Deutsche Macht (Irüöer „GiMer Zeitung"). >!»,» Xmrtft| KBi C«ul*t «ntjcil »»» ladet W« ilifli »it Zuftrll»»g Ul« H«»« m-imiltch (I. —.45, «nirljStzrig % 1.60, damahlig 1L i.—, g«lii»I>rrg (I. «.—. Wil i 1 <0. fl. LM, «.40. Du ciii|t<« fhim»n T f». 3*)tr»lt »°q l«ti(! bet «ftn« w>edttd«Iun,en t*t1»r«4ott>n «»»»>. «»«»an« «*«!«« 3nt««l« fit tontrursiMtUn« M 3%- ill liHtilri »» R(b«tt«n ^mrnj. S. UBiaiSTirtia« t*rre*(. «. 6»t»<4ftur.l>m X« KtBacteiul täglich. mit «ulnabtr.e ki «»»»- ««• IT«rtta(«, « Bkt WutoitUj«. — ÜKluutlCKia Mtltlirt — W!ttnrir 'Tunis deü Tribut, so meinten die Beduinen, ihr Boden gehöre zu Algier and durch diesen Schwindel blieben sie steuerfrei. Der Ausgleich ist eine Art Prämie sür ungestümes Drängen und Fördern. Die Deutschen halten gewiß seither das Meiste für den Gesammtstaat gethan; sie hatten auch das beste Verständniß für die Reichsbedürfniffe an en Tag gelegt; weil sie aber nie die Ver-legenheiten der Regierung ausnützten und nur auf rein gesetzlichem Wege ihre Interessen zu wahren und zu fördern suchten, wurden sie denjenigen nachgesetzt, die zur rechten Zeit zu fordern verstehen und die Regierung nur gegen so behauptet der Adel, mit einer Erbtugend be-haftet zu sein; entgegen dem Vater Homer, welcher meinte: „Nur wenige Kinder sind gleich dem Vater an Tugend, schlechter die meisten". Wenigstens nimmt er ein Erbrecht an der Ehre in Anspruch, die der Vorfahr durch sein Ver-dienst erworben habe, und befindet sich dabei in direktem Widerspruch mit der besseren Logik der Chinesen, welche die Eltern eines auS-gezeichneten Mannes adeln, als Lohn für die vorzügliche Erziehung ihres Kindes. Da aber der angebliche Erbschatz von Tugend und Ver-dienst sich in oen seltensten Fällen nachweisen läßt, so würde der Adel wesenlos bleiben, wenn er sich nicht auch auf historisches Recht beriefe, und hier mag er uns Rede »tehen. Der deutsche Adel ist verhältnißmäßig sehr jungen Ursprungs und nicht durch Recht, sondern durch Mißbrauch entstanden. Die alten Deut-schen theilten sich, wie aus Tacitus und auch noch aus den Capitularien Carls des Großen ersichtlich, in Frei- und Unfrei-Geborene: ein Adelstand, wie der bei den Nantchez-Jndianern am Mississippi war ihnen fremd, wo die Edel-leute „Verehrungswürdige" und das Volk „Stinker" genannt wurden. Die „Freigeborenen" waren das eigentliche Volk, die Unfreigeborenen stammten von Unterjochten und Kriegsge-fangen««. Nur die Freigeborenen durften langes Haar und Waffen tragen und Grund und Boden 1884 Concessionen unterstützen. Und diese« Förden, dieses Ausnützen aller Verlepenhriten der Re-gierung ist gegenwartig die iUajime aller nicht-deutschen Nationalitäten Oesterreichs. — Der Ausgleich läuft nicht aus Bolk 4 < freiheit im Ganzen, sondern Bitt a u f eine Rare »Herrschaft hinaus. Mit Hilfe diese« Ausgleichs werden 9 Milliisei nichtmagyarischer Nationalitäten durch b ffitl« lionen Magyareu beherrscht. Das ist die magyarische Freiheit. Der Ausgleit führt seinem Namen zum Trotz nolhroenhj ! dahin, daß nach und nach fast alle Theile d>,m Gesammtstaatentsremdet werden. Ermuntern« Losreißung«gedanken aus. und in der Tim haben die Tschechen. Polen und alle nicht-deutschen Stämme ihre Forderungen seit Ix» Ausgleich viel höher gespannt. — Der 2ui-gleich kann CiSleithanien dabin bringen. Äis« stände niederschlagen zu müssen, welche d» dringende magyarische Herrschaft in (Sroatien, in, Militärgei'iet. in Siebenbürgen :c. herv«> rufen kann. So kann der Staat in die trautet Lage kommen, zu G msten eines ihm «:> fremdeten Theile«, die ihm näher sehenden be> kämpfen zu müssen. Schon zeigen sich drohende Wolken an diesem Horizont. Die Rückwirkiüi^n der Wirren, der slavischen Bestrebungen die* seitS der Leith t auf Ungarn sind unverkeni-.d^ Uederall gährt es in den nichtmagyarischüi Theilen Ungarns. Hier hnn die südslaoijcht Bewegung den Magyaren höchst gefährlich werte*. Man kann wohl behaupten, daß die Bewegmg der Slaven und Rumänen Ungarns nur De4> halb noch nicht ausgebrochen ist, weil Oester-«ichs Macht hinter Ungarn steht. Ohne die« Hilfe Oesterreich« wäre Ungarn langst «nt Beute deS Bürgerkrieges. 'Noch drohender ge« stalten sich die Sachen in Croatien. hinein soz»: nannten ungarischen Kronland, aus daS die 2R»j gyaren kostbare, alte, ehrwürdige Rechte fjatku von denen aber die Croaten. die auch in ihn» Hause Herren sein wollen, leider keine gena« Kenntniß haben. Die Opposition der Crocua, gegen die Magyaren, die in der neueste» Z» eine bedeutende Höhe erreicht hat. ist um l» auffallender, als Ungarn ausnahmsweis Cio-atien-Slovonitn nur .irößere nationale ceitjfc ständigkeit gewährt hat — Auch materiell iij Oesterreich durch den Ausgleich geschädigt. 5« ungarischen Kronländer enthalten etwas a!m 14. das übrige Oesterreich 23 Millionen öi» wohner. Diesen Ziffern entsprechend mußte jua gemeinsamen Budget Ungarn 39, das üdrigi Oesterreich 61 Millionen beitragen. Uattn zahlt aber nur 30 Procent; so daß das übrige Oesterreich mit 70 Procent belastet ist. '.ftoch viel ärger ist es bei der Staatsschuld, zu dem Zinsen Ungarn nur 30, das übrige OestemW besitzen, sie theilten sich aber in Lanveiga-thümer (Freiherren) und besitzlose Hintersasilü von denen wiederum nur die Ersteren rollit politisches Stimmrecht und Weh«echte Hatten, während die freien Hintersassen sich ihnen ra> schlössen. Die Unfreigeborenen zerfielen ebevsallj in zwei Classen, in die Freigelassenen und die leibeigenen Sklaven. Das WehrM welches noch der Sachsenspiegel ähnlich anfudri. d. h. der Preis, wofür man die Mitateische» todtschlagen durste, betrug nach den Captwlami bei den Franken für den Vollf«ien 600 aol&i, für den Hintersassen 200; der Freigelassene aber kostete 100 und der Sklave gar nur 30. Aus dem Umstände, daß der Vollbejq bürgerlicher Rechte von dem Grundeigenthilm abhängig war. hat sich dann für die freu: Landeigenthümer das Wort Adoling entwickelt denn oä, odal, sächsisch edel hieß das Laadgil! woraus auch l'e-od und al-od gebildet roortxi ist. So bezeichnet das Wort Edelmann also nicht einen Menschen besonderer Art, sondern nur einen freien Gutsbesitzer ähnlich wie nobfla eigentlich nicht „edel" in der verdorbenen Le» deutung, sondern noscibilis, also „bekannt- heißü und z. B. auch Mr. Barnum und JohamtH«i zukommen würde. Erst gegen das dreizehnte Jahrhundert tntt ein persönlicher Erbadel auf, und erst Carl IV. hat den Briefadel, die Adelsverleihung, erfunden. I 1884 »in mehr als 90 Millionen beiträgt. Oester-«ich konnte alleS dies leichter hinnehmen, wenn die Magyaren nicht noch eine Unzufriedenheit ntii dein Ausgleich zur Schau tragen würden, ntitn sie in ihrem Uebermuthe sich nicht ein-bilden würden, sie seien die Herren und Meister riid die eigentliche Stütze des Reiches. Korrespondenzen. Pettau. 14. August. (O.-C.) Mähler-r • r s a nx nt l u n g.] Eine der stürmischste» Versammlungen, welche b i uns je stattgefunden, var die heute abgehaltene, sehr stark besuchte Vahlerversammlung anläßlich her bevorstehenden Landtagswahlen sür Städte u>f> Märkte, illt Kandidaten meldeten sich : Herr Dr. Äußerer, Gutsbesitzer aus Lichtenwald, und Herr !>ika§ Künste! au« Stopperzen, derzeit Profes-sn am hierortigen Gymnasium ; Ersterer selbst-rirsiändlich für die deutsche Panei. Letzterer für die conservatwe, beziehungsweise national-(krittle oder wie er selbst sagte „volksfreundliche" Pariei. Herr Dr. Äußerer sprach in gewandter Leüe. Seine geistig durchdachten Ausführungen «miethen den hochgebildeten, mit den Verhält-«ff«« des Landes, der Volkswirthschaft und den Aufgaben eines Landtagsabgeordneten voll-!cmmen vertrauten Mann, der in ebenso schlag« fertiger als nachdrücklicher Weise die Angriffe und Interpellationen der Slovenen zu behan-Mit und zu beantworten wußte, und sich im lugedieSympathiender deutschenWähler erwarb, irrn Kunstek. welcher schon mehrer» Jahre in »nserer Mitte weilt, hatten wir bisher als eine Mic Kraft für seine» Beruf, als einen Harm-loi jovialen Gesellschafter in Gasthauskreisen, aber auch als einen Mann kennen gelernt, der m schnöder Weise vergessen hatte, was er dem T«tt'chthume und deutschem Wissen verdankt. Ei: meinten, daß sich sein Ehrgeiz schon durch seine Stellung gegen das Deutschthum. durch sein engeS Anschließen an alle rückschrittlichen Bestrebungen gesättiget habe, und daß ihm ein Ziel, wie daS eines LandtagSabgeord-neun für die deutsche Stadt Pettau doch ein wenig — „zu hoch" stehe» sollte, gegenüber seiner Oualification. — Doch der Appetit kommt gewöhnlich mit dem Essen, und so meinte Herr Kunstek. nachdem er vor einigen Tagen bei einer Baueniversammlung in Polstrau seine Candida-tenrede glücklich herabg'lesen, und dort wenn auch nicht durch eigenes Verdienst oder Beifall der Wähler, sondern durch die Hilfe seiner cleri-calen Freunde zum Kandidaten proclamirt wurde, auch in den Bürgern unserer Stadt die Elemente einer sogenannten „conservativenWählerversamm-imtg" erblicken zu dürfen, die einfach „Amen" ;u Allem sagen werden. Und Herr Kunstek ?>e auf dem freien Landeigenthum ruhende Wehrpflicht war schon zu Carls des Großen Zeiten von Vielen als eine Last empfunden worden, und ie mehr sich das Faustrecht ent-wickelt«, desto schwieriger wurde es dem kleinen La«d«genthümer. sich in seinem freie» Besitz zu behaupten. Freiwillig oder gezwungen wurde er Hintersasse eimS Mächtigeren und trat in dessen Gesellschaft. Auf ähnliche Weise entstand auch der Ge-smde-Adel der Ministerialen, aus welchem sich späier zn einem großen Theile der sogenannte niedere Adel bildete. Es waren persönliche Diener der Vornehmen und zwar, nach Gregor von Tours, unter „die menschliche Natur ent-behrenden Verhältnissen". Di'se Ministerialen gingen oft aus den Unfreien hervor, wie denn i B. ein unbrauchbarer Küchenjunge zum Bäckerjungen umsattelte, hier wegen lüderlichen Lebenswandels ein Ohr lassen mußte, aus Für-spräche der Königin dann alS Stallknecht ange-nommen und endlich zum Grasen von TourS gemacht wurde. Deßhalb standen auch diese Dienfileute niedriger im Preise als die Freien und galten, selbst wenn sie Grafen waren, nur das halbe Wehrgeld. Nichts weiter zu sein, als srei. stand über solchem Adel, denn Freiheit war der einzige Adel unserer Vorfahren. Das Erblichwerden der Lehnsrechte aber und das Faustrecht verkleinerten durch die Unterdückung sprach. WaS er uns in seiner Candidatenrede zum Besten gab, lieferte ausgiebigen Stoff für den animirten Theil des Abends. Wir muß-ten sehr viele Versprechungen über uns ergehen lassen, wie sie eben so häufig der ländlichen Bevölkerung als ..Köder" aufgetischt werden. Einige „Schlager" aus slovenischen Blättern, einige Concessionen für das Deutschthum und die Bildung, das Versprechen, durch sein eigene« Hinzuthun keine Proselyten für sich machen zu wol-len. und die Candidatenrede war zu Ende. Wenn Herr Kunstek nicht im Stand« war, den an ihn gerichteten Interpellationen auch nur in irgend einer Weise Rechnung zu tragen, so wollen wir darüber mit ihm nicht rechten. Sagte er doch selbst, bisher keine Gelegenheit gehabt zu haben, auf volkswirthschaftlichem Gebiete sich Kenntnisse zu erwerben. Wir meinen aber: Derjenige, der den Muth hat, um ein öffentliches Amt ju candidiren. müsse die hiezu nöthigen Oualist-catione» schon mitbringen, und nicht darauf angewiesen sein, sortwährend an die Nachsicht der Wähler appelliren zu müssen. Daß Herr Doctor Äußerer von den liberalen Wählern unserer Stadt einstimmig als Kandidat für den Landtag proclamirt wurde, während sich für Herrn Kunstek 4 Stimmen erhoben, war daher natürlich. Wer mag wohl bei der so ausfallenden Verschiedenheit der Candidaten ein anderes Re-sultat erwartet haben? Und so wollen wir an Herrn Dr. Äußerer — der ein freier, in jeder Beziehung unabhängiger, echt deutscher Mann ist, der von jeher den Fortschritt, die Bildung und Aufklärung zu seinen Aufgaben gemacht, der als eine tüchtige wissenschaftliche Kraft, als eine Capacität auf volkswirthschastlichem Gebiete eine Zierde unseres Landtages zu werden verspricht, der daS, was er zusogt, auch zu halten versteht, der sich nicht durch Verlockungen verleiten lassen wird, von seinem sich vorge-setzten ehrlichen Ziele, einzig und allein dem Volkswohle zu dienen, abzulassen —{festhalten und am Tage der Wahl bis zu den l.tzten Wähtern für ihn einzustehen. Auf das lebhafteste müssen wir das Benehmen einiger bei der Wählerver-sammlung anwesend gewesenen slovenischen Wähler, die sich so gerne zur „Elite" zählen, bedauern, die in anmaßender höchst pöbel-haster, jeder Bildung spottenden Haltung ein Auftreten zur Schau trugen, wie dieses selbst in Bauernwirthshäusent als „zu roh" bezeichnet werden muß. Mit den „Hermann'S" haben wir in Pettau wahrlich kein Glück; das bewies uns auch Herr Dr. Hermann, ein. wenn wir nicht irren, wie er sagte, guter Deutscher, seine Abstammung aus den Zeiten Carl deS Großen herdatirend. ein aus Croatien uns überkommener nationaler Zuwachs, gegenwärtig wohlbestallter Generalredner der hiesigen Slovenen, ein Mann, der Schwächeren allmählig die Zahl derer, weche ihm vollen Freiheitsrechte bewohnen konnten, nud so bildete sich das Feudalwesen aus mit seinem Despotismus nach unten und seiner Anarchie nach oben, seinem hohen Reichsadel und der Landstandschaft. Wenn nun also der Adel — wenigstens in Deutschland — nicht im Blute liegt, so darf man wohl fragen, sür welche besonderen Seg-ttungcn, die er dem Volke gebracht, er als Stand Ehre, oder stir welche besonderen Dienste, welche er noch leistet, er Anerkennung verlangt ? Was den ersten Theil der Frage betrifft, so wollen wir schonend die Antwort erlassen. Was er im Faustrecht und Stegereif verübt und was er mit der Zerreißung des Staates in Hunderte von kleinen Herrschaften gethan, wie er sich an der geistigen Cultur versündigt, soll ihm nicht vorgehalten werden, vielmehr wol-len wir ihn wegen des Ritterthums mit seinem übertriebenen, wenn auch mehr theoretischen als practischen Cultus der Ehre mildernde Umstände bewilligen, obgleich dies Ritterthum nicht auf den Adel beschränkt, sondern auch Nichtade-ligen zugänglich war. Es vertrat aber einen der Volksseele sympathische» Gedanken. Der zweite Theil der Frage kann auch nur dürftig beantwortet werden. DaS Land-eigenthum, welches ursprünglich die Unterlage des Adels und seiner Pflichten und Dienste 3 der sich darin gefiel, in feinen Ausführungen die Auswüchse eines in der Agramer Landstube höchst berüchtigten Abgeordneten zu copiren, und unsere Bevölkerung mit Jnvectiven zu behandeln, worauf ihm nur durch deutsche Be-sonnenheit die richtige Antwort erspart blieb. Möge Herr Hermann. w?nn er je wieder unter den Deutschen in Pettau erscheinen will, vor Allem jenen Anstand zur Schau tragen, wie er gebildeten Menschen eigen sein soll. In Bosnien oder Croatien mag das anders sein, vorläufig leben wir noch in Steiermark. und hoffen es, auch Steirer für alle Zukunft zu bleiben. Von dem erbärmlichen Benehmen eineS nationalenChamäleons wollen wir aus Schonung localer Verhältnisse für diesmal schweigen. Trachtiiburg, 12. August.^Wahlmänner-wählen.^ Bet der hier stattgefundenen Wahl-mänuerwahl kam das Unglaubliche vor. daß ein importirter krainischer Ex-Tagschreiber und ein Kirchenprobst als Wahlmänner unseres Be-zirkSorteS gewählt wurde». Was hat sich aber der Erstere im V'reine mit dem k. k. Steuer-amtspractikanten Rudolf Siegl und einem Diurnisten für Mühe geg'ben. die Bauern von Jeschovetz. Opecnik und Mirje für sich zu gewinnen ; Letztere wurden im Gasthause des Michael Klobassa in Jeschovetz von den be-zeichneten Nationalhelden zusammengetrieben und fest traktin, wobei natürlich der Wein ununter-brachen in die immerwährend durstigen Kehlen floß. Die Wähler kamen dann mit katzenjam-merlichen Gesichtern noch ganz verwirrt von dem so reichlich genossenen Weine, ins Wahl-locale und wählten — wahrscheinlich waren sie ihrer Handlungsweise nicht bewußt, denn viele derselben schlugen sich nach eingetretener Ernüchterung aus die Stirne und bedauerten was sie gethan — die Creme unseres Marktes zu Wählmäinern! Bei dem Wahlacte kam auch der merkwürdige Fall vor, daß die Pfarrhofs-köchin „Jungfer" Theresia Sekirnik. die Be-sitzerin hier ist, dem verheirateten Grundbesitzer LukaS Kollar eine Vollmacht zur Wahl auS-stellte. Ueber dieSsälliges Befragen des Wahl-commissärs, ob «r der Gatte der Vollmrcht-geberin sei, bejahte derselbe; dies war denn aber den anderen anwesenden Wählern doch zu stark; ein verheiratheter Bauer überdies noch der Gatte einer „Jungfer" Pfarrerköchin zu sein, das kam ihnen mehr als türkisch vor; nachdem die einschlägigen Ausklärungen gegeben wurden, wurde selbstverständlich die Vollmacht zurückgewiesen. Daß unsere Geistlichkeit dabei auch ihre Hände im Spiele hatte, ist evident. Vom Herrn Dechant Bosina nimmt es uns aber wirklich Wunder, daß er sich mit den vor-erwähnten Agitatoren verbündete und dadurch war, gehört nicht mehr zu ihm. sondern ist Jedem zugänglich, und die aus demselben ruhen-den politischen Lasten sind aufgehoben, sowie die früher daran klebenden Vorrechte. Die Hörigkeit hat aufgehört und die Freiheit ist für alle die-selbe. Der Kriegsdienst liegt jedem Staatsange-hörigen in gleichem Maße ob, und wenn in der über die Ableistung der allgemeinen Dienst-pflicht hinausgehenden militärischen Lausbahn der Adel stärker vertreten ist als die Uebtigen, so folgt er darin mehr seinem Geschmack als einer besonderen Pflicht. Auch kann sich unser Adel nicht, wie der englische, noch an den Grundbesitz geknüpft, aus eine höhere, von der Rücksicht auf den Erwerb freie Lebensstellung berufen, sondern er ist ebenso auf die Arbeit hingewiesen, wie andere Leute, und versolgt z. B. seine agrarischen Sonderinteressen mit rück-sichtSlosem Eigennutz. Die Sorge für daS allgemeine Beste nimmt er nicht mehr alS ein Ehrenrecht in Anfprnch, sondern er betrachtet die öffentlichen Aemter als Broterwerb, und wenn ihm hierbei ein Vorzug vor seinen Mit-bewerbern eingeräumt würde, so gäschehe das mit offenbarem Unrecht. Die rechtlichen und practischen B'günstigun-gen des Adels haben also ausgehört, aber ein gewisser gesellschaftlicher Vorsprung hat sich unbestreitbar erhalten. Dieser schreibt sich aus dem Umstände her, daß die Ministerialen, 4 zum Gelingen einer derartigen, die Beamten-fchaft und daS Bürgerthum tief verletzenden Wahl wesentlich beitrug, umsomehr da der Herr Dechant bis jetzt sich von jedem Partei-getriebe fern hielt, und die allgemeine Achtung genoß. Nach der Wahl wurde dem krainischen, übrigens den geschätzten Lesern schon mehrfach gekennzeichneten Wahlmannt seine lahmeRosinante gerichtlich gepfändet. Dies veranlaßte denselben, m daS Bezirksgericht zu stürzen, seine» Un-willen in der ihm geläufigen anständigen Manier Lust zu machen und zum Schlüsse niit den gröbsten Injurien gegen das Bezirksgericht loszuziehen. Dieser letztere Umstand ist dem Herrn Bezirksrichter Dr. Emminger sofort mitgetheilt worden. Wir sind daher begierig zu wissen, waS sich der Tagschreiber noch Aergeres erlauben darf, bis sich der Herr Be» zirksrichter veranlaßt fühlen wird, zur Ehre der hochgeachteten Beamten dieses Gerichtes gegen den bezeichneten übermüthigen Ki akehler ein-zuschreiten. GleiSdors, 14. August. (O.'C.) [3" d e n Landtagswahlen.^ Der Einladung des hiesigen Local-WahlcomiteS folgend, stellte sich gestern der neue Candidat für den Landtag Herr Bessovar, Bürgermeister von Hartberg, den hiesigen Wählern in einer gut besuchten Wähler-versimmlung vor. Herr Bessovar legte der Ve> sammlung in längerer, fließender Rede seine Ansichten dar. Er betonte zuvörderst seinen ent-schiedenen Liberalismus: Er sei ein echter Ver-fassungstreuer zum Unterschiede von jenen, die der Verfassung nur solange huldigen alS es ihren vielfach „dunkeln Zwecken" dient. Er ist Anhänger deS TeuljchthumS nur, weil dieses ihm die meiste Bürgschaft für Größe und Zu-fammenhalt unseres Reiches bietet. Slavische Aspirationen wird er im Landtag stets zurück-weisen, weil dieselben nur der „Stelleniägerei" und dem persönlichen Ehrgeize einzelner Weniger dienen. WaS seinen 'ngeren Wahlbezirk anlangt, so wird Redner sür ausgiebigere Dotirung der Bezirksstraßen, sür Uebernahme der Armen» und Tiechenpflege durch das Land, sowie überhaupt sür Entlastung der Gemeinden wirken. Die so-genannten „großen Actionen", das „auSgiebige Schuldenmachen" von Seite des Landes an-langend wird Redner stets für einen sparsamen LandeShaushalt eintreten. Er wird nicht zu jenen Abgeordneten gehören, welche glauben, in jeder Sitzung ein« Rede halten zu müssen, doch wird er sich, wo es das Interesse der Wähler gilt, niemals „mundtodt" machen lassen. Redn'r schließt mit der Versicherung, daß er das In-teresse der Wähler GleiSdorfS ebenso wahren werde, wie dasjenige seiner eigenen Gemeinde- welche allmählig in den kleinen Adel überging«», Hofgesinde waren und auf diese Weise den Gesinde-Adel stifteten, welcher den großen Lehnsadel und die Fürsten umgab. Die Hoffähigkeit war indeß früher nicht so ausschließlich dem Adel eigen, als in neuerer Zeit, und noch an dem Hofe LouiS XIV. hatten Bürgerliche Zutritt. Erst unter LouiS XV. trat die strengere Etiquette ein, denn der ganze Staatsdienst war zum Hofdienst geworden und die kleinen Künste deS geselligen Verkehrs galten mehr, als bcssere Fähigkeiten. LouiS XVI. erhielt später die Quittung dafür. In Rücksicht auf diese Stellung zu den Höfen hat der Adel von Alters her ein großes Gewicht auf gute Umgangsformen gelegt und das adelig« Haus ist die Pfianzschule gesell-schaftlicher Tugenden geworden, während in dem Bürgerstande d-e Richtung auf geistige Entwickelung und wissenschaftliche Bildung noth-gedrungen vorgeherrscht hat, denn nur aus diese Weise konnte er zu Bedeutung gelangen. Wir wollen damit nicht eine geringere Begabung deS AdelS behaupten, weil wir durch die bei-den LeidenSgestallen in dem Gitter vor der Universität täglich daran erinnert werden, wie die Gottesgabe des GenieS unparteiisch vertheilt wird, aber es erscheint doch zweifellos, daß in den gebildeten bürgerlichen K eisen, schon weil sie die weitaus zahlreichen sind, eine viel grö-ßere Summe von Geist und Wissen anzutreffen „penlsch Macht." angehörigen. Auf Antrag des Vorsitzenden Herrn AloiS Grogger wird dem Candidaten für seine Ausführungen die vollste Zustimmung der Versammlung ausgedrückt und ihm ein dreifaches Hoch gebracht. — f. Kteine Hhronik. sB i f ch o f s-C o n f er e n z^I Im nächsten Monat findet in Salzburg eine Conferenz der österreichischen Bischöfe statt, auf deren TageS-ordnung die Schulfrage und die kirchliche Mit-Wirkung bei der Schulaufsicht stehen. fGegen die deutsche Schule in K o n i g i n h o f.] Aus Königinhof, 11. August wird berichtetGestern Nachts wurde» die Fenster der neuen deutschen Schule eingewor-fen. Die Thäter wurden in flagranti ergriffen und gegen dieselben die Strafanzeige erstattet. sL e n k b a r e S Luftschiff.I Ein Pariser Telegramm bringt die interessante Mel-düng, daß dem Militärluftfchiffahrts-Atelier in Meudon die Conftruction eines lenkbaren Luft-schiffes gelungen sein soll. Die Geniehauptleute Renard und Krebs vermochten ihren Ballon g'gen den Wind zu wenden und genau zum Ausganspunkt zurückzukehren. sDas Räuber-Unwesen in der Römischen E a m p a g n al nimmt in bedenklicher Weise zu. Keine Woche vergeht, ohne daß Reisende auf offener Landstraße am hellen Tage angefallen und ausgeplündert werden, ganz wie zur päpstlichen Zeit. Dieser Tage geschah dies auf dem ftetS beliebten Fahrwege, welcher von Frascati nach Marino führt. Am Kreuzwege, wo sich die Straßen nach Rocca bi Papa, Grotta-Ferrata und Marino scheiden, fielen vier mit Flinten be-waffnete maskirte Strolche den Pferden eines Fuhrwerkes in die Zllqel, in welchem sich der Exbürgermeister von Maroni, Zilinotti, und der Notar D-l Frate befanden. Man beraubte sie der 700 Lire, welche sie bei sich hatten. Dem Kutscher nahm man ebenfalls feine kleine Baarfchaft von sieben Soldi. Trotzdem sofort nach der Meldung deS Ueberfalls nach Frascati zwei Compagnien Soldaten und die Cara-diniere den nahen Wald absuchten, blieben die Straßenräuber unentdeckt. Jedoch verhaftete man eine Anzahl verdächtiger Bauern, welche den Ueberfall von ihren dort einzeln liegenden Häusern gesehen haben mußten. sMafsenmordinWachtel«.] Nach officiellen Ausweise» wurden im Laufe einer einzigen Woche des Monats Mai im Hafen von Messina allein verladet und versendet nicht weniger als 80.000 Wachteln! In Ancona wurden vom 15. bis 20. Mai von einem ein- sein müsse; und wenn die Adeligen sich darauf bernfen, daß sie durch Erbschaft eine bessere Befähigung zum Kriegsdienste erlangt haben, so könnten ihnen die Anderen entgegnen, daß für sie dieselbe Vermuthung hinsichtlich der Künste deS Friedens und der Anlage zu nütz-licher Arbeit spreche. Vom Gesichtspunkte der Cultur aus, stehen die Bürger also nicht zurück : was aber den geselligen Werth anbetrifft, so hängt seine Schätzung von dem Geschmack ab, je nachdem man mehr Gewicht auf die Form oder auf den Inhalt legt. Faßt man Alles zusammen, so handelt der Adel ganz gegen sein Interesse, wenn er einen Vorzug behaupten will, dem es an aller realen Grundlage fehlt. Er fordert dadurch die Feindseligkeit seiner Mitbürger heraus, ohne den mindesten Vonheil. Seine Zeit ist vorüber, und je früher er in dem Volke, aus welchem er hervorgegangen, wieder untertaucht, desto besser für ihn. Dazu verlangen wir nicht, daß er liebgewordene Familiennamen und Bezeich-nungen aufgebe, sondern möchten nur die Ver-fassung, welche Standesvorrechte aufhebt, zur Wahrheit werden sehen. Wenn sodann der Ge-brauch von sogenannten AdelSprädicaten steige» Seben würde, erledigte sich die Sache von selbst. !u8 der Beschränkung der allgemeinen Freiheit ist der Adel entstanden und mit ihrer Wieder-hellung verliert er den Sinn. 1384 zigen HandelShause 10.700 Stück Wachteln ver> schickt. Der größte Theil der Wachteln wird en gro» mit Netzen gefangen; außerdem aber geht Groß und Klein, Alt und Jung, wer rnn eine Schußwaffe tragen kann, während der Zm der Ankunft der Schwärme mit aller-lei Schießgewehr, mit Stöcken und dergleichen auf die Jagd, um di« von dem langen Trluge über das Meer ermatteten Vögel zu schieß«, oder zu erschlagen. Unzählig sind diese „Jäger", welche an einem einzigen Tage mit Leichtfcriiß-keit hundert und mehr Wachteln erbeuten. 3« ganzen kann man die Zahl der Wachteln, wel-che in Italien bei der Ankunft dieser Vögel gefangen und getödtet werden, auf mindestens 500.000 Stück fchätzen. sL u f t f ch l ö f f e r!] In Wien, so erzähl» das „Dtsch. MtgSbl.", lebt ein Geldaristokrai. dessen Reichthum zu fprüchwörtlicher Berühmt-heit gelangt ist. Die ganze Welt steht fein« Millionen offen, jeder Wunsch ist schon im Auskeimen erfüllt, nur dem einen, sehnsüchtigste», seine Frau bei Hofe vorgestellt zu sehen, blsei die Erfüllung immer versagt. Die EliiM« de» Wiener HofeS ist gerade in diesem Punkte ebenso ungalant als streng. Die Hoffähig km des Mannes, und wäre dieser selbst der höchste Würdenträger, schli-ßl keineswegs die Hoffähig-keit der Frau in sich, und eine Dame. welche nicht mindestens acht „ritterliche" Ahnen besitzt, kann nur, wie dies z. B. bei der Gemahl» des verstorbenen Ministers v. Haymerle einer gebornen BernuS, der Fall war, durch ein« Gnadenact deS Kaisers „appartememsfahig' erklärt werden. Von diesem Gnadenrcchle macht der Monarch jedoch nur in de» allerberücksichtignngSwerthesten Fällen Gebrauch, und darum mußte unser Baron — bald häl-len wir seinen Namen genannt — auf ein anbete« Mittel sinnen. Dieses Mittel schien in einer zweiten Bestimmung der österreichischen Hosnormen zu liegen, nach welcher jede Tarne, welche bei einer Erzherzogin in aller Jyoi» eingeführt wurde, auch bei Hofe als eingeführt zu gelten hat. In Wien war freilich wenig Aussicht, aus diese Weise zum Ziele zu gela»-gen, da die Mitglieder der kaiserlichen Familie gesellschaftlich noch kxclusiver sind, alS der Kaiser und die Kaiserin selbst. Aber wie man eS im Auslande, in — z. B. in Madrid, im eine österreichische Erzherzogin als Königin n-fiöitt f Gedacht, gethan. Mit großem Gefolge und ausgestattet mit den mächtigsten Empseh-lungen reist der Baron mit der Baronin nach Madrid, woselbst die Letztere, wie man sich schon vorher versichert hatte, bei einem Empsaxg bei Hose der Königin Christine vorgestellt wird. Damit schien das E,S gebrochen, und hochbe-glückt reiste das Ehepaar wieder nach Hause. Die nächste Gelegenheit, das neuerworbnie Recht geltend zu machen, wurde — eS sind dieS wenige Monate her — wahrgenommen und, gestützt auf die Einführung bei der spanisch'» Königin, beim Obersthosmeisteramte u» die Einladung zur Cour gebeten. Anstatt der erwarteten Einladung aber kam die Mitthei-lung auS dem Obersthofmeisteramte, daß der Madrider Empfang für den Wiener Hof kein Präjudiz schaffe, da ja bekanntlich alle Prin-zessine» auS dem Hause Habsburg bei ihrer Verheirathung ins Ausland auf alle Rech» als österreichische Erzherzoginnen förmlich und feierlich verzichten müssen, und daß dieser Lei-zicht natürlich auch von der Königin Christine ausgesprochen worden sei. Das hatten der Herr Baron und die Frau Baronin gänzlich vergessen, aber der Grund, warum die Frau-zofen Luftschlösser .Cbäteaux en Kspagoe* nennen, soll ihnen nun ganz klar geworden sei». [Ein Klapphorn-C onc urr«nz.s In Bella-Vista, einem VergnügungSlocal in Hannover, wurde kürzlich bei einem Volksfest auch ein P-eis von zehn Mark für das bene Klapphorn-VerSchen ausgeschrieben, lim die Prämie hatte» sich über tausend Personen be-worden. Proclamirt wurde alS Sieger der Ber-fasser folgender Reime: „Zwei Knaben zöge» an den Nil, Den Einen fraß ein Krokodil; der And're starb am Fieber, D'rum geh nicht 1884 hin, mein Lieber!" . . Mit zehn Mark war dieser VerS entschieden zu hoch bezahl». [Abgeblitzt.j Der Omnibus hält. Ein« >mge Dam: steigt ein. Alle Plätze sind besetzt. @an$ vorn im Wagen erhebt sich ein alter Herr. „Bitte." spricht die junge Kokette, „behalten Sie doch Play, ich kann ebenso gut stehen". — .TaS können Sie machen, wie eS Ihnen ge-Mig »st, mein Fräulein." versetzte der alte Gries-gram, „ich steige aus." [Der Däne Petrus.] Lehrer: „Nun, Zoseschen, was war denn der heilige Petrus sor'n Landsmann? Härste I" — „E' Däne, Herr Lehrer!" — „Ja, wie so denn i" — „Jet Herr sagte doch zu ihn»: „Wahrlich. Du &:it auch einer von Dänen!" Deutscher Schutverein. Gesessiger Aöend. Cilli, 13. August. Tr. Weitlof. welcher unser« Gegend behuss einiger personlicher Erhebungen in Schulver-eiiis-Angelkgenheilen besuchte, nahm Peranlas-hing bei «inem ihm zu Ehren veranstalteten, äu&rtft besuchten, geselligen Abend auf die kurzlich gegen den Schulverein von zwei böh-«richcn Abgeordneten vorgebrachten, ganz un-qialificirbaren Ausfälle, zurückzukommen. Er demerkle: Der Ton, in welchem die Herren Sregr und Tilscher auf dem Lipaver Berge gesprochen, ist ihnen durch deu slovenischen Mufterschriflsteller Gregorec zur Genüge be-kann». ES ist dies ein Ton. auf welchen der bekannte Erlaß des Landespräsidenten Winkler von Kram über slovenische Rohheiten und Aus» «mng-n berechtigte Anwendung findet und durch welchen die genannten Herren wohl An-spruch haben, demnächst zu Ehren-Slovcnen mannt zu werden. Tie in den Reden derselben vorgekommenen Denunciationen bin ich aus dcm Abge-ordnetenhause zur Genüge gewöhnt, und war ti eine Rede Tilscher's, welche mich veranlaßte, m offenen Hause zu erklären: „Die Deutschen »on rechts und links sind aber einig darüber, dafi sie daS öffentliche Leben Oesterreichs nicht cvrrumpiren l ssen und nicht zugeben werden, daß dasselbe corrnmpirt werde durch das Gift ft>r»mährender nnd immer häufiger werdenden Pauschal- und Einzeldenunciationen." Gegen diesen Borwurf wurde reclamirt und das Wohl-«ollen d«S Präsidenten wollte mir Gelegenheit geben, meine Erklärung abzufchwächen, wozu ich mich jedoch nicht verstehen konnte und daher trotz des mir drohenden Ordnungsrufes erklären mußte, daß. nachdem kürzlich von Seite des Herrn Präsidenten der Aus-druck: „Angeberei" verpönt wurde, ich für den Inhalt der Reden von Tilfcher und Genossen keinen anderen Ausdruck als jenen den Denun-ciation finden könne. Beide Herren haben ihrer deutschfeind-licht« Gesinnung wiederholt im Abgeordneten-haui« Ausdruck gegeben und war es insbe-sondere Gregr, der auf uns Deutsche in Oester-reich die Bezeichnung des „armen Neffen voin reichen Onkel" anwendete. Nach den AuS-lassungen von Gregr finde ich es nun wirklich bezmslich. daß uns jene Elemente um den „mchoi Onkel" auf dem geistigen Culturge-bitte beneiden, welche auf demselben überhaupt keinen Onkel, noch viel weniger einen reichen . haben und der, wenn sie einen solchen „reichen Cakel" hätten, sich für seine „Neffen" be-danken würde. WaS nun die Frage deS deutschen Unier« nchteS anbelangt, so stehe ich nicht an. zu er-klären, daß eS bei dem Bedürfnisse des Staates und der Bevölkerung nach Verbreitung der Kenntniß der deutschen Sprache Sache des Unterrichtsministers wäre, dafür zu sorgen, daß schon in der Volksschule die Kenntniß der deutschen Sprache erlangt werde, daß ferner nicht Mittelschulen bestehen, welche ein höheres } Maß allgemeiner Bildung gewähren sollen, deren Schüler aber doch nur in der tschechischen oder slovenischen Sprache unterrichtet werden, daher von gar keiner der bestehenden Cultur- „Deutsche Mit - sprachen Kenntniß erlangen und von dem reichen geistigen Cutturleben jener Volks-stamme ausgeschlossen sind, welche bereits Culturvölker sind und dies nicht erst zu werden brauchen. — Einen Befähigungsnachweis für die Aufnahme ihres Volksstammes unter die Culturvölker haben aber Gregr und Tilfcher mit ihren Reden gewiß nicht geliefert. Ausgabe des österreichischen Unterrichts-»ninisters wäre es weiters, zu prüfen, ob, in-solange unserem Vaterlande der deutsche Cha-r>icter nicht geraubt werden soll, eine tschechi-sche Universität eine Existerzberech'igung hat. an welcher entweder die Hörer darüber ge-täuscht werden, daß sie eine gleichwerthrge Ausbildung für den wissenschaftlichen und practischen Beruf mit ihren College» an deutsche» Hochschulen erlangen, oder der Staat die Täuschung erfährt, daß seine Mittel an-statt für geistige Culturzwecke nur zur Ent-Wickelung jenes Fantasiegebildes eines flavi-schen Österreich vorausgabt werden, welches nur slavischer Dünkel erträumen kann, sür wel» ches aber auf der europäische» Landkarte fein Raum ist. Mit einem Worte, der Staat hätte allen Volksschichten deutsche Bildung ebenso zugänglich zu machen, wie tschechische und slovenische Wortführer selbe ihren Kindern an-zueignen bemüht sind, wobei allerdings die El-lern der Herren Gregr und Tilscher von den Erfolgen dieser Bemühungen wenig erbaut sein »nögen. Der Staat hätte hiedurch namentlich für jene Volksschichten zu sorgen, welche nach der Theorie des Fürsten Lobkowitz vou der ho-rizontalen Schichtung der einzelnen Bevöl-kerungsclassen in eine recht tiefe horizontale Lage gebracht werden sollen, aus welche sich erst jene höheren Schichten ausbauen, aus welchen es sich die tschechischen Führergeschlechter bequem machen wollen. Anders ist es bei dem Schulvereine, dessen Mittel und Arbeitskräste eben nur den Deut-schen gewidmet sind. Wir haben wahrlich keinen Grund Schulen im Interesse der guten Freunde von Gregr zu errichten. Allerdings erlauben wir uns selbst zu beurtheilen, wen wir in unsere Schule» aufnehmen wollen, ohne ein Anerkennungsdecret slavischer Autoritäten über die Nationalität der betreffenden Schüler abzu-warten. Und haben wir nach Unterbringung unserer deutschen Kinder Raum, um auch den Bitten unser nichtdeutschen Eltern wegen Aus-nähme ihrer Kinder zu entsprechen, so sind wir nicht hartherzig genug, von unserer gulbefetzteu geistigen Tafel jene auszuschließen, die sich eine solche Kost bei ihren Stammesgenossen nicht verschaffen können. Und haben wir in der Um-gebung unserer deutschen Städte ganze Gemein-den, welche in althergebrachier Weise zur Auf-rechthaltung eines freundnachbarlichen Verkehres unsere Sprache kennen lernen wollen, so unter-stützen wir sie hiebe! bereitwillig, ungeachtet die Apostel der modernen Versöhnung hierin eine Störung jenes Friedens erblicken, den sie characteristisch genug, tschechilchen Frieden nennen. Die Reden der Herren Gregr und Tilscher kann ich nicht genug der Aufmerksamkeit j ner Schwärmer empfehlen, welche den Köh-lerglauben hegen, daß mit den Jung-tfchechen aus Grund freiheitlicher Ideen eine Verständigung möglich sei, und von denselben auf Grund ihrer eigenen nationalen Gesinnung eine Achtung unserer nationalen Lebensexistenz erwarten. UnS könnte in Böhmen ein Gesetz, welches der Unterrichtssprache unkundige Kinder von der betreffenden Volksschule ausschließt, nur recht sein, wenigstens würde dann der dort herrschende 11 ifug aufhören, daß deutsche Eltern in »atio-naler Indolenz ihre Kinder bis zur Schulzeit ohne alleKenntnis der deutschen Sprache heran-wachsen lassen. Uns braucht auch nicht davor zu bangen, wenn tschechische Arbeiter der Möglichkeit le-raubt werden, in einem größeren Gebiete^ als der kleinen tschechischen Sprachinsel ihr Fort-kommen zu finden. Wir haben eS endlich auch nicht zu verantwort«»,, wenn zahlreiche tschechische Arbeiter ihr Brod verlieren, weil sie sich nicht damit begnügen, in deutsche» Gebieten ihren 5 Erwerb zu finden, sondern irregeleitet durch tschechische Hetzer in denselben auf Kosten der Deutschen tschechischen Schulen, Aemter u. dgl. begehren. Mit dem weiteren Inhalte der betreffen» den Reden, in wechen in heuchlerischer Weise auf deutsch« Socialisten, ohne der russischen Nihilisten zu gedenken, auf Bildnisse deutscher Heroen in deutschen Bauernhütten, ohne sich zu erinnern, daß in südslavischen Gebieten all über-all daS Bild des jeweiligen CzarS prang», verwiesen wird, glaube ich mich umsoweniger befassen zu müssen, alS ihre Urheber sich ohne-hin äußerst geschmeichelt fühlen müssen, daß wir uns fo lange mit ihnen beschäftigt haben. Die Wuth ü'rigens, mit welcher der Schul-verein und seine Organe in trauter Harmonie von Jung- und Alt-Tschechen verfolgt wird, ist zweifelsohne ein ehrendes Zeugniß für feine eifri ,e und erfolgreiche Thätigkeit. Die hieb« zu Tage »relenden Bestrebunden, diesen Verein zu unterdrücken, erscheinen so lange lächerlich, als der Glaube an österreichische Richter nicht erloschen ist. Sollt«- aber einmal ein Zeitpunkt kommen, in welchen, eS den Deutscheu in Oester-reich verwchrt wird, in gesetzlicher Weise für ihre Schule, Sprache und Sitte zu wirken, dann werden die Früchte dieser Zustände gewiß nicht die Tschechen und ihre Verbündeten ernte». Diesen mit stürmischen Beifall aufgenommenen Abfertigungen fügte Redner bei, daß man An-griffen von jener Sorte, wie sie der Schulver-ein oft in der geradezu unsinnigsten Weise zu erfahren Gelegenheit hatte, nach dem Beispiele des großen Bismark nur die groß»« Wurstig» keit entgegensetzen müsse, und schloß mit einem Hoch auf zahlreiche Freunde und Freundinnen des SchulvereinS in Cilli und feiner Umgebung. DaS schöne improvisirte Fest, an welche»» na-mentlich zahlreiche Mitglieder der Ortsgruppen aus der Umgebung, unter welchen sich viele deutschfreundliche Slovenen befanden, dann der hiesige Turn- und Gesangsverein theilnahmen, vereinigte die Anwesenden in der durch mehr-fache gediegener Geunnung Ausdruck gebende Toast« hervorgerufenen begeisterten Stini-mung bis in die späte Mitternachtsstunde, und wurden deni Schulvereine sowie seinem Ob-manne zahlreiche Beweis« von Sympathien ent-gegengebracht. Locates und Arovinciales. Cilli, 10. August. [Hochamt.] Zur Feier deS GeburlS-festes Seiner k. und k. Apostolischen Majestät wird am 18. d. M. um 8 Ubr Vormittags in der hiesigen Abtei-Stadtpsarrkirche St. Daniel ein Hochamt mit Te Deutn abgehalten werde». [XIV. steier märkischer Feuer-io c h x t a g.] Es ist eine alte Thatsache, daß unsere Einwohnerschaft ein ganz hervorragendes Talent besitzt. Feste in stilvoller Weise zu arran-giren und durchzuführen, daß sie denselben ein entschieden deutsches Gepräge zu verleihen weiß und daß sie die altdeutsche Gastfreundschaft da-bei stets zu neuen Ehren bringt. So »nachte sich den» auch diesmal «in überaus reger Wett-eifer bemerkbar, um die aus allen Theilen der Heimals erscheinden Feuerwehr-Männer in seiet-licher Weise zu empfange» und zu^ begrüßen; und wenn die Anordnungen des Festkomitees »ich» in allen Theilen ciagehalten werde» konnten, dann trägt wohl einzig und allein der Regen-Gott die Schuld daran, der wie eS scheint gestern demonstrativ die Schleusen öffnete, un, die Verkettung des Wasser« mit dem Lösch-wesen zu zeigen. Es regnete vom frühe» Morgen bis zum späten Abend. Doch auch dieses Schnippchen des Pluvius konnle die Feststimmung »ich» ernstlich trüben. Wir werden in unserer näch-sten Nummer einen ausführlichen Bericht über die Festtage, die heute ihren Abschluß sinde». bringen und bemerken nur. daß troß des mit melan-cholisch machender Eintönigkeit niedergehenden Regens Cilli im vollen Flaggenschmucke prangte nnd daß derFestzng, an dem sich 00 Feuerwehren, der Cillier Männergesangverein, der Turn-verein, der Veterancn-Verein ic. mit zwei Musikkapellen behelligten über alles Erwarten 6 glänzend ausfiel und die unter Pöllergedröhne Einziehenden mit einer CaScad« von Slräußchen und Kränzen überschüttet wurden. Die erste Begrüßung der lieben und willkommenen Gäste erfolgt« am Bahnhof- durch Herrn Gustav S l i g e r. Vor d«m Stadthause wurden die-selben dann durch den Bürgermeister kaiserlichen Rath Dr. N e ck e r m a n n. dmch den Obmann des Festcomit^'s Herrn August Tisch und durch den Hauplmann der Eil-lier Feuerwehr Herr» Josef S i m a begrüßt. Schließlich wollen wir für diesmvt nur »och bemerken, daß die projectirten Ausflüge unter-bleiben mußten, daß die Schauübung der Cillier Feuerwehr den Beifall des großen Zuschauer-kreise« fand, daß am Abende im Hotel „Löwe" und „Elephant" gesellige Zusammenkünfte statt* fanden und daß manch launiger Trinkspruch die Anbilden de« Wetters und die durch das-selbe zu Wasser gewordenen Projekte vergessen machte. [Begnadigung.] Der gewesene Vor-turner des „Savinski Sokol." Carl Zuvan, welcher bekanntlich wegen dreifachen Mordes in Radocha bei Laufen zum Tode durch den Strang verurtheilt worden war. wurde vom Kaiser begnadigt. DaS sohin vom obersten Ge-richtShose gefällte Urtheil lautet aus lebenS-längliche Körperhaft. — Wie .wir erfahren, bekundet ^juvan eine aufrichtige. Reue. Vor kurzer Zeit fastete er aus eigene,» Antriebe durch acht Tage. ^B e si tz w e ch s e l.] DaS Schloß Turnisch bei Pettau, bisher Eigenthum deS Freiherrn von Löwenstein in Nizza wurde von Herrn N. Lipitsch aus Dresden angekauft. [Au « Rohitsch-S auerbrunn] wird uns geschrieben: Obgleich di« Haupt-Saison sich ihrem Ende nähert, herrscht in unserem Curorte doch noch reges Leben. In Folg« der kisheri-gen sehr günstigen Witterung begrüßen wir täglich neue Ankömmlinge und wenn der Herbst im gleiche» Maße vom Wetter begünstigt bleibt, dürste nicht sobald eine wesentliche Abnahme im Besuche eintreten. S o n n t a g den 17. d. Nachmittag findet hier die Ziehung der von der hiesigen Feuerwehr veranstalteten, mit vielen wirtlich werthvollen uno hübschen Treffern aus-gestatteten Effecten-Lotterie statt. — Abends wird zur Vorfeier deS kaiserlich',, Geburtstages von Seite der Feuerwehr ein Fackelzug abge-halten und sodan» ein brillantes Feuerwerk abgebrannt werden. M o n t a g d e n 18. A u-> guft wird zur Feier deS hohen Festtages ein Hochamt in der CurortS-Capelle celebrirt und AbendS 9 Uhr findet der unter der Bezeichnung „Kaiferball" bekannte große Eliteball unter der tüchtigen Leitung des bekannten Grazer Tanzlehrers Eichler in unserem prachtvollen Cursale statt. Aller VorauSücht nach wird der Ball auch heuer zahlreichen Besuches sich er-freue» und recht animirt verlaufen. [Aus Tüffer] wird uns gemeldet, daß daselbst ein gar nicht zuständiger Steueramts-Beamter, der bereits in Friedau viel von sich re-den machte, seine UrlaubSzeit ausnützt, um gegen den Candidaten der Städte und Märkte zu agitiren. Da die Unverfrorenheit des ge-dachten Wenden die Grenzen des Erlaubten hart streift, so möchten wir denselben freundlichst erfuchen, etwas vorsichtiger und bescheidener aufzutreten, denn sonst müßten wir Recrimi-nationen machen, die seinenBeisall gewiß nicht fin-den dürften. Also nur Mäßigung! [Auch ein Wahlmann.] Der auS feinem Processe gegen die „D utsche Wacht" bekannte Schneider R. Sket fchent eine ganz besonder« VertrauenSperson der national-cl-rica-len Partei zu sein, denn, wie man unS aus St. Marein mittheilt, wurde er dort zum Wahl-manne gewählt. [Verunglückt.] Am 13. d. fuhr der Grundbesitzer Jacob Widmaier von Dobritfchen-dorf durch Pletrovich. Auf f.inem mit Stroh beladenem Wagen befand sich auch die Tag-löhnerin Schebilja auS Burgdorf. Das Pferd wurde fcheu, der Wagen stürzte und die Tag-löhnerin wurde so unglücklich von demselben ge-schleudert, daß sie sofort den Geist aufgab. — In St. Leonhard bei Trifail stürzte dtr Tag- „Jtattj*« Wacht ' löhner Josef Bodischek über eine Treppe und blieb todt am Platze liegen. [Ertrunken.] Der zweijährige Knabe Anton Kleinscheg aus St. Peter, welcher der Aufsicht feines achtjährigen Bruders anvertraut war, ertrank dieser Totze in der Sann. Des-gleichen ertrank bei Dobertetschendorf im Strugabach« ein zweijähriges Mädchen. [G i f t m o r d.] Die Taglöhnerin Maria BlaSnik in Buchberg mengte ihrem dreijährigen Sohne ein? starkeDosisArfenik inSAbendessen. DaS Kind, welches man mit dem Gesichte nach unten gekehrt als Leiche auffand, dürfte bald nach dem Genusse deS Giftes gestorben fein. Bei der unnatürlichen Mutter, die man bereits in Haft nahm, wurden größere Quantitäten von Arsenik vorgefunden. Eingesendet/) Geehrte Redaction! Wollen Sie gefälligst constatiren. daß meine Ausführungen als Vertheidiger des Herrn Mofchett in dem Jnjurienproceffe des RochuS Sket gegen die „Deutsche Wacht" in Ihrer letzten Nummer nicht nur lückenhaft, fondern größtentheils sinnentstellt wiedergegeben wurden. Auf eine detaillirte Richtigstellung verzichte ich, weil der Umfang Derselben im Miß-verhältniß zur untergeordneten Bedeutung der Sache stünde. Hochachtungsvoll Dr. F o regger. Cilli, 1-t. August 1884. Wir bedauern lebhaft, daß durch ein Malheur die richtige Reproducirung der Ver-theidigungsrede des Herrn Dr. Foregger un-möglich wurde, zumal dieselbe durch Form und Inhalt sensationelle Wirkung übte. Es war eben ein Malheur, daß die stenographischen Auf-zeichnungen in Verstoß geriethen und unser Redacteur am 13. d. M. von den übrigen Re-dactionSgeschäften so sehr in Anspruch genommen war, daß er dem Stenographen die Aufzeichnung der Rede auS dem Gedächtnisse überlassen mußte, ohne eine Revision vornehmen zu können ; dadurch entstand leider manche Sinnwidrigkeit. (Anm. d. Redaction.) T h ä t i g k e i t S-B e t i ch t des Museal-Lere i n e S. Nachdem die Jahresversammlung des Museal-Vereines satzungSmäßig erst im De-cember einzuberufen ist. die P. T Vereins-Mitglieder aber die Arbeiten deS Ausschusses mit regstem Interesse verfolgen, fo erachtet sich Letzterer verpflichtet, wenigstens ingedräng« ter Kürz« den dermaligen Stand der einzelnen Zweige seiner Thätigkeit, nach Objecten ge-reiht, zu ski'ziren. I. Burgruine Ober-Cilli. Nachdem diese« Object von dem steier-märkischen Landesausschusse dem Vereine zur freien Verwaltung und Gebahrung übergeben, demselben auch die Restaurirungsarbeiten über-tragen worden, der Verein ca. 700 fl. für diesen Zweck ausgebracht, wurde nachstehendes Pro-gramm festgestellt: Die Ruine soll lediglich an dem einstigen Haupteingange und dort durch ein versperrbares Thor zugänglich gemacht werden, und zu diesem Zwecke wurden bereits die sämmtlichen Lücken der Umfassungsmauern mittelst Trockenmauerung geschlossen. Leider hat eingehende, fachgerechte Prü-fung nnd Untersuchung den Bauzustand der Ruine weit schlechter, an mehreren wichtigen Punkten gefahrdrohender gesunden, als zu ver-muthen war. Rechnet man dazu die kostspielige Fracht, welche die Beschaffung jedweden Materials auf die Höhe der Ruine, rechnet man endlich, was die Beschaffung jedes Hektoliters Wasser — und ohne Wasser kein Mörtl — kostet, fo wird man dem Streben des Aus-fchusses, auS dem Besuche der Ruine eine Ein-nahmsquelle sür die Erhaltung derselben zu schaffen, beipflichten. Irrte bisher der Besucher planlos auf den Rasenflächen derselben umher, so scheute sich sein Fuß mit vollem Rechte, namentlich 1384 zur Sommerszeit, das Innere der Gebäude zu betreten, indem diese Räume als Lieblings-aufenthalt unserer einzigen Giftschlange, der gehörnten Viper (Viper» arnod.) nur zu wohlbekannt und gefürchtet waren. WaS in dieser Richtung geschehen konnte, glaubt der Ausschuß gethan zu haben, und e« wird den P. T. Vereinsmitgliedern empföhle», beim Besuche der Ruine nachstehenden Weg zu wählen, welcher den Zweck verfolgt, thunlichft die wunderbaren Aussichtspunkte am effect-vollsten vorzuführen und auf kürzestem Pfade alle wichtigeren Punkte zu zeigen. Demgemäß wolle unmittelbar vom Haupt-eingange aus der Weg nach rechts dmch de» ^chanzgraben gewählt werden, welcher durch diesen und über den äußeren Vorhof zum Friedrichsthurme führt. Dort bleibt die Weganlage und zwar von der südwestlich» bis nordwestlichen Thurmecke unterbrochen bis die Mittel zur ausreichenden Restaurirung des FriedrichSthurmeS aufgebracht sein werden. Von der nordöstlichen Ecke führt der Weg über den Wiefenplan des Vorhofes und durch den Schanzgraben, der die mnere von der äußeren Burg trennt, über die renovirte Stiege zur innern Burg. Der Ausschuß legt Gewicht darauf, daß der Besucher, sobald er die Höhe der inner» Burg erstiegen, nicht geradeaus fortgehe, sondern sich sofort recht« halte. Mehr als drei Wochen sehr gefährlicher und darum kostspieliger Arbeit bedürfte e«, um sämmtliche Kanten und Zinnen der Gebäude und Schanzen von den darauf wachsende» Bäumen und vom Strauchwerke zu reinigen. Nur der Epheu — obwohl thatsächlich der schlimmste Feind des Mauerwerks — wurde trotzdem geschont, indem derselbe heute so start geworden, daß er die massiven Mauern im Laufe der Jahrhunderte durchbrochen hat, mit-hin feine Beseitigung mit der Zerstörung der Mauern selbst gleichbedeutend wäre. Di' Südfront der Schanzmauern längs der innere Burg wurde mit Zinnen, die an ihren oberen Kanten in Cement gelegt sind, versehen und der nächst dem Burgfried gelt-gene Vorsprung zur Anlage eines der schönste» Aussichtspunkte unserer Umgebung gegen Sud-west benützt. Eine der wichtigsten Arbeiten bestand da-rin, die westliche kreisrunde Warte, deren güge» Cilli gekehrte Partie sich in ihrem obern Theile bereits soweit auswärts neigte, daß sein Ab-stürz in die Tiefe in neuester Z«it zu erwarte» war, thunlichst zu erhalten. Indem der südliche noch feste Theil an seiner oberen Kante m Cement gelegt wird, wurde der unmittelba« Theil abgetragen, fein Fundament aber aas-genützt einen Aussichtspunkt gegen West z» schaffen. Die größte Schwierigkeit bietet di« Er-Haltung des nordwestlichen Theiles der Ruine, der so schadhast ist, daß die Zugäaq« zu demselben abgesperrt werden mußten, u»d doch ist g«rade von diesem Theil« au« b« schönste Anblick auf die Stadt Cilli und i» das Sannthal überhaupt! Zähigkeit, Ausdauer und Liebe zur hei« matlichen Scholle haben uns di« Mittel ge-schaffen, an manchem gar hart bedrängte» Punkte der Ruine dem Zahn der Zeit EinHall zu thun, haben so manchem Bewohner vo« Cilli nach wenigen Monaten gezeigt, daß seine Sannstidt in ihrer ganz-n Umgebung keine Perle besitzt, die so werth ist, geschützt und der Zukunst erhalten zu werden, al« die Nuiue Ober-Cilli! Hoffen wir, daß dem Museal-Ver-eine, der das Verständniß für den Werth dieses Objecte« geweckt, die Mittel geboten werde», anch den schönsten, den nordwestlichen Theil desselben zu erhalten! Der Ausschuß deS Mus«a 1*93etei«ei 1884 ,Z>e«tsche Wacht i vtfai&fvüb5ct tx\ <&pt3cmicu. MTTONÜ ftlkallacber tstss Tisch- nid Krfnrtnnetnik, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Itinrirh Mattoni. Karlsbad und Wien. cDoio &ci SpidHMkn. Kourse örr Wiener Aörse vom 16. August 1884. Gßldrpnl.'...........103,85 kc!M,che Staatsschuld in Noten . 80.95 in Silber . 81.75 Miireni- 5"/, ........90.15 öinfi^ien...........859.— 6r ? MctiPit..........313.— ionhon . . wista........121.70 ?ts?o>?ond'or.......... 9.05'/, ! Mitnzducaten........ 5.75 löi Reichsmark.........59.55 Angekommene Fremde. Hotel Erzherzog Johann. Tr. fiitf. Hoheit Erzherzog Eugen. Offi-lin. Wien. — Dötling Adolf, f. f Linien-!chn''scapitän. Pola. — Jofef Ritter von Rttniv. Doctor der Medicin. Bletburg. — (*rtjcher Carl, f. k. GerichtS°Ädjun:t. Blei« t>»rq. — Hock Julius, Kaufmann, Wien. — Aiirutuih Johann sammt Familie, Kaufmann, Era;. •0»0+0»0«0»»»e>+C.»^0»0 •PK'+O+V+Cy 1 K. U Bexirkttnrzt Dr. Schneditz hat eine mehrwöchentliche Ur-1 Hubsreise angetreten. c* «4 r «ei- iid AepsBl-HüMen verbreitet in vielen Tausenden Exemplaren nach allen Ländern der Welt. Neueste J. und anerkannt vorzüglichste Construction in solidester W Ausführung. Alle QrOssen von 90 o bis 1000 Liter Inhalt. — 7 Preise InUigst. 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Eltern, welche Söhne in der Anstalt unterbringen wollen, aufmerksam gemacht, sich rechtzeitig zu melden, Anmeldungen fflr das Privat-Untergrmii&sium werden bis zum 15. September l J. täglich entgegengenommen. An der Anstalt wirken S Haupt- und 0 Nebenlehrer. Die Aufnahms-Bedingungen in das Pensionat und das Privat - Untcrgvranasium können aus dem Jahresberichte entnommen werden, der in der Anstalt zu haben ist. Josef Feichtinger, 673—6 Direktor. J. Kopferscimid, Apotheker, Traua & Sttpr, Alois Wallaad, F. zamiar in Cllll empfehlen Ihren P. T. Kunden Aa-cherl's neueste anSerwählte Specialität: „Jacherlm" zur totalen Vertilgung nnd Ausrottung aller fchädli-cheu und lästigen Jnfecten. Alle bis heute bekannten Jnfecten pulver oder sonstigen Mittel gegen das Ungeziffer werden von dieser Specialität an intensiver Kraft, Schnelligkeit und Sicherheit übertreffen. Besonder« muß davor gewarnt wer» den: „Zacherlin" ja nicht mit dem zewöhnlichen Jnsectenpulver zu verwech-seln! 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KtAU". tin'l Anrt'cb'itr# »owi« ScbweltwW«'« K"|if- uud l'.rt- •chup .»». - llrrKrr> ri»err. ctr- liiif niier v«n in»« »««lrtckUck llrrirrr'« T lirrr- •eil«- und iclil« auf di« JkM»m«ik«. .. , , !,.• tu«r»iiurUlx« »» Il*llll«l4«n wird *a »teil» dor Tb*er*-ir* mii Krf.»iif Berger's med. Tneer- Schv/efelstifß «n->wAi».Ut. nur man. w«» 4i»m »#r!,» H «• r|» «■*■*••«• lir *«i *#rl*nK«a. d* Ji» lmiu;i«n«n wtrknnj«!«•- Kra#uf«i—* «ind. AI» mllderr Tliftr^rtfe x«r »l Ar ^ lTnreli»li«*il«Mi di1* Teint*, .»..»» n.ll, ant ü»»r,»»»cl>>»r» de« Kl»(l«r. wwi« »>» «nftborlf»t>Sj!ll« c«m*tucti« Wotrl!- »j Budnrth für d«« Ullifkrn di«nt ßerffer's Glycerin- Theer seife, di« 3y „ aiie-'i« rntUU unl reu ;>us» Ehr«n«Ui>l®m »»f to int«rn»uonatoa phnr«»* ««■Mischen AiuieMuiil, lt»»S. E>eplndeUwflVe woWaclunecVtnd . . 3.20 Rio. fein, kräftig . . . 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Meptenilier. — Dampfer ..Cierntaiii»" 4200 Tons. ) v Passage: CajUte fl. 200. Zwischendeck fl. 60. Wegen PasnnKeii wende man sich an J. Terkulle, General-Passagc-Agent. Via dell Arsenale Ar. 13 (Tentro eonimiinale), Trle»»», — wegen l'rsrhten an Mehenker A1 C'o.. Zelinkagasse, Wien. 544—4 MM ^y/Unter-Öss?/ Steiennark. J / Südbahost&tloD Pöltscbacb. Berühmter Glaubersali-Säuerliin. Stahlbäder. 1 wassercur, Molkeacsr. — Indicatio* Erkra»k«n|M der Verdawunfls-Organe. — Comsortal)ler Aufenthalt Saison Mai bis October. pM*p«irt» u. Woliniinf»bf»(ellong«n bei d«r LrireeJn«-| Den Betrag erhilf" Jeder sofort zurück, bei dem mein sicher wirkendes ROBORMJM (Butemigu^-litUl) ohne Erfolg bleibt Ebenso sieher wirkend bei Kahl-kftpflgkelt, Schuppenblldung. Haar auafail und Ergrauen der Haare. Kr- folg bei mehrmaligem tüchtigen Einreihen garantirt — Versandt in Originalflaschen a fl. 1.50 und Probcflaschen a fl. 1 dnrdi J. Orolloh in Brünn. Das Hoboraa-tlum wurde wiederholt mit den befriedigendsten Erfolgen bei OedAohtnisssohwftohe und Kopfschmerz angewendet, was eingelaufene Ancrkennungsscnreibeni^achweiaea. AaszuÄ ans ErlrannjrssclireibeiL Ihr Boborantium hat sich bei mir vorzüglich bewährt. Heinrich Hanselka, Nr^ 23 in Stauding, Oest-8«hL 11/12. 1882. Ich sehe Ton der ersten Flasche Boborantium schon einen Nachwuchs auf den kahlen Stellen meines Kopfes. Anton Unser, Nr. 1116 in Warnsdorf ia Böhmen 5./S. 1882. Nach Verbrauch der zweit«» Flasch» Boborantium glaube ich h>nreich»de Haare zu haben. Bobert Donth in Wiebau bei Starkenbach (Böhmen) 22 /10. 1882. Bau de Höbö, orientalisches Schönheitsmittel, erzeugt natürliche Zartheit Weisse und Ueppigkeit der Kürperfonnen, entfernt Sommersprossen und Leberflecke, Preis 85 kr. Bonquet du Serall de Orollok. Taschentuch-Parfüm für die eleganteWelt D» Perle aller Parfüms. Wegen der aussergewöhnlich eleganten Ausstattung auch als prart. Festgeschenk verwendbar. Preis fl. 1.50. 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Gustav Biedermann, Prags, Pflasterg:a$se Kr. 5, liniier Vertreter für Oesterreich-ümarn, Itaiien. Bnssland und die Donaafürstenthümer chemischen Fabrik für Desinfeetionsmittel in Kolin, 54 B—2 \»{;el <1* Coiiip. Da die Ilcrrc-n NAGEL & Comp. mir den Verkauf ihrer Ges&mmtprodnction von Desinfectionsmitteln «prägen hab»n, bin ich in der Lage, jedes Quantum promptest zu Fabrikspreisen zu liefern. Ich habe »toi Lauer am hiesigen Platze, snwie in allen bedeutenderen Städttn. Nachstehende Specialitäten. die zum grossen Theile erst Von mir eingeführt wurden und in der Zukunft wichtige licdl« in der Hygiene zu spielen bestimmt sind, empfehle ich den hohen Behörden, Stndtge-•injen, Fabriken nud Domänen und bemerke, dass die Präparate der Fabrik NAGEL &, Comp. vom ltibl Mtphv nieste der kgl, Hauptstadt Prag gepröft und als vorzüglich befunden worden «ind. Als missgebende Grundlage bei der Herstellung dienen die Untersuchungen des kais. deutschen Ge-sdheit&amte*, sowie die Forschungen von P&steux, Koch, Petteakofer etc. Creosolin, inbibirt auf Holzkohle, 20"/, iibsor-tionsfUhigstes Desinfectionsmittel, pr. 100 Ko. fl. 16 Diese neueste Specialität ist von sicherer und rascher Wirkung, ist überall zu verwenden, da sie fast geruchlos ist. Creosolin besteht aus Phenol, Cresol (Methyl. Phenol), Creosol und Ei«ensalzen Ich oierire: linjtnchloriirsulflrlösung für .Senkgruben und iBile. pr. 100 Kilo........ tirlwUäure, 20%..........> - Hochgradige und chemisch reine Carbolsaure, je such Pereentfcatz. )»mlt»chwefligaaurer Kalk fftr Krankenzimmer Palliativ- und Schutzmittel bei contagiösen Vi.'li- Lcheii, 10" Be.. pr. 100 Kilo..... Saliers Carbolpulver(PAemi/.»a«ire»isaiiyan-Thon-ftlr Pissoirs, Aburte etc. pr. 100 Ko. irtMolin, flditig, angenehmes und erfrischendes Iksinf-• t:-nsimttel in coneentrirter Lösung, »r. 10(i Kilo............... . fl. 20 20 10 14 40 Carbol-Sagespähne sOr Stallungen, geruchlos, freie Caibolsilure enthaltend, pr. 100 Kilo . . „ Carbolineum. Impräguirungsöl, enthält circa 10 bis 12% Crewot, 12—15*/# Phenolsäure und ist das beste Consen-irungsmlttel für Holz, pr. 100 Kilo...............* Prospecte versende ich ans Verlangen franco. Der löbl. Stadtrath der königl. Hauptstadt Prag hat die Lieferung der für Gemeindezwecki erforderlichen Dtiainfcctionsiuiitel mir übertragen. Franz Christoph's FiiNKlioileii-Ciilaiix-Viiick^ gei-iir/ila* wn«f »e/ittellfrurlutruft. Eignet «ich durch seine praktischen Eigenschaften und Einfachheit der Anwendung zum Selbst-Lackiren der Fussböden. — Derselbe ist. in verschiedenen Farben (deckend wie Ölfarbe) und farblos (nur Glanz verleihend) vorräthig. Musteranstriche und Gebrauchsanweisungen in den Niederlagen. Franz C'lirlMtoph. Berlin und Prag, Erfinder und alleiniger Fabrikant des echten Fussboden-Glanzlack. Niederlage in Cilli bei ALOIS WALLAND. 450—6 Dank und Anempfehlung. Nachdem ich schon seit vielen Jahren an Gicht nnd Rheumatismus gelitten und sowohl an Händen und Füssen, als auch im Kreuze so unerträgliche Schmerzen natte. da*« ich oft der Verzweiflung nahe war und alle ärztlich verordneten Mittel nichts halfen, gebraucht« ich zuletzt ihis in den Zeitungen empfohlene Breslauer Universum und muss e dankbar anerkennen, dass schon nach kurzem Gebrauche die Schmerzen sich rtrlortn haben und ich wieder meine Arbeit verrichten kann; auch von einem Magenleiden, »elches darin bestand, dass ich fast keine Speise vertragen konnte, bin ich durch den Gebranch des „Tlreslauer Universums'* vollständig befreit und so gesund geworden, dass ich meinen frü-n«en Appetit wieder habe und Alles gut vertragen kann. Ich sage daher dem Erfinder dieses heilsamen Mittels, Herrn Oscar Silberstein in Breslau. meinen aufrichtigen, tiefgefühltesten Dank und kann das .Breslauer Universum* allen Leidenden nnr dringend anempfehlen. liaröara Nehm oll in Högerstall bei St, Leon bar d am Forst. ANMKKKUNG, Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingewurzelte Krankheiten alter Art, insbesondere Gieht und IfAciiMtaf/irMiHS. ttruHl-. M.unffeu- und thiffen tritt et*. Ilantorrhoitlen, Hnnehensraa*. Hechten und *@e« futtfcbcitsbicr. Preis pr Flasche 5« lt. Iohan» Hoff » fouctiitrtrtr* Malzextrakt. 1 Flasche fL 1.12, Kleine Flasche 70 fr. Di« medicinisclieii Capacitiiten. wie in Wien: Professoren Dr. Bamberger. Schrötter, Schnitzler, v. Kokitansky. v. Hasch Finger u. y. A.; in Berlin «He Herren Professoren Dr. Frerichs. von Langenbeck, Osc. Liebreich n v. A. verordnen solche in vielen Krankheit»-stillen mit sichtlich besten Erfolgen. aobatm Hoff » »rnst-Malzex-trakt-Bonbon». Nur echt in Maurtt bräteln a «o, 30, 15 unb 10 kr. Johann Hoff'» Malzgesundhrit«-Chokolade. r. '/, Kilo I. fl. 2.40, I. fl. 1.60, pr.fto. L fl 1.30, II fl. !*> kr. fl Glückliche Heilerfolge von Brust- und Lungenlelden, Verdau-ungsschwäche und Abxehrung. Än Herrn JOHANN HOFF, dem Erfinder niid Erienger drr Mali-Präparate, k. k. Hos-Lieferant der meisten Souveräne Europas fo. &r., Wien. I., Graben. Sräunerstraße Nr. 8. Mardnrq, I!>. Jänner 1SS3. E. W. 3*t Jahre 1876 war ich 7 Monate an Lungenfatarrb erkrankt und als Nach-wehen in den Jahren 1881/82 häufiges Blutbrechen, immerwährende Heiserkeit und Husten, schlaflose Nächte, dabei Brustbeklem. munfl und Athemnoth, daß ich mit Mühe und Vorsicht eiiie Stiege steigen konnte. Alle angewendeten Mittel, die ftrenzste Diät brach-ten nicht die geringste Linderung und ich hatte Aussicht, ein sieches Leben sortjusilhren. Mit 1. October v. I. begann ich Ihr Johann Hofs'sches Malzextract-Gesundheitsbier und Voff'sche Malzertratt-BonbonS >u gebrauchen, nach l Monat fühlte ick Besserung und jetzt nach 4 Monaten bin ich vollkommen berge-stellt, so gesund wie früher. Meinen innigsten Tank und bitte die« zu veräsfentlichen, damit diese unübertrefflichen Heilmittel allen Leiden-den lelannt werden. Hochachtungsvoll Ihr dankbarer (f. Kollman», Bcrmefsuugs-512-4 Inspektor, Morlmr«. Aerztliche Heila»erfen»ung. I. Deutsches tospital in Philadelphia, den 12. Mai 1861. enden Sie mir gefälligst ein Dutzend Fla-schen Johann .poft'idKn Maizextract. Ich bin mit dessen Wirkung sehr zufrieden. Mein Patient kann ohne dasselbe nicht mehr exi-stiren. Ur. mril. (?. Mslab, Arzt des deutschen Hospitales in Philadelphia. II. Philadelphia, 11 Mai 1881. Herr Dr. (*. Mlson hat mir für meine «ur Zeit nährende Frau das Johann Hoff sche Ptalzextract als das beste und durchgreifendste Mittel für den beabsichtigten Zweck empfohlen. «Bestellg.) Hr. med. . August 1884. _Der Obmann. Eine kleine Realität bei Cilli mit schttnem Obstgarten, worin ergiebiges Thonlager vorhanden, auch in der Nähe mehrerer grösserer industrieller Werke gelegen, ist mit Wirtnshaus-Con-cessiou zu verkaufen. Nähere Auskunft ertheilt Hart, Fabrikbesitzer in Hllflarli bei Gpz. :,:>2—4 Hrttel *ol71—:t Eir. g~u.t erliccltex3.es Ciavier wegen Kaumulangel um 36 fl. zu verkaufen. Anzufragen Herrengasse Nr. 113, II. Stock. 554—3 Msäiälii I>er Gefertigte erlaubt sich dem geehrten P. T. l'ublicum ergebenst anzuzeigen, dass er mit heutigem Tage das I.f»jcer-Blrr mit 16 kr. pr. Liter über die Gasse in Ausschank bringt. Ebenso empfiehlt er vorzüglich" Gattungen von alten und neuen Weinen mit 36 kr., 28 kr. und 20 kr. pr. Liter. t'in geneigten Zuspruch bittet Hochachtungsvoll O-eoxgr Loraosch., Gastwirth, Bahnhofga»se Nr. 100 559—4 vis-ä-vig der Lutz'schen Mehluiederlage. zu pachten gesucht. Näheres Administration. 572—t Einet freundliche Wohnung im I. 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