SESRÜXDET 1102 |g§ £x|jjviwVf ilm Jahre 1891 ausgezeichnet durch die mit dem Allerhöchsten Wahlspruche gezierte goldene Medaille. ' \ .'S' Sonntag den 18. November 1900 II. Mitglieder=Concert unter der Leitung ihres Musikdirectors Herrn Josef Zöhrer und solistischer Mitwirkung der Pianistin Frl. Valentine Karinger sowie der Sängerin Frl. Margarethe Matzenauer (Alt) aus Graz. Beginn des Concertes halb 5 Uhr nachmittags. Ende halb 7 Uhr abends. pH«* Vortrags - Ordnung: I. Abtheilung: 1. C. M. v. Weber: Ouverture zu «Oberon». , a) Alte Liebe, , 2. ‘Joh. Brahms: ! b) Feldeinsamkeit, > Frl. Margarethe Matzenauer. ' c) Liebestreu, ' 3. Robert Schumann: Clavierconcert in A-moll, mit Orchesterbegleitung. Solo: Fräulein Valentine Karinger. a) Allegro affettuoso; b) Intermezzo, Andante grazioso; c) Allegro vivace. 4. a) Edv. Grieg: Herbststurm, \ b) Robert Schumann : Widmung, ' Frl. Margarethe Matzenauer. c) R. Franz: Der Herbst, J II. Abtheilung: Symphonische Dichtung: «Les Preludes» von Frans Liszt. Erste Aufführung in Laibach. (Vorwort zu den «Pr61udäs» umstehend.) f) s 'v Der Saal wird um 4 Uhr geöffnet. Zur gefälligen Beachtung. Im Interesse der Zuhörer und aus Rücksicht für die Ausübenden wird höflichst ersucht, das Betreten und Verlassen des Saales während der Dauer eines Musikstückes zu vermeiden. Die Direction der Philharmonischen Gesellschaft erlaubt sich, den § io der Gesellschaftsstatuten in Erinnerung zu bringen, welcher dahin lautet, dass eine Familienkarte nur für drei im gemeinsamen Haushalte lebende und nicht selbständige Personen giltig und das Übertragen der auf den Namen des Besitzers lautenden Karte, überhaupt das Mitnehmen von in Laibach ansässigen Nichtmitgliedern in Concerte und Aufführungen der Gesellschaft ganz unstatthaft ist, also auch in dem Falle nicht zulässig erscheint, wenn eine Familie die zum Eintritte berechtigte Zahl für sich nicht voll in Anspruch nimmt. Jedes weitere Familienmitglied erhält die Mitgliedskarte um den Jahresbeitrag von i fl. Auch wird höflichst ersucht, Kinder unter 12 Jahren in Concerte nicht mitzunehmen. — Zur Aufrechterhaltung der Ordnung und zu nöthigen Aufklärungen, sowie zur Entgegennahme allfälliger Beschwerden von Seite der P. T. Mitglieder, werden bei jedem Concerte zwei Directionsmitglieder als Ordner fungieren, deren Anordnungen gefälligst Folge gegeben werden möge. Dieselben sind an einem Abzeichen (weiß-rothe Schleife an der linken Brustseite) erkenntlich. An die P. T. Mitglieder! Man bittet, die Mitgliedskarten mitzunehmen und selbe am Eingänge den Billeteurs abzugeben, da ohne Karte kein Einlass stattfindet. I Kleinmayr &. Bamberg, Laibach. 3385 Präludien. Nach Larmatine. Symphonische Dichtung von Franz Liszt. Vorwort. Was anderes ist unser Leben, als eine Reihenfolge von Präludien zu jenem unbekannten Gesänge, dessen erste und feierliche Note der Tod anstimmt? Die Liebe ist das leuchtende Frühroth jedes Herzens; in welchem Geschick aber wurden nicht die ersten Wonnen des Glückes von dem Brausen des Sturmes unterbrochen, der mit rauhem Odem seine holden Illusionen verweht, mit tödlichem Blitz seinen Altar zerstört, — und welche im Innersten verwundete Seele suchte nicht gern nach solchen Erschütterungen in der lieblichen Stille des Landlebens die eigenen Erinnerungen einzuwiegen? Dennoch trägt der Mann nicht lange die wohlige Ruhe inmitten besänftigender Naturstimmungen, und «wenn der Drommete Sturmsignal ertönt», eilt er, wie immer der Krieg heißen möge, der ihn in die Reihen der Streitenden ruft, auf den gefahrvollsten Posten, um im Gedränge des Kampfes wieder zum ganzen Bewusstwerden seiner selbst und in den vollen Besitz seiner Kraft zu gelangen. (Übersetzt von Peter von Cornelius.)