(Fc?1r i» j'csiTS ^ gcfcvini.)» Mier Setlints »rich«wt «Ach«»tltch > ts«»r?4t«g «Kft W»»»t«g W»%. • chtittleitottf) und venraliung: Pn^itnova ulica fit. 6. Telephon 81. — Ankündigungen treibst» tii bet Betrratiuiig gegen Berechnung billigster AebLhren entgegengenommen ? e>vg«rrel>e: %tx das Inland vierleljährig Dir. SO'—, halbjährig Sin 60-—, ganzjährig Dw ISO-—. Kiir das Ausland entsprechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Din ii». R»mmer 77 DounerSt«g, den 24. September 1925 50. Jahrgang Ziffern. Die .Sli $6cne Novine" vom 3. September vnöffentlichen die amtliche Uebnsicht über die Höhe dir staatlich«» Einkünfte, die dem Staate in der ersten Hälft« de« Jahre« 1925 aus den dlr«ki«n Steuer» zug, flössen sind. Wir Wirten un« im fol-gerben darauf beschränken, kommentarlos einige Ziffern selbst sprechen zu lass«?. Im erste« Teil der Uebersicht werden die Ein-Zahlungen her direkten Steuern und Auf-schlüge ausgekühlt, die schon vor den Julizwöifteln des Jahres 1923 in Giltung standen. Für die eisten K Monate war vo« diesen Abgaben vorgesehen die Sunme von 309.kcll.078 Din, eirgezohlt aber wurden tatsächlich 415,765.963 Dinar, also um 100 Milli-oven «ehr, als durch das Budget vorgesehen war. AuS der Uebersicht dir räch Puvivzrn aufgezählten Einzahlungen geht hervor, das die Budgets»»»«« in allen Provinzen üb«rschritten wurde, mit Ausnahme von Serbien und Erna gora. Für tiefe beiden Länder waren 85,£02.278 Dinar vorgesehen, eingezahlt wurden 74,709.363 Dinar, was ein Minus von 11.093.915 Dinar ergibt. In den anderen Provinzen bewegt sich die Ueberltistuog zwischen 7 bis 12 Millionen. Ausnahmen bilden bloß zwei Provinzen: die Woiwodina und Slowenien. Die Woitrodina leistete u» ungefähr 66 Millionen, Slowenien um 28 Millionen «ehr al« vorgeschrieben. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werde«, daß die reiche Woiwodina im Bmjahr um 53 Millionen weniger einzahlte, als sie ncch dem Budget hätte ausbringen sollen. Die diesjährige Mehrzahluog der Woiwodina resultiert aus den Steuerrückständen frühem Jc.hr«, wobei e« Wirtschaftipolitiker gibt, welch« behaupten, daß die fruchtbare und außerordentlich reiche Wol-wodina im Budget mit einer außerordentlich niedrig«» Summ« belastet wurde. Denn die Woiwodina, die weitaus größer und reicher ist als Slowenien, wurde für da» Halbjahr mit 84 Millionen belastet, während für da« kleine, steinige, bergige Slowenien 35 Millionen Dinar vorgeschrieben wurden. Slo» w enien, das etwas über «ine Million Einwohner z ählt, zahlt in eine» Staate «it 13 Millionen Seelen nicht viel weniger al« ein Sechstel der Gesamt-summ« dieser Steuer. Die außerordentliche 500^ und30-/o-igen Zuschläge, di« im Jahre 1923 auf die Grundsteuer und Personaleinkommensteuer aufgelegt wurd«n, warfen in den ersten sechs Monaten de« heurigen Jahres 153.886.822 Dinar für den Staats» föckel ab. uvgefähr um 100 Millionen Dinar we-niger, als im Budget vorgesehen ist. Slowenien zahlte von dieser Summe 29,567.946 Dinar, also sast ein Fünftel der Zahlungen, die au« dem ganzen Staate einliefen. Serbien und die Crna gora zahlten 23.6 Millionen, Kroatien und Slavonien 28.6 Millionen, Slowenien aber 29 Millionen Din. An Umsatzsteuer kam«« im ersten Halb-jähr 99,939.699 Dinar ein, um ziika 50.000 Din weniger al« da» Budget vorschreibt. Slowenien zahlte von dieser Steuer 20 8 Millionen, Serbien mit tttua gora 16 7 Millionen Dinar. Slowenien also «ehr als ein Fünftel der ganzen Umsatzsteuer i» Staate. An Jnvalidensteuer nehm der Fiskus 38,619 078 Dinar ein. Slowenien zahlte davon 7,392.214, die Woiwodina 6,036.011 und Serbien mit Montenegro 3,693.408 Dinar. Also auch da ein Fünftel der Gesamtsteuer. Zieht man noch in Betracht, daß die indirekten Steuern sicherlich 8/10 der gesamten Staatseinnahmen aukmachen und daß Slowenien auch dabei im ent-lpr«chenden Verhältnis bzw. Mßverhältni« belastet ist, so wird man leicht zur Einsicht kommen, daß wir in der buchstäblich kostbarsten Provinz des ganzen Staates lebe». Zum Kapitel Iremden-verkehr. Ei ist ein «rfrenliches Zeichen beginnender Er-uüchterung, daß sich immer häufiger Slowenen finden, die den Mut besitzen, jenen ihrer Landsleute, die an einem ur vernünftigen und an falschem Orte betä-tigten Nationaliemus fisthalten, einen Spiegel vor da» Gesicht zu Halter. Obwohl solch« Nationalist«« im slowenischen Bolke eine geringe Minderheit darstellen, üben sie dennoch einen so bedeutenden Eirfluß aus daS Bild unserer öffentlichen Verhältnisse auS, daß eS den Anschein gewinne» konnte, als dächte das slowenische Bolk al« solche? so. De«halb ist eS i« bedeutenden Interesse dieses Volkes gelegen, wenn dann und wann eiu Blatt, dessen richtig verstandener NationaliS»uS über jedem Zweifel steht, feiner öffentlichen Pflicht nachko«»t und Auswüchse jeriiS anderen Nationalismus, wie wir sie nur allzu oft gtAde in größeren Blättern, wie „SlovenSki Narod" und „Jutro", finden, entsprechend kritisiert. Unter dem Namin .Sp kale Unterm hmungSlust in diesen Nachkriegsjahren in dieser Hinsicht viel getan hat, aber eine andere Frage ist, ob der erreichte Effekt der aufgewandten Energie und den notwendigen Investitionen entspricht. Wer unser schönes slowenisches Land ncch dem bekannten Rat d«S deutsche« Dichters durchwandert hat: „W.m Gott will rechte Gunst erweisen, den sch ckt «r in die weite Welt!", konnte sich wohl leicht davon überzeugen, daß in Slowenien, besonders i» Oberkrain und im Sanntal, alle Bedingurgen für die allerbeste Entwicklung des Frcm^tvverkehiS ge-geben find. Und dennoch: Wo liegt die Ursache, daß ei» großer Teil des mitteleuropäischen Publikums in der Sommerszeit unseren Gegenden geradezu aus« weicht? Es mögen mir einige Leser verzeihen, wenn ich gezwungen bin, eine Tatsache zn korstatiere«, di« mit keiner Rechtfertigung aus der Welt geschafft werden kann. Da« Kränkeln unseres Fremden« veikehrS ist — darüber legt uns seine alljährliche Bilanz Zeugnis ab — die Folge einer un« ftlbst spM (ausgenommen der SnegSzustand), der den Zustrom selbst von deutschen Pazifisten nach Venedig, Florenz, Mailand, Rom u. f. w. verhindern könnte. Die Italiener verzeichnen trotz Faschismus und Präpo» lenz ihrer Liachlhaber Fluten vo» Fre«denverkehr, weil die Welt Italien schon kennt und nicht hi«, kommt wegen der schwarzen Hemden und der Um-wechslung besserer Valuten in Lire, sondern wegen der italienischen Kunstwerke, der Schönheit de« Lande« u. s. w. Sonst ist Italien ei« klassische« Beispiel, wie die Bedingungen für den Fremdenverkehr nicht geschaffen werden sollen. (So? Wir können uns in Italien nicht vorstellen, daß Faschisten fremde Sommergäste au« den Fenstern werfen wollte», weil diese in der Privatwohnung ihre« Wirt«« deutsche Lieder anhört,n! Anm. d. C. Z ) Aber für vn« darf da« kein Maß fein. (Gerade die höfliche Be« Handlung der Fremden in Italien sollte ja ein Maß sein! Arm. d. C. Z.) Es ist auf keine» Fall am Platze, daß junge Leute an» falsch eiogetrichterter Begeisterung einen Fremd?» insultieren, der die große „Sünde" beging, mit einem unsrigen Menschen in öffentlichem Lokal „frech" da« verhaßte Deutsch zu reden. Ich möchte gerne wissen, in welcher Sprache doch ein Wiener Großkanfmann und sein Ljubljanaer •ein 2 (ja nicht Laibacher l) Freund miteinander reden solle«, wenn sie sich zufällig in Bled treff.'a? Denn doch nicht i» der „JugoflovenUina", wie sie i« .Jatro" und in ähnlichen Blättern geschrieben wird? Gestehen wir doch nach all diefe« und ähnlichen Irrtümer« ein, baß z. B. die deutsche Sprache trotz der deutsch-österreichischen Niederlage dennoch die Haup'verkehr«-spräche zwischen de» Böllern Mitteleuropas istl Daß wir ihr — i« eigenen Interesse — »ehr Ausmerk-samkeit zuwenden müssen, denn für den Fall, daß mit dieser Kappenpolilik der Portiere in Bled fort« gefahren wird, ist uns im Hinblick auf den Fremdenverkehr einfach nicht zu helfen. Die Oberkrainer Re» staurateure und Hoteliere können sich dann einige Fahnenenthüllungen bestellen, wenn sie glauben, daß ihnen auf diese Weise der Ausweg auS der wirtschaftlichen ftrisc gebahnt werden wird. Die Tschechin haben mit ihrer .Nationalisierung* von Karlsbad und Marienbad schon einen „schauen" Erfolg er-zielt! da« internationale, besonder? das zahlreiche deutsche Publikum auS dem Reich ärgert sich über die der Würde de« tschechischen Volke« unwürdige Politik, die in ihrem Chauvinismus keine Grenzen kennt. Wir dürfen und können aber die Tschechen nicht nachahmen, wenn wir — nach Schweizer Muster — Tausende von Fremden in unsere schönen Gegenden einladen wollen. Warum ist die Schweiz — trotz der Passivität ihres Landes — einer der reichsten europäische» Staaten? Weil ihre Gastfreundschaft Traditionen besitzt, deren sich kei« anderer Staat rühmen kanu. Wenn ein Fremder in der Sommer-faison iu unsere Geschäfte kommt und da« oder jene« in deutscher Sprache verlangt, gehört sich wohl eine freundliche Bedienung. Wir köunen »icht von irgend, einem Münchner Professor oder Kaufmann verlangen, daß er wege» ein paar Wochen Aufenthaltes in unserer Mitte die slowenische Sprache lerat. Dieser Aufenthalt ist nämlich zu unserem Nutzen und darauf dürfte» wir nicht vergessen, die wir am Fremdenverkehr mehr interessiert sind al« alle übrige» Provinzen im Staate. Politische Rundschau. IuÜMd. Per Triumphzug des Königspaares i« der trna gora. Dieser Tage finden i« der 6-na gora große Feierlichkeiten anläßlich der Übertragung der Ge» deine de« BischosS Peter II. Petroviä Nsege«. des berühmteste» Dichter« und Führer« des «ontenegri» »ischen Volke«, von Cetinje auf den Lovc-n statt. Das KinigSpaar, das diese« Feierlichkeiten durch feine Teilnahme den höchste« Glanz verleiht, wurde überall vom unbeschreibliche» Jubel der Bevölkerung empfangen. ßin Klement der Flnruhe. Der Führer der selbständigen Demokraten Äve> tozar Bttbiteviä brachte fast die aanzen Parlaments» ee» damit zu, in Dalmatie«, in Bosnien und i« serbische« Teilen Kroatiens zahlreiche Wähler» Versammlungen abzuhalten, die »ach de« Berichten seiner Parteipresse erfolgreich verlaufen fein solle«. Ja Bihac hielt er, wie fein Z igreber Organ »Rijli" berichtet, im engeren Kreise seiner Freunde einen Bottrag, wori« er feststellte, daß iu Beograd gerne vergesse« werde, daß Serbien die diesseitigen Gebiete nur erhalten habe, weil fein« Bewohner e« wünschte«. Die radikale „Samouprava" in Beograd sieht da« al« eine Drohung an und richtet au Pribir v'ä eine eindringliche Warnung. Pribiiev!i sei, erklärt da« Hauptorgan der Radikalen, mit Hiß gegen Beograd erfüllt, gegen da« er, sobald er nicht an der Macht gehalten werde, das Zeichen zum Aufruhr gebe. Mit Pribic v'c schließe man mit einer Ersahrunng reicher ab und sei gänzlich enttäuscht über seine Persönlich-keit. Er hab« das getan, wa« bisher noch kein Politiker getan hab«: eS sei ihm gelungen, durch ein Manöver sieben Jahre hindurch di« ganz« Oeff-nt. lichkcit und auch Beograd selbst irrezuführen. Man müsse dankbar sein, sein wahre« G:üchl enthüllt zu sehen. Pribit-v'ö säe den Krim des Hasses, der auch zum Blutvergießen in Graöac geführt habe. Er fei ein Element der llaruhe im Lande! Cillier Zeitung Sie wollen wieder zusammen? I» Beograd redet man davon, daß die Selbst» ständigen Demokraten der Partei de« Herr» Dav';. dovic die Wiedervereinigung vorgeschlagen hätte«. Die Leitung dieser neuen-alten Partei würde ein Triumvirat, bestehend au« den gewesenen Ministern Dr. Boja Marinkoviö, Kosta Timotijevlc und Dr. Grisogono, übernehmen. Sine neue DoTaranleihe. Wie au« Beograd gemeldet wird, soll S:epha, R»dic nach Amerika reisen, um dort eine große Dollaranleihe aufzunehmen. ES ist nicht ausgeschlossen, daß mit ihm auch Flnanzminister Siojadlnoviö nach Amerika verreist: der letztere soll bei dieser Gelege«, heit die Frage unserer am:nka»ische« S Hulden regeln. Ausland. Aadiö spricht in Henf über die Armenier, Stephan Radiö hat in der 5. Kommission de« Völkerbundes in G:nf eine Rede zu der armenischen Flüch!li»g«fraze gehalten. Er stellte sich damit in Gegensatz zu Fritjof Ninsen, der für die Armenier den nationale« Staat fordett. Man glaub», daß durch die Rede Radis' eine Annäherung zwischen dem heutige» Rußland und unsere« Staate erzielt worden sei. Krieg wegen Mossnt i Ueber die Frage de« ölreiche« Mossulgebiete«, das bekanntlich die Türkei beansprucht, konnte «an in Gens zu keiner Einigung gelangen. Di« Sprach: der türkischen und englischen Vertreter war sehr ge> reizt und man sieht bereits eine« Krieg zwischen England und der Türkei herannahen, zumal die türkischen Slrettkräste die Demarkationslinie in Mossul bereits überschritte» haben und Einwohner v:r-schleppe«. Die Autorität de« Völkerbünde« in Fragen, die das Interesse der Großmächte berühren, ist absolut gering. Aus Stadt und Kaud. Ernennung und Versetzung. Herr Dr. Dragutin Skrinjar wurde zum Bezirktkommissär bei der Bezirkshauptmanoschaft Eelje ernannt und dem Obergespa« in Miribor zugeteilt. Herr B:,irk«. kommissär Dr. Anton Farcaik wurde von der Be» zirkshauptmannfchaft Jeliah zur Be-zirkShauptmaanschaft in Eelje transferiert. Freie Wohnungen. Das WohnungSgericht verlautbatt: Nachstehend« Wohnungen werden im Sinne des Wohnungsgesetze« zugeteilt werden: ») zu» zweitenmal verlautbatte Wohnungen: 1. Lorber Franz, Braslovie, Markt, Nr. 15, 1 Zim-»er ohne Sparherd; 2. Eizej Anton, Prekopa, Gem. Braniko, Nr. 6-7, 2 Zimmer und 1 Küche. b) erstmals Verlautbarte Wohnungen: 3. Mastaar Antonia, Pres.'rnova ulica Rr. 3, 3 Zimmer mit Vorzimmer; 4. Malus?» Olga, Kcalj Petrvva c-sta Nr. 20, 1 Z'mmer; 5. Gera«b Natalia, Glavoi trg Nr. 17, 1 Zimmer und 1 Küche; 6. Dr. Walter Riebl, Askerceva ulica Nc. 11, 3 Zimmer; 7. Ste-bil I , Sp. Hudinja Nr. 64. 1 Zimmer und 1 Küche; 8. Stebil I., Sp. Hudinja Nr. 64, 1 Dachzimmer; 9. Karniiatk Anton, Brallovce Nr. 27, 1 Zimmer u«d 1 Küche; 10. Lipovsek Franz, DobriSa da« Nr. 30, 1 Zmmer ohne Sparherd; 11. Jmeni.k Josip, Trnovlje Nr. 77, 1 Zimmer und 1 Küche; 12. Schantl Karl, Gaberje Nr. 14, 1 Zimmer ohne Sparherd; 13. R ldiS k Fran, BraSlovie 22, 3 Zim-mer und 1 Küche; 14. Radisek Fran, Braslooc- 22, 1 Dachzimmer: 15. Burkel Helena, Kapla va«, Gem. S». Pavel p. Preb., N-. 6t, 1 Zimmer und 1 Küche; 16. Kolar Anna. Spodnja Hudinja Nr. 45, 1 Z'mmer mit Sparherd; 17. Gaflek Bmko. Z». vodna Nr. 90, 1 Zimmer und 1 Küche; 13. Augustin Binko, Polule Nr. 4, 2 Zimmer und Küche; 19. PlaSkan Anton, Rikovlje N . 15, 3 Zmmer und Küche; 20. C c Antv«, Petrovee Nr. I, 2 Z'mmer und Küche; 21. Ota Lovrenc, Zavodaa Nr. 4 1 Zmmer und Küche; 22. Zosip Koilomaj, Ljubecao Nr. 5, 2 Zimmer und Küche; 23. Aufwatth Ai«a, Zivodna Nr. 25 Z »mer ohne Sparherd; 24. Sokolsko druiivo v Eelju, Ga» berje Nr. 126, 2 Zimmer und Küche. Einem „Narodnjak' in Ljubljana oder Koöevje ist seine .Großmut" so unerträglich geworden, daß er sie im Ljabljanaer „TlovenSki Nnod' an leitender Stelle (»er Tagesnachrichten) folgendermaßen Rum»er 77 ablagern muß: I, letz er Zeit bemerkt (!) man eine immer größere Z,hl von österreichischen, besonders Kärntner Deutschen — vor allem via Goitfcheer Emigranten — auf unserem Territorium. Dabei ist charakleristisch, daß diese L ute ganz ungehindert (!) zu uns kommen, sich da ungeniett (!) bewegen, noch «ihr: stolz den Kops in der Höhe trage». Zugleich suggerieren und v:r>uchea sie. den Gonscheern zu erzählen, daß i» absehbarer Z?it Slowenien «it Koöevje zusammen an — Oesterreich bezw an da« vergrößerte Großdeutschlnnd fallen werde. Zweifellos und offensichtlich kommen die verbissenste« giftigen Feinde unseres Volke« — mancher ohn- Bisch nizung und Einkünfte — hieher, um ihre Landsleute g-ge» die „nac ja" und den Staat aufzuhetzen und ihnen die Begr ff- zu verwirren, zugleich aber zu deutsche» Zwecken zu spionieren. Besonder« zeichnen sich in dieser Hinsicht zu den Ferien einige unserer früheren Lehrer au«, die zu allem dazu so keck und ungebildet waren, von unserem Staate eine Pension oder eine Abserligung zu verlang«. El ist höchste Z it. daß sich unsere B-hörden intensiv um die angesührten Erscheinungen der Gottscheer Zrredenta interessieren und ihnen die verdiente Aufmerksamkeit widmen, unseren bezüglichen Konsulaten aber mit der Mitwirkung verläßlicher autonomer Aemter ei» erschöpfende« Verzeichnis aller verdächtigen Elemente vorlege», die uns h?ute aus unseiem Boden geradezu verhöhnen ... Viäeaut coasulss! — Bekanntlich mußten seinerzeit ein ganze An,ahl von Gottscheer Lehiern und Be-amten unser Land v blasse«, gan, einfach deshalb, weil sie auf die Siraße gefetzt wurde». Manchen von ihnen zieht es in der Ferienzeit i« sein Heimat» land zu Verwandten und Bekannten zurück und über diese «ifcheinung ärgert sich der „Narodajak* de« Ljabljanaer BlatteS. Er ..bemerkt-, daß Deutsche aus Oesterreich zu unS komme«, und eS giftet ihn, daß sie vor ihm nicht tief da« Haupt beuge» und sich diängen. ihm die bieder« R-cht« zu küsse«. Da sie in den F.-rie« kein« Beschäftigung habe», könnte» sie eigentlich bei ihm Holz hocken, fall« er »atürlich eine Holzlege besitzt. Wen» er von verläßlich«, „autonomen" Aemtern redet, wollen wir nur hoffen, daß er damit nicht Aemter für die Hebung des Fremdenverkehrs meint. Für ein solche« Amt wäre dieser .N nodnjak" eine wunderbare Eroberung!... Und so was nimmt ein „hauptstädtisches* Organ aus und bringt eS an leitenver Stelle! Großarttgl Die Geister, die er rief ... Der Ljnd-ljanaer „SlovenSk, Nnod' leitet seine Tage« nachrichte» vom Sonntag mit einet Notiz ein, in der er den Greaz. organeu gehörig den Kops wäscht und sie zu g?Sxerer Höflichkeit auffordert. E« ist zweifellos interessant, daß sich auch dieses Blau über die den Fremden entgegengebrachte N chtachtung voa Seite der gerügten Organe zu ärgern begi««t. Gerade der „SlooenSki Narod' hat nämlich gar keinen Grund dazu. Wo sollen die Grenzorgane Höflichkeit und Entgegen» kommen hernehmen, wenn sie Tag um Tag i» „SlovevSki Narod" die Hetz» und Haßaotizen gegen die Deutschen vorgesetzt und eingetrichtett bekomme» ..? E« >st doch nur zu natürlich, daß sich der auf diefe Weife gefchürte Haß i« Unhöflichkeit gegen die Fre»-de» umsetzt, wobei sich diese Leute nicht frage», ob die gehaßten Deutschen Deutsche au« dem Inland oder au« dem Ausland find. Die Fremde» si»d ebe» D e v t s che. Der „SlooenSki Narod" täte gut, sich an die eigene Nase zu fassen, ehe er sich über da? Resultat feiner Hauptarbeit entrüstet. Er schreibt nämlich: Da« Hauptcharakteristikum eines wirtlich gebildeten Menschen ist Höflichkeit und Eat» gegenkommen. Wer roh, grob und ungehobelt ist, zeigt nur, daß er keine Herzenskultur besitzt. Bei ein» zelnen unserer AmtSorgane bemerken wir in letzter Zeit, daß sich zwischen ihnen eine Art Rohheit und U igehobeUheit verbreitet hat, die weder ihnen noch dem Staate, dessen Organe sie find, Ehre einbringe«. Diese nnschönen Eigenschaften sehen wir besonders bei ton Angestellten unserer Behörden an den Grenzen. Hier benehme: ,,ch einzelne ärger al« die nngehobeU» sten Holzknechte. Sie v erfahren mit den Reifende» ohne jede» Grund so, al« ob sie e« nur «it Ber» brechern und Leuten »iedrigster Art zu tun hätten. Wenn sie i» da« Eoup^ komme», fällt e« ihnen »icht eiomal ein zu grüßen, wie da« bei gebildete» Leute» üblich ist, sondern sie schreien bloß: „Pässe her!" oder „Revision, Koffer aufmachen!' Weh be«» jenige», der nicht fofort so tat, wie das betreffende Organ wünscht, man wird abgekanzelt, daß «a» überhaupt nicht weiß, ob man noch ei» Mensch ist ; Gott behüte jedoch, daß man noch so demütig er» widern wollte, sofort wird man «it den schärfsten gesetzlichen Folgen bedroht. Ebenso und nicht weniger rücksichtslos treten sie auch gegen die Fremden auf, die durch unser Land bloß durchreisen. Dies« müsse» Nummer 77 Cillto Ze!t»>> Tritt 3 für das Transit eine Gebühr von 10 Dinar zahlen. Es geschah, daß ein solcher Reisender die 10 Dinar nicht hatte, sondern bloß eine Banknote van 100 Dinar, weil er in der ausländische» Bank unser Kleingeld wohl nicht bekam. DaS betreffende Organ hatte ein Bündel von 10-Oinarscheinen in der Hand, aber der Fremde bat umsonst, er möge ihm oea Hunder!« Wechsel«; dai Organ verharrte auf seiner Forderung, daß der Fremde 10 Dinar vorbereitet haben müsse, und schleppte ihn schließlich mil der Polizei zur Wechselstube wie irgendeinen D.lil qaenten, damit er dort de» Hunderter wechsle und ihm die G'bühr von 10 Dinar zahle. Daß ein so schikanöse« vor» gehen, daS in keiner Beziehung gerechtfertigt ist, die Leute äißerst erbittert, ist ganz natürlich. Deshalb ist e« kein Wunder, daß sich die Fremden geradezu furchten, über unser Territorium zu reisen, weil sie sich den durch »ich'? gerechtfertigten Rohheilen und Schikanen einzelner unserer Organe nicht aussetzen wollen. Wenn natürlich dies« Organe gegen di« AuS länder so vorgeh-u, wie treten sie erst gegen die Einheimischen aus l Darüber ließe sich ein Buch schreibe,! Wir fragen, ob eS im Interesse der Sache liegt, daß sich diese Organe so auffähren? Wir glauben : nein. Deshalb appllieren wir an die maß-gebenden Faktoren, denn doch ihren untergeordneten O'ganen mil aller Slrenge einzupeilschen, daß Höflichkeit und Entgegenkommen die Bedingung für jede Amtierung sind, ihnen zu sagen, daß sie im D!enste deS Staates, d. h. der Allgemeinheit, also deS Publikums stehen, nicht aber, daß freie Staatsbürger ihre Dienstboten, Knechte oder sogar Sklaven sind! Höchste. Zeit ist schoa, daß in dieser Hinsicht etwaS geschieht, weil sonst die ganze Welt aus unS zeigen wird als auf Leute ohne j.'de innere Kultur! — Wir siid, wie oben erklärt, der Ansicht, höchste Zeit wäre, daß der „SlovenSki Narod" und Genossen mit ihrer wüsten H:tze aufhören, dann werden auch die Resultate dieser H tze verschwinden. Früher nicht. Die Läuse auf dem Triglav. Im Nach-hange zu unserer Notiz „6;n Empfindlicher- in un-serer vorletzten SonntazSsolge wird unS auS Leserkreisen ein hochinteressanter Beitrag zur Verfügung gestellt, den wir im Hinblick auf die ständigen Klagen in der slowenischen Presse über den mangelhaften Fremden-verkehr in unsere» ©»bieten hiemit veröffentlichen. Bemerke« möchten wir, daß durch die B-schreibung der auf dem „Monte Tr^carno hemmhustenden italienischen Läuse" nicht etwa irgendeine besondere Sympathie unsererseits mit den Italiener« zum Ausdruck gebracht werden soll. Ihr Borgehen mit unseren deutschen Brüdern in Südtirol kan« der italienische« Nation al« solcher keinerlei Sympathien auf uaferer Seite erwerbe». Da aber daS Kapitel „Fremdenverkehr" auf einem ganz anderen Blatte steht und sich italienische Zeitungen, unbeschadet ihrer politische» Einstellung, in Bezug auf deutsche oder slawische Turiste«, wohl kaum solch« Notiz«n leisten würden wie der Ljabljanaer „Jutro* mit seinem .Empfindlichen", so sei aufgezeigt, wie solche Notiz«» aus andersnationale Bewunderer unserer landichaft» lichtn Perlen zu wirke» pflege». Einer davon schreibt un«: „Ihren Artikel vo« 13. September „Ei» Erupnützlicher" «achte ich mit salzendem ergänzen: Daß die Notiz deS „Jutro" ebenso geschmacklos wie wenig anständig ist, fiiden nicht «ur Italiener und „Nemskutari", sondern gottlob auch alle anständige» Slowenen! Durch solch« geistreiche Hetznotize« wird dem Aasehen des slowenisch-» Volkes uad de» jugoslawische» Staate tm Ausland recht wenig gedient, sonder» n»r gründlich geschadet. Daß dadurch der Fremdenverkehr, der doch ei«« Goldquell» für alle sei» soll, «icht gehoben, dem so rührige» ,Sloven»ko plaoinSko drus'vo' und auch den Hüttenbewirtschaf tern großer finanzieller Schaden zugefügt wiib, scheint weder de« .maßgebende»" Blatte „Jntro", da« stetS über den schlechten Fremdenverkehr klagt, noch dem Notizschreiber, der — eS sei nebenbei ver' rate» — sogar BolkSbildner ist, einzuleuchten. Die im .Jutro" erwähnte» „TiiglavSke v»I" haben sich aber noch ganz andere Dinge geleistet! Am 7. Sep tember unternahm ein Herr au» Ljubljana und eine Dame au« Zagreb mit ihrem Begleiter eine Tour über de» schmierigen Bamberg W.-g; infolge de« schlechten Wetters und deS SchneesturmeS verunglückte die Dame durch einen Sturz beinahe tödlich; der Zagreber Herr blieb bei ihr i» Sturm und Kälte mit bewunderungswürdiger Aufopferung; der Herr aui Ljubljana eilte um H!!'e. Durch voll« siebe» Stunden mußten die beide« ausharren, v.^zweifelten schon ganz an einer Rettung; doch kam in der Dämmerung eine Rettungsmannschaft, b«st«h«nd auS dem italienischen Artilleriehauptmann Alessanbro Luiai, ztv.'i Soldaten, einem H'rru Cop auS Jese»i< und einem „NiMSkatar' H?rrn msä. Herzmann aus Celje, die die beiden auS ihrer verzweifelten Lage befreiten. Besonders erwähnen möchte ich die sofortige Hslssdereit'chift de« italienischen C,pitano, ohne dessen rasche Hilfe die beiden rettungslos verloren gewesen wären. AuS der .kalten" Staniöeva ko5a aber eilte am nächste» Tlge die „nem«?utar«ka frajla" in den Alekfandrov dom, wodin man die B:runglück>e gebracht hatte, zu deren Pflege, stellte ihr (Seid, Wäsche und anderes zur Verfügung, nach-dem der Racksack mit Inhalt b?im Sturz v.'rlore» gegangen war. Uad am 12. und 13. September habe« wieder drei ,N:«s!atari' das verunglückte F äulein, daS sich mittlerweile etwas erholt hitte, mit ausopferuder Mühe, teilweise im Schaeesturm, inS Tal und zur Bahn nach Z»ic>jitrana gebracht I DaS waren die italienischen und „nems'utarSk-" Triglavske v«l de« .Jutro", ohne welche die beiden unsehlbar verloren gewesen wären. Jh möchte aber andere TriglavZke uii nicht unerwähnt lassen, über die sich die Hüttenbewirlschaster zu beklagen haben: jive grünen Kavalier« nämlich, di« zu Dutzenden Ansichtskarten schreiben, dann aber — natürlich in ihrer Eile! — auf'« B-zahlen „V rg ssen", besonder? jenen Herrn, der bei Hnrn Arh auf dem „TriglavZki dom" eine ganze Woche schlemmte, um dann, leider ohne anS Zahle« zu denken, sparlos zu virschwinden. Wieder andere glaubten, ihrem Bolk und dem ,Slov:nSko planinSko drus vo" und anderen damit den beste« Dienst zu erweisen, daß sie den eisernen Kasten und da» Bach de« italienischen «lpenv-reine» a if der Trigluvspitze demolierte« .... Man muß dem „Jutro" unbedingt Recht geben: S». 6a, so uii na Triglaru, aber, gottlob, zwei grundverschiedene Gattungen! Der Marburger „Tabor* hängte sich in einigen seiner letz'vergangene» Folge» an die Minderheitenpolemik in der Beozrader „Politika" zwischen einem Herrn R?iß und dem deutsche« Ab-geordneten Dr. Krast, die wir in der vollen Ec-kenntni» der Tendenzen de« Hncrn „Schweizer«" Reiß nicht der Besprechung für wert hielten, in ziem-lich geräumiger Weise au. wobei er die Behauptungen de« Herr« Reiß vor allem sür die Deutschen t» Slowenien al» zutreffend betrachtet wisse« will. ES sind dies alte landläufige Verdächtigungen, di« zu wiederhole» »icht dafürsteh!. Un« interessiert dabei »ur, daß der „Tabor" warm für die These de» Herrn Reiß eintritt, wonach e» nicht «ur da» Recht, sonder« sogar die Pfl'cht der herrschenden Staat»-nation ist, die Minderheite» zu „assimilieren" d. h. zu »»«nationalisieren. Damit gibt der „Tabor* zu, daß z. B. die Jtalieuer recht haben, wen» st« ihre deutsche» und slawischen Minderheiten «ach alle« Regeln der Kunst unterdrücken und ihnen ihre Schule» wegnehmen, um sie zu entnationalisieren I Ja einer Erwiderung auf den BerteidiguagSartikel Dc. KcaftS in der B-ozrader „Politika" versucht Herr Reiß, sei»« Verdächtigungen zu »beweisen". Wie, jda« ist mehr al» interessant. Die hessische Sektion des „ver. eine« für da» Auslanddeutfchtum" hat — behauptet Herr Reiß und sieht da» als klaren B:wei» für di? .hochverräterische" Tätigkeit der Deutsche» in Jugoslawien a» — beschlossen, de» Deutscheu i« Jago-slawie« 30 — Profess'ore« zu Hilfe zu schicken. Dreißig Professoren! Müssen da nicht die Kühe lache«? Den schönste» „Beweis" enthalte» aber fol» gende Zeile» des Herr« Reiß, die der .Tabor" wonnevoll zitiert: „Als bestes Dokument über jeae Deutsche«, gege« di« wir iu unserem (deS „Schmelzers" Reiß) nationalen Staate kämpfen, muß man die Schreibweise einiger deutscher Blätter aasühre«. (ver Schreiber zitiert zu» Beweise äußerst provozierende Erklärungen des Blattes „Hatzselder Zeitung" vom 1. Februar 1925) Schon dieses Zitat bietet einen hinreichenden B-weiS dafür, wa« für ein Seist in einer gewissen Schichte der De»tfchen in Jugoslawien weh ! Der Staat kann diesen Seist nicht »ulde«, geschweige denn noch züchten." Die Erklärungen der „Hatzselder Zeitung" sind dem Herr« Reiß uad dem Marburger „Tabor" also einBewei«! Ein seiner Bewei»! Hatzfeld und die „Hatzselder Zeitung" ge-hö:en) nämlich zu — Rumänien! WaS eine r u-«ä n isch e Zeitung schreibt, ist ei« Beweis für den Seift der Deutschen in — Jugoslawien! WaS also slowenische Z-itungeo in Jugoslawien über Oesterreich, seine Austeilung usw. schreiben, daS dürsten die Oesterreich» al« „ Beweis" für de» Geist der nationalen Minderheiten in Oesterreich betrachten und diesen Geist nicht „dulden" wollen! Laßt euch doch heimgeigen «it euren — Beweisen! Ra. so wa»! Wir lese« im Marburger „Tabor": Aus der RllS'.a cesta stritten und rauften vier Buben. Der Wachmann forderte sie zur Ruhe iuf, worauf drei ruhig auseinandergingen, während der vierte zu schreien begann: «Hier wird nur Deutsch gesprochen! Hoch Deutsch!' Angeblich rief er auch: .Hell!" Jateressant ist. daß der hossaung»« volle „nemsiutarSki fantalin" erst die 4. vol« chul-klass« besucht und e» wagt, sogar den diensthabende» Wachmann »u provozieren. — Ni, so wa»! Armer „Tabor!" Schwäbisch — ein Schimpf Am 13. Sep» tember brach.e der in deutscher Sprache ersch-inende Z,,reber .Morgen" einen Bericht au« Osijek, i» »cm es wörtlich heißt: „Wenn e» je eine« Beweise» bedürfte, daß Osijek kroatisch denkt und fühlt, hier wurde er in auffallender W:ise erbracht. Der Schimpf, daß Osij-k ein „schwäbische» Nest' sei, ist gründlich verwischt. Die große Aussaugung»kcaft der kroatischen Kultur in Osijek fiidet hier ein beredte» Z ugni«. Kaum zwei Generationen zurück und alle«, wa« kroatisch hieß, war hier so ziemlich scemd. Aber siegreich erwieS sich der AssimilierungS» gedanke und i« Liebe ist diese einst deutsche B.vil» kerung im Kcoatentum ausgegangen." Ein Freund deS .Deutschen Volksblatte«" iu Ruma macht dazu folgende Bemerkungen: .Wo^u schreibt eine solche Zeitung überhaupt noch deutsch? Sie bezeichnet den Au«druck „schwäbisch" als Schimpf. Ist es denn wirklich eine Schande, schwäbisch zu sei«? Sind wir Schwaben den« ein so tiefstehendeS Volk, wie etwa die Zgeuner, daß wir eS in deutscher Sprache ohne Enöte« lesen können, wenn man so von un» spricht?" ES ist immerhin ganz gesund, daß solche Blätter da»» und wann die MaSke lüften uad de« deutsche» Michel ihr wahres Antlitz nxisen. Sie können sich das leider ruhig leisten, denn der Michel war ein Michel und bleibt ei« Mich:!. Es gibt auf der W.'lt «ur eine» Michel, de« deutschen Michel. Uad der w'rd ei« solche» Blatt, daS die Sprache, i« der eS ihm vorgesetzt wird, einen „Schimpf" nennt, ruhh weiterbestellen. Deutsch — die Sprache her Kleinen Enteute. Nicht jeder, der Deutsch spricht, ist ei» Deutscher. Aber wa« soll z. B ein Tscheche machen, der irgendwo in Rumänien eine Fahrkarte kaufe» will? Tschechisch versteht natürlich der rumänische Stationsbeamte «icht, so muß der Tscheche dem Beamten seine« Wunsch in der deutschen Sprach» vor-trage« uad wird vo« S>atioa»bea«te« ausgefordert, sich der rumänischen al« der Staatssprache Ru-minien« zn bedienen. Doch der „vermeintliche Deutsche" gehorcht nicht demütig, w!e ed dem Angehörige» eine» besiegten Bolke» geziemt; er schlägt Lärm und ver-langt Genugtuuug. Und nun versteht der rumänische Eisenbahnbeamte plötzlich ausgezeichnet Deutsch, al» sich der „vermeintliche Deutsche" al» Mitglied der lichech sche» Gesandtschaft in Bukarest, also al» Bu»-de«geuosse und Vertreter der Kleinen Entente, legt-timiert. Der Tscheche uad Rumäne «achten Friede» aus — deutsch, und die Sprachenfrage ist zur Zufriedenheit beider gelöst. Deutschland verleiht Stipendien an — Ausländer. Im Ljabljanaer .Narodni dnevnik" lesen wir nachfolgende bezeichnend« Notiz: Der Fond „Alexander von Hu«bvld-Slisiuna" in Berlin hat sich entschlossen, begabten Studenten deS Auslande», bte einen Teil ihrer Universität»« oder technische» Studie» iu Deutschland absolviere» wollen, eine Geldunter-stützung zu gewährt«. Einige Stipendien reservierte dieser Fo»d auch sür unseren Staat. Da» Stipeadiu« beträgt 1500 Goldmark jährlich. Die Ka»didate» haben bi« spätesten» 28. l. M. der allgemeine« Abteilung be» Unterrichtsministerium» vorzulegen: 1. Zengni« über die abgelegte Maturitätßp üsu»g; 2. Zeugnisse über die bisherigen Studie»; 3. Ernp» fehlung der Professore» der Hauptfächer; 4 ihre Photographie; 5 kurze handschnsil iche Lebensbeschreibung in deutscher Sprache. — Ohne Kommentar! Kunde und Verluste vom I». Juli bi« 31. August 192*. Funde: (Sine kleise Summe Geld, Nr. 4/33; ein Damev-Liinwandgürtel, Nr. 4/54; ein Damenbadekostüm, Nr. 4/55; eine kleine Summe Gelb, Nr. 4/56; eine Handtasche, ei« Taschentuch und ein paar Dinar Bargeld, Nr. 4/57; eine Frauenhandtasche, Nr. 4/53; eine kleine Summe Gelde«, Nc. 4/62; eine Frau«»-Handtasche mit verschiedenem Iah alt, N\ 4/64; ei» Herre«schir«, Nr. 4/66; Lederhandschuh. Nc. 4/67; Kinderkäppchev, Nc. 4/63; kleine Sichtete. Nc. 4/66. — Verluste: eine schwarze Leinwandgeldtasche mit 570 Dinar, Nr. 5/83; golbe«e Halskette «it An» hä»gsel. Nr. 5/37; braune L:dergel»tasche «it 150 Dinar, Nc. 6/36; Bruchband, Nc. 5/85; Handtasche au« braunem Leder mit 1b Dinar; eine silberne Damenuhr, GasthauSbescheuigung auf be» Namen Franz Pajk, Gemlinoezengni» auf be» Namen Uriala Pajk, serner einige and« Dokumente uud Schriften, N'. 5/34; goldene Halskette «it An- Seite 4 Cillier Zeitung Num««r 77 hängsel und 2 PholographltN, Nr. 5/83; Hand-lederlasche mit elwaS über 10 Dinar Bargeld und weißer Rosenkranz, Nr. S/62; Geldtasche «it 50 DI-«ar, Nr. 5/81; goldenes Al»band w Gestalt einer Kette mit goldene« Anhängsel (Spinne), Nr. 5/80; lederne Geldtasche mit einer kleinen Summe Gelde?, Nr. 5/79; schwarzer Regenschirm mit gebogenem Griff, Nr. 5/78; Bargeld vs» 285 Dinar, Nr. 5/74; Bargeld von 90 Dinar. Nr. 5/76; goldenes Anhängsel »it Brillant, Nr. 5/75; polbrne Uhr mit Kette und zwei Anhängsel, Nr. 5/72; Glas mit Heilkügelchev, Nr. 6/71; schwarzer Schirm mit ge> bogenem Gr ff, Nr. 5/70; schwarze Ledergeldtakche mit 640 Dinar, Nr. 5/69; braune Lederhandta'che mit L50 Dinar, Nr. 5/68 ; Bargeld, von 100 Dinar in 10 Zehndioalbanknoteu. Nr. 5/67; Kinder-Steirer-Hut «it Fasanfeder, Nr. 5/66; drei zusammen ge-bundene goldene Anhängsel Nr. 13.046; goldese Damenarmbanduhr, Nr. 6/80; braun'S Täschchen au« Leder mit 220 Dinar, Nr. 5/90; Perlhandtasche mit 50 Dinar, Nr. 5/89. Neue Kurse für Maschinenschreiben, Slowenische und deutsche Stenographie owie Buchhaltung beginnen an der Privat-!ehr anstatt Ant. Rud. Legat in Maribor am 1. Oktober d. I. und dauern vier Monate. Einschreibungen und Prospekte im Spezialgeschäft für Büromaschiuen «»«. Rud. Legat & Co., Molibor, nur S lo> venska ulica 7, Telephon 100. Keine Filiale! Kurze Machrichten. Der französische UnterrichtSmInister De Movzie hat dieser Tage als nfler französischer Staatsmann nach dem Kriege Berlin besucht, wo er mit führenden deutschen Männern der Wissenschaft nach seiner AuS-sage ungezwungen zusammenkam; er erklärte, daß die heranwachsende Zagend im Geiste deS neuen Suropa, d. h. im Sinne einer VerftSndizung der Völker Euro-pa«, erzogen werden wüffr; in Frankreich sei «an daran, eine völlige Revision der haßersüllten allen Schulbücher durchmführen. — Der französische Fi-vanzminister Caillanx ist am 16. September an der Tp'tze der französischen Schuldenkommission nach Amerika abgereist. — Auf Kreta wurde angeblich ein großes Munitionslager entdeckt, von wo aus Abd el Krim «it Waffen und Munition beliefert wurde. — Ja Zagreb wurde am 12. E,p!ember ein gewisser Siö'tl auS Graz verhaftet, weil er sich mit dem Vertrieb vom fal'chen jugoslawischen SriegS scha^enobligationen, die in Gcaz gedruckt wurden, beschäftigte. Rötil, der seinerzeit in Cilje Gast»irt war. wurde nach Maribor avgegebea. — Minister-p äsident PcS 5 ist von EvianS leS BaivS nach Monte Carlo abgereist; von dort kam die Nachrichl nach Beograd, daß er sich intensiv «it der Abfassung seiner Memoiren beschäftigt. — In W^e« ist der Operettevkosponist Leo Fall gestorben. — In Tokw brennt ein rffizielleS Gebäude nach dem an- deren nieder; zuerst ist daS Parlament abgebrannt, dann das Ministerpräsidiurn und schließlich die Rest« denz des Fürsten Tokugawo. — Ja den Kämpsea bei Bribani wurde auch Äbd el Krim durch eines Granatsplitter am Fuße verwundet; er wird von zwei deutschen Aerz'en beHandel», wie überhaupt seine persöt liche Umgebung aus Deutschen bestehen soll. — In Beograd fand dieser Tage ein Kongreß der jugoslawischen Juristen auS dem ganzen Slaate statt. — Eine deutsche Gesellschaft hat die Erfindung eine« italienischen Ingenieur« angekauft, mittelst welcher auS de« Dampf der Brolbäckereien Alkohol erzeugt wird; auf diese Weife bleiben der deutschen BolkSerrährnng m-hrere Millionen Zmtner Kanoffel« erhallen. — Auf den sowjetruffischen Gesardien in Wien wurde dieser Tage ein Allentat geplant; ein V'rschwörer verriet seine Genoffeo, kontrarevolutiooäre Offiziere, so daß eS verhindert werden konnte; die Verschwörer wurden verhaftet. — Nachfce* als erste« slowenisches Blatt die ..Marburger Volksstimme* vsn der Marburger Polizei wegen Verspottung ge-klagt wurde, ist als zweites ncch dem neuen Preffe-gesitz geklagtes Blatt der „Sloveniki Narod" in Ljubljana an die Reihe eekommen. Der Erzbischof von Sarajevo Dr. Ivan Sir( und der Bischof von Ljutljaoa Dr. Jegl ü reichten die Klage wegeu eine« Artikel? „Jntrigen der jugoslawischen Bischöfe" ein. Perfekte Köchin und Stubenmädchen (jünger) •werden für Villa in Zagreb gesucht. AntrSge an Dr. ?.iga Ilerzog. Zagreb, IIerzegova