*n»Mtr 4.__Petta«. de« 24. 1904. XV. PettauerZeitung. ^5rschrmr jeden F»onnrsg. Prei« iitr Pettau mit Zustellung in« Hau«: Monatlich 80 h. »imetjtheiq K 2.40, haldjäbriq K 4 80. ganzjährig K 9.—. mit Postoersendung im Inland«: Monatlich 8ö h, DieettljflHrig K 8.50. halbjährig K 5.—, ganzjährig K 9.60. — einzelne Stimmern 20 h. Handschnsten uweden nicht zurückgestellt, Sitllnbigiuigdt billigst berechnn. — Beiträge sind erioünschi und wolle» längsten« bi» Freitag jeder Woche eingesandt toerden. da« mit Italien abgeschlossene Provisorium ge-eigtirl ist. einen, mit »u täglichen Opfer» an Arbeit und Geld vvl dem Untergänge gercllete» Sweig der österreichischen Landwirtschaft, dem leinbau — den Krage» umzudrehen! — Richt nur, daß der österreichische Weinbauer zur Au«gleich«quote mitzähle» muß. die die u»ga-rische Regierung in die Lage versetzt, die nuga> rischen Weinbauer so >eichlich z» unterstütze», daß sie dem österreichischen Weinbauer heute schon mit ihrer Konkurrenz, aus seinem eigenen Grund und Boden die Preise zu verderben und sein vorzügliche» Produkt mit ihrer miuderivertigen Ware zu verdrängen in der Lage sind, und eS auch tun; auch daS Provisorium mit Italien und da« Zugeständnis de« BegünstigungSzolle« pr. 3 fl. 20 kr. ö. W. um einen Monat, wurde von den Spekulanten weidlich auSgeuützt und Österreich mit italienische» Weine» förmlich überschwemmt. WaS da« für Konsequenzen haben wird. daS werde» insbesondere die steirischen Weinproduzenteu bald sehr schmerzlich zu verspü-ren bekommen. Und da ist eö nun die allerhöchste Zeit, daß sich nicht blo0 die Weinbauer allein, sondern die Vertreter aller Zweige der Landwirtschast, der Bodenkultur überhaupt, ,^uh darauf besinnen, daß eine Schwalbe niemals einen Sommer macht, daß ei» Vertreter oder auch ein kleinerer Verein und sei er auch »och so tätig sür die Wahrnehmung seiner Interesse», da« Übel nicht abzuwehren vermag, weil er nicht gehört wird. Selbst gtoße» Verbänden wird das Äehortwerdeu nur dann gelingen, wenn nicht ein paar hundert, sonder» lausende von Landwirten aller Zweige der Bodenkultur Abhilfe nicht erbitten. — man kommt nicht weit mit demütigen Bitte» bei un« in Österreich, — sondern kategorisch fordern! Alle Welt fordert von der Landwirtschast billige L«b'nSmiltel aller Art. daß die Landwirte selber schon am Hnngcrlnche nage», glaubt sie nicht; denn merkwüidig genug, der Stand, der daS Lebensmark des Staates bildet, kann e» nicht dahin bringe», sich jene Geltung z» verschaffen, die ihm als den Ernährer aller andere» Stände gebührt und deshalb glaubt man »och immer »ichl a» den erschreckende» Ernst seiner Notschreie. Säße» die richtige Zahl wirklicher »>:d energischer Vertreter der Landwirtichast im Parlamente, nicht solche, die sich blot dafür ausgebe», e« wäre manche» besser. Politische Rundschau. Erzherzog und Professorstochter, diese beide» Worte haben besonder» in der un» artenlose» Presse eine Aufregung verursacht, ivelche bei dem Elende unserer innerpolitischen Zustände mehr al» erheiternd wirkt. Erzherzog Ferdinand Karl, der jüngste Bruder de» zukünftigen Herr-scherS über Österreich-Ungarn, hat sich in Fräulein Berta Ezuber, die Tochter de» Hosrate« und Dekan« der Ingenieurschule an der Wiener Technik, Emauuel Ezuber, verliebt und will sie heiraten. Fräulein Ezuber wird al« eine sehr schdne und. ho^rtnltxie jnug« Da»e von 23 Iahren geschildert, Erzherzog Ferdinand Karl, Generalmajor »nd Kommandant der 18. Infanterie-Brigade, der im 36. Lebensjahre steht, als ein wifleufchastlich hochgebildeter nnd tüchtiger Offizier geschildert, der äußerst sittenstrenge und liebenswürdig im Umgänge auch mit dem Volke sei. Daß ein Mann mit solchen Eharaktereigen-schasle» sich in eine schöne nnd gebildete junge Dame verlieb! »nd von ihr wieder geliebt wird, wird niemand besonder« merkwürdig finden. Daß er sie aber auch heiraten will, bringt die Schmuck« außer Rand und Band, denn der Mann ist öfter- RarlamemartMuB und Volkswirtschaft. Wozu wir ein Parlament haben? Run ein-sach dazu, damit die österreichische Regierung ge-jetziiiäßig mit dem § 14 regieren kann! Dabei hat die Regierung allerdings die begründete AiiSride. daß sie gezwungen ist, mit dem z 14 zu regiere», weil sich mit diesem Par-lamente schlechterdings eben nicht regieren lasse, weil die P. T. Herren Volksvertreter sich die Zeit mit — Obstruktiv» vertreibe», anstatt zu arbeite». Sie vergeude» die Zeit mit Dringlich-teit«auträge», die »iemals erledigt werden: mit namentlichen Abstimmungen über diese Dring-lichkeitianträge, die nie erledigt werde» und mit lange» Reden, bei welches ein Teil der Volk«-Vertreter die Flucht iu die Waudelgäuge oder zum Büffet ergreift, um in Ruhe zu frühstücken und eine Zigarre j» rauchen «nd der andere Teil ei» Schläfchen macht. Weshalb auch nicht? Da» Volk bezahlt die Koste» und sehnt die Stunde herbei, waun die Herren Volk«oer« Rechte und unter dem Titel .Äonstitutioneller Staus wird wieder eine Weile absolutistisch regiert. Auf Grund de« § 14 wurde die Ausgleichs-quvte festgesetzt; werden die Steuer» eingehoben; wird den Ungar» die verlangte Austaxe auf Zucker bewilligt; wurden Millionen Notstand«» gelder bewilligt und verteilt, während die armen vom Unglücke so hart heimgesuchte» deutschen Älpenländer erst demütig um eine ähnliche Staat«-Hilfe bitte» mußte»; und aus Grund de« § 14 wurden mit Italien und Mexiko. Handel«- und ZollvkilragS'Ptovuorlen geschlossen, vou welche» Jahre» seine „Rcnioiitcu" angerempelt. — Jetzt trat er »l ieber au« »nd .drückte die Knie durch;" weil da« aber beim Bergansteige» nicht gut geht, saß er a»> Ende der Allerheiligeiigasse ziemlich fest und sicher am Bod,». Recht« da! Geschäft. au« dem seine geliebte Gattin gewöhnlich ihre Kleiderstoffe, links die Apotheke. au« welcher er ihr ebenso gewöhnlich die Migrä-ninpnlver hole» muß, wen» er über die Rech-niing für die Kleiderstoffe bril iimk. — Hier aber war eS, wo er den Direktion«-Punkt verlor, denn er sah plötzlich nicht nur eine, sonder» mehrere Laterne» vor sich. — ^ — .DaS ist aber doch zu dumml" — brummte Herr Mucker! indigniert. — .Anstatt dv überflüssige» Laternen anSz'lösche». zünden'« allerweil »och mehr a». Dös heiß'» dö Leut spare»! — Wut» ich der Bürgermeister wär. dö Laternanzünder kriegerte» sech» Stund .Manschette» !" — Dabei wollte et sich erheben, aber der Boden, aus den, er saß. war envaa glitschig. E« gab eine Entgleisung und Herr Mnckerl mochte dabei eine ganze ÖJeiidiing." — Seine Beine zeigten genau die Mittellinie der Allerhei-ligengafse. aber nach — abwärts. .Dö« verfluchte Bier", murmelte er. die neue Situation aufmerksam studierend. — .Wann Kl) in der Richtung weiter geh, komm' ich grad zum .Elefanten" abi; und wann mein' Mitzerl davon a Ahnung kriegt, daß ich ettonn beim .Elefanten" iimrinanbernteiei» tu.* Na, nachher psürt di Gott, Schurl!" — Mittlerweile spürte Herr Muckerl einige Feuchtigkeit unter sich, wa« seinen Reflexionen eine andere Richtung gab. .I» wa« sitz ich denn da? Mir scheint, dö schütten gar S' Wasser auf d' Straß'n? Dö« i« a schöne Polizeiord»u»g! d' schwarze Salon-hoj'n ist hin — sicher. Dö« wird wieder a schöne Komödie iver'n z'iMS, wann dö dumme Ga« von GnaS der gnä Frau vorranzt, daß a Ben-zin braucht, weil sich der gnä Herr wo 'im g'setzt hat. — Schamsla Diener! — Drei Mi-gräninpuloer nnd d'halbe Nacht kalte Umschlag aus d'Stirn und »' Lavoir »nd am andern Tag dö Schlußred dazu und acht Tag bocken mit dem gewissen .eisigen Schweigen !" — döS verfluchte Bier und der blöde „Sekt" braus! — Ich hab mit'« ja gleich denkt, daß dö Gicfiicht int stimmt! Aber kannst nix machn." — Herr Mnckerl dachte eine Weile nach, wie die Sache ende» würde, bi« ihn plötzlich jemand frug: ,.Wn« mache»'« den» da?" Solch srotzlerijche Frage fuhr .Herrn Miicketl in die Galle. — .Wa« ich da mach? Dös jegn'S ja! Nix! — Z'han« möcht ich! Haben's etwa» eine Idee, wo ich wohn?" — — .Na. dö« was > »it!" — SpaMgänge. Seine Freunde haben ihn den Kosenamen .Mnckerl" gegeben, obwohl er Johann heißt. — Al« Herr Muckerl unlängst vom „Abend" heimging, passierte ihn etwa«, wa» ihn, wie er behaupten will, noch nie im Leben passiert ist. Er hatte die Orientierung verloren. — Nachdem er eine gute Weile geradeaus und dann auswärt« gegangen war. er ging wahrhaftig und noch dazu wie er selber meinte, sehr stramm »nd Kopf hoch und hatte sich eine ganznächlige Gaslaterne zum DirektionSpnnkte gewählt. — al« er eben im schneidigste» Siechschrille answärl« schwebte, fiel e» ihm ein, daß er ganz darauf vergessen hatte, beim Stechschritt auch die .Knie durchzudrücken" und geriet iu einen gelinden Ärger darüber. Er blieb stehen nud rief laut: .Sö Mensch, sö kralln daher wie a Maikäfer mit Heanaaug»! — Schenk»'« Jhua nit! Treten« urndlich au« auf d' Ärariichen, warnt« a Inckert werden, der Kaiser zahlt'S!" — So hatte er noch vor sechs r,ichischer Erzherzog und da« Fräulein — blo« die Tochter eine« zwar ausgezeichnete» aber nur bürgerlichen Gelehrten. Und da» ist noch im 20. Jahrhundert eine Mesalliance. E» ist rührend, mit welcher Hutuulichkeit birfe .volkstümlichen" Blätter, sogar da» .demokratische Organ", die junge Dame eutschuldigen, daß sie so kühn war. sich in einen jungen, hochgebildeten »nd charakterfesten «eueral zu verlieben und e» ist rührend srech. wie diese Blätter sich darüber verwundern, daß dieser selbst-bewußte, charakterfeste und hochgebildete junge General, der Erzherzog von Österreich ist. sich in diese junge Dame nicht bloß verliebte, sonderu sie auch heirate» will! Da« Ve,lieben hätten sie wohl begreiflich gesunde» und mit faunischem Grinsen t» für eine besondere AnSzeichnung de» „bürgerlichen" Mädchen» gehalten. Aber Heiraten! Da» versetzt diese Sorte öffentlicher Meinung in eine entsetzliche Aufregung und sie berechne» bereit» haargenau, wa» Erzherzog Ferdinand Karl alle» opfern müßte, wenn er da» .Bürgerinädcheu" wirklich zu feiner Frau niachen wollte. Philippine Welser, die AugöbnrgerKansma»»«-tochter, und Anna Plochl, die Postmeisteritochter. machten ihre Mä»»er, Erzherzog Ferdinand und Erzherzog Johann entschiede» glücklicher al» viele hochgcbvrne und dnrchlauchtige Dame» die ihren. Und man sollte meinen, daß doch da» der eigent-liche Zweck jeder Ehe sei »nd daß auch ein Erz. Herzog ein Recht daraus habe, sich einen glück-liche» Hau«sta»d zu gründen! — Der Thron-folger hat eine Gräfin geheiratet, die der Monarch zur Fürstin erhob, die Enkelin de» Kaiser« bat einen Barnn geheiratet, de» er zum Grase» erholn die Poslmeister««ochter Anna Plochl wurde Freiin von Brandhof nnd Gräfin vo» Meran, Fräulein Hoffmann, die Gemahlin de« Erzherzog» Heinrich, Freifrau vo» Waidegg. Auch Fräulein Ezuber zu adeln liegt i» der Macht de« Monarchen, wenn da» nur da« einzige Hindernis wäre, daß sie ei» bürgerliche» Mädchen ist. Wa» aber sagte Karl V., als sich feine hoch, gebornen Begleiter darüber entsetzte», daß er einen zu Boden gefallene» Pinsel de« großen Maler« aushol>?:.Jch kann jederzeit einen zum Granden vo» Spanien, aber nicht zum Maler mache»." Freilich, den Bürgerstolz vor KS»ig«thro»e» kennen auch die demokratischen Ech>»öcke nicht, da» würde die jüdischen Ritter und Barone doch zu sehr kränke». Nix d a i t f ch schien der Herr Krieg«, minister zu verstehe», al« der Delegierte Dr. v. Derschatta in der Delegation au« den bezüg-liche» Gesetzen drüben und herüben die Hoheit», rechte der Krone inbezug auf die Angelegenheit,n — .Wer san'S denn etwa» nachher, wann'« dö« nit wiss'n. han?" — .Wa« schrei'»« denn? — Der Nachtrvachter bin ich. Geh'»» z' Hau», da kiunen'« doch int bleibn?" — .Nachtwächter? Stimmt! Al»dann helfen'» mir ans nnd begleiten« mich, denn — ja mein verehrter Herr Nachlwacht.r, dö Sach' ist tran» rig; ein Rachtwachier »nd nit rinmal wisse» wo ich wohnen tu? — Dö» — dö» — steht doch in Jhnerer Dienst-Jnstruktion! Altdann, hören'» »n: sagen'» mir zzerst, wo — wo dö — Trafik ist." — .Wa» sür a Trafik? I» alle« zn-g'jpirrt. Halten'« Ihnen an und steh'n« auf." — — .Ja, — stehn'« auf, — Sö hab'» leicht red'n — Trink'» Sö — so — a Mafia Bier nnd — oha I — warten», »'geht schon! So schön! Halten» Ihnen an — Herr Nachtwächter ! — Sö — Sö — wackeln ja! — Warn « «twa» am — Abend? — Natürlich l Dö» — dö» — sieht man Ihnen — an. Alsdann, jetzt gehn ma heim!" — — Ja, aber — wohin d«»» ?" — — .Nau hörn'« — dö» wiffen« nit? — Sö — Sö sein mir a schöner — Freund? — Al«dann: fing' ein« an, Spezi! — „Dö« Drah'n, der gemeinsamen Armee erläuterte und dafür von den .nnartenlosen" Blättern al« „Kronadvokal" und .Kro»a»walt" gehänselt wurde. Nun hat Dr. v. Derschatta die Rechte der Krone inbezug aus die gemeinsame Armee »ich' sür die Krone, sonder« sür die Völker in Zi«leithanien und zwar zu dem Zwecke ktargelegt. um den Herrn Kriegs-minister aufmerksam zu mach«», daß er al« ver-antwvrtlicher Kronrat nicht berechtigt fei, Ber-süguuge» z» treffe«, welche die Einheit de? gemein-samen Armee in Frage stellen, und zwar deshalb nicht, weil die S Millionen Deutschen Osterreich«, die mehr al« doppelt so viel Steuern zahle» al« alle andern 18 Millionen Nationen und Natiönchen »usammengeiionimen. nicht gewillt seien, die Kosten für die Schaff»»!, einer ungarischen Armee zu tragen, welche durch die fortwährenden Konzeffionen an Ungarn im Punkte der gemeinsamen Armee, in absehbarer Zeit Tatsache sein iverde. Aber nicht bloß die Zweiteilung der gemein-samen Armee, sondern auch die Zerstückelung de« österreichischen Teile« bahnt der von Dr. V. Der-schatta angenagelte Reservatbefehl de« Reichtkrieg«-»»»ister« an, wonach .zur Beförd«rung zum Unteroffizer die Kennt»!« der deutfchen Sprache nicht mehr notwendig fei." Wenn da« irgend ei» tschechischer oder pol-»ischer BolkSredner verlangt hätte, winde er wahrscheinlich von seinen Zuhörern, die al« Unteroffiziere in der gemeinsamen Armee gedient haben, — anSgelcicht worden sein. Der Herr Kriegsminister aber möge sich feine .Erfindung" {ur Heranziehung und Erhaltung ei»e« tüchtigen !nteroffizier«korp«. diese« festen Knochengerüste« einer Trupp« — patentieren lasse». E« müßte sür eine» Hauplniann, der. wie e« zumeist der Fall ist, mindesten« dlo« zwei Subalterne, inklusive der Kadet«Offizier«sttllver-treler in feiner Abteilung hat, eine liebliche Be-schäftiguiig fein, der Kompagnie dir verlangte Ausbildung zu geben, ohne einen einzige» Unter-offizier zu haben, der die Armeefpeache, Komma»-doiprache und Dienstsprache. die deutsch«, versteht. Ob der Herr Kriegsminister die Rechnung»-Unteroffiziere voi^ der Nichtkenntni« der deutschen Sprache ausgenommen hat. wisse» wir nicht. Hat er e» i» einem Anfalle vo» Klugheit wirk-lich getan, dann mag der Kompagnie,- Batterie-oder SchlvadroiiS-Konimaiidant diesen weißen Raben blo» recht gut verstecken, fönst wird ihn auch der bald irgendwohin abkommandirt ans Nimmer-wiedersehe». Im Kriege bekommt er dann einen oder auch zwei Reserveoffiziere, die da» Deutsche not-dürstig rodebreckien; vom verstehen bi« aus« Jlüpferl keine Spur. Wie dieser Kompagniechef. einer erhaltenen Ausgabe gerecht werden kann- dö« i« mein Leb'n!" — brüllte Herr Muckerl begeistert. Da kam eine Schar lustiger Herrn die Gasse herauf. Al« sie »' Drahrerlied hörten, beeilten sie sich, machten einen Krei» um Herrn Mnckerl und ein etwa« fchlcißiger Bariton hob seinen Stock und begann: .Drahn ms nni und drohn nta aus e» liegt nix dian, — weil ma «' Geld auf dera %it nit freff'n kann!" — Der Nachtwächter machte verzweifelte An» strengiingen. »m zu stoppen; aber dabei entglitt ihm sein Schiitzling >i»d fiel dein Saiigwart in die Arme, wa» dieser übel vermerkte, denn er kam au« dem Gleichgewichte nnd der Sang »ahm ei« schmählich Ende. — .So a Dost — dann plötzlich al« er sah, we» er in den Arme» hielt. — .Jessa«, du bist'«? — Bruder Lenzl, dn hast ja an Mohruschivamma, wo hast' den» den verwischt, Mensch?" — Der Nachtwächter klärte die Si° tnation auf und ersuchte die Herren, de» Veruu-glückten heimzubringen. Die Expedition machte sich aus den Weg wieder bergan. Es ging ganz nett, denn die Gaffe ist nicht sehr breit und die Häuser gaben zum Glück nicht nach. Herr Muckerl sah einer f wenn zwei seiner ZugSlommandanteu «ur not-dürftig, von den sechzehn Schwarmfllhm» über Haupt keiner Deutsch versteht, da« mau dann der Kriegsminister mit dem betreffende« Armeekom. Mandanten, dem er solche« Material liefert, an«-mache». Der Herr Reich»krieg»minister scheint auch nicht die leiseste Ahnung davon z» haben, wie dringend von den nichtdentfchen Kavallerie-Regi mentern nicht erst seit ein paar, sondern seit die len Jahren schon schreibkundige, deutschsprecheude Unteroffiziere sogar au« Jnfanlerie-Regimenter» gesucht werden und wurde» denen sogar die WachlmcisterScharge in Aussicht gestellt: wenn er e« nicht weiß, dann mag »r bloß anfragen. Daß die in nichtdeutsche Regimenter tran«. serierten Offiziere scho» lange vor seiner bezüg lichen Verfügung die Regimenl«spmch? lernten undlernen mußten, weil sie sonst präteriert wurden, dürfte Se. Exzellenz wissen, weil aber in vielen RcgiMktttern Nicht blo» eine, sondern zwei nnd nicht selten drei verschiedene Sprachen gesprochen werden, die selbst der intelligenteste »nd streb-samste Offizier in einem oder zwei Jahren nicht "lernen kann, so niüffrn Unteroffiziere da sein, welche zum mindeste» soviel deutsch verstehen, daß sie die «nordnongen d<« Offizier« vei stehen. Der Herr Reich»krieg«»ij»ister mag sich trösten; die Ralionalitäte». die heute in der Armee vertreten sind, waren e« immer nnd Offiziere mit deutscher Muttersprach, hat e« auch immer in solche» Rkgimenter» gegeben nnd iümer habe» die UnteradteilnngSkommondante» auch ohne Erlässe, in ihrem eigensten Interesse sich au« dem »eueinrückendeii Rekriitenmateriale selbst die Intelligenten o»,?n ZniShen einstimmig angenommen und sodann die Versammlung geschlossen. (Jlfrsonalnadjricht.) Der vom Jahre 1896 bi« 1900 in Pettau bedienst*t gewesene, derzeit in Mardnrg a. D. befindliche k. k. Postverwalter Joh. P r o ch a « k a wurde zum k. k. Oberpostkon-trollor. VIII. Rang«klasse. in Klagenfurt ernannt. (Kaiser Frais Aosef Gymnasium.) Die Privatistenprüfungen für da« erste Seinester de« lausende» Schnljahre« finden am 6. und 7. Fe-bruar statt. i?er hiesige Militär Veterauen-Verein) wird am 1. Februar l. I. in den Kasino-Lokali-täten ein Tanzkränzchen abhalten. Die Mvsik be-sorgt die Pettauer Stadtkapelle. Freunde und Gönner de« Bereine«, welche au« Versehen keine Einladungen erhielten und solche wünschen, werden ersucht, ihre Adnsse dem Vergnügung«au«schnsse bekanntgeben zu «vollen. (Weiße Operette) Um vielseitigen Ansra-gen zn genügen, sehen wir un« veranlaßt, über den Begriff .Weiße Operette' einige aufklärende Worte zu bringen. Die Direktion de« Theater« a. d. Wien hat neuesten« die Einführung getrof-fe», an Rachmittagen Operettenaufführungen sür Kinder z» veranstalten. Bei diesen Ausführungen wnrdeu alle für Kinderohre» nicht passenden Worte eliminiert oder umgeändert. Die Operette wurde gewissermasse» gereinigt, daher wurden diese Vorstellungen unter dem Gesamt-titel .weiße Operette' veranstaltet. Auch an unserer Bühne gelangte vor kurzem unter tosendem Beifall? der Kleinen die reizende „Puppe' al« weiße Operette znr Aufführung nnd morgen nachmittag« 3 Uhr geht die für Kinder besonder« paffende Operette .Die Geisha' in prachtvoller »euer Ausstattung in Szene. (Die Filiale Pettau der k. k. Landwirt-schafto-Äesrllschrtft) hält morgen de» 25 Januar im Saale de« Hotel« .Stadt Wien' um 2 Uhr nachmittag« ihre Versammlung mit folgender Tagt«ordi».ng: 1. Verlesung de« Protokolle« der letzten Generalversammlung; 2. Mitteilungen de« Vorstände«; 3. Anträge für die *31. Generalversammlung in Graz; 4 Wahl der Delegierte» zur Generalversammlung; 5. Anfällige«. Um 3 Uhr finden im Vereine de« .Laudwirtfchastlicheu Vereine« iu Pettau' solgeude Borträge statt: 1. H'rr Wein- und Obstbau - Kommissär A. Stiegler berichtet über seine Studienreise in Deutschland. Frankreich und der Schweiz: 2. Bericht über den Stand de« italienischen Zoll-Vertrage« und Zoll-Provisorium« durch Herr» Franz Girstniayer au« Marburg. Die hiesige .Weinbau-Genosse,ifchast' wird dabei ebensall« vertreten sein und wäre ein zahlreiche« Erscheine« umso wüusche»«wtrter. al« e» sich um die vitalsten Interessen unserer Landwirte im allgemeine», i»«. besondere aber der Weiugrundbesitzer handelt, die. wie bereit« vielfach anderwärt« geschah und geschieht, mit zwingender Notwendigkeit besprochen und wahrgenommen werd?» müssen gegenüber einer Reih, von Verfügungen der Staat«verival> luug. die. wie da« italienische Zollprovisorium, ganz geeignet sind, die österreichischen, vor allem aber die steirischeu Weiuproduzenten. die ohnehin scho» von der manschen Konkurrenz fast erdrückt werden, völlig zu ruinieren. Infolge de« Zoll-Provisorium« mit Jtali?» werden seit Jänner un-geheure Menge» italienischer Weine nach Osterr-reich geworfen, um den dermalen noch giltigei« alten niederen Zollsatz an«z»nützen. Die Folgen dieier Masseneinsiihr italienischer Weine werde» die österreichische» Weinproduzenteu sehr bald a»f eine Weise zn spüre» bekomme», die sich heute »och kaum annähernd in ihrer ganzen verderblichen Wirkung schätzen läßt. Sich dagegen, soweit e« noch möglich ist. zu schütze» uud über Wege einig zu iverde». um taufende von Existenzen nicht einfach er-drücke» zu laffen, ist die Pflicht jede« einzelne» Weinbauer«, der, nnd mbge er der größte sei», allein der Katastrophe macht!»« gegenüber steht. Hier kann nur vereinte Kraft »och helfen, soviel «och zu helfen ist. ein ziellmvnßl?« energische« Zusammenwirken aller Körperschaften, die land-wirtschaftlichen Julereffe» dienen, gleichviel welche» Zweige« immer. Je zahlreicher sich daher die Landwirte morgen zusammenfinde», »msomehr Material? an nützliche» Aurkgungr« und beachten«-werten M?inungen wird zu wirksamem End-beschluffe vorhanden sein nnd benützt werden können. iV»ik»tü«iicher tortrag.) Sonntag den 17. Jänner hielt Herr Privatdozent Dr. Fritz Byloff einen sehr interessanten Bortrag über .Hexenprozesf? d?r Steiermark". Der Bortrag?nde erklärt? zunächst, wie d?r Zanb?rgla»b? und die Zauberprvzess? entstanden und wie sie al« Bor-läufer der Hexenprozess, zu betrachten sind. Diese träte» ,rst in d,r Mitte de« 15. Jahrhundert« aus. erreichten in der zweiten Hälfte de« 17. Jahr-h»ndert« den Höhepunkt und erloschen erst im 18. Jahrhunderte; einzelne treten aber sogar noch im IS. Jahrhunderte aus. Ja in Mixiko wurden noch 1800, 1874, 1877 .Zanberer' und.Hexen' verbrannt. Die Zeit von 1460—17&0 gilt al« die klassische Zeit der Hexenverlolgungen. Die Zahl der geforderten Opfer erreicht die Höhe von 9'/, Millionen Menschen! Welch,« Elend dieser Wahn in seinem blindem Fanali«mn« in einzelnen Orten. Familien anrichtete, ist unbeschreiblich. — Die aktenniäßigen Aufzeichnungen gaben auffallend übereinstimmende Bilder d?r verschiedenen Prozess,. Der .Teufel' spielt i» den verschiedensten Namen und Formen die Hanptrolle. Ihm sind zwei Eigenschaften zugeschrieben Er .schnofelt' beim Sprechen und seine Berührungen werden al» eisig empfunden. Überall aber stigmatisiert er feine Opfer, nnterrichlet sie im „Hagdmachcu' u. dgl., im Fliegen über die Wolke», wozu er eine blaugrüue Salbe gibt Dies? Salben ,»thalte» aber nicht betäubend, Giite, die Bisioneu hervor-r«ie» können. Die Hexen halte» an bestimmte» Tagen, und zwar »acht«, wie auch mittag«, ans gewisse» Orte«: Schöckel, Donati. ihren Sabbat, der Mit Orgie» gefeiert wird. Dies? Sabbatvo» stellung wird Anlaß zum rapiden Anwachsen der Verfolgungen, da die Richter stet« frage», ivelche Personen am Sabbat gesehen wurden. Der ganze Hexenwah» war gewissermaßen eine Parodie, eine Verhöhnung de« Ehristentum«. Unfug mit ge-weihten Hostien kam vor; darauf »var die Tode«-strafe gefetzt. Die auffallende Übereinstimmung der A»«sagen der Angeklagten hat ihren Grund dari.i, weil die Richter überall die gleichen Fragen stellten »nd die Antworten glaubte», wen» sie auch mit furchtbaren Folterung?» abgerungen worden waren. Run schildert der Vortragende viele Hexe»-Prozesse, deren erster und letzter in Steiermark im Unterland« stattgesunden hat. Hier faßte da« giftige Samenkorn, da« a»« der Schweiz kam. zuerst Wurzel». Zum Schlüsse gedenkt der Vortragende jener edle», aufgeklärte» Männer, die freimütig qegen den H«x?nwahn ankämpften: de« Jesuiten Friedrich von Spee, dessen Trutznachtigall 1639 nnaeheure« Aussehe» erregte, de« Christi«» Thomas« u«. der den Hexen Prozessen ein Ende machte, obzwar »och hie uud da einzelne aus-flackern wollten. Kaiser Josef II. beseitigte die Rest, der mittelalterliche» StrofgerichtSpflege und fegte deren traurige Folge» hinweg. Die Wisse», schast aber ist der Ha»ptkäi»pser gegen jeden Irrwahn, sie führt zur Erkenntnis der Wahrheit, deren BerbreituugPflicht jedeS einzelnen Menschen ist. Rauschender Dank lohnte den Vortragenden. Lt. (Die Geueralverlammlung der Handel«-gehiifeu de» Pettauer Gremium») findet Soun-tag de» 31. Jänner l. I. um 8 Uhr abend« im Restaurant Frautisch. 1. Stock, statt uud er-geht a» alle dem Pettauer Gemium angehörende» Ha»d?>«angestellte« da« Ersuchen, recht zahlreich z» erscheine». (Der tntsche Cnrttirreu in prltan) hielt am 22. d. M. seine Generalversammlung im .Deutsche» Berri»«ha»se' ob. Der Sprechwart Dr. Ägyd Raiz eröffnete die Versammlung um >/t9 Uhr abend« unter B?grüßung der Er-fchienene» und erteilte zu Punkt I dem Sprech-wartstellvertreter Hermann Kerfche da« Wort zur Verlesung de« Berichte« der vorjährigen Hanptversaminlnng. welcher genehmigt wird. Zu Punkt II erstattete Hermann Kerfche den Jahre«-bericht über da« Jahr 1903, berichtet, hiebei über da« am 7. und 8. September 1903 stattgesund«»? Grü»duag«f?ft. über andere Veranstaltungen im abgelaufenen Jahre, fowie über verschiedene Ab-ordnunge» und Entsendungen, resp. Beteiligungen de« Vereine« an Turnfesten auswärtiger Vereine. Turnwart Konrad Sommer berichtet übn da« Turnen im abg?lauf?n?n Jahre »nd kann da«-selbe al» sehr reae bezeichnet werden. Bon, Säckel-wart Fritz Slawitfch wird hierauf der Säckel-bericht erstattet. Laut demselben halte der Bereii» an gesamte» Einnahmen 2477 K 07 h, au Ausgaben 2392 K 72 h. sohin sich ein Saldo von 84 K 35 h ergibt. An Mitglieder» zählte der Bern» 1 Ehrenmitglied. 62 ausübend« und 33 unterstützende Mitglied«», sowie 2 Zöglinge. Der Antrag de« Turner» Otto Zetler »»> Prüfung de» Säckelberichle» wird einstimmig abgelehnt und dem Säckelwarte Fritz Slawitsch da» vollste B?rtra»?n auSgeorückt. Zengiyart Josef Äspaltl berichtet über den Stand der Geräte und wurden sämtliche Berichte einstimmig angenommen. Im Punkte III wurde der Antrag des Turners Sommer um Belastung de« monatliche» Beitrage« im Betrag? vo» 1 K einstimmig ang?noii»»en. Die Reinvahl de« Tururate« (P»nkt IV) ergab folgende« Resultat: Sprechivart Her,». Kerfche, Tnrnwar« Franz A r t e»j a k. Schriftwart Karl Schmidt. Zeugwart Josef Gspaltl, Säckelwart Robert Krainz, Sangwart Hau« Hönigmann und Beisitzer Dr. Ägyd Raiz und Ant. Hackl. Nach erfolgter Wahl spricht der bisherige Sprech-wort Dr. Ägyd Raiz d?» Anwesenden f?in?» Dank sür der« bisher ?ntg?ge»gebrachle Vertrank» au«, sowie de» anSscheidettden Tnrnralmitglieder» für ihre bisherige Tätigkeit nnd »b«rg>bt den Vorsitz dem neuguvählie» Sprechwarte Hermann Ke rsche. In gewählt,» sinnig,» Wollen gedenkt der neue Sprechwai t der Be, dienst« de« scheidenden SprechwartcS ttndein allgeineiiie« Heil, sowie ei» ein- stimmig gefniigeue« .Gut Hol" wird dem bisherigen Sprechwarle dar^bracht. In Erl,dign»g de» Punkt,« V im» den sür de» am 7. Februar 1904 iu Brück stattzufindend,» Gaxtag al» Btrtreter der Sprichivail Hermann Kerfche und der Turn-wart Franz Arien jat gewählt. Noch Erledigung de« VI. Punkle« (Anfällig^) schließt der Sprechwart die Versammlung »nd eröffnet die erste die»jäh> rige Monat»k,ie>pe. «Da» Jchl«ßKrän?che«) de« Zweigveiei»,« de» Verbände» alpeul. HaudelSangestellter in Pettau fand am Sam«tag de» 16 d Mt«. iu den obere» Räumlichkeiten de« Deutsche» Heime» statt. Sowohl die vo>hergehende» TanzübungSabende. al« mich da» Schlußkräuzcheu erfreuten sich im allge-meinen eine« lehr regen Besuche«. I» dem sestlich geschmückten Saale de« Deutschen Heime« »nd unter de» rastlose» Klänge» der städtischen Kapelle schivoiigr» sich die Pcare in lustigen Neigen bi« zur srsche» Morgenstunde. Dock) nicht nur allein die tanzlustige Jugend versammelte sich au diesem schöne» Abende, auch Gönner und Freunde de« Vereine« fanden sich ein, welche gewiß anch einen großen Teil z»u> Gelingen de» Abend« beitrugen. Wir bemerkte» unter den Teilnehmer» die Herren Vizebürgermeister Franz Kaiser. Gremialvorstand V. Schulfink. Mox Wegfchaider, Finanzober-kouimissär Pristolitjch u. in a. Richt unerwähnt dürfen wir den wackeren Tanzleiter Herrn Deisinger lasse», dem sür seine rastlose MM),. sowohl au den Tanzabenden, al« auch am Schliißkränzchen durch Überreichung zweier Photographie» gedankt wurde.. (Über die Ausübung de» lierschuhr» durch unsere Volksschüler.) Anläßlich der Verteilung der Stistnug«nträg»isse der „Frau Friedericke v. Kalchberg-Stittung" wurden dir Schüler befragt, ivelche tierjchutzfreuudliche Daten sie nachweise» könne» u«d da meldete» sich in jeder Klasse soviele Kinder, daß die Zahi der zu Beteilenden niit drei al« eine viel zu geringe «scheint. Hier seien nur wenige, besonder« originelle Bctätiguugen der klein,» Tierschiitzer erwähnt. Leonhard Welz Müller erzählte, w„ er bei Abtragung einer Schiffsbrücke einen Hasen in der Dran schwimme» sah Er wars vor ihm Steine in# Wasser, daß er zum User ge° schwemmt wurde, wo er ihn am „Borderpratzl" faßte u»d dann laufen ließ. Rudolf Scherk« befreite eine Kuh vo» einrm Wi,s,l. da« ihr im Nacki» saß »nd auf sie lo»biß. Dalliuscheg nahm bei St. Beit eine« Knaben eine» Sperling tveg, tveil er ihm dir Fütze abschnkide» ivollte Rudolf Ribitich befreite eine Katz, au« einer Fall,. V. Krepper rettete 5 Vogelpärche» vor einer Katze. Ornig Paul rettete in Finme eine Schivalbe. die ei» Italiener zum Vrripeije» gefangen hatte, durch Lo«kauf. Johann Karner entfernte an« einen, Neste die bissigen Ameisen. B,re» Riipert rettete mrhreie junge Schwalbe», die an« ihrem R,ste gefalle» waren. Josef Bru »flicker befreite eine Meise, die durch eine» Saden am F»ße am Bahngeleife feftgehalte» war. lulleret Franz pflegte eine» Vogel, dem ei» Flügel gebrochen war. Bosch itz Franz zog «neu a»gejchosf,»e» Star au« dem Wasser Wogrinetz Aug. fütterte eine halbverhungerte Taube, bi» sie wirder slügg, ward. Blaha Emmerich zog ein Hündchen au« dem Wasser und pflegi e» noch. R Leber pflegte eine» Vogel mit z,rbroche»ein Beine. Andere retteten Schwalbe» und dgl.; der Kürze halber feie» nur ihre Name» genau»«: Ferd. Petrowitfch. Konrad Pristeruit. Abenstei» Also»«, Schlachtitjch Gustav, Plewautfch Karl. Toplak I., Kupferfchmied K.. Blanke H.. Stoifiiiaier Pafko «.. Gipaltl Wilhelm. Murfchetz Joha»». Skasa A l ex., L otar v. Mezler. Pet rowitfch Joh, Mauczka Han«, Luttenberger Hau« u. a Zur Ausmunteruug der Jugend, die Tiere zn schützen, wurden diese Namen veröffeutlicht und der Wunsch a»«gedrückl, daß ma» auch in de» fonimeiideii Jahre» so viele junge Tierfreunde „eiiuen können wird. Dem verehrliche» Tierschutz — 4 — vereine, der zur Erziehung der Jugend viel bei-trägt, indem er belehrende und hübsche Büchlein spendet, fei heniit der geziemende Da»k au«, gesprochen. (Die Genossenschaft der Müller, Käcker etc.) im Gericht«bezirke Pettau hielt an, Sonntag de« 17. d. M. ihre diesjährige Jahlet-Haiiptver-iammluug im Gasthause Kral, vorm. Tadina. ab. Nach Begrüßung der Anwefeudeu durch de» bis« herige» Vorstandstellvertreter ?lloi« Kukowetz wuide» 4 Lehrlinge der Genossenschaft steige» sprochen »nd da» Protokoll der letzte» Haupt-Versammlung »ach Berlesnng genehmigt. Unter Erledigung der Tagesordnung wurde» j„ de» Ausschuß dir Herren «loi« Kukowetz zu», Ob-mauu, Heiurich Stary al« Obmauu-Stellver-trete, und al« Ausschußmitglieder Auto» K o ß. Paul DaroS, Ludwig Hub er, Jofef Burg und Joha»» Breiitjchitjch. als Erfatzmäiiiier Auto» Weiiigerl und Jojef Pngschitjch ge° wählt. Im Verlaufe der Versammlung wurde vo», Herr» Ludwig Kröpf der Bericht über de» Verlauf de« im Oktober in Wie» abgehaltene» Kongresse« der Lebzelter und Konditorei, erstattet. (In Verwahrung genommen^ wurde vom hiesige»Goldschmiede Herr» Josef Gf p a l t l eine silberne Gabel und ein silberner Kaffeelöffel mit Monogramm J. R., fast ganz neu. ivelche Gegen» stände ei» Bauer zum Verkaufe anbot. Der Eigentümer kann diese Gegenstände im obigen Geschäfte abholen. (Aundgschichten.) Wir brachte» uxter dieser Spitzmarke in unserer letzten Nummer eine un« von mehreren Interessenten überreichte wohl-begründete Beschwerde über die Belästigung vo» Seite der frei hernmlaiifeiiden Hunde i» de» Straßen und öffentlichen Aulagen unserer Stadt. Roch bemerkbarer macht sich jedoch diese Belästigung in den Gasthäuser», wo Gäste ihre Hunde, mitunter auch große Köter, mitbringe». Richt »ur allein, daß solche die Gäste durch Raufe» und ionstige» Lärm stören, beschmutze» sie auch häufig die Kleider und rvare el sehr wüttichenSivert, wen» die Hunde zu Hause belasse» würde», au-statt solche >» öffentliche Lokale mitziischleppe», woselbst ma» mitunter auch der Gesahr autgeietzt ist, vo» irgend einem Köter, de» ma» abwehrt, gebissen zu werden. (Dem k. k De?irkgerichte eingeliefert) wurde am 18. d. M. der Feldarbeiter Stesan Dekaritsch au« Beduja, weil er den Joses Mlaker an« Okitsch mit einem Holzprügel zu Bade» schlug und ih» seiner Barschast von zirka 100 Kronen beraubte. — Wegen Diebstahlver. dachte» wurden am 20. d. M. die Besitzer»,öhne Johann Frieda» und Ant. Galob au» Pobrejch verhaftet »nd dem Strafgerichte übergebe». — Am 21. d. M wurde eine gewisse Antonie Bezj a k au« Podgorzen. Bez. Frieda», wegen Verbreche»« de» Diebstahl« festgenommen, begangen dadurch, daß sie in wiederholten Angriffe» i« den Ortschaften Steindorf und Puchdorf Geflügel rntwe»d.te »nd i» Pettau verkaufte. — Der wege» Übertretung de« Betrüge« fteckbrieslich ver-olgte Leopold Rovak au« Maria-Rast wnrde vom hiesigen Wachinanne Franz Marinz a>,«» geforlchl und dem Strafgerichte überstellt. — (Gefunden) wurde am-18. d. Mt» eine Brosche. Abzuholen bei der hiesigen Sicherheit«, ivache. — Im hiesige» Theater ist ei» größerer Geldbetrag abhanden gekommen. (T»tschlag.) Der Keuichlerssohn Anton A r » u f ch au» Doriian wurde i» der Nacht zum 22. d. M von den KeuschlerSjöhue» Simon Herga, Michael diegnla n»d A»lo» C uä, sämtliche au« Dorna», wegen eine« im Gasthaus? t>.'« Franz Herga vorgekommene» Wortwechsel« aus der Straße überfalle» nnd mit Prügel» derart mißhandelt, daß Arnuich kurz darauf de» Verletzungen erlag. Ei» Täler wurde zu Hanfe, zwei aus der Flucht iu Pettau verhastet und diiu Strafgerichte eingeliefert. (Rnglück»fail.) Am 22. d. M. verun-glückte am hiesigen Bahnhofe beim Kuppel» de« Frühzuges der Koudiikieur Joua« M o r » y da- durch, daß er mit d-r rechten Haut) zwischen die Puffer zweier Waggon« geriet und ihm hiebe, die Hand zerquetscht wurde. (Pettauer Marktbericht.) Zum Vieh- und Schweinemarkie am 20. d. M. wurden 26 Stück Pferde. 526 Stück Rinder und 337 Stück Schweine, alle« schöne Rasse, au» der Pettauer Umgebung stammend, ausgetriebc». Die Preise tvare» im Verhältnis zur guten Ware sehr billig. — Der Specharenmarkt am 22. l. I. ivar sehr gut beschickt und hätte e,ner größere» Nachfrage Stand gehalten, obwohl ziemlich viele fremde Käufer am Platze waren. Die Preislagen wiuen folgende: !a Speck (ohne Schwarte) 1*28 bis 1.32, Schmer 1 36 bis 1'50. Schinkc» 1 04 bis 108. Schulter 0 96 bis 1'—, Rücken-Fifchflcifch 1 36 biS 160 und Wurstfleisch 1 16 bi» 1 20 Kronen. Der nächste Schweinemast findet am 27. d. M., der nächste Vieh- und Schweine-markt am 3. Februar l. I. statt. Vermischtes. Der steiermärkifche Gewerbeverein schreibt hiemit die anläßlich feiner Generalversammlung zur Verleihung gelangende An»zeich»u»g sür ganz bejondere technische Geschicklichkeit und für langjährige zufriedenstellende Dienstleistung au». Berechtigt um eine solche Auszeichnung anzu-juchei, sind jene i» Steienuark beschäftigten ge-«verbliche» und industriell,» Hilfsarbeiter, welche da« Gewerbe. w,lche» sie ausübe», ordnnngsinä-ßig erlernt ^habeu und sich' hierüber mit dem Lehrzeugniffe (Lehrbriefe) oder mit einem die Erlernung de« Gewerbe« bestätigenden Dienst-Zeugnisse auSweijen können. Da» Gesuch um eine solche Au«zeichn»i»g ka»i, vo» dem Bewer-ber selbst, vo» seinem Dieiiftgeber oder Vorgejctz-teu oder von der betreffende» Geiiossenschost auS-gehen, soll bi« längste»« Ende Dezember eingebracht werde» »ud e« muß demselben außer dem oberwähnten Lehrzeuguiffe auch da« Dienstzeugui« de« Arbeitgeber« oder de« Vorgesetzte» beilegen, welche« de» Vor- uud Zunamen. Geburtsort, Stand, da» Alter, die Anzahl der Dienstjahre und die Angaben über die Eigenschaften und Verdienste de« Arbeiter« zu enthalten hat. Wird die Auszeichnung sür ganz besondere technische Geschicklichkeit angestrebt, so kann der Verein die Einsendung eine« vom Ä»«z»zeichne»dei, zn ver-fertigende» Erzeugnisses begehren. In diese», Fall, hat da« Dienstzeiuzm» auch d„> Nachweis der befonderen technischen G, schicklichkeit sowie ciuc Darstellung darüb'r z» enthalten, ob und >va»n der Arbeiter da« Erzeugnis selbst, ob er eS »ach eigener oder fremde, Zeichnung verfertigt oder sich hiebei fremder Beihitse bedient habe. Zulässig ind ferner anderweitige Belege und Zeugnisse von Arbeitgebern. Alle Zeugnisse müsse» von der OrtSbehörd, oder von der Genossenschaft beglaubigt fein. Theater. Mit Frl. A. Steinwender als Gast wurde Wilfo» Barret» Geschichtsbild in 5 Akten „In, Zeiche» de» Kreuze«- gegeben. E« ist weniger ei» Geschichtsbild al« ei» Sittenbild au« Zem Rom der neroiujche» Zeit, zu welchem dem Berfaffer einerseits die bodenloie Sittenverderbni« der Weltstadt Rom und ihrer Bewohner, ander-eil» die a»kctijche Lebensführung »nd der Fanatismus der .Razarener". der erste» Ehriste», die. die w,Umändernd, Lehre dc» Meisters i» ihrer alleSumfasseiide» Nächstenliebe uoch nicht verstanden nud nicht verstehe» konute». al« Motiv diente». Z»v„ unvereinbare Gegensätze, zwischen ivelche Wilfo» Barret» die irdische Lieb, d,S allmächtig,» Stadtpräfekteu vo» Rom. Mark»» Supeibn«. zn der Ehristi» Mereia stellte. DaS Bild ist in große» Striche» gezeichnet, daS Milieu fast nur episodenhaft und setzt iehr viel V,rf>äi>d»i« für die Geschichte RomS u»i,rRero uuddazugejpannieAuf« merkjamkeit ans jede« ,inz lne Wort de, Dialoge voran«. Voraussetzungen, die beim Großteil de& 35- Theaterpublikum« be« 20. Iahrhnnbert« immerhin gewagt erscheinen. Die Direltio» hatt» sich viel Mühe gegeben, da» Stück äußerlich üblich zu n»chetzs siw«Zich.»st di« Bohm und auch tonst «tch Auchrt |o Heiif. 'S« Möre auch gut. die Tbeuterz»ttel zu itoHutuu, ehe sie ajfuhuxt weide» und die ausdrückliche Benc>n»na der .Bilder", die nicht vvrß««hrt werden Bhne»; wü^d« m Interesse, de« Ganze» btfser vermieden. EntZchichl" G»^dkrchöh«. Hr^MsgB^ staOe» dik^.Mrcta" — Frf; ©terHiu^trVer, "Ver• -Knabe .Stefanu«' — Frl. Eeibach und der ^Markus Superbu«' — Herr Stolfa. TaS Spiel der Gastin lieh nicht« z» witnsche» öbrtp und ivar so wahr uud wohldurchdacht, daß man da« Fremdartige fynrf Heftfctüfch fern tfohörte.' Lebenswahr war auch der Knabe .Stefanu«" von Frl. Eenbach dargestellt w«d«. dem feie tfaprx-lichtn Schmerzen der Folter den Verrat der -Ehristrug'meinde erpreßten und dem dann die Reue darüber deu stoijcheu Mut iiab. trotz dreva. wo er {eine Glaubensgenossen von wilde» Tieren zerfleischen sah. einflößte. Der Her« vorrilf britxr Dame» auf offener Szene entsprang i>,»> Eindrucke, den ihr vorzügliches Spiel her-— «oefn» G-peebn», det'V^ch die tzeine Liebe zur Me,cio. her selbst vom letztrn Proletarier Rom« verachteten Christin. zu« Cheistealume dekchrte Praseft 'jafv Rom ist «IM Rolle, an der auch erste BüP'engrvße» leicht Schifsbruch leiden kdnnen. Wttchliger selbst al« der ebenso feige wie verrlWe Imperator Zter». durch feinen mäuulichen C^eatler: reuh «ie nur einer; von den vornehmste» Weibern Rom« förmlich vergöttert. von d lingen de« KicherS gesilrchM. tznd gehaßt imd »n be? fülrnWeftc-n aller .Fpfcuu RoniS. von wr Kaiserin Pvppäa geliebt nach ihrer Art. bietet er Trotz dem Hasse der verschmähten gferr-nize. bictrt er Trotz den Günstlingtu 'de« Impe»' rator«, diesem selbst und — der Liebe der JfoU. seriu nnd ihrer Rache, um die verachtete Christin vtneia zn gewinnen! Eine WciexdvMbe für den Darsteller de« Marcn« Superbu«! Und wenn Herr S > o l f a al» .jugrudlicher Lirbhpbcr" an dieser Rolle nicht scheitert^ sonder» sit r>vf eine Art zur Geltung brachte, daß mau ganz zufrieden damit fein tonnte, io hat er damit den Beweis geliefert, daß ein.schöne« Stick Talent in ihm steckt, dessen Pflege ihm eine schöne Zu« funft sichert. Die Dame» M«>», «I» ,®ch feige si»t. liezt in der Natur ihrer Charaktere, aber sie zeigen chre Feigkeit nicht! Nero hat sie auch ttieaaf« greift u»| fp i»ic ii 'Bereu ize'« Wohnung schon gar nicht. ^ — » — ...... S T. futS in wn — xi.h. Jnsnä? Buchdruckerei H r| ff iJ"*"iliUt' «t ? i '««1 ;Ul >llt' r, \iOt ii . t unnJ > ati a Hauptplatz 6 eingerichtet mit Motoren-Betrieb, den neuesten Maschinen und' modernsten Lettern, empfiehlt sich zur Uebernahme aller ßudidru&~c%rbeiien, aß: Jtt* Geschäftsbriefe, Rechnungen, Quittungen. FaktuPep, Tabellen, Qirculare, Prospecte, Preiscourante, Ädresskarten, Briefköpfe, EinladuTlgakdftertjLizdertexte, Programme. 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Frau Prior bebte an allen Gliedern. .Sind Sie wirklich Sir Arthur Woolrych?' stammelte sie. sich mühsam zusammenraffend. .Der bin ich jetzt,' erwiderte er uud blickte ihr forschend ins Gesicht; aber al» wir un» zuletzt sahen, hieß ich noch Arthur Flam> sted. Ohne Zweifel erinnern Sie sich meiner.' .Sir Arthur hat den Namen Woolrftch bei dem Tod eine» ent-kernten Verwandten angenommen, dessen Erbe er war,' erklärte seine Gattin. .Sei» eigentlicher Familienname ist Flamsted. Ver-mutlich kennen Sie einander noch von früher her.' Wie zu einer Bildsäule erstarrt, stand Frau Prior bleich vor Entsetzen da. Sie gab keine Antwort und murmelte nur mit von Qual erstickter Stimme: .Arthur glamsted, Arthur Flamsted! Wer hätte denken können, daß Harry mich geradeswegs zu Arthur Flam-sted führen würde!' Da zuckte plötzlich die furchtbare Wahrheit mit Blitzesschnelle durch HarryS Hirn. Er wußte auf ein-mal, wo er dem Namen Arthur Flamsted schon begegnet war. Sieh nicht so der Freund der Familie Lichsield, der in dem großen Gistprozeß eine Rolle spielte? Im nächsten Augenblick erinnerte er sich auch, wo er die Handschrift gesehen hatte, der die Widmung in seiner Mutter Gebetbuch glich. Mit schrecklicher Klar-heit standen die Schristziige vor seinem inneren Ange. Lichsield, der Giftmischer, hatte sie geschrieben j er kannte seine Hand aus dem Manuskript in de» Gericht»-akte». Wozu sich die Wahrheit »och länger verbergen, wie entsetzlich, unglaublich und niederschmetternd sie auch sein mochte. Er zweifelte keinen Augenblick mehr da-ra», daß er Lichsield» Sohn sei — der Sohn des Giftmischer», des Mörders. Ver-nichtet sank Harrt» auf einen Stuhl, wöh-reud Edith Prior, die von dem ganzen Auftritt nicht» begriff, ängstlich bemüht war. ihre Mutter zu stütze». Sir Arthur allein verlor die Fassung nicht. Er klingelte und befahl, daß der Kntscher sogleich anspannen solle, nm Frau Prior »ach Hause zu fahre», da sie sich unwohl suhle. Als der Wage» »ach wenige» Mi»»ten gemeldet wurde, half Harrv seiner Mutter und Schwester beim Einsteige», ohne ei» Wort zu sage»: iu stummem Entsetze» traten sie alle drei dir Heimfahrt an. Nur einmal öffnete Frau Prior die Lippen: .Harry,' murmelte sie iu kaum vernehmbaren Lauten, .er hat es uicfit getan. Nein, er hat e» nicht getan. Ich trage die Gewißheit im Herzen, daß er es nimmermehr hätte tn» können.' wrt behutsam auf das Sofa nieder und stand mit zärtlich besorgter Miene dabei, während ihre Mutter uud das Kammermädchen bemüht waren, die Ohnmächtige ins Bewußtsein zurückzurufen. Auf die Fragen feiner Gattin, was denn vorgefallen sei. verweigerte er jedoch jegliche Antwort. „Rein, nein. Ainalie, ich kann nicht davon reden. Es ist zn qualvoll, zu entsetzlich, — die schrecklichste Erinnern»,, meines Lebens. Unmöglich, unmöglich!' Während der langen, nun folgenden Nacht, die Sir Arthur schlaflos verbrachte, gab es für ihn nur einen Gedanken, der ihm gewissermaßen Trost gewährte: die Hoffnung, daß Harry Prior am andern Tage kommen werde, nm seine Verlobung mit Berta auszulosen, wodurch dem Vater die Qual erspart bliebe, den Bruch gewaltsam herbeizuführen. Auch Harry wälzte sich ruhelos ans seinem Lager; er versuchte, sich i« das Unabänderliche zu fiigeu, sich mit der grausige» Wirklichkeit vertraut zu ma cheu. Kein Zweifel. er war Lichfields Sohn — der Sohn des Mannes, den er stets nur „Lichsield den Giftmischer' ge nannt hatte, vo» dem alle Welt wußte, daß er seine» Onkel, der ihm eine wahr hast väterliche Liebe bewiesen, vorsävlich nnd mit kaltem Blute ermordet, ihm das scheußliche Wirt eingeflößt hatte, dessen qualvolle Wirkung niemand besser saunte als er. Es schauderte Harrn bei dem bloßen Gedanken. TaS Bild feines Baters. den er sich immer als rechtschaffen, treu nnd hochherzig vorgestellt, war rettungslos versunken; erwußt« jetzt, was er iu Wirklichkeit gewesen — Lichsield, der Mörder, der Giftmischer! Eine folche Entdeckung wäre wohl sür jeden ein furchtbarer Schlag: aber Harn» Prior mit seiner reinen Begeisterung, seinem hohen Strebe», war das Bewußtsein nieder-schmetternd uud geradezu vernichtend. All sei» Sinne» »»d Trachten war dara»f a»sgegangen, Gutes in der Welt zu wirke», der leiden-deu Mcuschheit Hilse zu bringe», und da er — ob mit Werbt oder Unrecht — fest an die Theorie einer erblichen Belastung glaubte, kam er sich jetzt in gewissen« Sinne beinahe selbst wie ein Mörder vor. Er wußte, daß die Sünde» der Väter an den Mindern bis ins dritte und vierte Glied heimgesucht werde» uud suhlte sich mittelbar verantwortlich sür alles Böse, das sich ihm in Fleisch und Blut, Geist uud Gemüt vererbt haben konnte. Sein Stlldinm der Wiftartcn flößte ihm Abscheu vor sich selber ei» - als sei e» nur ein Spielen uud Tändeln mit der Versuchung Sogar sein edler Beruf, de» er von ganzem Herzen liebte, ans den er so stolz gewesen, schien ihm unter den veränderten Verhältnissen nicht« als eine Kette von Gelegenheiten, um Misietateu zu begehe». Es war eine Heimsuchung über ihn gekommen, wie sie schlimmer gar nicht gedacht werden kann. Die Vergangenheit lag jetzt klar vor ihm: der Tod de? Bater», die Flucht seiner Mutter nach Kanada, wo sie sich mit ihrem Jammer nnter einem andern Namen in dem abgelegenen Dorfe verborgen hatte; ihre Menschenscheu, ihr Wunsch, daß er nicht ans derselbe» Universität studieren solle, wie sein Vater, ihre Weigerung, ihn Mediziner werden zu lasten, weil sie fürchtete, er möchte des Vaters Neigung und Richtung geerbt haben, ihre Angst vor dem bloßen Worte .Gist". ihre Besorgnis, sie könnte mit jemand zusammentreffen. der sie al» junge Frau gekannt hatte — alle», alles war ihm jetzt verständlich. Aber zn dem unerträglichen Gedanken, daß er der Erbe des surchtbaren Verbrechen» sei. gesellte sich »och ein anderer. Man soll ja kei»en Menschen ungehört verdammen — wie durste er Über den eigenen Vater zu Gericht sitzen und ihm das Urteil spre-chen? War er denn auch gewiß schuldig? Hatte er die Untat wirklich begangen? — Der Prozeß war nicht zu Ende gesührt wor-den. Der Mörder Lichsield — er konnte ihn nicht Vater nennen — starb noch vor dem letzten Verhör im Gefängnis, und die öffentliche Stimme erklärte sich damals gegen ihn, weil die stärksten BerdachtSgründe vor» lagen. Aver. war das gerecht und billig? Konnte e» nicht auf einem Jrrtnm beruhe»? War e» den» Über-Haupt denkbar? — Die Worte feiner Mutter kamen ihm wieder iu» Gedächtnis: .Harry, Harry, er hat e» nicht getan." Auch siel ihm die feierliche Erklärung ein. welche Lichsields Anwalt, Hr. Thorogood, vor dem versammelten Gerichtshof abgegeben: .Meine Herren Geschworenen," hatte der alte Rechtsgelehrte gesagt , .der Angeklagte ist an dem Verbrechen, das ihm zur Last gelegt wird, so unschuldig wie ein Kind, daS glaube ich, bei mei-ner Ehre und Seligkeit." Man hatte diese Betenrung nur für rednerischen Schwung gehalten, sür eine, bei einem Anwalt, streng genommen, unzulässige Übertreibung, dergleichen man von Thoro-good indeffen scho» gewohnt war. — Wenn eS nun aber doch des Advokaten wirklicheMei» »ung gewesen wäre, die erz» so leidenschaftlichem Ansdrnck brachte, weil er einerseits vo» der Sch»ldlosigkeit seines Klienten überzeugt war und andrerseits einsehe» mußte, wie wenige Ent-lastniigobeweisr z» denen Gniisten spreche»? — Harry selbst hatte, wie alle Welt, »ach Einsicht der Akte», sofort Partie gegen Lichsield geiiom-men. Jetzt aber, nun er wußte, daß er sein Vater war. fragte er sich, ob es für ihn nicht Pflicht nnd Schnldigkeit sei. nicht nnr nm seiner selbst wil-len, souder» auch au» Rücksicht sür seine Mut» ter, sür Edith und da» Andenken des Vater», einen etwaigen Recht»-irrt»», aufzuklaren uud womöglich Lichsield« llnschulD zu beweise». Vei allen seinen Zweifel» stand aber n»r ein* unerschütterlich fest: Er mußte seine Verlobung sosort auslöse» uud Berta ihr Wort zurückgebe»; es würde nnehrenhast sein, dieo nicht zn tun. War er ivirklich eines Mörders Sohn, so sollte ilm nichts bewegen, den ^liich, der aus ihm lastete, «och ans andere zu übertragen. Nnr wenn e» ihm gelang, sich selbst nnd die Welt von Liechflelds Unschuld vollkommen zu überzeugen, wollte er seine reine, holde, fleckenlose Berta bitte», mit ihm das Erbe de» Namen» zu teilen, de» man fälschlich entehrt hatte. Zuerst aber galt e», eine männ-liche Entscheidung zu treffe», und auch vor dem Schwerste» nicht zurückzuweichen. Während Berta» Verlobter zu diesem Entschluß kam. zogen dem armen Mädchen selbst in der schlaflosen Nacht tausend nn-bestimmte Befürchtungen durch den Sinn. Sie wußte nur, daß zwischen ihr nnd Harrt, plötzlich ein SchreckenSgespenst aufgestiegen war, welches ihre Zukunft zu vernichten drohte. Was e» auch fein mochte, ihr Glaube an ihn wankte nicht; aber sie konnte sich doch einer namenlosen Angst nicht erwehren. Gleich am frühen Morgen hatte Harrt, eine Depesche an das Londoner Hospital ge schickt, an dem er früher beschäftigt gewesen, mit der Bitte, man inöge ihm einen tiich* tigen Stellvertreter senden. Er fühlte sich außerstande, seine gewöhnlichen Kranken-besuche zu machen. Statt dessen begab er sich nach der Villa Woolrpch, wo ihm Sir Arthur schon in der Vorhalle entgegenkam «nd ihn sogleich nach seinem Studierzim mer führte. Dem peinlichen Schweigen, mit dem beide Männer einander gegenüber stan den. »lachte Harry entschlossen ein Ende. .Ich komme," sagte er — seine Stimme bebte — .um Fräulein Woolrych unverzüglich ihr Wort zurückzugeben. Zwar weis: ich. daß Sie die Verlobung jedenfalls auf-gelöst hätten, aber, e» liegt mir daran. Ihre Tochter au» freiem Antrieb von dem Versprechen zu entbinden, das sie mir ge geben hat. Der Schritt ist für mich überaus schmerzlich, doch halte ich ihn für un-Erst gestern habe ich erfahren, welche Schmach auf mir Familie lastet, ich hatte bisher keine Ahnung davon früher nie gezweifelt, daß dex Verdacht gegen Wahrheit beruht. Seit ich aber weiß, daß er ich e» für meine nächste Pflicht, jene furcht-zu widerlegen. Vermag ich die» nicht, E» muß von jetzt an meine wichtigste Wiutcr Pholvgravhit von >. Zchmill In «trlin abwendbar. und meiner Auch habe ich vr. Lichsield auf mein Vater ist, halte bare Anklage womöglich so werde ich nie heiraten Da» neue SmülliCtttcr in Bern, tfiliaul van R tv «0u rftf m b»rg»r, fSRit Lebensaufgabe sein, den Fall zu nntersuchen und neue» Licht dasür zu verbreiten. Ihre Tochter ist frei und durch kein Verspreche» mehr an niich gebunden." .Auch ich sehe, nach dieser schmerzlichen Entdeckung, unter den obwaltende» Umstände» keine andere Möglichkeit." sagte Sir Arthur mit tiefem Ernst. .Sie haben wie ei» Ehren-mann gehandelt, und ich danke Ihnen. Aber," fuhr er fort, Harry mit einem seltsam argwöh-uischen Blicke streifend, .ich möchte Ihnen drin-„end raten, von den Nachforschungen abzustehen, welche Sie im Sinne ha-ben. Ich kenne alle Ein-zelheiten des Falles ge »au und bin überzeugt, daß a»ch nicht der Schat ten eii»es Verdachts einen andern Menschen treffen könnte. Vielleicht ent decken Sie nnter dem er-drückenden Beweismate rial, das sür Dr. Lich stelds Schuld spricht, ir-gend ein Entlastung»-moment, das Ihr per-sönliches Gefühl befrie-digt und Ihnen die Wohl-tat des Zweifels läßt. Aber, dainit sollen Sie sich bernhige». Den Prozeß jetzt wieder anszilnehmen, hieße nnr eine endgültige Verurteilung des Mannes herbeiführen, der, wie wir jetzt wissen, Ihr eigener Vater war. Ich beschwöre Sie, um Ihrer selbst willen, »ichtS zu tuu, was den Verdacht zur Gewißheit machen würde. Die Sache ist ein für allemal abgetan. Wenn Sie die öffentliche ■H 16 4 •» Meiimnti zeitweise auch auf eine falsche Fährt« leiten, so könnten höchstens Leute hineingewickelt werde», von denen ich weiß, daß sie gänzlich unschuldig sind. Lassen Sie die traurige Angelegenheit rnhen. dann braucht kein Mensch zu erfahren, daß Sie Lichsield» Sohn sind. Ich will e» vor meiner Frau geheim halten; weder ihr noch Berta werd« ich je mitteilen, an» welchem Grunde die Verlobung rückgängig gemacht worden ist." £>arrt) wußte kaum, was er reden und denken sollte; erfühlte sich wie vernichtet und senkte stumm das Hanpt. Endlich mur-melte er leise: .ES ist gut uud großmütig von Ihnen. Sir Ar-thur, mir dieses Versprechen zn geben, ich danke Ihnen dafür. Und nun noch eine Bitte: darf ich Berta sehen?" .Allein?" .Ja. allein" Eir Arthur zögerte eine Weile. „Nun gut." sagte er »ach kur zem Schweigen, .aber nur unter der Voran»» sevuug. daß Sie ihr klar und deutlich zu verstehen geben. die Berlobung müsie unwiderruflich auf der Stelle zurückgehen." .Da» will ich." ver-setzte Harry. .Die Wahr-scheinlichkeit, daß es mir gelingt, den guten Na-men meines Baters wie-der herzustellen, ist sehr gering: ich brauche gegen Berta nicht» davon zu erwähnend .Hören Sie ans mei» nen Rat. forschen Sie nicht weiter; ziehen Sie nicht noch größeres Un-glück auf Ihr Haupt her-ab," sagte Sir Arthur eindringlich; dann ent-fernte er sich rasch, um seiner Tochter die Bot-ichaft zu überbringen. Er sah sorgenvoll aus, und der letzte Blick, de» er auf Harry warf, ver-riet seine Unruhe. Es war dem jungen Doktor furchtbar schwer. von Berta auf immer Abschied zu nehmen, ohue ihr erklären zu können. weshalb sie einander nicht angehören dürften. Berta sprach nicht viel. sie schwamm in Tränen; das Gesühl, daß ein unbekanntes Mißgeschick über ihr schwebe, schloß ihr den Mund. Als sie jedoch von Harrt» hörte, au der Trennung sei we-der er, noch sie, »och ihr Bater schuld; nie« mand hätte voraussehen können, daß die Bor-sehnng ihnen die» Leid anserlegen würde, da traute sie seinen Worten und glanbte nur nm so stster a» ihn. »veil das Herz ihr sagte, alle» ivas er tue. müsse recht und edel sein. Dies schone, fromme Bertranen einer reinen Zraueuseele ist dem Manne oft eine Stütze in der schwersten Rot n»d erleichtert ihm die härtesten Leben»-ausgaben in Augenblicken, da er fast verzweifeln möchte. .Lebe wohl, Harry," sagte sie, als er ausstand, nm sie zu ver-lassen, »vie weh ihr auch zu Mute war. .Lebe wohl auf immer. Ich werde stet» sür dich beten und niemals aufhören, dich zu lieben." .Es ist schiver, entsetzlich schwer, Geliebte," erwiderte er mit erstickter Stiinme, „aber »ms bleibt keine Wahl. Dank, tausend Dank fiir dein Bertranen. Lebe wohl in alle E»vigkeit." Er trat hinaus auf die Straße als ein gebrochener Mann. Nur das Bewußtsein. daß er dem Gebot seine» Gewissen» Folge leistet, hielt ihn aufrecht. Wenn er kein Licht in jenes surcht-bare Dunkel zu bringen vermochte, wollte er Berta nie wiedersehen jungen (khcslaud. Noch dem ÄrmiUdt von T. Ran Mi< linti 'Pftlflii V»I> .>1011) V>> !> <>i "t> > in Wtinrfifn. c. I» Melbury war seine» Bleiben» nicht länger. Er traf in aller Eile die nötigen Borkehrungen, um einen Arzt zn finden, der seine Stelle übernahm, und zog dann mit Mutter nnd Schwester sür» erste nach London, wo sie sich am leichtesten zn verlieren hofften. Sobald Harry erfahren hatte, daß seine» Baters Anwalt, Dr Thorogood, »och am Leben sei. zögerte er nicht, ihn auszusuchen. Er fand einen freundlichen alten Herrn, der sich noch genau aller Einzelheiten des beriihmten Prozesse» erinnerte, uud sich zuerst nicht wenig »vundern mochte, weshalb der junge Arzt, auf dessen Karte der Name Prior stand, ein so großes Interesse für Dr. Lichsield an den Tag legte. Kaum aber hatte er seinen Plan und de» Zweck seine» Besuches erwähnt, al» da» Gesicht de» Advokaten einen völlig veränderten Ausdruck annahm. .Mein werter Herr," sagte er und betrachtete Harry unter seinen dichten Augen- brauen hervor mit prüfenden Blicken, .»vissen Sie wohl, daß die Ge schichte bei mir znr fften Idee geworden ist? Ich bin zum voraus über-zeugt, daß Sie anderer Meinung sein werden kein Mensch stimmt mit mir darin überein — aber, wen» r» irgend etwas auf Erden gibt, was ich mit Bestimmt-heit behaupte» kann, so ist e», daß Lichsield seinen Onkel nicht vergiftet hat. Er war kein Verbrecher. Glauben Sie. ich könnte e» einem Men-schen nicht ansehen, ob «r ein Mörder ist — in meinem Alter. und bei meiner fünfzigjährigen Erfahrung am Kriminalgericht? Das müßte nicht mit richtigen Dinge» zu» gehen. Zudem hat Lich-sield mir. al» seiuein An walt, im Bertranen sein ganzes Herz ansgefchiit-tet, wir haben jedes Und und Aber des Prozesse* miteinander durchgefprv che», und ich wollte mei nen Kopf daraus verwel ten, daß der Mann nn schuldig war. Ich habe im Lauf der Zeit mehr als zwanzig Mörder von Amts wegen verteidigt, auch wenigstens ein hol-des Dutzend durch,»e-bracht, die eine» Strick um den Hals verdient hätte«. Aber Lichsield war keiner von denen. Unumwunden habe ich es den Geschworenen da-mal» gesagt, daß der An» Xeft.) geklagte so schnldlos au dem Berbrechen sei, »vie ein neugeborenes Kind. Es »var meine Uberzrugnng, au der ich auch festhalten iverde, so lange ich lebe. aber niemand ivollte mir glauben A»S Scham und Grain darüber, daß man einen Unschuldige» so fälschlich ver-klagen konttte, ist der Mann im GesängniS gestorben, nnd »och heutigen Tags nimmt man allgemein an, er habe diesen teuflischen Mord mit voller Überlegung begangen." .Aber, wer kann der Missetäter »ein. »venn Lichsield es nicht ist?" fragte Harry. im Innersten beglückt von diesem ersten Hof-nungsstrahl, der ihm so unerwartet aufging. Der alte Herr wiegte bedächtig sein Haupt. .Ich habe meine eigenen Gedanken darüber und weiß »vohl, ans »ve» mein Argivohn fällt," sagte er, .doch werde ich mich hüte», mir eine Klage wegen Berlenmdnng auf de« Hai» zu ziehe». Ohn« genügende Beweise beschuldige ich niemand, besonders nicht eine» ausgezeichneten Lssi-zier in d«r Arm«« Ihr«r Majestät der Königin." (■>(«<-> Wo bet Zage» rasche «Seile Sich t*m Cjfnn OermaWei, Man mich zu ütn IchanftcnEtitOtn Tiefe» Erdteil» gerne zahlet tf in »«»er Motorschlitten. Der neue Motorschlitten, von dem amerika. nlschen Ingenieur Vruc« Macduff erfunb«n. wird durch ein Windrad sortge. «rieben, da» «In Gasolin-Motor in .«a» -- scho» wieder will der Ochtln-Ijtl (Del»--* Bewegung setzt DaS neue Stadlth»al«r in Ber». Ende September v. g. wurde in Bern «in neue», städtische» Theater feierlich «Öffner Da» neue Hau» ist «in stattlicher Bau, hoch über dem Aarebelt gelegen, mt» dem großarti-gen Au,blick auf di« Alp«nkttt«. Da» architektonisch« Hanptsiück Ist di« ZV Meter breite vorberfasiad» mit den ionifchen Säulen, den reichen verzie-rungen und dem schweren, kuppelarti-gen Dach. Sine durch die ovalen Fenster de» oberen Foyer» unterbro-chene Balustrade häut al» Attika da« Hanptgestm»: GI«b«ipavill»n» bilden die Sndabschlüfl« der Se>lenfassad«n, über deren Dach da» Vühn«nhan» mit seine« hohen, 29 Meter aber der Strafe ruhenden Giebel hervorragt. Di« äußere Erscheinung de» von deni Berner Architekten 9). von Wurstem-berger erbanten Hause» fügt sich au». gezeichnet in ba» stolze Städtebtld de» alten Bern. Der Zitschauerranm enthalt 940 Sitzplätze und etwa 100 Stehplätze. DI» Bühn»»mafchl»»rie würbe unter der Leitung de» Herrn Laulenschläger «München» »ingerich. t«t. Kür Feuerstcherheit und Rel. tung»mdglichkeiten ist im ganzen Bau reichlich gesorgt. Ub«r dem prächti« gen Plüschvarhang ber Bühne thront von zwei geflügelten Genien gehal-ten, In monumentalem Guß da»Bern«r ?i»renwappen. Da» Deckengemälde be» Bühnensaal«» Ist von Vieler gemalt. 3m junge» Ehrstantz. Grad vor drei Dagen haben st» geheiratet, ber Andre» und di» Stasi. Solch »In lustig»,, kreuzfidel«» Paar sind di« zw«i. ganz üb«rmütlg in Ihrem jung«n Li«b,»glbck. «it eine« hellen Zuchzer hat Andre, der Stasi die Schüssel entrissen, sich keck anf den Tisch geschwungen, die Füß« mit den nageldeschlagenen Schuhen anf den Hol,stuhl gestern«» und frischweg angefangen, bi» »artoffeln zu schäl«». Lachend Ifl§t die Stasi ihn gewähren. Run I, — ba» paßt Ihr grad, daß «r Ihr di« Arbeit abnimmt Inzwischen spielt st« Ihm «In Stückl«in ans b«r Zither vor — s» gut wl» der Andre, kann si»'l frrllich nicht, at»r bafür singt si» wie ein» ^/rche nnb ber Andre» vergibt wahrhaftig da, «artoffelschälen. so vergnügt härt er ihr zn. Ja, der Tichter hat recht: .Raum ist in der kleinsten Hütte, für ein glücklich liebend Paar! And ber Andre, nnd di» Stasi In Ihr»« jungrn Ehestand würden bei «ott «it niemand tauschen, si» flnb halt so glücklich» Mknsch»«tlnd«e. daß d»r ltvnig selbst st» b»n»ib»n kännl«. tfint schwarze Tat. Voltaire und dir Page Ritz. Während sich Voltaire am Hofe Frieb. iich II. aufhielt, wurde er einst vo» bem Pagen von Rätz au» versehen ange. stoßen, wofür er benselbe» in Gegenwart b«» »önig« «in Pommersch»» Tier nannte. Bei der bald barans erfolgende» Revue in Pommern bezeichnete Rätz den große» Philosophen ben vorspannbanern al» Leibaffen be» Sünig», welcher sehr bö«ar«ig sei und den sie de«halb scharf zu bewachen hätten. Voltaire hatte dadurch böse Stunden au,zustehen, da er sich den Leuten nicht verständlich machen konnt», nnb diese, anf seine versuch», sich von ihnen zu befreien, mit _ Prügeln brohten. Endlich bestell» ihn »in Lakai au, s»ln«r so bedrohlich»» wie lächerlichen Loge, unb Voltaire verklagte den Pagen beim »Önige, ben übrigen, der Vorfall hichlichst ergötzt». Der »bnlg fragte, wa, er mit dem Pagen anfangen solle, .Sr schere sich zu tausend Teufeln," rief voltatr». — .Out.' antwortete ber Sbnig. und schickte Rätz al, Sornktt zu ben schwarzen Husaren. St. — na wart« — dir will ich ein« Evistel hinsegen. daß dir - lchlvarz wird vor de» Auae» WtL rfmfinnütjigfB Im Minier. Jtim ich der Welt bin gram unb felnb, Mir all«, scheint in Nacht, t?ab' ich wie «ln verträumte, Glück Gor oft an dich gedacht. Dann trifft e» mich wieFrieden«grus>. Weiß kaum, wie mir gescheh'n — Hab' ich im tiefsten Winter denn Den Frühling blühen feh'n!? 0 dunkle, Rätsel, Mcnschenherz, » Stet» ungelöst geblieben. «Sa» fällt dich an? Ist'» neue, Glück? Ist e» ein neue, Lieben? Zijjtzer. Abschreckung. Da««: .Schaffner, sorgen Sie dasür, daß kein Herr hier einsteigt." — Schaffner: »Da brauche» Sie nur zu« Fenster hinan,zusehen." Eingegangen. .Herr Ober, ich bin »ünstWr, dramatischer Künstler, unb hoff», daß si» bei «einem erstmaligen Logieren In Ihrem Hotel mir ganz besonder, entgegenkommen." — .Gewiß, wir werde» Si» bitten, Ihre Rech, »ung im voran, zu bezahlen." Di» Bierglvck» zu Zittau. Roch i« Jahre 1733 würd« an jedem Abend um neun Uhr eine Glocke geläutet. Sobald dieselbe gehört würd», mußte sich jedermann au, dem Wirt,Hause nach Hause begeben. Wer danach von den Zirkular.Meisten, noch Im Wirfhans» betroffrn wurde, wnrde In Gewahrsam gebracht unb baran» erst dann entlassen, wenn er außer dem Stock, und Wich«, fl'ld noch zwölf «roschen Strafe erlegt hatte. Der Wirt, bei dem der späte Gast angetroffen würd», «ußt« »In «»»schock Straf» leisten. N. Bntterlaibch«». 280 Gramm Bnt. t«r, ebensoviel Zncker, « «igelb, ZIm«t nnb Zitrone nach Belieben, 70 «ramm süße, 30 Gram« bittere Mandeln. 410 Gram« Mehl. Man arbeitet bi» Masse ans be« Rudelbrett zu »in«m schbnen Teig, well« Ihn an», sticht «It einer Blechsorm rund« Laib-ch«» h»ran, nnb bäckt st« bei mäßiger Hitz». Man kann sie auch «it SI beftreichen nnb »It Zncker v«r bem Backen bestreuen. Fieber »er Sinder. Bet mäßigem Fieber ber Stnber, besonder, solchem, welch», vo» leichteren Erkältung», affektlonen. leichter Haltenizbndung. LustrÖhrenkalarrh u. s. w. herrührt, Ist e, oft sehr förderlich, sofort «It warmer Behanblnng. b. h. mit B». Handlung durch Wärme, vorzugehen. Man packt nun die »Inder gut «in unb reibt bet Hal«affekttonen ben Hal,, bei Lnstrbhrenkatarrh die Brust mit warmem lble ein, umhüllt jene» «der diese al,dann «it Watte, nnb gibt war«en Tee zn trinken: unter starker Schweißbildung tritt al,dan» »ntstebe-rang nnd Beffernng der Hal,., beziehung,weise Brustbeschwerden »In. L«g»griph. Cteht dem (gort ein *i v»rai>. Triffst du «» am Meere an. Wird e» «It dem W aenannt, Ist'» al» Atluber allbekannt Arenzscharab». Vexierbild. I » kommst du im gederNei». » 4 erdllihn zur Sommeelzett. I 4 nennt einen grSnen vrt. «it » 4 schafft man Unrat fort. Nimmst du zusammen » und », Tann IfT» «eNeidun, mancherlei. Jnltn, galck. Worträtsel. In der «dria blauen Aluten, Liegt'» al» In,et flolj gedettet if» 1 " Und hier hat ein tap,rer Held >nd geretter. «l» ein winzige» Papierchen. Toch ich ba« «Heldeinxrt j Und wohin Ich immer statt'«. Wird mir »inlaß nie verwehrt. I. $<»Pe- N« ist der Slondotier«? Auflösung folgt in nächster Rummer. A»ftSs»ngen auS voriger Stummer! 5'i «°d. »arltbad. - T«r Scharaden Zlnfi»,. See.-taif.I,»». Te» klltienrätlet»: Antdach, >uhl»> Oeltxrc, Ijumme, wol ». K»», Xorda». «rollen-Hagena«. « « Bilderrätsel»! »in Herdst, der warm und klar, Ist ,ut für, kommende Jahr. Ade stechte „rd«ii»Iieu. Serantwortliche Redaktion von Ernst P VON «reiner & Pfeiffer in e r.ItdruSt und heraulzegede» wttgart.