleichwol nrit HülffderFeindenalsogeanstigt/daßsievielfülrigbeyjhmeGnadsuchenmlW^ Vst 3 n r Z s s « C S v b L r s r r < l i ! ! ! T>OI.0NIL K DerBürgermeister Regiment wolte nicht bestehen / darumbwehlten die Ro¬ mer zehen Mann; vnd weil Llaucilus eine Ehrliche Tochter wolte schäm dcn/wnrd dieses RegimentnachzwcyenJahren wieder auffgehoben/aberfünff MannnachGriechenlandverschickt/gtttcGesatzvnd Ordnung znfuchen; bald gab esKriegsmeyster/an stakt der Bürgermeyster/vnd endlich wiederumBür- germeyster. Oer Pöbel suchte mit Gewalt vnder die Edcln zu heurarhen / vnd woüeden einen Bürgermeister außjhrem Mtttel haben:Auch wehlteman ein Censor/der aus allcrwndjederBürger Wandel achthakte/sie auß demRakh/der Ritterschafft/ der Bürgerschassk/vnd gar auß der Statt wegen Verbrechens zu- verstosscn/dic E-rart Vejen war abgefallen/vnd mit Sturm erobert nach zehen- jähriger Belagerung; dahinwolken die Bürger außRomziehen/wann es der Rarh nicht verhlttderthät-e. DieGailier thaten den Römern grosse Plag an/ rndharten schier den Römischen Nahmen vertilgk/wann sie von Lemillo, der sonsten der Statt verwiesen war / vnd dcme der Starr-Rath auß der Belager- ttnVestung/auß demO-^icolio, seinparäon ertheilr/ vnd die Oiümuraussge- -rragcn/wehr über sic kommen/vnd jhnen ein grosse Beurh abgejagt hette/daß jh, m wenig mit dem Leben darvon kommen.Dieser e^chunus Lamillu; erhielt so großen Ruhm/daß ihn das Volck den andernll.omulum name.Hie müssen die abzefallene Stätte vnd Völcker wieder zum Creutz kriechen / vnd die Römer die sievor gantz ohnkräfftighielten/vor jhrc Herrn nochmahln erkennen/als die Volkci, ^ul,?rLQLÜ!ni vndlüusciga die Gallier die null mehr vorsichtiger sein wo'aen/alsnewlich/wurdcnüber demFluß^mcmvier Meilvon der Statt auf d-asHaubt geschlagen/ daHs L.ä:m!iu8dcn Nahmen 'lor^uonis bekommen. Dre gute Römer waren in Berachtungkommen / daß jhnen auch jhre Latiner kein Außschuß gestatten wollen: Doch brachten sie vnder zehenFahnen lußin vierzig kaufend Mann insFcld/ vnd wagrerr abermahl ein Schantzlein mit den Galliern / da Vl. Valerius von dem Raaben genanrrk worden Oorvinus der Raabler. Du Latiner hatten den Römern ihren Außschuß abgeschlagen/weil sie nicht tvslkenvoranderejhr Lebenwagen-vnd hielten an/daß der eineBürgermeysser hjuführo cinLatittcr wer/welcher Schimpssnach dcnrVngehorsam die Römer soböchlich verdroßen/daß der Krieg angieng/der sich in einem vngcheuren Tres¬ sen darin die Latiner vnden gelegen/ganh geendet. 2lbcr derKrieg mit den Sa- meiten erhub sich An. g.!L.nach Erbawung der Statt Rom/vnd bezöge sich auff siebcntzig Jahr/in welcher Zeit drey Hauptschlachten geschehrn/da injcder mehr danndreyssig tausend Gameiten geblieben. Die Tarenkinerim enfferstenJta- lienaffrsntirten das Römische Volck au jhrcn Gesandken/vnd namen König l'/rckumauß Lpirozum Helffer/ der that dieRömer hart ein / vnd hielt drey B Feld- IS connnuä'rio Feldschlachten mit jhnen / muste doch endlich abziehen/ vnndnach Sizilien sich zvenden. Bißdahin warendieRomerWegen jhrerMrnnheitkerühmi/daß pcolo- mTus auß jhrerFreurwschafft begehrt/vnddieEarthaginenftr mit jhnen einenBnnd getroffen. Sie zersielemaberin ein hefftigenKrieg An. 477. nach ErbawungderStatt/ vnd namen Anlaß jhre Waffen ferner alsItalicn zuführen Die Statt klellana inSizilienwurdvon denEampanischenKriegsvöb ckernsovnder König^MtKoclcLvmb Solddieneten / mit Gewalt cingenom- men; sie erschlugen die Männer/ vndtheiltendieWeibcr/Töchkervnltd Güter vnder sich.Das-Spiel gefiel einer R§mischenl.cßion,fozu Medium in Besa¬ tzung lag/daß sie es nachgtthan -.welchesLaster die Römer/ so bald sie nur wegen andern Geschäfften können/soferngestrafft/daßsiekKcFium belagert/ vnd die dreyhundert / sovon vier Taufenden nach der Eroberung übergeblieben / nach Rom geführt / vnd Kopffskürtzer gemacht. Aber die Mamemner ( wie sie sich nenneten / nach demsie iVic-Lna die Skatt eingenommen ) besorgten sich einer gleichem Straff: die eine Parthey ergab sich sambt dem Schloß an die Cartba- ginenfer/dieaitdrre schick tandieRämer7jhnemdieStakteinzuraumen..Die Wmer erachteten erstlich vor eine Schande daß fie amFremdcmsolten billigen vnd schützen./was sie an jhreneygeneirVölckern sobittcrgestmffchetten: dar- nachzogen sieznGemüth/dieCarkhaginenserwürdenbaldallesvndcrsichbrin- gen/wannmanjhnen nicht inZeiwn begegirete/vnd schickten den einen Burger- meyster mit einem Kriegsheer in Sizilien/ die Sikuler wieder dieSyrakuser vnd.Carthaginenserzubeschützem^.xxiu8wavzu schwach/vnd sucht mitFrieden abzuziehe/schlrigsich aberauß Noth/ erstlich mit König-Hieron/vnjagt jhn in die Statt; vndübcrfiel hernach die Carkhaginenser/daß sie sich nach demVestungen müffensalviren : überfänfftzig Stätte ergaben sich den Römern. König Hiewn Murddeß Spiels müde/vnd erkauffte denFriedenvsndcnRömernvmbMy Hundert-Talent. Daswerdrofi die Afrtkarrer vnd wölken in Sizilien die Römer rrichtlamger duld en/bekamen aber Stöß/vnd zogen die Römernach sich.Hie ler- netem die Römerauff der See ftchten / vnd eroberten etliche Statteimvesten Land/ streyfftcnbiK an Earthago / lagen bald oben / baid vnden/ verlöhrenviel Mamrschafftvnd Gükerdurch Schiffbruch oder Vnerfahrenheit/brachten doch die Carthaginenser nach rr.Jahrendahin/daß die zLoo. Talcnk/dasist/fchier zwoMillionemKronen'erlegenmuffen. Die Macht war sogroß/ daßauff ein- mal)l68o.SchiffgcgeneinandergefochttnchiLrcüuLerhicltinSizil!cnein Treß fen wiederdieAftikaner--/pnd fühmzo.ElephantennachRomzu feimm-Tch Nmxh°. POl.ONl-L DieJnfcl Sardinrenwurd ubereylt / vndgantz ill/ricum : aberAtt.sLA- mach Erbawung der Statt/uberfiel dieRömerein grausamer Schrecken/wegm derGallierAnzug/diemitso.kausendzu Fuß/vnd mitro. tausend Pferdenvn- Wägen inHetrurien emgcbrochen. Weil aber gantz Italien es wohl mit dm Römern dazumahl mey me / fanden sich achrigta-usend Reuter vnd 7oo.kau- scnöFußganger in Bereytschafft/wie Plinius erzehlet/vnd zwahr nur biß an den po.Im ersten Treffen wurden 40. tausend Gallierindie Pfanngehauen : dar- nachwurdKönlZFritzmayrgefangenz endlich die dritte Schlachterhalten/vnd die StattMayland gewonnen. Annozzz.von Erbawungder Statt gieng der zweme Krieg mir den Carthaginensern an/ erstlich weil ttamilcar, derFeldherr im ersten Krieg seinen jungen Sohn Hannibal vor dem Altar lassen einEy^ ehun/die Römer anzufechkemDarnachweil die Römerjhucn die,Insel Sardi- men wieder den-klaren Buchstaben deß ersten Friedens abgethaidigk; vttdend- lich weil sie inSpanlen gut Glttchhatten.HannibalwarL6.Zahr alt/vnd macht sich an die Stakt Saguntum/rooo. Schritt vom Meer gelegen/welches dir Rö- merweöer bey jhrn/ noch zu Carthago können durch Gesandten abwenden. Da¬ zumahl bestund der Römer Kriegsmacht aufffechs^eZionen/jedevonviertau- scud zu Fußvnnddreyhundert zu Pferd: ohne 44. tausend Bundsgenossm zu Fuß/viw viertausend zu Pferd. Auch hatten sie rro-fimsszeisige Ga leen/ vnnd R en nschiff.8ciplo zog nach Spanien/vnd 8cmx>roniuL nach Sizilien: aber Hannibal ließ seinBruder in Spamen/vnd kam mik8o.tausend ManzuFuß/ mitLo.tausend Reuternvnd;7.Elephanten«ber dasGebürg in Jtalien/vnd nicht weniger m seinem Marsch verlohrcn. Das erste Treffen geschah beydem Flnßchicm2,da fand sichs/daßseßHanikibalsReutercyderJtalianischen über- legen war : das andere am Fluß 'chrekia , welcherdurchdas Placenrinische Ge¬ biets, m den ?o läufft.Da fieleir viel Stätte vnd Landerjhm zrr. Die ;.Schlacht geschah anr See l'chchfmLncmda wurden über fülrffzehen tausend Romer er¬ schlagen; die übrigen flohen wohin sic konten/ vnd sambletcn sich astgemach wie- dcrzu Rom.Den Römern geriet!) ein Streit vnder dem Gen.der RcutereyM. kchiwrio, welcher in Abwesenheit deß viLchroris dem Hannibal biß in acht tau¬ send Mann erschlage!:. Aber dasvierte Treffen geschah beydem Flecken OnM. da 70000. auffder Römer Sentenz theils Burger / theils Bundsgenossen ge¬ blieben: Dadurch diedrepublickso schwach worden/daßman acht tausend Leib- Osgeue erkauffr/vnd zu Soldaten gemacht. Wenig Bundsgenossen blieben be¬ ständig / einjcdersahe nachdem guten Wind. Hannibal verkauffte die Gefan¬ gene Edele/Bürger/ Baurn vnd Leibeygenevmbbestimbte Gelder/ nach Grie- chenland/weil sie die Römer nicht wölken lösen/ als liesse sich kein redlicher Römer fangen. B ij Das Das Glück erwiese den Römern manche Tnck/vndsahcsie dennoch ander, wertlich freundlich an: Dann sie hatten guten Fortgang der Wassenin Spa¬ nien / bald vmbwechselend gegen Italien. Gegen der zweyren Niederlager- schlugdereineScipiozwölfftausendCarchaginenser/vndbekahmzwey tausend mitdemFcldhermlckLiruon gefangen: Vnd baldhcrnach zwolffandere tausend Lazetaner/so denAusitancn zu Hülffkahmen ungezogen.Gegen der drittenNie- derlag erhielte gemelter Scipio ein herrlichen Sieg zur Sec/ohnfcmdaderFluß IIzcruL in die offene See falt/wieder den Admiral Haßdrubal /vnd bekahm 2s- SchiffvoN4o.gefangen.SeinBrudcrpuhIiusssetztttberdenKluß/vndbckahm . durch sonderlichen LisisclnesSpanischcn Obersten _4.cX,al!e Geiseln der Spa- nier auff einmal in fein Gcwalk/d adurch er der fürnch msten Herrn G emüther gewonnen. Nachdemvierdten Treffen inJralien wurd gemelrer Haßdrubal von den beyden Röm.Feldherrn aufdas Haube erlegt/daß er weder bleiben/noch nach Italien ziehen mögen- Auff dem Platz blieben Lzooo.Afrikauer/vndzchen tausend wurden gefangen; darumbschrckken jhm dre Carrhaginenser 12000. MannzuFuß / g-ooo.zu Pferd/vnd zwantzigElephanten/sambt tausend Ta¬ lent in Silber / so da machen 609. tausend Kronen: also daß ich mit gutemFug- dieseBrüdcrzwoMaureirgegen den Carthaginensernhabnenncnkönnen. Doch solteHannibal das Glück nichtjmerzu an seinem Gürtel kragen/zu- mahl jhm Llauclius d^arccllus bey dilol^ ein ziemliches angemacht Aber Opiia, i?Lrili2,LonseMi3,(Iroto,I-.ocri VN endlich l^renlum fielen ab von den Römern/ durch Gewalt/VerrakhereyoderForcht.Die Römersslten sich auß allen Kraff- ten wehren: danir Philippus König in Macedonien/gfiicktan denHannibal/bs- chejhm Hülffanwider die Römer/wan derselbjhm auch nach vollendetem Sitz wolte wieder die Griechen/dasisi/wieder die SpartanervndAthenienftr bcyßc- hen/darumb zog Valerius pcviuus mir einerKriegsmachtin Macedonien-auch wurd V.lVlanlius Vorc;u2lus dieJnfel Sardinien/Wiedcr zu Gehorsam zubrin- gen/geschickk/welcher;Ooo2.Mann der Sardinier erschlagen / vnndabermekl issoOo.Afrikaner/diejhncnzuHülffkahmen/daerdiez.Feldherm/Haßdrubal- den Kahlkopff/ Magon vndHannon/zuglcich gefangen bekommen; vnd denr mit 1500. Gefangenen nach Rom gefuhrck. Auch fiegets chcvinus m Macedo- nien-Aber der Siegln Spanien erhub dasgantze Röm.Wesen/alsHaßdrubal vnnd Magon/Hamilkars Sohne/vnnd Lomiicsl Gißgons Sohn geschlagen/ 16020. Mann auffdem platz liessen/vnd mitzoOS.zuFuß/ioOO.Reysigeir/;-^ Fahnen/vnd s. Llephanren gefangen wurden. Bald liefferren diese; noch eure Schlachr/vndverlohrenr^ooü.auffdemPlatz/über zooo.Gefangene/mit^. Fahnenvnds. Elephantenpdarauffsichschiergantz Spanien auff der Römer dettbegeben.Dannesgiengschärpferdaher/alssonsiennirgends. xOLDMH 8U5l>H^NT-18. r; Hiermachtensich die Römer an die abgefallene Stadt Capna/von wel¬ cher Belagerung sie Hanmba! nichtkönnenabziehcn/ ob er schoir grossen Ge¬ walt thät/vndauff Rom ging/bey einer wutschen Mei! sich lagcrte/aiso daß die Remerey bißandie Thorstreiffete. DerSchreckcnwargroß/doch wiche Han- nibal/mlseine Kriegsmacht auch jhn ankam. Capua muffe sich ergeben/^?. Rathshcrren nahmen Gisst/ dieübrige wurden mit Ruttengeffrichenvnd ent- haupttt/die Burger verkaufst/vni> das Land den BurgcrnzuRomheimgcfal- len geschätzt, le/larcollus erobert etlicheOrt inSizilien/auchdieHauptsiadkSi)- rakosen/darauf ergrsssenRaub nachRomgebracht: I^vinu^ hatte denKönig xblllppum gedemütiget/ vnd inst König ^rralo, auch den fürnehmffen Städten mGricchenlandFreundschasst gemachk/vnd kam^cellozu Hülff/schlugvnd fingdenAsrikanischenFeldherrnHannon/erobert r6.StädtemitGewalt/vnd ^O.dmcd Vbergab/also daßgantz Sizilien nun Römisch war;Hannonvnd viel Edele Gefangene zierten seinen prächtigenAuffzug. Die Römer selten sich nicht erheben / oder ein harte Ohrfeig dem Gluck' außhalteniDann Haßdrubal/HannibalsBruder/überfiel in Spanien die bei)- LeScipiouen nacheinander / vnd erschlug sie im Jahr nach derSkadtErbau- «ng s4z,l^M2rriu§,ein edler Römer/samler-diezerffreuete Völcker/biß in dreyf- sigtausend/vndschlug den sicheren Feind in drei)en vmcrschiedenen Lagern/ im allerCilvndGeschwindigksit/bißdeß erschlagene?ub>liiSohna4.Jahralt/nach Spanien zog. Derselb erobert im folgenden Jahr new Carthago/darinn dieA- frikanerallen Vorrats, hatten/ fampt den Geiseln außgantz Spanien. 8cipicr schicktdie Geiseln ohne Geld nach Halis/ vndHannibalsBruder/den Wagon? samvtandern Cdeln/vnd grosser Leut nach Rom /auch schlug erHannibals an- dernBruder/ben Haßdrubal auß dem Feld. In den folgenden Jahren fuhr er alsoforkHo.Städte ergaben sichjhm/vnd alserdenKöniginSpanieninernem Hauptreffenüberwttnden/machterFreundschafftmitjhm/ ohne Geisel. Als Hannibalsolches erfn.hr/gedachke cr/Spanienwer vor die Carthaginenserver- lohren/vndließseinen Bruder nach Italien kommen/ob erschondenRömern in zweyengemeiilen Treffenobgelegen.Dann Tarenk muff er fahren lasscn/vnd- sehen/daß die Städte nach einander wieder zu den Römern fielen- Haßdrnbal hielt eben den Zug über das Gebürg/ denHannibalgehalten / wnrd abervon einem neuen Heer der RZmcr überliffet/vnd erschlagen/vnd seine Vclcker/ssimTreffen nicht geblieben alle gefangen;darumb/ein grosseBeut an Gsidvnd Silber-/ sonderlich nach Rom geführct worden. Wie dem Hannibal derMuch algemacheutficl/also wuchserdenRömernchieliessenden8cipioauss Spanien kommen/ in Meinung denfreudigenHeldenanden altenFeldherrn M hetzem Der wmd^n. 549. nach Erbauung der Stadt/als Hannibal num B iss i4,JalM i^.IahrinJtaliengekrieget/Burgermeister/vnd erlangt Erlaubnuß/inAfrirs zu setzen vnd die Carthaginenser zu Haus anzugreiffen:Er schlug den Feldherr» Hannonauß dem Feld; vnd gewannseinFeldlager/bald hernach/fing denNu- midischen König 8/pÜ2x, vnd schicktjhn/samptden edelsten Gefangenen nach Rom-Deßwegen musteHannibal abziehen/vns sein Vatterland Helffen retten/ in demla.JahrseincrAnkunfft.äcipio vcrwtlligk denCarkhaginenserng.s.Tag Stillstand der Waffen/ btßsie vmb den Frieden nach Rom schickeren. Man nahmjhncn daselbst ab drey.ssig raufend Pfund Snber/vnd ließdemFeldhcnn frey/was erzhncn vor!Punct ath ging die mittele Siraß/wolte zwar die Stadt vcr- tilgen/.doch an ein ander Ort/ zu ewiger Gedachtnuß versetzen. Die Römer kamen mitjhrer Kriegsmacht an die Stadr/vnd schlugen der Bürgerschaft vor/ jhre halbe Schiffzu geben/vnd ein andere Stadt zu bauen/welches viel zu hart geschienen/darumb allesauff die Spitz gerahten. Haßdrubal zu Fuß vnd Pha- neaszuPferdthatenden Römern nichtwenigSchadcn/darumendlich dcrzum ge 8cff;:o den KrtegSvölekern vorgestellct/die Sach zu end gebrachr.Dleserwar ^mflil?LuIicher^lacccioiÜLN überwunden hattc/Sohn/VNd V0N8cipic>ncAsn- canv, der ohneLeibS-Erben war / an Kinds statt angenommen: Er erlegt in Spanien einen gewaltigen Kriegsmann/ der den besten Römer außforderte/ vnd war in Erob erung einer fürnehmcn Stadt der erste auff der Mauer; erret¬ tet zwo LompamenvorOaAi3M, diesichzuwett gewagk/vnd vom Feind vmb- ringt waren/ ja brachte den euren Bürgermeister wir d er zu recht / der seine Bob cker zuüeffin eincir Wald geführt hattc/also daß der Feind sich vorjhm fürchtet. Vmb diese Zeit / nemlich eVnna 606. nach Erbauung der Stadt/ starb König IoiLlinlflL,ncuntzig sieben Iahrak/vnd hrmerließ 44.S0HN. 8cipiowurdBur- germeister/erobert die Stadt mitGewalr vnd steckt sie inBrand/welcher 17.Tag gewehret. WasdieStädte in Sicilien/Ikalien/vnd^ff-ica, vor Rarttatcn/so jch2nnlb>Lizuvorjhnenabgenommen/erfennenkoncen/wurd)hnengefolgek. Sie war eine LoloniLvon'lch r vnd Ziciou davon VÜ Flliuz Maro ein schön Gedicht gefunden vnd Hattt7oo. Jahr gestanden. InMacedonienthct sich einer hcrfur/genank KnänKu-, als wäre erickü 1chxu8,deß?cr5LiBrudcr:Der schlug den einen Bürgermeister auffdasHaupt/ wmdaber in einem andern Treffen überwunden/ gefangen nach Rom geführt/ vnd Incestoma zu einer Land schafft gemacht. Zur selben Zeit schritten die Rö¬ mer gewaltiglichzurMonaxchy/vnd ging die Sage allenthalben sie suchten vr¬ ša ch andiegewaltigenSkädte/auchdurchjhreGesairdten/die vnziemliche Sacke begehrceiri t e c - t d n h :r r/ ct - l-- r- u i- >» c/ t- b- il/ -k. -S r- ag 'si ? iie hk ! u- pk/ rt/ or- che en/ 8U5PI«.^^H5. if -begehrken/vndvyziemlich lebten/welchergestalteonnrliuslnGriechettlattd/vnd ^umLllttLinSpa!rierrr>uchmüssenherhalten/derInsttlenIUiocii8,Lxpern,Oc- »wnddeß LandsAsienzugeschweigcn.JnSpanienfiesendieVölckerab/schlu, gcndie Römer erüchemal/und -wungen siezweymal vnter dasIoch/ biß / cipio. der dicStadrLarrsiu^Overbrand/dieHauptstadtdlnmLmiL, nach 14. Jahren dcß Kriegs erobert/ vndgantz Spanien wieder vnter die Römer gebracht: vnd das erhielt er durch scharpffe Kriegs-Oiiöiplin,gegen den Seinen; vnd durch FreundligkeitgegeirdenIrembden / Zumal er alles Weibsvolck/ alle Koch auß demFcldlagcrvnd schier alle Troßbubenabgeschafft/auch befohlen ein jeder E- dclmanfolkesemPferd mit eigner Hand striegeln. Gefragt/wer bey den mernachjhm der beste Feldherr seyn möchte/ klopffe er LajoMsrio, der noch ein junger Reuter war/auffdieSchulter/vndfprach/g>ielleichtdiefer:wie auch ge¬ schehen. Ln. 6ri. starb König ^«Lluz inAsien/ vnd vermachte all sein Land den R ö, mem/werl es mehrentheilvonjhnenwegen geleisteter Hülffwar Herkommen : Vnd hie gab es vnterschiedliche Vrsachen zu einem grossen Krieg/den^rilboni- cu§ wegen solchen Testamentsanfinge: Erschlug die >-ömcr saniptvierKöni- gn: ihren Helffern; wurd aber von ?erpennaAberwunden/gesangen/gen Rom geschickt/vnd daselbsten ürsnAuliret. Die Römer gedachten an den Schimpffvnd Schaden/fs ihnen die Gallier vsrZeiten angechanvnd schlugen sie zu einer vnglaublichcnNiederiagam > oh n/ bauten auch in jhr Land die Stadt sardona, so sie mit Römern besetzten. Es ge¬ schahen auch etliche Feldzüge uM.llmmien wider die^oi risKen vnddarclenrAber chigurchamacht ihnen Vie! zu schaffen in Numidien/biMariu! demselben Krieg ein end gemacht. ^nno 649. nach Erbauung der Stadt/schlttgensich erliche Teukschenvnd GallischeVölckerzusammen/vndwolten ^omüberzichen/deneö/lLriuLvndOä- wliu8entgegen gingen jhncndcn Paß zuverlegen/dieweildiezweyvorigeBur- gcrmeistervonjhnen auffdas Haupt erlegtwaren/vndjhr Feldlager verlohren hakten; deßwegen sehr groß Erschrecken zu >'om war/biß diese letztezween Bur- gcrmcisterjhrer zwcymal hundert tausend anfangs erschlagen/ vnd achtzigtau-- stnd gefangen.In crnem andern Treffen wurdenjhrer hundert vnd viertzig tau- sind abermal nieder gemacht/vnd sechtzig tausend gefangen; dardurch sich dieser Krug geendet. ^.u.66z.empöreten sich der ' omerBundSgenossen inJtalien/ vnd machten jhncn sehr viel zu schaffen: Hie fing man an/nach der Monarch:) zu streben/vntcrlvlario vnd 3M , hernach vnter vnd?ompejc> , vnd endlich bNter?ompejc> vndffulio Lselarc, zuletztvnter vnd Amouio, da einje- dir wollen dieEhr habe/den gewaltigenKönig in ?onrc> ^irsinäark zu bekriegen/ E oder EDNI-MU^IO sderindsr StadtnacheigenemBelicbenzu ciominiren/ vnd die eroberkeLand- schafften außzutheilen;zumal Syrien/Asien/Armcmen/ Cylicicn/Egypkcn/?L- ^ettins, Gallien/sampt andern vielen Landenr/von denRömernüberzogenvnd bezwungen worden. Sas IV. Ceipitcl. Von dm gewalügm Landschafftm der Mmr- schen Monarchy/sampt dm fürnchmsicn Aemptcrn/ hmchter 8avoiMoiL. F75^Gistwunderfamzuhören/ sägr8Lvorano!g,daß die Stadt Rom auß ci- ^^Vnemso gar geringcnAnfang zn der Monarch!) ist kommen: doch machten O^^ihnen die beyde Könige?orleKL vndhernach die Gallier vnd Ü?.nnibal,ieder zu seiner Zeit schier den Garauß. Kayser /Irtzuliuswnd nach ihm Irajanus brachten essg wen/ daß es nicht höher zu bringen war/ vnd auff solchem Gradnichk lang bestehen kome. Dann siczehltcn vnkcr jhrem Ge¬ walt/ eilffLander/vnd in denselben hundert vnd dreyzchen Vogteyenwder Land- schafften. I. Italien/hatte siebenzehenVogteyen/Sicilien/Sardinien vnd Corfou mit gerechnet. II. Gallien zehlekesiebenzehenVogkeyen /die zwey Bel¬ gische vndzwoTemsche/darinnen/MaintzvndCöllengelegen/ vnd in denselben 78.Hauptstadte mit gerechnet, m. ^fricazehletesechsVogteyen. IV. Spa¬ nien abersieben/die LLlesrischen Insulenvnd chmechanastenscit der engenFarth Mitgerechnet. V. Ill^ricum hatte neunzehenÄogkeyen/die InsulLremvnd dasLand^cKajLMikgerechnet. VI- IKracirabernursechst Lurop^ darinnen Constantinspel gelegen mit gerechnet. VII. ^smhattezwolffVogteyen/dieIm sülen genam L^clacles mit gerechnet. VIII. Orient hakte zehen Vogteyen/die InsulCyvrenmitgemeint. IX. ponwxhatke achtVogeeyen/diebecdeArme¬ nien urik gerechnet. X. Egypten hakte sechs Vogteyen/Arcadien mikgerechnet XI.Aber Brikaniennurfunff. Das römische Reich war so groß vnd weitlaufftig/daß manendlich esin Orient vndOccidenczerkheilet/vndzweenKäysergesetzet/fürnemlrchdadiePer- sianer in Orient/vnd die Gothen in Occidem sich herfür khaken. Im Orient war ein Feldherr ein ander in ili/i ica vnd ein dritter zu Constantinopel/vnter denenwar/ein Generalüber dieReuterey/vnd ein ander über das Fußvolck/ein General Leukmamin Orient /ManderinThracienvndein dritter tnich'"co- .ch sie d> C C ch E T ar m z» tA Ä K tze Z< d! ir te d d d ke v ß v s a Mi Oberst brrrlistLM im geheimen Aakh/ ein Oberst Hoffmeister/ein Remmei- ster/ein Allmosen-Psieger/ ein Haus Hoffmeister/ein Grasse über die Leibgnar- dy zu Pferd/ vnd ein ander über die zu Fuß / ein Cantzler im geheimen Mach/em Cantzler in derLand-Cantzley / ein Cantzler über das Kriegswesen/ ein Groß- Cantzler/ekliche Kegittraror, erliche Auffschlager/erliche8ccret2rien/etlicheGrie» chischc8LclLr?.rien/ cinVttter-BurgermeisterinAsien/einanderinAchajen/ein Givssm Orienr/ein Groß-Hoffmeister. Der erste Skadrhaiter hielte sich in -der ander in?onw, der drittln Thraciem der vierdt Nr Macedanien. Der eine Kriegsgraffe in Egypken/vnd der andern: Isaurien. Der Hertzogcnwarendreyzehen/ der gewesenen Burger, meistern snnffzehen / der?rLÜcicnten viertzig / der Appellakions Eantzelleyen zwo/eine bey Hoff/die arider in üajVchbomen- DerFeldherr hatte vmb sich einFürsten/der die eine Spitz führt ein/^ch'u- um, einProfsß/ ein Loimrollmm, vier Zahlmeister über Geldvnd Arbeit/ein Vndcr-^chmanr, ein Küchenmeister/ einAnbringer/ etliche Schreiber/fampk ihren ^chmMken/ etliche besondere zu vnverseheircirFällen. Die Fahnen im Kriegswesen bestunden in alten Beförderten / in Curassirern / injungen Schü< tzcn/in Barbaren genand Thaiffel/vnd in Arcadtern/ hiezu kamen die ncysi- gen auß Gallien/ Dalmatien/vndParthen/mitvnd ohne Schild/auchdie Nie- dcrlander/diePerftn/Scythen/Macedonier/Armcrrier/Italiäner/Teutschen/ mit allerhand Waffen/ auch mit Schleudern / vnd wurden genand von den al¬ ten oder neuen Kayfern/oderfsnstenvon etwas sonderlichst DasKayserkhum in Occidem war schier anffobigen Schlag anzerichkett Da war ein Fel dh err über Italien / ein ander über-Gallien / vnd ein dritter über die Stadk^om/ fampt den Generalen übevdieKriegsvolckerzu msßvndFuß: dcnendieandernBeamptensamptdmGraffenfolgeten/doch.kamennochan, dere Aempker dazu / als General Proviant-Meister vnd Wachtmeister/ die Vögte oder Graffen über dae Wasser-Ströme / die Vffer vnd Brücken in gu- temThun zu erhalten / die Gchatznng/das Weinwesen/ den Marck/vie Stadt- Hauser/dicAnfurkez:an der See / dieBilder/dieMagasinvnd den Haußrach zu versorgen. Da waren auch dieBerwaltcrüber die Werckstädee/ Waffen/Ge- schützvnd Schiffe zu bauen/ die Referenten auß allen Landschaffken/samptberr Dolmetschenvnd Rentmeistern / Müntzmeistern vnd Färbern/ auch Rathen/ vor welche ein ieder mag ax^eUircu / wann er meinte/ es wer jhm zu kurtz ge¬ schehen. Hieistwolzumercken/ daß jedeMonarchy ihre gewisse Grantzen gehabt/ auffdaß die grosse Herrn mercken/ daß sie vmer Gott sind/ vnd nichts thun kön- C ij nen/ mn/ es sei) ihnen dann von oben herab gegeben.. Die erste Monarch!) konresich über denHellespont/ der Auen vndEuropcn ohnfernConstantinopel von ein, anderschcidet/nichterstrecken. Die anderc vnter den Meden vnd Pcrsen sticffe sich auch dasclbsten/ wie auch gegenNordenamFlußlanais vnd amGeburge (Üauca5u5. DannDbschonvarlusbixüaspizvndXc'i'xcrüberdcnHcllespontge- setzt/müssen sie dochmitgrossem Schaden wieder zurück gcheu/so ferm/daß auch Lxrursein Leben ausserhalb seines Reichs in Skythien verlohrcn/ I)ariu5 iss nochweiteralskeinander/nemlichbiß an denFlußlänaix,kommen. Die dritte. MonarchyvnderAlerandro dem Grossen ließ dicftVölckervnberührk/zumalcr die Pässe am.CaspischenMeer vcrfchiosscn/damtt keine Völckerattß Akorden in Asien fielen:. Die letzte vnd vieroteMonarchyvndcrdenRömcrn hatte jhre GrantzenandemPhrat/vnd soltesich nichtweiker erstrecken. Dannobschondie KaysereLarus,IrchMus, Vaicrianns vnd chitianuzübergemeltenStrom gezo¬ gen/ habensiedochweniganßgericht/vielÄslckercingebüst/ vnd diegewalcige Stadt Kischis endlich gar in die Schantz geschlagen; gleich wie die Römer vor vnd nach angangcnemKäyserthumbdcnParkhcn nie nichts abgewinnen kön¬ nen/ wie das Gxempel genugsam bczeugek.Die Parther verehrten dem KäyseEiWÜo die abgenommene--'- ömischeFahncnzaber die Teutlchen behiel¬ ten alles/was sie dem siuümiiio Varo mit Verlust seines Lebens/vnd dreyer Le¬ gionen abgenöhtiget. setzet die komische Monarch!) ingutenSkand vnd machte gute Verfassungen: Dem ^ath überließ er die friedfertigen Landfchafften/ sie durch' die abgangeneBurgermeister zu verwalteuzvnd behielt vor sich vnd seineKriegs- völcker / wasin Gefahr schiene; welcher gestalt die gantze Kriegsmacht ihnen in -Handenbliebe. DannderRathbesteiletc^fric-r-Numidien/Asien/Gnechen- lanLMsisium, Dalmatien/ Maccdonien/ Sicilien/LrcrL vnd Cyrenen/Bithy- nien/?ontum,Sardinien vnd Lekicaffo friedferrig schienen/cr aberbehieltGpa- nien/R Lrracon,Pormgall ganiz Gaüien/Narbonen/Lyon/Aquitanien/LclcicL vnd Teutschland/Loclcn, Syrien/ ?h.cLniccn,Cilicicn/Cypren vndEgypten: Cypren vndMarbonen überließ er nachmals dem Rach / vnd nahm hingegen Dalmatien: Er verlegte4o. Legionen in die Landschafften deß Reichs/vnd fl'lr- nemlich an die Gräntzen der mächtigsten Völcker/auffdaß sie fern von Rom mit dem Rath nichts zu thunhetten. Durch dieftMachkistdasRömisihe Reich so lang erhalten worden/ biß Kayser LoulkammuL sich von den Bischoffen bere¬ den lassen dieselbigegantze Macht der viertzig Legwnen abzuschaffen/vnd den 'Reichs-Vnkerthancn solchen schweren Last abzuneymen: Aber hiedurch wurd denbarbarischcnVölckern alle Furcht benommen / vnd gleichsam ein Zeichen gegeben/in die Römische Landschafften einzubrechen-. 8U§PII^K!H Li Es gab zwar vnderschiedliche kleine Kriege / die nicht lang gewehret/ ohne denPontischen/wieder denKönig Mirhridaken/eh es so weit kommen/daß ^iliux das Reich bestimmen mögen. Dann in Afrika kome eslose Händel ge- bcu/alsAnnos^z.vndfürters nach Erbawung der StattRlicixlL,KönigskolL- ilmilXSohn/sein Land vnder seine dreySöhne/Adherbal/ Hrempsalvnndlu- Ilicha außgetheilet ; der letzte wurd vonden andern beyden geneidet / weil er von einer Beyschlaffcrin gebohren / erabcr überlistctsie/mic Machi vnd Geld/ daß er allein uberblieb/vnd das gantze Land behielt: Welches dasRöm.Volck nicht köme vngerochen lassen. Sein Geld bracht den Bürgermeister Lelti-r dahin / daß er ein schändlichen Frieden eingegangen / den der Rath vmbstossen' müsseir.^Ibmu; ließ seinen Bruder wieder dieNumidenangehen/vnd hatte eine Nicderlag.lViLwIIuz hat grosse Mühe/ die Kriegsöilciplm s so doch ohne Bliit - geschehen)wiedexanffzmichtett/vnd schlug den ^iiourcha etliche mahl/hetteauch dcmKricg einEndgcmachk/wannL.lvl2riu8 nichtwehr an seine Stellverord¬ networden. Diescr bracht csnoch wciter/vndbekahm durch sein Rentmeister ' (loincli d)-IlL denKönig selbst gefangen/ darauß Mißverstand vnd Neid ent¬ sprossen- Die Liin'nri, etliche Vötckerin Makedonien vnd in Spanien wurden - auch überzogen/inehr das eroberte znerhalten/alsdasReich zuerweitern/biß die LimbttmitMachtringebrocheMMt denen dieRömer vmbHerrlichkeit/Ehr/ Gut vnd Blut fechten müsierr/vnd durch Barium fürnehmlich den Gewaltigen r Eiegerhalten. Nun wolte es mitten im Reich gefährliche Handel geben / so auß dem: Statkwesenherkommen. Dann die Ritterschafft hatte dem Math schon längst' die G erichtstelleiradgetrlingen / welch e Lliviur Orulur demRarh vermeinte wie- - derheinrzuweisen/vitd hangt deßwegen die Völckcr inJtalienan fich/vnder der Hossnung/jhnen allen das Bürgerrecht zu Rom zuerrheilen.Wie er vnder des- - sengestorben/konten die gedachte Völcker nichts ertzalten/vnd suchten es endlich ' mit Gewalt der Waffen. Sieerschlugen iw dreyen Jahren acht dapfere Feld-' hettit/biß^2rmzch^ilL vnd?Ompcju5 der Sach ein End gemacht. Vnderdessen empöret sich'Mithridares/Konigin?onro,vnd kleinArme- - nien : Vertrieb die Könige in Affen/vnnd-macht jhm die Römische Landschafft PbrpzienMdcrthanig/ließzwehnRömische Feldherrn in die Eysen schlagen rund auffeinen Tag alle Römer / so inAsiengefunden wurden / tödten-' Sein r Helfferdlicomccicx, Königin Bithynien hatte plemen der PaphlagonenKö- mgvertriebcn/ vnd den Römern schimpfflich geantwokt/als sie desselben rclki- ^«on bezebrten/Er wolte das Land dem rechten Mann einraumen/vndgab es' stinem Sohn/den er von da an?pieme» nante.Der Politische Feldherr ^rcüc- »U5erhielt Athenvnd gantz Griechenland/jhn schittg^l^daßvoniro.tausend E iij Mann Mann nichtüberzehentausendübergeblieben.Mithridatesschickt seinem Feld- Herrn siebentzig tausend zu Hülff/ die erlegt 8/IK in zweyen Treffen/daß gar we- »ngbeyLeben gcblicbeK.MithridateserlangtFrieden/wcil 8/liazudem Statt» wesen eylece: Dann 8ulxiriuswolte Barium wieder Mithridatengesand haben/ vndL^IlLerhieltS durch die Ritterschafft; die bcyde Bürgermeister waren par- thcyisch/vnd verfolgten einandcrmit unnötigen Gesä^en/vnd mit Macht / also daß planus weichen müffen.lviariusvndOnna brachten eine Macht auff; 8ci rc>- riusundLorbo zogcnauffRommit vicrArmeen/wurdenemgelassen / und er¬ zeigten sich grausam/Anno 671.daß der gantze Rath / was nicht erschlagen war/ sich zu 87112, der nun außAsienwieder nach Italien komen/ gechan/und Schun gesucht. Er schlug den einen Bürgermeister Solanum, und bracht deß andern, 8cchioms Völcker an sich ohne Schwcrdstreich: VNd fand vndrrden folgenden Bürgermeistern Ilario dem jüngern und Oarbon, 8o.tauscnd Manrr vorsich bev der Statt Rom die er auch gcwalkigüberwunden/vnd in Rom schier eben so übel gchauset/alELrmszuvor. ErverfolgtedenFcind inSicilien/in Mami- tanienvndin Spanien/darinLcnorluLsich nochlangFeiudlich gehalten.Roch fand 8/I1a ein schweren Feind an ?onrio l'cleüoo, dem Samnitischen Feld- herrn/dcr mit4o.tause»d verwegener MannschafftauffRomgieng/ in Mey- nnng / das gantze Römische Wesen über ein Haussen zu stoffen/ wurd aber am Collinischen Hafen von 8/1!- glücklich erlegt. Auß der Statt wurden li¬ ber zwei) taufend Edele vnnd Rahks.verwarldten ins Elend getrieben oder getödttt/ auch von Len andern acht Millionen / dreyquart Kronen erpreß- Li^Ha wmdvlächtm-chracht dasganrze Staktwesenwiederzurecht/ vndlegt die DiÄLrurab. In denselben zehen Jahren der beyden Kriegen in Italien frässe das Schwerduber/ izo. taufend Mann / 24. gewesene Bürgermeister/ siebe» Schulcheiffcn/6o. Baumeister/vird bey zoo. Rathsverwa»dte».AchcganM Jahr hielt sich 8crroriRL in Spanien/biß crvon den seinen erschlagen wurd/vnd rvlerellus neben?ompcjo gani; Spanien wieder Z,I recht brachten.InDolmatu hatten die Römer zukriegen/über z.Iahr/vndbereychken dieDonaw.Ebcns» viel ZeiterfordertedaSVnwesen in Cilicren vnd IsauriemDer Bürgermeister -xmüiu8l.c^ic1u8wolte/was87ll2verordnel/vmbstoffen/wurdaberverjaZt/v>^ starb in Sardinien in wiederwertiger Kriegsverfaffung. Mithridatesfiengwieder an/schlug vnd belagert den einen Bürgermeister/ dorro der ander/ I.ucuIIu8 schlug jhn in zweyenHauptkreffen / vnnd alle seii" Machtauff der Seevergieng durch Vngcwitter.An.682.nachErbawuug Stattbrachen 7«.Blmfechteraußjhrer Stell znL2puL,hattendrehFeldober- sten/vnd endlich öo.tausend Mann/die esbald arger machten/alsHannibal- sic schlugen viel Generalen/auch zwehnBürgermeister/biß sienach dret-enIe'^ i l i i ! < r t t k c k ! < < g d s d a s s< 0 d v 8 tl s' MÜberwundenwsrden.L.ucullu8 siegete in Asien/erobert'8inope vnd Amißin ?omo; vnd tveillagrsnes , König m Armenien / derr flüchtigen Mikhridaten auffgenommen/ überzogjhn I.ucullu8,machte sein Hauptstatt ViZr-inocerrazn einem kleinen Flecken/vnd eroberte die Gewaltige Statt dlllilusin Mesopoka- micn/vndwoltenun aufdie Pärchen loßgehen/wurdaberabgefordert.Die hin- derlassene Vögte hausetcnso übel/ daß Mithridates wieder in sein Königreich kahm. Deß obigen LucMIi Bruder erweitert das Römische Reich in Mazcdo- nicn/amPontischen Meervndam Strohm Ister-oderDanubius.Die Insel Cmawurd indreyenIahrenüberwunden / weil siees mitdem Feind muffen gehalten Haben-König vermacht sein Reich lllch-cn den Römern. ?om- xejus reynigte das Meer allenthalben von den Meerraubern inviertzig Tagen / vndzogwieder dcnvnruhigenKönigMithridaken/dener bey Nacht geschlagen/ vnd auch sein Lager gewonnen. Derselb wurd von seinem eygenen Sohnbe- kricgt/von den Soldaten imAuffruhr zum Gisst genöthigt / 72- Jahr alt/ so. JchrKönig/vnd^o.IahrderRömer offentlicherFeind.pvm^ejuzzwang den Königl'igrancL, daß er sich ergeben müßen: Die Cron setztjhm ?ompcju8 wie¬ der auff/nahmjhm etliche Landschafftcn/vnd ließjhnvierthalb Millionen Cro, mn erlegen. ErzogwiederdieAlbaner/vndsieget dreymahlwieder ihren König 0lvcls8-denerdoch wieder eingcsetzt.Arthaeck König inIbcrienlagvttden/vttd ergab sich. vcjorLl-, Königin GalatienerhieltkleinArmenien/ wegengeleister Diensten. ^nalu8 vnd p) lTmen kamen wieder zu Land vnd Leuten in Paphla- goniem ^riüarcKuZ wurd KöniginLoIcIü8. DieIturaer/vnd Arabcu bracht ?ompc)U8 auch zrrr Vnterthattigkeit/belc-ucia in Syrien begabt er mit der Frey- heit/weil sie sich Neutral gehalten; die Geisel vonÄntiochia schickt er ohn ent, geltzurück/ttberzogdasLandIudea/ erobertJcrusalemnach dreyenMonaten der Belagemng/vnd begab sich wieder nach Rom in höchster Herrlichkeit : Lief- km in deii gemcinen Schar zwolss MillionenCroncn. Vmb dieseZeit hatten die Romer kein sonderlichen Krieg mehr; Vnd solten rmr dahin trachten/wie sie alle oberzehlte Lander im Gehorsam vnderhielten.Äberder Ehrgeitz vn dieVer- fchwcndungverreihtendie Grsssen/dz8crAiu8 LLrilinassambtwielenandern/zu- samgeschworen/ die Statt zuüberwälrigcn /vnnd das Regiment sambt allem Reichchumbvnoersichzutheilen/ welchessie auß Qccwni8 Fürsichtigkcik/ mck dem Leben muss n büffen.Da nn dieMonarchy solte L-JuIDTl'ar nechst erhalten- Dieser wurd Bürgermeister Anno nach CrbaMurg der Statt / vndbckahm Gallien vnd l!ssricum,mitio. Legionen znregieren/weil dieHel^ hierzwischen dem Rhein/ Rhon vnnd dem Bergsslrassoin iz. Canrsnen ge¬ mellt / so den Römern offc obgesiegct/jhre Häuser in Brand gesteckt/ gantz Gal^ mn wolleir überziehen: Darumbsslliug sie erstlich überwunden / darnach sehr 'Mehre Krieg geführr/biß an den Britkannischen Ocean / vnnd also in l nenn' nenn Jahrengantz Gallien / was zwischen den Alpen /. dem Rhon vnd Rhein/ auch dem Occsn ligt / vnder sein Gewalt gebracht. Welche Länder Jährlich ein Million fronen erlegen müssen.Darnach seht er in groß Brittanien / darin der Romer Nahmen biß dahin noch nicht gehöret war/machte sieZinßbarvndnam Geyselvonjhnen. Erschlug eincBrück überden Rhem/vndbliebl8.Tagauff TeukschemBoden/ ohne einige Verrichtung.Die Römer mustenjhreFeind in der ferne suchen/odcrohne Krieg leben: Darumb mach t^icimusOsilli; Bür- germeister/daßchn dasRömischeVolck/wiederdicParcher/diewedcrlwicuIIur noch ?c>mpcju5 angegriffen/ mit Kriegsmacht geschickt hat: Er wurd aber Mik seinem Sohn erschlagen / vnnd (lalllus sein Rentmeister brachte die geschlagene Völckerwiederzusam/schlugsich durch die Pcrser/vndbrachtwiederumbzurück was er kondte.So wahr, dann nun die Monarch,) bestell / hatteaber noch kein Haupt/welches der inheimische Krieg gegeben.)uiiu-> hattcauß der Sch atz kam- mer/als er zum ersten mahlBürgermeister war/wie8veroiüuL berichtet/zooo. Pfund Goldtgenommen/vndverguldesrLrtz in gleichem Gewicht vnd Gestalt hingelegt: seine Mißgönnerkontenjhnnichtverkiagen/solangerimAmptwar/ welches erwohlverstanden/vnd deßwegen gleich in Gallien gezogen/ daselbstcn die Tempel beraubt/vnd mehr Scakte wegen ihres Rcichthumbs als wegendch Vngchorsams außgeplündert vnd zerstöret. Erwusteauch/.daßeinjcder der in der Wahl Bürgermeister wollen werden / sich muste in der Reichsversamlung auff offenem Platz/nach dem alten Herkommen/ vordem Zunfften zeygcnvnd demütigen - DieweilernunkeinSchimpffwolleneinlegen/ machterbei) dem gantzenVolckdurch seineGeschencken daßmanjhn hieran nichtgebunden/sou- dernAbweseNdzumBürgermeistcrgemacht.DieimRathverstundcndieSach wohl/vnd wollen esnichkgcsiatken/vnder denenAgarccllu;, Lü-ulus, ?ompcjur vnd Lmon die furnchmsten waren: Ja er bekam ein Lciiöi, er folteseine Kriegs- Völcker einem andern nach Belieben deß Raths überlassen / vnd als einpnvm- Persohnsich zuRom der Gebühr nachcinstellen. Das verdroßjhn / vnd wolle vor dem gantzenVolck/ dasjhmwohlgewogenwar/erweiscn/wieder Rathjh» vmb einhalb JahrinseinerVerwaltungverkurtzte. Er zog aber an mit aller sei¬ ner Kriegsmacht auff die StaktRom/fand sie lehr vnd lißsich Victor erkstü reinDann dieRitterschafftvndder Rathflohenin Griechenland / vnderwehb een Pompejmnzum Feldherren wiederjhn. Derselbe versetzte den Kriegen Spa- men/ konteabergar nichtsaußrichten. Darumb gieng nach erhaltenem Sieg sulmgzurücknach Griechenland/wmdabervon ?ompcjoauffein Abend indie Flucht geschlagen/ hätte auch das gantze Spiel verlohrcn / wann ?ompcjmder Nacht trauen wollen. Hernach legten sichbeyde Feindliche HeerinlllcMlcn auff dem Gefülde küarsalir gegeneinander. ?omxeju5 hatkechoooo. Manu!" Flip c r t t < Ü b v s b ü r> b a n tk r st d i, ir re ? li E b< f- ei ik C b« POI-ONI-L 8U8?I«.^^H5. Fuß vnd lrooo.Reysigcn zeugs/ohne die Hülff von so vielen Königenauß Ori- mk/samptderRsm.Ritterschafft vnd allen andern ansehlichen Herren, ^uliur über hattcnichtgarzoooo.MannzuFttß vndwenigüberiooo. Reukter. Der Streik war allcrmassen evfferig / vnd ?c>mpcju8muste weichen: Ermeymein Ägypten Zustuchtzunehmen/urmrd aber daselbstVerrätherischer weißgetödttt. suImLverfolgrjhn/erobert die Stakt ^Iex3n.ch 12, vn gab dz Königreich derLles- pacrL, desselbigen Königs Schwester.pllaniLx deß Grossen lvllttriäatis Sohn/ überzog erimKönigreich ?onro, eylet nach Rom/ vnd ordnet alles nach belke- ben-Bald setzt er in /vü ic3,vnd überwand Juba den König in Mamikanien mit vier fürnchmenRömern / diesichbey jhm hielten/ ersahewiederumbnach dem HauptwrscitzuRom/musteaberbald nach Spanien sich wenden / da jhm die beyde Söhne ?om^eji schier hekten alle Herrlichkeit entzogen/ die er doch endlich überwunden -Als nun kein offenbahrer Feind mehr jhmcntgegen stund/zog er zu Romherlichein/vergab bieEhren-Aempkerseinentrewen Dienern/vndO- bersten/ welchessonstendas gantzeVolckpstegte zuthun/ stund nicht alle mahl auff/wann der ganee Rath zttjhmkam/liessesicheinjmmerwehrendenBürger- mcistcr/ViÄÄroren vnd (/cnsoron nenncn/auch Königliche Bilder setzen: Die Schmeichler thatenjhm garGöktliche Ehr an. Das bracheeden grösten Ver¬ druß/ daßer dieZunfftmcister vmbeingar geringe Vrsach ihrer Aempker ent- fttzke/karauff doch dasgemeineVolck garviel hielte.Darumb schwuren 6o.auß demRath vndauß derRitkerschaffkjhm denTod/wiesiejhmdannAnno7o^ in dem Rath mit 2; Wunden erstochen. Hie meynete man / die Freyheit were wieder erworben vndssltealleswiederumbin demalren Gelaiß gehen/weilder Rülhden Thäternaewogcn war / welches dahcrodestomehrerschiene / daß die Dmter sich aufs das Oapirolium begeben vnd der Rath ihnen Antonii -ndl^e- p!ch(wclch!chsu!ch;wel'n(i. Lzcuacnant gewesen) Kinder als Geysclnüber- liefferr/auch eine Vergessenheit deßvorigeirgestifftck; darauffsieherunterindie Statt kommen.Knronlu; übt allen Mmhwillen/vnd ließ seinen Bekandten dis beste Aempter anbefehlen - vnd als der junge OKavius begehrte/er solkejhm heis¬ sen seines Groß-Vattern Mörder verfolgen / wiß er jhn schimpfflichab/ weil erverhofftgchabt/sichchssoltejhnzumerstenErbeneinsetzen/ da erdoch nur der zweytgeschricbenwar.ErnamauchzusichdiefnnffzehendreyquartMillionen, Cronen/sostuliusin die Eapell Opis hinderlegt hatte. OLkrvius machte sich bey demRath beliebt/mabnt die alten KricgS-Völckerauff/vndzogmitdenzweyen Bürgermeistern aufs Kmonium, den er auch vor iVlostena geschlagen - Derselb begab sich zu I.epiäc>,vndverglichjhnmtt0öi:Lvio,dgßerwieder Rom gezogen/ daselbst sich in 20. Jahr seinesAlters durch Gewalt lassen zum Bürgermeister D wählen/ 26 cOttl'LN-UH.'riO wählen/vnd thatassobald den ganzen Rach auß Gutachten ^monijvnd ll.epi, äiin die Acht. Hernach siengen8ruw8vnd LaiTruL tiu groffenKriegan auß Orientvr.d Macedomcn;O6caviu8 vnd^nro!in,8 liessen I.L!)iclum in Jtalien/vnd wurden beypllilippcLgeschlagen/obsiegtenaberhernaeifvöllig. Sie theilten das Reich vndereinander/o<^aviu8 behielt Spanien/ Gallien vnd Italien; /^mouiu8 A< fien/?onmmvndOrient. Deß ^inonijBruderwarBurgermeistcr vndsiiiF neweHandel inJtalicnan/auß rach kalv-Lchamit siejhren Herren /Vmomum von der Llcoparra in Ägypten nach Haußbrachte/abcr OciN-Iu8 schlug Md re¬ det ihn bei) Perus. Pompeji Sohn saw.let in Sicriicn was er kondtc wieder O-Äavium, vnnd macht ein Frieden. ^Mnppahiel: sichwohl inGaltien vü!> Vcmjclm8vnder^.monic) schlug die Parther; Endlich zerfielen OÄavius vNi!l> ^moums miteinander daß cs bey Elum einem vorzebirg in EpirocinHaupt- treffen zur See gegeben / da ^.inoulus in /Ägypten geflohen vnnd daselbst vo» VÄLvioverfolgt/sich selbst mitftincrLIeopan-ahatvmbgebrachk.AliozogO^- viu8 nachRomAnno72;.nach Grbawung dcrSkatk/nach dcmerir.Jahrmn feinen Gcsellen/vnd hernach 44. Jahr ailein/zusammcn 6. Jahr regieret/sie- bentztgsechLJahralt.ErbrachrandasReich^gi)ptcn vndCankabrien / Dal¬ matien gar vnder das Joch / auch pairuonicu, ^^ulrauienchlpricum^IrLrim, Vinllelitien, vnnd Glatten in den^Ipen , neben allen Städten am Pontischm Meer. Gr schlug die Dazen etliche mahl/ auch die Tentsehen/vud trieb diese über dieElb.ErnökigtArmemen denParchernwicderab/empftngdeß verlo¬ rene Fahnen/ vnd Gey sein von den Persern. Die Skythen vnnd Indianer brachten ihm Geschencke. Gala ien macht er zu einer Landschafft/vud wurdlc- grabenzn RsmiuLampo ägartio; genantderHeilige/derHerrlicht oder derMehrerdeß Reichs. Eswarenaüe diese Landschafftcn vnnd Königreiche zusamgehefftet/B MitfaulemGarn / vnndtrennetensich desto leichter; sie waren nichtzusam^ schmoltzen/wie etliche stück Bley/auch nichtzusam gewachscn/wic die PftoW mit dem Stanu ein jeder suchte wieder frey zu seyn/vnd vnangebun, den/ welches man sonsten den Abfall nanw; biß baldher- nach esviel Tyrannen/vnd derselben einsmals dreyffig gegeben. 8H8?Ik^NTch8. Das v. Capikel. Nas vor Nattonm das Römische Reich ange- fochkm/mwiicwcKönigmchem demselben gcstifftct hahen/lHret ?oi^bius° isx OlxKms mcMtt/ 8Lvc>n2i o!L hätte der Sachen zu vielgethan/daß er als ein Geistlich Mann /vsmKriegswcsensolangvndviel gesprochen ; aber ivlcrcuriüsantwortet jhm/jehncrwehreinguter boIüicuL-vnndhattedem König Carlu auß Franckrcich genugsam gesagt / wie esjhm ergehen solte/da er bicKirch nicht resormirte. Also fieng dann ?o^l>lu5 an - Wir haben den vnge- heurenBaw dieser grossen Msnarchy sehen auffführen/vnd wcrdenauch sehens wie er wieder zerfallcmDas Jngebawkracht vnd zerbricht vor dem Einfall: Al¬ ft grengesim Römischen Reich - Britannien empörete sich vnder OLuä»1"l- bLiioOrulo.vndwurdmitGewaltgcstillct: Aber vnvcrOc>mlric>d>leroneenk- rbgdic Mrstin^unciuicL den Römern zwoherrliche Skättcin Britannien/zum Trost eroberten sie die Insel Kionia. DiePartherficlcn inArmenien/vndOcRuskjoruLhieikLieJuden sogar hark/ daß sie zu den Waffen greiffen müssen. Orro brachte den Kayser Oalb» vmb/konte abervor desselben Geist keine Ruhe haben - Virelllux zog fhmentge- zen/hatted'reymahl Schaden/fieget aber zum Vierten mahl durch List/als wol- tcervomFrieden handeln;darauffsichOtroftlbsterstochen.VonVireIIio fiele» dicKriegs-Volcker ab/vnd suchrci'. Vc^siimum, der dieJudcn überzogen / die SkaktJerusi- lem erobcrt/vnd die gan^c Nation zcrstrewt/ gute Besatz gemacht/ ckele Baw gesuhrt/vnd dis Kriegsäilciplln wieder aiiffgericht hat: doch führt er den obigen Krieg durch Hum semen Sohn. Dominama that ein Zug wieder dieKakten oder Hessen/ richtet aberwemgauß - Occch3lu5,KöniginDazien/ oimftrn vom Außsiußdcr Donaw / wiedcrstundden Römern sechzehen Jahr/ vnd brachte diesen Keyser dahin / daß er Jährlichen Tribut erlegte / nur ruhig m ftyn: Welches zu grosser Schänd deß Römischen Reiche gcriethe. Aber kl ajLNus trieb diesen König/in dem andern Zug daß er sich selbst crstochen/nach- dem er ein Brück / von ao. steynern vicrecketen Sculen über die Donaw ge¬ macht: sein Schatz wurd in einem Fluß vergraben dem Kayser verrathe/ welcher zuvordicTeütschennberdemRheinauchüberzogenvndzurecht gcstellet. Sein harlichste That war/ daß er Dazien zu einer Landschafft gemacht /vnd auch Ar- D ij menüM r8 eoni'inuä.'riO menien/ nach deiner denselben König erlegt / weil er Scepker vnnd Cron nicht von jhm / sondern von dem Parther Monarchen empfangen wollen; welcher Gestalt er die Grantzen deß Römischen Reichs über den PhratbißandenFluß fortgcfetzet.Er macht sich auch an die Parther/legt eine Brück über den Phrath / bracht gantzAssyrien vnder sich / vnd gieng hinein biß an Babyloni- en Zn letzt hatte er noch Mühe mit den Juden/ die nach zg.. Iahrcnjhrcr Ver¬ störung in Cyrenen/Cypren/Mesopotamlenvnd fast allenkhalbensichEmpöre- ien/vnnd über L4o.tauscnd Menschenermordethattcn:Er wolte nur eine Re- ligionim Reich leiden/vndverfolgetJuden vnd Christen / vmb dasIahr Chri¬ sti nf. ^ciriauuL hielt guteKrieg§chsciplm,vttdWarin der gantzen Welt geforchtet/ weil erzweyhunderttausend zu Fuß / vnnd vicrtzig taufend zu Roß/ dreystig Elephanken /zwey tausend Kriegswagen / vnnd dreyhunderttaufend Waffen inBereitfchafft / zwey tausend Schiff / vnd grosse Baarschasst hielte. ErwolteIerusalem wieder Bauen/die er ^lia gcnant/darauß ein grosser Krieg entstanden/weil die Juden keineMlcker bcy sich finden konten.Der Streik war hefftig/aber die gantzeIüdischeMacht fiel dieses malzuBoden/darauffalleVe- stungen von Grund verstöret worden. ^nroninn5 ?iuL bezwang die Britannicr / vnd legt eine Maurvon einem End deß Meerszum andcrn/wieder die Calcdonier; bracht die Maurikanierin die Enge/dz sie vmb Frieden gebettenrDie Teutschen/Dazen vndIudcn dempffr er: inAchaja vnd Egypteir stillet er denAuffrubr; vydbracht die Alanenwie- der zum Gehorsam: Darumb die Indianer/ Baclrlaner vnnd Hürkanerjhn durch Bottschafftengeehret; doch thäterallesdürch scineFeldherrn. Auffjhn folget Kmoninus ?ÜI8, der ü. Vcrum zu einem Tochterman vnd Mik Regenten genommen/den er auch wieder VologTÜim, derParther König Gestand/vnnd durci-shn die Gewaltige Statt 8e!euci^mitvierhundert taufend Mann erobert dieLriktannierbezwang^ZricOla, vnd dieKatten/ so inTeutschlandstreyffttN ViKorlnu8,dieMarckmannervndQuaden/i-.emlichMahrn/LohcmvndSchlc- sien/fingcn einschweren Krieg an/welcher lange Zeit den RömerngrssseVm gelegenheitgemacht. Vor dißma! war die Schatzkamer erschöpfft/vnd derKey- ser wolte die Lander nicht befchwehren / verkieffe lieber alle Kleynodien / Ge¬ fäß / Kleydung rc. den Krieg zuführen / in welchem die Legion der Christen nicht nur Wasser/ dessen sie in einem engen Pas vmbzingclk Mangel hatten/ sondern auch ein starckes Schchssenwetter wieder den Feind von GO't er¬ bettelt haben, chureliuz Lommostur schlcktin Lritannien / vnd trüb die Feinde wieder über die Maurn. ImZugewieder dieParkher erhielt erMrdM/LabY- lynvnd^rmmiM- vich'ur k er >ß :n II' r- e- e- 'i- elt ß/ id ie. eg ir e- >ir in st e- n ir n d it n >' >/ - Ü / e 5 8U8PIK.RNH8. r- DicZiu8^uIi3nu5warff sich auff/ wurd nahe bei) Rom geschlagen vnd ge- todttt. 8cvci'U8pcrrinLxwnrd vondenTcukschen Legionen zum Kayser auffgc- geworffen/vnd?c5cemüuLl>li^erin Syrien vnd Egypten; auch^lbinusinBri- ianilien: ?ertmax ordnet das Stadtwesen recht an / zog auff velcennium, vnd schiugjhnzum drttten mal/darumb er ermordctworde. Byzantz/muste sich nach dreyenJahren dcr Belagerung ergeben/vnd stund ohne Mauren izo. Jahr/ biß LonitaminuL lelaZnus sie wieder zur Stadt gemacht. Er überwand auch die Parth er vnd Adjabener. Ais er in Oesterreich zu einem Kayser wurd anffge- worffen/beredeter Aldinum,ruhig zu seyn-vndda er mit pclccmllo fertig war/ gab esbald Mißverstände/ das Lreffenbey Lyon war sehr ernsthafftig/ doch lag Aibmus vnden/vnd wurd im Fechten erschlagenen. Christi 198. da setzt erin Britannien / sieget ob / vnd zog ein an dere Maur wider die Barbaren izo. tau« seno Swrltt lang. LaiTianu; Oracalla vnderfing sein alten podagramischen Baktcrvom Reich zu stoffen kam aber wieder zu gnadein SeinenBruder Ocra ermordet er in der Mutter SchojnEr wurd geködtet im Feldzug wieder die Par- ther. Ihr König Arrab ol nux wolte den zugcfflgten Schimpffrächen/vnd über¬ zog die Römische Landschafften: iVlacrinus hakte drey 'Lag nach einander mit jhmzu fechten/ mit wanckendem Glück der Waffen/vndcrkauffkeoenFrieden vonjhm/alsdesidiaracallTLodknndmurdiDieSoidarcn erschiugen^acrinum. biclioAsbalas,durch vnei G - ld seiner Mutter bei) den Soidaren erhobcn/hatte eiN gleiches en d. Aber /VIcxanclei- 8cverux richecl die Kriegs- Disciplin wieder auff/ rnd dancketab etlichen «neukenierendenLegionen/ daßvorjhmnochniewar ge¬ schehen. Er zog wieoer /Vrtaxcrxcn Kön-g in Persien/mirzulUichein Alncknvcl- chesjhnim Zug nach Lcukzchlandverlasscn/ darum er auch todsverblichen/von lviLximino auß Lhracien bey Maintz mit seiner genügen Mutter ü/lammrea er- schlagen.Diesersetzt KrRhein/wütetmit SchwerdtvndBrand/brachtvnzeh- lichvicl ViehevndTesangencauff denRölnischenBodcn/vnd muste sich offt im Moraß schlagen. Werl er tyrannisirte wurd ervon den Soldaten sampt sei¬ nem Sohn getö -et: die Kriegsvölcker in Afrika machten d en alten Qorcii-mum zum Kayfer/dazui er Rath feinen Willen/ vndjhm sein Sohn zum Gehülffen geben. Aber Lap(-!lll»u8,Bogt lii Maurikanicn/ schlug den jungen 6orciianum, daß sein Cörper vnter den Erschlagenen nicht zu finden war; darüber sich der Äiteerheneke.OerRathzu RoinwcyitRipienumvnd Laldinum sovneinigvn- der jhnenseibst/den Soldaten Vrsach gegeben/siezu erschlagen. Ooräianux der JnnglingwurdKaysercherzog durch LhrazicnmirSiegerorbert/Antiochienvn Nisibin/so die Perfen - rtten eingenommen/vnd nunauffJtalien gedachten/vn- ür ihrem König 8apo> n den er wieder in B'n Land zurück getrieben.Sem Lol-- >V?üilippu5 auß Arabien erschlug jhn/vnd biieb allein Kayser. D nj Hie HiefielendieSkythenins Reich/vnd verheerten alles mit Schwerdt vn» Feuer. Marinus,der Beschützer der Sarmatischen Gräntzen/wurd wider sie ver- ordnet/vnd von den Legionen inlllprico Kayser genant: darumbvecius wider denselben ziehen müssen / da jhn die Kriegsvölcker auch zu einem Kayser wider seinen Willen auffgcworffen/welches/plülippum bewegt/widerjhn in Personzu ziehen/wurd aber zu Verona erschlagen.Vmer dem Kayser Oecio sielen die Go¬ then in das Römische Reich / mit zwifacher Macht/ zu Wasser nemlich vnd zu Land/sondcrlich in Thrazien/ dahin Oecius mit seinem Sohn gezogen/ vnd die Barbaren etliche mahl geschlagen/ anchin ein engen Paß getrieben/ sieaußzu hungern/ daß derselben Feldherr durch Gesandten begehrt/ man sötte jhn nur wieder über die Donau lassen ziehen/ so wotte er allen Raub dahinden lassen. AbervcciuswottedasvntreueVolck/ das kcinBundnsch Glauben hielk/ver- tilgen/vnd ordnet Hesionianum 6allum,alle Paß zu besetzender aber den Go¬ then alles sffenbahrct / vnd noch gerahken / sie sotten ein Hindcrhalt amMoraß maci>en/vnd veclum hieneiir führen. Derselb verwundert sich / daß der erschro¬ ckene Feind sich inderRüstung sehen ließ/setztan/ vnd verfolgt ihn/ biß andcn Hinterhalt : da wurd sein Sohn erschlagcn/vnd er selbst sturtztin eiir Moraß/vnd wurd nimmer gefunden. Ii cttomauum machten die Soldaten zu einem Kay- ser/den derRath zu Rom auch bestettiget. Die Skythen verheerten das Reich/ vndsetzten diesem Kayser so hcfftig zu/ daß er den Frieden crkaufft/ vnd jync» Jährlichen Tribut gegeben/nemlich zwey hundert Drachmenim Gold/welch-v der Monarchy ein Anfang der Zerstörung gewesen.Da die Barbaren den elen¬ den Zustand deß Reichs sahen / achteten sie deß Bunds nicht/bekümmertem!?« Machbaren/ vnd streifften biß an das Meer/plünderten alles/vnd erstiegen nicht weniggemaurte Städte/ nahmen ein festen Sm inDardanicn/ vudwolteni» Italien ziehen. Die Partherfielen mitten in Syrien/erschlugenl'xnciaten/den Königin beydcn Armenien/ vnd machten desselben Kinderzinßbar. Die Sky- rhenwarenruhigvndsicherin ihrem Ort in Europa, fielenin 'Asien/vndstreyss kcnbißanPessinttNt/CapadozlenvndEphefcn/dasieAiurlliauuscherFeldherrlll Pannonien'geschlagen/da gab erihnen dieversprochene Gelder/darumbsieW zumKayscrgcmachk/foderRath auch gutgeheissen/nachdemlrehoniauus mit seinem Sohn von seinen eigenenVölckern/ imZug wider ihn/ als ein träger Kayser/erschlagenwarmberalsderedicVachriaiiuLandenAlpenvondcnKriegS- völckern auffgeworffen wurd/crschlugen die andern den^milianmn,weil er von gar geringemHerkommen/ vnd sielen dein mgcndsamen Valeriano zu. Die Temschcnfielen inItalien/ vnd verheerten alles mir Schwerdtvnd Feuer/ biß an Ravenna. Die Persen machten es eben so arg in Orient/ dahin zog er/ vssv wurddurchVerxahterepseinesObersten/deßMacriani geschlagen vndgefange/ mußt t l c r «! i s r r c ; r r i ! s l l 1 l l s l POLOMA 8U8PIK^KlA8. z! maste auch dem König 8apor den Rücken halten / auffdas Pferd zu steigen. Sem Sohn OMcnus würdKayser/ ließ allerhand Laster sehen/ vnd achtet sci- neS gefangenen Vattern gar nicht. Alsmanjhmandcutet/Egyptenwcrabge- fallen/sprach er/lnüssenwir dann eben Flachsauß Egypten haben ? Al§ Zeitmrg kam/ gantzAsienwürd verheert / sprach er wir können wsl ohne die Asiatischen Wollüsten leben. Als Gallien verlohrenging/sprach er/kan dann die Repnbltck nicht ohne Röcke anß Gallien bcstchcn?Vmb diese Zeit stund es sehr übel im gan- tzenRomischenReich: EsgabErdbeben ticffeKlufften/Wasscrgüß/Pestilen^/ Krieg von aussen/ vnd von innen: ja es wolte nun alles auffetnmal zerfallen / sonderlich da man drcyssig König oder Kayserlein zehlen konee / die sich auffge-- worffen/vnd vor sich selbst rezierten/was sie nur ubcrmcisterten. Oclonam8 Ko- mgzn Palmyrien/ erobertwider diePersendiezwomachtige Städte Kisthir vnd' LarrT.. Bißher haben wir von Orient'vnd Asien/ vonAfrika vlid Egypten/ von' Britannien vnd Gallien/ sonderlich von Italien vndUI/rico nicht wenigver- nommen/ vnd müssen nunvus zu den Barbarn wenden/ welche Skythen ge> nantwcrden/ ohne zweiffel weit sie^x ogen vnd Pfeil brauchen/Schützen genant, Diesclbenwerden von dcn Tcutschcn durch den gewaltigen Strom der Weire!/ ViÜulL, gcscheyden/vnd wohnen weit vnd breit/ so fern/ daß siedeßwegen die Skythen inLuropo,vnd dieSkythenin Asicngenantwcrden/vnd ohnezweifel dieTartarnvnd Moßkowiccer sindrhaben sonsten viclerlcy Namen vnd vnder- schiedlicheVölckcrvndcrsich.Nebenjhncn/gegenNordcn/liegengrosse Lander/ ncmlichdieFinnenvndSchwcden.DieSkythen bereichten gegenMorgen die 8cre8 am Caspischen Meer/gegcn Norden das Mcer/vnd gegen Süden Persien/ Albanien/?oimunvnddelnAüßfinßdcrDonaw:vndverstattttenden Griechen/ riahmhaffre Städte in dem Land zu bauen/alsl'üeocloim/Lrapezunt/vnd noch scchsanvere.Mittenvnder ihnen wohne»die QcpistX,vnd dieDazen oder Sie- bcnbürger/die Schlanen/die Hunnen/die Beten oder Gothen. Sie waren so gar barbarisch nicht/zuma! Lc ur2Micen'cu8,LLmc>Ixe5 vnd andere gelehrte Manner vnterjhnen sehrviel golren-diese Völckcr lebtcn vntcrgcwissenFürstlichen Hau- sern/al§dieWcsegothenvnterdcnBalthen/dieOstrogochevntcrden'Amalen/rc° Vcsvsl8,KöniginEgypken/woltesie überziehen/wie sievonderNieperbißandm Maorischc!tSumpffwohnetc.IhrKönig'I'2ur>2ii8 begegnet jhmamFluß?hLii5z schlug ihn / vnd verfolgt jbn biß in Egypten/ da jhn der Fluß >lilu8 gehindert: er dnrchstreifftabergantzAsien/vnd ließ seinerVZlcker ein groffeAnzahlin Par- thien/dadkeGorhischeSprach/vndPfeil langeAeitüblich gewescn.8c>rnu8 der M MerelvMüg/wurdjhmzinßbar.VnderjhmnfindauchdieMätzmsderAma- zon-en- zonen entftandenzdie ohne Manner geregicrt/grosse Thaken gethan/vnd sich von den Benachbarten schwängern liessen. Nach 6zo. Jahren that L/rus, der Persen König/ ein Zug wider die Köm- ginlksmirix, die jhn lassen über den Fluß Praxen kommen/vnd schlug ihir end, lich/ja schob sein Haupt in ein ledern Sack/voll Blut, vmMs lTlz-üaipLs begehrt deßGothischenKönigsTochterzurEhe/oderwoitesiekom-nrenabhohlemAlscr sie nicht bekam/rüster er eine grausame Macht zur See auß wider sie/vnd zog mit achtzig tausend Mann ins Land/ setzt durch Thrazien vnd Masten / baut eine Brück über die Donau / welche ist der Lonüücues, auch die Rieper; eilet aber wieder zu rück/nach Thrazien. Xcrxesssein Sohn/wolte Ehr cinlcgen/vnd hatte das Hertz nicht/ daß er ste nur hctte angegriffen/ ob er schon zweyma!/ vnd seine Hclffcr dreymal hundert tausendMann/ sampt^oo. Schnabel/ vnd zooo. Lastschiffen führe«. Pln!ippus,dcß grossen K!cx2»6ri Vatter/nahm eineKöni, gliche Tochter auß Skythien zur Ehc/vnd ?Lräiccar wnrd von ihnen geschlagen/ Griechenland aber vndMazedonien durchstreifst. König Lori1Iu5 regiertevier- tzig Jahr invacia,oder Siebenbürgen. Sixhielken Freundschbfft mit den Ro¬ mern/bißjhnen vmervomiriano derLustkam./djc R öin !sch eBesatzungen von demDonawstrom abzutrciben: sie schlugen poppTum 8ab>imini, vnd überrum¬ pelten etliche Castell vndStädke:auch denandernFeldherrnkuscumchessenFeld- lager sie außgeplünderk. Ja sie sahen jhrcn Landsmann Xiaximinum zum Rö¬ mischen Reich erhoben: Dann sein Vatter Xicccä war ein Goth/seine Mutter cincAlanin/in Thrazienwohttend. Die Gothen waren langeZcit der MömerBundsgenossen/vnd Stipendiaten gewesen/ cmpörctcn sich abcr vnter dem König Ostrogocha/vnd suchten ihren Sold ur Masten vnd Thrazien, L-lacher Gcpidcn Königsschlug seine Älachbarn die Burgundier auß dem Land/ wurd hochmütig/ vnd rieb sich an dieGothen/ wurdabcrmir grossemVerlnß heim getrieben. Oüva, derfolgend GokhiseheKönig/ zog inMäsien/schlugsich offt mit denRömcrn/also daß der Kapferl)cciu8,selbst endlich gebliebemdaranfs Oallusvnd Vc>1usi?.nu5mitjhnen einen Bundgetroffen. VirderQalionosieie» die Gothen inAsicn/ legten dcnTempel zu Lpüelo in die Aschen/schleissten die Stadt LüalcccionlL, zerstörten chloja^vnd plagten gantz Thracien. DieRömer wurden von denParthen vnd Persen angefochten/ darumb nahm sie Kaystl Xiaxlmianus zu hülff; also auch Cousiammur,zu sonderlichem Nutzen deß Willi- scheu «eichs. König Geberich überzog dieWenden/ daß/ wasnichtinsGrasgebissn/ V vonLontkammnin Oesterreich Land vnd Sand überkommen. Nach Koni!! Gebenchs Tos kamErmanarich/auß dem edlen Stam derAmalen/zum «cgi- mem/ der sogar viel streitbare Völeker gegen Norden vndersich gebracht/ d-'!' man ihn dem grossen Alcrander vergleichen mögen. Dann er hatte Meer sich die Gothen/Skythcn/vnd noch andcrezwölffVölcker.Alarich/derHerulenKö- nig/wohnteam Möotischen Sumpff/ vnd Hatkegroß Lob/wegen der Behcndtg-- ken seiner Völekcr/sovielcnPotcntatenvmb Sold dienctcn:DerEhrgeitz brache diese bcyde Könige zumEifer/abcrAlarich lag viiten.Hernach überzogErmana- rich die Vencten/Anten vnd Schlauen so eines Geschlechts waren: auch vmer- gabensrchjhm dic^ltrisso langst demTeutschcnMecrwohnken/alfo daß erüber Skythen vnd Teutschlandherrfchete. Die RoxolancrwarenHmvmerthan/vn- ter denen zween Brüderjhn wollen vmbbringen/doch nurin ein Seitverwund- ten/ weil erjhre Schwester hatte richten lassen/ dcßwegen er seine Gesundheit vcrlohren/vudstarbimiiA.IahrseinesAltersaußVnmuth/ daßLslamir, der Hunnen König rhm ins Land gefallen/ weildie Wesegothen sich langst seiner Freundschafft entzogen hatten. Die Wescgorhen waren den Hunnen nicht gewachsen/ vnd begehrten an Kayser ValM8 ein Land zu bewohnen/ der ihnen Dazicn an der Donau / Mösien vndThrazien eingcran'.nt/vnd den Christlichen Glauben/nach^iH Meynung eingcpflantzt.'Die arine Leut konren das Land nicht so baldinBawbringen/vnd wurden von den Römischen Vögten sehr übe! geplagt / darumb sie vnter dem Fürsten krillißcrno außVerzweiffelung zu den Waffen gegriffen/ vnd sich biß andieDonaw deß Lands Meister gemacht/ auch de» Kayser Valenz der von Lnnochia herzueilete/ geschlagen/ vnd in einem BaurenHoffbcy Adrianopel vcrbrant.Kayscrlüeoclolius suchte die Wesegothen zu vertilgenzaber sie durch, strciffkenbeyseinerKranckheit/ Thessalien/Lpnum, AchajcnvndPannonien/ biß Ol LÜLiru; ein Bund Mitjhnen machte. Atanarick/kriäiZcrni Äkachfahr/zog zum Kayser nach Constanlinopel/auffsein Begchren/vnd handelt mit den Rö« mcrnwegen beständiger Bnndnüß vnd Hülff/als eben LuZeniriLin Gallien ru- Mortezsiarb aber nrder Stadt. Kayser llr-'QcioÜLSöhn vnterliessen die gewöhnlichcGeschenck/ vnd die Wcscgothen konten nicht lang still sitzen; machtenAlarickcn aus dem andern c- delen Geschlecht dcrBalkhen zumKönig/vndzogen durch Pannonien inIta- licn e jhncn niemand begegnet/biß nach Ravenna, darinnenKayseeSonorius Hoffhult. Sic begehrtetl Landvnd Sand in Italien/ vnd wolten als Römer friedlich leben/odcrjhr Heil mit denr Schwerdt erfechten. Der Kayser gabshnc» Raum in Gallien vndSpanien/daGenserich der Wenden König schier den Meister spielte/ob er einen Feind durch denandcrnmöchte auffreiben. Die Go¬ then lieffenlhnen diese Meynung gefallen/vnd zogen ohne Schaden ab ; aber Milico, deß KaysersSchwiegervatter/ wartet jhrer hinterlistiger weiß bey der StadtkolemiaindenAlpen/ erschrecktezwardieGochrn/ aber sie ermanneten E sich/ 2^- sich/vnd schlugen alles zu Boden/wandten vmbs zogen durch Ligurren/^m/li- en/Flaminien vnd Thuscien/plünderten vnd vcrdcrbrcn alles/zogcnauffRom/ kamen hlenein/plündcrten/brandten aber ntchkvndswoneten der Gotkshäuscr. Von dannen ging der Zug durch Lampams, Lucaiün vnd nach KhrurLo: Da Lagen sie still/ vnd gedachten m Sizilien überzusttzcn / vnd ferner in Afrika zu schiffen. Aber das Meerserschlung etliche Se-nff/vnd in dem König sich bedachtwas erthunsolt/sturber vnversehens. SeineKrjegsvölcker liessenden FlrrßLarenL bcy der GtadtLonscmia abgraben /machtenein rieffesLoch in des¬ selben Lauff/vnd begrubenshrenrheureuKönigmit grossem Schatz hienein/er- würgten alle Schlaven so an demWerck gearbeitet/vnd gaben dein F,luß seinen ersten Lauff. ^tliaulkuz deß Verstorbenen Vetter vneerfing sich deß Regiments/zog. wiederanffRom/vudplünderkwas er kant/fandin der Stadtdeß Kaysers'ine- vlloiu Schwester Raciciia, die sieß er ihm vermählen / vnd zog wegen solcher Schwagerschafft auß Italien nach Gallien/ erschreckt dieFrancken vndBur¬ gunder / die sonstenin Gallien übel hausctem daß sie still fassen. Die Wenden vndAlanen hatten zwar in Pannonien mikVergttnstigungderRömer Woh- nunggenommen/kraritcn aber den Gochen nicht/zogemauchnach Gallien/dar- auß sie auchwegen dieserGothen nach Spanien gewichen/ weicher gestalt/ r^Lulfus Gallien allenthalben offen gefunden. Er folget inSxamcn aistrüge erMitleiden mit demLand/vndwolkeesvon denWendenbesreyen. Brachte also gantzGallienvnd Spanien vntersichVrwurdwieauchseinNachfahr/lde- Zericsvon derr seinen erstochen. Klarič war der erste König/ Kchaulsider ander/ der drikte/vnd Vü- 1m der vierdtlllo»oriu8 schickte wider jhnDonstaminum, der machte Fried zwi¬ schen denGoHenvndRömcrn/alsbeyde^aupkeraneinemPaßzwischcn Gal- Lien vnd Spanien sich verglichen/daß Valia deß Kaysers Schwester wiedergebc/ das Land behielte/ vnd dem Römischen Reich in Nöthen beystünde /wie er auch widerdieAber-KayserinGallicngcthanhat. AuchhalfferdieHunnendicnun so.Iahrm ?2no!n^ waren gcftsien/außtrcibcn: vnd weil'hm dieWendcnauß Gallien an den Grantzen Vngelegenheit machten / richtet er einen Zug wider sie. Vnd es begab sich eben/ daßLonikacius der Römische Vogt in^si-icLbey Hoss Nervnglimpfft / auß seiner Landschafft nicht wollen weichen/ vnd der Wenden König nenserich zu sich beruffen/ der zu Qi'omlmr hinüber gesetzt/ vndscin Kö^ nigreichdaselbftbeftstiger hat/ bißindas sechsteGeschlecht; dann Kayser ssusii- den letzten Könissder Wenden Oelimcr durch Kcliisrium überwunden/ Vnd das Landwieder zu einer Römischen Vogtey gemacht har.. Valla der Zo- 8U5PIKW^T'I8. thenKöm'gwolke die Wendenauchin^ssicoverfolgen/wurdaberdurch Schiff" bruch abgehalken/zog nichts deftowenigerauß Tholosen/die hinterlassene auffsu rciben/vnd gab den Römern erliche stück vondenselbenerobertenLanden/ kyrtz vorftincmTod. Hieoclcricus der fünffke König kam bey dem Kayser in Verdacht/ vnd mußteleiden/daßderRömische Feldherr Kc-rüksaußMösienburtigswelcherder Schwaben Hochmurh vnd der Franckeit Barbarei) durch grausames Blut- vergiesscnvnrer dasRömische Joch gebrachtem) mit den Hunnen widerjhn angezogen kam: als sich beedeHeer einander lang angesehen / vnd keinAngriff gcschah/schiosscusie mit einander einenBund vnd ein beständigen Frieden/vnd zogen wider ab. Lmla hatte feinen Bruder Llera, deme die meisten Hrrnnen vneerthanig waren/hlngerichtet/ vndwarnun allein eingrosserHerr vmerdenselbenVöl- ckern: Der woltedie zwomachkigstenNationent der Römer vnd Wesegothen überwunden / vnd zog mit fünffmal hundert tausend Mann heran/ dazujhm Lenseric der Wenden König mit grossen?! Xsenten angereitzet/ damit Tüooäc- ric der WesenGothen König seiner vergessen folte: Deme er seines Sohns Weib seine Tochter mit abgeschniktener Dkascn hatte wieder nach Haus gesandt, /milo schrieb airdie Weftgothen/flesolten nurruhigseyn/erhekkees allein mit den Romcrnzuthumvndan dieRömer/sie waren scineFreunde/vnd sein Zug ginge wider die Westgochen. Aber Kayser Valenrinisnus vnd König Theode- rich merckteu diese Listvnd stunden vor einenMann/denen auch dieFrancken/ Garmaren/ Burgundier/ Sachsen vnd andere mehrVölcker/ die zuvor den Römcrttvnterthanig/nunmehraberfrcy waren/geholffen.8-utZlbLnuLderAla- ueuKvnig muste wegenVerdacht einigerCorrespondentz mit dem Feind mit¬ ten in dem grossen Haussen stehen vndsechtcn/ welches demKerila seinen Csm-- paß vmb etwas verrücket/ daß er mit Ehren gern wcre auß demFeld gegangen / ober schon die drey fürnebnrsten Fürsten vnterden Ostrogothen / derGepiden Königvud andere mehr auff seiner Seiten hatte. Das Treffen war Über alle massen scharpff/ daß auch das Wasserlein auff demselben Gcfälde von Blut mchtnur gefärbetsondern auch angeisffen. Theoderich wurd vom Pferd ge¬ schlagen vn) mitFüssenzcrkrctten: Darumb sich dieWeftgothcn vond.n Ala- mn gethan vnd mit solcher Furi in die Hrrnnen gesetzt / daß Attila von ihren Händen hctte sterben müssen / wann er nicht in seine Wagenburg wäre ent¬ rannen. ' . ' IchackmMä der sechste Wesegothische König/wie auch Kerius selbst ka¬ menin derNachkvnker deß Feinds Völckervnd hatten sonderlich Glück/sichzu E si retkenr retten- /nula ließ seine Trommeln/Heerpauckenvnd Trompeten immerzu Hs, ren/alswottecr zur Stund herfür brech en/wie ein grimmiger Low der gesungen ist. Iliorixmuml licßseincnVatkerehrlichbezraben vor den Augen seinesFein, des/ vnd fragt Zerium, was er nun thun sötte ? Der gab jhm den Rath er solle nach Haus eilen/ damit nicht seiner Bruder einer denSchatz zu sich nehme/ sampt demKönigreich: Er fürchtet sich aber derselbe möchte/nach dem die Hun- nenaußdemFcldgeschlagen/ die Rösner selbst mtt Krieg angreiffen. Daswar ein erwünschtes Spiel vor Krüla,daß er nachdem seine Feindevoneinandcrgo zogen/wiedrum auß Galliensicher kommen können. Man zchlct anff dem Pion nsi. taufend erschlagen/ohne die 90. tausend/die meinem MchtttchenTreffen vondenFranckcnvnd Gepiden waren geblieben. Krrila wendet sich nachItalien/ vltd legtsichvorRAlurodcrKiguilcja, ge, dachtezwar aSzuzichen/blieb?dennoch da er ohngesehr gesehen wic die Storck-n ihre Jungen auß der Stadt getr-agcnzzum Zcichen/daß dieselbe solle in Brand gesteckt werden. Er hauset sehr übel in den Venetransschen Stadten/vcrwnfft Meyland/vndlicinuinvndgedachteauffRom zuztehen/welchesscineObersmi widerriethen/wcil KönigAlarich nicht lang nach Plüitderungderselben Sttdt gelebt hette.Eben recht kam eure Gesan dschaffk vom Pabst k.ea zu jym/die bracht jhn dahin/ basier versprochen/garaußItalien vndwiedcrzurück über- die De- naw zu gehen/ wann der Pabst jhm deß K ayscrs Valcnri-ttaiu Schwester/vnd da Kayferin?iaciäiL Tochter die Princeffin bionoriL (dse nicht ohne Brjachc» verschlossen gehalten/ solches an ^rrila sollenheimlrch gesucht habeirhkönte zuwc- genbringen. Er ließ sich abweiscn/war der Rrchcbald müd/vnd grieffdieAlanai jenseits veßFluß QiZerix an/dcnen aber die Wcsegorhenbcy rechter Zeit zuhülh kommen, /^rnla erstickt in seinerFüllerey vnd Thsrismund wurdvon denßb nenerstochcn. ItteoÜLricttdeßH-lOrismunstiSshn/der siebende König/Hatkc gleich Eul< -elegenheit mit seinem Schwager Kici-u-.der Schw. den König/der gantz Sp^ nieir wotteeinnchmen. Sonsten war der Wescgochen KömglcherHoffzu Tbc- losen- Theoderich machtanderwertlich Fried/hattezwcenBlirgundischeKci'!^ zu Helffern/ zogwiderdie Schwaben vnd hcttsie bald alleerschlagen : l^ici-k kam auß derFlucht zurücknr ftineHand / vndbracht sich selbst vmb das Lebar Der übrigen Schwaben wund verschonet/vnd ein Königlicher Verwandt^ jhnen vorgesetzt/ der aber auch abgefallen/ geschlagen/gesangenvndcnchaupt" worden:Dochwurd den Schwaben gestattetRemismundenaußjhremeigel'^ GeschlechtvoreniHaupkvnd Königlichen Fürsten auffzuwerffcnß Im RoM' schenReich gab es in knrtzer Zeit viel Kayser nach einander/daher Genseriu'j Ser Menden König Anlaß genommen / eine grosse Macht voll Schiffcw'H e s ö r / r s c k ts d li s a d t l f < c 1 < l 1 1 roi^oni-L ;7 Oslica nach Italien zuführcn; doch wurden die HI-mLnauffdasHauptdaselbst geschlagen. Aber Luricus der MeseGothcn König deß vorigenB rüder nahm em Ort nachdem andernin Gallien einsvnderdessenficlOdoakerder Turcilinger König Mik denl-Ierulcn^rci^vnd andern VölckcrninItalien/ vndvertügec diegantzeKeyscrliche Macht/diecri^-Iahr laugvor sich'behalten/) sonderlich /erelMQvnnd IrlalliÜL-iu dazu jhn Genscrich sonderlich getrieben: Der auch ge- macht/daß sich die Gothen folgender Gestalt verglichen / daß die Ostro- Gothen selten das Römische Reich gegen Osten vnnd die West-Gothen dasselbe gegen Westen angreiffm / bey welchem Zustand er in /räicavnangefochten bleiben köudte. KönigLuricux bracht die Burgundier vnder sich/verlegt seine Hoffhal- tuuznach^reIaten,starbimncunzehendenJahrseincrRegicrung/vnd überließ das Königreich seinem Sohn Allarich/dem Neundten in der Zahl. Wann wir mmzurückgehcn/auffdieZeit / dadicOstrogotheunachKönigsErmanarichs Tod sich von den Wesegothen geschcyden/finden wir/daff sie im Land vnder der Herrschafft der Hunnengeblieben: Winithar jhrer Fürsten einer / wolte das HunnischeI och abwerffen / vnnd schlug sich vreymahl mit jhnen gewaltiglich. Man machte Fried durch ein Hcurarh/ daß die Gothen zwar ihre Köuigliche Fürsten behielten/doch vnder dem Gehorsam der Hunnen. Also demütigten fie dieGepiden / vnd erhielten emm Sieg wieder die Schwaben, ränil-r hatte viel Söhn Hinderlassen ' die woltcn gleiche Theil machen/ vnndhieltcneinschweres Treffen inpannomcn, da die Gothen Gepidcn/ Schwaben/ Hunnen/ Allanen vndbleruici-! sich miteinander schmissen :DerHunnenfielenüber;oooo. vnnd Ardarich der Gepiden König erhielt den Sieg/daffAtwIcSöhne nach dempon- tischeu Mcerfiüchklgwurdeu.Die Gepideu setzten sichindcr HunnenLand/vttd begehrten nur Friedcn/vndJährliche Geschencke/an die Römer/so jhnen Key- fcr Naniamis gern gcbilliget/aber die Gothen begehrten mit den Gepiden keinen Krieg auzumngcn / noch die flüchtigen Hunnen auß jhrem rechten vhralten Vattcrland zuvertreiben/sondern namen Pannonien ein mitBewilligung der Römer/einfettesvndebenesLand/zwischenOber-örloelien, Oalm?.nen,dloricc> vu- der Donaw/darinncn viel schöner Städte liegen; die andereVölcker wur¬ den in kiein8e^chiLnsin vnder-lVicLilensinIll/ricumvirndsonstenhinverfheilet: auch setzten sich etlich Hunnische Fürsten in der Römer Gebietst. BieOstrogs- rheuinpLnnonlen trieben deß ^.rülX Göbnzuruck/vttd wohnetenvnder dreyen Brüdern; da aber der Eine nur die Keyserlichc prTsemen bekahm fiel der Ander inilffncum,vud hausetso übel/daß der Keyscrallen Anffstand zahlen/vnd ein newen FMden mit jbnen machen müssen. Deß /Wla: Söhne konLten nicht ru¬ hen /vnd wurden abermahl geschlagen wie auch Hunimund der Schwaben Hertzog/derin-DalmatienvielMehgeraubethatte-Alfogienges denSkyren/ E iij welche welchevondenGothenzudenSchwabengefallen waren. Die Schwabennah- men die Sarmam; vnd übrige Skyrrn/die O^Resvnd Rügenzu hulff/wnr, denabervondenGothenjämmerlich geschlagen. Ihr König Mooclomir setzt ü- ber diegcsrorne Donaw/vnd schlug die Schwabens zwischen Bayern/Fran- ckcn/Burgund vndTüringcnwohnen)sirmbt denKlcwanuLn an den Klpcn,daß sie bald weren gar vnder dasIoch komen.ScinSohn Theoderich samler jhm oh- nedeßBattersWissen einHeer/zogüberdieDonau wieder eincnSarmatischcn König/derwcgen eines wieder die Romer erhaltenen Siegs hschmüthig war/ schlug jhn Tod/plundert sei«; Pallast vn erobert die Statt/so dreRömer verloren hatten/dicerabervorsichbehalren-Di-OstrogothenfandenichtsmehrzuBeu- thcn/ vnd litten Mangel an Nahrung vnd K leydung/kameir dcßwegen zu jhrcm König l'üeoclomir, vnd wollen in ein srembd Land geftthret seyinDerselb loßtt mit seinemBrnder V^ilücw.ir wo sie hin holten ziehen. Wildcmir richtet sich nach Itüliemsiarbchnderwegs/vn ließ semenSchn gleiches Namens denZug vollen- den:OI^ccnu8wendetjhnab dnrch groß Geschenck/daß er nach Ocklckn gicngsei- nenVerwandten den Weftgothen wieder vielerley Feindezuhelffen: Sievee- glichen sich leichtlich/vnd hielten Oalllenvnnd Spanienvorjhr Eygenthumb. I^ücociomrr derältcre Vrudergiengüber denFlttß Sau/schreckte die Sarma- ren/daßsich niemand wiedersetzk/ erobert etliche Stätte in lIHrioo^ vnd andere durch seinenSshninHWicnchelagertdie Statt Thessalonich/Md ließ sich durch den Römisch en Feldherren mit Geld abweisen / macht mit den Reinem Frieden/ tratjhnen etliche Skatsoab/vnd befestiget sein newesKönigreich.Sela SöhnTheoderichwurd von Kevser Zenon so hochgehalten/ daß er ;hn zu einem Bürgermeistergemacht/vnd zu seinem Sohn angenommen. Der erlangte Er- laubnuß/derl'urcüchgenKönigOdaker indem VenetianischenGeblüthzuü- herziehen / dcn er auch bey Verona auß dem Feld geschlagen vnd in bRveiwr gc- irckbeu/dajhnder Hunger zur übergab aenöngek. ErnamdieTochkerdeßFra!!- ckischeN Königs zum Weib/gab sein eine Lschter Klackes der WesenGothen/die andere ZiZismunüo der Burgundier Koingen / die dritte vermahlet er nach Spanicn/seine Schwester an UKemunaumcher Wens en Königin /cknca.vüd derselbeTochrerHermanfridKüNiginDüringen.SemGraffl^chhos erschlug über;soos.FranckeninGallien.ErverordnctnachscinemTodseinerTochttt- sohnden Knalackezu einem König/dcr kinrio.Jahr altwar/vndbald gestorben/ darumb desselben Mutter cinen Vettenr auß ck'luüc-^genant lilicsärlW kom¬ men lassen/d er aber solche Freundschaffkbaldvergessen/ sie ineinInsul gesetzt/ vndstrangltliret. ' Zu derselben Zeitöempfft KeyserstuliinlLnux durch seinenFeldherrnibe- lisarünn die Wende!; inKfckcs.vnd schickt jhn alsobasd wieder die Gothen ckssi xoiMM-x 8U'8?IK^7-I8. ZK selb erobert Sicilienvnd etliche Völckervnver '^coclaro, ergabensich ihm / da" rnmb die Gothen dcß Königs Waffenträger Witnchgenand/zueincm König aiiffgeworffen/derjhmdeß Grossen 'Hocicrichs Tochter Tochter zu Weibge- nvmen/vndtndemerzu^avLnnLHochzcithrelt/kamLclisLrmxüber ^sxles vnd Rom/ vndnam etliche Ort ein/ die Wittich weder durch seine'Feldherren / noch durch seine Gegenwart so wenigalsdieSratr Rom selbst erobern körrnen/dar- umb er sich nach l^svenna wieder begeben müssen/dasclbstjhn die Römer zur B- bergab gezwungen / vndnach Constaminopelgeführet /da ervondem Kcyser hochgehalten endlich zestorbeniDie Wittib gab der Keyser seinem eygnen Bru¬ der LcrmÄiro. Nachjhm erwehlrendieGothen/ den Jldebald vndffermer denÄlarich / endlich den lorila,dessenVatterzul'urinoHoff hielte/ der schlug sich offt mit Lclisario, sieget endlich/vnd erobert die Statt Rom/schickte Bapst pclaAium, »ach Constantinopelan den Kayservmb Fried; derbrachrezur'Antwort / rN>li- üriowchrItalien übergeben/ bey deme mögt man sich anmelden. Da ergrim¬ met lorila, wnrff den dritten Theil an der Stattmaur zu bodcn / steckt das Opiwlmm in Brand/vndpiüttderraller massen. LcliLiiuseroberte die Statt wicderumb/ setzet die Thoretn/ richtet das Verstöretenach Mäglichkeir wicderauff/ vndtrieb dcni'orilawiederab/macht abcr/wegen fttncrBnpaß- lichkeir/ vnd wiedrtgcn Glücks / durch sein Weib ^monü^L, daß an ferne stell vioFMS8 verordnet worden/kahm doch nach fünffJabrcn wieder/ legtvroge- ncmmitdrey tausend Mann m Rom/ vnd muste sehen/ daß derselb sich nach Ccnwm Lellcn außFsrcht begeben: Darumb kahm l'otilL wieder nach Rom/ vnd handelt gantz sairfftmüthig hatte es mit sieben Kayserischen Feldherrn zu- thun/verlshrvnnd gcwan nranchc Schlacht/biß Ocrmsnu8, vnd nach jhmIW- scs dasHaubtwesenregierten; da wurdcr/alsdie Longobarrenden Romern ge- holffcn/beyBrixenrn einerHaubtLÄionerschlagen.'I'cjLffcinNachfahr/wurd nach Apulien gckricben/vnd fiel in einemTreffcn/damit sich dieser achtzehenJah» rigcr Krieg geendet / nach demdie Gothen von König Theoderich an/siebenM zwey Jahr in Italien üominirt hatten. Man machte FrtedAnno Lhristi 562°, vnnd erlaubte den Gothen vmb den ?o zu wohnen. Weilsie aber nicht ruhen rvolten/ vnndgarofft dieFrancken zuHülffnahmen / wurden sie auß Italien vertrieben. ^Iigemu8, ssoman denleizten König der Gothen in Italien nen¬ net) 'bcjT Bruder / gab dem IWlL8 sehr viel zuschaffen in Luma : jhm kah- mcu die Francke» vNitdHlemaunen zu hülff / auß Lust/ mJtalien den Mey- fier/nach deü Gothen zu spielen; aber l>!aiic8 erobert Lums§, vnd schlug jhre kommende V'ölcker auß dem Land. Wie nun die Gothen inItalicn ver¬ gangen/ 40 conunu^-rio gangen/vnderhielten sich dennoch die andern in Spanien so tvohl/daß vmb da- Jahr CH. 6o8.Lewigild allenthalben siegreich / anch dicSchwabengedempffk/ vnd gantz Spanien vndersich gebracht/ neben einem grossen Theil in Gallien. Sein SohnRekaredschafftdieArianifcheKctzereyab/vnd schlug dieFranckeu auß Gallien. Sein Sohn Liwa wnrd jungerschlagen/also auch Wirerich sein Nachfahr: starbaberzn'I'olero natürlichen Todes. Siseburb regierte 8. Jahr/ vnd starb Anno L.s-ss.nach dem der Gothen Königreich von König Athanarich an/2)-Iahr gestartden hatte. In Orient hatten es die Romer fürnchmlich mit den Parkben vnd Per, sen zuchun/vnd diese selbst bekriegteneinander/biß endlich die Sarazenen/ vmid nachjhnen die Türcken sich Mcystcr gemacht / die Pcrsen aber in ihrem Regi, mentgeblieben.In Orientwaresvmb Mesopotamien vnd beydeArmcnicnzu- ihun; inOccidentvmb Pannonien vnd Thessalien/gegcn den Skythen. Gallien war vnruhig wegen der deutschen entfall: im Ried vnd am Lech; in Pannonien vndHessen Hanen die Römer rhre Grantzcnzuverwaren. Schon vuderlibcno überzogendie Parrhen dasArmenien/dieDazenvnd Sarmaten das lricLÜcn, vnd dieTcutschendas Gallien. VndcrOauchofielBritannicnabün Armeni¬ en müssen die Legionen vnder dcmJoch dnrchkriechen/mttNoch erhielte man Syrien. GallienvnndSpanien vnderfingendic Vögte/ alseinVersnch zum Königreich.Man erkauffte nun dasKcyserthnm voll den Soldaten vmb Gel-/ ob derKauffer cs behaupten könce/achteten dieKnegSvölckerwcnig.Also mach¬ ten die Legionen in iricLiiLn,Pannonien/Indea vuo Syrien Velsialmnum zum Kayser.ÖomlnanuL erkauffte der allererste den Frieden von dem Feind: vnd ob schon l'rajanus wider die Dazen vnd Parthen siegete/fielen sic doch bald wieder zurück. Kayser ^ärian zog durch Gallien, Teutschland/Britannien/Spamcn/ Mauritanien/ParihienvnAsien/kchret durch Griechenland vnd Sizilien nach Rom-, abermahl nach Africa/Asien/ArabienvndEgypten. LevernL überwand .derPersenKönig/ vnd nahm dieArabcn an/ als sie sich jhm ergaben .- Der Pär¬ chen König flöhe für jhm; erabcrplündertfeineRcsidentz / diegewaltige Statt Ocüpkon: denfelben Krieg führet fein Sohn c^aracalla fort: aber lellacrinu; machteFried;^Iexanäer8cvcruLbracht dasverlohrenc wieder/ nach dem er cm schreckliche Schlacht dem Persischen König ^rwxcrxi abgewonnen/vnd blieb in dem Zug wieder dreTeutschenRi^iminus zogmitaller Macht wieder sie.6m- clmnurzog durchIvIcLÜen, vnd Drazten wieder die Perfen; darnach durch S>)' riengen Antiochien/ schlug die Persenzumöfftern/vud trieb den König , gantz zurück.IllülippuL ließ die Scykhen/soder RömcrBunLSgeNossenbcküni- merren/überziehen. vccrur trieb die Skythen auß Drazien: Oallux Prcbow^ nur macht Frieden mitjhnen / zu grösser Schänd deß Römischen Reichs. brachcb !l ^1 ! < t 1 >1 r k b ri A d F d tc rr a> in sö w bi I t h c- ld j' en en M :n, ni' an am M >ch' uw )ob eder .im/ rackl -anv Sar- )tat! -ÜW5 >rein SbM Loi- Gy' !as>ol kuM' onia- e. -achc» POLOMIL 8U8?IR.A.^H8. fachen die Skythen.durch das Reich in Asien/.vnnd wiesen andern Völckem dcnWeg.DanndieGothen/Schwabcn/Sarmaten/vndMarkomänner/son- derlich die letztcit/machten viel Vnruh/bisian Menland/ vnd Zenopia / Königs Ocicuari Wittib in Orient.Iedettveiien gab es siegreiche Kayser .-zumahUurs- !iu8/probu8 dieFranckeninGallien/die GarmateninlII^rchnchieAuffruhrerin Galiien/Spanien/Brikanniengedampffk/vndvielBarbaren/auffdeßReichs« bodcn versetzt: die Parkhcnvnd Person musten Frieden von jhm bcgchren.Vnd als diese Völcker sich abermahl emp'öreten / bracht sie Kayser Larur wieder zre recht.Esstund so übel imReich/daß DiOclcnanusjhm einen Mit-Keyser erweh« sek/vnd diese beyde cin jeder ein VltderKcyser-Durch sie kam gantz^illnen fampk den fünff Landschafften über den Fluß AFgris so ^rajauuz hiebevor.erworbeir haue/wtederzum Reich. OoiMaminux^gnus wurv Keyser Anus Christizrz. hatte innerlichen Krieg wiederMaxenuum vnd Llcmimmtrieb die Gothen vnd Sarmaten zurück/ bawte L^raur in H^racieuvnd nandke sie nach seinem Nah« menLonstammopel/auchMeu Rom/.diemeilEr den Keystrkichen Sitz dahirr verlegt/dardurch er vnwissend den Skythen dasThorauffgesperret/gantz Occr. üenr, sonderlich Italien zu überziehen. Ertheilek dasReich vnderseine drey Sohn/die aber sich einander felbsten bekrreger.Drey Harrptkriege hatten dteRö- mer/ncmlichtvieder die Perscn/Sarmatmwnd Lcurschen. ssviEsverlorsehr viel in 0rrc»r,vnd macht einen elendigen Friedenitüt den Persen : Die Gothen kamenbiß vor C snstantinopel/lieffen sich erstlich mir Geld abweisen/ wurden a- bcr mitjhren Helffern den Hunuen zum andern mahl daselbstgeschlagen.H^c-o- clvllus i.sitzte ^uAnum seinem Sohn ^rc2ciio vnd8l) I!icon dem andcrnSohn blonono.wcil sienoch jung waren / zu Vormündern ; K.UÜNM8 brachte die Go- chenheimlich auffwiederNonorium, vnd wurd erschlagenchr^Iliconmachte es aü- besser gab jhnen Sitz in Gallien/vnd machte heimkich/daß derselben König Aiarich nach ILauen zog/vnd Rom einnahm Anno Christi4iL.daschat er alles damit er seinen Sohn Lucüerium an das Keyserthum brachte. Wannund der Francken /chnig nam Trier cin/vnd macht seinem Königreich ein Anfang/ als dieWenoen/ Alanenvnd Schwaben in Spanien/ die ?icti vnd8lcc>tl i!: Bri<- rannien übel haufttc n/welche Insul die Römer hülffloß gelasscn/darum die An, gelnvnd Sachse:. senBedrangrenzuhülffkommen/vndsich darin Meister g<« macht.Hicbrach attilaherfm/wie droben vermeldet. Die Burgunder machten auch ein soitde'h ch Königreich: wie dieA.!lem3mcrin Schwaben vnd Schweitz/ in pznnonic^ fttzten sich die Hunnen; die Bulgaren/Longobarden vnnd Teut- schen erhüben sich auch. Die Longobarden / also genand von ihren Waffen wahnctcnvmb MagveburgvndHalberstadt/vnnd hatten bey sich die Sachsen vrrd Pommern-sie hielten sich 42. Jahr an den Italiänischen Gräntzen / vnnd F wurden CON17INU ^1-10 wnrdenvon dem Röm. Feldherren ^rlcrvmb Geld wieder die Gothen getim getrsiezogenwiederab/biß dieser Maries, weiljhn die Keyserinalseinverschnit' senenHeysenzurKunckelvondemKriegswefenkehrensderen Er geantwortet/ er wolle Spinnen wasjhreKindskinder nicht solten können abhaspeln)sie heim« tich auffgemuntertItalien zu überziehen;da siesichzn pavi gesetzt/ein Königreich auffgerichtervnddasselbe lüomkarcilgenandt / welches endlich Orolux Klagnu; ^erstört/oder vor sich behalten hat. JnOriem stunde es recht übel in dem Kir¬ chenwesen wegen der Ketzereyen vrrd wegen der Barbaren: wegen der Hunnen vnd Gtthen/wegen der Bulgaren vnd Saracene». Eben also stunde esin Ira- lien/biß LelisLnuLvnd dlarlex wie gemeidet wohlvnd Übel gefahren seynd. Der K v3rcnKö'Nlg.Ob2nuL schlug die Romer/die Tartarenvnd die Türcken/ wel' che in demLand Sogtianagewohnct.DieSclaven brachen auß den Garma ti- schen Wüsteneyeir für. DerKeyser - Mörder?üocax achtetsnicht/daßdie P er- sen Mesopotamien//eüiricn vnd kleinMen einnahmen: TemschlairdGallie»/ Spanien vndeingm TheilIraliensiclvonjhm ab; so setzten M) die Saracene» in Egypten. Vmb dasIahr EH.6io.machte man einen Bund mit den LonzsbarvenwaröerStillstandnoch nicht auß/in KfricalagstarckeBeft- tzttng/dartnnb gierrgdiegantze Römische Machtwieder diePersen / die endlich den Fluß l'/gris vordie Gräntzscheidung angenommen. DieFranckenwaren auß d em Schwartzwald herfür gebrochen/vnd hak«» viel Völcker mit sich alsHelfferinGalliengeführt/darauß sie algemachdieGo- chenanßgebissen; wieauch die LsngobarderinItalien: Nach derenExempel-il Schwaben jenseitder Elb nach Rhenenvnd nach demRheingezogen / sich ge« cheilet/v nd durch Gallien in Spanien kommen; aber die Hinderbliebene nanl>- len sich All emanner oder Adelsmannervnvkamen endtichvnder die Franck»/ judenen sich auchdieSachsmgeschlagen.DieRsmernamendie Francke» j» Hülff vmb das Jahr Csi. Z77. vnd schlugen dieTeutschen. Die Wenden oder VanäMwohneten zwischen derOder vnd der Weixel/ vnnd wurdenvonbciüi- Lon mitjhrrnNachbare»r den^Ianen oder Pohlen iir Gallienvnd Spanienb/' r uffen/bißsie in Klncaübergesetzt; die Sarmacen oder Schlaven wohnete» i» K.llcn vnd Europa durch den Fluß I'anaix Vlkderfcheyvenweitaußgrbreitet:da»» vonSmolenscs biß nach Vszuca sind 400. Telltsche Meilen/vird katzmcn Teutschland nach Valem inrani Tod/ vnd setzten sich an d as Baltische Meer/ l»f nach der Weeser/ weil Teutfchland durch so manchen Abzug derVölckervm" det/vndsievon denHunnen/Türckeirvnd Tartaren/den SkytischenV ölcker»/ getri«benwaren.DieSchlaven genant ll-lcnersierhuben sich AnnoEhri sti40^ vndbesetztendieMarck/Pommern/Meckelburg/Lttnebttrg/Razeburg/dleLaui-' nitz/vnd was zwischen der Elb vnd der Saal gelegen. Ihnen folgten die LM' hm/ Massovien/ Pohlen pnd Preussen. Von jhnensind kommen die Cssattw Schlaven/Karnervnd Winden.DieAvarcuwohntten jenseik der Mwotischen Suinpffen an den Türcken/vnd wichen vom Gebirge Laucalo an denBosphp, rum.dieRömcrhaikcninderLittaw neue Stärkeangelcgi/vnd ihre alte vnver- mögliche KriezF-Völckcr drein gesetzt / wie es die halb Lateinische Sprach noch Lußwriset; dieselben wurde dem Ovaren zu theil.Droben wird jhrlKönig genant L^Mvxsie fielenAn. Christi 6«o. in Italien / vndplünderten allesauß. Die Hunnen/ wohneten jenseitSdem Gebürg LaucaL§, vnd thäten einen gewalti¬ gen Zug von dem Hyrkanischen Meerauff «.uküniAnreitzung in die Orientali¬ sche Landschafften / daß auch Arabien /PKoenicen, pal-elima vnnd Ägypten sich förchteren/sie möchten anß Syrien über sie kommen. An.EH.s67.wurd der fal¬ sche Prophet Mahomet geboren vnder den SaraceneninArabien/welche Key, scrblcraclm; hatte vmb Soldgedinget wiederdiePerscn; vnnd als der Sold nicht erfolgte/zogensie in Syrienübermeistertendie Statkvamuz.vnd^gyp- tenland/schlugen die Römer Zur See/gewunnen dieInsul LKoäiL,vnd Sici- lienvnd strciffteninJtalien / biß sie cinzo. Jährigen Stilstand zumachenge« zwangen wordcn.DicBulgarnkahmenaußden SarmatischenGrantzen/vnd plagtendieRöm.Ländcrje»scii derDonaw:setzken überdiesclbc/vnd nahmen ft« stenFuß/ als der Keyser wegen seines poclgArrlMitfünffSchiffen zu den war¬ men Badernabzogevnd ein falsches Gcschrey erschollen/esgeschche auß forch- te/wclcher Gestalt fein gantzesHeer ohne Noch geflogen/vonwelcher Zeit au/das Land ^liL den Nahmeir derBulgareir bekommen. An.^Ch.68;.hat^ukinia- nusiNdenFrieden mit den Saracene» vndBulgarcngcbrochcn/vnd mllstevoir bcedenVölckerndenselbenwieder begehren: DieSaracenen fielen-in ^krica, Libyenvn Spanien.Lcomius derFeldherr nam dieBulgarenzu Hülff/erobcrt die Statt Constankinopel/vn macht sich zumKeyser:dann zur selben Zeit wurffe ßch einer nach dem andern auff.LeoLouliamiuuxvnd^lcephLrux stachen ein- anderdie Augen auß/vn die Keyserrn Irene brauchte viel sonderliche Practickcu. Vmb diese Zeit namen dieSaracenen über hand/machten vnder sich 7-Ca- liphen/oder Königl.FttrsteiusieführteniroooO.MannwiderConstantinopel/ machten die StattZinßbar/;u soooo.Groschen dcß Jahrs/vnd wurden voir I« ia>iendurch Vngewitter abgehalten/daßvoni8oc>. Schiffen nur 5. nach Haust kommen: wie sie nun in Vneinigkcit geriethen/kamen die ?ürckcn über sie/ vnd vertilgte auch jhren Namen/nach erobertem Egyptenland/als dicMamcluckcir sich überwinden lassen.Aber sie fielen auß Afrika in Spanien/verkilgten der To- rhenvn Schwaben Königreiche/vndfielcn mit r.HauffeninGallien/dasie An. Ch.7ji.LLi^LrrcUu5gcschlagen/vnauß ^vcniongetriebe/da sie sich zurück nach dem Pyrenaischen Gebürggezogen/vnderdeffen die Gothen/sich wieder erman, net/vnnd auß Canrabrien vnndAsturien herfür gebrochen/auch gantz Spanien wieder eroberr/vnd dieKZn. Hauser/bißauffOrollV. Mutter fortgepffairtzet. F ij Aliß connnuä'rio Auß diesem allen erhellet / daß gantz Orient inzwey gewaltige Königreich sich endlich beschlossen / dieannoch gegeneinander wegen der Grannen streiten/ nemlich der Persen Vnd der Türcken/welche Africa/vnd ein Stück in Europa an sich gerissen. In Occiäcm Hattees vielKönigreiche / die aber nun auch auff zweyen Häuptern beruhen / nemlichauffSpanienvndFranckreich/ vnnd dero Helffern/so da sind Engelland/Dänensambr Norwegen / Schwcden/Pohlen/ biß an die Mostowiter/Tartarn vnd/rürckcn/sH mehr nachWen/als«u Europa in rechnen sind. Sas vi. Capttek. Wie der Bapst ZuRom das Römische Reich in Occiäem vmbrtwas erhaltet! / vnd ivieder auffgcrich- ttt; höret man von Lcli5a- rio. D LIisarins sprachiEshak sichdemrochein'Bandgcflochten/die Königreiche ß vnd LanderinOcciclcmbeysamzuhalten / welches mir zmnahl llibr-I vor- kombt. Dann der Geistliche Herrzu RomBischoffodcr Bapstgenandt/ rechnet seine succeilron an/von Olchavij^uAuchi Ieikrtt/ daChristus/cinGcistli- cher König der gantzen/ja alten vnd neuenWeltgebohren /etliche dreyssig Jahr inArmuth gelebt / endlich am Creutz gestorben /vnd gen Himmel gefahren. Er hattezwZlffIüuger/die vmbjhn waren/ vndvon seinenThatenzeugeten; die schlckterinMeWelk/seimLehraußzubreiten/vndjhnvor einGeistlichenKömg zuerklaren^Sicwarenallearm/wiejhrMcystcr/vnderdeiienerpctrnM sol den andern vorgesetzt/vnd zu einem sichtbaren Haupt seiner Kirchen erklärt haben: dersolrs. IahrzuRomgesessenseyn / eh crgetödtct worden /welchesGlückab le seineNachfahrngehabt/bißmanschricbzi^.VndtlloiribLntinus.jhremGlaii- den zugechan /ihnen alle Freyheit gegeben / als^Ivcitcrauffdem Stul fasse. Es wird viel geschrieben/ ob Kayser Lonttamw die StattRom / nachseincm Abzug nach Constantlnopel/ gantz Jtalicn / vnd zumahl den Occillcin, nichts außgenommen/den Bapsten zu Rom hätte lauter verehrt/ohne Lebenpflichk- darwieder sich viel spitze Federn gcspitzct / weil sie solche vngcheurevonLcion in keinem Scnbenten finden / der nicht verwrrfflich wehr; auch.sagen es die älteste Bücher Qmtiani nicht; vnnd beruffen sich auffLuscbiium? dcrmel- de/Oonkammu« hätte kurtz vor seinem Ableiben das gantze Römische Reich Wder seine drey'Söhne getheilek / vnnd von der vonarion nichts ge¬ meldet! i e' e- ir S k/ n ie b st e- s: 8U8prS.^^7-I8. meldet: Auch solle der abgefallene Kayser ssulianus es keines weges ge¬ stattet haben. 6onü2miu5 meb denBapst l.ibcrium ins Elend;dieKayserin Hieocioi^fuliinlaniGemahlin/ließBapstVigiliumnachEonstantinopelkom- men/vnd thatjhm tausend Qual an ; ^Loäoriclr der Gothen Kömg/zehlt den BapstdereinigerVcrrahttreybeschuldigk war/ledig/vndsetzt jhnwiederin sein Ampt. Auchhaben dieKayscr Valcminianur vnd v.>!cnr sonderliche Gesetz VN!) Geltstraffen über der Geistlichen Gütter verordnet. lvlarrisnurdräuet/sie abzu- setzenvonjhrenOrdcn. ssultmiLnushak viel Gesetz über die Geistlichen geschrie- ben.Auch haben die Könige von jkrenJnkraden den Zehenden gcnommen/vnd die Kayser von Erwehlung ein Gewicht Goldes. Wascaroli leiaZni Söhne/ vuddieKayserOcroncr vorcinVnwesen gehabt/istlangzuerzehlen. Bannes war zu thun erstlich vmb Bcfreyung der Personen/ darnach vmb Befreyung die Güter/ drittens vmb Entlcdigung der Lehen/ vierdkens vmb dieHer.'schafft über Kayser vnd Könige^ Doch hat cs rederweilen Gelegenheiten gegeben daß sic einem vnd anderm Mltjhrem grossenAnsehen vnd starckenKirchen-Bau genutzet oder geschadet / auchjhrGeltzu großen Nutzen angewandt/wiebey den Griechen den Norman¬ nen inItalierr vnd Sicilien geschehen/ dann Pabst Clemens gab der Königin Iohanna rvooo.Cronen in jhrenNöthen/vnd Clemens vcrVierdtgab Caiola von /i^njvu die Cron überbeede Sicilien vnd8rcpN2nu8 n. excommanicirr den KayserOaxron^mum, sprach ihm ab dasKayserthttmfampkdcmKönigreich Aplllien vnL Sicrlien/weiler den Longobardengeholffen/vnd verschafft dieses der RömischenKircherr. Nicolaus der ll.that die Normanner in Bann / welche auch von den Griechen airgefochten/feinen Schutz angenommen/vnd jhm den Lcyeu-Aid'geschwören.SardiNlenmachtederPabstauchzucittLmLehen/auffvs-- rige weiß. Der Römische Smel gibt auch vor/^2roiu8^2Anu8 habe demPabst I.eomdieLchen-Pflicht geleistcnso laut derLLnon.äili.6;.dir meinem Herren demPabst Johanni thue ich König (Kayser) Otto verheissen vird schwörcn bey dcmBatkervnd Sohn/vndH.Geist/auch bey diesemHoltz deß lebendiginachen- dcn Ereutzes/vnd bey diesem Heiligkhum/öaß wann ich durch Goikes Verhäng- nüßnach Rom-werde kommen/ich dieheiligeRömifcheKirch/ vnd dich dersel- ben Haupt nach meinem Vermögen soll erhebeir /vnd du solt nimmermehr das LcbenodcrdieGlieder / noch die Ehr die du hast auß meinem Willen/oder auß meinem Rarh / auch nicht außmeinemBeyfall/ oder ariß meinemAntricbver- lierennch werde auchin der StadtRomkeinGcsatzoder Ordnung machenvon allemdeme wasdich oderdieRömerangrhet/ohnedeinen Rath: vndalleswas von G° Peters Land in vnftrn Gewalt möchte kommen/das Wil ich dir wieder geben/vndwennch dasReichmIkalienwerdcanverkrauendensolllchlassen F iij schwören// 4elben Kayser. WoherhaterdasReichalsvon vns?Wege» seiner Fürsten Wähl hat er den Namen eines Könrgs/ vnd wegen vnserSal, bung/wird er genant Imper-um- ^ugultu« vnd L^sar. So regiert er dann durch vns; vnserSitzistzuRom/vnddcß KaysersHoffzuAageninArdennen/wel. ches isteinWaldin Gallien. Was der Kaysirhat/daß haterallesvonvnswud wieZachariasdas Reich von den Griechen auffdie Tcutschen verwand/ also können wir es von den Teutschen auff die Griechen wenden. Sihe es stehetin vnser Macht /daß wir es geben wem wir wolleit/vnd sind deswegen von Go« ü, ber dieVölcker vnd Königreiche gesetzt/ daß wir niederreissen vnd außreutten/ bauenvnd pflantzcn.Wi« mit mehrem bey Hottomanno zu sehen. DasLand Böhmen soll vom Pabst dlicolao zu einem Königreich sein er¬ höhet worden/ der deßwegen alle Jahr hundert Pfund Silber bekommen/ob schonLon6nlU8 solch knvilcZium von denKaysern wil erlangt haben. Dalma- tten vnd Croatien sollen dem Römischen Smelweitscherffer verbunden senu/ welches doch anderedenGriechen oder denBcnctianern/auch denHungarn zu legen.DasKonigreich Dazicn sagt 8t<:ucku8 stehe auch in Sem Avostoll schen Re¬ gister. Daß Gallien iederweilen ein stuck Geld nach Romgeschickt/qestehendie Frantzssen/können aberLonlkscu vm. hohen Geist nicht duldeu/vnd halten M anKonigS küchxpl IV. pragmatische8anÄion,sofern / daß auch V. vnnd Innoccmm8 Hl.dervorigenPabste Meinung verworffenvnndaussgeha- .?^bSpanien dem Römischen Smel zinßbarsey / beweiset das erwelM Reglster^Aber Petrus König in Aragonien sol zu innocemio in.kommen feyit/ vnd sein Königreich übergeben haben/daß gemeldter PabstjhmzumLehenwie- derauffgetragen/vrrd auff einegewissc Summa Gelds wegen Sardinien mit jhin geschlossm. ^Äondem ^enigill Portugal schreibt 8teuclru5,er Hobe Fürst wohl gewüst. Daß dasselbe von vhraltenZeiten her dem Apostolischen Stuel Gebühr vnd denIinß gererchet/nuch ^lexanciro III. zweyMarckGeb dcsJährlich crlegt/daß er den Königlichen Timlerhalren. Aloxanllcrll woltt König ^lüelmum überreden / das Königreich were von derZeu als es den Christlichen Glaubenangenommen in S. PeeersHand vnd Schlitz gerathen Bald hernach wolte König ttcm icu5 sep II. die geistliche Gükter nach seinem Belieben Beliebenverwalten/ dem widersetzte sich derErtzbischoffzuCantsr-en vnd be¬ gab sich zu ^lexanäro III. nach Gallien: Vnderdessen wurde der Königliche PrintzzuLonden von demErtzbischoffzuPorck gekrönet neben demVaner zu regieren/ ober schon nurly.Jahrattwar/vndcontticür dessen von camolden Gütter/derselb aberbracht bey demPabstzuwegen/daßjhrer etliche amHoff in den Geistlichen Bann fielen. Nach sechs Jahren wurd der von eanrorttcri bey demKönigaußgesehnt/wie sehr sich auch dervon Porck darwider setzte. Et, liche von Hoff liessen den voncamorkerl, als derKönig inNormandi war / heimlich erschlagen/ darumb der Pabst zween Cardinal Xnno (Hüi mr. in Engellandgeschickt/auffdieThaterzuin^uiriren. Dieselbige suchten nur den Kömgzu trucken / vnd legten ihm auff/ ein Aid zu thun: Auch sötte er zwey hun¬ dert Reisige in dem Krieg zu Jerusalem Jahr vnd Tag vmerhatten/ vnd selbst innerhalb dreyenJahrenmit einer Kriegs-Macht dahin ziehen/ eswere dann/ daßes demPabst anderst gefiele/ dasVnwesen wider derGristlichenFreyheik auffheben/vnd dasRecht nach Rom zu LMclliren gestatten/zur Vergebung sei, nerSündcn. König Johannes wolle wider Innocemü m.Danck denErtzbi- schoffzu Omorttel i wehlen / kam darubevin Bann; vnd als er sich als einen öffentlichen Feind Gottes von den Frantzosen angefochten sahe/übergab er En- gelland vnd Jrrland / auß Rath'seiner Fürsten/ Gott vnd dessen allerheiligsten Aposteln Petro vndPaulo auch derH. Römischen Kirchen vnd demH.Pabst innoccntio III^ desselben Gesandter ?2n6ulpttus ließ den König fünff gantzev Tag wie ein Burgers-Mann leben/ vnd am sechsten den Lehen-Aid ablegen. Schottland kam auch durch den Geistlichen Bann an die Römische Kirch« Rußlanösoll vcmenrux deß Großfürsten Sohlt zuentemKönigreich von Qre- goriovil.erlangtvnd zu einem Lehen empfangen haben. Ebenalsoschreibt die¬ ser Pabst arr Oclö König in Hungern / Vas Körrigreich habe ärepttanus zu Rom erlanget/ vnd zum Lehen angenommen. Daß die Pohlen einen Fürsten außdemClostermögennehmenvndzum Königmachen/mußten sie Kopffvoc KopffJahrlich eilten gemeinen Pfennlngerlegen/ daß derKönig in Schweden dieKirch zrl VpsaldörffcnzueinemSrtzbisthummachcn/soll er Schweden vnd Norwegen dem Römischen Scucl auch niederworffenhaben. Volt den Ko, mgreichert Gothen vnvDennemarck schreibet 8reucttus nicht anderst/als ob al, le Land so die Christliche Lehr angenommen müßten nach Rom zinsen: Aber ' Waldemardeß heiligenOanuri Sohn antwortet hemPabst^lexanäro: Wir rhttltdir zuwissett/ VaßwiröasLeben von Gott/den Adel von denEltern/ das Köiitgrf'chvon den Vuterthanen/den Glauben von der Römischen Kirchen ha- . j beit/ vltdwann du öeßwegen auffvns neidig bist/ hast du jhn wieder von diesen Gelandtenanrunehme». Marr Man mag hüt! v orwenden/es scy e ja ein germges/daß die Königreiche/das Leibliche der Clerisey mittheilen/weil sie von derselben das Geistliche empfangen: Meres müßte nicht dasAmpt vnd die Personen betrcffen/daß die Vnkerthancn jhremKayftrvnd König solten die Pflicht auffkünden/ denselbcuabsetzen/odcr gar deßLebensberanben. Doch laufft auch viel Mißbrauch mit vmer/wann mandengeistlichenBannzuwelklichenSachen mißbraucht. Dasisteinmal gewiß/ daßderPabst/ so baldLonÜLncmux nach EonstanrinopeldenKayserli- chenHoff verlegt/ sichzuRomfestgesctzet hat/ die Griechen lassen fahren/vnd die Francken erhaben : Die Gothen vnd andere barbarische Völcker mit seinem Ansehen manchmal zu rück gehalten/vnd die Earholischen/.als ein geistlicher Richteviederweilengeschreckt/iederweilengezüchtigct/Vndallsrtthalbcn solchen Credieerlangt/daßein iederjhmlieberwollcnzumFreuadalszumFeindchaben. Er haraber seinen voimnar sehr klüglich eingcrichtektDic Cardinal als seine ge< HeimeRarhebey sich behalten/ die Patriarchen nicht leichtlich gesetzt / vnd nur denNamenaußfrembdenLandenbehalten/ hingegenviel.Ertzbischoffe vndvn- zehligeBischoffe/alsErtzhertzogen vnd Hertzogen gesetzt/.vnterdenenchieAebte vndPäbste sind/ neben der.vnglaublichcn Menge der Mönchen vnd Priester. Diese alle haben jhr Absehenmuss den Stuelzu Rom / vnd gehen wiechie Adern M deß Menschen Leib/durch alle Königreiche/die den Pabst erkennen. Es mag vmer jhncn nichtbaldKrieg geben/ weil sie alle in völligem Gehorsam lcbcn/vnd vonden Obernversetzt werden. Das allerbeste ist/ daß einjeder höhereEhrcn- Grellen vnd gcnüglichenReichthum kan erlangen/ also daß auch die.weltliche Herren sich gcrnvnter diß Regiment begeben. Dieweil auchkein Regimencoh- ne Geldbestehenkan/ werden Lomrib>mlOncn von dem vmcrstenbißzudem^ bersten gutwillig gesamlet. Vnd ob schondic Mannschafft sehrgroßist/chutcs dannnoch nicht norh/daß siezum Krieg gebraucht werde.Wann aber deß PabM Ansehen solchen Gehorsam hctte von Anfang gefunden/wie.zuderZeit / als er das Creutzwider die Vnglaubigcnließ predigen/weren keinebarbarischeVöl¬ ker auff deßReichsBoden kommen; welches dannenheroklarlich erscheinet/ daßerdieSaracenenaußIerusalemgetrieben/seineMacht in Egypten vnd in Syricnsehen lassen/wereauch weiterkommen/wann die neidische Griechen jhn nicht gehindert hetten. ScineHochheiterscheinekbey feiner Hoffhaltung/dasich aller Potentaten prächtige Botkschafften sehen lassen/vnd inFricden leben/ eb sie schonzu Hauseinander in den Haaren liegen/weil er vonallenwird ein g> meiner Vattergenant vnd erkant. Sein Schatz wird ohne sonderliche^- schwerung der Grossen zusammen getragenwnd zu Erhaltung derÄiUN/auch M Auffrichtungdernewen ^ebäw angewandt / sonderlich als eine bereite Baar- schafft/die Gefangene zu lösen / oderdemErtzfeindzu widerstehen / endlichen' abgcfallenes s s >1 al l' td m er en n. l-» ur btt ud en» iche oh» no» kes bstS ser Zöl- uet/ o m jhn isich /ob 'ge- Bc- chj^ aar» j) cin r0r.0^I^ 8ll8PI^^I^'I'l8. 45 abgefallenes Land oderKönigreich wieder zu erobern angegriffen.Vttd weilei» jeder hofft höher zu steigen/ ehret er seine Obern / auffdaß er auch zu seiner Zeit gcehrctwerde. Einjeder bleibt bey seiner Pflicht/vnd sorgettreulich/daß dieRe- publick kein Schaden leide/zumal alles an einander hangt/wie die Räder an et- rienr Vhrwerck/die alle stehen bleiben/wanndasHauptrav steht. Das vii. Capitck. Wie alle Königreiche in Spanien vnter ein Kö- ing vnd Haupt gewachsen/ samptandern Landen/dahew die Gcdanckeri su der Monarchr vonsich selbst em- standm/kt wchnct 8eneca. r-reca bedachte sich ein wenig/ vnd fing alsoanzu reden: Au einemgrossen Baw muß man vielHoltz vnd Stein haben/biß die Stockwerck in die Höhe ^gebracht / vnd das Dachwerck auffgesetzt wird / zu schönen durchsichtigen Zimmern/aber wannalleszusammenfalt/gibres so viel Smcker/daß man viel kleine Gebaw darauß machen kan. Das Königreich Spanien war bey den Rö¬ mern nur rn zwey Stück vertheilr/nemlichen disseit vnd jenfeik deß FlußLKro; Hernach machten sie drey Landschafften darauß/ LXuca,l3n-gcon, vndü.ull- rrnn,welche Verordnung biß an König ^rrils Zeiten gestandemAber es gab her¬ nach viclKönigreich/alsGranaten/Andalttsien/LXrica-Arragonien/ Castilien/ Navarren/ Portugal vnd Aigarben/ sampr etlichenandern kleinen Königrei- chcn/wie sich die Kriegs Obersten hin vnd wieder in Die Städte setzeten. Heut zu Tag gibt esdrcy Haupt-Königreich/ Zlrragonicn/vnterdemesind Catalonien/ Valenrr, Majorca, Mno-ca, Sardinien/Sicilienvnd Naples. DaSander Haupt Königreich istCastilien/vnd begreifftBiSkayen/Leon/Asturien/Galli- tien Llki-cmunciui a; Andalttsien/die bcyde Castilien/die Canarien Insulen/ Na- varren/Meyland. DieNerleWclt/diePhilippinervndanderc Lander. Das dritteHauptKönigreichist Portugal/vnd begreifftPortugalselbst/Algarben/ OuinermMohren-Land/Brafilienvnd Indien. Daß Navarra Spanisch wor- den/kompt daher/ daß Katharina von Navarren/ Graffin von kojxsvndBi- gorren/ auch PrincessinvonBearen/Hertzog^IansvonKIlu-ctSohn / genant Joban/zurEhe hatte/der csmitdem Königin Franckreich r.u6ovicoXll.wider dieVenetianer/ SpanicrvnddleTcutschen/ja wiederPabststuliux II. selbstge¬ halten/ darumb er in denBannkommen/mitseinem Königreich/ welches der G Pabst PabstBerclinancio KöniginArragonicn gefchenchet / der auch schier alles einge- nommenvnd an seine Nachkömlingevor Eigenthum hinterlassen. DicserCa, Iharinen Sohn war bicnrick von /UbrerKonig zuNavarrrir: Der hinterließ lionlum Konig.tlt ArragonienvndGicilien/ der obne Leibs'Erbcn gesteh lben: Johansen/der seinem Bruderim Regiment gefolgt / Marien Königin n« Castiliml vnd Johanna Königin in Portugal. Berobige Johannes/ ffn' ' Ms scinesBruders ^lplaonir Stelle kommrn/zeugtkeiximancium VI.derdiePrin- rcssiuvnbErbin Elisabeth zur Ehe genommen/welchcjhm das Königreich Ca- stillen zugebracht/ vnd zeuget mit jhr drey Kinder nemlich Johansen/ derKay- scrs^laximlüänlTochterMargrechagehenrathet/vndöhne Leibs Erben gestor¬ ben nacher seinem Vatter - Sacharin Königs ^o-nrici VIII. Gemahlin lebte ohne Leibs-Erben ; vnd Johanna bekam zur Ehe ?Iri!ippum Ertzherhog auß Oesterreich / vnnd gebahr Larolum V. vnnd kcrümanäum I. beede Römische Kayser. EinHertzogauß Lothringen genant Henrich/wolte Land vnd Leuterwcr- ben/ vnd zog in Spanien wider die Mohren : DerKönig in Spanien/UpKon- Ls Vl.gabjhm seineTochter l'crcslavnd erlaubt jhm/die Mohren anß Portu¬ gal zu jagen/ vnd das eroberte Land vor sich zu behalten/ vmer denTiml einer Graffschafft. Dessen Sohn i. trieb die Mohren auß iKsKona, erlegt in einem Treffens. Könige/ vndwurd deßwegen mir dem Königlichen Timl ge- ehret. Emanuel der 14° König hatte einen Sohn Johan in. deß Namens vnd is. König: Der hatte einen Sohn so vorjhm gestorben / von demselben ei- üenSohngenantSebastian/dcr deß Groß-Vatters Königreich angekrektem aber/^n.Chritti 1578. in Mica gezogen/vndwurd mitvielem Volek erschlagen. Nach jhm wehlten die Stande den Cardinal Henrich / den einigen Sohn von König Emannel/weil sie niemand anderst gefundemVnd da dieser nach L.Jah- ren gestorben/kam /rmonü deßPrintzen L.u6ovi-ci Sohn anß seiner Gefangnüß in^fnca (L.uci6vicuswarIohannislII.Sohn)vndwurdls8o.zum Königge- krönet. Aber Philippe II. König in Spanien hatte zur Mutter König Lma- »llelis Tochter/ gabvor/VoIama^moniiMutterwerekein Ehweib gewesen/ da dochOLlML ein gar hciligerMann auffseincm Tods-Bett bezeuget/ er hette sich in der Stille trauen lassen/ vnd es nach diesem gezeugten Sohn gar nacht heel gehabt - Zu dem were sie nicht seines Stand s gewesen. Vnd weil rb.i- iippus grosse Macht auff den Beinen hatte / vnd dem Fürsten von Bragams gmc Wort gab (dersonstenAnspruchan das Königreich hatte) behielt erPor- mgrl iir seiner Gewalt/ nach dem er den Prinyen ^monio vertrieben vnd vie Portugiesen zu Chor gebracht hatte. Hie wollen die Mißgönner deß Hauses Castilien viel einwenden/ der Titul auff Navarren vnd Portugal were nicht rcchtmassig vnd einem so grossenMonarchen gar nicht znnlich-Aber es Heist/Qau- öere pollillenre!. DasKönigreichNapleshatteerstlichsechsLandschafften/herrtzuTagzwölff vntcrsiebel»Vrc«-e, darunter derOberst in Navleswohnt. Niemand zweifelt? G ij daß f daß die Römer dieses Land nicht besessen hetten/ zumal sie Oromo vnd andere Veste Ort/ noch vor dem Carthagrnensischen Krieg erobert. Als das Reich sich Lheilie/bliebNaplesdenGriechcnchenen csdieNormannrrabgetrungcn.Dic, seNormannersircifficn auff allenKusten/ biß in Spanien; ftrnden einsmals Gelegenheit in Franckreich in das Land cinzubrechen/ vnd übten sich so sehr / daß jhnen die Könige müffenlassen/ wasste nicht wieder nehmen konten/ vnd dan- nenher wird das grosse Fürstenthum dieNonnandy genant :. Aber sie komen/ wegen dcrMenge deßVolcks vnd der Fürsten nicht enge wohnen/ schlugensich mitdenSarazcnen/sonderlich inJtalicn/ da sie erstlich Calabricn/ vnd hernach Sizilien eroberten. Richard hatte viel Söhne/chäncl-Lä hielt sich frisch inItali- en/ daß er vnd seine Nachkommen zu grossen Herren wurden. Roger Graff zu Sizilien/vnd durch seines Vettern Wilhelmen Testament auch Herzog m Pullienvnd Ealabren/trieb dieGriechen/Vr.iizo.auß Naples/vnd ließ sich vom Bapsi^nLclLroIL.ilrBeneventKsnigzuNaplesvnd Sizilien krönen/zu einer Lehenschafft vomApostolischeirStuech Endlich kam Wilhelm der Gute zum Rcgimemvnd starb ohneehlicheLeibs-Erbcn/ daher dieStandseinvnchlichen Vener zum König auffgeworffen/darwider sich Bapst OLmcm HI.gesetzt/viid es der Kirchen heimgefalleirerklaret. Als OIeltimi8 III. Kayser Nemicum VI. krsnete/ truger jhmdiß Königreich zu Lehen an/ wanner esnurden Norman- nern auß den Klawen risse, Friederich Il.sein.Sohn/erhiclr esnochauffein an- dernweg/alserLonüainia, dieeinigc Erbin deß NormänntschenGebluks/auß einemLasterznmWeib nähme/ die jhm im funfftzigsten Jahr jhresAltersciii Sohn vnd Erbengebohren.. In irocemmL,lv.that diesen KayserFrieöerichinBattn/vnd erklartjhnvm würdigdeßKaysertbums/ furnrinlich dieses Königreichs/vndgab cs/ deßKö¬ nigs in Engelland Sohn Colimund/der aber keiir weitleuffrige Händel begebr- te/darumb kriäei ici Erben es in behielten/so lang sie kontcuVapst l-IrKamisIV. gab es Heryog Carlen von^njon,Luclovici seh Heiligen in Franckreich Soh»/ vmb vierzig tausendDucaten/ neben einem weissen KlepperVFahrlichcn Lehen- Zlnses.DasKönigreich kam endlich srdetlicherwetß/anFralrstoll2nn2l.Ktiug Roberts Nichten iUiKanux VI. that diese Königin in Bann/vnd gab diß König¬ reich Herizog Carlen voiru/urg/Lo,l Erven an/ mitVerwilligung desAber-Bapstes der wurd vorL-Herschlagen Sein Sohn Ludwig wurd gckrönet vnd belehnt/kome aber nichts'aussnchnm Äidwig der zweyke sein Soyn/ von vianino v. gekrönt vnd belehnt-/ vcrin- l l i l i ! r < i r c i i r < l s ! I I i i 1 I > ! I c POI^ONI-L ZUSI'IKKNT'IZ. 5Z firchtdaß die Königin ssokanna /^l^bonliim König in ^rraZomcn, dereben irr Sardinien war/ nach Naplcs kommen ließ / welcher aber nicht leiden kont/ daß die Königin alles regiert / vnd wolt sie gefangen setzen / welches siegemer- cket / vnnd heimlich von ihm gezogen. In solcher Freyheit stiesse sie vmS das vorige Testament wegen ^lpüonii, vnnd setzt deir obigen i.uäovicum zum Erben; auch nach seinem Todt HertzogRenatum seinenBruder. Da nrnr die Königin auch die Schuld der Natur bezahlt/ erklärte Bapst LuAenmsdas Königreich der Kirchen heimgcfallen/vnderdesscn^lpbonllis mit Gewalt ver- fuhr/dcme endlich dieserBapstdasLehenerrheilet:KenLwx vermachtseineprT- reniionI.ullovicoXI.KöniginFranckreich:dannenl)ero Larol. VII.sein Nach¬ fahr den gewaltigenZugüber dasGebürggethan/vnddasgantzeKönigreich ein¬ genommen/aberübe! erhalten / biß ll.uclovicuxXH. es mitdenSpaniernge- theilek/ vnd fein Theil gar übel beschützt: Endlich muste KünigkrLncl5cuLl. den die Spanier bey in einer Schlacht gefangen hatte/seine Person frey zuma- chcn/auss dasgantzeKönigreich verzehhen/weichLMeynnng es auch mit Sici- lienhatke. DasHertzogtbumbMeyland/ hatten dieGallicr erbauet/vnd lange Zeit inbesessen r>ß sie die Römer drauß triebem-In der Hauptstatt finden sich zwcy mabl hunderttausend Einwohner/die Vorstatte sindgroß vnd lang/auch mit Wasser vinbgeben/ die Gothen trieben die Römer drauß /vnnd die Hunnen die Gothen / biß die Longobarden sich bineingesetzt / die aber (VroluL ge- öampssr hak.Die Statt war vnder den Frantzoscn/vnd hernach vnderdcnTeut- schen Keysern/denen sie Vngeborfam etNche mahlgcwesen/daß manjhrscharpf- feRegenken gegeben.Dann Anno Christ! izrr.war MatkhLUsjhr Regent/ der hiaScrliffvnver andern sein Sohn Stcphan;dieser zeuget vnderandern Larns- ba, vonjhm kam JohanOalc.irwndvondiesem Philippus XlariL sampt Valcn- cina (diese ValLnrii^a WM d nach Frankreich vermahlet / vnd brachte den Koni- gminFranckreich die s-iLcenKon an dißHertzogthumb.) kNilippus hinderliß eineimge Tochter g>.nandtLlanc2,(sodreFrantzoscnvnehlichgebohren halten/- die vermählet er an krauciicum bkoixen: sie zengete firnff Söhn vnder deneir Hertzog Ludwig zwar zween Pritttzen/nemlk'ch^ximilianvndIrantzen gehabt/ dieaber ohneLerbs-Erbcn gestorben /also kam dasHertzogthum anOalearen denIüngstenSohn / derzeugeteIohansen vnndLlancaleiLri^Johanaber die Klanca , so König Sigisnnind auß Pohlen zum Wc:b genommen / jhr Bruder Frantz 8fn>ra wurd nach Franckreich gefangen geführt / darin erauch gestor¬ ben - auffLicses Hertzogrhumb thatKönigFrantz einVerzug/wieauffNapes. D^e Nied erlanden oder die siebenzrhen vereinigten Provintzen/an Franck- M) der offenen Ste»vnnd Tcutschland gelegen/hatten Anfangs viel Herren/ G iis wuchsen wuchsen aber endlich zusammen / daß)acobLL theilslnik Willen / theils anß Zwangallesan Herzog Carlenauß BurgundimTestamcntvcrmacht.Dieser Hertzoghatre ein einigeTochrer / dievermahleteran Erh-Hcrtzog Ivlaximilian, dcß Keyscrs Sohn/ derhernach selbsten Keyser worden/vnd solche grosse Lan- derandasHaußOesterrerchgebrachrhat. AlSdiebeydcBrüderLarolusvnd reiUinLnäusihre Ländertheilcc.ii bliebendiese LandschafftenCLioloV.vndsei¬ nem Solur dem Königin Spanien - zugegen erhielt keräinLirciml. die Oester- reichtsche Landen / vnd die Königreiche Böheim / Hungaren/ Dalmatien/rc. sampk dem Keyserthum. Spanien batte ^taiierr an vevden enden gefast / vnd venFrankosen mit Burgund vnd den Dit.oerlanden vmbzingelt/gantz Spani¬ en an sich gcbrachtvnd noch beyde Indien mn grossem Schatz eroberns) kondtt er anß-Leurschlano mehr Hilffalshindernnj/gewcrtigseyn: vndwarumbsolte ernichkbey sogestalten Sachen nachderMonarchy trachien/zumahl er wegen der beyden Indien allen Überfluß an Gold vnd Silber haben sollen neben de¬ nen vnzehligcn Schiffen die Spanien vnd die Nuderlanden bawenvnnd vn- derhalten köntcn; sampt vnderschiedlichen Armeen die ein jede Provmtz oder Königreich ohnschwcr auffbringcn vnd vnderhalten möchte? Ich selbsten/der ich arm gebohren/hab das Glück angenommen/vndbinnunmehrderretchsten Rentner einer: vnd gilt mir gleich / obichauffder Brücken fasse / vnd von de» vsrbeygehendeneinCrenher bettelte/ oder inmeinem oherrlichenHauß woh¬ net?. Dann ich bleibcdoch werich bin; doch rst mir dieses lieber/wann mir das Glück die Wahl gönnet. Wieaberkeine GlückseeligkeitauffErdenvollkommenist / also mußdie- ser Monarch leyden / daß jhm der Frantzoß / die von jhm Abgefallene sieben ProviMzM in den Niederlanden/ nunmehr auch der Newe König inPortu- gal so nicht wenig von jhme Abgefallen / vnd endlich Engelland vnd Schwe¬ den vrel zuthunmachen. Das argsteist / daßdie Staaden außden vereiniz- ren NiederlandenjhmgroffenAbbruchinbeydenJndien gethan/vnd den Gül¬ denen Fluß wo nicht verstopfft/doch mehren theils abgewand / dahin auch die Engellanvernistelen/alseinfreyes Land/ das ein jeder mag ent¬ nehmen/ vndvor sich behalten; noch freyer als die Römervor Zeiten / dievmb schlechter Vrsachen willen viel fried¬ fertige Völcker überzogen vnd vnder sich gebracht haben. Aas vin. Capück. Wie Italien viel Herrn gehakt: Naples vnnd StzÜlman die Normanncr/Teutschen/Fmntzofenvttö Spanier kvmmen/bcklagt Liastnur. LsliML sagte/wann ich vonJtalicn viel sol sagen/so haben wir bereits das 5""' furnchmstc vernommen; Darnmb ich auch gute Vrsach hab/mich der Kürtzezubeficiffen.Soichzuriickdencke/anditvicrHauptreichc/vnderde- nen das VolckGOttes sollenwohnen / sofinde ich/ daß sie jederzettglcichsinn auszweyen Schenckeln/vmbwechselend gcstandcn/wie dcß Menschen Leib pflegt Mgehen vnd zuftehen. Dann die erste Monarchy hatteAssyricn vnd Babyloni¬ en; die andere harte Meden vnd Persien; die dritte hatte Griechenland vnnd Syrien; vndwassol die vierdte haben? Die Persen zu denen/ als Glaubcns-- genoflen / sich die Türcken gesellen; vnd die Christen / so hiebevor vndcr einem Hanpt/ demBapst zn Rom gelebct? Auffdaß die Monarchien alleinin Asien bleiben / mögre eincrgargevcncken/ deßvhralrcnIaphctöKinder/wasinEu- ropa/ vndgcgmNordenwohnt/sotten nur in deß Sems Hütten wohnen/vnd gleichsam sich anhencken.Ein ander sötte mir wohl antworten/die letzte Monar¬ ch!) hättezuzweyenSchenckelndieJkalianervndSpanier/oder Schweden.A- ber es müsten nach deß weisen DanielsAussag/viel Könige entstehen/ wann die Monarchy in Stücke zerfiel/wie sie von vielen Stückenzusamgewachsen. Daß nun der Himmel allesandert/mag manwolan der Erd abnehmen: die Seidenwürm c kah in e n von den Bölckern8eres , so fern hinder dem Caspi« schenMeerwohnere durch zween Mönche in Persien/ferner in Asien/in Italien vnd nach Franckreich;Italien hat nicht jederzeit LeygcnvndPommerantzen ge, habt/jadie Kirschen brachtel^ucullus anß demKönigreichttonro.Vndwie'H- cnu8 dasTeutsche Land beschreibt/war eslauker Waldungvn Wildnrrß/dahin krin Mensch / der Asien vndAfrickcn betrctten/sich Niederschlagen sötte; darumb erauch die deutsch en vor ahoi iAincx hielte/die in dein Land wie das Biehesiwcl-^ chesjenemPreoadamiten Patron l'^e-iobeliebeOodcrwiedieMäustaußdem fettkSchlambeyThebein Egypten;odci^aranßDcucaIiom8Steynecntstan- dcnweren. Eswird abcrattn.lker It liancrdas Deutschland nicht so garvcr- achten/wAim er es ..un imi seinen schönen Stätten vnd Erdgewachsen sötte be- schDett^nhch mttMiuoM'iftlN/ ob -er Himmel jhmgnädig odervngnadig gewesen/ §6 gewesen/ daß er jhm Gold vnd Silber versagt / wann er so viel Ertzgruben / auch Edelgesteinvnd Pcrlensolkefinden. Liegt Deutschland etwas naher nachNor- dcnals Spanien vndItalien/so hat esdcstoKcrnhafftervndharte Leuthc/die aller Künsten so fähigsind/alsdte Jtalianer; deren Land eben oede vnd wald. cchtgewcsen / auch jhreKünstenvon den Griechen vnnd Asiatischen Meystew erlernt habemWclchesdie eynigc StaktRomgcnugsammagerweiscn. So finde ich nun daß Ital ien anfangs 8amrniil genandt worden/wcil 8z- wrnuschenctlichevordcnl^oahalken/imLandlcin I^riumgewohnct-Die Grie¬ chen nandtendaS Land I^Llsiericli, weil es gegen Abend gelegen/oder weil ble- fi>erus,densein Bruder ^chiLverfolgte/daselbst Sicherheit gesucht-Daß es von Konig^uion^uiom2;vnd von König Oborin,dem Sabiner den NahmOc- norria bekommen / oder auch von dem guten Wein / last man dahingesteltseyn. Die alten hiessen die Ochsen oder Kalber Italen/vnd das Land, wegen deß herrli- chenViehzugsJralicn-Eshangkzwaran Gallien vnd demSchweitzergebirg/ erstreckt sich aber wieein Stiffel/oder Euchenlaub zwischen „wcyen Meeren fern hinauß.Die Lombardei) ist gantz Bergig vnd wurd nach vnd nach in den frucht¬ baren Thälernbewohm/gleich wie das Walliser Land darin Barnvnd Lucern liegen.Vor den Lombarden waren die Gothen Meister in Italien.Aber vonAm fang setzten die Gricchenauff der einen vnd die Afrikaner auffdcr andern Seit tnIraliensiehne machten sich so starck/sonderlich durch Kauffmanfchafft/daßes schiene Griechenland hätte sich hinüber begeben; diese kahmen in ein rauch Land/ genandt die Thuskcn oder dicThyrrcner / vnd licssensichbeyderscikshlnunder/ oder stiegen vielmehr hienauff/da das Land am besten war/ vnd baweten mit der Zcitgantz Italien/ bißandasAlpcn Gcbirg, Vndweil die beste Nahrung deß MenschenvondemViehe/vno vondemErdgcwachskombt/so amallcrbestcu im Gebirg zuerhalten / wurdgantz Italien welches ohne dasein lang Gebirg Lurchauß/wieeinRückenoderFtschgradhat/ auffbcydcn Seiten gantz Frucht¬ bar- Die an beyden Meeren trieben Kauffm anschafft-Vnd da cs auch Kriege/ vndTyrannengab/machtjhm KK-em; einAnhang/vndzogindieAlpen/nahm die beste Thaler ein/ die er lcichklich beschliessen kome / vnd lebte in voller Ruhe- Etliche andercthatendeßgleichen/vndhausekenimGebirg/wieineitter Ändern Welt/von den Leuthengantzabgesondert. Sic bekumercen sich wenig/werinJ^ ralicn äomchirrc.Hannibal oder 8cchio.Ia die gewaltige Römer/dencnItalicn zu engwar/vnd die jhrc Macht in Africa/Asien vnd allenthalben in Europa auss breiteten / konten jhncn lange Zeit nichts angcwinnen / sondern mustcn noch Schadenvon ihnen einitchmentwclchesdieBarbarnbaldgemcrckLt/vndzWdt Italien durchstrcyfft/aber jhre Zuflucht ins Gcbirg genomen/ vnd nicht wenig Staktedarinnen angelegk.Sie lebtm an gesundem harten Lufft/bep herrlichem POGONIH 55 Jelftnw.sscr/vnd hatten dasbesteWildprer/die harten Fisch/vnddzfttttzaame Bich/pftantztenauch gute Weinberge vnd lebten lang frisch vnd gesund / alss daß das bcrgigte Italien zwar keinen Herren hatte/sondern nur durch jhre po° cettLvdcrerwöhlteVögte regirtwttrd. Auffdem flachen Land suchten die Stäk- rcübcr e-nanderzuherschen/FürftenvnndKönigewurffensich auffLanvvnnd Lculhe/SräLkevndFiecken zu tyrannisircn. EinsolcherwarkaunuL, Lvanäcr, Mcrcnttuz, 1"urnuz vnd andere;Auch mit feinen Trojanern/vnnd k omulu8Mit feinen Räubern / denen die Römergesolgct /vnnd alle frcyeReichsstätt/die.sich ansie ergeben/jaBurger- recht zuRomhatten/jhrerFrcyheitenberaubt'/auchwohlgarindasElendge- wiesclr/vnd StattvndLandvnder jhrc alteKriegs-Völckcraußgetheilet/biß die Gothen vnd andere Barbarische Volcker sie übermeistert haben. Dieselben sind zwaraußgekrieben oder vnDcr die Einwohnervermengt / nahmenrlich die Normanner / welcheviel vnd grosse Kriege gefkrhret / bißNapleövnd <2icilien erstlich an die Temschcn/bald an die Frantzofen/endlich gar an die Spanier kommen ist. Die Tcmschen Kcyscrhaben Rom offtmals eingenommen / auch Mcylandvcrstöret/jhreHertzvgenvttdGraftnalsRömischeVögkeindieStäk- tcvnoLandcr gesetzt/welchedcß Regiments gewohnt/sich ftibsteir befestigec/vnd das Römisch Reich wenig erkandt. Die Srätteerkieffcn mitgrossem Geld ihre Freyhenenvon den Teutscheir Keysern/vnd schafften die Vögte mit Manier ab/ alfodaß das'Röm.Reich nicht vielmehr / alsdiebcydenHertzogenvon lVismur vndvon.^Ocicnazu Lehenleuthenbehaltcn/ausserhalb daß Menland noch sol ein Lehen seyn/vnd der Saphoyer ein Reichs-Furstbleiben: Welcher Gestalt ganH Italien vndcr dem Bapst vndDem Spanier/ssainpt etlichen andern Hertzogm vnd freyen Stätten lebet. Das ix. Caprttk. Wie die Hemlen / Ostwgothen / kongokardm/ Fmntzoscn vnd Spanier m Italien gchrrschkt/wctchkktztm sich immerzu wegen Naplcs/Meyland vnd Saphvyen hekricgee; darzu nach Mamua kommen / sagt Dion. sprach / Ich werde es machen wie Lralmus,vnd mich der kurtze b<> fleiffenauß feinen angezogenen Vrsachen. Die Herulen/Ostrogoehen vnd Longobarden sind äusser allem Zweiffel / anß dem grossen Land der Tar- tarn herfttr gebrochen / die da an das Eißmeer gegen Norden/an Indien ge¬ gen Süden / an Sina gegen Morgen / vnnd gegen Abend an Europa grau, rzet : Das Land theiler sich in Horden oder Fürsienrnam / vnnd nennet/^ ren Monarchen / deren gleichwohl mehr dann einer ist / den grossen Cham/ Loch haben sie auch erliche Könige vnder ihnen ; die in Europa vnnd in Asien sindemgebroeben/ Persien/ Assyrien/ Armenien vnd Griechenland auffder ei¬ nen Seiten durchstraiffk / auff der andern Seiten aber in Moscovien / Ruß, land/Podien /vnd ferner eingebröchen/haben vmb Vas Laspische Mecr/vnd in dem Gebürge Laucasus gewöhnet / jhnen sclbften neweNahmen gegeben/ vird sich mir ffraiffcN fürnehmiich crnehrr vnd bereicher / biß sie jhre Sitz ver- Ändert / einander selbst jederweiien geschiagen/vnd wie die Wellen deß Meers Die fordere weiter getrieben: Da sic endlich das Römische Reich übel bestell vnnd vnvcrwahrt gefunden / deme sic jedcrweilcn vmb Sold gcdicnek/ vnnö wann derselbe außzebliebcn / nach belieben geplündert. Hierzu ist noch kann rnen / daß die Verwalter deß Römischen Reichs sich sechsten bekrieget / vrmö Die Barbarische Völckerzu hülff genommen; Auch plagte sie die Hungers- Moth/ weil sie nicht gewohnt waren / das Land zu bawcn; darumb gab man zhnen jcdcrwcilen im Reich gewisse Länder zubewohttcn/ vnd in dessen Mangel/ fetzten sie sich sechsten / wo sie wolten; ja dieKeyscr musten garoffk den Frieden Donjhnen kauffen/vndJährliche Warkgcldcr oder Tribut geben.Vndaufffol- cheweisesind dieHerulen vnd Osirogochcnauch inJtalien kommen- Dielctz- zen waren dieLongobarden /aberdie Francke»/ soGallien überzogen vnd ein¬ genommen/ vertilgten sie in Italien / auß Eyfer gegen dem Römi chen Stucl/ DndbeherschetM eine Zeitlang Jralien/bißsie sechsten der Wcitlauffügkcit sich sntäussert vnd mir Gallien allein sich vergnügen lassen. Wie die Spanier atz Maples vnd Meyland kommen/vnd dieFrantzosendraußgestossenistbereiter- zehltt-istnschübkigdaHvon Saphoyenvnnd ^Lmuabericht gcschehe.Saphon en nun belangend / s o grantzi dasselbige gegen Morgen an Meyland vnnd l^lont- fcrrat; gegenAbendan beyde GraffschafftenLrcülc vnd Burgund- gegen Mik' raganProvantz/Daupülnc/Genffvnd die Graffschafft^irraan der See; letzt, Ach gegenNordenan diezwey Lsntonxder Schweitzer / Bernvnd Friedburg. Au Thurin halt derHcrtzog Hoff/ da dieLombardereinenvnderjhrenvier Her¬ zogen hatten sitzen. Diese HertzogenkömmenaußdemHaußSachsen vndfür- nemlrch von Keyser Orronc iil. der Beroldenfeinem Vettern diese Lander vn- Der dem Nahmen eines Grafen gegeben. Diß Geschlecht regirere vierhundert Jahr/vnndnamschrzu durch Heurakhen / biß Keyser Sigismund zu.Costnch ÄUff.dem «Lonüllo ^meäoum vm.zn einem Hertzogen machte/ der in ein Oo- .U'< ge- ui, ss- M/ icn ci, nß- >nd :n/ >er, ers rcl! inv >m, ms :rr- re.it gel/ Ven sob lctz- ein- ucl/ D 'aN ter- hob ^nl- kli' ctzk- ng- )er- sür- v n- dctt knitz po¬ ster 8ll8?I^N7-I8. x7 ster gangen. I.ustovlcu5 sein Sohn zerrgete Amcsteum ix.der aber das Regimenk seinem Bruder Ilovico überlassen. DieseHertzogen verheurathen sich nach Franckreich/ SpanienvnndPortugal/dardrlrchjhncn vndjhrenLandengroß Vngelcgcnheit zugcstanden/weil diese beedr Monarchen/inJcalien viel zuthun hatte» / vnnd jeder dieses Land zumPaß vnndzumProvianchauff haben wol¬ len, DasHertzogthum ivlamuaistmachtig/aber^oiufcrrm, sojetzuirderdarzu, kommen/istnoch grösser. Die Statt Naurus wnrd crbawet 60. Jah r vor dem TrojamschenKneg/^y.JahrvorErbawungder StatkRom/dasHauptvn- herzwölffnewen Statten in Hetruriene die Gallier eroberten sie/vndmustensie den Römern wiederabtrettem Bonden Römern vndvon dem Reich geriethe stcvnder die Gothen / hernach vnder die sombarden/da machte sie LaroLur Eis wieder zu einer Reichsstakt.Viel Herren übermcisterten sie nach vn nach/ aber Anno igr8. fieng an daselbsten zu regieren. Anno 14;;. machte Äusser Sigismund J ohan Frantzcn 6zu einem Marckgraffen. Laro- In; V. machte MarggrassFriederichenzu einemHertzog/derdeß Griechischen MarggraffenpaseoloKljtt k^oirtkcrrsr Tochter vttd Erbin zur Ehe hakle/seine bcyde Söhne Frantz vnnd Wilhelm regirten nacheinander/ vnd Kcyscr L-laxi- milianll. erbub bcn tVisnrscrrar Anno I^7z.zlt einem H crtz og th l! IN, W ilhelm m, wardeßErstenHertzogenzuIvlamuLvndl^omferrarSohn/VincentzsiarbAn- no >6^.auch sein ersicr Sohn Frantz/Ferdinairv der zwcytc Sohn im folgenden Jahr/Vincentz der Dritke Sohn starb An. 1627, vnd hatte Hertzog Carlen von <;o»rrb-r,Hcrtzog zu Nevers vnnd RlMln/seinenVettern / zu seinen recht¬ massigen Erben erkliiret/dessen Voreltern einer in Frankreich gezogen/vnd da- iclbsten vnderschiedliche Herrlichkeiten erworben/ vnnd nun das Hertzogthum Mmua mit Hülffdes-Königs in Franckreich von den Keyscrzu Lehen empfan¬ gen. Wei! er nun dem Spanier oder demFrantzosen kangrosse Hülssvnd Dienst erweisen/wurd er von beyden h och gehalten/muß aber auch je- dcrzeicviel vondicsem odcrjenem lcyden / als einer der mitten zwischen den kriegenden Partheyen ligt/weit arger als derSaphoyer-vnd hiemiten« detOiou. H ij Das z8 Das x. Capücl. Von dcß Bapfts WelÄchcr Hmschafft tu Zta lien:Von dmGroß-Hertzogm von FlorentZ/von der Re- puhlic zu Vmcdrg/von der Statt Genua läst sich der Teut- sche Herman hören. /^^^Er Teursche Herman sprach / er harre sich nie viel vmk das Geistliche Lesen bekümmert/vndwissete von deß BapstesHoffhaltung sebrire- i^^Hnig- Wereauch nie in das Cabinerberuffen worden / sondern nur die- ses in achr genommen/ daß er gut Oesterreichisch ist / vndhinsüro noch mehr/weilwOesterreichvndBöhemkeinKetzergedllldekwird/ebe!ralsmS^- u en.GegenFranckreich kragt derBapstgroß mirieydcn/vnd meynt/dasclbstwc" realleHülffverlohren/weil so viclHugcnorrcn imLandweren/daß man sie nichl Föndre außrorrcn: Vnd weil FralEerch vird Spanien immerzu wieder ein« anderkriegen/muß er auß Noch dcrFrantzosen zum Freund halten/damit er die FrantzösischeMachtwiederdenSpanicr/wievorZeiten wieder dieLombarder/ gebrauchenmöge.SeinGebietbegrcifftdasHertzogthum kerrai s, der Sabiner Landschafft/das GebiechL-moui^ dasHertzogrhum Kolero , S.Peters Erb- fchaffr vnd derLateinerLandschafft/darinnen Rom ligr -Er har auch ein grossen Theil Hetrurien / Vmkrienvnd einSrück von 82in>iio - diese Länder werden Verwalter durch die Cardinal/vnd andere Vuder-Ainprleure- In der Stott Momhalt ereinGeneral-Wachrmeisier/derzweyFähnlein Reurer/jedes von zo.Mann/vnd;o.o. Schweitzervnder sich har/die vmb Sold dienen. Auch bot srdenGenrral derKirchen/welcher ein Leutenantzu rcrrai'2,vnd crnandernzu ^viniOn mit.cinemgroffenGewaltvndersichhat. Esgibtnuumchrnichrsolche Kriege / wie erwann vnderJulio II/. Dann wegendeß Hertzogrhmnbs Oüw war es nur ein Fewer von.Srro / vnnd dürrem reissig / weiches bald verflo- ckerr. Ich wil mich nicht bekümmern / wer dem Römischen Srul solche Län¬ der verehrt oder verrestirr habe / davon die Rechtsgelchrrcn viel Büchcr schreiben / oder ob es richtig sey zu gangen mir der Mirssin ^srhilclis Tr- stammt. Dasist einmal)/gewiß / daß die Fürsten in Italien^ rvederdcn Spanier noch den Frantzosen lieben / vnnd geben gern den einei^^mb dctz andern / damik siejhrbeyderqueit weren; Zumahl sie ihnen zu mächtig'^/ POI^O^H 8U8?I5.^^H8. vndwer rinenzumIreund Hat/ dcn andernznmFcind haben muß / oder ncu- ual von allen beeden gerruckt wird. Eben alsosindsiegegen dem Pabstgesinncr/ den man vor zelten wegen deß geistlichen Bannes schrecklich geförchtet/ nun mehr aber so gar hoch nicht achtct:dann es gibtoffrStrittigkeiten in der Nach¬ barschaffi wegen der Zölle / der Bottmassigkeit / der Privilegien vnd vhralrcn AbMcden/darbey sich keiner bald etwas nehnren last/vnddochein gehorsames Kmd der Kirchen seyn wil. Vnd waimman sich gleich dem Pabst widersetzet/ vndjhm/ daß doch selten geschicht/etwas abgewmnt/ist man noch fro/daßman cöjhmwiedergebc/wellernurcin VcrwalterderKirchen ist / vnddieKrrch/als PupllmnüchtSkan verlieren: DieStadkFlorentzisteinevhralteStadk/vndhatteimmerdarinnerliche Vm uh/weilder AselauffdenBurgernreitenwollen;dasVo!cktrug/Vn.izAo. EberhardenvonKieclicox die Hcrrschafft an / daß er sie solle schützen wider den Adel/wclches er aber abgcschlagcnffein Sohn Iohannes trug alle Ehren-Aemp, ter/vnd hindcrließ zwecnSöhn/Lohmumvnd l-arircmmm,welche zweenStam, me gemacht haben: also daß der. erste vergangen/vnd der ander biß dato geblie- den. ^Osinu5war sehrreich;erlangt den Ehren-Titulvon der Brrrgerschafft/ daßmanjhndcnVatter deß Vatterlands nennet/hatte dreySöhn/vnter wel¬ chen Petrusallciil Kinder hinterlassen/ nemlichIukianum/dcn seine Widersa« chcr/tn. 1478.erstochen; aber dessen Sohn JuliuSwurd Cardinal/vnd endlich Pabst/genand Llcmcns VH. l^iuncnriuz seinBrnder zcugetJohanscn/ der her¬ nach auch Pabst worden, vnd sich lKo X. nennen: lassen; vnd Julianum/ so der KirchcnEapnain / hernach in FranckreichHertzogzu^emours, wegen eines Löniglichcn Heurathsworden ist>Hie bedachten sich die Cardinäl/esmöge das Pabstumb erblich werden/vudauderten die Wahl. DieBürger zuFlorentz/kon- ien den Vbermuth der Mediceernicht langer dulden/vnd trieben Petrum auß der Stadnsein erster Sohn ohmuswurdwegen'Hnrercyerschlagen/aberLau- rcmiunr machte seines Vatters Bruder Pabst Leo znmHcrtzogcn zu Vrbino ; der war derletzte von dieser Lini. Laurentiusmachte den anfangin der andern Lini / außdessenMachfahren.EosmuSimi8..Jahr scinesAltcrsHertzog/vnnd dessen SahmFrantz Groß-Hertzog inHerruricn worden / seinStanrbestund ^uff seinem einigen überbliebenen Sohn I-eräinanäch,. derCardinalwar'/ sein EardnralsHutabgelegt/vnddasHertzogthumangetrettrn.Er nahmeinWeib imd jeugetLosmumII.vondemekclciinrinciÜLlI. VNd hernachstohanneL darolus sindkommcn.. DieBeschaffenheitdestHertzsgenbestchetfürnrmlich darinn/ wann erL -üh vnd gnr Glück haben wil/daß cr sich in deß Pabstsgunssen vnter- ^/Mlb zwoervrsachen'willen/ erstlich weil der Groß-Hertzogvon keineman-- Mn Porentaten als dem Pabst/den grossen Schaden kan leiden / damach/weil H nj «r 6o er mitten indenBergen sitzk/vnd enge Pässe hat/vor dasHeervnbvsrbasGe- schütz/da hingegen der Pabst ihn 'eichtlich überziehen/ beschliessen vnd außhu», gern kan.Ernimbt sich grosser Freundschafft angegcn dem Königin Franck, reich/weiler weiß/daß derselb gegen den Königin Spanten eiffert / vnd dessel, den Vorhaben gantz Italien zuverschlingen/zum hefftigsten hindertreibt. DerVcnekiancrVrsprung ist sehr schlecht; dann eswohucccn nur Fischer daselbsten/alF anf ttcineIlchüemErliche meinen sie kommen her von denHenc, ren; aber sie sind ein zusammen geloffcnVolck vonEdclen vndVnedelen/wel, chein diesen klcinenInsulcn Sicherheit suchten/alSAtriiain Italien nochübc- lcrhausete/danndie Gothen vorjhm/sie erhicltenjhreFreyheit nachangestelm Rcpnblie/vndcrobcrtein Lombardi siebe grosse Städte/diesichvntersie mehren, iheilSgutwlillgergcbeinauchFriaul vnd Istrien: jhr gehorchen allcInsulcn an Dalmatienvnd Schlavonien/sampt andern sechs Insiilen in ^rcstchclLbo.Hie ist sonderlich sich zu verwundern über deuRarh vnd dasZeughaus vnd daß stc allezeit einen frembden Feldherrn haben. Als die Griechen mit Ou-olo lvia^o dasRömischeReichrheileten/ machten sie diese Stadt bccdcrseitsfrey/vndzn einer Grantz-Stadt.Sie woite keinen Geistlichen im Regiment lciden/vnd lief- ferten keinJahrgcld an den Römischen Hoff/wclches der Pabst nimmer köimen ändern. Hierzu ist nochkommev/daß der Pa bstdiclir^u-iirion beyihncn cingc, führet / die sie dem Regiment schädlich befunden / vnd selbst abgcschafft: Aber ^n.i6o;. hatten sie ncwc Händel mit Pichst Paulo V. dann siebefunden/ daß jhre Einwohner auß sonderlichem Andacht vor sich selbst Kirchcnvnd GOneö, Häuserstjffteten/vnd ihre beste mittel daranverwandten/also daß der Republic so viel abging an ihren Renten/ west alle geistliche Güter dem Pabst zu Rors K zinßten.GleicheMeinnnghatesauch mit denTestameutcrn/wamtdieBürgcr jhre liegende Güter den Geisilichen/sonderlich den Iesunern vermachten/ da¬ durch abermal der Republic Jmradcn geschwächt wurden: Vnd dieses war kein newes/sondern ein altes Gesah/welchesm abgaug konuuen/aber nun wieder er, neuertwrrrd.ManHandelte über diesen Puncten etliche Zeit/vnd als ric Venc, tianer nicht weicheirwollen/ther sie der Pabstin Bann/dardirrch seine Vorfah¬ ren die gantze Welt gezwungenvnd im Gehorsam behalcen/auch manches Po¬ tentaten LandvndLeuteandern gegeben: Die Geistlichen mögenvnterwehrctt- denBann dieGlocken nichtzichen/dicMeßnichtlesen/dieKindernichttauffeir/ die Sterbendennichtbesuchen/vnd d i e T o d t c n n ich k a ! rgewcy ec e Or t begraben- Aber dieVenctianer hatten solches zuvor wol bedacht/ vnd einen Schluß gc- macht/nemlich jh re Geistlichen sotten in jhrcm Amptforksah ren/ odel'chi^Stadt raumen/vndzuewigen Tagen nichtwiederhinein kommen/ mitdemÄcha/^ dasi wer nur ein Mm in-oder anß dem Rach hievon sp rechen würde/das Lelcs ei tc kc ce ni in vi gc m m ke ch gc bc dc vo K za! de: an ab hic da dic rre Jo da! dkl G gcs -e! Vü! die scr Mi ohnÄrche l vnd Recht verwirckt hatte. E Iliche wenige zogen anß/vud gedaü - ssu/der Pabst würde die Stadt wol zum Gehörsinn bringen: Aber er hatte sii> st keine Macht/ein so gewaltige Republik anzugreissen/vnd kome auch keinen Po- ceiitatenwider sieauffbringen; ja mußte noch sorgen/ Engcllandvnd .Yolland möchtenjhr heissen/ wieauchohnezweiffclgeschehen were:so stunden diesachcn in gantzFranekreich sehr übel vor jbn/ weil eben cm Ketzer das Königreich ererbt/ rnd mildem Schwerdt gewunnenhatte/ wie sehr dcrBapst sich dawider gcle- gct.Doch macht sich gemelterKöitig in Franckreich Cakholisch/derauchMittcl- manngewcsen/ daß dcrBann auffgehoben worden: darbey oieRcpttblicnim¬ mermehr wollen nachgeben,daßdieaußgcwicheneGeistlichenwieder sotten ent¬ kommen / biß vor einem Jahr die Republik in dem schweren Krieg wider den Türcken bcgriffcn/ Geld vnd Hülffvon dem Pabst angenommen/derauffsol-- che weiß die pmrcs Jesuiten wieder hinein gebrachtcDie Republik hat viel Krie¬ ge geführt vnd überstanden / wann alle Pokcmatcn/ so in Italien Hausen / oder der Türck sreangegricffcnvndbckiimmert: VndwannsiefrembdeHülffwider den Liircken bekommen / hakte sie jederzeit gespürct/ daß dieselbe den Helffern zu vortheil/vnd jhrzu Schadcngcreichtist; darumbsieauch diesenlangwehrenden Kricg/so derTürck inderInsul Laucha fuhrct/ohneftembdeHülffsiaußgenom- men Gcidmittel vnd etliche wenige Gchijf)annoch führen wollcn/damit die An- rchlder Eommcndanten /wie mehrmal geschehen/daSgantzeWcrck nicht ver¬ derbe. Sicschifftenach Egypten vndAlepo/dahin die Speccreyenanß Indien aukamen/also daß gantz Lurops solche von jhr mnste kauffen; welchen Handel aber die Hollander an sich gezogen- Diegewaltige Stadt Genua cifserkegegen Venedig/vor aitenzeiten/vnd hielte sich .ucht geringer an Kriegsmacht vildNeichchum; doch sucht keine dekan- dernVerdcrben/wicRomvttdCarthago. Hiewargroße Widerwertigkeit/da diegrosieGcschlcchtcreinander angefochten/ der Adel sichln alte vnd newe ge- trmnet/ das Volck wider sie alle auffgestandcn/ vnd einander sieben hundert Jahr übel gcplagct/daß sie auch frembder PokentarenHülff wollen gebrauchen/ dadurch die Republik schier vnrerdasIoch kommen war / biß Andreas Aurea dttdem Kayser Orolo V. grossenDicnst gethan/ von jhm erlanget/ daß er die Ekadt freygezchlec/ vnddic VereinigungauffgewisscGesatz vnd Ordnungen gchtztt/vndjhnzumRegentebcstünmet:AberinderMeinttng/ersolkegestatte/daß bttKayser einSchlsß oderVestungan dieSradt lcgke/aller kunfftigeEntpörung vorzukomiuen/vndd:egeinachteGesatzhandzuhabe:DanitderOrtligtsehrwol/ EpauievudJralien durch richtigeSchiffarte aneinanderzuhencken.Vndwie MstrAE.ug nicht anging/weilAurcaseinVatterläd mehr liebeke/atsdeßKap- mEMstidarum nahm er ein ander mittel vor diehand/die Stadt zu schwache/ Min semeMevotion zu erhalchDann er nam grosse Gelder vö den Allerreicheste 6r cOKHNUä.'I'K) auffgrossen Mncher/vnd verschrieb ihnen die Königliche Jnkraden in Špani, nien vndaußIndien. Weil nun die Genueser ietzigcr Zeit weder zu Landnoch aufderSee grosse sachethun/vnd ntehrentheilsmikWechselihairdlen g fiel jhne der grosse Gewinn wohl/vnd merckten nicht/daßihreGeldcrzum Schaden der Republic gereich eten .KönigPhilippusCaroliSohnnahm noch mehr Gelder von jhnen/ weil er sich in dem Niederländischen Krieg vertieffc hakte; vnd wie. derrufft ^nno is7;.die iiwMmx Zinsen/wegen deß Feh!ero/so in der Rechnung begangen war/ schickte dennoch einen Gesandten nach6euu3,derdiealtenZin. scn aio. vonir.vnd wasHernachä 7. von 12,.gesetzt war/ endlich auffvicrdeß Jahrö.Aber^n.if-S.woltcPhilippusscincRentkammevvonso schwcrenZlw sengarbefreyen/ vndwiderruffalle lauffcndeZlnscn/ dardurch die Stadt sel-r geschwächt/vnd die Kauffmannschafft vnglaublicher weise sich verworren ge. funden, Die Stadtwar den Römern vnterthanig biß man zehlteSoo.Jahr nach Christi Geburt/da sie/wieandere Städte mchr/dic Lombarden eingeuom. mcn/vnd nach derselben Vertilgung blieb sie vmer der Frantzoscn Gewalt wo. Jahr/vndnahmhcrnach wegen ihrer Vncinigkeit bald die Frantzosen/ bald die Meyländcr zu Schutz Herren; hie schwieg der Tetttsche Herman/vnd winck« Tacito/der möchte nun fortfahren. DasXl. Caprecl/ Von Tmtschland / vnd demTeutschcnRömi- schenReichlwas bcy Abthclluttg desselben gefchlet/vud m welchem reriuinis es sctzundcr stehcSng Tacstus anzureden. ist noch vnvergessen / in welcher Hoheit Rom vor Zeiten gestände»/ HD//«vnd wasErasmus manchmal von derselben wundersamen Gebaut Z^Aauch gantz vnd halbrunden Schauplätzen / erzehlet/ welche / wiewol eb was geringer/ durch gantzItalien/anch etwa in ihren Provintzenzuss henwaren;viuer dessen die deutschen entweder noch gar barbarisch/ sich in dc» Waldern hielten / oder keine andere Städte auffjhren Boden sahen/ alö d» RömischeFcldläger/ oderColonien; vud was dieRömervor Schlosserju^ genen Sicherheit an dieErröme gelegt haben/ allen feiirdlichen .Einbruch i» verhüten/vnddiePravr'qndju verwahren : ist allesveränderk/ vnd o'Mon »» grossenvndvestenStädtewenigfind / finden sich doch derZeringenvnd i,.^ wSssiS^ ?01.081^ 8U8kI«.^7'I8. mässigen sehr viel/deren etliche die grosse Md gewaltige Herrn MM Schutz att- genommen/airdere derselben Residenten vnd eygensind. Leutschland lebte vn- ccr etlichen Königen vndFürsten/ mitdenendie Römer lange zeitgestritten/ ch dieselbe durchGewaltoderLtstvmer sie mögengcbracht werde.AberalSdieBar- baren in Deutschland fielen/bckamen dieLänderandereNamenvndHerren/na- mcnrlich Francken Mlche zwarjhren Sitz in Ober-Deutschland behalten / doch müder grösten Machtin Gallien gczogen/daselbsi das Land Wer sich gebracht/ -vnd ein Königreich nach ihrem Namen gestissket.Sie beherrscheten endlich auch das Lcukschland/vnd setzten ein KZnigjhresGebluthrenein-.DammdieFran- i;oscn vncer einander selbst sich auffrieben/vnd wenig auff Teukschland achteten/ auch noch weniger als ein ircuttStamin dieRegierügkomme/dersich vorsalledin- gefestzu fttzesuchte/sahen sich dicTeutschenvmb/vnd machteeinFürstenzujhrem Haupt oder Kay ser/den Hunnen zu widerstehen/ vnd Italienim Gehorsam zu halten/ wrr sie dann gewaltige Züge über das Gebürggethan/vnd Italien von den Saracenen vnd Normannen: errettet / auch den Pabst selbst sampt der SradtRom vntcr rhr Gewalt gebracht;dannenher sich genant Römische Kay¬ ser/darum auch der Pabst feinen Willen gegeben: Dieweil aber die deutschen Herren keinen außlaiwrschcn Regenten leiden wollen/ vnd noch etwas wenigs in Italien/wiegemeldet/bcsitzen/sagt inannnnmehr/das Römische Reich Lenk- scher Nation. Der erste Fehler bestund darum//daß Larolus !eiaZnu5 das Kayserchum nichkbeysammenbchalten/daerdoch hatre können dem eltcstcnSohndasKay- senbum bescheiden/vnd ein Sitz an der Mosel vdcrmmRhein bestimmen/die übttgePr-iltzenaberzuLehenmannenmachen/wreheutigesTagesdieiChurfttr- sicnin Deutschland vnd die Königliche Printzen in Franckreich sind.Der ander Fchlervnter den Lcutschen war/ daß sie demPabstzu vielgewichenvndeinge- raumct/daß er drcy Churfürslen/ekiiche Ertzbischoffe vnd viel geistliche Fürsten ihnen gleich gemacht har/ welche alle mehr auffjhn/alsauffden Kanser schen/ja Manchmal die Kay scr Helffen abscyen / vnd annoch/ wie droben gehört/ das er- wehlke Haupt im Leutschland nicht vor ein Kayser erkennen/er sey dann von demPabstgesalbenAlsodaßauchden weltlichen HhurfürstenihreDigunat von jkm dlchntircc wird Es haben zwar etliche Kayser sich gewaltiglich widers-'tzt/vnd sind in viel Angelegenheit deßwegcn gerathen/ biß sie darüber ermüdet / daß sie endlich dem Pabst alle Gerechtigkeit der Geistlichen Lehen so wol als über die gantzeClerisey überlassen/ darumb nunmehr ein Römischer Kayser weniger wachth- ffals der König in Frauckreich/over als die Stadt Venedig. ^Wndwcildieser Gewalt ül'erGcisilichesvndWeltlicheszuherrschcn nicht vistüber Soo.Iahr angefai^en/auch vor derselbigen zeit die Geistlichkeit ihrer I LaNdS- oon'ri^u^'rio Lands-Obrigkeit allzeit vmerthanig gewesen/ hat derPabst sein Reich zu bcfe- stigenauch müssen mittel suchen/ die erzegendieWiderspenstigcn vnd gar Ab- qcf lleuebrauchcnkönte: Darum er d..sEreuo lassen predigen/vndKlemvnd GroßzurVergebügjhresAydtSjU solchem Krieg verreitzet.Asi o hat er die Wal, Lenser inFranckreichvnd dieHufftten in Bohem:gedämpsset/auch dicKsnige m Eitgelland vnd Navarre»/ sampt den Deutschen Kaysertr/ ged^müriget; vnd Kayser Larolo Vi mit Geld vnd Volek. heissen die abgefallene Tcntschen bc- zwingen.Ob ^lLKur?. mit seiner Lehr/daß man einen Kc^erifthen König/ oder Der in dcrKirchcn Bann weregcfallen/ an demTodr derKönigen in Franck¬ reich schuldtrage/ lasse ich dieFrantzosen bestrcitken/wie auch ob. nran einige Lehr von der Gottseligkeit könne unverletzten Gewissens mit dem Schwerdt fort- vflantzcn / oder durch allenzwang den Leutenbcybringen/ mögen die Geschichk- Schrccher nach nur erklügeln. Dasist einmal gewch/daß dieRömerniemanL gezwungen/ jhr Heiligtyum anzunehmen/ sondern sie haben einem jeden das GewissenvnddieEinbiidungfrey gelassen/ auch der Leute Gemükhcr ansich zu ziehen/die Götter vnd Priester auß allen ihren Landen nach R om gebracht/ auch znmZeugnuß/ das sie keine Nakionwegen deßHeiligkhums verachten/ einen , Dcmpel zu allen Göttern genant,-erbauet. Doch tonten sie das Chri- ffentyumnicht leiden/ weiles alle Götter verwarffe/ vndalleBilderzerstörctc: Dennoch erhielt/esdicOberhano vtrd rottet dasHcydcnthumvon grundauss Die Vncatholischen wsllenschier dergleichen jhnen. träumen lassen / weiches zroch viel Blutskostcn wird/wann es je geschehensolt. Deutschland hatte von Anfang seinen sonderlichen Gottes-Dienst ohne Bilder/kambaldzudemLhristenthum/vndwurd gleich wicderzcrstörek: Doch brachte es LoniiacitiL von dem Pabst gesand wieder zu recht / vnd ließ demselben gewissen Tribut geben/zuwelchemcndevielKlösteralsSchulcn/vndvielgeist- Liche Fürsten entstanden / denen die Kayser vnd Edle grossen Reichthum an Land'/ LeukcnvndRentenverschafft haben. Diese Geistliche hatten jhreEhe- Weiber/wieandereBurgers-Leute/beruffensichauffetlicheConcileu/vndwol- sen dieses Recht keines wegsfahren lassen / müßten es doch endlich auff laugen Befehl deß Bapsts emgehen/ welcher hie durch an Reichthum allenthalben ge- famlet/als er nichts liesse von denHaupk-lin;.'chcmwe!chc täglich wuchsen/ver-- sussern. Noch ein andern Streit hakten die Geistliche in Deutschland mitjhm/ welchevorgaben/ ein jeder wäre Bischoff an seinem Ork/ vnd nur dem Erzbi¬ schofs seines Land-Herren vmerworffen/ hette auch nicht noth nach Rom zu gehen/ Mr seine Schaffelein nach Rsm zu weisen / sintemaler ml'^uziehmrg >! .! c z c e d cl cl u ii Z u b k- 31 ir 8 L A 9 0K) KR 8U8IRKKKRI8. der andern Pricsterschaffr alle vorfallende Srrittigketten möchte schlichten - wieder-Bischoffzu RomanftincmOrt ahate /aber dersröm. Smelbehieltauch in diesem stück die Oberhand Diß Regiment hatte ein grossen Anstoß/ als sich die Fürsten drein legtm vnd garvondem Pabst absielen/alle Geistlichen so jhm anhieugen/außtrieben - vnd andere nach jhrer weife an dero Stelle verordneten- ja es suchten auch etli¬ che Geistliche von jhm abznfallen vnd Land vnd Leut nach sich zu ziehen/vndai- foWeiberzunehmen/Kinderzuzrehen; wurden abergewaltiglich verhindert/ ausserhalb deß Teutschen-Mcisters in Prerrsseir vnd in Eurlemd / welche von der Römischen Kirchen abgefallen/ vnd sich an das Königreich Poln gehen.ckt/ daßsievon scmselbcn/zu Lchen-Leuken angenommen worden- Ist auch nichtzu vergessen/ daß Deutschland zum Erbfeind hat dm Tür- cken/dervor hundert Jahren inTeurschland weit vnd breit gestreifft/ vnd mit zoo- tausend Mann vor Wien gelegen/ aber glücklich abgeschlagen worden. Vnd wann nach derFrantzoscn Sprichwort kein Vngliiek kompt/dasnichk zu ctwasnutzscy/ hat vnsder Teutsche dreyssigJährigeKrieg dieses genutzt/ daß wirallenkhalbenVcstungengelegtvnd legenlassen/demErtzfeind/soer einbre- chcn wolce/desto besser zu begegnen. Einander Gemerck ist/daßdie Oesterrei¬ ch! sch c Herrendeß Reichs Beystcur den Römer«Zlig neunen/ vnd an Geld ein- nehmen/weil die Krönnng vor Llkerszu Meyland/odcr Banonien/endlich gar in R0N vom xapst gcschehcn/zu welchem Majestätischen Zug die Stande Geld/ Fnßgangcrvnd Rcysigen-Zeug/ nach einer gewissen Matnkul dem Kayser ge- geben: Welche man/ als selbiger kostbaren Zug eingestellet worden/hernach wegen deß Turcrenerlegt/ aber eigene Pfennigmeister im Reich hin vnd wie¬ der vexorvnek/soicheGeldcreinzmreibcn/vndnützlichraußzugeben.Es war aber keine Schuldigkeit/ darumb ward das Reich deswegen ersucht/ vndchmnach Mein Willen/weicheSwolzu verwundern. Manmeyttt/TeükschlandkönnezwcymalhltnderttausendstreichareMann mdaßFeidstcllen/weilOaraluLV.neuntzigtauscndzttFnß/vnddreyssigtausend. in Pferd wider den Türcken geführt hat / vnd als er wider die Protestanten zu Feld läge/bcyde Hcer vffhunderk vnd funfftzig tauscud Mann gefchatzetworden Dcr Hertzog zu Zweybrückeit/ Wolffgang Psaltzgraf/führte zwölff tausend MannzuFchß/vnd acht tausend zu Pferd/ auff sein eygen kosten in Franckreich- I ij Frembde KL Q0N1IKMKH0 Irembde Nationen finden hie zwecn mangel/erstlich daß die Teutschen nicht ei- nigflnd/vnd einanderwegen derReligionhassrn. Darnach/daßfte langsam zu- sammenkommcn/sswobauffdemReichStagen/aiszum Krieg. Dann sie wer¬ den emgcladen drey Monat vor der zeit/vnd haben vre! Hinderl-ussen/ehsie das W.eck recht angreiffen.Vndwann sie demKai-jÄ die Reichshnlffversprochcn/ geschlchtesnurauff etliche Monat; wann dann ore ersten jhre Zelt im Feld ver¬ bracht/ ziehen sie wieder nach Haus/bald eh die letzte anksm men: darumbmnn bedacht gewesen/ die würcklicheHulff in eineGeldsteuerzu jetzen, Diesicbm Lhurfürsten wurden eingesetzt von Bapst6rc§c>riO dcmFünfften diefts Na- mens nmb das Jahr 1202-welche Verordnung nicht eh in sehwangkommeii/ biß Oroli kvlaoni Geschlecht in Teurschland außgestorben. Hierzu bewegte dm Bapst daß 0rrc> III. keine Leibs-Erben hakte/ vnd daß durch diese Manner das Reich solke wiederin Auffnehmen kommen/auch waren der Chursürsten gar zu Vielr. Es sind aber nun diese folgende/ die z.Ertzbischo.ffc/zu Mamtz/Lrier vnd Cölln/derKöniginBohem/derPfaltzgrafcbey Rhein/der HcrtzogrnSachsen/e Nnd der Marggrav e z u B ran - e n b urg: ^n.1648. wurd dem lieben Frieden zum besten derHertzogaußBayrnbeyderEi-ur gelassen/ wie ersievondcm vorigen Kayser erlangt hatte/vndandeßPfaltzgrafen Grell erhoben/aber der Pfaltzgra- fe znmachtenChurfürsten angenommen/ vnd vnren angcsetzk/ biß einer vmcr beyden Stämmen außstnrbe/ als dünn bey der ersten Zahl der sieben zu bleiben. Nach denChurfttrstensinddieFürstcn/Graftn/HessrenvndRitkerschafftauff chrenBäncken/ endlich dieReichs>Städte/ aussallenRcichs Versamlungcn Der Westphalische Kraiß erlangte auch eine sondere Banck. Sonsten ist das ietzige Römische Reichreutscher Nation auch abgerheilt ingcwisse Kraiß; deren waren anfangs sechs auffgerichk zu Augspurg) im Jahr >;oo. zu Nürnberg macht manrehen^n. i622.alsda sind /Francke»/ Bayrn/Schwabcn/Rhem/ Die ChmfürstenamRhein/Westphalen/Ober-Sachsen/Nicder-Sachsen vnd Vurgnndün jedem wird einweltlichesHaupt/oder Kraiß-Obersterwehlt/de- me sechs Rache zugegeben sind.. Die Kammer zu Speyr har ein StandS-Pc» sonzum Obersten Richker/sampt sechs Vcysitzern/ nemlich zween Grafen oder Freyherren/zween Rechtsgelahrten/vndzween auß demRitterstand/wegenJl? rer Kays. Mai.LandenimRelchstederChurfürstthek eiuvndjederKraißzwec» zu der Zahl/alle diese letzte auß deir Rechtsgelehrten oder Ritter-Stand gezo¬ gen- Anfangs solcher Lcmchimnonen wurden auch angesetzt vier Hertzogen/ vier Marggrafen/ vier Landgrafen / vier Burggrafen?/vier Grafen/ vnd via Freyherren/ vier Ritter / vier Städte/ vierDorffschafften / vnd wer BaurM Vnd weil es hie grosse Ve rändemngen har gegeb en/auch erlichezu mAsworden st lei zu st K v- v? ff ü ol ll li POLONIC 8U8?IKK^H8. 67 sambtgewisscnAemblerngarabkommen/alshabendieKeyser etliche Burgers- lcuthzu Edcln/etlicheEdelnzuFrcycn/etlicheFreyenzuGrafen/ctlicheGrafen zuHertzogcn gemacht/ die abgcgangene leere Stellen drey oder vierfach zuer- setzen. HemzuTag ist alles geändert/ vnd weit ärger / alsda dieBäpste mit dm Kcyftnt wegen der Clerisey Belehnungen vnnd Freyheiten zuthun hatten. Die ron der RömischenKrrchen abgcrretkcne haben sich selbst ein schrecken gemacht/ vnd kommen nicht bald in Persohn auffdie Reichskäge / wegen deß grossen Ko- stens/der wenigenVerrichrung/vird vielleicht eygener Blödigkeit/damik sie nicht überlistet werden. Wann dann jhre Gevokmachrigte hinkommen/wird nichts ohn jhreratisicsrlon geschlossen. Aber hievonwird VN6 H. Laroniur außführ- llchcn Berichtzugeben haben; zog zugleich sein Bareth ab/stund auff/ vnd über- liesfcrte gleichsam darmit H.K.uonio das Krantzletn. Sas xii. CaprtcU Kmnzachm der ivahrm Kirchen - Vcschuldt- gung derNcwliugen/sancht dekMtchttung. Trennung ver- nrsa a.t dm Krieg.Klag über dic posiricos.zwciffclhafftcp Reli-- gjon - Vnd halßstarrigkeit der Wiederh facher-- (^'Hr Herrn Volstici, sprach HerrLLroniu8, nach gepflogenerTheologr- D-^KschcnEhrerbietung/ habtgutmachen/ weiljhrnmcin Meyster duldet/ der euch wieder alle andere Schutz hält/vnd solt er gleich zehen mal mehr Schraubstöcke setzen/alsH. Machiavell selbst. Vnsereinerkannicht zwischen zweyen Wassern schwemmen/ vnd muß gewärtig styn/ daßjhmauch stmenach vnaußgelasjene Gdancken censiirirr werden/bald von den Sraatsra- rhea bald von den Bücherrichtern/ auch wohl bcy Verlust der Höch sten Digni¬ tät, Doch muß dieWarheittriumphiren/gleichwiedieware Kirch: Dannich sitzen Daß der Kirchenvnd ChristenRahm eygentlich dem Bapstvnv seinem Anhang gebührt Ob schonjehnr auß cinenr dunckelnBuch der Offcnbahrung dlesenTittel wollen disputiren/weil dasclbstc.z.i.zulesen.Du hast den Nahmen/ dcssdulcbest/vndbist Tod. 2. DasAlter.Vndhilffthiekeineinsttewen/daßdie Weüaltsse/vnddannochim argenliegt. Sol dannjedasMer vom Anfang MMmenwerden/so komme» wrrzu deß Weibssaamenim Paradeiß :Wil Z iij man- 68 OON'I'INllLl'IG m^n es aber von Christo/ seinem Statthalter/vnd dessen Nachfolger herzlehen/ forst das Register der Nachfolg bey der Hand.DicvnultderbwcheneNach- folgwirdverhoffenklichgelten/vndzwar mehr als die Spitzfindige wiederredey von dcr vhraltcn Cynfalt/welche mit der Zeit einigen Zusatz auß Noth vnd guter Mcynungbckommcn. 4. DieHohcitvndMenge derG!aubigcn;we!che6zwar vor-vnd nach der Sündfiuch / sonderlich vnder dem Gesetz nicht gelten können/ abervndcrdcmEvangclio/davonallenVölckemvnd Heyden geweiffagt/ vnd erfüllet ist/ wird es statt finden. Vnd hilfst nicht/ das die Welt böse ist/vndder Heuchler viel find/ gegen den Kernfrommcnzurcchncn. So bleibt doch die Kirch groß/vnddieBarmhertzigkeit Go tesvnuntbschranckt. g. DicAmbkSfolgeder Bischoffe/daraufdieKirchcnlchrerjederzeit gesehen/ wie auch Juden vn Heyden aufdieAposteln sehen müssen.Vndhilfftabcrnicht/daß diefalscheKirch auch jh- re folglicheBischoffe hat/darneben indcr Röm.nicht allcsHaarklein ist verzeich- nct/dieweilPerriSchifflein dieVcrhcissunghat. ü. Daß cscbendievhralte Lehr sey/worübermanbißhermit grossem Geschr<'y/mirvielemDintenvnd Blut ge- zanckt hat. 7. Die vercyn der Glieder mit dem Haupt / vnnd vnder sich selbst Vndwird ebcnmassig in Zweiffcl/doch müder Ketzern schaden/gezogcn-Dle bösc Geister/ uns Gottlose vereynen sich auch/aber nichtzum guren. 8. DieHcyüg- keit der Lehr .-Wobei) man Syndicirenwil/wasHerligscy/odernicht-fo doch die Conci!ienden2ütßschlaggebcn. 9. DteWirckungdcrLchr/ncmlichdieso vieler bekehrtenBarbarnvnderdcmPriesierJoan/inJndien/Sina/Japonien/Pcr- ficn/vn Turckcy: welche dannoch ein Evangelion rst/ob csglcich nicht nach emce jcdenjrrgcistesEinbildungabiaufft. 10. DashcyligeLcbenderVhrhcberinrer Religion.Vnd istgar nichk.verfanglich/daß hie erwann Laster/vnd dorr Lugen¬ den mit vndcrlauffcn/ derH.Pauluswilhaben/man soljhmnachfolgen/gleich wie er Christi Nachfolger sey. n. Die herrliche Wnndtr/auffwelche mancher zu- viel/mancher zuwenig halt. ir. Die Gab der Prophezeyung/welchebeydc Stück zwar nach derAposteln Zeiten nicht lang gewähret / auch nur Liußlegungen sind deß alten Wesens; doch neben der Aposteln Wort starck gewircket haben.i;. Die BekantnußderWiedersacher/Heydcnvnd Juden / welcheeynkelen nicht viel geltenmögte/aberzudenanderngelegt/derWaagkeingeringcnAußschlag gibt. 14. Das elende Cnd der Feinde der K-reb en/ wie an Kenig Pharao zusehen/rus Keyftr Juliano / der dem Galileer den Sieg lassen müssen. 14 Das gute Gluck der Verfechter der Kirchen/welchc durch der überwu ndenen Feinden Schatze vü Güterzugrossen Herrnworden/wie danndieChristlicheKeyser vnd Feldherm der Heyden Reichthumb/ja derKetzer groß vermögen an sich gebrache-raben; ob schon nicht einjeder Eompetttor zu solchem Zweck gelangen könuen-Mchübet nfim man je die Römische Kirch von den Zeiten der Aposteln durch alle Zeiten em¬ por fchwebend/jederweilen gedruckt/uimincr virderdruckt/davon bey den heuti¬ gen Newlingen ketnBuchstabeirzufinden. Wollen derowegensehcn/was die Mcwlingen angcklagtwerden / vnd wie sic sich verantworten, 1. Erstlich wird ihnen vorgeworffcn/sie haben durch jh- renAbfall dicEynigkcit der Kirchen gebrochen, r. Sic ziehen dicvhralke Ketze- rcyen außdcrHellen hersür. z. Sic flrcwcn außnewe Seiten/vnd wundersa¬ me Träume. 4.. Siefcyen selbst wiederernander/in vielwiedrigcMeynungge- rrennct. 5. Sie verachten vnnd Haffen alle gute Zucht / vnnd vnderhalren dm Muthwillcn. Sie suchen alle Policcy übcrha.nffzustürtzen. 7. Sie scyen Muthwillcusabgesallen/ vnndzngemcincnFxiedcnsstöhrcrn worden. 8. Sic haben dicKirch geärgert / vnd ohne rechtmässige Vrsach vnderdieFüsse geeret- ren. 9. Sic achten der alten Kirchenlehrer gar nichk/wic auch der Conciiien. 10° SicvernichtendtewohlhergcbrachteCercmonien / soin bessern Zeitcn/dann je- tzund/auffkommen. n. Sic verfahren eygcns Sinnes/oh n ansehen der grossen Concilien-12. Sie führen newerungcn ein nur auß Ehrgeitz vnd Zancksucht. iz. Sie erkennen mmmcr/daß die Bischöffe zuRom/ wasdic Apostclnverordnet/ vnddie a.lkeuVäktcr gukgehcissen / trcwlich bewahrt vnnd bißher getrieben ha¬ ben. Eswollcn aber die Abtrünnige von der Rom. Kirchen auch gehört seyn / vnd daslctzteWortbehaltcnchie sagen ausdieerstcvfflag/Christushaktemüsscn einSamariker/ vnd S-Paul ein Sectirer seyn: Sie halten sich an die Bibel / vnd wollen auß derselbe überwiesen / sich weisen lassem r. Sie Verwerffen vnd verdammen alle alte vnnd newc Ketzeren, z. Sie halten keine Getneinschaffk mitden Wicdertauffcrnvnd jrrgcistern / sondernblcibcn bey der Apostolischen Lehr / vnndlassen das Vnkraut vnder dem Waitzen. 4. Sie vernehmen mit scufftzen/daß mansich trennet /vndhalten sich zurVereynin Christo; meynen auch/dieVercyn zeuge nicht immerzu von der Warhen/ vnd die Mißhelligkeit erweise eine schlechte Lehr vnnd lcytc zu demAbsall. z. Sie legen ansLiecht/daß sicallcm Gottlosen Leben Feind sind; daß jhmcn/wie den ersten Christen/vielLa¬ sier mit Vnwarheit werden auffgebürdet/vnddie Laster vndcr jhneN nach bestem Vermögen abgeschafft. 6. Sie tröstenflchmitderApostolischcnKirchen/dercn mandic Aerrüttungder Policey / vnd die Verletzung der höchsten Mayt. zuge- meffcn/so sic aber ebenmässig in Schriffken vnd Thattn wiederlegcn. 7. Sic hal¬ ten sich anLLe Gemeinschafft der H.die zum Grund hatGlauben vnd Liebe-Da- uimMle solche Beschuldigung auffdic Vhrhcbcr der Trennnng/drc sic verur- fachen/. 70 DONIVINU^IVIO sachen/vndttichtauffdiesichabssndern. 8. Slehabenvieleinzuwendenvondet Ktrchen/jhrem HauptvndVerwaltung/vndwollcn/man soldieHäubter der jetzigen Römischcn Kirchen samb der Lehr/gcgen denZciten der ersten fechshun- dertJahrenhalten/sowerdcmandiegroffeVngicichheit-ald finden. 9. Sie halwn sich an die alken Concilicn/so der H. Schrifft gemäß sind/vndvcrwerffcn dre andere /so derBapstdurch seinen Anhang/seincnDominathzubestätkigen/ hatversamblet. 10. SiebehaltendieCeremonien/ foniche wiederGOTTes Wsrrlauffcn/ vnd lassen dre andern fahren, n. Sie haben die Uckormmion anzefangen/als Lehrer vndHirten/weil dieobern nichts'thunwollcn/vnd zwar durch die Lehr allein/welcher Gestalt das'äusserliche von sich selbst gefallen;vnb wurden anviclcnOrthen durch jhre ordentliche Obrigkeitangerriebcit / vnd be¬ schützet - Halten dieLoncilienvor vngultig/wann sic nichkin derApsstolischm Lehr Grund haben/in Erwegung der Concilien zuJerufaiem/fo den Herrn vnd seine Jünger verketzerten; Vnd deß letzten zu Trient davon grosse Büch er am Tageliegcn. 12.. SieemschüttensichallesEhrgeitzes/ weilsiemchtkönnenzu hohen Ehren steigen/wie vnder dem Bapstthumb / vnd sonsten da das Wieder- sprechen mit so gar vielem Blutvergiessen gejchicht /.vnnd wollen die beydcsctzi- ftreittende Kirchen gegen die Vhralten gefetzt haben / damit der Fehler erhelle, rz. Siesprechen endlich / der vermeyme Bcwerß / daß in der jetzigen Römischei! Kirchen die Apostolische Satzungen gelten vnd getrieben werden / stecke amwch in dem Abgrund der Vnmüglichkeit/ vnnd werde zu ewigen Tagen drin blei¬ ben. Vndhie habtjhrHerrn dasgäntzeWesen / warnmbdasRomische Reich nunmehr über hundert Jahr zwistig ist / nemlich Bäpstssch/vnd Lutherisch: Dir ersten hielcenrcchkzusan'uncn/mustcn sehen / daßviel edle Ländcrvon ihnen al>- fielcn/vnd sich mit Macht den Roman.Waffcn wiedcrsetzeren; die andern habe» vielerlei) Gezanckvndercinander/ vnd müssen nunmehr auch die Reformirtc,;/ so manbißhcro Zwinglianer vnd Calvinisten genant/dulden/wcil sie an Macht vnd Ansehen gewaltig zugenonunen. DcrGchwcnckfelder / Wergclianervnd Wiedertäuffcrachten sic beyderseitswcnig/wann sie dem gemeinenWcsen nicht nützlich sind. Man hat die Streitpunkten auffalle ockc überdisputirk / vnd her¬ vor bracht/was immer zufinden war; ist aber kein Vergleich zuhoffen/wiewol a zumöfftern gesucht worden / weildie principi^ ungleich sind / nemlich bcy den Bapstlern dieln5aIIchrIiM ?3pT,bey den Lutheranern das einfältige Wort/v»t bey den Reformirten die^naloAiaüäeüso die andern Deutelei) nennen. nun diese dreyl?rincipia wolt zu einer Schnru klrppeien/ der würÄ^ine starat Schnur zwar machen, so cs müglich wehre/aber drumb die Eynigkeit imh-r 'sstt' der Men/zumahl der Ehrgeitz die Religion zum Deckmamei braucht/glcich wie k./sonclcrdenFuchsbalg. Doch ist ver Eifer bei) etlichen gakjUhitzkg / viel- leichtwegengrosserüberfliessciiderLicbe/gleich wie ein Vatter nicht tuchtigseyrr sost / seyn eygeneKindcr zu vnterweifen / weil dre Liebe nimmer genug haben kan. Nochistzu wissen/ daßespoliticaLgibt/diederReligiönnichrachken/stch derselbenauffalleweißenanmassen/ wo einiger Vortheil dadurch zu erlangen wehre; vnd sich mit denwiedrigen Religionenverbinden/ auchwiedcrjhre eyge- nc Glaubensgenossen/ wann cs schon nichtallemahlandieBündriemengeht. Hie solle dcrBapstdasKretttzlaffenpredigen/vndwielängst/alleguteeyferige Bäpstlerwiedcr die Abgefallene ansühren; zum wenigsten den Bann angreff- fen / vnd solche 2voc3rori»chun/ daß ein jeder rechtschaffener Bapstlerjhm ein Gewissen muste machen/wicder die Kirch vnd dero gehorsameKinderjudienen/ oder neben deroFeindenzustehen:Jchglaubauch/daßdasRömische Reich nie sey ingrosser Gcfahrgestandcn/als dadierechke/vndnebenKayserdieBarbam selbst/vnglaubige/vnd Ketzer/ wieder andere Barbarn vmbHNff haben ange- schryen / die ihnen hernach über dieAchseln gestiegen/vnd eygene Königreiche gcstifftet. Wil nun mein Histori schreiben/vnd Lcllarmmi meines Brudern di- sputiren nichts Helffen / alle Welt wieder vnder den Römischen Hirrenstab zu- bringcn/mag man mit dem Schwerd drein schlagcn/öder andere Federn spitzen: eswi! doch je langer je mehr Verbitterung geben.Hiemit endet er sein Sermon; man sähe wohl / daß die erste Banck die Ohren spitzte/vnd diezweyte kein Gefal- im an solchem langen erzehlen hatte / aber die dritte jhmgcrn langer zuhören wollenfeinerCollegcn zugeschweigen/ vnderdcnen LialinuLsein Schreibtaffe- lein immerzu in der Hand hielte/vnd die fiirnehmste Punkten verzeichnete.Abrk lltcüclius l^elt seine Gravität/ vnd brauchte obne Zweifeiseine me- so man l'oplcs nennet/solre auchwol allevndjede Re¬ den hernach zu Papier gebracht habcn/wie er dann laurer Geistwar/vnd schier keinen Leib hatte. 7- OO^I'I^UKI'IO Aas xiii. Capücl. Wie die Niederländische Pwvintzm an Bur- gund/ Oesterreich vnd Spanien kommen : Don Geldern/ Vnd Trennung dieser sambkliehen Provmtzen/wegen der Freyhcit vnd Religion. Anfang deßKriegs Franckreich vnd Engelland werden mit eilige- mischt.Printz Moritz iss-glücklich.Stilssand von i^-Jabren: vnd Krieg/endlich Fried. Vrsach/daß die Schweitzersich frey gcmacht.JctzigcTren-- nung. Lothringen iss gut Spanisch. icommerux sahe wohl/daßsederman mit den Augen anff ihn ziehlete; da- T rumbfiengeranaufffolgende weiß zu reden : Cs sind droben die Diicder- landen/oder i7.Provintze»in keine obacht kommen/vnd haben gleichwol zhrc Stell/wonichtimRömischenReich/wievor Zeitcn/jedochbcy dem gemei¬ nen Vnwesenin Europa. Sic sind durch Heurath vnd Bündnuß zusam gc- wachfen/vnd end lich gar an Spanien kommen/ nunmehr der vhraltcn Freyheit zum theil entwöhnk/zum thcil Mächtig. Flandern iss die allcrfürnehmsse Pro- vintz/v»wurdvondemFräncklschcnKZnigDagobert.An.6Li.einesFürsscuvtir Dijon Sohn/genant Tyderich Bock/vnder demNahm eines Forssmcissers/gc- gen die Srormanner vnnd Skrassenrauber anvertrawt: Carlen der Grosse/ machte einen seiner NachkoiNmen zum Grafen von Halebeck. Der Nachköm- lingen einer/genant Balwein/enkführt Kaysers Oroli OlviTochtcr/ die Köni¬ gliche Wittib außEngelland/hieltsich sowohl/daß er nicht nur zu Gnadenwie- derkam/sondern auch den Titel eines Grafen vonFlandre/uber solches Reichs- Lehen davon trüge. Seine Nachkömlinge thäten den Kaysern gewaltige Dlensse wieberdenNormannen/vnerobertengroßLand.Arnoldwurdvon seines V>u- lernBruoer/AobertenGrafeninFricßland/vnterdemSchcinderVormunb- schaffk/versssssen vnd erschlagen; dcrBruderBalwein aberveririeben/dadurch er Flandren auff seinen Sohn Roberten von Jerusalem / vnnd seinen Enckcl BalweinderLohrergenani/fortgefttzt:Adela/seineSchwester/warOnu«,dcß Königs in^ennmarckGemahlin/vndhatte ein GohnCarln/demewurdFla^ dernzurheilim Lessament/ dessenSohnWrlhelmhiclrsichsoübel/ daßjhndtz Srandeverssiessen/Annoii29.vnddcrandernSchwcsscrGertruden(deß Lr«i" HraftniM!saßGemahli!>)SobnTbeodorick;ttM Regenten erforderten.Lii' sesSohnPhilipSfolgtin dcrRegierung / vnd endlich seinerTschttr Margs' rhen Gemahl / Balwein/dessen Vhrgrofivatter von Roberten wr-?Vertriebeii/ nunmehr Gräfin Flandern vnd Henncgar» : der Sohn Balwein erol ftautinopelAn.iroz.hattt kerne Manliche Leibserbewdammb regierten senP Tochm 8U8PIk^N7*I§. 7; Tochter Johanna L.EHvogt/Ferdinand ausiPortugal/vn Thomas derSapho- per: dleandereLochterhacrevon Wilhelm Dampetro/Wilhelm den ri. Grafi- fcn/biß im ^.GliedhcrnachMargrekhadieErbinPhilipsdem Kuhnen / Her- tzogen in Lurgund wurd vermählet/im 4. Glied fernerhatte Maria das gantze Land dem Kcyser Maximilianzur Ehcstewr/vnd an das Hauß Oesterreich ge- bracht/welchcs nunmehr Spanien besitzet. Die Hertzogenin Lraband wollen gar von ssuüj drelarir Enckel8urüana sich herrechnen/kommen herundcrauffpipiiVTochterLeM, sovon HcrtzogAnse- gus plpindcn fetten gezeuget/ dessen Sohn Carl dcr Hammcrer/Königs Pipi» Vatter/Vttd Laroü k^l. Großvaktcr gewcsen.Die Grafen von Löven vnd Lrus- sclzehlren sich auch in d:ßGeschlecht;BortfriedmttdemLarch erhielt von seinem leiblichen Schwager Kayser lchcnr-co v Lraband vndcrdem Tittel einesHcr- tzogthumbs/aiser schon Grafzu Löven vnd ein Marggraffdch Reichs war/ Am 1108. vondeß fünfftcn Lmder kommen d ie Landgrafen in Hessen. Die Graff- schaff: Lüneburg wurd erkaufst: Holland vnd Seelandmit Gewalt der Waffen )LcohX/Hertzog2ohalrnfenGemah!in/abgctrttNZen.GeldernvndZutphen er- kaufftt Hertzog Carln der letzte. DleHollandersindTeukschcrNakion/vondcnKattenaußdem Hessenland/ echicitenihreFreyhettManlich/wurdendcrRömcrKreundc/vndalSmanjhnelr dcnAußschuß abzwang/Feinde-hatken wieder die Seerauber/Danen/Norman- ner/vnd Sachsen viel zu streiten.LaroIus LalvusgabjhncnAm syz.Thcodorick jmnVogtvnd Grafen. Seine Nachkomlingr hattenviclzuchunmitdenFrief- scirjhrcnwiederspeirsiiaeuVnderthanenvnd dann nurdenGrafenzil Flandre/ dcne Keyftr plcnricaL II. Seeland batte gegeben/An.99z.der Hertzog in Lothrin- gen kam auch ins Sp iel-Vmb das Iahrrzg-S.tratt puä.IZavari deß Kcysers Ge- mablm Margrctba/wegenjhres Vattern V^i!ücl!nilll.sdanjhr Bruder beIn->iv.ohttcLeibserbengestorben)dirRegiernttgan/vnwurdevonjhreSohn äVichclm V.bckrieger/da sich das Land trennetein Kabeliou vnd Houcken. Der Gehn wurd iucai cerirr, sein Bruder Albert Hertzog in Layernkam zur Regie- N!ng/seinSohnhinderlicßcineTochter/gcnantIacoba,vndIohansen/Lifchoff juLüttich/welchercinWeibzenolnen/ vnd mitseincrSchwestcrvmb das Land gckrieget. Ersiarbvon Gifft/SiehattcdenDanphinaußFranckrnchzur Ehe; namnachdesscnTodJobansen/HcrtzogeninBraband/verstiesijhtt wegen naher klutöfreundschafft/vnhencktffch an Hunfried/deß KonigSM Engellad H rüder/ welchervomLapstgewarnet/daßdie obige Ehfcheiduttgvnrichkigwehr/zög nach EngellanlvwndHcurathct daselbst. AberssacobaerwehltjhrFranckoÄ/Herrnjn borMü/ein Ritter auß Sec!and/den HertzogPhilipsauMurgund gefangen/ däsümübergabssacc>da all jhr Land/An.r4Z4.welcher gestal t Holland/Seeland/ HennegauvndWesifrießlandanLurgund/vndferncranOestcrreich/endlichan Spanien kommen. K ij Geldren 24 GeldrenregiertenAnfangsdieVögte/außdemGeschsechtHerrirpomu;. Ono Graf zu Nasiaunahmdcß letzten einige LochtervndErbin Adelhcit/vnd wurdvon Keyser blenrico IV.An.1o79. bestettigt: .nitieiner andern Gemah¬ lin überkam erdieGraffschafftZutphcn. SeinEnckcl erheurahtcl die Vclaw. Ono lII.erkieffdie.Reich6stakk.DieumögenvmbLiooo. Marcksilber/ An. 1544. entstunden die Hecker vnd Bronckhorstcn/wegen der beydcn streikenden Herrn. DervonGülich starb ohneLeibscrben / Arnold vonEgmond / ncchster Anver- mandter/ kahmzurRegierungAnno^rzssejnSohnAdolffhieltjhnscchsJahr gefangen/übergab an HcrtzogLarln auß Burgnnd/weil er jhn wiedereingesetzt/ sein Land / der auch deßGülichertt Anspruch mit achtzig tausend Rheinischer Gülden crknufft/vnd setzt Adolfen gefangen/nach dessen tödlichen Fall im Dor¬ necker Krieg feine Schwester fünffzehen.Iahr wohl regiert/bißEarln von Eg- mond/derSohn/zu seinen Jahren kommen.DieserharremivallenVenachbar- renKrieg/vnd vergliche sich Anno 15^7. mikBurgnnd/daß/ wocrohnc Lcibö- Erbenverstürbe/das Land hicnübcr fieie;,doch ließ crs geschchen/daß die Sram de/eilss Jahr hernach Hcrtzog Wilhelm/von Gülich/Cleve vird Bergen crweh- let/der von Orolo V.überwunden/von Geidren ab stehen müssen. Vorerzehlrermassensind die 17. Provintzen an dasHauß Burgund kom¬ men/hakenstch Überwegen der Regienrngvndder Religion wieder getrennct. Dann LarolusV. w o! r ek e i na n de re / a I vdi e R ö m. Religionen seinen Landen leiden/ deßwegen gleichAnfangsseines Keyserthums etliche anderst gesinnckc amLebengestrafft/vnd die fremdeBüchcr vcrbotten/ja verbrand worden.Nach seinem ableiben war esfürnehmlich zukhun / wegen der neueneingeführtenBi- stumer / vnnd wegen der lnc;uiiirion,so man in Spanien wieder die Sarazenen vnd Judenhattevorlangsteingeführcr;obman durch solchenAwang der einreis- senden Newerung mögke stewren ; endlich wegen deß Ooncilij IricicnriniBe- scheyd in Religionssachen/ fo die GubernanrinMargareth / König Philippi II- Schwester / nach deßBapstsbelieben einführete.- Darüberklagten diesefreye Völcker / jhnengeschehe-Abbruch anjhrerFreyhcik / der Adel wird durch falsche Aufflagenverurtheiltvnd hingerichter/vnd der gemeine Mannwegen der Reil- gionaußdem Landgejagt odervmbgebrachk. Also kahm An. 15,56. Henrich von Vrederod nach Lrüsscl mit 4oo.Edelen/vnd begerren Hülff.DieSpanicr nan- tensieGeussenoderBettler/verhicssenvicl/vndhieltenwcnig/vndwarendieftn etwashart/ dadurch die ProvintzenAuffrührisch gemacht/vnd zi! cinemBund genöthigetworden/vndcr dessen manjhnen vergeblicheHoffnllng einermilren Antwort auß Spanien gema cht/die aber sehrharr gefallen/vn die Religion gantz vcrbotten/darumb die Regentin Kricgsvölcker angenomcn/ vnd.Heki/p'Es MNdvsnAluen/ mir einer Kriegönracht ankommen/die Landerzu regieren Pri»? xoi.0^1^ 8U8l>IR^NH8. 75 Printz von Vranien / Gubernator zu Ankorff / zog auß dem Land/ die beyde Grafen vonLgmondvnd Hornwurden Gefangen Md enchaubtet/der außgc- wichenen Güter eingezogen / diedreyBrüdervonNassaw / sambt demPfaltz- grafen Christophelauß demFeld gefchlagen/vn niedergemacht/doch blieb Pril«? Wilhelm übng/dcr den Spaniern vielzuschaffen gemacht/nachdemdie Grän, de jhnjttm FeldhcnnAn >572. erkobrcn^Die Spanier mettkemrten/plündcreen Antorffzweymahl/vndschlugcnüber zehen kaufend Menschen drinnen Todt/ zwangen etliche Stadke/vom Bundaußzusetzen/vnd liessen denvon Vranien in Banil khu»:Abcr die Stande gaben i;8r. öffentlich in Truck: KönigPhi- lippushettesich der Provintzen durch grausameTyrannen verlustig gemach!/ den sie nichk mehr vor jhren Herrn erkenneten / vnd nahmen deß Königs in Franckreich Bruder an zu einem Gubernatorn / machten jhn zumHertzogen in Braband/derdoch balo ihrFeind-wordcn/vnd^n. 1584. aneinerKranckheit gesiorbcn/alsauch Prmtz Wilhelm von einem MeuchclmvrderischenPistolen«- Schuß. Sie erlangten voll der Königin in Cngclland den Grauen vom Linze, ster/mit dem siesich nichtvcrtragenkönnen/ vnd machten mit der Königin Be¬ lieben den jungeil Printz MauritzenzujhrcmHaupt -Dieser erobert Lrecla mit List/Zutphen/Nernnögen/Devellker vnd andere mik.Gewalt/vild^n.i5A;.Grö- ningcn. ^.n.iLOL. geschah die Schlacht inFlandern/ inwelcher über sechs tau¬ send Spanier geblieben / vnd Frantz Mendoza / Admiral von Armgonienden Staden lebendig in. die Hand kommens DasfolgcndeIahrwurd Ostenden betagerk/vn nach vier Iahrenübergeben/vmer dessen PrintzMauritz dieSchlcuß vndandere Ort mehr erobert. /V». i6oz>.machte man ein Stillstand der Waf¬ fen auffzwölffIahr/ vnter welcher ZeirBarnefcld sich vnterstanden/ diePro, vintzen zu scheiden/ die Religion zu änderil/ vnd Printz Mauritzen abzusetzcn. DerKrieggingwiederan/ die Spanier eroberten ^n.i6r;. Breda durchüber- gab/bald irach Pr-ntz Mauritzen Todt: fein BruderHeillrich Friederich kam an die ledige Stell: Der gewann Wesel / Hertzogenbufch / Rheinbcrgen/ vnd an-- dennothvcste Ort. Die Staden thetcn den Spaniern grossen Eincrag in bcy- den Indieir/vnd machten sieh gewaltig groß. Esscheinek/Spailien habmikfleiß denKrieg wollenvilterhalten/auffdaß die Kriegs Verfassungen immer fortgingen/ vnd die Kriegs-Schuel bestünde. An staik aber/daß Spanien foltediutzenvon diesen Landenziehen/gelMlles/was auß Jndien/vno andern Provintzen/soilderlich auß denzehen übrigenProvin- tze in deViederlade/sso inSpanischcmGehorfam blicbe/oderGewaltsam erhal- tewordensinrffdcnKrieg/wider die siebenAbgcfakene/die auch vor die besten vnd ^M-gsten gehalten werden: Die Übergrosse Strenge thätsnicht/bringt zwar ü'mcht/aber nur ein gezwungenen Gehorsam. Die Spanische Manieren vnd> K m Hoch- 76 OO NUNU ä. 7TO Hochmüthigkeit wölken sich m die Niederländische weift nicht schicken: Das Blutvergiesscnbrachkendlich Verzweifflung:Freyhettvnd lu^ullrciou stunde» nicht neben cinanver/daskleineLand machte dem Spanischen Monarchen sol- cheHändcl/daßer ^01647.baldBittweiß ein ewigen Frieden mit jynenge- stiffeek. Die Schweitzer bekamen ein Vogt vom Römischen Kayser/: vnd hakten grosse Freiheiten/ welche Kucioiphus I.vermehrt/ aber ^.Ihcrtunl. sein Sohn schmählerte/vnd das Land an sich brachte. Wie er dann nicht nn dlamcn deß Röm. Reichs/ sondern imNamcn deß HausesOesterreich die Vögte anse^et/ vnd shnen allen Mmhwiilcn jugelassen/bißeinervnter denselben seinenHuk auf eine Stang gesteckt/vnd besohln/ als sein cygcne Person zu ehrn - Zell war wi¬ derspenstig/ vnd solkezur Straff ein Apffelvon seines Söhnleins Haupt mit einem Pfeil abschiessen/daß jhm zwargeluMN/aber dem LandzurAuffruhrgc- dicnet/daßdiedrey ersteGcmeinden^ivizOb.sich zurFrcyhcitverbunden zu dc- ncnnach vndnach andere mchrgetretcen. KayserFriederich auß Oesterreich hatte cs mit Kayser Ludwigauß Bayrnzukhun. Die Schweitzer hieltensmic dem Bayrn/ vnd schlugen deß andern Kaysers Sohn Leopolden / deßwegen nochandcreCantonen sich mitjhnenvcrbunden. Also hat der Oestereichischcn Vögte Tyranney zum Abfall vrsachgebcinnunmchrsindsiewcgenderReiiglon gegen einander verbittert/ darzu kompt noch die PartheiNgkeit der Frankoscn vnd Spanier/sönderlich mr den Graupunten vnd Veltlin/ da der Paß nach Italicnist/welchemdieFrantzosen/VcnetianervndSaphoycr nichtmissenwol- len/dcßwegengrosse Krieg geführerhaben. . Lothringcn hat dm Nahmen von König I^orhai io, vnd war ein Lehen von dem Kayser vnd König in Franckreich. Gottfried von Bullion schosse drei) Vögelmiteinem Pfeil / (daherdasWapen kommens bcy vmnMo im Land Tanaan.DasLand kaman denKömgin^ol^nna ll.zumKönigiu SizMcnvndNaplesmachtc;erwurd abergcschlagen-Die GraftuvonGuisen vnd Vademont erhcurathcndas Land/vnd hielten sich nnnrer mehrzu demHauß Burguird/alsan Franckreich.Vndhiemltbc- schlosse Q-ammerus seinen Summari¬ schen Bericht. Dasxiv.Caprttl/ Von dm Städten in Teutschland/vnd andern Ständen. Von dcmvhmlten/ vndtetztgcnBayr-Pfältz,- schm Stam. Von dem Sächsischen Sram/ vnd andern Fürstikchm Hausern. Von Franckrerch- vnd dessen Königen: Von Groß-Britannicn/Dennmarckvnd Schweden. führt den Handel fort/vnd sprach/Deutschland hat endlich das beste/nemlich dasKayserthumb davongetragen/wie hart es auch von vn- fern Skütischen Völckernnbcrzogenvnvgedrucktworden. Es hatte vsk denselben Zetten sehr wenigveste Städte / sich widerdieHunNcnvndjhresglei- chenzu verwahren. Nun liegtü'allenthalben voller StaSte/so rheilsdem Land- fürsten/theils dem «eich allein vnterworffcn sind/vndjhre Stellvnd Stimmen auffden Reichstagen haben. Noch sind andere / dieHanftn-Sradte/entweder von grossem Reichtbumb/oder vonderSee alsogenant/invierOrdnungen/die Wendischen haben Lübeckzum Haupt/ dahin Noch andere eilffe gehören: Die Sächsische haben Braunschweig mit dreyzehett andern: Die Preussische haben Danylg/lnit sieben andernMievierdtchatCöln mit sechs andern. Siebesuch- renvier Handel-Städte/ Novogardin Rußland/Londen in Engelland/Brug inNiederland, vnd Bergen in Norwegen. Die Fürsten vnd Herren deß Römischen Reichs sind erstlich die acht Chur- füksten/darnach dieFttrsten/drittens die Grafen/vierdtens die Reichs-Städte/ vnd darneben Sie Rttterschassuvmer jhncn gab es Manchmal grosieKriege/wann Men Kayser m der Wahl fielen/oder der 'Vapst einKayftrab-vNdein andern anscige/wann Bapst vnd Kayser über den GeistlichenPersonen/ Gütern vnd Lehmstrittig waren. Drey Enz bi schosse sind Ch urfürstcn/ alle /xrscho ffe/auch viel Aebre sind Fürsten/ die Dom-Herren find Grafenvnd werdenalle gewch, lcynicht gebohrn. Wir wollen aber die fürnehmsten Häuser der Potentaten in Teutschlandeinwenig durchschen. VmbdasJahr Christi 4^6. starbAyelder sehr mächtigeKönig ln Teuksch!and;Adalger kam an seine statt durch die Wahl/ fuhrtseine LayrnvondenHungarischcnvndZöhemischett Granyen an die Elb vnd den Rhein vcrband sich mit Adclreich derSchwabfKönig/schlugsich mir den Franckc/lag vnten/vnd verlohr mit dem Lebe das Königreich.1'keoclo nur Her- ^g/machkFrledmitdenFrancke/schlugdieOstgokhe/erobertAugspurgvnRege- smyHMteviekStadteanderDonau.SeinSohnl'üeocloH.machtsichvonde Römern Zinßloß/übemanv sie in fünff schlachren/vnd trieb sie auß gantz Vaym. Seine 78 Seine Nachkommen setzten über dasGcbürg vermahleten sichmit dcnLongo- barden/vndcrhielten dasselbe KönigreichrAndcre blieben im Land/vnd che-letei, cs vmer sich/nach Gelegenheitdeß Stammes. An. 765. kam VEo iil.zum Regiment/ ausserzogeir ail König pipiniinZranckreich Hoff/so semcr Mutter Lruoerwar/IocktdicHnngarn inTentschlaud wider L2ro!ü^l3Li,ü,,r-urdübc^ wunden/vndincinClostLrgestcckt.NachjhmrcgiertcnstchsseinerNachkömliiu gen/ bißArnulphuSder Böse/ deßKaysersBruder/von denbeyden LeutsMen Kaysern Orronc.I. vnd Heinrich dem Vogelfänger überwunden/ nur Grafjli Schein: ist blieben : Von seinem Sohn Eberhard kommen die Oesserrc-chcc/ vonHcrmanoderWernerndiejetzige Vayrfürstcn. Weil dieHungarn dem Reich zusetzten/ gab Kayser 0rro2. seinem BrridcrHenrichen das Bayrlaud/ wclchescrdurchzwoglückiiche Schlachten beschützet. Hiegieng cs wunderlich inBayrn/da bald dieser/bald jener eingeserrt vnd wieder vertrieben wurd/tbeils wegendcr Kayscrlichen Kriegenwider denBapff/biß ins Jaln iiso.daKai>scr Frrcderich mir dem rorhcn Bark deßLayrland vnter bcyde Fürsten vcrrbci'et/ daß ncmllchcheopolch.deßMarggrafeniN Oesterreich Zruder/demeLayruac, gebeilwar/alsesHenrichderStoltzever!ohrmso!teHertzoginOesterreich/vnd Henrich deß Vertriebenen «ohn/nunHcrtzog in Braunschweig/ der Löw ae- nant/daSttbrigebehalten - ErmachtabcrdemKayscr sovielzulchaffen/dab geben, An.i^z. vcrglichensich dieLrüder/daßI.uaov-cu->mObenvnd^enr.ch rnVnderVayrnsolke regieren. D-esciVustovwn^zcugckcvonKayterLwlolb Tochter «udolphenChurfürstenamAhein/v-,dL.uäov-cu,nffoKaL^^ Vnd dlß stnd drebcydeStamme derjetzlgeirLayrsiirstcvndPfaltzg/afeir. Sach¬ sen hattegewaktgeKomgevnd Fürsten/ also daß Witekindmitäi-olo vier vud zwairtzlg mahl geschlagen: Die Sachsen waren dreyerlc» Nationen fmmmllch/Ostpl-alcn/Wcstphalö/vndÄngriwaren. VonWückind kam Kay- ser Hemnch der Vogelfänger/vnrerdessen Geschlecht der SachsischcNahm sehrhoch gestiegen/aberanch wlederherumer kommen/alsKayserFricderich mi- dem rochen Lark GrafLcrnhardcn vonAskanicn das Sachjcn-Laiid vcrlieha acht seiner Nachkomlmgcn regierten das Land/ Kayser Sigmund überschritte die Hcrtzogen von Sachsen Lawenburg/vnd gab das Land sampt der Chur Frie¬ derich demKricger/ Landgrafen inDüriirgen vndMarggrafenin Mciffcn/st von deß grossen Witekindsfüngeril Sohn entsprossen. >Vn. ir78. kam Hcrtzo-t Albert zur Reglerultg /hatte KayserEi-lstcricill. Tochter zum Weib / v»rd ver- vrel Vicheil vndKrieg entstanden. Churfurst Johann Friederich OL'ch M Kayftr Earolo V. geschlagen/ gefangen/ vnd der ChurfürstlichenDignitat ent- WOVOI^I^ 8ll5?IR.A>lH8. 7A setzt: Von seinem ältesten Sohn kompt derCoburgifcheStam/vttd von dem andern der Altcnburgischevnd Weinmarische.Die Chur erhielt Hertzog Mau- ritz/deßobigen Vetker-DannHertzog Crnsthakte den Heiden MertzumLru- der/vndwieErnesti nachEingkeiwar'derabgesctzte/a-soAlbcrüEingkel dieser angesetzte Chnrfürst Mauritz. Die Landgrafen in Hessen kommen vsndenHertzogen in Lraband/ vnd den Landgrafen m Thuringen:Die andern Fürsten kommen alle von vhrattem Wesen/vnd habenan Landen baldzu-bald abgenommen/wie esdieZeiten/vnd der Kayser Gunsten haben gegeben / als Anhalt / Braunschweig / Brandenburg/ Wirtemberg/Laden/Lettchtenbcrg/Llevc/Gülich/Meckieburg/Holstein/Pom- mern/sind bald zusamgewachsen/bald von einem gefallen. Ist noch übrig/daß wir. nach Franckreich MS vmbsehen. Vie Gallier be¬ fassen vor Zeiten uberldas jetzige Land / also genannt/noch ein guten theil an Tcukschlandvnd Welfchland/die gantzeLombardy/vnd schier nahe alle die Pro- vintzen/so wir die Niederlanden nennen/alleswaszwischen öl hein/dan Ocean, Pyrcneischen Goburg/.dem Mittelmeervnd dem Schweitzer-Gcbiirggelegen iss Kurtz vor Christi Geburthiesse mandie LänderLeiAica/OelticavndA^uita- ML;baldhernach/X. tzeseneine^Schüdkrott vergleiche die LederweilcKopff/Füß vnSchwantzherauß str' Lr/aber bald wider an sich zrehk/vn in sicherheit bringt; dan die Frantzosezwar ausserhalb jhres Landsjederweilen etwas fonderlichsvornehmeZnd verrichte/sö L all anjhreiigewailigelt Feldzügen nach Jerusalem/Conssantinopel/Naples/Mey, landabzunehmen;sie ziehenaberbald wieder nach Haus/vnd sindss muthigauff eygener Mist/daßman jhnennicht bald etwas kan abgewinnen. Von Groß Britan ine nist jetzt nichtssouderlichszttvernehmen/ als daß die frembdeVölcker/anch die Sachsen hieneinkommen/vnd die VhraltenEin¬ wohner entweder außgerottek/oder sich neben siegefttzet. DieIrrcn möchten wol wenig frembde Gaste haben auffgen o mmen/vnd halten sich rn jhren Seen vnd Pfützen/daß ihnen nicht wol behzukommsm darirmb sie den Königen in Engel- land ein Mruhwilligen Gehorsam geleistet. Die Schotten hattenjhren eygenttr König/vnd sührekcnimmerznKrieg nur den Engellandern/sich anffjhr Gcbürz vnd zustüchten verlassend: doch sind sie durch Erbfall denEngelländern angewe- sen/also daß sich derstlbenKönig von Groß-Britannien geschrieben/ob schonje- desKonigrerch sein eigene GesatzvndGewonheitcnbchalten. Diealte Prophe- zerhungzuOxftrrt hat sichwahrgemachk/wieesscheinett Em Könrg/cm Knab/crn böse Frau/ Regieren hie/wierchs beschau: Em Jungfrau zart/em Fuchs mit Liss/ Ein Löw;damr nnnrand mehr daiss. DanttdasKonMeichisinirnineinRepubllckveränderk/vndhatzumHaupt Sen Protektor Cromwel/der mehr dominirt/als kein König vor jhm/ohne Köni¬ glichen Titel. Es ist aber noch trüb in demselben. Wasser/vnd bemhek auff fer¬ ner Anodrnung deß Regiments. - Hier nechstfolgtDennmarck/in der See/in den SchierInseln/sndjrgend an demftsterrLand/sonderlich gegen Schweden/vud Teutschland gelegen. Die Danenvnd Schweden haben innthwillige vnd abgckrungens Kriege mit einan¬ der geführr/bald wegen der Gräntzen vndSeerauberey / bald wegen der Töchter VndErbfallett/auchjhreMachtzuerweiseniwelchergestalrDenttmarck/Schtre- renvndd!orwegenjederweilenvnter einem / garoffrvnterzweyen/vitd etwas smer dreyen Königen gelebt habemDiefe Völcker sind offt mithellem Haussen auß demLandgezogen/ein bessern gründ/vnd sanffrernLufft zu erlangen/ gantz Martialisch gesinnet/durch alleHistorien/biß dato. Wases ferner abgebe/leh> ret die Zeit. Lssind vor alten Zeiten sehr mächtige König in diesen Lanöcnge- wesen/diejhre Herrschafft sehr weiraußgebreitet-Ob die jetzige Potentaten zujh-' rervhralten Vorfahren Glory werden gelangen können/ oder ob einer den an¬ dern auffreibeu/ mag sich dieHoffnung einbilden/ vnd der AnßgaAz an Tag Segen. VndhiemirenderismerlW, alsfreuere er sich/seinenrostigenHAlMW anzulegen. 8» Das xv. Caprttl/ Gott erhält Md erhebt wunderlich. Juden blcr- bmItidm/oder werden Khrtstcn. Der Khrtsten Glaub vnd Thun.Cacholrschevnd Arrranc>-.Waldcnscr.Abfall von der- Römisches Kirchen/vndStreit dcßwcgcn. Lrrthcrancr/ Reformirte vndWiederrauffer- Von den Wölffen/ grauen vnd schwarten Hmrdeir. Von Vnemigkcit vnd wlrndcrsamcnBünd- nussem Je erholt ^mmachux ein tieffe Rede/wie nemlich die vhralten Römer/ L^s s wcmge/so sic von demGöttlichcn wesen/vndvon derHimlischenoregi- 'oG "lng anß der Natur vnd anß dem Nachsinnen bcgrciffen können / gantz clferigverfolget.Dann/fprach er/eiu Kind solte verstchen/daß 8emirsmiL nicht ohngefeh r von den Dauben unterhalten wordeir/als man sic gleich nach der Geburt Mein Wald dcmTod hmlcgte zu verschmachtcmdaß Oeciipus an seinem düken Fuß bangend erlöset worden/vnd hernach das Königreich erworben:daß mau zwar in Egypten gemeinet / dcßKönigs Tochter SohnMoscs/ hette die Weissagung crMct/daß er die Königliche Cron spilcnd mitFüssen gekrekten;«- der hernach crfahrn/ wiecr den König sampt den Gewaltigen/ an vnd in das Mecr gekrlebcn/vitd zu Scha!tden gc!nacht:daßKöni'g^Kx2Fe; von seiner Toch¬ ter ^uäone getranmer/außjhrcrSchaamwachse em Baum/fliesse einWas- scr/sogantz Ästen bedcekc/ais der Himmcldcm' ^rux dieMonarchy bescheiden: daß iglccNra,Kön--s?r!2nü Gcinahlin/cben solcher gestalt eine Fackcl zur Welk brinze/welebegantz Iroja.dieKönigliche Residentz/in die Aschen legte: daß Las- üucha außprop oekischem Geist von der Stadc arom dem Fürsten ^ncLgeweis- sagek: daß k.o;nulu§ vn- lchcmux müssen von einer Wölffin anfferzogcn/ vird die Stadt Rom dasHaupi der ganzen Welt/ja die Ewige genant werden. Dann wiehette dasW asser auffdenBerg lauffen könncn/wann nicht ein starckerTricö eswider dicOrdnung der Naturgezwungemwann nicht derHjmmelMuth vnd Sin/ja alle Gelegenheit zur Hand gelegt/vnd das Werck gesegnet hcrte.Darumb mich dieRömer/damik sic ja sich nit vcrsündigtr/odcr cinigeEngc! zu wider mach- ten/dasd«E--^eiligkhumaußallenübcrwundencn Lande injhreStadtzusam ge- bracht/gustgenont men denJudischenGottcLdienst allein/weil derselbe das gantze vMenr solte geändert/vnd nach Jerusalem in Asien wieder verlegt haben/zu- mal sL mal die selben nirgend anderstwo/dann an gemelkemOreöpssern mogen/vud das' Heyligthumb nicht ohne vrsirch bey der Residenz ftyn soll/ demHauptwesencin Ansehenzu machcn/vnd die Völckcr durch Andachtim Gehorsam zu virterhal- t.cn.Doch ist das Iüdenchumb auch zwistich worden / vnd hat sich inJudeu vnd Christen vertheilct:dieJudenvermögen nichnnel/vnd bletbenwegenjhrer son¬ derlich en schweren Cercmonienbillich von allen andern Nationen gescheiden/ wird auch niemand leichrlich-ttjhnen tretten/vnd sich beschneiden lasten-aber die Christen greiffen vmb sich/ziehen auß allenVölckern sehr viel Leute an sich / vnd sind / wie ich cs langst erinnert/ zum Regiment kommen / darauff.allen andern Gottesdienst abgeschaffk/ welchesdic Juden nimmermehrgesuchr/ noch suchen werden/wenigcr erlangen/ - Vndzwarsic sind klug/wollcn das Gottlichewcsenwederan Bilder/ noch Tempel bindcn/in deme denJudcn vmb etwas ungleich/wie die Persiauervor zeiten/vnd vnser geweftner König >Lum3?ampi1iu8.Daßsiealle§auffda§Elue ziehen/ mögensie vomplaronc oderArlüorels habenchaßsieabcraußdemEm/ ein drey/vnd wieder aus dem drcy einEinS machcn/kau ick nicht fasseu.Jch hab mich jhrcm thunAmbtSwegen widerseht/vnd wenig Abbruch oder Hindernüß jhnen durch meine Verbots und Skraffeugethan/darrrmb ich ihnen endlich er- laubt/injhrcn Häuscrn/vnd Gäreen/sich zuversamlen/oder in den einsamen ab¬ gelegenen GassemVnd hatte immerzu Sorg/weil ihre Versamlungen sich täg¬ lich mehretcn/vndan unterschiedlichen Orken hielten/sie möchtenzudenWaf- feir grciffen/(dann biß dahimrugen sie gar keine)vnd die Stadt vnker ihren Ge- rvalt bringen/wie Cmilmaiüngst im Sinn vnd Merck hatte.Dannoch finde ich Enden Chronicken/daß eben dieseChristenzuzehcnvnkcrschiedlichen malenver- folgt/vnd weil sie den Gotternnichk rauchernwollen/Millionen weiß durch bas gantze Römische «eich sind verfolgt/allcr Ehrn enkfttzt/vndsschmahlich hingerich-' letworden/Dergleichen Schaden an Mannschafft dasRömischc Reich von kci- ncmJeindniemalsgelttten/vnd schwerlich überwindenmögen;Also daß manßt rechtergehenlassen/ wann sie die Geistlichkeit nur nich t anfcchken/ vnd die Leute von allenTempcln vndCcre monien abwenden w olie.Es hat aber weder Stren¬ ge/ noch Lindigkeitgeholffen/siehaben innerhalb dreyhundertJahren sich vnttt die vierWinde deßHimmels außgebrciket / vnnd endlich ein Kayser funden/ Der alle andere Religionen gemahlich lassen verschwi lrden/v nd derChristen thtin gewaltig erhoben. WicsienunallerVölckerHeiligthumbvertilgk/habensicdcnnöch'ihnenztt LinerheimlichenPlag/vnd zu einem gewissen Eifer/ die Juden webm'atiffjhtt feiten bringen / noch gar vertilgen können - doch wurden sie selbst zwisti^ al¬ so daß diese sich Eacholisch / jene Arrianifche / oder halb Jüdisch wkgN beß NstThns nanten/welchesGezanck vondemPrresterthumb m das Weltliche Regiment geschlichen / vnd viel Krieg verursacht hat. Endlich sind dieArnamr verschwunden / vnd wie nichrsbcstandig ist vnvcr der Sonnen/also gab cs aber, mah! Streit vnd Vnemigkrit/ob das Weltliche dem Geistlichem oder dieses-e, nemsoltevorgchen/bißsichderOrienkvonOccldentgescheidcn/vndcin gcmen^, resWescn/außdemIudcnthttmb/vnddemverkehrtenChristenthumincinan, der gcflochtcn/einesbeftndcrnPropheten/dcßMuhamedsRcligionangenöm, men / wclchcmirdcmRegimcnmichtszuthun hat/ aber die Religion mit dem Schwerdl forkzupflanM antrcibet. Wie schwerlich es in Occident Hergängen/ sonderlich gegen den Waldensern inFranckreich vnd Vöhcm/erwcisendie Hi, fiorien.Vnd diese machen eswie die erste Christcn/wollen zum Theilwenig/zum Theil gar keineCcrcmonien lcidcn/dörffcir die Röm. Kirch anklagen/als wehre derselbenGottcsdienstauß demJudenrhumbvndHeydenkhumb/gleich wie der Türcken auß dem Judcnthumb vnd^verkehrten Christenthumb erkünstelt / vnd mdasAuggefetzcreVnd hieistdergröste Srreit/welche Part hey dieandercauß- treibe/vnddieoberhandbehaltezdarbeyesbcnderscitssehrweitkommen/zumal gantze Königreiche wiederspenstigwordcn / so dasHaupt der Kirchen zu Rom gar nicht erkennen wollen.DannJralien vnd Spanien haben sehr grosse Mühe gehabt/ sich rein zttb'ehalken; Franckrcich / Tclttfchland/Hungarn/vndPohln s auch Böhem hiebevor) sambt der Schwcitz vnd Niederlanden sind durch vnd durch vermengt: Engelland / Dennmarck vno Schweden ganWch abgcsallem Vnd obschon etliche wenige dieser Gattung vnderjcncn/vnd jcnevndcr diesen stecken/ dörffen sie sich nicht regen/ oder ihre Religion öffentlich treiben. Man brauchtList vnd Gewalt auffalle manieren/vndscheintt/das Wcrckwerde sei, nenLauffnehmcn/wohinderHimmel/wievonAnfangcrwehnctworden/jhnwil richren/vud zwar wieder aller Menschen Gedancken/Sinn vnd Macht. - Noch muß Zwispalt seyn/dasWasser zubetrüben.Die Römische Kirche ist' Mrsinig/ansserhalb etlicher Ncbcnpnncten/dasRegimcntvnddenGlauben betreffende/ vnd halt sich an düs allgemeine HauptzuRom/demselben/wie ei,' nemverstandigen Vatter/der alleszuMbestcn suchet zu wenden/Gehorsam zu scyn/ eslieffedannjederweilen/ wiein dcr Kinderzuchk zu Haust / etwashart, ncckigheikmnvnder: Aber die vondcrR'om.Kirchenaußgetrcttcn/die sindfür, achmiich dreyerley Gattung/Lutheraner/Rcformirte vndWiedertauffer/vn, der denen diese letzten wohl die besten seyn mögen/ weil sie keine Waffen noch Kriegführen/vndnach keinen Ebrcnambrern streben/viigeachtetsie auch sonsten jhrcFehler .siaben. Die Lutheraner sind nicht allerdings von der Röm. Kirchen obg^etten /vndbehieltenvicl Ceremonien derselben: Aber die Rcformirten/ sonsten Ealvinisten vnd Zwrnglianer genant / sind subtil / klügeln/vnd haben L iij sich 84 OOttUNU^-riO sichallcrdings abgesondert / dochbleibtallesbeysamvndcr denen Nahmen der Christen / wegen der funffHauptstückdeßChristenthumbS; über deren Außle, gung vnd rechten Verstand sie sohcfftig inSchrifftett wiedereinander Streit- ren/daß siejclängcrjeweiter sind voneiuanderkommeu/vnd inFeindschafft ge« rathcn.Doch besinnen sie sich in gemeiner Gefahr/vnd trettcnzusam/damit nicht eine Parthey nach der andern überwältiget werde. Ichncr Poetische Geist gab diesen LxoloZum anTag/alsersahe / daßdieRomtsche Kirch denvölligenDs« minath wicdcrsuchte/wcil siealleKirchenvnd Capellen gebaut/alleClöster vnd Clausen gcstifftet/alle Güter vnd Rcmengcwidmct/so dicAbtrunnigezu sich gc- rissen/vnd nach jhrem belieben nutzcken : Das gantzc Volek vnd gemeine Manu- wehre ein grosse Herd Schaaffe/so sckwartze vnd grawe Hunde bewachten / vnd wieder der Wölffecinbrechcnvnd würgen beschützeren. Die Wölffe hatten fum den / daß derHunde einhclligkeit ihnen dre Hoffnung deß Raubs'benehme ; da- rnmb suchten sie durch eine GrsimdschaffteineTrennunganzurichten/lieffen den grawcn HundenjhreFrcundschafftvndgute Nachbarschaft! vermcldcn/alsih- ren BltttSfreundenvndAnverwandten/zumahlsie einerlei) Haar trugen/vnd indcmjagcn glcichesSinneswehren/dasWild zufangcn/vnd das Aas zuvcr- fchlingen / nurindemevnderscheiden/ daß sie/diegraweHundcsichsolang bcy dem Menschengchalten/biß siemdieDienstbarkeit/HaußvndHerdcnchnenzu- bcwahren/gcrathen wehren / welchessicjhrcsThcils denselben wohl gönnctcn/ wanncsjhiren nur sowohlbehagte/alsihncn den Wölffen dicFreyheitim Wal- de. Sic bcsinneten sich auch / daß gar offtbcyde Arth vndcr einander sich vermi- schet/vndNachkömlingegezeuget/so fern/daßauch die Menschen/dic dcmWolsf gantz feind worden / vnd einAbschcwcn an seinem Nalnncn tragen / daß sie jb» nur den grawen/oder das Vnthicr/aber auch die Hunde ihrer Haar/ doch demü¬ tigen Sinncs/vnd gezähmer Art/zum schimpffWölffe nennen. Begerten dem¬ nach die vhraM Freund schafft zuernewern/wclches den grawen Hunden vmb so viel nicht zuwieder war/wann man nur den Land frieden hielte die Schaaff ohn- angefochten waiden liesse/vnd im übrigcnsich Nachbarlich erzeigke.Es war aber vmb die schwarte Hund zuthun/ so weder den Wölffcn/ noch den grawen Hun- denvmb cinHaarglcichcten/vnd dennoch mit den gcmclten grawen Hunden ü> Bund stunden / welcher nicht eben vest geschloffen / daß manjhn wegen eygcner Muhe nicht trennenvrmd auffheben kome / oder zu einerNemralitäth außdeu- telen. Also fielen die Wölffein die Hut derschwartzen Hunde/dic von den grawen/ jhren BunvSgenossen vnd Freunden nicht zwar angefochten/ sondesifi Hülffloß gelassen/fich biß aufdaseusserstewchrtcn/vnd endlich auffdie Flucht begakL'iE gut (Seinjeder konte/ohne Sorg dererbissencn/nurjeder ferner erlahmte Glieder zu hei? r n ib id e- z. id i' a- m h- id r- c« li¬ ri/ il- ii- lff fi¬ n¬ eso >ii- >cr ur¬ in ier .'N¬ en/ loß cy- M heplen / vnd seme Wunden zulecken. Hiemic-erlangrcn die Wölffe grosser» Ruhm/ zumahldie graiveHunde langsteineckelan denschwartzengehabt/vnd fiengen an/in die Herdczusetzen / dau.rt sie nach sogrosser überstandener Mül e vnd Gefahr sich ergeben vnd resreschierenmögren. ' Vnd als die graweHuid muckeren / solches wehr der Abred gar nicht gemäß /ward jhnen eine Forche ein-» gejagt/ siemögten ruhig sinn / oder cm gleiches mtt den schwarten Huudeue.-- warten/vielmehr mit den FreundenZugreiffen/vnd gut Geschirr machen. End¬ lich machten es die Wölffe zu grob / daß diegrawe Hunde nicht langer Zusehen können/sondern sich zufam gez ogen/vnd die zcrstrewte schwache Hund vm Bey, stand ersucht / damttsie / wiezuvor / den Wölffcn gewachsen wehren/vnnd die forchtsame/sehrgeschwachteHerdeinSicherheitbrachten. Wie es nun dieser M-cholichgc-rossen/mag er selbst fragen/vnd die a^Iicarion von den Staatisteuvernehmen.Einmahlist gewiß/daß die Partheyensich verstarcken/ wiesic nur können / sofern/daßauch diegrawenHunde jeverweilen neben den schwartzen/vnd die Wölffe/ neben den grawen oder schwartzen/wiederjhr eygen Geschlcchtstchen/vndsolchesekwanaußForcht / NeidvndHoffnungzalsodaß/ wieiii offenen kriegen/allerhand Practlken/Rencken vnd Liste auch inFriedens- zciken vorgchen/den Vortheil nichtzuversaumen/sondern einem andern abzu- lmiffen/wann dieser früh auffstehk/vnöjehner lang schlafft. Ein altes Stücklein/ welches wir Römer/ als mit der Faust an den Teur- schen nlchtszugewinnen war/trefflich nützlich insWerckgerichtet/sonderlich an Marobauden/dem MannhafftenBohemen/ deine wir dieandern Fürsten ab- güiistiggeinacht/vnö sclbsten Fallstrickgelegt/daß er endlich Zufluchtbey vnssu- chen müssen / vndalsein kleines GraffleininderFrembde vonvnsern Gnaden lebmd/ist gestorben; vnnökhig/daß ich Hertzog Ehrnvesten/vnd Fürst Hermans zeschichcenweiklaufftig anziehe. Eswirdaber jhr Emincntzvon R.ickelieuvns Niich seinem hohen Verstand / allesaufiführlich berichten. Vndhiemit machte b/mmacüliL eine Reverentz/zum Zeichen/daß ev vor dißmahl nichts mehr zusagen hatie / ob schon der gantze Lonsi.lIu5jhm langermögenzuhören. Bas" 86 Aas xvi. Capitek. Wiednge Religionen vemrsachm Wiedcrivtl- lenEhrgeitz lauD nritvuder/ daher Krieg entstandemQb die Ketzer zubckriegen /vnd wie zugewmnen. Sorge, der Regenten. Lb.cß rarhsam/daßgantz Europa vndereincmWcltlcchenHauprliehechclLclu- avcll, LLlonpttd kaercuriirz machen der erste 8cstlon ein Sch luß/vnd bestimmen die ande- . MN ^^7/Ederman verlangte/daß KiclwssLu anfienge/vnd das geschah mit diesen Worten : Es rstkeineNatiou vnder der Sonnen / wie Barbarischste auch seyn mögt/die ohne Gottesdienst lebe/ nach dem Muster/dasTieff- sinnige Leuche erfinden/vnd derPöbclfaffet. Vnd wirdgetrieben/enc- weder nach dem Liecht der Natur / welche schier allenthalben die Königin vnd Regencindeß Menschlichen Wesensseynwil; oderauß Gewohnheit / wie.dic Nachkömlinge in dem alten Gelaiß jhrcr Voreltern bleiben ; oder auß der Gchrifft/so Juden vnd.Christen bindet. DieSchriffkwarAnfangsnicht dem Pergament/sondern dem Gedachtnuß vertraut/vnd gclangct von Adam anff seine Kindcrvnd Kindskinder/Hiß Noa dieselbe ernewert/ vnd ft in en drey Söh¬ nen obigerGestalt fortzupflantzen anbefohlen / soaberan manchem Orth /.dc>- manchem Kopffsich merckiich verändert/ wiedas Wasser bey der Duell, gantz klar ist/aber von so vielem Erdreich / so es durchlaufft /. andern vnd andern Ge- schmack.vnd färb ansich nimbt. Die Perftn kündigten. der gewaltigcn.Scacc Carthago den Krieg an /.weil dasejbstm man Menschen op serke ; vnd den Grie- chen/wegen derBilder/weil manGottmik oenAugen nicht sehen konce/ sondern mit demSinnbegreiffennrnste. Jchbesinnemcch/daß chiceiohlebevor diese Regel gesetztt/die richtige Frenndschastterfordere eine Gemcinschafft in Well- vnd GöktlichenDingen: Welcher gestalt verachtung/vcrhönungwndverwciß/ so bey dem Eygerrsinnigennichk außvleibt/vcrmttken wird/daß/was dem Men- schenim Hertzeneckelt/nichraußbreche. Danndnrch wiedrigeReligionen wm den die Gemüther gecrennet / vnd ist keinBand fest genug/ sie Luder Eynigken juerhaltett/zttmahlhiednrchdasZrelallergewogenheitvndHüiffeFestccktwird/ davon keiner gedenckt abzuweichen. Hochverständige Leuch haben sich dieses Mittels der Ehrsucht nichW'>'^ gim / Indern außzulassen jederzeit bedienet. 8vmmacl^u8 wird sich zubcsinnm wisseiv POGONIH 8ll8?IKWN7-I8. 87 wissen / wie der gemeine Burgersmann zu Rom mit Gewalkwollen Theil an den Ehrenambtcrnhaben/.vnd wie der Rach kein ander Mittel gefunden /als denselben durch cineangemasteAnkwortjehncsAbgottSvondemVorsatzabzu- wcnden/damit die Ehrcnämbter nichtverächtlich / vnnd der Himmel erzörner würdc.Vnd geht desto leichter an/wann der P'obel keinen festen Fuß hat indem Gottesdienst/ auch derObern Iiel/ Nutzen oder Schaden nicht verstcht.DerA- bcrKeyserOtho beredet die Kricgs'-Völckcr/daseingefallenc grosseVngewi'tter bezeugte/wiederHimmcl gar nichtzu friedenwehre daß KeyserOalhaden lonanKinvsstattairgenommen/vndzum NachfolgcrrmRegiment verordnet hätten In weichem Stück gleich sain eine falsche Müntz vorgeht/die Messing,'o> derandcr Metall ubergüldet/vorpur Gold darbicthek; oder wann ein Wolffin dem Schaffsbeltz daher streicht/alsgeschehe alles znder Ehre Goktes'/vndzu der Kirchen bestem/da doch der Ehrgcitz/vnd die Regiersucht den Potentaten solchen Zwang anlegcmwie nun ein guter Meister auch die geringste Sachen weißzu- gebrauchen/aitch das Giffr selbst/also bedient man sich der Ketzer/welche sichvon demHauptwescn derKirchenabgerissen/vnd lauter Vngehorsame Kinder zeu¬ gen/ die ihrem Obernnichk baldHoidsind/ wannfiejhreFreyheit nicht finden. Vnd werwirdsichvielvcrwundern/daßsic dem Weltlichen Regimentwicder- speustigwerden / wann sie das Geistliche Joch abwerstcn. Esistgenugsam be¬ tank' was vor ungeheure Krieg in Orient von denArrianern erweckt seyen/ daß dicMacedonianer bald gantzGriechenland auffstössig gemacht/ vnnd die Do- natistcn in Afrika das ruderst oben gekehrt haben. In Occident sehen wir die Schweitzer vnd Hollander von dem Joch jhrer Herrn arißgehalffkerk/in Franck- reich/Tcucschland/vnd Pohlnebcndeßwegen/allcs verworren /vndin Engel- landalles triebe. Die vhralten Christen giengcn zurZeitder Verfolgung/ so wm der Himmel blaw war/oder litten den Tod mit Fremden. Die Potentaten straffenzum cussersten / wann sich jemand an der Menschlichen Majestät!) ver¬ greiste / vnd hüben eben solches Recht / wieder die Lästerer der Göttlichen Maje- stach/davsr die außgetretiene sollen gehalten werdcn.Doch haben die ailerklüge- ste Potentaten hrebcy erinnert / man müste nur amAnfangden eustcrsten Ge- waltbrauchcn/oder auch/da eine völlige Hoffnungerschicne/dasgantzeVnwe- scn mit stumpff vnd stiel anßzurotten / daß nichts übrig bleibe: Wann aber die Kctzerey überhand genommen,'vnd mächtig wordcn/solke man durch die Finger sehen/vnd die Außrsttung keineswegs.vordie Hand nehmen/zumahl oarauff siunde/Sic mögke eben durch solchen vnzeitigen Eyfer sich mehren/ vnd dem ge¬ meinen Wesen grösternAbbruch thun. - ,-Vnd eben dieses wollen sie mit der ersten Christlichen Kirchen/die vnder den rehen allergrausamsten Heydnischen Verfolgungen immerzu gewachsen/ vird M zuge- zugensmmen beweisen. Auch hätte der Herr befehlen / man sötte dasVnkram müdem Waitzm wachsen lassen/biß znr Zei. der Ernde. Ja sie disputieren viel, fältig/wer einKetzer sey/vnd wollen diesenschmablichenTiteljhrenVcrfolgern heymweisenchasallerargste ist/wann sie selbst die Waffe» führcn/Nnd sich fest sc, tzen/ oder frembde Potemakenin das Land locken / vnd demBlutvergiessen die Bahn zeigen/welches die vnruhigeKöpffegern sehen/damit sie in trübem Was, serfischen mögen: Dochsolman auchkeinAnlaßdarzu geben/ sondern alle Zu, sagen halten.DiefenKehler haben vnSdie Poeten an dem Helden ttlercules vor, gemahlt/dcr in seinem Zorn weder Weib noch Kinder mehr kenncre/ als er siezu Stücken zerriß / vnd außschleuderte. AlsovcrreitzkedcrErtzbischoffzuMeyland diePifaner/ wieder dieFloreniiner/nicht wegen einiges Nutzens/sondern auß lauter Haß. Die MalcontentensuchcnHülff/wo die nur zufindcn; vnddie Ke¬ tzer witlsahrenjhnengern/wann ihnencinigerVorthLilzukombt. Dann solcher Gestalt wird das Geistliche in das Weltliche gemischer / vnd verdirbt eines mit demandern.Weitbeffer wehre eS/daßmandieseGewaltsamemanier/dieKetzcr zuzwingenoder zuvertilgen/fahren liefie/vnd sich der andern befiisse/ nemlich sic mit Sanfftmuth vnnd Gründlicher Lehr zugewinmn / darzu aber sonderliche Klughcik/vnd hohe Wissenschafft gehöret/wann man inein dunckcln Verstand/ das Liecht wilbringen/ vndjederweilenmehrZweiffelerweckt / dannaufflösek. Wie nun bey finsterer Nacht man keinem andern die Gelegenheit weisen kan/biß der Mond scheint / vnnd die Soimhcrfür bricht; alsoist ein hochvcrstandiger Mensch/der in einemJrthumb steckt/garnichtzugewinnen/biß ein Hochgelehr- . rer,ihm mit Fingern den abstürtzigen weg / vnd die vmrmbgangliche Gefahrzei- ge/fallSManfichnichtvmbwende.Wotteman nun etwas grosses hoffen/somü- stendie Fürsten vnd Obersten gewonnen werden/zumal dievnbewegliche'StM! mit dem Himmel vmblauffen/vnd der Pöbel gemeiniglich nach dcrObern Mei- mmgvndGunst sich lencker/vnd ohne Haupt nichtseynkan-Darumb auch der Pöbel zu Rom nach Virginij Vnglück zwahr sich vom Rath abgesondert / aber auß Mangel eines Haupts denAbgeordncten vom Rath nicht Antworten kein nen/vndgleich gewichen/ in denvorigen Gehorsam zmretten..Wie auch Gißt vnd Gaben/ Ehr vnd Reichtbumb irr andern Sachen manchem dasHirn ver, stellen/ vnddie Znnganderstschleiffen/ ja dasHcrtz imLeibe vmbwcnden/ also mögke diesesbey der Vnderweisung ein krafftiges Nebenmittel fcyn / dieBc- kehrung zubefZrdern/vnd den Weg eben zumachen: welcher Gestalt Kayser st»- lianux.wie Lv2Ariu8 gedencket /sehr viel Ketzer mit grossem Geldzu recht gebracht hat/wel ches Kayser Loo VI. gegen deirJudensehr nützlich getrieben; auch Con- siamin^onBragauen/deßKönigsinPortugall Statthalter in Jndien/alleiii Durch Zanfftmukh beyden gantz roheir Wilden/zu WundergrosserBekehötuch Desselben Völcklerns/erfahren- Mu rc d< F ii< C si¬ ch er et u n kl d k ri ( s i r l> l i r i l ! 8U8?H^chl7*I8. Z- Manhakbißhcr vielerlcyMittelergriffen/vnd noch nicht viel darmitauß, geeicht - Da man meynte/ Engelland wehre nun gehalfftertvnb beschlagen / siel verso gar subtil geführte Baw vnvcrsehensgarzu Hauff;eben so gieng cs mit denen Nieberlanden/bicattc GürtenvnbZaume zerrissen; was rsmPolnvnd Preussen werde geben/wird die Zeit dcrmahl einsweisen:dicallgcmeine Wohl, fart in Franckreich verursachte nicht nur die Tolerantz/sondern auch Schuh vnd Frieden; vndwannTeutschland nicht eben solches gethan hatte/were es leicht, lichznmGrnndvcrderbcnhingcstürtzek. Die Zeitenanbern sich/vndstehenin Gottes Händen.- dasKönigrclchBöhem/fambtdcnOestcrreichischen L nden sind wieder vnder den allgemeinen Hirtenstab gcrathen/vnd ist noch vngewiß/ob jhnen Pohlir vnd Hungarn solgcnwerdcn / oder die vorige Trennung wieder erwecken. JnFranckreich/Hungarn vnd dem übrigen Deutschlandmogte noch etwas wenigs zuhoffen seyn; aber in Dennmarck vnd Schweden gar nichts. Jtalienvnb Spanien gestatten keine Newerung / ob schonindcm Gebürg es nicht allerdings klar ist/wiemaneswünschet. Vnd ebenvmb dieser Vrfachen willen hat ein Pokentat/oder Regent vndcrjhnen desto mehr Sorg vnd Wacht, sambkett/wann er rerssrch muß erwegen/daß den: Staat von der Trennung kein Vnheylheymwachsc/sondern daß bas Zünglein an der Waag rechteinstehc/kei, nein zuvicloder zuwcniggcschcbe / darumbauchjederwcilender einebalcken an der Waag / nach ^nttorclix Lehr / gestreckt muß werden/wann man je zurecht kommen wil. Eswirdzwarvoneklichendarfür gehalten / wannganh Europa vnder ei, ne Monarchy kahme in dem Weltlichen / sötte nichksleichters seyn/ als in dem Geistlichen alles ebenmässig vnder einander Hauptzubringcn: wannwiraber zurück gedenckcn/vndsinben/baß die gewattigsteKayscr über Osten vnd Westen in den ersienzoo. Jahren solches mit aller jhrcr Macht nicht können ins Werck richten sötte eszu diesen Zeiten so schwer/alsvnmüglich fallen/ja eskönte gesche- hen/daßbc>de höchsteHanpter/wie manchesmal davonzulcseu/wieder einander licffcn/virdsich selbst hindcrtcn/ja garviiderdruckten/zumaldieKayservorAm, brosio/Bischoffe zu Menland/selbst i'onriffccsLäsximichas lst/Vapstegewesen/ in deine sie das Weltliche regiert/r-nb das Geistliche bestellet haben.Auch istjcder Bischoffinseinem LandHcrrüberbcyde vnderBapstzuRom herschetnichtnur über pan imommn pcrck,sondern gibt sich auch auß vor den Vatter der allgemein nenChristcnbeik/vnddenRezentenüberganhOccideitt/wiecsjbmderl.Christ, licke Kayser LochkaminberGrosseverehrct/vnd übergeben/ obne die besondere Gprüchc/aiceranallevndjedeKönigreicheinOccidcittführet.Dieweilaberso!, .chc-Frag allenthalbenvnannehmlich/vnd mcbr von den?olincr5, dann von den M il Lccle- x^IciiLÜicis inFranckreich vttd Pohln getrieben wird/lassen wir ffe Mich auch, rem Orth stehen. Ia/sprach AiaclüaveU , die Regentenmögen leicht ein Hacken einschlagen/ ein gantzes Königreich ansich zuziehen/wannnur das Glück gntist/daß es folget, was irretediePcrsen / wiedieStatt Carkhago in Afrika gclegen/jhren Götzen ovfferce? Was hatteKönig Lyrux in Skythien zusuchen. Vndwarumbbat man die nacketeAmerikaiwr überzogen Gslaufft allenthalben Lhrgeitz/ vnd Gcldgeitz mit vnder/nebcn dem schönen Deckmantel deß Evangclions.Aber hie¬ von zu anderer Zeit - Der Tag ist vollbrachk/da schloß aco Lonsoiiiws das?, o- roco!,vnd sprach / Fehlergenugin dervorigen Wcit/waswirdcs nunbey vn- sern/vnd der.Vettern Zeiten abgeben ? Die Regierungen sind einem Strohm gleich/dcretnkleinenvudhellenvrsprunghat/sichmehrcr/vielVnrak anniurbt/ vnd endlich seine Süssigkeit imvngestümmen Meer verliert - So gibt es An¬ fangs tugcndsameManncr, die allen fleißanwenden / damitein kleines Wesen groß werde/welchesdoch müder JeitvielVurugendenan sich nimbt/vndendlich gantzblttcrwird/ais ichjederzeitanvilserRcpublickhababgenonrmen vnd ver- spüret. Hie tratt -Vlercvnus ein/vnd sprach/ derDurchleuchngsteKönig Apollo läst ihm derHerrir.StändenEyferwolgefailcn./ wil öas?rorocol durchsehen/ vnd bestimmet die zweyre Sellion auffheueüber acht Tage; erlaubet vnder dessen «in frepen Abzug-Diesambtliche Stände khekcn sich zu beharrlicher wohlgewo- genheitIhrerMajestätempfehlen/vndgelobeken/auffbestimbtenTagzuerschci- NM-. Alercunüs sprach zu Mstchiavellen als sie allein b eyfammen in dem grossen Saalauffvndabgiengen-Jchhab ein kurtzenvmbschweiff nach Pohln gethan/ Md groß Landverderben gefunden -kömen die Ständezu einem Reichstag ge- langen/sol-eesbald besser.werden,. Ach nein/Antwort MachiavEeswirdje ärger/ dann besser/ gleich wie der Theologen Conferentzen sie nur weiter von¬ einander setzen/vndauß einem strittigen Punccen zwchn oder dreymachen/wä' Man einHoltz spaltet .Die Stailde können nichtzusammen kommen / so lang Ser.Möscowith vnd der Schwed noch im Land hocken: so müssen die Landkä, ge zuvor gehalten wcrden /auffdaß jeder Landbott feine DommMon bekommet Vnd was vor Vnwissenheit deß gegenwertigen Zustands/ was vor Gezänck wird hie mit vnderlaussenteh einigeMeynung rechtnbgefast wcrde-Vnd gesetzt/ die Landbothen stelleten sich eiir/vnb alle Reichs- Senator« wolten oder köneen erscheinen / so muß es äusser allem Zweifel schädliches Gezänck geben / zumwd nigsten wegen dieserFrageu - Warumbi man Preussen nicht RHth geschafft/ als die Warnungen geschehen z warumb die nechsten Waywoden so bald abge- fgllen; warumb man demVnder-CantzlectVrsach gegeben / auß dem reich reich zugehen; warttmb diese die Cron ohne Vorwissen den; Moßkowitter / jene dem Siebenburger/vnd andere demHaus Ocsterrcichangcrragcn?Dann wirdzuberathschlagenfeyn/ wieman dem Moskowiter mögewidcrstehen/ oder daserobertewiedcrabgewinnen?Wasmltdem Schweden anzufangen?Ob der Fried mir Verlust eines stuck Lands zu erwerben/ oder alles gegen jhm auffdis Spitz zusctzen? Wieman dieOesterreichische Völcker befriedigen/ ferner vn- terhalten/odev nach Haus weisen könne? Vnd in Gumma/weil kein Magasin vorhanden/wodie mt-.tclzunehmcn/daß man ein starcken Feldzug/mit gebüh¬ render Artolery/ vndzwarvntcr etlichenFeldherrnanstellen möge? Vnd wer wird soviel wiedrigeKöpffvntereinenHut bringen/ die gewohnt sind/ vmbein geringes den RcichStagzuverstören?!^lercuriu8replicirk/diegemeine Notb wird sie einig machen.Aber Machiavelmeynete/die Cosackenwürden den Poln nicht mehrtrauen/vndliebcrden Schweden dicnen/außHoffnung/ein Reichsstand/ dass sie etlichemal vergeblich gcsucht/zu werden. So hatten die Poln jhre Zu- fluchtzu den Tarcarn/ wann siejhneneinen freyenStrcifferlaubeten / vnd die Thür in das Römische Reich zum wenigsten nach Pommern einzubrechenöff¬ neten.. DannwasthtttdieNochmcht/wann alle mittel zerrinnen/vnddie Verzweiffelun^or der Thür wartet?Vnd hiemik gicngen sie auch ihres wegS. AL Dcß grossen Reichstags auffdem ?^kr.^^880» Seffioll. Das r Capikel. Wercurtus begrüst die Stände in Apollmts Namen. Machiavettus erinnert auffBefehl/ mau foltc die Staats-Sachen nicht am Gestirn suchen vnd abnchmcn/spndern dm ge- genwärtigen Zustand betrachten. Oman sagt von zwepcn Hauptstandenin Luro^ä. Ls auffbestimtenTagvnd zugewöhnlicherSkunddie Stan- de sich versamlet hattcn/trat lVwl curius zu jhnen in den grossen Ritter-Saal/ machteinezumal treffe Rcvcrentz nut seinem Heroldö-Staab/ vnd sprach : Im Namen dcß allerdurch- leuchtigstcn / vnsers allergutigstcn Königs ^pollmrs, zeuge Euren Herrlichkeitcn biew.it an/ daß ihre Majestät ein sende- resBeliebcnob derictzigenZusunmenkunsstnachmasennc- gen / vnd erinnern ferner / duÄH Machiavcllen/ was nun zu äclchcr-iren jeyu möchte.Nahm damit seinen gebührenden Abschied/vnd slellet sich hinter die an¬ dern zween. Machiavel trat herfur mit diesen Worten- Apollo hat die Haupt- reiche wol beleuchtet/ vnd nie nichts beständige auff dem Erdbodengefundcn/ wird auch immerzu Veränderungen/ vnd gleichsam dasvsrigcSpicl/dochbe!) veranderrenPersonenwahrnehmen. DieI)ecIuöiiondcrRepublicken'soin Lss ropL sonderlich auß dem Römischen Reich eirtstanden/ als hätte man den Loloh senzuRhodis zergliedert/ vndwie crauffgesetztwordcn/ wieder abgenommcu/ könteauff die jetzigezeikengezogenwerden/ob vieleicht alles wieder zusamrvaeiv sen/MdvntereinandcrHaupt kommen soltc;zumalE.H. gleichsam/inenSpit- gcldargestellet/ darinn viel ding zu sehenvndzumerckcnwercn. Csistabcr^- polliuüMeynung garnicht/daßE.L.indie heimliche Cantzley nachsinnc^st!^ dern daßsiebei) der Land- Cantzley bleiben/ biß jene sich nach vnd nach eröffn"- Dann POI.0^1^ 8U8I>II^NH8., 9; DannJhreMaj.bekiagelVdaß etlichejbrePcrspcckivevon demhoherr'Lhurnr d.p Vermessenheit indic geheime Eamfley gcrichtck/vnd durch die Luffrfenster auff dic^affel/vnd in dre offencBricfe gesehen/da siezwar viel revolurione^cm-ri.'.!- ticrc-8 vnd Wundersachen gefunden/ aber ohne den Schlüssel / dieweil sie nur mit eiuem Aug allein durch diePerspecciffsehen/ vnd demnach in denKpplicr.- rionen gröblich gcfehlet/vnddeßwegen der geheimen Cantzley ein bösen Ruffge- macht/ais wercn lauter Vnrichtigkeirnun derselbe.Man gestattet ihnen gern die Wisseuschaffkvon den LochuEionen der obern Plaireten/ vnd die darauff er¬ folgte Veränderungen auffErden in den Haupkreichen/wcil die Erfahrung da¬ von bezeuget. Hiebevor/ als da Menschen langer lcbcten/ gab esimzwantzigsten Jahr deßAlters/wann 8ürm-n vnd stupin übereinander pflegen zu stehen/gemcinigüch eine Veranderungssetzt wilmandieMagdlcinin funffzehn Jahrenverheurah-- ttn/vndindcr Poüceyeiii starch.n Wechsel spuren/ als ob diese geringeLon- junüionallcs verursachre.Wann aber8amrnvndlvlar8 jede dreyssig Jahr nach dcmBley übereinander stche/gibtS die grössercLonssmÄis, nemlich jene drei) ssig Jahr/wie es Deutschland mehr dann zu viel erfahren.Die mirlerc machen 8mur- Mrvndstupin, in rg_o. Jahren/aber die allergröste/83Nin^ssupinvnd^lai8stede achchundcrkJahr. Apollo last diese vorwitzige Geisterckipuriren/ob diesevier Lonjunchiisnen müssen gelten/ oder ob nur drcy geglaubt sollen werden/ die ge¬ ringer-: von 200. die mittlerevong-OO. vnddie gröstevon8c>o. Jahren/ zumal solchecLlculariones weder droben/noch drunten etwas würcken;vnd mag leiden/ daßsie numerumi oruncinm, wann esbey einem Schaffer Daumen verstossen/ anstatt dcrscharpffenAußrcchnungsetzen: Wie dann auch/daß sie in die erste 800. Jahr den WundermannHenochssn dic anderc/die Sündfluthstn die drit- kc/die Egyptische Dienstbarkeit/indie vierdte/den Vntergangdeß Königreichs Israel; in die fünffte/ den Kayser Augusti/ in die sechste/den G rossen Teuschen Carliizvnd nun in die siebende/fo Kn.160z.im Schützen den ^g-.Oecssollgesche- hcn seyn/vnd das En de der Welt berührn/vnsere kriegende Potentaten. Ihnen werdendie Herrn VhooloZi garnichk gestatten/ daß dicHauptreiche devWclt nach den vier TheilcndeßHimmelsherfür kommcn/wiedannetlichcKlugling dicAssyrischevnd Persische Woirarchy gegen Morgen/ die Griechische gegenA- bcnd/ vnd die Römische gegen Mittagsetzcn/ aber einezukünfftige auß Mittcr- nachrerwarren.Jss esmit den letzten zweymal achthundert Jahrcn/wegen Ver- anderungder Königreichen/ Landen vndHerrschafften nicht allerdingsgetrof- scn/solst deyuoch nicht wenig desselben errahkenvndgemnthmass. Darumblass Lpollo E.H. erinnern/nur auffgegcnwartigen Zustand dieser Zeit zusehen/vnd 'N^ rb orgenenDoiMiL nicht nachzugrüblerr/biß sie sich selbst an Tag legen. Als 94 Als dieser ebenmässig abgetretten/fug Laion (^enlolinuz seine Rede an: Wir haben eine vhralke Haus-Regel/wer viel vmb sich gafft/geht wenig fork/vnd arbeitet nichts.Es hatwolösstcr die Magd ll-lelissa den'I'ÜLles außgclach t/wcl- cher dicAngen auffdas Gestirn gerichtet/vnter dessenin die Grub am Wege gc- fallen. WerdieSaat in achrnimpt/hat ein gute Erndzu hoffemderHimmcl Wirdswohl machen/ vnd etwan auch der Tugend nachgcben. Zumal drcselbe dem Gestirn nichtvnkcrworffcnist.Dasvorige Protockol weiset auß wasNoch Europa gclitten/eh es sich können zur Ruhe begcbcn/vnd vnrerschiedliche Haup. ter tragen.Esscheinet abcr/vntcrgemeldkenHauptern allen thünsich zweyhcr- für/den die übrigen anhangen/ vnd folgende Herr Livius wird vns nach seiner berühmten Wisscnschafft dessen gutenBericht mittheilen. Das n. Ctzprtcl. Wtdcrwerttge Rcpubltckm. Fmnckmch vnd Spanien. Mderland verlchm. Armgonienoffkgeändert. Sie Normannen vertreiben die Sarazenen. Sizilien komr an die Teun schen:An die Arragonier: An dicFrantzosen:Vnd endlich gar an die Spanier. Von perpmiaiuFiandern/Meyland/ vnd der Spanier Sieg. "S' Iviu5 erhub seine Stim/ wie ein gewaltiger prokcllor auff einer hohen Schul/vnd sprach: wann dieNarur ctwassonderlichswil erweisen/ legi - siezwey widrige ding zusam/auff daß eines dasandcre treibe/wic ich jüngß nicht ohneBcstürtzung zuL^L vnd?mco!en zwcenBrunncn nebeneinander gesehen/dencinenvonsiedendcit heissen Wasser/dc-nandern so kalt/alsctn Fel¬ sen. Wann nun der Himmel ein Republik oder Königreich erhöhcirwil/setzct jhm dieciferige Nachbarn an die selten/ vndsolchcs so lang/ biß dieselben nack vnd nach auffgcriebcn/das Hauptwcscn dort vergrössern vnd etwan ein cintzigeö Haupt zum letzten wird behalterr. Also lagen die Assyrer vndBabylonicr ein an¬ der in denHaaren/biß Assurgarvcrschwundenitttchtandcrstgingcömitden^l- diern/Medenvnd Persen. Was dieMazcdoniervnter sichverthcilt/dashabcii wir Römer nach einander vnter vns gebracht ; hatten aber zuvor viel gefahrliö>i Handel mit derStadtCarthago/ sobaldwir denKopffübcr Ita»«cn ansingi" außzustrecken.Dann wir strebten nach Ehr vnd Gerechtigkeit durch die Trusts! jene suchten nur Reichthumb Md trieben Vbermurh in ihrem Regiment: w «! Beschul' ?0l.ONIAe 8ll5kIIHKN7'l8. Beschaffenheit der beydenHaupkStädtein Griechenland/ 8parrs vndAthm. HeutzuTag theiletsichL-aroprin zwoPartheycn uberhaupk/indieSpa- nischevndFrantzösische. Dann der Spanier last sein Glück/ daß ihm bißherss gwffeMachkins Garn getrieben/ lauffen so weit der Himmel blau iff/vnd muß hören daß einer seiner Gewaltigen inIndien ein springend Ross auff die Welk¬ kugel mitdenhindernBemen gesetzk/alswolte esin eine andere Welt springen/ mit dieser Vmbschrifft lcknus iion üiKLit Ot blr: Welches anfangs auff die neue' Welk gemeiner war/ so vor mehr dann anderthalb hundert Jahren gesunden worden; aber hernach auff dicMonarchy in LuiopL wollen gezogen werden Sind nun die spanische consilia auffeine Monarch,)/ zuVnterdrucknng aller anderer Standen/ gerichtet/ so hindern ihn hierinn dcrBapstzu Rom/ vnd der Fran?oß. Dann ob schon andere Königreiche vnd Standejhn vor dendbeM nicht erkennen/ sovntcrhalten ne doch gutes Vernehmen vnd Nachbarschaffl / mitcinem sondern Respeck/chs Lngelland/Dcnncmarck/Schweden/Poln/J.' talien/Saphoyen/Lochringen/nebcn dem Teutschland/ sondcrlich wegen der M> lianß vnd Blutsfrcundfchaffc mir dem Haus Oefferreich.Emmal muffe Spa- mensich an Engelland versuchen den Eiferzu der RömischenReligisnzu crwei- scu/vnd den Paß oder die Segelatton auß Spanien nachIralicn vnd den Nie¬ derlanden offen halten; welches abervor^o.Iahrenübel gelungcn/vndnachgt- hcndsgute Correspondentzvcrursachthak: Zuma! Engelland sich nach derliebW Ruheschnete/vnd Spanien sonffenArbeitgenugfand. DanndieÄtiederlan, den/odcrsiebmtzehcnProvlNtzen waren reich/wegen deß grossen Hansels durch diegantze Wclt/vud trotzig wegenjhrcraltenFrcyheikenralsoDsßsieScboetvnd Verkokt nicht anderst annah inen/ als nach denselben: Hiezu ist kommen/daß sie ron der Römischen Kirchen abgefallen/ vnd eben dcßwegen ihre Freyheiten der Police,) vnd deß Geiviffens mitdemSchwerdtverfochtcn/solang vndviel/biß sie der Spanier selbst vor srepe Stande erkanr hat. Welches zwar Kn. iSvI.bry dem zwölWhrigen 'I'rcvcr g>.ffchehen/da er Mik ihnen/ Als freyen Völckern tra' ttirek! weil aberdleKlüglmgdasWörrleinAlsnur auffdieZeiren derTracta- kcnwoltenverstandenbaben/ muffeKn.1647. derFrtedmitvölligemV.'rzugchi Ewigkeit nichts an die sieben Provinzen wölke zu suchen haben/ wol bedinget vndbeschriebcn werden. Es sotten zwar gedachte Provimzm die Thür feyn / in Deutschland vnd Franckrcich znbrechcn; ja den Spaniern die Hans bieten/wann ksdcm Engelland zu Ernff gelten würde/zumal man lcichtliM einevrsach finden möchte / warumb man ein gukeAnzahl Kriegsvöleker vascchst vnterhalke vr.s nbete;aber as mißricthe. Dann die gehorsame Proviuizen wurden von den Spa- nierngedruckt vnd außgesogen/ darneben von den Abgefallenen angefochretl / bud^war in beidenIndien/daraußgroß Bewerb vnd Gndpslegt> zrcksnunen. N Die K6 eONI'IN'U^IKO DieKriegs-Schuelwarsognt/ daß die abgefallene Provinzen den Spaniern manchmälobgesieget/vnd über anß schwcreVnkostenvcrurfacht. Dieweila. her die abgefallene Provintzen/ deren nur sieben/em klein Land machen^ si nd sic nicht eben viel gegender Spanischen Macht vnd Monarchy zu schätzen.Lothrnr- gen / Saphoyen vnd übrige Fürsten in Italien sind vor sich selbst/oder nomrul, wannsienichtetwan derLust/dieNoth/ dieHoffnung verleitet/einige Parthey anzunehmen. Daß nunFranckreich dem Spanier anff allen wegen begegnet/ vnd hin¬ derlich ist/kompt von vielen vrsachen. Sonderlich daß Franckreich die Waag hält/ vnd niemand vmerdrucken last; vielmehr denBeschwcrtenHulff leister/ vnd sich besorget/wann alle andere verschlungen/ wie in deß voFpücmiHöhl/ müstedoch endlich der kluge blsssseL auch her halten. Wo nun Spannen em Ra- geleinschlagt/setztFranckreich eindarneben. Erstlich hatte esFranckreich mit dem König in Arragonien zrr rhun/wcgen Navarra/welches Königreich man- chcrley Henn bekommen. Ennick/em Fürst auß Gothlschcm Geblüt/machr sich KoniginArragonien vndNavarrenvmbdasIahr Fz^.wlder die Sarazerren- Die Königreich theileten sichln. iOoo.6arüa5 regierre in Navarre n / biß die Mannsbilderabgingen vnd Theobald/Grafin derSchampamdcßletztenKö- nigs8.meüii Tochter Llanca zur Ehe genommen/vnd mlr ihr dasKönigrelcher- Halten/vnd/en.iri6. gestorben. Der letzte König dieses Stammes Henrich/gab seine Tochter Johanna Philipsen dem Schönen/(so hernach König in Franck- reich worden) ^11.1224. sein SshnNriclovicus X. hinterlteßein einige Tochter Johanna / diePhilipsvonOrleans zum Weib bekommen ; jhm folgen' Carl ZerVcrbrandte;vnddiesem Earlder Jünger/seine Tochter vnd Erbin Klancs,. nahmMartin/KöniginSizilienzurEhcznach desscnAbsterben/JohanscnKe- nigsFcrdinand inArragonienSohn. Dieser zeugetCarln/ sokurtzvordem Vatter abgangen; Llancastiatte keine Leibs-Erben mit lülenrico König inCa- stilien. Jhre-Schwester Leonora nahm Graf Gaston außBearn/vndzeugtt PrintzGaston/dessen SohnFrani;König wordeir^n.^Zi. starb aber dasfolgeirdeJahr ohneLcibs-Erben; darumb seine Schwester CakharinGras Johannen von Albret dasKönigreich zur Morgengab brachte: sie wurden aber beydevonBapstssuliOllnnbenBanngethandemEngellanderzumbesten/weil sieesmitKZnigLttdwigeninFranckretchhielken/vndjhresKönigreichsberaubt/ welcheskcrchu-inäuzV. Königin Spanien/ auff deßBapsts DccretKn.i;!^ ringenonrmen. König Johann setzt sich disseitsdeß Gebiirgs/ in fein Vätterlu ches'Lrb / zeugetclein Sohn/Henrich genant/ dessen Tochter JohaiMa Anthoni vonLurKomKönlgbilemici kv.inFranckreichVatter/znrEhegenommcn.Vnd hierauß.ist der Eifcrje länger je grösser worden.. 'N v il n t, b g 0 d d § r b 1 c l! 1 c I l l t l POI.0^1^ 8U8PIKANH8. BaimzuvorwaresvmbSizilien/Apulien/CalabrienvndNapleSjttchutV vmb dieser vrsachen wegemdie Normannen hatten sich auß Norwegen herfürge, than/ vnd inIukland gesetzt/streissteir in Frießland/ vndFranckreich mit ihren Schiffen/schon vnter (lai slo ^lagno: b.ollc> giirg ticsshicnein/crobert Koeu,vnd macht der Stadt Paris bang/nahm Gillcn/KönigCarlen dcßSchlechtenToch, ter/vnd mltjhr dle Normattdy/znvor l^eeiüriagcnant/ ließ sich tauffen/vnd Rs, bert nennen. Langst zuvor hatten die Sarazenen auß Afrika in Spanien über, gesetzt/ vndvcrsuchteninJtaltenvndSizilienjukommen/ so fern mitgrossem Raub zu srieden/biß Lu^nomiu^der rebellische Sradhaltersie gebctten/jhmwi- derdenKayserzuSonstantinopelbcyzustchen: Aber sie machtcnsich Meister in der Jnsel/vnd eroberten noch viel Lands in Calabrien vnd Apnlien/brachten den Kaysern zu Constantinopel viel Vngemach/bald zwey hundert Jahr. Vnd weil dieLongbareen/ auch Normannen m grossem Ruffdcr Kriegs-Ttlgend waren/ brachte men sie ausswider die Sarazenen. Robert/dersechsteHertzoghatteA.n. ior8.zwcen Söhn:Wilhelmgewan Engelland/welchesjhm seinVettcr/deme crzuvor znm offtern hatte wider die Rebellen beygestanden/ der König in Engel- lanv/der keine Leibserben hatkc/znr Danckbarkcit bescheiden/Tankred/ Graf zu Altweiler/kome mit scinen zwölffSöhnen sein Stand nnl)t führen/zog in Spa, men vnd Iraiieit/seinem Glück entgegen/ vnd setzt sein Sohn Wilhelm/Eisen, arm genant/ den vndernzum Haupt: dieser dienet dem Grichischcn Feldherrn lvianiaccswider die Sarazenen/vnd alsesan Sold mangletc/auch Vervorthei- lungbeyVertheilungdcr ž/cut geschah/ fiel er in Apulien/ vnd Calabrien/ vnd neuner sich cinGrasen beydcrLander.RobercWißkart nahm denTitei einesHcr- tzogen/fnrnemlich da er eingutentheil in izilienvntersichbrachte.Jhnmachte der Aoinische Stuel zu einem Vogt: die Normannen konten den Raub nicht mit Frieden kheilen/vnd buben einander auß. Roger macht sich Meister/fing den BapstInnocentz II.vnderlangt von jhm/was er>rnr begehrreiderAberbapst /N mclcnisll.macht jhnzrrm König iir Sizilien-Sr gewan Raplcs/Corsu/Corin- rbcn/ Theben/ vndverbrand.die Vorstadt zu Constanrinope!;starb?in.iis;.scht Sohn,'der böse Wilhelm/muste sich rn tt T apst Adrian vergleichen: dieses einiger Erb/der srom me Wilhelm regiere zwantzig Jahr/ vnd als er keine Leibs-Erbest bane/griffsein naher Bruder Tankred nach dem Regiment/ wider Bapst Cle- mcnk lll. der das Königreich der Kirchen beim gefallen behauptet: Aber dicJn- wobncr stunden den Norm innen bey/ darumbBapstCaleckinuxIII.dasFräu- leinConstantz/rechtgebohrne Schwester KanciLcii,auß demCloflergezogcn/vnd mitKays-rsFricderiche mit dem rochen Bark SohnHenricheit vcrmahlet/auff diß beding/daß er beyde Sizilien einnehmen/vnd dcrKirchen die Gebühr abtrüge. Äie Staude hieltens mit'!'Mcrcäocheßwegen konte Printz Henrich nichts mehr N ij erkalten/ ^onnnuKno rchalren/alsAputten vnd Takabrien/ biß erKayserworden/Tankredvnd dessen Kohn Rsgttr gestorben / Md alles vnter seinen Gehorsam kommen. Er macht Wilhelm drß imcroäi Sohn/ zu einem Grafen zuTarem/ der abersichKn. riSx.empöret/schlagen/fangenvndblenden lassen. WiederTeutscheKayscrdieNormännischeFlirstengrausamerweisvcr- folgte/ macht seine Gemahlin ein Bund widerjhn/vnd belägertejhn/daß er nach jhrem Willen müssen Fried machen/er starb bald hcrnach/hinterlassend Friede riehen/ der nach Kayser Philippi, deß Vatters Brudern/vnd desselben Tochter, Manns Ottom8todt/auffdeßBapsts7AnreitzenvnvVersprechen/^n.i-,iL.auch Kayserworden.Wieeraber seine widerspenstigeVnrcrkhanen züchcigte/vndsie Zufluchtbey dem Römischen Stuel suchten/ hatte er neue Handel mit dem Bapst-Vrennes/KönigzuJerusalem/rheidigt sie zusam/vndgab seine Tochter 'Volama demKayser zum Weib/ sampt dem Königreich Jerusalem/nur daß er Hülffwider die Sarazenen möcht erlangen. Auß dieser Ehe kam Conrad/ 1228. von der Mukker genant König zu Jerusalem :von voriger Ehe war Kay, ferHenrich/im achten Jahr seines 2llters ncben dem Vattergekrönt. Kayser Friderich kontt mit denrRömischenStuel nimmer einig blciben/khät desswegen uranchenFeldzug/vnd starb Kn.1250^ vmerarldern Hatteer HertzogReicharden außEngelland/vnd GrafWilhelmenauß Holland (den HertzogConrad sein Sohngeschlagcn)vndseitteiFe!tenSohnHennchzlrFc!nden.Hertzog Conrad eilet nach Italien/dieselbe Länder eiirzunehmen; (der Bapstthatjhn mBaun/ übergab dieLander dem Engellander) vndrichrer nichts auß in Apulien/nach Conracii Todt/ wider Manfreden/ deß Louraäini Reben-Vetkern vndVor, mund.Dieser Manfred machtsich verdachtigan Lom-acliTodt/als er Beweis- rhumb beybracht/ daß seineMutter krrrtz vor deß VattersAbsterben wer geeh, licht worden-Vnd weiler denRömernwiderden Bapst geholffen/ konk ernicht König werden/ob er schon Clonraäinum fälschlich vo-r tsdt außgabe.Doch gab er seilte TochterEonstantz perro vonArragonien zum Weib / sampt deni König- veich/so fern er ohne Männliche Leibs-Erben solre sterben/ Bapft Ui bmr abcr hieltRath/vnd gab Kn. ,264. Sizilien vnd ApulienGraff Carlu von Kißou/ LeßKönigs inFranckreichBruder/ daß erManfredrn vertrieb/vndJährlich viertzig tausend Kronen demR omifchcn Stuel erlegte: der im folgenden Jahr zu RomKönigzu Jerusalem vnd Siziliengekrönetwurd. Manfred lagvnten/ lend wurd Verrätherischerweiß von einem Grafen vom Raad / dessen Weib er mißbraucht/erschlagenida macht sich cOnxsöinllLherfttr/abervergeblich.Dann erverlohvKn.1268.eine Feldschlachk/wurd an seinem Ring in der Flucht erkant/ vnd enthauptet./ neben einem Herzogen auß Oesterreich/ vnd einem Marggra^ WvonVuda. Carl n .ra s- K A al K er be A m jc- ke F dt bi re er L n r< r< 3^ w 2 si e> n v D p h s Carl Königin Sicilien konte mir dcn Bapstcnsich mchtverglcichen: Da- mmb sich die Arragonier lcichrlich lassen wieder die Franzosen erwegen / da, rauff die Sicilianischc Vesper An.-rZadenzo. Mcrtzcrfolgt/daßalle Frantzo- sen/wegen jhres Vbermuthsin Sicilien anffcincnAbend erschlagen worden. König Carl warinFranckreich /König Peter bracht seine Gemahlin Constantz/ Manfreden Tech ker/nach Sictlicn/vndachtet deßBäpsiischcn Bannes nicht- aber Carlcnvon V2loi5,derjnngere Sohn deß KönigsinFranckreich/woltedas Königreich Arragonien vom Bapstnicht anirehmen. Doch gieng der Krieg ernstlich an- dieFrantzosenhattenwenig Glück zur See; KönigsPhilipSzogü- ber das Spanische Geburg/siegct/vnd starb inlVlpiuian/Anno 12.8s. Peter von Arragonien machkeKöiugCarlneinartigesan/ alser/ bißeingrössere Kriegs, machtihmzukähme/demFrantzosencinKampffanbothe/dasThristenbltttz», schonen.DanndieFrantzosen stnrbcnvnderdefftn/oder verliessen sich/so erschien kcinArragonierauffdcm bestnnbtcnplan.VnddicsesistcinvhralteVrsachder Feindschafft zwisshen diesen beyden Nationen / die immer fortgepflalchet wor¬ den: Körrig Carln derGefangenc/solke/wie Coni-aäinuschas Leben verliercn/a- berdie KöniginConstantzwoltesnichk geschehen lassen/sondern trafdiesesMit- rel/daßdenArragonlern Sicilien vnd Sardinien blieb/er aber Naplcs/Apuli, cn/Calabricn vird Tarent bchielte/Att: ir88.AchtIahr hernach versucht Bapst LomsticiuL denFrantzosen Sicilien anzuweiscnmls Caroli Tochter LlancaKö, ' nigPcobobeygelegr ward-Aber dieGtändewoltevon denFrantzosen nichts hö, ren. Doch belehnt er ihn auffein newes mit der Insel Sardinien/nachdem der BannauffgchobemKonigIacobkontseinemBruderFricderichendasKönig- reich Sicilien nicht abgewinncn.Doch wnrdeinFricdAn.izoL.beschlosscn.Hie gab esviel innerliche Mißhelligkeiten in Sicilien/ so über vier vnd ro.Iahr ge, werek/bißKönigRsbcrkgcstorbcn; danahmIohanna/scincSchwester/Printz Andream/König Ludwigs in Hnngarn Lrudcr/der jhr aber nicht gefiel/ darumb sieihnim Bcttschlaffendgestrangulicret/vnd'volrKöuigLndwigcn auß Apuli, en getrieben / mit ihrem andern Mann Ludwig von Drenkdurch Bapst Cle- mcnswicdcr eingcsetzt wurd.An.izzL.Die beyde Königreich waren zcrtheilt/vnd' vud kahmen jcderweilcn zusam / Bapstllrosnus VI. übergab das Königreich Naplesdeß sirangulirten Andreas Brudern auß Hungarn / der gewann Na,' ples/vnd hcnckt die Königin Johanna an die Stell/da sie ihren ersten Ehemann haucerwürgek: vnd nach dessen Tod HcrtzogCarlenvonDyrrachien. Dessen Eohnwav'fadißlau/ohncLeibserben/ darumbdieTochterIohannal.das Re- mem erhielte. Sie nam zum Erben an Ludwig von Valolsin Franckreich - ihm MtimRegimemLudwigderAnder/sein Sohn/vndhlndcrltcßzwecnSöhn N üj Ludwig IO0 (iONUNUA.HO Ludwiglll.vnd Renaten/ beyvevon Johanna I. nacheinander an Kindsstatt angenommen / nachdemjhrAlphonßvomArragouien / der erste angcwünschte Sohn/nichtgefallen.Dcraber denRenakum von e^njou mit grosser Mühe ver¬ trieben. Dieser Alphonß vermacht feinem NebenfohnFerdinand das König¬ reich Naples / damit dem andern König Johansen Arragonicn vnd Sicilicn frcyblieben- DieKrantzosen suchtenmi: GewaltIohansen Renati Sohn/ bo¬ dem Königreich zuerhalken. König Martin in Arragonien/Sicilien vnd Sardiniemstarb An.1410. die Stände übergebcnjhreWahlstimmcn/vnd fanden/daß dicmchrereauffFerdi- nand/Infantin Castilien fielen/den sicanch angenommen. Bald bcrnach ver¬ bunden sich BapstIohannes/vnd König in Sicilieu wieder König Ladißlauzu NapleS:derse!b erobert Rom/vnd verjagt den Bapst nach Florentz;vnd als man das Crcutz wieder jhn Predigte/ärgert sich Johann Huß irr Böhem deßwegen. An.1414-starb König Ladißlauzu Diaples/Wie man meynt/vom Gisst. Seine SchwesterIobanna/dieandere dcß Nahmens/Wittib/kahmzum Regiment/ vnd vermahlt sich mit Graf Jacob von Borbon. Sic nam Printz Ludwig von /uijouzum Sohn vndErbcn/vnd baldAlphonsen vonArragonien/dersicvon der Belagerung der Frantzosenerlediget hatte; (der Frantzoß erfahr scineAcit/ vnd erobert Naplcsvnd Apulien.) Sein Bruder RcnaruSwnrd aufobige weiß Erb vndKöingzu Naples; aber als er wegen Lothringen mit dem Grafen von Vaudemontftritte/lager vnden / vndweil crGcfaugen/verlohrcr das König¬ reich NapleS / so Alphonß das ncchsteJahr hernach eingenommen. Eöthin zwar Renatus fein bestes/kont aber nicht wieder in den Sattel kommen/er haue es mit Hcrtzog Carlu in Burgund zuthun / der auch sein Leben vor der Statt Manzey gelassen/An. 1481.vonFrankösischem Geblüth / vndweil Renatus sich KönigzuNaples/ Sicilienvnd Sardmienfchrieb / haben die jetzige Könige in FranckreichobigenAnspruch:wiedannAn. 1494. VII!. pcngewalti- gen Zuggerban / vnd schier ganl; Italien vnder sich gebracht hat. Zumahlftin Vatcer IwäovicuR XI. durch Renati Testament recht auffNaples hatte / doch Laldeben so gefchwiiröverlohren.KönigFerdinandin Spanien/ stelletfich/als' wolle er König Friederichenzu Naples/wieder König I.uäsvicü Xil.rnFranck- reich heissen; aber der heyml'.cheBund zwifchcndem SpaniervndFrantzosen war/daß sieKönigFriederichenvertrieben/vnddas Königreichvnder fichibeib ten/wieauch geschehen-.Doch gab csHandel wegen einigesZollcs/darüderman inKrieggerathen. DerFrantzoß lagvnden/vnd musteauß demgantzen Land weichen/An.izoz.der gröste Verdruß war/daß der Frantzoß sich drnch'Ludwigvon Amboiß / BifchoffzuM'h / vnd D. Maillard lassen bereden / dl'cbcydeGrass schafftenKossühonvnd?LrpiniLn,abzukretten/fofein Vattcrerobcrthatte/arN' 8tI8?!k.^1I8. WI Camtnertch/Dnrlan vnd etliche andere Ork/damit mansch keiner Vngelcgen, hätte zubefahren/vnder desseir das Königreich Naplcsbezwungen würde. Aber es uam vnd eroberte der Spanier alles/dasAlte vird dasdlewe. Endlich kam noch darzn / daß der Spanier die Grafffchafft Flandren solte vonFranckreichzn Lehen tragen /wegen vhralter Gerechtigkeit; vnd der Fran- tzsß bas Hertzogthumb Meyland vom Röm. Reich wegen seiner Vhrgroßmuk- ter: soallesambt dahtNden blieben/alsKönigFrantz in Italien/imThiergarten hey Pauygeschlageir/gefangen/vnud nach dem Verzug oder Rantzion wieder ledig wurd. Es blcibk aber vnder dessen die Begicrd vnd der Wunsch / dasvn- lsyrnewiederanzupacken. Sao m. Capttck. Die VcrwalttmgS^ Räthc in Franckrcich vnd Bretanrcn verursacherl Krieg / List / v>rd Heurathm» Der von Albrtt/dcr von Drtcans / vnd dcrauß Destcrrttch Frcycn an einem Orr. Marimiüan auß Oesterreich wird abweseird vermählt; abcrder Königin Franckreich führt die Braut hci-m; vnd zwar eine vor die andere. Ob nicht Spanien vndFranckreich einander mit gleicher Müntzbezahlen? F Ars fasset den clricnurz, vnd sprach: Ich bin bey allen den Sachen ge-- X/'s wesen/ vndhabmein bestcsbeydcrscits gethan / offtmahls die Löwen- " Harn lassen ruhen / vnd mich deßFuchsbalgs bedienet. Der Frantzoß hakteVrsach/dem auffwachscndcn Nachbarn zubegegnen/vnddas Röslein in strengem Lauff zu hemmen. Vmb das Jahr, 148z. liesse sich KönigL-ou^z Xl. in Franckreich durch drey Diener verleykcn / welche die Vormünder seines Sohne «L.aoli VII'. hrirrichten / vnnd die grossen Schancknngen einziehen lassen. Also gieng cs in Breranten / da Landaiß eines Schneiders Sohn / so hochgelegen / daserOberst-Schatzmeistcrworden / vnd den frommen Cantz- ürObLavin imGefangnuß erhungern lassen. Der PrinhvonVranien/deß Herkogcn Schwester Sohn/sambtandrn Patrioten/ wollen solchem Vbcr- mntl) nicht langer beywohiren/ vimd dem schädlichen Menschen mit Gewalt vom Herhergcn infames reissen: Er entkahm/vnd ließ die obige Herrn in Bann chun/ vnd ihre Güter cinziehcn / in deme sie sich nach Franckrcich begeben/ jhrlstN-rh bey deß Königs Schwester znklagen : L-anstmir kahm ihnen zuvor/ 122 coni-i^u^no zuvor.bildet Herhog Ludwigen zu Orleans etn/jhm/wie Junger were/gebuhrere die Verwaltung dcß Königreichs/vnd nicht der gedachten Princessln^nn.-l; vnd weil er wüste, daß dieser Her^ogK§nigsll.uäc>vici XI. TschterIohanna/wegen gantz übcler Gestalt vngern zum Weid genommen/thät er Meldung einer Ehe¬ scheidung/vnd einer andern VermahlungmitderaltestenTochterdeßHertzv, geninBretanienAnna. VnderdesscngabeseinkurhcnKrieginFranckreich wegenderVerwaltung/so si;H bald verglichen. InBrctanien machte sich der Adel wieder Landaiß Meister / daß jhnder Herzog muffen auß seiner Kamer herauß geben / da er nach Gerichtlichem Pro, ceß vmb seinenbestenHalß gehenckt worden.Doch wolte cs nicht stcll werden/als derHerhog vonOrlcans abermaizu Fcldzog/wegen dcr Verwaltung- ein Hauff suchte Zuflucht in Bretanien/wclcheö dem Adel grossenvcrdruß vnd Schaden/ auch nicht geringeBcysorgemerDienstbarkeit brachte. LerKonig bothe ihnen Hülffan / vnd überschwemmet das Land auffgewiffeArtickel mitKricgS-Völ- ckern.DervonAibrethielrs mitdcmvon OrIeLus,vnd stundlnHoffnungeineS Heurarhsmit der ältesten Princeffm deßwegcn er die Parchey angetretken/ zu¬ mal der von Orleans viel bey Herhog FrantzcnjhremVatter gälte / vnwisscnd/ was jenerimSchild silhrcte.Der PrintzvonVranicnhattcMaximilian/Rö- mischenKönig / beredt / daß erin obigerHoffnungdie Parcheyangenommen. Die StändeinVrctanien waren deß Cpielslangmüde / zogcnauß demFcld/ VndlieffenjhrenHertzogenhulffloß/verglichensichauff ein newcs mitjhm/ da¬ mit nur die Frantzosen auß dem Land zogen/zumal man spurete/daß sie dasgan- tzeLand zujhrer Cronsucheren.Eskostet noch cklichegcringelreffen.Dcmblöd- haubtigenHertzogenwarbang: erhattezwo Töchter/Annavnd Isabellen: nach der ältesten trachteten König Maximilian / vnd derHerrvonAlbret; jencnzn- hindern/halffendieFrantzosen der Statt Gencin Flandernwiederjhn / doch so fern vergeb lieh/ daß diePrinceffiirjhmwurdezugesagt/ wann er in Person mit einer Macht kahmc/ sein Schwiegervartcr zurecrcn / vnd die Hochzeit zu vollzie¬ hen. Dieser war reich/vnd bracht Castil.aner nut sich,/hoffece auch noch starčke Hülffauß Engelland/aberdiePrinceffinhöretenichtgern vonjbm/vnd bedien¬ te sich dennoch seiner Hulffe. Er merckece/daß der von Orlens lieber war/ vnd hattcsich bald mitjhm geraucht - in solchem Eyfer wurd man spaitig / vird über¬ gab gleichsam denKönigischcn das Land.DerKonig hielt rarhwb er dem Herzo¬ gen sambt den Töchtern in sem Gewalt bringen/vndnach bcliebenvennahle»/ oder einige vhraltc Sprüch anBretanieir suchen solte.DerHerhog übergab al¬ les dem König/darauffman Fried gemacht; als aber'Anno 88 der H^reog starb/ vnd seinen Töchtern Verwaltete gesetzthacte/wolten die Frantzosen alleslsibe- halren/vnd dannchr recht vertragen. Der volr Rohan führte auch etliche Spra- che.Da chcc geh^ thc! abe wie zur Oe Si auj reb Fr die leg Ai pb ba ui al^ ra ni E P al ir le lh rr a s' tz n ? e POl.0^1^ 8U5I>IK.^H5. che.Da stund esmehr dannübelim Land: Anna wolle den vonAlbret nicht/be- gehrt Hülffin Engelland/Castilien vnd Oesterreich: von denbeyden ersten Or- rhcn kam Hülff/die sich aber verdächtig machke-Maximilian überließ den Fra«- pscn etwas in Flandren/vnd macht mit jhnenFried/eben als die jüngste Prin- ccssinJsabella starb.Maximilian ließsich durch Abgcordnett vermählen/kahm «herzu langsam mitscincn Teutschen.Dann der Königstelletdenvon Orleans wieder aufffreyenFuß/vnd erpracticirt durch denselben/ daß Anna/dem Land zum besten jhmwurdbeygelegt/wic hark jhndeßwegcnCastilien/Engclland vnd Oesterreich angefochten/mit denener dennoch Frieden gemacht.Sie hatten drey Söhne miteinander/ deren aber keiner leben blieben: wie dann das Königreich «uff die Lini von Orleans nach jhme gefallen. Wer hat nunhiedemandernim Weg gestanden; Oesterreich oder Franck- reich? Wo ist cs redlicher Hergängen / in Maples oder Bretanien ? Doch hat Franckreich mehrcrhalten/zumaldurch den Zufall mitBretanicnFranckreich diefreyc offene See ganhlich erlangt/seine Lander zusamgczogett/vnd rund ge-> legt/einmachtigenMachbarn auß dem Land gehalten/vnd dem Engelländer den Mmh gensmmen/herüberzusichen.Hat Spanien hernach dasKönigreich Na- plesvnd dasHcrtzsgthttMbMepland erhalten/soistdoch geringer Nuyen dar- bcy/wasabervon solchem Heurath der Römische Gtuelgeurtheilt/vvtz warum nicht drüber gcsprochcn/isi rieffsinnig zucrachten; doch gab es mancherlei) reden/ als keine Leibserben übrig blieben. König Maximiliair traff ein andern Heu- rmh/dcr demobigenanMuk.envorgicng/ vnd anMachthe-ilvor denFrantzoftn nicht vnglcich war / dann er Herzog Carlen auß Burgund einige Tochter vnd Etbin/Maria zur Ehe bekommen / diejhm gantz Burgund/vnd die siebenzehen Provinzen der Micderlanden zugebracht.Wie er nun an Machkzugenommen/ also gedachte eran den grossen Schimpff/den er von denFrantzosen empfangen/ in deine König Carlnjhm seine Tochter Margret!) / dic erzur Ehenehmenssl- len/wieder nach Hauß von seinem Hoff geschlckt/vnd seine vertraute / dieHer- iroginAnnainBretLnienvonjhmabwcndiggemacht/vndfelbstzur Ehegenom, menidarumbließer sich durch Ludwig Sfory bereden/ein Krieg anzufangen / auff daß er Italien vergessen muste; aber cs war bald Fried gestiffret / alsErß, herhogPhillpsdie Lehencmpfieng/vnd ctlicheOrteinbckahm;welchesleichtge- schchen konte/ weil sie leicht waren an Franckreich kommen. Dann als der Her- hozauß Burgund vor der Statt Mancy Vcrräthcrischerweise war vmbkom- men / griffKönig Ludwig zu / vnderdemVorwand/daß Burgundzwahr von Franckreich abgerissen/ vnd Eygenchümlichvergeben wehre/ doch lieber wieder nnFranckreich/alsandieTeutschengelangeu solte.Also ergab sich anjhn/ül,be- viIIe)l^»kr.8c)IaLlm?eronnc,1'c>uiN3^,^rr28,lkkcäin,LouIouAne^I)c>ua^,(Genk O hielts hieltsmitderPrincessin)Oxnn,^uüonrie,vndandere Ortmchr.DerKönigin Engelland hättegerndasFraulein Anna genommen/wie auch derHertzog von eievcn, weil abcrjhrVattersichbereitsmit demKayser verglichen/vnd sie ne¬ ben einem schreiben an Ertzhertzog Maximilian ein Diamant deswegen ver. chrthatkc/bliebsieauff selbiger Meinung. Vnder dessen wurd der Hcurach vol- zogen/(davonin 4.IahrenvierKtnderkommen/abernurPhilip6vndMarga. retl) übrig blieben)Anno i48r.so man zu Gent Hielre-Dasselbe Volckachter we¬ nig auffdenjungenMaximilian/vndnachdemTodfallnoch tveniger.Dcr Kö¬ nig inFranckreicherkaufft jhmheimlich guteGönner/vildbrachresdahin/ daß r^Äximiliani Wort nicht mehr galt/vnd dcrEngelländer seine liebste Margrets) nach Franckreich führensahe/Au.l48z.sie mit derrMauxlnn (Larolo vm.)mit derZeitzuvermahlen. Wer ist nun dem andern herauß schuldig. Der Frantzosi nimbk ein gu¬ ten Tbeil Burgund zu sich / nach dcßHcrtzogenTod; macht/ daß Maximilian nicht kan anBreranienkommen; schickt jhm die Tochter wieder nach Hausi/vnd erwecktjhmallenchalben starcke Feinde? Wann er dann dergleichen Practicken von den ArragoniermSpamernvudOesterrcichern leiden muß/geschicht jhm kein Vnrecht/sonvern nur ein gleiches.Hat nun dieser junge Ertzhertzog?!nlix- x>u8 das Glück bekommen/daß jhm schier gantz Spanien heymgefallen / mögu der Frantzsß stine eygeneBnachtsamkeir beschuldigen -Vnd wann Orolus V. noch dasKsyft :humb /vor demFrantzosen erlangt/ ist es allesdieSchickunz denen-d> olegantze Welt regiert/dieKZnigean-vndabsetzer.IstaberderFran- tzoß so vnglücklich gewefen/daß er ein Schlacht verlshren/ selbst gefangen won Den/vnd sich mit sehr schweren Punkten wieder loß gemacht/dsch nichtFried ge, halren/auch nichtallen Punkten ei« genügen gechan / vnd nach gebrochemÄo hatGpanien denaltenVerlust gesuchtvnndwiederfunden /auch einensoma- MgfaliigenNachbarn denEyfer abkühlen lassen / vnnd das seim'ge behaubti» wollen. Kan der Frantzoß zngleichem Glück gelangen/wird er nichts spahren / noch versäumen: Welches ich einem andern außzuführenüberlasse. N0KONI-L 8U8PI8.H.NH5. Ws Das iv. Capltck. Wie Portugal zu einem Königreich worden / vnd wegen per äucceHion zwey Fundamental-Gesätz ge¬ macht hat.Von der crstm Lün dcrKomgm: Von der andern/ so em Ne- bensohn gestifftenVon dessen Kriegen/vird Lestamenk/auch wie das letzte gehal¬ ten wurd.Vou König Sebastian/vnd dessen 8ucceilion; was vor Recht der Castiliancr darzu habe: Wie Don-Vuromo vndder Hertzog von Bragantzprsetendiren könne»/neben dem Sa- pho»en/vnd König rnFranck- reich. Icero Wolke schier behaupten/ diejetzkge Strittlgkeiten kähmen von Pok- T tugal her: dann/sprach er / Spanienhatte dasMeervon^erpinianodSk Koles überkarrcllonÄ, l'arra^ouL, ^licanre, OaltsAenL, 62605, Oibei- rrr.La^ir, biß ^/amonrc; VNd so lte nun ferner den Circkel coiuinuirenüber K3- viIr,8iIvi5,k.ixl>on3,Kveiro,VMb gautz lÄkcajschiß NN kontLrab>i2,VNd dasFraN- kohschcZs/onne.also daß mrr dasvngcheure Gebürgp/lML^wieein Halß hin- dervemKopff/gantz Spanien von Franckreich vnddemübrigen Europa schei- dckc. Franckreich erhielte;wahr auff der einen Seite Marseille« /Mompellier vndanders/komcabernichtschliessen/imübrigen gantzcomem, daß an Gaßks- nicir/vnd poiökon,noch gantzBretanicn/vnd ferner dieNormandy/die Pickar- dy/biß an Flandren er alles aneilTanderheffrenkönnen/wetchenvorkheil der En- gellcnider auff derselben Seitcnschandllch versehen. Nunwar cs vmb die See- kästen fürnehmlich zuthun/sonderlich vmb Portugal. Dann Portugal kahm in grosse Notb/nachdem König8c.chaKian indcrBarbarywarvmbkonrmcn/vnd keinen Männlichen Lcibserben hatte hinderlasscn/wer mm König in Portugal seynsolte/Oon ^moniovonvirehelicherZuchk/oderKönigIchilippusin Cassi- lien/w egen seiner Fraw Mutter. DiegantzeHifforiistdiß:HenrichanßBurgundvndLochringen/ein Ehr¬ süchtiger junger Herr/zog nach Portügal/wieder die Saracenen/vnd erlangt ei¬ ne Königliche Nebentochtervon Gokhischem Geblüth / mit allem/was er deren Enden dein gemeinen Feind wurde abgewinnen / vnd starb Anno mr. genant E,rafvon Portugal. SeinSohnAlphonsuS Furst/vndbald erwehlter König MchteZundamemai-Gejatz/auffdemRcichStagznLamatz/vnderandernauch O ij diese rieft beyde/das fünffre : Wann der Königin Portugal kciir Männlichen Trben harre/aber eine Tochter; dieselbesol Königin scyn/ nach deßKönigsEnd / auss folgende weift. SiesolkeinMannnehmcn/alsvonPortugaleincdelen/web chemderKöniglicheTitelnichtgebührt/biß ervonjhreinSohngezcuget: Vnd wannerinGeftllschaffrist/soi der Königin EhvogtanderlinckenHairdgehen/ ÄUchsolver Ehvogkdie Cron nicht auffdem Haupt tragen- Dassechste Besatz: diß sey ein ewig Besatz / daß die erste Tochter dcß Königs ein Mann auß Porno gal nehme/damit dasKZnigreich nichtan die Frembden komme« vnd da sie sich 'mit einemaußlandischen Fürsten verhauftte/magsie nicht Königseyn/Siuto mahl wir nilmner gestatten/ daß vnser Königreich hinauß von den Portugiesin komme / welche vns durch jhre Mannheit zu Königen gemacht haben / ohne frembdeHülff/mit jhrer Mannheit/vndmitjhrem Blut. Bon diesem ersten König Alphonso / so der Erste deß Königreichs vnnd Mahmens gewesen / war der Neundrc Ferdinand / dessen Gemahlin I^conoi-i ihm von Johann ^räerio entführet worden: Er regierte sechzehen Jahr / vnd hatte eine Ehliche TochterLearlix, so König Johann I. in Castilien jhm ver- mahlet/vnd ein Neben-Bruder/ Johann/ davonjetzund nothwendigzuredm Ferdinand hatte mit dem Castilianer viel kriegens/ bekam Engellandische hülff/ ' vnd muthwillige Gäste / die ihn verursachten Frieden durch Vermahlung bcy- derPartheyen Kinder zustifften-Derjetztgemelte FürstJohanir wurd vonsib nemBruder Ferdinand/dem regierendcnKönig/außantricb derKöniginLee- nora/vnd deß GrafenAndersy/densiezttM König gedachte zumachen/ins Go fangnuß geworffcn. Er verstund dieSach rechk/erlegtdenGrafcn/macht sich zum Hertzog/endlich garznm König/An. i;8z. vnd erhielt Portugal wieder den Castilianer; mit dem er ein bestandigenFriedcngetroffen/vndzu gleicher Macht wieder die Sarazenen gezogen.Jn seinem Testament findet sich vnder anderen dieser Arrickel : Nach meinemAbscheidsetzeich meinen crstgebornen / Jnftnd/ Odoard (Eduard) zum Erben/mir seinen Söhnen vnd Enckeln/aucheinenjo den der vonjhm in rechter Lini kombt.Vnd wanit die erste Lini vergehodenAo fant picüro, mein Fweytgebohrnen/ mit allen Söhnen vnd Enckel n aussvorgo melteweie. Vndwanndieftauchabgiengen/Henrich/meinDrjttgebohrncn nachfttzend. Vnd diese Regel der Nachfolg im Regiment beschlich zuhalten/'i" allen meinen Söhnenrc. Also5ucccclirtePrintzOdoardAn.i4Zz.dergab cineTochterLeenoraKa»' ftrkricierico Illi die Hmlöiaxiinilianum!.geboren; vnd wie er dem Landztnnvt' sien seine vier Bruder sambk vnnd sonders von der Verwaltung deß Könch reich s nach seinem Tod Anna igzZ. überschritten/machten sie der Regeiitm v's I>OL.O^!^ §I2591^K^1I8. io- Mntterviel zuthun/ daß sie endlich nach Castilienaußweichen müssen. ^.Ifon- iu; V-warnursechsJahralt/dajhmderVattcr starb/ vnd regiertbiß^r>.i48l. da jhmssoü^nLs ll.scin Sohn in der Regierung gefolget. Er hatte sein einigen Sohn Alfonsen an die Castilianin zu vermahlen / der stürtzt mit einem Pferd/ vndverursacht an statt derHochzeit eine Traur. 2llser/xn. mAz.starb/mcldek- sich an Maximilian I. Ka-yser/wegen seiner Mutter l^onor?.,dcß 06c>slAi Toch- mAber Emanuel/ kcräinmrclideß andern SohnsOäoarcliSohn/alsimLand vnVvonPorkugiesischem Geblütgebohren/wurdjhmvorgezogen. Hatte nun sem Vetter dörffen vmb das Vorgebürg der guten Hoffnung sich lenckcn/so setzte - cs dieser je länger je mehr fort/auchbiß mitten in Afrika.SeinevondrcycnEh- gemahlin erzeugte viel Kinder lebeken nicht lang: Doch ist von dem sechsten et- waszumelden-Erstarb^n.izri.vndhinderließzumNachfahren im Regiment Johansen lll. der jhm vermahlet die Infantin Catharem/ Kaysers (Aroü V. . Schwester/ sojhmPrjntz Johansen^ vnddieInfantlN Maria/KonigklAlixpi in Spanien Gemahlin gebohrn.Erwehnker Printz oderJnfantIohanszeugte den Znfairr Sebastian/ vnd sturb wenigvor dem Vatter/ also daß Sebastran Kömgwu!d^n.i5s7.ieinesMer6dreyIahrig. Seine Pstegerin/vnddcßKö¬ nigreichs Regennn war anfangs die Großmutter Cacharcin/ darnach dcß Großvatters Bruder lgem icus ein Cardinal. König Sebastian kam zu seinen Jahren vnd wolte seinheroisch Gemuth sehen lassen / vnd den vertriebenen Kö¬ nig zu kiMjn Maritanien wider deß Vatters Bruderwieder einfttzcn/zogmik zehentausendÄttu-nüber Meer/ wurd mitallem Volek/ daßsehrwenigdavon koutmen/ selbst erschlagen odergefangen/vndobsichschonnachlangenIghren' emand r vor seine Pcrson auffgeworffen/nimmergefunden. Hie war es vmb d!'e 8nccellion zu thun: Henrich der Cardinal hatte einen ° Schattenderluccession, alsKönlgsstol^nncxIII.nechstcr Bruder/ vnd starb ' ohneHoffnung der Lelbs-Erbenvurer wehrenden Tractaren mit den Spani- crn.König Ep.'.anuelS erste Gemahlin war/Asäbell1cräinLir6i (/acliolici Eoch- tcr/mit deren er em Söhnlein Michaelngehabt/so aber jung gestorben.Diezwey- " teGemahlinwarMaria/ der verstorbenen Isabellen Schwester: vön^ deren er gezcngetIsabellen Kaysers LaroIi V.Gemahlin, deren Sohn Pb>ilihxu8II.Kö-- nig in Spanien/eben deßwegen das Königreich Portugal anspricht: dieerste ^ochterMaria/warKayserSlVlaxiM!li3iü Il. die andere/^obanastobaniÜLl V. in i Portugal Gemahlin/VuddiesezugieichKöNig 8cl>MamMritterwsrden.^ Kö¬ nig pbili^vushatte von Maria attßPortugal/st'-ÜEnxIH.TochkerdenJnfank Carln/der- aberinsc!nembestenAltergestorben:vonMarlaaußEngelland/kein - Äbserbemvon Elisabeth aus Franckreich/d ie Infantin Elisabetha Clara Eu- Mia/Ertzhertzog AlbrechtenGemahltn/ vnd Eatharcin/ HertzogCarlnEma- O iij nmi ro8 nuel in Saphoyen Gemahlin: VonAnna auß Oesterreich/ seiner Schwester / Kayserin Maria Tochter/Ferdinand/Didach/Carl Laurentz/so aüejunggestor- bcinvnd k^ilippum lll.welcher zeuge« von Margarethen auß Oesterreich/An, na/ König l-uciovici XIII. in Franckreich Gemahlin/ pülilppuln iv.König in Spanien/ die InftnuenCarln/ so inden Niederlanden gestorben/ vno Ferdi¬ nand den Cardinal.Also erhielt König Philippux durch Kriegsmacht/vnter dem alten Yertzogen von/ilb>L, neben mancherlei) Traktaten dasKönigreichPor, rugal/ weil der Kern vom Adel entweder mit dem König über Meer geblieben/ oderhernacherdurchcingrausamePestilentzwarauffgericbcn. König^okanncrin. hatte drcyBruder/Henrich denCardinal/vondcme droben;^IoxlIum(I.uciovicul7i)dcstcnSohn^.m:oniu8 jederzeit voreinvnchlich Kind gehalten worden/ ob erschonsichvmbBeweißthumb deß Ehebettes seiner Mutter Volunnchefftig bcmühete/vndweiter solvermeldet werden; endlich O- äoarä, der ztuo Töchter gezeuget/Maria/^lcxLnclri Herzogen zu Purina Gcmah, lin/^cmunjparneüjMuttcr;vndCatharii-ia/HertzogJohanscn vonBraganl; Gemahlin/ dervon ^lkon5o ssohannisl. Sohn/ vnd Ocioar6i Eruder cntjprost sen/ausszwey Recht sich zumKönig in Portugaljüngst hat auffgeworffen. Ist noch übrig Lcarrix, die nechste Schwester nach Isabellen / mit Ors- lo III.Hertzogen zu Saphoyen vermahlet/derenSohn Emanuel Philbert/ ft KönigFranlrM auß Franckreich Tochterman war; dessen Sohn war Carlu Emanuel/ der iz8o. zur Regierung kommen/vnd sich mit Königs r-lulip^ Tochter vermahlen lassen/mit deren er funffSöhile gezeuget/vnter andern ViÄorn^MLclXum, plenrici IV. inFranckreich Tochterman/ so ^n. i6;o. gestorben. Endlich so suchte Catharcin/auß dem HausMedeces/I^cnriciH. Königs inFranckreich Grmahlitt/wegeir jhres Anhcrrcn /rlionii VII. auch einen Spruch an Portugal. 8A 8 PISUNU rož» «Das v. Caprtcl. Grosse Potentaten dringen durch mit Gewalt. Avafclhaffte Sprüche a» pomigal. Etlicher Vmvcrsltä- ken Vrthcil.darüber' etliche Gelehrten m Noch gcrahtm.Dcr Saphoycr bleibtzurück: DervonBragam; lasset mit sich handelnd Don eXurouiowi! die Hülffauß Engelland vnd der Barbary nicht annehmen. König philip^uL stillet denMohrn; trackirt vergeblich mikvon Anronio ; welcher in Pormgal gefallen/aber mit Vnsiem. abgezogen-. C ^vLnaroIasprachrweil grosse Potentaten keinen Richter leiden/istesvergeb-' lich/daß man sich hie lang auffhalke. Alexander der Grosse besähe den Gor- drschen Knopff/vnd kome keinEnd daran finden/jhnauffjul'öfcn; ergriffe demnach/allzcit kur«;vor derStirn/feinDegcn/vndhiebjhn mitten von einan¬ der : Seine Nachfolger machens nicht anderst. Der Herzog von Saphoyen brachtevie! Vocumemen/vird Werßkhum/daß 8-rluifcn sein eigen wer;aber Kö- lugHenrich inFranckreich antwortet/er wokre das Gegencheil mit dreyffig tau-' send Lebendigen Zeugen beweisen wie er auch gethan« Die Portugiesen wur-' den sich langsamanCastilien ergebenhaben/wannderGewalt nichrwakegewe- sen. Mau sihck augenscheinlich an der Potentaten thun/daß csanjbrer Macht nichtallzeikgelegen/sondern ander rechten Zeit/fijrnemtich abcxan dem Sinn/ den jhnen G Ott gibt oder verstörter/daß sie manche gute Gelegenheit auß Hän¬ den lasseu/wiealhiehandgreifflich geschehen. Somagmannun llissmnrm/ wer den nechsten Zutritt zu diesem Königreich habe; wanndie dreyBrüder/Femi¬ cur ohne Leibserben / luciovicu« ohneehlicheErben/ Lrharstur ohne Männliche Leibserbcn verstorben/ fomuste jedasRechtdiealtesteTochker/vnd deren Kin¬ derergreiffen so fern nichts wider die Zeit deß Abstcrbenscjnzrlwcnden: Wann aber dieselben auch ver'loschen/vnd der Schwester Kinder folgenssa wann der ei- ne Maimsstam n ur L öchrer hinterlast/vnd der ander ein vnehlichen Sohn hak/ möchten kansIus vndLMusffülon vnd Acurüus sich vmb den Entscheid mit ein¬ ander zausen; vnd vielleicht hören/ was derPriestcr^udemKönig Emanuel lassen ansagen/derjhm erlichelwAuleioxoderAdvocatenmitvielenBuchernver- chrete/dem fand zum besten: Neinlich alte vnverdächtige Leute/solten nach Ge- wonheir deß Lands fprechen/erfelbstwolre dieBilligkeitbeobachten/vnddiegros- senBücher/samptdenBücherlesern wider nachHaus/dasiemehr/dannbeyihm/ mir langem verweilen/gelren solren/schrcken/vud eines bessern Preftnts erwarte. Dir no Die Portugiesen meinen / die Bniversiteten zu Coiinihra, zu Lononia vnd zu l'ila, sampt andern hochanschnlichen Leuten/ hetten dasKönigreichderIn, fantin Catharcin/vnd demnach demHertzogenvon Braganhzugcfprschen; vnd könne nicht gclten/daß die Vnivcrsitet zu?Lv^ es dem Hcryogenvon?3rm3 zu- lege/inLrwegungervon der ältesten Infantin Maria Herkommen; dieweil ge¬ dachte Infantin Maria noch vor Cardinal Henrich gestorben. ttcÄor?jmu5, pt-ovinLÄ in S.Hieronyms Orden durch Portugal / vnd ordentlicher l'i'okek- torderH-SchrifftzuEoimbren/lchvetcoffentlich/KönigPhilipShettekein theil an Pormgal/vnv kam drüber in Gefangnüß/vndmuste eine Feigen essen/ weil er nichtanderstrcdcnwolte. Man wil dergleichensagen/von O. I^aurcmio^Ge- neral?rior vnrcr den rcgulirkcn Domherrn 8r. ^uZultini -Ordens//vnd von Stephanlk.L^t3n,cinem Prediger Mönch. Beydcn^oliticisisteörccht/oi'.d ein Rebellion/dasganhe Volckab.rünnigzu machen: bcy dem gemeinen Mann ist es Vngeduit/ wannihnen GOtteinaußläudischcn Herrn- wider dcß Vattcr- lands Gesctzgtbk; beydenEifercrn möchte es Vnverstandfeyn/dienicht mcr- cken;daß die Königreiche auffErdensichverandern/ ja verschwinden/ wann sie andernheimwachfcn. DerHertzogvonBragarrtz/Dou^momo, oder der vonSaphoyen/Le- liebtendemVolckittPortugal;aberdcrSapho^'r/weiljhmdcßKönigslnNa- varren Schwester nicht koiuc bcygelcgt werden / erhielt die Infantin Latharcin/ vndübergaballsein Rccht/daßeranPorkugal hatte-derHerizogvon Bragan? hattekeine Macht/noch Freunde/ vndlicß mirstchhandeln auffhcrriichePun- cten/ nemlich daß er Königlicher Stadthaltcr erblich / vnd Lehcnmann / neben grossem Einkommen geblieben: so war noch übrig der e nigc Oon ^momo.da auß Engelland zwarHülffbekam / aber nicht recht führetc. lllilippur hatte die schröcklicheFlot i;88. widerEngclland/ wiewolvergeblichgesandcharumb machten die Engellandcr im folgenden Jahrein Bund mit Oon^momo,jbn wieder einzusetzen/wann man den Vn Catholischcn woltc die freue Vbimgih¬ rer Religion gestatten/ welches aber nichtcmderstseynwolte/alsdaßsie/wie die Catholischenin Engclland/ voirden Geistlichenvnangefochken leben möchten- Auffderandcrnseitenerbotesich der KönigzuiVlarocco,genügsame Gelder noch Engclland zuübermachen/ damit man huirdert Schiffin die See sehen konte/ vnd seineVölckerin Spanien überbringen/ zumal er neben seinen Kriegevol- ckernvnter den Moraßken/ oder durch Zwang gemufften Moren in Spanien über sechhig tausend Mann zu seiner Devotion hctte/ dciren alle andere inAr- ragsn/Murhia vndsonsten wurden folgen/ die Eastilianer allenthalben an;u- greiffew.noch wolte er von siebcn/biß in acht tausend gefangene Christen au.h lt- -igjchlen/waffnen vnd vmb Portugal eifern lassen. Aber von^nroniowar ft le jt so li s r f s l 1 ll ß 'F ie t- i- i/ i? i, :n cr >ie ib >n h- »ie n. >ch te/ öl¬ en se¬ zu¬ le- ,ae >eik Mkik^KT'lz. M wcitgewisscnhaffter/alsmanheutzuTagist. Hie war König PK'll'kpm Ln gros- senängffen/wannderFrantzoß/derEngclländer/vnd der Mor auffjhn zugleich loß gingcmdarnmb fasst cr klugen Rath/wegen der Moressken/vnd deßKönigs zu^arocco le4ule^el^2irictchem übergab er die vestöSkadt si rila in Barbarey/ so die Portugiesen annoch behaupteten/die aberjhm sehr kostbar/ja gantz gefähr¬ lich fallen solee/ob die Portugiesen einen Staat widcrjhn absonderlich/odcr mit denWorcn setzen wolten: mit diesem Beding/daßersichvonDon ^nromoab- thate/Vnd dessen Sohn Chriffoffel/nachvierIahren geleisteter Geselschafftdem Vatter wieder an heim schickete/ MitOon ^monio wolle sich König Pkilippu; vergleichen/ wann er nur seinRecht an Portugal begeben hetke/anff folgende Puncten- erstlich solteDo» LmonioimKölligrcich Maples' ViccrL fcyn/mit vierhunderktausendKronen Eiukommcns:zum airdernalleämp icrvild Prebenden vergeben-drittensfünff- mal hundert raufend Kronen annehmen/seine Schuldenzuzahlen: vierdtens/ allen Portllgiefen völlige l^llimrion zu Ehren vnd Gütern / neben einer völli¬ gen Ämncii)-,vnd guten Rccompens derjetzigen Diener dadurch erwerbemAber von-emomo antwortet/erwoltelieberin einem Spital sterben/als wider fein Geivlssendiß vnverantwortlicheWerckbegehen. Danner warzu8amaren von den Ständen gcwehlt/vnd in Pflichten genommemvnd als die Deputirren auß denStädrenzuLißbonnsich cinstellete>r/jhm die Pflichtenzu leisten/rhäter ein leiblichen Aid zu Gott/er wolle sich mir dem Feind nimmermehr vergleichen/ es stunde dann Portugal invölliger Frey Helt; welcheszu diesen zeiten nicht einje- derVcrtriebenethmr folke. Don ^nronio hatte den Grafeilvon Lllex auß Engelland/Vttd -ieHollan- der zu Hü!ff/^.n.is85. vnd legt sich vor den Hafen pcnikL: der Hauptmann auff derVcstung steckt ein weiß Fähnlein auß/vndwolte sich Don Xnronio ergeben; Da aber der Grafe sich im Namen der Königiu in Engelland anmelder/gescha- he nichts/biß Don ^nronio nach etlichen Tagen ankommcn/vnd die Castilianer abgerriebencharauff der Portugiesische Commendant/ihmznFußgefallen/vnd dieHandgeküssct: HichaktcDonXnronioeinFußimLand/ vnd zöge immer fork/bißnachLißbonn/dajhmvnterwegs nur6o.CasiilianerznPferd auffsties- scn.KömgPhilips hatte den Portugiesen die Waffen genommen/vnd die En, gellander waren beydem Außzug übel bewehrt/ trugen auch lieber Flaschen vnd Kessel/dann Spieß vnd Harnisch; doch machte man hundert vnd zwantzig Pferd/sampt kansend Fußgänger/derübrige grosse Hauffzog wieder nach Haus. DieArmei! legt sich in die Vorstadt S. Catharein/ bey Nacht/ fand über sechs Millionen an Waaren/ der Anstalt war schlecht/die Casiilianer wurden in die Stadtgetrieben/ vnddiebeyde General Drac^MMr^z muffen abziehen/weit Tx sie I Z UudljsnLZI Vs .öv si. weder Luntennoch Pulvermehr hatte.Dennoch ergab sich die Sradt kVlc^!, suß Schrecken: Da faste man Kelolmion, wieder anLißbonnzusetzen/daselbst man Schiffe vmb groß Geld gemiecet/in eil außzureissen. Weil aber Drac nach DerKauffleut willen/zumalsie dieSpesen gethan/sahrcn müssen/blteb der An, schlag stecken/vnd konte d>lorv5 zu Land keine Hülff haben/sich ein festen Fuß zu setzen/biß fernere Hülff warcankomincn. Auff solche weis/vnd dann wegen der Kranckheiten/sodievngewöhnlicheHitz/ Speis vnd Tran ck vntcr den Engel- ländern verursachte/ richtet Oon^nronio nichts auß/vnddas Königreich Por- rugal blieb den Castilianern / deßwegen sich ?nilippur schreib König in gantz Spanien. Ichwil aber/fagk82V2N3rol2.einenandern lassen außführen/wic sich devFrantzoß deßOon^nronio entweder zu viel/oder zu wenig hat angenommen. Das VI. Capttck. Die Stände in Portugal kommen übel an bey DmKaManem. Kömg ^nconiuz chutsem mjscrstes/kan Doch nichts außrkchtcn/ vnd stirbt zu Paris. Ern falscher Sebastian bc- thörek die Welt/vnd stirbt im Gctängnüß.Uliilippus verleitet den Engel- Länder/welcher sich anFranckreich henckt/vnd auß bösem Rath das Leben verliert- Ol^bius warnunrn der Ordnung/vnd sprach:wann der Fehler geschehen/ I-^merckt jhn einjeder/vnd kanweisen/wie man jhn heue sollen vermeiden. klulippus hatte die Inseln ^rores sollen vor allen dingen besetzen/ vnd renHertzogvon^lbswegen seiner Grausamkeit alsobald abschaffen/obcrschou gantzPortugalvmer Spanien gebracht/ehe die Kriegsvölcker auß Italien vnd Den Niederlanden ankommen/welche man hernach gegenEngelland gebrauchen wollen/darzu der Pabst zehen hundert rausendKronen/diejhm das Ertzbistum lolcäo schuldig war/vcrordnet/aber es war noch nicht zeu.Die Stande in Por- rugal begehreit viel/vnd erhielten wenig/ vnterdessen den Grafen von Vimiosen inFranckreich vnd Engelland gesand/ aller Orten Hülff wider die Gpanierzusuchen/ wekchespbiüppogroß Nachdencken gab/ daß erPornrgal mit vielen KriegSvölckern belegt: auch stund es zweiffelhafftig mJndien vnd Brasilien/sohatte ^momus noch mehrVölckerin dieJusulen gesand/vnd kam Zuanfang deß Oktobers nach Diepen/da jhm die Königin groß Versprechen ge- rhan. Bey Hoffsahejedermanauffjhn/alshrachte er Kisten vnd Kasten voller Edelgestein. Der Spanier ließ dem Frantzofcn venveifen/daß sie äntomumvff- , genomme». genommen/vnd deß Königs-Bruder der Niederländer Schußherr wsrdenzdaß derselbe suchte die Königin Elisabeth in Engekland zu Heurachen / vnd seinen Feinden erlaubete in Iranckrcich Kricgsvölckcr zu werben; dargegen derFran- tzoß sich gnugsa nr entschuldigte/aber nur der Spanier Zorn vnd Haß wider sich vermehrte. Dann der Krieg ging an/aberdieIranßoscnwurdengeschlage«;ue Sce/bcy der Insul l'crccr^vnd sehr übel gehalten, ^moniusltcß einFeldher- rcuin der Insul/vndnahmseineZufluchtwicder nachFranckreich/aber es gin- alle verlohren/ ob man schon neue Hülff bey den Holländern vnd Engelländern suchte die erzwarerlangt/vnd darmitzimlichenfortgang hatte/musie doch wie» derweichen/ vnd inFranckrcich nach seinem SH.IahrzuParisauß Wehmut« tigkeir sterben. Nachro. Jahren daß König Sebastianus war erschlagen / fand sichel» falscher Sebastian zu Vcncdig/der von allen fachen deß Königreichs manierlich wüste zu rcden/wieauch von dem AfricanischenKricg/vndwiese noch i?.Kenn« zelcheuan seinem Leib / deren wenig gekünstelt möchten gewesen seyn/ daß er der rechte Sebastian wäre: Die Veircriancr hielten ihn eine zeitlang gefangen / aust der Spanier crnstlichesAnsuchen/ vnd liessen jhm andcuten/ seiner ohneVn« glimpffledigzu werdendersoltc innerhalb drcye» Tagen auß ihrem Gebietwci- cheu/ oderauff dieGalecn geschmiedet werden. Die Portugiesen fanden vor rawsam/ daßderBctrüger/densicvorjhrenrechten König/mehr auß Haßge« gcnden Spaniern / alsauß der Gewißheit hielten/ein Barfüsser Hut anzoge: AbcrderErizb schoffzup-sa macht/daßdcrGroßhertzogzuFlorenß ihn demVi- eei e zu Naples ttberllffert, weil die Spanier cin starčke Schiff-Armada auffden ImlianischenKüstenhatken.Ais minder vermeinte^ebalkümu; sich übergeben sahe/wurdcrrascnd/vnd schändet vnd schmähet denGroßherßogcnauffdasal« lcrärgste. Ocn Viccrö/dermitemblostenHaupt seiner wartek/hicßcrauffseßen/ mu ebenderGtimvnd Stirn/ als crzuVenediggercdkhatte-. Erkenncteden Vicerögarwol/ vnd wäre Ltl-.chc mal zu seiner MutterBruder nach Castilien »umandernmal gesand gewesen / redet auch so eigentlich von denselbigcnVcr- richmngen/daß sich der Vicci ö nichkgnugsam drüber verwundern koine.Er wol« te auß dem Stiel fahren als man jhn ein Betrüger ncnnctc/vnddamanjhnin dieVestungdasAygenantfubrete. ErbcgehrtnachPorkugal/dawurdenjhn nicktnur die Menschcn/sondern auch das Vieh vnd die Steine kennen. Etliche hielten ihn vor einen Münch auß Lalabrien/ darum auch zwecn Münch feinet« wegengerichtctwordcn. DiePortugiescnsagtcnermüsteihr verlshrner Köniz scyn/oderLin sehr künstlicher Trüffel. ZuNaplcSbeschurntanihN/setztjhn auff tihEscl/vnd führt ihn durch dieganße Stadt mit allem Schimpff-. Erstarb in Portugal auffeinem Schloß/durch GW oder auß Vnmuch. TONI'INU^K) Aber König piülixpur gedachte sich an Engelland vnd Franckreichzu rä.- chm/vnd nähme noch zu Hulffdie Religion/weil diese Königin die vorige Köni¬ gin Maria (so mit Spanien vermahlet war/ vnd das Pabstum harre wieder ringeführer)enthaupten lassen/vnd dasPabffum wieder abgeschafft. Darauff ist erfolget die schreckliche Kriegssiotk ^n. izFZssodieEngellandermitjhrcnklei- neu Schiffen theilsjUNichtgemacht/rheilsinBrandgebrachthaben.Vonwel- cherZeiranSpanien immerzu mitEngellandzwarFriedegehalren/soferndaß manauch von einem Heurath mirKönigssacobiSohn/abernurzum schein die Engelländer auß dem TeurschenKriegzu halren/gehandelr.-Auch alß deralrcre Printz durch gewisse ?mrioren wurde widerdieSpanierverreitzt/vnd mir dem Spanischen Gesandtenwegen deßHur abziehens bey seinem Varrerssacobo Wlderwillenbekam/gab es grosseVeröitterung/doch sinrb der Printz nicht lang hernach/darüberes vrel Redensgab. Vnd weil derHcurarh PrintzLm-olimtt der Infantin nicht fort ging / nahm erdiePrincessinaußFranckrcich/mitdcm beding/daßalleEarholischenimKönigreichmöchtenalleFreyheithaben/vndal- le EhreN'Aemprer fähig seyn wie die andereVncatholischs; ja daß die Kinder außgcmeldrer Eh bey derFrmr Mutter ig.völligeJahr sollen bleiben/ auffcrzo- genwerden/ohnedieGeisilichen/so derKöniginHoffsiadtssltenbeywohnerr.' Hierzlrisinochkommcn/daßdcrLrtzbischoffL.2voeingemengtes wesen in die Kirch mit den Eeremonien eingeführer vnd den Bischoffen zu viel Gewalt ringeraumer/ also daß dasKirchenwesen vnvermerckrer weise sich zrr dem Pab- stumbequemere. Die darüber eifferren/konten nicht beförderrwerden/andere wurdenakcsetzt/insGefämznüßgeworffen/air Nasen vnd Ohrengesiimmclt/ odergar außdem Land verjagt. Vnd dicftslstdievrsachso viclcrGccrcnin Engelland/ so vieles Bluksvcrgieffensin Irrland/darum auch der König den Kopff verlohren/darnach das Königreich imeinc Republic verändert worden. Esscheiner/ derKönigchctte sichzu viel auffseineBischoffe vnd deren Anhang verlassen/ vnddaßer keingurerrRath geschöpfft/ den Tumult mirManier al¬ lenthalben zu ffillen.Aber andere meinen küllchpusKöniginSpanienhettege-^ dacht/ er wolte dem Spiel zufthen / bißbeydcParrhcyen crmüdct/vnd sich vcr- blutet/alsdannkönteermirfiigdereinenPartheyhclffen/vndeinfe- stenFuß in das Land setzen.Hiemir endete Lelilariux,. Las' i L ä s v a n a p ii li b e ? i; r c r k II t f t I i i k I- :r ff^ i« Il- rß ie re m )0 Ig lit lN tl, er o- in lit b- re 't/^ m en n. 'g >l> ie^ r,- 8U8?IL.^^PI8, uz Das VII. Capttcl» Wammb Philippus den Frantzosm beumuht-- get. Manchcrley Wlcdcrfinn der Frantzosm vnd der Spanier» Uncca sieng also an: so hören wir dann/daß der Spanier alt Eltgelland Vr- fach gesucht Hat wegen deß Königs ^momjcher jhm dasangeerbtevnd ero, ^berkc Königreich Portugal wolte entziehen; vnd dann daß er gedachte die Königin Elisabeth wcre nicht weniger Eyfcrig jhreReligion / als erdieSeine fortzupfiantzcn.VitdwieOroKi; V.dcßwegcn grossen Diamenbey demBapst vnd alleitCarholifchen crlaitgthat / daßErinfeinen Erb-LandenkeG anderen als die Römische Religion geduldet; hingegen aber sein Bruder kcrclinanäux l. mchtwenigschmähliche Nachreden hören müssen/daß Er beydesimRelch/vnd auch inscinen Erb-Landcnhiedurch dieFingcr gesehen: Darumbhat Philip, pli§ seinem Vatter Carolowollcir nachfolgcn/dadurch er die Gcmüther der Ca, tholischcnauch deren so vndcr andern Potentatenwohnen/ansich gezogen nah« mcntlich in Franckrcich. Dann weil er mercktc / daß derFrantzoß König ^mc>- niogehoiffen/v-rd über kurtz oder lang wansnewe Händel in Spanien solte gt« bcn / wicderjhn Parthcy würde nehmen / außHoffnung^lavArLvnnd andere Sachen wieder zucrobcrn/nahm er jhm für / alle Jahr ein Million Golds in Franckreichzu spendiren/oamitErauffallenFall bcydenvnbestandigenFran- tzosen köndte die Vnruh vnderyalten oder erwcckcn.Vnd vmb so viel mehr/weil die Spanier vud Frantzosen so gar wiederwertigerHumorenseynd/daß jener die Wehmutrer fragte/dic auffbeyden Gräntzen wohnen/ ob die Frans osen auff die Weit kähmen / wie die Spanier. Zumahl man eincnFrantzoscn nicht besser könte beschreiben/ alsdaß man sage/ derFrantzoß wer ein vmbgekehrter Spa- mcr. E Dann der Fran^oß fasset eilt Ding zur stund / vnd verstehet zu gleich / was vor Schwerigkeit darbey zuverstehen/ Aber er gehetnicht weiter: hingegen ver¬ sieht der Spanier SieGach solangsam/behältsiewohl / vnnderwegtalles was drauß erfolgen mage Er lpeculirrimmerzu/vnd mag mitHandwcrckern nicht vmbgehen / darumb auch so wenig Gasthäuser/ den ftembden auffzuwarten sich in Spanien findeni DerFrantzoß aberbringt alleszuWerckvnd nimbt nichts vor/als zu seinem Nüssen -Er kan nicht müssig seyn/vnnd daher sind soviel Pandwercker inFranetreich. DieFrantzosen legen sich auffdas Weltliche vnd P ij- Geist-- „6 Geistliche Recht/vndbemühensichwcnigvmbdieThcosogi/hingegengibtesviel TheologsSvndwenigRechtSgelehrtenin Spanicn.Vnd ob schon derFran^oß seine Religion vnd seinen Glaubenvsr richtig halt / kan cr doch deßwegen nicht ruhig seyn/sondern fragt/warum er also glauben müste/vnd siehet/ob der Glaub sich auff seinen Verstand reumc-Hingcgcnistder Spanier forchtsam in Glau, benssachen/vnd halt sich ander Kirchcnschluß/lcgkhinalleWitzvnd Verstand/ vxd zwingt sich selber/daß er uichtzuviel gcdcncke/vnd durch seine Vorwitz in jr« chum gcrathe. Deß Frantzosen Geist hat diese sonderliche Eygenschafft / daß er die aller, gröstcvnd schwerestesLircs beschliest/wannviel Lcutvmbjhnseynd zumaljhm das gercusch vnd dasvielfaltige Gespräch der and-ern gar nickt hindert. Dann man kau sehen/wie Fürsten vnd Herren auch andere ansehnliche Leutc/bey dieser Marion diezröste Sachenverordnen/Audientzgeben/vndbald iooo.Mensche» amworttlichey ihrer Mahlzeit / die doch kurtzpstegt zufallen- Also steht vor einen jeden Ohr eurer/der scynAnliegenvorbringr / vndwirdso richtig drauffgcam- worect / alssessedcrHcrrin scinemCabinet/ vndhörctcmitailcmfieißzu: Viel anderst macht csder Spamer.Dann wannjbm etwas vorkompt/ daran nur et¬ was tven i gs'ge l ege n/so no ertLrsich ab vonjederman/kan auch die Gesellsckaffk vnd dasgetöß sowenig lciden/daß wanncm kienrc Mückjhm vinb das O»r saust sere / indem er seine Sachen verkicffet/er sich an dem Schluß gehindert findet. Deß Frantzosen Gcdachknuß ifl fcrtig/ vnd stehet weder hinder sich noch vor sich in seinem Thun / also daß er vmb cin gegcnwertigcn Lust alle vorige Schmach vergissct/ achtet auch nicht tauscndNntzcnvordaskünfftige/ den er nach dieser Gclegenhcitvnfehlbar erlangcn köndte/aber der Spanier wiegt alles scyntlum ab/nachdem vorigenvnd nach dem zukunfftigcn / alsodaßjhm die Gelegenheit nichthinreist / daßer ein genügen dranhabe / wann er nicht zuvoralles vnge- mach/sodaraußentstehenkönte/hatteüberlegt. Vmbcingeringesgedencket der Frantzoß/vmb ein geringesvergist er das gcgenwcrtige/er wird leichrlich anff dc:e Fuß getrottenvnd wieder versöhnet; hingegen iastes der «Spanier wohl an sich ksmmen/vnd wann er einmal denSchlMpHuGemüthgezogen/kan crjhn gar langsam vergessen. Der Spanier duldet mehr als kein andere Nation / vnd falt nickt bald in Zanck:hingegenistderFrantzoßbald im Harnischvnd kranckeletvmbeingerin- ges/hat auch krinRuh/biß ersichmikeygenerFaust gerochen- Der Spaniens sofeft/warhafftigvndbeständigindemBuhlcn/daßermehrthut alsersolk/vnd hasset seine eygeneGedancken / wann fiewiedcr der Liebsten Sinn g.engen; Es fake ein was nur wolle / grosses oder kleines / so last er sich von seinem gefaste» Gin» l j k b >/ t- « ir n c« en n- ici et- sst us' >ct. sich ach -ser 'Ml heit igc- der de:-', sich gar d in rin- crisi vud ;ES asse» Sin» r-0i.oni^ 8U8?iv.^r>i'ri8. «7 Sinnnichtabwenden/so ferndaßcr auchdruberNarrisch wird - Weiches kei¬ nem Frantzosenwiederfahrt/weilderfelbsowanckelmüthig ist/daßerdcn Ginn voneinergcliebten Person abwendet/vnd sich bcysovielenanmeldc't/alser nur findtt/vndsoltenestausendseyn.Vndweregleichjemand vnderderNationzu- finde» / der mir diesem Feier nicht beschmitztwere / soiftdoch einklcineVerach- mng bey jhmso groß / daß seyn Fewer nicht nur verlöschet / sondern sich in den kalten Schnee verwandelt. Wann der Frantzoss von seinem Buhlen ein 5avvr erhalten / müssen seine Frcund/jaZederman wissen / was geschehen/ daran der Spanier ein sonderlich abschewcn tragt / znmah! er dergleichen Sachen vor seinen gehcymesten Freun- denverhahlt/vndmögteesvorjhm selbst verborgenhalten.Der Spanier eyfert über den cusscrlichen Schein / vnd halt hoch über der Ehr/ als derdem gemeinen Maunlieber eingcnügeil thut/bann jhm selbsten/alsodaßernichtachttt/wann «heimlich ElendvndNoth leidet / vnndnurdcr Pöbel es nicht mercket-vnnv eh mancher sich offenbahret solte er wohl etliche Tag vngessen bleiben / hin- gegenallesaitwenden vmb ein guten Mantel vnnd hohes Krecß / mit welchem Ornat!) er auffd er Gass daher prangt / als käh me er von einem Banqueth. Aber der Frantzoss sicher nurauffseincpgen Nutzen vnd Austen- wann seine Tafel nur wohlbcstelt ist/fragkcrnichtwas dasVolckdavonsage;wannjhn dieNorhan- geht/ verkaufft er Mantel vnd Degen / ja Hembd vnd Hosen/ eh er nur rinmahk vngessen bliebc; vndjhmallcszum Mundloch entkommen/gchternochauffden Marek vnd erzch lt/wie cs jhm gehe. Wann aber Vic Noch den Spanier dahin jwlngt/daß er seine Kkeydcrvmb deß Munds willen mußangrciffen/verkaufft er mm allerersten das Hcmbd/weil Mantel/Kreeß vnd Wambs solchen Man¬ gel bedecken -nimbt die Nochüberhand/so verkaufft er das Wambsvnnd deckt sichmitdrm Mantel/vnd erlästvndcr dessen nicht / mit seinem Mantel/Dege» vnd Krecß auff o em Platz zuerschemen: Das allerletzte ist/nach dem Degen der Mantel. Hingegen fängt der Frantzoßatt/da esderSpaniergelassen.Dann ll Man¬ tel ist das erste Stück/das er zu Geld macht; nach demselben folgt das Wambs/ endlich du>Hosen/vnd das hcmbd bleibt vor das letzte.Der Spanier hat eiwHertz wie ein Löw vnd der Frantzoss wie ein H aaß/wann Mangel erscheinet.Dcr Spa, »ierbchilfft sich über drcy Tagmit ein klein wenig Brod/eh eram Leib/ starčke vn ^mh abnehme/alslebrcerinallerfülle; aber der Frantzossverzagt/ wann seine -Kuchen nicht raucht. Vnd ist zumcrckennritwas vorGravitäthder Spanier dritkerstewr begehre. Dann er wird nimmermehr der Armmh gedencken/ sondern n8 eonnnuä.i'K) sondern vorwenden/das Vnglück häkte jhn überfallen/schr Leben zu rekten/wehr er in diesenBettelmantelgckrochcn/vndgienge/sich desto besserzuvcrstellen auff diese manierübcr die Skrasse/seine Nokthurfft zuerwerben. Wann er nun zu redcnkombt/sprichtcrhochtrabcnd: Herr/khutcincmarmcn Edelman Freund« schafft/ der auß Noth muffen sein Vatterland vcrlasscn/vnd sich in Bettlers ge« statt vrrklciden/vndwannjhrdermahleins/werdetcrfahren/(welchesinkurtzen Tagenseinkan)wer ichbin/ dereuch anspricht/wcrdetjhrvoreinGlückhaltcn/ daßjhr einsolchcn Mann verobligirthabk. Wannmanshn nunfragt/wie jhm folchVnglückzukommcn/vndvon welchem Hauß er sey/protcstirkcr/vnd for« derteinAyd/daßmanjhn nicht wolle cncdccken.Alsdann spricht eOder Hertzoz von I^crma scy sein Vcrwandkcr/der Admiralvon Lastilien scy sein rechter Vct« ier/ einegrosscPrinccffinhattcsich injhnverlicbt/darumbManskleiderange« legt / jhres Vatters Hauß vcrlaffen/vnd zujhm kommen. DieFrcunde hatten den Handel in Kundschafftbracht/jhn verfolgt/ vndzu solcher Verstellung ge« bracht/biß seine Sachen verglichen. Er wirdrühmcn/cr Hab zehen oderzwölff Graffschafftcn odcrHcrrschafftcn/ mit hundert ransendpfund Jährlichen cim kommens. Jader Spanier last sem Hertz vnd Beständigkeit allererst scheu/ wann die Noch am grossen ist. Wann aber der Frantzoß in solchen Stand komt/ daß er weder Heller noch Pfenning hat/ auch nichts weiß anzugreiffcn / kan er sich nicht genugsam verderben mildem Gesicht/dcn Kopfs/den Schnttcrn/vud den Händen / die vorbcygehcndezum Mitleiden zubewegen / damit er nur ein Brödleinmöge kauffcn/vnd fchwehrt/cr habin -weycir Tagen kein rubel Brodt in sein Mundgethan/er seyvonallcnFreundcnvcrlasscn/vnd müsse ohne Hü'ff verderben. Die Spanier sind gemeiniglich klcin/vnd die Frantzosen lang vnd weiß/die Spanier aber braun. Der Frantzoß hatroch odcrgelb Haar / vnd der Spanier schwartz-DerFrantzoß trägt das Haar lang/der Spanicrkurtz:Dcr Frantzoß hatschmaieivchcnckel/derGpanicrabcr dicke/sofern/daßdcß Spaniers Wa¬ den so dick ist / als dcßFrantzosen Schenckcl am Leib. Der Spanier löst den Barth abscheeren/vnd behalt nur den Knobelbarch/ sambt einen kleinen Flocken vndcr dem Lefftzenzaberder Frantzoß macht seinen Barth wunderlick/baldgroß/ bald klein/spitz/stumpffbreit/lang/kirrtz/krum v!id strack.Die Frantzosen sind hi- tzigvordcr Stirn/dic Spanier aber kattsinnig: Jchncr ist geschwind/leicht/lu¬ stig /jänckisch vnd behertzt; dieser aber ist langsam / schwehr/ saur vnd tieffsinuig/ schamhafft vnd hinderzügig Der Frantzoß ißtviel/ißtgeschwind vnd nbercyligi auchfreygebig/ der Spanier aber ißt wenig/haltansich/vnd spahrff Im Krieg verfahrendic Frantzosen mitblinder Vngestimwicder den Feind; der Spanier matt« seinen Feind/sieltt sich/als förchte er den ersten Angriff/ vnnd zieht ssv allgc- P0L.ONIS 8U8PH^KH§. N- mllgemach zurück - Daher das Sprichwort kommen /GOtk behüte dich vor der HrantzosenAnfall/vndvor.derSpanierAbzug. DerSpanieristseinemCapi- rain/vnd andernOfficirernsehrgehorsam/alsodaßervmb Wind/Schnee/Re- gen' Frost/ Hitz/ von seinemaubefohlenen Platz nichtweichk/ auch lieber solte Hungers sterben / als Vngehorsainb gescholten werden. Hingegen wird der Frantzoß/wannjhn schon der Ksnig selbst an ein Orc verordnet/vnd kcinfünff, tzig Schritt vonjhm were/die Waffen Hinwerffen/ vnnd die Stelleverlasse»/ wannboß Wetter einficl/vndder Hunger jhnankähme/ohneansehen deßM- ,uig§ vnd aller Officirer. Das vin. Capittl. Fennere EtzehlLiW-er Wlederspmstl'gkelL Mp schen beydcn Nationen: Die drey Sprachen im Pa- raLcrß. Attderewredenge rnamerm der Spcr- .rnervnd der Frantzo- sten. 1^^L5muswincketedem5Mcc2>ersoktL mit dieser bester anhalten /a« ber als er sähe / daß jener nicht wolt/fuhr er also fort-Die Wiederwertig, ^"-^ckeit dieser beydcrr Nationen last sich nicht nur nach dem Sinn/vnd inwen¬ digen Menschenspnhren/fondern auch nach dem eusterlichen. Dannder Spa¬ nier ist nach dem obern Leib dick vnd breit /vnd vnden auß schmal vnd klein; hin¬ gegen istder Frantzoß vom Gurte! an vndersich dick / wegen der vielen falten in semen Hosen vnd oben auß gantz schmal/wegeir seines engen Wambs. Vnder tausend Spaniern wird mair schwerlich einen finden / der zerschnittene Kleyder trage/ vndvnderlauscndFrantzosen/nichtbaldeincn/der sie gantz behalte. Der Frantzoß tragt dasWambs im Sommer fornenanden Ermeln vndamtRü- cken offen / aber der Spanier löst kein Knopff auff ( weil er es vor ein grosse Schänd halt/daß manjhm dasHembdfehe)vndsolt er gleich für Hitz ersticken: deß Frantzosen Hut hak ein kleinen ranffk / aber dcß Spaniers ein brepken/der Spaniermachtsein kreeßhinden am Halß zu/ vnd der Frantzoßformen - Der FrantzoßträgkandenSchenckelnwasder Spanier anArmentragt / dannder Frantzoß Kat enge Ermel vnd weite Hosen / seine Kniebander sind so breit vnnd lang/daß sic j hm auffdie knöchel hincken/welche bcy dem Spanier so schmal vnd klein sind/daß man sie kaum sihet;derFrantzoßmeint/es stehe gar schön/daßer Q breute MS connnu^no -reytt Rosin oder Bander auffden Schuhen trage/die den Schuh bald gar b«. recken; aber der Spanier macht sie so klein/ als er nur kan; der Frantzoß tragt gewelhte Schu/mit hohen absitzen/aberdcr Spaniergantzniederig. Desselben Seidene strimpffliegen so glat an/ daß man sie bald mit einer Zangen nicht kan Lreiffen/aberderFrantzoßhatsielodervnd voller runtzeln/meint auch/es stehe sehr schön daß sie vmb die Knöchel Vielfalten machen. Deß Spaniers Mantel ist so lang/daß erjhnschleifft/hingegen tragt jhnder Frantzoß sokurtz/daß man shmmöchk einktiestiersitzenohncauffheben. DerFransoßkan dieHande nim- mermehr vnder dem Mantel behalten/ wann er gehet/ vnd der Spanier ziehet sie nimmer herfür. Deß Frantzoseir Degen ist kurtz/aber deß Spaniers l telmet/biß auffdie fünMhrigeKinder/wegen seiner Kexmmion: so wisset/ d'aß l erdcß ir; erbeß ^awlanr^envon Castilien Vetter vnd mit den fürnehmsten Häusern in Spanien verwand ist: Ja es seynd jhrer viel/ die jhn den nechstcn Vettern ven König Sebastians Bruder nennen : er hat sich wegen eines Vnglucks dieser gcstaltverstellet/wiejhr-sehett Vnd ich bitte euch vongantzcnHertzen/jhr wollet mir dieses nicht irachsagen: dann wann es vor den König kame/solte es jhnver- drüssen/ daß er vor seinem Pallast nicht abgestiegen idarumb dieseredieHerr nichtwolte vmb derMelrGut verkundschafft scyn.^ Mann dieFrantzosen oder andere Nationen ausserhalb jhres Lands sich antrcffcn/vnterfangensietödrlichc Feindschafft/sagen allesnbelvoneinander/ vndwannmaneincnfragt/vondcßandirnThun/antworterdererstealsobald/ mithöchsterVerachtung/deranderwer eincsarmenZimmermansSohn/das » wenige Gut seines Vatters / hem öffentlich müssen verkaufst werden / seine Schulden zu zahlen / davon jhm ohngefehr zehen oder zwölff Croncn über ge- blicbenzvnd daswere eben gnug gewefen/dlesem Sohn dasKliDsso er amHalS hem/auff dem Gcrümpclmarckzli kanstcn/dav werde er inzwey oderdreyen Ta¬ gen müsse» wieder verkauffen/ oderHungers sicrben/vndvon Thürcn zu Thü- reu das Bettel- Brod such en:Ja er wird allesBöft/wascr nur erdenckcn mag/ von ihmaußgebem Man halt insgemein darfür/keinesMenschen Witz vnd Verstand möge beit Frantzoftp. dahin bringen/ daß er eine vertraute Heimlich- senbeysichbchaite/vnd daß keinePurgatz außIndien so starekscye/ die einem Gpamerdie^eiMljchkeitvonderKUNgbnngewnd werköntedaswiderwertigee Thun dieser beydenNationen gnügsam erzehlen? vndhttimt schwieg Lmünus. ssill/alswer.cxmüdvomReden,- Lao ix. Caprtess Ob snd wie fern solche Widerwertigkett aus; dem Gestirn herrühre>Wle beyde Potentaten sich münd¬ lich hchprochm.Wrc drcgememeLeut beyderftito dmNa-- > tionen ein bosenRuffmachen-- x Ln sprach/ihr beyde Herrn habt viel wundersame fachen erzehlt/aber die' 8 D vrsachen nochmchtergriindet°- Ich hab michzwar offtmalsmit ernst drüber bemühet/ vnd den leidigenTeirffei zurFundamcntal vrsach ge¬ funden / welcher vonNamrböfe ist/vnd nicht leiden kan/daß diese beyde Natio- j neyvereimget/alleBarbarenzuderEhrbarkeit/vttdjttderseligmachendenRe- ügion bringenzdammb vmerhättek däsFeuer dörVneinigkett/auff daß eine die ' Q iij ander; -24 cONUNU^I-IO andere! indere-dochkaner nicht fussen/er habe dann grnnd/gleich wiedasFeuer verleschet/ cs finde dann Stoppelen vnd Scroh/Holtz vnd Oel. Etliche Vbcr- gücker wollen die Vrsach dieser widerwertlgen Naturen am Gestirn finden / weil dasselbe über dievndcreCörperherrschet/als wäre die Erhöhungdcß Him, melsvnddas Gestirn über Spanien/ dcmanderen übcrFranckreichso gar ab, gewendet/ daß der Inwohner Humoren müssen einander so gar gehässig seyn; vnd zu dieser Meinung mußjhncn derhochgelehrte ttlipocrmc^ dienen / welcher in seinem Buch von ocr Lnsst/von den Wassern vnd vonden Gelegenheiten der Oerter geschrieben / dicvmerschiedcne Zusammenfügung der Srern wer vr, fach von mancherlei) Temperament / Hrnnoren vnd Lom^Iexionen bey dem Menschen: welcher Beweist sehr scheinbar ist/sondcrlich da munden ttlumvr die- serbeyderldlationen gegen dertäomttcUVonvnb Veränderung der Jahrs-Aei- terrbetrachtet. DannwaMdieHitz in Spanien anfangt/wäret fie gewaltig drey oder vierMonat/ ohne merckliche Veränderung/ dergleichen der E-panier ttlumor gantzvndgariss. Dannwanndersclbjhm einmal ctwasvornimpt/bleibt erbe» standig darbey vnd ändert seinen Schluß keines wegs. Ein widriges geschieht in Franckreich/daweder Sommer noch Winkcr/wcdcrFrostnochHitz oder klares Wetter über drei) Tag nacheinanderbcstchcn. Dann die Vnbessandigkeirrnd dasRollcndcr LonKellLtion jstsogroß/daß man nichtwolvucerscheidenkan/i» welcher Zeit dest Jahrs einer lebe: welchs die zu Paris mehr dann zu wol vcrssc- hen/wann sic jederwcilcn jhre Kleider in einemTag müsselr acht oder zehen mal ändern / wann nemlich der Himmel bey'Auffgang der Wonnen sehr heiter ist/ vnd nach cin par Stunden ein grosser Platzregen falt; alsdann die Sonn sich mehr klarer erzeigt/als in der grossen Hitz dest Sommers. Ihre Stralen haben die Wolcken so bald nicht verssobeil/ daß ein Gerassel vonBlitz/Donnervud Brausen dest Windes den Lasst solcher gestalt betrübet/ als sötte die Welt vm tergchen. Wann wir nun dieses geltenlassen/ daß die vmersteCorper andenTim fiüssenvnd den eonttellarionen der obern hangen/ muß inan nochwendig bckem nen/daßdieFrantzosen/als einem wandelbareir stück des Himmelsvmenvorf- fen/ etlicher massen derselben Vnbeständigkeittherlhafftig werden/ also daßstc injhrenVorträgenvnd Nachschlägcn ein wenig wundersam sind. Welcher ge¬ stalt wir wol sagen mögen/ daß Satan dieBoßheit seinesVorhabens auffdie Naturvnd Widerwertigkeit dest Gestirns gegründet hat. Aber ob schon diese vrsachsehr erheblich/vnd etlicher massenwahr scheinet/fowirddoch dadurch die Frage nicht auffgclöset. Dann ob wir schon erkennnen/daß das Gestirn über die natürliche fachen durch krafft herrschet (davon das Marck in den Beinen das Fleisch i ! I l j c s § r k r r d r ? c b d h POLONA 8A8PIKäNT^8. !L5 FleisiHin denKrcbscn/ vnd der Safft in dem Hoch taglichzeugen) sokauman roch nicht sagen daß dieselbe Krafft sich über dcß Menschen Thun erstrecke/wcl- chcs vnmittelbarer weiß von der vnvmbschricbenen Gewalt deß Willens her- riihret/wie Lieb vndHaß: Darum wollen wir mit denen/ die solche meynnng halten/sagen/dasGestirnbewegcvnd neige dlesachen/sojhmvnterworffensnem- lichdie natürlichen) vnd wegen der Verfügung deß Willens mitjhnenseyge- mcüekrafftetlichermassenvonjhremEinfluß gefallen/vnd etlicher massen bi> wegt/aber nicht gezwungen. Vnd weil wir hie Anlaß bekommen voneiner Frag so schier alle Gelehrten treiben/ zu reden/ vnd die den Liebhabern gefällig seyn wird/ mochten wir gernvnsere Gedanckess/vmb bessere damit herauß zu locken/ anTag legen. Frembdvnd wundersam, ist es/daß die Sternknnstler gewisse sacheniuvor verkündigen/die sonsten gämstich von dem vnvmschriebcnen Gewalt deß Wil- lcirs herrühren/ welcher willen,richt kan getrieben/gczwiingen/noch vergewalti¬ get werdendurch einige LOncheIl3ric>n,arißFluß oder himlische krafft/ja herrschet noch hingegen über das Gestirn / vnd desftrr Einfluß / danneichero das Sprich¬ wort kommen ist/ ba^iensclominabicuralkriL, ein weiser Mann zwingt das Ge¬ stirn zu seinem VorhabeiuDennoch sagen offt solche Sterngücker die fachen mit solchen Vmbstandenzuvor daß esscheinet/ dasGestiri» habe die Macht / den freyenWiltenwürcklich zuzwingemwelcheseinvrsach ijk/daß weil solcheWcis- sagungender Weltwundersamvorkommen/ man alsobald sagt/die Sterngu¬ cker seyenSchivartzküirstler/weil man nicht glauben kan/ daßman dergleichen fachen durch ordentliche vnd natürliche mittel wissen mögeL vnd weil man vor zanyvnmnglich belt/daß die Starčke der Sternen sich weiter erstrecke/ als auff die materiaüschen sachen/in welchen das Thunvnd die Krafft der Seelen uichk' kau begriff en seyn. Nun ist gewiß daß diejemgen/die sich hierum nicht können sinden/nicht oh¬ ne gründ stehenrWann sie dennoch die Ordnung betrachten/ so vnfir Verstand rnd Willen zujhxer Wnrckmigbaltcn/werden sie finden/daßsolchesimrerhalb derSchrancken der Natura schehenkan/ nemlich durch die einige vnd völlige Betrachtung der Sternen vnd jbrer'Außflissen.Dann eswird niemandin Ab¬ red seyn / daß das Gestirn jhren Einfluß ergiessen/ vnd daß sic nicht sehr grosse Mack! haben über die natürliche fachen / zumal diese durch jene regtreewerden. Wann nun dieses also vorgescyt ist/wird nothwendiger weise erfolgen/daß der HimlischcAußsitis! über alles das jenige/wasin dem Menschen natürlich ist/als der LeibvnZallescuieEurpfiirdlickckeitcn Macht hat. Nunistgewiß/daßvnsere Schmit den Sinnen solchergestalt vereiniget ist/ vndanjhncnhengt/ daß die ^>eel nichts thuu Lau/wann die Sinne» nicht darzu heissen/in dem sie die Materie Materie darbieren/nemlich die gestalt die manverstchen mag-Vnd daherkompt/ daß wegen ihrer engen Freundschaffr vnd Verein gedachte Seel etwas wenig vnd überzwergandeinGewalt rheil hak/ den dasGestirnnchtigüberdie Sin, nen führet. Vnd ob sch on dnrch dieses mittel das Gestirn vnscrn willen nicht zwingt/sondernffchlcchterdingneigek/ so isisocherwehnkeSeel durch die ange, borneSundedergestaltverdeibet / daß siederBernunffr widerstrebet vuddem sündlichenLust so fern sichvncergibk/.öaß sie nicht bald wider die jenigeir sachcn redet/welchejhrvorgeiragcnwcrden: Wann nun dieselben durch die Krafft vnd vndGinfittssc.dcßGestirns/demesiDnterworffen/gelciketvndgcführetwerden/ schickt es sich/daß der Wille dem sinnlichen Lust foigek/was ervorträgk. Vnd auff diesc Weise können die Sterngucker/wann sie.die Wercke deß Willens durch den Ginfluß der ihren Lust regirct/.vrlheilcn/ gar.offt eimreffcn/wnd.die Wahrheit sagen. Vnd ob schon diese Lehr mehr dann wahrhafftig ist/so folget drumb nicht/ daß der einige Einfluß der Sternen / vnd der verschiedene Himmel die gründli- liche vrsach sey/ dcß Widerwillen vnd Haß/der zwischen diesen beiden Nationen regieret. Dann es.sind noch viel Nationen auffder Welt/dic weit mehr als die, se an Himmel vnd Gestirnabgelegen sind/ vnd doch ohne solche Feindschaffrle- ben;darum muß folgen nokhwendiger weise/daß dieses Vuheil ein starckernVr- sprunghabe/als von Veit Gestirn. Jetzt falt mir bey/.daß ich iit der Frankösischen Histori irgend gelesen ,- wie König I-ustovicus XI. mit.einsm.fehr starcken Hoff zn dem König in Castilien kommen ist/ sich mitjhme mündlich zubesprechen uNnn hatte dieser Potentat/ ob er schon klgtgvnd mannhafft.war/seinen sonderlichen lchimor- eben so wol als andere Menschen/ vnd trug gemeiniglich einBilö vonBlcy.gegossen auff sei- nemHut. Die Spanier zogen auß jhnzu empfangen/vird staffierten sich so Herr- l»ch/als es mügüch war/vergaffengar nichts/ sich altsehnlich zu machen/vndjh- ren Pracht zu erweisen:Glaubkenanch fcstiglich derKönig inFranckrcich wurde in solchen Zeug/Attffzug/KleidungvndHoffsarbe ersiheinen/wie von einen sol- chengrossenPotentatettzugewartenwar.AlsaberstedasGcgenffielsahen/sagk derHistorienschreiber/ffngeirsiean/ jhnzuverachtcn/ vnd seinHoffwescn vnv Diener zu verspotten/also daß die allerbeste Freund die sie zuvor waren gewesen ohe sie sich mündlich besprochen/ganl/wiedersinnisch worden :Vnd/wclchcsdaS allerargste ist/ ihren Haß vnd Feindschafft vnter ihnen so starck lassen einwur- tzeln/daßbißdaro noch kein mittelgefundenist/solch Vnkraukaußzureukcn/weil dieFrantzosensich garschimpfflich empfangen hielten / vnd die Schmach nicht vergessenkunten. Vndwannwirsagen/Satanhabauffdiesc Besprechuilader Herden Potentaten den Widerwillen dieser beyden Nationen / so annoch irr fchwai'S 7!« « rde öll agk nid sen >as nr- veil iit>< :ver a»g en ic- le- k- die im ak/ g N e. v m is n/ id is 'Le st/ 1'01.0^1^ 5U5kIR.^^H5. schwang ist/gegrunder/ wer es nicht ohne Vrsach.- Dann er weiss sich eines ge- rmgen Mittelszubedrenen/ da er sein tödliches Gisst andieübelgestelte Herm; aussgegossen. Hierzu finden wir noch eineanderewichtt'geVrsach/warumb beydeNatio- ncn einander hassenvnd verachten/dass in den vorigen Zeiten nie kein Edelmam oder sonsten rechtschaffene Leurhe / sondern nurlauterArmevnd Krüppel auk Frauckretchi-rSpaniengezsgen/neinlrch von dettGräntzenIasconien vnd Be¬ arn ; die trugen aussjhren Köpffen kleine weise Baretlein/rund vnd blac wie eue Deller mit blossen Schenckelnvnd Holtzschuhen. WdissarmeVölckleinwac sehr Geitzig/vnd trieb allerhand verächtliche vnd geringe Dienste vnd Handwer- cker: Siehükender Küh vnd der Schwein/säuber«die Propheyen/reinigen die Schornsteurvnd anders dergleichen/find darneben von weniger Speisevnd le¬ ben gar spärlich : dan n mit einer Zwrbel oder Knoblauch neben einem bissen har- renBrodShabenfie eingantzen Tag gnug-wenden aberjhren besten gewinn an W^in/wtlcherwert mFmnckvtlch/vndjregav leichtlich/doll vnd mmckenmacht/alsodaß man sicmehren Theilden Tag über fihetauffderGas, sen dortzeln/vndvoneiner Seitzur andern fallen: darandie Spanier ein gros. ses'Abschewcn tragen / weil esvnderjhncnein Schänd vnd gantz ärgerlich nr, dass einer sich mit Wein uberiade. Dcsswcgcit glaubte man in Spanien/ alle die I assnEtd "^ f" vnd haben also die Franzosen vera cht/ ge- Abereben dieses wiederfuhr den Franzosen/weil wenig oder gar kein Sva- ttlervonanschenlnFranckreichkmn/ sondern nur etliche armeTröpffc/ sovo« der Königlichen Hand begehrten berühret vnd von jbren Kropfferr geheilek zu werden. Darum man auch dieserseits meinte eswäremchlsbcffersin Spanien. coni* in uK.no Sasx. Capüc!» Wie Navarrm / Rossilton vnd Kamench an Spamcnkommm: Vnd wammbdie Fmrchosen solche wie^ Der bcgchrcn. Db solche Bapftlschc Schanrungcn allenthalben gelten. 'Ein schimpffliches' Fechten zweyer Könige von etlichen Sprüchen/ so Franck- JeichanSpamensuchenmöchte. Obkllanciicil. Verzug gelte. Wiesiebeyde ' sich der Religionbedienen. Vsn7ibgangdeß Römischen Reichs. VonPolnvudItalien/wiedievomNeich sindabkomurcm , -^^^Erteutsche Herman hakte längl?Verdruß an dieser Red/ vnd sprach: '^^^-AdieftspitzsindSge Wort haben wenig Nachdruck. Dann der Vrsprung silcher Widersinnigkeit ist von den Waffenzunchmen/weil die Franzo¬ sen ein Erbrecht an das Königreich Navarrcn behalten. König Kullo- -vicvLderXll. hatteKrieg wider den Svanier/darein sieh der Pabst auch gelegt/ LtlsodaßbeedepartheyescheHe1fferHelffersHeiffLrattrp.ifetcn.Nu!L halffeKö- mig Johann inNavarrsn den Frantzosen/ vnd wurd darüber vomPabstbix- LolV.in Bann gekhan/so fern/ daßkercilnsn-s Königin Arragonien vom Rö- mischen Stuel Erlaubnuß/jaBefchl beksmmen/daß Königreich Äiavarren zu i tbersiehen/vnd vorfemeKriegskosten zubchatten.AberKönig Ludwig gabjhm kckinanöerLand; vnd ob schon nachgehender Zeit Navarren an Franckreiich ist er wschsen/habendochdieFrantzssischeKsniZdasgantzeLandbißdakonoch nicht erobern können/ausserhalb dapin diesem letzten Krieg.?erpim2n in der Graff- fchasst Kossilion ist erobert worden. Dann die Spanier erweckten den Fram Hosen solche ioseHandel im Land/ sikameir auch gar in die Hauptstadt Paris/ vnd waren in starcker Hoffn -ang/ dasgantze Königreich durch Gewalt/ List oder Heurach / vielleicht durch alle diese drey Stück/an sich zu bringen) daß die Fran- tzoscn sich mitNotherhalten/vndjhrHaitptwesenbewahrcn könne!,. Wcrwol- re dann nicht eiffern/wann er sehen muß/ daß ein gehässiger Nachbar/jhm -as Vätterliche Erb vor enthält? Vnd illwundcrsamdaß die Spanier hicdem Pabst so gehorsamgeweftn/ da sie doch desselbentnandern sacheirrrichtsonder- » lich achren^Roch w-r die gewaltige Graffschaffk Rossilion den Fressenvmb ein grosse Sum Geid vervsändec/ welche König (Krolls der VW. den Spani¬ ern 8U8PIZ.^rssI'l8. rrS ernohneemigeEntgeld/ nebenderFessung vndgewaltigm Stadt Camerich m Flandern mit dem Beding wicdergeben/ daß die Spanier jhm keinHindernüß zuHaus/noch Eintrag über dem Gebnrg selten thun. Weil aber die Spanier solches nicht gehaltcn/so gardaß sie selbst das Königreich duplex eingenommen vnddie Frantzosengar daraußvermeben/welches der Pabst zu Rom auchguk geheissen/ vermeinen die Franzosen/ die Graffschafftozossilion/Camerich vnd andere Ort mehr/gebühren ZhnenvonrechtS wegcn/trachtenauchdarnebcn/sol- chewiedrumeinzuzichen.VtlddißistemederwichtigstenvrsachensolcherFeind- seligkeit/dader Spanier vorgibt/er ehre denPabst zuRom/vnd seyjhmgchor- sam: Aber derFrantzoß meinet/ derApostolischcSkuelgrciffe zuwett/wanner einem Pokeirtaten das Land nehm«. / vnd dem andern vmb weltlicher vrsachen willen einraume / davon Herr Laromux wird wissen zußrgen. Eben solche Meinung hat es auch mit dem Königreich ldlaplcs.welches der RömischeStuel voreinKirchenLehen wegen der Normanner hielte/ vndnach iweper Weiber' oderKonig-nnen/beedc genand Iohanna/baid einem Frantzosi- schen/bald einem Spanischen Fürsten zu Lehen anffgetragen. Doch kam noch ein ander Testamenrden Franzosen zrr guk.-Die meinctenwannes gelrensol, ten daß der Pabst das Königreich Navarra ihnen genommen/vnd den Spa¬ niern gegeben/so solle es auchan diesemOrrgelten: Aber der Stärckste behielt da§Königreich/vnd konte hernach dassrecht be» dem LehenHerren leichtlich er¬ werben. Noch theten die Spanier den Frantzosen einen artlichen Schimpffe DannalSdie Arragonier noch nicht inBereikschaffkstunden/ wie die Franzo¬ sen sich mit einander zu schlagen/ schickten siehin/vndwandken vor/eswareja ein vnChristlich Werck / daß wegen der beeden Königen Ehrgeitz so vielChri- sienBlut müsse vergossen werden: man solte eine freye Heyd auff den Grän, tzmbestimmen/ sich wegen derSchrancken vordieKampffervnd Zuseher/vnd der Zeit vergleichen/ so mochten damr beyde Könige dem Vergleich gemäß/weil ein geringer Vnterscheid jhresAlrerS vmb dasKönigreichKchplcs fechten/vnd der armen Virterthanen beyderseits' schonen. Aber hierüber hakte man sich zu be- rachenvndzuvergleichen/ darauffdie beste ZeikimIahrgegangen/vnterdessen der Spanier sich bester maßen zum Krieg geschickt/daß er endlich den Franzo¬ sen gewachsen war.GannIöuropa-sonderlichdieBenachbarkcnverlangtenheff- rigwie dieser Kampss möchte ablauffen. DerFram/oß crsihien'itach Inhalt deß Vergleichs/voller Feuer vnd Rachzaber der Spanier blieb zu Haus/vnd dieses magwoldie allergrösst Verbitterung gegeben haben., Darzu nicht wenig ge- holssen/krad die Franzosen bald mehr durch L ist/ als durch Gewalt auß dem Kö¬ nigreich dlapln wmden verstossen. R ij Daß GONIINUKIIO Daß Franckreich Wegen chustovici IX. den man den Heiligen nenner/Mm, rer/die nach jhrcm Brlldcr bstcm-lcodemkeuschenntEastilien/ reglet hat/sotten etwas zu suchen haben/ist schwerzubehaupken: also auch daßEarhanna Köni¬ gin in Franckreich/wcgenjhrer Großmutter/ Magdalena I^uremisvon diLcii- cir,fö dm Kör.tg in Portugal k.ut>crmm Lur Ehe gehabt / einige Anforderung hetke/magntmmehrverloschen fcyn. Die Anspruch an dasKönigreich Ärrago- nien möchte noch besser gelten / weil Pabst Vaninus IV. Petrum dcnKönig in Arragonienmit dem Bann geschlagen/ vud jhir deß Königreichs virwürdig er- klaret/auch dasselbe Graf CarlLNvsn VLKs-Konigpttili^iinFr-anckreichSohn gegeben. Dasalre SchuZrechtüber die Stadt Genua von König Lm-oloiv. her/inöchten die Franzosen gern ernenem/auch das Hertzsgkhum Meyland/als von einem Weib angeerbee/wredrumb erobern/wann esKayserOrolus v.nicht seinen Sohnplulippo hakte zu Lehenauffgecragen/ vnd derKunckcl sbgespro- chen.Fiandern/Krras vnd VIcnMAL sind allezeit Frantzösisch gewefen/soferm daß Ertzhertzoz pttlllppus auß Oesterreich beyKöniglttuäovicoXH. die Lehenpssichk abgelegt/wclche aber Königkrancilcus i.sich auß der Gefängnuß ledigzumachen sampk allem Rrchranl^aplcs, Meyland/vnd erliche anderen Orten nachgelas¬ sen vnd vergeben hat. Vndhierüber ist der Streit ob diejer Verzug gültig seye/ weiljhn die Stände in Franckreich/vnd daSParlamenk zu Paris iüchc haben bewilllger/vnd weil er von einem gefalrgenen König geschehen. Zumaldie Stadt Roschel/ so König Johannes vmb seineFreyzehlung/ven Engelländern hatte übergeben/ vnd verschrieben/ auß Gutachten der Ständen nicht wollenEnge!« ländisch werden/sondern Fran.-zösisch geblieben/weil er König nicht Macht hem dieKronzuschmahlern; doch möchte es ein andere Meinung haben mit den ac- d'ürischo derKronnoch nickt einverlcibrwäre». Die VerbltterungzwischenbeedenNationenmag/auchsichvermehretba- ben/weil Garolus v.dem krancilico I.von Leit Churfürsten im Römischen Reich ist vorgezogen worden: Weil die Spanier den Franzosen in der Gefängnuß hart gehalten / vnd bey der Erledigung gewaltig gczauset: Werl die Könige in Frankreich den Spanier gehindert / daß er nicht hak können Temschsand gar vnrerdasIoch bringen/ auchdemKönigKuromoaußPortugalHülssgethan/ vndinJtalicn allenthalben im wegestehen. Anffsolche weise ist gantz in zwey Hauptwgecheilet/wis rnanetwan denRömischenAdlerzweykopffig mah¬ let. Dann Spanien hak das Haus Österreich in Temschlandzuhülff/vndhcttt renZrantzosenlangstvnkerdrucktwann seinegewaltigeKZnigreichcvnd Länder beysammen legen oder dieselben sich bereichen köntemHmgegen ligt Uanckreich wie ein runterTcllerbeysammen / vndhat manchmalfrembden Gewalt vnd feindlichen Einbruch hinter trieben/ weil eine Landschaffr der anderen dieHand san. k.,n bieten. Doch bestehet der Franzosen Macht vmb ein grosses anssjhren Bmibs-Venvandkeir/welche schier allvnCacholisch sind/außgenonimenmI- raliemDaselbst hatderBapstzusorgen/ daßer bcyde Potentaten irr gueemver« nehmen erhalte /vnddaßjhrerkcrnerzu mächtig werde. Engelland /Denne- marck vnd Schweden können nichkwohl sich mit Spanien verbinden/ wegen der wicdrigen Religion / so der Spanier gar nichtduldet / wie der Fremtzoß. Tcukfchland ist eben vmb dieser Vrsachen willenkheilsSpanien/theilsFrau- tzösisch gesinnet/wird von einer Zeitzu der andern zerrissen vnd vergliedM / daß das so hochgenchmte Keysenhumb allgemach verschwindet. Dann das Haust Oesterreich hak gantz Oestcrreich/Schlesien/Mähren vnd Böhmen; der Spa¬ nier hat Burgnnd/sampk den^nhangenden Landen. Der Frantzoß hak Meri/ ?ul vndVerdmr/sampt dem Elscchcher hat die Passe ander Maaß/an der Mus- fclwnd am RheinlDer Schwedhakdengrvssen'LhcilPommcrn/samptWiß- mar/Bremen rc.Der Königin Dennemarck har Holstein/vnd andere Landen vom Reich. Die Hollander haben sich frey gefochten / vnd erke nnen weder das Meich/noch den Spanier. Ist noch übrig / daß der Engelländersein Stück auch bekomme / wie er dann bereit durch öeßFrantzosen Vorschub ein festen Fuß in Flandern angefangen zuschen. Auch hat Pohlen sich von dem Römischen Reich ledig gemacht/vnd demselbennoch zwei) sehrEdele vndgewaltigeLehennemlich LiefflandvndPrensseir entzogen. Von Italien ist nichts zusagen / nach dem Venedig/derGroß-Hertzog/ SpanienvndderBapst selbst/auch wohl diesürnehmste Städte/das Römi¬ sche Reich entweder nicht / oder doch wenig / sampt den Städten vnnd Ins», leir erkennen. Brechen frembde Potentaten / sonderlich die Benachbarten / die sch on einen Fußim Reich haben / abermaht ein/so ist es vmb die Teutsche so hochberühmbte Frcyheikgeschehen: WiresmitHertzog Ehrenvesten vnd König Marboden isterganMVvndHerrn ^acko wohlwissend ist. V R tü Das SaöXi-CaMl» Das alte Spiel. Grosse Frepheit der Pohlen. Der der Römcr-Amfftmetftcr Gewalt lnchtvrrglcrch. Vo;r dM StrüttWücn gegen dem Rath von den Laudbottem Von Rocoß/ dem Ailffboct/vnd dem übrigen Kriegswesen/ . von deraußwendigen Hülff/vnd denQuar- tianern. Jel'aeiws sahe/daß Machiavell jhm wincket/ficng er also an -. jhr Her, W ^"u/wann wir die erzehltc Sachen rechten Gemükh zichcn/könncn wir vKL^mercken/daß die Regiersucht in der gank.cn Welt herrschet/vnd daß wir nichts newes nur mehr hören oder sehen/ weil alles schon zuvor gesche- hen/wie eserzehletist/ daßeewan ein Land zu Volckreichist worden/vnd einen Anßschuff machen müssen / andere bewohnte oder nicht bewohnte Lander zu sm chen / findet sich in allen Historien: Daß ein Nachbar den andern geneidet vnd vnder sich gebracht/oder garverschlungen/istam Tage.Daß d er Himmel gewal¬ tige Heldenerwecker/ diejhrc Machraußbreiken/vielLander gcwmnen/vndsol- che vnderjhreHelffervnd Kriegsobcrftcn anßtherlcn/die kleitteAönige oder Ty¬ rannen demütigen vnd auffretbcn / daß erweisen die vier Monarchien nachein¬ ander. Siezeugenaberauch/daß solchervnmassiger Gewaltvnbestandigist/vus sich mir der Zeit wiedrumb trennet. Weil mm Apollo anff den Reichsschluß oder auffvnser gtitachten mit ver- langenwartek/vnddiehochbermbtePoloniavnnachlassigvmbRarhvndHülff anhalr/wirddas allerbestesrin / daßwirdasPohlnische Wesen etwasmehr be¬ leuchten-Werd en also in Pohlen sclbfienzubetrachtcn habcn/derPoblen miß- hclligketten vndersich selbstvnndgegen dem Könrg/sampk den Cssackeu; dar¬ nach ihre benachbarten als den Kön-g m Schweben den Churfürsten zu Bran¬ denburg/ den König in Dennemarck/ denMoscowiter/die Tarkarn/dirTür- cken/den Fürsten in Siebenbürgen vnd das Harrß Oesterreich. DiePohlcnansichsclbstenhaben zu grosse Freyhcitvndereinander.Dann dieGeistlrchensind garzuReich/vnd der Adel istzuTyrannisch/so ist der König vnderjhrem Gewalt/vnd mag wenig Sachen auß cygcnem willen th>rn. Die Srändein Groß-vird klein-Pohlen haben jhre Privilegien welche doe^) nicht we¬ nig mitderZeit geschwächt worden, Die Litkaw/so in zwölffßürsten humb-.n ^wredte Schlesie die hiebevor auch vnder der Cron-Pohlen gewesen) vor Zei¬ ten be- k. u ir- sir sir >e- en lN- nd al- ol- 'y- in- -nd -er- Aff br¬ il ß- ar- Nt- ür- lNN N!g 0ic we- k'» Zci- ibe- 8U8?1^^dlHS, iz; «nbessanden/ istallgemach/doch mitgewisser BedingunganPohlen ksminen/ . führet auch buder einem eygnen Feldherren ihren eygnen Zeuge wieder den Femd/vnd eyffertüberjhrerFreyheit. DiePreusiensolkenauch solcher Gestalt bttrachtttwcrden/ gelrenaberwenigbeyHoff/ vnd auffden Reichstagen. So offtich an Pohlen gedcncke/erinnereich mich vnser alten RomanischenRepub- lic: Dann Liv-.us hat mir manchmahl erzehlt/ daßdie Cleriscy bey ihnen sehr viel galt / so fern daß die Stadt ein Geistlichen König s wie vcrhast auch das WörrleinKönigbeyj!)nengeweftn)gehabt/vnddanneinenHohenpriester/ge- ttant?o»ri5cx lc-laximus. Occrowirdsichzubesinuenwiffen/wieesjhmmitseinemWshnhauß/wel- chesdie Geistlichen harren an sichgcrisscn/ist ergangen: Vndwieofftdie Geist¬ lichen einen rolligen Reichstag eingesteller/ odergarvernichret / wann sich das- geringste ohngefehr begeben/ welches sie alsobald vor ein böses Zeichenaußge, schryen. Ja sie habenden BurgermeisterlVlgrcumO-Lffum indenBannthun/ vndvntcr dsmSradt-Thor/als er wider die Pärchen zu Feld zöge/ verfluchen/ vndweilderselbe durch Vnvorsichtigkeit geschlKZen/gefangen/vndgeködkctwor- den/solchgroß VngiückjhremBannvndAluchzuschrciben dörffenzwasesvor Handel wegen der Religion in Pohlen gegeben/ wird HerrLarsmm wißen zu rrzchlen. Abernoch dunckk mich die Polnische Lepudlicgleiche auch in diesem stück der Römischen / daß sievielReichsrägeyalken/ vnd wenig verrichten - Dann die RömcrhattencsositmikdemRarhzn rhnn / bald wegen deßAußschusses/ bald wegen derSchuldcnvnd deß Wuchersvbaldwegm derleiblichenFreyheik/bald wegen der heurathen/baid wegen dererobertenFeldgürern/bald wegen der Eh- rmamptern/bald wegen derRichrerftellen. Dann die Rathsherrenführeten je- dcrweilen vnnvthigcn Krieg / streckten aber die Haut nicht daran / vnd zwungcn den gemeinen Mann/sem Leib vnd Leben zu wagen/auffeigenen Kosten/biß end¬ lich mn: < '.gefangen Harden Soldzu reichen;wann nun eingemeiner Mann sich muffe in Schuldenstecken/Übersetzten jhn dlcReichenalsdieimRach sassen/ ' sogem-'tt uff '' chmelljhmattes/vndmachkenjhngar zum Schlauen: Endlich vcbful - ni ste so streng mit ihren Schuildnern/ daß mancher muffen in Thum kriechen vudin dem Skockverderben/ja sic machtenjhn.selbstdasRcchk/ein sol¬ chen arme-', ienfchcn zu vergliedern. Vnd wie dasVolck überhaupt in drey bch. nde ger> -eilet war/nemllchin Burger/Eoele vnd Parricien/oder Rathsver- waudteli hattcnsieeineOrdnung/oaß keiner über odcrvntcr seinen Standsol- te beurarlMwnd wann sie etwanSkadtvndLanderoberten/ wslcen die grosse Herren alles vor sich behalten / da doch die gemeine Bürger solches mit ihrem Mukgewomen. Diehöchsteampter/neusirch dieVurgermeisterfchaffte behielte dex. d.r Rach lange Zeit vor sich allein / dieRttterschafft vnd der Rach hatten auch böse Handel/jederweilcn auch ossenrlichenKrieg/wegen der Richterstellen ob dieselben sotten vom Rath oder von der Ritterschaffk besetzt werden. Das aller, schwerere war/daß der Rath manches Gesatz machte wider der Burger Willen vnd Froimncn/darauß dann mancher Tumult in der Republic etnstanden; doch muste der Rach alles nachgeben/ also daß dcrBuracrsmann nurmden ensser- ften Nöthen deß Vatterlandes/als wider die G allier/.Limbren Md ein par mal wider dert bllannittu! die Waffen müßen crgreiffenr wegen Schnlden/ gälte kein Thurn/Stockoder Tod mehr/elnjedermochteheurakhen nach ftinemBelieben; die eroberten Länder oder Feldgüter temperirre man aljo/daß man an oder in deß Feinds Land neue Städte legte nach Römischen Skadtwesen / vnd mit glei- eher Freyheit: Ein gemcinerMann kome auch wol Bürgermeister werden/wie Ivlanus: wegender Richterstellenbekümmerte sich der gemeine Mann nicht/ et' hielte aber nach vielfältiger Bemühung/daß ein jede Junffk/deren endlich etliche dreyfsigworden/vnter sich selbst ein Haupt kout auffwersseu/genandlribuuus riebix.einZunfftmeister/ oder Schutzherr deß gemeinenManns;die harten an- fangs die Macht / nur in den Rath zu kommen/ vnd deß gemeinen Manns Be¬ schwerden vorzmragen ; sie gingen aber so weit/ daß sie dem Rath dörffcn einre¬ den/ vnd desselben Gesatzvngttltig machen / ja etwan einen Rakhsherren nach dem Gefängnüß führen. Wolte derowegen der Rath ruhig seyn/musteer diese Aunfftmeister scheuen vnd inguten Laun erhalten, Doch tarn es zu solchem Temperament/ daß der Rath seine Meinung von einer wichtigen Sach den Aünssren liesse/vnd durch die^näicox der fachen Bewandnnß vortragen/wel¬ cher gestalt der Schluß gemeiniglich bey demVolckgestanden / vnd nicht alle mal bey dem Rarh.Wer ein Ehrrn-Ampt begehrr/nemttch Baumeister zu seyn/ Gchuttheisoder Bürgermeister zu werden/ der muste sich demütigen vor dem Voick/ineinemweissenKleid daher gehen sdanncnhero genand LanäiÜ2m-/ei- ner der mit solchemKirid jederman zu verstehen gibt/ wie er ein Ehren-Ampt begehrte) vnd denLeutenzusprechen vnd bittenseinerzumbesteneingedenck zu seyn. Dieser Mißbrauch liesse hier mitvnrer, daß mancher hin vnd wieder durch seineFreundeließ großGelk außtheilen/dieWahlstimmen zuerkauffen/ oder machte/daßetlichebey demVolckhochansehnlicheHerrenseincPcrsonvnd Tu¬ genden recommenäirten/solchEhren-Ampt durch Gunst zu erwerben. Wie eseigentlichindiejem stück rnPohlenhergehe/kair ichnichtallerdingS ergründen: welches dennoch Lromerux wol mag wissen: daß weiß ich aber/daß vor dem Reichstage ein jedeLandschaffkan jhrem Ort ein Landtag hält/ die ge- meinevndbesondereBeschwerdenvorztttragen/auchdasKoniglicheAnßschrei- brn / sampkdew beygefügttmVomagzuerwegen: Alsdann wird geschloßen/ was l » « l l ll n > a b k F »e IS I- c- K s- n n h le i/ m i- l>r u ch n a- ;s H ie- rü ,/ rs ?GL.OML lZ5 waSsedcLandschaffr vorzukragenvnd;uantworkenhat/ durch den jenigen der vonjhneuerwchlet wird/ daßerauff dem Reichstag erscheine/ vnd deßLandes Wohlfahrt beobachte deßwegen genant der Landbott/ vnd wann hie nureinse vomAdel widerden Schluß spricht/mag derselbige nicht vorkommen. Wanm nun alle Landbottcn auff dein Reichstag erscheinen / versamlen sie sich vnter einander selbst/vnd wehlen alsdann außjhrem Mittel einen verständigen/be¬ herzten vnd beredten Mann zu jhrem Marschalck/ der in aller Landbotten Na¬ men vor dem König den Senatoren vnd Reichs-Verwaltern erscheine vnd sei» Ampl verrichte. Erkan aberimRach nichts schliessen noch schliessen lassen/oh- ne aller der andern Landbokten Einwilligung: dannwann nur ein einiger solt§ mißhallig seyir/ oder von dem Reichstag vor dem Schluß abziehen/bleibt alles stecken/wie so manches mahl ist geschehe». Noch haben die Stande ein grosses Privilegium / daß sie Rocsß nennen: wairn sie ncmlich verinerckcn / daß der König nicht den Reichs-Abschieden ge¬ mäß lebt/so lassen sie in dem gantzcn Land außruffen/das Rocoß/daß einjeder mic feinet besten Macht solerscheinemvnddaranmagjhu keine Pflicht wedergegeir weltlicher noch geistlicher Obrigkeit / ja nicht gegen dem König selbstabhalren/ dieweil alles geschieht dem gemeinen wesenzum besten.- schier alswanirdieRö« mereinviLnorenwehleten/ vmerdessenRegirung alle Aempter stil stunden- ohnceinigenEintrag. Dersclbzog seinenKriegsmantclan/vndließ vorjhnr außruffen/wer das gemeine wesenliebhat/derfolgemirnach.Durchdiesesmit- telist das Römische/auch das Polnischewesen manchmal vom Vmerganger- renet worden. Noch hat es eine sonderliche Meinung müdem Kriegswesen in Pohlen - welches sie auch mögen von den Römern erlernet haben. Dann da ist das erste/ audcrc/vnd dritte Auffbotk/ daerstlich der kleine oder neueAdelinderRnstung mußzuFeld ziehencharnach der grosse Adel nach den Lehenschaffren/vnd endlich der gantzeAdel/ Mann vorMann/ was nur zu den Waffen tauglich ist: gleich wiebey den Römern dielriLrii.als ein Hinterhalt/vnd d-e Lvoczn oderLmcri- ri, denen sonstenAlterShalben oder nach so vielen geleisteten Knegsdiensten er¬ laubt war/still zu sißcn/auffgebotten wurden. Einesmacht eingrossen Vnter- scheid in dem KriegSwesen/daß ncmlich der Römer gröstc Macht auffdemFuß, volek/ vnd der Pohlen auffder Reutcrey bestehet: vnd wie die Römer kein grob Geschutzhatten/alsoachtendiePohlendesselbenauchnichtviel/ weil es fthrkoff» barist/lanczsamfortgehtvnd denFeldzug beschwercc/zumalin denselben Lande» wenig veste Stadtesind: dochharmansich beederseitSderHulffgcbrauchet,Mt- weder vmb Sold/oder mit Zwang. Noch ist bep vemPolnischenKriegswesen mehrzubedencken/daßsiesich S der ,;6 derTemschenvnd Schotten bedienen/welchevest hatten wieeine ME -Aber vondemVolck Übelangeschenwerden/weil sie jhrcn richtigen Sold vnd Ver. pflegung mit Vngestüm fordern/ vnd von dem König geworben / demselben mehrdann derRep »blick dienen/ vnd dieselbe wol möchten übermeistsrn/ den König zu einem sreyenHaupt zu machen. Sie haben auch die Tartar» zu willen/ wann sie Geld geben/ welche Hülffaber dem Land sehr schädlich istchann keines Adels/ der sonstenvorallerEinquartirttugsollfrey seyn/ schoncr/nttranffdeii Maubsihet/ vnd nach cigcnemBeliebcnabzieht/auch nichtwieder crscheinct/bis dasGrasauffdemFeldkräfftigist/dieReutereyzuvnterhalten. .NochbraM die Repnblic etliche Wartgelder/ nemlich die Cosacken./die sich lassen in gcwlssn Anzahl anfsso viel tausend/ als man wi! bestellen/ daß sie allen Augenblick anzie- hen/vndwo mansichinführt/wider denFeind stehen.. Diese haben gegen den Türcken vnd Moscowttern dem Königreich Pohlen grosse Dienst erwttftn/vnd wannsiejhrcversprochene Gelder vnd.Beltz nichk bekommen/werden sie ebenss arg als die Tartaren:vnd sind wegen jhrer Religion gan? verhaßtwieHcrrLL- roniuLwird wissen zn berichten.Endlich hat man gefunden/daß NtchtSbessersO als die Quartianer/ welche sind inheimische Edelleut/dievondemKönig etliche Lehengüterempfangen/vndvondemvierdtentheildcrKöniglichenlmradenvw icrhatten/auffden Grannen gegen denFeinden immerdar liegeu/vndgleichsm dieKricgsschulsind/daß sich diesiihrnchmste junge Herren vnd Ldelleutbeych- nen finde!»/vndin ritterlichen Matenmbein. Sasxn.Capücl< Wre das Evangelien m Schlavontm sey koni- MM. Mißbräuche vnd Sccten in Pvln.Dcrgleich wegen dcl Rclrgron. D-emmngcn/vnd manierliche Verfolgungen» Wre Pol» zu dem Römischen Glauben zu bringen. Wie von der Religion geurcheiletwird/vudwaszuverbess - fern wer. ^.t-oniu8 sprach: jbr bringt mich auff eine schwere Materi die vollerAanck ist/ vndderPartheplichkeit sohart vnterworffcn/daß dieWettjrrwird/ vnd nicht weiß wem sie eben glauben soll: dann sonderlich inPolcn da der Secwnso vielregieren/v!id wider dieRömischeKirchstreiten/ dennochsiea^ vnd jedeauffder'ApostelZeitenvnd Lehr beruffcn/ wann wir^riWrcnogla"' KOKONIH bcn söhatl-ucar inch-cnajz, /Vncireas in^iro,stoüannc8 zn L^hcilo, 'T'üomaz in Indicu/ kiLl-cu; inIralien/ vnd die andern andcrsiwo das Chrifteitthum ge-, pffantzet.?2ulu8 bezeuget in seinen Sendbrieffcn/daß er alles mit demEvange- lioerfüllet habe bißan Ill^ricum, auchlleum seinen eignen Sohn inDalma- neu gcsandt/welches dann ist eine Landschafft in Slavonien.DiePerusten vnd Moscowtter rühmen sich deß ÄpostclsAndrcas.Vndistbey vielen Scribemen zu finden/daß Andreas in Scythien gezogen. Auch meidet ?offäoru8,der Ein- srdlcr^manius, ssvnker dcnallererstcngcwesen/ hab einenJünger gehabtauß Sarmatien/das tst/außSlavonien/vmbdasJahrThristi;6l. Cswirdder Slavonischen Kirchenimsechstcn5^no6ozn Constantinopel^n.68O. mitfon- derem Ruhm gedacht/vnd warHicronymusselbstcnzu 8uiäoninJllhrienge-> bohren/darumb er auch dieBiebcl soll in seine Mutkersprach übersetzt haben/ wann es nicht C/rillus oder gcehan den Bohemen zugefallen: doch istzu mercken/d aß sich diese Völeker mehr zudcrGriechischcnKirchcn/alszudcr Römischen gehalten; ja beyvielcn ein vermischtes Merckentstanden/vnd Mr- nchmlichen über demBildcrwerek. Auff dem Loncilio zu Trient/lieste König Ligmunä II. durch seinen Gesandten vortragen / man solle nachfolgende Pun, ctcn i.die Meß in der Landfprach zri lesen / L. die Communion vnter becderley gcstaltzu empfangen. Der Priester Ehezu verstärken. 4. Keine Gmoten mehr zu zahlcirz.Ei'N l^oncilium in Pohlen darauffman dicMißbräuche verbestcrn/ vnd die mancherlei) Meinungen in der Religion vergleichen möchte/ anstellen/ crörtern/weil sie schienen mit der ^mi^uität zu streikten. Aber es har dazumahl erliche neue Srctcn über Christum den Mittler/ vnd über die drei) Einigkeit gegeben. Dann Frantz 8wncorcl von lvlamua lchreke/ Christus wer nur nach der Menschlichen Nakurviffer Mittler/vnd wurd ver- worstcn mit seiner Lehr.Ocorgius Zl^iclrara ein 'I'ücoIoouLvnd berühmter Ivlc- äicm,brachteMichaelis8crvetl, vndkochii 8ocini Irrthum/ auß ^rij, 8amc» 8MIÜ vnd Pilotin, Greueln in d as Land/ssnderllch zu der Wilda bei) Pt lntz l^i- coIäU5k-LÜrivil,den ermitscincnverdrehekenwsrden eingenommen. Seines gleichen war ?^ruz 8tmoriu5,der auff emen8)-itoclo seine Bekantnuß auch auff Schrauben gistelt:?Lu!u5^Ic!2tti8 von Meyland/ValLittinuxOcmilis^Lcritüzr- uen:Abcr sic hat sonsten zwo starckePar- cheyenvor sich/ncntlich dieProtestantc vndGricche;dici>roreliantc sind anßjhne felbstentstanden/wieinTetttschland/vndFranckreich/oder von denselben Landen hinein geschliche/aber die Griechen haben einen grossenRüeken in Griechenland/ VndbleibensehreiffcrigauffjhreGlaubcnsArticulen/weilsienichtviclGeistliche habevnd sonsten lieber kriegen alsstudierc.Sie schützenjhrePrivilegienvor/vttd wölken von der RömischenKirchen vnbekümmert seyn.Doch hat mai'jüngst ein mittelgefunden/sie zum Zielzu bringen/nemlich daß manjhnen zu Waywoden/ Castellanen vnd Capttanen/guke vnd hertzhaffreCatholischenvorsetzte-darnach Saß man etliche ihrer Geistlichen durch nützliche Ehren-Aempker gewinne/ wie r / r ir > h' e !» M e lr r k - k r / k > r / r xoi-0^1^ H- Mauch manchmal geschchen/vnd diese werden genand reuniri, weil die Oricn'' lalischeKirch voraltenZeitenmitder Römischen einig gewesen aber sich abge-' rissen/ darumbdiesemmwidcrumzuderselbcnkommen. Aberes istauchhicr- außeingrossesVnhcil entstanden/ daß dieCosackensich mit Gewalt dawieder gesetzt / vnd mit denfrcyen Bawern in der V krame jhren Glaubensgenossen wieder die Pohlen haben Hülff gethan. Diese manier/die Leuthe zu dem Röm. Cacholischen Glauben znbringen/ geht bey den Vnglaubigen vnd Barbaren nicht an/ist auch deren kein Exempel znfindcn. Vndeben darumb kanich denüber grossen Eyfer etlicher Geistlichen nicht loben/welche durch die Finger schcn/wann ein Tumult emstehet/anstattsie Skewern sotten/vnd den Völckern anlaß gebcn/fich zu empören. Auch finde ich keine andere Vrsach/daß dieKZnige in Pohlen jhr Erb-Königreich Schweden verlohrenhaben/vnd biß aufs diesen Tag noch nicht wieder beksmmen.Bekam jst/daß die Statt Riga in Lieffland durch mancherlei) Proceß gepfiagt/vnd von der RZurffchenCleriscyanß blindem Eyfer gedrnckt / denSchweden geringen Wiedcrstand gethan / vnd sich jhuen ergeben / zu grossem Nachtheil der Cron Pohlen. Dann diese Leuthe chssmnrenvondcmHauptwesen/vnd wollenjhr Gegcnparrhey / nemlich die RömischeKirch nicht vor ein Richter erkennen/fa rörffennochvsrgebcn / die RömifcheKirch werevondcrApostolifchenLehrab- gefallen/vnd hatte viel Ceremonien/auch wieder die Heil. Schrifft eingeführet/ dieSeeligkeitinMenschen-SatzungenvndcnsscrlichcnWtr-ckengcsucht/dem- nach die Leuthe von dem Kern auffhic Hülsen gewiesen/vnd alle Mittel erdacht/ sich über die Weltlichen zucrhcben/vnd grossen Reichthumbzusamlen.Deßwe- geu müstemandic Schrifftzum Richter nehmen/vndalsdannfragen/werein Ketzer fey.Esscheinetauch darneben/daß man mit Lindigkeit mehr sötte gewin¬ nen / alsmitsffentlichem oder heimlichen Gewalt/ wann man indcnen Pun¬ kten nachgebe/daran man dort sich am meisten stosset/zum Exempel, daß man inder Csmmunion den Kelchjedermänniglich erlaubte/wie «wann den Böhe» menvndOesterrcichern hiebevorwiederfahren/daim man möchte einen Vn- derscheid machen vnder den Ketzern wie vnder den Sündern/weil die Hartnackigkeitvnd Boßhettanderst sol gehalten wer- den/als die Einfalt- r G rij DM 14* Sas xiii. Caprtcl. Dem König sol man kein grossen Gewalt etw raume». Pohleri ist mächtiger Vanu Oesterreich: Vnd solle sich nicht dorthin lcnckm.Vndcrdrückung der Völckcr/inacht sic endlich gar frcy. Schweitzer/Nirderlandcr/Engellandcr. Absehen deß Röm. Srnels/ vnd Oesterrei nach der Schweden Vrtbeil. Die Tariarische Hülffist schad, lich.Cosacken/warumb sie nicht trawen. Wie der König in verdacht kommen.DaßersolteFriedcn stifften/vnddie Pohlni» schc Macht andersiwo anwen» den. ^ommcru; sprach/wir cmpfindcnvnsere Kranckheit/ verstehen auch die I Vrsachen derselben etlicher massen/finden aber/daß sie ioricffeingewur- izelt/ daß bald alle Hoffnung vnd Hülffverschwinder. Dann sol man demKönig mehr Gewalt einraumen/als er har,vnd stillschwelgendzuschen/daß er viel Sachenwieder die Gerechtigkeiten der Repttblick that/macht er vns gar juSchlaven/wiedieMoscowiter sind. Er köndrcaußlandrscheindas Römi» sitze Reichbringen/ vnd denselben grossen Gewalt einraumcn/ vnszu vnder» drucken/er mögte eine Religion nach seinem belieben eiirführen /vns nnc Ein» quartirnngen/Feldzügen / Stewernvnd SchaWngen beschweren/vnnd eine« Feind nach dem andernüberdenHalß ziehen / vns auffzurciben; derEroncn Aempter so lang lassen vnvergebrn anstehcn/bißsich em Kauffman anmeldck. Vnd wasvorVngclegenheitmacht das Müntzwescn/ wannKrautvnd Loch geringertwird? Dergleichen Vngelegenhelten tnandernvndvnserln Könige reich man schon langst gespüret har. Aberwaswaresvonnöthen/daß sich so ein mächtiger Königan dasHmrss Oesterreich henckete/da erdochsich höher achtet /alskein deutscher Keyserauß dem Hauß Oesterreich.Dann man findetnichtviel/daß dieselbiZe PotenkatM/ obsieschonTeutschland/Böhem/Hungarnvnd Oesterreich vnder sieh gehabt/ denTürcken viel geschlagen haben/ ausserhalb deß einigen daß sie cinparstreyf» sende Parthcyenvon den Tm'ckenverhindertvnddreyffigJahrenvngefehrln Deutschland niedergeinacht/vnd daß diesclbenvnverrichterSachenrror Wien sind abgezogen.Dann siewur»ennicht abgeschlagcn/vnd mögen jhres Thuns Wichtige/ wiewohlvnsvnbekandte Vrsachengehabthaben. Vnd so die Oester» reichische ?0L.ONI^ 8U8?IKäNH8. 14^ reichische Herren dem Türcken gewachsen weren/würdensie nicht so lang stckcn- üvc gegangen scyn / sondern vielmehr den grösser» Thcil Hungarn / den der Türck besitzt/ wieder eroberthaben; hingegen haben sich die Pohlenmanchmahl ! mit denTürcken im fteyen Feld herumb geschlagen/vnd jhnen so fern obgesieget/ daß sie/ob sieschondie Tartarenzujhrem Willen haben/den Pohlen nicht eines Fusids breytLand abgewonnen. Was die Moldaw vnd Wallacheybelangt/ > sind selbige Waywoden selbst Vrsach jhrer Vnverdruckung / vnndhatten mit Hulff der Pohlen sich deß TürckischenJochs wohl können entschiitten. Vnd wasPöhlenthatoderbißhergegen dem Turckengechanhat/dasistdurch eyge- neMittel/an MannschäfftvndSold geschehen: Vnd eben dieser Punkt hatge« macht/daß der Stände Gemüther/sich vondemKönigabgcwand/ wiederselb sich zu sehr nach Oesterreich gelenckee.. Sie sprechenwunderlich davor: / alswolle der König die Stände vnder- trucken/vnnd sich absolut machen / darzu jhm Oesterreich solle den Rücken Hal, e ten: Dann zu solchem imcm möchte ev durch seine Benachbarten nicht gelan- , gen/weil der Moscowitewvnd der Schwed/ ja der Türck selbsten davon ein E- , ckelhaben solten.Was aber dcrStuelzmRom vnd dasHauß Oesterreich hie- j bcy vor nach-odervordenckenshaben/mag ein andcrsagen.DanndieFreyheit deß Vakkerlandshateinenso starcken trieb an dcß Menschen Gemüth/ daß er , Leib/Lhr/Gutvnd Blut deßwegenauffsetzt/wie cs das Hauß Oesterreich selbst , mit den Schweitzern vorlangst erfahren/vnd der Spanicrwegen seinerverlor- , nen siebcnProvintzenindenNiederlandennicht gnugsambeklagenkan. - So , hat eben dieser Argwohn / der auß demEngelländischen Heurath Herkommen/ r vnnd Printzen Henrich Friederichenseinengrossen Schatz gekostet / das Hauß Vranien von seiner Hoheit cntsetzt/vnd den letzten König in Engelland seinen , bestenHalß gekostet. Aber dicVncatholischen in dem Königreich Pohlen sag- , ten / das Römische stireätoi ium hatte hiebcvorzweyen Königen in Franckrejcl) die Cron vnd dasLebenabgcsprochen: Vnder derKöniginElisabethvnd oem r König Jacobo etliche schreckliche Rencken gebraucht / endlich Heurath vnnd r heimliche Gangegesucht/das Königreich in Oo^chustion zusetzen / vnnd dem / ! Spanier heimzuwcisen: Auff cbcnsolchemanier solle mm Oesterreich in Poh- / l leninstecken/vndneweMachkwieder dieKetzerbekommemmeinenauch solche - Geheymnussen werenjhremKönigverborgen/auchfragedcrRömische Smel , wenig darnach/ob einer oder der ander dardurch zu kurtz komnre vnnd im Laufs , bleibe/wapn nurder Kirchenvommmerhalten werde/vndderCleriseyIntra- - den nur geschmahlcrt bleiben, n > "i Nun kau keinem / der je in Pohlen gewesen / oder dieselbe Histori gelesen / vnwiffend seyn/wie die Pohlen gegen alle» Teurschen sonderlich gegen den Ertz- Hertzogm HertzsgeninOcsierreich gesinnetscye; Vnd eben darumb hätte der König diese Quell dcß Vnwillens gar nicht wieder anbrechen sollen/wie er gethan hat/ darü¬ ber die Vncathslischen zwar eyffern/wegenjhrer Religion / die auß den Ocsse» rejchischenErblandenverbanttetist/aberdieCatholischennichtgeringcrnEyfer sehen lassen / daßdiefreye Landen/ sonurvnder dem Schuir waren/ nunmehr Erblichwordensind / alsmöchtejhnen morgen begegnen/ wasdasgantze Kö¬ nigreich Böhem gestern hat erfahren / zumahl dasHauß Oesterreich / wie alle andere Potentaten/ sich sucht zuvergröffern/vnd alles Land was es einmahl bc- tretten/cygen zumachen. Die Schweden wissen dem Körrig wohl vorzuwerffeni alle die Kriege mitden Tartarn (auchdieHulffevondenselben- mit denCosa- cken sonderlich/Nndmitden freyerr Bawernin der Vkraincn/were ein gemach¬ tes Spielgewesen / damit der König Vrsach hakte / eine ansehnliche Kriegs¬ macht auffden Beynen zuhalten / vnnd dann die Reichs-Vnderchancn vnnd Stande mit Kriegs - -Lomribmionzubeschweren / ja das Reich vom Adel dürr zumachen / vnd znschwächen / damit cremen / von vielem gelaßenen Blut garr? matten Leib/ohne Müh köndtüberwältigen/welches sehr viel Patrioten zu Her¬ tze» nehmen vnd glaubem Wann man nun der Tattaren Hülffbegehrt/ wird Za d as gantze Land be¬ schwert/ jhnm die bcstimbte Sum Gelds vor den Anritt zuerlegcn / welches dann wie allenthalben gebräuchlich/L.z. oder^. fach wird erhaben/vnd jcderwei- len gar nicht an gehörigenOrtgeliesserttvndwannsieindem Land sind/ grcif- fen siezu/wie sie dieNoth ergreifft/sich zuerhalren/vnd sinddcßwegcn gar nicht zuverdencken/kompt nun die Zeu/baß sie auß dem Feld abziehen (dann man sol- cher Gaste gern baldwiedcr ledigwere/so müssen sie ihren Weibern ein Zeichen jhres Gewirrs oder Raubs nach Hauß bringen / sic rrchmerr esgleich auff den Feind oder auff denFreund. Dann darumbsitzerr sie zu Pferdvnd wagerr jhr Leben; es rss aber biß dato kein Feindgewesm / den sie hätterr sollen schlagen oder plündern; sondern man har sie geführt wieder die freyen Baweru oder wieder dieCosacken/bey denenman nichts anderst findet als Stöß/die auch nichts arr- dersbegehren / alsdaß mansie bcy derFrcyheit jhresThunsvnirdjhres Glau¬ bens lasse.Sollendann nundie Oesterreichischc vermernre Hülffnoch zu diesen Raub-Vögeln kommen / so müsse ja keinem Reichs- Vuderrhanen kein stück Brod übrig bleiben. Die Angelegenheit mitden Cosacken kompt auch auß einem bösen Fun- Lament her:Dann wann man betrachtet/ daß sic mchrentheils selbst gebohrnt Polacken sind/vnrrd der Cron so manchen Dienst/sonderlichjüng^ wieder den Türcken gethan haben / scheinet es einer vnverantworklichen Vndarrckba.' keik gletch/daß manjhnen Vrsach gibt sich zuwider setzen. Vnd zwar wann jhm'U e e d >» r- e« es eb isi cht sl» >en >cii jhr der -ver an- a»' sscir lück 'Utt' -rne rcn xkell ftr 8118915.^^'1'13. 145 jbr Gebühr an Wartgeldern nicht gereicht wird / haben sie Vrsach/ solchenach dem Exempel der Tartaren zufuchen; vnd wann man sie noch wil verfolgen/)» ihnen solche Regenten versetzt /. die sic an Leib / Ehr/ Gutvnd Gewissen beküm¬ mern-, vnd überalleödasdleattenFreyheitenvndFcstungenenrriehet/schlagelr sie sich nach Barbarischer Artzu dem nechsien der da kompt/jhnen eingukenAc- cord anzubieten/vnd isi kein Wrmder/daß sie keinen Menschen/auch dem Kö¬ nig nicht rrawen / wie höchlich sich derselb neben den Senatoren deß König¬ reichs verschworrnondverbrieffet/nach dem alles auffrmisicaüon der Stande bey einem Reichstag muß bckraffkigeroder.vmbgcstsssen werden. Dessen hat man ein sonderliches Exempelin demletzten Türckcn,Krieg / da dieCosacke» das allerbeste gethan/nicht wenig ihrer Mannschaffk vcrlohren/vnd dadurchden Pohlen einen herrlichen Frieden von dem Turcken erhalten - Hingegenabcr weil manansiengcsie zu förchten/jhnenkeine recompenLgckhan / wie Anfangs versprochengewesen/jahingegensie nach vnd nach gctruckt/vnd die Kriegsvöl- cker/ vnderdem Schein/ alsweren dieLartaren zuförchtenauffdenGrantzen behalten;Ja manhakgarauffdem Reichstag befchlossen/sie zuverrilgen/vud> solcherGestalr zu drucken/daß sieM den Waffen greiffen miisien/vnd die Poh¬ len alsdann volleVrsach hatten/siezudempsscn.DieRechnungwarleichtlich zumachen / weil die CosackenMNch weit von einander wohnen / vnnd sogar leichtlich oder geschwind nicht können zusammen kommen / ihren Feinden mir gebührender Macht zubegegnm.'Darnebeirrissemanjhnendie wcnigeFesittN- gen nieder/wclche dlevorige Könige ihnen harren erlaubet vnd selbst heissen ba- .»en/artffdaß sie.gewisse Magazin zu Proviant/vnd Kriegsrnstnng hatten / so der Feind ihnen nicht leichtlich würde abgewiimen. NunwarensiejedcrzeirindcnPohlnischenPsiichtengestandcn/vttderjh- rcmHanptdassieselbsterwöhlcten/vndeben-diescskräuckeksie/daß man jhiren von Hoffein Haupt arlffdrüngc/wiederiger Religion / vNd herirach viel beseh, lenwollen/ftillzusitzen/ welches wicderjhreNaturist/vnd dem Turckenzuge- fallen allen Muthwlllen von den Tarrarenzuieiden/da sic doch jederzeit dieTar- raren von jhren Grairtzen vndvvngantzPöhlen abgetrieben. Esh'aktezwar derTürck dic T arl-.nen in denselbigen Landcn mit Lisi vnnd Gewalt vnder.sich gebracht / daß sic nach scinem Willen außstraiffctcn / gedachrcan denborigen Schimpff/den er von den Losacken fürnehnr! ich harre empfangen / vnd suchte ihnen ander dcr Hand eiliS zrwersctzen:Dann er war unvergessen / daß die Co- sackendeEtrom hinunter über das Eurinische Mcergesetzet/ctlichefurnehmc Orrvmb Csnstantinopel außgeplünderr / vndgar bißan die Srakt-Thor ge- silaiffcr. T Auch 244 Auch gab esgrossen Wiederwikenbey den Cosacken/daßmanjhnen nicht wolt vergönnensich in das fette Land/zwischen den Moscowitern/ denPohlen/ Den TartarenvnndTürckengelegen/zusetzen/vnd eine grosse oder erlichekleine Etätte vnd Festungen daselbst zubawen/welches dem gantzen Königreich Poh¬ len einvnaußsprechlichen Nutzen vnd Freyhcit/allen Feinden aber daftlbst ei¬ ne Iorchr gebracht hatte: Derallergröste Schimpft/ so den C osacken jemahls wiederfahren/ begab sich anff den Reichstag/ daß man ihnen den Aceord nicht hielt/vnd sieverachtiicherweiß abwiese. Dannsie hatten die Pohlen mit ihrem Königin die Wagenburg/wie die Schaaft in ein Perch getrieben/vnd wollen sie vonHungerverschmachten lassen: Darumbder Königssampt seinen Feld-- herren vnd Reichs-Senatoren sich mitjhnenvergleichen müsscnvmbir. Ton- nen Goldsvor die Persohn dcß Königs; samptandernvielcnschwerenArticu- len / nemlich dasjhr vhralre Freyheit vnd die jüngere Privilegien consirmirr würden/daß manjhren Obersten gewisse Stättevnd Länderzuverwaleengebe/ Daß sic kein andern Waywodenmüsten haben alSvonjhrer Religion/vnd daß man dieselbe durch dasgantze Königreich / ja-inder Stakt Lracaw mögte dul- Den/dieJudenvndIesilitcrabschaften/vndHncninsgtmeinerLauben/vorjhr LairdBrandenweinsumacheit.. Aber als dieses demAnsehen nach wohlversebcn war/wltt'de doch alles anff Dem Reichstag/ da sie auch erschienenvmbgestoffen vnd.verworftcn/ doch nicht fogar/sondernalsauff anderebesscre Zeiten verschoben/dardurch dieCosackeir verursitcht wordcn/den Reichs-Senatoren diesen kecken Vortrag zutbun/man solke sie zu einemReichsstand machen auff daß sieanch ihre Landbotten hätten! zuschicken/siewiederdie MißgönnervndFeindezuvertretten / vndjhrAnliegcn vorzubringen.Dieser Punct triebe die Pohlen noch mehr/jhreKriegs-Völcker auff denCosaekischen Grantzen zuhalken/vnder dem Gchein/als köndte man mit jhrem Sold so geschwind nicht auffkommen sie Abzudancken/mit der Bep- sorg sie möchten/wke öffter hlebcvorgeschehen/jn rine fette Landschaffteinfallen/ VndjhrenAußstand drey odervierfach erheben. Vnderdessmkömendie Cosa- ckenjhreHelffer/die auß der ftrncihncn waren zugezogen/nichk länger auffdcm Halßdulden/so wölken sie auchnachHanß eilen 'vnd; ogcn ab. Solcher Gestalt warenderCssackenweniggcgcn dem PohlnischenHeer/welches dannVrsach gcgeben/daß manwieder aneinander kommen muffen; dasiegetenzwar die Co- sacken Anfangs / warenaber der grossen Menge nicht gewachsen/zogen sich zu- rüek/wurdcn getrennet.vndübel tracciret.Siethatenüch außVnmnrh zuden Moscowirern/vnd funden keine Bessemng/darum sie sich gedulden müssen/vnd mögen wshlandcßMoscowikersEinfallgrosseVrsach gewesen seyn. Mann ich nm; zurück Ltd^ncke / wie die Gothen / Wenden vnd Huimen/ fainpr ?OTONIH M sampt anderir^eikionen/auß denselben vnd fernern Landen herfürgebrochen^ in das Röm.Rcich manchruahlgestreiffet/öde leere Landerbegehrt/sichzusetzerv auch denRömern vml> Sold oder Geschcnck gedicnet / Mdandere Barbarei» von ihnen abgchatten;aherzujcdcr Zeit hartgehalten/jagedrucktwokden/dem- nach anßVngedult vndNoth hinvnd wiedcrin das Reich eingebrochen / die Römer selbstaußmancherLandschafft außgetrieben /vnd eigneKönigreichge, stifftet/übcrlaufftmichjcderwcilenschaudcr/obmogtendieCosackenvndfreym Bawernjhnen cingröffernAnhangvonden nechsten Tarkarn machen/vndwie ejneWassersitttinPohleneinbrechen/oderwaiindaselbstvordißmahlnichtviel ju fischcu/das Röm.Rcich nach Art ihrer Vor-Eltern beziehen/Md allesvnter d'.e Füsse tret reu: oderda siedemMoscowitervnd Turcken dienen wolten / nur voransnhawen/vnddie Pässeöffnen.Viel rechter'liesse mansieauffdenselbigeir Gräntzen wolmcn vnd Lawen/nach dem Excmvel deß sehr klugen EantzlersZa- moisky/derancinenandernOrk diese Fcstnngvnd Statt Zamoiserbawet/da- sechsten die Grantzen dadurch befestiget / vnd wegen solcher Sicherheit vielen Herren vnd EdlenAnlaßgegeben/dasselbigeLandmitjhrenVnderthanenzu- Mißtr^w^n gegen den König nähme sonderlich ju/weil er sich bestis- se viclAußländische Kriegs-Völcker zuvnderhalten / welchcsohne Beschwe¬ rung der Standen nicht seyn köndte/ vndallenthalbenviel Klagensverursach- re/zumahl der Teutschen vnnd Polen Humoren gar vnglcich sind / als suchte der König die Stande zu vndmrucken. Er mögee den Krieg mit den fteyerr BawcrnvndmitdcnCosacken manierlich hmlegen/vndgankLiejfland wieder ansichbringen/ welches mitvielem Blutvergiessen die Pohlenhiebevoransich gebracht: Vnd dann den Moscowiter von Schmolensko virnd Scverien ab- balten k aber die Krafftcn deß Königreich s erhalten / vnd nicht so leichtlich schwL- ' chen / dardurch Schweden vndMoscauvie Thür einzubrechen verschloss senfinden/auß welchem allenteichtlichzusehen/wie vnbeson- mner weiß die Polacken dieser Zeit sich selbsten plagen vnd verderben. V « Da, DasXlV.Capüel. Vbeler Zustand m der Moscau. Smolensko. Pohlen ergibt sich an Moftan Vnbesonnen. Der eygerltliche Streit zwischen Schwcdcrrvnd PohlcnEäsimirus macht mit seiner rrotLÜacion grosse Verbitterung. KönigAdolph ist ein5eriegsman. Pohlen tractiren übel vom Frieden/vnd sind gar nicht vorsichtig. Versaumen Preusseü'/vnd den Vnder.Cantzler/ auch den Hertzo» geninPrcussn.VrsachenjhrerBlind- heie S geht wunderlich her sagt Ichmcrianur! Ohnlangst waren die Most »E^.cowikex meine Freunde so gar betrangt mit ihren falschen Öcmcrrmr-. O^jvnd mit dein Zuski/ daß siediePohlen vmb Schutz angcruffen / vnd' den Polnischen Printzen vor jhrenKönig oder vielmehr Groß-Fmsteu angenommen. Es stunde sehrsschlecht däzumahlin derMolcauvnd waren der Partheyen vndcrschiedliche/die gezen einander zu Feld lagen.Tin theii Mosco- rvttcr hielte es mit dem dekrieger vemcttio z die andere mit dem-Printzrn auß Pohlen / dieDritte vor sich selbst mit dcmVatrerkand/vttd die Vierte mit den Cchweden-Dann Zuskr harre dem Schweden groß Geld zugesand / vud Liess- landübergeben/daßerjhmwiederseineFeindemöchke Rettungthun/ wie auch zum Th eil geschehen- Die Pohlenthaten grossen SchadeniuderMoscauvnd fischeten in dein trüben Wasser/so fern daßsie ihreGrantzen über hundert Tcutt fche Meilen forkgesetzcn Endlich machte man eiir ewigen Friedin/der aber nicht Nngerweret/als eineodcrdieandere Partheywil/zumahl derjenigebaldVr^ fach findzukriegenderLusthak/vndsonsten nichtszuthunweiss- Ietzunder har sich das Gluck gewendet/ daß die Moftowiter den grossen Fortgang der Schwedischen Massen in achtgenommen / sonderlich aber den zerrütteten Zustand bei) der RcpublicP'ohlen/wclche durch inhcymische Krie¬ ge geschwächt / keinesonderlichcHülffhattezugewarten / vnnd selbstKrafftloß war. DieRömervndCarthagincnser führten einenlangcn Krieg/wegen der Stakt Numantia - Hieist csffirnehmlichvmb SmolenskozttchuU/ welcher OribaldPolnisch/baldMoscowitischist. DenselbenbattendiePoblendurch List/ Vortheilvnd Gewal tjüngst erhalten/als sie ihren Feinden dieProvi'aat «uffgef angeu. Darumb derselbige Feldherr fern Haupt müssen in der Moscau ! I i s i i s o > e l r e l e l k r r l i - r i k0l.0M^ 147 verliehren. Der ietzige Groß-Fürst ließ ihmviesclbenadkL vortragen / end fand bcrsich selbsten/ nebenseinenBojarcn^der Fursten/crhätkemehr recht darzu/ alsd-e Pohlen/vndthätnncngew.Nügen Zng denOrtwiederzuerobern/alsc- bendicPohlen wieder die Loffckenvnd srepe Bawerngeschafftigwaren:Der Ort giengüber ans; Lragheitdcr ClnwohnervndLandherren/diederPohlni- schen Regierung/sonderlich wegen der ReligioN/überdrüssig/dcßMoscowiterS versprechrnangehörtvndangcnommen/als sottensievirbekümmerk im Land rSshnen/vnd nureinMoscowltischcn Landvogt, sampt einer nothwendigenBe- fatzung cinnehmen/ wurdenabcr auß dem Land geführek/vnd bercweteu zu spathf daß sienicht neben den L culschen gestanden vnd nicht besser gefochten. Der Schwer» harte die Pohlen übereplct /ehe sie sich rechtin Verfassung stel¬ len könncn/vnd waren nunur einem sehr schlechten Zustand / also daß sie sich vmbsahen / von wannen ihncirHülffmöchte zukommen.Jhren.Konig wollen fiewegen diesesVnglückv nicht Verstossen/vndweiler keine Leibs-Erben hatte/ anchmitjhm der Jagelonische Sram auß derLittaw nechst verleschen würde/ rrngen die Landschafflen. in Pohlen / diedem Moscowlleramnechsten gelegen rvaren/dem Moscowtter dieCron vnnddäsKönigreich mitdiescm beding an/ daß er Sic so re wieder den Schweden schntzen/vnd nach ihresKönigsTod selbst ibr König seyn oder fernen Sohn ihnen zum König gebcn/durch werchesMittel sie ihn vermeinte ngnbin d en/die Cron-Pöhlen als femEygcnthum wieder alle Feinde zu Schüßen vnd zu lieben. Der Möscowi/er zoganmit einer grossen Mchc/brachcvmb der Pohlenwillendencwigcn FriedenmieSchweden/vnd Ue^ ein rheilseiner Kriegsmacht wieder denSchweden nachLieffland gehen/ dieStatt Rigazribelagerir: mit einem andern Hauffenssetzt er andreLittaw / erobert etliche Ort / vnd fürnehinlichchie Haupkstatt Villnar mit dem dritten Häussen'schwebieer auffvndab / obetwanfonsterreinVnglück oderFeindsich HLcfür thäte. - Wer wird sich aber nun die Rechnung können machen / daß der Mosco.oiter werde Smottnsko vnd VrllNa wiedergcben/nachdem er gedachte Ortvnd Länder mit Gewalt erngenommen/auch sievorlangstbesessen/vnd vor nicht so laugen Jährcnvon König Stephano auß dcr Littawvndauß Lieffland > mit Gewalt ist vertrieben worden. - Vndwann er mit einerandern Kriegs- macht kompt/wird er alles zu seinem Eygenkhum einuehmen/vnd vor ein gros- - scn Schein außdeuten/ daß manjhm die Cronberührttrmassen angetragen / nu nan d;rnlöll e g c geb cit h a b ein' - Cshömen aber diesen vittrewenNachbärnchndbubeständigenFreund die' Pölnwolmögenvnangczäpfftlassen/welchervorkurtzenJarenzweygrosseKö, Nlgrclch/ne.nlichAstrakauvndCasandenTartarnabgedrungen/vnseincMacht bald Mb dieHelfft vermehrthatte/hingegeneinwachendes Auganff Schwe, T »ii den 148 denhalten/vnddenseibennichtin Harnisch bringen.DiePolen sprechen zwarsie habenmit denSchwcdenin Vngutemnichtözu khun/eSwerc dann wegen Liess, land / darüber man sich wol vergleichen konce / wie sie auch becderseics immerzu geiccigt gcwesenzdergantze Streit betreffe die becdeKönigc/da einer sein erbrecht/ der ander die al«e Wahl vnd deß Reichs Abschied Vorschüße. Essolcezwar der KöniglicheStaminPolndenVorzug behalten/ weil er vondemerstgeborneu Printzenherrührct/vnd nieist vnterbrochenwordcn durch die Kunckcl/ wie der ür Schwcdemwann aber die Stande den ältesten Scam deßwegen vorbei) ge. gangeit/ daß er das cinmalabgcschafftc/ vnd durch die Stande im Königreich verbottene Bapsthum mit Gewalt vnd Vngestüm wieder wollen einführen / vermeinen die Stand/ sie mögen jhrem zukünfftigen König solche Lapimüinon vorschreiben/die den Skaudcn vnd Reichs-Gliedern vorcraglich sey/ vndwann sich der König nicht wolle dazu versteheu/können sie eben so wol/alsjener Polack zu Königbllcnnco außFranckrcich sprechen/il non jur2b>l5,uonrcAH2bi5: wann er den Aid den Standen nicht thuc/mög er nicht König seyn. Die Stande in Polen wollen sich dieser Scrittigkeit anfangsgar nicht an- nehmen solang sehr viel ?rorcli^ucn inhohcnAemptern / vndin demKönig- reich waren/vnd liessen es geschehen daß derKönig auß seinen eignen mittel»/ vnd mit den Frei-willigen ohne einigen Reichsschluß / das Königreich Schwe- den anficlc/welcher gestalt die Schweden kein vrsach hetten sich an Polen zu rei¬ ben. VndwanndieCatholischen csdarbey Heeren bewenden lassen/ werevor dißmal kein Krieg.Aber der blinde Eiffer/die Römisch-Catholisch Religion wic- derin Schweden;» bringen/ wie es ihnen in Polen war nicht übel gelungen/ machte die Schweden nur desto wach tsamer. Vnd scheinet die Stand in Polen haben sich gar klüglich vordicsemVngewitter auß Schweden gefürchtet/ vnd vorgesehen/alssie erstlichjhren Königmiternst angchaltcn/ein Stillstand znnr crstenvnd andernmalmit denSchwedcnzumachcnzwiegroß auch die Spani¬ sche Vertröstung gewesen / mit Volck Geld vnd Schiffen gewaltige Hülffzu thun/ ja den Krieg garrn Schweden zu verlegen/ wie esiHaicnu; weitlaufftig erzehler. Darnach als sie jhre Völcker / die derKönig dem Haus Oesterreich j» gu kcmhattc wider denFrantzosen lassen anziehen/dieauch würcklichin Franck- reich waren eingefallen/sehr ernstlich wiederzurückgeruffen. Vndkan ich nicht sinden/wamm der Königin Polenbey Krönung deßjehigeilKönigsin Schwe¬ den hat wollen schrifftlich vnd mündlich protcttiren / vnd sein Erbrecht anden: Zumal weder Erb-Recht noch?roreÜLtic>u gilt wider einigen Gewalt- Vnd wannderPohlMeisterwird über SchwedenvndDenncmarck/über Lieffland vnd Moscovien/Hätteer dessen allen so guten Titul/als der Türck über sein Land/ mmlich dasFaust-oder Kriegs-Recht/ vndsolle alsdann nach kemem Timi/ nach k>OL.ON!L 8U8?IL^^H§, 149 «ach keinerFeder/nach keinen grossen Büchern mehr fragen. An meinenjrm- gen Tagen wüste man nichts von dergleichen Petanmeyen/wir schlugen tapffer rrein/ vnd wer den Kopff bekam/ der schüre den Barcwie er woltzwie ichs dem La-Egemachthab/vnd eresmirmachenwollen/daernurgekömhette. Die Titul sind gut in den Lantzleyen/aber gelten im Kriegswesen wenig. EineAr- mee von zoooo. Mann vnd 40.Kriegsschiffen ist die allerbeste vrorckarion. Die Polen sind mir etwas zu stoltz/ vnd wolten nicht wissen/was König closich vor ein Kriegsmann war/der sich mit den Danen/ mic ben Moscowikern vndmitjhnenselbsthakkeherumbgcschmissen/allenthalbenmehrmitseinemNu- ?ena!s Schaden/ auch sein Schulrecht inseinen jungenJahren redlich über-, standen: Vnd sonderlich daß er zuletzt nicht durch einen Frieden sondern nur durch ein.Sn llstand der Waffen von jhnen hatte abgelassen /sich in das' kemsche wcsenzumengen/mwelchem ersehrgutevndfesteLändcr erobert/ auß denen er jhnenköntezuWasservndzuLandbeykommen.Dasfuhrnehmsteaberwar/daß die Schweden in so lang wehrendemeeurschen Krieg sehr gute Officirer vnd Knechte gemacht hatten/ vnd ohne zweiffeldasHandwerck nicht vergeblich ge- lernet/ sondern dasselbe;» treiben.. Sie möchten auch wissen/ein neuer freudiger König würde mit sogeübrenOber-vud Vuker-Officirern nicht still sitzcnkön- nen/vielwcniger solkemaneinsolchen schlaffenden Hundauffwecken ; zumal derselbe dieZähnohnvnterlaßbläckete/vnd die Bürstmerhube.Vnd da die Po¬ len vmerdesseuvmer sich selbst vnd imLandso viel zu thun hakten/hetten sie wol dieFriedensTractatenmögenanderst anfangen / führen/abbrechen/verschie- ben/auffhebcn vnd wieder anfangenzujhremVortheil. Ich finde aber solcher schimpfflichenTractaLen/wiesie-dieSchweden-nennen/fdanntch halte esieder- zeit mic dem Obsieger/keine andere vrsach / als denHochmuth bey den Polen/ die sich heuen sollen derCosacken erinnern vnd ihrer schmählichen Errettung^ auß ihren Händen; vnd dann/daß sied-e Schwedengering geachtet/dessen sie gar keine vrsach hatten/weil sie mit grossem Ruhm vndvielem Gewin den teutschen Krieg gcendet/vnd was noch mehr ist/mit den Frantzosen ferner in Bund stun¬ den/ diejhnen mit grossemGeld komm beyfpringen/ansehnliche Vslckerzir Hüiffschicketr/ vnd gewaltige OiversioueL machen / den Lastjhnen abzuneh-- men" Aber die Polen warenblind-sonderlichdaffe saheii/wiesich die Schweden zu ciirein grossen Wcrck rüsteten / vnd zwar den Versuch ander Stadt Bre¬ men gethan/ wie leichtlich abzunehmen/ ob vielleichtdasRömische Reich jhnen wiverstrebenwolre/welches aber sichvon der grossen Mattigkeit noch nichtaller, dlfigserholct/vndnun die so langverschobeneRuh sussiglichzu empfindenan- ssng.Vochwm esnichtgnng! dann dk Schwedenbehieltennichrnur dieselben Bölcker/ Iss Völcker/ssndernarmiltenzuWasservndzu Land nach allem Vermögen/ vnd konte niemandgcdencken/ als an diese vier mit denen es Schweden zu thun ha, den möchte;nemlich mit dem Dennemm cker/ da er gleichwol den vorigen Fric, dcnvndVmrag suchte zuerneuren/ vnd allcrmasscn fest zu machen: niit dem Haus Oesterrcich/soer-ennochzum eifferigsten seiner Treu versicherte/vnddaß erbeydemFriedenschluß vnaußgcsctzt gedachte zu verharren: Dritkenshatte er ein ewigen Frieden vndgmeNachbarschafftmttdem Moscowiter/. gegen wel- chcm erdennoch die Grenze wolversehen hatte - so war demnach vicrdrens übrig das Königreich Pohlcir/ mitd eine er weder in Mmdnuß noch Frieden / sondern blosserdingin Stillstand lebte/vnd noch etliche schwere Puirctenkontevorwen- den/ daßmangemellen Stilstand nicht hetteauffrichtig gehalten sondern vor, setzlicherweiseinvielen Stücken gebrochen; mit diesem vorwand/daß hierdurch kein Catholischer sein Gewissen beschwerte/ vielmehr erfrencte/wann er der Rö- mischen Kirchen zu gut/ Aid vnd Mmdnuß brache/zumal dcrAblaß hierüber längst bereit stye/vnd zum Vorrath da liege. Die Polen haben zwar auchjhre Außfiüchre vnd Vcrantwortttng/welche abcEarius vnterdem Grröß der Wäf- fen nicht höret/s ulii <7rsi».-i5 Feld marschalck nicht achtet/wann er auffden Knopf seinesDegcns an der Seite schlagt/ vndder grosse Alexauclel- nicht mit einem Schwamauß.öschct/sondern mirscinem scharpssen Degen spaltet? Auch wolle kein Warnen heissen / daß ma Vormaur dcß Königreichs Polen/ das feste Land Preussen sich horte lassen selbst vereinigen / vndin gute Postur setzen/oder felbstcinerquickllche Kriegsmacht auffdicselben Grentzen gelegt bene. Vnd weil der König in Polen/ sampt allen Ständen wolwusten/warnm der Vmer-Cantzler ein - practic,rischer Kopff/auß Sem Königreich verwie- sen oder gezogen/vnd stächey den Schweden in das dritteIahr enthielte/war ja die Rechnung leichrlich zu machen/ erwürdesich suchen zu rechen/vnd über sei- neFeindezuerhohen/dazuernichtbcsserkontekommeii/als durch die Schweden. 8ril:co VNd bvullimi8, Kallcz vi'.d Lonitacius haben schon längstgezcigkwieVN- ertraglrch esist / daß man einen treuen Staats-Diencrmit Morten vndinder ThatanjhmsclbstvndandenseinigettAch-cmkire/diealkeitGefchichtenvonKüs- ggcvnd denMohren rn Spanien nichtzuwiederbolen. Ai so b-'t-en die Herren Polenim Land mögenbcssererEinigkcitpstegcn/dcnHertzogcninPreusseirnicht drttcken/elnanderverwagen/Vertragcvnd Zufag halten/vnd sich'auffallmvn- verhofften Einfalversehcn;aberffewaren reiffzur Straff wegcndcrVnbarm, hertzigkeitgegenjhrenVntcrthanen/ wegenjhres Ehrgeltzcs/einanSerzuiiber- höhen/wegenjhrerVngesiuminReligionssachcn/vnddannwegettgrosserVp- pigkeit.MeineFeldzüge waren also angeordnet/daß ke n Bauervon Haus noch Hofflicffe/vnddaßmanjhmauch nichtem TopffMilch dürffenpjNlbezahltncb- 4 < ? r r z VOl.0^1^ 8U5PIK^"I'I8. r^r «trn/ wir ich dann deswegeneinentapffernSoldaten hab lassen zerschneiden/ »nd seinen Magen Wen ob er die Milch gesoffen hetteodernichtsso liesse ich auch einen andern/der seine Wirthin zn Anzucht vermocht hatte / mir Händen vnd Füssen an vier gebogene Bäume binden/VNd hernach in der Lufft zerreissen.Vnd hrcmit machte er ein so gar ernsshasstes Gesicht/als wann er zur Stunde httck den Spruch gesagk/vno dleLxLcmioliallem VolckzumExempelanbesohlett. Dasxv.CaMl. Don der Züdm Jerstrewung: von Wen ent- stundenDreMnsten/HrThun. Wiedas Heydenthumbge- fallm/vnd das ChristmchmKrmporkommen.Der Passauisch Vertrag. Trennung der Dieuliugen. Än neuer Haupt Krieg. Der Pfaltzgrafe-Der Ko? ntginDenmnarck. FehlerderBäpssler. Königin Schweden/vndinFranck- reich. Fried m Teutschland. Die Dänen offendirt. Der Bapst proccstirt wider dcnFrieden. Fehler der Frantzosen. Schwedendeß Reichs. Bayrn gibt nichkrausi.DerFried vnbesiändig. 5/mm2cüuL wolle Bäpsiisch werde». /t^Ie solte 8xmmsc!w8 fortfahren / sähe aber die Herren 8cn«oren nach inandcran/vndhielkdieAugensteiffaufdenBodenmirlenindemSaal/ OZ) vie beydeHände aber auffseinen Knien für sich gcbücket/also daß^lacluL- velwol merckece/ wieer inzweiffel ssund/scinrrRcdeeinAnfangzuma- chen-.sch-ckte ihm lckercui-ium, vnd ließ sagen / vor dißmal müsse man den Deckel vomHaffen khun/ vnd frei) herauß reden: sonderlich er/dessen hoher Verstand jedermänniglichbekant war. 8^mmocl>u8gab den Vlac^iavel einüberzwerges Aug/vnd fing also anzu reden: Die gantze Welt issvercheil« in zween Haussen/ der einehältsmit dem Schwcden/der andermitdemPolen/dendrikrenHauf- fen/findeich nirgends/alsnur etliche wenige/ diehinvnd wieder stecken/dasge, meinewesenohne^ikeLlcnbetrachten / i» der stille reden/vnd öffentlich vmbse- hen/wo der Windherkompt/nach demselben Worrvnd Segel zurichren/wann ich aberhiesollvndmußredcn/ finde ich dasalte Romanische Wesenindem ge¬ genwärtigen Handel. Dannzumeiner ZcitwardieWeltzweyerleyMeynung/wirRömerhak« tenviel Götter vnd vielerlei) Gottesdienst vnrer dem grossen)uppircr, ja hatten ollen Göttern/bekandtenvndvnbekandten/TempelvndDienst gessiffret/damit nm keiner vergessen würde. And in solchem rhunwarenvnsereVor.Elternju V dem »fr Demallerhöchsten Gewalt auffCrden gestiegen / also daß alle Menschen vnser Mannheit/ vnd alle andere Götter vnsermHeiligthumweichen vnd nachgeben müssen. Es rst aber ein gewisses Volek in piiLLiücien gewesen/welches vonEr- fchaffnng dcr Weltwon der Gündstnt/vonSoboma viid Gomorra/von Egyp, renland vnd dem rochen Meer / von Verstörung vnd wieder Erbauung ihrer StadtJerusalem s so die allerschönste vnd starckste in gant; Orient gewesen ) Viel weiß zu erzehlerr. Ihr Gottwolte keine Bilder lctdeu/wie auch vnser zwcy, ler KönigldüimL pomxlllur dieselbe nicht gestattet/vnd chek jhnen zu lieb vielvn- «rhörteWunder/alsodaß keineNationvmerder Sonnen siekönnenüberwäl- -jgen/bißsiejhnerzürneten. Da ließ er nach vielen andern Feinden endlich die Römer über sie kommen Wter Vechalisno vnd Ilto, welche nach einander das Kaysevthum habender- waltetDiesezerstöretendieVestungenvuddas Haupkweftn/verkaufften die MenschenwegenjhrerHalßstarrigkeitin das gantzeRömlschReich/vitd merzig- ren sic nieder/ wegen ihrer v.edelliaii^weil sic vonnichts and erst wissen wollen/ Älsvonjhrein Mose/einem grossenHelden/ und alle andere Religionen verdünn meten. Vnkerjhnenentstuirden die Christen/ die hielten esin allen dingen mit Den Juden/ ausserhalb daß sie sich ihren Eeremoitien nicht vnrerworffen/hinge- genvorgaben / siehettenauch einen Mosen/ dcrdas alte Gesetz erkläret/vnder- füllet/an statt deß eufferlichen Gottesdienstes ein Geistlichen nach dcr^omem- xlatiolivndErhchungdeßGemüthsgestifftct: Jnchmwere die Crfüllung/wie in dem ersten Mose die Abbildung. Diese Leut rühmen sich ihres armen Hei¬ llands/ der an dem Ereutzvnrer Kayser Dberio gestorben/ vnd sterben freudig vmb feinet willen/ wieabscheulichenTodt man ihnen auch möge anthun/ ihre Redenzielcn anjs alle Tugenden/vnd reden auch von einem jüngsten Gerichte/ in welchem derMensch entweder zu der ewigenFreudsder zu dem ewigen Leid werde hingewirftn/also daß einer meirrer/es rede entweder 8ocraw8 oder plaro. Nun waren wir Römer invollemRegimcnt/ vnd glaiibten fcstiglich die Götter hattenvnswegen vnser guten Werckenallesgegeben : Aber dieseLeutt verwurffenvnsern Gottesdienstgantzvndgar/sagtenvon einem einigenGOtk/ i Der vnser Regiment einemvngeheuern Thier vorekücheir lnrndertJahrenhette verglichen/ daß alleszermalmet vnd vmerdcheFüsse trette/ welche Offenbarun¬ gen ihre Priester von den Juden empfangen/vndfieissigerbewahren/alswir die Sybillen Bücher. Sie nenneten sich Chnsten/ vnd komen weder gedämpffet/ noch außgerotktt werden/ na hmen auch so fern überhand/als wuchsen sie auß ih¬ rem eignen Blut in grosserZahlhcrfür/ wie dieCadmchischenBmber auß dm ZähnendeßDrachen.JchkoittevnserevhralttRcligivuvor ihnen nichtbeschü- M/ also daß mir vnd meines gletchemnit Norh eine Eapei m Garten oder in ei- k k r e >/ r l, g e d le le k/ l» ie i/ N i, i, tt ?0I.O^I^ 5U5?I^^^'ri5. l;Z nemWinckelim Hausübriggeblieben/dasievochzuvorselbsitturkeyNachkm den Holen vnd Gewölben der eingefallenen Hauser sich heimlich verfamstren; daßkam aber daher/weilsie dcnTodvorcin Spott hielken/ein ewige Freu d hof- feten/vnd weil erliche grosse Herren/endlich die Kayser selbsten ihre Meinung an- gcnommen/die Romanische Religion algemach abgeschafft/ vnd dicsemue ein- gcfuhrek- Vnd was gehet ietzigcr Zeitanderst vor/ als daß der Pabstzu Rom in der ganzen Welt biß iüngsthar geherrschet / deme aber die Neulingen sich widerst» tzen/darauß groß Blutvergiessen/ viel Lisi vnd Rencken bißher entsianden ? Ge¬ dachter PabsiDeruffi sich auff den vhrasten Besitz von dem ersten Chrisienkhunr hcr/wclcheSdlcNeulingeihmwie denJuden zwar passirenlassen/ dochirur we- gen der Personen / vnd gar nich wegen der Lehr. Sie haben sich viel müssen lei- r-en biß sie empor kommen / Fürsten vnd Herren auch Könige auffihre seit ge- bracht/vndmikgleichen Waffen gefochten. Viel Lisivnd Rencken lauffenbee- dcrseits vnkcr/öieParcheyenzuvcrstarcken oder zu schwächen : Auff einer selten sind fettei>rLl>euclen,auffder andern viel kleine vnd schmähst theil. Man mach- revorhundertJahren auß Noch einen Frieden / weil etlichevnverhoffterweist abgesprungen vnd denAußgang der Waffen zweiffclhafftig gemacht: Aber es wäre nur oben hin auff Holtz übertlngt/vnd inan sahe/wie vnterdem Geistlichen dasWelkliche/ vndvnter dem Weltlichen dasGeisilichegesuchetwurd. Der Pabst konte seine Parthey nicht so wol regiren/ daßer sich deß eignen Nutzens Hane entschüttcirkönnen.Die ander Parryey hatte vielHattpkervndwardamik fovielalsnichksaußgerichtet/ daßzwey derselben gefangen wurden / wcil deß Papsts erster Sohn die andere Parthey zu schützen vmerfing / vnd sein ander Sohn jhn belagern/fangeit vnd Hönisch traetiren lassen. Dasbcstcinlttel der andern Parthey abzuliegen fand derPabst in dersest beit Trennung/ daß er sie entweder durch den vmerscheid etlicher Lehr-Puncrcn/ ober bey der Theilung deß ?arrimoniiivnd wegen der versprochenen Lehen/sirest tig inachte/ein a n. d erst l b st z u hindern oder auffzurerben.Endlich warenöieDe- gen lüstern/hüpfften an derWand/vnd ksntennichtmehrindcn Scheid en blei, ben; doch wolle keine Parthey den Namen haben/ alshettesiedas Spielwieder auffelit neues angefangcn/biß es endlich im Königreich Böhcm recht angegan, gen. Der Pfaltzgrafsolte das Haupt seiner Parthey seyn/war aber vor sich selb» sten zu schwach/vnd weil seincMit. LonLrten/die durch sonderliche manierc jhm abgünstig gemacht waren/jhn verlassen/lag ervnten/vnd muste sich verkriechen: Aber die Pabsiische Parthey liesse es darbey nicht bewenden / wie die andern sie be/redtt/ sondern wolte einen nach dem andern zum Gehorsambringen: Darum rappelte einer vnd ander ohne Nachtruck/biß der König in Dennemarck sich her, für that/aber bald nach Haus zoge/als der grossen Macht vngewachftn. V rj Hie HiemeinttdiePäbstische Parchey es wermllrmehr niemandjhr gewach» sen/ vnd fingan/ die gewalttgeGtädtewiderjhrenWiLeninKriegzu ziehen/ brachte dievereufferteKircheit'Güter wider ansich/welcheszu Verarmung der andern Parthey /vndzu Wiedereinführung der Sächsischen Lehr ein^gewalti, ges mittel war/so etlichen sonstgutCathoiischen nicht könne gefallen/zumal dar, durch sie in Sicher gerachen/als ob man sie rrach den Neulingewürde in denSack schieben. Darumb kam Quli2vur/^6o!püu5 auch daslüc2rrum,wolwissend/er müsse auch an denReyen/ dieweil der Königin Polen/ Päbstischer Parchey zu- Hechan/dasKsnigreich Schweden auß Erbrecht anjhn fordertecho wolle er dann nichtwarten/btß man jhnznHaussuchte/sondern trittfreudigauffdenPlan/ zausset sich ein weniginPreuffen/ vnd walte nun sehen / was es in Tenrschland vor Handel gLbe.Er lüde seine vertorbene Rcligions-Verwandten zu sich / vnd tvslte sie mir Landend. Sand/ auch andernmittelnaccommociireir. Vndwei^ DiePabstisch« Parchey demPslenftinem Feind/hartein Preussen Hülffwider jhn gechan/nahmer diesclbigen vrsach znWolgefallcn air/ssellet sich vareinBe, schützer der betrangken Städte vnd Fürsten/ ja gar vor dasHaupr seiner Par» rhey. DieserKrieg hattevntcrdenvoverwehntenvnglücklichen Häupternschon- zehcnJahrgcwehrek/dabeyauchHülland/alseinRumpchchueHaupt/viidEn, gelland/alsein Leib oh»e Hertz/nichtS gechan/ vndmustenoch ro. Jahr unter Den Schweden förtfahren/darüber sie chreirKönig eingebuss/ aber durch dessen Geist / in seinen Obersten grossere vrsachen außgerichtct / doch mitHülff der Ara ntzosen/die gegen oemHaus Oesterreich eicherteir/ oder sich dcß Spanischen LXechtSbefürchteren/ danninTeutschiand gälte es Land vnd Gewissen/aber in Franckreich nur dasLandalleim. DiePäbstischeParcheyhatteeinvndLwantzig Feldschlachten verlohren/ vndwenige/aber sehr nutzttchegewunnen/ doch ging es an die Bundricmcn/als' sich der Krieg in die Erblande zog/vnd der Bayerfurst/ als dasweltliche Haupt Der Clerisey/Noth liebt«/ also machte manFrieden mit langer zeit vnd grosser Müh/ dazu sich der KöniginDennemarck/ aber mit erwasPartheylichkeit ge, brauchen lassen/darum jhn auch der SchwedischeFeldhcrr T orstcnsohn vnver, sehen6heimgesucht/alscriN'HolstejnseineVölckerzurafräschirengezogen/we^ cherSchimpssgantzvnvergessen/zugegenwertlgrmKttegwolmagvrsachhaben gegeben- Die Cron Schweden wolle den teutscheir Krieg erst recht chhren/weil sie über6o.OrtinTetttschland/vndindenOestcrr«ichischen Landenbesetzt hielten/ Deren jeder ein Haupt Armee können Jahr vnd Tag aufftzalten vnd abmaeten DaaberdieTeutscheFürsten sahen, daßsiebecdcrseitsviel mustenleiden/ vcr, stunden sie sich zu einem Frieden/bey welchen Tra ctarrn beedsKönige in Schy>e- Denvnv Frankreich derelnenPartheyvorgestanden/der KayserabervndBai? «rfürst die Päbstische Parchey gehalten. Es POROKIH ZUZpikätt'riz. Es hiesse zwar/dieser Fried solte ein ewiges Gesätz im Röm. Reich seyn/vnd niemand solle das Hertz nehmen darwiederzusprechen/aber der Bapst zu Rom liesse alsobald dawievcr prorestiren/ weil der Clerisey etliche Geistliche Gäter entgiengen-Darüber dieNewlinge viel hatten zusagen / als ob derKeyser den Frieden durch dieWaffen gezwungen/hätke geschehen lassen/vnd vondemBapst denAblaß/denselbcn zubrechen vorgcwiß erwartete. Zu dem solre man denselben auff denvcpurLrion5-Tag in zweyen Iahrendurchgehen vnd erläutern. Auch wird sonderlich angemerckt/daß derFrantzosen Weißheit nicht zuHaußgewe- sen/als sie sich zu hoch düuckcn laffen/eine Session auffdenReichStägen/wegen deren Landen/sosie vom Röm. Reich besitzen/ anzunehmen. Hingrgenmuß mansich an der Schweden Fürsichtigkeitspiegeln/welche sich zum Reichsstand machen laffen/vnd dieGuarentyoder Behauptung vnd Vollziehung Veß Frie¬ denschluffes/ neben demFrantzosen angenommen rauch hinein rucken taffen / daß vasgantzeRöMische Reich sich schuldig crkennet/sie bcy demBesitz dervom Röm. ReichjhnengegeöcnenGüternzuHand zuhaben. Also können sie alles was imReich vorgeht wiffen/vnd ihnen Nutzen drauß machen/zumahl sie jetz¬ under diesenArriculwegeirBrcmcrverde wohlwissenanzuziehen. Darumb auch die BapstischePartty keingrössernFehlerbegangen/alSdaß sie diesen Po» tentatrnzueinem Stand deß Reichszugelassem. Jchmcrci'ewohl/mancherwirdsagen/eshatteBayernsoderderBapst ) dasGeld zwallerNotthursstschiessrn sollen? vnnv daseussersteauffsetzen;aber der Landgraffvon Hessensagte zu sem vorigen König in Schweden / ich muß hinzietzen/mein eygenLandzubeschützen/virdwil' eslieber selbsterhalten/alsvon E.MN).erobertwieder annehmen-Also wnrv/wie gesagt/ verFrieden beschloss sewdarbrydieGchwevenklagten/diekrorctt'anten hätten denMuty sinckeiro- der sich vmbkauffen. lassenDic cxrüanten scufftzeten vnd klagrensGott/welcher wunderlich isi in seiner Regierung / vnd vns dte vhralten Religionisten lassen vervrucken/vnvden Newliugen die Oberhanvgegonnek:. Wie nun der erste Fried zwischen diesen becden Parcheyenvnklargewesen/ vnnv derGeistliche vorbehaitjederzeit vorgedrungen / also gestehetsclbsten die BapstrschePartey / es köndtendiepiorcKimren gegen jhroVor-Eltern nim- mrnnehv verantworken s jadie Schweden hätten sehr viel schweren Seufftzen auff sich geladen/nach dem siejhreDienste so reichlich belohnt benommen) daß sie nach ihrem Exrmpel keineVorsorg vor dir noch nicht beypfiichtende Länder getvagen/P noch ihre Glaubensgenossen dergrmeinen LehrohneMeberredbe-- rauben lassen -. Da. auß man schliessen kan/ der Friedwrrde nicht lang bestehen/' wenn dieeineParthry dasvrrlornr/vnvdieander dasvrrjäumbtrwieder su¬ chen vnderobernwil; welcher Gestalt es auffdaseusserste muß kommen / daß V ich die. Is<§ -ieeinePartheygantzvndertrnckt/vnddicandercgantzMcister werde. Sonsten ksmendie BÜpstlermit dem Römischen vhratten Gottesdunstin vielen Stü, cken gleich vnd überein/darulnb ich es auch mttjhnen lieber hatten wotte/zumal die WettlicheHochhettdarvon nicht außgeschlossenist - Hingegen düncknnich/ der Newlingen Wesen gar zu Philosophisch vndjuGchttlfuchisch/wclches?!»- roni besser geziemet / als einem Heroischen Regenten. Vnd hiemit endet 57m- rnacttus. Dasxvi.Eapü-<. Die Hugmottm begehren des Spaniers nicht. Malcontentm ziehen dicHugelwittn anfteh.Dle Hugenot tmgcdempfft. Spanier vmbrmgtdie Frantzosm: Handeln vor sich selbst wasFranckreich verlohrenvlrd erhalten.MachiFreundwo crkan: Cinnewen Bund mit Schweden-Der greisst Bremen an. Warmnb er m Pohln gefallen/ vmrd mit Brandend urg vereynet. Warmnb Schweden glücklich - Bckombt Hülffvon Siebenbürgen vnd Cosacken.Fehlervnd Norhdcß Schwedeii:Rcw deß Brandenburgers.Oesterreichischeverfassung.Der Schweden Argwohn mrffsie.Ragotz>)/Cosacken/Brandenburg.Riga belagert vergebliche Cracaw übergeben.Der Schweb inHolstein.Friederichsö, de vomjhm ersbcrt.Hollander,Mardick. Pohln übel bestell D Icttclieu der Cardinal sötte nun zu -em Schluß tretttn/ vnd sprach es ist befand/wie das H>auß Oesterreich gewachsen / vnd sich über alle andere PotentareninEuropa erhaben / auch sich hesstig bemüh et / Franckrcich vndersichzubringen/vnd deswegen aste Vnruh vuderhatten oder erwecket/da, zujhm der Eyfer wegen der Religion sehr wohl gcdiener/ daß erstlich die Clcrrsey/ darnach dasgantze Volck auß Verbitterung gegen den Hugenotten das Hertz nachjhm gewend/danndieselbeParcheywaransichselbstenftarckvndkeck/was sie etwavonFreyhettenvnnd Vergünstigungen vnder einem König erlangt / vnder einem andern auch zubehaupten - Ihnen kahme Hüiffanß Temschland / Engellandvnd Holland; so hattensieauchsehrvesteStatte/vnder andern auch Momauban vnnd Röschesten- Man hatte durch öffentlichen Gewalt vnnd Kriegsmacht/durch^raÄLtenvndandereHoffrcncken alles wieder sie versucht vnd nichts außgerichtet/ vnd wann der Spanier jhre Religion hattefreygclasi sen/ ?0I.()NI^ 8ll8PIKAKlH8. 1^7 sen/soltensiejhnwohlzumSchutzhcrrenvndH'clffcrangcnommmenvndgantz Franckreich vnder sich gebrachlhaben/darumb solcher Eyfer dem Spanier ge- fchadet/vnd der Cron-Franckreich wohl gcuutzet bat aber der Spanier vnder, hielt eure andere Parchey in Franckreich/neinlich die ^lcomenrcu, denen die Rcgierungiücht gef.el/ daß sie nicht selbst mit regneten oder grosse Aempker bo Licneten/wieesdairn in Frankreich gar leichtlich Handel gibt/sonderlichwann der König einen verständigen Mann zu dem Cabinet berusst / der alle andere Privatsachen hindan setzet/vnd seinengairtzcir Geistauffder Republtc Nutzen wendet-Welches dieFürsteu vom Geblüt nicht thun können/weilje der Welt, lichen kurtzweit/vndjhremeigen Nuycn zuviel ergebensind / aber dcßwegeneyf, fern/daß sie nicht alle Heimlichkeit wissen/ oder daß derKönigjederweilen etwas vornimbt / wel ches deßwcgen sie vor vngeremnbt achten/ weil sie den Zweck vnd dieVrsachen nicht verstehen. Die kelLlcoincnrcn bedienten sich der Hugenottm/wo sie nur köndten / vnd jene waren fertig immerzu mehrFrcyheiten vorjhre Religions-Verwandten Durch treweDienflezuerwerbcn. Der König grifföie Sach durch vnserbeyra- thenanffein andern Weg an / hielte scynWort/undwolkedannoch gehorsame Vnderthanen haben. Sienunzugcwinnen/ brauchte ereinstarekeArmee/ließ jevcrman die Religion frey/vird erzeigte den Hugenotten in seinem Heer alle ge, wogenheit/ja liesse sie wider nach Hauß ziehen/wann sie wolten/mit seincnPaß/ vnd ließCatholtschcu ondHugenottenvndereinanderwohnen / aber bezwang, vud straffrc die Wiedcrspenstigen/nahm ihnen alle ihre frei) Städte/daß sieket< ne Zuflucht mehr hatten/vnd dempffet also dieselbe gantze Parchey. ' Der Spanier gieng vnderdessen gantz verdeckt/ vnd vmbzingelte Franck, reich aussallen Seiten - InItalien hengt er die Fürsten an sich/nahmdasIta, lien vnd andere Päßim Gebirge ein / Mäyland anTeutschland zuknüpffen /' thät seinen Vettern den Keyser allen müglichen Vorschub gantz Teutschland vnder dasIoch zubringen. Auch wurd derHertzoginLothringenvon Franck, reich abgezogentbey so gestalten Gachen/war der EinfallinFranckreich auß den Niederlanden/außLothringcn/außBurgund/auß Deutschland bereit/alfodaß dieKeyserische Völcker auß Metz/Tul vnd Verdun/wie auchnachJkalienan, gezogen kahmen. Hatten ninr die Spanier Vie Hugenotten wegen der Religion wiederspenstig gemachk/fo that es vor dißmahl der Geitz vnd erzgen Nutz / daß sie keinen Printz n an sich gezogen / sondern alles vor Eygenchumb gewinnen wollen.Noch mcrckte der König/daß er vnd seine Vorfahren den Printzen von Kön.Gevlützu vieleingeraumt/vndsic zuMachtiggemacht/varumman ihnen isieFlü,el beschneideir müssen/ darauß grosser Vnwiken/vnihrAbfallerfolget/ daß Frauckrcich die sehr herrlichen conPielicu, als Grävelingen/Dünkercken in dm codr"rn>kllä°rlv In den Niederlanden/Tasal vndTortona inItalien/Lsrcelonsin Gpanien/als Hauptfestnngen wieder verlohren / dochBreysach/Diedehoven/^raL.riaoral erhalten. HiegiengendemFrantzosen die Augen auff/dann sie suchten diebeyde Her, tzogen vonSaphoyen vnd Mamua auffjhre Seit zubrrngen das Velilin wie, der z u befreyen/den Hollandern wieder die Spanier juhelffen. Vnddem König in Schwedenvnder die Arm zugreiffen. Vnd hie hatte dieClerisey viel Wesens wieder das Labinet/daß mansichmitdenVn.Catholischenverbunden/vndan jhre Seite stellet« wieder die Cacholischen: Aber man zeigte dem Bapstzu Rom mirFingern daß/wann niemand dem Spanier steurere/er Teutschland/vnnd nach demselben gantzIkalienwürdevndersich lmngen/vnd denKirchen Sraad wenig schonen: Da hingegen der König inFranckreich vordie RömischeKirch Capitulirk hätie/daß die Schweden die Catholische Religion nirgend mögen ab, sctzen/sondern nur die jhrige darneben auffrichrcn; auch keinen Geistlichen/ ge, ringes oder hohes Stands verrreiben/wann er nur still fasse/ den ordentlichen Kriegslast Hülffe tragen/vnd keine meurerey anfinge. Man hat zwar die Stauden der vereinigten Niederlanden von Franck, reich abgezogen/durch einen vnzeitigenFrieden /'dann der Spanierwaranbey, den armen gefast/vnd machte auff solche weise den einen loß) vnd es auffvieler, ley weis« mit dem Königin Schweden/dochvergcblichgesucht/vndnurVrsach gegeben beyde Königreich destofester zuverbinden.Auch war es einehalbe noch, wendigkeit: Dann wann das Hauß Oesterreich die Schweden hätte mit Lieb oderLeyd können abfertigen/wie die LonMs gegangen/ werendie Oesterreichi- sche Völcker / wie ein Wasserfiuth / inFranckreich eiugebrochen; Da aber die Frantzosenvnd Schweden vor einen Mann stunden/warjhre Parthcy deraw derngewachsen/vnd sofern überlegen/daßderFrirdeninWestphalendrauffer, folge rist/wann aber derselb durch die Waffen erzwungen/ vnd der Clerisey ab, genökigerworden/ gedachten beyde Körnge/der Bruchwürdenicht lang aussen bleiben/vndste beydeoder einen nach demanderntreffen.-machtenderowegenci' ne newe Verbündnuß miteinander auffzehenJahr einanderauffallen bege¬ benden Nothfall beyzufpringen/welches biß dato noch vnnöthiggewesen. Nun hat Schweden die StadtBremenangegriffen/vnddasvorige Dä- nischeRechi gesucht/ soaberderKeyser wiedersprochen / vndetliche Mandata Seßwegen lassenaußgehen/doch gantz vergeblich/also daß die Stadtsich vertra¬ gen müssen.Vnd scheinet/die Schweden suchten damahlsneweHändel/ob viel, ieichrder Keyser sein hohes Ansehen hättewollen behaupten/ vnd sernenMan- datenkrafftgeben/oder ob der NiedersächsischeCrayß wegen deß WesersstrcynS rpfern würde/vnd da je die Bäpstische Parthey den Frieden vor vngültig erken¬ net/ net/hattensiedamahlsssllenoffcntlichbrechen/vnddasSpttltviederNtwatt- fangen/welcheVnachtfamkeitNichtmehrzuberewenist. Daß mm Schweden dasKönigreichPokenangegrieffen/istmitder Fran- tzosen Rach vnd Willen nichtgeschchen/wegen derFreundschafft/die sie mitPo, len haben; sondern es ist cinabsonderlichesThun/gehtauchFranckreich nicht an/alsdaß manbeede Potentaten gernwolrein Ruhe sehen/vndzu Freunden halten.Doch wann der Schwed in seinem Eygettthum angegriffen wurd / wel¬ ches Erjhm zuvor wohl einbildcn können(darumb er auch mit Franckreich vnd Engelland ein sehr starcken Bund gemacht hat) sol an Frantzösischer Hülff/da csjhnen übel gienge/nichts ermangeln.Zu verwundern war es/daß der Schwed noch vorAußgang deß Stillstandes den Einfall gethan: Ohne Zweiffel durch den Polnischen. Vndcr-Camler/der ftiire Zufluchtzu ihm hatte genommen/be- rcdk/vnd dann drirch etliche vnzimlicheThaten/derglcichen die Nachbarenvon- emander zu leiden nicht schuldig/verreitzt/vnd durch der Polen vnnötigeKrie, ge verlocket. Noch müsse er den Churfürstcn zuBrandenburg nicht dahinden lassen/damik erjhmin Pommernvnd Preussen dieThürmichtzu macht / wel- chesgrosseMühgekostet/aberzttrFreundfchaffcvndVereynattßgefchlagen/alS sie sich Persöhnlich fprechenvndvnderredet. Pohlen hättewohl mögenzuvoretwasgelindergegen Brandenburg ver¬ fahren / vuddas Lehenrecht nicht so hoch spannen/ja gestattenvnd Helffen / daß sich beyde Preußen hatten in Verfassung gestelt/vnd Neutral gchaltcn: Aber die Pohlengabcndem Churfurstenschuld/alshatteerdasandermal/auchnunjetzt die Schweden gelockt / vnd liessen sich vernehmcnjhnzuüberziehen / dasie doch wissen kömcn/wie Ehur-Brandenburg wegen Pommern gegen Schweden ge, sinnctwar: Verursachten aber durch solches verfahren / daß sich Chur-Bran¬ denburg mit Schweden gantzvnvgar vereiniget/vndinder HauptZÄron mit stinenVölckcrn neben jhngestelthak. Daß nun der Schwed so grossen Fortgang in Pöhlen bekommen/möchten sichvnderfchiedlichc Vrsachen finde nemlichweildienechste Waywoden durch den Vuder-Lanizler/derdreyJahrin Schweden gesesscn/cingettommen:Weil keine genugsinne Kriegsmacht zuin Wiederstand an der Hand war / weil der Feldmarschalck Wittenberg mit dem Vortrab gar gute Ordnung hielt: Weil der Königvorgab/er wolke die Völckervon den Tyrannen frey machcnvnd das Königreich wieder zu recht bringen / weil endlich die Quartianer auß Wieder- wülen/sichKm ergeben/vndjhre Landgüter nicht wollen in die rabusse geben. Al- sowichendkiePohlen/wiesiepfiegen/wairnem schwcrerAug/sosievorsich haben/ Hertzhafftiganzugreiffen/vud irach dem ersten Wiederstand bereits zufiiehen. Der Siebenburger wolte auch chell am Spiel haben/ sonderlich da er hoffte die Statt 26« eon-rinlläno StattCracaw vnd etliche zhm wohlgelegene Waywodschaffken davon zuera, gen: Vnd weil der Schwcd wüste / daßdieEosacken in vollem Wiederwillen gegen den Pohlen stunden/liefie Er diejelbcnauch heran kommen. Aberdie Schweden meinten/sieweren schon Mersterin gantz Pohlen / vnd singen aikMitdemVolckvmbzugehen / wiein Teutschland/ ja der König selbst schrieb einReichstagauß/vnd meinete/es were nun gethan/weilKönig Casimi- rus nirgends anzutreffen war/vnd die Polnisch e Macht sich nicht schcnließ.Da Lrdoch soltegedachthaben/erweresehrticff imLandvnd hätte derKriegs-Völ- r- i/ ir ie e- in ß- is m n. m er, II/ el, die icir hst an tte !ll, !s- lne O cbl sch je, -5^ eM x0I.0Kl^ 8U8PIkr.A^'s'k8. IS« zrem Sinn zusagenpflegt / man sol einem versöhnten Feind nicht kramen ) öS schon derSchwcd Schrifftlich grosse Versicherung der guten Nachbarschaffe gechauhatke: Wohlwissend/ daß dasvhratte Rcchtaller VölckerbeyvnsChri- sien / hcutzu Tag einander den Krieg anzukündigen / weniger gilt als bey der» Barbaren. Die Schweden glauben fesiiglich/es haben die Pohlen/sonderlich die Re- manische eyferer in derselbenNachbarschaffk/mit dem Köingzugesiimmet/vnr» rem Hauß Oesierreich die Cron angetragen vnd gelieffert/dieselbejtzundzube- schützen/vnd nach deß itzigen Königs Todtzu haben/ doch hätte Oesierreich wol¬ len warten / biß die Pohlen von den Schweden gcscmütigct/jhreFreyheit bes¬ sern Kauffs zugeben; auch hätten die OesierreicherdenMoscowtter auffgezo- gen/inLiefflandzufallcn/vKd dannben Dcnnemarckermitvielem versprechen der Spanischen Geldcrvndjhrerwurcklichen HülffimFeld / in den Harnisch gebracht/daß er sein verbohren Halland wieder möchte erobern : Dem Churflrr- sien zu Brandenburg aberauff allen Setten versucht/ vom Schweden abzu- - ziehen / vnd darneben das Seinvedische Pommern / wiezuvor öfftern gezeigt/ welches mit vielen ander Lon^uLÜen zuerwerben wer. Die Hollander wcrcn von sich selbsi geneigt den König in Dennemarck Gelder gnug anff seine Zölk amSundzugeben/vttdderStattDatthigwohinjhrTraficqgeht/zuhelffen.Al- so Hane der gute Schwed sich wieder müssen nach Stockholm rerieriren/ wann nur das Vhrwerck recht eingesiauden. Noch sotten die OcsierrcicherzuConsiaminopel dieses gewonnen haben/ daß der Türck den Standen in Siebenbürgen seine Vngnad lassen ankündi- gen/wann sie jhreir Fürsien nicht liessen auß Pohle n zurück ziehen: Der doch sel, der mit grossem Verlust seiner Völcker von Cracaw zurück gangen / als dir Cosacken auch gewichen / die jhrigen wieder deß Moscowikers Einfall zube¬ schützen ( fürnemlich weil es ihnen beydcn an erfahrnen Kriegs- Officierern mangelte) gleich nach deß Schweden Abzug/wieder den Denncmärcker/des, sen Einbruch auch verursachte / daß Chur - Brandenburg sich mit den Poh¬ len in Traktaten eingelassen/ die jcnige Waywodschaffken/ so ihm der König abreisscnd übergeben/ zn guittiren/ vnd seinen Frieden mit einigem Vorcheil deß Lehen-Rechts sso jhm wird gehaltenwerven/wic den Cosackcn/zumalder Reichs-Schluß allesbindvndaufflöse^mit Polen zufchlicssen. Welchcsman süss Schwedischer Setten etwas übel befunden / als ob gnugfamb Macht in Preussensvere ubriggeblicben/ denPohlen zuwieder stehen/ ob schon derselben Einbruch vnd Landverderben ein anders bezcugece/vnd fehlet vmb wenig / daß solcher verweiß/nach abgeleisten sehr hohenDienstcn/den Brandeirburger hätte gsrauff die andere Seite Zchracht.Dann wrehätke Brandenburg allein stehen T ij können/ können/oder dre Schwedisch e Lon^uelicn behaupten sölleir/davnderschiedliche Armeen auß Polen/sambkder OesterrelchischcnMachtauffjhn angejogcn kä¬ men/ nach dem d er König selbst sein Eygemhumb zubcschutzenwarabgezogen/ vnd dir Helffer auß dem Feld gewrchen-.So wereja alsdann das gantz Hertzog. rhumb Preussen/ Pommern vnd disMarck.allenthalben demFeind offen ge- siandcn/vnd zu einem Tummelplatz aller Partheyen worden. . Gorst dann nun der Moskowiterin Lieffland/vnd zwar vor derHauptstatk Riga/dardurch/noch anderc Ort/als. Rcvel/Kotcnburg vnwas sonsten weiter hinauß liegt/ja Finnland selbstenjenseitdcrftlbenSee/gleichsamabgeschnitkcn vndincusscrsteGefahr gesetzt wordemDerKömg inSchwedensahewohl-wae jhmamRiga gelegcn/trankeaber vondemHauprwesennichkzuweichen/schlck- re etliche Völcker hin/ vnd hatte das Glück/ daß der Moskowiter ohnverrichrer Sachen abgezogen: ja liesse nochinMoscovicn hinein streiffen/vnd ein solchen Muth erzcigen/daß/wie man meinet/der Moskowiter den ewigenFrieden nm jhmernewernwird.Hernachgesamptcr^andinPohlcneinzufallen/vnd daff ssibige Königreich zuzerrcisscn.. Der König in Hungarn oder seine Rarhe ert-oiesen ein kühnes Stück/daß : d.erKeyftr bey seinem Leben zu lhun groß Bedencken getragen ;.dann sie liessen: einvölligcArmeeinPohlcn wieder die Schweden.anzichcn /vnd drungen den CommendanteninCracaw/dieStattzu übergeben/vndmir seinen Völckern/ deren derKönighochuöthighatte/abzuziehcil/gicrrgcn hernachinPreussen/vnd Aeffcncin Geschrey erschallen/als wolcen siegarden'. König inDcnnemarckzn HiilffinHollsteinfortgehen. Die PKiüciverwunderten sichnber diesen Feld, zug/vndmeincten/dcrSchwed würde dieseszn grossem Danckannchmcn/da- mit erguteVrsachhatte/das'Hauß Oestcrreich anzttgreiffen/samptallen denen Standen / diesichzu derFeindlichenParthey schlagcnwürden / darzu jhmder Frantzoß bereitwere zuhelffcn : ja esmacheen schon erliche Schwedische die .QttartierinGchlcsicn/Oestcrreich/MahrenvridBöbcm/nachdcmZug/den die Oesterreichifchen Völcker kommenwaren. Auch wolle man Argwöhnen der Mrck köndre sich solcher Gelegenheit bedienen vnd rn Dalmatien oder Hum garneinfallen. Der Schwedbesetzte in Preussen etliche wenigeOrt., daran diePolen sampt zhrenH elffern nochwiirdenzuschaffensinden/bißeranderwerrlichc Verordnung rhunköndte:ErvertröstetfeineSoldatcn aufffrischewndsetteQuarkier/vmtd machkesieso mutiMsierneinenrstrengen Marsch nichteinenTagz^rubenbe- gehrten Gögen Norwegen hatte erin Schweden gnugsame Vorsehung gethan/ so köndtecrauchinSchonenvonseinemGewittnocheinsetzcnvnd spielen. W waresvmhVerdm/Bremen/.Wißmarvnd Psmmernzuthun.Nu!,hatte der KöniginDennemarckeinschönesVolekaufdenBeinen/abernurHoffschran- tzenzuOfficierern/diebc» derTaffel den Feind auß dem Feld schlugcn/ehesic jhn gesehen : Er gieng auß Holstein legre sich zwischen die zween Ströme bey Ham, bürg erobert halb durch Verrähterey wie man sagt Bremcrvehrden/ vnd konte auß mangel der VlÄuulrennicht lang stil liegen/ganhverwundcrt daß derKknig auß Schweden/ sogeschwind außPolen were ankommen; jadaß derselbnach Holstein den Kopff richtet /zumal man jhm vcrsprochmhatte/ demselben solche Händel zu machen/daß er auß Polen nicht wurde kommen können. Erwichcvordem Schweden/vnd ließ ihm ohne SchwerdstreichHolstein/ Gchlcßwich vndIuttland/ausserhalb dreh odervierOrtcn/vnd setzte über in die Insul Fuhnen / so nur zweyer Mußqueren Schuß von dem festen Land abge- schnitten: . Noch Hane ereinsonderlichesVnglück/daß dieneugebauteStadL vnd Vestung Friederichsoeden-Lärin mehr Kriegsvölckerwaren/als darvor in der Belagerung zu grossemGlück der Schweden eingenommen worden / wel- chesder öl önig selbst mit diesen Worten vor ein sonderliches Werck erkanthat: Der Schweden Gott lebt noch/dergleichen KimsvonderStadtJerufaiemsol gesagthaben. Zuvor stundender.Schwedcnsacheir gar schlecht/doch gicngen die Werbungen auffFrantzösischevndEngellandlscheGelderfork/vndmachten den Staden ein RnLkdenckens/wie sie dem König in Dcnnemarck möchten hclffen/ vnddcn SchwedendennochzumFreund behalten. SolchezwoAchscln thun zwar eine zeitlang gut/werffen aber endlich alles zu Haussen: Dann der Schwer lnnem schwartzes Register/ welches er-nichtehe überlieftt/erseye dann mit der einen Panhey fertig-. Der gure König in Dennemarck zog dem König in Polen ein langen Dorn anß demFuß/vnd trattc Muthwillens selbst drein:. Er sam vorDantzig / vnd fanddasclbsteltweder Schiff/nochVolck/nochGeld/wiemanjhmhatteverspro- chenssowardieSpanischSilberfiot nochinJndien/vndwoltckeinKauffman wegen dcßvngcwissenVberkommens-/ vnd wogen der Königlichen Kammer Eingreiffens/kcin Geld nicht schiessen; so waren auch die Niederländische sieben Provintzrn nußhellig/baldMiktelsmanner/bald Gefandten/ein guten -^ccorä zu treffen; i zogen aber den Schlußgarzu lang auff/ schossen zwar ansehnliche Summen auff die Zölle imSund / wolten sich doch wider die Schweden nicht vergreiffcn/vnd dcmirach zwischen zweyen Wassern schwimmen vnd das Pro- fiikgen in acht irehmen/welchesshnen / mit der zeit den gantzenSund versaltzen möchte / zmnal sie/auch der Stade Dantzig etlich e Schiffe / samp t einer Anzahl > Völcker wider die Schweden hatten gegeben.-. Eswollensich noch cklichehierüberverwundern däß dieOesterreicher/vn-' MMsNamettesgleichsehnmag/denSpanlernwiderF^nckrelchKriegsvöl- ,64 cker nach den Niederlanden gesand; vnd hernach ein völlige Armee in Italien lassen gehen / deß Römischen Reichs Gerechtigkeit vnd Hoheit gegen die Hertza genvon Mantuavnd Modenazubehaupten/davon doch das Reich nichtsweiß/ vnd derFrantzoß vor einBruch im Frieden anziehet. Wann danit nun der Schwed auch diesenAugin Polnvor dergleichen halt/ sind diese beyde Könige die den General Frieden geschloffen/vnd sich zur Handhabung verbunden/ wird dasvnterla.ssene Spielmüssen wiederangehen. Vndwer wil die Frantzosen verdencken/daßsie den Engelländer auffjhreftikgebracht/vndihniit das Spiel gezogen/daß er nunMardyckbehaupten muß/ oder schuldig bleiben? So gehts/ warm man die sachzur veh-ernion treibt/ vnd nicht wil nachlaffen/oder andere neben sich dulden / welcher / gestaltvnsere i'olincsswider der Llerisey Gutachten/ die Könige hiebevsr dal)in beredet/daß sie dis Türcken m Franckreich vmb Mar- silien / vnd in der Graffschasst d-ürra lassen anßsteigen vnd quartieren. Dann wer viel Feind hak/muß auch vielen gewachsen seyn vnd viel Freunde haben / sie ihnen entgegen zu setzen- Wann aber der Schwed folmit demMoscowittrwieder Friedmachen / mußer das verlohrue wieder haben/ vnd noch vor denFrevel / einige Genug« «huung behalten.Also wird er mn Poln leichklich schlisssen/wann erein stück von Preusscn/oder dasselbe gar behalt;vnd wie muß er denDennemärcker zausen/der ihn auß Poln zurück genorhiget/vnd verursacht/ daß er von den Poln abgelas¬ sen/ vnd .die Bundsgenoffen in seiner höchsten Noch müssen abziehen sehen/ die ohnejhn nicht stehen können. Weil nun der Därr an solchem allein Schuld iragt/wird er das Gelach vor andere allein bezahlen müssen. Esist ja vnerhört/ daß ein grosses stuck vom Königreich werde eingenommen / ohne Degen zucken. Die fach war wol überlegt/wann nur Oesterreich zugleich wer angezogeN'-Damr der Moscowüer thatedas seine/vnd konte Brandenburg die Rechnung leichtlich machen/ Oesterreich würde ihn ebener massen/ als den Danen/in das Spiel zie« hen/vnd hernachstecken lasscn/zuma! Oesterreich genug hat/ daß seine Anspruch anPoln nunmehr richtig ist/ biß diebequeme Gelegenheit sich begibt/ siewerck« stellig zu machen. Wie werden aber dieOesterreichcr ihren Kosten rechnen vnd denVerlust wegen-erverdorbenenVölckernbezahlknehmen? Was wird es vor ein Gezanck auffdem Reichstag geben/ daß die Cron von etlichen dem Moss cowiter/ von andern/ dem Haus Oesterreich/ .vnd endlich gar von andern dem Siebenbürger istangetragenworden ? Wer wird demselben seinen Schaden kehren? Soll dann der Dame koloma zu Helffen seyn/ so muß sie vor alkn dingen zuHausFried vnd Einigkeit stifften/weiches etliche nicht anderst müglich Hal« kcn/alß daß alle Reichsverwandten eines Glaubens werden/ daß vor sich selbst «jchk wolzu hoffen/vnd bekam ist/daßiederzeitKrieggeweftn/ehdieMißhcllig« keiten feiten in der Religion durch die Welt erschollen. Ich halte vielmehr /.solcher Aweckseyezuerlangen/wanneiuePartheydie andcrevnangefochrenlasse/ auff' daß keine auff der andern thun/ sondern alle auff die gemeine Wolfahrt sehen» Was zll wunschen/iss nicht leichtllchzuthun/vnd insWerck zu richten. Der Gewalt macht nurHeuchler/vnd das Wort allein fromme Leute. Vndhiemik schwiege er- lviaclliavcl ließ den^pollo durch kolorcurium fragen / weites schiene/ daß nicht alles gegenwärtige Recht außgeführet/ ob man über acht Tage wiedrumb solle zusammen kommen ? Fuhrvnterdessenfort/vnd sprach zudenStandenal- so: Jchverspüreauß der Herren eignenWorten / daßdasWerck je langer je schwerer wird/vnd bald nicht mehr kau gehobe werdem Dann wann derSchwed HülssvonFranckreich vnd Engelland har/wirvermeldek/wird erder Sraaden gar wenig achten/sondern mit seinen feurigen Geist durchdringen/vnd Vielleicht deß HausesOesterreich Ruhmsuchen-So bringen auch die Brieffe/der Mosco- witerziLheabermaleinsehrgrosseKriegsmachtzusammen/dieselben gehennun wieder auffdie Stadt Riga/ oder auff d>e Litkaw/ vnd garins Römische Reich- Nicht wenigenst wegen der Türckischen/Lrmarm- zu fürchten/ welche/wie ttsn- nLal, in Italien oder durch Hungaren inTeutschland einbrechen möchte ; zu welchemlnLLnrdcr Siebenbürger sich könre gebrauchen lassen: Vnd bey solchen Leuten gelten gar keine 8^noci-2Nonen. Man sage was man woll/so lst P ölen wi¬ der solchen Einbruch jederzeit ein starčke Vormaur gewesen / dochnur so lang, als es einig war- Hietrat^lel-cnriu; cin /Mb rcEcrirt/^polio theke befehlen / Vaßmanihm das?rorocs! zur Stund einliefferte/ vnd weil das Gestirn gewaltig wid^-in- ander liesse/ zu einem grausammen Vngewitter/ sotten die Herren Ständern» beschwertsich morgen absonderlich/nack den vier Banckenversamlen/ vnd den folgendenTagdurcheinenaußihremmittelvon jeder Banck/ wie etwanhiebe- vor üblich gewesen/thre endliche MeinungeninvollenRath ersffnen/vnd zusam¬ men tragen/ vnd den Schluß mchk länger verweilen: Varauffberedtensiesich coiltzNalircizvnd ging einieder seinem Wegs. MaclÜLVei tNIg dasi^'ococolzum (?3bincuvnd Mcrcuriux sagt ihm/ wie er deit Apollo gantz geschefftig/mit einem über derHilNinelS.Kugcl/vndüber den 1'abuii§ l^cttonix Ll-atte, helkß. gesunden mit etwas Bestürmung/ als ob über Zeeland/ darinnen Lratte gewchnet/etlichrscharpffeLonsselisÜQ» ncsgiengen-- ,sü co^-rlttUL-ris Deß grossen Reichstags auff dem i'^n-ilio SHolN. Das i. Capüel. Frantzosm verändert. Spanier angefochten. EngcllandP mächtig. Dcl>nmmarck/«nvestLand/ hat Krieg mit Schwcdcn/vnd wird übereilt. Jetzige Fehler: vnrichtiger An¬ fall. Schweden geht in Holstein/ erobertFriederlchsoede/ setztübcrdasEißm Fuhne»/ auch mZeeland/ vndtrcibtsclilFcind nach Schonen. Polnbekompt Lufft/hatviclsachettzubeobachtcn.OestcrreichinSorgcn.ChurBran, denburgwird Schwedisch/vnd Neutral. Das Römische Reich wartet/wasesgebe. ?ollo hatte das^rorocoll durchlesen/vnd^iacbiLvoilcn im Cabinet seine MeinungdcnH.Standenvorzutragcn/anbefohlen-Derselbtrattinden -» grossen Saal / grusset die Stande/ vnd sprach: Auff Befehl vnsersaller Durchleuchtigsten Königs hab denSrandenich zuvermcldcn/ daßdcrcnaber- malige Erschcimmgjhrer Majestät zu sonderlichem Wolgefalle» gereicht: Wie auch/ daß sie in Verletzten 8clüon etwas naherzum Ziel kommen/ vnd jhrGut- achten ossenhertzigaußgespl ochen.Vnd ob schon dasselbe einem odcr dem andern tönte parthcylich vorkommen / so sollen doch die Stimmen auff einen freyc» Reichstag ohne einigesAbschcn gehöret werden. Erinnern darneben/ die Her¬ ren Stande w olten gegenwärtigen Zustand wol cnvegen/ der übrigen Potenta¬ ten Zuneigung so viel müglich ergründen/ vnd vorsichtig von dein künfftiacn ve¬ rheilen. xol^lussprach imNamen seiner Collegenalso-Esschcinek/alsweren die¬ se Zeiten so gar wunderlich/ daß die»lüorici beede Hände vol zu tbun bckom- men.DanncsmöchteeincreingrofiBuch allcinvon dervielfaltigen Änruh in Franckreich schreiben/wic dieFrantzosen sich verändert/imCabinctflclssgrath/ jchlagen/vnd den Schluß bcMndig verfolgen rDardnrch sie ihren Feindenge¬ wachsen 5U5?Hr.^»7'I5. rS^ wach sen sind^a so fern überlegen/ daß sie nich t wenig Vestttttgen vnd Lander a« sich g ebracht haben.Allein äominirt das Quecksilber noch bey etliche vnterjhne/ welche wider ihr eignes Vatkerland sich zu dem Feind thun/vnd dardurch gros¬ sen Verlust deß vorigen Gewinsneben vrelem Landverderben verursachen. Spanien wird.auff beeden feiten beunruhiget: Dann Portugal hatjhm ein eignen König von dcmvhraltenStam vnd Geblüt auffgewörffen/ weil eie dcrCastilianenVbermuthnicht längerdulden können. Eswolre anfangssei- ncnvhralten Gewalt sehen lassen / vnd nahm den Hollandern ab / was sie den Lastilianem /-vnd die Castilianer den Portugiesen an Jnsulen vnd neuen Lan¬ dern abgensmmen: Erweckten aber dardurch grosse Vngelegenheit/vnd neue Feindschafft/also daß sie es mit dem Spaniervnd nuiunehr auchanit den Staa¬ ten zu thun haben; doch möchten sie sich mit diesen letzten durchdeyrathen etli¬ cher anderer Potentaten endlich vergleichen. Aber auff der andern selten/ erga¬ ben sich die Catalonier an die Frantzosen als ein frey Volck/weil die Castilianer ihnen ihreFreyheiren schmählerren: Bey welchem Werck/sie nicht wenig leiden müssen/sehen auch der fachen noch kein ende. Also haben auch die Spanier in den Jndicn/als in einer neuen vnd offenen Welk/ gefährliche Händel mieden En- gelländem/ die ihnen die freye Farrh schwer vnd kostbar machen/ ohne was sie sonstcninItalien zu .thun haben. DieEngellanderwoltenkcinen König mehrhaben / vnd machten einen Proteetor / der sic weiß auffzuzähmen vnd in den gang deß Gehorsams zu brin- gen.Erkan die andern zwey Königreich nrmlich Schottland vndIrrlanv nicht allerdingsberwingen/weilsie theilsin dcmzerbrochcnen Landen/ theilsin dem Gebirge sich enthalten daß mail ihnen nicht kan leichtlich beykommen. So»r« sten hat dieser ?ro:cKar allen Potentaten erwiesen / daß er keinen furchtet/vnd sich selbstkan qnugsam erhalten: Ja er hat die Holländer eingetriebrn/daß sie mit ihme müssen Friede machen-: Vnd machte sich zu suchen von den Spaniern/ PortugiesellvndFrantzosen/ brß er sich mit denFrantzosen inBundnuß eirrge- lasseil/dieweil dieselben dre restormirce Religion dulden. Also Helt er es auch mit den Schweden / vnd bemühet sich dieLutheraner bild Rcformirten zu vergleiche/ sihet aber vngrrn/daß Dennemarck vnd Schwe- den jetzunder Krieg gegen einander haben.Er fischetin derneucn Welt/Hering vnd Silber/wie er es kan bekommen/ vnd hält eine starčke Armee auffden Bei¬ nen/ die dem Parlament auffwartek / vnd das Lompeile vor dem Thor in der Nähe zeiget. Die Dänen waren übel gesinner/ daß sie anfangs sich wider den Prote¬ ktor fttzren/oderdesselbenthunnicht ebengntbefindenkomen; doch wurden sic bald nach Haus gewiesen/ wie ein muthwilligesKind mir der Rurren. Nun V P rs8 ist nicht ohne/ derDänenLand hat die beste Gelegenheit/ein ffarckenKriegzw führen/fürnemlich wegen seiner Gelegenheit; es strackt sich/wie ein langer Anw fern in das Meer/in drey grosseAembter abgecheilt/vnd hat noch etlicheMrsten- rhumvndVestuttgenan dem festen Land/allenthalben mit schmahlenvnd brei- ren Seen oder Busen durchbrochen / vnd abgeschnitten / welcher gestalt es gar ieichtlich festzu machen.Gegen Schwedenligt.dierechte seit/wie die Lincke gegen Schottland/alsmanin das Land setzt.DieJnseln/alsFühnen/Zeeland/Lang. lund/Falstern/Laland/sampt erlichen andern kleinen/ dienen sehrwolzurVor- mam/ vnd werden durch Schonen vnd Halland/ ss an Schweden/vnd an das veste Landstossen/bedeckt.Auß welchem allem leichtlich zu merckem daß in diesen Landen"zumal Norwegen ein besonderes Königreich auch an sie stosthman mir geringem Kosten viel Schiff kan bauen / vnd sich der Seeauff beeden Seiten Meister machen.. Sie haben aber immerzuKriege mir den Schwcden/in wel¬ chem dieDanen gemeiniglich die oberhandbehalte» / doch auch iederweilen den Schwcdcnmüssenvnterthanigseyn. Vorhundcrk vnd dreyssig Jahren gerieth Schweden in den GeistlichenBann/alscsLutherl Lehr angenommen : Da sie-, len die Dänen in das Land/ wie etwandieArragonier in Navarra/ vndsiegeten ob/haujetenabersehrchrannisch/vndhieltengarnichkwassievcrsprochen;liesscn DieFührnehmsten bey einem Banqurt tödren / vnd führten die übrigen nach Denncmarckgefangem Quttavuxvon drmedic KönigeinSchwedenvndPo¬ len Herkommen / emkamauß dem Land / bißinLübcckvnd vondannen bißin Schwedcn/machtjhm einen grossen Anhang/ vnd zerbrach dasDanischeIoch/ darnmb man ihn erstlich zu einem Regenten/ darnach gar zu einem König ge- macht/der auch den Dänen männlich widerstanden / vnd seiner Nation/die Ko, niglicheWürde/seinemGeschlecht aber dicKomglichcCron crworbe vnd erhalte. Beede Königreich vereinigten sich mitelnander/alsdcr Hertzog anßHol-. sieinKöniginDennnemarckwurde/ vndsich wol vorzusehcn haue vorKayser clarslo V. deß vertriebenen vnd gefangenen Königsdlüliüiernilü Gemahlin Bruder/welcher demPfalhgrafenkKNcricoll. guteHoffnungmachtejhmdie Königliche Princessin zu vermählen / vnd dasKönigrerch einzuraumen; oder »enKoniglichenPrinhen/ soerbey sickhatte/ wiedereinzufetzen. Abcrdiese Freundschafft Mischenden Schwcdenvnd Dänenlidte iederweilenNoch/ we¬ gen der Nachbarschaffk/ vnd gerieth manchmal zu öffentlichem Krieg/ derdoch sichdurchTractaten bald endete: Zumal die Schweden vmer KZnigOuÜLvo Molpüo rrLÄlkt/ vnd einstück Lands an jhren Grantzen davon getraaen. In dem temschenKrieg sahen dieDänenvngern / daß dieSchweden besser Glück hatten alssie/widerdieKayserlicheParthey. DannjhrKönigwarzumuthiz Wiarden listigen IM vnd den gewaltsamen Friedländer; der machte Frieden mit POLONIC 8U8I>IL^N1I5. as- Mit dem Kayser /vnd überließ das Spiel dem Königin Schweden/ welcher sich olleuclirt beftrnden/daß ein völlige Kayserische Armee widerjhn in Preussen vor die Polen gefochten. Er hatte ein Kriegerischen Simi/nahm die Stadt Stral¬ sund tu seinen Schutz/ vnd geoachte/eswürde ih m nach diesem gelten: Machte dcrowegen mit den Polen ein Stillstand/beredet sich mit demDanischenKönig/ vndfielmit gantzer Macht m das Römische Reich/ crlediget Stralsund von der Belagerung/vird trieb dieKayscrisschen immer fort zu ruck. Da man nun lange ^eit i»!t den ?r°climmLrien/wer / wo / vnd wann von demFricden in Tcntschland zu reden wer/vndder König in Dennemarck zu einem Mittelmann ersucht vnd angenommen worden/wurd jhmvon den Schweden schuld gegeben/er heete sich zuvor auffdie Kayserische stike gelencket/ werc noch eingedenckder empfangeiren Schlappen/rmübrigenmißgüttstig/wegendeßSchwedifchensteigendenGlucks/ ob möchte dasselbejhm garüberdcn Kopsswachsen.Auch meinten die Schweden/ rrzwaektesieauff deu Zöllen vnd Grentzen nach eigenem Gefallen/ indeme siejh, re WaffenvonTeutschland nicht kömcn abwendeu/jhmezu begegnen. Der SchwcdischeFeldherr Torstensvhnhaktein Oesterreich/Mahrenvnd anderstwoauffTeukschem Boden ein festen Fuß gefegt vnd denKayfertschcn vmb die Hauptstadt Wienvolle Arbeit zu Merck geschnitten/thateeinvnuerfe- nenvnd vngtaublichen Zug/ langst den Seecustcn nach Holstein/dessensichdce Danen keines wegs hatten versehen: Zumal einige Kriegsmacht in Schonen lagc/das jüngstverlohrne/ da die Schweden sotten Noch leiden / wieder zu ero¬ bern : SiemeinttendicKayscrischeMacht/wurdevonsichselbstendemFeind folgen/furncmblich auch auffjhr Begehrenzaber dieselbe war so wol abgemattek/ alsdie Schweden/ schöpsseee nuneinwenigLusst/ vnd hatte grosse Muh/dci« Feind von der Stadt Wien abzuhalten vnd die nechst besetzte Ort darauh sehr grosser Schaden geschah vom Fcindzu erledigen / vncerdcsscn sich die Schwe¬ den inHolstcin mitallerNothdurfft wolversahemDoch kamendlichOsI^htn, unrer/klagt überdte germgeBerettschafft. Vnd richtet sehr wenig auß/hane auch grosse Muh vnd Gefattr/ darfür er sichbey den: Anzug geförchtek/ daß er noch ec- was von feiner Armee erhalten / vndg e-vsam flüchn'g zurückgebracht. Die Schweden entsctztenOlmütz/vndfüm rcrr den Krieg m Deutschland mit solchem Ernst/daß die Danenkeinc Hülffzugewartenbatreu: Doch brauchcensie sich beyderseirs zur See/ vnd schlugen sich etliche mabl / dessen sich keine Parkhey in Warbeit viclzu rühmen hatre/darum-die Dänen cirdirch Frieden gemacht/gantz .Holland den Schweden/theilseygenthumlich / theilszurVersichcrungdreyssig Jahrlanghinterlassen. c Esgab dazumal etliche Manifestvnd harteAufflageir/daß die Schweden dm Stillstand gebrochen/ vnd demKricgnachallerVölckerRecht nicht an ge> D ij kündet. kündetwnd hieranhekten sie sich auch dieser ZeitHiegeln mögen/vnd der Schwee- Len Manier lernen kennen-. EsfchletaberdenDanennimmermehranMukh/ sondern an Erfahrenheit imKriegMesen ° Ja sie habenzuvielHertz/vnv wol- lenkeinefrembdeOfficirerleiden/indiesemstückeinemdokenPferdgleich/wel- ches ftine Starck.nicht weiß zu gebrauchen/darum sie auch jetziger zeit schier gantz Dennemarck ohneSchwerdstreich verlchren. Das Königreich Schweden war vor Zeiten mit Dennemarck gar'nicht zuvergleichen/weder an Güre deß Landes/noch am Handel vnd Mannschafft / biß es algemach vmb sichgegriffen/Md seineGrentzengegcnder Moscauvnd gc- genPolen erweitert-Wie nun vie Danen vor dißinal gedampAt/alfo ist es noch vmb.Polenzuthun.ObnunDennemarckauß eigenem Eifer vnd hitziger Rach/ oder.auß?Verleitung-er Polenvnd Oesterreicher diesen Krieg hab angefangen ßehetchahimVndistmchtchn/wann.der.MöscowiteranseinemOrt/die Polen andemihrigen/ vnd dieOcsterreicherwcrenzugleich über Schweden gefallen/ hetteDei»nemarck/ein gnrSpiel gehabt;Da nun die andern den Handel lang- , fäm angriffen/vnd derKönig inDennsmarckdte Kriegsvölcker nicht auff seincir VNterchanenwolte liegen lassen/auch dieBenachtbarten nicht beschweren dorff. , re/singerdas Gpieldererstean/ vnd.machte/ daß der Schwedauß Polen vnd , PrenMabgezogcn-DerdanndaS'Bremervehrde/soimLaiiffgeblieben/ltegen j laUn/wnd-den Feindnichtbegehrtauß dem Feld znschlagen/sonderngiengden Hohen weg in dasLandhinein/ dasi,die Däneit vhn gefochten zu riick gewichen/' j zhr eigen Land neben demFeindznverdcrben Eshielten sich zwar noch etliche wenige.Ort/ aber dasgantze Landmustefchmertzlichconrn^uiren. KonigCarl Güstav.saß zu Wißmar vnd machte Cälcnder / sonderlich wcildieCosackenvnd der Siebenbürger abgezogeir / auchder.Brandenburger dem .Werckün Preus- c MvndPolenalleinnicht gewachsenware z Hie bekam er die erste Post;/ seinefachen stünden in Schsnensehr wol; rnr < verschwand dteFörcht -/ die Dänen möchten in Schweden einbrechen vn d das Landvolekzum Abfall zwingen: Dieandsrc Postbrachte/daßFncderichsoede t mitSturmwerübergangen / obfchonmehrDänischeKriegsvölckerdrinncn/ als Schweden darvor gelegen.Die dritte Post hernach brachte-aß-rß Fel dmar- ; schalcks Wrangels Rathschlag über das. Eis in die reiche Insul Fnhnen / sv ( durch ein Arm zwecn Musguecen Schuß breit, von festeir Länd abgeschnirten' < ^rL6clcLb>Li/wann nur dasElß die DalnifcheKriegs-Schifffest machte vnd jh- r «en ein Paß thäte vrrstätken. Der König wolle in Persohn bey dieser Lxccmi- Eftlzn/vnd fand das Wetter nach seiiremWünsch/ließ das Eiß probiren ffda- s beydannochzwo Companien zuPferdmit demEiß vndergangen)setztan apsf <, dieDänischeVölcker/die sich verrheilen musseii/sls Vnwiffend/anwelchemOri ö d) Dar Daeii.Capirck. Verachtung deß Feinds ist gefährlich: Wie der Fmntzoß/der Engellander/der Schwed /auch Pohlen vnd Acnncnrarck erfahren. Auffvre Bundsgenosscn ist sich nicht zuverlasi- semKeine Parthey hat gehalten. Der Moscowitcr thutnuretnVer- such.Cosacken warten aufffrische Arbeit. Persianer vnd gantz Orient gewap« nck- /^^ErTeutsche Herman warvonderzweyken Vanek / nemblich von den ^OllKriegs-Oberstenverordnet/jhreStimzttführen/vndsprach-jhrHer- L^^Ären habt von mir keine zierliche Rede zugewarren; dann ich nur einpaar Jahr in die Schul gangen/vnd blößlich meinen Nahmen schreiben ler¬ nen/ auch meine Order durch vertraute Cavallir mit allen Vmbsiändenlaß ü- bcrtragen. Soisibanninvnserm Kriegs-Rath diesesvnsere Maynung,/ Es solkeinerseinenFeindleichtlichverachten/welchesjederzcitvoreine Hauptregei im Kriegswesen ist gehalten wordemdann solche Einbildung machtsicher/vnd öffnetdem Feind alle Thür vnd A)or° ÄZnd wie offt hat sich der geschlagene vnd zerstrewte Feind wieder gesamlet /vnd den Vberwinder vndcr die Füsse getret« ten? Also hat manchmal ein kleines Häuffletn eine vnzehiigeMeirge vom si- chernFeindüberfallenvndauffgerieben. Esisiauch solches dem Glückgespottet/welchesaberhingcgen solcher ver, messenheitwiedrum spottet/wann cs crweiset/wasesvorcinen vngewissen gang> im Krieg führe vnd bald von einer Parthey abspringe. Körrig Johannes in Frankreich kondte ein sehr nuhlichenvndherrltchenFriedenvondem Königli, chen Printzen auß Engelland erhalten/wann erjhn nurhatte wieder mit seinen wenigen übrigen Völckcrn wollen ungehindert nach Engelland abztehen lassen. Wie er nun allzu Rachgirig gewesen/vnd meyme; er hätte viermal mchr Volek «lsderFeind/macht er denselben llcipern, daß er sschin den Weirrbergen viel¬ fältig abgeschnitten vnd vergraben/ daß weder Fuß, Volek noch Remerey jhm könnenbeykommen/vndließ die Frantzosen vergeblich anlausserr / vnd sich ver- wirren/därdurchersielcichtllchschlagen/vnddenKönismitvielelrgrossenHer- ren fgngen können, ,74. eoni'inelA-rio Vnd diesesist ebender algemeineFehlerindenFeldzügen/denauch König Cal len in Engelland begangen/als er seine Feinde gering geschaht/weil sie kein sonderlichesHaupt hetten/da ihndoch weltbesser wäregewesen/ etliche tausend Tentschen vor seine Leib--(^uaräic zu vnterhalten/ die sich ehe hettenzu kleinen siücken zerhacken lassen / als daß sie sich zumAbfal bequemt/oder mit gesundem Herren den Vltbarmhertzigen Engellandcr ergeben hatten. Dann solche frem. Anhaben keineBlutSircundeoder Anverwandten imLand/ wissen auchwohl/ was sie beyVndcrtrückungjhrer Parthey zrlgewarken/ darumb fechten siealle Zeit vor Leib vnd Leben/vnd wissen nicht einmahl/was Förch tseye. Wieder diese Regulen ist gangen der König in Schweden/als er gemeinee/ gantzPohlenwerenunvnderdem Schwedischen Joch /dasKönigreich müfle von jhm ein retormarion leiden/vnd newe Gesatz annehmcn; were aber darüber sehr nahezu kur«; kommcn/mit sonderlichem Glück/daß es jhm nicht/wie dem KonigCyro ergangen. Ein Feldherr solbillichetwaswagen/aber nichtalles: Wann es glücket/rühmet jederman seine Klugheit; vud wann es fehle-. / wird seine Tollkünheitverfchimpfft/ vnd jederman zum Sprichwort gemacht. Dar- umb ichjederzeit daran gedacht / wasQccro von einem Feldherreir erfordert/ vnd an seinem ?ompcjo gefunden/nemblich/daß er sein Stück vcrsteh/kcine Ge¬ fahr schewe/ein anschenbey den KriegS.Völckern habe vnd gutes Gluck zuletzt. DkunhabendiePohlencinegantzanderemanier zukricgen/ alsdie Schweden : Dann diese halten festen Fuß/ vnd suchenjhrenVortheilim vergraben vnnd Schantzen/ lawernauffjhrenFeind/vnd überfallen jhninder nahe; jene sind schier allezuPferd/ verlassen sich auffjhreFäuste/vnd thun dem schweren Zeug der Schweden auff derFuttcrung den grösten Schaden. Darumb hätte der Schwcd sollen allgemach vor Mgreiffen/ vnnd den Rücken verwahren/vnnd nicht den Krieg/wie eine straifferey führen/als hätten die Pohlen inden langen Kriegen wieder die Cosacken vnd Tartaren nichts gelernet ; oder müsse das Glück den Schweden von Anfang biß zu Ende dienen vnd gewogen bleiben. DiePohlenhaben ebendiesen Fehlerbegangen/ vndder Schweden wenig ge- -chtet/weil derselben Anzal gegen ihnen zurechncn/gering wa r/mein kcn sie auch mit grossem Geschrei) im ersten Angriffzuschrecken / fanden aber gewaltige« Wiederstand. Also machten es die Dänen/ alshätken nur die Dänische Weiber das^ri- vilegionvon der Natur/daß sie keine Kinder/sondern lauter Helden vnd Krie-- ger zur Welt brachten : Die Schweden aber hatten sich so garin Pohln vertiefst/ daßsie weder Preussen/noch Pommern/weniger Bremen mehr wurden gcdcn- cken/sondernvmb Gnade bitten/jhrezrrrissene Schuhe wieder nach Schweden inder stille Zubringer». 8v8PIK.^l<7'I8. i?x Aber wie dre Vermessenheit selten was guts bringt / also wird auch wieder eine dritte Regul gesimdiget/wann man sich allerdings auffseine Bundsgenof« scnverlast/vnd vasgantzeWercknicht kairauff sein cygen Vermögen gründen. Dann washats demKonigin Navarra nicht geschadet / daß erdem König in . Franckrcich Hnlffgethan? vnd washaksdemvertriebenen König anßDenne- marck genutztt/daßerKepserCarln Schwester zur Ehehakte? WaswirdPoh- lendenOcsterrcichcrnwegcn dieser Hülstzndanckenwisten/oder deritzige Kö¬ nig außDcnuemarck sich dcrOcsterrcichischenvnd Polnischen Hülffrühmcn? Nutz vnd Noch machen dieBündnuffcn vndcr grossenHerren/vnd trennen sie/ nach eben demselberr Lanff/gleich wie HoffnungvndForchkdasgantze Mensch, liche Leben mitjhremvmbwechselVerwalten. Vndwaswil manvielcinander bindcn/daß einer demartdernmüstehekf- fen? Esistja bcstcr/daßeiner erhalten werde/alsdaß bcyde Bundsgenosten zu, gleich verderben; sind es danngute Freund / die sich miteinander verbinden/so fuchtjakeinerdcß andernverderben/als wann zwcen m iteinander schwimmen/ vnddcr eine stucket / aberden andern mit derHand gefasste/ daß erzugleichzu Grund gehen muß. DieSchwedenmeynken/siehättenvouden Dänen/ eine unverhoffte Schlapp bekommen / vudwarrecen/biß Torsicnsohn sein tempo in achtgenommen/vnd den Einfallin Holstein gekhan/dessensie Vrsach nahmen zu frolocken. Hat nun Schweden wiederuwb eines müssen einnehmen / so ist esabermahl Korn vmb Saltz/soklagtderPohl nichrvergeblich / daßman den Stillstand gebrochen/vnd der Schwed/daßder Moscowiter vnd die Oesterrei, chcr/nachdemDanen/jhmnichteinStillstand/sondertt einhochbetcurtenFrie, den gebrochen. Vnd wannein Vndersch eid istzwischen Stillstand vnd Irie- den/mag der Schweb ckwas Vortheil drinnen finden. Wasmag nran aber von dem Moscowiter fage/r? Er hak denVersuch nun zweymal gekhan; die mächtige Stau Smolensks bezwuugen/vnd gantz Polen lasten zusehen: Vor Riga musteer abweichen/aberdie Wilda nahm crem ohn grossen Gewalt.Sowciß er nnn/wasvoreinVttdcrscheidzwischcndenPohln vnd den Schweden zumachcn.Dann der Schweden Machtwar zcrtheilt/vnd häktesich deß Überfalls nicht versehen prhate dennoch solchen Wiederstand daß gan? Moscovien seine Wunden lecket.'Aber die Pohln waren dollsinnig/daß sie ihre Macht vnnökiger weise geschwecht/vnd noch zuletzt gemeltczwey Ortverlo, ren.Darumb wird mangegen dem Herbstetwasanderszuvernehmen haben. Es werdeir auch die Cosacken nicht still wollen bleiben / nach dem sie in die¬ sen letzte,: Iaren nicht viel erobern können/vnd leichtlich mögten Mairgel in jh, .rem Land leydcn. Von dem Moscowiter wurden sic jttngstnicht bester gehalten/ alsvondmPohlen;jumahlbeyvcPottntattnjhnen dicFreyheikmißgönnclV A doch roch jhrerDiensten gern gebrauchen / ob sie sich schonvor jhnenforchttn : Bnd ivann der Schw ed jhnen ein gutes Land gebe z ubewohnen/sampt der Freyheir ih¬ rer Religion / sollen sie ein starčke Vormaurseyn wieder die Moscowirervnnd Tartaren.SicwerdentingrosskSGewichtinderWagezulegen/wofie sich hin. wenden.Nun trawenfie den Moscowtternvnd Polen nicht/habendieTartaren rnd Türcken zu Feinden/vnd den Schweden zuhaffen noch keineBrsach^ Die Persianer lieben dieRuhe / vndwerdendoch nicht Ruhig bleiben kön- nen/wann gantz Orient den Harnisch anzich«t/vnd den Säbel ergreifft.Älsdan werden wir Temschen vnsbekümmermdaß wir nichtbessere Vorssrg getragen/ »ieEynigkettvndervnszuvnderhalten. Nachdem dieedele Lander als Prems- sen vnd Licffland hingerissen sind/auch sonsten alle Grantzen inanderer Pote»- charenHarrde vnd Sprachen gerathen. Dasiii-CapittL Wie das jetzige Reich könne Römisch / vird lva« rumb deutscher Nation SmandL werdar. Keyscrlich vnnv Landrecht. Vöcter Zustand ohne Haupt. Daß Hauß Destmerch Hai 4weenSkamme.SpamenvomKeyserthMnabkommru.ErtzhertzogFerdinand H.vndlll.wordcnKeyftrchersilbstirbrgleichnachseinemgewehltcnSohn.LOo. vnd 400. Jahr bnngen Veränderung. Spanienkan leicht außsterben.Niemand rvilKeyserwerden.DerTürckkomptinTcutschland.JedeZoo.Jahrvcmndcrt GchdieWeltimRegimcnt.OroI.m.KeyserinOLciciennbautClöstcrwereiniF sich mirdemBapst. Die Gtiffkerwerden Welrlich.Jetziger Zustand der KömgcnvndLauder; Klagen der Ständen.. ^cimrvon derdrittenBanck ffengr also an zureden: Man sagt viel vom I Röm.Reich/vnd daß so grosse Stück von demselben sind abkommen.Ich meynre/dieFrancken/so auß Teurschlandin Galliengezogen/sairen bende Marionen/als gemeine Brüder/benfaminen behalten-abersie machten jhncn «in sonderliches Wesen vnd Königreich/welches weder Teursch noch Spanisch/ »i>d doch von beyden etwas hielte/darumb die Tc ursch en auff jhrenGmnd vnö Woden ein eygen Königreich gestiffk/auch dasRöm..genandt/so lang dieKcysir «achItalien v-nd nach Rom gezogen / auch das Gcisilichevnd WelrlicheRegi. mentdaseibstbestellet. VndwiedeßKeyserchumbsGewaltinJtalienverlo- fchen/machttnsieeinGesatz/daßkeinAußländischer hinfüro dieKeyserl. Crott möchte «ragen/Lrwere dann ein geborner Teutscher-Dannenhero er heisser L'/e/ Mischer Keyser deutscher Nation. i l e l l l i ! < l i r 1 e s 1 e l r 1 Dievhralte Gorden schor gar nichtauffRom / ob sie sch on die Römer arrsi a«nk Spanien Md ein kheilAfrica vertrieben hätcenrEs kanabcr das Reich wok Römisch genamwerdrlr/wegenderRöm.Rel-gion/welchedieGemuther imer, darmtt demRöm.Stuelverbindet/ob schon erliche/vnd bald diehalbe Stände/ mit Rom garnichtswollcnzuschaffen haben. Auß einem andern Fundament banget man dannoch beyderscüs an Rom/ncmlich mit den Rechten/ welche der Bapstdurch OrattunumvnIlncriul»lassenabfasscn/vud der ehrbar» Welt vor- Udaaen/öb schLN das Landrecht/vnd der Potentaten cygener Sinn/oderalte Ge- dräuchcgar offt ein andern Weg gehen.Dann Teutschland harte mit den Bar. baren so viel zuihun/dz auch die neulich gepflantztc Religion dcß Chriflenthums vcrloschen.Das Policeywcsen war in dasKriegsrechtvcrwandelr/vnd müdem Landrecht sofern vermischet/daß auch L^rolus ^l.de» Sachsenjhreygen Recht müssenAsseit/doch vmb etwas verbessert: wie auch earolux V.vorioo.Iahren gekhan/alsEr die Halßgerichts-Ordmurg auffein newes überseheir vndindas Röm. «eich eingeführt hat. Auffdißmalstehetesnichtallerdings wolimRöm. Reich/weilesnunsoviclA.onathohucHauptvnndKeyserist/vndsolchesauß sonderlicherSchickung deß Ailerböchsten/welche-rdieWeü wieder der Menscher» Gedanckenpflegt zu regieren die Könige cin.vndabsetzt/vnd den Höchsten Ge- waltgibiwem er wil. Also stund das Röm. Reich -.vnd ro.Jahrohne Haupt/ biß Anno ir7z.Graff Rudolph von Habspurg zu einem Röm. Keyscr erwehler worden/vud r etttschland gewaltiglicherhoben.Damebcn seiner selbst gar nicht vergessen Vndweil GottdiesesHaußvorallenandcrn erwehiet/übergantz Eu. ropazuhcrschen / ja die Ncwe Welt.»erfinden/vnd dem Türcken Wiederstand Mhun / hat Er auch das Keyserthum in demselben erhalten; Ob schon es nicht Erblichwerdcukan/dammauchdicChurfürstenjederwclien einen Fürsten auß einem andern H auß vnd Gram erwehlet/nemlich die Teutsehe Freyheit/vnd die freye Wahl zubehaupten / dochhabcn siesichbald wieder zudem Hauß Oester¬ reich gewcndct/alsodaßauß demselben bißindreyzehen Kcyservn obgemeldter Zeit an zum Regiment sind kommen. . DiesesHauß theilte sich vorioo.Iaren rnzween Stame/der cmese^ksich m Spanienvndblieb dannoch einFkttsti'nRöm.Reich/wllvonetlichenvnderdie rcutschenFürstennichtmehrgerechnet/vnddcßKeyscrstbttmsvnfahiggehal- reu werdr/vietteichtaußdemvhralteGesatzOcLlchinLns.Der ander Stam har sich in Oesterreich gesetzt / vnd mit beyden Königreichen Böhem vnd Hungarn Eroaten/Dalmatien/rc.vcrfiärektt/vndmitBeliebenvndVorschubdeß eitern Grams daß Keyserthum erhalten.Dann als l^uciolpku; ll.vnd nach jhm kvlar- chir8 i.beedeBrüdervndKcysere/zuvnscrnZeitenjhren Lauff vnd Regierung geendek/wurd ErtzhertzogFerdinandzu dem Keyserthum erhoben; vnd ließ noch Z ij seinen eon°rl^uk?i0 seineneltestenPrintzenvorfeittemTodzueinemRöm.KöniZwehlen/der gleich Mch jhm Keyser worden/genand koräinanäus III-. Dieser Vnderbaute alles bcy den Chmfursten/dast sie seinen ersten Prin- tzenauffvorigeweißzueinemRöm-'Königaucherwehlck/deraber anden Kin- Lerblatterngestorben/zugrossemTraureirvudBekümernußdeßgantzenHau. fes/ja deß RZmrReichs/welchessichwieder alleVnruhein seiner Persohn ver¬ sichert halten könte: Mer ein anders gefiele demAllcrhöchsten der nicht nur die¬ sen freudigen Printzen/sonderrvauch gar den VatterimvergangenenJahr hat h.ingerissen.Hiegtbt esvielerley Gedancken/nach dem die Porcmaken vn Stan- demEuropagefinnetfind.DamtiicheüberMhigeScribenkcnsollmvorlangst vnd annoch austgeb'en haben/daßHauß Oesterreich were nun bald 4oo.Jahr an LemKeyserthumgeblieben/vndwürdenunleichtwiedernmvergehenmüssen/ei- nem andernsslche Ehre gönrrenvud platz machen;;umal sie an dem Gestirn vnd in denHistorienwsltenfinden/daß gemeiniglich jederoo.Jahr die grösteVer- MnderungenvndrrdenPoienkatenfttrgchen/alfödaß/wasinroO.Iahrenauff, gestigen/stch widerum neygervnd vergehet/ Vndwannsich dann hiezweymahl Jahr finden/könne nichtsanders erfolgen/alsdaß die Veränderung vnd derFall nur desto gewisser ftye. Vndsbmanfchonjhnenfürhalk/ Frankreich hattesein Regiment über iroo.Iahrgcführer/atttwortcn siezur Stund/ es ha- beauchgrosseVeranderungengelittenvndüberstandett/nemlich vnder dreyen Königlichen Srammen/denWarmündcn/den Pipinen vnd Caplern/also daß -iefeRechnungnach der obigenReguleinrreffe-- HiekommensieauffgegenwertlgenAttstand/vndmeinen/jhreEinbildunK' erfülle sich in Spanien/da dcrKonig bey hohem alter ohne Mannliche LeibsEr- Lensdann denjungenPrintzen erachten sie nicht vor Lebhaftig)a lle seine König- reiche vnd'Länder der Inkimin bald werdenberlassen-Vudwann dieselbe sich sol- levermählen/mogteesgrossenAbfallvndTrennungderselbrgengrosscn-Macht «ach sich ziehen; auch köntesie ohneLeibsGrben/wieliLhclla LuMniavcrsterbeii/ vndalfonochgrössernTttmultdergantzenWelthinderlassen.VndweilFranck- reich die akereInfantinauß Spaniengcheurachct/aber durch sonderliche Pra- cticrnzumVerzug foltgebracht seyn/ daßauffallcn begebenden fall die zweyte Infantin/so in Oesterreich kommen/ in allen Spanischen Königreichen/ Lan¬ den vnd Gerechtigkeiten folte mitjhrenKindernsuccechren;würde Frankreich der Reichs GelehrtcnRenckengar nichrachten/ssondern sich vor übervortheilt vndHindergangen achten/ demnachseinRechtvndSrb mit dem Schiperdtver- folgen. Wann aberjetzigerZeit/daman meinte/ das Haris Oesterreich stünde Miss Vatter vnd Sohn/als Kayservnd König sehr fest/ sie bccde gefallen/vnd diese Weltgesegnet / könten sie anderst nichts schliessen / als dastauch diestr SzamliikurtzerZeitwürde verlöschen. Warm ,79 Wann man abervorschutzt/es sep-t noch übrig derKöniginHungarenvnd Bohem/derErtzhertzogvnd tausche Meister/ sarupt andern mehrErtzheryogem wendensie sich zudenAußländifchenPokenkaten/vnd meinen diefelbensolken die Wahlhindern/ vnd den Standen in TmtMÄnd an die Hand geben/ sich nun vondemHausOesterreichfr'eyzmnachett /-vndeinen andern Stam erheben / vor deme man sich weniger hettczubefahrem Welcher Einschlag aber vmb vieler vrsachen willen nicht kan Stadt finden. Dann es wird kein Stand im Reich solchen schwcrenLast sichauffladcn lasscn/oderzu träges: vermessen/sonderlich da die Stände wegen der Religion vneinig/ vnd wegendeß Gewaltsoder anfe- henszwistigsind.'- Darzu komptnochein andereBeysorg/nemlichdieFurcht deßTürcken / gegenwelchen dasHausOesterreich bißher dem Teukfchland einstarckeVor-' maurgewesen.Hleforgenjcne Klugling/der Türck oder Mofcowirer werde ehist einbrechcn/vnd dieVormaurnlederreiffen/dazu jhrerMeinungnachdasPol- nischewefengenugsamAnlaßgcbe°.DannsehrvielalteWeiffagungenverkün- digen/derTürck oderseinesgleicheninüsse einbrechenvnd der Christen Abgotke« rey/Meyneid/Tyranney vndHochmut straffen/wie er mOrient/vndvorjhm die Gothen/Hnnnen/ Manen vnd Wenden in Luropa gethan hetten/ darauß damalpnglaubliche Veränderung erfolget sind/vnd nun bald erfolgen würden. Hie kommen sie wiederum!, auffdic Politische Mvoluuoncxchiesieauch am Gestirn meinen zu sehen/ daß nemlich jede acht hunderrJahr der Himmel sich mcrcklichverstelle/in der Welkallesvmbkchre/vndmcueRegentenansetze. Also seye in den erstemacht hunderrJahren nach Erschaffung der Welt / das Menschliche Geschlecht außgebreitct/intt Külrstcn angefüllct/viw zu allen Sün¬ den verleitet worden. Gleich nach den zweytenachkhundertJahrenwere die WcltinWasservmergangen: Nach dem dritcenachthunderkhetteGottsein Volckin Egypten fthrdrucken lassen/ aberherrlich erlöfttvndaußgeführet/im Jahr von der Erschaffung r4sz. Nach demvierdten achthundert Jahren/pre- digttn die Propheten / vnd das Königreich Israel wurd in ewige Gefängnuß vnker jhnen den Assyriern hingeführet / im Jahr zrrz. nach oder ein wenig vor dem Außgang derfünffren achthundert Jahren/ wurdChristuS indicfe Welt gebohren/ welcher gestaltdieLehrdeßEvangeliidurchdiegantze WM rstaußgebreitet wrden/vmb das Jahr der Welt4000,. Vnd eben damalSha/Kayfer XuAuüux alle Weltgeschahet / vnd zu Vn- tmbaneH oder Freunden gchabk/auch die Indianerselbst: Wiebrkant/daßbey dieserMonarchydieRömerviel Könige abgesctzt/die eroberteLandervertheilt/ s^-stbehalten/vnd jhrenHelffern gegeben. Nach dem sechsten acht hundert Jah¬ ren/ als man zehlt nach Christi Geburt 8so. Erhub sich (WoM der Z iij andere - Ms aiwertviel Königreiche vnd Länder / schrieb neu Besatz vnd Ord nnngen/beffcl- getdasKirchenwesenvndpflantztedasLvaugelmmfsrt/deßwegenerallenthas- beni'ouderlichinSachscn/sehrviclClöster gcstifftet / vnd reichlich begabet/mtss Daß die Jugend beederley Geschlechts'/iu der wahren Religion wolvnterwiejenl ßnnach dem Vatterlandim Geist-vndWelrlichcnvorstehen köme. Dazumal ward auch der Orient vonOceldent gerrenntt/vud schickte sich allgemach/daß der Lürck daSgantze Griechische Reich versch lungen/mik weichen mich der Pakriar, chatverschwundemfürnemlich aber/ als sich Der Pabsi zu Romdeme er den Tu rul eines Occtdentalischen Kaysers gegeben/vnd sich mit jhme vereiniget/daß sie einander wider die Barbaren vnd Griechen nach bestemVermögen selten bey« stehenvndbclffekr. WasesnunnachdensiebendenachthundertJahrenmach demwirzchlen von Christi Geburt i6;8.noch geben werde/istauß dcmvorigen/sowirüberstan- Den vnd nochsehcn/vmbDtwas abztmehmen. Da nn es har erstlich die TreunluiK wegen der Religion sehr zu genommen/ vnd viel Blutvergiessens verursacht: ZOicsiebenvereinigtenProvintzen derNiederlandenhaben sich von Spamscher Wnrerthänigkettgantz srey gemacht:DiePorwgiesen vndLatalonier sind abge¬ fallen - Die Engellander schlugenjhrem König den Kopffab mit einem Beyel/ «lswere er nicht der Gesalbtedcß H Erren / sondern ein gemeiner Vbeltharerz vnd wollen sich nicht mehr durch Könige regieren lassen / sondern vmer ihrem Protektor einRepublicscymdieicuigettSttsster/dioLLroluA^AAnusju Schu¬ len vnd Geistlichem Vmerhalt verordnet / sind in demWestphMschenFrieden denVnCatholischenFürflengegeben/vnterweltlichemNamen/zuweltlichem DominatvttdNutzen/dadurch anchdie Bäncke oder Lo!IegiZ.zu vnd abgenom- -mencherneucnzugcschweigen/daauch die Schweden ein Sitz vnd Stimerlangt habemdieVrrCacholischcn werden auß den Ocsterreichlschc Erblandenverwie« sen/vnd L'öchcrin densotheurenFrieden gemacht. DcrFrantzoß verbind sich Mit den VnCarholischen/vnd mache sich dem Spanier gleich/vdcr wann er kan/ noch grösser:Der Dennemarcker last sich in Sack schiebcn/vnd auß dem König« reich vertreibender Schwed erhält unsäglichen Sieg: Das Königreich Pol» wirdvertrettenvndzerrissen: Moscowitcr/ Tarearirvnb Türcken werden ver- reitzt vnd auß Wenin Europa gelocket-DicOesterreichische Machtvirterfangt das PolnischeVnwesen/ vnd denckt nicht/ daß zum wenigsten die Schweden Hiedurch in die Oesterreichische Länder/ oder gar m das Reich kemscher Nation/ einzubrechenveranlastwerden:Manzaucktsichüber demVicanA, vO lstzuer'- warien / wiedesselbcn Veruichtungenvon dem zukünfftigenKayser / von den Ständen selbst/ vnd fürnemlich von den imercRrten Königen werde auff§e- Kommen; zumal rin nagelneuer Krieg/ oder Vernichtung deßieUenunivcrt--! Friedens ?or.om^ LLttpIKEUS, E Friedens entstehen mag / nachdem beydePartheyen/nemlrch der katholischen vnd Protestanten über gemelren Frieden viel zu sagen vnd zu klagen habe». DanndieCacholischen sagen/ der Fried wer jhnen abgerrungen/ vndeF -Sme weder der Bapst / als das Haupt der Elerisey/noch die Stände alsVer- walter/ vnd nichtVerschwendrr der Stiffter vnd Geistlichen Güner/ einige- Kirchenrecht begeben / odervereuffern; die Kirch wer immerzu Minderjährige vnd hielte sich an jhrem Recht/welches oengemeinen Burgern gedeihe/in vori¬ gen Stand gesetzt zu sepn.Hurgegen sagen die Protestanten/ ihre Voreltern Hee¬ ren die Stifftungengethan vnd vermehret / ihre Lehr werde verdampt/ vertrie- be/esgche nichtjede mahl recht zu/mit den GerichtSsteilen/vnd was solches dings mehrist. Wann dann da-Haupt der Eleriseyen wider den artikulirten Frieden prorestirk/vnd denselben auffgehoben/caffirt / vnd vor nichtig erklart/folgt/daß seineParkhey nurauffGelezenheirwartet/dle anderem überziehenvnd zu vn- «rdruckenzwelche dann ohne zweifel vmb Außlandische Hülffsich zu bewerben nicht wird Mterlassen DaraußdanneinendlicherVmergangderüberwaltigm Parchey oder beydrr Verschlückung durch ein Außlandischen Einbruch er- Mzenkan.- Saö'iv.Capük^ Poln hat Lufft. Dennmarck leidet. Oesterreich hülfft gewaltlg.Khur Bmrwmburgvmbgekehrt.Polttwer- Sm kein Fvied haben : wil nichts duldm. Spanien strittig. Streit m Franck-reich - Die Jansenisten gefährlich. Franckreich mit Schwcden,vnd EnL gellandNerbunden-DenHugonottenzugttnstig.WasderRöm.Stuelzufükch, ten-Teutschland aber in Gefahr. Keyftrliche Wahl/vndwegen deß allgemeinen FriedeS-Das Cab nel ist trüb. täpOllo gibt ein Spruch über Polonien.-Die wird abgefertigt.SiebenFragenzuerörtemvorgelegt.Gewissenhasfte Leuch- Eingrosser Lerm wegen deß Tttrcken bricht den- MeichStagab. D LK .ÜLu der Cardinal solte nun im Namen der vierdten Banck den Schluß der Theologen vortragen/vnd sprach: wieichverstehe/ sohatnun Namepolonia ihrlnrcnr erlangt/ nachdem durch Vorschub desi Hauses Oesterreich die Cosacken vnd Siebenbürger abgezogen / Crackau wider erobert vvrdenzauchBennmarck so vrelaußgerichttttdaß derSchwed auß gantzPoln wei¬ chen ,8r con-rinu^rlo chenmussen/ welche Freundschafft übel vnd wol außgeschlagen: Dann Denn- nrarck dcnr gemeinenFeind in seinem grossen Vorhaben gehindert /vnd darüber grobeBrockencingebusset/soaberbehbcffercr Zeit wieder zu erobern steht- Daß ist da s ärgste / daß der Gchwcd nur dadurch sich gestarckt/vnd die Dänen zu einem Bundzezwungen/hinführonebeuihmzustehen- So hat auch Oesterreich nicht wenig gethandaß derBrandenburgervomSchweden abgebaut/vnd ob er schon zu öffentlicher Feindschafft wider jhn nicht M bringen gewesen/dennoch zrnu ost femlichenFeind ehistwerdeumuß / wie leichtzucrachten/derSchwed werde den vestenFußinPrcussen nicht versetzen/ sondern dasselbeGarn abhaspcln (wo er nicht ein andern Zettel anfangt / alsdann er den Brandenburger nicht wird am Rücken lassen/sondern/wieheydem ersten Zug nach Polu mit G ewalt auffseme Seiten wieder bringen/oder gardempffen- Da dann vermutlich der T ummel« platz beyder ParthcyrnjlMwird heimwachsen/den Schweden von Preussen ab, zuhalte»/derselb/wie zubesorgen/giengedann nach der Schlesien/solchc Gast von seinenLandenabzuziehcn. DarumbmöchteDainepolonianun nachHauskehreu/vud neueBereit, schafft in der Linau machen/ so wol gegen dem Moscowiter/ alsgegendem Schweden/esgesteltz damrdenStänden ein anders/ nemlich Fried zu machen/ dasabcrnichtzu hoffen/ dieweilsiedeß KönigsWortvndTractatenirichtwer- den Gut hcisscn/daß/nemlich rin solches Glied/wie Preussen /zergliedert/ Bran, denburgisch vnd ^ chwedisch/ohne Lehenrecht werde; daran ein ewiger Krieg em- stehcnmuß. VndwannschondieStaudewenigcrFreyheitvnd Gewalthettcn/ solte es dem Königreich weikvortraglichcr seyu.Da mnste der König selbst etwas bescheidener sich erzeigen vnd die Gedancken/alleVnLatholischen außzurotten/ fahren lassen / wie wir anvnscremOrtthmi müssen / was auch derRömische Stuclvnshingegenwiderrahten. Danncsheist/allzuspiHstichtnicht/vndailzu ' scharpffschneidet nicht. Wann einmal ein Spalt wegen der Religion/vnter die Völckerkompt/istschwcrlich oder gar nicht zu heissen. In Spanien ging cszwar scharffan/alsdieElerisey über derEmpfangnüssdergebenedcytenJungfrauen Maria/ ob sie in Sünden wäre geschehen /. oder nicht / sofern zanckete/daß alle VölckerinSpanien sichtrenneken. Dersachcn war nicht anderst zu heissen/ dann daß derBapstbeydenPartheyen rechtgabe/vnd dennoch sich mehr auffdeß Pöbels seit lenckete-Vnd ist mit demselben Streit noch nichtgcthau. Bei) vnshatten wir es/wie noch/mit den Hugonotken zu thun/vnd müssen siewrder vnsernDanckduldm/ auffdaßwirohncinnerlicheVnruh leben/ vnd von jhnen treneDienstziehen. Aber es kam auch ein Gezänck vmer dw,Clerisey/ über dem offkmaligenbeichten oder comurnnicircn/wider die boiHonachadUch der gantze Hooff zwistig worden- Vnd noch zuvor gieng cs sehr übel her/als man Wort Workvnd Schwerdtbrauchte / überdas Königliche Reche/ vnd vonwemedas- selb herrührece/aum wie weit essich erstrecke/darüberdasgantzeKönigreich schiee wäre;» Trümmern gangcn.Jetztgibt es neue Händel mit den Jansen iflen/wel- cheauß8. ^uAullino vorrdem frcycn wellen deß Menschen an ff. die Bahn brin- gen/welchcder Römischen Lehr nicht gemäß und/ vnd eben deswegen zu Rom als ketzerisch verdampt worden: Vnd ist zu besorgen es möchten diese Leut/die einen sehr grossen Anhang vmcr den Gelehrten haben/sichju der Hugenotischett Parthey schlagen/vnd das gantze Königreich von dem Römischen Smel ab, wendig machcn/daß ein Paknarch/wie zu mchrmahlcn im Merck gewesen/ ent- stündessonderlich wann der angetrohete Bann erfolgen solte/welcher schwerlich wird außblciben können / wann auch nochdarzu kompt/ daßbey 8. ^uguüino et liehe Ceremonienvnd GlaubensArticuljufiirden/ so die Römische Kirch gantz mederig Halt- Ferner ist auch zu besorgen/ es werde endlich damit ein Übeln Außgang ge¬ winnen/ daß Franckrcichdcn Schweden/ den offemlichenbekandten Feind der RömischenKirche/nichkwilvmerdrückclassen/ja zuwürcklicherHülffmitGeld vnd Volck sich mir jhme verbunden / vnd dem abgesagten Versslgerder Römi¬ schen Kirchen denEngellander in gleichen Bund auffgenommen/ vnd nach Flandern gebracht hat/ welcherbeydcs den Spaniern vnd denHolländern vcr- driefilich isizauß wclchemHandelnichtSgutS entstehen kan - Wie auchmchtwe- niger/daß deirHugenotten die alte Freyheitenvergünstiget/ vnd noch neue gege¬ ben wcrden/sofern/daß jhnenbald die gantzcFrantzösische Krigsmachtvinerge- ben ist/zu grossem Verdruß vnd vergeblichen Klagen der gantzen Clerisey: dahe- rozu fürchten / derPabstwcrde dermal eines seine Amborität sehen lassen/ vnd derKönignichtweichenwollemsomöchteesergehen/wievorfunfftzigJahrenzu Venedig/vnd die AanÄiopra^matica wiederum lnSchwanckkommen. Der KöniginPormgalwirdwolbeydemRZmischenGlaubenbleiben/aberauchem Patriarchen in seinem Land setzen/ oder sich sclbstenzu einem Patriarchen ma- chen/gleich wie die proreÜLnten allenthabcn thun wo sie8ouvLrsin5 seynd- Alsa geschehe nach dem Abfal von der Römischen Lehr / noch dieserPolitische Abfall/ zu grossem Nachtheil der Ap ostolischen H och heit/vnd lnrraäcn, gleich wie vor zci- ten zween Pabste oder auch wol drey gewesen/ da ein ieder seinen Anhang gehabt/ von deine er seinenVnterhaltempfaitgen/vnddannochdie Welt gutCatholisch geblieben. Mchistzu besorgen/die lose Händel in Polen werden anff ein neues wie- ^rin Teutschland /wie der Krebs vmb sich fteffeiu Dann hat der Schwer dörf- COttl'INUä'I'IO) fen/ ehe der StilstandmitPolen zuendgeloffen/ohnesonderlichewichtigeVr-- sachen/wie jhrer viel darvor halten/nur den ersten Skreich zu thun/in Polen ein« fallen/sowirder auch dörffendieOesterreichische Landenangreiffeil /weil es sich vest mitPohlenverbunden/vndwidcrjhnzu Feld gezogen; erhatauchFranck- reich/daß er indieseHandel/ alsjhnvielBlm vnd Krafft entgangen/cingemü- schet/da es vielleicht mehr vrfach hatte/drauß zu bleib en/vnd wegen deß noch nicht volzogenen algemeinenFricdenfchlussesauffmuntern/mit jhme Hand anzule- geniwleessichdannnebendemLngellanvergegendenHolländern/dem Schwe¬ den zum besten erkläret hat-. Vndwenn manzusihet/daßdem Schweden sein HertzogkhumBremenangefallen/vnd entzogen wird'/ wider den allgemeinen Friedenschlusi/Hette der Frantzoß wegen seines Elsasses nichts anders zuge-- warten-. Weil auch wegen der Wähl eines Römischen Ko'nigsjetzt gehandelt wird/ ' zubedrncken/ ob dieselbe schleunig oder langsamsoltabgehcn ; hinder sich oder für sich iauffenchey diesem Haus bleiben oder auff ein anders verrücken: Vnd im fall die Hoheitdeß Römischen Reichs auff dem Haus Oesterreich/wie ins gemein darfürgehaltenwird/ ferner.haffcete/ wie cs mit der neuen L^p-rul-nion beschaffen/vnd wie hach das Inlkrumcmum pacis Mc-liffialicL zn halten ; was/ KeydeobgemelteKronett darzusagen würden; ob auch was die Vicarirgethan/ möchtegültigbleiben? Vnd was endlich dieKronPoln auß obigemallemvor Mutzen ziehen möge- Weil nun hieran mchtweniggelegen/wäre zu wissen/ o b- rkwasmehreszuberathschlagen/vnd schwieg nachdiesenWorken-'. MachiavellließjhmdieseErinnerungwolgefallen/vnd verspräche/solche' recht zu überbringen; Vnd weitlVleicuiius inOriem einige Geschafften hatte/ trug er daSprorocol selbst zum Cabinet/batc doch darneben/dicHerrenStan- Dewolteneine kleine weilverziehrnvndvnbeschwerkbeysammen bleiben/biß er «inGchluß/oder neue Puncren herunder brachte. Als erzum Eabinekging/fand' rrdaffelbemittrübenWoicken überzogen/alswolreeingroß Donner-Wetter erfolgen. Gingdennoch fort durch die Woleken/wie etwanin Herbst-Zeiten/ Lurch einNebe!; vnd gelangt endlich uber auß/daß jhn Apollo mit seinen Stra- lenbeleuchtet/ vnder dessen er die Wolcken amhalben Berg vnder ihm sahe/wit' im Pirenaisch en Gebürg/v nd rn den Alpeniederzeit geschieh t- . Apollo sagte/Machiavell/du kömpst ebenrecht/weil^lercw iur noch nicht' wiederkommen/dieFederanzusetzen; dochwilich dieAüazuvorüberlesen/weil sie nicht weitlaufftigsind/wie ich auch befohlen hatte. Er schütteltjevcrweilen ZmKopff /. vnd zog etwa die Schultern empor/ steckt den kleinenFingerin die Maß7 8ll8l>!L^1*I8. ,8f Naaß/vndgab juversteheu/ einesgefieljhm nurhalb / einandershette er lieber anders geschen;vndcii<5cirte endlichdiesenSpruch: D2mc?c>1omL magjhrauß dcm?iorocoIdeßI^lche!leuL von!m lasscnaußschreiben/ vnd sich m demselben ersehen/ivaszujhremGtaad dienen mögc-man wirdjhres besten beyallenvnd jeden/kleinen vndgrossen Reichs Versamlungengedencken/ vnd kandiesen Spruch/wanttdieH^Ständenicheserheblichcsdarwidcrhaben/vonjhttenan, nchmen/zuWarschauchist erscheinen /vnd alle Verfassungen werckstelligma, chen. Die Herrn Poln mögen sich vereinigen/ ehe ihnen är¬ gere / von denen selbst/so die angetragene.Kron angenom- nlcnwiederfahre' in welchem stück jeder nach eygenem Nu¬ tzen geseherr/vnd sich übereilt / als wer ihnen allen der Muth entsuncken. Der König sol nichts ohne dic Stände thun/ so Lair er sein Wort halten - die Stände sollen nicht Muthwil- len trciben/vnd das gemeine wesen befördern; endlich frenrb- der Hülff/aufferhalb derKosacketl/weniggebrauchen. Diß ist vnser vnd vnser Ständen einhelliger Schluß/vtid endli¬ che Meinung. Datum auff vnserm Gräntz-Haus Som nenwend/ genant Parnaffus / den n. Tag Mertz / im Zahr vnser Regierung 56/8. Apollo. (r.5.) vneerhalb geschrieben . katum. Aa tz Dieweil -cIouiu gebührend adftrtigev/jhv MitleidenvndVorsorgbetheuren / vndgute Hoffnung in das künfftige ma- chemaber diese wenige Puncren nochüberlegen/vnd erörta n - i. Ob man ein Stillstand der Waffen schuldig sey zu. hatten/ wie ein Frieden? r. Ob das Gluck aüemahl die rechtmässige Waffen zeige? z. Wieweit ein Lehen-Mann seinem Lehen-Herren verbunden sey ? 4. Ob ein Vundsgenoß möge / deß andern vnbegrüst/ sich auß Nöthen weissen? s. ObdieWahlderErbschaffkinRegimentSsachen vorzuziehen? 6. Ob viel oder wenige Rätheambesten seycn? 7-. ObeinFürstdeir Vnterchanen die GegenpsiichtvndFreyheikzuhal- unschuldig,sey? Hiemikwurd Machiavell abgeferiigt: Der im grossen Saal erschime/vnd ^^ollinis Meinung vortrug/auchvmbsragthät/ob jemand ekwasdarwiederzu« sagen hatte? WiederSpruch nunallen wolgcsiel/wurd er eingeschrieben in die Landtaffel/oderindasSaalbuch/vnd mit demgrosscn Siegel bekräffliget/auch Her DsmepdloniLmit grosserGewogenheit/ alssieauß den/vmickamlirc beruf- fen/vor die H. Stände kam getretren/überlieffert-ÜLwinu; wiederholte mit we¬ nigem/ jhr ElEalso daß ihr die helle'Lranen über die Backenflosscn/vnd bald allen / sonderlich auff der drittcnvnd vierten Banck/die Augen vollerWasscr siunden.Daeraber^po!lini8vorsvrg/vndder sambklichen Ständen ernst/jhr jUhelffcn erzehlte; auch wie die Kirchezwar gcrruckt doch nicht vntcrdruckt kön- tt werden; ja daß wo nur em trüb es Wölcklein were/das die Sonn nur ein Au¬ genblick verberge/ doch bald verschwinde / kam jhr das ftewdrge Gesichkwicdcr/ hedancktr sich zu vier mahlen mir ciner ticffen Reverentz gegen den vier Bam cken/vndnahmjhrenAbschied/ verhoffke die Herren Ständehinsühronichtfer¬ ner zu bcunruhlgcn. Machiavel sähe sein Memorial herfür daß er droben empfangl-lt, hatte / Md begehrt/ man sötte den ersten Pmmenalsobald vornehmen/nachde'r crstess Ordnung OMung/vnd ob schon die Herren Stände etwas Zeit begerten/fich darüber zu, hesinnen/meiute doch Machiavel/eskönte alles mit wenigem erlautert/vnd sie wieder nach Hauß gelassen werden: in Betrachtung derselben letzten Vrsach/ sing I.iviu5alsoanzurcden - Daß die alten Römer Gewissenhaffre Leuch gewe« seit / vnd sich der Ehrbarkeit beflissen /weiß jederman/ssfern/dasiauchsickeine VerräthertywiederjhrcsFcinds Leben nichrangcnsmmen/vnd ob schsnnach- gehendjemandvnder den Römern den Stillstand listiglich mißbraucht/wansio zehen Tag Stillstand geschlossen/vnd hernach dieselbe zehen Nachten über in defi Feinds Land gcstraiffet/oder wann sie zwifci-en zweyen Benachbarten Stätteir zu Schidlemhenerwehlek/daß beydePartheyen sich gleichförmig durch ein leib, lichen Eyd verbunden/bey dem Anspruch bleiben/jhr LommiCariuz das strittige LanddenRAmernzugesprochen/damitbeyde-Partheycnzufriedenseyumüssen/ haben dochsolcheHandel ehrlichen Leuchen mißfallen / ob schon Herr omnir sie üb erstimmet/vnd allein den Nuhen angesehen.Nun mag man wohl in deme ein Vnderscheid machen/daß der Stillstand die Feindschaffran den Nagel henckt/ vnnd zu seiner Zeit den Krieg wiederanfangt/ vnder wehrender Zeit aber keine Freundschafft gestehet ; vnd hingegen der Frieden nicht nur ein Stillstand der Waaffen/sondern auch alleiFrermdschafft erfordert. Solcher Gestalt aber möchte der Stillstand gebrochen werden / wann man vnterbcssen Feindlich ge- finnst ist/heimlichc prÄÄiken braucht/vnd vnder der Hand sich Feindlich erzeiget. Solre billich ein jeder halten was er verspricht; oder mögre es nicht verspre¬ chen: Vnd hiemir endet er seine Rede/ auff öaß Mars dieselbe köme fortfüh¬ ren. Derselbe sprach/ich bin nit weit davon gewesen/vnd halff den GallLernwie- der die Römer/als wieder aller Völcker rechten/die Romer Feindlichen Gewalt übeten.Bndhie hörte man gewaltigen Sturmschlagen/ darüber jederman sehr erschrocken /nicht wissend / ob es Fewr oder Feind bedeutet / biß daß Apolls das Blutfahnen außsieckenlaffen / vnd zwar gegen Orient. Da nun jeder¬ man bestürht war/ vnd auffstund/ biß einige Gewißheit der Gefahr kund weh¬ re/ sich dargegen nach Möglichkeit zusctzen/ irattMercurius voller Koth vnnd Schweiß hierein / grüst die Heilige Stände/ vnd sprach: Apollo ist sorgfältig/ manmögrc diesen Schrecken übel auffnehmen/ vttd die Gefahr anderst außle- gen. Ich kom zurSrund auß Orient / dahinich verschicktwar/viid referire/ wasich gesehen/nemlich das Türckische Reich in völligen Waffen/wieder Oc- ridcnt / vnnd iricht eben wieder die Venetianer / sondernwieder Italien vnnd Teutschlaiid. Wasman zuvor vondemPaß durch Dalmatien so osftgespro- chen/dasentdeckksichjetztweikanderSzessoldemKönigreich Hungarn/vndden Aa iij. Oesterzei, Ende dieser RetchsversarnlunS. >s > x!_Mjs^.S VL ,-H eoni'inuäi'io Oesterreichischen Erblanden gelten/ sonderlich der Statt Wien/wie ich auffden Pfeilcnselbst gesehen vnd gelcsen.Vmb dieserVrsachenwillenlicß^pollo Ler- mcnschlagcnOaßdieVnvermögendenbekten/vnddiesiarcken sich rüstensolten: Die H.Ständ aber vom Frieden eyfrrigdeliberirren/den gemeinenFeindmit jusam gefetzten Hertzen vnd Händen abjuhalten-Es wil auch verlamen/als ley« "Heien mit i hme etliche Teutsche Mrsien/vnd zeigeten jhm die Bahn. Auchwil^xoüo diesen Reichstag vor dißmal beschliessen/vnd ewre Herr¬ lichkeiten wieder nach Hauß lassen/auffallen Einbruch ein wachendesAug zu- haben/vndfördcrlichsizuberichten/wasvorgcht.VndtmFalleSdieNotherfor, derte/woltensiemehrauffdasgemeinealsauffjhrHaußwesensehcn/auchauff Vie erste Einladung ohnverzüglich wieder erscheinen. Welches alles dieStärr- de versprochen/auch Eachiavell irrdasprococolauffgezeichnet/ , vnd diesen gantzenaÄum beschlossen.