.« DOS Ireltag den t5. PezemSer 1876. XV. Jahrgang. vi« .««dm,er ecsch.,», jek» s-mtag. Mittwoch und «nita«. Preise - f-r warb..,: «°n,ii»ri° s h.ldlihri» s «ierleljährig 1 ?. s» «k! skr üullellun, in» Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversend»ng: ganzjährig S fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 si. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Seile. Ntfom dts Arrdit- mid Zlihla»g5-vtsta». iS-dw».) Bei genauer Prüfung der ei»»schlägigen Verhältniffe hat man nun gefunden, daß, wenngleich auch von oben nach unten, d. h. vom Grobverkehr llach abwärts, gar manche nützliche Reforln durchgeführt werden kann, die Bewegung schließlich denn doch in hohem Maße der Unterstützung der Konsumenten selbst bedarf, um ihr eigetUliches Ziel zu erreichen. Detnge-tnäß erstreckt sich denn auch die Agitation haupt-stchlich auf die folgenden Punkte: Einschränkung der Verjährungsfristen, um einen Zwang auf raschere Regelung von Schuldverhältniffen auszuüben; die obligatorische Einführung des Trattensystems mit ktirzer Verfallsfrist im Grob-Handel; endlich itn Kleinverkehr Gewährung von Rabatten bei baarer Zahlung, im gegen-theiligen Falle jedoch Aufrechnung von Ver-zugSzinsen nach einer festgesetzten klirzen Frist. So klar die Ziele dieser Bewegung sind, eben so praktische Mittel htU sie in Anwendung gebracht, um dieselben aUmälig zu erreichen. l!r-sprünglich in engem Kreise erörtert, ist der Gegenstand nachgerade populär geworden, und wenn die Etiergie, welche gegenlvärtig dllrch-gehends bethätigt wird, von Dauer ist, dann wird zweifellos ein höchst bedeutsamer Erfolg erzielt werden. Es würde uns zu tveit sühren, hier in» Detail anzusilhren, welche Korporalionen und welche Städte in dieser Frage bisher schon nen-nenSwerthe Leistungen zu verzeichnen haben. Immerhin aber sei darauf hingewiefen, daß der deutfche Handelstag sich kräftig für die Sache ausgesprochen und ihre seine Unterstützung zugesichert hat. Von Handelskammern sind es jene von Augsburg, Osnabrück, Kassel, Chemnitz, Göttingen u. v. a., welche in Resolutionen, Petitionen und durch andere Agitationsmittel eine lobenswerthe Thätigkeit entwickeln. Am charakteristischsten aber ist es, daß sich in München, Breslau, Kassel, Liegnitz u. a. O. Vereine gebildet haben, welche dieses Thema beständig auf der Tagesordnung erhalten, und daß überdies, auch die KonsumetUen selbst bereits zu Vereinigungen zusammengetreten sind, unter der Verpflichtung baarer Zahlung, gegen Gewähr rung entsprechender Vortheile. In München zählt der Verein der Baarzahlenden bereits viele Tausende von Mitalieder>i und kann sich schon nennenswerther Erfolge rühmen. In Leipzig hat man kürzlich den gleichen Weg eingeschlagen und in wenigen Tagen schon hattet» über ta»»-send Personen ihren Beitritt erklärt. Die geschilderte Beweguttg scheint allf dem besten Wege zu sein, wirklich Ersprießliches zu leisten, und »venn ihr dies gelungen sein wird, wird malt mit Befriedigung darauf hinweiftn können, dab hier wieder einmal das Prinzip der Selbsthilfe einen Trinlnph feiert. Um so bedauerlicher ist es, daß die Lache bei uns, wietvohl gleichfalls bereits lnehrseitig angeregt, so wenig Anklang findet. Einige der deutschen Handelskatnmerit haben sich auch an österreichische Korporationen init der Aufforderung gewendet, dem Gegenstande ihre Aufinerksamkeit zu schenken und in gleicher Richtung i,l Aktion zu treten. Bisher siitd diese Anregungen resultatlos geblieben, obwohl doch gewiß nicht behauptet werden kann, daß die Reform des Kre-oit- uud Zahlungswesens bei utis nicht mindestens ebenso dringend nöthig sei, als in Deutsch- land. Die Sache ist von großer Bedeutung, scheint jedoch vielseitig noch sehr unterschätzt zu werden. Es wäre dringend zu wünschen, daß man itn Hinblick aitf andere Staaten, wo die beregten Mißstände nicht existiren und die geschäftlichen Verhältnisse dadurch eine viel gesundere Basis besitzen, sich endlich auch bei uns veranlaßt fühlen möchte, der fraglichen Reform mit praktischen und kraftvollen Mitteln nahe zu treten. Unsere wirthschaftlichen Verbältnisse würden dies wahrlich nicht zu beklagen haben. Zur .gejchichte des Talles. Seit jenem Tage, an welchem das Goldrente-Gesetz erlassen worden —- seit dem 18. März l. I. — ist der österreichische Staatskredit ties gesul>ken. Wie wäre es sonst tnöglich, daß die Regierung die Goldrente jetzt zu einem Preise anbietet, dessen Neinertrag sich kaum auf siebzig beläuft. Und trotzdetn wird vom Sonderausfchuß vorgefchlage»?, auch den Abgang des Jahres 1877 durch die Ausgabe einer Goldrente zu decken! Bei sämtlUlichen Fragen, welche die Gegner des UltterrichtSministerS itn Abgeordnetenhause gestellt: warum Dies und Jenes nicht geschehen, hat Stremayr die Schuld auf einen Anderen gewälzt — auf einen gnten Oesterreicher, den bekannten Geldtnangel. Der alte ewige Ziuf gellt wieder: die Förderungen des Unterrichtes nttd der Volksbildtmg können vor detn Beditrfnisse des Militärstaates nicht befriedigt werden. Rußland soll die Besetzung B u l-garietls durch eine neutraleMacht — Belgien oder die Schweiz — sür zulässig erklärt haben. Von der belgischen Volksvertre- A e u i r l e t o n. Ktutschtr Mrnschtuhaiidtl im 18. Zahrhoadtkt. (Fortsetzung.) Der L^andgraf, welcher sich nicht eintnal selbst gestehen wollte, daß er seine Unterthanen ans bloßer Habsncht verschacherte, heuchelte den eifrigen Wunsch, die rebellischen Atnerikaner znr Botmäßigkeit zurückgeführt zu sehen, und ward dabei so warm und sailguinisch, daß er fast Lust zu sühlen schien, für die Sache der Monarchie an der Äpitze seiner Truppen selbst in's Feld zu ziehe«». Dieser Eiser ließ verinu-the»», daß für d»e erbetene Hilfe die übertriebensten Gege»»forderunge»t gestellt werden würden. In der That wulzte »uan Georg vor allen Dingen eine Sun»lne von mehr als 40,000 Pfd. Sterl. filr Hofpitalauslagcu abzupressen, die tnan während des letzten Krieges gehabt haben wollte. Das war eine geradezu unver. schätnte Fordernllg, denn die betreffende Rech-»tttng war längst geprüft, bezahlt uno abgeschlossen. Allein die große Verlegeitheit der eng-Uschen Regierung zwallg diese, de»» erhobeilei» Anspruch als begründet anzuerkennen und die Rechnung wirklich zum zweiten Male zu be. zahlen. Das Handgeld scheint in Hessen eben so viel betragen zu t,aben, wie das, worüber mai» sich in Braunschweig geeinigt; da es aber in Kassel nicht blos für die Mannschaften, sondern anch für die Offiziere bezahlt werden sollte, so ergab der hessische Koiltrakt einen Mehrgewinn von zwat'zig Prozent. Sein Meisterstück aber lieferte Schlieffen durch die Feststellung der jährlichen Miettisunime. In ähnlichen früheren Verträgen hatte man auf wenigstens vier Jahre stipulirt. Jetzt sprach schlieffen von einem sechsjährigen Zeitraum. Zwar ging der englische llnterhändler daraus nicht ein, denn er glanbte, daß es zur Beendung des Krieges nnr eines einzige»» Feldzuges bedürfen »vürde, aber der Hesse wußte mit seil»eln Vorschlage doch eine doppelte Miethsutnme zu erlange»», welche von» Tage des Vertrages «»» bis zmn Erlöschen des« selben bezahlt werde»» sollte. Außerde»n ward a»»ch noch a»»sbedungen, daß das Geld nicht, »vie an Braunschweig, in deutsche,» Kronthalern. sondern in Banco-Kronthaler»» bezal)lt werden sollte, »oas de»n Landgrasen eine,» ferneriveiten bedeutei»den Gewinn abivarf, »»»n so »nehr, als der Vertrag zeh»» Jahre lang in Kraft blieb. Kurz, diese e»»»zige Bedingul»g spielte de»n Laild» grasen das kleine Süm»nchen von sechs Millio» nen Thalern in die Tasche! Um aber seinen treuen Untertha»»en einen Beweis von seiner väterlichen Gesinnung zu geben, setzte er die zur Bestreitung des Aufwandes für die nun ver»nietheten Truppen iteu erl)obenen Steuern bis zur Rückkehr der T»Uppen huldvoll ans die Hälfte herab; die andere Hälfte war da-gegei» UN» so »merbiltlicher eingetrieben! Wohlweislich hatte n»an sich ansbedungen, datt die voi» England z»» erl)altel»de Löhnnng" »velche bedeutend liöher »var, als die liessische, nicht nnmittelbar an die Mannschaften selbst, sondern direkt an die hessische Staatskasse ge-zalilt werden sollte, wodurch abermals Gelegen-helt zn allerlei Uebervortlieill»i»gen gegel'en ward. Auch »vnßte man es ei,»zurichien. daß die Löh-nnngsreglster schon vom zweiten Monat an stets die Namen von mehr Mannschaften ent-t)ielten. als wirklich in» Dienst »varen. Mit Braunschweig hatte sich der ens»lische Agent, wie wir wissen, über eiuei» sür Todte nl»d Verivnltdete zu zahlenden Preis geeinigt; der Landgras von Hessen ließ sich dagegei» auf kein derartiges Abkoin»»«»» e»»», sondern dehielt sich das Recht vor, für jeden Mann, den er eii»»»lal für den englischen Kriegsdienst gestellt, »nochte derselbe lebendig, dienstitnfäl)ig, oder todt sein, bis znin Abla»»f des Vertrags volle tung ist eine Bewilligung zu diesem Zwecke wohl schwerlich zu erwarten: von der Schweiz aber läßt sich ganz gewiß nicht hoffen, sie werde ihre neutrale Äellung, die so innig mit ihrem ganzen Bestände verwachsen ist, aufgeben. Verlmschte Nachrichten. (Bismarcks Leibs chreiber.) Dr. August Brak, früher Chefredakteur der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" ist nun gestorben. Er hinterläßt Denkwürdigkeiten, die ohne Zweifel eigenthümliche Beiträge zur Geschichte der letzten dreißig Jahre liefern werden. Braß verkehrte in Berlin wie in der Flüchtlingsschaft mit den hervorragendsten Persönlichkeiten der Zeit. Wenig bekannt ist es, daß sich Braß im Frühjahr 1849 als Berichterstatter beim Frankfurter Parlament einfand, und als dieses nach Stuttgart übersiedelte, gleichfalls dahin zog. Nach der Sprengung desselben ließ sich der frühere Landwehr-Offizier Braß als Hauptmann in die badische Revolutions-Armee aufnehmen. Er trat dann mit den geschlagenen Freischaaren nach der Schweiz über, wo er zuerst in Zürich lebte und schon damals im Gerüche stand, im Solde der preußischen Regic'rung zu schreiben und Korrespondent der Kreuzzeitung zu sein. Vor eine Flüchtlingsversammlung geladen, vertheidigte er sich nur schwach gegen die Anschuldigungen und verließ Zürich, um nach Gens zu gehen, wo er im Interesse Oesterreichs die. „Grenzpost" herausgab. Seine spätere Stellung in Berlin wurde durch die damaligen konservativen Vereine und durch einflußreiche Personen, die noch heute im Staatsdienste eine bedeutungsvolle Rolle einnehmen, vermittelt. (Erziehung. Körperliche Strafen in der Volksschule) Der Unterrichtsminister im Großherzogthum Hessen hat eine Disciplinarordnung für Volksschulen erlassen; im Begleitschreiben an die Kreis-Schulkommission heißt es bezüglich der körperlichen Strafen: .Wir geben der Hoffnung Raum, daß es den Lehrern durch das Beispiel eigener Treue U!ld Gawissenhaftigkeit in ihrem Berufe, durch den Geist der Liebe, der strengen sitttlichen Ernst nicht ausschließt, und durch weises Maßhalten in Verhängung von Strafen gelingen werde, durch gelindere Mittel die nöthige Ordilung und Disciplin in den Schulen aufrecht zu erhalten, so daß jene Strafart in der That nur als letztes Mittel und ausnahnlSweise zur Anwendung gebracht werden muß. Wir müsst?n deßwegen auch unbedingt erwarten, daß der Löhnung zu verlangen. Faucitt stellte dem Minister vor, daß es unumgänglich nothwendig sein werde, den heffischeu Soldaten den vollen und uneingeschränkten Genuß ihrer Löhnung ebenso zu gestatten, wie den englischen. „Aus diese Bedingung wage ich nicht einzugelie»!, denn der Landgraf könnte sich dadurch verletzt fühlen", antwortete der hessische Minister, und als die Sache dennoch vor dem Landgrafen zur Sprache kanl, rief dieser: „Sind meine Soldaten lncht meine Kameraden ? Und habe ich wohl eine andere Absicht, als sie gut zu behandeln?" Die kranken ulid verwundeten brannschwei-gischen Truppen sollten in eilglischen Hospitä^ lern verpflegt werden, für die Hessen dagegen beanspruchte der Landgraf das Recht, auch noch eigene Hospitäler zu errichten uud sich wegen des dabei gehabten Kostenaufwandes später mit der englischen Regierung zu berechnen. Zwar hatte man die für die gemietheten Truppen erforderliche Bekleidung von in England fabri-zirten Stoffen anfertigen laffen, der Landgraf aber gestattete »ncht, daß ihm auf diese Weise die Gelegenheit abgeschnitten würde, auch hier ein „Profitchen" zu machen. Georg hatte geglaubt, der Lalldgraf köune 5000 Mann Infanterie liefern; d^r dafür bewilligte Preis war aber ein so verlockender, daß der Landgraf, Lehrer nicht — mehr aus Gewohnheit, als aus ernstem, sittlichem Unwillen über begangene straswürdige Thaten in unverzeihlicher Gleich-giltigkeit gegen das Ehrgefühl der Kinder bei jedem, auch bei dem geringstem Versehen, Schläge austheilt und dadurch den Schüler unempfindlich gegen alle Strafen macht. Nament-lich jüngeren, ungeübteren Lehrern ist dringend anzuempfehlen, bevor sie eine körperliche Strafe, etwa wegen fortgesetzter Faulheit, verhängen, mit ernster Gewiffenhaftigkeit zu prüfen, ob sie es in der That mit dieser oder nicht vielmehr mit Mangel an Talent oder mit Verstandes» unreife zu thun haben." Z 3 der citirten Dts-eiplinar-Ordnung sagt unter Anderm: „Als Züchligungs Instrument ist nnr ein dünnes schwaches Stöckchen zulässig, welches, nur für diesen Gebrauch bestimmt, während des Unterrichts nicht zu anderen Zwecken in der Hand des Lehrers sich befinden oder offen daliegen sol^, sondern im Schnlschrank aufzubewahren ist und nur hervorgeholt werden darf, wenn die Nothwendigkeit einer Körperstrafe eintritt. In manchen Fällen wird es sich empfehlen, die Züchtigung erst nach Schluß des Unterrichtes vorzunehmen. Schläge aus den Kopf oder ins Gesicht, auf Rücken oder Hände, Zausen an den Ohren oder Raufen an den Haaren, Schlagen oder Stoßen mit Hand oder Faust silld zu vermeiden. Bei Mäochen und bei Kindern in den beiden ersten Schuljahren dürfen überhaupt körperliche Strafen nicht angewendet werden." Der Schluß' paragraph bezieht sich auf die gesetzliche Verantwortlichkeit des Lehrers bei gesundheitswidrigen Züchtigungen. (Fischhof a n d i e „C o nc o rd ia.") Dr. Avolf Fischof hat auf das von dem Wiener Journalisten- und Schriftstellerverein „Concor-dia" zum sechzigsten Geburtstage erhaltene Glückwunsch Telegramm mit folgendem Schreiben geantwortet: „Hochgeehrter Herr Präsident! Empfangen sie meinen wärnisten ilmigften Dank für den freundlichen Gruß, mtt dem Sie mich aus Anlaß meines sechzigsten Geburtstages in Ihrem wie iin Namen des Vereines beehrten, dessen Obmann Sie sil»d. Mehr als ein Vierteljahrhundert ist seit jener Stnrm» und Drangperiode verflossen, in welcher wir kämpfend ne-ben einander standen. Noch sehe ich im Geiste Ihre jugendliche kräftige Gestalt, jene Gestalt, in welcher sich der Manil ansprägte, den des Schicksals harter Druck eher zu brechen, als zu biege» vermag. Zeit und Raum haben ui»s getrennt, aber einander fremd wurden wir nie. Welche Metamorphose Ihr Aeußeres seither er- nachdem er die Lieferung von 12,000 Mann abgeschlossen, der englischen Regierung erst noch 400 Mann Scharfschützen, dann noch 300 Mann Dragoner und endlich noch drei Artille-rietorps ausdralig, natürlich gegen Erleguug von Handgeld und verhäitnißmäßige Erhöhung der jährlichen Miethsumme. Unl nicht von den das Land durchstreifenden Werbern mit Gewalt unter die Soldaten gesteckt zu werden, floh eine Menge jnnger Leute ülier die Grenze nach Hannover, und König Georg von England, welcher zligleich Kurfürst von Hannover war, ward dal)er aufgefordert, den Ausenthalt hessischer Unterthanen aus ljannöverischem Boden nicht zu dulden, weil der Landgras sich außerdem am Eilde in die Unmöglichkeit versetzt sehen könnte, seine in Vezng auf Truppenlieferungen eingegangene Verpflichtung piinktlich zu erfüllen. Ebenso' hielt nian es für sehr wesentlich, die vermietheten Truppen durch das Kurfürstenthum Hannover nach ihrem Einschiffungsplatze zu dirigiren«; denn wenn die Hessen das linke Weseruser entlang ^durch preußisches Gebiet und vielleicht ein halbes Dutzend kleiner Fürstenthümer mar^ schirten, so würden, daran zweiselte man keinen Augeublick, sicher mindestens die Hälfte der Soldaten unterwegs davonlaufen. Ein großer Theil ging freilich gern u»»d willig; l)atte man fahren, weiß ich nicht, daß aber Ihr Inneres noch die volle jugendliche Kraft besitzt, dafür legt Ihr Schaffen und Wirken vollgiltiges Zengniß ab. U»ld ich kann Ihnen nicht sagen, wie sehr der herzliche Gruß mich erfreute, den Sie mir in einer Stunde zusendeten, die, welm auch durch vielseitige Theilnahme verschönt, doch nur im Schimmer der Abendröthe glänzt. Dank Ihnen, Dank der „Eoncordia", Gruß der kampflustigen Armee, welche geistige Krieger oller Waffengattlnlgen in sich saßt: Me Artillerie, welche mit denl schweren Gefchoße des Arguments Vrefche ins Mauerwerk schießt, das historischem Unrechte und traditioneller Lüge als schützende Umwallung dient. Das leichte Fltßvolk, welches die Pfeile des Witzes in die Reihen der Gegner schnellt, welches verheerend dltrch die Projektile der Ironie uud des Spottes wirkt, und schließlich jene kleine, aber edle Schaar von Reitern, welche auf das Flügelroß sich schwingend, das Heer umschwärmend, die Tyrtäusse der Geistesschlachten sind. An Tagen heißen Kampfes, wenn es um die höchsten Güter der Menschheit zu ringen galt, trat ich als Volontär in die Reihen der Krieger. Und daß diese dem alten Waffenbruder mit kameradschaftlicher Wärme heute die Hand drücken, gereicht mir zu tiefsinnerer Befriedigung. Ich erwiedere Grnß und Händedruck und bleibe, Herr Präsident, mit gauz besonderer Hochachtung Ihr er-gebenster Dr. Fischhof. Emmersdorf bei Klagen-furt, 9. Dezember 1876." (Erleichterungen im Wechselverkehr.) Die Wiener Handelskammer erklärt sich für die Einführuug des Wechselinkasso's uud Wechselprotestes durch die Post und wird eine Petition an den Handelsminister richten. Leider steht dem zweiten Theile des Begehrens, nämlich der Protestlevirung durch die Post vorläufig noch dasselbe gewichtige Hinderniß im Wege wie in Deutschland, nämlich die betres^ senden Bestimmungeil der Wechselordnung. Allerdings hindert dies die deutsche Poftverwal-tuug uicht, das Inkasso von Wechseln zu übernehmen, wie denn im Jahre l S75 allein Wechsel im Betrage von 185 Mill. Mark durch die Post eiugezogen wurden. Auch übergibt die Post au Orten, wo sich zur Protestlevirung autorisirte Personen befinden, die nothleidendei» Wechsel diesen Personen. Die Einrichtung des Wechseliilkasso'S durch die Post wird jedoch erst danl, eine zweckentsprechende sein, wenn die Einziehung der Wechsel eben an allen Orten, in denen es Postämter gibt, erfolgen kann. Dies erscheint aber nur dann thunlich, wenn den Soldaten doch vorgespiegelt, Amerika sei das Land goldener Bente und es würde ihnen dort freistehen, nach Herzenslust zu plündern und in allen Genüssen zu schwelgen. Nachdem so jeder streitige Puukt den kategorischen An-sorderungen des Landgrafen gemäß entschieden war, kam der Vertrag endlich am 3l. Januar 1776 zur Unterzeichnung; wenn man aber meint, daß dannt Alles schönstens geordnet und der Habgier des Landgrasen kein weiterer Lpiel-räum vergönnt gewesen wäre, so irrt man. Die Zahlung der doppelten Miethsumnie sollte vom Tage der Unterzeichnung des Vertrags anheben; der pfiffige Landgraf ließ deshalb, mn auch die letzte Gelegenheit zur Plusmacherei uicht unbenn^t zu lassen, die Urkunde anf den 15. Januar zuriickdatiren! Senme, der wackere deutsche Dichter, der zu jener Zeit aus Gewissensskrupeln das Stu» dium der Theologie aufgegeben und die Universität Leipzig verlassen hatte, fiel in Vacha bekanntlich den landgräflichen Werbern in die Hände. (KortsehUttti folgt.) » die Postorgane zugleich zur Protestlevirung au-tonsirt sind, was eben eine Abänderung der Wechselordnung erheischt. Diese Abänderung dürste sich jedoch nicht blos darauf beschränken, die Postorgane zur Protestausnahnle zu ermächtigen, sondern es miißte Hand in Hand damit eine Vereinsachung der Form der Protestaufausnahme Platz greifen, worin Belgien ein nachahmenswerrhes Beispiel gegeben hat. Laut einem bereits im Jahre 1870 erlassenen Gesetze genügt es in Belgien, daß die protestirende Person die Zahlung auf dem Wechsel selbst vermerke. Die betreffende Formel lautet: „Der Unterzeichnete hat festgestellt, daß die Bezahlung des Wechsels tiber fl.....zahlbar durch .... am... . verweigert worden ist. Gründe solgt die Unterschrift des Zahlungspflichtigen und des Protestlevirenden nebst Da^ tum. Auf diese Weise ist die Vornahme des Protestes derart vereinfacht, dab dieselbe von den untergeordnetsten Organen leicht besorgt werden kann. Es wird, falls man bei uns zur Einführung des Wechselinkaffo's durch die Post schreiten will, unbedingt nothweildig sein, eine ähnliche Reform wie die vorstehend geschilderte vorzunehmen, wobei es sich von selbst versteht, daß sich die Thätigkeit der Postorgane in Pro-testsachen stets nur auf diejenigen Orte erstrecken kann, wo keine anderen zur Protestaufnahme auto^irttn Personei» Vorhang sind. ZNarbui-tjer Berichte. (Gerichtssaal. Ehrensache.) Ani 8. Oktober sand bekanntlich zu St. Leonhardt die Fahnenweihe der Feuerwehr statt und hielt bei dieser Geleaenheit u. A. der Bezirksrichter Herr Joseph Morak eine Rede, in welcher auch der Gegner Erwähnung geschah. Die Herren Notar Philipp Mravlag, Dr. Äepischneg uild Genossen klagten darauf wegen Ehrenbeleidigung und wurde das Bezirksgericht Pettau zur Be-urtheilung des Falles bestimmt. Die Schlubver-handlung ist auf den 23. Dezember anberaumt worden. Eine beträchtliche Anzahl von Zeugen wird vorgeladen, darunter auch die Marburger: Herr Ed. Janschitz und Herr Joseph Martini. (DienstalterS - Zulage i,.) Der Landes Schulrath hat den Oberlehrern: Herrn Karl Udl ill Jaring und Joseph Schatz in Gams Dienstalters-Zulagen bewilligt. iZ u r S t a d t v e r s ch ö n e r n ng in R a d k er sb u r g.) Die Statthalterei hat die Satzungen des „Stadtverschönerungs-Vereins" in Radkersburg zur Kenntniß genommen. (Einbruch.) Am I l. Dezember Nachts wurde in Polana, Gerichtsbezirk Marburg, der Keller des Grundbesitzers Michael Lubeinschek erbrochen uud stahlen die Thäter fünfzig Mab Wein, fünf Maß Brantwein, zwanzig Maß Birnenmost und einige Metzen Erdäpfel. Ein Sack Erdäpsel wurde am nächsten Morgen auf dem Felde beim Straßenkrenz in Ober-Kötsch und eine Flasche Brailntwein im Bache daneben ausgesunden. (Roß und Wagen.) Dem Kreisgerichte Cilli ward dieser Tage Joseph W. aus Schochnitz eingeliefert, welcher denl Grundl>esitzer Andreas Hainig in Heilenstein Pferd und Wagen gestohlen. (Ober-Gymnasium.) Der Landes» Schulrath hat in Erledigung eines Konferenz-protokolles des Ober-Gymnasiums in Marburg angeordnet, daß verschärfte Maßregeln gegen das Ueberhandnehmen des Gasthaus- und Kaffeehaus-Befuches von Seiten der Schüler ergriffeil werden. (Le fever ein.) In Rann wird ein Leseverein gegründet nnd rechnet man auf eine namhafte Anzahl von Theilnehniern. (Bran d.) Gestern um halb 7 Uhr Mor» gens entstand hier im Stallgebä»»de des Bischofhofes aus einer noch unbekannten Ursache ein Brand und wurde der halbe Dachstuhl sammt Heuvorräthen eingeäschert. Dem Weitergreisen der Flammen wurde von der Fenerwehr Ei»l-halt gethan. Der Herr Fürst-Bischof hat in Anerkennung des lobenswerthen Eifers, welchen die Feuerwehr bei dieser Gelegenheit bethätigt, derselben einen Betrag von 70 fl. gespendet. (Schaubühne.) Wie wir aus sicherer Quelle erfahren, soll heute — Freitag den 14. Dez. — „Der Raubmörder" zur Aufführung kommeil. (L a n d w i r t h s ch a st.) Für die Sitzung, welche die landwirthschaftliche Filiale Marburg und der hiesige Weinbau-Verein am nächsten Samstag Nachmittag halb 3 Uhr gemeinschaftlich im Saale der Bezirksvertretung abhalten, ist folgende Tagesordnung festgestellt worden: 1. Berathung über die Verhandwngsgegenstände der nächsten Generalverfammlung der steier-märkifchen Landwirthschaftsgefellschaft, insbesondere über die Einführung der Weinmärkte iil Steiermark. 2. Richtigstellung der Gesellschaftsmatrikel und Feststellung des Filialbeitrages. 3. Wahl der zwei Abgeordneten der Filiale für die nächste Generalversammlung. 4. Anträge wegen Zuerkennung von Auszeichnungen und Preisen für Verdienste in der Landwirthschaft. 5. Ueberreichung der in der letzten Generalver» sammlung der Landwirthschaftsgefellschaft zuerkannten Preise. 6. Wünsche und Anträge der Mitglieder. (Voranschlag der Marburger Bezirk SV er tretung sür 1877.) Nach diesem Voranschlage belaufen sich die Einnahmen auf 759S ff. 44 kr. und zwar: Subvention aus dem Landesfond für die Bezirksstraßen I. Klasse (1677) 1780 fl. Subvention aus dem Landesfond für die Bezirks« straßen I. Klasse (1^76) 600 fl. Subvention aus dem Landesfond für St. Jakober Bezirksstraße 2000 fl. Nückersatz der Vorschüsse für den Draudurchstich bei Uilter-Täubling 1573 fl. 17 kr. Rückerfatz der Vorschüsse sür den Bau der St. Jakober Bezirksstraße 1342 fl. 27 kr., ältere Aktivrückstände 100 fl. Verschiedenes 200 fl. Die Ausgaben betragen 23,877 fl. 71 kr., nämlich: Sekretär der Bezirksvertretung 400 fl., Straßenmeister 360 fl., Reisekosten und Versehung des technischen Straßendienstes 600 fl., Miethzinsen sür das Lokal der Bezirksvertretung (377 fl. 40 kr.) und für den Magazinsplatz (40 fl.) 417 fl. 40 kr., Kanzleierforderiüsse 180 fl., fünf Stipendien zn 120 fl. für Zöglinge der Weinbauschule s^00 fl., vier Stipendien zu 150fl. für Zöglinge der Lehrerbildnngs-anstalt 600 fl., dem Bezirks-Schulfond für ^'ehrer-NaturalfamnUungs.Reluitionen 258 fl. 73 kr., verschiedene Schulkosten 100 fl., Be. zirksarme 200 fl., BezirkSstraßen 17,961 fl. 58 kr., freiwillige Fellerwehr in Marburg 200 fl., verschiedene Ausgaben 2000 fl. Der Abgang erreicht die Höhe von ^6,282 fl. 27 kr. und soll gedeckt werden durch Uullagen auf die direkten Steliern sammt allen landes-sürstlichen Znschlägen. Da im Bezirke 233.495 fl. 77 kr. direkter Steuern vorgeschriebett sind, so wäre zur sraglicheil Deckung eine Umlage von 7 Perzent derselben erforderlich, welche 16344 fl. 70 kr. — somit einen lleberschuß von 62 fl. 43 kr. ergibt. (Schwurgericht.) Das Schwurgericht Cilli wird im ntichsten Jahre wieder sechs ordentliche Sitzungen abhalten und beginnen dieselben am: 15. Jänner, 5. März, 2. Mai, 9. Juli, 10. September und 12. November. (Evangelische Gemeinde.) In der hiesigen evangelischen Kirche findet an; nächsten Sonntag der dritte Advent-Gottesdienst statt. Theater (—z.) Dienstag den 12. Dezember. „Schutt und Trülnmer", Schauspiel in 4 Akten von C. Waxel. (Benefize des Frl. N. Haffner^ Referent findet sich bemüßil^t, sein lebhaftes Bedauern darüber auszusprechel», daß der Ehrenabend unserer talentvollsten und beliebtesten Schauspieierin durch einen so unangenehmen Zwischensall, wie die im letzten Akt durch Herrn Reisch veranlaßte, die ganze Wirkung des Stückes beeinträchtigende Störung es war, getrübt werden mußte. Es wird kaum nöthig sein, der löbl. Direktion andeuten zu müssen, aus welche Weise solche Ohnmächten ein sür alleinal verhütet werden können; die Ohnmacht ist überhaupt bei Herrn Reisch ein permanenter Zustand; wir meinen nämlich dessen ausgeprägte Ohnmacht im künstlerischen Wollen und Schaffen. Doch war Herr Reisch nicht allein schuld, daß der Ersolg des Stückes, aus dem sich bei vereinten Kräften immerhin noch etwas hätte machen lassen, geschmälert wurde; es war im allgemeinen namentlich das Zufammenfpiel ein äußerst mangelhaftes. Dazu trugen außer dem bereits Genannten besonders der Fürst Ungarin (Herr Tuschl), Jegor (Herr Fiala) und Derscha (Frl. KroneS) redlich das ihrige bei. Wenn auch der ziemlich vielen dieses Jahr vorgeführten Novitäten wegen die Anforderungen an die Schauspieler zuweilen ganz bedeutende sind, fo ist doch nicht zu verkennen, daß sich dieselben häufig weit mehr zusammennehmen könnten und sollten. In letzterer Beziehung war diesen Abend Herr Albin zu loben, da er offenbar mehr Smnmlung zeigte, als es bei ihm sonst etwa schon der Fall war; er bewies, was er zu leisten vermag, wenn er nur will. Alice (Frl. Herbst) und Olga (Frl. Willax) waren nicht übel; nur dürste die Mimik bei diesen beiden, sonst ansprechenden Damen eine noch etwas ungezwungere. ästhetischere sein. Das Jn-tirguenspiel des Polizeiraths Kurzoff (Herr Lemaitre) war gewandt, kräftig, derb. Ein bewegtes, durchdachtes und abgerundetes Spiel zeigte die Benefiziantin, Frl. Haffner, welcher auch reiche Beifallspenden und Auszeichnungen zu Theil wurden. Möge sie ihrem schönen Streben unablässig treu bleiben; möge sie, wie alle ihre Kunjtgenossen, jener Wahrheit eingedenk sein, die Göethe in seinen: „Wilhel^in Meister" treffend zur Anschauung bringt, nämlich daß die Kunst lang, das Leben aber kurz sei. Letzte Post. Das Abgeordnetenhaus foU am 2«. D,-zember vertagt werden und wird nun Dop pelfitzungcn abhalten. Die Noreonferenz hat fich geeinigt, daß die Türkei zwblf Distrikte an Montenegro und Klein Zworniil' an Serbien abtreten müsse. ISoMv Mann der rassischen Tüdarmee werden in einigen Tagen an der Grenze Ru mäntenS ankommen. ^ England soll wesentliche Punkte seiner Orientpolitik sallen gelassen haben. Wom Mttchertisch. Andreas Haidiiigcr's Selbstadvokat. (Wien, Manz'sche Verlagsbuchhandlung.) 12. Auflage. Andreas Haidinger gibt i,n vorliegenden Buche eine gemeinverständliche Ailleitung. Rechtsgeschäfte jeder Art kennen zu lernen, sich selbst zu vertreten, soweit die Gesetze dies erlauben und nöthigenfalls seine Interessen auch dort noch möglichst zu wahren, wo der Beistand eines Rechtüfreulldes erforderlich ist. Das Hauptstreben des Verfassers gel)t al'er dahin, die Staatsbürger zu lehren, wie sie beim Abschluß eines Rechtsgeschäfte« vor Nachtheilen sich behüten. Haidinger ist seiner schwierigen Ausgabe in allen Theilen (Kenntniß der Gefolge und lnid leichtfaßliche Darstellung) vollkommen ge' recht geworden und zeltgt für die Brauchbarkeit und Beliebtheit des Werkes wohl die Thatsache, daß dasselbe bereits in zwölfter Auflage erschienen. Ein Rechtsl'uch, welches so allgemeinen^ ulld dringenden Bedürfnissen abhilft, kann nicht warm genug empfohlen werden. Uotvl krzllvr^vx ^«Iiaiill. Freitag den 1k. Dezember der vielseitig rühmlichst b«tanntea unKAnsellkil Mioväl - lispeliv Vittl» In»?« »US 2»!a öet. L^rötli. Anfang 7 Uhr. Eintritt fr,i. Für gute und billigt Rtstaurirung ist besten« gesorgt. (1443 Samstag Coiirert in Götz' Rtftauratio«. k'ül' äis ^adlrsieds Itlsiwstims »o 6sm I^siekönbsxÄnKmsgs ullssrsr uvvsrßks3slioksli >Iutter »I^r»ASiKötö 8»LöQ vir ^IIsQ 6«Q uvÄ värmstoa D»vlc. Allarburx, 15. Ve^ombsr 1876. ^ (1451 />ie t7'a«e»'nci .Mntsf'ö^tsbsTts?». Eingesandt Zur Intelligenz. Wer einen humanen Rechtsfreund sucht, möge sich die Adreffe aus nachfolgenden gellen entnehmen. Am 14. d. M. Nachmittags begegnete mir in der Allee vor dem TöK'schen Brauhause Herr Dr. Jpavic, dem ich mehrere Rechtssachen zur Einbringung vor einten Jahren ül,eri,c,b. Ich habe biöher nur daS Resultat, daß ich alle Recht», sachen gewoi'nen habe, aber kein Geld sehe. Der Herr Dr. fragte mich: „WaS ist es mit Ihnen, warum kommen Sie nicht?" worauf ich ihm erwiedeNe: Hcrr Dr. ich war ohnehin schon mehr als hundert Mal bei Ihnen; ich möchte mein Geld haben. — Was lvar das R'^sultat? Halten Sie die Gosch'n f" Josef PiS-r, Realitätenbesitzer in St. Nikolai. Ein kleines Gewölb in der Herrengasie Haus Nr. 112 ist vom 1. Jänner a» zu vermiethen. (1416 1 / Ein Staats- ^ MhlWiilitik'Lw zur Ziehung am ««ISvw 28. vusmdoi' lL7S. Ausgestattet mit 62K3 Treffern, worunter a. V««««, a, IS««O Silber Rentd c , 1408) nebst vielen Kapitaltreffern. Bei .loli. 8e!m»nu in ^»rlturj;. lIlinMMlieiilriilisiieli, feine Lovdoos, und liiausur- Lo»LvktO, ?rüo!»tvndroü. Vdvs, feinste Vdvvdtol^vrvt :c zc 1444) empfiehlt f. vngsi', Konditor. Untere Herrengaffe. Alf eye Hecht-«) täglich zu haben bei KarlPurkhart im Aus-schrottungSlokale in der Tegetthoffstrahe und im eigtnea Hause. (1^47 StrAelttno- Si 8eI>var2viil»vi'Mi'- tt s « Vl'omvl' KNvKvN — NvUNilllgvN l45S) bci Keuppert. Ein Thalerschimniel sehlerfrei. 5 Jahre alt, als Einspänner und als Reitpferd geübt, ist um den fixen Preis von 170 fl. täglich zu verkaufen. Fiir jeden Fehler wird 1 Jahr gutgestanden. — Anzufragen bei F. Krainz, Kaufmann in Marburg. (1430 I^vdtonbr«!, t?VnLoIct«rVi» unä 2NM Bieren ciei Lkristdäume, ?NII»pvri»IKvI» ^nanA8- u. empüekit 2ur KÜtixev ^duskme kviellmvz^vi', 1406) Lvnckitor, ödere klvrrenxasse. Äiltich z» «ntmst»: Et« Pferd (Stute, ö. Jahr, lSS-ZSt.) dann ein halbgedeckter und ein Vteutt-tscheiner Wage«. (1446 Anfragt Schlachthautgasie Rr. S47. Gl« etega«t «KbtteteS M»«atzi««e» ist an einen soliden Herrn sogleich zu vergeben. Anfrage im Comptoir d. Bl. (1436 (paffend sür Weihnachtsgeschenke) mehrere Tausend Kilo sehr gute und haltbare WLnter-Aepfel, von 2ö Kilo aufwärts, bei E. Wetschko, Herrengaffe Nr. III. (1441 ASr Weiß«achtsgeschMke große AnSwahl in lgWM ZMlI M lilMll Prompt angefertigt werden alle Ispsiiop/^rllvitoii. Ausiräge bitte zu richten an die (1432 der ersttil ßtirrm. Aitbktsadrik de« »soll. I^aeker Grazervorstadt, Tegetthoffßraße. Marburg, Arrrtugasst empfiehlt sein reichhaltige« (1428 Lager von in» nnd ausländischen Grzengniffen UW^M Veihllachts- und Uelljahrs-Geschent^t«, inSbksondcrS: als: AlbumS, Schreibmappen, Damen Reis,? utld Glirtel'Taschcn, eingerichtete Reise-Etuis unb N lsc-Säcke, Tagebüchrr, Ligarren. und Britstaschen, Kalender-Täschchen, Notizbücher, PortemonnairS zc. zc. HU II. aii»IÜ>U«I, u. als: L ucht r, Tintenzeuge, vollständige Schreibtisch'Einrichlungen, Feuerzeuge, Aschenschalcn, Rnhmen, Kalender, Thermometer, Uhren, Caudelaber zc. ic. IRaIimVi» in alltN Größen, rckig und oval. M'üvlier von Elfenbein, Schildkrot. mit Seit'e, schwarz und fälbig zc. Englische nnö französische lüviit von 3oh. Maria Farina. berliner Oelfarbendrnckbilder iii Waschgoldrahmen. von SplolHVttttre»» ^rrantnwrtlzchi lütedatt»au. Druck uud U»rlaa von Cduard Zaulchit» ta Nardars IVir MdU M ilMM MM. vurok 26 ^»kro vfprodt! Allatherill-PrüpMe von Dr. (S. k. k. Hof'Zahnarzt in Wien. Boailergaffe 2. ium AusMen hohler Zähne jibt es kein wirksameres und bessere» Mittel als die welche fich jede Person Iselbst ganz leicht nnd schmerzlos in den hohlen Zahn Ibringen kann, die sich dann fest mit den Zahneeften wnd Zahnfleisch verbindet, den Zahn vor weiterer Aee-Istörung schützt und den Schmerz stillt. (l Preis per StuiS 2 fl. 10 kr. Anatherin - Rundwaffer iu AlaconS zu si. 1.40, M das vorzüglichste Mittel bei rheumatischen Sahn Ichmerzen, bei SnUündungen, Geschwülsten und Ge schwüren des Zahnfleisches, eS löst den vorhandenen Zahnstein und verhindert dessen Neubildung, befestigt nocker gewordene Zahne durch Kräftigung des Zahn-IfleischeS; und indem eS die Zähne und das Zahnfleisch wo« allen schädlichen Stoffen reinigt, verleiht eS dem iMunde eine angenehme Arische und beseitigt den Übeln iGeruch auS demselben schon nach kurzem Gebrauche. ^n»tl»vrii»--2»kop»st» Dieses Präparat erhält die Frische und Reinheit »es Achems, es dient überdies noch um den Zähnen ein blendend weißes Aussehen zu verleihen, um daß IVerderben derselben zu verhüteu und um daS Tahnsteisch Izu slürkeu. Preis per Dose st. 1.22. I?opp's sromstisvkv Islin-Pasta. Anerkannt seit einer Reihe von Jahren als sicher ssteS ^rtt«erv«t>v gegen Zahnleiden und als daS vor nMchste Mittel für Pflege und ltrhaltuug der Kundhöl)ic nnd der Zütine. Preis per Stiick 85 kr. >VvLvt»l»iIi«ol»os 2»l»iipulv«r. Ts reinigt die Zähne derart, daß durch dessen Itäglicheu Gebrauch nicht nur der gen:öhnlich so lästige iZahnstein entfernt wird, sondern auch die Glasur dee IZähne an Weiße und Zartheit immer znnimmt. I Preis per Schachtel 68 kr. ö. W. '^W iDopots ia ALkrdurAs iu IZKuvAlari'» ^po-Itlvirv, t>oi Uvrru >. Koui«, XpotdekG »u 'rikdilf, dvi llerrsu Iii. lä oriü « Lo. anä llvrru .loli. ?uok«r; Iioviv iv »RmwUivdov .^potdsleov, pkrkamvrjoo Alle Zahlungen erbitte an mich zu leisten, da ich nur diese anerkenne. (148b man» lüildAutsvliitsvli. Z.« .St.». Mit einer Beilage. Die achtunMnolle Ausnahme und Anerkennung, welche meine Gemälde (Aquarell-Winiatur- und tevensgroße Hefporträts) seit einigen Bionaten hier gefunden — erniuntert mich die Anzeige zu machen, daß ich nunmehr lÄnxere ZKvit hier verweilen werde und Bestellungen auf Het» und Aquarell-Porträts entgegennehme. Bei dieser Gelegenheit erlaube ich mir zn bemerken, daß ich nick)t etwa „Iot0gra/ten" auf Albuminpapier „coksrire", sondern wirkliche Lqnarvll Ovl - ät« liefere. Bei Beurtheilung meiner Leistungen möge der ?. Besteller den Maßstab sUr Leistungen der höchsten kiinstlerischen Vollenduug ini Auge behalten und wolleu Werke, welche nicht dieses Gepräge an sich tragen, nicht angenommen werden! — Aquarelle ist z B für ein Miniatur - Rrnstvttd oder anch bis zur Größe vvn lO Zoll bis Gnlden Oest. W. Fiir Aquarelle, bei welchen ich mir ans Salzpapier die Kvntnr foto- ^ «D lA. notifizirt. grasisch vergrößern lasse, uin Zeit zu ersparen, ist der Preis mit — pilSZv-pAr-touts von beilänsig 3<) Zoll >^'^öhe beziehe ich anS Paris und liefere felbe Zl st. Il>.32 kr. das Stiick. Ich erlaube mir zu erwähnen, daß ich Referenzen aufweise, wie selbe höchst selten sein dürften, als z. B. Seiue k. u. k. Apostolische Majestät Arauz Josefnänilich: die AlltrhöGe ^IlerKennMlg „mriiln kuHlcrischt« Leiftingkii"^ Auf der „WeltauAstekUttg ZD?»Z" fowie auf der Prager Ausstellung wurde ich praillirt^ Wemeindcn zeichneten mich mit der ^-ü^^erleihiing des „EhrenbÜrgerrechteA" ans. Die k. u. k. (^^erichte nicht nur in Prag — fondern auch jene der k. k. Reichs-Hanpt-nnd Residenzstatt Wien ernannten mich znm k. k. l. b. Sachverständigen mit hoheni Deerete ze. ii'.ehr. ehrend nun alle diefe Anszeichnungen nnd die auf Grunb Polizeilich und gerichtlich geschöpfter Neberzeugung inir ansgestellten Atteste sind, HV»»'«! «» »Iii gseichwie in anderen Städten - VI«»»»>»>»>'«' vorl'ehalten, daß ich ttiiek iVlMU» UWUM» DH Borträge an der k. k. Lehrerbildungsanstalt hielt; was ich nur nulsomehr zur Ehre rechue, als ich vorher vor einer aus Herren Profesioren dieser Lehrerbildungsanstalt zusa>nmengesetzten „Hommisston" einen Probe-Bvrtras, zu halten hatte, welche sich so vortheilhaft iiber meine Coinniando-Schreiblehrcrbilvungö-Methode >inssprach, daß die löbliche k^ k. Direkten dieser Anstalt es fiir nützlich hielt, den Herren Hörern von mir die gedachten Borlefnngen halten zu lassen. Dies verausgeschickt theile ich init, daß ich in „AnsnahniSfätlen" auch Mnterricht ill der Kalligrafie ertheile und zwar NM ein Honorar von 2>> s1. per Schriftart. Ich iiehnie ferner Bestellungen ans mnlcril'ch-kalligrasll'ch auSgefiihrte Werke an, als: Mii.irl!.lt!.grsuchr WegW VSt» Ulli» Titet — Vtsucht an säinlntliche Potentaten wegen Verleihung des Aoelsstandeö; Ehrtul'ürkrrdiplomc, Hürgtriiiplomr ?e. niehr. Solche Gesuche sind zn dem Preise von l.5>^ bis .?<)<) fl. ö. W. notifizirt. Ättiuil^nnill'i» inertteil enttikj^enizeuoinnun: Zttlnsnliti, krioärivk VinosuL LÄ!vr v. VevaSä, ' acad. Porträt, und Historienmaler, Besitzer der A. h. Annkrnnunq für künstlerische Leistungen und des Mr.-Krenze« vom hohen Deutschen Ritterorden Unserer lieben Frau zu Jerusalem. Ehrenbürger mehrerer Gemeinden ic. zc. Ich zeigt meinen geehrten Kunden und dem ?. Publikum an, daß ich meine Schuhnied-rlage am Burgplatz ' Dampf'».Wailiielibad i« drr Küratokr-Vorltadt täglich von S Uhr Früh bis O Uhr Abends. 156) Alois Schmtderer. pII»? »I» (k'slisuodt) keilt brieLivd äer 8pee!«»I»ret Vr. ItlIIlsHi», tIeuMät, Oresäen (8»oksen). kereils 8Wil mit bekanlielt. (614 ckisTze Stt,' msin a/L mem mit öeiAeseöeneT'6e-bei tTt AeAeösT» ^ade, «»ose/ös/ k'vTväÄeA be- S0A6N ÄisT'cieA ta/zn. (l4l9 _lc. Ic. l^allä«»gsno!its.2al»llar«t. Verstorbene in Marburg. Dez. : «reiner Otto, Schneiderssohn, 15 Tage, Schilltrstrahe, Fraisen, ö.: König Ioh.. Buchhalter, b2 3., Bergstraße, Endo-Pericarditis; Ieömen M.» GoldarbeittrS-Witwe, 8ö 3., Domgasse,' Zehrsteber: 7.: Gaönia theiisia, WäjcherStochter, S Mte., KSriitner-Borstadt. Entkräftung: «lemenötö M., Stätherin, 42 3., Mühlgalse, Lungentub-r. knlose: S.: Köstig Soh.; «rm,«I^,sMutSbetheilter, 87 3ahre. Dolchasse. «NrVKHn^e. Vm Hffeutl. »r.mkenhause. 4..''Hallptmanrt^«arg.73nwoWi»,in. S1. 3, Wassersucht! «rope Marg., 3nwohnerin. sfiJ.. Wassersucht; S. cher Kranz, Binder. 49 3., LungeiSdem. durch welchen bedeutende Liefe« runaen nach dem Orient unter-bleiben mußten, veranlaßt die Msche - Brautausstattung - JabM v»« St»»»«», Wie«. Aothe«th»rmftratzt 81, sämmtliche zurückgehaltene größere und kleinere Waarensendungen von Herren-, Dame«- «ntz Ktntzer-WSsche, sowie Let«w«n»^ Tacktscher, Ttschzeuge »c. um das enorme Lager rasch abzusetzen zu nachstehenden wahrhaft billigen Preisen abzugeben. Anstatt Zwei nur Einen Gulden! » Herren-lloterhost frRH«» st. I S« ««» er 7a 1« engl. Vattftttich«r «tt färbtgtM Raab, lestumt fvkver st. >, ««» st. >.»» I Ghirting-Herrenhend mit glatter od. Falteobruft früher st. », ««r^ I.--! tchtsärdigeS Perlaill^md. neuest«« früh»» st. », ««» st. l eogl. Trikot-eetbche« oder Hoft, »riß und färbtg sekh«? st. », nur st. R 6 «legante vat»sttüch«r mit färdige« Ra»d. gefS»»t tl. »» ««r st. 6 dreifache HaI»rrLg«n, ne»eft« Form - frsthe» sti », nur st. K.- 1 geschlungene» Dameahemd von bestem ShtrtiNi früh«» st. », «ue st. R.-1 elegante Damenhose mit Stumches-Nusputz frsttzer st. », «ur st. I feine» Shirtivg-Gzumchen-NachlkorsettbefterGietefrah«» st. nur st. R.- feine Letnenttlcher. garanttrt echt Letaea festher st »,^n«^st. R.- 1 Leinen'Herren Unterhof»__fvAher st. », nur st. ».- l feine« fSrbiges Eretonyemd, garaniirt echtfärbig frUIier st. ». nur st. K.»O l weißet H-rrenhemd «tt glatter dreifacher Vrust früh«» st. », nur st. ».»0 I reich geputzie« Damenhemd dester Sorte frUher st. », nur st. I.a« t »einft gestickte Damenhofe eleganter »»DfAhrnng früher ^ » nur st. I.S» l Shirting Damen Unterrock von bestem Schnitt früher st. », nur st. >.a« I Herren-Unt feiner Damen.Unterrock mit reichem lkufpntz » früher st 4, nur st. Damenhose a»« best, echnilrlbarchent. glatt«. relH gep. st. R. » >.«», K.a« I Rock au« bestem Schullribarcbent, glatt v. reich geputzt st. l.SV, M.aO l llorfett. bester Echnürlbarcheat. glatt und reich geputzt st. I.»ä, l Herrenhemd. Rumburger, echt, glatt oder faltig, fetnste st. ».«», », ».»0, 4 l H«rrenh:vld, echt Rumb., Kantofie u gestick», feinste st. 4, 4.aö, S 1 Damenhemd, echt Veinen. glatt und Kanrasie, feinste st. 1.0«. », ».»». » t !it)amenhemd. echt Leinen, gestickt, feinste I so Ellen Schnürlbarchent, fetnste 6 Htüer' , breite LemtOcher ohne l^taht st. ».a«, », ».»o, 4 st 7 so, », »o, »» st.», >v ^ St.'/«br. jieintttcher ovne «aht, rein deinen, ftiaste st. is.so, I4.a«, IT.lio l Kperfonigel Tislbgkdeck. Zwilch und Damast t !»pers»nt«ed Tischgedeck. Zwilch und Da»ast st », »«»«, 4, 4 ao, a.so st. ».a«, »«, »>, K», »4 l etück so Ellen */» drelte Haueletnwand st. a a«, « so, 7.ao, » l Stiick 46 Ell n '/» breile Crea«leinwand st 14, »7 I», »» »O l «rtttck dv Euen '/« breite Jrländer Holländer st. I», I», »o,«, »4, »7, ^ 1 Stück Ü4 Ellen»/. breite Rumburger Leinwand st. »4, »7,»«, Z»,»«, 40 bi« «« l» EtHandtitcher, Zwilch und Damast st7», O.SV, 4, », «, 7« » l «PersonigtS Damast-Tischgedtck od. «4 E«< KWMTUDiTU'D» Tacktilcher bei Tinkällfen von 50 Gulden. Briefliche Austräge gegen Baarsendung oder Nachnahme werden gewissenhast und prompt effektuirt. — PretS-Co«ra»te und Vrautausftattungs-Ueberschlsge werden gratis zugeschickt. Austräge gegen Baarsendung oder Nachnahme an die von Wie«, Nothenthur«-ftrafte «r. St. «SS - ««H »»»» GK N « s ri « W S '»SA . k »« »e V ^ o» V ^3" S s >.» SS viv « » SS si« »a s» L» « 'S. » S S « M. 8 8 S a» vi v! ^ >c» >» v M o » m v tt-Z! sisi -SS ^ l IS vi s s s oo c» A-Z. ^ .2 « » oo a» « » s »o xi oo L « S « oo ov 'S s s V s S' SS ^ LZ » sA s s s ^ s « oo o» s V S s s ^ Z. ^ a-. » o « ?s ?Si o N ^ 'IZ N s 8 ^ s « 5Z M ^ s 6-» o S r: a » L. Z 's V « «Si o» Z.