Nr. 234. «länumeratiui! «preis: Im Lomptoil ssanzj. ft. il, halbj. fi. 5 5i>. Ylil tll Zustellung in« Haus halbj. kn lr. ll««t b«l Post a»n,j. st. >6. balbj. fl, 7/iN. Donnerstag, 12. Ottober. Instlt!oli«<,ebühi- ßür Nein« Insn«t« bi» ,ii 4 Zeilen »ü lr,, größere pl. Z«»le « lr.; bei öft«« Nüeberholun^n Pr. Zeile 3 li. 187«. Nichtamtlicher Theil. Wien, 9. Oktober. Ausweis über den Stand der Rinderpest in den im Reichsrathe vertretenen Andern in der Zeit vom 2. bis 9. Oktober 1876. 2 Ausgebrochen ist die Rinderpest während obiger HM in keinem Orte der oben erwähnten Länder. In denselben erscheinen am 9. Oltubcr d. I. nnr ote Hornvieh-Contumazanstaltcn Nowosiclica in dcr Bukowina, Hussiatyn und Skala in Galizicn dnrch Rinderpest verseucht. Nußland und der Friede. Die vor kurzem noch fieberhaft erregte Stimmung in Rußland ist momentan einer ziemlich beruhigten und zuversichtlichen gewichen, nachdem d!e Mission des Grafen Sum aroloff. Elsll, n nunmchr als erfolgreich betrachtet wird. In den russischen Regierung«-kreisen wird die Befriedigung über diesen llusgang unverhohlen ausgesprochen, indem nunmehr Nußland, Hand in Hand mit Oesterreich, in der Lage ist, seinen Vorschlägen bei der Pforlc den rechten und ener> fischen Nachdruck verleihen zu können. DaS gemeinsame Handeln Rußlands und Oestcr» reichs laßt beide Mächte als Mandatare des Willens Europa's erscheinen, und ist es auch der zwischen den beiden Mächten eingetretenen Verständigung zuzuschrei. ben. daß das Einoernchmm der europäischen Mächte «halten und die Türkei in ihrer Ablehnung der Friedens-Vorschläge isoliert bleibt. Die Aussicht, daß die Pforte in letzter Stunde die englisch.» FriedenSvorschläge den. noch in unvcränoe.ttr Form annehme ist eine sehr ge« ringe und wird in den St Petersburger diplomatischen Kreisen auf diese Eventualität nur wenig gerechnet. Als Zeichen des ErustcS der gegenwärtigen «age und der erschöpften La»g,nuth Rußlands kann die That. sache dienen, daß der sammt Hrau und Kindern bcreiis unlerwcgs nach Koustanlinopel befindliche General Igna. lltff nach Livadla zurückbeordert wurde, um die A„. kunfl des Geueraladjutanten Sumaroloff und neuc In structionen abzuwarten Dorchin ist am 5. d M. plötzlich auch der Großfürst-Thronfolger abgereist, um an den folgenschweren Berathungen theilzunehmcn, deren Inhalt leicht zu errathen ist. ,Die nach wochenlanger Pause wieder aufgetauchte Confercnzidee — heißt es in einem der „Pol. Corr." aus St. Petersburg zugehenden Schreiben ddo. 5. d. M. -— wird von den hiesigen maßgebenden Kreisen für den Augenblick als verfrüht bezeichnet. Wol wäre Rußland vor wenigen Wochen eincr europäischen Confcrcnz mit große- Genugthuung bciactrrten, aber im gegenwärtigen Augenblicke ist man an leitender Stelle der Ansicht, daß die Situation durch langwierige Verhandlungen l,och verworrener würde und daß man jetzt auch überhaupt nicht Worte, sondern Th?.l?n bedürfe. Zur Berathung der gegenüber der Pforte einzuschlagenden Maßnahmen häl^ man hier eine Confcrcnz fur überflüssig, sie wird erst nöthig, sobald die thatkräftige Action mil Erfolg gekrönt sein wird, zur Bestätigung und weiteren Ordnung des verms Geschehenen. Eine Depesche Lord Derby's. Die Depesche ^ord Derb'y vom 21. September an Sir Henry Elliot, den englischen Botschaf. ler in Kon st an tino pel, betreffs der bulgarischen Unthaten ist am 7. d. M. veröffentlicht worden. Der Minister hatte die Veröffentlichung bekanntlich schon einer Cily-Devulalwn zugesagt, sobald Sir Henry Elliot sich tur in dcr Depesche einhaltenen Aufträge beim Sultan persönlich entledigt huben werde. Die Depesche erklärt, daß die allgemeine Bewaffnung drr inohamcdanischen Bevölkerung auf Befehl des Vali von Adriaiwpel zur Versammlung von Mörder- nnd Räuberbanden führte, die unter dem Vorwandc, den Aufstand zu unterdrücke!', sich der scheußlichsten Verbrechen des gegcnwätigcn Jahr-Hunderts schuldig machten. Nicht nur ward die schuld, barste Apathie von der großen Mehrheit der Provinziul-bchörden entfallet, die solche Ausschreitungen erlaubten oder geschehen ließen, soudern wenig '^der nichts wirk. same» ist geschehen, die Sache guizumachen. Die Autorität der Pforte ward mißachtet und der Regierung in Kon-stantinopcl die Wahrheil verheimlicht. Unter keinen anderen Umständen Hütte die Pfvrte sonst dahin gebracht werden können, Beamte zu befördern und zu deloricren, deren Handlungen zugleich ein Schimpf und ein Unrecht am türkischen, Reiche ware». Sir Henry t5U
    .hne Präjudiz für künftige Vereinbarungen der Mächte, auf der sofortigen Einsetzung einer besonderen Behörde in Bulgarien bestehe, welche daS Vertrauen dcr christlichen Bevölkerung besitzen winde. Die Türlei möge für einen tüchtigen und energischen Gouverneur in Bulgarien sorgen, welcher daS Zutrauen der christlichen Bevölkerung zu erringen und die Provinz aus ihrem gegenwärtigen Elende zu ziehen verstehe; omm werde man die türkische Regierung nicht mehr als hoff» nnngsloS unfähig bezeichnen dürfen. Es sei aber dabei kein Augenblick mehr zu verlieren. Vom Kriegsschauplätze. Im Norden Montenegro's ist die kriegerische Action trotz dcr begonnenen Unterhandlungen, die zu einem Waffenstillstände führen sollten, im vollsten Gange. Mulhtar Pascha brach nach dem vorhergegangenen Beispiele der Montenegriner die Waffenruhe nnd suchte sich vor dcr vollständigen Umzinglung durch die Truppen deö Wojwoden Vutotik zu retten. Am 6. Oktober entwickelte sich vorerst ein sechs stündigcs Gcschützfcncr und am nächsten Morgen, um 3 Uhr schon, begann dcr eigentliche Kampf, der erst um 7 Uhr abends, also nach 16 Stunden, mit dem Rück zuge dcr Türken nach Klo buk endete. Mulhtar Pascha stand bekanntlich in dem Thalkcssel Zaslap zwischen Klobuk und Grahovo, hart an der montenegrinischen Nordwcstgrenzc. Nach den Berichten des Specialcorre-spondrnten dcr „Presse" aus den letzten Tagen richtete Mulhtar Pascha seinen Angriff ganz besonders gegen die beiden Flügel der montenegrinischen Aufstellung; gegen den linken auf den Höhen Bojo Brdo, ganz besonders aber gegen den rechten Flügel auf den das Fort Klobul beherrschenden Kuppen, Mirotinske Golooe genannt. Mulhtar Pascha muß eine Katastrophe in dem Thal. lessel von Zaslav befürchtet habcn und so warf er sich mit möglichster Energie grgcn die ihn bcrrilS umllam-mernden Flügel, um wenigstens drn Rückzna nach Klobnk und Trebinjc frei zu erhallen. Nachdem der Kamps 16 Stnnden gedauert haben soll, so hat jedenfalls wieder einmal cincS jener „männermordenden" Gemetzel stattgefunden, an denen die montenegrinisch.türkischen Kriege seither so reich waren. Die Niederlage MulhlarS scheint ziemlich wahrscheinlich, nachdem aus ttonslantinopel nichts über das Gefecht bci Zaslap gemeldet wird, wogegen eine Art Bcschwichtigungsdepcsche versichert, daß die Montenegriner in einem Treffen bei ^ubinje am (!. d. M. geschlagen worden seien. Lubinjc ist ein Städtchen der Herzegowina, Feuilleton. Ver Teufels-Capitän.* Roman von I. Sttium ailn. (Forlschul'll.) Es war ein elendes, verfallenes Gebäude, dessen Aach aus moosbewachsexen Ziegeln bestand, dessen Mauern Überall Spalten und Risse zeigten. Rlnald klopfte an die Thür und rief mit fleheuder „Wenn Ihr gute Christen seid, so erbarmt Euch und öffnet so schall als möglich!" Dcr Landmann, der in dieser Wohnung hauste, "" zu arm, um Räuber zu fürchten. Er schloß die ^yur auf und trat dem Italiener mit einer ttampe ent< ia. «."W"s wollt Ihr?" fragte er, „und womit kann '5 Euch dienen?" ' » ' " "Ein Asyl für diese Nacht/' sagte Rinald. „Ich iz ..""> der Reise nach Fougerolles. Unterwegs fand er n, ü" "'""' Teufel auf der Straße liegen. Wenn »nebn?. "'^ todt ist, so wird er es doch nicht lange ^ machen." «eh '^ ist Christenpflicht, den Unglücklichen aufzu. Gott,«'«, '°^ der Sandmann mitleidig. „Tretet in Lr ??/" N" ein." haus l„ . ' Nmald, den scheinbar Sterbenden in dae t«rn zu lea " ""b auf ein Lager von trockenen Bliit. * ««zl. «r. 229 d. Vl. Während dies geschah, stöhnlc und ächzte Ben Joel, als wenn er in den letzten Zügen lüge. «Er ist noch nicht todt," sagte der Bewohner des ärmlichen Hauses. ..Vielleicht ist ihm noch zu helfen. Was mag ihm fehlen? Ist er verwundet?" „Nein," erwiderte Rinald. „Ein Priester muß ihn auf sein Ende vorbereiten." „Wohl, so will ich unsern Herrn Pfarrer hole»," versetzte der Sandmann. „Er wird dem Unglückliche« den letzten Trost spenden." ^ . ^ _. .. Ja ia, schnell, s" Bologna rief am 9. d. M. seitens der Bevölkerung Gegendemonstrationen hervor. Um Ruhestörungen zu ve^ hindern, welche allgemein vorhergesehm werden für de" «Könnt Ihr mich hören, mein Bruder?" fragte er mitleidsvoll. Diese Worte waren kaum über seine Lippen ge-lommen, als die kräftigen Arme Ben Joels den getäuschten Geistlichen umschlangen und seine Hände dessen Hals umklammerten. In demselben Augenblicke warf Rinald sich blitzschnell auf das Opfer, welches, halberwürgt, in der Stellung, die es eingenommen, sich nicht zu befreien vermochte, und band ihm mit einer Art von Lasso, den er zuvor aus einigen Stricken, die er in der Wohnung des Landmanns vorgefunden, ge-'"Ugt hatte, Hände und Füße. Wie sehr Bernhard ^omas sich auch anstrengte, sich loszumachen, es gelang ihm nicht, von Secunde zu Secunde wurden seine 3nN"?^ schwächer, und als Rinald ihm endlich einen U-« » « b" Mund preßte, war das Werk der Ban« dtten vollendet. Ben Joel und der Italiener warfen «!!..« ^ V"' in der festen Ueberzeugung, daß sie mchtS mehr von ihm zu fürchten hätten. " "' ^ „Jetzt zu dem andern!" befahl Rinald ^A", ".naTn ^^' um den Landmann un-schMch zu machen D^l ^ ^ .^ des Schuppens entgegen. Um den alten Mann zu binden und zu knebeln brauchte es keiner ,o großen Anstrengung, wle bel dem lräft.aen Bernhard Thomas DaS zweite Opfer wurde nun n den Schupp fragen und ziemlich fern von dem Pferde des Italieners auf eine Streu niedergeworfen. Das Feld ist frei!" triumphierte der schlaue Ita-liener," ..jetzt gilt es aber noch, das schwerste zu voll-bringen." JünsundMiyigstes Kapitel. Zur rechten Stunde. Im Dorfe Saint-Sernin herrschte die gewöhnliche Stille der Nächte auf dem Lande, und in keinem Hause war mehr ein Licht zu bemerken. Ben Joel diente seinem Gefährten in der Dunkelheit als Führer. So gelangten sie auf den Platz vor der Kirche, ohne einer lebenden Seele zu begegnen, und bald waren sie in der Nähe des geräumigen Pfarrhauses. Hier wurde Rath gehalten. Zwei Wege standen ihnen offen, in das Haus zu dringen: die Thür und das Fenster. Aber die erstere war von starkem Eichenholz und fest verschlossen. Go wurde denn das Fenster gewählt. Ben Joel kannte es genau, es war dasselbe, aus den» ihn der Pfarrer diesen Morgen hinausgeworfen. «Hier müssen wir hineinllettern," sagte Rinald. „Machen wir uns also ans Werk." „Aber wir brauchen Licht, wenn wir drinnen sind," bemerkte der Zigeuner. , ^. ^ „Ich habe daran gedacht," versetzte Rmald. „Du hast also eine Laterne?" „Nein, aber ein Feuerzeug und em paar dünne Stückchen Holz, die ich aus der Hütte mitgenommen; diese sollen uns dienen, bis wir drinnen eine Lampe gefunden haben." „Vorwärts denn, ich steige zuerst hinein l" Ben Joel drückte mit aller Macht gegen das Fensterlreuz, das nur wenig Widerstand leistete, da es bei Gelegenheit des von dem Zigeuner gethanen Sprunges schon etwas zerbrochen worden. In demselben Augenblick fand in dem Zimmer, in das man hineinwollte, ein Geräusch statt, das aber von den nnt ihrem Unternehmen beschäftigten Banditen nicht demerit wurde. Als Ben Joel im Zimmer war, kletterte der M liener nach. „So, nun können wir unser Vorhaben ungest^ ausführen," flüsterte er. Während der Zigeuner so lange umhertastetc, b^ er eine auf einem Tische stehende Lauche fand, schl"s Rinald Feuer an. „Nun rasch angezündet," sagte er, „damit wir d^ Terrain recognoscieren können." Die Lampe brannte endlich. Beide blickten "" Zimmer umher und warfen ihre Augen auch auf da° Bett des Pfarrers, dessen Vorhänge geschlossen watt", aber sich leicht bewegten, woran wahrscheinlich dcr Na^ wind schuld war, der durch das offen gebliebene Fensi" hereinblies. . Ben Joel deutete auf den Schrank von EichenhK ..Du behauptest, das Gesuchte stecke dort?" ^" Rinald. 2 „Ohne Zweifel," versetzte der Zigeuner, indc«" mit der Lampe auf den Schrank zuging, der dicht dem Bette stand. Rinald folgte ihm. . cg Plötzlich blieben beide wie versteinert stehen. ""'§ neue bewegten sich die Vorhänge, und diesmal war nicht der Nachtwind, der sie in Bewegung setzte- 0 gleich hörte man ein Geräusch, als wenn dcr Hahn e>> Pistole aufgezogen wurde, im Hintergründe des F' mers. Rinald horchte und faßte Ben Joels Arm, ' dem er seinen Dolch zur Hälfte aus der Scheide«." und das Bett betrachtete, wie ein Jäger ein D«"^ aus dem plötzlich ein Wild hervorspringen könnte. ^ Auf einmal wurde aber alles wieder still. Rt> horchte noch einige Augenblicke und sagte dann: „Es ist nichtS. Jetzt Hand angelegt" (Fortsetzung folgt.) 1849 Fall, als der Congreß noch forttagcn sollte, hat die politische Behörde denselben aufgelöst. Der italienische Consul Durando in Ragusa erhielt von seiner Regierung den Befehl, sich abermals nach Cetlnje zu begeben, wohin er gestern bereits ab-gereist ist. Die Nachricht von der Demission des spanischen Generalcapllims von Cuba, Iooellar, ist unbegründet. Derselbe behalt die Oberleitung von Cuba, während Martinez Campos das Truppencommando führen wird. „Pesti Naplo" erfährt aus Bukarest, die drei dortigen Eisenbahnen hätten bereits die nöthigen Ver» fügunM behufs Einrichtung planmäßiger russischer Militär>Tran«portc getroffen. — Bei den vorgestern vorgenommenen sechs Nachwahlen für den rumänischen Senat fielen fünf Mandate der Regierungspartei zu. Dem „Pester Lloyd" wird aus Belgrad von verläßlicher Seite gemeldet, daß in Tschcrnajcffs Armee dle Desertion in bedenklicher Weise cinrcißc. Dir Milizen lagen, sie seien nur für drei Monate in den Krica gegangen und seien weder zur Ernte, noch jetzt zur Be-'"Uung der Wintersaat entlassen worden. Dazu kommt noch die brutale Behandlung seitens der russischen Offiziere, lurz die Leute werfen massenhaft ihre Gcwchrc weg und verschwinden. — Minister Nisti»! conferiert angebllch täglich mehreremale mit dem englischen und dem italienischen Consul; es heißt, daß er mit aller Kraft auf den Waffenstillstand hinarbeite. Wie man im Bureau des serbischen Ministeriums des Aeußcrn wissen will, soll Nisttt in den nächsten Tagen einen längern Waffen, stillstand gegen den Willen Tschernajcffs abschließen. — Fürst Milan hat im Einverständnisse mit der Regie, rung officiell allen Behörden verboten, den Königstitel m irgend einer Weise zu gebrauchen. Aus dem Lager bei Grahovica wird gemeldet, daß das Corps Mulhtar Paschas noch immer jene Posi^ tionen besetzt hält, welche cs in den letzten durch die Montenegriner provocierten Kämpfen erobert hat. Hagesnemqkeiten. Hum Kapitel der „WeinfiilschMlg". Nicht blos in Oesterreich, sondern auch in an. deren Weinländern beginnen die Klagen über die gewerbsmäßig betriebencn Welnfälschungen überHand zu nehme«. Insbesondere ist cS Frankreich, die Hei« mat des milden Bordeaux und des feurigen Champagners, das in letzterer Zeit eine lebhafte Agitation gegen die Bande der sogenannten Weinverderber ergriff und sogar die Intervention der Regierung gegen dieselben in An. spruch nahm. Erst lüizlich hat in dieser Angelegenheit der französische Abgeordnete und Präsident des Gtneralralhes der Ostphrenticn, Herr Paul Mas sot, ein sehr instructive« Schreiben über die Färbung der Weine an den französischen Justiz minist er gerichtet, welches wir mit Rücksicht auf das welter, gehende Interesse, dem die darin angeführten Daten auch in den weinprooucierendeu Kreise» unseres engeren Heimatlandes Krain begegnen dürften, im nachstehen, den seinem vollen Inhalte nach folgen lassen. Das er. wähnte Schreiben lautet: „Als Deputierter der Ost.Pyrenäm schließe ich mich einer großen Anzahl Handelskammern an, von denen Sie schon ersucht worden sind, die nöthigen Maßregeln zur Verhütung der künstlichen und betrügerischen Färbung der Weine zu treffen. Auch ist es für die Ehre des Noussillons von höchstem Belange, daß es nicht als die tlnzige Gegend, welche ihre Weine fälscht, hingestellt wird, während gerade seine natürlichen Erzeugnisse ver-Möge ihrer Farbe und ihres Alkoholgehaltes für das einige wirksame Mittel zur Schönung fast sämmtlicher französischen Weine galten. Die spanischen, portugiesischen und sogar italienischen Weine, die mit einer Zubereitung von Hollunderbeeren gefärbt werden, haben den unserigen lange Zelt unbehindert eine nachtheilige Concurrenz ge. wacht, aber dieses seit einigen Jahren auch von vielen französischen Weinhändlern und vielleicht sogar von Wein-bergbesitzern in den ergiebigsten Gegenden nachgeahmte und vervollkommnete Verfahren hat eine so beträchtliche Ausdehnung gewonnen, daß unsere farbenreichsten Weine °ls Narbonnais, Lot, der Glronde und namentlich des ^oussillons heute ganz im Stiche gelassen werden. Ehe« b/M gebrauchten die noch in verschwindender Anzahl vor. lominenden Weinmischer nur gewöhnliche, durchaus un« Mdlicht Pflanzenstoffe; jetzt, da sie zahlreich geworden j^l>, scheuen sie sich nicht, zu den Giften zu greifen, "as mit Arsenik zubereitete Fuchsin wird heute zenlner-^else verbraucht; das Granalrolh, das bei der Fabrlca-""des Fuchsins gewonnen wird und früher im Handel «Ms war, wird nun zu einem sehr einträglichen ^s"'^ verlauft, und was nicht weniger befremdet als 's'^ gebrauch von Farbstoffen, die mit beliebigen Namen "'^"uckt sind, wie: Colonne, Caramel u. f. w., und von ^!" Anilin, Rofanilin.Salze oder den Bodensatz «in 6"?in enthalten, ist die Thatsache, daß sie aus Ausstellungen belohnt worden n^ ^.'"W dessen öffentlich angepriesen werden. Göke ^"?"' Herr Minister, einen Begriff von der band ^ )"^ zu geben, kann ich Ihnen an der 1876 l "^unülw ä'iiv^iduo vub1i giSmuüd Zlchy vo„ derselbe» Linie ist und dic Lumulirnng der Scnorial^ und Curator stille« ,,, einer „ub derselben Linie nach den Statuten der Familie untersagt ist. Die Familicumilglicocr waren sehr zahlreich — im ganze» bei vierna Stimme» -ucrlreten. " — (John.Denkmal.) Velannllich haben Offiziere und Armerfreunde eine Summe zusammengeschossn, um dem im Frühjahre verstorbenen Chef des Ocncralstabcs, Feldzeugmeister Freiherr» v, John, ein Dcnlmal ans dem wiener Centralfriedhofe zu errichte». Dicsertage hat nun auch der Gewehrsabrilaut Wcrndl sich mit einem Vcittag von 1000 fl. au der Sammlung für den gedachten Zweck vctheiligl. — (Luftb alloufahrt c in c ö uu g aris ch e « M a g -nalc«.) Wie der „GauloiS" crzilhll, unternahm Graf Elemcr ValtlMny vor einige» Wochen eine Ballonfahrt; cr beabsichtigte auf dicsc Weise i» seine Heimat zurückzukehren, aber durch den in den oberen Luftschichten hercsche»deu «->turrn wnrdc cr in eine audcrc Richtung getrieben. „GauloiS" bedcmcrt, daß dadurch die Ueberraschung vcrcittlt wurde, welche d°S Hcrabsinlen des Filrstcn (das frmizöstschc Blatt verwechselt den Grafen mit dem in Eng. land lebende» Fllrstcn) au« den Wollen unter seinen „Vasallen" hervorgerufen hätte. Am 29. August mittags bestieg er mil dem Lultsch.ffer Dur°»f den V°U°n; der Wmd trieb die Rcise»den südöstlich, u»d nachdem sie Vondy. Raw«, Bois d'Aul.,ay, FresueS. Mcaur, Vrie u»d Prov.us passiert halten, betraten sie »ach 3 Uhr 2b Miuule» wieder festen «°den. Der Vallou hatte eine Höhe vou 2400 Meter erreicht. , . ^. - («in Kursal°»'Pr°ject ln Gr»z.) Dem «razer Gemeinderath ist °i» Project znr Erbauung eiucs Kur-salou« vorgelegt worden. Dasselbe soll vou cmer eugllscheu Ge> sellschaft ausgehe», welche eS sich M A.lsgade gemacht hat, eug-lisches Kapital, welches dort wege» der hcrrscheuoeu Geschäfts, staguatio» uur zu den geringe» ZmSfuße von einem bis zwei Pcrzent placiert werden lan»> auf den Contincut zu werfen und i» größere» Uuttiiiehnunigcn u»terzubri«geu. Diese Gcsellschajt hat der Gemeinde ,hre Vcreilwilli°.lc>t belanntgegeben. i» Graz ei»eu itursalon aus ihre eigene» Kosten nach einem von der Ge. mciude gewünschten Plane »«» °»lf einem beliebigen Orte zu erbaue», welcher nach Ablauf einer gewissen Zeit, clwa vou vierzig Iahrcn. unentgeltlich ». das Eigenthum d.r Gemeiude überzu-geheu hätte. Die Gemeinde hlltlc hlesür außer der unentßelllichen Ueberlassnng de« crforderlicheu Gruudcomplercs lciuerlei Opser zu bringe». Schou in den nächste« Tagen wird ein Vertreter dieser Gesellschaft nach Gr°z kommen, um die weiteren Unter, Handlungen aufzunehmen. - (Kiuderst erb lichlc it.) Auf dem kürzlich statt-gesundenen internationalen Longrcsse für Gesundheitspfllge unt Rettungswesen lam auch die Pflege und die Sterbllchleit be, ll e i n <> n Kinder znr Sprache. Dabei theilte der V,richt-ecsiatter, Dr. Kuborn, folgende Statistil mit: Von 1000 Kindern sterben durchschnittlich in Schwebe« 153, in Dänemark 156, in Schottland 156, in England 170, ln Belgien !86. in Holland 211, in Frankreich 2IL, in Preußen 2ii), in Spanien 22U, in der Schweiz 252, in Italien 254, in Oesterreich 3 03. in Rußland 311, in Vaiern 372. Württemberg ist hiebei nicht aufgeführt, bort ist indeß die Sterblichkeit der Kinder auch fo groß, daß das königliche Medlcinal'Lollegium vor ein paar Jahren öffentlich darauf aufmerlsam machte und ben Leuten eine vernünftigere Ernährung der Kinder empfahl, welche — wie es in der Kundmachung hieß - vielfach verhungern, während sie in hergebrachter Weise mit unverdaulichem Mehlbrei vollgestopft werden, der sie nicht nähren lärm. — (Ein vermißter Professor.) Der Abgang einüs Philosophen berührt derzeit die wiener Univcrsitätslreise auf'S peiulichste. Es hat sich nemlich der Privatdocent und Doctor der Philosophie Herrmann Frommbecl am 26. September aus scmcr Wohnung in Wien entfernt und ifi seitdem verschollen. Nachdem sich seine Angehörigen und Freunde vergebens bemüht halteu, j dic Spur des Vermtßteu zu gewinnen, entschlossen sie sich, die Hilfe der Polizei iu Anspruch zu «ehmru Das Verschwinden des Docenten bleibt vorläufig räthselhaft, denn fllr einen Selbstmord sind, wie ihm nahe stehende Personen versichern, leine Motive vorhanden. — (Tilrlische Clvillifie.) Der Sultan hat die Dotationen für die Mitglieder der Familie de« Sultan« Abdul Aziz und für das Hau« des Sultans Murad in folgender Weise fest. gestellt: Für die Familie des verstorbenen Sultans: die Sullanin Validü 50,000 Piaster, Prinz ?)llfsus Izzedoin 30.000, erste Frau de« verstorbenen Sultans 20,000, Saliho Sultane 15M', Mah» mud Dj6lal-Eddiu Effendi 20,000, Mahmud Chevtct Lffendi 15.000, Medjid Effcndi 15.000, Seif Edbin Effendi 10,000, Nazim6 Sultane 10.000, Iema Sultane 10.00D, Emin« Sultane 10,0 »0, zweite Cadine 15,000, vierte Ladme 15,000, zusammen 235,00l) Piaster. Fllr das Haus dlö Er-Sullans Mmad: der Sultan 125.000 Piaster, die «alidii 50M0, Selah-Eddin Effendi 20.000. Hadidj6 Sultaue 10.000, Fehime Sultan- 10.000, vi« Frauen il 15.000 Piaster «0/ 00, zusammen 275,000 Piaster. — (Feuer im Philadelphiaer N usNelluugs. gcvä'udc.) Abermals wird von einem Brande im Ausstelluugs, gebäude zu Philadelphia gemeldet. Deu „TimeS" wiid nemlich vom 6. d. telegraphiert: „Im deutsch, ameriiamschen Restaurant im NusstelluugSgebäude brach gesteru abends ein Feuer aus, welches einen Schaben von 8000 Dollars anrichtete. Ein rasches Einschreiten der Feuerwehr und Polizei verhinderte, daß andern Etablissements Schaden zugesügt wurde. Arbeiter bessern bereits den Schaden aus. Der Vrand verursachte viel Aufregung," fokales. (Inspiciernngereise.) Der auf einer In-spisicrungSreisc begriffene Laxbröcommandieirnde von Steirrmail, Käinl^,! und zirai:,, Se. Vfcellrüj der Herr FZM, Frriyerr von K « hn, ist am 7. d. M. in Gsgleilung seiinS GeiisralstabOches« und scimS Pcrfonaladjntantell von Dioncca »«<< auf der nen ei" üffüstm Istliancrbahn nach INrien gerrist, traf vorgsssern von doit wieder in Trieft ei» uud hatte geflern flüh seine Äcise nach Görz fortgesetzt. — (Nbschiedsfcier.) Anläßlich deß Scheiden« Sr, Excellenz de« bisherigen DivistouärS, Herrn FML. von Püiler ans i!aibach veranstaltet das Offizierskorps der hiesigen Garnison in der Eafllio.tstauralion eine Abschiedssoiröe. — (Versetzungen.) Der Lieutenant in der Reserve ViilolauS Mazuran de« FeldarliUelic.Regiments Nr. 12 wurde mit 1. November d. I. in b»S Verhältnis „außer Dienst", und der Militär'Mroicamentenofficial II. Klasse Felix Gchulz der GaNlisonespilalö'Npothelc Nr. 8 zu Laibach mit 1. No-vembcr d. I. als derzeit untauglich mit Wartegcbühr in den überzähligen Stand verseht. — (Ernennung.) Der Titular'Feldwcbcl Johann Gaz des Iusanteriercgimtnts Erzherzog Leopold Nr. 53 wurde zum Tadelten im Piouuierregimente ernannt. — (M use a l ver ei ,i.) Der lrainische Museolverein hält Samstag den 14. d.M. um 5 Uhr abend« in der Museal-lanzlei im ryccalgebllude, II. Stock, eine Monalsversammlung ab, in welcher der Herr Muscalcustos Deschm » nn über die Er. folge der bisheiigen Aufdeckungen der laibacher Pfahlbauten Bericht erstatten wird. — (Veränderungen im lrainischen Lehrftandr.) Der provisorische ilehrer in Obrrtuchem. Herr Johann UM, wurde - wie die „Laibacher Schulzeitung" meldet — in gleicher Eigcnschast nach Thciniz Übersetzt. Der absolvierte Leh'rarnt«-caudidat Hcrr Narlh. Ravuilor erhielt die zweite Lehrerstelle zu Tommenda St. Pcler bei Stein. Der prov. Oberlehrer Herr Franz Papa und der zweite Lehrer Herr Johann Dovar an der vierllussigen Bollsschulc zu Gottschec wurden definitiv erilärt. Herr Stefan Campa. Lehrer zu Wippach, wurde zum Au«hils«-lehrcr an der t. l. Knabcn.Vllrgcischule iu Triest ernannt. Femer erhielten: der Lehrer zu »ßling Herr Franz «linar l,ie Lehrfillle zu St. Ve,t bei Schilze; der prov. Lehrer zu Abrl«l,,r« He" Flotillu Rozman eine Lehrstelle zu Scnosrtlch; der p"v. l'shrer zu Rcisniz Hcn Andreas Lach eine Lehrstelle zu »d^ber«; be absolv. Lehramtscanoidalin Fräul. Maria Sluchlu ^'^'^/^" Reifmz; der prov. Lehrer zu Kopaw H«r 3°b"n ^'"^ °'' Lehrstelle in Tschernu.sch; die ^b> «7"^^/^, Martin Mally die Lehrstelle zu St. K°n,°" d. « 7,^^.,^^dat Lorger die Lehrstelle zu K°p°>« '"'^ « ^g,r, die sechs letzt-Herr Joses Topolovsel cme ^'^ ^^ Lehr»« emannlen ?vi2e/L"^^ H""^ """ w Uradtsch« und H^r Andrcas Mc«M in St. Kanz.an mußten zum MiMlil. 1850 dienst einrücken. — Die Stelle einer HilfSlehrerm der fran« Mschen Sprache an der l. l. Lehrerinnenbildungsanftalt in Laibach erhielt Frau Maria Nnfofsy. Die bisherigt Hilfslehrerin daselbst, Frilul. Anna Voldt, errichtete in Krainburg eine Privat«Mädchen-lehranftalt. — (Das Cri-Cri — doch zu etwa« gut!) Die weltbewegende Eifwduug des Cri-Lii, mit der die Metropole de« Geschmack« und der Civilisation oder — nach Victor Hugo — das „Herz Eurova's" die Voller lilrzlich be< glucke, soll nun doch eme prallische Verwerthung gefunden haben. Wie nemlich verlautet, wird dasselbe in neuester Zeit „mit großem Erfolge" bei Treibjagdeu verwendet, wo das scharfe und durch-dringende Geräusch desselben eine wunderbar verscheuchende Wir« lung auf die in musikalischer Hinsicht offenbar srhr zartfühlenden GetlürSuetven der viersiWgeu Waldbcwohner ausilbt. Hierllber selbstverständlich «roßer EnlyusiasnmS im Lager aller minder» iilhrigen Lri.Eristm. (Lohengrin.) Der lllrzlich gemeldeten ersten Lohen« grin:Vorjiellung am »tommulialth^ater in Trieft sind in rascher Folge drei weitere Vorstellungen dieser Oper gefolgt, welche durch, weg« recht gut besucht waren uud sich uuvermiuderten Vcifall er. rangen. Das interessante Experiment der ersten Einführung einer Nagner'schen Oper im italienischen Publilum Triests lann somit allem Anscheine nach als gelungen bezeichnet werden. — lFeuer durch Blitzschlag) Nm 25. v. M lchlug der Vlitz um halb 10 Uhr »bends, als bereits alle Haus« bewohner iu tiefem Schlafe lagen, gerade oberhalb der Schlaf» lammer in da« ganz isoliert stehende, von der Ortschaft Raune, im loitscher Vezlrle, circa eine halbe Stnnde entfernte Haus de« Vlllhlbesiher« Anton Strulelj, vulgo Leßar, ein und versetzte dasselbe in Vrand. Wegen der großen Entfernung von Naune und der infolge dessen erst spät eingetroffenen Hilfe war an eine Rettung des brennenden Hause« nicht leicht zu denlcn, und ist dasselbe daher auch fast vollständig niedergebrannt. Wol aber gelang es den aus Raune und Raunarslo herbeigeeilten Leuten, die circa 7 Meter entfernte Stallung sowie da« Mllhlwerl und die im Haufe befindlich gewesenen GerUthschaften und Effecten zu retten. Der durch das Feuer angerichtete Schade beltluft sich auf circa 7—»(X) fl. — (Preßprozeß.) Wie Bllitter aus Steiermarl melden, wird der ReichSrathsabgeordnete Conrad Seidl anläßlich de« Vrimdftetter'schen Prozesse« eine Preßllage wegen Lhrenbeleidigung gegen die flovenische Zeitschrift » 31ov « n »ki üospoäar» «mhllngig machen. — (Im Nachhange zu dem von uns verllffent« lichten Rechenschaftsberichte Dr. Schaffer«) bringen wir nachstehend — über Ersuchen de« Herrn Handels» lammerprllsidenlln N. Dreo — den vollständigen Wortlaut der von demselben gemachten Vemerlungen. Derselbe sagte: „Ich danle dem verehrten Herrn ReichsrathSabgeordneten der Stadt Laibach und der Handel«- und Gewcrbelammer Krains sllr den llaren, erschöpfenden Vericht, aus welchem ich mit Freude vernehme daß derselbe gegen jede Mehrbelastung Oesterreichs in dem Ausgleiche mit Ungarn stimmen wird. Ich ersuche den Herrn Ab> geordneten bei Abschluß der Handelsverträge mit Deutschland, Lng. land, Frankreich und Italien mehr die vollswirthschaftlichcn al« die politischen Rücksichten walten zu lassen, um die Interessen des Handels und der Industrie zu fördern. Sollte die Gewerbe» ordnung zur Verathung vorgelegt werden, wolle der Herr Nb' geordnete daS Outachten der HandelSlammer berücksichtigen, sowie in allen Fragen die Intentionen der Kammer vertreten. Noch stelle ich an Herrn Dr. Schaff« sowie an sämmtliche Herren Abgeordneten Krams die dringende Vitte, die Hebung und Für-derung des Volkswohlstandes unsere« KronlandeS und insbesonders den baldigen Vau der unterlrainer Eisenbahn mit vereinten Krllfc ten anzustreben." — (Vin praltifches Hilfsbuch.) In der renom, mierlen Manz'schen kl Hof-Verlags, und Uninersilätsbuch« Handlung in Wien ist nunmehr die zwölfte Auflage de« mit Recht rühmlichst bekannten Vuches „Heibingers Selbst» advocat" erschienen, Mr welche« wol schon die große Anzahl der Auflagen empfehlend spricht, umsomchr, als in der neuesten sämmtliche iu das Gebiet des öffentlichen wie Privatlebens ein« schneidende Neuerungen vollste NeruÄfichtigung finden. Ein Blick in da« reichhaltige InhaltSverzeichuis zeigt, daß darin alle Ver. ändttungeu, die in der öyerrelchischen Gesetzgebung und Vermal» tung in neuerer und neuester Zeit vorgegangen, eine leicht verständliche Vearbeitung fanden, und daß insbesondere die Vorschriften «ber Erwerb«, und Wirthschaftsgenossenschaften. die Einführung des Nagten» und Mahnverfahren«. die Bestimmungen der neuen «Nllsprozeßordnung. Gebühren« und Slempelgesetz höchst populär romenntlt erscheinen. Das Verständnis der gesetzlichen Vorschriften vird durch über 400 Beispiele und geradezu mustergiltige Formu« larien wesentlich erleichtert, und machen wir daher auf diese neue Auflage des „HeidingerS Selbstodoocat" als eine» in allen Verhältnissen de« öffentlichen, Familien- und Geschäft«, leben« bewährten und höchst niltzlichen Rathgeber unsere Leser be» sonders aufmerksam. DaS Buch hat eine Starte von 714 Seiten und taun in der KleinmayrHBamberg'schen Buch, Handlung in Laibllch bezogen werden. — (Wiener landwirthschaftliche geitung.) Die lehterschienene Nummer 41 dieses von Hugo H. Hitschmann in Wien Heransgegebenen Blattes bringt nachfolgende mit 5 Abbildungen illustrierte Aufsätze uud kleinere Mittheilungen: Zur Ernteftatistil. — Dic Nusleseweine. — Der Sparmotor von Martin der onerosen Verpflichtung ein Beschluß der Generalversammlung einzuholen sei. Bei dem Bankette toastierle Baron Härdtl auf den »aiser, Dr. Ritter v. Wiener auf die Ehrengäste, Aul auf den Richterstand, Klaudy auf die Rechtswissenschaft und die Vertreter der Universität. Morgen wird die Berathung geschlossen. Olmütz, 10. Oktober. (Presse.) Bei den heutigen Gemelndewahlen siegten trotz der starken Agitation der Ezechen und Klericalen die Kandidaten der deutsch-li» beraten Partei mit eminenter Majorität. In der Stadt herrscht deshalb freudige Bewegung. Unter den Gewählten befindet sich auch Bürgermeister v. Engel. Belgrad, 10. Oltober. (N. Wr. Tgblt.) Die serbische Königskrone ist auf Kosten russischer Vereine soeben fertig geworden und wird in einigen Tagen aus Rußland hier ankommen. Dieselbe ist nach dem Muster der alten Duschanskrone gearbeitet. Sobald Fürst Milan die Annahme officiell erklärt hat, soll die Krönung in einem bereits dazu bestimmten Kloster vorgenommen werden. Ragusa, 10. Ollober. (N. fr. Pr.) Nach aus slavischer Quelle hier eingelangten Berichten hält Der. wisch Pascha das Gebiet der montenegrinischen Kuöi, wo er sich verschanzt hat, besetzt — Muthtar Pascha hält sich in den kürzlich eroberten Positionen. Seine Rückzugs« linie ist vollkommen gesichert, und wurden sieben mon. tenegrinische Bataillone, welche einen LebenSmitlel-Trans. port aufheben wollten, zurückgeschlagen und zerstreut. Semlin, 10. Oltober. (N. fr. Pr.) Aus Vel, grad wird officiell gemeldet: Holal Antit ist mit sechs Bataillonen durch den Engpaß von Iantova Klifsura in die Türlei vorgedrungen und hat jetzt folgende türtische Ortschaften besetzt: Milac, Cura, Rasica, Salusev, Cukale; Kuräumlje hat er eingeschlossen. Telegraphischer Wechselcours vom 11. Ottober. Papier - Rente 65 40. — Silber - Rente «8 50. — 1860er Staats-Nnlehcn 111 . — Baul-Actieu 854'—. - Lredil-Nclim 154-20. — London 128-25. — Silber 1(230. — K. l. Mllnz-Du< taten 582. - NaPoleonSd'or 9-77'/., — 100 ReichSmarl 6010. Wien, 11. Oltober. 2 Uhr nachmittags. (Schlußcourse.) Crebitactien 154 20, 1860er Lose 111 —, 1864er Lose 131 50, österreichische Nente in Papier 65 50. SlaalSbahu 280—, Nord» bahn, 178 50, 20.Frnnle«flilcke 977'/,, ungarische treditactien 12480, österreichische ssraucobaul — —. österreichische Nnglobanl 83—, Lombarden 79—, Umonbant 59-—, austro-orient«lische Vanl — —, Lloydact,cn 332- -, anstro-otlomamsche Vanl - —, türkische Lose 15 25, üommunal - Vlnlehen 94 75. Egyptische 99--. Flau. Handel und Laibach, 11. Oltober. Ans dem heutigen Marlte slud erschienen : 14 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu und Strob, 24 Wagen und 5 Schisse mit Holz (62 Enbilmetcr). Durchschnitts-Preise. Mlt.' Mg,.. Mit.» M„z.- fi. lr. fi.jlr. fi.jlr. st.ilr. Weizen Pr. Heltolit. 8 96 9 94 Butter pr. «ilogr. —>80—! — Korn „ 6^40 6 43 Eier pr. Stuck —2;------ Gerste „ 4 80 4 77 Milch pr. Liter - 7------- Hafer „ 3 25 3 90 Rindfleisch pr.Klgr. —48- - Halbfrucht „ -------6 90 Kalbfleisch „ —54 — — Heiden „ 6 50 637 Schweinefleisch „ —50------ Hirse „ 4 80 483 Bchüpscuflcisch „ -27------- Kulurutz ,, 6 — 6 36 Hiihndel pr. Stllct — 33 — ErdäpfeliOOKilogr. 3 5------Tauben „ — 16------- Linsen Heltoliter 11-----------Heu(ueu)I00Ki!og. 3-------- Erbsen „ 10----------- Stroh „ 35^.— Fisolen „ 8----------- Holz, hart., pr. vier Rindsschmalz Klgr. - 94------- Q.-Meter-------8 — Schweineschmalz „ — 82-------— weiches, „-------5 — Speck, frisch „ - 64-------Wein,roth.,100Lit.-------23 — — geräuchert „—75-------! —weißer, „ -------20 — Angekommene Fremde. Am II. Oltober. Hotel Siadt Wien. v. Vozani, Bezirlscommifsär, Laibach. -^ Delpin, Vezirlürichter, Littai. — Holzberger, Lehrer, Klagen-fürt. — Heller, 5lfm., Äaab. — Schweiger, Miste, Reifende; Natanöly, Paulini und Süß, «flte.. Wien. — Mathes Salzburg. — Hummel. Priester, Graz. Hotel «lelant. Müller Maria, Augsburg. - Kogej, Hutmacher, Idria. — Lehmann Cmilie, Wien. — TamS, Krainburg. Hotel Europa. Pontzen, Privat, sammt Frau, Wien. — ssat-tari, Reif., Padua. — VratonU, Sanca. — Ascher, Veamter, Windisch.Felftiiz. — Se. Excellenz Baron von Magdeburg, l. t. Feldmarschall-Lieutenant, Graz. vaierlscher Hof. Ritter v. Scarpa mit Gemalin, Fiume. -Aurora, Jurist, Oberlrain. Stadt Lalbach. Parier, Hausierer, Wien. — Franchi, Italien, Sternwarte. Kapeinil mit Frau, Krain. — Fabianiit, Loitsch, «ohren. Vrezovar, Privat, Stein. — Felsenstein, Beamter, Llttai. — Lupetina. Veamter, und Olorn, Priester, Istrien. Kaiser von Oesterreich. Glasner, Sagor. — Drabel mit Fa milie. Freudenthal. — Marluvii, Maschinist, Pola. Theater. Heute: Mit durchaus neuer AuSsillttung, sämmtliche Eostlime nach den wiener Originalien. G i r 0 fl <ü - G ir 0 f l -',. Komische Oprr in 3 Acten von Albert Vauloo uud Eugen Leterrier. Musil von Charles Lecocq. Hieteorologische Beobachtungen in Laibach. " ^ -j O ft . z- D _____v Z8Z U" ^3" zi-'H ,1 «"'^«' ^V,^10^^Ö^s^°ch^ fast W^ 11 2 „ N. 734.« -j-21.4 SW. schwach heiter 0.oo 9 „ Ab, 736.3» -l-16.« windstill , sternenhell Nachts bewölkt. Morgenroth, tagllber heiter. Nbendroth- Da« Tagesmlttel der Wilrme -^ 16-1", um 4-0° Über dcw Normale. Nerantwortlilllir Redacteur: Qt»nn,n? m««,^.»-« 33örs(NbenM «i«n. 10. Oltober. Die Vülse verhielt sich bei geringem Vtschilftsverlthre abwartend. Die «oursverUnderungen waren nicht bedeutend. Der Schluß gestaltete sich <« k°le. ^«9........ ,^.^ yd« ^ » ,3x3........ 106 - 10650 " i»«n ... 'inn n ' ' ' ' "^25 111 50 " iN in ^<" si- .. I1SK0 117— Olmlluen.Pf°ndbrilft . . ! ! ZZZ'^ 131 ?5 «r«NlitU«mleheuderGtadtWien 3475 »b2b s»hm« > Oruul». j ' ' ^71 ^ - «alizien ( «t, <' ' A^ ^7-Giebenbürgen i lastuu« j' ' ^75 ^'^ ' ' AH 10b -Nuef^mAV»n.ehM .' 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