Nr. 11?. Dienstag, 22. Mai 1906. 125. Jahrgang. Laibacher Zeitma VranumtrattonepteiS: Mit Postvrrje» d u„ „ : «anzj^rl«, »n li, halbjähril, lb «. Im Kvnliir: ynnzjährig li^ K, halbjährig li K. Mi die Zustellung ms Haus gonzjähiia 2 X. — Inselilonoyebuhr: Für lleinc Inserate t»e zu 4 Zeilen 50 l,, größere per Zeile 12 k; bei öfteren Wiedrrliolunnen per Zeile « l». Die »Lllibacher Zeitung' erscheint täglich, mit NuLnahme der Sonn» unb Ftirrloge, Die »lb«ini« 10 Uhr vor» mittags, Ulifranliertc Uriefr werben nicht angenommen, 2)lnnuslriptr nicht zurü6gestellt. Amtlicher Teil. ^eine k. lind k. Apostolische Majestät haben mit. Allerhöchster Entschließung vom 111. Mai d. I. den mit dem Titel und Charakter eiues Sektiouo-rates bekleideten Ministerial Sekretär im Handels-Ministerium Dr. Franz C>'> laeser unter Belassuug des Titels eines Tektiousrates zum Oberpostrate allergnädigst zu erneuuen geruht. A li e r dp e r g m. i). Seine k. mW k. Apostolische ^lajeslät haben mit Allerhöchster Entschließung vonl rL66. vom 14. Mai 1906. Ib Nnsichtsvosl karten ohne Angabe des Druckortes, des Druckers oder eines Verlegers mit verkleinerten Abbildungen üsterieichischungaiischer Vanlnoten. Nr. 18 «Ii«vlw«t» vom 13. Mai 1906. Nr. 23 «Nnvk Omllulin»» vom 16. Mai 1906. Nr. 10 «tzlwrnik mlä,äemnkr»ti«:Iio» Vom 17. Mai 1906. Nr. 92 «Tagbllltt» vom Ib. Mai 1906. Die im Verlage der Redaktion des «N»r>l26ä» in Kralau erschienene Druckschrift: «I)n nlusoi»n ps>1«Ilicl>». Nichtamtlicher Teil. Die Wahlrcform. Tie „Neue Freie Presse" bemerkt zum Beschluß des Wahlreformausschusses, in die Tpezialdebatte über die Regierungsvorlage einzutreten, daß damit die Wahlreform dem Ziele nicht um vieles näher gekommen sei. Alles hänge davon ab. ob ein Kompromiß zwischen den Parteien zustande tomint. Tollte die Regierung genötigt sein, mit ihren eigenen Abänderungsanträgen zn kommen, dann werde die Wahlreform erst in ein kritisches Stadium getreten sein. To begreiflich das Bestreben des Prinzen Hohenlohe ist, znr Klarheit zu kommen, so sehr empfehle es sich auch für ihn, nichts zu übereilen. Das „Fremdenblatt" mahnt die Parteien, ans ein Kompromiß einzugehen. Es kann nicht volle Befriedigung bringen, aber der mächtige Schritt nach vorwärts, den Österreich machen soll, ist ein kleines Opfer wert. Prinz Hohcnlohe hat angekündigt, daß er mit eigenen selbständigen Anträgen hervortreten werde, wenn eine Vereinbarung nicht zustandekommen sollte. Aber die.Hoffnung bleibt lebendig, daß die Parteien schon früher die ehrliche Vermittlung des Mimsterpräsidenlen annehmen werden nnd daß das große Reformwerk aus ihrer gemeinsamen Arbeit hervorgehen wird. Die „Zeit" hält den Czechen vor, daß die Verquickung ihrer nationalen Postulate mit der Wahlreform eine Politik darstelle, von der sie wissen könnten, daß sie seit Badenis Zeiten nicht mehr zum Ziele führt. Ihre nationalen Wünsche können sie einzig und allein auf einem Wege verfolgen: auf dem der Verständigung mit den Deutschen. Die „Arbeiterzeitung" fragt, was das Zögern noch frommen soll. Wer die Wahlreform will, kann sich der Verpflichtung einer gewissen Resignation nicht entschlagen', wer diese Resignation nicht üben will, will die Wahlreform nicht. Ungarische Tulpenbcwcgung. Die Beantwortung einiger gegen den Boykott österreichischer Inonstrie-Erzeugnisse in Ungarn ge richteten Interpellationen durch den Ministerpräsi deuten Prinzen Hohenlohe gib! mehreren Blättern Anlaß, sich mit der sogenanulen Tulvlmbeweaiing in Ungarn zu beschäftigen. Das „Illustrierte Wiener Exlradlan" glauvt, daß dem Tulpenrausche bald die Ernüchterung folgen werde. Es handelt sich den Ungarn in erster Reihe darum, sich eine Industrie zu schaffen, lang sam konkurrenzfähig zu werden; sie in einen, so zarten Alter aufreibenden und völlig hoffuiünv lofen Kämpfen auszusetzen, die ungarischen Fimm zen mutwillig um ihren Mnrktanschluß zu bringen, das wäre eine selbstmörderische Tat. Das „Neue Wiener Journal" fordert die österreichischen Volksparteien auf, fich angefichts der von Ungarn drohenden l^efahr zu einer Interessengemeinschaft zu vereinigen. „Dem Anschwellen des magyarischen Chauvinismus kann nur ein innerlich gestärktes Österreich wirksamen Niderstand entgegensetzen. Darum fördert der Voykott gegen die Wahlreform, der die politische Zerrüttung Öfter-reichs beschleunigt, den ungarischen Voykott". Das „Wiener Deutsche Tagblatt" warnt die ungarischen Machthaber davor, die Geduld der Österreicher noch weiter anzuspannen. Vielleicht sei Österreich politisch schwächer als Ungarn - wirtschaftlich stärker ist es gewiß, und zum Kampfe herausgefordert, wird es von seiner' wirtschaftlichen iibermacht mindestens zu seiner Selbstverteidigung (Rebranch machen. Die „Deutsche Zeitung" fordert, daß man in Österreich den Boykott seiner Erzeugnisse in Ungarn mit dem Boykott der ungarischen Produkte in Öfter reich beantworten solle. Die „Österrl.'ichische Volkszeitung" fordert, daß deu führenden Männern der ungarischen Verwal tung zum Bewußtsein gebracht werde, daß man in Österreich nicht gesonnen ist, sich die fortgesetzten Durchlöchenmgen des Zoll- nnd Handelsbündnisses Feuilleton. Coupes für Rauchcrinncn. Ein „Zeichen der Zeit" aus unseren Tagen: Die englischen Damen, die die Reise von London nach Liverpool im Schnellzuge machen wollten, bestellten bei der Gesellschaft ein „Rauchcoup6 ! blasse für Damen". Und die Eisenbahngesell-'chaft entsprach dem Wunsche. In England, das den Weltrekord einer höheren Raucherinnen-Ata^ demie geschaffen hat, kommt das Tabakrauchen teml.'5Nx.a.5 nur unter den Damen deo High-^ife vor. Es gibt für minderbemittelte Rancherinnen Zlsiaretten zu einem halbe», Penny pro Stück. Wie berholt haben sich schon Konflikte zwischen Halls-N'auen und dampfenden Domestikeil ergeben. Vor Zungen Jahren, entschied ein englischer Richter, daß >uan eine rauchende Köchin nur im Wege ordentlicher >ll"mdigung entlassen dürfe. Sein Kollege iu dN' hoheu Justiz sprach das gerade entgegengefehte Urteil aus. In der scharfen Rauchdisputation der Ladies Campbell nnd Linton malte die zweite die Hülle aus: Das von den Damen des Hauses gegebene schlechte Beispiel würde bald auch das ganze weib liche Personal anstecken. Betty und Molly würdeu c^ber, nicht, wie John die Zigarren seines Herrn im freien, sondern in den Interieurs selbst ihre Zigaretten sich anzüuden. Die Salons, Schlafzimmer nnd Boudoirs würden zu neuen Rauchfäleu wer den. Man denke! Ein Weib. das einen Säugling nährt und dabei Zigarren rancht! Mm, denke: Deine Köchin ließe die Asche ihrer Pfeife in dein "ieblingsgericht fallen! Man denke: Dein Stuben- mädchen würde bei der Toilette kleine Löcher mit ihrer Zigarre in deinen schönen Brokat brennen! Alle die tansend Hauohaltuugspflichteu, die uns zufallen, wären dnrch die Universalpfeife gestört oder vernichtet. Die schrecklichen Phantasien dieses Speechs haben sich wie wir im „Fremdenblatt" lesen — im vorigen Jahre verwirklicht. In London brachte die ehrenwerte ^rau Moselcy ihr Dienstmädchen wegen maßlosen Rauchens vor den Richter. Es stellte sich heraus, daß die fortschrittliche Maid die Strümpfe als Zigarettenetui verwendete, wie der Bauer deu Stiefelschaft als Behälter- seiner Pfeife-der Richter rief schließlich ärgerlich ans: „Jetzt möchte ich nur wissen, wie weit die Emanzipation unserer Dienstmädchen noch gehen wird!" Auch außerhalb des dreieinigen Königreiches haben sich die Bahnverwaltungen schon mit dem Rauchbedürfnis reisender Damen beschäftigen müssen. Das Betriebsreglement der deutschen Bahnen, das bis Ende des Jahres l.^!)2 in Kraft war, hatte es als selbstverständlich angesehen, daß in den svraneneoup^s nicht geraucht werde. Als man aber die Erfahrung machte, daß auch grauen das Kunst stück zuwege bringen, zn rauchen, mnßte die neue Betriebsorduuug das Verbot des Rauchens in den ^raneucoup^s ausdrücklich aufnehmen. Rancherinnen, die durch Deutschland reisen, müssen dermalen und bis anf weiteres in den allgemeinen Rauch eonp^s Plat; nehmen. Wie im Herbste 1!)l)5, aus Berlin berichtet wurde, mehren sich die Rancherinnen in den Dameueonp^ö der Stndtbahnzüge nach dem Osten -- meist Russinnen uud Polinnen ^ so sehr, daß ihnen die Bestimmung ins Gedächtnis gernfen werden mußte: „In den Nichtraucher- und in den Frauem'oup^s ist das Rauchen, selbst mit Zustimmung der Mitreisenden, nicht gestattet." Ebenso hatte die französische Eisenbahnbehörde bereits Anlaß, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob in den Damencoup^s geraucht werden dürfe. Eine russische Gräfin provozierte diese Entscheidung, indem sie sich daranf berief, daß in den mit der Aufschrift „Ii9ln<'u ^ul^" versehenen Eoup^s kein Rauchverbot affichiert sei. Um keinen Krieg mit Rnßland zu beginnen, ließ Frankreich die delikate Angelegenheit damals unentschieden. Im Dezember des Jahres 1903 spielte sich in einem RauchcouP^ der Wiener elektrischen Stu' bahn ein vielbemerkler Vorfall ab. Es debi,: die ei-ste Raucherin in der Öffenllichkeit der Trambahn. Sie war mit allem verschen, was dazu gehört: eiuem eleganten Zigarettenetui, schlanken, duftigen (Glimmstengeln, einer Zündhölzchenbüchse. Für diese Vorkämpfern! war das Rauchen der Damen augenscheinlich etwas Telbstverständli ' Weniger' für die Mitreifenden, die Augen Mund aufrissen vor hellem Staunen. Dabei brauchten sie sich durchaus uicht zu betlagen. Der Anblick war nicht nngraziös und von einer Behelligung der Mitreisenden war keine Rede. Das feurige Mädchen im eigenen Wirkungskreise hatte nicht einmal jemanden um „Feuer" angehen mü> sen, was man übrigens in Wien noch immer liebenswürdig bekommt, während einem nnter dem Breitegrad Berlins passieren kann, daß man zur Autwort erhält: „Hab' keine Zeit!" Das für so weilig zivilisiert geltende Rußland M mit Eoup^s für Raucheriuneu auf l" "" bahnen den europäische, Knlturstaaten i gangen. In der- Schildl4i,na seiner Km.'is..' Laibacher Zeitung Nr. 117. 1094 22. Mai 1906. gefallen zu lassen. Das ^oshauen alif Österreich sei nicht so ungefährlich als die Tulpenschwärmer vielleicht lueinon. Ungarn ist auf unseren (^cldmarkt angewiesen und die Erhaltung des österreichischen Marktes sei auch eine Lebensfrage für die ungarische Landwirtschaft. Nach einer zugehenden Meldung aus Budapest betont das der Verfassuugspartei nahestehende Organ „Orszag", daß die Angriffe einiger Vuda-pestcr Vlätter gegen den österreichischen Ministcr-Präsidenten Prinzen Hohenlohe weg^-n dessen Antwort anf die Interpellation bezüglich der ungarischen Tulpen bewegnng ganz ungerechtfertigt seien. Prinz Hohenlohe habe einen durchaus richtigen Standpunkt eingenommen, als er erklärte, er habe die österreichischen Veschwerden der ungarischen Negierung zur Kenntnis gebracht und mache das weitere Vorgehen von der ,valtnng der ungarischen Negierung in dieser Frage abhängig. Dies ist, wie der „Orszag" ausführt, ein korrektes Verhalten. Prinz Hohenlohe habe sich mit den österreichischen Beschwerden keineswegs solidarisch erklärt und es sei zweifellos, das; er von der ungarischen Regierung befriedigende Aufklärungen in dieser Angelegenheit erhalten werde. Zu Angriffen gegen den österreichischen Ministerpräsidenten sei daher keiner-lei Grnnd vorhanden. Politische llelierstcht. Laibach, 21. Mai. Aus Budapest, 19. Mai, wird gemeldet: In der heutigen, K onferenz der Unabhängigkeitspartei hielt Minister .>lossuth eine an vielen Stelleil mit. lebhaftem Beifalle aufgenommene Ansprache, worin er seine Freude dar über ausdrückte, das; die Partei so mächtig angewachsen und einträchtig sei. Dies sei die Folge unseres Eifers und der politischen Reife der Nation, die es erkannte, daß, wenn das Vaterland in Gefahr ist, die Unabhängigkeitspartei ein starkes Bollwerk bildet. Jetzt müsse die Partei die Prinzipien, welche sie früher bloß verkündete, verwirtlichen, doch müsse die Partei die Rechte der Majorität mit der größten Mäßigung und Behutsamkeit ausüben. Der Minister versichert, daß die drei Mitglieder der Partei eine schwere patriotische Pflicht durch den Eintritt in das .Kabinett erfüllt haben. Keine der Parteien könne ihre Grundsätze im vollen Maße verwirklichen, also auch nicht die Unabhängigkeitspartei, deren drei Vertreter im Kabinette ihre Portefeuilles unter voller Aufrechterhaltung ihrer Grundsätze übernommen haben, was der König auch genehmigte. Tic Nation hat sich bei den Wahlen für die Unabhängigkeitspartci ausgesprochen. Alle dem Reichstage nnterbreiteten Gesetzentwürfe müssen also vom Gefühle des Magyarcn-tums und dem Gedanken durchdrungen sein, do.ß die Fundamente der Unabhängigkeit des ungarischen Staates verstärkt werden müssen, sollten wir dieses von der Nation uorgezeichnete Ziel infolge des übermächtigen Druckes nicht erreichen können, so werden wir abtreten. Der Minister versicherte, daß er stets der Alte bleibe, nämlich der Depositeur des Vertrauens der Unabhängigkeitspartei. Nach der Nahl der Vizepräsidenten wird ein Antrag des Ministers 5i,ossuth auf Aufrechterhaltung der Koalition angenommen; desgleichen ein Antrag, daß die Partei in der Hofbnrg erscheinen möge, da begründete Hoffnung vorhanden sei, daß unter den äußeren Zeichen jene fehlen werden, welche bisher Anlaß zu Bedenken gegeben ha beil. Im Gegensatze zu den Ansichten, die in Paris bisher vorgeherrscht hatten, lasseil Informationen aus sicherer Quelle voraussehen, daß P a p st P i u s X. dein französischen Klerus die Weisung erteilen werde, das T r e n n u n g s g esetz zu ignorieren. Die Vollversammlung der Bischöfe werde, wie nunmehr versichert wird, keinen an^-deren Zweck haben, als den der Meinungsäußerung über untergeordnete Fragen der Organisation. Infolge dieses Standpuuktes des Papstes werden >lultusuereine, wie sie von dein Trennungsgesetze vorgesehen sind, nicht gebildet werden. Man wird zweifellos Vereine gründen, um den Kultusdienst zu sichern, und insbesondere um dem Klerus die notwendigen Hilfsquellen zu verschaffen, die Regierung wird aber den. Heimfall der Kirchen an solche Vereine, deren Gesemnäßigkeit nicht einmal als sicherstehend wird angesehen werden können, nicht gestatten. Der Klerus wird also dann nicht mehr auf Grund des Gesetzes über die Kirchen verfügen, lind wenn er fortfährt daselbst den kirchlichen Dienst zu verrichten, so wird dies nur infolge der Duldung seitens der Regierung geschehen. Die Frage ist nun, ob die Regierung in allen Spreugeln diese Duldung üben wird. Es ist anzunehmen, daß dies nicht der Fall sein wird. Jedenfalls wird die Tchliesmug mancher Kirchen stattfinden und eine neue Agitation entfesselt werden. Die Ankündigungen, betreffend den Abschluß eines Übereinkommens zwischen England und Rußland hinsichtlich gewisser asiatischer Angelegenheiten, werden nach einer Mitteilung aus Paris an dortigen diplomatischen Stellen als verfrüht bezeichnet. Es bestehe allerdings bei den Kabinetten von London nnd 3t. Petersburg das Bestreben zur Herbeiführung einer solchen Verständigung, nnd das Zustandekommen eines sich in dein angedeuteten Rahmen haltenden Einvernehmens sei in den Vereich der Wahrscheinlichkeit gerückt. Die Auseinandersetuiug darüber sei jedoch infolge gewisser Momente, zu denen die ungeklärte innere ^age Rußlands geholt, gewiß nicht so weit gediehen, daß das etwaige Einvernehmen schon konkrete Gestalt angenommen haben könnte. Die neuer- lich auftauchende Behauptung, daß für den Lauf des Sommers eine Begegnung des.Bönigs Eduard mit dem Kaiser Nikolaus in Aussicht genommen sei, hat bisher keinerlei beachtenswerte Bestätigung gefunden. Tagesneuigleiteu. - (Ein originelles N eit e rt u n st st ü ck eines preußischen Generals) Wirdaus Hannover berichtet: Im Offizierölasino des Militär» Reitinstitutes fand die Abschiedofeier fiir den bis-hörigen Chef des Instituts Generalleutnant v. Mitz-lass statt, der am 1. d. anf semen Wunsch zur 2is-Position gestellt wurde. Nach Beenoiaung der Tafel erschien ocr Generalleutnant auf seinem Rappen, den er in den letzten Jahren bei den Wilojaaoen ritt, mit der Meute im Saale und hielt hoch zu Roß eine Ansprache an die Tischgäste. Der General betonte, daß die Dressur des Pferdes im Neitinstitut nur eine Vorbereitung sei für das Vorwärtsreiten. Für den Estaoronschef, den Negimentcckoinmanoeur und den Führer großer 5lavalleriemassen sei das Vorwärts, reiten die erste Bedingung nnd so ist oas Iagoreiteii hinter der Meute die beste Vorbereitung. Ter General schloß mit einem Horrido anf das Iagdreiten und ließ das „Hallali" blasen. Mit einein „Weidmann-)-heil!" vorließ der scheidende Chef zu Pferde den Saal nnd ritt die Treppe hinunter, gefolgt von der Meute. — Vci der Abschiedsfeier für den Generalleutnant von Mitzlaff war der Generalinspektor der Kavallerie Edler von Planitz auo Verlin zugegen, der die Bravourleistung oes Generals in einer Ansprache feierte. ^- (Der Ka r ten spi eler nach oem Tode.) Über einen Gaunerstreich berichtet ein wissenschaftlichem russisches Blatt. Von dem uralten Gedanken ausgehend, daß das Leben im Jenseits nur eine Fm-tsehuna des diesseitigen sei, hat man z» alleu Zeilen und bei allen Völkern dem Toten das mitgegeben, wovon man annehmen tonnte, daß er es in der Geisterwclt gebrauchen könn?. Der Arauch ist stellenweise auch noch bei uns üblich, in Italien und in Nußlano ist er aber noch sehr im Schwang. Im asiatischen Rußlano werden dein Verstorbenen je nach seinen Verhältnissen kleinere oder größere Summen baren Geldes mit auf oie Reise ins Schattenreich gegeben. In einer reichen Familie war nun dem verstorbenen Hauoherru seine Pfeife, Tabak, ein Becher nebst hundert Nubel mit in die Gruft gelegt worden. Ein paar Schlauberger gruben die Erde wieder auf, sprengten oen Sargdeckel, nah« men oas Geld an sich, und um sich einen Spaß zu macheu und die abergläubischen Angehörigen des Toten zu verhöhnen, brachten sie diesen in eine sitzende Laae, legten in die eine Hano mehrere Spielkarten, füllten den Becher mit Branntwein, steckten der Leiche die Pfeife mit Tabak gefüllt in den Mund und ver» erzählt Knnt Hamsun: „Nun wird in allen Eou-p<5s Tee gekocht und geraucht- auch mehrere Damen rauchen." Rußland hat sich überhaupt im Laufe der Begebenheiten zu Rauchkonzessionen entschließen müssen. Die gransamsten Strafen konnten die merkwürdige Übung, die wir von den Indianern übernommen haben, nicht aufhalten. Im Jahre 1634 erließ Mchacl Feodorovi'6 einen Ukas gegen das Rauchen. Nie strenge dieser gehandhabt wurde, geht aus dem Berichte des zeitgenössischen Olearius in feiller „Moskowitischen Reiscbeschreibung" hervor. Tabakrauchendcn Männern und Weibern wurden die Wangen aufgeschlitzt, Schnupfenden die Nasenlöcher aufgeschnitten. Aber selbst die Verhängung der Todesstrafe durch Zar Aleris konnte den Siegeslauf des Tabaks in.Rußland nicht hemmen. Zar Peter gestattete den Tabaksgebrauch mit der bezeichnenden Motivierung: Das Kraut verbieten wäre soviel, wie den Fremden den Eintritt nach Rußland verwehren. Türkische Haremsdamcn rauchen auch auf Reisen. P. Schadow war Zeuge der Rauchherrlichkcit, die ein türkischer Pascha im Salon seiner vier von einem Eunuchen bewachten Favoritinnen an Bord eines österreichischen Lloydschiffes in den griechischen Gewässern etablierte. Änffallend war, daß die Damen nichts, auch rein gar nichts, selbst taten. Als das Frühstück beendet war, holte der Eunuch eine goldene Tabaksdose herbei, drehte seinen Herrinnen Zigaretten und befeuchtete die Papierblättchcn mit seiner Junge am Rande, damit sie klebten. Dann steckte er den Frauen die dünnen, appetitlichen Glimmstengel in den Mund und hielt ihnen das brennende Sweichhölzchen vor. Den aufmerksamen Beobachter des intimen Vorgangs wunderte nur, daß der entgegenkommende Eunuch die Zigaretten nicht erst selbst anrauchte. Gleißendes Gold. "<"^ «crb°te.. > Roman von Grich Friesen. (31. Fortsetzung.) Nenato schweigt. Diese starre Pflichterfüllung, die, von keiner Regung des Herzeus beeinträchtigt wird, ist ihm unheimlich. Und wieder, wie schon so oft, legt er sich die Frage vor, wie diese, ticfempfin-oeude. durch und durch künstlerisch veranlagte Frau den kalten, auf starrer Pflichterfüllung trotzenden, nüchtern denkenden Maun lieben kann. Auch jetzt wieder, im Gegensatz zu Morrisons frostiger älälte, fragt sie in der liebevollsten Weise nach den Einzelheiten des Todes der armen Hanna und tröstet sie ihn durch teilnehmend? Worte. Schließlich bittet sie ihn, ihr den alten Teussen zuzuführen, damit sie versuche, sein krankes Hirn vorsichtig auf oen furchtbaren Schlag vorzubereiten, der ja doch einmal, ob früher oder später, eintreffen müsse. In warmen Worten dankt Renato der edlen Frau für ihre Teilnahme und verabschiedet sich bald darauf. Beim Mittagessen erzählt Teresita ihrem Manne von Renatos Besuch, und wie sie versucht hab?, ihn zu trösten. Ter Bantier lächelt ein wenig — cm spot-tisches, eigentümliche; Lächeln, welches Teresita noch nie an ihm wahrgenommen hat und das sie unwillkürlich an ein Iuoasbilo erinnert, welches sie kürzlich in der großen Internationalen Kunstausstellung gesehen. Sie erschrickt vor dem Vergleich. Wie kann ihr nur ein derartiger Gedanke kommen! Ihr Mann, die Ehrenhaftigkeit selbst - und jener Verräter! Als müsse sie ihn im stillen um Verzeihung bitten wegcn dieses ungeheuerlichen Vergleichs, faßt sie jetzt zärtlich seine Hand. „Tu bist so gut, so mitfühlend, Robert," saate sie weich. „Nicht wahr, dir tut dein armer Freund leid?" Schroff zieht er seine Hand zurück, „Wie kommst öu darauf?" „Herr Tosti nieinte, du hättest kein Mitgefühl an feinem Unglück gehabt?" „Habe ich auch nicht." „Robert!" „Er braucht mein Mitgefühl nicht, denn er ist nicht unglücklich." „(5r hat seine Braut durch oen Tod verloren, Robert." „Bah! Schon lnnae vorher hatte er aufgehört, sie zu lieben. Ihr Tod lvar für ihn chcr eine Erleich« torung." Ohne daß Teresita es bemerkt, beobachtet Mar« rison sie scharf. Er sieht, wie ein verwunderter Aus« druck in ihre Augen tritt, wie sie über ctwao naa> denkt lilld dann zweifelnd den Kopf schüttelt. „Wi? kommst du auf den Gedanken, Robert?" „Teils habe ich es erraten, teils hat er es mir selbst gestanden." „Ah!" — Teresita ist sehr bleich geworden. „Du wunderst dich?" „Ja: denn er hält ihr Andenken hoch." „Das ändert an der Sache nichte. Er kann sich doch freuen, daß er frei ist." Wieder beschleichr Teresita jenes leise Unbehagen, das jetzt öfter bei den spöttischen Worten ihr?s Man-nes über sie kommt. „Er müßte sehr selbstsüchtig sein, wenn er nur die Erinnerung an seine Braut li?bte, und mchto mchr davon empfände, was sie ihm im Leben war!" ruft sie etwas erregt. „Wir Mannn sind alle selbstsüchtig", lautete die spöttische Erwiderung, „der eine mehr, der andere weniger." „Und du meinst wirklich, 2r habe seine Braut nicht mehr geliebt? Warum denn nicht?" „Vielleicht liebte er eine andere." Laibacher Zeitung Nr. 117. 1095 22. Mai 1906. schlössen die Grnsl wieder. Bald lii^ß .'5 im Ort, mit üotn Grab fei l's nicht geheuer: der' Totengräber öffnete es nnd falid die Leiche kartenspielend und den Branntwein neben sich. Die Verwandten kamen berbei nnd flehten den Toten aus den Linien an, vom Trinken und Spielen zu lassen — legten abermals hundert Nubel in dtlein glüd fehlte, mußte er wohl oder übel so die Reis.' antreten. — (Im Automobil ans die Wollen lr atzer.) Im Lande der unbegrenzten Möglichte! ten ist eben alles möglich, und man darf daher nicht in Erstaunen geraten, wenn man erfährt, daß es in Newport jetzt auch möglich ist, im Automobil bis zmn letzten Stockwerk der Wolkenkratzer zu fahren. Tie letzten dieser Häusernngetüme enthalten nämlich nnmittelbar am Eingänge eine Kabine zur Unter bringung des Automobile, dahinter befindet sich ein Ansenthaltsraum für den Chauffeur mit anschließender Reparaturwerkstatt. Über den gewöhnlichen Fahrstühlen für Personen und basten sind noch besondere umfangreiche Fahrstühle eingebaut, die das Auto mobil mitsamt dem Ehausfeur und den Passagieren aufnehmen tonnen und auf diese Weise unmittelbar von der Straße bis zur höchsteu Höhe der Wollen kratzer und vi<-<> v<',^!> befördern. Tie Sache ist ja an fich nicht so übel, und die damit verbundenen Ge-sahren durch Nichtfunktionieren des Fahrq'tnhls küin-lneril natürlich einen echten und rechten Yankee niä)t. Allein man darf wohl getrotz annehmen, daß man sich in Amerika nicht lange bei dieser Erfindnn^ be ruhigen nnd zufriedengeben wird. Wie lang.' noch, nno mau entriert jenseits des großen Teiches Auto-»nobilwettreunen im Fahrstuhl! — (Ein furchtbares Lynchgericht.) Der Wahn der Lynchgcrichte, der iu den Südstaatcn Amerikas noch imnicr herrscht, hat sich vorigen Sonntag wieder in furchtbarer Weise tuudgctau. IuOkoloua (Mississippi) lebte eine Frau namens Margaret Molutosh, die von den Nachbarn beschuldigt wurde, ihrcu Gatten ermordet zu haben, obwohl es ganz augenscheinlich war, daß andere das Verbrechen begangen hatten. Eine wütende Menge ergriff darauf die Frau, dräugtc sie, ihr Verbrechen zu gestehen, und als sie standhast leugnete, wurde sie von den Nachbarn aufgchäugt. Nach wenigen Setundeu aber schmttcn sie sie wieder ab, nnd als sie wiederum ihre Unschuld beteuerte, hängten sie sie von neuem auf und ließen sie am Strick, bis sie glaubten, baß sie tot sei. Dann verscharrten sie sie unter einem Trümmerhausen. Sie kam jedoch bald wieder zu sich, rettete sich aus den über sie gehäuften Trümmern und meldete der Stadtobrigteit, was ihre Nachbarn an ihr getan hatten. Morrisons Ton klang rnhig, kühl; doch ließ die Spannung seiner Gesichtszügc auf innere Erregung schließen, Wenn ?r jedoch glaubte, Teresita würde die Farbe Wechsel,, oix^, ionsl ein Zeichen der Verlegenheit geben, >o irrte er. vollkommen rnhig erwiderte sie: „Vielleicht hast "> recht, Ich bezweifle es jedoch, da er niemals zu mir einer anderen Frm« erwähnte als nur der kleineu Hanna van Denssen." Dann bittet sie ihren Gatten, ihr Peter v. Tens-u'N recht bald zuzuführen, damit der arme Tofti nicht ""uz allein die Gesellschaft des alten kranken Mannes öu tragen habe. Daranf verlänft das Mittagsmahl ziemlich IMveigfam. So oft Tercsita ihren Gatten anblickt. !"llt ihr j^'s Vild ein, und dieses BM'ußtsein gibt 'hrem Wesen etwas Nervöses, Morrison hingegen ^'nlt darüber nach, ob Teresita ihn wohl geheiratet h"tte, ,^,,m Hanna van Deussen ein paar Monate U'uher gestorben uud Renato Tosti danials schon fr<»i ^Miesen wäre ... Er denkt darüber nach, nicht mit der eifersüchtig,, Erregung des verliebten Ehemai, "cs, sondern mit skeptischer Überlegenheit. Tchon jetzt, nach kaum vierteljähriger Ehe, läßt uin der Besitz einer der schönsten und vornehmsten grauen Roms ziemlich kalt. Was >r so brennend er 'ehnte j^tt ^ ^ ^,.fj,ilt ist, reizt es ih» kanm »'ehr, ,. Merllnürdig genüg: Peter van Denssen hat Mor nions Anerbieten, N'ährend der nächsten drei Mo nale st'ino^ Anfenthaltes in der ewigen Stadt auf U'mem Bureau zu arbeiten, angenommen. fssortschung folgt.) Lolal- und Provinzial-Nachrichten. ^ Philharmonische Gesellschaft. Der alljährlich veranstaltete Vortragsabend der Musitzöglinge der Philharmonischen Gesellschaft ent-»viltell ein Bild über die Tätigkeit der Lehrer uud die Ersolae der Schüler an der alten, bewährten Anstalt. Ein Jahr ist gewiß ein kaum merklicher Zeitraum für die Tätigkeit oer Kunstgeschichte, eiu langer nnd wichtiger jedoch sür die des Lehrers i,nd Schülers, denn ein gemächliches Arbeiten erscheint ausgeschlossen, es werden vielmehr die höchsten Anforderungen an ihr.' Kräfte gestellt; des Lernens ift kein Ende. Ein >tonzertverein, der auf ein selbsteigenes Leben Anspruch macht, mnß sür einen künstlerischen Nachwuchs sorgen, seine Eristenz darf nicht von Zufälligkeiten abhängen. Tie wichtige Aufgabe, lvelche liiednrch den Musikschulen erwächst, bedarf keiner weiteren Erörterung: Sie wirken segensreich, von ihnen ist in erster Linie das musikalische Niveau der Stadt, die musikalische Bildung der Bevölkerung ab» hängig. Mit wahrer Befriedigung konnte man daher wieder beim jüngsten Schülertonzerte der Philharmonischen Gesellschaft die Überzeugung gewinnen, daß das eigentliche Ziel eines gediegenen Musikunterrichtes unentwegt angestrebt wird, die Lehrer die Einlagen der Schüler richtig erkennen, ersähen und bilden, die Schüler die Musik auch im >!ops lind Her» zen haben. Einen wohltuenden Ei »druck macht schon das Auftreteu der Zöglinge, fei es einzeln, fei es in Gruppen. Die sichere Haltung, die ruhige Fertigkeit, di.' eine gute Schule bildet, der gesunde Ton, vor allem aber die sichtliche Freude an dor >tunst, zeugen von der ausgezeichneten Disziplin an der Schule, von dem Verständnis und dem Eifer der Lehrer. Es werden an die Schüler keine Anforderungen geft.'lll, die ihr Faffungsvermögen übersteigen, tnrz es zeigt sich, daß der Unterricht aus solid'.',', gesunder Grundlage rnht. Schon der Eingangschor: „Morgenliymne" von Franz Lachner, der von ungefähr M Schülern und Schülerinnen unter Leitnng deS Herrn Mufikdirettors Z ö l) re r frisch und anmutig gesungen wurde, lieferte liiefür einen schönen Beweis. Für sein pädagogisches Talent und seinen hiir gebenden Eifer, dem die Ausbildung fo vieler trefflicher Pianisten zn danken ist, zeugten die Darbielim gen seiner Schülerinnen. Verheißende Begabung zeigten besonders Fräulein Irene Landau, die den Klavierpart im ersten Satze des .Nlavierauartettes von E. M. Weber spielte uud Fräulein Frida S P e tz l er, die den ersten Satz aus der Nlaviersonate <»1>. W von Beethoven vortrug. Sie, sowie auch die anderen Schülerinnen zeigten die Vorzüge des Zöhrerschen Unterrichtes: Schönen Anschlag, ruhige, solide Fertigkeit nuö strammes, rhythmisches Gefühl. Fräulein Tessi Föhn, die vorgeschrittenste Schülerin, trug das <'i»-m<»ll Phantasie-Impromptn von Ehopin mit eleganter, hochentwickelter, Technik nnd verständnisinniger Anffafsung vor. Daß der Erziehung der jugendlichen Pianistinnen zu guten Klavierbegleiterinnen große Sorgfalt gewid-met wird, verdient volle Anerkennung, denn die >iuust des Begleitens ist schwer und den braven Lei-sinngen der Fräulein: 5,'ldele H a m m e r f ch m i d t. ^akobine 5t lauer, Gusti 5i r ziwa n e l und Mimi P erles gebührt daher warmes' Lob. Herr Konzertmeister G e r st n e r hat erfolgreich seit Jahrzehnten dafür geforgt, daß dein Streicherchor der Philharmonifchen Gefellfchaft friM Vträfte zugeführt werden nnd auch der Nachwuchs für Uammer. mufikanfführungen nicht aussterbe. Der treffliche Meister führte wieder eine stattliche Zahl von jugendlichen Geigern, darunter « Mädchen, ins Treffen, di^ unter seiner Leitung mit bewundernswerter Genauigkeit, straminem NhnthmuS, gleichmäßigen Strich una !einer Intonation die Serenade in <'<1„i'. Nr. l, <>1». lii von Robert Volkmann zum Vortrage bracks ten. Mit kräftigein, männlichem, gesundem Ton. frei von aller Maniriertheit, korrekt in der Technil, im Nlwthmus und Tongebung gelangte feriler das früher erwähnte >ilaviergnartelt von Weber mit den Herren 5tarl .^i r z i lo a n e t (Violine), Michael N o / a n c larl ,^l r zilva u e k, Oskar A n dol 5 ^ f, ,^nrl Eng -l i s ch, Josef von Gresfe l.und Leo S ch a n t a, znr Auffüluung. Herr Josef blauer stellte sich ,„it i>iiicm 5lon° zertiilo für die Violine von Adolf Haner als Solist erfolgreich vor. Die Vorträge der Eelloschüler des Herr» Hans Pick ließen von uenen, lebhaft be dauern, daß dieser ausgezeichnete Lehrer und Musiker von der Anstalt scheidet. Die Forderungen, die mm, an Anfänger nach kurzer Zeit der Schulung stellen laun, wurdeu in dem mit sclwneni Gesangton gr-spielten „Neligioso" für vier Eelli von Golternwni!, durch die Herren Rudolf Tonvico, Hans Tchne d i tz, Ferd. Ioratti und Armand Fröhlich, erfüllt. Letzterer envies feine Begabung und sein vorgeschrittenes können in der, mit entwickelter Technik, gesangvoll und verständnisinnig vorgetragenen „Phantasie Hongroise" von Grützmacher. Wir hatten erst vor kurzem Gelegenheit über die erfreulichen Erfolge zu berichten, welche die Gesangs iehrerin Frau Antonie N e b e n f ü hrer erzielt und tonnten iusbefondere den Darbietungen der Fräulein Grete L o cn i l e r nnd Rosa Schweiger Lob spenden. Beide befestigten das günstige Urteil über ihr schönes, gewisfenliaft durchgebildetes Stimni-material und ihre musikalische Intelligenz in den. Vortrage »lehrerer Lieder von Hildach, Teifhm'dt, Franz und Naff. Als tüchtige Vertreter des einzigen Vlasinstru» mentS, das an der Gefellschaftsschule gepflegt wird, trugen die Herren Oskar Goettel nnd Oskar N e i s n e r init reiueni Ton, gut ausgebildeter Tech. üit, gesännackvoll ein Duett für zwei Flöten von Ernesto Köhler vor. Jedem Vortrage wurde herzlicher Beifall zuteil. .1. lM il itäri sches.) In den Ruhestand >"irö übe-rnonimen der mit WaiteZHu'hr beurlaubte FML. .t r z i w a n e k, nach dem Ergebnis der neuerlichen Tuperarbitrierung als dienstuntauglich «Domizil Wien). Transferiert werden'nach Ableistung des Präsenzdienstes die Reserve Assistenzarzt Ttellver' treter, Tottorell der gesamten Heilkunde: boni (^arnisonsspital Nr. 8 in Laibach: Rudolf Üorli zum Infanterieregiment Nr. 17, Ehriftian Walter zum Infanterieregiment Nr, 5ii>: vom Garnifons-spital Nr. 9 in Triest: Heinrich Ja nach zum Feld-jägerbatnillou Nr. 17, Josef Jann f ch k e zum Divi-sionsartillerieregimeilt Nr. ^, Silvio Morpurgo zum Infallterieregimeilt Nr. ?)7: vom Garirifons. spital Nr. 7 in Graz: Johann Nußbaumer zilln Infaiiterieregiment Nr. 7, Joses Peintinger zum Infanterieregiment Nr. ^7; vom Garnisons' spital Nr. 2 in Wien: Josef Parz zum Infanterieregiment Nr. K7: vom Garnisonsspital Nr. 1^ iii Lemberg: Erwin Richter zum Iufanterieregi-ment Nr. 17. Übersät Nn'rd in die Monturverwal-tnngsbrnnche lx>r Oberleutnant Josef ä! uotz des Infanterieregiments Nr. >-!, zugeteilt dem Monturdepot Nr. ^l in Graz, mit der Einteilung bei demselb.'ii. In den Ruhestand werden vers^-tzt: der Hauptmann, rechnungsführer Johann Nog dani<- lmit Warte« gebühr beurlaubt) des Infanterieregiments Nr. 87, als invalid, auch zu jedem Landsturindienst ungeeignet (Domizil Ddenburg) und Leutnant Gustav Treue lmit Wnrtegebühr benrlaubt) eingeteilt zur Dienstleistung beim boölnsch-hereegovinischen Infan. terieregiment Nr. 2, bei EnthHung von diefer Dimst. leistung und Einteilung in das Infanterieregiment Nr. 17. als invalid, anch zum Waffendienst beim Landsturm nngeeignet sDomizil Graz). ^ - (A u st el l u u g sb er echt i g u n g sz er ti -fi f a t e fü r U n t e ro f f i z i e r e.) Im erst?n Qum tale MX» wurden 1^7 Unteroffiziere, >velcli<' die öster reichifche und 17 Unteroffiziere, lvelche die ungarische Staatsbürgerschaft besitzen, mit Anstellungsbererh. ligungc'zertifilaten beteilt. Nach d.'n Anzeigen, welche in der gleichen Zeitperiode döm NeichskriegSmini-sternim zngekominell sind, wurden 22^ Unteroffiziere im Staats- oder diefwerbmäßigen Unzucht Vorschub leistet, eine Gefahr für die Rnhe des Schutzgebietes oder die öffentlich? Sicherheit bild^. Nicht untersagt werden darf die Einwanderung allen Personen, die in, Schutzgebiet ihren Wohusitz babe>i. Einer Person lam, gegen Hinterlegniig einer Sicherheit, die Eililoan dernng tlnter der Bedingung d^r nachträglickx'" Bc-ic'iti^ung des Unlersagnngsarundes aestattrt ll^lOli!. In einem solchen Falle kann, wenn iimcrlialli l'incl-Frist von sech:> Mo„nl<^ Laibacher Zeitung Nr. 117. 1096 22. Mai 1906. Untersag nngc'grnilo nicht beseitigt oder ein nener Untersagnngogrnno entstanden ist. die Abschiebung dos Einwanderers verfügt werden. Die hinterlegte Sicherheit verfällt alsdann dein Landcsfiskus zur Deckung der Abschiebungskosteil. Die Schiffer sind bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 150 Mark verpflichtet, der zuständigen Behörde alsbald nach ihrem Eintreffen iu einem Hafen deö TchntzgebieteZ ein.' Passagierliste einzureichen. Diese Liste ist vom Schiffer mit der persönlichen Versicherung zu versehen, daß sie nach seinem besten Wissen angefertigt und nach Pflicht-mäßiger Prüfung von ihm als richtig und vollständig befunden, worden fci. Wer den Vorschriften zuwider sich oder einem anderen die EiMvandernng ermöglicht oder zu verschaffen versucht, wird mit einer Geldstrafe bis zu l>M Mark oder Gefängnis bis zu drei Monaten bestraft. Auch kann der entgegen diesen Be-stiinnmngen Eingewandcrtc wieder abgeschoben werden. — (P o st w ertzei ch e n v e r s ch l e i ß d u r ch die Tabaktrafiken.) Nach den bisherig'?!: Tabakverschlcistvorschriftell waren die Trafikanten fiir den Fall, al5 dies seitens der zuständigen Postoirek-tion verlangt wird, unter allen Umständen auch zum Verschleiße von Postwertzeichen, wie Briefmarken und dergl., verpflichtet. Da gegen diese Bestimmnng an gesichts der nur geringen Rentabilität des Postwert zcichenverschleißes aus den kreisen der Tabaktrasikan-ten in letzter Zeit wiederholt Klage geführt worden ist, hat das Finanzministerium im Einvernehmen mit dcnl Handelsministerium die Anordnung getroffen, oaf-> die Trafikailten in Hinkunft von jener V.'r pflichtung zu entheben und nur über eigenes Verlan-gen mit dem Postwertzeichenbcrschleitze zu betralien sind. Die Umwandlung der Vcrschlcißverpflichtnng in eine bloße VerschleMerechtignng hat rückwirtenoe Kraft; es wird daher ailch den derzeitigen Trafitante» ermöglicht fein, auf den Poftwertzeichenverfchlciß nach eiZenenl Gutdünken zu verzichten. ^ sAffäre Hribar - Profenc.) Veim hie sigen k. k. Landesgerichte fand gestern vormittag? die Vernfnngsvcrhandlung in der bekannten Affäre Hribar-Profenc statt. Das Berufungsgericht hat die Beschwerde des Angeklagten Prosenc abgewiesen, die Strafe jedoch von 10M 1< auf 5M X herabgesetzt. " «Sel b stin ord v er silch.) Als gestern früh die 15. Kompanie des '27. Infanterieregiment? in Gleiuiv und in Waitsch Feldübnngen vornahnl, ent-fernte fich bei der Ziegelhütte heimlich der Infanterist Gottfried Neichold uud wollte fich mit seinem Dienst-gewebre entleiben. Er traf fich aber anstatt ins Herz in den linken Oberarm. Die Kngel drang dnrch den >woä>en. Ein auf der Ziogelstraße patrouillierender Wachniaun traf den Selbstmörder, als er aus dem Stadtwalde kam, nud führte ihn anf die Zentral-wachtstubc, wo er notdürftig verbunden wurde, Tann erfolgte mit deiu Rettungswagen defsen Überführung ins Garnisonsspital. Das Motiv der Tat soll 'Nervosität sÄN. — (Todesfall.) In Krainburg starb gestern Frau Katharina P i r c, Mutter des Herrn Landtags-abgeordneten Cyrill Pirc nnd des Herrn Direktors t>er k. k. Lanolvirtschaftsgefellfchaft für Kram Gustav Pirc. — lProzessiou in Kroiffeneck.) Wie man uns mitteilt, findet bei den Salesianern in Kroifsencck zu Ehren der heil. Mutter Gottes „Maria Hilf" nach den gottesdienstlichen Feierlichkeiten (21. bis 23. d. M.) am Tonnerstag (Christi Himmel-fahrtstag) der feierliche Abschluß init einer Prozession statt. Nach dcu an dieseni letztgenannten Tage halb 5 Uhr und ^7 Uhr bei Aussetzung der Hochwürdigsten vorangcganZcncn heil. Messen mit Ansprachen an die salesianischen Mitarbeiterinnen und an die Zöglinge, dann Darreichung des Altarsakraments und einer Festniesse um halb 10 Uhr vormittags wird bei gün° stiaem Wetter nachmittags 5 Uhr nach einer Ansprache die feierliche Prozession mit Vorantragung der Statue der Mutter Gottes ..Maria Hilf" abgehalten werden: darauf folgt die opferwillige Darbringung der Kerzen und TpcndunZ von milden Gaben zum Bau der Anstaltskirche in Kroisseneck und schließlich ein Segen. * sDi 3b stähle.) In dn verflossenen Nacht wurde ill einem hiesigen Einkehr gasthanse dem Händler Vinzenz Sandor aus Istrien eine Geldtasche mit ^00 l< gestohlen. — Dem Knecht Martin Nifcl hat ein Langfinger aus dem Stall? am Ambra/platz einen schwarzen Anzug und eine graue Weste entwendet. — (Ha gelschlag.) Am 12. d. M. zwischen 2 und 4 Uhr nachmittags ging über die Weinberge der Ortschaften Winkel, Sodinsdorf, Amtmannsdorf nnd teilweise Semis im Bezirke Tscherncmbl ein wolkenbrnchartiger Regen mit Hagel nieder, wodnrch in den betroffenen Weingärten ein Gesamtschadcn von etwa 13.000 X verursacht wurde. —e. ^ iPreiszuerk e n n u n g.) Dem hiesigen Komponisten nnd Lehrer an der „Masbena Matica" Herril Josef Prochü.zka hat die böhmische Gesell-schaft für Kammermusik iu Prag für dessen Quartett für Violine, Viola, Violoncell und Klavier op. 20 den zweiten der ausgeschriebenen Ehreirftreise im Be» trage von M0 K zuerkannt. Am Konkurse hatten sich 21 böhmische Komponist-en beteiligt. — (Auskunftspflicht der Sparkassen und Kreditinstitute iu Gefällsstrafsachen.) In letzter Zeit ist vielfach Klage darüber geführt worden, daß sich einzelne Oefällsstrafunterfuchilugsbehürden immer häufiger ail die Sparkassen und Krcditinstitute mit der Aufforderung waudten, ihnen für Zwecke der Gefälls« strafuntersuchung über Bestand uud Höhe von Spar° eiulagen Auskunft zu erteileu. Da das ssinanzmiuistcrium bei den hierüber angcstcllteu Erhebuugcil die Wahrnehmung gemacht hat, daß die Uutersuchimgsbehürdcu in dieser Richtung tatsächlich zum großeu Teile die ihueu gesetzlich eingeräumteu Vefllgilisse iu irrtümlicher Auffassung des 5 531 G. St. O. überschreiten, ist jüugst au diese Behördeu eine allgeuicine Weisuilg crlasseu worden, mit welcher darauf aufmerksam gemacht wurde, daß derartige Ausküufte nur zur Erhebuug des Tat° bestaudes und der Niltcrsllchlmg eiuer bereits koustaticrtcu Gefällsstrafübertretuug, uicht aber auch zur Entdeckuug eiuer solchcil Übertretung zulässig sind, uud daß uameut' lich auf Auzeigeu uon Privatpersoueu hiu uur dailil mit einer Aufrage an die Sparkassen uud Iustitute hcraugetrctcu werdeu dürfe, weuu die betreffeude Eiu° gäbe alle Merkmale des 8 298 Z. St. O. aufweist, d. h. von einer glailbwürdigeu, iu die Verhältnisse offcubar geuau ciilgeweihteu Persoll herrührt uud iu der Anzeige die Übertretung selbst sowie die uähereu Umstände derselben genau und deutlich ersichtlich gemacht sind. — < V udapest e rOrp h e u »u,) Im Hotel den wareu, bei der Polizei meldeu könueu. * sEiuc uubekauute Fraucuspcrsou.) Am 29. Dezember o. I. wurde in Cervignano in Istrieu eine geisteskranke Frauensperson iu das dortige städtische Spital gebracht, die augab, Maria Pelz zu heißen, aber keinerlei Dokumente bei sich hatte. Vci der ärztlicheu Uutersuchuug beautwortete sie alle Fragen mit «ja», so daß vou ihr selbst über ihre Person uud Her« kunft uichts i,l Erfahrung gebracht werdcu kouute. Die gcuanute Pelz wurde als mit imdneiliwg behaftet iu das Spital uach Oörz überführt. Sie dürfte 45 bis 50 Jahre alt feiu, ist von kleiuer Statur, schwacher Konstitution, hat ein ouales Gesicht, dunkelbraune Augen mid Haare. Etwaige Wahrnehmuugcu wollcu der Polizei mitgeteilt werden. Telegramme des l. l. TcleMtN'MtsMbenz'VultM. Die Ministcrkrise in Italien. Nom, i>l. Mai. „Messaggero" und „Vita" lm'l-den, oer Könili, wcrdc den ehemaligen Ministerpräsidenten (Yiolitti mit der Bilonng oeI nenen Kabinetts beMinen. Die Kammcrwahlcn in Frankreich. Paris, 21. Mai. Tie bisher bekannten 585 Msultate der Hanpt nnd Stichwahlen ergaben für die verschiedeneil Pcirteien folgende Bilanz: Tie Konserdativen und die Liberalen avwinnen je 1 Sitz- die Natioimlen verlieren 20, dk' Pro.-iressisteil 85 Sitze: die Republikaner der Linken q<'w!!lnen 11, die radikal«?» Sozialisten 27, oi<' geeinigten Sozialistcn >6 und die unabhängigen Sozialisteil 2 Sitze. Dazu kommt 1 Antisozialist, Paris. 21, Mai. Tie oppositionellen Blätter aeben unverhohlen zn, daß ihre Parteien eine weil iiber oie schlimmsten Befürchtungen hinausgehenole Niederlage erlitten haben und erklären, das; der Sieg des Blocks vor allem ein Sieg der revolutionären Sozialisten bcdente. Tie radikalen und die sozialisti» schen Blätter erklären, Frankreich habe dnrch die Wahlen den lebhaften Willen betmwet, öie Politit der Repnblit und die Sozialreform aufrecht zn er-halten. Rußland. P eter o b u r g, 21. Mai. Wie verlalltet, erhielt oer Präsident der Neichsonma gesteril die amtliche Mitteilung, daß ein Empfang der Aboronnng znr ilberreichullg der Adrefsc ill Peterhof llicht stattfinden löun,e, da derartige Befchliifse denl Kaiser dnrch den Hofminister zu übermitteln seien. Die gleiche Mit» teilnng sei dem Präsidenten des Neichsraws zugegangen. Die Angelegenheit soll in oer heutigen Sit« zung der Dimia zur Sprache gelangen. Petersburg, 21. Mai. Die für 11 Uhr vor. mittags anberaumte Sitzung der Dnma wurde mit eineinhnlbstündiger Vcrspätnng eröffnet. Die Par» teien benutzten die Zeit zur Vespr'echnng ihres Verhal' tens gcgellübcr dem Schreiben des MinisterpräsidcN'' teil an den Präsidenten der Dnma, worin Gorenwkin mitteilt, die Adresse oer Dnma sei dem Kaiser nickst durch eine Depntation, sondern, gleich derjenigen des Neichsrates, dnrch eine besondere Eingabe des Prasi« denten zu nnterbreiten. Nach Eröffnung der Sitzung, verlas Mnromcev das Schreiben Goremykins, wobei das Haus vollkommene Nnhe bewahrte. Nachdem alle Redner die Ansicht vertreten hatten, daß es sich l)icr nm eine Form handle, die keinesfalls zn einem Konflikte mit der Negierung führen dürfte, beschloß ore Tnma, die Adresse mittels Immediateingabe ihres Präsidenten dein Kaiser zn übermitteln. Wahn'N) dieser Vorgänge herrschte ün Hause vollständige Ordnung. Der Ministertisch ivar leer: nur einige Reichs rate waren anwesend. Das Hans trat ill die Tages-ordnung, nämlich in die Mandatsprnfungen, ein. London, 21. Mai. Heftige Regengüsse haben im nördlichen England mehrfache Überfchwenilmmss"' verursacht und teilweise Eisenbahnstreclen zerstört. London, 21. Mai. Einem Telegramme des „Daily Telegraph" ans Tokio znfolge ist die iM' dung, Nllszlaud habe mit Japan bezüglich Korea Unterhandlungen eröffnet, nnrichtig. Laibacher Zeitung Nr. 117. 1037 22. Mai 1906 Neuigkeiten vom Büchermärkte. Jerusalem. Prof. Vr. W., Wege und Ziele der Ästhetik, kl. — Leuß H., Oelroute SauMmler. X 6. — Paulse» Friedr., Eiuleituuss iu die Philosophie, 14. Nusi., X b 40. — Satten A. Uon, Deutsche Erziehung, li A ttO. -^ Weber Heim., Mittel zur Verläua,eruua. des Lcbeus, ls 1 80. — Voura. A. de, Wie ich in Monte Carlo Mil» lionär wurde, li 1 2l). — Sandows Leichtssewicht-System, K —-72. — Hickman» N.. Wertvolle Kunstgriffe und Vor« teile beim Schnellrcchucu, li 120. — Lamb erg W., Jeder« mann Strgreifdi6)ler, li 1 20. — Kijrmauu.Alzech I., Künstliche Traumcrzeunung, li —72. — Huuter Ran< dolph. Wie gewiuue ich sympathisches Äußere und imponie« lende Umgaugsformcn? li 3. — Elfer K., Me Gicht und ihre Heiluug. K —-72. — Strahburger E., Streifzüge an der Niviera, li 12. — Sombart W., Sozialisiuus und soziale Vewegung. k 2 40. — Vintzelberg Iohf,, Finau' zieiung und Bilanz, K 1 20. — Dauu N., Was gibt's für Wetter? li — 72. — Veerwald.Braucr, Das Turuen im Hause. X 3 W. — Paul, Dr., Nie schützen wir uns vor der Genickstarre nnd wie behandeln wir sie am erfolgreichsten? li — 72. — Krafft-Ebing N. von, Über gefuudc und lranle Nerven, X 2 40. — Saffeini N. K., Junge Frauen, liI'60. — Krügener, Dr. R.. Kurze Anleitung zur schnellen Erlernung der Momentphotographic, li — li0. — Fricke, Dr. Robert, Hauptsätze der Differential» und Integralrech, nung. li 6. Vorrätig in der Buchhandlung Ig. v. K Ie inm a y r <^Fed. Vambergin Laibach, 5tungrchplatz 2. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 in. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 12 2U.N. 726 8 12'8 SO7schwllch bewttltt ' « » Nb. 72!)-0 9-8 » 22'!?U. F. 730 b l 6 4, S. schwach ! Nebel ! 4-9 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur i> 9°, Nor» male 14-8°. Verantwortlicher Nedalteur: Anton Funtel. Komm lieber kllai uncl macde die Bäume wieder grün, damit der gefährliche Nach Winter endlich ein Ende nimmt. Alle Writ ist rrlaltet und wenn man nicht ssay's echte Sodencr Mineral-Pastillen hatte, dann wicht' ich wahrhaftig nicht, was man anfangen sollte. Die Sodener sind eben doch eine rechte Wohltat, die man gar nicht warm genug empfehlen kann. Wer sie nicht tennt, der ist eS feiner Gesundheit schuldig, einen Versuch damit zu macheu. Die Schachtel lostet K 1-25. Zu haben in allen Apotheken und . Drogrnhandlungen. (108) 2-2 ¦!. Ciril, Metod, Boris, Duian, Olga, Stana, Zdenka, Halka in Vasilisa, vnuki in vniikinj«. BBQCKHAUS'^g Hl IS LEXIKON Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursl'lattej vom 21. Mai 1906. Dir notiert!>» Kursk vcrstrhn, sich i» ^roiisüwHhlUüss. Die Notierunq jämtlichrr Nrtir,, »nb der „Diverse» Lose" versteh! sich per ^tüll. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. ^lnheimche Ne.,!e: °^° l°n»>. steuerfrei. Kronen ^lni.Nov.) per «asse . , 9»-7<> «« 8<> 5-2«/ » W"'Juli) per llasse «9 5.K 99 75. ^ ^ «"en (Febr..«««.) 4„°/ » A?"t......10U'l>l> l0U'7l> ^r^^'b«(«lpr!l-0tt.) l8N««, A^ , - . . . l00 65 10N'»b l»«N»! ^'"°t»ll>se 5>N0 fl. 4"/n1ü?'7U ll>»'7<> !»S4er " '"" !'' ' lt»4- 2«.!- "'^'"Nbbr. k «0 fl, b«/« »8« 80 29U »0 «taatsschnld d. i. Reichs. "te vertretenen König. re.che »«„ Länder. ^st ^„n.n,.,^""° - - ^"/n 99 90 10U1N ^"°estltl»n«,.«en°hn.Zt«a!,schnll,. »nsch«ib«»gt». "'°b«zb°hn w «.. Ntutr,«,. 'i'". Karl l'.^' '^' ^'^^ '^" ^^'^ "»»Wahn u, ltronenwKhruna" "»"»rone» , . . 4«^ »ggs. ,c>u nl. «U,°beth.U. 2W fl,ttM ü'/«/ betto N^b'/<«/«. - - ,4bb'-45?'- ö K, Durn-Tlrol wo,l. — "' " /« - . . .4»1'Ü0434'- Geld Ware Dom Male zur Zahlung über> nomine«» Eisenbahn >Pl!oritil<»> Obligationen. «ühm, Wesibal,!!, Em. 189b, 4"/„......117 40 118 40 Elifllbrlhbahn 400 und 2000 M, 4"/«........117-75 N8"?5 Franz Josef »Vahn Em, 1884 (biv, St.) Eilb, 4°/« . . 9980 l00'80 Galizische Karl Ludwig ^ Nahn lbiv. St) SIlb. 4°/„ . , 99'bk,c»«ü5 Una.'galiz. Bah» 2N0 fl, S, 5"/., 112-— liü -Vorarlberger Bahn (tm, 1884 (biv. Et.) Eilb, 4°/, . . 9980 ion-80 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/u una., Golbrcnlc per Kasse . 114'25 114 45 4"/» detto per Ultimo 1,4 25 114 4ü 4"/u una.. Nente w Kronen- währ. slfiki per Kasse . . 9t>'7»> 95 A> 4"/„ bello per Ultimo Una,. Prämien.Nnl. k 10« fl, . H,n 50 218 50 dclto l^ 5« fl. . 208'50 2,0 ü<> Thc!k'«ea,.'Lost 4"/» . , , . ,5650 15« !>!' 4"/« »na,ar. Orundentl.'Obllg L5'85 9S3Ü 4"/<> troat, u. slav. Viunbentl.. Oblig........«?-- 98- Andere öffentliche Nnlehen. Vosn. «ande«.»lnl. (blv.) 4"/« . 95 75 W 75 Vo«n,herceg. ltisenb.»Landes» «lnlehen (blv,) 4>/,°/l> - - ,0» 45 ,01 4i< s>"/„ Donau-Nea,,'Nnlflb,e ,878 l05'25 10« 25 Wiener Vrrlehr«»Nn>eihe 4"/« 99 »» il>u »u detto ,900 4°/<> !>!» 70 too ? ,82 75 detto (l«N4) .... 9»«N ««!! . . . , W 5l> 100^, detto (,»»o) . , . . 9N-«? ,00 5b dc«o Inv.°«l.) 190» . 9!»'«5 ,00 «0 !i<«rscbau Unleben verloSb. 5"/« 99 ?l> 100 ?b Nulg, S!aat«e!srnt>.-Hyp..«Inl, ,889 Vold .... N°/u,19-65 ,»0'65 Vulg. Stallt« - Hypothekar «nl. 1892......6«/» li» 65 1LU «5 Veld Ware Pfandbriefe :c. V°denlr..aNss, 0sl, in5NI^l.4"/u 98t!ü 99el> Böhm, Hvpothelenbanl verl^"/« 100— lao^f, ^e»!ral'Bob.°»red.-Äl., bsterr,, 45 I, verl. 4 IVU'io i«,,l) Kred.'Inst. .«strrr,, s. Verl.»Unl. l!,öffe»,l,«ib.Kat,^vl,4"/u 39'40 I00-— Laudesb. d, Nün, Gali^ien und «obom. 5?'/, I. ruclz. 4«/« »3 2« nu^„ Mähr, Hlipothelenb. verl. 4"/° !»!» 25 10U 25, N.»«s l<^üc» 95,- ^ detto vrrl, »°/u »U'W 100 90 Oslerr..u»l,ai. Van! 5« jähr. verl, 4"/« «. W.....«»«!> 100 8!> betto 4 °/a Kr..... 100-25 101 85 Spart. t,üst., «0I. verl. 4°/« 100 8u i«ih<> EifenbahnPriorttüts. Obligationen. sserdinllnbz.Nordbahn l'_ Öfterr. Norbwestb, >!0U fl. L, , 106-40 107-40 Sianlsbllhn 500 Fr..... 412— 4,4 — Südbahn tl 3"/° Iünner.Iuli s.ou Fr, wer Lt.) , . , »17— 3,9 - Lübbllhn il 5«/u..... 124 20 ,85 »u Diverse Lose lper V!üll>, Verzinsliche fost. U"/« Vodenlrebit.Lose Vm. 18»» 2W — 2U8 ü« detto t0U- 10590 zlnnerzm»l 25.^ Kreditlose ,00 fl,..... 470 — 480'— Clary.Üosr 40 fi. K. W. , - »42— 152 — Osener Üusr 40 fl, .... lK3— 178 — Palfsu.Uose 4n fl, K, M. . - l65— i?z__ !>>o!c» Nrruz, üst, Ves. 0., 10 fl. iü'— 51- »>o!rn Nrruz, „na. Oes, v., 5 fl. »«'70 ««-70 Mudolf'Lose lU fl....., ü7— UL-— Salm.iiose 4« fl. ». Vl. , , 205 — 2,L — Gelb Wllrr Türl, E,.N,.Nnl. Piäm,.0blig, 400 Fr. per Kasse . . . —-— - - detto per M. ... I5i»-— ,54- Wiener Komm,»Lose v. 1.1874 5LV— 52»ü0 Vew,.Sch.b. »"/«Prüm,.Schuldn. d. Uobenlr,.«lust, !tm, 1889 »2- »>«-- Aktien. Tr»n»p,rt.Dn!erneh«ungtn. «»ssig.Tepl, «tisenb. 5no fl. . 2380 — i!4<>0 - Nöhm. Norbbahn 1»! sl, . , 378— »8ü- Vuschlielirader ltisb 50« fl. KM. »090 — 31,0 — deNu ,M, !!,, i!<>0 sl, per Ult, N5U— 1160 — Donau . Dnmpsschifsabr!« > (ves,, 1.. l, l. priv.. f,„U fl, KM, 1028 — in«7- Dux.Vodeiibacher ltisb. 40« Kr, 540— 544- FeibinandK'Norbb, ,U00 fl. KM. 5700 — 5725 — iirmb.. ltisenbahn» Geselllchaf!. 200 fl. S . 580— 588 — Llohb,estrrr,.Iriest.,500fI.KM, 765'— 77,- Österr. Norbwestbahn 200 fl. V. 446- 447- be«o(Iit. i;,)200fl,V. P,UIt, 448— 449 «,0 Prag.DuxrrGileiib. WNfl.abgst. 2«4- l»25 5« Staa!«si!l>,l!,> fl, Silber per Ultimo ,»,-75 182 75 Esidnorddeiilsche Verbinbunglb. 2'" fl. KM...... 418'— 412-50 Tramway. Ges., neue Wiener. Prior««ts.«lltitn ,00 fl. . —— ---Ungar, Westbahn (Raab.Vroz) »<"' sl, V....... 40«'- 408- «ür. l!olalt>..«lttien.V«s. »00 fl, 150- -», - »anlen. Nna.l°.t)sterr, Na»!, ILO fl, , . »1»— zi« «> iUanrverrin, Wiener, per Kasse - — —-— delto per Ultimo . . . «ii-?5 s.«<-?b Vode»lr,.Ä!,fi, esler». 20Ufl.S, «0,6— «>.',»-— Zrntr 'Nob.Kiebb. ost,, 200 fl. 556— bN0'-«redilanstalt für Handel und Gewerbe, ,l!0 fl,, per Kasse - — —- betto per Ultimo 676 «5 «7? 25 KiebitbanI allg. ung., 200 fl, . «,? — 818- Drposilenbanl, all«., 200 fl. . 452— 455 - Eillompte. Gesellschaft, nieder. «sterr., 400 Kronen , , , 56» ^ 56«-— Giro. und »assenoerein, Wiener, 2(»u fl........ 4«»'— 4s5 — Hypothelrnbanl, «sterreichische, 20» fl, »u'7u lt..... »94— «95 — Länberbanl, «sterr, 200 sl. per «asjr....... —— —- detlo per Ultimo .... 43790 4»t>'9(! „Merlur". Wechselst.. «Nien» Gesellschast, 200 fl. . . . 636 — f>40 — Veld Ware Östrrr.'un«. Vanl 1400 Kronen,674 — 1N«4 — Nüionblllll L00 fl...... 55425 5L5 »5 «eilehribanl, allg., 14« fl. . 842 50 »44 — Indullri«.z>ntern»hmnn»»n. Va»grl, alls, «stl-ri-, 100 sl, . 1«3— «»«-— ^rüxer«i>! >! loosl. 657— ««»'— lbls<-»l)lll,!>!' ,» 7« fl. . 277- »«0 — Türl. labarregir.Ves. »ix> Fr. per Kasse . — — — — betto per Ultimo 40» bft 410 5« Waffe!,s,.«ef.. sfterr., in Wlen. I»0 fl........ «09 — «130 Waggon'tlelhanftalt, allgrm,, in Pest, 4«,» »r..... «»7— «»1-— Wr. Vllilgrielllchast 100 fl. . . 165— 1s?-— Wieilerberger Ziegels..«!» .»es. 847— «l»u — Devisen. Anrf, pichle» »»> Hchlck«. «mstrrbam....... I9?-»l» 198 1, Dsutscht Plllhe...... li? z, 1,7.^ London........ »40»? »40»«» Italicnische Vanlplätze . . . 95-57 ,5,7^ Mn'ch und Vasel .' ' ' ' ' "« 3Ä »alnten. Dulalei, - . , , ,,.». ,,.« liu ^ranlen-Stülle , , ' ,9,, ,».?? ^.Mc>ri.<3tü3.li Dcutsche Nrlchsbanrnoten' ! '. 1,7^7 ,17-47 ^ °'"''^° Banknoten . . . »555 "n" «ubrlNolen , ^..^ z,..,. I I v«u Keilten, >*randbrler«ii, I'rlorll*l«n, Aktien, I I'O»«n ei«., »evlaen und Vnlnlen. ^^^^^^^ Los-Verslcherungr. ^_________ I>fliI»O4-ll, SpitjllRaHHC. Privat - Depot» (Safe - D^positH) VtrziRtUDp von B«r»ltl»;BR Im üt»t»-K»rru1- ¦¦< sti aif»-»*wU.