tnr Annst^ Wijsenschatt und geselliges Leben. — — Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ KOI . Freitag am ZK. April K84Z . , ^ertliches in Laibach seit ,7»7 bis «8,5. Von F. L. Legal. (Fortsetzung). März 18 12. 4. Abmarsch fast der gesammten Garnison über Krain­bürg nach Deutschland. 28. Brennen in dem nahe gelegenen Dorfe Udmath sieden Häuser ab. April 18 12. »2. Verbot des Tabakrauchens auf der Gasse. Mai 1812. «. Werden die Nechtsgelehrten vi-, Nuß, Wurzbach, Vogou, Crivellia und Colugnatti zu ?ldvo­caten im kleinen Rache ernannt. 12. Befehl, daß täglich von sieben Häusern jedes einen Mann als Ordonnanz zum Platzcommando zu stel­len habe. 16. (Langt Kaiser Napoleon mit seiner Gemahlin Marie Louise in Dresden an, um den neuen großen Krieg wider Rußland zu eröffnen. Hier starten ihm, nebst dem Kaiser von Oesterreich und König von Preußen, auch die meisten übrigen befreundeten Fürsten ihre Besuche ab.) 23. Werden zu dem Cenrral-Eanitäcraih für Krain unter Vorsitz des Proviuzial-Intendanten als Bei» sitzer erwählt: Hr. Bagneris, Chefarzt der Armee; Hr. Vial , Oberchirurg der Armee; Hr. vr. Ieu ­niker, Oberspitalarzt, und Hr. Anton Melzrr, Professor an der hiesigen medicinisch-chirurgischen Anstalt. Juni 1812. 23. (Uebergang des Centrums der französischen großen Armee über den Niemen, wodurch der welthistorische Kampf Um Rußlands Existenz und Napoleon' s europäischer Ober^ gewalt eröffnet wird; zwei Könige: sein Schwager Mura t von Neapel und sein Bruder Hieronymus von West­falen, der Vicekönig von Italien, und fast alle seine be­rühmten Marschälle und Generale mit 500.000 Mann und 1.200 Feldstücken folgen dem bis jetzt Allmächtigen in die Steppen und Eisfelder Rußlands nach. Das österreichische Hilfscorps schließt sich an seinen rechten, und das preußi­sche an seinen linken Flüge! an.) 27. Der seit 8. d. hier verweilende franz. Gesandte Ge­neral Andracy , dem zu Ehren manche Festlichkeit Statt gefunden hatte, reiset heute nach Constanti­nopel mir Geschenken Napoleon's für den Gron­herrn ab. Juli 1812. 1. Uebernimmt die franz. Negierung von Illyrien den Tabak- und Salzverschleiß in eigene Rechnung. 17. Wird die Gassenreinigung für künftig den Haus­eigenchümern anbefohlen, weil die Sträflinge nur für öffentliche Scaatsbauten verwendet werden sollen. 23. Brennen im Dorfe Loirsch, Kreis Adelsberg, 46 Häuser ab, wobei auch zwei Menschen zu Grunde gehen. Der Schade beläuft sich ungefähr auf 120.000 Francs. August 1812. 7>. Werden wegen der neuen Fenster- und Haussteuer die Beschreibungen aller Häuser in Laibach eingefordert. 15. Napoleonsfest mit den gewöhnlichen Feierlichkeiten durch Kanonenschüsse, Parade, Hochamt, Freischie» ßen, Volksbelustigung, Freiball und Freirheater, Brod­vertheilung an die Armen u. s. w. 17. (Gewinnt Kaiser Napoleo n wider den russischen Obergeneral Barcla y de Toll y die blutige Schlacht bei Smolensk, die allein ihm bei 10.000 Mann kostete, und dringt in das Innere Nußlands vor. Kaiser Alexander ernennt hierauf den General Ku tu sow zum Oberfeldherrn. 21. Hatte ein Studierender eine in den Laibachstuß ge­fallene Dienstmagd gerettet, sich aber nicht zu erken­nen gegeben und jeder Belohnung entzogen. 7. lAeußerst blutige Schlacht bei Borodin o an der Moskwa, in welcher die Franzosen und Russen zusammen an 70.000 Mann Tobte und Verwundete verloren, wor­unter sich 40 Generale befanden. Marschall Ney , Herzog 4V« von Elchingen, verdient sich cm diesem Tage den Fürsten­titel von der Moskwa.) 11. (Einzug Napoleon's in die auf Befehl des Gou­verneurs Graf Rostopschin von allen Einwohnern ver­lassene alte Hauptstadt Rußlands Moskau , die alsobald mit ihren kostbaren Kirchen, Palasten und Reichthümern, wahrscheinlich durch russische Hände selbst, in Flammen aufgeht.) Heute übersiedelt die Familie des Generalgou­verneurs, General Bertrand , von hier nach Gorz, wohin auch die hiesige Regierung für eine Zeit über­tragen werden soll. October 1812. 11. Werden vor dem hiesigen Rachhause consiscirte eng­lische Baumwollenwaaren im Werche von Zo.ooo Francs verbrannt. 18. Mußte in der hiesigen Domlirche ein feierliches Te Deum für die Siege Nauoleon's in Rußland gehallen werden, was ebenfalls und schon zu meh­ren Malen in der ganzen Provinz geschehen muß. Abends war Beleuchtung und Festball. (Dagegen'gibt an diesem Tage Napoleon, durch Mangel, Kälte und Verluste gezwungen, in Moskau den Befehl zum Rückzuge aus Rußland.) Heule sind auch drei schwer beladene Nüstwäge» mit Geschenken Napoleon's für den Großherrn nach Constaminopel hier durchgegangen. 13. Sind fünf Straßenräuber gebrandmarkc und zu lebens­länglicher schwerer Arbeit perurrheilt worden. (27. und 28. Schauerlicher Uebergang der Trümmer der großen Armee, noch etwa 70.000 Mann zählend, über die Beresina , wobei durch die Kugeln der nachstürmen­den Russen oder in den Wasserstuthen über 30.000 Mann den Tod fanden.) December 1812. 5. (Verläßt Napoleon zu Smorgoni die kläglichen Ueberreste seiner großen Armee, und eilt nach Paris, wo er, 270 Meilen entfernt, schon den 18. d. anlangt.) ?. Abreise unseres Generalgouverneurs Bertran d mit seinem ganzen Generalstabe von hier nach Triest, von wo er nach Paris eilends abgeht. 13. Die lehren Trümmer der großen Armee, etwa 20.000 Mann , von denen aber zwei Dritiheile erst in die­sen Tagen aus Deutschland und Italien herange­kommene Neulinge waren, verlassen bei Kowno an dem Niemen den russischen Boden, indessen man hier noch immer nur pomphafte Siegesbcrichce im Thea­ter, oder von der Kanzel zu hören, oder in dem Laibacher-Telegraphen zu lesen bekommt. Jänner 1813. 4. Gewinnt ein Wirth in der hiesigen Lotterie 14.000 Francs. 10.. Die Recrutirung und Nemontirung für die franz. Armee wird im ganzen Lande immer strenger und stärker betrieben. Februar 1813. 5. Werden die Arrestanten aus dem Zuchthause in die neuen Arreste am ständischen Landhause überführt. 20. Werden alle Wachposten an unsere Sradtmiliz über­geben, weil morgen die ganze Garnison gegen Ita ­lien ausmarschirt. 21. Werden neuerdings viele englische Waaren vor dem Rathhause verbrannt. 23. (Schließt Preußen mit Rußland zu Kalisch ein Schutz- und Trutz.Bündniß wider Napoleon ab.) März 18 13. 5. Wurden alle Taglöhner und viele Gewerbsleute ein­gefangen, und die Tauglichen assencirt; eben so gehen auch immer viele Transporte von Necruten und Pferden zur italienischen ?lrmee von hier ab. 18. (Erklärt Preußen den Krieg an Napoleon.) 28. Ankunft unseres neuen Generalgouverneurs, Mar ­schall Iunot, Herzog von Abrantes, mit 1« Kanonenschüssen vom Schloßberge begrüßt, der aber nach zwei Tagen wieder gegen Dalmalien abreist. April 1813. 13. (Abreise Napoleon's von Paris nach Deutschland zur Eröffnung des Krieges.) 26. Wird hier die neue Marktordnung verkündiget. Mai 1813. 10. Einmarsch von 300 Mann Franzosen aus Triest welche die Wachposten in Laibach beziehen sollen, in­dessen die Hiersands recrutirten Truppen nach allen Seiren zu den größeren Armeecorps abmarschiren. Juni 1813. 6. und 20. Wird auf Befehl der Regierung in der hie­sigen Domkirche ein feierliches Te Deum für die Siege Napoleon's bei Lützen und Bautzen in Deutschland abgehalten. Abends war Beleuchtung der Scadt angesagt. 27. Kündigt unser vaterländischer Dichter und Slovenolog, der Humanitätprofessor, Valentin Vodnik,in dem Laibacher-Telegraphen sein deutsch-slowenisch-lateini­sches Wörterbuch gegen Pränumeration von iß Francs an, das leider durch die folgenden Kriegswirren zu erscheinen verhindert wurde. Juli 1813. 29. Ankunft des neuen Generalgouverneurs Fouchö, Herzogs von Otranto, mit 13 Kanonenschüssen und Beleuchtung begrüßt, in Begleitung des ihm beigegebenen Auditors im Scaatsrathe, de Chas­senon. Der Divisiongeneral Baron Fresia ist un­ter seinen Befehlen zum Militärcommandanten Illy­riens ernannt. August 1813. 11. Werden die Kanonen und die Gewehre unserer Landwehr vom Jahre 180» weggeführt. 12. (Kriegserklärung Oesterreichs an Frankreich.) 15. Napoleonsfest. 1?. Sind die Arrestanten vom Landhause ausgebrochen aber die meisten bald wieder eingefangen worden. ^ HN7­ t». Ist Alles ln Laibach voll Furcht und Schrecken. Die Familie des Generalgouverneurs Fouchö hat sich heute nach Görz geflüchtet. ^Der schon seit einigen Tagen erwartete Ausbruch des Krieges zwischen Frankreich und Oesterreich findet nun den Vicekönig von Italien, dessen Hauptquartier an diesem Tage sich in Görz befand, mit beiläufig Z0.000 Mann schlagfertig wider das von dem wider Italien commandiren­den k. t. österr. Feldzeugmeister Baron Hiller anfangs dieses Monats im klagenfurter Kreise, in Unrersteiermcnk Und gegen Croatien zusammengezogene Corps von beilausig 40.000 Mann. Von Klagenfurc rückt das österr. Haupt­corps unter Baron Hille r gegen Villach und Spital vor; General Fölseis allarmirt von der steierischen Gränze gegen Stein und die Save die Gränzen OderkrainZ, der General Rcbrovich mit dem Obersten Milutinovic!) dringt in Unterkrain vor, und die Generale Radivoje­vich und Nugent eilten gegen Istrien zu.) 21. Fast jede Nacht ist bisher die gesammce franz. Gar­nison ausgerückt, weil die Oesterreicher von allen Seiten erwartet werden. (An diesem Tage ist be­reits Villach wider die Armee des Vicetönigs be­setzt, jedoch am 28. d. wieder geräumt worden.) 23. Verläßt der Generalgouverneur Fouch« in aller Stille unsere Tcadt, und zieht sich nach Triest, dann Görz und Italien zurück. 26. Durchmarsch der Division des franz. Generals Pino nach Obertrain; an diesem Tage befindet sich das Hauptquartier des Vicetonigs in Tarvis . 28. Sind 32 Wägen mit verwundeten Franzosen von Krainburg in's Spital angekommen. 29. Nehmen die Oesterreicher nach einem hartnäckigen Gefechte die Scadr Krainburg ein. 3l . Sind bei 200 verwundete Franzosen von Krainburg in's Spital gebracht worden. Die merkwürdige», jedem vaterländischen Geschichtfreunde willkomme­nen KrieZsereigni sse in ganz Illyrien vom Jahre »8lz ausführlicher und z u sammenhüng c n der zu berichten, behalten wir uns für die Zukunft vor, zu welchem Zwecke wir glaubwürdige Tbcitsachen aus mehren interessanten geschichtlichen und handschriftlichen Be­helfen zusammen zu stellen besorgt waren, so daß wir hoffen können, den Lesern eine für vaterländische Geschichte und heimische Rückermnerung ge­fallige Gabe auch künftig darbieten zu tonnen; denn wir langen hier bei den örtliche n Ereignissen Laibach'« aus jener Zeit mit dem Räume der Spalten bis zun, Schlüsse dieses laufenden Jahrganges dieser Zeitschrift »icht aus, uin in deren noch erfolgenden wenigen Nummern etwas AII ­gemcincle s zuücrlnßlich und fortlaufend einzuschalten. (Fortsetzung folgt.) Neues aus der Monarchie. Ein Unfall. Am 3. März nachmittags ereignete sich, wie der »Sammler" erzählt, in Wien in der Vorstadt Gumpendorf ein sehr betlagenswerther Unfall. Bei dem einen Stock hohen Zubau des dortigen Hauses Nr. 8 stürzte die auf diesem neuen Baue angebrachte, unverhälrnißmäßig schwere Wölbung in sich selbst zusammen, und zertrümmerte auch das Gewölbe des Erdgeschoßes. Zwölf Arbeiter waren eben in den innern Räumen dieses neuen TracreZ anwesend, von welchen drei auf der Stelle getöocet wurden, die andern mehr oder minder bedeutende Verwundungen erhielten. Ein Fang. Dasselbe Vlatt erzählt unterm 8. April: I n den letz­ten Tagen voriger Woche bemerkte man im wiener Donau» canale unter der Ferdinandsbrücke einen schwimmenden Kör­per von bedeutendem Umfange, der ab und zu fuhr, auf­tauchte und verschwand, und sich ziemlich unbehaglich zu bewegen schien. Von allen Seiten flogen Fischer und Schaulustige herbei; erstere erklärten diese Erscheinung ohne­weiiers für einen ungeheuren Hausen, der vom Hochwasser hereingerrieben worden sei, und sich hier im seichten Bette Nichc geheuer fühle. So wimmelte es von Kähnen und Netzen; mit neidischer Hast jagte man nach dem köstlichen Fange, und als endlich ein Glücklicher sich desselben be­mächtigte, mochte manches Gesicht grün und gelb werden vor Aerger. Doch der Sieger landete triumphirend mit seiner Beute, zog das Netz erwartungvoll an, und fand — ein Scheit Holz, von einer Kotze unnvickelt, dessen schaukelndes Ende man für die Flossen de? Fisches gehalten haben soll. Originelle Ueberschrift. I n einem bedeutenden Hause einer pesther Vorstadt befindet sich, so erzählt der „Humorist", ein Hausmeister, Namens Maus , und vor seiner Wohnung die originelle Ueberschrift: Hausmeister, Mau s he ister. (Maus heißt er.) Militärisches. An die Stelle des gegenwärtig in Wien garnisoniren­den k. t. Chevaurlegers-Regiments, Fürst Karl Lichrenstein Nr. 5, welches den 1. Mai d. I . von Wien abmarschiren wird, ist das t. t. Uhlcmen-Regiment, Herzog Ernst zu Sachsen Coburg und Gocha Nr. 1, bestimmt worden, wel­ches bereits am 30. März den Marsch an seinen neuen Bestimmung»« aus seiner Stabsstacion Saaz antrat. Brand in Trauten au. Am 23. v. M . wurde, wie die „Bohemia" berichtet, wieder ein Theil der Stadt Traucenau ein Raub der Flammen. Dieümal brannte die Obstvorstadr, der vom Wasser entlegenste Theil der Stadt. Der Schaden ist sehr bedeutend; mehr als die Hälfte der Scheunen (22 an der Zahl) ist verloren, und viele Häuser sind sehr be­ schädigt, wenn auch nur vier zusammenbranntcn. Gasbeleuchtung in Venedig. Ein Bericht aus Venedig kann den wunderbar schö. nen Eindruck nicht beschreiben, den die herrlichen Paläste und die blitzenden Canäle mit ihren Brücken und Gondeln im Feenlichce der neuen Gasbeleuchtung gewähren. Das Geheimnißvolle, heißt es in den „Sonntagsblätcern", das Mystische und Näthselhafte der alten Lagunenstadt ist da­ durch verschwunden, und es ist noch mehr der helle freund­ liche Geist, den Venezia gewonnen, als die materielle Ver­ besserung, was die Einführung der neuen Beleuchtung zu einer wahren Wohlchat erhebt. Neues Journal. I n Fiume erscheint seit Anfang d. M . eine neue Zeitschrift, welche den Titel führt: °6c,o zens, und er suchte sich durch einen Sprung auf die Siraße zu retten. Glücklicher Weise war dieser Sprung von keinen traurigen Folgen begleitet. — (^>err Daguerre ) hat der Akademie der Wissen­schaften in Paris angezeigt, daß er ein Verfahren entdeckt habe, wodurch man mittels eines elektrischen Funkens in einem Augenblicke Daguerreotypen herstellen könne. Die Resultate sollen unglaublich sein. — (Tugendverein.) I n den von den Jesuiten in Luzern gestifteten Tugendverein sollen bisher 7.800 Jung­frauen aufgenommen, 4 — 500 aber demselben abtrünnig geworden sein. — Die kaufmännische Vildunganstalt i« Laibach. Die Prüfung, welche nach Ablauf des eisten dießjnhrigen Semesters in dieser, in den Blättern Nr. 58, 5? und üll des laufenden Jahrganges dieser Zeitschrift ausführlich besprochenen, Anstalt unter dem Vorsitze der hochw. Schulen<2beraufsscht abgehalten wurde, lieferte, sowohl in Betreff der mündlichen und schriftlichen Gegenstände der Prüfung, als auch in Hin« ficht der vorgelegten Probcarbeiten, »ls dasind: Schriften, Buchführungen, Zeichnungen, kaligrophische Versuche, den Anwesenden die erfreuliche lieber« zeugung von de», stätigen Gedeihen dieses trefflichen Institutes, und gewährte dem mit eben so viel Eifer als Erfolg thnligen Vorsteher desselben, Herrn I . F. Mahr , die Vefriediaung, den hochw. Herrn Schulen-Oberaufschcr, den Herrn t. f. Math und Bürgermeister, die Herren Repräsentanten des Handelstandes, die Herren Prüfungcommissäre, und sonstige anwesende Gönner und Freunde dieser Anstalt, sich über die Fortschritte der Neuen «uf die erfreulichste Weise aussprechen zu hören. Durch den hiesigen Herrn Handelsmann, Joseph Aichholzer , wurde »m Tage der Prüfung ein R.isend.r des Hauses I . A. O „Herman n aus Brunn in der Anstalt eingeführt, welcher der Prüfung beiwohnte, den Lohn eines sehr achtbaren Handelshauses in Wien, der dem Institute zur Ausbildung anvertraut ist, prüfen ließ, dann die Anstalt i,i allen Details besah, und über dieselbe ein so günstiges Urlhcil zu fällen sich veranlaßt fand, daß er sich dahin äußerte, das Land, aus dem er komme, würde sich glücklich fühlen, zur Ausbildung seiner kaufmannische.! Jugend eine ähnliche Anstalt zu besitzen, wie sie hier durch väterliche Fürsorge des Protcciorates und wohlthätiges Zusammenwirken des Handelstandes in'sLcben getreten ist. Die Zahl der Zöglinge belauf! sich im laufenden Schuljahre für das innere Institut auf 2?, Dasselbe besuchen von Veite des Handelstandes 62, Eleven, zusammen also 80. Wie begründet und verbreitet aber der gute Ruf des Institutes ist, geht wohl daraus hervor, daß es unter s,incn inner,, Zöglingen im laufen« den Jahre nicht blas junge Leute, aus Krain zugesandt, sondern auch aus Kärnten, Steiermark, Croatien, Slavonien, Oesterreich, U„g»rn, aus dem Küstenlande, aus der Militcirgränze, »us dem lombardisch «venetiam­ schen Königreiche, besitzt. Wir benützen diese Gelcqenheit, die sich uns darbietet, dieses Institutes rühmlich zu erwähnen, noch dazu, um , im Nachhange zu dem eingangs erwähnten längeren Artikel über dasselbe, die Namen jener Herren Kauf­ leute zu »eröffentlichen, die diesem schonen Vereine später, als die dort be­ zeichneten, beigetreten sind, und haben sonach folgende Firmen zu nennen: Die Herren Naumgartner und Comp., C tili Joseph, Enns brun­nei Georg, Friedrich Jacob, Glotolschnlgn Joseph, Gotsmulh 3. W., Heimnnn Gustav, Karinger Joseph, Klinger Vinccnz, Krisper Änto», Kuckh und Hudovernig, Lercher Georg, Li« nin gel I., Molli) Karl, Ploutz, Gebrüder, Nenze nberg, Vin« ccnz von, Schantel Eduard, Sortory, Franz von, Sgeincr Johann, So» van Franz Xaver, Storf Ioh. Mich., Tu pro»!« fchitsch Ioh. Nep., Swetitz Ioh. Ncp., T homsch itz und Kh a m, Tnssen Johann, Zonier Peter > Zwai) er Karl. Mögen der Anstalt ihre Gönner und Freunde treu und ihre Wirksam­keit fortan eine scgenrciche bleibe»! Korrespondenz. (Zufällig verspätet.) Graz. März,8«. Die Macht und der Zauber des Carnevals, dieses ewig heitern und dennoch tückischen Günsslings so der feinen wie der gemeine» Welt, wird in Laibach nicht minder cinnehmend und herrschend gewesen sein, »ls hier; unbestritten bleibt es, daß der am 18. Jänner zum Besten des hiesigen Ar« menfondes von den Rechtscandidaten veranstaltete Ball , auf de» ich schon in meinem letzten Berichte im Voraus aufmerksam machte, als Glanzfest der gesommte» heurigen Carncuolssoison hervorgehoben zu werden verdient. Sämmtliche Compositionen und Musikstücke, unter denen die Contrc-Dance von Sch n e p flei ter, so w,c zwei neuen Quadrillen von Hrn. Musikdirektor Leonhard , eigens für diesen Abend gesetzt waren, wurde von der Ca« pelle des hier garnisonirenden Baron Piret «7. LinieN'Infanlerie-Rcgimenls unter Leitung des Hrn. Gungl j»n. (nicht zu verwechseln mit seinem Bru­der Joseph G» n gl, Capellmeister der Artillerie-Musilbande, der s.ineui Bru­der stets als würdiges Vorbild dient) auf das gelungenste ausgeführt. Noch kömmt zu erwähnen der »Liebestcrmonicter» , Walzer von ebenfalls neuer Composilion eines noch sehr jungen hoffnungvollen Virtuosen (H. He r z og), welche uns nichts weniger »ls kalt ließen, und trotz des Mangels