iPoitaina piM&na ? gotorinM Miu Zeitung Erscheint wöchentlich zweimal: Tou»er«tag und Sonntag früh. Gchriftleilung und Verwaltung: Preternova ulica Nr. d. Telephon 81. — «nkttndignnßen ncetben in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenommen H e i a g 8 p r t i f c: Für daS Inland vierteljährig Tin 80--, halbjährig Tin 60-—, ganzjähng Tin ISO —. Für da« Ausland entsprechend« Erhöhung. — einzelne Nummer» Tm 1-85. Nummer 16 | . ~ Sonntag, den 27. Februar 1927. 52. Jahrgang Walürkiche Wirtschafts-orirntierung? II. Wenn die Annäherung an die zentraleuropäischen Wirtschaftsgebiete richt durchgeführt wird, so bleiben »ir gegen Rußland und Bulgarien, Agrarstaaten, welche sich schon vorher nach Deutschland onentiert hatten, und jctzt geg gedrungen Schritt um Schritt «imäumen müßt», wenn es sich einmal um unsere »»tüilichen WirtschaitSbedingungen durch KapüalS-teteiligung bekümmerte. Wir haben eingangs gesagt, bcß Rumänien den Kredit für Betbesserungen der Handwirischaft verwenden werde. So wurde ange» fthn, daß namentlich große Strecken von Jnunda» tiontgebieten mit deuischer Hilse urbar und ertrap« sthig gewacht werden sollen. Sagt bieg unseren Politikern nichts, die gerade gegenwärtig im Parlament eine Menge von klagen Über tie schlechte Abwehr der Hochwässer von unseren ertragsähigsten G.bietiN durchdeba tieren? Au« den Debatten geht hervor, daß man für derar'ige Aibetlen kein Geld «od on den maßgebenden Stellen auch nicht daS «atspiechende Verständnis gehabt hat. Ein deutscher Kredit und tie damit verbundene fachgemäße Auf. Ilärung und Initiative könnten da außerordentlich segensreich wnken. Es würden gewiß verbesserte industrielle Methoden der Landwirtschaft bei uns systematisch E ngang gewinnen, wenn man Deutsch-l«nd für daS Problem interessie>en wollte. WaS aber diese industriellen und wirischasilichen Methoden be> tzemeu, zeigt die unbedingt einleuchtende Tatsache. Hrt.ön ss- ein»s Iäqers. Bon August Faleichini, Libna. I. vor «. Heere» Jah.^hnten, al« noch der Wild faad l.i der »h^maliae» Südsteiermaik tm politische» «ezt.ke Ran» («i j c > reich war. »estard in Run» eine kleti e. ant ft eng weidmännif^e» Oiundsägcn f»te«d« Jagdgel, Utwaft unter der Leitung de« Kost-a»«e« d.« do,lige» «raf »tlemtschen »ul«». weich« dmch P^ibtung vlte. die beiden hrrischafilich«» Eige». jagde» i» der Dodova und Weib.na umgebende» Ge-»«indeja^dcn uwxtlotz und daher durch Wildh^e und rat»r»Iltv Wl>»adsautz et» Jagddoiado war. In j der Za«»g m-ind v urde jährlich rur einmal eine giötzer« Ja«d »«rar stallet und daher war au« da« Jagd«,g bot« »»» die Jagdlust immer »ufried«vftellend. echt weid »ännisch. die all» roch lebenden Jägern der damaligen ^t» t» stönstrr Erinnerung g?bliel?en ist. nicht auter-»qUafi »d den j w.,ligcn letzt«» T ieb. So fog»» wir ein«« schönen Tage« an der Ketrtsch t>oaiitch«lben Moment »u »wem Satz t» der Sulla war und nach Tran«, leitaote» schwamm; ich liefe mich »erteilen, sandte ihm baß unsere LandeSprodukie einige Kilometer hinter unserer Westgrenze auf amerikanische Konkurrenz stoßen, obwohl wir in Jugoslawien nur ein Vierte der amerikanischen Arbeitslöhne zu bezahlen brauchen u nd obwohl die amnik. Produkte den vielsachen Fracht weg mehr überwinden müssen als die unseren. Wenn aber einmal ein solche« Interesse eine« großen Kon-sumstaate» unserer Produkte herangezogen ist, dann wird notwendigerweise von dort aus auch Sredithilse für unsere Straßen und Bahnen geleistet werden müssen. Dann wird auch die VerarbcitungSindustrie landwirtschaftlicher Produkte, «ine Industrie, die unS auf den Leib geschrieben ist und in der wir konkurrieren können, z. B. die Konservenindustrie, auf blühen. Wenn Geld in« Land kommt, wird auch der drückende Zinsfuß ermäßigt werden. Au« alle-dem werden 90 P,o;ent der jugoslawischen Bcvöl-kerung, die vom Bodenertrag leben, andauernd steigende Gewinne erzielen. Sin kleiner Tiil, die restlichen 10 Prozent, wird allerdings manche faule Reugründung endgültig abschreiben vivssen, aber e« ist schon einmal so, wenn man ei.e Zeitlang gegen den Strom geschwommen ist und dann die Richtung wechselt, entsteht «in Wirbel, der etwa« verschlingt. ES ist aber noch immer besser, daß nur ein kleiner Teil von IVProzent der Bevölkerung die Hoffnung auf« geben muß, gegen die gegebene Sachlage aufzukommen, alö daß über 9V Prozent roch weiter zu leiden und vergeblich mühevolle Anstrengungen im Schwimm«n gegen den Strom machen müssen. Die Nalur und alle Umstände, die zu ändern wir keine Macht haben, fordern also gebielerisch, daß wir un« den Gesetzen der Allgemeinwirtschaft fügen. Wir haben uns damit zu bescheiden, was wir sind und worüber wir uns freuen können, ein Bauernst rat. Dadurch baß wir versucht haben, wti den mächiigen Industrien unserkr Nachbarn zu konkurrieren, um schlechtere und teurere .eigene" Jndustrieprodukte „ge-nießen' zu können, haben wir viel Geld verloren und die günstigsten Gelegenheiten versäumt, unser «inen Wciisltuß eu« dem Inten L'ui nach, der Haie erreichte noch »a« andere Ute,, ille sich dort ob. macht« noch «in Paar Sätz« am Lind« und legte sich Io»an» in die Ho,iz»ntale. «i» ich eben roch über, legte, »te ich zum Hase» ,elangc» könnte, sah ich schon et» Bäuerlei» »,n einem Häuschen der jensriligcn An höh« »e«en den Fluß z>> laufe», da» den Haie» bei den Liss.ln nahm, >h» b.fiittlgie und freur dli» mit den Wo,«»» g'Shic: .Hvla ltj »a. gopodin«', worauf «« v« gnstgt deimiväit» zog. Ich mutzle gut« Miene »am bS>c» Lprl mach«», d«r H^f« war »«iloreo, d«nn er fi l »ichl nur t» eti>«m fremde» Iagdrc»ter, sondern Ujai in der anderen R tchShälsi«. Cut t ner heibstiichtn Rebjazd in der Nähe der herischaiiliche» Vobrov, stand ich an d«r Ue,i t«»rah . St» staiker Bock s.tzie über die Si'aße. wein Stutz fi l der Bock stll'tle ftch überschlage»» in da tufr» Sli«tzcngrab«n; tch hä-te noch iriue Schläge »tl de» Läuse», war »ah«? gar» sicher, daß er auch dort liegen geblieben ist. Siotz war ader mein Erstaune», al» ick »Ui Stelle tarn und den Bcck nicht m hr vorfan»; ich M'td«t« die« unserem Jagdleiter und da a», «elben Ja^»«age au»nadm«w«i>« kte ab, entrindet« »>«stz var tm Gra'e, machte doit ei» gleiche« Z ich«», halle drh«r jetz- zwei Pai kl«, wicht mir die R-chlung der Fluchl ixe Ä l»«S a> z» g>«», fau» daher bat» auch die nächste Spar, dann ihrer viele und zuletzt da« er egte Wild einen staik » Sechs-.bock. Ab-r j tzl war di« Wahl schwer; den schweie» Bock in« nächste Dorf zu tragen, gefiel mi nicht ihn an Ort uud St lle zu lasse», war mir za unncder; raich entichiofien ktett-rt« ich auf eine nahest, tzende große K'chle. schnitt dort in einer Höhe von g—4 Metern et»«» starke» «st in d«r Mitte ab, lirfc »ai S umm l Neh n, zog den Bock in die Höh«, u- d band ibn mit »iner Wat»reb« am »ft fest, so war »ovdä« a„ Oll u»d Steil« unsere« letzte» lliebe« ia einem ^'MÜilliDen La»d>viil«hau«. Sus »lnrr Ha'enjrud »m Winter mit Bracken ia e>u m Buch nvaloe «chotz ich etnea Haiea; der Hase blieb i einer 2R4x liege» uad ma»te noch die l tzi » Bewegungk' ; ich sah^ ihn von meinem Slaud au», da j »och Hun» in der Nähe mein« Auf» Geile 2 Personen im Reich ohne jeden Borbehalt anstrenge» möchte«, daß diese natürliche Annäherung an unseren Nachbar, an da« große deutsch« Geber- und Ab-«ehmervolk, je eher tn Bewegung kommt und daß dies« selbstverständlichen Ideen endlich verwirklicht werden, dann beweisen wir dadurch im höchsten Maße unsere wirkliche Interessiertheit am Wohlergehen des jugoslawischen Slaate« und Volke«, während jene Leute, die, wie Herr Lajovic in Ljub-ljana, ihr beste« Gehirnschmalz daran wenden, un« Deutsch« au« unserer allen Heimat weg;»disputieren, damit zeigen, daß sie kein Interesse oder ein falsche« Interesse an der Wohlfahrt ihre« schönen, reichen und doch so armen Vaterlandes h >ben. Auch die Liebe bzw. die Interessiertheit für den Staat bekommt ihre stärksten Antriebe vor allem im — Magen. Politische Rundschau Inland. Kin historische Jag. Am 23. Februar wurden im ganze» Staat die Gebiet«versammlungen eröffnet. Hum Präsidenten der GcbieiSversamm'ung in Ljubljana wurden mit 39 gegen 13 leere Slimmen der Abgeordnete der Slowenischen VolkSpartei Dr. Marko Natlacen, jum Vizepräsidenten der ehemalige Minister Joje Gostinkar, zu Sekretäre» Aloi« Peterlin, inko Lebinger und Zvan Majer i tt gewählt, er sclbständigdemotratische Kandidat aus den Vize präsidentenposten Abg. Dinko Piic erhielt 6 Stimmen. Zu Gebie>«au«schuß Mitgliedern in Ljubljana wurden gewählt die Abgeordneten der Slowenischen Volk«» Partei: Dr. Marko Natlake», Dr. Anwn Are-celj Dr. Juro Adleiic, Dr. Anton Milava und Pfarrer Peter Hauptmann. Die Gebiel«. awSschußmitglieder in Maribor sind nachfolgende Abgeordnete der Slowenischen VolkSpartei: Dr. Josip LeSkovar, Stellvertreter Aloi« Sagaj und Da vorin Krajnc; Aloi« Supantii, Slelloertreler Franz Pirnal und Ivan öerbinek; Marko Kr ajnc, Stellvertreter Peter Osterc und Franz Hrastelj; Dr. Andrea« Veble, Stellvertreter Dr. Jvo Kecke« und Joje Slabej; Georg Kugoonik, Slellver» treter Dr. Anton Ogrizek und M loi Levstik. Die Arbeitsausschüsse der Gebiets Versammlung sind der FinanzauSichuß (Mitglieder: Dr. A. Veble, Franz rastelj. Dr. Gorita» und Lovro Petovar) der u«fchuß für Verordnungen und Anträge (Dr. Ogitzek, I. Elabej. Dr. Ravnik und Dr. öebestjan), der Ausschuß für Bitten und Beschwerden (Davon» Krajnc, Peter Rozman, Aloi« Janj-kovie und Josef Neudauer) und der Ausschuß für da« Studium der Geschäftsordnung (Dr. Ogrizek, Dr. Veble, Marko Krajnc und Dr. Oaif). ®'11 Überblick über die Konstituierung der beiden slowenischen GcbietSv.'r-sammlunge» ergibt, daß sich die Macht dieser Selbstverwaltungen ausschließlich in den Händen der Slowenischen VolkSpartei befindet und daß die Opposition zur vollkommenen Bedeutungslosigkeit ver- mnf amf.it In Anspruch nahm, beobachtete ich den liegenden Hiscn nicht mbl v^n Rehböck»; außerdem kamen auch Haselhühner, Wilvkatz:», Dachse ?c zum Schuß. Die Mutagepaufe wurde im Walde abge halten, wo aus einer Blöße ei» große« Lagerfeuer vorbereitet war und da saßen wir auf unseren Jagd» sticken rund um da« Feuer, nahmen unser mitgebrachte« Matagmahl ein, erzählen gegenseitig die ErUbaisse und dann wurde wtder ,ur lustigen Jagd geblasen, welch« b.« »ur Dämmerung anhielt. Nach Schluß der Ciltier Zeitung urteilt ist. Sowohl in Ljubljana al» in Maribor wurde von den Vertretern der ObergcspSn« eine weitgreifende Uebersicht l!b«r den gegenwärtigen Stand der beiden slowenischen Verwaltungsgebiete gegeben. Die Vertreter der Parteien brachten ihre grundsätzliche Stellungnahme vor. Die Redner der Majorität, der Slowenischen VolkSpartei, betonten, daß die GebietSversammlung mit ihrem engen Wir« kungSk ei« nicht ihr Ideal fei, aber immerhin einen Anfang darstelle. WaS mit allen Kräften auch weiterhin angestrebt werden müsse, ist die gesetzgebende Selbstverwalinnz eine« geeinigten Slowenien; da« slowenische Volk sei für eine solche Autonomie reif. Um eine erfolgreiche Tätigkeit der GebietSvn sammlungen zu ermöglichen, verlangt die Slowenische VolkSpartei daß da« frühere Landesvermögen unangetastet der GebictSselbstverwaltung al« der legitime» Nachfolgerin deS früheren Landes zufalle und daß die Zentralrezierung diese Teile de« Vermögen«, die sie infolge der außerordentlichen Verhältnisse zeit-weilig ia ihre Verwaltung genommen habe, zurückstelle; daß die Zentralregierung der G-bicttselbst Verwaltung die ersorderlichen Finanzmittel überlasse und ihr so die sreie Tätigkeit für nationale, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Notwendigkeiten der Be-völkerung ermögliche. Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage ist außerordentlich schwer, so daß da« Volk keine neue Lasten mehr vertrage. Die heutige Wirt-schasiSkrise sei nur durch die intensive Arbeit der SelbstverwaltungSkörper zu lösen, wa« aber ohne hinreichende und ausdauernde Finanzierung nicht möglich sei. Wie tange wird die ZSarSnrger Gebiets-verfammlunff tagen? Nach der Wahl der Ausschüsse am Mittwoch beschloß die Mrcburger GebietSversammlung, daß die nächste Sitzung am Freitag um 10 Uhr vormittags stattfinden wird, weil am Donnerstag die Busschüsse zusammentreten, um daS zu behandelnde Material zu sichlen. Die Session der Versammlung wird noch die ersten Tage der kommenden Woche andauern, dann wird die GebietSversammlung vertagt werden. Erklärung dcs Zertrete: s der gotisch.er in der Ljubljanaer K^Sietsversammlnng. Der Abgeordnete d«r Sprachinsel Gotische« Herr Pfarrer Josef Eppich gab aus dec ersten Sitzung der Laichacher GebietSversammlung nachfolgende Er-klärung ab, die auf der Rechten mit Beifall und ändeklatschen aufgenommen wurde. Sie lautet: -ehrte Herren I Es ist mir hier «in besonderer Sitz bestimmt und daher erachte ich die» als Mahnung. daß auch ich mich besonder« vornehmen lasse. Da« Goltsche«r Volk besitzt ii diesem Land da» H-imatSrecht schon über 603 Jahre und während dieser ganzen Zeit lebte diese« Volk in Frieden mit seinen Mulandesbewohnern. So will da« goltscheerische Volk auch weiterhin leben und mit Freud« mit Ihnen mitarbeiten. Deshalb hat es mir aufgetragen, daß ich Sie in seinem Namen begrüßte und Ihnen erkläre, daß es mitarbeiten will und. wenn eS von der GebietSversammlung schon keine Wander erwartet, in ihr wenigsten« den Anfang besserer Tage erblickt. Jagd versammelten wir un« im allen Forsthaufe beim fröhliche» letzten Trtibe, welchen dte Gui«verwaltuag spmdete und wo e« bet Musik, Lied» und Becherklang sehr lustig und echt weidmännisch bi» spät in die Nacht »ugtng. Und da ich gerade beim letzten Trieb bin, will ich einen solche» schild-rn, der vse vielen Jahren am R'koloabend in unserem Weinzarthcim in Lsibenberg abgehalten wurde. Wir jigien in der Gemeindejrgd Bidem, famen Früh am Bahnhof Bidem »riko »u» sammen, haben von dort da« JaundalionSgebiet der Save gegen Rann und dann »urück gegen Loibenberg abgcjrgt und eine gan» ansehnliche Strafe erjielt. Zum letzten Trieb fanden sich nicht nur all« Jigd-teilnehmer ei', sondern e» kamen noch einige Mit glieder und Wst« der Jagdgesellschaft au« Ran» und Agram. Der Jigdtag war frostig, die Stab« warm, der Trank hell, die Speisen frisch, e« entwickelte stch dah.nc bald ein fröhliche« Familienfest; ein lande«» übliche» WUlkommgla», dreiviertel Liter fassend, stand mit W:tßw tn gefüllt am Tisch«. Der Herr Jagdleiter fragte, d« ihm unsere Stilen noch unbekannt waren, wa« die« »u bedeuten hätte; al« ihm diese Angelegenheit dahin aufg'ktärt wurde, daß ein jeder Gast, der »um erstenmal dte Gastfreundschaft de« Hause» geni.ßl, dte» Gla» auf da» Wohl der Haugfrau aus eine» Zu; leere» muß, nkun,tgti er stch schnell, ob die» auch mit Rotwetu gestattet wäre, und al« e» ihm «m»»«r 16 So sind wir Deutsche in Gottfchee und, wie ich glaube, in Srai» überhaupt b«r«il, mit Ihnen mit. znarbeite», damit wir möglichst große Erfolge erzielen , anders«» aber, wenn er sich »m dentfche oder gollfcheerische A»g«legenheiten handelt, empfehle ich diese Ihrer Wohlgeneigt heit. Sie fingen mit einer Flanferet an! In der Zagreber GebietSversammlung wurde der Radieianer Dr. Makel mit 66 unier 77 Stimmn, zum Präsidenten gewählt, worau« die überwältigend« Mehrheit der Radieianer in dieser Gebiei«oersammlw»ß hervorgeht. Nach der Verlesung de« Beg üßung«. telegramm« an den König wollte der Föderalist Dr. Hanjek zur Sache sprechen. Präsident Dr. Mucet wollte ihm das Wort nicht erteil«« und Slepha» Radi6 ri«f: .Wenn er nicht Ruh gibt, werfe» wir ihn hinaus!" Unter allgemeinem Geschrei began» Dr. Hanjek eine Deklaration zu verlese», die th« Siephan Radi< au« de? Hand reißen wollte. Hanßek schrie: ..Sie Fakin. wa« ist da« für ein Benehmen!' Darauf Slephan Radic: „Werft ihn hinau«!* Di« radic anischen Abgeordneten stürzen herbei und d« auch die paar Oppositionellen ihrem Kollegen zu Hilfe kommen, war bald die schönste Rauferei i« Gange, an welcher sich auch Radi6 beteiligte. Er e hielt von Dr. Janj k einen kräftigen Tritt 'n de» Bauch, worauf dieser auf den Gang hinausflog, w» weiter gerauft wurde. Die Gal rie applaudierte u«d pfiff Zu Geb et«au»'chüssen wurden außer Slepha» Radic nur Verwandte oder die nächsten Frenude der Bauernführers gewählt. Kin Minderheitevrat? Im Ljubljanaer „Rarodni Dnevnik" tritt Herr Emil Stefanovi. au« Maribor, der in letzter Zeit auch die „Samouprava' in Beograd mit bemerken»-werten poliufchen Artikeln über die Berhälinisse i« Slow«riien bedient hat, für die Schaffung eine» Minderheitenra'e« in Maribor ein, der dte Aufgabe hätte, Beschwerden der slowenische» Minderheit m Oesterreich und der d«utsche» Minderheit in Jugoslawien entgegenzunehmen und alle« zu tun, damit durch eine einverständliche Lösung der schwebende» Minderheitsfrage eine aufrichtige Annäherung und Freundschaft zwischen Oesterreich und Deutschland einerseits und Jugoslawien anderseits erzielt werde. Im sehr beachtenswerten Artikel heißt e« u. a.: „Die Konturen der Iilnfiigt» internationalen Politik in Europa, die sich au« dem NachkriegSchaoS abzuheben beginnen, zwingen un« Ju oslawen und die Deutschen zu möglichst enger Freundschaft und ,« einem Bündnis; diese» Bündnis und diese Freund» schaft werden aber nur dann fest sein könne», wen« sie nicht die ungeregelte» beiderfeinge» Minderheil«, fragen verbitlern." Der Sitz de« Minderheiten rate«, dem auch Bertteter der hiefizm deutschen Minder« heit angehören sollen, soll in M ridor sein, weil diese Stadt al« Grenzpunkt zwischen den freie» Jugoslawen und den frei«» Deutschen und al« Knotenpunkt zwischen Beograd, Zagreb und Ljubljan« eiaerseil« und B rlin, Wien und Kla^enfurt ander-seit« am geeignetsten für eine solche Einrichtung ist. Ein gleicher Minderheitenrat soll in Kärntr» errietet werden und au« beiden Räten soll al« höhere Instanz ei« Beirat gebildet werden. Wir sind auf bcjaht wurde, sagte er gewohahiil»zemäß ga'» gemUllich : „«h! dann ist mir nicht bang." Da» Willkommgla» machte die Rund«, der Herr Jagdleiter enlledtgte stch schneidig seiner PIlicht, wie auch alle anderen J!ger und SÄste. Stath r wurde der »Fürst vom Thorn^ angestimmt uad al» die Reihe ans den Herrn Jagdleiter kam, mußte dleker von drei Seiten «elpreizt werden, um am Stuhl stehen ,» können, und ihm der T-xl de» Liede» souffliert werde». Richdem noch mavch fröhliche» Lied angestimmt and ulkige R'dkn gehaliea worden waren, rüstete stch die lustige Jagdgesellschaft zur Heimfahrt. Der Heir J^d-Ictter und noch einige andere mußten behaliam in ihr« be eitstehende» gahrgelegenh-ite» geb ttet werde» und find alle glück.ich und fröhlich t» Rann gelandet. Der Herr Jagdleiter mußte auch, »u Haus« angekomme», sanft au» dem Wigen gehoben und ebenso sanft »ur Ruhe gebracht nxrden. Seine besorgte Göttergattt, be» wachte ihn getreulich die Nicht hindurch und al» st« erst am Morgen ihre müden Aeuglein schloß, erwachte fie plötzlich, denn ihr Herr uad Gebieter sang de» „Fürst von Thora" tm ttessten Baß; besorgt an, te 1 • nahmSvsll fragte ste: „Hugo, war dir schlecht" t Dw Nntwort lautete: .Noch nie so gut wie h'«>«.' «l» nun die lieb« Frau »n« am nächsten Tag besuchte, war ihre erste Frag«: „Wa» habt ihr d«n» mit meire» Mann gewacht"? !»ber nach «ufklärung hat stch dan» alle« in Wohlgefallen aufgelöst. (Sillirt Zeitung 5«ti« 3 djhVchandKmg Mtr-HnKgan^ itig ctCtoig Hand und Fuß hat und di» un» durchaus ausführbar und praktisch naheliegend dünk«, ia der „maßgebenden-slowenischen Presse neugierig. Wahrscheinlich werden sie die „Cbemaltonalen* ebenso v«r schweigen wie «auch« andere gute Sache, weil er in ihre kurzsichtige Politik nicht hineinpaß'. Ein un»rhört,r SKavdal im Farsum»nt. Am Donnerstag hat sich in unserem Parlament eine Szene abgespielt, wie sie noch in keinem Parlament der Welt jemals «hört wurde. Wie sehr man jedes Piiigelsystem als Meikzeiche» äußerster Un» kultur verabscheuen muß, so sehr ist eS zu beklagen, daß die parlamentarische Opposition zu einem Kamps-Mittel griss, des der Würde des Hauses ins Gesicht schlägt und dem Ansehen unseres Staate» und seines Parlamentarismus in der ganzen Welt auf das bedenklichste zu schaden geeignet ist. Gelegentlich der Verhandlung über die Interpellation der Radikianer gegen den Innenminister Maksimoo k wurde, ge ade als dieser zu seiner Verteidigung sprechen wollte, von einigen Da» dov i Demokraten ein Mann in den Sitzungssaal getrogen, der gröhl ch zerschlagen a«»sah. Da niemand recht wußte, um wa» es sich handle, entstand eine vollkommene Stille, nährend «reicher die Abgeordnet!» den Mann nackt auszogen und die fürchterlichen, in allen Farben spielend«» Prügelwunden am seinem ganz«» Köiper den Ml-ristern, den Abgeordneten und den vollgestrrpften Galerien vorwiesen. Mit einem Mal entstand ein höllischer Lärm; hysterische Frauensiimnn» schrillten an» den Galerien dazwischen; Mi> ister Präsident Uzunomö lief: „DaS ist eine schändliche Beleidigung dc« ParlamentorikuiuS!" und ging bleich vor Er regung in das Ministerzimmer. Auch der Parlament» präkjdent war ganz starr; er ging auch fort und so wurde tie Sitzung unterbrochen. DaS Ereignis h t überall die giößte Sensation und die heftigste Em pöruug hervorgerufen. Die Polizeikommissäre des Parlament« wurden vom Dienst fu'peot icrt. Der oberste Ehrf des Sicherheittwesens sührt selbst die Untersuchung. Die Vorgeschichte l ieseS einzigdastehen-den Vorfalles ist folgend«: Am Abend vorher zechie der Gemiindeangestellte Jcv .n Rist 6 mit eingen Freunde» im Gasthaus ^Plomenac", als der Po lizeikommissär Topischider Sokolov c in da« Lokal trat und sich an einen anderen Tilch setzte. Der an geheiterte Rist! stänkte ihn an und nannte ihn einen Kartenbruder und Demokraten, woraus Sokolvv c vom Wirt verlangte, er solle den Mann hinautwersen. Du sich lieser weigerte, ging Sokolorit fort und kam mit zwei Gendarmen zurück, die den Ristiü aus daS Polizeikommissariat schleppte». Dort wurde er bei vbgednhten Lampen so barbarisch verprügelt, daß er am ganzen Körper blaue Blutbeulen bekam. AI« er am nächsten Morgen zum Arzt ging, begegnete er dem Abgeordneten der demokratischen Vereinigung Rasojlovii, der ihn in die Skupschtina mitnahm, wo er dann d>r Held der traurigen Sei, sation wurde. Der schuldige Polizetkommissär. der sich damit verteidigt, daß sich der stockbetrunkene Rifiiö durch häufige» Hinsalleu die Verletzungen zu gezogen hoben, wurde naiürlich vrm Dienst suspendiert. Kusltmd Mass nhinrilbtu"ft,n in'Schunphai. Der Militärgouverneur von Schanghai, dessen Truppen von de» Kantonesen geschlagen wurden, 1**6 wie englische Blätter berichten, 1300 Streikende tffentlich emhaupter. Der Streik in Schanghai zu Gunsten der vorrückenden Kantontruppen ist allgemein, fcie Zahl der Streikenden wird aus 15O.000 geschätzt. Die Truppen der Kamonregierung sind bloß »och SV Kilometer von Schanghai. DaS englische Imperium lebt mit den Ereignisse» in China die Verhängnisvollste Zeit seit seinem Bestehen durch. Kill ßTaufliii0 Stroß vbitt. Vom Streik in Shanghai sind bezeichnender »eise japanische Firmen am meisten betroffen. Eist i» zweiter Linie kommen die chinesischen Artxiier. Da Verkehr ruht in der E inesenstadt vollkommen, während im inttinaiionalen Viertel einige Straßen« bahnen unregelmäßig verkehren. Viele chinesische Geschäfte haben zum Protest gegen die massenh jsien «N hauptungen geschlossen, während andere unter dem Druck der Stteikpatiouilleu schließe» müssen. Die Hinrichtungen, deren Zahl alle,ding» von manchen BlSuern maß!e>» übe,ui, den wurde, haben sich bisher als da» vorläufig wirk« am sie Mittel gegen den Generalstreik erwiesen. DuS Ehinesenviertel ist durch da« täglich Schauspiel der unheimlichen Hinrichtung» Prozessionen zu einer Siätte der Furcht und des Schreckens geworden. Tie Flußufer und die Hauptstraße der Chinesenstadt sind mit den abgeschnittenen Kopsen der Agitatoren dcko iert. Besonders unheimlich wirken die Köpse der Studenten, die zumeist noch im Tode ihre großen Hornbrillen tragen. Spannung zwischen England und IlvKkand. Die englische Regierung hat dem russischen Geschäftsträger in London eine Rote überreicht, in welcher die Räteregierung vor der Fortsetzung der englandseindlichen Propaganda gewartet wud. Die Note zählt eine Anzahl ron Momenten, Artikel von offiziellen rusiischen Zeitungen, Erklärungen hoher russischer Funktionäre ». s. w. auf. aus denen die feindliche Haltung Rußlands gegenüber England unumstößlich hervorgeh'. Der Verireter ('löerirS Lit> winow gab im Vollzugsausschuß der kommunistischen Partei in Moskau eine Erklärung ab. welche als Beantwortung der englischen Note anzusehen ist, ehcvor diese noch übergeben wurde. Litwinow beschwerte sich über die sowjetfeindliche Gesinnung und die beständige rußlandseindliche Haltung Englands. In JrkutSk wird ein russisches ArmeekorrS auS Freiwilligen ausgestellt, daS den uaiionalist sche» Kantontruppen zu Hilfe kommen soll. Aus Stadt und Land ©'ittrft'b*. Wegen krank-heit d>s Herr» PsarrerS kann Sonntag, den 27. d. hin Gotiesdienst stattfinden. Der rächste Gottesdienst wird am Sonntag, dem 6. März, um 10 Uhr vor mittags dwch den Piäsideuten der evangelischen Synode, Herrn Senior Dr. Philipp Popp aus Zagreb, abgehalten werden. M«»durg»r Set wura«rif. Für die am 7. März d. I. beginnenden Schwurgerichts-verhandlungen sind bs jetzt folgende Fälle auSge> schrieben: 7. Mär,: Dokl Ripert (Tolschlag), Milosevic Tilomir (Berunireuung); 8. März: Franz Prii Postdien er. (Diebstahl, Moib, Beleidigung der Behörden); 9. März: Anton Kocmu», Magdalene Vuzem (Dttbstahi). {it nbij» entfällt, weil zu werig Fälle in Beirocht kommen und daher schen mit Rücksicht aus die Losten die Einberufung nicht dafür steht. Statt *»tr 6 Kronz»« für die verstorblne Frau Fanr.i Haibwidl in Maribor haben Herr Jakob und Frau Marie LeSkoschek 200 Dinar der Frw. Feuerwehr in Cilje gespendet. 2ot»»ioV. Am 22. Februar ist in Eelje J»err Oberstleutnant Peter U. Boqdanovi im 2. Jahre gestorben. Die sterblichen Uederreste deS Ve> schiedenen, der sich im Krieg als tapferer Soldat auSgezeietnei halte, wurden am 23. l. M. am Bahn Hof in Selje einwaggoniert, um zur letzten Ruhe stäite in feiner Heimat geführt zu werden. 40-iabrtg*f> A7d»tt«jud"äum.Am l.März I. I. werden es 40 Jahre, seit Frl. Maoa Jskr^i al» Löchin bei der Familie EgerSdorser in Ceije rn Dienst getreten war. Volle 27 Jahre diente fie mit vorbildlicher Treue und Ergebenheit ihrer Herrschaft, worauf sie mit der Tochter de» Hau,,» Frau Anni Hönigmann in den Haushalt der Familie Hönig-mann eintrat, wo sie, wie öden erwähnt am !. März ihr 40 jährige» ArbeiiSjubiläum in voller Rüst gteit und sehr beliebt bei allen Familienangehörigen begeht. Korn»vol. Die hiesige Gesang»sektion .De-lavski glaS" des Arbeiterverbai de», Ortsgruppe Eelje veranstaltet am S mSiag, dem 26. F.b,u>r 1927 sowie am Dienstag, dem 1. Mä>z 1927, « den Räumen de« Eas« „Eentral" einen qemui lichen Karneval. Beginn 8 Uhr AbendS. Eintritt D>n 7-siO bei jeder Veranstaltung. Die Mufit be sorgt die bekannte Eivier Siadtkap'lle De, all-fällige Ueberfchuß wird zu kulturellen Zw.cken verwendet. Ber den Veranstaltungen werden schöne Preise sür die Maske, schönhenskonkutrenz ou»gegeben ; sie sind bei du Firma Goriöt-rL LeSkovSet und bei Josek ausgestellt. Bon d r j't. Am 17. Februar 1927 wurden nachfolgende Pers--nen verhaftet: K»ler Anton, geboren lü. Juli 1884 in Karlovac und dort zuständig, dem Berns nach Friseur, sonst ade ein gewöhnlicher und unverb>sse,l>cher Taugenichts, wegen Ueberiretung deS Vetielir» und der Landstr.icherei und deS Verbrechens nach § 104 deS ferb. Saas-gesetzeS, weil er den dienstruenven Wachmann de leidiat hatte; er wurde dem Kre-Sgerichi einaell feit. — Trunk Rudolf geboren am 13. April 19lu in SlaiinSki dol und dorthin zuständig, Arbeiter, weil er im „Policijski glaSnik" vom Kre'Szericht in Ma-ribor behuf» AbZienenS von 3 Monaten Kerker» gesucht wurde ; er wuide dem KreiSgericht eingeliefert. — BiSner Josip, geboret, am 26. Oktober 1907 in Graz, zuständig nach Konjice, Schuhmachergehilse ohne Ardei», wurde wegen Landstreicherei dem BeziikSgericht eingeliefert. — ReberKek Maria, 50 Jahre alt, Besitzerin bei Sv. Miklar^ ob Ritrske Toplice, und ihr 20- jähriger Sohn Jakob wegen Uebertrelung des Betrug» zu Schaden de» Büchsen« macherS Albert Ru'ar in Ceije; sie wurden dem Bezirksgericht eingeliefert. — Am 17. Februar wurde Anton Cveteiönik, unehlicher Sobn der Rokalia EveterSnik, gebore» am 14. Jänner 1886 in Fünf« suchen, zuständig in di« Gemeinde Svetina b,i Celje,' dem Berufe nach Bergknappe und Arbeiter, schon 17 mal voibettrast, letzte Strafe 5 Jahre schweren KerkrrS, die er am 22. Dezember 1925 in der Marburzer Strafanstalt abgedient hatte wegen deS Verdachtes de« Verbrechen» des Diebstahle» verhaftet. Beim Verhafteien wurden 1 goldene Doppel-manleluhr, ferner 3 Goldiinge. einer davon mit Brillanten, gesunde»; diese Gegenstände rühren zweisello» von irgendeinem Diebstahl her. Der Mann war im Jahr 1926 angeblich mehrere Monate in Ci knica bei Zagreb bei einem Kaufmann Franz 6>öik und zuletzt einige Monate beim Fleischhauer Johann Pfeifer in P.'uj beschäf igt. ErreterSnik war auch im Besiy eine« wit 5 Patronen geladenen Revolver'. Er wurde dem KreiSgericht eingeli fert. Se ne Autfagcn bezüglich feiner Dienstposten sind sehr zweifelbaft. — Zihnl Mchr, gedoren 29. Sep. 1870 in Ved> i l, Gemeinde ökossaloka, Bezirk Krans, und dort zubändig, Benler, wurde wegen Subsistenz-mitiellosigk,« im Schubwege in seine Zuständigkeils-gemeinde grinset». Äutodusunolück. Am 22. d. M. gegen 8 Uhr Früh kippte in einer Krümmung i>, Zellnitz bei Moribor der hier täglich ve, kehrende städtische Au>ob>S (Marke Renault) zufolge Glatteises um, wrbei die Sarrosserie sturk desckädigt, alle Fensterscheiben gebrochen und von den 5 Insassen 3 Personen leicht verletzt wurden. Die Marburger Freiwillige Feuerwihr rückie mit dem Hedeapparat und mit dem RetluvgS.»to au», um den Wagen zu heben. Ueber den Bow^enübei au» dos Tovzkt üirztt"n IN St. Lorenzen. Zu der unter dieser Ueberschrift in unserer Fol^e vo« 17. Februar l. I. erschienenen Notiz veröffentlichen wir auf G'.nnd deS Artikels 26 des Preffegesstze» nachfolgende Be ichiigung: E» ist nicht wahr, daß während deS UeberfalleS von der heimischen Orjuna der hiesige Post me'ister gesehen wurde. Advokat Dr. A"g. ReiSman, Maribor, namiuS deS Postmeister» Drago Lind k. Dt» dluu! Im Ljudljanaer »Jut'v" berichiet ein Küstenländer unter dem Titel „Ruhige« Wasser" u. a. solgende»: Wie wir die Italiener kei nen, geben sie sehr viel auf die öffentliche Mei nung. Den Italiener» ist e» nicht alle»ein», was man üder sie fch eibl geschehe da» in deutsche», sranzösischen oder auch jugoslawische» Blättern, weil beule auch die jugoslawische Stimme weit in die Welt re>ch'. Sie, tie unS vor der Welt gern ausradiere» und verichwitge» möchte», wollen nicht, daß die hiesige Presse immer aus UNS aufmerk'am wacht. Sre habe» die Gewalttaten eingestellt, di« nach außenhin «in großes Geschrei verursachen und in der auswärtigen Welt den Anschein erwecken könnten.daß Italien innerhalb seiner Grenzen eine starke slawische M in de r he it b esi tz t, d ie e« verfolgt. Noch mehr. Es scheint, daß alle größeren Blätter in Italien, die seinerzeit der Frage der Kremdnanonalen an der G>enze eine ungeheure Antmei k omkeit widmeten, den B.fehl bekommen haben, über un» zu schweigen. — Wie man hier von einem slawischen Minberheit«angehöri.en i» Jta-lien hört, si, d die Jialiener ein mächtige» Volk, da» aus keine eigenen Minderhei en im AuSiand Rücksicht zu nehmen hat, so klug, durch die Ein-ftelluna von G walttaten und Pressean^riffen die Will glauien zu machen, d ß keine sonderltive na« tionale M nderhni in ihrem Land lebt. Bei un» in Slowenien schreien de „N >t>onalen" schon seit Iah en au» vollem Hai» von der „Gesahr", die alltn möglichen „naiionalen Öhnakiern" von Seite der deutichen M>nderhktt droht. Gleichzeitig schwüren sie aber etick »nd Bein, e» . elegenilich durch Bom-benwu, fe unterstreichend, daß hier bei un» diese na-tiono!« Mit,fei heit nicht >xistieit l UnS kommt vor, d'e Jralit»er. dte ja auch .national" genug find, find etwa» klüger al» unsere .Odervalionalen 1 •ein 4 Eillier Ze» tu»g JRnmmet 16 Wie man den Forderunqen der Deutschen au« Slotomten in „beträchtlichem" Maß nachgekommen ist, geht au» nachfolgender Notiz deS Ljubljanaer „Jutro," der seine Leser wieder einmal für sehr — gescheit hält, so schön hervor: DaS UitterichtSmwisterium hat entschieden, daß im zweiten und dritten Gynnasium und an der Rea'schule in Ljubljana der sakultative Unterricht der deutschen Sprache eingeführt werde. In den Realgymnasien in Kokevje und Novo mesto, wo der Unterriht der deutschen Sprache in den unteren Klassen erteilt wird, bleibt alles beim alten. Damit ist den Forderungen der Deutschen au» Slowenien beträchtlich entsprochen worden. — Wir stellen fest, daß, wenn damit unseren und nicht vielmehr den Forderungen der Slowenen „beträchtlich" entsprochen worden ist. dieser Mini-sterialbeschluß nicht hätte gefaßt werden können. Denn un» ist der Unterricht der deutschen Sprache in den slowenischen Mittelschulen ia Ljabljana doch wahrhastig absolut egal. Uaserethalbcn kann diese» „beträchtliche Entgegenkommen- schon morgen wieder eingestellt werden, weil e» un» eben gar nicht angeht. Ob sich dte Slowenen für dle deutsche oder für die französische Kulturorten- tteruuq entscheide» bzw, ob ihre Kinder in der Schule Deutsch oder Französisch lernen sollen, darüber wogt in den beiden sührenden Blättern der slowenischen Presse, im „Slovenec ' uad im „Jutro." der Kampf der Meinungen schon seit einiger Z'it hin und her. Die meisten Kulturarbeiter, die da zu Worte kommen, machen sich dle Qual der Wahl dadurch leicht, daß sie die Erlernung beider Spra chen bzw. die Pflege beider Kultaren empfehlen. So meint Herr Dr. Fran Kidriö: „Unser Intelligenz nachwuchs sollte, wenn er die Mittelschule verläßt, In gleicher Weise befähigt sein, sich direkt sowohl mit der französischen al» mit der deutschen Kultur zu bereichern. Mit der sranzösischen deshalb, damit sie un» bei ber Schaffung der eigenen Kultur er-frische und in unserer Seelenstruktur jenen Teil au» der Zeit der Alleinherrschaft und Allmacht de» deutschen E nfluße« auf uns, der für den organischen Ausbau unsere» Gedanken» und Worte» ein Hindernis bildet, paralysiere. Mit der deutschen aus ge wichtigen und vor allem praktischen Gründen, ohne die Beimischung irgendeiner Sentimentalität: weil eS notwendig ist, die Kultur des mächtigen unmittelbaren Nachbars immer zu kennen; weil daS Deutsche jene Sprache ist, die un« zuhau« fast ausschließlich noch für lange Zeit der Schlüssel zum Kennenlernen der übrigen Weltkulturen und zur Vertiefung der wissenschaftlichen Orientierung sein wird; weil uns die Notwendigkeiten de« wirtschaftliche Lebens die aktive Kenntnis der deutschen Sprache diktieren. Die Dotationen, mit denen jetzt die Staatsbudget« die Sorge für die Bedürfnisse der Bibliotheken in Slowenien markieren, werden un« zu einer neuen Garnitur in unseren Bibliotheken, die parallel m t der sprachkulturellen Umorientiecung erfolgen müßte, nicht ein» mal in hundert Jahre verhelfen." — Den Herrn Dr. Anton Debeljat hingegen ä gerte e«, daß ihn ein Konsul, der eine Kraineria zur Köchin hat, gefragt hatte: „Euer Slowenisch, da« ist eigentlich ein schwäbischer Dialekt, nicht wahr?" und er schreibt daher folgende« im .Jatro': ,.B>s zur Bewußtlosigkeit sind wir mit dem Geist unserer nördlichen Nachbarn gesättigt. Wir kehren wie frei gelassene Bögel in die alte Steige zurück. Wir sehen nur da« deutsche Futter. Da ist das Einsteinsystem, das bei Voltaire (glej spaka!) aus einem Satz besteht. Dort eine breite deutsche Doktorabhandlung für einen Gedanken, den Ronsard in einem Ber» ausdrückt. Mit der germanischen Ideologie sind wir so durchdrungen, daß wir eine Umorientierung wenigsten« für einige Jahrzehnte dringend brauchen.' — Der ehemalige selbständigdemokratische Abgeordnete und jetzige Direktor der technischen Mitttelschule in Ljubljana Herr Joses ReiSner meint: „An unserer Anstalt sind für das Lehren von Sprachen recht wenig Stunden zugemessen. In allen Abtei lungen wird Slowenisch und Serbokroatisch unter-richtet. Von fremden Sprachen wird nur in den höheren Abteilungen (d.i. an der Bau, Maschlnen-und elektrotechnischen Mittelschule) Französische an den unteren Abteilungen (d.i. an den Wcrkführer-und anderen Gewerbeschule) aber nur in einer Abteilung (an der weiblichen Gewerbeschule) Deutsch gelehrt. Unsere Lehrbehelfe, Bücher und Lehrmittel find deutschen Ursprung». Alle unsere Schüler müßten Deutsch soweit beherrschen, baß sie die Lehr mltrel ohne fremde Hilfe bcnützen könnten. Unsere Abiolventen b auchen in der Praxis die Kenntnis der deutschen Sprache. Daher: an den allgemeinen nie- deren Schulen, von woher die Schüler an unsere Anstalt kommen, sollte man mit Erfolg und praktisch die deutsche Sprache lehren." — Der Direktor der Handelsakademie in Ljubljana Herr Dr. L. L. Bxhm schreibt u. a.: „Ja Mitteleuropa herrschte vor dem Krieg das Deutsche als Handelsverkehrssprache. Ihr Bereich umfing Deutschland, die baltischen Provinzen Rußlands, Holland, die Schweiz und die ganze österre ch-ungarische Monarchie. Au» Deut'chland und Oesterreich Ungarn reichte die deutsche Sprache als LandelSoerkehrSsprache weit nach Ratzland, nach Polen, nach Rumänien, nach Serbien und nach Bulgarien. Diese Situation hörte während des Krieges auf. Aber nach dem Kriege zeigte sich, daß die deutsche Sprache wieder zu herrschen begann, wenn auch nicht mehr im selben Umfang wie vor dem Krieg. Daß der Einfluß der deutschen Sprache als Handelsverkehrssprache in unserem Staat groß ist, dafür muß die Ursache neben anderen zahlieichen Gründen vor allem darin gesucht werden, daß ungefähr 62% unsere« Export« im ungefähren Wert von 38i)0 Millionen Dinar ia Ländern gehen und daß 50% der ganzen Emsahr im Wert von 5000 Millionen aus Ländern kommen, wo die deutsche Sprache al« Handeloerkehrssprache he-rscht. Diese Länder sind: Oesterreich Deutschland, die Schweiz, Ungarn Rumänien, Polen und zum Teil auch die Tschechoslowakei. Der Einführung einer andere» Sprache zuliebe lassen sich die HandelSverhUtnifse nicht umändern. Primum vioerel Der Kaufmann schaut, daß er dort kaust, wo es am billigsten ist, und dort verkauft wo es am teuersten ist. Weil aber diese Hauptmärkte in mehr oder weniger direkter Nachbnschaft unsere« Staate« liegen und weil in diesen Staaten die deutsche Sprache als Handels Verkehrssprache herrscht, deshalb bedienen sich die jugoslawischen Kaufleute des Deutschen als der Hin-delsoerkehrSsprache, was natürlich ihre politische Orientierung im Sinne größerer Sympathien zu Deutschland bzw. geringerer Bewunderung der französischen Kultur nicht alteriert. Ueber da» Deutschtum in Ju,o flawten fand am 18. l. M. auf der technischen Hochschule in Dresden ein Bortrag statt. Es trug der Abgeordnete der Beograder Skupfchtiaa Dr. Graßl ziemlich objektiv vor. Interessant war, daß er dte Deutschen in dem Marburger Ber-waltungSgebiet überhaupt nicht er-wähnte, wohl aber von der deutschen M nderheit in Gottfchee al« der einzigen in Slowenien sprach. Da» andere hiesige Blatt, da« überall seine Minder-Heiken sieht, hat jetzt da» Wort. — So schreibt die hiesige „Nova Doba" in ihrer Folgevom 22. Februar. Wir könnten darauf erwidern, daß es der Herr Abg. Dr. Graßl gar nicht notwendig hatte, die Existenz der Deutschen im Marburger BerwaltungS-gebiet zu erwähnen, weil diese ja von den s l o« w e n i s ch e n Blättern und infolge der verschiedenen Heldentaten auch von der deutschen Presse des Auslands hinreichend .erwähnt" werden. Aber der eigentliche Grund hiefür, daß der Abgeordnete un» nicht erwähnte, lag auf ernem Gebiete, da» den Schwestern Smoler, die vor einiger Zeit in Beograd den Anlaß zu heftigen Ausfällen gegen ihr Bater land gaben, fremd war, nämlich auf dem Gebiet be» politischen Taktes. Er wollte und konnte au» politischem Taktgefühl und aus Bor-n eh m he it jene Gruppe unserer deutschen Minderheit nicht vorsühren, deren Behandlung unserem SiaatSvolk am wenigsten zur Ehre gereicht, wo die bekannten peinlichen Eigentumssachen vorkamen und wo er also aus fremdem Boden hätte anklagen müssen. Nur wer ei, solches Taktge fühl nicht versteht, konnte unS diesbezüglich daS Wort erteilen. ZAHN-ATELIER I | fiir künstlichen Zahnersatz, ganze Ge- ? bisse, Goldkronen und Brücken Plomben, schmerzlose Zahnextraktion. z Auch monatliche Teilzahlungen für Minderbemittelte. 2 E. G. HOPPE staatl. diplom. Dentist | CELJE, MIKLOSICEVA 3 £ Sprechstunden : 8—12 und 2—5 Uhr. | * M r rrs s- rr-r-# Die Aolqen de» letzten Srdbeben» in der Herzegowina und ia Dalmatien find in ber inländischen uad noch vielmehr in der ausländische« Presse beträchtlich übertrieben worden. Ja Most« z. B. verunglückt« nur ein alter Mann, der. aa» tiefem Schlaf aufgeschreckt, durch das Fenster sora«g und sich da« Bein brach. M t Ausnahme des O.te« Ljudinja, das schwer beschädigt tst, litte» nur einige GebirgSdörfer in der unmittelbaren Nähe des Epi-zentrum«, die aber bl ß 10 bi» 12 Häuser zählten. Der g'samle Sachschaden in der südlichen Herzig»-wina ist nicht größer, al« wenn in Beograd et»« da' Hotel „MoSkoa" eingestürzt wäre. Für die Be-troffeuen, denen e» ihr kleines Eigentum zerstörte, war da» Erdbeben freilich trotzdem eine Katastrophe, weil eS die ärmste Gegend ia unserem Staat betraf. Bon den zahlreichen Menschenopfern, von denea di e ersten Bericht« sprachen, sind bloß zwei Bauer«-kinder im Vors Berkov c durch Dacheinsturz getötet worden. In Dalmatien wurde da» ei >e Stunde vo« Dubrovnik entfernte Dorf Ston beträchtlich beschädig». Indessen auch hier sind bloß der Kirchturm und ein HauS, auf da» der ktirchiurm fiel, eingestürzt. 20 Htuser haben allerviags so starke Riff« bekomme», daß sie einsturzgesährlich sind. ß*r Foxtrottdaztllu« hat auf dle Bauern üderqrtffen. Es wird »nS geschriebn»: ES wurmte die jungen Burschen vom Lande scho« lange, daß »le im Sino oder in Tanzlokalen immer nur Z »schauer sein tonnte«, wenn getanzt wurde. Besonders wenn fo «ia Städter in ei» ländliches Gasthaus kam und dcn Barsche» gerade die fescheste« Tänzerinnen wegschnappte, weil er eben Foxtrott tanzte. Gestern kämmt eine junge Taglöhneria z» meiner Fn» und bittet sie, sie möge, wenn sie i« die Stadt geht, ihr so eine feine wohlriechende Seife und ein feines Parfum mitbringen genau s» wie es die Gnädige ha». Meine Frau machte da« Mädchen darauf aufmerksam, daß so eine Seife 14, ein kleines Parfumfläfchen mindestens 30 D:u«r kosten werde. Sie antwortete: „Das macht nichts — ich brauch 'S für die Tanzschule". Ich forsche nach unv richtig: ia der allen Post in RimSke Toplice i't eine Tanzschule sür moderne Tänze eröffnet. Als Tanzlehrer fungiert eia braver Kaufmann vs» Lande, der den Unterricht unentgeltlich leitet. Schüler sind über 30 junge Burschen und Mädche«, welche dem Bauern- Arbeiter- und Professioniste«-stande angehören. Mit welcher Begeisterung die Taazerei betrieben wird, ka»n man sich vorstelle», wenn selbst junge Leute aus der Umgebung vo« 6 Kilometern dem Unterrichte beiwohnen, die nachher — um 12 Uhr nacht« — den weite» Weg nach Hause stampfen müssen um dann am nächsten Tage um 7 Uhr früh in der Fabrik, im Geichäfle, in der Werkstätte oder im Stalle zur Arbeit anzuireie«. Die Tänze, die hier getanzt werden, sind einwandfreie Reigen «m der Walzer oder dte Polka. Nicht« von Künsteleien, MuSkelverrenkungen oder komoli-zierte» Schnörkeln, wie man fie in den Städte« sieht. In der Römerbader Tanzschule geht e«, m«« fühlt sich verlebet »hoffähig' zu saqen, zu. denn e« wird sittsam und ehrbar getanzt. Ich denke, e« ist recht so, daß die jungen Leute, speziell die Bursche», tanzen, jede«fall« besser al« daß sie trinken oder Karten spieen, denn da» Tanzen ist eine Aeußerung von Frohsinn,Leb:n»lnst nadjugendlicherS hwärmerel, gleichzeitig auch «ine gesund«, all« «ckigen Bewegung«« de« Körper« abschleifende Körperübung und eia unschuldiges, harmlose« und dennoch Herz und Seele erquickendet Vergnügen. L. L. HteheittteKrage der sexuellen Alafter-auftlärung. E« wird UN« «eschliebea: »« ist schon viel über diese Frage, von Berufe»«» uad Uad-tuftnen, geschrieben worde». E« Hand U stch »m D«t ,fflnnn' uad da» „ffiit'l Da« Sana ist immerhin leichter zu Ilsen. Wenn nun ia der Vorkriegszeit glaubte, den Kindern ihre» „Kiaderglaubea" so lange als möglich »u «halte», so mag da» wohlgelaa geivese» sei». D n Kindern der heut ge» Zeit hingegen bleib« die K.ontaiS de« Selchlechislebea« »ich« lange der» borgen. Drum kann die »aftlirung nicht fisth genng erfolgen. Ich denke, »wischen 6 und 10 Jahren, we»» da« Kind »u erfahre» trachtet, »«her di« »tader kommen, dann ist dte richtigste Zeit hteju. B sser etwa« zu f.üh al« zu spät. SS wirk« nicht günstig auf da« kindlich« Gemüt, wenn da« Kind auf d«r Straße, von Schulkamraden oder »oa Dienstbote» aufgeklärt wtrd. viel schwieriger gestaltet stch die Frage, wie ist dem Kinde dte »ufklärnag beizubringen. Ich ha»« alle erlangbaren Publikationen durchforscht und «lande die beste im deutschen Familievblatt ,FürS Haag" gesunde« haben. Wi« oft hört maa vo» Erzieher«, datz maa de» Kinder» in geziemender Form a» der Hand vo» tat* fache» au« dem Pflanzenreich«, wo ste stch leicht und Nilm»'r 16 Eillier Zeitung Seite 5 von selbst ergeben, den Entwicklung» nnb Fortpstrnzung« proztß beizubringen hätte. Luder fand ich nirgends den Wortlaut einer Erklärung. Der größte Fehler ist 'S, den Kindern zu erzählen, daß der Storch dte Kinder bii gi. Die« Märchen kommt wohl jedem Kinde zu Ohren und da« nächst« ist, daß e« stch an die Mutter »endet und frägt, ob dte« wahr fei. Dte Mutter muß da« selbstverständlich verneinen und sagt ihm, da« sei nur ein Märchen. Sm besten, man «»zählt, dte Kiader kommen au« dem Himmel. Diese Frage stellen Kinder »ft schon mit 3 bi« 4 Jahren Die Satwort mit dem Himmel ieruhigt da« Kind, wie e« oft beruhigt wird, wenn e« Fragen stellt die k-in Mensch beantworten kann — mindesten« nicht j de Mutter — uad man ihm f.gt, da« komme von Sott. Den Satz: „Die kleinen Kinder kommen alle au« dem Himmel und der liebe Gott schickt ste un« und hat j di« Klndletn lieb, da« er den Menschen schenkt/ da« verstehen die Kinder und fühlen stch glücklich, daß ste von Sott kommen und den Eltern geschenkt werden. Kommt dann die Zeit, wo da« Kind weiter aufqeklärt werden muß, dann fällt ihr Kinderglaube nicht tn Trümmer, ste fülle« nur eine neu« Fo m mit dem alten tröstlichen Inhalt und werden stet« den Glauben behalt »: Kinder stnd ein Geschenk Sötte«. Klar und deutlich sage maa dem Kinde: Da« Kind kommt au« dem Leibe der Mutter. Und wen» da« Ktnd roch nicht beruhigt ist und frägt, ob der liebe Gott da» Ktnd durch« Fenster «der durch« Schlüsselloch vom Himmel herab gebracht hat, so fage man ihm: Sott ist in jedem Menschen, Gott ist unsichtbar, Gott ist überall. Sott läßt die Kinder im Leibe der Mutter wachsen, knapp unter dem Herzen der Mutter und darum hat die Mutter da« Kind auch so lieb. Die Kinder werden aus diele Weise auch niemal« mit der Mutterschaft den Begriff von itwa« Verbotenem oder Unehrlichem verbinde», im Gegenteil, ste werden darin eine Gnade Gölte« er kennen. Und wa« besonder« wichtig ist, ste werden nie da« Gefühl haben, daß ste son ihrer Mutter belogen wurdeu. Dte Kinder werden wohl am destea von der Mutter, auSnah n«w:ise j »och auch vzm Bater aufge» klärt. L. Lott. Au« de? Geschäftswelt Die allseits be-kannte Firma Bilko Hoppe, Maribor, GospoSka ulica 38, übernahm infolge der geschäftstüchtigen Rührigkeit ihre« Inhaber« Henn Wilhelm Hoppe die «llemnertreiung der weit über unsere Grenzen berühmten Salami-, Feit», Speck- und Flcischraren-sab iken Herz u. Sohn in BanaiSki Karlovac mit einem ständig reich sortierten Lager in Maribor, «a« in der gesamten «ausmannschast der Spezerei-, Kolonial und Delikatessen brauche wohl nur zu be» zrüßen ist. Kleine Mathrichten an» Slowenien. I« Rogoza bei Hote spielte ein Knabe mit einem Jagdgewehr und schoß dabei die 14 jährige Schwj gerin Steska Eerar de« Verwalters de« Scherbaum-schen Besitze« in den Kops; aus dem Weg in da« Marburger Spital starb da« schwerverwundete Mädchen. — Der Marburger Agent ZigorSki wurde dieser Tage vom KreiSgericht in Maribor nach § 104 de< feib. Strafgesetzes zu einem Monat strengen Arrest vn urteilt, weil er gelegentlich eine« Streite« einem Wachmann gesagt hatte: „Mit mir haben Ste nichts zu schaffen; wissen Sie nicht, daß ich Lifteosührer bin?" — Im Marburger Spital ist die Besitzerin Juliane Kacjan au« Hotinja va« «n den Folgen einer Vergiftung gestorben; die Unglückliche hatte wegen Fami ieostreiiigkeiten Salzsäure getrunken. — Die KreiSbausekiion in Maribor hat den Bau von 7 Grenzwachhäusern in den Bez. Maribor u. MmSkaLoboia ausgeschrieben; es ist wirk lich an der Zeit, daß den schönen österreichischen Äienz-wachhäusern statt der verlotterten Hütten solide Häuser gegenübergestellt werden. — Ackerbauminister Dr. Kulovec hat 30.0j0 Dinar als Unterstützung von Besitzern angewiesen, die infolge der Lederegelseuche bei ihrem Bieh Schaden erlitten haben. — In Maribor ist Frau Anna Nerat, Gemahlin de« an-gesehenen Kaufmannes Herrn Max Nerat, im Alter von 33 I. gestorben. — Die Bahnhofreftauration in Celje hat am 16. Februar der Slowene Herr Jakob Baiaga übernommen. I» E lje fand am Montag die Trauung de« Herrn Fiarz Iazbti öik. Wächter ta der Zinkhütet, mit Frl. Maiia Flt«, Besitz,«iochier «u» Zzorvja Hudinja, statt. — Die neug»arü>dete G>we»d.bai>k SHS in B-ograd wiid In Ljub-jana eine Filiale entölen. — Bei einer Aufführung i» „Naiodnt Dom" in E»lje am Sonntag, dem 13. F b«, trat »in Darfteuer, der in ber Szene fiioen Geane, zu erschießen, den IMKpitlet Kail Goleb au« Gabeje mii der blinden Panone gerade in« «uge; der Gc, off ne, der tn da« Ljubija-oar Spual getchafft wurde, ifl um sein >ug? ««kommen. — In Rogeja bei Maribor ließ ein Jäger da« geladene Gewehr im Gasthaus,immer; et» Arbeiter zielte damit zum Scherz aus da« Fenster de« gegenüber-liegenden Haufe«, durch da« die Tochter de« Gastwirte« sah; der Schuß ging lo« und vorletzte da« Mädchen so schwer, daß e« während de« Tran«porte« tn« Spital starb. — Der 45 jährige Besttzer Franz Hovit au« Bivta va« bei Rovomesto erschlug fein« gleichaltrige Frau Anna im Stalle, weil fie ihm nicht 3 Dinar für Zigaretten geben wollte; die Ermordet« war weit und breit al« böse Sieben bekannt, die ihrem Mann da« Leben zur Hölle machte. — Die Strafe de« am Borabend feiner Hinrichtung begnadigten Mörder« Jraez Ine ist vom König auf 20 Jahre schweren Keiler« herabgesetzt worden. — In Maribor ist der Privat-beamte Rudolf Hoffer im Alter von 27 Jahren gestorben; ferner verschied am 21. Februar Frau Jose-fiae Stupan, geb. Czej. — In Eelje starb Frau Amalie Rojnii Gattin de« Malergehilfen Herrn Adolf Stcjnie und Mutter von drei Kindern. — Der Mustk« verein in Celj« (Sodbeno druZivo) beabsichtigt, ei»: Blech musik zu gründen. — In E:lj- macht stch schon längere Zit ein empfiadllcher Mangel an Pulver bemerkbar, wodurch di« Weinbauern, ferner die Sieinbruchb«sttzer und Arbe ter einen großen Schaden erleiden; d e Ursache de« Mangel« ist in der Schiebung der Pulverfabrik in Kamnik zu suchen. .Gontinental -Schreibmaschinen, neuestes Modell, eingelangt. Vorführung kostenlos und unverbindlich. Alleinverkauf für Slowenien Ivan Legat. Spezialist für Büromaschinen, Maribor, VetrinjSka ulica 30, Tel. int. 434. «,IT©M die beute Zahnpaste. Ihre Arbeitslust und Tatkraft wird durch ven regelmäßigen Genuß von Aa-deiner Mineralwasser erstaunlich erhöht. Versuchen Siel Aurze Aachrichten. In Wien ist der penfionierte Direktor de« österreichischen KriegSarchiv« General der Infanterie Emil Bojnovle gestviben; der verstorbene, ein Freund Kon» radS ton Hötzendorf, war ein Kroate au« Petrinje. — Der amerikanische Steunfitku« schätzt da« Vermögen de« »uiomobilkönig« Ford auf zwei Milliarden Dollar, d.i. auf 110 Milliarden Dinar; bloß an barem Geld hat der berühmte Fabrikant 22 Milliarden Dinar in verschiedenen Banken. — Im Militärausschuß der fron« »östschen Kammer berichtete Marschall Foch, daß Deutsch« land al« vollkommen entwaffaet anzusehen sei. daß man aber bezüglich eine« Volke«, da« 70 Millionen zählt, noch immer vorsichtig sein müsse. — Unser Berliner Gesandte Balugdjii! ist nach B.ozrad berufen worden; feine Reise soll mit wichtigen außenpolitischen Borte« bereitungen im Zusamannhang stehen. — In Beograd wird man Heuer mit dem Bau der größten und stärksten Radtosendeftation Jugoslawien« beginnen. — Ji Sa rajewo hat der Präsident de« doitigen Krei«gericht« Emil Nawratil Selbstmord durch Erschießen verübt. — Die Radieianer haben den Pribiöcvit Demokraten die Zusammenarbeit in Parlament und tu den Gebiet«-versammlungen angeboten. — Der leitende Ingenieur der Neusatz» Flugzeogfabr k ^Jkarn«* Josef Mickl, ein Oesterreich«, hat auf dem Gebiete de« Flugwesen« eine Erfindung gemacht, durch welche die bisherigen Fluggeschwindigkeiten uad di« Tragfähigkeit der Flug-z«uge bei gleichen Kraftqiellen um da« Mehrfache er» h?ht werden können; seine Erfindung ermöglicht dte »npassung der Luftw ibel an dte verstärkten Tragflächer Profile. — Der Bruder de« F Ihrer« der selbständigen DemokratenpaNei Oberst i. R. Milan Pri-bic-vte ist mit mehreren feiner GefinriungSgenoffea tn di« Landwirtepartet eingetreten. — Der tn Kaschau wvhr hafte Tafelrichter Dr. Fengha behauptet, daß der berühmte chinestlche General Fen^-Am Siang sein Bruder, also «tn Magyar«, sei; dieser sei vor vielen Jahren nach «mrrtka au«gewandert, wo er tn der amertkantschen Armee den Grad eine« Kapitän« er-reicht«; später ging er nach Ehtna, heiratete die Tochter ein«« chinesischen Prinzen und wurde «in berühmter General, der tn den jtzigen Kämpfen eine entscheidend« Roll« spielt; interessant ist, daß der Generalstabschef d«r Kantonarme« «in ehemaliger österreichischer L ntnant fein soll. — Der berühmte Schriftsteller und Liter ar» krtttter Georg Brande«, ein Jude, ist in Köper Hagen tn der «ach« vom 19. auf den 20. Februar gestoiben. — Um den in de» Straßen Berlin« immer stärker an-wachsenden Verkehr zu entlasten, läßt da« „Hotel Exzel stör" tn Berlin auf fein« eigenen Kosten «inen Tunnel unter der Königgrätzer Straß« zum Anhrlter Bahnhof bau«n. Der Tunnel wird einen r«tbungSlol«n Verkehr zwischen Bahnhof und Hotel gewährleisten. Mit dieser Neuerung gewinnt der weltstidtische verkehr Berlin« eine eigene Note. — Der Exkönig Manuel von Portugal ist an« England spurlo« verschwanden. — Der bekannt« Dr. Herford, Professor an dir Univ«rsttät Manchester, hat ein kleine« Buch, da« di« Sich« Sü»iirol« gegca Italien darstellt, herausgegeben und mit ein«« Vorwort versehm. Der „Manchester Guardian" sagt t« einem langen Letlaufsatz, da» Buch zeige jedenfall«, daß »verglichen mit der Lag« der Südtiroler tm n«ue« Italien da» alte Oesterreich ein Paradie« für dte Jt«» liener de« Trenttno» war." Da« Blatt erwartet, daß die R tiung Lüvtirol« schließlich durch die vereinigt«» Bemühungen aller europäischen Miadriheiten komme» werde. Wirtschaft und «er»rhr. Mardn?qer Nuyviehmirkt vo« 22. Februar 1927. Der Auftrieb belief stch auf 451 Glück und zwar der Gattung nach 12 Pferde, 6 Ältere, 178 Ochsen, 249 Kühe und 6 Kälber. Die Kauflust war fchwach, »»kauft wurde kaum die Hälfte. Die Preise (öi 1 kg Lebendgewicht waren für Mastochs«« Din 7 bi« 8, Halbmastochsen 6 50 bi« 7, Zrchiochs«» 5 50 bi« 6, Schlachtstiere 6.25 bi« 6 75. Schlacht-mastkühe 6 bi« 6-50, Zrchtküh» 5 25 bi« 5 75, Kühe zur Wurster,eugung 2*50 bi« 3, Melkkähe 5 50 bi« 6, trächtige Kühe 5 50 bi« 6, Jungvieh 6 bi« 8 Di». Fleischpreise per kj: Ochse»«, S»er- und Kuhfleisch Din 8 b« 1», Kalbst isch I, II 12 50 bi« 19, Schweinefleisch 10-50 bi« 27. Arbeit bekommen durch dle Arbeit«b>rke in Marburg 35 Winzer, 2 Gärtner, 1 Sattler, 2 Bäcker, 1 Ku!scher, 6 L hrliage (Schneider, Schloss:r, Bäcker), 28 Mägde, 4 Stubenmädchen, 11 Dienst« mädchen, 12 Köchinnen, 1 Strickerin, 2 Erzicherinne». 4 Kindermädchen, 3 Bedienerinnen, 2 Iib.ttertnnea, 1 Wirtschafterin. Marburger Arbeit«markt. Bam IS. bi« 19. Februar haben bei der LlbeitSbirse tn Marbur, 90 mänliche, 76 weibliche Personen Arbeit gesucht 39 männlichen und 39 weiblichen Personen wurde Arbeit angeboten, dieselbe hiben bekommen 30 männliche und 30 weiblich« Personen; außer Evidenz wurden 43 Per» sonen ««setzt und 18 sind abgereist. Sk,ue italienische Banknoten »1 5 und 10 Lire find schon in ganz Italien im Umlauf. Nach der Form und Glöße unterscheid«» stch diese Note» sehr wenig von den bereit« im Umlaufe befindlichen Ei»» und Zweilirenoien. Ueber drei Milliarden I^eichSmar? deutsch« Sparanlagen. Bei den deutschen Spar» lassen betrug der Bestand der Spareinlagen am 3l. Dezember 1926 3090 5 Millionen NR gegen 2957,2 am 30. November. Der Bestand der Giro«, Scheck-und Kontokorrent«inlagrn stellt« stch auf 1119.1 grge» 1123 6 Millionen Rl». Die Hanbe»«oertrag«v,rhaudlunaeu mit Deutschland. Der deutsche Gesandte » Ol«. hausen ist, wie au» Belgrad gemeldet wird, au« Berlin, wo «r vsm Reich»prästd«nten und Außenminister empfangen worden ist, nach Belgrad zurückgekehrt und hat neu« Weisungen für die Handelsvertrag«Verhandlung«» zwischen Deutschland und unserem Staate mitgrbracht. Wie der Getandt« Z ilungSvei tretern erklärte, herrsch« tn Deutschland für unsere Wiitschaf>«verhältatffe rege« Interesse und wird die Nachricht Über die Einleitung von Handel«vcrtragv«,Handlungen sehr günstig auf» genommen. (BfUffo ne cBatiite <9pa/fe oBittucfifaitwn Mostnaiadl Sttcifotadl SfKXYWb. (BtotflC QtOV$t> Qfiawkiny X. Putan, Ceije Jftsichtigtn J7# di* preise und Qualitäten. Stile ♦» (Stiller Zet 1 unq ***W Pegierungsrat ?eter Wotsegger — ein Achtziger. Klagtnfurt, 23. Februar i»27. Heute feiert im engsten Familienkreise der hier im Ruhestände lebende feinerjeitifle Direktor be« Gymnasiums in Gotischer, Herr RegierungSrat Peter Wo 1S -egger, bei vollster lörpeilichrr und geistiger Frische die Vollendung seines 80. Lebensjahres. Den besten Teil seine« arbeitsreichen Leben«, volle vierzig Jahre, hat er in Gott, schee verbracht und sich al« Professor am dortigen Gymnasium, 1804—1903 als Direktor, 1891—ms als BezirtSschnl-inspektor sowie wiederholt als Mitglied deS Gemeindtau«-schusses hervorragende Verdienste sowohl um die Stobt als auch «m die ganze Sprachinsel erworben. Als diese 1871 ein eigenes deutsches Untergymnafmm erhielt, war sie em unbekanntes, weltfernes Land, das man kaum dem Namen nach kannte und auf welches man erst durch SchröerS aufsehenerregende Aufsäte „Ein Ausslug nach Gottschee" im Jahre 1«70 und im nächsten Jahre durch sei» .Wörterbuch der Gotticheer Mundart" aufmerksam gemacht worden war. E« hing daS ganze fernere Schicksal der jungen Anstalt ganz wesentlich davon ab, ob die neuen akademischen Lchrcr ihren Dienstort nur al» Sprungbrett zu einer de. finitiven Lehrstelle oder gar als Strasposten mit Bewährungs frist auffaßten oder ob sie sich ihrer hervorragend wichtigen völkischen Aufgabe mit verantwortungsvoller Pflichter-fiillung Hingaben. Das Städtchen Gottschee, damals ein Krähwinkel erster Güte, träumte in jenen Tagen noch in idyllischer Art feinen ttrvSterirauin. Von einer ^rtSbelenchtiing waren gerade die ersten Spuren zu erkennen; der Nacht,vächter wurde beim Morgengrauen vom OrtShirten abgelöst, der in allen Winkeln und Toblein der Stadt fein Horn blie«, um zum Austreiben de« Viehes auf die gemeinsame Hutweide da« Zeichen zu geben. Die Häuschen waren noch recht unansehnlich und die Bewohner hübsch abgeschlossen und weltfremd. Ties alle« war für die jungen Lehrer sicherlich nicht vielversprechend. Aber da« Gymnasium und damit die ganze Sprachinsel hatten das Glück, drei begeisterte Apostel voll Jugenddrang und Schöpferkraft zu erhalten, die mit klarem Blicke das fruchtbare Neuland kultureller und nationaler Aufgaben er-kannten und mit edlem Feuereifer zn bebauen begannen. Anfangs mußten die Professoren von Dorf zu Tors ziehen, um die Eltern begabter Knaben zu überreden, diese „in die Studie" zu geben, es galt aber auch häufig genug, die Mittel dazu zu verschaffen. Diese« Dreigestirn, das im Gottscheer-lande immer gemeinsam angeführt wird und nicht getrennt gedacht werden kann, bestand aus dem ersten Direktor B e -neditt Knapp, Josef Obergföll. den« unermiid liehen Erforscher von Sprache, Sitten und Gebräuchen daselbst, und Peter WolSegger, dem eigentlichen Vater der Geschichtsschreibung dieser noch immer nicht ganz durch- forschten Sprachinsel, drei Namen, die heute überall.. n>» G-Meer,M. Der Erfolg ihrer segensreichen und weit ausgreifenden Tätigkeit ist aber auch allerorts im Ländchen deutlich zu er-kenne» und al« WolSegger 1912 seinen Wohnfid nach Ria genfurt verlegte, lieb er ein Städtchen hinter sich, dem man in feinem durchaus modernen Aeuhern die deutsche Kleinstadt nicht ansieht. Von den geschichtswissenschaftlichen Arbeiten WolSegger« sind die wichtigsten und immer wieder ange-führten: «Die Geschichte der Stadt Gotische« bis zum Jahre 1493", „Die Geschichte von Gottschee" und die kritische Turch-arbeitung eines sehr wichtigen geschichtlichen Fundes..Urbar der Herrschaft und deS Landesgericht« Gottschee" au« dem Jahre 1574. Diese Arbeiten sichern Wolsegger einen ehren» volle» Namen in der trainischen Geschichtsschreibung. Sei» biederer Eharakter und sein stets heiterer Sinn, so recht »ach der Tiroler Art seiues freundlichen Geburtsortes Matrei am Venediger in Osttirol), haben ihm die Herzen aller erobert, die je mit chm in Berührung ge» kommen sind. An seinem so. Geburlstage sei ihm daher auch vor der Welt der Dank aller, die deutschen Fleiß und deutsche Wissenschaft gerne anerkennen, wie billig, offen und aufrichtig dargebracht und chm aus vollem Herzen gewünscht, er möge die »nichte sei, es IchaffenSreichen Lebens und die Liebe seiner ihm herzlich zugetanen Schüler und Freunde noch recht lange >n Gesundheit und geistiger Frische genießen! Professor Peter Jonke. Ich beehre mich höflichst bekannt zu geben, dass ich das Photo-Geschäft meines verstorbenen Mannes ADOLF PERISSICH, Ceije, Slomskov trg (hinter der Pfarrkirche) in vollem Umfange weiterführe u. bitte, das demselben entgegengebrachteVertrauen auf mich gütigst übertragen zu wollen. Die langjährige Mitarbeit im Geschäfte setzt mich in die Lage, meine Kunden in jeder Hinsicht zufriedenzustellen und versichere ich sie der aufmerksamsten fachmännischen Bedienung. Hochachtungsvoll LEOPOLDINE PERISSICH erhältlich bei Erwin Petritsahek, Celje-Lisco. Kassette aus Eichenholz mit Rehleder gefsittert: « Mesner, • Gabeln ohne 8tahlzinken, 6 l.£flsel ; 1 Kassette aus Paplermachee mit Seide gefüttert: 6 Kaffeelöffel, l Milch-•ehöpfer; 1 Kassette aus Paplermachee mit Sammt gefüttert: « Moccalöffel. Nettogewicht: 1703 g, ausserdem 1 grosses Karaulnde), Ocl, Essip, Staubzucker and 8enf mit einem silbernen Senfschöpfer, I kleiner Reisekoffer mit kleinem Vor-hangschtoss und SchUbsel als fpardoae für Goldfüchse. Alles aus Silber 800 fein, •aaonderer Umstände halber günstig zu verkaufen. Anfragen an die Verwaltung der Cillier Zeitung. 32470 Adress- und Visitkarten liefert rasch Vereliubuphdrutkerfi Celeja, j Ce]je, Preiemora ulica Nr. b Obstbäume in beBtbewährten Sorten in allen Formen, Rosen hoch und nieder, Ribea, Stachelbeer, Zier- u Schling-sträuchor, Trauerweiden, Himbeer zweimal tragend, Erdbeer etc. etc. sind abzugeben in prima Qualität. Auf Verlangen Preisliste. Hl« harl l'odlo^ar Obatbaum- u. (>«h8lzafhulaii Dobrnti prl CVIfu. Das Illyrische Blatt Jahrgänge Nr. 1820-1840, 1843, 1844 und 1848 zu verkaufen. Adresse in der Verwaltung des Blattes. SS501 Gratismuster von Indian-Fasta allerlei»ste» BcbubpuizmiMel. In allen Geschälten zn haben. 8ehr zähmet Rehkitz ((ieiss) hat abzugeben Obl. H. Loser, Gröarice, P. DolotijuYas, Ko<'evje. Solides Kaffeehaus in Maribor zu verkrufen. Anfrage Meljska cesta 12. US. WifBfP Internat ioiialc» iflrsse 13. bis 19. März 1927 (TECHNISCHE MESSE: 13. bs 20. März) Internationale Automobil- u. Motorrad-Ausstellung Polnische Sonderausstellung „Technische Neuheiten und Erfindungen" Reklameausstellung Landwirtschaftliche Musterschau „Das Haustier" (Ausstellung für Tierhaltung und Tierpflege) Ausstellung für Nahrungs- u. Genussmittel Kein PaaSTianm. Mit Mesaeauaweia und Reiaepaas freier Grensübertritt nach Oesterreich. Bedeutende FahrpreisuriulU'iigung auf d. n jugoal., ungar., czechoal. und önterr. Hahnen, auf den Donau- und Adriaschifien. Ungar. Durchreisevisum im kurzen Wege bei Grenzfibertritt I Kein Durchreisevisum durch die Ö. 8 R. t Messeausweise zum Preise von Din 40 erhältlich bei der Wiener- Messe A.-G. Wien VII., sowie bei der ehrenamtlichen Vertretung in Ceije i Erste kroatische Spakasse, Filiale Ceije. Lass mich wohnen ia Deiner Hatte ewiglich nnd Zuflucht haben unter Deinen Fittiches. Psalm 01. Vera 6. Vom tiefsten öehmorzo erfüllt, geben die Unterzeichneten alles teilnehmenden Freunden und Bekannten die tiefbetrfibenda Nachricht von dem unersetzlichen Verluste ihrer innigstgeliabten Gattin, Uutier, Tochter und Schwester, der Frau Hella Stern, geb. Potzner Bcamtcnagattln welche am Freitag den ZK. Februar um 13 Uhr mittags nach langem, mit Engelsgeduld ertragenen Leiden im 22. Labansjahre sanft im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbatlngni« der teuren Verewigten findet am Sonntag den 27. Februar um '/,4 Uhr nachmittags ron der Auf-bahrunxshalle des städtischen Friedhofea aus nach evangelischem Ritus statt. Ceije, den 2&. Februar 1927. Sophie Potwier Anna Potzner Josef Stern Walter Stern Schwester Mutier Gatts Sohn und sämUlche Verwandten. Nummer 16 stillet Sntunii ©fite 7 Z>as „Lustkreuj" Berlin. Eine halb« Stunde Weltflugverkehr. E« gibt kaum etwa« Spannenderes, al« inner-halb einer Halden Stunde ei» hatte« Dutzend Passa gierst agzeuge, zum »eil au« weiter Ferne kommend, ia Brlin landen ,u sehe». E« war vor einigen Tagen, nachmtllazS 3 Uhr. Ia sRaf Minnten wurde da« LeikhrSfluzz^ug au« London erwartet! voll Spannung umst.ht da« Publl ku« die eingefriedete Ladestelle vor den weite» Schuppen der Lufthansa. Schon ist e« 3 Uhr 10, da hört man ein Surren tn den Lüsten, hinter den Kiefern de« da« Tew» lhofer Feld gen Noidca abschließenden „Berliner Walde«" taucht am rebligen Horizont, in rascher Ab» wärtSfahrt begriffe», «in Sl»decker auf, dte Sirenen der Landeilelle ertönen. mit einem Ruck fitzt er auf dem vod-n auf nnd nähert stch den EinfahrtS hallen. Doch roch ist e« nicht der „Londoner". Saum haben wir den Pletz gewechselt und sind, einem glücklichen Z.fall folgend, durch di« ionft »er-toten« (Einfahi» unmittelbar vor di« Sinfahrtthallen " ^aai KantMkrfjeld. Eine GeschIcht« aus der Zeit »eS Dreißigjährigen Kriege». Bon Anna Wambrechtsamer. Paul aber hat e ben Kopf voll neuer Gedanken und sein Her» ward fiisch beseelt vom kvcken Leben«» mut der Jugend. Bon der Geschichte de« Grafen Fiiedrich und der Veronika war er Im Innersten er griffen. War denn solch eine tl.fe starke L^be möglich, wie ste den stolzen, mächtigen Grafen zu dem Edel-fräulein gelrieben, ihn In Schuld und Schmach ver-strickt hatte? Immer schneller und heftiger «atd.'ll Paul« Schritte. Er achtet« de« W ge« kaum nnd haite keinen Blick m hr für den stillen Wal», un'et dessen »retten Baumkionen die Dämmerung zu w,b.n a fhg. Wie mochte jene Veronika wohl »u«gesehen haben? Da stand mit einem Male die stille L-st vor feinen inneen Blicken. Uad er war darüber gar nicht erstaunt. Er hätte in dem Augenblick, beim besten Willen, um kein bessere« und schönere« Frauenbild gewußt. Ji, so-g^rt und lieb, f« fürsorglich und treu, nur so konnte d « Weib gewesen sein, da« der SUl« Äias fo tief tm Herzen trug. Im tauigen Gra« der duftenden Wiese am Woglaj »auser zirpten die «rille» j.tzt noch eindringlicher al« vorhin im Sonnenicheiu. Weich schmiegte stch die Abend tust um Paul« Schläfen. So schön und so gut und mit solchen Augen; — so sang e« In seiner Seele. Wie schauten dies- Augen aber in die Welt? Wa« sagien ste? Er konnte stch« nicht denk-a. Doch war L>st täglich um ihn und achi.te feiner mit aller Sorgfalt. Als er die Stadt betrat, wurden feine Schritte wieder schneller und länger. Ein brennender Durst zu wissen, wa« in List« Augen lebte, war plötzlich üb r ihn gekomm?» Ahm war, al« hätte er ein st.äfltch versäumte« nachzuholen. Er ach»«»« de« Zöllners und der Sladtknechte nicht, bi« be m Tor am Schlagbsum lehnten, auch ward er, neben den l-bhafier gefärbten Ricken her andern, die »ranne Kapaztaeikutte nicht gewabr. »Der Meister Meerschaum hat den Schweden ganz schön wt.der autkmicun lassen," bemerkte der Zöllner anerkennend, während er stch breUspurig miitc» auf die Straße pflanzte und Paul nachschaute, welcher eben um dte neue Eiebeaichmerzenkap Oe hinter der Pfarikiiche bog und verschwand. .Häir' nit geglaub:, daß der noch einmal aus die Beine kommt." „Rennen tot er, wie wenn «r wa» gestohlen hätt', »einer S«l'I* bemerkte einer von den Stodtknechten und stieß zur B-krättigung den eiserb, schlagenen Schaft seiner H«u«ba,de auf da« bucklige Steinpflaster. „Et i Schwed' ist da« ? Wa«, gar «in Luthera «er? Ein giftig«! Ketzer?' näselre der K^puzin«r. „Und da« habt >hr, gottvergessene» den Herren Miaoruen oder un« nit gl ich ge»> ldet ? Da ist'« nicht« mit einem Ablaß, merkt'« s Ader eine psundschwere To-sünde habt ihr drum alle miteinander. Und der Meerschaum hat ihn unterm Dach, der K'tzersreulid, der vermaledeiie Schneider I Da« iag' ich heute noch dm Piior! Und dazu rennt et auch noch im blauen 9vff.aic(f h«uml So ein Genoß de« Saian«s- D.r Mtftuziner wack lte, befielt von heiligem Zorne, so schnell davon, daß die Zpsel seiner Kuile nur >o h.nte, ihm drelnw dien. Die L nie am Tor waren seh- verdutzt. „R.»t hat der ehrwürdige B »der Fortuna!/ sprach endlich der Zöllner, nicht ohne Würde in Stimme gelangt, da heulen wilder dte Sirene»: et ist da» von London Über Amsterdam — Hanover gekommene Flugzeug, da« plötzlich h nter den Bäumen auftauchend In kühnem Glevflug zu Boden gelangt, ein prachtvoller Anblick I ein mächtiger Janker« mit drei Schrauben und endlo« langen Flügeln, alle« an« Metall. Langsam rollt er mit eigener Kraft zur EinfahriShalle heran. Renn Passaglere entsteigen dem schlanken Rumpfe. Schon find auch Automobile und Auioomnibusse der Lufthansa vorgefahren. um die Reisenden zur nahen Weltstadt zn fahren. Auch die ReichSpzst Ist mit schnell heranlausenden Phänomobilen auf dem Plan erschienen, um die oeueste Post au« London In Empfang zu nehmen. E.st vor 5'/, Stunden ist fie In London auf« gegeben worden! Kaum ist dte« „erlebt", so kündigt stch ein ,»teuer" an: ein mächtiger Doppeldecker taucht am Horizonte auf und gleitet sanft zur Erde nieder. Er b ingt von Koperhigen uad Malmö Reisende und Post. Ein Albatros, auch eta Deutscher ist'S, der un« vom Feld entgegenkommt und stch neben den a»S London gekommenen Junker« setz«. Und wieder dasselbe Bild: »u«steigen der Risenden, Automobile, Post. Da erhebt und Gebärde. „Wie kann einer den Ketzer In sein rechtgläubige« Hau« nehmen?" „Ihr hält t« auch getan und ihn nicht wie 'inen Hund verrecken lassen," mischte stch ein junger slaum» bältig'r Waffenknecht drein. Der Zöllner tat, alt hätte er« nicht geböet und machte stch schweigend am Schlagbaum zu schaffen. „Was lauft er im blauen Soldatenrock um, der Schwed'? So wa« darf nit fein! Da« ist kein R spekt gegen die Stadtobrigkeit." Mit diesen Worten stieß der Sladlkaecht wieder seine H lebarde gegen da« Stein» Pflaster. DaS IpiÜhte jetzt, bei Einbruch der Dunkel • heit, Funken. »Ja. ja der Schwcdenrcck! Zum Teufel da« können wir nit anschauen. Rein, zum Sakraments so raisonnierten der Zöllner und die Skadlkuechte mit Ausnahme de« jingen FlaumbaUe«. Dir hörte nicht auf dte andern. Er sog die welche, duftende Lust In tiefen Zügen ein, fein Blut stiömte rascher und sagte so viel. Die ersten Sterne blickten Über der Stadt. Leise rauschte und plätscheite dte Sann. Daheim, in Meister Meerschaum? Hause, schaut« Paul Hammers ld zum ersten Male tief und lange in List« dürstende Augen. * „Jetzt schau dir da? aa, Bäibel" mit diesen Worten kam am nächste» Tage Meister Thoma« au« der Werkstatt i» die Küche. .Daß einen die L ui' nit in Ruh' lassen köinenl Tut maa da ein Werk der christlichen Nächste»! et' und Barmherzigkeit und kriegt« nachher erst recht mti den Seift Ichen zu tun." „Hättest den Paul wohl auch ohne christliche Nächstenlied' in« Hau« genommen/ versetzte die wackere Meisterin, fügte aber mit gedämpfter Stimme und forschendem Blick hinzu: „Hast dich wohl nicht gat am Ende von ihm verleiten lassen, dich wieder mit der Bibel abzugeben?" „Da« nicht; aber der Kapuzlne, bruder Foilunat ist mir grad vorhin an den Leib gerückt uad hat ge» sagt, e« wir' eine schwere Sünde, eine» Ketzer im Hau« zu haben und ihn gar noch im schwedischen Soldatenrock umlaufen zu lassen. * „Der blau« Rock ist so schon reichlich schäbig. Da hat der Pater ganz recht. Einen neuen Rock mußt du dem Paul anmesse». Damit hat« einmal seine Richtig« keit." „Da« hab' ich mir selber schon gedacht. Doch ist« lang' nicht die Hauptfach'," de» Meister« Antlitz schaute sorgenvoll. „Ja, wenn der Mensch den Glauben wechseln könnte wie den Rock! Doch schaut» damit ganz ander» an». Und da» ist« eben, wa« un« viel zu schaffen geben wird. Der Prior läßt mir sagen, er will mein Hau« im Auge halten und, wenn der Schwed' sein Luthertum nicht akbald abschwört, wird er lha in den Tmm werfen lassen." Bei alledem verschwieg der Meister, wie der Pater ihn böS angeschaut und ihm »uzest jstert hatte: „Nehmt Euch In Acht, Meerschaum! Ihr seid schon lange heim lichen K tzertum» verdichstg. Denkt an die Bibel, die man vor zwei Jahren bei Euch vorgefunden I* E« war auch ohne da» de« Schrecken« und Aerger» genug im Haufe Und alle«, wa« die biederen Leutchen unter solchen Umständen klar bestimmen und fest be schließen konnten, war die Anfertigung eine« neuen Rocke« sür ihren schwedischen Gast. Dieser hatte seltsame Gedanken. Er konnte mit stch selbst nicht recht in« Rein« kommen. E« war ihm oft zu Mute, al« wollte ihm au« den Ttümmern feinet Jäger,dwelr ein ganz nrue« Dasein emporwachten. Paul kannte sich oft selbst nicht mehr. So viele Dinge, die thm einst al« de« Lebens höchste Güter erschienen waren, stch plötzlich der Albatros und fliegt graziö« zu den Abfahrtshalle» hinüber. Dort Ist e« inzwischen «ich lebendig geworden: Motorsurren, ein Flugzeug hebt sich elegant zum nebelgrauen Horizont und entschwindet unsere» Blicken. Der Albatro« hat aber eine« „Neu««" Platz gem »cht! E« Ist kurz n ich l/,4 Uhr. um 3 Uht 30 Min. wird da» letzte heutige Flugzeug erwartet, au» Stuttgart — Erfurt kommend. Schon kommt (4, trotz de» nebligen ungünstigen Wetter» kaum verspätet, von Süden angeflogen! Wieder etn „Junker®", aber ein kleinerer mit einer Schraube uad 5—6 Passagiere» an Lord! Sirenengeheul, Flaggensignal« vom Signal-türm unterhalb der Heiden hohen Funktärme, und schon landet der Neue glatt und sicher, rollt an die Halle» heran, fetzt stch neben den großen Juntei» au« Loado« und entläßt, al» ob alle« ganz selbstverständlich. Reisend« und wa« sonst er mitgebracht. Dte Dämmerung bricht an, rot ausleuchtende Bojen zeichnen die Grenzen de« weiten Landefelde«, Automobile fausen davon — dann breitet stch Todes» stille und nächtliche« Dunkel über die Stätte, auf der eben noch die Palse de« W.l verk h>S geschlagen hab««. achtete er j tzt «te eitlen Tand. U d doch wußt« er noch nicht recht waS er an deren Grelle fetzen wollte. Auch konnte er da« Bild jener Veronika, so «te e« ihm erschien, nicht au« seinem Denken banne». Doch diesem Bilde, da» den Grasen Friedrich f» be zaubert hatte, daß er aus Ehr«, Recht und Pflicht vergaß, glich ganz der Tochter seiner braven Meerlchaumleute. Uad thm war, al« könnte auch «r um ihretwillen fei« ganze« vorherige« Leben vergessen. Ein paarmal stieg er noch hinauf nach Ober-Etat, schaute von der Mauer auf die Stadt hinunter und laß nachher heim Burgwart Siebentritlt Im Tor» hau«. Det redselige Alte wußte viel au« Cift« Kinder-jähren zu erzählen. Und Paul wurde nicht müde, ih» danach zu fragen. Doch blieb er dabei allzeit ernst uud konnte harte, bittere Worte sprechen, wenn ihm der Treubruch seiner Freuade, von welchem er, trotz det Erzählung de« h.trunkenen Troßkaecht«, doch überzeugt war, in den Sinn kam. Einmal al« er wieder ia Schmerz und Zorn davon sprach legte der Burgwart seine Hand ans Poul« Arm und sagte gar bedentunz«ooll da« kecke Wort: „Hätten Euch dte Freund« nicht d«n Friedländiichen Übergeben, so «Üidet Ihr die Lift nie gesehen haben." Da war« Paul« Redestrom wie abgeschnitten. Statt de« glimmenden Zorne«blickS trat ein warmer Glanz In seine Augen. Gleichzeitig wurde er rot bi« unter« weicht Blondhaar und schwieg eine Weile ganz verwirrt. Konrad Eiebentrttt erzählt« h eraus noch manchen Schvank. Doch blieb der Schwede einsilbig und schien nicht s» recht hinzuhorche». Auch empfahl er sich diesmal fiüh r al« sonst. Der Burgwart trank allein sein Krü l-ia Wein zu Ende und murmelte stillvergnügt: „Hol' mich der Teufel, wenn der Schwed' nicht noch de« Thomas Schwiegersohn w'.rdi Ich glaub', dea hat« erwischt; der bleibt.« Kaum ein paar Tage später gab» In da Bäcker» gasse viel zu reden. Denn Meister Meerschaum hat e einen neuea L.hrjuagen. Der aber war niemand anderer al» der lange Prul Hammersj ld, welcher sich ehrlich mühte, mit Nadel, Stoff und Scher« umgehen z» lernen. Der Schwede hatt« den Meister gebeten, ihn al« Lehrling der ehrenfesten Schneiderzunft aufzunehmen. Uad dieler war, voa dem Entschluß des einstigen Stu« deatea und Kornett«, innerlich nicht weaig gcichmeichelt, darauf eingegangen. Frau Barbara war dessen recht zufrieden. „Denn," meinte fie; „wird et stch ganz angewöhnen, so wird er auch heimisch, wie der L opoid war. Man möcht' ih» so nicht gern wieder ziehen lassen." List aber lies allein hinauf in die Gesellenka»-rner, wo ste während de« Winter« manche Stunde an Paul« Kraakealager verbracht hatte, fetzte stch aas Fenster Ia den alten Lehn stuhl und mußte lachen und weinen zugleich. Ihr war, ste wußte selbst nicht wie zu Mute. Aber eine« Abend? zur Zelt der Sonnenwend«, nachdem ste die Blumen Im Garten begossen, hat stes erfahren. Denn da hielt der Lehrling tm Gefellenalttr st« an fetnem Herzen und küßte st«, daß ihr der Ale« schier versagte. Und sie hatte Ihre vollen weißen Ar»» so fest um feinen Hat« geschlungen, al« wollten sie stch nimmermehr davon lösen. Boa alledem wußte nur der alte Birnbaum; den» unter seinen breiten, dichtbelaubten Aesten war e« gewesen. Veite 8 Tilli er Zeitung Nll««er 16 Platzvertreter kür äsn Verkauf von Losen auf Raten g e s u c h t. Bankgeschäft Bezjak, Maribor. Gärtner mit langjährigen Zeugnissen per aofort (••acht. V erpicht« allenfalls gegen Kaution schönen, zentral gelegenen Garton mit grOMem Glashaus, Mistbeeten and Qlrtnerwohnnng. Der Garten liegt in unmittelbarer Nfthe des Marktplatz« wa« für •iaon Mieter sehr Torteilhaft ist. Adresse i» der Verwaltung de« Blatte». 32509 Schneidergeselle guter Grossarbeiter wird sofort aufgenommen für dauernde Stelle in erstklassigem Geschäfte in einer grösseren Stadt. Bevorzugt wird, der im Zuschneiden auch Praxis hat. 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