AMTLICH Teriag nnd Sckrltlleitnnc Marbarc >. i. Dra«. BadcasM Nr. f. Ptianf: Mr. S5-VT, 2S-M. 28 W. tt IS Qto (tüelidi anSer Samstae ist die Sdtrinieitimc mir anf Ferantf Nr. 7M1 cmkXbar. Oarcrlaictc ZnArlfln W9s4m nidit rücksesandt. Bei sämtliAen Aniracen ist das Kfidkporto beiial«K«8. Poatiiliiilitiwt»; Wlca Nr^ 84J0t. Oesdtäftssteiiea ia Cilli. MarktpUtx Nr. 12. Feramf Nr. 7, und la Pcttaa. DBcartortfme Nr. 2. F«t«ntf Hr. STE IRISCH EN HEIMATBUNDES ftMMM ■■iIIIbHiI «Ii MwvaaaattaBC- litaKSirsli (Im mtmu nUtar) ■oaattM SM S.10 tiatdiHclIM lf.t Ipf IwtztttameMte; M Ualafg !■ Strdfbaad taxOcllA Porte: M AMiote« tn der Oescklftsstcllt ■M 2.—AltrtM «vA Pwt Maattfcfc IM 2.10 Ceiasckl. 1«.8 Kpf Postzeitucsgcbfllir) «nd 38 Rpf Zastcli-SlmlaaMNra werdai aar twa Torthisanduag das Blnzetprcisc* asd der Portoaaslafca ntescndat Nr. 79 — 85. Jahrgang Marfnurg-DnNiv Dienstag, 20. Min 1945 Einzelpreis 10 Rpf Abwehrerfolge im Osten Schwere Feindverluste von Ungarn bis Knrland — Rheinbrücke bei Remagen zerstört O Berlin, 19. März Die Kämpfe an der Westfront bewegten sich am Sonntag in den gleichen Tendenzen wie am Vortage. Die 1. nord-amerikanische Armee setzte 'ihre Anstrengungen zur Erweiterung des Brük-kenkopfes gegenüber Remagen weiter fort, konnte aber nur geringfügige Einbrüche in unsere Abschirmungsfront erzielen. Die deutsche Gegenwehr und die Vv^irksamkeit deutscher Waffen in diesem Abschnitt der Front ist sehr hart gewesen, so berichtet Reuter, daß die feste Rheinbrücke bei Remagen am Sonnabend um 15 Uhr unter der Wirkung deutscher Granaten zusammenstürzte, so öaß dem Feind hier nur noch die Pontonbrücke zur Verfügung steht. Die fe-Brücke ging vollständig in Trümmer. Die feindliche Zangenbewegung zur Ab-sclinürung des Saargebietes und der dort kämpfenden Kräfte wurde einerseits bei Saarbrücken, andererseits an der Nahe aufgefangen. Hier sind die Kämpfe noch im Gange, ebenso wie bei Kreuznach, das verloren ging. Diese Kämpfe sind für den Feind nach seiner eigenen Angabe sehr verlustreich. So wurden Panzerver-histe mit 50 v. H. der eingesetzten Pan-7er angegeben. Zur Zeit des größten fpindlichen Kraftaufwandes, der aus dem Zwang der Verhältnisse geboren ist, scheint die deutsche Führung den Grundsatz sparsamster Kräftewirtschaft zu verfolgen, selbst wenn damit schwere Opfer verbunden sind. Sie behält sich damit die notwendigen Trümpfe in der Hand, die im geeigneten Augenblick zum Tragen kommen werden. Das eigentliche Schwergewicht der Kämpfe lag an der Ostfront und hier in Sowjetterror gegen Bulgaren dnb Genf, 19. März Wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASS aus Sofia meldet, ist jetzt wieder ein Massenprozeß gegen natio- ; aale Bulgaren beendet worden. Das hol- . schewistische Bluttribuual verurteilte ' u. a. die ehemaligen bulgarischen Ge- | neralstabschefs Trifonoff und Lukasch, i «owie die Generale Dimitroff, Karoff, i N^koff, Nikoloff und eine Reihe ande- j rcr Geneiale, Oberste, Oberstleutnante sowie zehn weitere Offiziere zum Tode. Zw lebenslänglichem Zuchthaus wurde u a. der ehemalige Befehlshaber der bulgarischen Luftwaffe, General Adrianoff sowie General Shilkoff und 23 andere Offiziere verurteilt, Ysuikee-Landeverbot in Ramanien O Genf, 19. März Die Bolschewisten zeigen --immer weniger Neigung, sich von ihren westlichen Freunden in die Karten gucken zu lassen. Bereits seit einiger Zeit dauern die Klagen der Amerikaner, daß eie in Oberschlesien, bei Danzig, in Ostpreußen und Kurland. Dagegen treten auch die Kämpfe bei Stuhlweifienburg etwas zurück. Hier haben die dauernden deutschen Stöße den Feind gezwungen, stärkere Kräfte gegen die ständige Bedrohung von dieser Seite einzusetzen, was wiederum eine Entlastimg der anderen Fronten bedeutet. Ob der Feind mit den gescheiterten Durchbruchsvertuchen noch andere Absichten verband, steht vorerst noch dahin. Dagegen konnte er sich in Oberschlesien bis in die Nähe der Sudeten heranarbeiten, wobei er anscheinend die Absicht verfolgt, die mögliche Aufmarschbasis gegen Oberschlesien in die Hand zu bekommen. Diese Kämpfe sind — wir wiesen bereits darauf hin — immer noch für den Feind äußerst verlustreich und bringen ihn in ein Gelände, das ihm für die Zukunft noch weit schwerere Blutopfer verspricht. Was das bedeutet kann man daraus erkennen, daß der Feind hier auf verhältnismäßig kleinem Raum innerhalb zweier Tage mehr als drei Panzerbrigaden eingebüßt hat. Bei Stettin, Kolberg, beiderseits Dan-zig in Ostpreußen und Kurland rannte der Gegner mit stärksten K'"äften erfolglo« an Die Abwehrleistung unserer Truppen in diesen Frontgebieten wird dann besonders ki.ir, wenn man bedenkt, daß der Feind allein in Os^reußen, wo auch die bewährten Einheiten des Genei'alobersten Rendulic eingesetzt sind, mit zehn Armeen anrermi. Hier zerbricht das Massenaufgebot des Feindes an der heldenmütigen Abwehr des deutschen Soldaten. Diese Abwehr, die vor allem auf* unbeugsamer Härte imd souveräner Beherrschung der eigenen Waffen begründet ist, bietet ein Bild, das über den Tag hinaus weit in die Zukunft weist. Die Geschütze/ des schweren Kreuzers „Prinz Eugen" und „Admi-ral Hipper", der Panzerschiffe „Lützow" und „Admiral Scheer", ja sogar des alten Linienschiffeis „Schlesien", das bisher als Schulschiff Dienst tat, atier bereits zu Beginn des Krieges mit der Beschießung der Westerplatte sich einen Namen gemacht hat, griffen wieder erfolgreich in die Kämpfe ein. Durch unsere Bastionen im Osten ergibt sich dort eine Lage, die in mancher Beziehung an die Lage im Westen erinnert, nur daß die Aufgaben dieser östlichen Brückenköpfe in erster Linie sind, den Feind aus dem Rücken zu fassen und die ständige Bedrohung seiner Armeen aufrecht zu erhalten. Die zweite Aufgabe dieser vorgeschobenen Positionen ist, eine Basis för künftige Operationen in der Hand zu behalten, die über krrz oder lang eintreten werden und müssen. Der Endkampf um Iwojimä Versenkungen vor Kiushiu — Bildung »Ziviler Sonderangriffskorps« Keine Sonne für die BrHen Der Einheitsprüfstein Polen bestand seine Probe in Moskaus Sinn © Berlin, 19. Mär* Vor einigen Tagen faßte eine britische Zeitschrifft die Niedergeschlagenheit, die sich seit der Jalta-Konferenz bemerkbar macht, in den Worten zusammen, daß England als zweitrangige Macht aus diesem Kriege hervorgehen werde. Jetzt muß sogar die „Times ', für die das Wort Churchills doch immer Evangelium dargestellt hat, sich zu der Feststellung bequemen: „Man darf nicht erwarten, daß Großbritannien im Sonnenschein daliegen wird, sobald der letzte Schuß gefallen sein wird." Dieser Satz der Times, der gewissermaßen ein noch optimistisches Fazit aus der Jalta-Konferenz zu ziehen sucht, ist für die Zukunftstellung des einstigen Weltreiches doch einigermaßen erschütternd. Moskau beweist seinen Verbündeten täglich neu, was es eigentlich unter dem Begriff „Einigkeit" versteht. Es hat dies am Musterbeispiel Polen gründlich den läge hineingebracht. Sie haben nicht einmal aufmucksen können, als sich die Bolschewisten die Dardanellen öffneten und somit zu einer brennenden Gefahr für die Verbindung der britischen Insel mit einem großen Teil seiner überseeischen Besitzungen, vor allem aber mit Indien wurden. Sie müssen weiter zusehen, wie ihnen die Bolschewisten eine Position nach der anderen auf kaltem Wege abnehmen und auch der Raub der i Mittelmeerinseln Lampedusa und Pantel-leria ist für sie keine reine Freude, denn sie sehen hintei sich auch hier schon wieder den Schatten des „großen Freundes", der ihnen das Raubgut streitig machen wird. In Jalta haben die drei unnatürlichen Freunde, England, di« USA und der Bolschewismus, noch einmal das Gesicht untrennbarer Einigkeit gewahrt. Aber jetzt, fünf Minuten nach Jalta, fällt das mühsam zusammengebastelte Kartenhaus auseinander, mehr denn je zeigt sich durchexeizlert, das ja einmal , „„„„ehr, daB jeder der drei Verbünde- I" J K ' Li. i ten eigene Ziele hat. Einig sind sie ,ich Einigkeit bezeichnet wurde. Als diesmal ; w.,n.rh „ämlirh der v.r. die britische Presse dies Wort prägte. gen noch nicht vor. Die Kämpfe haben j aber in jedem Falle bewieser», daß der j Amerikaner bestenfalls ein Massengrab j harrt, falls sie den Angriff auf das japa j nische Mutterland versuchen sollten, j Japan hat übrigens angesichts der dro- ■ henden Gefahr „Zivile Sonderangriffs- 1 korps ■ gebildet, die die Rolle des Volks- 1 Sturme« übernommen haben Die Yan- | kees werden genau wie in Europa auch j in Japan lernen müssen, daß man' sich ^ wohl an einen Gegner wie es Deutsche j oder Japaner sind, herankämpfen kann, j daß man auch vielleicht dann noch An- i fangserfolge buchen kann, daß aber der | Versuch, solchen Ge^er in seinem i Lande zu besiegen dem Selbstmord | gleichkommt. Luftangriffe geilen Japan dnb Tokio, 19. März' Wie das Kaicerliche Hauptguartier Beobachtungsergebnissen heirvor, daß j bekanntgibt, führten über tOO feindliche der Feind am 18. März zum letzten ' schwere Bomber, von ihrem Stützpunkt Großangriff angetreten ist. Er hat somit ^ auf den Marianen kommend, M ntag unter Einsatz aller modernen Kampf- ' morgen einen etwa dreisfünd'gen Bom-mittel die Zeit von mehr alrengt." / ' Das Pulverfaß Italien 0 Mailand, 19. März Nach dem Attentat auf den italieni-sclien Oberk-Ommissar für Kommunistenverfolgung kommt nun die Nachricht, daß ein Diener des berüchtigten Grafen Sforza, der bis vor kurzem Oberkommis-sar für Faschistenverfolgung war, von einem Fremden angeschossen wurde, als er diesen zur Rede stellen wollte. Sforza und seine Komplizen bekommen häufig ' Drohbriefe und können sich nur unter bewaffnetem Schutz sehen lassen. Die [ Bonomi-Regierung hat überhaupt ihre I Sorgen mit den Ministern der Zeit nach dem Verrat. So mußte sie jetzt einer Haftbefehl gegen Grandi herausgehen der nach dem Verrat Außenminister wai ; und der sich zur Zeil in Portugal aufhält. In der Roatla-Affäre übrigens is' der den Wachtdienst leitende Majo; verhaltet worden, da man ihm vorwart er habe die Flucht begünstigt. Ein weiteres Sorgenkind sind die Kommunisten die unter Ausnutzung der schweren Notlage immer v.ieder neue Massen zu!^am-msnbringen. Dabei handelt es sich allerdings häufig um Protestaktionen des gequälten Volkes, die die Kommunisten für sich auffangen, wobei sie sich nicht scheuen, sich dtinn rechtzeitig zu entfernen und die Menge der Polizei zu über-anlworteii. .Auf diese Weise bekommen sie von zwei Seiten Wasser auf ihre Mühlen. Britische Korrespondenten berichten, (f^ß diese Kommunisten auffallend oft das Wort Demokratie im Munde führen, was bei ihnen aber nichts anderes besagen will, als blutrünstige Diktatur des Proletariats. Erziehunqe.minister Kodama gab am Sonntaq bekannt, daß mit .Ausnahme des »ersten Grades der nationalen Schulen« alle Schulen, Hochschulen und Universitäten für die Zeit vom 1 April dieses Jahres b's zum 31 März des nächsten Jahres geschlo#!sen werden. Dtc Maßnahme bezv/eckt die Mobilisierung der Studenten für die nationale Verteidigung. Alle arabischen Delegierten in Kairo werden heute die Verfassung der arabi-echerk Liga unterzeichnen. Die Ligs selbst wird am morgigen Dienstag zu« ersten Mal zusammentreten. Seite 2 Nr. 79 ^ Dienstag, 20. März 1945 T MARBURGER ZEITUNG Heufiatitidte ^undseUa» Schneerosen Ich fand %«e, als mich mein Weg tinlängst am Walde vorbeiführte. Während die Wiesen herum schon dem Frühling •ntgegen gingen, lag am Rande des Waldes noch Schnee. Eine grauschwarze Masse als Überbleibsel des Winters, doch da und dort ragten schon die ersten grünen Grashalme heraus. Hier fand ich die Schneerosen. Sie streckten ihre Köpfe aus dem Schnee gegen den blauen Himmel und mir war's als ertöne ringsherum das zarte Läuten ihrer Glocken. Doch es war nur der warme Frühlingswind, der über ihre Y^^eißen Blüten strich . . . Auf dem Rückweg pflückte ich es dann, das kleine Büscherl Schneerosen, um sie mir auf meinen Arbeitstisch zu stellen. Sie sollten mich die Woche über an den Frühling erinnern, der draußen mit leisen Schritten ins Land zurückkehrt. Doch da traf ich auf dem Heimweg ein bekanntes Ehepaar mit seinen Kindern. Es ist ausgebombt und hat seine schöne Wohnung mit einer weitaus be-icheidenen Behausung tauschen müssen. Ich sehe ein einfaches Zimmer mit fremden Möbeln ausgestattet. Es bildet nun das neue Heim, in dem das Leben weitergeht, wie noch vor einigen Wochen. Da weiß ich plötzlich, für wen ich die Schneerosen gepflückt habe und stelle sie in einem Glas auf den Tis^h der Ausgebombten — Manch einer wird jetzt sagen, damit ist denen vom Schicksal so hart Getroffenen nicht geholfen, aber ich weiß, daß ihnen damit eine Freude gemacht wird. Und Freude tut gut nach Leid und Schmerz. Auch wenn es nur die kleine Freude ist über ein Büscherl Schneerosen ... N. J. Todesfälle. In Marburg sind gestorben: Der 36.iähnge Reichsbahnzugschaffner Felix Baronik, Roßbach 123, die Sljährigs Private Johanna Chuber von Okrug, Schmidererga&se 26, die 62-jährige Hausfrau Maria Draxler, Kai-serfeidgasse 16, der 42jährige Reichsbahner Franz Ogrisek, Menzelgaese 47, der 64jährige Reichsbahner i. R. Igriaz Coleb, Lissagasse 46 ,und der 34jährige Tischlermeister Johann Irschitech. Die Angehörigen des Jahrgangs 1931, sowohl Jungen wie Mädchen haben, so teilt der Bannführer Kreis Marburg-Stadt der Deutechen Jugend mit, zum 1. Vorbereitungsdienst für die Verpflichtung der Jugend am Mittwoch, den 21. März, um 16 Uhr (bei Alarm sofort nach der Vollentwarnung), in das Stadttheater zu kommen. Wie Bp&rt nuui Spinnstoffe und Puckie? Indem man ee macht, wie die Frauen der Ortsgruppe Schleinitz im Krei» Marburg-Land. Sie besuchten dort den 20stündigen Nähkurs des Amte» Frauen und nähten aus alten, unbrauchbaren Kleidern für sich und ihre Kinder durch klug ausgedachtes Zusammensetzen „neue" Kleider. Es beteiligten sichln diesem Kurs 44 Frauen. Sie nähten dabei 195 Kleider mit denen sie, weil selbst gemacht, viel mehr Freude haben, als mit gekauften. Haltet die Hj'dranten frei. Nach wie vor werden bei Luftangriffen zahlreiche Brandbomben abgeworfen. E€ ist daher wichtig, die Hydranten von Bautrümmern und Schuttmassen freizuhalten. Auf keinen Fall darf es vorkommen, daß den Löschkräften erst kostbare Zeit durch das Suchen nach Hydranten und das Forträumen von darüber liegenden Trümmern verlorengeht. Das Schloß an der Aktentasche. Die Aktentasche ist heute vielen Menschen ein unentbehrlicher Begleiter. Man scheut sich meist, sie zur Reparatur zu geben, weil man sie nicht einen Tag entbehren möchte. Auch hier ist Selbsthilfe der richtige Weg. Ist eine Naht aufgegangen, so weiß wohl jede Frau das Übel mit Nadel und Faden zu beseitigen. Aber auch das Schloß, das sich vom Leder gelöst hat, kann man leicht selbst wieder befestigen. Das Schloß ist meist an den vier Ecken mit kleinen Stiften aufgenietet, die sich mit der Zeit manchmal abschleifen und herausfallen. Nun nimmt man kleine Nägel mit möglichst breitem Kopf, sticht sie von innen durch die Löcher im Leder und im Schloß und kneift die Nagelspitzen etwa 1—2 mm über dem Schloß mit der Zange ab. Man legt die Tasche auf eine Metall-Unterlage (Herdecke oder dgl.}, und zwar so, daß die Nagelköpfe auf dem Metall liegen. Dann bedarf es nur noch einiger Hammerschläge auf die abgekniffenen Nagelendoi, und neue, haltbare Nieten sind entstm-den. Man tut gut, auch die Schlößecken leicht anzuhämmem, und achte darauf, daß die Nieten glatt werden und kein Grat entsteht. TAPFERE UNTER^TEIRCK Alis der Ortsgntpp« Lorenzen am Bachem, Marburg-Land, wuxde Gefreiter Heinrich Tlntsche • mit dem Eisemen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Obergefreiter Martin Waida aus Ober-radkersburg wurde mit dem Eisemen Kreuz II. Klase« ausgezeichnet. Dienstappell im Kreis Cilli Am vergangenen Freitag waren alle Führungskräfte des Kreises Cilli zu einem Großappell versammelt, in dem Kreisführer und Landrat SA-Oberführer Mayerhöfer in einem umfangreichen Arbeitsprogramm die Richtlinien für die Arbeiten der nächsten Wochen bekannt gab. Eingebend wurden wehrtechnische Fragen behandelt. Pg. Kern berichtete über den Stellungsbau. Die Einhaltung der Termine waren durch die Umsicht und Tatkraft des gefallenen Kreisführers Dorfmeister und aller anderen Mitarbeiter ermöglicht Über die gebietliche Einteilung des Deutschen Volkssturmes im Kreis Cilli, über die Ausbildung der Unterführer und Volkssturmmänner sowie ihre Erfassung sprach Kreisführer Wörndle. Auch die Jugendarbeit ist auf Kriegsnotwendigkeiten abgestellt. Bann-führer Adolf legte den Ortsgruppenfüh-rem eindringlich die würdige Abhaltung der VerpfUchtnngsfeiem ans Herz und bat sie, auch der Jugendarbeit in den Ortsgruppen größtes Augenmerk zu schenken. Stabsleiter Mertznich behandelte die Ernährungslage imd den Früh-jahrsanbau, der die vordringlichste Arbeit darstellt. Nachdem noch Regierungsrat Dr. Reichl über verschiedene ver-waltiingstechnische Fragen berichtete, gab der Kreisführer zu den einzelnen Ausführungen noch Erläuterungen. Am Nachmittag erstattete er Bericht über die militärische Ifage und die Sicherheitslage im Kreis. Seifte vom tiefsten Pflichtgefühl getragene mitreißende Rede erfüllte die Anwesenden mit neuer Kraft und frischer Arbeitsfreude. Hausfrauenarbeif nach wie vor In welchem Maße die Frau, die trotz aller Belastungen, ihre Hausarbeit ernst nimmt, mit ihrer Selbsthilfe und Vorratswirtschaft die Industrie, ja die gesamte Volkswirtschaft entlastet, wird ihr wohl selbst kaum bewußt. Auch heute kauft die Frau noch viel lieber Meterware und nimmt die Arbeit des Selbstschneidems auf sich — was bei der Ausgabe von Bezugscheinen festgestellt werden kormte — als daß sie ein fertiges Stück kauft. Nur 15—20 v .H. aller Haushaltungen lassen ihre Wäsche in der Wäscherei waschen, und bei einer Rundfi'age ergab sich, daß auch diese Zahl noch kleiner wäre, stünden mehr Möglichkeiten zum Sel-berwaschen zur Verfügung. In den Pantoffelkursen des deutschen Frauenwer-' kfes wurde über eine Viertelmillion Frauen gezählt, die Frauen nicht mitgerechnet, die sich nur Rat und Anleitung holten oder sich wieder von der Nachbarin die Kunst des Salbstarbei-tens abgeguckt haben. Auch das Backen ist zum großen Teil wieder in die eigene Küche verlegt worden. Jährlich sind bisher allein 4000 bis 5000 t Backpulver in den Haushaltungen verbacken worden, hinzukonunt das mit der allerdings loiappen Germ und seit einiger Zeit auch mit anderen Triebmitteln ge-backene Backwerk. Die Zahl der Einmachgläser, die verkauft wurden, ist von 1,8 Million 1939 auf 307.08 Millionen 1942 gestiegen. Noch nie ist wohl von der Hausfrau so viel Vorrats Wirtschaft betrieben worden wie gerade iln Kriege. m Die Hllfelei^ung der Hebammen. Im Jahre 1943 haben die 22 323 freiberuflich tätigen Hebammen im Reich bei 1,1 Millionen Greburten Hilfe geleistet. Auf jede Hebamme kamen 46 Geburten gegenüber 42 im Vorjahr und nur 29 vor zehn Jahren. Der Arbeitsanteii der freiberuflichen Hebammen ist albo seit 1933 um 63 v. H. gestiegen. Demgegenüber ist die Z.thl der Anstaltsgebarten mehr und mehr zurückgegangen. Bei nicht wenigor als dreivierlel aller Geburten haben 1943 die freiberuflich tätigen Hebammen geholfen. Das Stdndchen / Von Adolf Eidens Der Bahnsteig war fast leer, ijn un-gowissen Schein verdunkelter lumpen konnte Peter ein paar bepackte Gestal- i ten erkennen, die wie er aul den mitternächtlichen Fronturiauberzug warteten» die Schienen blinkten schwach, es «chien ihm, als führten «ie wie ein Band, das sich eng an die Wölbung der Erde schmiegt, geradewegs aus der kleinen süddeutschen Stadt in die unendliche Weite des Ostens, und wie von weither hörte er den emtönigen Lärm seiner Stiefel auf den Steinen. Vor zwei Stunden hatten sie noch zu dritt in der kleinen Weinstube gesessen, wo ihm am ersten Abend seines Urlaubs die beiden Mädchen begegnet waren. Der Zufall hatte ihn damals an ihren Tisch geführt, vielleicht hatte er auch dem Zufall ein weniq nachgeholfen, wer weiß das später noch genau? Bt erinnert sich nur, daß er im ersten Anblick ihrer frischen Gesichter und der bunten Kleider an eine Wiese voll Sommerblumen dachte und mit stillem Vergnügen eine Weile beobachtete, wie sie ihr G'as Wein tranken und Karijen in die zerstörte Heimat im Westen schrieben. Mit Eiler wählten sie die schönsten Ansichten. So war er fast von selbst mit ihnen ins Gespräch gekommen, unurK a d Dr^n. Badsassc 9 Pre^sc^ti^terncsnm« RPK'I'72S AMIL. BEKANNTMACHUNGEN Der CberbOrge-meister der Stadt Marburg-Dr. Ma.burg;, den 17. März 1945. — OffenhattungspfÜcht fOr dit xum Kundenverkehr bestimmten fe-werbHchen Ceschüftslofcale. — Ich mache die Inhaber der ffir den Kundenverkehr bestimmten Lokale des Handels una des Handwerks aufmerk-Bam, daß die jetzt geltenden PHicht-offenhaltunKszeiten genau einzuhalten tind. Bei Kleinatarm müssen die ge-werblichen Lokale (Ladengeschäfte) für den Kundenverkehr offen bleiben. Bei Alarm sind dieselben nach der VorentwarnunR schneilstcns zu Sff&en. Es werden laufend Kontrollen seitens der Organe der Stadtverwaltung sowie des PoHzeidirektors der Stadt Mar^rg (Drau) durchgefüh« und Verstöße gegen die Offenhaltungspflicht strenge bestraft. Die Bevölkerung wird aufi^e-fordert, beim Gewe.be- und Marktamt Jede<;mal zu melden, wenn ein Geschäft in der zui OTfenhaTtung bestimmten Zeit unbeTugt geschlossen Ist. Diese Anzeige muft nebon der Be-xeichnung des Geschäftes Tag und Stunde der iinbefugten Schließung enthalten. — Gez. Knain. 405 Sein Leben tQr GroB-deutschland gab unser Sohn. Bruder und Enkel Emil Oplotnik 4i^-0r«nadltr ffefallen am 3. Januar 1945. im Sfidteil der Ostfront, Im blfi-henden Alter von 18 Jahren. Trifsil. UD 13. MIrz 1945. k tiefer doch stolzer Traoer: ■Im Ruftenberg, Mutter; Bruder and OroBvater. 404 Ein Leben seit seiner p^n Kindheit dem FOhrer und Deutschland geweiht, land nun durch den Heidentod seirie Höchste Erfülltmc. Unser geüebter Sohn. Bruder. Enkel und Neffe Alfons Brandstätter Okerfetrelter; Inhakar Am EK 1 «Mi 2, tft« Star«- «ni VtrwundetenabisIchMis la Sllfetr fiel Im 20. Lebenslstare 26. Janaar 1045 im Osten. MarbnrK-Dr.. 19. Mirz 1945. In tiefer Trauer; jMcf imd Stefanie IrMistltter. * Eltern; Erna, Hart«, liifrM, Schwestern. und alle^ Verwandten. Unsere Hebe Mntter. meist celiebte Qattin, Frau Aurelia Mukenauer Keb. •ROSNIK hat ons in* Alter von 33 fahren. nac|i lantrt., mtt crBBtei Gednid ertraeea>^r Krankheit, unerwartet für immer verlassen. BeerdigunK Dienstae. 20. MIrz. um 16 Uhr. Franziskaner Friedhof. 1355 Martnirg-Dr.. Dortmimd. Bos. Petrovac, am 19. Mirz 1945. In tiefer Tratter: Rapart. Gatte; Jaliaima, ClltaMm, Aartm. Martha. Mal tmd Willi. Kinder; MatMMa Patatsdialft. Mailar: MHil, Sckwestar; Wim. «xt taa Felis. Bradar. «ad alla Tar« ■3^ Mein lieber, guter Sohn. Bruder und Neffe Heinrich Loser ü^tattaalllirar Ist am 5 I 1945 an der Westfront ffir Ffihrer. Volk und Vaterland in vollster Pflichterfüllung gefallen 385 Rieg-Gottschee. im Mirz 1945 \ Um ihn trauern: laliaana Laser, Mutter; Jaliaim, dzt. im Felde, leliaana, lasafa, Geschwister; Jasef KrltclM, Aiais lurfcawllscti. Schwiger, und alle übrigen Vervandten a. Freunde Mein fibet alles KcUebter Gatte und Vater, Herr Iqnaz Golob McHskaiiaaafastalltir L •. hat nns nach kurzem, schwerem Leiden, im 65 Lebeas-Jahre, ao 17 März ganz unerwartet ffir immet verlassen. Beeidigung Dienstag. 20 Mirz. am 15.30 Uhr. Frieakol Dran-weiler. 1338 Marburg-Dr., 19. Mirz 1945 Ole trauamdaa Nlatarfelli Meia hcrzcosguter Vatei, Brude". Sckwager aa4 Onkel Herr Franz Ogrisek llsaaMnar L «. hat ans nach schwerem Leides im 43. Lebensjahre am 18. Mirz ffir immer verlassea. Be-grlbais Dieasta«. 20. Mirz. am 19.15 nt. am Draoweilcr Friedhof 1359 ' Drauwaller. IB. Hin IMS. Fartbestand tjrt Krlefsdauer gesichert ffir die Deutsche Retclislo 'erie. Am 24. April fingt die neue (13.) 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De» Finder wird gebeten denselben gegen Belohnune bei Stefan Korascb