(FoStauiu piMana ▼ gotorini.)- Nllier Zeitung — 1 MMA MM,,, «11 A ■ - » ■ ----- ^^ »- ----- — •tHOtuM ■94**h<4 NNtnu! wmnta| UA» miimii tntv »chrmie taute ufi Vrnvalnixg: Untern»« »itca Nr. 6. Telepbo» 81. — ■stOnbioaKgei vttbt* t» d« «enoataam gege» Bmchnma billig«» Gebahren entgegenqeno«»«» 'S «,» filptMlc Rflt ba« 3iua»h üWrteüa^lfl T\n SO-—. daldfShrip üin «v—. «OJttfftfl,-; »hi !tO —. Für bcrf »,»taü "-tfstErhöhung. — Sin,eine Ru«»en> Dm l» Rummer 39 | Sonntag den 16. Mai 1926. I 51. Jahrgang Dom Aalken und dem Splitter. Man hat bisher Immer bevbach'en tön»en, daß jede«»ol, so oft >« Beograder Parlament in irgend-eine« Zusammenhang von den Beziehungen zu miserem Nachbarstaat Oesterreich die Rede war. von den slowenischen Vertretern ohne Uaterfched der Partei die Unterdrückung der iloweri chen Minder-heit in kärnteu in schärfster Weise vorgebracht wurde. Diese Geschichte wird immer mit den gleiche» Worten erzählt. An ihrem Wortlaut konrte da« seinerzeitige Anerbiete« de« österreichischen Bundeskanzler» Dr. Ramek, die Lage der Kärntner Elo» wenen »öge durch die berusene internationale Stelle, den Völkerbund geprüft werden, ebensowenig etwa» ändern als die Tatsache, daß vom Kärntner Landtag BcschwerdekoniMissionen sSr diese Minderheit ausgestellt wurden, denen relativ belanglose Beschwerden unterbreitet worden fi»d. Such die Berett« »illigkeit der Kärntner Laodetreg'eruog, die Lage der slowenischen Minderheit in Oesterreich durch eine paritätische zwischenstaatliche ko««isston hinsichtlich der von den slowenischen Politikern in Jugoslawien so oft hervorgehobenen Notwendigkeit einer Rezi-prozität, also einer Gegenseitigkeit, «it der Lige der Deutschen iu Slowenien vergleichen zu lasse», wurde hierzulande mit bezeichnendem Stillschweigen über gangen. Al» schließlich von den Deutschen in Slowenien die Gewährung einer kulturantonomi« sür die Kärntner Slowenen erbeten wurde, ichwieg sich die maßgebende slowenische Presse viele Wochen lang vollständig an«. Auch j,tz», wo die Kuliurauiooomie der Kärntner Slowenen in feste Umrisse hineiagereift ist und an ihrer B-rwiiklichung fast nicht «ehr ge« zweifelt werden kann, wird diese bei p elgebende Liberalität in der B Handlung einer nationalen Minderheit von den hiesigen slowenischen Blättern Deutsche Art. Im Zweifel stark, im Trauen schwäch-r, Festhalten, wa« al« wahr erfaßt, Gebeugtem Recht erstehn el« Rächer, Zur Tat roll straft, doch ohne Haft; Richt blind auf stolze GiLßen bauen. Nur hoch die ehren, die erprobt; Eist strenge» Prüfen, dann Vertrauen — Ist deutsche Weise hochgelebt. AnastasiuS Grün (1606—1876) Erinnerungen an Att-Fettan. Bon Augost Heller sen. V. Zur damaligen Zeit wurde der Deliquent vor der Hinrichtung durch dret Tage dem Volke auSgesitzt. Dieser saß in der Domtnikanerkaserne, links beim Eingang in der Wachstube. Da gab« ein D, Logen an dem kleinen GlaSfenster vom Morgen bi» zum Abend. So zynisch stch der Mörder bi« dahin benahm, so feige littette er jetzt um sein Leben. Da man ihm eine Begnadigung vrch im letzten Augenblicke von un-maßgebender Seite vnhe'ßungtvoll in AuSficht gestellt haben soll, so hielt er »uversichllich daran fest und glaubte überhaupt nur, daß man diese Begnadigung absichtlich auf den letzten Moment ankommen lassen welle. Der Urhold gebildete stch so unwirsch, daß alle, nur iu höhnischen und herabsetzenden Relativsätzen kaum erwähnt. Wen» mau bedenkt, welchen Schluß all diese — Dinge Angebot einer Piüsung durch dev Völkerbund, Ausstellung von Veschwerdtko««ilfio»»», Angebot einer Prüfung durch eine paritätische So» »ission uud endlich die Kulturauto»o«ie — ans die tatsächliche Lage dieser Minderheit zulassen, dann kann «an die Gewissenlosigkeit nicht verstehe», mit welcher die Lage der Kärntner Slowenen noch immer und unverändert gegen die Lage der deutschen Minderheit in Slowenien al« die schlechtere ausgespielt wird. Sogar vor einem Forum, wie e« da« Parlament ist. und gegen d übergekommen. Wenn wir ihm die Hände küßten, was er zumeist sanft und abmahnend zuiückwte«, so taten wir die« au» innerem Herzeneavtrieb und mit ganz arderen Gefühlen. AIS der Füistbischof Ottokar Maria Graf Altem« nach Pettau kam, um die kirchliche Handlung der Firmung zu lperden, erkannte der hche «irchenfüist sosort, daß er eS In der Person de« Dreist brer mit einem hoch-intelltgerten, herzen »frommen Piiester zu tun Hatte. Bald darauf wurde er ur» al» iürßbischöflicher Hof-kaplan nach Groz entsührt. Dreistebner ward lange ein aufrichtiges, liebe« Gedenken von groß und klein bewahrt. Diesem Priester fiel nun die selbst üiernommene Aufgabe zu, einem Menschen, der nach so!ch ruchloser nungen erfüllten, alle seine Beschwerden abschaffe» soll, und sein ganzer Dank besteht darin, daß e« die M-hrhritSnatioa beschimpft und ihre Absichten hinsichtlich der Gewährung der im neuen eurrpäischeu Geiste verankerten Kulturautonomie verdächtigt! G radezn häßlich ist die in einem Artikel au«ge« sprocher e Befürchtung, daß durch die Durchschlug«« kraft de« Kärntner Beispiels auch die deutscheu Minderheiten in d,n anderen Staaten zu deu gleiche» Begünstigungen gelangen könnte». Der betr. sfende Absatz lautet: .Es ist klar, daß die Deutschen etwa« schassen wolle», wa« ihren Minderheiten in fremden Staaten nützen, wo« aber für un« Kärntner Slowenen nicht« andere» bedeuten würde al« die Assimilation an da« deutsche Leben. Wir solle» der Schemel sein, von dem au« die deutsche Minderheit auf da« Pferd käme, der Slowene aber würde i« — Rot liegen bleibe?. Bei der S chasfung und Lösung dieser brennen-den Frage (der Kulturautonomie) wird viel Borsicht und Ueberlegung notwendig sein und wir vertrauen in dieser Be» ziehung de« Führer unserer Partei". Biel Borficht und v el Ü berlegung!! Wie reimt sich denn da« alle« zusammen?! Da wird jahrelang ge« klagt, gedroht und sogar «it Repressalien an Un» schuldigen gearbeitet, weil gewisse Dinge nicht vorhanden sind. Wenn dann diese Dinge gegeben werden, ist bei ihrer Annahme viel Vorsicht und Ueberlegung ?o!wendiz! Man mag doch der deutschen Minderheit in Slowe« nie» die gleiche Kulturautono»ie ge« währen, sie wird gar keiner „Borsicht" und gar keiner .Ueberlegung" bedürfen. um sie mit beiden Händen und dankbar zu ergreifen. Untat keine wahre innere Reue kannte, sondern nur auf sei» verkommene«, von der Mensche» verabscheute« Selbst it dacht war, zum Tode zu führen. Wahllich eine Aufgabe, die nur ein mit solchen Gaben ausgestatteter Seelsorger bewältigen konnte. An Händen und Füßen mit schweren Keltert b hangen, schleppte er stch, begleitet von Dreistebner, langsam dahin, denn der Deliquent hatte e« abgelehnt, den Wage» zu benützen au» Furcht, zu rasch an die Richtstätte zu gelangen, schwlbte ihm doch nur die bestimmt eintreffende Begnadigung vor. Bom Stadtturm wimmerte da» Zügen« glücktet«, da« sonst nur durch dre ßig, vierzig oder je nach dem Rang, dem Stand und wohl auch dem Per« mögen, da« Abscheiden eine« Bürger« verkündete, un« unterbiochen, unheimlich »chier von der Laterne deS Turme« hernieder. Ganz Pettau war auSgezozen, dem schrecklichen Schlußdrama beizuwohnen. Nur langsam bewegte stch der schaue,liche Zug vorwärts, denn am Biückerkieuze, am Stadtwaldkreuz wurde zum Gebete Halt gemacht. Lange nach der angesetzten neunten Stunde langte der Zug am Richlplatz an. Wir Buben hockten auf den Wagen des itioiienwirte«, grausig durchr eselte e« uns im Anblicke de« Galgen«, im Anhören de« Iammergestöhne« diese« unglücklich von Gott Beilastenen, welcher nun au« der Menschheit auSgeflcßen werden sollte. „Herr Haupimann I bitte um Pardon!" schreit der B b<»de, dem die Gehilfen dc« Henker« bereit» die Gurten zum Auszug anlegten. Der Hauplmann: Seite 2 Natürlich sind uvS die »itKichcn Berhällnisse in kärnte» nicht so uabelannt, daß wir ken nur auf den ersten Blick dunklen Anspruch über die Notwendigkeit von „Vorsicht" und „U-be» legung" nicht vnstthin und seine Berechtigurg vom Stand-Punkt de« „Koroiki Slovmcc" aus nicht einl'h n könnte?. Die Durchführung dir Kulturau^o."o»ie in Kärnten, also de> Höchsten, waS eine Minderheit unter den heutigen Bethältn>ssen erreichen kan», würde wahrscheinlich klar irweisen, daß in Kärnten unvergleichlich weniger Slowenen unzufrieden find «t ihrer Lig« als bisher unterschiedslos angenommen wurde. Die Kalturautonomie wäre eine völlige Lösung des dortigen Minderhitenproblem?; sie würde ein klare«, der Wiiklichkei» entsprechende« Bild liefern. Wie e« infolge der historisch?» Ent-w ckiung zu dieser Wirklichkeit ka«, ist für die Wechselwirkung auf un« nich' vza Belang. Für un» ist nur die Feststellung wichtig, wieviele Angehörige dieser Minderheit sich durch unsere VolkSzeoosseu so bedrückt suhlen, wie hierzulande im«er behauptet wird. Und ob eine solche Bedrückung de« Volks-willen» überhaupt vorhanden ist. DaS allein ist für us« wichtig. Und daS wird die Kaliuraulono«!« leichtlich erweisen. Deshalb die „U-berleguag* und die „Bo ficht" derjenigen, die sie bekommen sollen. Denn alt grundsätzlicher Rahmen der kommende« Kulturautonomie in Kärnten wird, wie eL ji nicht andeiS fein kann, da« freiwillige Bekenntnis jedes einzelnen für diese Autonomie angenommen. Damit sind die H nter«ännir de« „Ka csk Soo.nec" jedoch keineswegs zufrieden. Ja eine« Artikel mit der Aufschrift „Wo unsere Grenze« sind' lesen wir nachfolgenden Satz: „Mit Recht kann das slowe»ische Volk alle diejenigen, die „deutschgesinnt" und „deutschfreundlich" sind, i» den Rahmen seiner Kultur for» der »Weil diese Kultur einzig und allein ihrer Natur angemessen und die deutsche Gesinnung nur die Frucht der deutsche» Schulen, der Verwaltung, der Justiz usw. ist. Deshalb gebt auch diesen die kulturelle Entwicklung, die ihrer Natur entspricht, gebt auch ihnen die slowenische Kulturerzieh ungl Kulturautonomie für da« ganze Land «nd für alle Leute, die heute gute Slowenen wäre», wenn schon von jeher i« slowenischen Kärnten die slowe> nische kulturautono»ie i« Geltung gewesen wäre!" Wir müssen gest he», daß wir ga»z einfach sprachlos sind angesichts der Forderungen dieser »Unzufriedenen". Da die sogenannten „Ne«»?» tarji«, die der .koioiti Slovenec" für sich rekla> «int, ohne auch du* einen G-tzaaken daran zu der-schwenden, daß »it demselben Recht die unzähligen .Bet Sott ist Pardon!" Acrger wird da« Wimmern de» Verurteilten, e« geht in ein Schreien über, da« ich im Lebe» nie vergessen werd«. . a Al» man ihn »um Balgen trug, bat er tn herz zerreißenden Schreien um Aufschub, ei müsse Pardon einlangen. Diese Galgenfrist wurde ihm auf einige Minuten gewährt. Man benützte offenbar diese Piuse, denn rasch wurde er ausgezogen. Sein Kopf neigte stch bald. Er war tot. Nach zehn Minuten zog der Henker die schwarzen Handschuhe ab und warf ste zu den Füßen de« Serichteten. Dann nahm er den Zylinderhut ah und grüßte höflich nach allen Seiten. Hierauf bestieg et den Wagen und fuhr, umringt von einer Eskorte Husaren, die eigenS zu diesem Zivecke au» WaraSdin gekommen waren, der Stadt zu. Vor dem Scrichteten aber warf stch ein Frauenzimmer unter verzweifeltem Geschrei zur Erde, stand auf, gebärdet- stch wie eine Wahnsinnige und warf stch wieder zur Erde. Man sprach, sie wäre seine Schwester. Ich und einige meiner Schuikamaraden verwünschten die Neugierde, .die un« an jenem Tage iu den Stadtwald gelockt hatte. Im Wachen besonder» de» Nacht» konnten wir da» fahle, von Todesfurcht und Schrecken zerrissene Gesicht nicht lo» werden. Stillet Zelt ung Slowene« »it rein deutschen Fa«ilteuna«eu von deutscher Seite reklamiert werdeu könnten, kau» freiwillig in die slowenische Kalturautono«!« eintrete» werden, so heißt sein ,G;hl!- doch nicht« anderes, alt daß ste h i n eingezw u ngen werden sollen! Ebenso wie die Nationalität der Kinder iu Slowenien voa der Behörde best «mt wird und devl'che Kinder iu die slowenischen Schulen gezwungen weiden, so wollen e« diese Herren nach der obigen Forderung auch in kärnten haben. Eine deutsche Regierung, deutsche Behörden sollen deu schge-sinnte Menschen zwingen, Slowenen zu werden! It einem deutschen Staat! Wenn eine Minderheit so überspannte Forderungen erheben kann, dann wirst da« wohl dat best« L cht aus ihre bisherige „Uaterdrückth-it." Denn wäre sie wirklich bedrückt, dann würde sie mit de« Möglichen zufrieden sei». Ste wä.e mit einem herannahenden Z stand zafrieden, der fü? u n S ein wählschänlich roch lange unerreichbares J'eal be-deutet. Uat, denen «au nicht einmal einen K>übergärten bewilligt, denen «an aus kulturelle« Gebiet alles grommen hat: die kullu elle Betätiguug und die von u«S erbauten Stätten wo eine solche statt« finden körnte. D.r Zweck dieser Ausführungen war, zu zeige», w-lch unbeschreiblicher Hohn i» deu Worten deS Abgeordneten SvnvM Pcib'i-viü liegt, wen« er, instruiert von seinen slowenischen Freunden, unentwegt behauptet, die hiesigen Deutschen hätten im Vergleich mit den Slowenen in Oesterreich viel zu viel Rechte I Es ist Zeit, daß einmal eine internatio-nale Kommission die Lage der Kärntner Slowenen mit jener der Deutschen in Slowenien vergleicht, da«it endlich einmal dat alberne Schauspiel aufhöre, wo der Balken dem herausgezogenen Splitter auf unsere Kosten balkendicke Vorwüisc macht. Politische Rundschau. Zntand. Annahme des Handelsvertrags mit Oesterreich. Auf der Sitzung des Parlament» vom 12. Mai hielt der serbische Landarbeiter Joca Jo-vanoviö eine Rede, in welcher er betonte, daß sich seit dem Kriegsende bis heute gezeigt habe, daß die einzelnen Nachfolgestaaten Oesterreich-Ungarns nicht imstande seien, einzeln das wirtschaftliche Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, weshalb größere ökono-mische Einheiten geschaffen werden müßten. Die Franzosen hätten bald nach dem Kriege beantragt, daß sich alle Nachfolgestaaten auf Grund wirtschaftlicher Interessen zu einem Donaubunde vereinigen sollten, ein Plan, der au» politischen Gründen nicht durchführbar war. Im Lause der Zeit wurde da» Bedürfnis jedoch immer stärker, Oesterreich, Ungarn, die Tschechoslowakei, Jugoslawien, Rumänien, Albanien. Bulgarien und Griechenland durch eine wirtschaftliche Gemeinschaft zu verbinden» um so den Frieden auf dem Balkan und in Südosteuropa zu sichern. Nicht Wien, nicht Beograd, sondern Skoplje sollte da» Zentrum einet solchen Handel». Politik sein. Dort sollte sich da» fremde Kapital sammeln, denn in Skoplje, dessen Hafen einmal Saloniki werden müsse, müßten sich du großen Interessen der weftemopäischen Staaten vereinigen. Nach der Rede Joca Jovanovic' hielt das Schlußwort Handels»« nister Dr. Krajai. Er führte aus, daß die entwicklungsfähige heimische Industrie durch Zölle geschützt werden müsse. Aber erst wenn das ganze System der internationalen Verträge abge« schlössen sein werde, würde man sehen, ob der autonome Zolltarif seine Ausgabe erfüllt habe oder nicht. Der Handelsvertrag mit Oesterreich wurde mit 175 gegen 28 Stimmen angenommen. Keine Kulturautonomie für die Winder-heiten in Jugoslawien! Auf die in unserer letz'e« Folge gebrachten Ausführungen des Abgeordneten Dr. Pivko ant-wortete aus der Sitzung des Parlament» am 10. Mai Abg. Dr. Stephan Kraft, indem er zuerst die Tätigkeit und die Ziele des Genfer Minder-heitenkougresseS darlegt, daß durch eine freundschaftliche Verständigung zwischen den Mehrheit«- und Nu««er 39 MinderheitSoölkern die vergiftete Atmosphäre die jetzt ihre Beziehungen beherrscht, beseitigt werde. Wenn Dr. Pvko auf die schwere Lage der Slowenen in Kärnten in bezug auf da» Schulwesen hinweist, so verweist Dr. »rast darauf, daß diese» Kapitel auch unserem Staate nicht zur Ehre gereicht. Die Regierung möge es den nationalen Minderheiten ermöglichen, daß sie selbst ihre Lage iu den einzelnen Staaten feststellen und sie dem loyalen Urteile der Oeffentlichkeit über-weisen. Abg. Dr. Kraft kommt dann aus den Schritt der Deutschen in Slowenien zu-gnnsteu der Schulautonomie derKärnt-nerSlowenen bei der Landesregierung in Klagenfurt zu sprechen. Die Deutschen in Südslawien fordern die gleiche kulturelle Auto nomie, wie sie die Serben im ehemaligen Ungarn hatten. Abg. Svet, Pribiöev'c: „Die werden Sie nicht bekommen! Abg. Dr. Stephan Kraft: „Ich glaube, daß wir sie von Herrn Plivicevic nicht bekommen würden, aber da« Volk wird nach dem Rechte entscheiden. Ihre Volksgenossen i» Italien und Kärnten, Pribicev 6, haben sich mit der Forderung nach der kulturellen Selbstverwaltung einmütig erklärt. Wenn Sie gegen die kulturelle Selb st Verwaltung sprechen, dann schaden Sie im Geiste Ihren eigenen Volksgenossen in Italien und Ocster-reich* Abg. Svet. Plibiöevs: Wir geben unsere nMinderheitennichtdiekulturelle Selbstverwaltung, da unsere Verfassung den staatlichen Unterricht vorschreibt." Abg. Dr. Stephan Krast (sortsahrend): Auf den «schritt der deutschen Minderheit Slowenien» bei der Landesregierung in Kärnten hat d:ese erklärt, der slowenischen Minderheit Kärnten« die volle kulturelle Selbstverwaltung zu geben. Es ist auch schon ein Gesetzentwurf in Vorbereitung, der die Wünsche der Kärntner Slowenen befriedigen soll. Will die Regierung die Möglichkeit geben, daß die slowenischen Minderheiten in Kärnten und Italien sowie die deutsche Minderheit in Südslawien eine Enquete durchführe», in der die Lage dieser Minderheiten überprüft werden soll? Es wäre nicht im Interesse dieser wichtigen Frage, wenn man über sie hinwegginge, da sie in ganz Europa eine Lösung finden muß, wenn man zu einer Beruhigung kommen will. Deshalb ist e» nötig, daß die Oeffentlichkeit, die deutsche Minderheit hier und die slowenische in Kärn'en und Italien wisse, wie die Regierung darüber denkt." Z>ie demokratische Partei des Kerrn Na-vidovit und die vattoualen Mlaverheiten. Auf der von 3000 Personen besuchen demo-statischen Volksversammlung in Subotica erklärte der Führer der Partei Herr Davidvviö u. a. auch nachfolgendes: Die südslawische demokratische Partei wünscht Einmütigkeit auch zwischen dem StaatSvolk und den Minderheiten. Sie ist deren Freund, da diese sich durch ihre Option für diesen Staat erklärt haben und zu vollberechtigten Bürgern geworden sind. Ich erkläre den na ionalen Minderheiten, daß wir ihre Freunde sind, wir geben ihnen unser Wort, daß wir die Friedeniverträge ehren und sie wie unsere eigenen Gesetze einhalten werden. Die demokratische Partei wird die Minderheiten in ihre» Rechten niemals verkürzen. Die» haben wir am besten während unserer kurzen Regierungsdauer im Jahre 1924 bewiesen. Wir sind immer bereit, ihre Rechte zu schützen. Ich gehe sogar weiter und be-Haupte, daß wir nicht nur die vertraglich gewährleisteten Reckte der Minderheiten in Ehren halten, sondern sie vi» zu jener Grenze ausdehnen müssen, die im Interesse des Staatsganzen zulässig ist. Atttigstrllung des neuen Aesgrader Stenergesetzentwurfes. Im Beograder Finanzministerium wurde am 10. Mai in Anwesenheit deS Finanzministers Dr. Periö, des Unterstaatssekretärs Neudorser sowie SektionSchesS und Direktoren der neueste Entwurf deS einheitlichen SteuergefetzeS besprochen. Er wurde endgiltig redigiert und soll Ende dieser Woche de« Parlamente vorgelegt werden. Der verhängnisvolle 14. Mai. Am Frei ag, dem lt. Mai, kommen im Par-lament die Interpellationen über die Korruption zur Verhandlung. Mjt großer Spannung wartet man auf die Erklärungen, die Stephan Radiö auf den Parteiversammlungen in Nova Gradiska und Pojega am 13. Mai abgeben wird. Mit Rücksicht auf die Nummer 89 Stiller Zeitung Seite S Ankündigung in seinem Blatte „Dom" über die Umgruppierung der Parteien unter einer neuen Regierung Ljuba Jovanoviö rechnet man nämlich mit der Möglichkeit, daß Radiö schon am Vorlage der JnterpellationSverhandlung einen Bruch mit der ra dikalen Partei herbeiführen werde, so daß e« gar nicht zur Beantwortung der Interpellation kommt. Nicht weniger wichtig sür die gegenwärtige politische Lage ist die Sitzung des radikalen Klubs am gleichen Tage. Die Auswahl Ljuba Jovanovic' zum Obmann des interparlamentarischen Ausschusses und die in Verbindung damit entstandenen Kombinationen einer breiteren Koalition mit Hinzuziehung einiger oppo fitioneller Gruppen schnnen die Anhänger Ljuba Jovanovic ermutigt zu haben, so daß eS möglicherweise zu einer formellen Spaltung des Klubs kommt. Der Standpunkt Piiiis in der Korruptionsangelegen-heit ist der, daß die Regierung die Interpellation der Opposition mit der Ausdeckung der Assären einiger Mitglieder der Opposition beantworten und eine Enquete zusammenstellen solle, die alle Affären vom Jahre 1918 b»S heute in chronologischer Reihenfolge zu untersuchen hätte. Auf diese Weise käme die Angelegenheit Rade Paiichl in ff-lj« und Anton Mladic in Ljabljana. Schüleraufführung der „GlaSdena Matiea". Die II und III. Schülerauffüh uig der Musikschule „Olatbena Matica" in Eelje finde, am Samttag. dem 15., und am Montag, dem 17. Mai, im hiesigen Stabttheaier statt. Bei der II. Ausführung tritt die Mittelstufe der Jnstrumeu talschule, bet der III. aber die höhere d. i. die Konservatonumsllassen und da« Schulorchester mit der Wiederholung der Jos. Haydn jchen „Kinder-fy»pho«ie" auf. Aastrog stet« u« 8 Uhr abend«. Für die III. Ausführung (17. d. «.) ist der Kartenvoi verkauf i» der Buchhandlung Goriiar & Letkovsek. Künstlerjubiläum Am 18. SRai feiert die Schauspielerin und Mitglied de« Verband«» der jugoslawische« Schauspieler Frau Berta Buk»?k daS 25 jährige Jabiläum Ihrer künstlerischen Tätigkeit. Au« diesem «»lasse kommt an diese» Tage im Na-tionaltheater in Maribor da« Trauerspiel „Maria Siuart" von Friedrich Schiller, in« Slowenische übersetzt von Otto Zupincic, zur Ausfüllung, wobei die Jubilantin in der Hauptrolle al« Königin Maria Stuart auftrete« wird. Da die Jubilantin al« eine der besten Kräfte de« jugoslawische» Theater« weit u»d breit bekannt ist, verfpricht diese Feier von größtem Erfolge begleitet zu werden. Evangelisch« Gemeinde. Sonntag den IV. Mai, findet in der Chrtstutkirche um 10 Uhr vormittags der Gemeiadegoiteidienst statt, um 11 Uhr der Jug»dgotte«diki»l'. — Montag, den 17., um 8 Uhr «ibeod« im Gtmeindefaal Bibelstunde (Frauenbilder au« dem Neuen Testament). Parkkonzerte. Der V-rschöneruogSverein veranstaltet im Stadipark bei schöner Witterung jeden Sonntag von halb 11 ti« 12 Uhr und jeden Don nerStag von halb 6 tiS 7 Uhr abend« Parkko^zerte. Eintritt Din 1 — olS Musikbeitrag. Anmeldung von steuerpflichtigen Fuhrwerken. Der Stadtmagistrat C:lje ver lautbart: Mit Verordnung de« Oiergefpar« d«S Marburger Verwaltm>g«gebiete« über bi« Emhebung der Gemeindesteuer auf Fuhrwerke in der Stadt gemeivde Ce!je im Jihre 1926 vom 4. Jänner 1926, Amisblatt Ne. 17/3, wurde der Stadioemeinde Eelje erlaub», daß sie vo» 1. Jänner bis 31. D' zember 1926 die Steuer auf Fuhrwerke einheilen darf, wir ihc mit Verordnung der Landesregierung in Ljabljana vom 30. Mai 1921, Ami»blait Ni 176/67 bewilligt wurde, mit der Verordnung des Statthalter« für Slowenien vom 4 August 1922 Amtsblatt Nr. 270/85, mit Verordnung dc» Ober gelpan« bis Mqrburger Verwalt ingSaebiele» vo« 22, April 1924, Amtsblatt Rc. 114/34, und mit der Verordnung, die eingang« zitiert ist (Amt«blatt Nr. 17/3 ,x 1926). Nach den zitierten veiord «ungen war jeder Eigentümer verpflichtet, alljährlich dem Stadtmagiftra« da» steuerpflichtige Fuhrwe.k in 14 Ta.,e« vom Tage an, wo für jede« einzelne Veewaltungtjahr die Verordnung über die Fuhr-weikssteuer im A»!«blatt erscheint anzumelden. Da »iese Anmeldungen von vielen Fuhrwerttbesitzern unterlassen wnrden, wird für da» laufende Ichr der Anmeldun^Sleimi» ausnahmsweise b>S 20. Mai I. I. ve> länge, t. Die Eigentümer der F.hr,euge sind v-rpflchiet, diese anzumelden ohne Rückicht darani, »»ß sie ihre Wägen vielleicht schon in fr» he-ren I hren abgemeldet haben oder sie die S>avi-gemeinde schon ohne die vo gesch tedene Anmeldung in Evidenz führt. Ausgenommen sind nur jene Wigenbesitzer, die ih*e Wägen im laufenden Jahre angemeldet hoben und noch immer im Besitz der angemeldeten Wäge« find. Anmtldungdsormulare find bei der Biichhaltung de» S adtmag'ftrat« zu bekomme». Feroer werden die Eigentümer von Fahr« Mitteln daraus aufmeikiam gemach«, daß j de >pä ere Anmeldung t« 14 Tagen vom Tage an, wo der zu meldende Umstand (Lei kauf dc» Wagen» i> der St,uer»Mjebung oder nach auß-u, Ankauf eine« schon stell" Pflichtigen Wagen« oder eine» neu«n Eintreten oder Aufhören von Gründen für die Ad-tchrerbung der Steuer oder dauernde B-sreinng ron th ) eingetreten ist, abzugeben ist. De E>geniümer werden ansmerksam gemacht, daß der Etadima^iftiat de, j'nige«, welche die Anmelduna'» noch dieser Berlauibarung unter lassen, einen 20-^'gen Zuschlag aus die Steuer vor?chrechen darf, die nach den zuier-ten LerordnunLtn gezshlt werden muß; diese Vor-schreibung darf oh>--t nführurg d>« Strafvei flhren» lurchgi führt werden Ferner werde« die Fuh werk«-eigei!iüm»r aufmerksam gemacht, daß der Sta»lma q'st at dei j-nigen. »ie solche verhältn'ffe fingieren 'vllien, duich w Ich- der Wage» von der Steuer b-sreit o^er eine Abschreibung v ruisacht wurde, einen 50°/«,',en Z ischlag aus die Steuer vorschreiben darf, die nach oen zitierten B l0>di>uvgea gezahlt weiden m ß. Inwieweit aber die Ued«rtreiU"gen kec angeführten Verordnung eine verl tzang de« allg. S rafg'f tz « beinhalten, werde« sie vom Stadt-Magistrat der SiaatSanwalt o„qiz ijt werden. Hauptimpfung im Jahr IN?«. Der Sta»tmagist!at C Ije veclauibarr: Ä'Mäg der Vor-Ichiift über da» Impfe« Art. 38. lit. 6, wüsten alljäh'l ch bei der Haup mpfuog gegen die Pocke« auch alle L hilinge und Stüler der gewerblichen und kaufmäanischen Fortbildurgtfchule, die in den letzten 5 Jahren nicht geimpsi -rüde», geimpst werden. Alle jene Schüler, die in der Schule die Aossorderung beknmen, daß sie stch Heuer der Jwpsu»g zu U"ter ziehen haben, müssen daher am HamSlag, dem 22. Mai 1926, uachmiltag» um 14 Uhr in den l. S ock de» Siadtmagistrat» komme», wo die Impfung stattfindet, und am 29. Mai zur gleichen Stunde eberdvrih'N zur Ueberp usung, Die regelmäßige öffentliche Impfung der kleinen K nder au» der «ladt E^je, die zum eistexmal geimpst werden, findet heuer am Freitag, dem 21 Mai, im KlubberatungSz'mmer de» städtl-schen Magist.at» mit d?m Begian um 2 Uhr nach' mittag« statt. Die Ueberprüfung der G-impften und da« Impfe« der am 21. ausgebliebenen anderen Kinder findet eine Woche später, d. i. am Freitag, dem 28. Mai, ebe»dort und zu gleicher Zeit statt. Jmpspflichliz sind alle Kt-der, gebore» im Ich« 1925, p. i. vo« 1. Jänner bi» 31. Dezember 1925. Ferner alle kleinen Kinder, die bei der vorjährigen Jmpsurg oder bei früheren Impfungen au« irgend. ei»em G.uvde ausgeblieben und noch nicht geimpft sind. V»,Pachtung der Heuernte. Der Stadt. «ag'st'a, L ije v.rlautdari: Die Stadtgemeinde oer-pichtet im Lizi'ai o Swege für das Jrhr 1926 die H »lernte, und z«ar am 25. Mai 1926 um 9 Uhr vo'miltag« auf dem Sp. Lanov^ am 26. Mai um 9 Uhr vormiitag« auf dem städtischen Fciedhof und am 27. Mai um 9 Uh volmitiaqü bei St. J>s,f und de'm S'id'l-Bcunner. Die I-tereffenten w rve» eingeladen, sich an den eiwähnien T gen an den f«stge>«tz'en Orten eirz finden. Bühnenauffnhrunq in Lutverci. I« chh »nge zu unieiem OeSorjüjllcht« V r ch. in der letzten So'NiagSfuIge mästen wir »och!>esondei« hervo-h'ben, das, be, d.r Büdnena, ffüh una >n Lu ve c die Havpii ollen he G-ichwister Probst jine hatten. Sie zeigten >u ch ihr Spiel, daß sie für da« Stiick voll S Viständpt« besaßen und sich in ih r Rollen 'o Zusage« «i »gelebt hauen, «uch Fr'. Mimi Seidl, »>e abwich eln» i» drei Rolle« austiat, hat zum E solje drS wiikiich schvterigea Seite 4 Cillier Zeitung Nummer 39 Stücke» viel beigetrage«. Abgesehen von de» übrige« Mitwirkenden Fil. Stesi Kowatfchitsch, Frl. Poldi GrieSbacher und Herrn Peter Fortmüller, die all« ihre Rollen bemeisterte», dü.fen auch Frl. Rest Probst und H?rr Josef Weber nicht unerwäh-,1 bleiben, da sie durch ihr natürliches Spiel die «»f. merkfamkeit der Zuschauer an sich zogen. Ueber all-gemeinen Wunsch der Bevölkerung wird die Auffüh-rung in Apace im Gasthofe Fürst miede,hol«. Es ist sehr erfreulich, daß sich unsere Dorfjugend »un auch aus dem Kulturgedi te so zu betä ige« beginn». Würdige Antwort. Der AuS'chiiß der Gehilfenvereiaigung (pvmcö„Ski z o) be'm Ha»> del»gremiii» in Seife ersucht u « um Vn öffentlich ang nachfolgender Noliz: Da« Tagblait „Juiro" hat in seiner Nummer 118 am 7. d. M. auf eine sehr rücksichtslose Art de« Ausschuß der Gehilfeavereini. gung (pomliaiski zbo>) beim HindelSgremium in Ee'je angegriffen. Demzufolge stellen wir f?st, 1. da« die G hilfenvereintgung eine streng nur auf EtandeSgrundlage gebildete Organisation ist, die sich infolgeZeffe« in keine Prt'i- und National« kämpfe einläßt; 2 daß sie stch au« dies,« Grunde gar nicht verpflichtet fühl», iigend jemand anderem al« nur der ordentlichen Versammlung der Ghlsen-Verewigung beim Handelegrem um i» C:lje itd:r ihre vereivStätigteii Rechenschaft abwiegen; 3. daß au« der obzitierten Noli» klar ersichtlich ist. daß der Schreiber derfelben die kaum erzielte E-ni^keit der Gehilsenvereivigung sp engen w'll. wa« ihm aber nicht gelinge« wird, solange dieser Aatfchuß bestkht und 4. daß die Vereinigung auf weitere Zt'lung«angr>ffe mit verm hcter Organisation«» und »»er die slowenische Kulturautonomie in Kärnten bestände» hätte", diefe Kulturouionowie auszwingt. Mit anderen Worte«: die Deutschen in Slowenien sollen dafür sorgen, daß die Umschreibung in den Kulturkaiaster nicht nach sreiem Belieben und nicht nach freier Überzeugung jede« einzelnen vor stch gehen solle, sonder» daß, genau so wie bei dem sonst nirgend« al« in Slo-wenien erhörten Eingriff iu die Rechte der Eltern bezüglich der Nationalität ihrer Kinder, auch die Kärntner Landesregierung ex offo die Nationalität ihrer LandeSangehöngen bestimmen und sie ohne Rücksicht ans deren freie Entscheidung in die s lo> weNische Kulturautoaomie zwingen sollte. Um i« an einem drastischen Beispiel zu beweisen; der Landeshauptmann von Kärnten, dessen N m; im „Ko-oski Slovenec" ja auch oft„&iimi* geschnoben wird, sollte am Ende aus Grund der vo« un« ge-forderten „Eivflißnahme" gezwungen werde«, der slowenischen Kulturautonomie anzugehören l Eist dann — wohlgemerki! — erst dann würden Die Klerikalen in Slowenien mit un« auch sür unsere Kultur- und Schulaulonomie zu kämpfen begirneall Nachfolgende Stellen ia dem mit der Uederschiift »An die Deutschen* bezeichne!«« Artik.l im „So-venec", d.ssen Kern die von un« an leitender Stelle gebrachte Forderung de« „Koro« > Sloveü.c' bildet, möge« m l einigen Randbemerkungen sür sich allei« sprechen: Die südsteirisch'n Deutschen hoffte» lange Z»it, daß e« möglich fein werde, in Ja.o la-wien mri derselbe« Pröpoleiz die deutsche nationale und kulturelle Betätigung wie früher ausrecht,uei Halle«. Mit eiuer gewissen Abneigung und T'otzi^kiit wi)er-stiebten sie jeder gemäßigten Errichtung»?« kulturellen Zusammenleben« mit den Slowenen. (Welche „gemüß gte* Einrichtung darin bestand, daß un« „blov' unsere Verein «ver möge« weggekommen, unsere Schuleu aufgehoben, eine harmlose Silvester. feier mit Bomben verhindert wurde usw.). Jetzt sind sie zur Ueberzeugung gekommen, daß diese« ihr Be-ginnen falsch war. Der Entw!cklung der slowmischen Kultur in Steiermark hat da« gar nicht« geschadet, wohl aber wurde dieganze Entwicklung ihre« eigene» Kulturleben« stille gelegt. (Kostbare Feststellung: und trotzdem geht e« uns in kultureller B Ziehung so unvergleichlich viel besser al« den Kärntner Slov nen"). Deshalb haben sie j-tzt ihre Gesinnung geändert. Dafür haben wir in der letzten Zeit zwei eminente Beweise. Der erste ist van besonderer Art. Die sü,steirischen D-mschen habe» nämlich die Kärntner Landesregierung gebeten. sie möge den slowenischen Kärntner» die volle Kultur-und Schulaulonomie geben. Die Slowenen in O.fiee-reich haben diesbezüglich Iheen Standpunkt schon be-tont; der „Koroöki Slov-nec" schreibt i« Leitartikel vom 5. Mai: (folgt da« Zitat) . . . Dem Saad-Punkt der Kärntner Slowenen schließe» fich in vollem Maße auch die steirischen Slowenen an. Die süd steirischen Deutschen mögen daher ihre Bitte an den Kä'ntner Landtag mit dieser Forderung der kärntne-rischen und steirischen Slowenen ergänzen, zugleich aber ihren Eir flaß ernstlich dasür einsetzen, daß deren Bitte und unsere Forderung durchgeführt werden, erst dann werden auch wir unseren Eir flaß ein-setzen, daß den südsteirische« Deutschen die Kultur und Schulautonomie gegeben werde. (D. h. wir Deutsche in Slowenien habe» da« „Einsetzen" diese« Elrflusse» erst zu erwarte«, wenn ii Kärnten eine absichtlich unmögliche Forderung angenommen wird, eine For-derung, die genau so uudiikutabel und unmöglich ist, wie e« die wäre, daß die zahlieichen Slowenen mlt deutscher Abstammung und deutschen Namen in Slo wenien gegen ihren Wille» in eine allfällige dtutsche Kulturautonomie hinein gezwungen werden sollten. De»« auf Gotte« weiter Welt kann doch keine Regierung auf diesem Gebiete mehr tu», al« die Kulturautonomie so gebe», daß jeder, der selbst will, von ihr Gibrauch machen kann. Der andere Fall ist die Bitte de« „Männergesangvereioe«" in Maribor, man möge sich den öffentlichen Pro-duktivaen de« Gesangsvereine« (öffentlich heißt natürlich in geschlossenen Räumen und vor deutschen Gästen) nicht widersetzen, weil er nur kulturelle Arbeit wolle u»d keinen anderen Pcopagandazweck habe. Es wird festgestellt, daß sich die .GiaSbena iWatica« dieser kulturellen Arbeit laut Erklärung nicht widersetz» wird. Ihren Standpunkt haben auch die anderen Vereine in Maribor eingenommen. Die „Oijuna" entschied stch gegen die Tätigkeit de« ..MännergesangSvereiaeS". (Wir möchten nicht entscheide«, wie eS mit der Gehirntätigkcit de« Artikel-schreibe»« bestellt ist und ob ihm beim Niederschreiben diese« Absätze« der Gedanke kommen konnte, daß darin die ganze Trostlosigkeit unserer kulturellen Lage ans da« dankbar schärfste charakterisiert wird. Man stelle sich bloß vor: ei« hiestger, hehördlich bewilligter GesangSoerein der Minderheit muß demütig bet den slowenische« Vereine» um die Gnade bitten seinen BereitSzwlck bann und wann genüge» zu dürfen. Und seine Bit,« wird von jener Organisation, aus die allei» e« ankommt, abgelehnt I) Alle diese Erscheinungen legen Zeugnis davon ab, daß die Marburger Sloweaen gegenüber de» deutschen Element außerordentlich (!!!) loyrl find, mehr al». sagen wir, die Marburger Deutfchen bisher gegenüber de» Slowenen waren. Auch müssen wir bemerken, daß wir noch immer viel zu wenig irgendwelche wirklichen Veränderungen bei den Deutschen bemerkt habe». — Da« also wäre hierzulande der Dank sür unser Einschreiten füe die slowenische Minderheit in Kärnten I Un« fehlen weitere Worte. Nur da« eine möchten wir noch sagen: Jene zahlreichen Marburger Deutschen, die bei be» letzten Wahlen ihre Stimmen den Klerikalen gegeben haben, bekamen heute ihren Loh« in Gestalt von brennenden Ohrfeigen. Auch die deutschen Gottscheer mögen gute Kenntai« davon nehmen, wie von ihrer gewäh len Partei unsere Arbeit im Ja-teresse einer vernünftige» Lösung der Minderheiten frage quittiert wurde, wie diese Partei schon heule durch unmögliche Forderungen Vorkehrungen trifft, daß wir, auch wenn die Kärntner Slowene» die Knlturautonomte bekommen, nich!« ähnliche« zu erwarten haben, mit einem Work, daß trotz d>s Ge-schreie« über die Bedrück-,ngen ver Kärnt„,r Slo-wenen deren in Wirklichkeit ««erwünschte Kullurautoormie verhindert oder wenigstens zur BelanglofiM herabgesetzt werde. Monatelang hat man nachgegrübelt, wie «an darum h ru»ko»»cn öante, endlich hat man diese» Mittel einer un-»itkalablen Forderung gefunden. Wenn die Herren edoch glauben, daß dirse Haltung klug ist, täuschen sie sich sehr: die Kärntner Slowenen werde» ihre Kulturautonomie doch bekommen und dann wird da« ganz? Liwngkicheei ein Eade habe» Zum Beweis für die „außeror. deutliche- Loyalität der gewissen Slowenen in Maribor gegenüber demdeutschenElrmentworbe (einem Berichl de« „tsplcvnee" zufolge) aus der Sitzung de« Mardurger Gemeinde,ate« vom 11. Mai festgestellt, daß »aSMtllionenverwöaiu des aufgelösten deut,ch?n .Thearer-und Kafir, overeine«" endgültig weg-genommen erschein»; so kommt daSKa-finogedä ude mitsamr dem Theater da», krnd in da« Eigentum ver Gemeinde. auchdaSEilb-rgeschirr... und da« ganze seinerzeitige Inventar . . . Kreilassunq elneS slowenischen Schriftleiters. Der He-ouSgeber uud verantwortliitzer Redakieur de« imuilch politijch-hamoiistischen m Gör» erjche-ne-de« WochenvtaiieZ „Cut na pal'c.« bn »a 4 Mo aten Ke kcc v«um:tt wurde, ist n'nnmelir aus freien Faß gesetzt woedeo. Da« Matt wird demnächst wieder erscheinen. Kauft nicht 2% Ige tschechoslowakisch, «aulose! Das Bcograver „Breme" vom 29.April schreibt: J-. I.tzi.r Z « meldete fich In unserem Land« der Verkauf vo» tschcchosl-i^ak.ichkn 2% iarn Baulojcn. Da der verkauf dieser Lose voa Seite d«S ijlilanzmtnisteriumS (S-veraldir, knon der Staat«, schuloen) nicht genehmigt ist, wird vie Aufmerksam, ke't unserer Staatsbürger darauf Hingelenk- dak der Verkauf dieser tschechoslowakischen 2% igen'©ou-lose aus da« strengste verboten ist m:d da» diejenigen w'lch- au« unserem Siaat Geld a ko..to Ad.ahäna dieser Lose schicken werden, uach den Verordnungen der Dewisei.vorjchr.ft mit einer Geldstrafe bestrait werden, die bi» 300.000 Dinar gehe. Todesfall Ja Dcavograd ist'Herr Philipp Koalschnig, »ch mied meist er, plötzlich verschiede». Er war ein sehr beliebter Bürger und gegen 50 5>»kre Mitglied der hiesigen Feuerwehr. Mit de» He.mge. gavgene» ist wieder einet aus unsere» Reihe« ae-riffen worden. B 2?!ord. Ja der Nacht vo» Sonntag aus Montag wurde ver Weingartenbefitzer Leopold Prater au« Bcezovsiak bei Sredis-e, al« er ia seinem W-illgarihau, e.ne zechende Gesellschaft von .we, Mädchen und zwe, Burschen antraf, von diesen auf da« grausamste ermordet. Die Anstifterin sch-in. die L0 jährige Magd de« Ermordete» gewesen ,u se.n, die den Schlüssel zu. Weiogarthau« gesnnden und eine Gesellschaft eingeladen hatte. Die Verbrecher befinde» stch unter Schloß vvd Riegel Kleine Nachrichten aus SlowenUn.-I» der Lederfabrik Poiotschoig in Sloveoj. gradec wurden schon seit einiger Zeit Abgänge vo« Leder bemerkt; dieser Tage gelang eS der Gendar. merie, die «schuldigen auSzuforsche!:; einige Arbeiter wurden verhaftet. - Ja Ljubljaua «st der ehemalige Oberstleutnant der kaiserlichen Garde ia Wien Herr Jernej «ndrejla g.storbea; der Verschiedene hatte stch in der slowenische» Literatur einen geachteten "T\Cn- « Se v°» früheren llnUrrich.«-mimstet St.pha» Radiö pensionierten Professoren Kovac i! und Kenda wurden reaktiviert , sie traten »hren Dienst an der Lehrerbildungsanstalt in Maribor wieder an. — Am 5. Mai kamen 22 Hörer und Hocmnnen der pädagog.fchen Hochschule w Zagreb >n «tlje an; sie besich.tgten «. a. die Fabrik Westen. d.e Zmkhätt« und dte chemisch- Fabr.k; der weitere I ^"°tal, wo da« Faler Werk und die vt.ckstossabrtk tu R^ie besucht wurden. — Am fanÖ !° ^-'j-die nach Kvnfeffione» geschiedene S.dableguug der heurigen Rekruten statt. Ja Lttija stieß bei einer Gafsenbiegung da« Fuhrwerk de« Gasiwirtes Serar mrt dem «aaen der KaufmanvSfrau EiSner zusammen: die Mutier der letzteren eine 72 jährig« Greisin, wurde am Krpf und im Besicht (ihre vollkommen abgetrennte Nase fand man später aus der Straße) fch»er verwundet; auch der «aecht wurde stark beschädigt. — Z» Mai,bor macht die serbische Kirchengemeinde gute Fortschritte; tn den l.tzlen Tagen sind ihr 30 neue Mitglieder veigetrete», denen demnächst 50 weitere, darunter auch hervorragende Familien mit Kindern, solgen werden. — Die gesamte Sammlung der Aniiiubirkulojeliga in Maiibor macht gegenwärtig 125 000 Di,ar und L3 Waggon Material an«, vo» weich letzteren bereit« 17 an Ort und Stelle sind. — Ein gewiffer Joan G'brovec in Maribor lrauk fich am vergangenen Sam«iag so voll daß er te. der ReichSvrucke bewußtlos liege» blieb; al« ihn die Pol',«, ,n den Areep bringen wollte, ttaf ihn iufolge des zu nichlich-u AtkoholgeruffeS der Schlag ; der Pol z iarzl Dr. Zoija» stellte den Tod fest. Nummer 39 Cillier Zeitung Seite 5 Sport. Gin schandvoller SportStag in Z»gr«b. Der Ljublfanaer „Zuiro" berichtet: Ge-leeevilich de« sonntSkiZeü W ttipiel« zwischen „Bra djanSki" und dem Spo.tllub ^Juventui" au» Turin kam e« aus dem Lprlpl?tz tnfoig« ein?» Streite« zwischen den Epiklern Pafinek und Aü,manbi zu traurigen Szenen. Arjhäni}« biß drängte» bewaffnet »it S.öck?n auf den Lpirlplatz und gt ff;n die Gäste lüllich an. Zwei Spiiler der „Juv.niuS" wurden verwundet, di« übrigen jit-prügelt. Die Mehrheit d-S P iblikumS drückn seinen Abscheu über die barbarische Art, Sqmpa'hi n und Ant'paihien zu j?ig'», au« und e» mu^te die Polizei auftreten, vm bie GZste zu sch! tz n. ^Di Ziyreb'r B älter verurteilen bitte sportliche Schauoe jchaij, We natürlich Z 'greb und leider auch dem xanz»n jugoslawischen eport seh': schaden wird.^ Die Bti-irctrr der ^pmiorganifalionni entschuldigten sich bei den Gä'ten uid teilten auch dem italienischen Gencral' tousulat ihr B dauern mit. Wittlchait und Verkehr. Eine wirtfchaftö geographische Länderfchau im Leipziger Museum für Länderkunde. I' dem Museum sür Länderkunde zu Leipzig, sür da» zur Zeit ein umfangreicher Neubau emchltt wirb, soll eine winschaflSgeographifche Länberschiu eingerichtet werden, die den einzelnen Andern der Erde G legeoheii gibt, nicht nur eti-gehende Kenntviffe von Nriur und B wohnerschasl zu vn mithin, sonder« anch ihre Rvhst>.ff: ol» WirtschasiS und Handeli^ü -r in einer Dannfchau vor Augen zu führen. Damit bietet daS Milieum den eirzelnen Länder o bi« Möglichkeit, ia wiss-n-fchaftlich einwandfreier und vornehme Weis« ge-w sser»2ßen Propaganda sür fich zu treiben noch Luttenberger Riesling verkauft Egon Schwab, l'tuj. 30 Der Dopprigängcr öro Herrn Emil Schnepfe. Roman von Kart Schüler Amerrtanische» Copyright by Robert Lu» in Stuttgart tSlS. Er wartete eine Antwort gar nicht ab, sondern ging »ach dem vorderen Raum, tn dem der Schanktisch stand, um sich ein GlaS ju holen. Da zupfte jemand Dorival leicht am Rock. Er wandte fich um. Der kleine Bucklige stand hinter ihm. „Nehmen Sie fich vor Maxell tn acht", raunte er ihm zu. „Det ist ein tnfamigier Kerl. Rischt wie lügen. Ick kenne dem seine Zacken". . Der Kellner Max kam mit seinem Sla» und stellte e« auf Dorival» Tisch. Der vucktige zog sich schleunigst auf seinen Platz zurück. Max setzte stch Dorival gegenüber. „Wal wollte denn der Buckclhan» von dir?' fragte er mißtrau sch. „Nimm dir vor die Kanalje in acht. Det ist ein Achtgroschenjunge. Ick versteh« meinen Alten »ich, det er den Mensch überhaupt im Geschäft duldet. Ick habe ihn schon zweimal die Treppe hinauf geworfen, aber det schmiert j'vße Ieister nich'. Er wars zu dem Tisch, an dem der Bucklige saß eine» bösen, drohenden Blick hinüber. „Wenn du dir maufig machst, verschreib ick dir en Meter spanischcS Rohr', rief er dem kleine», geduckten Männchen zu. „Aber Max", sagte der Bucklige mit sanfter Stimme, „wat hast du nur j je» mir? Ick bin doch dein Freund". Max füllte die Gläser und stieß mit seinem GlaS an da« Dorival». »Laß da» Gewürm", sagte er. „Wir wollen mal en bißkcn die Barone spielen. Prost I" Er trank den sauren Wein wie Wasser. Dorival nippte nur an seinem GlaS. Die Sache wurde breozlich. „Sag mal, wie du beißt? Uib.rhaupt, Vertraue» gegen Verlraucn. Mit mir kannste janz offen sein. Det ist überhaupt die Jiundlage von jede» Geschäft. — Na. Wally, auSgepennt?' der beehrenden, wie nach der wirtschaftlich praktischen Seite hin. Die Ausstellung wirb ehe Uebersicht d«r «lrlschaftSgüter der einmieten Linder enthalten, insbesondere «faccr Naturstoffe auS Mineral', Pflanzen- und Tierreich, die al< Rohstoff.' sür die gewerbliche und industrielle Tätigkeit bei betreff-nben LaudeS dienen oder als sein« Handelsware für die Ecvährung, Bekleidung, Technik, G'werbe und Ja» bufllie, Herstellung von Czemilalien und H'ilmittel» usw. auch anderer Völker und Lände», eine Rolle spielen. F5r jede? Land sollen ia geschlossener U ber-ficht die Rohstoffe in der jeweiligen Mannigfaltigkeit ihrer Oaalitälen ausgestellt werden, um damit einen Einbl ck in die wirtschaftlich!» Möglichkeiten de» be-Ulffendtn Landet zu vermitteln. Dazu wird ein lled«rblick über die Fund- und PoduktionSgebiele der Rohstoffe, über die Art ihrer G.-wiunung und bi« Möglichkeit ih «r Verwertung, sowie über die Act ihrer Berarbeiiuag und Verwertung in dem be-lriffeuden Land« gegebev. Weitere Erläuteruagen b«-ir ff.ii die Ergiebij.keit ber Fundstellen, die Jatenfiiät der Gewinnung oder Erzeugung >•« Rohstoff«, den bonvt betriebenen Binnen» und Außenhandel in graphischen unb statist schea U-b«rsichiea. E» sei noch baraus hingewiesen, baß sich daS Mus««« für Länder-knnbe in wissenschaftlich-belehrender Hinsicht der tatkräftigen Förderung und Ualerfitltzang der Geiell-schaft sür Ecdkunbe zu L-ipjig. in wirtschaftlich-pcak.ischer H > ficht der gleichen Fürsorge feiten» dc» MeßamieS für bie Leipziger Mustermessen «rfrent. Zum vorbereitenden Ausschuß fSr bie Ausstellung gehören die Herren Profeffor Dr. HavS Myer vom Geographische» Institut ber Uaidtistlät Leipzig. Oi» riktor Boß vom Leipziger Meßamt. Profeffor Fritz Krause vo» Museum für Länderkunde ia Leipzig und Professor Dr. Lutz, Le'pjig. Ausschreibung der Personen- und Frachtenwaggon«. Laut Verordnung ber Ge« neraldirektion dcr SlaatSbahaen werden am 18. I. M. alle Personen- und Frachioirwaggov» auf vormalzeleisigen Stricken aufgeschrieben, um die Die Frage galt dem Mädchen, da» an dem runden Stammlisch geschlafen hatte. Beim Zusammenklingen der Weingläser hatte e» den Kopf «rbobcn und nun blinzelte c», noch halb verschlafen, zu Torival herüber. Da» war ja ein kesser Junge, eine ganz neue Erfchei-nung. Der hatte sicher Qkld in der Tasche. Der in» tercffierle ste. Sie erhob fich schwerfällig und ging zu dem lisch hirüber, aa dem Dorival und der tkellner saßen. Si« nahm die Weinflasche tn die Hand und betrachtete prüfend d-n Namen de» Wein«. »Ader Max", sagt« ste vorwurfsvoll, „du hättest doch dem Heir» Iraf ooch ne bessere Mark- bringen körnen. Da« Zeug zieht «ioem ja die Löcher i» die Strümpe zusammen. Mit gütiger Erlaubui»". Sie griff »ach dem Gla» Dorival« und leerte e» auf einen Zug. „Tauer macht lustig. Soll ick mir en biiken bel die Herren» setzen?" Sie macht« Anstalten, stch auf dem Stuhl nieder-zulassen, der neben Dorival stand. Aber der winkte ab. „Ich »ehe gleich", sagte er. ^Hier ist der Wein und da» GlaS". Er reichte ihr Flasche und Sla» und ste zog stch erfreut auf ihren alten Platz zurück. „Ick hole un»'ne andre Flasche. asckge Mark« 1* Mox stand auf und wollte fich nach dem Borderzimmer begeben. Aber Dorival hielt thu zurück. „Ich trinke nicht» mehr", sagte er. „Ich gehe Ich komme wieder. Morgen abend. Dann besprechen wir alle»". „Rtch au»reißen. Det jibt'S »ich, du jrüner Affe", rief Max ergrimmt. „Du hast mir einjelade»'. I tzl darfst du dir «ich drücken! „Det j bij» nich! Nu erst recht hole ick ene Flasche Champagner. Justav l Fritz ! Bollennannlel Hier i» ener, der jibt waS au«! Arije-treten I Wally, du oohl" Der Mann mit dem würdigen Vollbart und der Jüngling mit der Schmalzlocke kamen herbei. Auch der Schläfer auf dem Sofa erhob stch. Er war ein breit schultriger, stiernackiger Kerl, mit einem brutalen Gesicht. „Wat i» denn lo»?" fragte er. „Dcr junge Mann hat sein« Spendierhosen an", Närte ihn Wally auf und kreischte vor Vergnügen „Kommen Sie, Herr Jraf, an meine j>üne Seite auf det Sofa-. Sie wollie ihren Arm unler den Dorival» schie« Zahl der Waggon» sestzustelle», über die unser Staat versügt, ferner um die'Frage der Verteilung b«S Fahrparke« dir früheren österrtichisch-angarisch«, Monarchie endlich zu Iö!«r. Die Bewegung für ein Wirtschaft«-Parlament in Oesterreich Wie aus Wien gemeldet wird, veranstalten dort ble Grohdeutschen in der nächsten Z it eine Reihe von großen Ver-sammuvgen, in Venen über die Forderung nach Ein« sühru, g einer W.rtschasiikammer zur B-latung rein w'rtschastlicher und sozialpolitischer Fcagen ge>proche« w?rden soll. Dc« Veriuh»en nach wird diese F.age auch aus dem Ansang Juni in Innsbruck sttllsi denken großdeutsch'n Reich^parteitig einen breiie» Rau« eii nehmer. Eintreibung der direkten Steuern im Monate Februar Zm Monate Februar 1926 wurden in unserem Siaale einge» nom^en 77,795 578 Di» an direklen Steuern, 38 811.07 l Din a» autzergewöhnlichen Zuschlägen. 14558 872 Din, an Unsatz'leuer und 13 930 62A D.n an Jnvalidenst-'uer, zusammen 145,096 14tD n. Vom Gesamtbeträge wurden eingetrieben in fttoatie« 44.780 447, i^ Bosnien 8,005.316 Dl», Ui htr. Wowodina 35.075 190 Din, In Slowenien 31,851 691 Din, ia Dalmatien 4 235.606 Du«, in Serbien unb Montenegro 20 347 894 Dir. Vo» der Gesamtsumme e-isällt also aus Slowenien «in FZustel. An Umsatzsteuer wurden, wie oben erwähnt, im garzen Staate 14 553 872 Din einbehoben, und zwar in Kroatien 2,554 000 Di». in Bosnien 1,112 697, in der Woiwodina 2,970178 Din, in Slowenien hingegen 4 4»3.290 Din. in Dalmaiier 544.218Dinundi» Serbien2,833.548 Din. Ii de» elf Monaten de» BadgetjihreS 1925/26 wurden in Slowenien über ein Fanftel der ganze» Umsatzsteuer einge»o«mei-. In dieser Z'it wurdiu nämlich an vorerwähnter Steuer 33,639.661 D>» und hiivon in Slowenien allein? 921.828 via eingehoben. _ Suche für meinen Sohn einen Lehrplatz mit Verpflegung und Quartier im Ilandel oder Gewerbe. Anträge an die Verwaltung des Blattes. 31776 ben, aber der wehrte energisch ab. 9t sah stch »ach seinem Mantel um und bemerkte erst jetzt, daß der Kellner feinen Mantel und seinen Hut au» dem Zimmer getragen hatte. „Geben Sie mir sofort meine Sachen Heraus !" befahl er dem Kellner. €tx lachte ihm in» Gesicht. „Immer mit die Gemütlichkeit", antwortete er höhnend. ,,E» würd« mir intkressterrn mal ju hören, mit wem wir eigentlich det verjnüze» habe» ? Fritze, la»f doch mal zu dem Blau«» an die Ecke, er soll mal herkommen und ihm feiae Flevvea visitieren". „Ja!" sagte Dorival ju dem junge» Mensch«», den der Kellner mit Fritze »»geredet hatte, „rufen Sie sofort einen Schutzmann!" Fritze bewegte stch nicht von der wickle. Die Hände in d«n Taschen, stierte er Dorival g'ob an. »ber der alte würdige Mann mit dem Bollbart legte stch ia» Mittel. „Kinder, laßt die Polizei au« dem Spiel", mahnte er. Und »u Dorival gewandt fuhr er fort: „Junger Herr, Sie werden ihr Wort halte» und etwa» ausgeben. Wenn Sie nicht mittrinke» «olle», dann nehmen wir Ihnen da» nicht krumm. Rücke» Si« mal «in«n Goldfuchs rau»-. Der Mann mit dem Stiernacke» hatte fich de» Schlaf au» den Augen geri-bc» und war dann näher an Dorival herangetreten. Er musterte ihn sehr genau. Einen Augenblick schien e», al» ob er ihn mit breitem Schmunzeln wie einen allen B.kannte» begrüße» wollte, aber er zog die schon auSgestrecki« Hand wieder zurück und schüttelte enttäuscht den Kopf. „Er steht sehr ähnlich gute» Freund von mir", sagte er zu Wally, die neben ihm stand, »habbe ge-glaubt, ist Zylioderemil". Für Dorival unterlag e» keinem Zweifel, daß mit dem Zylinderemil sein Doppelgänger Emil Schnepfe ge-meint war. Endlich hatte er einen Menschen getroffen, der stch von feiner Aehnlichkeit mit diesem Schnepfe nicht täuschen ließ. Wag für ein scharfe» Unterscheidung»-vermögen besaß doch dieser Stammgast de» V:rbrecher-keller» l Der Graubärtige sagte noch eivmal ermunternd: „Na, jariger Mann, zogen Sie mal etwa» gute» Willen*. Grosse Badewanne aus starkem Zinkblech und verschiedene EinrichtungsgegenBtände wegen Raummangel preiswert abzugeben. Näheres Preäernova ui. 21, L Stock. 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BI. snso Förster gesetzten Alters, Jugoslave. mit Forstschule und Staatsprüfung, vielseitiger, langjähriger, gediegener Praxis, guter Nachfrage und Zeugnissen, auch in der Landwirtschaft bewandert, deutsch und slowenisch, sucht Posten, event, auch als Leiter eines kleinen Gutes. Unter „R. S. 31767« an die Verwltg. d. BI. usschreibung. Für die Leitung einer zu gründenden Spar- nnd Darlehenskasse in Koöevje wird die Stelle eines tüchtigen, verlässlichen und bilanzfäbigen Buchhalters hiemit znr Ausschreibung gebracht. Bewerber, die der deutschen und 8lovenischen Sprache in Wort und Schrift mächtig sind, mögen ihre Gesuche samt Gehaltsansprüchen unter Beischluss einer Lebensbeschreibung bis 1. Juni 1. J. an Herrn Lorenz Hönigmann, Gastwirt in Kocevje, einbringen. Dienstantritt bis längstens 25. Juni ). J. Für die so zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse unserer innigstgeliebten Gattin, bezw. Mutter, Schwiegermutter und Grosamutter, der Frau Josefiiie Gospodarilscli sowie für die schönen Kranzspenden, sagen wir auf diesem Wege allen Freunden und Bekannten unseren innigsten Dank. Celje, am 12. Mai 1926. Die trauernden Hinterbliebenen. HI£DfiRnOLT BEDEUTEND EBNIEDBIQTE PREISE I BESICHTIGET UNSERE SCHAUFENSTER ADRIA SCHUHE CELJE, NARODHI DOM Herren- und Damenwäsche Strickwaren, Vordruckerei, Endeln auf Maschinen empfiehlt zu den billigsten Preisen Sribar Gosposka ulica 27. Fabrikslager der Damenwäschefabrik ,L e d a", Ljubljana. Briefmarkenalbum Europa und grosser Kontorschreib-tisch verkäuflich. Breznik, Dolgo-polje Nr. 1. Arisches Mädchenheim Heimgard in St. Andrä am Ossiachersee (Post St. Ruprecht bei Villach). Ganzjähr. Aufenthalt. Anleitung junger Mädchen zum Kochen, Kleider- und Wäschenähen usw., sowie auch auf Wonach Unterricht in Musik und Malerei. Besonders für mutterlose Mädchen geeignet. 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