Nr. 267. Donnerstag, 19. November !W«. l ^7. Jahrgang Mlmcher Zeitung bi« z» 4 Zellen 50 k. «Mere per Hle «^ », - be« ü,te«n Wieberholunge« per Zeile « »,, ^ °, >mi,t°g«. Unfranlierle «r.cle welden n.chl «„genommen. Manmtru", n.ch, ^ruclgeftellt. Telephon-Nr der Redaktion 52 , Amtlicher Heil'. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15). November d. I. dein (Geheimen Rate und ScltionSchef im Minislerrats-Präsidium Dr. Rudolf Sieg hart das Großkrcuz des Franz ^>seph-Ordcns allcrgnä-digst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l l. November d. I. den Hofrat des Obersten Gerichts- und Kassa-tionshofes Dr. Adam Henzcl zum Scnatsprä-sidenlen dieses Gerichtshofes allcrgnädigst zu ernennen geruht. Klein m. i». Den 17. November 19 8 wurde in der l. l Hof^ und Staats» druckerei das l:VI>. Stück des Reichsneschblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und ucrjendet. Den 17. November 1908 wurde in der l. l. Hof» und Staats druckerei das 1.XX1I. »nd I.XXXV. Stüct der rumäüiicheu. das 0. Stüct der ruthcnischen und das (^ill. uud l'IV. Stücl der böhmischen Auslade des ReichsA'scht'latteS des Jahr« ganges 1ii08 ausgegeben und ocrjendet. Nach dem Nmt«l'lattc zur «Wiener Leitung» vo», 17, No» vember >"W (Nr iilili, wurde die Weitrrocrmritunq folgender Preher^euffilisse verboten: Nr. 4ü 28?) «l!>l>nty. vom 7. Novimber N»<»8 Nr. W »Deutsche Vollowacht» vom 7, November 1l>0«. Nr, 90 «Brüxer Poll«z>itu>lss» vom 0. November 190«. Nr. 90 «Overleutensdorfer Zeitung» vom 7. Nov. 19 8, Feuilleton. Herbst. Von Anno Mranbc'ck. Nachdruck velboisn,^ „Onkel, ich bitte dich! Brich mir das Herz nicht und las; mich glücklich werden mit dem Manne meiner Wahl!" „Nichts da! Verschone mich mit deinen Bitten! Das fehlte gerade noch, daß ich dich einen brotlosen Poeten heiraten ließe, kopflose Schwärmereien!" „Erich würde sich alle Mühe geben, wenn wir uns nur angehören dürfen!" „Unsinn! Das kennt man! Schon nach den ersten vier Wochen läget ihr mir mit Bettelbriefen in den Ohren. Doch, darüber zu reden, ist vollständig überflüssig. Du kennst meine Pläne. Herr Wolter hat ein Auge auf dich, und das entspricht in Wirklichkeit meinen Absichten. Er ist der beste Ingenieur meiner Fabrik und zeigt für die stelige Entwicklung meines Geschäftes das grölte Interesse. Ich hoffe sogar, daß es seiner Persönlichkeit und seinem Einflüsse auf Kuno gelingen wird, die-scn von seinen Phantasiereichen Ideen abzubringen und mehr auf die reale Arbeit im Geschäfte hinzulenken. Du kannst dabei viel mittun, zunächst, das; du Herrn Woltcrs Braut wirst. Ich will nicht an deine Dankbarkeit appellieren: aber ich erwarte doch von dir, das; du einsichtig genug bist, meine Pläne nicht zu durchkreuzen." Die junge Dame stand am Fenster und sah kummervoll in den sinkenden Abend hinaus. Durch ihre Seele schlich's zum erstenmal wie ödes Nebelgrauen. Wie war bisher die Welt so sonnig vor ihr gelegen! In dem vornehmen Heim des reichen Onkels fehlte ihr bis jetzt nichts. Was das Herz sich wünscht? von dem, was schön ist und erfreut, war ihr geworden. In der Familie ersetzte sie die fch-Icnde Haustochter, um so mehr als der einzige Sohn MchtaniMcher Heil'. Innere Angelegenheiten. Die „Zeit" erklärt in einer Besprechung des vollzogenen Ministcrwechsels, seit lange sei im politischen Leben Österreichs keine Kundgebung von so hoher grundsätzlicher Bedeutung erflosscn wie das kaiserliche Handschreiben an den neuen Ministerpräsidenten. Der Kaiser wünscht die Erhaltung der Grundlagen des bisherigen Systems, er will, daß das Volk und dessen Vertreter nicht nur an der Gesetzgebung teilnehmen, sondern auch die Regierung ergreisen. Hier handle es sich um einen großen und bleibenden politischen Gewinn und die parlamentarischen Parteien dürfen nicht zögern, ihn einzuheimsen. Das „Deutsche Volksblatt" betont, daß die Krone mit den« Handschreiben an Frcihcrrn von Bienerth dein neuen Ministerpräsidenten eine Direktive erteilt habe, durch welche der provisorische Eha-rakter des Ministeriums eigentlich noch schärfer betont werde, als durch den Umstand, daß an die Spitze der meisten Nessorts nur „Leiter" gestellt wurden. Die „Rcichspost" feiert das Wirken der abtretenden zwei christlichsozialen Minister, das ein harmonisches Bild der fruchtbarsten Tätigkeit für die Allgemeinheit zeige. Für die christlichsoziale Partei schließt die erste Anteilnahme an der Regierung mit einer kaum absehbaren Reihe befriedigender, lange nachwirkender Erfolge. Die „Österreichische Volkszeitung" meint, der unbefangene, in den „Dachsgängen" der Politik nicht Bescheid wissende Bürger werde sich angesichts der kaiserlichen Handschreiben die Frage vorlegen: des Onkels gar nicht in die Fußstapfcn des Vaters treten wollte und eher das Zeug hatte zu einem stillsinnendcn Gelehrten als zu einem emsigen Fabrikanten. Herr Wolter, den ihr der Onkel zugedacht hatte, hatte mit ihrem Vetter Kuno auf dci technischen Hochschule studiert und war eng mit ihm befreundet. Wenn einer, so tonnte dieser tüchtige Mann dem späteren Firmainhaber diejenige Stütze werden, die das Geschäft auf der bisherigen Höhe erhalteil müßte. Anny sah das wohl ein; sie war eine vernünftige Dame und hatte als mehrjährige Sekretärin des Onkels einen praktischen, wcit-schauenden Blick erlangt; sie begriff es auch, daß der alte Herr darnach trachtete, eine solche Kraft durch verwandtschaftliche Bande an sein Haus zu ketten und dadurch persönlich noch mehr für die Erhaltung und Fortentwicklung des großen Fabrikbetriebes zu interessieren. Und doch! Da drinnen in ihrem Herzen fprach eine andere Stimme. Sprach von stillen Wünschen und traulichem Hoffen, von ersehnten Stunden des Glückes in zwei warmblütigen Armen, von sonniger Maienschöne und Lenzeslust. Ja, es gibt nichts schöneres als das Glück, wie man sich's erträumt. So schön läßt es sich nie erleben, als es dir deine Seele zu malen versteht, und wenn du den Dichter suchst, der dir dein Wünschen am schönsten zu schildern versteht, den Maler, der in Farben, die die Welt gar nicht kennt, dein Glück vor das Schauen zaubert, — blick in deine eigene Seele! Doch! Das lag alles zerrissen zu Annys Füßen. Und kein Hoffnungsstrahl! Des Onkels Stimme schreckte sie aus dem Träumen auf. „Ich habe mir die Sache so zurechtgelegt: Auf Sonntag lade ich Herrn Wolter zum Essen ein. Schenke ihm deine Aufmerksamkeit, und das andere wird sich schon geben. Er ist wie geschaffen zum Gatten für dich." Da wallte es noch einmal auf aus ihrer gemar- Wie, das System hat sich bewährt, die ministeriellen Würdenträger, die seine Stiche waren, werden in ganz besonderer Weise ihrer Verdienste wegen ausgezeichnet, und dennoch Sturz, Krise und Ungewißheil für die Zukunft? Ist wirtlich nur das Bedürfnis nach neuen Männern, aber nicht nach neuen Maßregeln der Hintergrund der eben vollzogenen Wandlung? Die „Arbeiterzeitung" bemerkt in einer Würdigung der Ministertätigteit des Freiherrn von Beck: Die Arbeiter, die in dieser Welt so viel Feinden begegnen, weigern Tank für rechte Tat niemals, und so folgt Herrn von Beck die Anerkennung des Proletariats, das Becks als des Ministers gedenken wird, der das Wert der Wahlreform behütet und geborgen hat. In einer Betrachtung über die Verhandlungen des Steuertages der Industriellen bemerkt das „Neue Wiener Tagblatt", die Steuerklassen der Industrie berühren schon deshalb alle Kreise, weil sie schließlich in der Frage gipfeln, wie soll die Industrie der großen sozialen Aufgabe gerecht werden, die das Alters- und Invaliditätsgesetz erfüllen soll und muß, wenn der Geist unserer Steuergesetzgebung wie ein lähmender Alp so sehr auf ihr lastet, daß sie die gewaltigen Kosten der Altersversicherung der Arbeitnehmer nicht erschwingen kann? Wer die moderne Sozialreform will und erstrebt, kann den Forderungen der Industrie nicht sein Ohr verschließen. Die Baltanfragen. Aus Paris wird gemeldet: Die hier eingetrof-fenc Meldung, daß das Wiener Kabinett die rus» sischc Note, betreffend den Vorschlag der Einbe- terten Brust! „Du weißt nicht, was du mir antust, Onkel! Ich habe Erich Treue geschworen und kann keinen anderen zum Manne nehmen. Ich verstehe und würdige deine Pläne; aber deine Gefühle für mich sollten dich hindern, ohne Rücksicht über mein und Erichs Glück hinwegzuschreiten!" Der alte Herr reckte sich in die Höhe. „Erich, und immer Erich! Ich werde dafür sorgen, daß du dem Menschen für eine Zeitlang aus den Augen tommst. In meiner Präger Filiale wünscht sich der Direktor schon längst jemand aus dem Hauptgeschäft, der mit allem vertraut ist und ihn zu beraten ver-stcht. Du wirst auf ein halbes Jahr hingehen, um dich hier zu vergessen." „Du schickst mich fort — wie einen Vurcau-angestcllten, der dir nicht mehr Paßt!" „Ich finde es für gut so! Du wirst bei dem Direktor Wohnung und Familienanschluß haben. Seine Frau ist eine hochgebildete Dame, die sich deiner annehmen wird. Übrigens kennst du sie ja von ihrem vorjährigen Aufenthalte hier. In acht Tagen wirst du reisen. Ich werde sofort das Nötige veranlassen." " Anny hob den blaßgewordenen Kopf. Sie wollte ihrem Onkel den Gehorsam künden; aber ein scharfer Blick aus seinen Augen ließ sie verstummen. Sie dachte an alle Wohltaten, welche ihr in diesem Hause geworden sind. Sie kam sich undankbar vor. Langsam senkte sich ihr Kopf und still verließ sie das Privatkonior ihres Onkels. Sie sollte also nach Prag gehen. Das halbe Jahr würde bald vorüber scin. Erich Widmer würde ihr gewiß die Treue bewahren; dann mochte in den sechs Monaten daheim sich manches geändert haben, so tonnte schließlich doch noch alles gut werden. Und mit dieser Hoffnung im Herzen nahmen sie Abschied, Anny und Erich, beide voller Zuversicht auf die Zukunft, die ihnen ein goldenes Glück bringen müsse. — — — — — — lSchluß folgt.j Laibachei Zeitnni N>. 2f)7. 2492 1<1 November 190«. rufung einer Konferenz, in entgegenkommender Weise beantwortet habe, hat hier große Befriedigung geweckt, da man in dieser Tatsache einen wesentlichen Fortschritt des Konferenzprojcktcs erblickt, dessen Verwirklichung als das tauglichste Mittel zu friedlicher Entwirrung der internationalen Lage angesehen wird. Aus diesem Gesichtspunkte knüpft man an eine eventuelle Unterbrechung der türkischbulgarischen Verhandlungen, so sehr man sie bedauern würde, leine weiier reichenden Besorgnisse. Die wachsende Wahrscheinlichkeit des Zusammentritts der Konferenz an sich bildet einen Schutz gegen eine Verschärfung dieser Differenzen, denen auf der Konferenz selbst jeder gefährliche Charakter wohl endgültig abgestreift werden wird. Die Ziffern der türkifcherseits an Bulgarien gestellten Ansprüche erachtet man in Paris für viel zu hoch gehalten, glaubt aber zu wissen, daß sie keineswegs das letzte Wort, sondern ein taktisches Mittel bedeuten, um Gclecftn-heit zu späteren Einräumungen an Bulgarien zu finden. An den massgebenden französischen Stellen gibt man der zuversichtlichen Überzeugung Ausdruck, das; ungeachtet der Fortdauer der dort für völlig deplaciert angesehenen militärischen Maßnahmen in Serbien ein waghalsiger Entschluß von dieser Seite schließlich durch eigene Erwägungen gesunden Verstandes und durch den Einfluß der Mächte hintangehalten werden wird. In den Unterredungen, welche Minister Milovanovn'- mit den leitenden französischen Persönlichkeiten hatte, ist er über die Entschiedenheit, mit der Frankreich die Fernhaltung jeder Bedrohung des europäischen Friedens durch wen immer wünscht, nicht in Zweifel gelassen worden. Man hat an den leitenden französischen stellen die absolute Gewißheit, daß man sich in diesem Punkte mit dein englischen und auch mit dem russischen Kabinette in voller Übereinstimmung befindet. Im Geiste dieser Dispositionen des französischen und derjenigen der ihm nahestehenden Kabinette hat Minister Pichon, wie sich mit Bestimmtheit versichern läßt, dem Minister Milovanovi/ angelegentlich empfohlen, eine Fühlungnahme mit Österreich-Ungarn anzustreben. Wie aus Sofia berichtet wird, ist von Deputierten der Regierungspartei der Beschluß gefaßt worden, im Falle einer Verständigung mit der Türkei über die schwebenden Streitfragen zu der Eröffnung des türkischen Parlaments eine Sobranje-Deputätion zu entsenden, welche das türkische Parlament im Namen des Sobranje zu begrüßen hätte. Volitische Uederkckt. Lnibach. 18 Novc-mbber Man schreibt aus Paris: Ahmed Niza Pascha, einer der Ehefs des türtischen „Komitees für Ein- Dic junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (18. Forts^yMIg.) (Nllchdiucl verboten.) Der Professor, dessen scharfe Augen mit rascher Prüfung die Gestalt des jungen Mädchens überflogen, bevor er ihrer vermeintlichen Befangenheit mit einigen ermunternden Worten zu Hilfe kam, bemerkte zu seiner Verwunderung, daß die Haltung, welche man für Schüchternheit nahm, der Ausfluß eines allernatürlichsten Selbstgefühls war, das gar keiner wohlwollenden Kritik bedürfte. „Welches Talent wird denn bei der nächsten Zusammenkunft ans Tageslicht kommen?" sagte der Assessor liebenswürdig. „Wenn das, was wir heute hören werden, so fesselnd ist, wie unsere Unterhaltung neulich abends, so —" „Die erste Geige führt immer das erste Wort", fiel der Oberst verbindlich ein. „Alle anderen Stimmen ordnen sich ihr unter." „Nur dann", sagte Lina Willig mit einem Lächeln, welches ihr Gesicht verschönte, „wenn das, was sie wiedergibt, den Anforderungen genügt, die man an sie zu'stellen berechtigt ist." „Da haben wir die junge Gelehrte", sagte Frau von Eoldcn und erzählte dem Professor von dem Eifer des jungen Mädchens für die Frauenbewegung. „Ach so!" sagte Muschlcr mit eigentümlicher Betonung. „Da werden wir im nächsten Damcn-kongreß wohl ein schlimmes Sündenregister mehr gcgen unser Geschlecht zu hören bekommen." „Ich beabsichtige wirklich, bei Gelegenheit eine Rede zu halten", erwiderte Lina Willig, die Handschuhe von den Fingern streifend. „Aber da die Schuld der Männer an der niedrigen Stellung, welche das Gesetz der Frau einräumt, auf das engste mit unserer eigenen Schuld verknüpft ist, kann man heit und Fortschritt" befand sich bekanntlich in irgend einer Mission, deren Zweck man nicht kennt, in Paris, von wo er sich nach London begeben hat. Er hat Zcitungsbcrichterstaltern gegenüber erklärt, daß es nicht in den Absichten der jungtürtischcn Regierung liege, die Initiative zu einer Absetzung des Sultans zu ergreifen, da die Annahme gestattet sei, der Sultan habe es unter dein Zwange des politischen Bedürfnisses loyal auf sich genommen, nichts anderes zu sein, als ein konstitutioneller Monarch. Es läge übrigens nicht mehr in der Macht eines Sultans, sich der Konsolidierung der neuen Ordnung der Dinge zu widersetzen. Das jungtürtische Komitee und die türkische Regierung hätten sich in der letzten Zeit immer mehr zu Anhängern des Zusammentrittes einer Konferenz entwickelt. Über den Tod des Kaisers und der Kaiserin-Witwe von China bemerkt das „Frcmdenblatt": ^'lus dein Streite von Thronaspiranten und Parteien könnten, da die Thronfolgefragc nicht mit zuverlässiger Sicherheit geregelt ist, immerhin gefährliche Wirren entstehen, um so mehr als Ehina sich in einem Prozesse der staatlicheil Umbildung befindet, dessen Entwicklungsgang sich nicht berechnen läßt. Sir Robert Hart habe kürzlich die Behauptung aufgestellt, nach Vollendung seiner militärischen Reorganisation würde Ehina in ganz kurzer Frist die Fremden von seinem Boden vertreiben. Das ist kein sehr genauer Termin, immerhin aber eine Warnung für jene Großmächte, die an der chinesischen Frage interessiert sind und für welche der so oft vorausgesagte Entschcidungslampf um die Vorherrschaft in Ostasien das größte unter allen ZutunftSproblemcn der Weltpolitik bedeutet. — Die „Neue Freie Presse" beantwortet die Frage, welche Erbschaft der verstorbene Kaiser von Ehina hinterlasse, wie folgt: Eine fchwere Übergangsperiode, wo dem ungeheuren, vielgestaltigen Reiche mehr als je ein starker Mann nottut. Wird dieser starke Mann erstehen? Die Todesbotschaftcn aus dem Kaiscrpalast scheinen bis jetzt das Volk nicht stark erregt zu haben. Der Blick Japans ist unverwandt auf Ehina gerichtet. Wird Japan mit seinem rcformatorischcn Genie der Wicdcrerwccker Ehinas, der Entfcßler einer ungeahnten, unberechenbaren, stammverwandten Volkskraft unter seiner Führung zu seinen Gunsten sein? Schicksalsfragen, die auch für die Welt im Westen von hoher Nichtigkeit sind. Aus Ncwyort wird berichtet: Allen, Anscheine nach wird Präsident Noosevelt der letzte Präsident der Vereinigten Staaten sein, der nach abgelaufener Amtszeit das Weiße Haus verläßt, ohne vom Staate ein Ruhegehalt zu empfangen. Die öffentliche Meinung Amerikas beschäftigt sich jetzt lebhaft mit der Frage einer gesetzlich geregelten Präsidentenpension und die Politiker sind sich darüber einig, daß es siel, mit dein Ansehen eines großen Staates nicht das eine Geschlecht nicht tadeln, ohne das andere mitanzugrcifen." „Wie das?" fragte der Professor ironisch. „Sie wollten die Streitaxt gegen Ihr eigenes Geschlecht mlsgrabon, welches durch die neue Reformirachl schon sowieso schwer bedroht ist? Herr Oberst, Sie werden gut tun, sich bei Zeiteil auf die allgemeine weibliche Wehrpflicht vorzubereiten. Ein Amazonen» lorps ist zwar nichts Neues, aber für die streitbaren Damen <>u <1c «i<>s,-K> doch ein hübscher Sport." Er sagte das mit so unwiderstehlicher Komik, daß alle, auch Lina Willig, in ein heiteres Lachen ausbrachen. „Wir werden schon den Kampfplatz finden", sagte das junge Mädchen, ihren Violinkasten öffnend. „Ah, das gilt nicht!" sagte der Professor sich vor seinem Pult niederlassend. „Den Kampfplatz aussuchen! Nein, da könnte jeder und jede kommen! Mitgcfangcn, mitgehangcn! Wer mitwählen will, muß auch exerzieren, und wer das Katheder besteigt — darf ich bitten, Herr Oberst — der liegt auch auf der Pritsche und —" Diese letzten Worte gingen in der allgemeinen Heiterkeit verloren. Herr von Solden hatte sich umgewandt. „Ich fange an — eins, zwei, drei!" Während der Assessor von seiner Leistungsfähigkeit durch die folgende Unruhe seines Herzens riel einbüßte, trat Lina Willig mit jedem Bogenstrich mehr aus dem Rahmen einer vorsichtigen Fühlungnahme heraus. Gute Veranlagung und vor-ttcffliche Schulung erlaubten ihr, die Flügel ihrer keuschen Empfindungstraft im Spiel weit und weiter auseinanderzufalteil und den Farbenschmelz darauf leuchten zu lassen. Was sie nie und nimmer auch nur mit einem Wort berührt haben würde, verträgt, wenn der Präsident später eine Anstellung annimmt, um sich zu ernähren, womöglich gar in Kreisen, die er während seiner Amtszeit bekämpfen mußte. Wenn auch bei Roosevelt nicht gerade das der Fall ist, glaubt man doch solchen Möglichkeiten vorbeugen zu sollen und man erinnert an den Fall des Präsidenten Cleveland, der seinerzeit genötigt war, bei Politischen Gegnern eine Stellung anzunehmen. Die Zeitungen verlangen die Aussetzung eines Ruhegehaltes von mindestens 100.000 Mark, während andere dafür eintreten, gewesene Präsidenten zu außerordentlichen Mitgliedern des Senates zu ernennen. Insbesondere von Roosevelt hätte man einen günstigen Einfluß auf den Senat erwartet, den er als Präsident so oft bekämpft hat und in dem viele Amerikaner nur ein Werkzeug der großen Korporationen sehen. Als Senator von New-York würde er ein Gehalt von :i0.000 Mark im Jahre beziehen. Wenn der Staat nicht eingreift, ist es nicht ausgeschlossen, daß eine Anzahl reicher Amerikaner sich zusammenschließt und einen Fonds aufbringt, aus dem künftig allen gewesenen Präsidenten ein Ruhegehalt ausbezahlt werden soll. Tagesneuisstciten. — sDer Lottogewinn.) Aus Turin wird berichtet' Der Dienslmagd Rosa Tironi, dir 300.000 ^ire im ^oltu aMonnen hat, ist ihr Glück teilweise zum Un» glück geworden, mid das Lustspiel hat sich in eine Traqi» komödie verwandelt. Als der Name der glücklichen Ge» winnerin bekannt wurde, erinnerte sich ein Beamter der Polizei, das; hinter der Trägerin des Namens ein Steck» brief erlasseil wurden ist, weil sie noch eine Gefängnis» strafe von zwei Iahien wegen Nelruqs und Diedstahls abzusitzen hat. Nosa wurde iu Tuviu verhaftet, als sic-gerade dun einer Art Hochzeitsreise mit einem Galan, der ungefähr halb so alt ist wie sie, zurücklehrte und einem Journalisten ein Interview gab. Da Nosa schon mehrere Male mit den Gerichten Bekanntschaft gemacht hat, so erhoben sich Zweifel, ob es sich nicht auch beim ^oltugewinn um einen geschickten Betrug handle; eine genaue Untersuchung durch die Nehörde hat aber er» gebe», daß der Gewinn wirklich und unausechtbar gc» macht worden ist. Ehe also das alte Mädchen in den Genuß seiner 360.000 Lire tritt, muß es erst zwei Jahre sitzen und auch nachträglich die dosten für an» dere Processe bezahlen. — ssllles schon dagewesen!) Man schreibt aus i^on-don: Die ullramoderne Dame, der die Verhätschelung ihres Schoschündchens vorgeworfen wird, lann sich da» mit trösten, das; es ihre ägyptische Schwester uor vielen Tausenden vo» Jahren auch nicht anders gemacht hat! In Vurlington House wurde unlängst über die Aus» qrabung von elf großen Kirchhöfen zwischen dein gro» ßen Damm uud der Insel El Messa berichtet und da» bei mitgeteilt, daß sich in einem viele Hundegräber befanden. Diese Gräber bewiesen, das; die alten HM'< ter schon in prähistorischer Zeit Schoßhündchen hielte»! und sie ar^ verwöhnten, woraus besonders der schlechte mit den Tönen sprach sie es offen aus, der Bogen sang es. Zuletzt erglühten ihre Wangen davon. „Bravo!" sagte Muschler, sich lebhast umwendend und durch einen Blick ill Linas Augen versichert, daß sein Beifall ihr das Empfundene noch zu versüßen vermochte. „Ist's nicht eine Sünde, Herr Oberst, daß auf diesem nämlichen Platz der gute Stabsarzt bis jetzt gekratzt hat? Wissen Sic, mein Fräulein, in Ihnen steckt das Zeug zu einer Künstlerin!" „Nein", sagte sie, Herrn von Soldens dank' baren Händedruck erwidernd, „das tut es nicht. Und das Künstlerproletariat zu vermehren, fühle ich kein Bedürfnis. Fürs Haus reicht's hin." Sie lachte auf. „Arme Tante Vctty — wenn du auch das noch er-leben solltest!" „Sehr verständig gesprochen für so ein schönes Talent", bemalte Muschler beifällig. „Nun, Herr Assessor, wie ging's denn mit dein sechs zählen?" Ncchting nickte. „Etwas holperig zuweilen." Er konnte, wenn er aufsah, Eva in ihreiu niedrigen Sessel lehnen und /mit den Fransen spielen sehen. Und als nach Tisch ein Moment kam, wo er sie im halb erleuchteten Wohnzimmer allein neben dem Fenster stehend traf, eilte er, seines tief aufquellenden Gefühls nicht lällger Meister, zu ihr. Sie wandte ihm das goldblonde Haupt verlegen, halb und halb mit heimlichem Triumph entgegen. Ein rosiger Schein aus der verhüllten Lam-pmgloclc fiel reizvoll darüber. ' „Meine Seele suchte Sie", sagte er rasch-„Wenn ich hoffen dürfte, daß die Ihre ^" Er brach ab. Der Spiachenreichtum der ganzen Welt kam ihm in dieser Minule so arm vor, weil das unaussprechliche Sehnen seines Herzens sich nicht annähernd in Worte kleiden lassen wollte. lFortsehuug folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 267. 2493 19. November 1908. Zustand der Huudezähue hinwies. Einer der Hunde haitc sogar Elfenbeinspangen um seiue Füße; verschie» dene halle» Lederlrageil und an einem war eine Lcdei» schnür zum Führeil angebracht. — lWilbur Wriqhts Unterrichtsflüqc.j Über die letzten Flüge Wilbur Wrights wird aus Paris berichtet-Wilbur Wright unternahm seinen letzten Aufstieg ohne Anwenduiig seines Startlalapnlts, weil er sich um den Dreißigmeter.Höhenpreis des Ärotlubs der Sarlhe be° warb. Der Aviatiker hatte dies EMrimeut schon in Amerika mehrfach mit Erfolg allsgesührt, uud es ge-uügte ihiu, die 24 Meter lange Abflligschicile um zehn Meter zu verlängern, um sich, mit Hauptmanu Lnkas Girardville als Passagier an Bord, durch die bloße Antriebskraft der von dem vierundzwanzigpferdigen Motor betätigteil zlvei Schrauben in die Luft zu er-heben. Wright flog mit Girardville, der einer seiner Schüler ist/ während füuszehu Minuten, startete dann allein, und übersetzte, innerhalb fünf Minuten bis zu sechzig Meter ansteigend, zweimal nacheinander die u. Höhe' von dreißig Meter augeordneten Fesselballons. Die Zuschauer bereiteten dein Amerikaner bei seiner Landung lebhafte Ovationen. Wright filhrle hierauf noch einen knrzen Flug mit dem Grasen Lambert aus, dem er die Steuerung des Apparates überließ. Sein driller Schüler ist der Aronaut Tifsandier. Einen etwas phan-tastisch anmutenden Vorschlag hat übrigens ein Depu-tierler des Seiue-Deparlemeuls, Hektor Depasse, ge» macht, uul deu Briefpustvertehr in Paris durch Post-slugmaschinen und Luftschiffe zu erleichtern. Die Auio» ballons und Flugmaschinen, so meint Herr Depasse, seien für einen Poslverlehr über die Dächer. Ein Pari-ser Hausbesitzer hat bereits aus den, Dach seines Hauses eiue Landungsvorrichtung für die „fliegende Post" ein-gerichtet. Hektor Depafse ist der Führer einer parlamen» tarisck)eu Gruppe, die sich ernstlich auf eine Gesetzgebung für den Verkehr durch die Luft vorbereitet. — Din unheimlicher Ncsuch in Ipswich.) Die Stadt Ipswich zeichnet sich in eigentümlicher Weise aus. Sie steht in dem Rufe, bei deu Geisteru besonders be-liebt zu seiu. So glauben wenigstens die Einwohuer. In der Rauelaghtflraße, einer rlihigen Straße in der Nähe der Hauptstalio», sind die friedlichen Bewohner durch die geisterhafte Erscheinnng einer „Frau iu Schwarz" auf das äußerste beunruhigt. Vor etwa fünf Wochen nahm der Manager des Hypodroms von Ips-wich an dieser Straße eine Wohuung. Er war begleitet von seiner Frau uud zwei kleinen Mädchen von acht und füns Jahren. Plötzlich gab er das Haus auf mit der Andeutung, daß es ihm darin zu unheimlich fei. Hunderte oon Menscheil suchen seitdem nach der ^Schwarzen Dame". Eines der kleinen Mädchen sah die Gestalt zuerst am 22. Oktober und rief entsetzt nach ihrer Mutter. Diese fragte die schwarze Dame: „Frau, was Wolleu Sie?" Die Gestalt antwortete nicht uud verschwand im bohlen seller. Die Erscheinung sei von „mittlerer Größe". Wie es sich für einen anständigen Geist schickt, bewegt sich die schwarze Dame geräuschlos. Sie schwebt drei Fuß über dem Fußboden durch die Luft. Die Füße sind unsichtbar. Ganz deutlich ist eigent-lich nur das Gesicht. Die Augen sind tiefliegend uud die Nackenlnochen treteu stark hervor. Um den Kops gewickelt trägt die Gestalt eiu eigenartiges, dreieckiges Tuch. Der rechte Arm und die rechte Hand liegen lose au der Seite. In der linken Hand trägt die Erschei-»uug eiu großes Paket, welches wie Leinwand aussteht. Das kleine Töchterchen des Managers des Hypodroms behauptet, das Palet sei eiu Kind, uud es habe geseheu, daß die Frau das Kind auf die Treppe gesetzt habe. Der Mauager fand mehrfach seine Familie iu der hoch» sten Aufregung und Furcht. Die Frau des Hauses war schließlich uichl mehr zum Verbleiben in dem Hause zu bewegen, nachdem der Geist dazu überging, ihr auf die Schulter zu klopfe». Es stellt sich jetzt heraus, daß bereits eine andere Familie das Hans wegen derselben Erscheinung verlassen hatte. — Das wäre eine Arbot für Sherlock Holmes, der Sache »achzuspüre» und die schwarze Dame womöglich verhaften zn lassen. — lDic armen Millionäre!) Man schreibt aus London: Andrew Earnegie hat es mehr als einmal als die schwierigste Frage für Millionäre erklärt, was mn ihrem Reichtum uud mit sich selbst anzufangen. Aber es ist wirklich nicht nett von ihm, daß er sich über sein millionenschweres Elend anch durch das Schreibe» von Vüchern hinwegzuhelfen sucht. Es schickt sich nicht für ihn, er macht andere» Leuleu Konkurrenz, und seine Bücher sind wirklich schlecht. Es ist vielleicht nicht leicht, als Millionär über das Problem des Millionenreich, tums z» schreiben. Aber warum es dann überhaupt tun? Kurz: Herr Earnegie, dem zur Erwerbung seiner Mil-lionen sicher Phantasie und Kühnheit der Auffassung mithalsen, ist, wenn er über diefe Millionen schreibt, dürftig und gemeinplätzlich. Auch in seinem ueueste» Buche: „Probleme von'heute" i,,Problems of to-day"). Es ist eine Apologie des Reichtums vom Standpunkt des Kampfes ums Dasein aus, der aber die Spitze abge» brochen ist dadurch, daß für den Reichtum soziale Pslich» teil postuliert werden. Etwa so: im Entwicklungsgang der Gesellschaft stellt der Millionär den Typ des Fähig, sten vor, muß aber die vou ihm überholten Untüchtigen retten. Der Reichtum ist Earnegie eine foziale Funk-tion; wenn ein Privileg überhaupt, dann ein pi-ivi!«-^iuiü l,n^s>«um. Man wird zum Millionär, weil mau muß, aber man hat keine Freude davon. Der Millionär ist gewöhnlich ein Mann von einfachen Neigungen, dem Prutzenlum abgeneigt. Alles, was er aus dem Leben herausholeu kann, ist bessere Nahrung, Kleidung, Woh. iiung. Millionäre, die lachen, find eine Seltenheil. Gruße Vermögen sind sür ihre Besitzer ebenso nutzlos wie Orden, uur weniger dekorativ als diese. - lDas kostbarste Automobil der Wclt.j Am Frei-lag ist in London die siebente Ausstellung von Auto-mobilen eröffnet wurden. Der Elou uuter deu 550 aus» gestellten Fahrzeugen ist eine Pilain>Landaulctte, dil der Firma Mills u. Ko. gehört. Diefes Fahrzeug über-trifft au Kostbarkeit alles, was bisher auf dem Gebiete der Automobile geleistet wordeu ist, denn vou den Ge> samllosten von 1500 Pfund sind etwas über 1000 aus die innere Ausstattung verwendet worden. Das Innere des Waggons gleicht einem vornehmen Salon; die Sitze sind bequemer als der bequemste Klubsessel; der ganze Wagen ist mit elektrischer Beleuchtung ausgestattet, er enthält einen vollständigen Toilettentisch, der gleichzeitig als Schreiblisch dienen kann, und einen Bücherschrank; eine Ecke ist als „Rauchzimmer" eingerichtet, wo sich eiu prächtiger silberner Rauchtisch mit elektrischen Zigarrenanzündern befindet. Natürlich darf auch die Kiicheuemrichlulig »icht sehleu, die sich allerdings sür gewöhnlich nur ans eine Teemaschine mit vollständigem Zubehör beschränkt. Ganz besonders raffiniert sind die Fenster gebant, die so emgerichlel sind, daß sie felbsl aus der holperigsten Landstraße die Insassen des vor. nehmen Fahrzeuges nicht durch das geringste Klappern oder Klirren stören können. Land- und Städtcbildcr ans Syrien und Palästina. Rciseeriuncruügcil von Johann Pctlovüel. (Fortsetzung.) Der See Geuezareth ist heute verödet, uur ciuzelne Kähne durchfurcheu jetzt noch diese einst au Leben uud Frohheil so reicheu Fluten. Das durchsichtige Wasser, ties zwischen den hohen Felsen eingeschluffen, scheint den Boden eines Silberbodens zu bedecken. Grünes Bufch» werk, schatleuspendende Bäume uud saftige Blumen sind völlig dahin aus dein ganzen Umkreise, wo Jesus seiu göttliches Werk begründet hat. Die Hitze all den Ufern ist jetzt sehr drückend. Einst wurde sie von einer üppigen Vegetation gemildert; man würde sonst auch schwer be» greisen können, wie dieses tiefe Terrain jemals der Schauplatz einer so besonders rührigen Tätigteil sein konnte. Der See mit seinen vier bis süns Dörfern, das war die kleine Well Iefu und uur selten trennte er sich von dieser Lieblingsgegend. Von diesen fünf Orten, von denen die Menschheit ewig reden wird, wie von Rom uud Athen, lassen sich heule nur die Stellen Nelhsaida, Kapernaum und Magdala mit Sicherheil bestimmen. Den nächsten Tag unserer Ankunft iu Tiberias zogen wir längs des Sees zum verfallenen Dorfe M a g. dala, wo die Büßerin Magdalena herstammen full, und nach Kapernaum. Das erstere heißt jetzt Medschel und ist ein kleines, häßliches Dors, während die Stelle des zweiten nur uuch durch Ruinen einer alten Syna» goge lind durch ein neues Gebäude, Gelreidemagazin der Franziskaner, bezeichnet wird. Es ist säst alles ver. schwunden, was an den Mittelpunkt der Tätigkeit Jesu erinuern könnte, obwohl er diesem Städtchen sehr zu. getau war und es gleichsam als seine zweite Vaterstadt schätzte. Von hier aus nnlernahm er eine Reihe von Missionen nach den benachbarten Orten uud fand stets die günstigste Stimmung. Die Überreste der alten Syna-goge, die Jesus gewiß besuchte, sind alle aus glilem Material, aber ihr Äußeres ist recht u»bedeute»d zu-folge jeues Durcheinanders von vegetabilischen Verzie-rnngen, Windungen und Einschnitten, welche die jüd,-schen Denkmäler auszcichneu. K aperna u m hecht heule Tell Hum und spielt im Lebeu Jesu eine bedeu» leude Rolle, deuu hier hatte er seiueu Wohusitz, wenn er am See verweilte; hier lehrte er in der Synagoge und vollbrachte eine große Zahl seiner Wunderheilu». si"'. Zur Zeit Christi war Kasiernaum eine sehr bedeu» tende Ortschaft. Es halte eine Zollställe uud eine Gar-nison, befehligt von jenem Hauptmann, deffeu Knecht von Christus' geheill wurde. Das Baumaterial dei Ruiuen in Tell Hnm ist schwarzer Vasalt, der gewöhn-liche Baustein dieser Gegend. Aus dem dichteu Gestrüpp sieh» man auch weißen Kalkstein, Vasen vou Säulen, Bruchstücke schöner korinthischer Kapitale usw. hervor-rageu, wahrscheinlich Reste jenes jüdischen Tempels, in welchem Jesus lehrte. Dieser heute iu Trümmer» lie-ge»de Bau war zur Zeit Ehristi gewiß der Breunpuult des jüdischen Lebens. Hier Versammelle man sich am Cabbalhtage znm Gebete uud Vorlesen der Gesetze und der Schriften der Propheten. Und da das Judentum außerhalb Jerusalem leine Geistlichkeit im engereil Sinne des Wortes halte, so konnte sich der Erstbeste er. heben, die Schriften für den Tag vorlesen und rei» Persönliche Erläuterungen macheu, worin er seinen eigenen Anschauungen Ausdruck verleihen durste. Das war vielleicht der Ursprung der Lehrtätigkeit Jesu. Bei der außerordentlichen geistigen Regsamkeit, die das Judentum stets charakterisiert hat, konnte eine solche Einrichtung nicht verseilen, zu sehr lebhaften Erörtern»-ge» Anlaß zn biete», u»d das Pharifäerlum faud darin geuug Gelegenheit, jeden zu verfolgen, der sie mit Erfolg bekämpfte. Die User des Sees Genezarelh sind nur stellen-weise leicht zugänglich. Das Wasser hat einen leichte» Salzgeschmack, der aber die Trintbarkeit nicht beein trächtigt. Die Fischerei ist sehr ergiebig; Schildkröten und Taschenlrebse gewahrt man häufig. Seine Ober» fläche ist gewöhulich ruhig, doch wird er zuweilen von plötzlichen Slü.meu heimgesucht, die sich aber bald wieder lege». Man glaubt daher gerne au das Evan» gelium, welches erzählt, wie die Jünger, von Todes» angst ergriffen, schrieu: „.Herr, hilf uns, wir gehell zu-gruude!" Nach uuserer Rücklehr vou Kaperuaum uud Magda wurde einige Stuudcu gerastet, um mit frischen Kräften das eine halbe Stunde südlich von Tiberias gelegene allberühmte Bad mit heißen Quelleu zu besucheu. Es ist mit der Stadt durch eiue deu See cutlang führende zwei Kilometer lange Straße verbunden. Die Heilkraft der Quellen, für Gicht und Rheumatismus, wird fehr gerühmt und haben felbe eiue Temperatur »on 60—80". Es ist ziemlich elegant, hat Treppen, Parkett, Säulen, Wäude, Kuppel, alles von weißem Marmor. Das Wasser ist sehr heilkräftig. Wer aber wagt es, in diese schmul» zigen und wer weiß wovon infizierten Baderäume zu gehen? Niemand von uns hatte Mut, darin zu baden. Zwischen der Stadt uud den heißen Quellen liegen die Trümmer der alten Hcrodianischen Stadt und der Herodcsberg mit vieleu schwer zugäuglicheu Grotten und Grabkammern. Den Rückweg »ach Nazareth wählten wir über Kcma. Auf dieser Rückfahrt inleressierten uus die sumpfigen Felder, dicht belebt von Störchen und andc» ren Vögeln, Bcduinenlager mit Herden von zwerghasten Kühen und Ziegen; lange Karawanen von Kamelen und sogar ganze Scharen von Schwalben umschwärmten nnsere Gesellschaft. ^Fortsetzung folgt.) Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — ^Überreichung der Hauslisten, bczw. Wohnungs» listcnj zum Zwecke der, Veranlagung der Personalein» tommensteuer sür das Jahr 1908. Nach de» in den Iltzleren Jahren gemachten Erfahrungen wird in der hie» sigeil Stadt seitens der Hauseigentümer die Verpslich» lung zur Überreichung der Haus» und Wohnuugslisten mit jener zur Legung der Zinsertragsbelenntnisse über. ans häufig verwechselt uub wird die Betreibung der ersterwähnten Veraulagungsbehelfe mit dem Hinweise auf die bereits erfolgte Einseuduug des Ziuserlrags-bekenntnifses beantwortet, wodurch der k. t. Steuer» administration zeitraubende Aufklärungen erwachsen. Die Hausbesitzer werden daher aufmerksam gemacht, daß die lant Kundmachung der hiesigen Finanzdirettion vom 1. Oktober 1908, Z. A. 2108/1908, vcrlnutbart im Amtsblalte zur „Laibacher Zeitung" Nr. 239 und Nr. 252 längstens bis 30. November 1908 bei der zu-ständigen Steuerbehörde, und zwar in Laibach bei der k. t. Steueradmiuiflration, auf dem Lande bei der t. l. Bezirtshauptmannschasl zu überreichenden Haus. und Wohnungslisteu mit den Zinsertragsbekenntnissen, die im heurige» Jahre zu überreiche» waren, nicht zu ver. wechseln sind u»d daß die Drucksorte» für die Halls» und Wohnliiigsliste» bei der hiesige» Steueradministra. ^wn unentgeltlich bezöge» werde» können. — ^Aufhebung von Fahrpreisermäßigungen ans der Siibbahn.j Seit dein 1. Oktober sind bekanntlich auf der Südbahn die Tour. uud Relourlarteu abgeschafft wordeu. Begrüudet wurde diese Maßnahme mit deu Be> strebuugeu der Verwaltung, im Hinblicke auf die gestei» gerten Personnlauslage» uud audere Belastungen des Budgets eine Erhöhung der Einnahmen herbeizuführen. Wie das „Neue Wiener Tagblatt" vernimmt, hat die Cüdbahnverwaltung aus denselben Rücksichten vor eini» gen Tagen beschlossen, vom 1. Jänner au die bisher deu Ossiziereu uud vielen Beamten gewährte Vegün» slignng des halben Fahrpreifes zu sistieren. Die Süd-bahn erwartet von dieser Maßregel eine Steigerung der Einnahmen um jährlich zirka 400.000 K. - - lNllchlast des Prof. Dr. Dittl.j Wie betcmut, hat der am 13. September ill Graz verstorbene t. k. Real» schulprosesfur i. R. Dr. Kajetan Dittl die Stadt» gemeinde Laibach zur Univerfalerbin seines auf 90.739 Kruueu 15 Heller bewerteteu Vermögens bestimmt. Dieses Vermächtnis ist als unantastbarer Fonds zu ver. wallen, pupillarmäßig ficherzuslelleu und der jährliche Zinseuertrag kulturellen Zwecken zuzuführeu, nämlich als Unterstützung dem Landesmuseum, der Philharmo-nischeu Gesellschaft und eventuell einer Vollsbibliothet zu verwenden. Im übrigen hat der Verstorbene men» rere Legate angeordnet, und zwar u. a. für die Stadt» armeu iu Lnibach 200 !<, für deu Eyrill» und Method» verein 200 l< und für dessen Taufpsarre Tirnau in Laibach 200 lv; die Büchersammlung erhält die hiesige Studienbibliothek, die Miisitalien die Philharmonische Gesellschaft. " ftlus dem Volloschuldicnste.) Der k. l. Landes. schulrat sür Krai» hat über das Gesuch des Ortsschul» rates iu Kommenda.Ct. Peter die Einführung des un-geteilten Vormittagsunterrichtes im Sinne des 8 60 der definitiven Schul- und Uülerrichtsurdnung iu der 3. Klasse der dreiklassigen Volksschule in Kommenda-St. Peter das ganze Jahr hindurch bewilligt. -- Der l. l. Landesschulrat für Krain hat die geprüfte Lehr» snpplentin Fräulein Marie Bajt zur unentgeltlichen Schulpraxis an der Volksschule in Waitsch bei Laibach zugelassen. —r. - !>lindcrschuh.j Am 12. d. M. wurde über Ne» Niühüug des .Herrn Gerichtsadjunllen Dr. Franz Cvetlo in Tressen ein Kinderschutz, uud Fürsor^r-verein sür den Gerichtsbezirt Treffen ins Leben cze» Laibacher Zeiwna. Nr. 267, 2494 1l). November 190«. rufen. Der Verein zählt 7 Stifter und 67 ordentliche Mitglieder. Der einstimmig gewählte Ausschuß konsti» tuierte sich nachstehend: Dr. Franz (5 v c t k o , Gerichts» adjunkt in Treffen, Obmann- Anton Koeijan<'i^, Pfarrer in Ncudegg, Obmannstclivertrcter; Alois it u » rent, Kaplan in Treffen, Schriftfiihrer; Irailz P o -tukar, Oberlehrer in St. Lorenz, dessen Stellvertre» ter; Friedrich Pehani, Oberlehrer in Treffen, Kas-sier; Anton Oblak, Pfarrer in St. Lorenz, dessen Stellvertreter; Heinrich Pov.^c, Pfarrer in ^ate/., Anton V id mar, Oberlehrer in (^'atex, Matthias Ienko, Oberlehrer in Ncudcgg, Franz Kralj, Pfarrer in Döbernik, nnd Jos. Podlipnil, Pfarr-administrator in Sela bei Schönberg, Ausschußmänner. Dr. Andreas Kuhar, k. t. Notar in Treffen, und Ferdinand Tomaxio, k. t. Oberpostkontrollor i. N. und Gutsbesitzer in Weinbüchel, Ersahmänner. Von den bereits gespendeten 550 l< werden anläßlich des Kaiser» jubiläums 220 lv zur Anschaffung von Kleidungs» stücken und Veschuhung für arme Schüler der vicrtlassi» gen Volksschule in Treffen verwendet werden. K. — lDic Fürsorge für die erwerbende Iugend.j Der ehemalige Minister für öffentliche Arbeiten Dr. G e ß -m a n n hat turz vor seinem Rücktritt an alle Landes» stellen einen Erlaß gerichtet, worin vor allem auf die Schwierigkeiten der richtigen Berufswahl und des Auf» findens paffender Lehrstellen für Lehrlinge sowie auf die geringe Förderung in geistiger nnd physischer Hin» sicht hingewiesen wird, welche die Lehrlinge in der Zeit zwischen' der Schulmündigkeit und dem Militärdienst finden. Diese geringe Förderung bringt es anch mit sich, daß die Lehrlinge nicht selten geistig wie körperlich vcr» wahrlosen. Da nun von der Reife nnd prallischen Bil-dung der Lehrlinge die Stärke und Leistungsfähigkeit der künftigen gelverblichen Arbeitergeneration abhängt, hat das gesamte Gewerbe ein hervorragendes Interesse an der Hebung seines Nachwuchses. Dnrch die Verbesse, rung der Lehrlingspflege ließe sich auch der Zufluß aus dem Mittelstande ,',um Gewerbe steigern. Daher ist, wie der Erlaß betont, vor allem die Errichtung und Unter» stützung von Lehrlingsheimcn unentbehrlich. Diese Heime hätten nicht nnr als Wohn» und Kostorte für angehende und in Stellung befindliche Lehrlinge zu die» nen, fondern auch vor der Berufswahl den Interessen» ten zweckdienliche Anleitungen zu bieten und mit den öffentlichen Arbeitsvermiltlnngsanstalten, den Genos» scnschaften und Schulleitungen enge Fühlnng zu halten. Anderseits ist die Nenerrichtnng und Fördernng von ge» wcrblichcn Ingendhorten notwendig, wo sich die Lehr» Imge und die jugendlichen Arbeiter in freieil Stnnden zu anregenden und belehrenden Veranstaltungen vec» sammeln und ihren Interessentreis erweitern könnten. Endlich ist die möglichst nmsasfende Einführung allgr» meiner Sonntags» und Abendveranstaltungen bildender wie unterhaltender Art zu empfehlen, und zwar in Forin von Vorträgen nnd Darbietungen, die den Interessen der gewerblichen Arbeiter besonders angepaßt sind. Zur Durchführung dieser Anregungen wäre in jedem Krön-lande die Bildung einer eigenen Fürsorgekommission für die gewerbliche Ingend anzustreben, wobei wohl auf die tätige Mitwirkung aller Interessenten, vor allein der Unternehmer, Vormundschaftsrichter, Waisenräte usw. zu rechnen wäre. — Ein zweiter Erlaß kündigt die Veröffentlichung einer Anleitung zur Grimdnng von Horten für die gewerbliche Jugend an ziehlichen Wert der Lektüre guter Bücher halten wird. Die Direktion macht die Eltern, beziehentlich ihre Stell» Vertreter darauf aufmerksam und lädt sie dazn frennd» lich eil«. — sZum Wintersport.) Am vergangenen Sonntag wurde in Tivoli der Rodelsport eröffnet. An dieser Er» össnnng beteiligte sich eine ansehnliche Zahl von Rodel» sportfrennden — Mitgliedern des Klubs u. a. Die Hauptbahn dient für erwachsene Rodler- eine zweite parallel mit dieser laufende Bahn ist für die Anfänger bestimmt. — Auf dem städtischen Eislaufplatze ist die Wasserfläche bereits zugefroreu und die Eiskruste weist eine Höhe von 5 bis 6 Zentimetern auf. Auf dein Kern ist der Eislaufplatz noch nicht vom Schnee gesäubert; der Kroisenecker Teich ist teilweise zugesroren. Die Eis» gewinnung dürfte heuer ausgiebig sein. x. — sDas neue Gastwirtschaftsqebäudc iu Tivolij er» hielt in der vorigen Woche den Dachstuhl und wird in den nächsten Tagen vollkommen gedeckt werden. Der Bau ist einstöckig und weist große, helle und praktisch eingeteilte Räume ans. Im Frühjahre wird das Ge-bände verputzt werden; im Sommer soll dessen Erösf» nung erfolgen. x. — lHungrige Winierqästc.j Auf seinem Spazier» gange am letzten Sonntag begegnete auf einen» Wald-wege zwischen Zwischenwässern und Pudreöe der Schul» leiter in Mav^ic-e einem weidenden Reh, auf eiucm Kreuzungspuntte hingegen einem Fnchsmännchen, das eilenden Schrittes gegen die Ortschaft zu marschierte Die Füchse haben in den Felseil längs des Saveufers ihre Lagerstätten, oft gemeinschaftlich mit Dachsen und Eulen ... x. — lSammlung milder Gabcn.j Über Bewilligung des k. k. Landespräsidiums ist in Laibach ein Fraler mit der Sammlung milder Gaben für das Spital der Barmherzigeil Brüder in Kandia bei Nudolfswert be» schäfligt. An edle Menschenfreunde ergehl die Bitte, ihm bei der Erfüllung feiner charitativen Mission die größmögliche Unterstützung angedeihen zu lassen. — Mnllldung.j Wir erhalten folgende Zeilen mit der Bitte nm An'fnahme: Die in Laibach wohnhaften Herren ans Deutschböhmen werden höflichst ersucht, sich Freitag, den 20. d. M., um 9V? Uhr abends im Iahn» Zimmer des Kasinos zu einer Besprechung einznfinden. — lTtädtetag.j Im Wiener Nathausc wurde ge. stern der sechste österreichische Städtetag eröffnet. Die Stadt Laibach wird durch Herrn Magistratsdirettor Von 5 ina vertreten. — lHymen.j Am l8. d. M. fand in der Kapitel» kirche in Rudulfswcrt die Trauung des Ingenieurs Herrn Rudolf Pudtrajöek mit Fräulein Marie K astelie statt. Die Braut entstammt einer angesche» nen alten Kaufmannsfamilie, die in Kandia bei Ru» dolfswert eiu ausgedehntes Geschäft führt. II. — lFröstc.j Alis Rudolsswert wird uns berichtet: In letzterer Zeit herrschen in Unlerkrain für die gegen» wärlige Jahreszeit ganz abnormale Fröste. Am 17. d. zeigte das Thermometer 14 Grad Reaumur unter Null. Der Gnrkflnß war noch in der Mittagsstnnde mit einer Eiskruste überzogen, eine Erscheinung, die hier schon seit vielen Jahren »licht beobachtet worden war. Die Eiskeller werden bereits mit über zehn Zentimeter dicken Eisplatten gefüllt. Die auf den Feldern noch verbliebenen Herbstfrüchte müsseil als verloren bctrach» tet werden. II. — l^rdbcbcn.j Am 18. d. M. nm 5 Uhr 5 Minuten früh fand in Rndolsswert und in Umgebung ein ziemlich starkes Erdbeben statt. Die Erderschütterung erfolgte in der Richtung von Südosten gegen Nordwesten und war von unterirdischem, zirka 6 bis 7 Sekunden andauerndem Getöse begleitet. Fünszehn Minuten später erfolgte nvch ein schwaches Nachbeben. Ein Schaden ist nicht zu vcr» zeichne». II. " iDicbstähle.j Vorgestern nachts wurden dem Ar» beiter Rudolf Pegan in einem Gastlotale in der Nahn» Hofgasse Kleidungsstücke im Werte von 38 K, serner eine silberne Taschenuhr uud sein Arbeitsbuch gestohlen. -Dem Arbeiter Eyrill Knrat lam in demselben Lokal ein Geldtäschchen mit l0 l< nebst zwei silbernen Taschen-nhren abhanden. ^ In der Krakauer Gasse wurde einem Fabriksarbeiter eine Zwanzigkronennole einmal nnd später eine Zehntronennole aus seinem versperrten Kasten gestohlen. — Einer Magd an der Maria» Theresia-Straße wurden mehrere Varchentunterröcke entwendet. — In der Reitschnlgasse kam einer Kell» nerin eine silberne Taschenuhr nebst solcher Halskette ans dem Schlafzimmer abhandeil. " Mn Wilddicb.j Gestern vormittags hielt ans der Triester Straße ein Sicherheilswachmann den Arbeiter Johann Verbiß ans Log bei Nrezovica a», der zwei Wildhasen trug, nnd führte ihn wegen bedenklichen Be» sitzes zum Amte. Tort wurde festgestellt, daß die Hasen in Schlingen gefangen worden waren. Der Wilddieb wollte der Behörde ein Märchen von einem unbela»»» ten Jäger erzählen, der die Hasen erschossen, sie liegen gelassen nnd sich sodann geflüchtet hätte. Der verdächtige Mann wird sich vor Gericht verantworten müssen. Die Hasen wnrden konfisziert. * Entwichen.j Gestern nachmittags sind von der beim Inbiläumssiechenhause der Krainischen Sparlasse beschäftigten Zwänglingsableilnng zwei Mann ent» wichen. — Heule morgens wurde auf der Zaloger Straße die 40jährige barfüßige Irre Maria Iatli<^ aus St. Ruprecht angehalten, die ans der Landesirrenanstalt entwichen war. * jVerlorenj wnrden: eine silberne Uhrlctte, eine silberne Damenuhr, sechs Stück Strohschneidemesser und eine silberne Männertaschenuhr. Theater, ttunst und Merutur. — l aus unfaßbaren Widersprüchen: Die natürlichen Men» schcn sind nur inhaltsarme lebende Pnppen, die ver° rückten gelten als Genies, Leute, die unverschämt steh-leil, werden als die wahren Menschen geschätzt, der Schriftsteller wird berühmt, wenn er zumindest einen Monat im Arrest gesessen hat, ein gni erzogenes Mäd> chen wird als hausbacken verspottet nnd die freche Hetäre ihr vorgezogen; und diese tollen Widersprüche ziehen sich dnrch das Familienleben: Mann und Frau verwei» len getrennt in ihren Gemächern »nd lanaM'ilen sich; treffen sie einander beim Mahl, dann streiten sie lind man schüttelt sich vor Luchen, wenn man schließlich ans-einandergcht, denn mail denkt: „Was die Götter ge» schieden haben, soll der Mensch nicht zusammenfügen." Uno gleichgültig kann man sich später wieder vereinigen, man braucht nur das frühere Wort umzukehren: „Was die Gölter zusammengefügt haben, sollen keine Theo» rien scheiden." Es wäre ein Irrtnm zn glanben, daß es überhaupt Grundsätze nnd Überzeugungen gibt, „heutzutage gellen nur die Kniffe", das ist Wieds sali-rischer Standpunkt, und im Leben gibt es keine Ans» nähme von dieser Regel: „Machen wir nur leine Ge< bärden, wir sind doch alle nur Menschen", so lautet das Motto des ersten Buches von Wicd. Wie abgrund» tief liegt diese Anschauung gegenüber der eines Schiller und Goethe, die nichts Edleres als den Menschen len» nen. Was daher als Dienst fürs Vaterland erglänzt, was als liberale oder konservative Gesinnung sich be» tätigt, alles ist Lug nnd Trug, alles wird, wo es ums Brot geht, wie ein Hemd gewechselt und über diesem tollen Menschengewimmel sitzt der Herrgott und „hält sich den Banch vor Lachen". Mensch nnd Leben sind »vie eine tolle Maschine, unberechenbar in ihrer Arbeit, ver> rückt ill den Resultaten; sie setzen die Gleichung 2X2 — 5 oft genug in Wirklichkeit um. Von einer dramatischen Handlung kann in dieser allgemeinen Sa» tire nicht die Rede sein, sie gibt nur einen OuerschniU dnrchs Leben und ist auch ursprünglich in Erzählungs» form gearbeitet; im bunten Durcheinander werden Menschen zusammengeworfen, kaleidoskopartig ziehe» Bilder ihrer Sonderbarkeiten rasch uud lebendig an dem Beschauer vorüber, prickelnd wechseln abstruse »nd geistreiche Gedanke» und mit dem Einlrilte dl'r wllslcn 'Vcrändernngen schließt das Stück. Es ist voll Geist, Hal einen kräftigen Humor, ist unbekümmert frisch in der Gestaltung von Dialog, Eharallerzeivhnung und SiliM' lion, so daß man wohl begreift, wenn es aus den meisteil deutsche» Bühnen gespielt wird uud auch gestern beim zahlreichen Publikum einen großen Erfolg fand; zeigle sich doch das Zutreffende der Satire a» jenen einzelnen Besnchern, die über den Toiletiefchler eines Schau-spielers das Interesse an den Vorgängen verlieren wnnlen. Da dem Stiicke eine makellose Figur frhll, d" das gesnnde Leben repräsentierte, so mnß die Auffnl)-rung in allen Gestalten und Worten zeigen, daß s" nur Karikaturen darstellt. D!«' .^',pl>'stalt ist cim' Laibacher Zeitung Nr. 267. 2495 19. November 190«. Küllstlcvnatur lwll moral ischrr Schwäche bizarrer Ei»' fälll' mid locrcr Gl'nuilitälsfncht; in diesem Sinm' hättc Hl'rr Z c r b i sein Spiel cmk'sil'» sollcn, cr hätte nnt vollem Ernst dcn Wcichlinq ^vicdrich zum Mäv-chl'N stempeln iniissen, bei seinem strengen Penoeiö ein diesen hatte die verhaltene Frende durchzuschimmern' da aber Herr Zerbi die Gestalt hob, sie ssewinnend machte, schien er ihr recht zu qeben nnd deshalb »oar dmm die Enttänschlinq über Friedrich und seine Charallerschwäche nicht recht qlaubhasl; in den einzelnen Ziiqen aber ver-dient er volle Anerlennnnq. Die Nulle des ^arifaturcll» Zeichners, der in ^iede und Vewequnss übertreibt,^ sand in Herrn N a st a r s eine lonqeniale )^alur und er er» reichte im Huuior, aber auch in bedeutenden Momenten cine schöne" Wirlnnq. Ausgezeichnet >var die ^eistunq Herrn Hans Walters' den Nteqiernnqsral, der jede Uberzeuqunq in Vinklanq mit dein jeweiligen Kurs zn bringn N'eis;, tennzeichnele er samos dnrch den bureau» kratischen ^on eine affektierte Vornehmheit und setzte sei» nein Spiel die Krone auf, weuu er deu Ausdruck dum» mer Psifsigleil annahm. Herr Nollmann hatte dies-mal den modernen Typns des Mannes mit weiblicher Anlage zu verlörpern; übertrieb er auch etwas zu viel, so lonnle mau sich doch nicht der Nomis entziehen, die ill dem Süßliche» und (sezierten seiner (Gestalt lag. Aus der ^sülle der charalteristischen Personen greise,l wir nur die Damen W e r n a l) und K'o v a e s solvie die Herren Hufbauer und L e ch n e r heraus' Herr Kraus gab deu Rennfahrer recht uninteressant, da er nicht den rechten Ton sür dessen brutale Kraft fand: Fräulein Ungar gab zuviel des Spieles und wandle das Extempore von dem „Es hat geläutet" ermüdend oft an/und das Dienstmädchen des Fräuleins Gott-st e i n war eine allzn vornehme Dame. Dr. ^. <). ^. — Konzert wodowc'ty.» Der berühmte Pianist Leo-Pold l^odolvsly veranstaltet morgen um 8 Uhr abends unter der Ägide der „Olasbena Matua" im großen Saale des Hotels „Union" ein Konzert mit sol-gendem Programm: l.-,) Beethoven: A2 Variationen, E-Moll; !>) Schumann: Karneval, op. 9. 2. u) Namean: Sarabande: A-Mull^ I>) Gavotte, A-Moll; c>) Nn^n.» on Iioii 35. 4.») Schübert-Liszt: „Frühlingsglanbe"; i>) Liszl: ^.u Ixn-d - c) i!iszt: Konzert'Elüde, ss-Moll: vstti: KolUrapnnIlische Paraphrase iibev Strauß' Walzer „Wein, Weib und Gesang", l^leu, erste Ausführung.) Eintrittskarten (Sitzplähe zu 4, 8 und 2 l<, S uer bis 3l. Dezember 1909, stattfinden wird. Eine die näheren Details nnd Bedingungen enthallende Kuud-machung lann mich im Bureau der Handels» und Ge> werbetammer in Laibnch eingefehen werden. — Geldgeschäfte in Amcrila.j Nach Mitteilungen ameritanischer Leitungen sollen der große slovalische Verein „^iarodni Slovensli Evolel" in Pittsburg so-wie die Banlsirma P. V. Novnianel ck Ko. ebeildort» solbst, mit denen sehr viele Auswanderer in den Ver» einigten Staaten von Amerika Geldgeschäfte machen, Verluste erlitten haben. Personen, welche am Vereine uder an der Banksirma interessiert sind, lönnen bei der Politischen Behörde erster Instanz Auskunft und Nat erhallen. Telegramme des k. k. Trlcl',rnplien-BorrosplMde«z-ßurea«s. Wien, 18. November. Das Armeeverordnungsblalt meldet: Seine Majestät der Kaiser ordnete für die mis der Infanterie flammenden Generäle der dritten Nangstlasse die Bezeichnung „General der Infanterie" sowie die Neuennuugsänderuug der bisherigen Kadett» vssiziersstellvertreler' in „M)nrich" an. Das Verord» »lumMlatt verlautet serner die Zirlularverorduung, stressend die Gagengebühren und sonstige Gebühren» anderungrn. Wicn, l8. November. Gestern abends unterbreitete die Deputation italienischer Neichsralsabgeordneler dem H'eiter bež Untorridjtäininifloriinnö bit* Jyorbermtgen ber Italiener bezüglich, ChTidjtnng einer italienischen Uni-Derfität. .s^cute tieranftalieteu etloa 180 italienische ©tu-bcnlen nor bom Unievridjt-anftalt eine (Implosion, luoburd) $w'\ Slrbeitcr getötet, brei fd)luer unb fünf leidjt berieft luurben. Ctfažbireftor ©oiling, ber bnrd) ?JbbreI)en beS ipaitptfjal^ncö ein luet-tereö Ungliicf nerljinbevte, erlitt fdjiuere Verlegungen. ^trtcräbur.q, 18. yionember. 3)ic offiziöse „Woffija" be^eidjnel bie niiebevljolt anflandjenben ©orüdjte, SMini-florpräfibent ©loltjpin werbe ba» Portefeuille beä SLRini-ftevininö beö 3lllu>rn nieberlegen, alö nolll'ontmen nn-begriinbet. öbenfo nnbegviinbet fei baö ©eviid)t, Stoh)-piii trete an bie ©pi0c be§ Üanbeöbortcibicjuitgövale?. Jsionftonttito^cl, 18. ^oOember. 2>a* italiciiifdjc 93latt „1nrd)ia" neröffcntlid;t ein ^ntermclo mit bem moiitenegvinifdjen (General iBufotit-, ber sagte, feine yjJiffion in Sielgrab Ijabe bie Vereinbarung einer befen-finen ?lftion be^oerft. Seine jetzige Mission fei niel belisatev nnb ev Tonne beetyalb nidjtS borübcv sagen. Vnsotir bementiert bie SJiad)ridjt über militärifdje Vor-bereitnngen Serbiens nnb yjiontenogroo an ber fören^e beö Sanbfdjnsö. 3>er beste 93clnci§ bafiir, bafj feine feinb-seligen Intentionen gegen bie 2nrfei beftel;cn, fei bie ^eloaffnnng ber yj?ol;amntebanev bnrd) bio Montenegriner. Monftonttno^cl, 18. 9looember. SDer ©rojjmcfir be-meniiert ba), .17. yjobember. iörijan er-flärte, falls bie Spnvtci unntfclje, loerbe er im 3slf)rc 1912 luieber für bie ^räfibcntfdjaft fanbibieren. ^tcfin.q, 18. 5Rot»cmbcr. G3 l)evrfdjt I)ier nöllige 3int)o. 3)ie in ben (Strafjen patroniltiercnben 25>ad)en finb stars öerringert ioorben. 311 ^cr S^rot)inj mnrbe bie y?ad)rid)i lum ber (Linfc(jiing ber Regentschaft mit 9hil)c anfgenoinmen. ^cfiitfl, 18. ycooember. 2jie yjJelbiingen über bie Va<\? Tauten fortgefeiU luenig befriebigenb. $rin^ ^fdjun if!'frans. 2)cr (Sinflun ?Jnnn-©cI)irfaiö ist cliuaž tni S(bnel)inon begriffen. ____ Deželno g-ledališèe v Ljubljani. St. 27. Par. V öotrtek, dne 19. novembra: Prviè: Drama v treb dejanjih. Spisal Ksaver Meško. Zaèetok ob 7,K Koncc ob 10. 93crantnjortlid)cr 9(cbaftcur: Pinion g u n t c t. 2t st Ijm at tier! ©ö gibt nur ein eiitjigeš 2JJitteI, tuelcsi,ež sofortige fiinbtrung bringt, unb baS ist baS üon f)crt>onaa.cnbftcn Stetjtcn bcS 3n; wnb Slušlanbeš bic@^»an7?)br., ®obrcjcn. — T>r. Scruec, ©itti. — 3»an.:iè, iU'|t^er, v}n>ijd)cu' lüäffcnt. — 9Jioitbccar, 3B rffütjrcc, ^oiefötal. — Dt. ^cnlo, f. Sraii, üittni. — ^iipmi, ©cfiftec, Irifoti. ^ßollonj, 3JiUad). — 1)antfr (Srjemtfer, SJubnpcft. - sJ^jeIf Sngniieitr, ^olo. Wardjni«, hotelier; *jjibcrf ^forcer, SBodj.-Setftrty. §nt)bi, iöaufouimiffnr, Sricft. — 8fl°ßa- v-öabl>»fi1lb- «m 15. Koöcmbcr. s-8otf, •'st'fm., («Mi. 5Böf)m, yötot», Star!, ©^wet&er, 8ctt)ou, »ammeree, , t>. fflleriflgi, IHobinger, Stran*f«, 9Jjbc.; lötatt; SHeiftbarU), C(j uger, SStflte.; Spifca, ^rofurift, 9JJii«ii. — Straii«, Ml'br., ^raq. — ©r. Ja! font), f. !Loil)tei-, Slrntipi. - ^ö^m, Sübbnljiibircftor; UWülTrr •«fm., Jrtcft. — Sörrlif, Pfarrer, ffiodiein. ^ore, ^farcer' Unterfrain. — yjeniaiiic, (itbaSrf. SSobboj, Pfarrer 3:öplib' .— Änott, Pfarrer. ^irfcc — paffer, f. u. t. $>aupimomi. — Sfmet, ftnplan, 3t. ©i-org. Wuj^ba, ^forr r. Wro^oiinn yiaiinann, flifbr., übubapi-ft. Wletnbieuft, Iraner, ^ignint — -Mcitu, Pfarrer, JBi'iiji'uftfiu. -- Stubbe, 3t. ^eter Straftet, Xtk\t. - SBcanJar, ^obnart. -- Saüiennc, »efihct f. «rubet, ÜccS. ' Holel Elefant. Am IV. November. Kern. Kfm,. Trieft. — Perl, Kfm.. Prag. — Mayer. Wilflina,. Kflte.. Graz — Grandesso, Nfm.. Budapest. — Wiltschni«. Vrrwalter, Stein. — Tolenc, Privat. Krainbura,. — Wiüller. Ing. Magenfurt. — Zirmann, Iu^, Wr. Neustadt. — Vidic, Bal,!io,amter. Slsfana. - Auer, Privat, Nmmarlt. — Giamle. Privat, Veldes. — Leitner, >tf»!.. Licnz. - Ruperf, Tidilelti. Private, Villach. - Gianty, /, I., Schießstättgasfe 15. Pneumonic, Im I i v i lspi ta l c: Am 15. November. Wenzel Novak. Konbulteurssohn. 13 Monate, I>iril>Ui«lit.!8 lar^l^iti». Am 14. November. Helena Höfle, MlillerStochter, !5 Monate, ^nwriti» »cuw, - Franz Rode, Arbeiter, 88 I., !><«s>!iriti» oliron. — Anton Slapnic'nr, Arbeiter, 35 I, 'lubvr-cut f>ulm. Meteorologische Vcobachtunqen in Laioach. Teeböbe ^.0^2 m Miltl. Luftdruck ?3«<»mm. ^ 9U. Ab^,74.^4 0 4! S. mäßig ^ Regen Il/z ? U. F. i 73« 4 I 0 4, ' windstill » j 4-7 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -0 4°. Normale 3 0°. ^'.-ttervoi-llussayr für ^en 19. November für Ztner« ->ull. .ftäriltcn und Ükrain: Größtenteils bcwöllt, mähige Winde, lall. stellenweise Morqcimebel, unbeständiges Wetter; sur das Küstenland: trübes Wetter, mäßige Winde, lühl, un» bestimmt, unbrstanoia,cs Wetter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte <0rt: Gebäude der f. l. Ttallts'Oberrealschtt>»>^ 6ua.e: Nördl. Breite 4«°0^; Östl. Lauge von Greenwich l4«3l'. Vebenberichte: Äm 13. November gegen 18 Uhr * 'l) Minnten Erschütterung IV. Grades in Tpoleto (Pe> ruffgia). — Am 18, November um 4 Uhr 20 Minnten 2« So lunden Aufzeichnung einer Erschüttern,,«, aus bnu Nachbar-gebiete an der Warte in Laib ach-, gegrn f> Uhr 10 Mmuten slalle Elschiltterun« in Nut, oljs wert und Ainodt ,Unter» train), — Am 19, November um r,«ll)ri am i^'Lelunsen» oendel «srhr schwach», aui 7»Selundenpcndel nnd am 4»Se» lundrnpendel «mäßig start». * Dir Zlilaiissalir!! bezlehr» lich n»! !»il!rls»rupäi!chs )^>! »xb wcrbeu " Lis t «uird >>> so!n?obf!i Slasl^rndf» llaMzilil: tti>«!ch!l»»f l>>» zu < Millimrlf! »!sl>> schwach», »v» ! !>i« >! Ä)!ill'»»'>el >!chwuch>. vu» 2 I>i« 4 Millimslr,!, »mäs,!g Üail», Uv« -« bi« 7 Will!!„,!esl! swil». uu>, 7 bi« l0 Willimslc» »Islir slurl» >,»d llbrr I« Wil!l,>„lss «aüittr- Vielseitige ?«n»venl>ung. Es ssibl wobl l»>in Haus' millel vit'lsri!ia,rlrl Verllirudl'arteit als ,,Moll6 ssfranzbrannt' wein und Salz", der rbeusowolil als schmel'snllciide Ein» nlbnng l'ci tt>liederrrih<'n. als feiner muslel« und nriv?ns!äi» lendrn Willun« wegen nls Zostzh zn Bädern :c mil Eisolg N braucht wird Ein,» Flasctie !< 1 !>(>. Täglicher Versand gi-gm Nachnahme duich Aplüyclrr U. Moll, t. u, t, ^»ojliefrrant, Wil'ii, i., Tiicklaudi'n ij. In den Depots der Pruvmz verlange üian ansdiücklich Molls Präparat mit denen gchußmarle und Unteischrist, i^iioöl») 2 "^ išf ünerrekhl' H Ferdinand 5^:hmy, 9 WNU .M> »^«UW>U>> M >I >>>R^> ^N» >R»U ^» t«rnos ompf<>!,!< : l«k!882!ine, 8kil<«n «au8«e!ine, l.ou!8ine, laffei, UN ^^W »VW» MM»» 'V IR R«UM» » MF^» Ul^.»» ^°^ ^° ^'"°' ^''"'"'^ v°''b> ^ne, p^!"' l)»m»8t otc. HeiV? ' ^!7^^°^l?7't.^^ i°'"i ""^^' ^'oste m schwarzer, weißer n. farbiger ,.Hc,...eber<,. ^l^Il'I'^I'Üi!. liLNNLNLl'll. ^ül"ll!^. He.de v. . 1 .0 d.. l. „ <0 p. M. - Franko «. schon verzoNt u:. Haus. Muster umgehend. ,..7.) .". „^, , ^ , ^.^.^ ^ ^^^^^ Saibadjer Bettung ftr. 267. 2496 19. «Rot>ember 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Knrsblattej vom 18. November lW8. Nie notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung Die Notierung Amtlicher Altien und der ,,Mversen Lose" versteh! sich per Stück «eld Ware Allgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: 4°,', lonoer. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per «u„e . . 9b Sb 9b 8b detto «Iann.-Iuli) per Kasse 9b 60 9b 80 4'»»/„ «. W. Noten ö, W, Silber (NprilOlt. per Nasse......98 75 989c »86<>er Slaatllose boo fl. 4°/„l53 3c >b? 3<: 18<,««r .. wo fl. 4"/„2!9 ' 223- I8S4cr „ 100 fl. . . 263 - ü67 - 18S4er .. boll. 263 /,»/^ 8b 20 8b 40 lls»nb»I>n.^la!,<,schnl>. »»rlchllibnngrn. «lisabeth-Bahn i. «.. steuerfr.. zu I0,<>00 ss.....4"/„ — — —'- Franz Ioseph.Uahn in Silber (div. St.) . , . . b>//,'18 20 >19'2« Valiz. Karl Ludwig-Vahn (div. Stücke' »ronen . . , 4«/„ 9b b0 »6 50 Nudols-Bahn i» Kronenwähr, steuerfr. ldiv, St.) . . 4> »» 10 97 10 Vorarlberger Vahn, stfr., 400 und 8nnffeu abgeNnnpelt« KisenbahN'AIltitn «lisabeth«, 200 fl. KVl. b'///„ von 40« »r.....457 2b 4bV 2b detlll Liuz-Budmei« 20» fl. «. W O, 5>/<"/„ . . . .427- 430-dstto SalzburgTirol 200 sl, «. W, E. b»/„ . . , , 422 - 424 -»kremstal «ahn 2W u, 2000 llr. 4°/„ , ......192- 1^4 Geld Warr V,» Ktaat» zur Zahlung üb«» »«»»Nl« Gil«»bllh».Pli»rNät»' Pbllgatlonen. Äöhm. Wcstbahü, u. 10.000 kr. 4"/„ 96'15 97 1b Elisabeth Äahn <>00 u. 200U M. 4 ab 10"/„......>I4'9»)l1ü'9<) ElisabüthBahn 400 u. 2000 M. 4'/.,........!,2 8b!i»^b Ferdinands-slorbbahn gränz Ioseph-Aahn Em 1884 »bin. St.) Silb. 4",„. . . 9« bo 97 50 Gallzischl Karl Ludwig - Nahn (div. St.) Lilb. 4"/„ . . . 9b 7N 9« 70 Ung.-aaliz. «at,,! 20" fl. L. 5"/„ 103 ?b >«4 ?l> N'!!0 400 u. 5000 »r. 3>/,"/n «b Ü« «6 50 Vorarlberger Bahn Lm. »884 4°/„ detto per Ultimo lio-ibi 0 üb 4"/» unqar. Rente in Kronen- währ. stsr. per Kasse . . 91'6b 9l «b 4^/„ deito per Ultimo «!Sl, 91^0 5>/,"/„ betto per Kasse «i-bo «> 7li Ungar, Vrämien.Änl. k 100 sl. <«, 25 .^7 Hf> deito k 50 sl >«z üü «7 2b Theih-Ncg.-Losc 4"/« , . . . 140 4«, 144 4U 4"/, ungar. Grund,! tl.'vblig. 92 4k U3'4« 4"/„ troat. u, slllv, Grdentl.-Olil, 93 b« «4 b« Andere öffentliche Nnlehen. Vosn, Üandes-Anl. (biv.) 4"/o 90 »b 91 ^b Äosu-Hcrceg Eisenb. -Landes- W'lehcn (dw.) 4'/,"/„ . . 9? 1l 98 4»/, 9b <»< 9« 40 «nlehen der Stadt Wien . . ion 65 >01 »>5 detto (2. oder E.) 1«74 12!)- >2< dettu (1884).....9» 3, 94 ÜU bettu «Na«) v.J. l«9» . 9b'ü<> 9«5N delto lltleltr.» v, I. 19W 95 «.», ^»« ek> detto sInv,-A,)v I,1U0» »ü 5< 9« b> Äürseban-Nnlehen verloöb. 4"/„ 9«-öo «? 2« Nussisckt Staat«a!il, v. I, 190« s. 100 Kr. p. K, . . 5°/„ 97'3b «'?-»!' dotto per Ultimo , . 5"/^ 97 '6b 9?'»b Vulg, Staats-Hypothekar «nl. 18N2......«°/n I I? 75 !1k'7l Geld Ware Äulg. Staat« - Goldanleihe 1907 f. ,00 »l. . , 4>/,",, 84 b' 8b bo Pfandbriefe usw. Äodrnlr.allgöst.i, üOI.u!.4"/« 94-«0 9b'l>0 Göhm, Hnpothelenb. verl. 4"/» 97 — 97.7« Mnlral Vod.Kieb..Vl., «sterr., 45I, vcrl.....4'/,"/« l02-— — - dctto «5 I. verl. , . .4«/, 97»- 9^.— Nred. Ins<,,üsterr,,f.V!.'ll,.Ul!t. u. üffcntl. Ard, kat, ^,. 4°/„ gb— «b-9ö Landeöb d, Nön, Wali»ien und tiodom. 57>/, I. rüllz. 4"/„ 92 2b 94"/,"<> 8«'ll5 »9 25 detiu K,-Schuldsch. verl. 3>/,"/o 8«'2b 89'25 detto verl......4"/„ 96 ?b 97-75 Lfterr,-ungar. Vanl bo Jahre verl. 4°/„ ö. W.....98-4b 99-45 betto 4"/„ Kr......99' 100' Spar!.. Erste «s».,««I. verl. 4'",, 99-50 100 Eifenbahn-Prioritats-Obligationen. Hsterr. Ätordwcstb, 200 fl. S. . I03'b0 104'bN Ziaatibahn »0 Fr..... 397- 4<>4-— öiidbab» ^ 3"/» Jänner-Juli 500 Fr. (per Et.) . . . 269-2b 271 25 Tiibbahn k b«/n lO0 fl. E. 0. G 1»u 20 Diverse Lose. Pei1ch« fos«. 3"/„ Uodrnlredll-Lose :b detto Gm. 1889 ^«,-75 2>!7 75 5"/n Donau Megul,.!,'ole 100 sl 2b«'b«) 2L!i-5N Serb. Präm,-«nl.p. lOO ffr. 2°/^ «9-— U2-> zlnnlrzinzliche z«st. Budap.-Aasilila (Tombau) 5 fl. 20 60 22-60 hrrdilwie 100 sl..... 464' 474-- Cwrh-Lllse 4" fl. KM, . . . I42'b0 1s>2 5' Oseü^r Lusc 40 fl...... 213- 2^3- Pa>ffN l.'oie 40fl. «M. . . . li>5- 2ub ^utei' N«»z, öst. Gcs, u. 10 fl. b«'bl> b4 >N Xu!!'!! Nrruz, ung. Ves, U. 5 fl. 26b« 28 50 '^ldlüf-Lose 10 sl...... 67- 7l' Salm-Lose 4« !>. KM . , . 230-- 240 TUrl. L.-V.-'.'lül Präm.-0bl!g. 400 Fr. per Kc>sse . , . 178-k5 i?9'2b bettn per Medio . . . 1??'?5 !?8>7b «eld Warr Wiener Komm.-Lose u. I. 1874 48?'bO 4975« «ew, Lck. d. 3<>/n Präm.-Schuld d. Äobentr.-?lnst. Vm, 188» 72— ?«'- Altien. fl»n»porl»zlnt»r»l!,»ungtn. «ussig-Tevliyer ltlsenb. 500 fl. 2340-- 2360 - Vühmischs Nordbahn 150 sl. 40»-— 404 bü ^uschtiehrader ltisb 500 sl,KM 2870- 2ü,<«i' drtto (lit tt> 200 sl. per Ult. >04b'- lObO Donau - Lampsschiffahrt« - Ges. t,, l l, priv, 500 sl KM 943— 953- TuxVodcnbactier V.-Ä. 400 kr, bbb-— bb?- Ferdinand« Norbb. »000 s! KM b«»0»- 5060-nascha» vderbcrger «tisrnbahi, 200 II, S...... 356— 3b8- Lemb, - Czern,- Iassh-ltiimbahn- Gesellschaft, 2OO5I. 2, . bb<-^ b53' lonb, ös!.. Trissl, 5l'0 sl.. «M. » b-^ »ö? Öslerr Vtordwestbahn 200 !l, S. 4>>6 50 44» b>, dctio Nit. tt) 200 fl E, p Ui». 4»4 50 4 3ma!«s>lenl,, KM...... LU8öü 4"0b0 Transport Oes,, intern., N.-G. 200 Kr........ 118 12»-— Ungar. Wcstbahn (Raab-Vraz) 200 fl. L...... 404'- 40S' Wl. Uolalb.-AltienVel. 200 fl L0b - 21b- Vanken. ')lngI°-Osterr. Banl, 120 !I. , «88 bv 289 b« ^llüluercin, Wiener per Kasse —-. detto per Ultimo bin-50 b>1 50 ^odcnlr-Nnst. öst,, AOO kr, , 1044-- 104? b>> .>icn!r, Vod.-Kredbl, «N , 200 ll. 53s-- b»6-«reditanstali füs Handel und Gewerbe, 320 kr., per Kasse, 6?»'?b «29 ?.', betto per Ultimo «'<9 75 k»0 7b "rebitbanl. ung. allg., 200 » Giro- ü, Kassennerein, Wiener, 200 sl....... 44b'- 448' HNpo'heleubanl, öst. 200 Kr. ü«/„ 28b'— 8«9- -l.'öndcrbant, österr.. 200 ll,, per Kasse....... > -— —-- betto per Ultimo 428 2b 429'Lb .Mertiir", Wechselstub-VIltien- Gesrlllchasl. 20«, f>. . , . 59». «02- ONei-r -ungar. Banl 1400 1r, 1748-- 17b«-— («eld Wai-t Unionbant 20» fl...... bX4 — b«Ä- Unionbanl, böhmische 100 sl. , 245 24« — '^eilehr«banl, allg 14« sl.. . ,89 b« »«üO 3ndnflr!t'Vn»ernetz«nn>tn. «augesellsch,. all„. »st., 100 sl. il.t — >bs— Äniirrj,ohle»bergb,-<»el.100fl. ?U8- 7l0 — E!lr»bahiiveitehr«!.«nstlllt, üst.. lOOfl, , ..... »94 - 39<>-— Eisenbahnw, Leihss,, erst«, INOfl. 203- 204^-..ltlbemühl^, Papiers, u. B-G. l»0 !l........ 189 194 — EleltrGes, all«, österr.. 200 fl. 38» <" 390- Elelti,'We!sllsch., intern. 200 sl, «14 «15- Elelt,. Gesellich , Wr, in Liqu. 206 ^10-Hirlenbeisser Hatr,-, Zündh. u. Net, Fabril 4<»U kr. , . >0t<) 1«1S — ^iesinger Brauerei wo sl. . . »2, — »«' - Montan-« es., öst. alpine l»0 fl. e»6 bo «37 bO ,,'Aoldi-Hutte". Ticgelgukstlll,!- F.-Ä,«. LOVfl..... 43» - 4llb— bragerOisen-Industrie-Geselllch. 200 II........ 39?- 2407- Xima- Murant, - Ealgo-Iarjaner Eisrnw, 100 fl..... b28 — 52»— ^alal>-Tari, Nleinlolilen 100 fl. 580' 583 — ,.2ch>öglmühl", Papiers,,200sl. »00— 810 -.Schodnica", «. G s. Petrol,- Iüdustrle, 500 Kr. . . . 450- 46»— ,.Stcnrerml>hl' .Papiers.».V.G. 435' 44b - Irülliler Nohlenw-G, 70 fl. . 2??- 28l — Tür». Tabalrenir-Ges. 200 Fr. per Kasse..... - -^ drtto per Ultimo . . . »62 7b »64 7b Nnsfens, Mcs , »slrrr,, ,00 fl. . 608- 61 i — Wr. Bauarsellschaft, «00 fl. . . 14b- >48 - Wienerliergr Ziegels,-«lt,-Ges. «94-- s»c> ^ Devisen. Hurze Vichlen und )ch»ck». «msterbnm ,...... 198-70 198 90 Deuüchc Äanlpläve . , , , ll? l>! ^l17 3^ Italienische ^anlplähe , , , 9k'll7'' 9k> 40» Uondon........ 239-50 2»9 8^' Pnris......... »540 9560 Tt. Pe»er3burn...... 2bl - ,'2b2- Mrich »nd ittale!..... «b-3ü^ 9b 4!» Valuten. Dulalen........ 11 Il3 »136 20 Franlen-Etucle..... 19!» 19 16 ÜU-Marl-StMe...... 2»-4l 2» 4» teutsch,' Rrich^lianinoten , , 1170b 117 lib ^lalieüilchs Büülnoten , . . 9b 20 9540 ^ubrl-NMl'»...... 2-bi ll'52 vo. ^-«,^.«h^^^., Ak«en, I, •».€?. WAaay«»*- i Privat-Depol* (SutV-D.posHs) I l«««i eu., D«TtiMa and v»iiii<«. || Bank- -and TTT'ec3i.slergpeBch.&ft III ¦va-si't*r »i-g»^«j^q- ~y*rachiun» a.«r Pnrt«i ¦ Loe-Versicherung.______________(M) __________________i,>ttiiu«ai. wiDterifnw._________________'_______Htfritim w Btr»M«aei Im Ktn n« nf fltfB-lonto______I