iPo^tmna piaeana v gotpvini.) »Mtautft tfMtauür »Mumm wrt »*UM| Witz. »♦tirtUUBao anb «enoa>t»ng! «rrtftnooa ailco Rc. 6. Telephon ». - «Nkin 30-—. halbjährig Dw «0-—. gm^ahrig »t« 1*0— S#t da« »««land entfjjwcheabe IrhShung. — Einzelne Nummern Tm isb Nummer 45 Sonntag, den 6. Jnni 1S26. | 51^Jahrga»g Im Zttchen der Korruption. Oder richtiger: im Zeich'» bc« Kampfe9 gegen blt Korruption. Wobei man, je nach dem, ob «au ein ahrungSvoller Engel ist ober nicht, den „Kamps" mit Anführungszeichen versehen kann ober nicht. Sin oeues Prälubium für die unvermeidlich herankommenden N »wählen. Solange Herr Stephan Radit anderen Echlagworle» am wei'esten zu kommen hoffte. Dazumal kümmerte «an sich wenig darum. Sie war ein notwendige« Urbel. Ä-jm man selber an die Regie,una. tiat Mliudtrci aus eins r AedaKtlonssiuöe. Von lich beide korrupt sink, so ist da« Wort Kottup. Höh heute doch da» meistgeschrieene in unserer Po> litik, während man e» früher — ebenfall» au» Zweckmäßigkeit — nur verschämt flüsterte. Der Effekt ist der, kaß «an sich hinfort hüten wird, viel korrupter zu sein, al« da« in dieser iöseu Welt vua einmal nicht ander» möglich ist. Ans beiden Seiten. Der untenstehttkt Aitikel enthält einige Auszüge au« den Reden ker KorruplionSbekäwpfer auf der sonntägige» Versammlung in Ljubljana, übersetzt auS ker kieibezüglicheu Extraausgabe de« „Sloveree'. Hegen die Korruption. Aon der Mavifestationsverfammfung in ^juötjana. Au» der Rede de««bg. Ljuba Davikovie. Wir leben in ei«»' Z'it bet Krise?. E» g'H Keifen in der Wirtschaf', im Handel, in k»r Jadr- Da« wäre «tiraS »on dem Rahmen, in dem stch b'e Tätigkeit dc« Redakteur» abspielt. Run zur Person selbst. Eil RedakNur — sagen wir deutsch Schriftleiter — ist ein Mann, von dem man alles erwarten soll und kann und der zu allem sähig ist. Seine Kunst tilgt in den Fingers tzen. Er muß überhaupt alle« können. Vor allem über alles schreiben könne», manchmal auch über etwas, wrven der Leier mehr vei steht als der Schreiber selbst. De-S soll schon vorgekommen sei». Manchmal muß er mit vielen WoU.n auch garnicht« sagen körnen; das nlvnt man dann diplcmati ch. Der Redakteur oder Schriftleiter ist so eine Art Kapellmeister, der die hunderterlei Klänge, die sein Odr tnssen, zu oichesti alischer Wiikung der» bindet urd da« stündlich wechselnde Biid der Tagesereignisse in eine entsprechende Form bring». Haben Sie, li«be Leier, schon einmal in einer Künstlergalerie einen kunstvollen Scherenschnitt bewundert? Dann können Sie auch den Rideklcur bewundern, der eben falls kui stvoZ mit der Schere umzugeh n weiß.*) ES loll freilich auch Echiittleiter geben, die nur (!) mit Scher« und Kleister arbeiten, ich kenne deren mehrere. Manch einer lernt'S eben nie. Aber Sie glauben da« ron Jhr>r . Cilli.r Zeitung" sicherlich nicht, sonst wäre ich Ihren nniüich bö'e. Wenn eine Zeitung nur einen Schi Weiter hat, ist sie glücklich zu preisen. W.il e i n Münn all die obengenannten Vorzüge in sich vereinigt. Er ist zugleich Chefrebe kicur und RidaktionSstab, „Veranltrortlicher" und Sitzredak- ') Auf welch« Bewunderung die „Cillier Zeitung" na-türlich keinen Anspruch erheben möchte. Randbemerkung des „Redakteurs". strie unk ankerSwo. Die Krisen sink ker größte Hintergrund unserer Polit>k. Die vereinigte Opposition bemüht sich im Parlament mit allen Kräften, daß sich kie Korrup ion nicht in ker SlaatSoer» waltung ausbreite und kie ganze Gesellschaft durch» bringe. Die Regierung gibt selbst und durch ihre Freunde kie Kocrrplion zu. Wir haben ihr und ihren Freunken schon einige Jahre her versichert, daß e« bei un» Korruption gev«. aber man hat un« nicht geglaubt, «l» die vereirigte Opposition kurze Zeit an der Regierung war, legte sie ein Gesetz zur Bekäwpsuug der Korruption vor, ein Gesetz, wonach die Quelle kee VeimözenS eine» {eben, der an ker Verwaltung df» «Staates war unk sehr reich wurde, untersucht werken sollte. Aber unsere Regierung fiel uek die Akten über die Korruption wanderten in« Archiv. Die vereinigte Opposition vergaß niemals auf die Verfolgung der Kor,up!iou. Unsere Freunde be» sitzen Beweis», daß der Sohn de» höchsten Funktio-när« im Staate für Vermittlergefchäfte Millionen unk Millionen empfing. Wir haben Beweise, kaß er sür Anleihen vermittelte, bei denen niemals an eine Rückzahlung gebacht wurke. (£3 ist festgestellt, daß man in der Jnkustriewelt mit unsere« Staate kein Geschäft abschließen kann ohne Hilfe unk Ber«iitlnng diese» jungen H'rrn. Bei der Vermittlung Rade P.§e' handelte eS sich u« 19 Millionen. Diese Summe ging nicht au« den Säcken ker Liefe,anten uvk Fabrikanten, sondern au« dem Sack de» au«ge» bluteten Volke«. Al« wir in der vereinigte» Opposition die Tore gegen kie Korruption ausmachten, da erinnerte man sich in der Regierung ker Korruption»» taten kerjenigen, die fei-e Koirvpiionisten sind, um «it e'lozeuen öftre sen kie eigenen Mißbräuche zu verdecke». Man klagt jetzt avch un« an. Wir er-klärten sofort, kaß wir vor ka« Gericht zu kommen wünschen. Die Vertreter der Opposition sink über-zeugt von ihrer Unschulb. Die anderen aber find überzeugt von ihrer Schuld, keLhalb fl ehen st» vor dem Gericht. Gerechtigkeit muß herrschen, kie Korruption muß au» unsrem xanzen Volk verschwinden. Di» ist dt» STOnrt do» ich ench im Nimen der v'reinig. fr« Oprosi' on gebe. Wir werden «titer kämpfen, > 11 . 1 . ____ teur, .Politischer" und „Lokaler^, Kritiker und „Unter« dem Strich". Redakteur. B-'e« in einer Person. Größere Zeitungen müssen eine LrbeitStcilung vornehmen. Ich will bei Auszählung der verschiedenen Redakteure einmal ausnahmsweise oben anfangen Da wäre also d r Chtfredakteur oder — mit dem Fremdwort — Hauptschriftleiter. Wenn er nicht v rant»onlich zeichnet, schwebt er so über dem (Sinken. Ab u tragen. Di« indirekte« Steuern, VerzehlungSsteuern uud Zölle, zahle» wir beim Einkauf dec War«. Wir e»pfiaden sie nicht so schwer, sondern klagen nur über 0>« Teuerung. Am schlimmste« spüren wir die direkten Abgaben, wo wir da» Geld in da» Steueramt tragen müssest. Anderthalb Milliarden, die gavzea direkt«» Stillern, gehen in den S^ck der ltorruptioaist«». Ministerp.äsident llzunovi beschwört un», wir möge« über die Korruption nicht öffentlich v:»hc»«delo, damit nicht unser Ansehen im Ausland Schaden erleid«. Aber da» Ausland ist recht gut über unsere Affiren informiert, und zwar richt über die kleinen lkorrvptionSaffärtv, die wir kenneu, fordern Über di« großen. Infolge der Sorrvplion leidet unser An-sehen im Auilaud. Wir körnen kein« Anleihen bekommen, wie solche ander, Staaten bekamen, die weniger geordnet und weniger reich find al» der un« sere, und daran sind unsere Korrup'.ionistk« und Plünderer schuld. I Au» dir Rede de» Abg. Dr. Joca Jovanovit. Wa» glaubt ihr, in England hat man nicht gewußt, u» wessen Interessen e» ging, als der Sohn des Präsidenten der Regierung üb«r die G> wrhr« v'rhondeltik Der französische Ministerpräsident hat un» schon vor zwei Jahren aufmerksam gemacht: Hinter dem Ablauf der Eisenbahn steckt «in« groß« L j»p«i«f. Aber in Beograd schwieg »an. Bei der Anschaffung der Lokomo'.iv n in der Tichecho-slowakei hat d«r Sohn de» Präsidenten 15 Millionen verdient. Di« Tschechen karinken sich gut au», deshalb würd« der AdamS.'aler Fabrik geraten: Wenn ihr zu eure« Verdienst kommen wollt, werdet ihr ihn richt anders bekommen als durch die Vermittlung deS SohneS des Ministerpräsidenten. wenn so'ne Primadonna stch deS Morgens aa ihren FrühstückStisch setzt, ist ihre erste Frage an ihr Zöfchen, ob die Zeitungen mit den Kritiken über bie gestrige Erstaufführung schon da wären. „Eigentlich sollte man sie garnicht lesen . . . Aber man kann immerhin doch nicht wissen . . schlieblich ist auch mal' ne gute Kritik für mich dabei." Und in der Verzweiflung wird man auch einmal energisch. Und so flattert dem Kritiker eines schönen TageS ein von zarter Hand geschriebenes Briefchen auf den Tisch: „Sie find der erste, der an meiner Kunst etwa? auszusetzen hat, an so und soviel erstklassigen Bühnen und in Städten von viel erst klasiigen Kritiker« habe ich Lorbeeren geerntet." „Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann." Am wenigstens ein Schriftleiter, halt, Redakteur, denn viele halten was auf den Fremdnamen. Da wünscht ein Leser mehr von der hohen Politik mitzubekommen, der andere möchte dem edlen Fuß-ballsport mehr Raum gönnen, ein dritter will gern erfahren, wie gestern da« Wetter war usw. Und so reihen sich Wünsche an Wünsche. Bringt z. B. eine Zeitung eine Erhöhung der Brotpreise an auffallender Stelle: gleich hat der Bäckermeister N. N. daran was auszusetzen. Läßt der Berichterstatter einen Brand von einer unzuständigen Feuerwehr löschen, allsoglerch fühlt stch auch die zuständige Wehr in ihren LebenSinteressen geschädigt, dem gleich eine Versammlung durch den Feunwchrhauptmann folgt, um dagegen Stellung zu nehmen. Der Gemeinderat, der mal ausnahmsweise etw»s besseres geredet hat in der Gcmeindestube, will seine Rede wörtlich gedruckt sehen, ja jeder möchte seinen Ja Berlin, wo wir Waren auf kosten der Reparationen anschaffen, die u»s«r« Bauern brauche«, weiß man auch sehr gut, daß der Sohi de» Re> gi«rung»präfident«n au» kiesen Reparationen 17 Häuser in B'rli, gekaust hat. Ja der Schweiz wußte man gut, um wa» für ein Geichäs» es sich handelte, al» da» für Serbien bestimmte Reparationsvieh in her Schweiz verkauft ward«. Seht, auf diese Weise ver« fällt da» Ansehen unsere» Staate»! Und darüber 'oll »aa nicht reden dürfen? Uifer Ansehen hat ohnedie» schon genug gelitten. D.« Korruption in unserem Staat« gibt Italien de« Mut, mit un» umzuspringen, wie e» will, m't un» HindelSverträz« abzuschließen, die unser Wirtschaftsleben vernichte». Die Korruption ist ein NachkriegSübel. Alle andere» Staaten haben sie schon beseitigt, bei un» aber ist es noch «ach sieden Jahren nicht möglich, sie zu «r schlagen. Immer wird verschöbe«: morgen, über-morgen... niemals! Wir, di« wir in der Opposition vereinigt sind, wolle« der Sorruption de» Kopf abhacken. Die Höchste« und die Niedrigsten, die diesbezüglich g«. sündigt haben, wollen wir vorS Gericht stelle«. Die gleiche Stimme, wie wir sie heute in Ljubljrna er« heben, wolle« wir auch in Zigreb, in Beograd, in Sarajewo, in Split und anderswo erheben. Wir wollen diejenigen antreibe», die di« Korruption nicht verfolgen wollen. Wrnn sie die korrvp!ioi nicht werden verfolgen wollen — und e» scheint, daß sie nicht wolle« — dann wird da» Bolk nach Beograd komme» und dann wehe ih»enl Au» d«r Red« d«» Abg. Dr. korosec. Man sagt von un» immer, daß wir verfalle«. Da» ist üderhaupi unser« Eigentümlichkeit, daß wir immer verfallen und di« gegnerischen Parteien wachsen. Wir verfallen in Slowenien schon dreißig Jahre. Aber immer ereignet sich da« Wander, da» di? gegnerisch«« Naturforscher vergeben» zu ergründ«» suchen, nämlich daß wir, wenn die Wahlen kommen, immer zunehme» und sich ganz Slowenien um un» sammel». Wir alle tragen schwer an der Uiehrlichkeit in unserem öffentlichen Leben. Heutzutage ist es nichts Schlimme», wenn ich dir sage, du bist ein Taschendieb, du bist «in Fallot, du bist «in Vagabund. Wir ver'öhne» un» wieder und könne« zusammen in» „Union' zum Abendessen gehe«. Bisher lebten wir tn einer solchen Gesellschaftsordnung, daß wir glaubten, nur Gassenbuben und Trunkenbolde de-schimpfen sich untereinander mit Vagabunden und Falloten. Bisher war et so, daß man nicht nage« straft sagen konnt«: Taschendieb, Betrüger, Dieb»-beschlltzer, aber wir erleben eS, daß sich bei un» am selben Tag Minister untereiaand«r beschimpfen und sich al» di« «rößt«« Nlchtehrenmänner angreifen, sich den anderen Tag aber wieder umarmen und ab« küssen. Aus so grobe Art werden die Grundpfeiler unserer ganzen öffentlichen Moral zerstört. W:ua wir voch weiterhin ruhig zusehe«, wie von den höchste« Stelleu au» die ganze O.ffentlichkeit ver- Namen mal gern in der Zeitung lesen. Hat aber einmal so ein Ehrenmann das Pech, mit dem Staat»-anwalt in Konflikt zu kommen: ganz sicher hat er irgend eine Tante, um deren tadelloser Vergangenheit willen der Schriftleiter den Namen deS Sünder» weglassen soll Läßt der gewaltige Mann der Zeitung stch erweichen und deutet er den Namen verschämt mit den Anfangsbuchstaben an: da legt auch gleich ein R. R. mit denselben Anfangsbuchstaben Wert darauf, zu erklären, daß er mit dem anderen nicht identisch ist. So geht und spielt stch das tägliche Leben in einer Schriftleiter« RedaktionSstube ab! Hin kteines Kaus in Südtirot. Ein kleines Hau» am Rande von Mcran, Die F.nstcr tief im R-benlaub versunken. Und jeder Fuhrmann hält den Wagen an — Der beste Wein Tirols wird hier getrunken I Frau Wirtin holt die Zither vsn der Wand Und stimmt ste leise auf den schlanken Knien — Gott segne dich, du mein Tiroleiland, Und dich v^r allem, Traube von Tramin I Der Krieg war lang. Ich bin nach langen Jahren Nun endlich wieder inL Tirol gefahren. DaS kleine Haus, es steht noch, wie es war, Um (eine Giebel rankt der dunkle Wein, Die Berge leuchten rosenrot und klar, Darüber blauer Himmel, Sonnenschein! Die Menschen aber — das ist nicht wie einst! Die Menschen, die ich sah — Tirol, du weinst? giftet wird, dann werd«« in fünf Jähren di« Grund« lag«» unsere» Staate» wirklich vernichtet fein. Wenn wir noch weiter ruhig zusehen, wie alle «Grundsätze, wa» ehrlich und unehrlich ist, wa« anständig und unanständig, wa» erlaubtuid unerlaubt ist. zerstört wer-den, dann wird dem Staat in kürzester Zn» der Unter-gang drohen. Bei un» werden ungehindert di« Pfeiler zerstört, aus denen jede Organisation, jede» Zu-sammenledt« beruht. Gegen dies«» Zerstöre« ist in erster Linie da« G-setz zum Schätze de» Staate« anzuwenden! Mit aller Strenge und Gesetzmäßig» keil müssen alle bestraft werden, die am Äorrup-tionSübel i« unsere» Staate schuld sind. Da darf es keine Ausnahme geben, gegen jedermann muß mit größter Strenge vorgegangen werden. Und wenn irgend ei« Punkt von Korruption auch auf de» Kopf« D;. Äoioj'c' ist, dann »uß auch er vor die Richter treten, auch er »uß seinen Rjpj unter die Guillotine der öffentlich'« Meinung legen. Ich will dies« Gelege, h it auch benützen, u m auf di« Verleumdungen unserer Gegner zu antworten, die immer sage«, daß wir Slowenen die Serb«» nicht lieb«n. Heut« kann ich im Nam«« der Slawe« vischen BolkSpartei und im Namen unsere» ganz,» Volke» — und ich glaube, daß ich im Namen de» ganzen slowenischen Volke» sprechen darf — «»kläre«: Wir sind nicht Feind« der Serben, sonder« wir lieben da» serbische va!k. Wir sagen wie «in Man» : N imand ist gegen da» serbische Volk, wohl aber gegen verdorbene Einzelne, mögen sie «un dieser oder jener Nitionalität in unserem Staate aage« hören. Auch in unserem Volke ist nicht alle» hell. Wir habe« einzelne, die nicht so sind, wie wir wünschen würden. Wir sind «ich«, waren nicht und werden nicht Gegner der Serben sein, sondern wir lieben di« breiten serbische» Massen. Die Slowenisch« volkLpartei ist ein« Partei, die ihren Glaube« schützt. Sie hat in ih er Mitte auch eiaen protestantischen Abgeordneten, ein Z ichen, daß wir nicht engherzig find, sondern jedem da» Seine geben. Au» der Rede de» Abg. Salih B a ljic. I« unserem Staat herrschte «ine El'q,«, di« unter dem Zeiche» der N rtionalifierung Partisane»« tum, Protektionismus, H'ntanstellung einzelner Orte und Privilegien für die Anhänger deS Regime» ein-geführt hat, »it ei«,m Wort die Korruption hat sich unbegrenzt inth-onisiert. Genug ist der U tsähig-(«it in der StaaiSvirwaltnng unter der Ma»k« de» StaalLerhalteuden, no wendig ist. daß endlich einmal Fähigkett, Uneigennützigkeit, aufrichtiger Wille, für da» Wohl de» Ganzen, r ich' aber zum Ratze« pri-v legierterter Einzelner zu arbeiten, di« Herrschaft antret««. Di« Korrvp'io» muß «inmal auf allen Feldern gefchlage» werden. Die heutig« Versammlung ist eine mächtig« Stimme, die im ganze« Staat gehört w-rden wird. Ihr Slowenen habt die Ehre, daß sich au» eurer Mitte diese Stimme erhebt. In unserem Staate müsse« wirtschaftliche Ocdnuvg, brüderliche Liebe und GlaubevStoleranz eingeführt, dann aber unsere Eadaufgab», die die Anfgabe unser aller ist, durch« Ein neuer Gast saß breit vor seinem Krug, Faschistisch war die Kleidung, die er trug, Der Bauern Blicke schössen zu ihm hin — Er störte. Wuhte eS. E» freute ihn. Er lächelte mit höhnischem Gesicht, Bekümmert hat stch niemand um den Wicht, Die falsche Katze nur schlich um ihn her Mit krummem Rücken, schnuppernd, wer er wär'. Die Bauern tranken schweigend ihre« W ei», Frau Wirtin schenkte stumm den neuen «in, Vergessn hing die Zither aa der Wand — Wo blieb dein Frohsinn, o Tirolerland? Sein Gta« Traminer leert nun der Signor, G-eift tn die Tasche, holt ein Gcldstück vor, Sieht auf die Uhr — O, wär' eS sür ihn zu spät! «Pagarel Zahlen!" — Gott sei Dank, er geht! Er ging. Und plötzlich kam der Sonnenschein Und glänzte golden im Traminerwein. Frau Wirtin holt die Zither von der Wand Und stimmt ste lächelnd auf den schlanken Knien Und gleitet leise mit der weichen Hand Wie prüfend über ihre Saiten hin — Dann schmettert hell ein kleines Lied hervor: Tiroler Bauern, stngt es mit im Chor l «Tirol is (ei oanS, IS a Landl, a kloanS, IS a schianS, is a fein«, Und daS Landl ist weinS l" A. Schmidtmayer. Nummer 45 Cillier Zeitung Seite » geführt werden, nämlich daß wir unsere Brüder außerhalb der Grenzen deS Staate« befreien. Wir dürsen nicht dulden, daß unser Nationalvei mögen von Plünderern verschleudert wird, sondern e« muß behütet werden zu» Zweck der Befreiung unseier Brüder. Au« der Rede de« Abg. Fra»z«remz,r. H:rr Zzunovö erklärte dieser Tage: Mt>ne Herren, die Korruption b-kämpst »an nicht mit Brrsa»r»lnngrn, sondern »it Arbeit und diese flibrtt leistet unsere Regierung. Die Regierung b,kämpfi aber die Korrupuo» so, daß sie Leuten, denen vor Gericht Koirnplio» nachgewiesen wurde, Reisepässe nach Zmlien ausstellt. Zu der Debatte im Pailament ist erwiesen worden, daß auS dem DiSpositioniso^d, über den niemand eine Kontrolle hat, damals, als Nitola Paiö Mmister Präsident war, 100.000 jra«-ten, nach dem damaligen Wert eine halbe Mll on Dinar, in de» Sock seine« Sohnes verfchmunden siad. Wenn da« unter de» Ch«f d« jetzig«» grölen AegierungSmeylheit geschehen ist, da»n hab«» wir kn» vertrauen, daß die gegenwärtigen Höiigen die eS Chef« ihn b«!ä«pf«u werden. Rilola PuS c Ist mchl »>h. Chef der Regierung, aber sei« Geist h^richt weiter. Au« der Rede de« Abg. Dr. Hodjrr. Die schlimmste Wunde in unsere» Polin che» Leben ist dt« Korruption geworden. Slowenien, von de» behauptet wird, daß eS so reich sei. wnd ei bald nicht mchr unter dem Besicht der Lasten au«« halten. Wir habe» ein Besitz sür jene, di» wenig stehlen und betrügen, diejenigen aber, di: im großen stehlen und betrügen, empfangen Auszeichnungen. Deshalb »üffe» wir vorerst ein Gesetz gegen bie-jenigen verlange», dt« die bestehenden Gesetze nicht respektieren. Unsere Förde«ung geht dahin, daßuiter-sucht »erde, wo diese einzelnen ihr große« vermögen her haben und, wenn erwiesen wird, daß sie »teseS Geld aus eine» unehrlichen Wege erwarben, dann müssen ste e« in die Staa>«kafse zurückgebe,-. Die-jenigen, die sich Paläste und Villen gebaut haden, sollen sie zunickgeben. I tzl bietet an« bie Regierung «in« SnqjcU sür di« Ualerjuchang der Korruption an. Diese Eequete bilden di« tr«uest«u Anhänger Pas c'S, die also Affäre» untersuchen sollen, bei denen der Sohn deS Herrn P.S6 beteiligt ist. Solange die KorrupUoa nach parteimäßigen Gesichtspunkte» verfolgt werden wird, solange können wir nicht hoffen, daß die Shc» ltchkeit zua Geltung ko»»t. Solange wir kein be. sondere» Gesetz habe», »Üssen die Schuldigen vor da» orden.lche Gericht kom»en. Die Richter sind noch di« einzige» unabhängigen Beamte» im Staate. Kulitische Rundschau. Inland. Kaitü üöer die Krage der Korruption. Dieser Tage gab Herr Paiiö eine» Mitarbeiter der Bivgrader „Politlka" ei» Interview, worin er u. a. liachsolgende« erklärte: Die Aktion de» Herrn Davidov.c und der anderen Herren aus der heutigen Opposition gegen die radikale Partei unter der Pa-rote de« *a»?fe* gegen bie Korruption ist ein ganz ofsevstchtlicht« politische« Manöver. Bezüglich der Verurteilung meine« Sohn«« für Pceßvergehen habe ich ihm berichtet, er »ög« sofort nach Rechtskraft de« Urteil« nachhauS komme« unb seine Guase tu PoZarevac oder anderSwo absitze». DaS wird mein So?» auch tun; falls er e« nicht tut, werse ich ihm jede materielle Unterstützung entziehen. Ich glaube, oaß »an nach atUdem von na nicht« »ehe verlangn tan». Ausland. Fer neue Irästdent der polnischen Aepnöltk. Dieser Tage wurde i» polnischen Parlament der »eue Staatepiäsioent gewählt. Von 292 SUm »e» bet 61 Enihaltnnge» erhteU Marschall Msudski 193 Stimme«. Der Gewählte lehnte jedoch, zur nicht geringen Ulberraschung der poliltichen OtffcnNichkelt t» Eurrpa die Wahl unwiderruflich ad, weeha b nochmals zur Sitmmevabgabe geschritten ^ wurve, wobei Piosessoi Jgnaz Mosricki mu 281 Summlu polnischer Staatspräsident wurde. Warschau Ptlsudski verzichtete deshalb auf den Pläst»enunposten, »eil dieser lediglich der Repräfentwn dient, während du eigentliche Macht d«t» Parlament liegt. E< sieht in seiner Stellung al» Minister die weitaus bessere Möglichkeit, volle Aktivität zu entw ckeln. Aus Stadt und Land Bu< dem .Uradni ltft'. I» «»isblatt N. 49 vom 26. Mai erscheint die Verordnung „Veränderungen und Ergänzungen zur Durchführungsverordnung über die staatliche Berzehrung« stmer, Taxen und Gebühren und de» Ges'tz?« über di- Veränderungen und Ergänzungen in den Gesetzen und Verordnungen über die staatliche BerzehrungS-steuet.* Wir müssen uns mit diei«r Andeutung begnügen, weil diese verordiung 29 voll« Druck seilen umfaßt. Evangelisch« Gemeinde. Sonntag, den 6. Jwi müssen die GoU'S'ienste in <5 sti ausfallen. Soiniaq den 13. Juni. wird unier Mitwiikang eine« KindeichoreS eine FrühlingSfeier abgehalten. Vermählung. Am 1. Juni fand in der St. PeterSkirche in Ljubljana die Trauung de« Herrn Franz Perl««. Mti"h,ber« der Firma Elite, mit F> äulein Mira Gregorii, Tochter d,S Herrn Pcimarlu« Binz-nz Gregonc, statt. Den AdvoNatrneid vsr vem Plenum der kgl. Binaltafel in Zigreb hat am 2. Juni unser LandSmann Herr Dr. Hubert Wagner au» Sma'j» pri JelSzh abgelegt. Wie wir hören, wird Herr Dr. Waznec im August seine eigene AtvokaturS-kanzlei in O»jek eröffnen. D-r Verein der Staat«pensiontsten und Pensiontstinnen sür Slowenien in Celje (»rritvo d>Z»vnih upokojercev in vpokojenk za Slovenijo v C lj i) lädt alle seine Mitglieder zur Stzung ein, dte der HavpIanSschuß deS ver bände« der öffentlichen Angestellten und Pensionisten In Ljnbljana (Ofrednja zveza javnih na»>Sö:rc v in vpokoj rcev v Ljubljani) am Sonntag, dem 6. Jini l. I. vor»ittagS 10 Uhr i» „Nirodni dom' in C?lje abhält. Hiebei werden sich auch Vertreter un« seres Vereines zum Worte melden, vollzähliges Er-scheinen im Sachinterefse geboten! Todesfall. 3* Dravograd starb nach lange» Leiden Frau Franz'Ska Gobanz im 82. Lebens-jähre. Sie war hier die älteste deutsche Bürge,«frau. Möge ihr die Erde leicht fein. Dt« Lizitation der Heuernte lm Stadtpark findet a» Sonntag, dem 6. Juni, u» 9 Uhr vormittag« bet» Wetterhäuschen im Stadipark statt. Schotterlieserung sür die Reich« straHe. Die Brusekt-o» in C;lje schreibt für die Trojrnost aße die Lieferung von Schotter au«. Daten und Auskläiuugen erhalten Interessenten in der Kanzlei der krei«baufek»on. Bau einer AusdewahrungShütte sür Fleifchhauerstände. Der Stad>»ag>stcat Celj» verlauibart: Dt« Stadtgr»«lndr wi:d „Na okopih* «in« Hiitte für di« Ausbtwahrung von Flrischver-kaus«stänb«n bauen. Di« diesbezüglichen Bedingungen, ltostenvoranschläge und der Entwurf liegen beim Stadtbauamt während der Amtsstunden zur Einsicht-nahm« auf. Die Bewerber mögen bei» Stadtmagi-strat dir gestempelten Offerte in verschlossenen Bries-Umschlägen mit der Aufichrift „Zgradba uto za shrambo mesnrakih Btojnic* bis spätesten« 16. Juni 1926 einreichen. Berichtigung. Zu unserer Meldung, wonach daS Schirmgeschäft Forvara in eine? von den ehemaligen Lokalen der Ersten Kroatischen Sparkasse in der Alekfandrova ulica zieht, wird un« mitgeteilt, daß diese« Geschäft noch weiterhin am Glavoi trg 15 vnbleibt; in dcm neuen Lokal wird jedoch die mehi jährige Mitarbeiterin der Firma E. Peönik ein« Verkaufsstelle für solide Gebrauchs« und Mod«schir»e n öffne». Die Werkstätte verbleibt nach wie vor am Glavni trg. Den Staatsbeamte» werden nach einem a» 2. Juni de» Mtnisterrat vorgelegten VerlellungS-entwurf des Finanzministers die SehaliSd ffereozen nun doch ausgezahlt werden. Die erst« Rat« von 10 Millionen Drnar wird so vertritt werten, daß in den erste» sieben Monaten die unteren Bea»ten und Dievtr, dann erst die höheren an die Reih« kommen. Der Bau der Umgebungsschule. AI« Ehlouiste» Übersitzen wir nachfolgende Notiz de« Ljabljanaer „Slovener" vom 3. Juni: Der U»trrr>chl«-minister hat neuerdings einen Uka» an den Oder-gefpa» in Maribor und an den OrtSfchuttat in Cetje gerichtet, demzufolge alle Arbeilen beim Schul-bau eingestellt und alle Akten dem Mtnisteriu» vor-gelegt werden. Dieser Uka« ist in Luje nicht durch geführt woedeu, ebensowenig wie »er erste Uka«, der am 13. Mai au« Beograd abgeschickt wurde. Wohl aber ka» nach Beograd der Odergespan Pirk» may'r in dieser Frage intervenieren, und zwar schon zu» zweitenmal, statt daß er daraushiu wirken würd«, daß der ministerielle E-laß durchführt imd den Bauern »ich« ohne Not und im Widerspruch zu de» Befehl de« Minister« neue, geradezu unmögliche Lasten auferlegt werden. Abg. Pivko intervenierte den Dewokra'en zu liebe k» gleichen Sinne. Was feine spärlichen Wähler dazu sage», kümmert ih > vich«. Der Minister beharrt auf de» UkaS bezüglich der Einstellung der Arbeiten und daraus, daß dem Minister>u» die Äkien vorgelegt werden, die noch immer »icht in Beograd sin». Trotz»,« wird aber weitergebaut, vor ollem Hie Wohnvilla. W^r wird di« ungeheuren Kosten tragen, der Eige»si 'N gewiffer Personen oder die Umg'banaSsteu-rzahler? Zitkzack. Der Ljabljanaer „Jatro" schrobt zu der gleichen Ang?legenhe>l u a. folgende«: D?r gtwiff« klerikale Stab in C'ij', die Ni»»kuiaiji au« Gabeije, hinter denen die D-utschen !n Celje und Umgebung st,ck-n, serner roch ein paar andere verblendete Uizusriedene au« der Cillter U»gebung wandten sich an den klerikalen Abgeordneten sür den Beziik Celje, daß u» j'den Pr«iS der weitere Ä.u deS neuen Schulgebäuüe« sür die Umgebung C lje vnhindM werde. Mit geradezu haarsträubenden Lügen und vu« den Fingern gesogenen Informativ, neu gelang eS diesem Abgeordnete» wirklich, daß der Gehilse de« UnttuichlSmimster» i» ersten Mom-nt das telegraphisch- verbot erl«eß, j-doch nur zu« Zwlck, daß dr» Ministerium alle den Bau beir'f» senden «kten und Eitwürfe vorgelegt werden. Di« Äiuen neuer Echutgibäude fällt ausschließlich in die Kompeteuz der Schulgemeinden und keine Schul behörde kann e« verbiete», wen» dieses Bauen vor-schriftSmäßig vor sich geht. ES wird also we,t«r. g-baui und mag der „Siooenec" auch jeden Trg eine neue Nrchricht e,fi»d«o und diese Artikel die .Cillier Ze iung" noch so fleißig nachdrucken un» Hinter de« Zaun sekundieren. — Wie unser geehrte Kollege vo« .Jutro' sieht, drucken wir nicht nur die »rttkel »e« .Slovenic" nach, fordern mit be-sondrrem Fleig auch seine eigenen. Daß wir, da wir aus eigenem nicht« zu dieser Sache zu sagen hrben, unsere Leser auf diese Weise über den Fort-gang dieser ungemein interiffa,ten Geschichte ivfor-mieren, wird er uns doch wohl erlauben. WaS »ie llnterschitbnng anbelangt, daß wir Deutsche hinter »em Baimitot stecken, tut er un« wirklich zu viel Ehre und Machtvollkommenheit an. Wir »üssen sie ablehnen. Djß jetoch die „Uazusiiedeneu" in d«r UmgebuagSgemein»« wi.klich v e r b l « n »«t sein »üssen, um den strammen Z»gr>ff aus ihre Gel?» beutet (4 Millionen!) nicht Direkt zu bejubeln, da« könne» nur solche Leute glauben, die der große Spaß kernen Knopf kostet. Am Begrüßungsabend, den die Leitung de« sonntägigen Mo^orra»rennev« auf der Thesen zu Ehren der Gäste tn »er GadrinuShalle in Minboc veranstaltete, nahmen auch viele Fahrer bzw. Renn-platzbesucher aus dem benachbarten und weiteren deutschen AuSland teil, welche »ie flowtnisch: Sprache nicht beherrschen. ES ergab sich daher nach unserem Empfinden von vornherein die Notwendigkeit, daß bet den Begrüßuug«an>piach«n eine Sprache zur £u-wendung gelaogt«, »ie all« Anwe>en»ea verstanden, und da« ist die deutsche, zumal e« ja schon häufig vorkam, daß die Angehörige» verschiedener slawischer Nrtiouen bei g««iinsa»en Songreffen eben auch diese ollen verständliche Sprache zur Verhandlungssprache erhob«», manchmal sogar bei Gelegenheiten, die sich direkt gegen die Deutschen richteten. Wenn nun der Berichterstatter des „Jutro* diesen Umstand al« „unerhörte deutsche Demonstration" auSfchreit, so beweist er damit nur, daß er zu allem möglichen geeignrt sein mag, nur nicht zum Beobachter einer internationalen Sportveranstaltung. Welche Folge-»»»gen dieser Mann von der Höy« seine» vaiiona listischen Do fk rchiurms herav au» dem selbstver. stäadlichin Gebrauch der deutschen Sprache ans »em Begiüßungtadend in Maribor ableitet, ist ganz etnfach kla'stsch. W:nn nun bedenkt, vag fett «Ipenländifche Molorfahrerklub, der Molorfportklub .Schönau', der Siet«rmä.lisch« Mv orsportkia»/, Fahrer aus de» Reich und zahlreiche sonstige Au» länser an dieser Sportveranstaltung teilnahmen, daß »tese Ausländer für den freundliche» Empfang doch nur >» einer Sp.ache danke» konnten, die ste sprechen können, ferner da» e« da« elementarste Gebot der Höslichkeit ist, baft die Wirte zu ihren «äste» in einer Sp ache reden, die diese verstehen, dann kann »an e« nicht begreifen, woher ein .haupi-städtische«' Blatt die Unvernunft «immt, unseren Sport und roch «ihr unsere Fcim,cnveikchiSbestre-bunge» durch eine derartige Notiz so giüudl'ch zu desavouieren. In Berlin und Leipzig werden P rp-i> ganvaauSstillungen für uaseien Frcmdeuv-rkch^ ver-austaltcl und auch sonst tut man aUt« mögl-che, um Skitc 4 Cillier Zeitung Ru«»er 45 u»stre Gegend den Fremden anznempsehlt», und dann erschkint i« Nachhange zur ersten größ-ren «portveronstsllung internationalen Zuschnitts eine Notiz tat größten BUit Sloweniens, die da,auf ab« zielt, den Fremden den Glauben beizubringe?, cl» würden sie e» «it der hiesigen Polizei zu tun bestimmt», wenn st« stch in ihrer Muttersprache, die eine Weltsprache ifi, begrüßen lasten. Der Notiz-Ichreiber, der sich mit seiner Darstellung kie lederne Verdienstmedaille sür kie Firderung unfereB zre»^e»velk«hr« verdient,^ zerbrach sich sicherlich nicht den Kops darüber, daß die Lcliürc seines Ge-schreibsels bei jed'm Fremden nur die eine Frage zur Folg? haben mich: Jül denn diese» Maribor überhaupt gectgnet, den Rahmen sür ein iniernat'o naleS sporiereignts abzugeben? Die lehrreiche Noiiz, die uns sür unsere Fr»mdei>.vt'k h'Sbeftrebuvsjrn gera>e roch gesehlt Hai, lautet: Bei« Begrüßung?-abend in der ÄambnnvSdalle zu Ehre» der R N5» fahrer au» Ljubljana. Zagreb, Siagensurt ui>d Gcaz, die sich bei den Einheimische» sür den schöben Empfang und sür die Gastsreund'chast bedanken wollten, «rüg >ch ein I^zident zu, daS schon i» Interesse »es Sport» seidst nicht oh»e Widerhall in der Oestentlichkeit bleiben dais. Die Leitung des Marburger MolollubS nützte den Besuch der auSländi-sch?n Gäste auS Oesterreich zu einer Dewo'stcation aus, dle «it »em Emschr-.iien der Polizei endete. Schon aus dem Rcniplatz selbst herrschte in der Regie die d-utsche Sprache v»r. Der ganze osst-»ielle Teil diS BeglübullgSadenv« mit der B-rtelluog der Preise veistoß ausschließlich in deutscher Sprache trotz der Sawesruheit slowerijcher Milglieder und Gäste. ES salzten nur deutsche Reden der hiesige» und österreichischen Deutschen mit »er beständigen Betonung: «Hier und jensei s der Grenze.' Jeder Rede folge stüimijchl» Heilrusen, worin stch besonders die hklMischen Deutschen auszeichneten. Nur die flioateu gaben der Belavstaltuug ein wevig jugoslawische« Charaklrr, al» im Namen Zrgred» Herr Strvan die B-ranstaltung begrüßte Da» Polizeioigan war b仫eu zu lassen. I» Lause des heutigen Tages sauden aus d» N:s Dr. Milan Vutiöev ö er-nannt. — Ja der Nacht vom 31. Mat aus deu l. Zunt brannten im Dorfe Pugouci »n Uuiertrain 25 Besitze «>t öv Oljekeen ab; auf Einschreite» de» Abg. Skulj hat der Innenminister 4U.OOO Dt» unter »ie Abbrünoler verteilen lassen. — Der Mar burger Obergespaa hat hinsichtlich der bei der Fischerei in unseren Gewässern zu beobachtenden Vorschriften, die bisher vielfach nicht beobachtet wurden, die ersorderlichen Anordnungen an die untergeordneten Behörden und Auiiich sorgaae Hivaus gegeben; i« Einvernehmen «>i dem Marburger Fiicherverein wurde auch ei» Plakat angefertigt, das die wichtigsten silchpolizeilichen vorschiiflen ent hält; diese» Plakat wud >n allen Gemeindeämtern und Ger.»aim,ruposteu angebiacht werden. — Ja Maribvr ist der s.uhere Weinhaaoler in E.ije $ai P. Növal ertrunken. — «m 1. Jenaer »es heurt-gen Jahre» beschästigte die Tusailer Kohleaw-rks-gejellschaft 9981 Arbeiter, a« 1. Mai bloß noch 7380; abgebaut wurden 1600 A.beUer, die übrigen verltehen sleiwillig die Arveit. — Zum Direktor der Tadalsadrtk ,n Celje wurde Herr Karl Hla»k>, bisheriger AbteUnogSches der Tabaksabrik t« Ljub->ja»a ernannt; »er bithcrige Direkior in C:lje Ivan Nilol.c wurde als Dilek or zu Tatakjadrik tn Zagreb versitz. — 4,it D rektor der Lehierbildungs» -nstalt in Maribor Herr Ma hias P»c wurde in »en Ruhestand versitz'. — Zu» Postbeamten in E iji »ur»e der pivstonierte Postmeister Davor«» Gevoelnik e,nannt. — Die Gemeindevertretung von Tezno bet Maribor wurde ausgelöst; zum Guenteu ernannte ma« den Besitzer un» Ei>envahnbedtevft«ten Zs?. Jagiov i. — Die «miSilunceu »e« Zollam.ea >n Mnibo» fit 0 vom 1. Zanj an an «velkiag'n von 8 bis 12 und von 15 liS 18 Uhr, an Sams- tagen aber ununterbrochen von 7 Uhr 30 bis 13 Uhr 30. — A« 1. Juni erhängte sich an einem Apfelbaum bei der zweiten Eisenbahnbiücke in Zagrad bei C'lje der 60 jährige Handelsreisende AloiS Kvartiö; den Unglücklichen bin ste Armut in den Tod getrieben haben. — DcS Handelsgremium in Maribor machte die Kaufleute aus die nachfolge«' den Arbeitszeiten ausmerk?am: Spezereigeschäste sind g öffnet von 7 bis 12 und von 14 bi» 19 Uhr. Delikatessengeschäfte von 8 bi» h,lb 13 und von 11 bi» 20 Uhr, Molkereien von 6 b S 13 und von 15 b>S 19 Uhr, olle üb.igen Geschäfte (Manufakturen. Galanterie usw.) von * bi» 12 und von halb 14 bis hrlb 19 Uhr. — In deu Jalischen A'pen, die Heuer schon mehrere To«elopser gefordert haben, wird Dr. Labec aus Ljublana vermißt ; er dürfte abgestürzt sein. — Der Ingenieur Herr Jinko H nnrichar auS Skosjaloka, Sohn des bekannsen Holztadustuellen ebendort, ist bei einer Holzübernahme in Kokra einige 40 Meier tief ob-gestürzt; er ist im L'vn'Sce in Ljubljana seinen Bet' l?tzn?fttn erlege». — Born 24. bi» 30. Mai such e i bei d^r AedeilSböi.s« tn Maribor 787 männliche und 683 wiibl'ch', zuiamm n 1470 Persolien Arbeit; 365 männlichen und 206 weiblichen, zusammen 57l P.rsv'en wurde Arbeit angeboten; in 52 Fällen und zwar bei 25 mäirl'chen und 27 weibliche» Personen, h>t die Börse erfolgreich veimliieli; 8 männliche und 5 weibliche, zusammen 13 P^rloatn, reisten ab; 2 männliche und 18 weibliche, zusammen 20 Personen, wurden außer Evidenz gesetzt. — Die von der Gerenlschust de» Z-vattderiv-reioe» in Maribor für den 30. Ma» in der Gamdr>nu«halle emb.mf'i!« Generalversammlung wurde polizeilich verbo'e.i, weil die G^renlschust sür die Versammlung eine Besten; vellangte, die ihr die Polizei nicht bestellen krniite. — Die Firma I. G. Gruder uns Sohn, Leder Handlung in Ma'.ibor, Betrinkka ulc, 30, hat ihr Gischäst ausgelassen; die GeschästSlokale übernimmt der Spezereiwarenhändler E.chholzer, der ein Geschäft in der Meljtka cesta hatte, wo ei delogiert wurde. — DaS Galanteriewarengefchäst deS KausmannS Herrn Jgo Baloh in Maribor, GoZpoSka ul ca 15, der seinerzeit Koukur» angemel det halte, wud zusolge Tilgung aller Schulden von feil cm I Haber wieder weite,gesuhrt, da der Kon-kmS d-m üchst aufgehoben wird. Kurze Aachrtchieel. Am Montag wird in Genf der Kontrollausschuß deS Völkerbundes die Aushebung der Ftnanzkomrolle üder Oesterreich feierlich proklamieren; Generalkommissär Zemmermann ist bereits in G.nj eingeiroflen. — Stephan Radi«^ ist am i. Juni nach Talmatien abgereist, wo er sich einer längeren Erholung hingeben wird. — Alle englischen Älätier veröstcntlichen den Bericht von hier konservativen Abgeordneten, die vor kurzem aus Rußland jiirackg.kehrt find! in dietem Bericht wird die Regierung aufgesoroert, so bald als möglich einen ent-sprechenden LLeg sür diplomatisch« uns handelspolitische Aerliäge mit Ruvland zu finden, damit England nicht ganr von Teutschland, Amerika und anderen Konkurrenten aus dem russischen Markt ausgeschaltet werde. — Im Monai Juni werden in der Schweiz Verhandtungen über die Er-richtung eines internationalen EisenbahnkartellS stattfinden; an den Verhandlungen nehmen teil: Teutschland, Frank-reich, Belgien, die Tichechoskowakei, Oesterreich und Polen. — Ministerpräsident UjunoviO war dieser Tage in Topola in Audienz beim König, dem er über die politische Lage Bericht erstattete', in den oppositionellen Blattern wird hartnäckig die Ansicht ausrecht erhalten, daß Vorbcreitungen zur Li-quidierung des RR>Reg>mes im Zuge seien. — Das Par> lament wurde am 2. Juni wieder aus eine Woche vertagt, angeblich wegen Mangels an vorbereitetem ArbeitSmateiiat! die nächste «Sitzung wird am S. Juni stattfinden. — Die Beograder „Pravda" beschuldigt oen ehemaligen Ches des srüheren Unterrichtsminisiers Stephan Radio Dr. Josef KoSuiiS der Verschleppung der beiden Präsidialprotokolle Dr. Ko^uti^ wird, falls dies der jetzige Unlerrichisminister für notwendig erachtet, seine Tat vor dem Gerecht vera-ie-warten müssen. — Am 17. Juni findet in Bled eine jeon-seren; der Staatsmänner der kleinen Entente statt; man wird über die Arbeit des Völkerbundes, über die Be-slimmung ihrer Vertreter im Völkerbundrate, über den Stand en Ungarn nach dem Urteil im Arankensälscher-Prozeß und über die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Rumänien, der Tschechostowatei und Jugoslawien ver-hanteln. — Der englische Bergarbeiterstreek dauert noch immer an: die Regierung hat die AuSnahmsv-rordnung er-lassen, daß die Einfuhr von sremden G.ld aus d-m ÄuS-land (vor allem Rußland) zugunsten der streikenden Berg-ardeiter verhindert werde. — Die «panier verlangen von den gmnzosen die Auslieferung Abdel Krims, weil er die Tütung von 22 spanischen jtriegsgesangenen verschuldet haben soll; sie wollen a» dem geiangenen Gegner, der sie so ost jämmerlich verprügelte, Rache nehmen, iiivem fte ihn als „v>edellen" hinrichten möchten; die Franzosen behandeln den gefangenen Rissllhrer jedoch mit d>n gevührenven meli-täuschen Ehren und so wird sich wenigstens nicht das traurige Schausviel ergeben, daß die Räuber eines Landes an dem Blut eines Mannes ihr Mütchen kühlen, dessen einzige Schuld darin besteht, daß er sein Vaterland gegen sie verteidigte. — Bor kurzem wurde in Zagreb der Leur-nant <>da Knjetev»? verhaltet, weil er als Hauplkasjier des 35 Jnst.-RegmiS. den Betrag von 350.000 Dinar veruntreut qattei am l. Juni wurde die Frau de» Verhafteten Bidosava jinje/ev>>' im Keller ihrer Wohnung m der Lasern« toö und halbverbranni aujgesunden! die llnftüctliche hatte sich mit i!ysot vergiftet und sich dann am einen Hausen angezündeien Slrohs gelegt. — In Sabac tarn eine Kommission des Ainanzministerrums großen Veruntreuungen aus die Spur, die der Steuerbeamie Rudolf tio^ojec, ge-burtig au» Radgona, verübt hatte; bisher wurde der Ad-gang eines Betrage» von 330.000 Dinar festgestellt, der sich aber aus über eine hatbe Million erhöhen dürste; nach Rudvts KoroLec, der einen Urlaub angmelen Hai. von dem er naiürrich »ich» wreder einrückre, ist Hu Steetorres erlassen worden. — In Sara>«wo versuchte das Dienstmädchen Pepca R. daheim in der Umgebung von Maribor, jünfmal vergebens, sich das Leben zu nehmen, weit ehm sein Lieb Hader, ein slowenischer Gendarm untreu geworden war: zuerst wars sich die Verzweisetle unter die Straßenbahn wurde aber rechtzeitig vom iÄeleise weggezogen; dann wollte sie sich in oie Miljacka werse», wurde aber daran gehindert; dann stellte sie ein Aläschchen Lysol an, ihr Rachlkästchen, um es in der bracht zu genießen, aber der Bub ihrer Herrrn wars das Ftäichchen um; dann hängte sie sich aus dem Dachboden aus, aber der Strick riß! dann schluckte sie süns Rähnadetn und wuroe in« Spital ge. sühn; durch diese Hartnäckigkeit erweicht, soll sich der ge-tiedle Gendarm, der »ch rnjw»ch Lampl, ermorvet hatte, am Galgen vom reden zum Tode gebracht. — Um« der Korrespondenz Add et «um» janden die Fial,,osen viele ametikanriche. englische, sranz^siiche und deutsche Unterschriften von Polltikern; man glauvt, oaß eine «erössentlichung einen großen Skandal verursache» wurde! als vaupianeiserer Abd et »rrms find die Italiener, u»d zwar Vertreter der rtatieni'chtn Regierung, erwiesen worden. — In Baden bei Wren ist der 'ern zurückgekehrt find, die Strasen er-lassen; gleichzeitig wurden eurer größeren Anzahl von OsNjiere». Unierosfizieren und Soldaten ver>chiedene Strasen htiaogesetzl. öösssrvZ MäcLctLen das kochen kann und die leichten häuslichen Arbeiten verrichtet, findet sogleich gute dauernde ttteile bei Frau K. iiollmann, Herrschafts-Direktors-Gattin, liopatec. Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme. Blumen- und Kranzspcndon anlässlich des Todes unseres herzensguten Vaters, Groesvaters und Schwiegervaters, des Herrn Josef Lorber Fstbrikautcn un«l Hausbesitzers und allen, welche dem lieben Verstorbenen das letzte ehrende Geleite gaben, sprechen wir unseren tiefgefühlten Dank aus. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Nummer 45 Cillier Zeitung Seit« 5 Jeuerwehrwesen. Brandgefahr durch landwirtschaftlich« Produkte. 2. Die Kohl«»- und Holzasche: Die Hauptgefahr liegt i« ihrem B-rmögkv, glühende Teilchen lang in Glut za erhall«» und die Wärme längere Z'it fettzublnden; ielbst nur wenig war»-Asche kaun voch Blut in sich bergen. Kommt solch-Asche tn die Nähe bzw. in B-rührnog mit leicht entzündbaren Stoss:#, so wirk fi- diese nach einiger Zeit «ntzünkkn. Aber auch evtserniere, nicht brem-bare Gegki-stänk« find gefährk«t. wenn Wird die etwa in der Asche t och vorhandene» Glutteilche» anfacht und diese Teil? zerstreut. Ze reiner die Asche von Kohlenrrstrn, desto weniger gefährlich ist fie natürlich. Schlacke- und kohlenreiche Asche ver» birgt voch viel Glut. Erkaltete große Aichevhausen mit Schlackc- und Kohlenbetmengungen lönnen selbst voch durch geringe, aber noch gluihaltende Aschen-»engen oft erst nach Wochen in Brand grralen. Trotzk?» di« baupolizeilichen B'stimmnngeu besagen, da« Älch? nur in Behält«?, welche auS urv'.rbrenn« lrchem Mat-ritt hergestellt find, gebrach« werken dars, wird in dieser Beziehung, besonder« am Lauke, »och viel gesündigt. Au« den viele« elagehrnden Brandberichten find zahlreich« Fälle besinnt, daß Stänke entstanden sink, wo Asche in Holzkaste», welche sogar kem Wind ausgesetzt waren, ja oft sogar unter Treppen abgelagert oder gar auf ken Düngerhaufen im Hose gebracht wurk?. Besonders gefährlich ist ka« Zafammenbriagen der Asche mit den übrige» Wirtschasi«adgä»g»n, namentlich wenn diese Fett«, Oele, Popier, Ll»p?n. Stroh oder dgl. enthalten. Eine eigenartig« ExplosionSkatastropse, kl« fast ein M«nsch?»leb«o g-fordert hätte, ereignete sich i» Februar k>. 3 in L-P;iz. Nachmittag gegen 4 Uhr war eine Reiumichefrau g-rade damit beschäftigt, noch glimmende Asche in bie Aschengrube auf kem Hof» einzuschütten, al« plötzlich ein« heftige Eip'.ofion erfolgte, kurch die der D-ckel der Grude beiieite geschleudert und auch kie Frau za Boden geworsen wurde, so daß st: mit schweren Brand« wuvken bedeckt avf dem Erdboden blulenk vorge-funden wurde. Auch sonst waren die Folgt» der Explosion recht erheblich«, von «i»«r angrenzende» 22 Der Doppelgänger öfö Herrn Emil Schnepfe. Roman von Karl Schüler. ArnerrlamscheS Copyright by Robert Luv in Stuttgart 1916. Derivat trat tn da» Arbeitszimmer de« Herrn Direktor«. Er sah sich einem kleinen Mann gegenüber, dessen gelbliche« Gesicht ein schwarzer Spitzbart umrahmte. Er hatte rotgeränberte, entzündete Augen. «in altmodische« Mahagontsosa mit grünem Rip»-Überzug unb »wei bazu paffenden Sesseln, zwischen denen ei» ovaler Tisch stand, füllten den Hinteren Teil de« Zimmer« au«. Vorn, am Fenster, stand der Schreibtisch Labwein». ein alte« Möbel mit Rollverschluß, und recht« von dem Schreibtisch stand an der Wand ein kleiner, aber anscheinend sehr guter Geldschrank. Dortval streifte ihn mit einem sehnsüchtigen Blick. In ihm ruhte vermutlich der Brief . . . „ES freut mich, Herr Rotmüller, daß Sie mich aussuchen!" begrüßte Labtvein seinen Besucher. Dann lud er Dortval ein, auf einem der Ripiseffel Platz »u nehmen, holte eine Kiste Zigarren herbei, drückte die TÜr nach dem Vorderzimmer in die Klinke und setzte stch in den anderen Sessel. „Wir wollen in aller Ruhe Ihre Angelegenheit besprechen," sagte er mit freundlichem Lächeln. „Rauchen Sie? Sie wollen also gern Konsul werben?" Torival lehnte die Zigarre ad, da ihm Zigarren »u schwer seien, bot aber Labwein seine Zigaretten an. Die Zigaretten fanden LabweinS Beifall. „Ich hatte in Elberfeld eine Knopffabrik," er klärte Dorival. „Sie kennen vielleicht die Firma Rotmüller & Sohn?' „Oh ja!" log Labwein. „Nach dem Tode meines Vater« habe ich die Fabrik zwei Jahre allein geführt. Nun habe ich ste v.»kauft. Sehr günstig. Ich will mich in Berlin niederlassen. Berlin bietet doch mehr wie Elberfeld." „Da haben Sie rechtI" bestätigte Libwein. „Ich besitze ein recöt ansehnliches Vermögen." Labwetn horchte auf. „3H kann Ihnen einige ausgezeichnet« Sachen an die Hand geben," unterbrach er Dorival, kaiff dabei ein Auge zu, sah mit dem anderen seinen Besucher ver-schmitzt an und kühle stch die Fingerspitzen seiner rechten Hand. „Großartige Sachen! Zum Beispiel hier eine Hypothek auf ein prima Vorortgruntstück. An der Hy Niederlage waren sast sämtlich- Fensterscheibe» zersprungen, ker Deckel der Aichengrub« war völlig krumm qcbogc», der Gartenzann im Grundstück war «ehr oder weniger uma«broche» Natürlich wurde sofort die benachbart« Feuerwehr alarmiert, di« mit dem Krankenwagen anrückt« und seflstrll««, daß die Explosion zweisello« .aus in di« Grub« «in» geschüttete« R rljhimfatbib zurückzuführen war. ka der ganze Hofraum stark nach Karbik roch. Durch kie Einwirkung de« an dem betreffenden Tag nieder» geh-nken starken Regen« hatte sich ka« stark riechende A,etyl«vga« gebildet, da« in einem bestimmten Ge «isch »it der Last leicht e»iflammbar ist und sich explosiv auswirkt. Da« «alziumkarbik mußte erst kürzlich eingeschüttet sein unk ziemlich aus der £)'>«;fUche der G:nb« gelegen haben, da -« sonst nicht so nachhaltig mit der F'uchtigkkit hätt« in Berührung kommen kSanrn. Di« glühenden üschenreste, kie die Frau in kie Giube geschüttet hatt«, waren also fraglo« kie Veranlassung zur Explosion. Di« Frau wurk« im schwerverletzt«» Zu-stnnk« »ach dem Krankenhau« geschafft. Wirtschaft und Verkehr. Bericht de« Hopfenverein»« für Slowenien in 2« Trieb« schon den Draht erreiche». Die Hopsenbau-rn klagen über starke Vermehrung der Erdflih«. B»n Nach'ragen nach Hapfen ließ sich in der vorigen Woch' wenig hiren. Ma» pothek lassen sich im Handumdrehen 20 0lX> Mark ver-dienen. (SS ist ein Geschäft da« man dem eignen Bruder nicht gönnt, so fein, so glatte Doch davon später. Fahren Sie fort, Herr Rotmüller. Sie haben mein Interesse." „Ich möchte nur hier in Berlin nicht so — so al« gar nicht« herumlaufen!" erzählte Dorival weiter. „Ich will ganz essen »u Ihnen sein, Herr Direktor. Sie machen avf mich einen sehr günstigen Eindruck." „Ich danke, Herr Rotmüller," sagte Labwein und lächelte geschmeichelt. „Ich kann Ihnen außerdem die Versicherung gtben, daß Sie auf mich den allerbesten Eindiuck machen, den allerbesten, Herr Rstmüller. ES würde mich freuen, wenn ich Ihnen dienen kann. Sie gestatten.' Er nahm stch auS der offenen Dose Do-rivalS eine neue Zigarette. .Fahren Sie fort, Herr Rotmüller. Sie haben mein Interesse.' „Ich will heiraten," sagte Dortval und beugte stch zu Labwein vor. „Eine junge Dame au« sehr guter, adliger Familie. Nun bin ich nur bürgerlich, bin auch nicht Reserveoffizier. Daran stößt sich der Vater meiner Braut. Dumme Vorurteile. Aber wa« ist da zu machen? Solche Leute legen Wert auf Titel. Darum möchte ich Konsul werden 1* ,Da haben Ste recht!" erklärte Herr Labwein. „Sie sind bei mir gerade an die richtige Adresse gekommen. Sie haben Glück gehabt. Sie werben viele Angebote erhalten haben. Alles Schwindel, alle« Schwindel. Hier in Berlin ist e« üdethaupl ander« wie in Elbetfel». In Elbnfeld ist alle« reell, gediegen. Hier ist viel Schwindel. Sie haben Glück gehabt, da» kann ich Ihnen gar nicht oft genug sagen. Sehen Sie stch mal das Bild an.* Er reichte Dorival «ine Photo» graphi«, die in schlichtem Rahmen auf dem Arbeit«-tisch de« Direktor® stand. Da» Bild zeigte da« Galgen -grstcht eine« Manne« in reichgestickter GeneralSuniform. „Sehen Sie stch einmal den Mann an, Herr Rol-müller. Was sagen Sie? Ein geistreicher, interessanter Kops? Können Sie Spanisch lesen?" Er deutete auf einige Worte, die aus den unteren Teil der Photographie gek,itz«lt waren. Dorival v rneinte. »Das heißt," erläuterte Herr Labwein: „Seinem ausgezeichneten Freunbe Erich Labwetn der tapfere General Alvarez.' Dorival, ber bie spanische Sprache recht geläufig beherrschte, erkannte an den vielen orthographischen Fehlern der Widmung, daß der tapfere General Al- kann d«r« Ausgaben verwindet, von den an-^esührten 653 M lllonen bekam Frankreich 360, England 143, Belgien 46. Z alitv 43, Jugofla-tvien 22, Rumänien 6. Poriugal 4 unk Griechenland 2 M llionen. Polen u»d Japan hingegen bt« ka»en nur «inii« Tausenk Goldmaik. Gin« Aktton zur Grmäßlgung de« Zinsfüße«. vo? «iri^«r Zeit fand die Satzung ,tS V??tvali:zng^aussch>:sft« »er Nalion^bank in B oj° ad statt. Auf der T igrto^nung war u. a. >ie F aje b r H ?a?sctzu-«g ?-« Zinsfußes, k«u kie Ba,tkommitl«n«en zahlen müfsen unk der nach An-sich: dcr N^tioaatba^k uoch i»auc zu hoch uud unhaltbar ist. It ker S tzuag würd« «in Schreiben der Banken»? einigung in B ograd verlesen worin diese ihre» Siandpankt in der ZinSfußfrag« darlegt. ES wurt« beschlossen, eine Konferenz von B-rtrt'tr» der Banken, Die Lrrkit« bei der Raüona'.bant erhalten, «irzaberuf-n, die wahrscheinlich fchoi am 10. Ja,i staüst ken wird. Die Nationalbar.l wär« in di (et Konferenz durch einige Mitglieder kefi Ber« waliulldSai.«schufseS v«trete». Den Tag ker Kon« ferenz wird der Gcarraldtretior der Nationalbavk bestimm«». varez mit der Rechtschreibung auf Kriegsfuß stand unk ihr gegenüber nicht stegreich war. „Q, Sie haben hohe Verbindungen.^' staunte er. Herr Labwein warf sich in die Brust. ^Merken Sie wohl auf, Herr Rotmüller, wa« ich Ihnen j tzt sage," predigte er. „Mein Freund, der General Alvare, de Almeida, ist kürzlich wegen seiner Verdienste um da« Land »um Präsidenten der Republik Eastalinda gewählt worden." „Costalinda?' fragte Dorival. »Wa« für ein Land ist da«?" Herr Direkter Labwetn schüttelte ken Kops. „Na, fo wa«!' lächelte er, „in Elberfeld ist man, wie -« scheint, in der Geographie schwich. Eostalinda ist ein ganz bedeutende» Land, ein sehr reiches Land. ES liegt in Mittelam-rtka. Keine Räuberrepublik, wen» ich bitten darf. Ein Land mit sehr geordneten Finanzen.' «Ja, ja." schien stch jetzt der Herr au» Elberfeld zu erinnern, „ich habe natürlich schon davon gehört. Ich wußte nur im ersten Augenblick nicht gleich Bescheid. Mit dem Präsidenten dieses Land«« stehen Sie also t» Verbindung, Herr Direktor?" Labwetn »eigte auf die Photographie und sagte voller Stolz: »Sie sehen ja, er schenkt mir ein Bild mit eigenhändiger Unterschrift. Da« geben solche hchen Herren nur ihren besten Freunden. Wem schenkt der Kaiser ein Bild mit eigenhändiger Unterschrift? Einem anderen Füisten, einem Minister, dem Botschafter einer Großmacht. Na also! W-S wollen Sie mehr? Ein Brief von mir an meinen Freund Alvarez und Sie sind Konsul der Republik Costalinda. Wenn Sie wollen, sogar G neralkonsnl." „Da habe ich ja wirklich Glück gehabt, daß ich gerade bei Ihnen meinen ersten Besuch in ber Ange« legenheit gemacht habe," freute stch Dorival. „Ich hab-sehr viele Angebote b,kommen.' „Werfen Sie den ganzen Schwamm in« Feuer," riet Labwein. „Wenn Sie eS stch 150.000 Mirk kosten lassen, werden Sie Generalkonsul. Ihr Schwiegerv» ter wird Ihnen seine beiden Arme öffien. Generalkonsul Rotmüller, dadrin liegt Schwung. Sie haben Zatritt zu den allerersten Kreisen. Za den Hoffesten können Sie geladen weiden. E n Orden fällt auch noch ab, ein schöner Stern, aa einem blauen Band um den HalS zu tragen, ber Großstcrn ber Ehrenlegion der Republik Costalinda. Steht au», wie einer der schönsten preußischen Orden." 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