I»H* >^ / N. 1'. b"lbi, t!, 5.50. Fiir di^ ^iistecuiiss ins Hai!<> ^'?5l)1ll^l1 . l/ ^»liVtl ^m.«0tt., «m. i sl.; sunstpr.Zlilc 1m. N lr.. ^u,.?fr.. k^tz/> Alntlicher Theil. Se. k. u!:d f. Apostolische Majestät haben das nachfolgende Allerhöchste Handschcciben allcrgnädigst zu erlassen geruht : Lieber Ritter v. Grocholski! Ich ernenne Sie zu Meinem Minister. Meran, 11. April 187,. Franz Joseph in. p. Karl Graf Hohenwart m. i>. Der Iustizminister hat den Bezirksrichtcr in Knittel-feld Franz Reiben schuh über sein Ansuchen zu dem Bezirksgerichte in Leibnitz übersetzt. Der Instizministcr hat den Bczirksrichter Karl Siegl über sein Ansuchen von Patcrnion nach St. Veit übersetzt und die beiden Beznksgcrichtsadinnctcu Karl Ritter v. Plappart in Voitsberg und Gustav Ritter v. Glaunach zu ikotzc n stci n in Völkcrmarkt zn Bezirksrichtcrn, ersteren für Paternion und letzteren für Tarvis ernannt. Der Minister und weiter des Ackerbauministeriums hat den Bcrghauplmann in Elbogen Philipp Kirn-bnuer in gleicher Dienstescigcnschaft zur Berghanpt-wannschaft in Cilli übersetzt. ! Nichtamtlicher Theil. Klliscrrrisc. Tr ient, 14. April. Gestern Abends hat aus Veranstaltung der Commnnc eine ^icdulite im Theater stattgefunden. Das elca>n,lcstl: Pllblicum füllte dic öoacn dea festlich beleuchteten Hauses. In den dcsoi'dcrs schön beleuchteten Straßen orängte sich die Bevölkerung, der Ausfahrt dcS Kaisers gewärtig. AIs Sc. Majestät gegen 10 Uhr bei dem Theatergcväude vorführ, wnrde Aller-höchstdcrsclbc lebhaft acclamirt. Bei dem Eintritte Sr. Majestät in die Hoflo,>c erhob sich Alles nnd begrüßte das Elschcincn dcs Kaiscrö mit Evvivas, Händeklatschen und Tücherfchwenken unter den Klängen derVollshymne. Der Kaiser, an dessen Seite sich Ihre Exc. der Ätini-^ttplllsidcnt Graf Hohcnwart, der Statthalter Graf^o-^0li, der Landcscommandirmde FML. Freiherr v. Phi-^Ppovich nnd der Generaladjutant Graf Bcllcgardc bc-!l, Dum und das Oyiunasinm. i Um 1 Uhr erfolgte die Abreise ,u,ch Innsbrllck, < S-'. Majestät spclidctc dem städlijchen Cinilspitale j und dem commu^alen WohithätigkeitoflU'd: je 2000 si.;! auch viclc Private wurden reich mit Spenden ans der! kaiserlichen Pnvatschatulle tracht. Trient, 14. ^pril. Sc. Majestät dcr Kaiser besuchte Vormittag cas Gymnasium, wo Allcrhöchslderftlbc Oclcgenhe-t tlahm, dic ^cistl!n,'.cü z,^- Schiller kennen zu lcrncn, sodann dic ^ehrcrin'.icnbü^nligöalistolt. die Marienkirche, dm Dom, ndc'.-all V0n den Harrenden Einwohnen, accttlinirt. Um 1 Uhr erfolgte die Abfahrt mittelst Scparalhof^es. Vor dcm Bahnhöfe sand sick abc'<-malZ eine große Volksmenge cin, wclcke in Evvioas ausbrach. Hofrath Alcsaoi und Podcslu Ciani erfreuten sich noch der bcsoüd:nn Ansprachc d^s Monarchen. Mcr-tzöch''llr»clchcr der Befriedigung über den Empscmg nnd dem Vergnügen, das Mcrhöchstdenistlbcn der Aufenthalt bereitete, Ausdruck gab. Unter Glockengeläute. Kanonendonner und ^vviua °Nnscn fetzte sich '^r Hof^na. den auch Se. Exccllcn; Graf Hchenwart, Graf Madron und FML. Philippovich bcgleijttcn, i?, Bewegung. Innsbruck, !4. April. Se. Majestät der Kaiser ist um 7 Uhr 20 Minuten hier angekommen und nmrde von dem Landeshauptmann und dem Bürgermeister chr-surchtsuuU begrüßt. Eine ungchcnre Volksmenge füllte den ausgedehnten Wcg voni Bahnhöfe ^ur Ncsideuz, dem Monarchen zujubelnd, so daß der W^gen lanm oorwärlS kommen konnte. Die Straßen sind drflaqgt, am Bahn-Hofe sind Obelisken errichtet. Änf der Hichcrfahrt wurden Sr. Majestät, obzwar jeder Empfang verbeten war, auf allen größeren Stationen Omi^ioncn dargebracht. In Stcinnch hielt der Zll^. G?. Mcij.-slät b.'gc,dcn sich zu Wagen, begleitet von Sr. ^x^llciiz (Hnifcn Hoh-nwart, ociu Statth«^llcr Grafcn ^odron, Sc. Excellenz dem Ge-lici'aladjlitaülcn Grafen Ocllcgarde, Sr. E^cell^'n; dem Cabi!,ctsi)ircctor Staatsralh Ritter v. Braun, dem Obersten Ritter v. Gcck. d^m Flügeladjut^nlen Major u. Grollcr und dcm Ritt'.^eistcr o. Probst, nach dem nah:n gleichnamigen Orte, um die ncngedautc Kirche zu besichtigen. Der Monarch wurde daselbst rou dcr ländlichen Bevölkerung enthusiastisch empfangen nnd nahm den Dank derselben > für die dicsem Neuban aus ' der Allerhöchsten Privatschatulle g.'wählle Unterstützung entgegen. Hier herrscht eine gchobcn? Stimmung, zahlreiche Znzügc bringen Gast' zum Schutz.nfcstt. Se. Majestät werden morgen Privataudim^n ertheilen. Gbcn bringt eine Niililärbandc Sr. Majestät eine Serenade dar. Ungeheurer Jubel des Voltes vor Her Residenz. Politische Uebersicht. «aibach, 16. April. Ueber das Resultat der Verhandlungen zwischen den Polen und dem Ministerium wird dem „Dziennik Polski" angeblich von einem polnischen Ncichsrathsabgeordnetcn berichtet: In der letzten Siz. zung des Pvlencluvs erstattete Grocholski über den E»^ folg der Verhandlungen mit dem Ministerium Bericht. Das Ministerium weigere sich entschieden, die galizischc Resolution beim Rcichsralhc zu befürworten, weil für dieselbe im Abgeordnetenhaus leine Majorität zu gewinnen sein wcr>">c. Selbst im Falle, als sich eine solche finden sollte, werde es die Fordernngen der gallischen Resolution nicht befürworten, sondern nur folgende Concefsioncn vorschlagen: l. Gesetzgebung über dcn WahlmuduS in den Rcichsrath; 2. Gesetzgebung über die Einrichtung der Handelskammern; 3. Errich« !nng cines obersten Gerichtshofes für Galizien; 4. die Strnfpolizci-Oesctzncbung; 5. das Recht, dem Reichs--rathe Gcsctze vorzulegen; 6. die Schulgesctzgebuna; 7. die Civilgcschgebung in Ansehung dcr Curat:len, der Einrichtung dcr Ornndbüchsr und dcr Friedcnsgerichtc; tt. die politische Administration, jcdoch mit der Be» schränkung, daß stets der Rccurs an daS Ministerium zulässig sei. Diese Concessionen wolle das Ministerium, wenn sich die Polen damit zufrieden geben, beim Reichsrathe durchzusehen versuchen. Der Club erklärte, mit diesen Concessionen zufrieden zu sein und forderte Herrn Grocholski anf, das ihm angebotene Ministerium ohne Portefeuille anzunehmen. Hcrr Grocholsli erklärte sich hirzu bereit." Es versteht sich von selbst, daß wir dem „D-,. Poloki" die Verantwortung dieser Angaben überlassen müssen. Die letzthin auch von uus erwähnte Brochure „Graf Z'.ldrasfi) und scine Politik", welche bekanntlich lnanchcrscilS als cin vom ungarischen Premier ausgehender Coup gegen den Reichskanzler gedcnlet werden wollte, kommt, wie das „Oestcrr. Journal" positiv erfahren hat, und wie es übrigens für jeden Ticferblicken-dcu gar nicht zweifelhaft fein tonnte, nicht auf Rechnung des ungarischen Staatsmannes. Die Brochure ist, nach dmi bezeichneten Bluttr, cin dem Grafen Andrassy „zugestoßenes Malheur, und zwar, wic einem das schlimmste immer zu Passiren pflegt, von Freundes« Hand. Sie soll dml Grafen Andrasfy um so ungelegt-ncr kommen, als er sich bewußt ist, daß für manches ihm darin gespendete ^ob die Beweise des Gegentheils vorliegen, so namentlich in Bezug auf feine angebliche Neutralitätspolitik. Da gebührt ihm vielmehr bis zu einem gewissen Zeitpnnltc das Lob großen Thatendranges. Das Mes ist nun vorüber." Feuisll'lml. Ein Adm'cat des alten Ncgime. Novelle. Das Manuscript meines vukels Melchior. (Fortsetzung.) Ich begab mich also in die Gefängnißzelle von ^ean Roseau. , . Ich fand einen Mann von ungefähr 50 Jahren, !^ftig, sonnenverbrannt und mager in einem Grade, °,b die Muskeln an feinem Halse und an seinen Armen !^l unter dcr braunen Haut ausgespannte Strike cr-Mt"en. Ein ergrauender Bart und langc, verworrene U"le ciabcn ihm cin mehr wildes als grausames Aus-^- Er empfing mich bei meinem Eintritt mit cincm ^'° ironischen, halb schüchternen kücheln, v Was mich betrifft, so blilb ich an dcr Thüre stehen, h," !° heftigen Empfindungen bewegt, daß ich nicht wußlc, ^ l6, diese Zusammenkunft würde crlragen sönnen. Das . " "lsu dcr Mann, dcr den entsetzlichen Mnlh gchabt "°lc. dcs Geldes wegen, einen Greis nnd cin Kind zn l°olcn! D^.«: Haud .... Ich erbebte vom Kopf bis U .^" ^üßcn lxi diesem Gedanken, Endlich ergriff Ican t,»,s ^^ nlfo sind dcr Herr Advocal, saglc cr, der ei< °l'>ucken will. mcincn Hals ^u ^rctlen! Man sagt, daß ^" ^'llN,ml sind in diesem Mclicr. Es ist ein rechtes luck, daß Sie gelehrt sind, denn schcn Sie. es wird verteilt schwer sein. ^ie erste Bedingung, unter welcher ich Ench ver- theidigen will, sägte ich, in einiger Entfernung von ihm stehen bleibend, ist, mir die ganze Wahrheit z« sagen; ohne daS könnte ich nichts für Euch thun. Das ist es eben, daß ich sie nicht sagen kann, die ganze Wahrheit. Ich habe des Verbuchen nicht begann gen, das ist Alles, was ich für den Augenblick sa>',en kann. Ihr seid unschuldig! ricf ich hastig ans. Sollte cS wahr sein! Gewiß bin ich unschuldig; aber wenn ich auch schuldig wäre. würde ich cs nicht sagen. Sie verstehen; sie wissen cS wohl; so nxrdcu s i e ocun, was ich auch sage, ! mir doch nicht glauben. Aber es handelt sich nicht blos um das Sagen; Ihr müßt beweisen, daß Ihr in dem Moment, wo das ! Verbrechen begangen worden, anderswo gewesen seid, dann ^ wird man genöthigt sein, Euch zu glauben. ! Sie glanbcn cS, Sie? Abcr wann ist das Verbrechen begangen worden? Das ist die Frage. Man hat ^ mich gegen eilf Uhr auf dem, längs der Parkmaucr hin- ! laufenden Wege gesehen; ich sage wohl, daß ich nach Hanse gillli um mich schlafen zn legen, aber wer wird mir beweisen, daß ich die Wahrheit sage? Mein Weib? sie werden ihr nicht glauben, und sie werden Recht haben. ! Was habt Ihr um cilf Uhr anf jenem Wrgc zn thun gchabt? ! DaS auch noch! ich kann eö eben so wenig sagen. Uibcrdies. wenn ich cs auch sagte, wus würde es denn helfen? Sie werden nur niitwurlcn, daß ich um eilf Uhr da uder durt gewesen s.m, und daö Verbrechen spälcr begangen haben kann, und cs wäre richtig, ! Und jene Geldstücke, wie kamen sie in Enrcn Besitz, dc> Ihr bekanntlich a>m seid? Dieses Geld war mein Eigenthum, wenigstens hatte ich cs nicht gestohlen. Bedient sich nicht alle Welt des nämlichen Ocldes? Woran sollte man es erkeMicn? Abcr wenn Ihr den Namcn der Person sagen möchtet, die Ench diese zwei Thaler als Bczahlnng oder Geschenk gegeben hat, das wäre cin großer Beweis zu Euren Gunsten. Sie glauben? Abcr das ist noch eines von den Dingen, die ich nicht sagen kann. So drehten wir uns immer in dem nämlichen Kreise herum, und der sichtliche Mangel an Offenheit bei meinem Clienten überzeugte mich mehr und mehr von seiner Schnld. Sehen Sic. mein Herr Advocat. schloß er, Sie geben sich viel Mühe um nichts. Was kann ein armer Teufel wie ich machen, wenn er so viele gelehrte und mächtige Lcu:e gegen sich hat? Sie haben einen Haufen von Gründen zu sagen, einen Hausen von Papieren zu lesen, nnd ich kann nichts thun. als sie ganz einfältig versichern, daß nicht ich es war, der diesen Herrn und dicse Dame ccmordet hat. Sie glanbcn mir nicht und am Ende kanu man auch nicht erwarten, daß sie mir glauben, Sie erklären cS so schön, wie ich dort gewesen, wo ich hineingekommen, an wclchcm Ölte ich die weiter genommen, iu welcher Wcise ich hinaufgestiegen bin. daß ich selust nicht mehr weiß, ob ich das Alles nicht im Schlafe gethan habe, da man mir so klar wie der Tag beweist, daß nur ich es gcwcfen fein kann! Wenn cS gcschlicbcn steht, daß ich gehangen werde, so werde ich cs auch sei-', schcn Sie. Ich habc nic in etwas Glück gchabt; ich weiß wohl. daß ich mich nicht herausziehen werde. s)24 Die neuestm Nachrichten über den Bürgerkrieg in Frankreich bringen wir an anderer Stcllc. In dem vorgestrigen Kriegs rathe in Berlin unter Vorsitz des Kaiscre, welchem der Kronprinz bei-wohnte, wurde neuerlich berathen, ob die Vcrpflcgungs-Fatalilälen der deutschen Truppen durch Demobilisirung oder durch Intervention zweckmäßiger zu beseitigen wären? Trotz der friedlichen Einsprache Molttc'S gewann dic Ansicht für letztere Modalität die Oberhand. Anch Herwarth v. Gittenscld wurde zum Fcldmarschall i^ lu «uito ä'«,liU0« ernannt. General Hann v. Meyhcrrn, Commandant des zweiten ArmeecorftS, ist nach dcm Kriegsschauplatz zurückgekehrt. General Fabrice verlegte feinen Sitz uc>n Rouen nach St. Denis, also in die unmillclbarc Nähe von Paris. Von drn VerpficgungS-geldcrn, welche Frankreich zur Unterhaltung der deutschen Occupationslrupfteu zu zahlen hat, wurden früher in Roueu 5>, Ende März in Nancy 5) Millionen gezahlt. Darauf follten am 1. April wieder 3 in Rheims und 3 Millionen in Dijon abgeführt werden. Vor dem 20. April erwartet man weitere 19 und bis 15>, H Caoallericdioisionen. Außer diesen drei Armeen bestehen als selbständige Militärkommandos, direct unter dem Oberbefehl über die gesammten deutschen Heere, die GencralcommandoS deS 7. und 12. (sächsischen) ArmcccorpS, letzteres mit der zugehörigen Cavallcricdivision uud dcm Kommando der württcmbcrgischcn Fclddivision auch das General-commando des 15). Armeccorps in Straßburg; das dortige Generalgouvernement für Elsaß und Deutsch-Lothringen rcssortirt direct vom Obercommando der deutschen Heere. Die befohlene Auflösung der Bcsatzungs-und Garnisunslrnppenthcile im Bereiche der Garde und des 12. Armeccops hat folgenden Fortgang genommen: Es bestanden anfangs innerhalb dcS norddeutschen Bundes Wtt Landwehr-Infantcrie-Vataillone, 2 Reserve-jäger-Bataillonc, 10 Rcscrve-Cavallerie'Regimentcr, 3!) Rcservc-Vattericn. 173 Fcstungs-Arlillerie-Compagnien. 33 Fcstungs-Piounicr-Compagnien. 47 Oarnisous-Ba-laillonc nnd (>0 unbcrittene Landwchrdcftots-Escadroncn, Von diesen wurden nach Maßgabe der Entbehrlichkeit aufgelöst: 75Laudweh'-Infautcr!c-Vcsatzungs'Bata!llane. 1 Rcfervejäger-Bataillon, !'»1/2 Rescive-Eavallciie Regimenter, 10 Reserve-Batterien. 13 FcstungS-Artilleric-Eompagnicn. 9 Festungg - Pionnier - Compagnien, 47 Garnisons Bataillone, 30 unberittene LandwehrdcpotS-Escadronen. — In Glückstadt wurden 1000 Officicrc und 14.000 Soldaten lricgsgefangcncr Franzosen zur Rückkehr eingeschifft. Die Einschiffung dauerte fünf Tage. AuS München. 14. April, wird berichte!, daß der Nuntius den Obcrst-Cercmonicnmeistcr Grafcu Moy ersuchte, Vorstellungen zu machen, man möge bci Hofe in der ConcilSfragc nicht fo weit gehen. Wie Döl! inger in Baicrn, findet Pfarrer Egli in Luzern, der bekanntlich wegen feines Protestes gegen das UnfehlbarkeitS-Dogm^i excomlnunicirt wurde, gleichfalls die lebhafteste Unterstützung in der freisinnigen Regierung dcö Cantons Luzern un> >n der Bevölkerung selbst. In einer von angesehenen Äiäunern ausgeschriebenen Versammlul'g wurde nicht nur gleichfalls Protest gegen das Unfehlbarkeits-Dogma erhoben, sondern auch der Haltung der Regierung in der Egli-Angelcgenhcit Zustimmung ertheilt, sodann Unterstützung eines jedcn gegen jenes Dogma Opposition erhebenden Priesters, sowie eine Adresse an den Stadtrath von Luzcrn und eine Eingabe an die AundeöverfassuugS-Nevisionscom-mission beschlossen. Erstere soll verlangen, daß der Rc° ligionSuntcrricht an den Schulen nicht nach den Grundsätzen des Syllabus und der Jesuiten ertheilt werde, und letztere soll die Aufnahme von Bestimmungen in die Bundesverfassung beantragen, die geeignet sind, den Uebergriffen der Icfuitcu für alle Zukunft einen Riegel vorzuschieben. Die Londoner Nollsmy und Orllcrrcich. Wien. 14. April, Die „Wiener Abeudpost" hat in drei (am 30. und 3l. März uud l. April erschienene») Artikeln die Ar' beiten uud Beschlüsse der londoner Confercnz, vollkommen objectiv und mit steter Zugrundelegung der Actcn-stückc, bcsprocbcn. Es wurde damit der G"ist der Mäßigung und der Friedensliebe documcntirt, welcher die Bevollmächtigten aller Confcrcnzmächte beseelt, insbesondere auch die Loyalität des kaiserlich russischen Vertreters, zur Beseitigung der Schwierigkeiten mitzuwirken, anerkennend erwähnt. Wenn demnngeachtct das «Journal dc St. PetcrS-bourg" vom 9. April (2«. Mär;) diese Darstellung eine „sehr übelwollende" nennt, so kann das nur daher rühren, daß der Verfasser die betreffenden Artikel der „Wiener Abcndposl" mit vorgefaßter Meinung und sehr flüchtig gelesen. Es wurde von der „Wiener Abendpost" nachgewiesen, daß mehrere wichtige Punkte in der „Donau-Frage" dcu mäßigen und gerechten Wünschen Oesterreich-Ungarns entsprechend entschieden wurden. „Von einer Reihe von Triumphen, welche die österreichisch' ungarische Diplomatie über fremden, ihre Interessen bedrohenden Ehrgeiz und Oclüstc davonnctrancl,," haben jene Erläuterungen über die Confcrcn^bcschlüsse mit keiner Silbe Erwähnung gethan. Bci der Frage von den auszuführenden Arbeiten bei Orsowa und dem Eisernen Thore wnrdc sogar ausdrücklich daS freundliche Entgegenkommen dcS kaiserlich russische» Bevollmächtigten erwähnt. Die nuumchr tractatlich sznctionirtc Neutralität deS Donau-Delta wurde keineswegs als Vorkehr „gegcu die präsumirlen Ucbergriffc Rußlands" geschildert, sondern - was sie in der That ist — als eine Sicherung deS SchiffahrtSverkchrS auf der Donau, selbst für den Fall eines orientalischen Krieges, Niemals hat Oesterreich - Ungarn ..die Herrschaft über deu ganzen Lauf der Donau mit Ausschluß der Tür. tci und Deutschlands" erstrebt, noch enthielten jene Artikel der „Wr. Abdpost." auch nnr Eine Stelle, welche dahin zu deuteln wäre. Daß die «Wr. Abendpost" in der Frage von dcr Entncutralisirung des schwarzen McercS „mäßig nnd v?r> söhncüd" sich ausgedrückt, gefleht das «Journal dc Lc. PclerSbourg" selbst zu. Nicht zugeben will das erwähnte Glatt dage^n. daß die dcm ersten Protokolle dcr Loudoi-ev Corifeni'; angefügte völkerrechtliche Erklärung von dcr Unzulässig keit einseitiger Lossagung von bilateralen Verpsiichtungcn formell und rechtlich die Erklärung in dcr russischen Circulardcpcsche vom 19. October aufhob. Dic Argumentation deS „Journal de St. PeterS-bourg" gcgcn die Ccmstatirnng dieses Ergebnisses der Conferen; beruht auf einem leicht aufzuklärenden Irr« thume, DaS genannte Blatt beruft sich daranf, daß durch daö vorerwähnte russische Circular cine einseitige Lossa-gung von dcm Pariser Tractate von 1850 nicht erfolgt fei, weil vorausgegangene Verletzungen jcneS Vertrages von anderer Seite Rußland der Verpflichtung entHoden Hütten, sich fortan durch die ihm lästigste Bedingung gr-bunden zu halten. ES ist aber bereits in der Beantwortung der rus« fischen Circulardepeschc durch den Grafen Benst hervorgehoben worden, daß eine einseitige Verletzung des Pariser Vertrages durch einen der conlrahircndcn Theile gar nicht vorausgegangen, sondern nur die in deu Du^ nau-Fürstcnthümern — ohne Zuthun und wider den Willen dcr h. Pforte — vollzogene Umwandlung von fämmtlichcn VcrtraqSmächten sanctionirt worden war. Das Vorgehen Rußlands in seiner Circulardcpcsche vom 19. October stand somit in dncctem Widersprüche mit dcr in dem ersten Protokolle der Londoner Confcrcnz nicdcrgclegtc'.i. auch von Rußland acceptirten Erklärung, und stellt sich letztere allerdings als eine Europa gewährte völkerrechtliche Genugthuung dar. Der allseitige Wunsch nach Versöhnung und Verständigung ließ eiric Form wählen, welche dcr k. russischen Rcgicrnng eine directc Zurücknahme nicht uufnöthigte. Der ganze Verlauf der Conferenz hätte demnach einem Organe wie daS „Journal de St. PclcrSbourg" vielmehr Anlaß zur Anerkennung als zu bittern Beiner' lungcn gcbcn sollen, und wenn die „Wr. Lll'dpost." dar> Uilcgcn sich uerpflichlcl hielt, daß die Ergebnisse diescr Confcrcnz auch Oestcrrcich-Ungarn nicht ungünstig waren, so stimmte dcr ganze Inhalt jener Artikel vollkom« men mit der Schlußbemerkung des „Journal de St. PctcrSbourg" übcrcin, dcm wir nur beistimmen können : „Wir glauben, doß inan sich Glück wünschen kann über den Geist dcr Versöhnung und der Verständigung, welcher die zu London in Confcrcnz versammelten Mächtc beseelte, wie nicht minder ülicr die erlangten Resultate und die beseitigten Verwicklungen." (Wr. Abdftost.) ZUM Schulstllil in Mcröjirrrcich. Die amtliche „Linzer Zeitung" enthält über die Angelegenheit des vom Linzer Bischof vom Religion^ Unterricht snspendirtcn Professors Hanimayr folgende Mittheilung: Die TagcSprcssc beschäftigt sich seit mehreren Tagen angelegentlich mit einem Vorfalle, welcher dcu Religion^ lchrer Joseph Hannimayr in Frcistadt betrifft. Wir sind in die Lage gesetzt, hierüber auf Grund verläßlicher Mit» «Heilungen Folgendes zn berichten: Dcr Wcltpiicster Joseph Hanimayr, früher Supplent am StaatS-Real<-Nymnasium in Frcistadt, wurde auf Äutrag dcS bischöflichen Ordinariates zu Linz mit dcm Erlasse dcS t. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 10. März l. I. zum wirklichen ReligionSlchrcr daselbst ernannt und hat als solcher am 22. März d. I. dcu vorgcschrie« WeShalb habt Ihr mich daun rufen lassen, wenn Ihr so überzeugt seid, vcrurthcilt zu werden! Uuv, meiner Frau ein Vergnügen zu machen, Herr. Sie ist krank, das arme Weib, und kann mich nicht besuchen, es wird sie ctwaS trösten, wenn sie weih, daß ick eincn gelehrten Herrn, wie Sie, zum Vertheidiger habe! Dcr Mann hatte unter seiner rauhen Außen,eile ein Herz. das cincö zärtlichen Gefühls nicht ganz unfähig war/Seine Augen wurden feucht, als er von seinem kranken Weibe sprach. Alle meine Zusammenkünfte mit Jean Roseau glie-chcn dieser ersten, und unsere Unterredungen bewegte« sich immer in demselben Kreise herum. Es war stets nutzlos, ihn zu vertheidigen; ein armer Teufel wie er könne nicht kämpfen. Er habe Unglück und alle meine Bemühungen würden zu nichlS dienen. Ich wußte nicht, sollte ich darin den Cynismus des Schuldigen, der sich entdeckt sieht, oder den Geist der Muthlosiylcit der Bauern jener Zeit, besonders wenn sie ihr ganzes Leben gegen ein widriges Geschick zu kämpfen gehabt, sehen. Wenn ich die Zelle des Angeklagten verlieh, so kmmtc ich mich nicht überreden, daß er schuldig sei. Er verrieth in seinen Reden nichts von grausamen oder habsüchtigen Instinclen; wenn ich aber die Acten seines Processes wieder durchlas, die Untetsuclnmg uud die ersten Zeugenaussagen, da lehrten im Gegentheil alle meine Zweifel wieder nnd ich sah, daß es fast unmöglich sein winde, falls ich selbst es auch glaubte, zu beweisen, daß er nicht dcr Mörder sei. Ich lehrte unter diesem Eindrucke zu ihm zurück und es gelang mir nicht immer denselben ganz zu verbergen. Er bemerkte diese Abneiguug und dieses Mißtrauen gegen ihn sehr gut und er nahm eS mit dcm nämlichen halb resignirlen, halb spöttischen Lächeln auf, das mir bei unserm ersten Zusammentreffen aufgefallen war. Doch Jean Rofeau mochte uufchuldig oder schuldig sein, ich mußte an seiner Vertheidigung arbeiten und ich machte mich mit Eifer daran, aber wclch' tödlliche Dornen hatte diese Arbeit für mich! Hundertmal die Details des Todes des Herrn de l'Ormüe und seiner Tochter zu lesen und wieder zu lesen, die Art, wie man ihren Körper gefunden, die Berichte der Aerzte mit ihren cynischen und grausamen Details; daS Zimmer zu sehen, wo das Verbrechen staltgefunden hatte; all' daS erregte mir tausend Folterqualen und ich hätte es hu«' dertmal bereut, diese fast über meine Kräfte gehende Aufgabe auf mich genommen zu haben, wenn ich nicht durch die feste Ueberzeugung aufrechterhalten worden wäre, daß es eine Pflicht für einen Manu meines Berufes sei! Der Gerichtstag kam endlich heran. Eine große Menschenmenge füllte den weiten Saal, in welchem das Criminalgericht seine Sitzungen hielt. Dcr mit dem Rapport des Verbrechens betraute Rath gab einen dctail-lirten Bericht, mit Wohlgefallen bei den entsetzlichsten Umständen verweilend, um den Abscheu der Zuhörer mehr zu erregen, und ich fühlte fchon in der ersten Stunde, daß meine Rolle als Vertheidiger unendlich schwierig sein würde. Bewegt, aufgeregt, in tausendfacher Weise gefoltert, war ich, ich bin überzeugt davon, mehr blaß und entstellt, als dcr Angeklagte. Als die Nnllageacte geschlossen war, wurde Jean Roseau befragt. Ein so vollständiges Schweigen trat in dcr Versammlung ein, daß man den Saal hätte leer glauben können, während Hunderte von Köpfen, die neu-gicrig waren, zu sehen und zu hören, denselben füllten. ^ Der Angeklagte antwortete mit lauter, klarer Stimme; einige Bewegung war jedoch darin zu be» merken, und um sie zu verbergen, übertrieb er noch jene Nuance von Sorglosigkeit, ja fast Unverschämtheit, die mich bei unserer ersten Zusammenkunft so unangenehm berührt halte. Befragt, ob er des Mordes schuldig sei. sagte er: Ah! gewiß nicht, meine Herren, wie wollen Sie glauben, daß ich etwas solches gethan habe? Es dient zu nichts, es mich zu fragen. Und so fort. Spüler, als er gefragt wurde, wie die zwei Thaler in feinen Besitz gekommen, sagte er grinsend: Weiß ich es denn? Wissen Sie es-, Herr Präsident, woher all' die Thaler kommen, dic sich in Ihrer Tasche befinden? Nun wohl. ich auch nicht. Da der Herr Präsident ein sehr starker und sehr glücklicher Spieler war, so ließ sich in der Versamm^ lung ein unterdrücktes Lachen hören. Aber die Nichter nahmen diesen Scherz mit einem Gemurmcl des Unwil^ lens auf. Endlich weigerte sich Jean Roseau auch zu sagen, woher er kam. als mau ihm um eilf Uhr in der Nühc des Schlosses begegnete. WaS könnte das nützen? fagte er; dcr Mord ist nicht um eils Uhr, wo Alles im Schlosse noch wach war, begangen worden; waS liegt also daran, zu wissen, wo ich damals war. 625 denen Diensteid im Statlhaltcrei" Präsidium abgelegt. Am 4. d. lh.ilte das Linzer bischöfliche Ordinariat dem l. l. Lantesschulralhc mit, daß dasselbe dem Religions-lehrer am l. k. Staats Realgymnasium in Freijladt, Joseph Hanimayr, cines eingetretenen Ereignisses wessen die Sendung und Ermächtigung zum Vortrage der Ne-ligionolchrc entzogen und gleichseitig den Eoopcrator in Freistadt, Joseph Wagner, ale» provisorischen Rcllaiuns-lchrer an der genannten Lehranstalt uufacstcllt habc. In Folge dieser Zuschrift wurdc das bischöfliche Ordinariat um die Äiillhcilung c:sucht, aus wclmcm Ereignisse sich dasselbe 511 der erwähnten Verfügung veranlaßt fand, die Oymnasialdircclion in F'^istadt aiicr beauftragt, da-fiir Sorge zu tragen, daß Joseph Hanimayr dcn ihm, als vom t. l. Ätinisterinm ernannten Vchrcr, zukommenden Verpfl'chlllü^!,",! unbciirl nachkomme. In dcr bereits «rfolglen Nnctansniort hat t'as bischöflich: Ordinariat das Ereigniß, wegen dessen Eintretens dem Joseph Hanimayr die Scnduna und Ermächtigung zum Vortrage der Rc-ligionslehrc am l. f. Slaats^Realgymnasium in Frei--stadt entzogen wurde, nicht näher bezeichnet, und ist hierüber die weitere Verhandlung noch im Zuge. Der Mlgsrkritg in Frankreich. Die „Times" vom 11. d. enthält folgende telegraphische Berichte über die Lage in Paris und Ver« failles: Paris, 10. AM, 1 Uhr Nachmittags. Ein Aufruf, in welchem Artilleristen mit einem Solde von drei Francs täglich und Verpflegung gesucht werden, beweist, daß Noth an Mann ist. Die Ver-sailler Truppen halten die Neuilly-Vrnckc nnd den Rond-Point besetzt, wo sie Befestigungen errichten. Die Födcrirlen haben am vergangenen Adendc einen Angriff nuf Asni^res gemacht, dcn sie für einen Sieg ausgeben. General Eluscrcl entwickelt große Thätigkeit bei Reorganisation der Nationalgarde und bei Einreihung der Männer vom 1l). bis zum 40. Jahre; diejenigen aber, welche sich weigern, der Commune zu dienen, bilden yrrad: den stärksten und mulmigsten Theil der Bevölkerung. Es ist auch ein Versuch gemacht worden, die VinientruMn, wclchc noch immer in Paris sind, in den Dienst der Commune zu zwingen. Die Vcrsailler Regierung wird, wenn sie noch länger zögcrt, in Paris einzudriugeu, sich bald einer tüchtigen und tapferen Ar« tncc von 2W,ii00 Mann gegenüber befinden. Dic Errichtung vo,i cuußen Garriradcu in Paris wird fortgc-. sctzt. Die Geschosse schlage» fortwährend in der Nähe bts Arc be Triumph: ein. Das Feuer ist jedoch auf beiden Seiten nicht sehr stark. In der Avenue de la Grande Armuc wurden Torpedos gelegt. — Abends. Das Feuer war heute im Ganzen ziemlich schwach. Einige Knaeli! sielen früh Morgens wieder in der Umgebung des ?lrc dc Triomphe nieder, später wurde je» doch die Beschießung durch einige Stunden eingestellt und war es daher dem Publicum gestattet, beinahe bis zum Arc de Triomphe vorzugehen und die anliegenden Straßen zu betreten. Spät Nachmittags wnrdc dic Vcschicßung etwas lräfligcr aufgenommen und war es dann nur den im Dienste befindlichen Soldaten und den Ambulanzen erlaubt, über dcn Ront-Point der Ehampö Elys^cs hinaus ;u gehen. Einc ungeheure ^lenschcnmenae hatte sich dort eingesunken, um das Einschlägen der Geschosse, wclchc ziemlich dicht fielen, in beobachten. Eines derselben traf dcn Arc de Triomphe, vhne jedoch viel Schaden anzurichten. Derselbe ist Kurz seine Antworten machten den ungünstigsten Eindruck auf die Richter sowohl als das Publicum. Seltsam! dicser, dcm Angeklagten ungünstige Ein-bluck, der in dem Geiste Aller mehr nnd mehr zuzunch» ^n schien, verminderte sich im Gegentheile in dein mei-^lgcn! Die Sorglosigkeit von Jean Roseau began» mir ^ einem andern Lichte zu crschcincn. Ein Schuldiger ^tle mehr am Leben fcsta.chaltcu, wäre cS auch nur, um ^s Gclo zu genießen, auf welches cr, wie jeiu Vcrbre-!^n bezeugte, einen so grogen Wnth legte. Die That« «^chen selbst, die ihn am meisten belasteten, lonntcn auch " günstigem Sinne ansgclcs,t werden. So lcgte man ^" starkes Gewicht anf dcn Umstand, daß cr am Tage, ^° er ins Schloß gekommen, und dic große Leiter an ""m, Hcuschopvcn aufgerichtet gesehen halte, gesagt habe: j'^'f diesem da könnte man leicht ins zweite Stockwerk °"ui,cn!'< Wenn der Mann ein solches Verbrechen im ?'^e gehabt hätlc, so wärc cr nicht dcr Narr gewesen, "k solche Bemerkung zu machen. . Ich brachte die Nacht mit dem nochmaligen Lesen ^ ^ruceßactcn zn, und ich ersah mit Bedauern einige Mmungystrahlen für meinen Elirntcu. Wenn cö mir '' °" That gelang, den Wilddieb zu rettcn, so würde ^ ^^rvrechcn unbestraft bleiben, und dcr Tod dieses s^"'^' dcsftn rcincs Lebcn su nahe seinem Ausgangc ^°" vernichtet ward, würde nicht gerächt werden! In elncr Seelcnqual rief ich ci,'e Höhcrc Machl, cine tie-»ere ^^shcit als die mmnae an. ich bat Gott, daß dcr /schuldige Metlet »rerde, uild ich wagte auch zu bittcn, er "'ogc n,is verzeihen, wenn dicfc Bitte gottlos war, daß °er schuldige nicht unbestraft bleibe! (Schluß solgt.) merkwürdigerweise ziemlich verschont geblieben, dagecien haben die Häuser in den benachbarten Straßen erusülch gelitten. Ich komme soeben von AsnisrcS, wü m,nn oiesen Morgen ein Gefecht erwartete. Bis 4 Uhr fiel jedoa, dort nichts vor, was auf eine Action schließen lassen könnte. Erkundigungen, die ich eingezogen habc, besagn, daß daS gestrige bei Nsniörcs stattaehabtc Gefecht ziemlich bedeutend war. Die Versailler Truppen machten mit starken Streitlrästen eine Recog^scirung und nahmen ciucn Theil d^ Dcrfcs. Drei Stunden hindurch wurde ein starkes Gewehr-feucr unterhalten, und ist die Zahl der Verwundeten schr groß. Auch das Artillerie-Gefecht soll ziemlich w ocntcnd gcwcsen sein. Die Insurgenten bewiesen viel Entschlossenheit, und obgleich sii anfangs zurückgeschlagen wurden, hatten sie doch bei Abbruch des Gefechtes chcr Terrain gewonnen als verloren. Sie sprechen in höchst anerkennenden Ausdrücken über die Fähigkeiten, welche ihr ncucr General, Dombrowski, bii dicscr Gelegenheit an den Tag gelegt haben sott. Sie setzen daher auch großes Vertrauen in ihn. Gcrüchlc, welche heute Nachmittags colportirt wurdcn. wollten von Friedensvcrhand-lungen wissen. Sie mögen wohl in Folge dcr Pause in der Beschießung und der Verschiebung dcö Angr,ffcS auf die Porte Maillot, wclchcr schon durch zwei Nächte crwartct wurde, entstanden sein. Das Thor soll durch dic Kugeln thcilwcise zerstö-t und dicht an demselben in der Umfassungsmauer eine Bresche gelegt worden sein. Das Voll ist so entrüstet über das Bombarde-ment, daß der Wunsch nach Friedcnsvcrhandlungcn lange nicht so vorherrschend ist, als man erwarten sollte. Nicht Wenige sprechen von Widerstand bis zum Aenßcr» sten. Dcr Äarricadcnbau im Innern von Paris wird fortgesetzt. Man beabsichtigt, in die Nähe dcr Thorc Torpedos zu legen. Versailles, 10. April, Nachmittags. Seit meinem gestrigen Telegramme ist in dcr Situation keine Aenderung eingetreten. Auf dcm rechten Ufer occupiren die Kämpfcnden noch immer die Positionen, welche sie Samstag innehalten; auf dem linken Ufer befinde» sich dic Din«c auch noch in «tHtu« ^uo. Die Artillerie arbeitet ununterbrochen, und auch das Gcwchrfeucr beginnt jeden Tag cinigemale sowohl auf dcr Seite von Neuilly als auf jen,'r von Mendon. Dort wird cS meist aus Fenstern und unter dem Schutze der Gehölze abgegeben, so daß seit gestern mchr Lärm gc macht als Arbeit verrichtet worden ist. Dcr Mont Valerien war die ganze Nacht sehr ge< sprachig mit seinen 24-Pfünoern, wclchc 48 Pfund schwere lange Projectile schleudern. Die Präcision, mit welcher die Artilleristen in diesem Fort arbeiten, ist bc' merlenswerlh. Die ausgedehnte Bresche, wclchc in dcn WaU gelegt wurde, zwana dic Insill'^ltteil. il)rc Oc-schützc zurückzuziehen. Eolouncn von Nalioiiulgarden, welchc dil.- Avenue licrimlcrmarschirtcn, wurden ebenso wie dcr freie Raum beim Arc dc Triomphü, wo mchicre St, aßen einmünden, beschossen. Durch das Aoiö dc Boulogne ist es dcn Insurgentm gelungen, den Ort selbst zu besetzen. Es finden zahlreiche Scharmützel im Bois statt; das Schloß Rothschild's bci ^ongchamp be-suidct sich in Händen dcr Insurgenten. Van den Fen» stern dieses Schlosses und jenein von Boulogne scuern sie auf die Soldaten anf dcm linken Seincufcr, welche zwischen SmcSncS und St. Eloud stcnen. Der Monl-Valcricn sucht zwar dic Insurgenten aus diesen Stellungen ^u vertreiben, allein ohnc dcn Ort Änulc:r von d?n In^ surgenlcn besetzt. Die RcgieruiigSllUppcll huucn si.l! l,ach Courbcnoie zurückgezogen. Güstern Abende i^irdc cin neuer Angriff ans das Fort Issy abgeschlagn, wodei sich cin sehr lebhaftes Kleingcwchrfcucr entwickelte. Dombrowsli ist uon Asnieres der Haurc-Bahn entlang vorgerückt und hat über Ccmrbevoie hinaus Tirailleurs bis nach Nanterrc entsendet. Durch Schüsse aus dem Mo»t Valerien wurde cr ;um Rückzüge genöthigt, behauptet aber ASln^es noch immcr. Versailles, 13. April. Auch in einem Circular an die Präfcctcn dementirt Thiers die Siege der Insurgenten. Dcn Dclcgirtcn dcr ^iga antwortete Thiers, die Republik sei gesichert. Die Subsidicn an die Arbeiter wolle cr momentan beibehalten, Paris solle dem allgemeinen Municipalrechtc unterstellt, jcdc Secession abcr unterdrückt werden. London, 13. April. Dcm „Standard" wird aus Paris, 1A. d.. telegraphirt: Gestern Abend war der Kampf zwischen Ncuilly und Cllchy felzr hartnück'g. Die Versalller Truppen wurden angeblich geschlagen; doch bezweifelt man dies in Paris. Die Insurgenten huben Kanonen auf dem Trocadcro aufgestellt, welche dcn Süd^ west ' Batterien des Mont Valerien antworten sollen. Die englische Gesandtschaft warnt die Engländer davor, in Paris zu bleiben. Wcr dennoch dort sich weiter auf' hält, müsse es ans eigene Gefahr lhnn. London, 14. April. Nach einem Pariser Tele' gramme der „Times" vom 13. d. haben sich die bei Courcelles abgeschnittenen 2000 Mann Vcrsaillcr Truppen dcn Insurgenten als Gefangene ergeben. „Daily News" meldet, daß Werdcr bereits in St. Denis angekommen ist. In Paris werden überall Erd-werke errichtet und der Bau der Aarricadcn fortgesetzt. Hagesneuigkeiten. — Se. Majestät der Kaiser dürften nach Mitthei.-lung der „Oe. Corr." am nächsten Mittwoch nach Wien zurückkehren. — (Die staatliche B lld ungsanstalt für '.' ehrerinnen in Trient) hat seit ihrem kurzen Bestände von wenigen Monaten einen überraschend günstigen Fortgang genommen. Sie zählt gegenwärtig schon 40 ordentliche und «i außerordentliche Schülerinnen. Bcmerkenswerth ist, daß die Klostcrschulc der li^ilL äi suora «uoro in Trieut ihr eigenes Prciparaudiuul aufgelöst hat und ihre ^hrlimtscmldidalilmeil cm der staatlichen Anstalt bilden läßt. — (Wiener Weltausstellung.) Herr Freiherr v. Schwarz, der in dringenden Familienangclenhciteu einen Aufschub seiner Abreise nach Wien erbeten hatte, trifft nunmehr noch im Laufe dieses Monats in Wicn ein, um die Abhaltung der Wiener Weltausstellung energisch vorzubereiten. — (Trauerfeicr für Tegetthoff.) Aus Trieft, 11. AprU, meldet die ,.Tr. Ztg.": „Je 17 Kanonenschüsse, in Intervallen von einer Minute von Sr. Majestät Kriegsschiffen „Minerva" und „Curtatone" im Hafeu von Trieft abgefeuert, gaben gestern hier das traurige Zeichen des Leichenbegängnisses des verewigten Marinccomman-dauten Wilhelm v. Tegetthoff, welches um die gleiche Stunde, 4 Uhr Nachmittags, in der Hauptstadt des Reiches stallfand. Mit dem ersten Schusse hißten alle im Hafen liegenden Schiffe, das Castell so wie die öffentlichen Gebäude die Flaggen auf halben Topp nnd daö Geläute der Glocken anö allen Kirchen mischte seinen wehmüthige 11 Klang mit dem Donner dcr Geschütze, dic dem Sieger von Helgoland und Lifsa, dem unersetzlichen Chef Sr. Majestät Kriegsmarine den Scheide^ruß gaben. Die Consuln aller fremden Mächte halten sich dieser Traucrfcicrlichkit freiwillig angeschlossen und von allen Consulatsgebaudcn wehte die nationale Flagge mit Flor behängt auf halbem Topp. — Aus F i um e, 10. April, wird berichtet: „Während des ganzen heutigen Tages trauerten alle im hiesigen Hafen vor Anker liegenden Kauffahrteischiffe, selbst die ausländischen, durch auf dcn halben Topp gehißte Flagge; dasselbe Trauerzei-chcn führten das Gubernialgebäude und dic Marineatademie." — (Zur Obstbaumzuchl.) Wie die ..Fraucnd. Bl." mittheile», sind in Schwaben die Commmmlsteuern außerordentlich gering, weil die Gemeinden dort so klug sind. rhre Wege, Viehtriften, Geiuemdeplätze :c. mit guten Obstbäumen, zu bepflanzen und diese musterhaft zu pflegen. Kg gibt in Schwaben eine ganze Reihe Gemeinden, welche jährlich über 10.000 Gulden aus verkauftem Obste einnehmen. Ane Gemeinde, Monheim, mußte von Seite der Regierung zwangsweise zur Bepslanzung ihrer Wege :c. angehalten werden. Das war im Jahre 1858. Im Jahre 1868 löste dieselbe 3700 Thaler auS ihrem Obstverkaufe. Reullingen hatte im Jahre 1860 eine Obsternte von 137,000 Scheffeln und erzielte eine Einnahme von 51.000 Gulden. — (Im Circus erschossen.) In Florenz wurde im Theater „Principe Umberto" am 2. d. M. von der Kunstreitergesellschaft Guillamne in eurer Pammnimc die Festnehlming des berüchtigten neapolitanischen Vriganten Ci-priano la Gala dargestellt, D« Rollen dcr Briganten u>a- tt^ ren den Kunstreitern, die der Bersaglieri einigen Statisten unter Anführung des Directors der Gesellschaft zugetheilt worden. Unter den vielen blinden Schlissen fiel auch ein scharfer Schuß und ein in den Kopf geschossener Statist dlieb augenblicklich todt. Man versichert, daß die Waffen Vor dem Beginn des Epellukclstllckes sorgsam unterfuchl wurdcn waren. Die Criminalprocedur ist eingeleitet. Der König, der zufällig der Vorstellung beiwohnte, hat der Familie des Erschossenen eine Unterstützung von 1000 Lire zukommen lassen. — (Der Dia manlcuhandel am Cap der guten Hoffnung) hat in den lehlcn zlvei Jahren einen großen Aufschwung genommen, und die Statistik, welche über die Zahl und die Preise der ausgeführten Diaman-len veröffentlicht wird, gibt einen Beweis, welche Eummen der LuM verschlingt. Für Südafrika ist der Diamautenhandel von großer Bedeutung; es sind nur etwas mehr als drei Jahre, daß die Fundgruben dort entdeckt wurden; die Ausbeute ist aber jetzt schon eine sehr große und, was den Werth der einzelnen Stücke betrifft, eine sehr ergiebige. Im Jahre 1869 wurden verschifft 141 Stücke im Werthe von 7405» Pf. St. Im Jahre 1870 stieg die Produce tion um ein bedeuteudeö: es wurden verfchifft 5>661 Stücke im Werll> von 124.910 Pf. St. Diese Zahl bezieht sich nur aus die aus Port Elisabeth Versendelen Slücke; wie viel aus Table Bay und aus Natal verschifft wurden ist nicht bekannt. Allein man nimml an, daß die obigen Zahlen mit dcr Zahl der aus den letztgenannten Häfen abgeschickten Diamanten den Werth von 220,000 Pfd. St. erreichen. Dcr Durchfchnitlswerth dcr Fundstücke hat sich, wie eine Vergleich uug der beiden Iahresergebnisse zeigt, von anfänglichen 53 Pf. St. für das Stück auf 22 Pf, St. vermindert; von eiuer Preisvermiudcruug, die doch die ^olge cincs so großeil Waarenzuwachses sein sollte, ben.erkt man aber in Europa nicht viel. Locales. — (konstitutioneller Verein in Laibach.) Der Ausschuß beehrt sich hicmit, die VerciniNmlglieder zur 30. Versammlung einzuladen, welche morgen den 18 ten April l. I., Abends halb 8 Nhr^ im Casino. Glassalon stattfindet. Tagesordnung: 1. Die Haltung des Abgeordnetenhauses; 2. Resolution für Töllinger und Petition an die Regierung und den Reichörath auf staatliche Abwehr — in der Unfehlbarteilsfrage. — (Laibach er G cw e r b e b a n l.) In den Monaten Jänner, Februar und März 1871 sind bei der Lai-bacher Gewerbcbaut 20 Gesuche, theils um neue, theils um Erhöhung bestehender Credite im Gesammtbetragc pr. 11.300 Gulden eingereicht worden. Der effective Stand der Credit-Inhaber betrug mit Ende März 1871 161 mit dem Credilc pr. 133.000 ft. An Wechseln wurden rscomplirt, u. z.: Im Monate Iänne. 1871 81 Stück im Betrage pr. 59.935 fl. 75 tr., im Februar 101 Stück im Betrage pr. 83.870 fl. 79 kr. und im März 119 Stück im Betrage pr. 59.584 ft. 17 kr., zusammen 301 Stück pr. 203.390 si. 71 tr. Im Portefeuille verblieben 347 Stück im Betrage pr. 195.171 fl. 16 tr. Der Kassenvertchr erreichte die H»he von 602.206 st. 38 lr. In laufender Rechnung wurden übernommen 111.318 st. und rückgezahlt 67.015 fl. — (Le i chenbegängniß.) Gestern fand die Bestattung der Leiche des am verstosseuen Freitage verstorbenen Dr. Nikolaus Recher unter außerordentlicher Theilnahme der Bevölkerung, Betheiligung des Gemeinderalhes, der Spitzen dcr Behörden, des Osficiercorps, dcr Sparkasfedirection, des Turnvereins, deS Mahr'schen Handelsinstituts und anderer Anstalten, dann zahlreicher Vertreter der Bürgerschaft von Krainburg und Lack statt. Reiche Kränze, die letzte Viebes-gabe von Freunden deS Verewigten, schmückten den Sarg. — (Die freiwillige Feuerwehr) hielt gestern Früh des ungünstigen regnerischen Wetters halber die be- absichtigte große Uebung nicht ab. V? hatte zu derselben, wie wir hören, eine Abtheilung c»cr Gurkfelder Feuerwehr kommen wollen, am Samstag Abend wurde jedoch bereits nach Gurlfeld telegraphisch abgesagt, dafür wird aber am kommenden Sonntage (dci nur halbwegs günstigem Welter) eine große Vasferübuug stattfinden und werden dazu Deputationen aus Gurlfcld und aus CilU crwarlxt. — (Die Couftituirung der neuen Gemeinden in Krain) dürste erst mit dem Schlüsse dieses Jahres stattfinden, indem die vom Laudesauöschusse veröffentlichte Zusammenlegung dcr jetzigen Gemeinden eine große Anzahl von Recursen zur Folge hatte, deren Prüsuug und Erledigung längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Anderseits ist mehrfach der Wunsch ausgesprochen worden, die neue Gcmcindcorganisation erst mit dem nächsten Jahre ins Lcbc» treten zu lassen, damit die heurigen Rechnungsabschlüsse noch durch die jetzigen Gemeindevertretungen zur Erledigung lämen. — (Th ea terfrage.) Die nächste vom Theatercomilo einzuberufende Versammlung der Theaterfreunde und Logen-besitzer wird Sonntag den 23. April l. I. stattfinden. Bei derselben wird dcr Rechenschaftsbericht über dic Ergebnisse dcr Subscription in der abgelaufenen Taison erstattet uud eine Berathung betreffs der nächsten Thcalersaisou abge» halten werden. Hm Sarge Cegetthoff's. Feiger Tod mit Olaö und Hippe, Ist cö endlich dir ^glückt, Hast du jcht auf seine Lippe Deinen Todeslufz gedrückt. Feiger Wiira/r! dem (Aewilhle Blut'ger Schlachten bliebst du sern, Dort war'n uns'ie Hochgefühle Panzer uud sein guter Stern, Alier Ijingesircctl vom Leide» Fandest du deu Grusn'u llciii, Fllr den Wilrgsinn ;n beneiden Mußte der Moun-iu wohl sein. Nun entspring' mil deinem Ranbe, Von Hyänen anertanitt, Unser aber bleibt dcr Glaube: Wilhelm, Nssa, Hclnoland, H. Ntlrow. Ncnestc Post. Das Pestcr Amtsblatt erllärl, daß Oiaf Andrassy von der Entstehung der Flugschrift.- „Oraf Andrassy und seine Politit" leine Kcmililih hatte und auf das (5r-fchcincn dcl'sclliell ivcder direct noch indirect Einfluß nahm. Wien, 15. April, Professor Oppolzer ist schwer elkrault. Skoda und Duchck diagtioslicireil eine ..slili-acute" Tuverculose. Man zweifM an dem Aufkommen des berühmten ArzlcS. Galeriedirector lZnMth ist gestorben. Innsbruck, 15. April. Dcr Kaiser, welcher auch hier freundlich von dcr Bevölkerung begrüßt wurde, fuhr Mittage nach Hall. Kissiiia. en, !5. April. Dcr russische Kaiser lrifft Mitte Mai hier ein und wird auf feiner Durch-rcisc den deutschen Kaiser besuchen. Paris, 15. April. Abends. Gestern Nachts »nid heute Früh hielt dcr Kampf von Nsm^res bis Ncuilly au, ohne daß dic beiderseitige Stellung geändert worden wäre. Heute Früh fand eine Hausdurchsuchung im Hotel Thiers' statt. Dic Papiere wurden saisirt, daS Silberzeug in die Münze geschickt. Nationalgardm bchtzten das Hotel. Auch in mchrercn Kirchen haben dic Durchsuchungen bcgouncu. Das vorgefundene Silbergcläthe wurde in die Mü»;c gesendet. > VaS Postdampsschiff .Cimliria". Capital, Hnack. N'^ckie« am '.">>. Mä>; r^'U Hamburg direct nach Hew^mt abss.ea,a!>>v'"< ill „m '.', April wohN'chalteu dor> augetommen omi> l5, April s'l'i'll. Meialliane? 58 9«V - 5pr>c, Metallique« mi< M»>- liuo V^vl''?,d''r-H>us?u 58.!r v5!a.^<-A>.ilsh?n ;'n henligen Marlle sind r-jchi,!in!: (Heu 25 <>>tr., Siroh 2? Ctr.). '.'5 Wagen und I Schiff lsiebr» «lllflrr) inil Holz D urchschu iü ?. 1'vei > e. !ss. lr.j. M'-tzrn 5 60 6 25i Butter pl. Psuild j 40' — Koro-Zant .. 4 20 4 12 E ev »n ^ln^ — 1Z Gerste „ 2 80 !i 2« Milch pr. Maß - w Hnfer „ 2 20^ 2 .W Ri>lds!e,sch pr. P»d 22------- Hll!d>i,!cki ,. —j 485, Kalvslcsch ,. . 35'------- H?id?n „ 3 60 3 42 Schx.'.'ineslrisch,. ! 2?!..... ... Hirse „ i<40 ij28 Schüpscüsteijll/„ !-. 18!__ Knliiru^ ., 3 6tt 4 7 Hilhlidel pr. Gtil^t - «<)!____ Ei,c>äp!e! „ 2 30------- Tauben „ 15____ Luisen .. 5>50------ Heu pr, Zentner i?'.. .,. Erbs^l' ., 5»-!— S:rch „ i 30 _ , Fis^',eii ., 5 50------- Holz.han.,pr5l!s>! ,'— f. f,<) Nii!dssch^ü-^" 2 „ N. 325,.7.z ^. 64 SO. schwach' lrilbe «." .._^"_^^ä2.'.,<.!!^.l^5^^ nnndslill l irlibe '^^" «U Mg, 3^4 ?^ ! ^- 4.« O.'schwäck, s)^ü ^"1 l unter, da^ gestrige'-»- 7^' nm 1 ."." il'^r dem Äiormalc. >i > ^ < ^eraullvoilüchrr Noda^tliir: Iguaz u. «' I c i n m a z, r. > Danksagung. > W Für die so große Tlieilnahme wahrend dcr Kranl M W heit und für die so außerordcnllich ^nt,lreiche Vcthcill- W W li»»ss dcr hiesige» ^chmdi'n. CorporaNonen, Vereins, W M dcmn der Äiirgerschnft von ^'aibach, ^iaiiibnra,, ^ach M M nnd der vielen midcrln Privaten am ^eichenbegäna,- W M llisse des Herrn ' »> > Zr. Mioüuls Uecher D W sag! ihren üefgefühltesten Danl W W dic trauernde Familie Nccher. W Mä«'««»»»i»<»«'z«4»t '2Uie„, 14. April, llülcrslii«;! durch die Meldung von drr Herabsetzung der londoner BllnldiiIfllll!».llMz. schiltterndcn Position, stellte die Cnrse von gestern Miltag« wieder l,er nnd gi„g uci cinzelnen Effecten start darüber hiuanö. Vo» Speculaiionöpapieren waren besonders lic-l'i'ebl' Anqlo (l7!».50). KarLLndwig (^<;<;). Trannval, ftl7 nach ^21). Matt waren lluion (371,5)0). Credit 2??), Nordbahn (2202 nnd 21!)?), Lombarden (!!,,<;<) .. ^,^ ^^. ,^^,^ ^^. ^,,,,^ dalmactien welche nicht Objecte der Tagcöspecnlation bilden, zeiglc mannigfache Avancen, von welchen Pardnlicher und ^mberg-^rnowitzcr zn erwähnen Elwas besser aeh„l!en waren heule auch Tmatölose und Reute. Unter deu Indusirieaclien sind bcmertensmcrth Egydy-KlUdbergcr, welche ncnerdings stiegen (201.50), Iiiucrberger, welche sich auf 144 erholten. Devisen waren Mvaü billiaer osscrirt. ..... ^. Ällae»leine Htaatftschuld. Fllr 100 ft Ocld Wallt' «Ziuhnlliche Staatsschuld zu 5 p>lt.: in yioteu oerzinsl. Viai-Noucmber 59.- 59.10 . .. „ Februar-August 5895 59.05 „ Silber „ Jänner-Juli . 68 55 <;k.<>5 „ „ Apnl-Octobrr. «8.50 68,60 ^s< v,I. 1839..... 287.- 288.- .. „ l854 (4"/,) zu 250 fi. 89.50 90 — .. 1860 zu 500 ft. . . W3g <,6 50 ,. 1860 zu 100 fl. . . 108- 109.- „ 1864 zu 100 si. . . ,-. .. ,- Hlllllts'Domll'ueu.'Pflludbrleft zu 120 fl. ä, W. in Silber . . 122.75 123,25 ». ^rundetttlastunas'vbliaativnen. M 100 si. <» 74 50 75 - Nieder-Oeslcrreich. . « ^» „ 9^.50 9?.— Ober-Oesterreich . . « 5 „ 94. 95 — Tiedcnbürgeu ... „ 5 „ 74 75-, 7525 ^,?»,?ru:a'.'' ... «5« 93—94 — Ungarn......5,. 7970 80.- «^. Andere öffentliche Anlchen Donaurcgnlnnngiilose zu 5 pCt. 95.30 95.60 lll,g. Eiscnbahnaulehm zn 120 ft. ü. W. Silber 5"/„ pr. Stück 107.25 107.50 Ui»g Prlimicnanlehen zu 100 st. Ü,W.l75sl. Einzahl.) pr. Stuck 92.4') 92 70 Wiener Hommuualaulclieu, rUcl- Gcld Waare zahlbar 5pCt. für 100 fi. . . 87.40 87.70 ». Actien von Vttntinstituten. Gell, Waare Anglo-Üftnr. Vaul.....^?N2?8^ Vodcu-Creditauflalt . . , - -^" .^" Kreditanstalt f Haudcl u. Gew . 27b 70 ^?b ^0 Eredüanstalt, allgeiu. ungar. . , ^-^" "^, " Escomptc-Gesellschaft, u, ä. . . »k,?- vb0.-Hrlluco-üflerr. Banl . . , .114-- 114.50 Geucralbeul.......93.— 34.- Hllndelöbaul.......9^.50 93. - Nlltionalbllul.......733 — 735,— Unionbanl.......270-270.25 Vcreinsbanl.......10?-50 108.- Verlehrebaut.......164.- 165,- «. Actien von HrauSportunterneh. munaen. ^kld Waarr Alfüld-Fiumauer Vahn , , . 174.- 174.50 Whm, Wesibahu.....264.— 265— k'arl-«udwig-«ahu.....266.- 266.50 Douau-Dampfscl ifff. Oesellsch. . 593 - 596, - Elisabcth-Weslbahu.....220.50 22l - Elisabeth-Nestbahu (Linz-Vud- weiser Slrslle) ..... 193.- 194.-Ferdinaud«-No>.obahu . . . .2195 2200. -ster«,-4 <^ Hamburg, für 100 Marl Banco 92 - 92.10 i!c,nbou, fllr l0 Pfund Sterling 125.20 125,30 Paris, jttr 100 Frauc5 ... —.—....... - Cours de>r Gelds«?reen Geld Naaic it. Mlln^Ducatei . 5 ft. 89 ?:. 5 sl. 90 lr. Nllpc>leou< uatuottrlm»: 8«- <2»eld, Waare,