Nr. 227 Mittwoch, 4, Oktober 1916. 135. Jahrgang Mbacher Zeitung W»»»»«»er»N«»»«»e»«: M i bci »flersi, Wiederholungen per Zeilc 8 k. Die «Llllbacher Zeitung» erscheint täglich mit Ausnahme bei Hunn- und Feiertage. Lie Rdmtniftrati«« bef!nl,tl sich Mislosiöftrahc «r. l«: die U»>»ktton Milloöiöslraße Nr. 1«. Gprechstunden der «edaltio» von » bi« l0 Uhr vormütoß«, Unkanliertc Vric!c werden nicht angenommeu, Mnnustripte nic^t zurüctgestellt. Telephon-Mr. der Nedaktion 52. An« Anlaß des Allerhöchsten zlamensfeftes Opfrrtagr vom 4. bi« zum 8. Kwber 1916: Kaufet die offiziellen Abzeichen der Opfertage! Tretet dem Uereine „K. k. österreichischer Militär und Watjenfonds" als Mitglieder l,ei! MchtamMcher Geil. DPfertage. Von Hvfrat Dr. Eduard Prinz von und zu Liechtenstein. Noch tleben hie und da Bruchstücke der Platate der im Mai abgehaltenen „Roten-Kreuz«Woche" an den Hänsern, und schon wieder laden neue Plakache unter dem Stichworte „Opfertaye" die Bevölkerung zu Spenden für Kriegsfür»-sorgezwecle ein. Gar mancher empfindet dieses neue Attentat auf seine! Geldmittel vielleicht mit Unbehagen, doch jene, die die schwere Aufgabe haben, nach Möglichkeit für die Linderung der Wunden vorzusagen, die der Krieg allenthalben schlägt, verkennen zwar nicht, datz die im Gefolge des Krieges unvermeidliche Teuerung und die mannigfaltigen» Schwierigkeiten des Alltaylebens entschuldigen mögen, wenn die bisherige bewundernslverte Opfer-freudiateit der Bevölkerung allmählich nachläßt, aber die sechs Monate, die seit der „Roten-Kreu^-Woche" verstricheil, sind eine lange Spanne Zeit, in der auf zahlreichen Walstätten der Krieg weitere Opfer forderte und in der manche neue Wunden geschlagen wurden, deren Heilung der neuerlichen Mithilfe aller bedarf. Der staunenswerte Erfolg der „Noten-Kreuz-Woche" berechtigt zu der Hoff» niung, dcch auch diesmal der Appell nicht vergeblich sein« wird. Vor die amtliche Aufgabe gestellt, das gescnnte Gebiet der Kriegsfürsorge zu pflegen, in ein System zu bringen unb die beim Zusammenwirken vieler nebeneinander tätigen und den eigenen Zweck in dankenswertem Eifer ftetö «Is den wichtigsten ansehenden Faktoren unvermeid» ler zeitigen Dämmerung des Dezembcmbends seiner Försterei zuritt., Ww aufgescheuchte Vögel flatterten seine Gedanken urn? her, er hätte selbst kaum sagen können, tvas ihm alles durch den Kopf ging. Das Ereignis war so völlig unerwartet gekommen, schien so unwillkürlich wie ein Traum, aus dem er im nächsten Augenblick erwachen müsse. Dieser Mann hatte ihm seine Jugendliebe geraubt, und nur zornige! und schmerzliche Erinnerungen knüpften sich für Markus an den Namen Heidinger. Aber nun die kleine, unbedeutende Persönlichkeit, die sich so krampfhaft an dieses Leben geklammert, diie sich kaum jemals mit einem Gedanken über die allcralltäglichsten Freuden und Genüsse erhoben hatte, aus der Reihe der Lebenden gestrichen war, wie man eine Null von einer Schiefertafel abwischt, erlosch alle Erbitterung, die Markus jo gegen ihn gesiM, vor einem tiefen, sonderbaren Mitleid. Nmnmld zur Freude gelebt zu haben und unbeweint zu stcrbn, — es lag etwas Trostloses in dieser Vorstellung. Aber urteilte er d niä-»ien: Bei Petroseny und im Bereiche des ^etc-l-Tc»-lonycr (Noten Tnnn-jPassec' wurden rumünischc Vorstöße aligeschlagen. Bei Baranyl»t ^Vetottc«) traf ein Angriff deutscher n»d nngarisciirr <>t raste ans cimn slnn Woli,l,nien l'rnch qcslcin !Mlen lchttn Tagen südlilij om, Hlodl, eingebrachten Gcs,ni^e„en l>e trilgt 4,l Offiziere, uuirr »line,! ei» Oberst, und H?!-! Mann. .- Ilal ionischer ztrieasschanplutz: Die Höhen iifll^ Görz m»i> die Kars,-Hochfläche stehen andliucrud unter lebhaften« Feuer. An der Fleimstal Front hat der Feind seine Ana.ri.ffstatia.leit wieder nufgenoulUlen. Un sere Stellungen bcidetseitc' des Travignulo-Tales und mehrere Abschnitte des Fafsaner .^auuues wurden von d«r italienischen ArtMerie start beschossen. Bersaglicri griffen ^.olbrieon Piccolo wiederholt an, verniochten dn<' let,tcmal auch in die zelslhossenen Verteidigung,,im,en rin,z,,dringen, wurden, aber dnr>1> ^egenansiriff N'ieder gcwmfen. Auch ei» feindlicher Nachiangriff gege» den P Genernlslab^: u. H öfer, FM^i. Caovrnn belichtet. Wie», ^. Ottodcr. '.'tub Vein ^riegspreffcquarUcr »uird gemeldet: Bericht des i^ienisäM Generalstaues vmu t. Dllober! Im Trcwen^nze^Tnle. hc^ien unscro Alpini Ileincre feindliche an den Südosthängcn dcs ^aMzuri und tks Vizzo Funies uorschanzle Adtcilunssen mMarisfen u„t> verjagt Der Gegner ließ aus d«r Flucht ui''l .^riegs-»natermt und einige Gängen« in unserer Hand. An dei bischen Frünl misqrdehnte TäUgkoit, der Achllerie. Dir foiMiche Artillerie richtete ihr Fcncr aus die Hä'i-svr von. Me-rna und Vertojba. »nd gad auch einige Schüsse nus Görz ab. Vesprochunuen im Mgoordnetenhause. W«n, !i. Oktober. ^Palrlamentarische Korrespondeng.) ^o P^lsidünt des Abgeordnetcnliaiufec' Dr. Sylvester lui«d füe Vlanlag. l»n ^3. d., vornnltng^ 11 Uhr, eine ^'hliiiss der Vizcpräsidenton des Mgeorduletcu'hauscs ein« l'<'rufen und für dcnsolbcn TM uachiuitlngs !i Uhr Füh-reT- der Parteien des Abgeordnetenhauses ^u ciner Bc^ !ftrechllug einiladen. Deutsches R«ich. No« dm KrkaHschauvliHen. Berlin, n. Ottobcr. Das WolMwrean »neldcti Or», hes Hauptquart^ ^ Mtobcr. Westlicher ziriec,sschau, ftlu^ Awiee, de« HergagL Albre«l)t von Wttrtlcmlieni' Bei Lonlbaryyde nahe der Küste brachten unsere Ma« trufen von einer erfolgreichen PatrouiUenuntcrurhmung ^'^ gefangene Franzose» mit. HcereSssrnftp? deg zlion' Prinzen Nupprcä)!. von Baycrn' Dir Tchlncht nörNich der Svnnne ging unter andauernd gewaltigem beiderseitigen Artitlcrierinsah weiter. Nördlich uun Thiepval und nordöstlich von Coilrcelctte entrissen wir den Cngländer«» ciuzelne Oirabenstnctc, i,, denen sich dieselben eingenistet hatten, und erbeuteten hiebei mehre»e Mnschine»-gen'rhre. Besonders erbittert wurde zwischen Le Tars und der Ttrnßc Ligny-Thilloy-Flcur,, getninpft. Mit dcn schwersten Opfern ertauftcn die EniUnnder hier eine» gr ringen ViclantOcgcwinn. Beiderscito des (Gehöftes (>au-court.L'Abbaye, zwischen Gnrdccourt lind Morval, hielt unsere Artillerie nach Abwehr von me» niu frühen Mor gen aus Lesboenf vorbrechenden Augriffen die feindliche Infanterie in dc» Sttnmstcliungen uieder. Klarte frnuzö-jische Augriffe an und westlich der Straße Taiini Man-court sowie gegen dci, Wald 2l. Pierre Bnnst gelangten zum Teil bis in uusere vorderste Verteidigungslinie. Sie ist im Hl'ahtnmpf wieder gesäubert. Hüdlich der Sonunc verschärfte sich der Arlillerictampf zeitweise erheblich, (sin französischer Angriffsvcrsuch erstickte im 3pc>isruer. Osllicher Kriegsschauplatz: Fwnt oes Generalscldmar-schnlls Prinzen Leopold von Ba>)cr,l: Bon der Hteres-gruppr des (Generals von Linsingeu wird genreldet: Der erwartete allgcmeine Augriff westlich vcn Luet gegen die Truppe« des Generalleutnants Schmidt von Xuchcl storff und die (^rnppc des (Generals von der A'arwih Armee des (Generalobersten von TersztyanszZ,, sehte heule nln ^. Ottol'er nach »ngcw'ihnlich heftiger ^rtille-rieuollbertitung ein. Bon il Uhr vormittags nn vlaci, der Angriff los. Unter rültsichtsloseften, Menscheunerbrauch stürmten die rusfifchen iiorps bis l2mal, die bride,, Garde turps sogar llmal an. Das lürzlich bei Korylniln schwer geschlagene l. sibirische Armeelorps ist augenscheinlich aus der feindlichen Linie verschwunden. Alle Augriffe brachen unter dnrchwrgs ungewöhiüich hohe», bluilgrn Berlllslrn des Gegners zusammen. Wo sein"liche Abtei, lunge» in völlig zerschossene (Gräben eindrnl^cn lonnle», N'Uldcn sie dllrch Gegenftoft sofort ljinansgewursrn. Wiederholt trieb die russische Artillerie durch Feuer auf die eigenen Grube« dir Truppen zmn Ttnrm odki versuchte die zurüttfluteuden Angriffswellen zur U,u,:^,r zu ;win gen. 0's ist festgestellt, daß der vorübergehend iu rinzelul Graben eingcdrungcnc Feind nnscrr dort zurünurbliebe-»eu verwundeten rr»nordrte. Unsere Brrluste sind vcr> hältnislnäßig gering. Der Erfolg des Ge,ieuangriffcs nördlich der Graberta wurde „och "weiten. Die Zahl der eingebrachten Gefangenen erhöht sich nuf ll Offiziere und ,'.>>>?tt Mann, die Beute lirttägt l.j Maschinenge. wehre. Fwnl des Generals der ttcwallcrie (^rzherzog 5lnll: ^n Furtsellung ihrer Angriffe am östliche» Zlota LipwUfer gelang es den Rnfscn, ^is zur ^»»sonia Höhe ^südöstlich von Brzczany) uorzuoringen. ^ie sind von deutschen, osterreichifch-l^ngarisch^n und lürtischen Truppen wieder .zurüstgeworseu. Rördlich des Dnjestr gelang ein lnrzer Borsloß einer deutschen Abteilung. Miegs-schanplak in Siedcnl'ürgen: )n der Gege»d von Bc-lotten, tä»lpfe sind dort iu, ^nnge. ^»» Hötzinger Gebirge wurden feindliche Angriffe abgc schlage». — Battantricgöschanplatz: Hencsg^ippc des Generalseldinarschalls uon Maclcnsen: Im Gülten der südlich von Bntarcst über die Tonn« ^angenen runiä' Nischen Truppen zerstörten osterrcichisch^ungnchchr Mo nitore die über dcn Ttrom geschlagene Ponlunbriute. Die gestern auf breiter Front aus der allgemeinen ^inie (5o-batiml Topraisar-Tuzln wiederholten seiuttlich?» An° «Me sind nbcrulals an dem Hidcrst.uldo der tapferen bulgnrisch-türlische« Truppe» gescheitert, lllirr >l!<> Ge fangcnc wurden eingebracht. Mazedonische Front: Der Angriff gegen die nordwestlich des Tachiinoo^Hees über die Struma vorgegangene» Engländer hat Fortschritte gemacht. Der Erste Generalquarticrmeister: uon ^ n d c n-dorff. Der päpstliche Stuhl. Ter Vntikn» und, die Beschlnn„nl»me des Palazzo di Venezia. Lugano, 8. Oktober. Einige liberale ibalienischo Mät-k'r benutzten den Anlah des erst jcht m Iwlien veröffent- lichten Protestes des Vcrtilans gegen die Aneignung des Palazzo di Venezia, um anf den Va'tikan sowohl in. der römisck)en Fvagc, wie in Hinsicht seines all gemeinen pMti-schcir Verhaltens einen Druck anözlnll'en. „Idea Nazio-nale" geht so >oeit, zu sagen, Iwlien lverde morgen ganz verschieden von dem sein, was es honte sei. Der Va>tilan sclu'' nicht, das; Noin morgen die, Hauptstadt der grüsztrn nnd mächtigsten katholischen Nation sein nx'rde. Aber dann werde, daö Problem dcr Äczichnng zlvisclicn ,VUrtl,e und Staat automatisch gelöst werden nnd seine lMitigen Irr-tilnrer werden dem Papst einen Teil seiner moralischen ^llltorität und Geltung in der Welt genommen haben. Der lx?titrs) Italien nnr eine ,^ril,'gsmas;nahna!te der Heilige Stnhl wichts dazu, gesagt, >uie er auch zn anderen Maßnahmen der Kriegführenden geschloiegen habe, aber dl'r Erlas; gi,'l)e weiiei-, näinlich l.>is znr Verlreibnng eines lx'iin heiligen Elnhle beglaubigten Botscixiftl'rs alls seiner Residenz und dies sei tcine gegennl>er den, Heiligen Stnhle rücksichtsvolle nnt> seine Ncchte achtelnde Handlung, über die man sckM'igenft l)in!vegg?hen lönnte. Wenn der italienische Erlas; frül^er zur KonniniS des Heiligen Stuhles gebracht worden wäre, so wäre dies znmindest verniinf-ti^cr gewcsci! und viele Dinge hättei^ dnf den Heiligen Stnhl vermieden werden sönnen. Hiemit, schlic.s;! „Osscrvatore Nmnano". erslären »oir den peinlichen ^wischenfall für erledigt. ^er Beetrieg. Versen«. Luudl,», ^. Ottobcr, ^lül»do Agcnlnr ineldel: Der norwcqischc Dampfer „Fins^n" (l9^5> Tonnen) wurde neisentt. Verlin, .'i. Oktober. ,In der ^eil vc»n 20. vis ^!< Sep^ teinber snrd in der Nordfee lmd i,n englischen M ?onnen, !>irlmier ^!7 FistHerfahrzellge, durch unsere Unterseeboote ve.'sriM nnd ,'i1 (befangene eingebracht- loordrn. ikopenhanen, ^. Oltovcr. Das ))iivausch<' Bureau inel-ded: In Vardö im Varanger ssjord sNorwegen» wnrden gestern abends W Mann von den Besatzungen lX'r Verge^ ner Tainpfer „Hafnia" »n.d „Hekta" stelandel. Die beiden Dampfer sind Mern vor>nitw«s vor der russischen' Küste, et!oen. Die Mannsä>asle:i, sind in eigenen Booten vom Unterseeboot in Stnrm und Negen nach dein Varanger Fjord geschleppt N'ordt'n. Kopenlmarl,, ,^. Ottobcr. „National Tideiide" meldet alls Ch^iitiania! Die gestern iin Eislneer versenkten fiuls norwessisä^'n Dampfer litten znsanlmen einen Geha,It von li^'>^ Tonnen. Sie Nxircn für über fünf Millionen gegen Kriegssrlxioen versichert. Der Verlnst Norlix'gens an Schis->>'n uxihrend des Krieges beträgt bisher .^t<).0<«> Tonnen, das sind «,14 Prozent des Tonncng<,'l)alk'3 der nor!uegisck>en Handelsflotte. Di« russische Da npsvrvorbindnng zn»isck>en Vardö nnd Anhingelst >st >oegcn der Taligteit der donl-säx'n Unterseeboote vorläufig eingestellt worden. (s-rremmn in Norwenen wene» der Torpedier»»« uur»l'e!,ische. Dumpfer. Berlin, !i. Oktober. Nach einer Meldung des „Lotal-anzciA'rc'" ans Ehristiania lierrscht in Norloegen über ow ,;ahlreick)en Turpedierlingeil von norwegischen Dainpfern i»> nörolichex Eisineer dnrch deutsche Unterseeboote starke Alifregllna. „Morgcnbladct" nnd die übrigen Zeiwngen verlangen, Norwegen solle verbieten, das; ausländische Unterseeboote, sich im norwegischen Territorialgewässer aufl^lten. Hiczli beinerlt dcr „^oralanzeMr", lx^N die delltschen' Uliterseeboole auf völlig einwandfreier Rechts» basis vorgehen. Die versenkten Schiffe führbon Bannware, die sich auf dem Weg« nach Archcnisseilsf befand, woher Rußland icht den Hanptanleil ftin^'T' ihm so notwendigen Einfuhr an Munition, nnd sonstigen unentbehrlichen Dingen bezieht. Wenn man, wie Norlvogln, trieg3-geschäft ung^henre Vorteilte zieht, nmß inan auch auf das damit oerbnndene Risiko gefaßt sein. Laibacher Zeitung Nr. 227 1614 4. Oktober 1916 Frankreich. Tor Hiess bei Hennannstadt - eine ärgerliche Angelegenheit. Bern, 2. Oktober. Den Sieg bei Hermannstadt b> spricht der „Temps" in folgender Weise: Wir wollen nicht leugnen, das; die Angelegenheit ärgerlich ist. In> 5krieg ist, teiil Ereignis unwichtig, wo cs sich auch abspiele. Der Sache kann jedoch abgeholfen »uerden, da die Rumänen hiMr deni Roten Tlirn^Paß genügende Streitkräfte haben, um din: Vormarsch d>cs Feindes aufzuhalten. Wer kann übrigens glauben, daß der deutsch-österreichistl^ungarischc Sieg in Siebenbürgen oder der bulgarische aus dein Balkan jemals britische, französisch».' oder russische Truppen zwingen würde, die Waff'.'n zn strecken? Was vorgefalle» ist, woll.-n wir bedauern, dic Folgen aber nicht übertreiben. England. Preßstimmen zur Unnzlrrrcde. Lundon, ^. Ottober. Die radikale Wochenschrift „Nation" schreibt über die Rede des Reichskallzlers: Die Erklärung des Reichstanzlers, dasz Deutschland um seine Existenzrechte kämpfe, bedelllel, das; er keine Annexionspolitik wünfcht. !l>ioch bestinuntcr und wichtiger loaren dic Worte des Reichskailzler«, mit denen er die Erklärung Vriands zitiert und annahm, das; Frankreich für einen solide», dauernden Frieden anf Grund internationaler Abmachuugeu kämpfe. Daß der Kanzler diese Erklärung angenommen lM, l'edelüet eine Aunäheruug sowohl an die Politik Greys als an jene Briands. Obwohl es sich erst a'lls den zukünftigen Ereignissen erlooiscn. wird, können wir nicht umhin, sie als Meilenzeiger anf dem Wege nach dem Frieden zu betrachten. Köln, 8. Oktober. Der „ilölnischen Zeitung" wird aus Vevlin telegraphiert: „Manchester Guardian" behauptet, der Reichskanzler lMe in seiner Rede eine .l> es »och der Ve-slälignng dessen bedürfte, das; der Kanzler sich iu de^ Be-»rieilung der 5lriegsziele des amtlichen England nicht geirrt lxit, so ist diese durch dac> jiingste Interuielu des englischen .Kriegsministers erfolgt. Wenn schliesslich der „Manchester Guardian" bemerkt, das; Deutschland sich eulschlie s;e» müsse, seinen Militarisnllls nud seineil territorialen Ehrgeiz aufzugeben, so ist wohl die Frage angebracht: Tind den» die Alliierten bereit, ihre territorialen Pläne, ist England entschlossen, seine» Mariinsmnv auszugebe»? Schweden Geplante (5inl>er»f«nne>l. ^livrnlinncn, !>. Ollober. „National Tidende" meldet alls Malniö: 3lis sch>oed:sche >»riegsminlsterium beschäf iigl sich mit deul Planc, alle in diesem Jahre in den Militärlisten eingetragene» junge» 2ch>oede», die sich gegenwärtig im Anölande anshaüe». .',nni ^,N'ecke ihrer Retrn-lena»^l'ild»»g einznbernfcn. Außland. (3in riesiger Holzln!url,rli,>d. .^livenln'gen, ^. Oktober. ,,^'ational Tideude" meldet: ^» Ehristiania ist die Nachricht ei»gegangeu, das; in dor Mhe von Archangelsk ei» gros;es russisches Holzsägeluert mit Holzlager im Werte r>o» mehrere» Millionen uicder ge^rn Moglrnica Tal Artillerie-, ^n-fnntcrie und Mnschi„ennewel»rfe»rl. Anf beiden Teilen dco Vardnr schwnchc Arnllrrietätigtcit, die im Tüdcn vlin Toirnn stärker wnr. Am ^nßc der Vclnsica plnnina herrscht Nnhc. An der Strn»na licftissco beider^ seitisteo Artillcriefcncr. Die Unlnpfc dei .Mnüdxaköj dan-cru mit (vrlntternng forl. A„ der ägnischcn ^iistc Nnl,c. — Rumänische ^ront: An der ^onall-^'ll'nt befr^ten wir die ^nsel Malat >i«l«lfnt sscgc«»U'cr '.".,„ ^ioki,, nnd bmttl'ardierten mit (5rfl'lg den Hnfen, ^cn Va!jiil,of und die Kasernen von Knlafat. Bei ocm Orte bluidicin zcr« strcnte,, wir dnrch »nscr Artilleri^fcner cine feindliche <^rnftpe, die illl Vcgriffe war, sich zn verschanzen. Vcim Orte Nnhovo nelnng rs dem Feind, eine brittle nber' die Donan zn schlancn, nnf welcher er bedcntcndc Trnp-pencinhcitcn übersehen tonnte, ^ftcrrrichisch-nngarische Monitore zerstörten die Brücke. )n der Dubrndxa wnrde cinc Offensive deo Feindes gegen nnserc Trnpften a»»f der ^inie Bcschnnl Amzn>a dnrch unser Fcncr nnsgelialten. (sin Gegcnangriff der Trnppcn deo rechten s^liigel? en^ detc mil der Hmnstwerfnng des (^enncr^ in seine nllrn Ttc«nngen nnd »nit der Vernichtung eines feindlichen Bataillons, dessen Rest, 2 Offiziere nnd lW Mnnn, zn (befangenen gemacht wnrde. Anf der nlirigen Frunl schwache-- Artillcriefeucr nnd Patronillonlämpfc. An d^r linste dls Schwarzen Mcereo wnrt>" dir Stadi M,n>gn lia am 1. Oltlwer von einem feindlichen ?or>'edl!lnwt rra,el'ni>?ll,'^ beschossen. Die Xürtei Bericht des Hauptquartiers. >ionstantinoprl, 2. Ottooer Dao Halifttqna'.ti.".' tcllt mit: Persische ^ront: Die Anqriffc wnrdcn foctg^ietzt. Der geschlnqenc Feint, flüchtet in nordöstlicher 5> ichtnng. >taukasnc-. Front: (Geplante! nnd stellenweise schwache 7>nsanterictnn,pfc. An den Übrigen Fronten lein besonderes (5-reignio. An der «alizischen Front nncn^lrn dic »inffcn geilern frül» ihre 3lnrn,c. Unsere Trnppcn schlngen diese Angriffe wiever vollständig znrück. Die ^nl,l der uvn llnscrcn Trllpprn am !U>. Tcpienwer nnd nin Vornlittag oco 1. Otlover „cnmchten <>zcfangeuen beträgt 5> Offiziere nnd 5bener Weise die mit bierfach überlegenen Kräften vom feinde unternommenen heftigen Augriffe zurückschlugen, ihm u»gel)eure Verluste beibrachten, ohue auch nur eiuen Schritt zil >oeiä)en. — Angesichts der Unbestreitbarkeit die--ser Tatsache zeigt sich wohl am besten der wahre Eharattcr der r>om Renter-Vureall verbreiteten Meldling mit seiner ganzeil Niedrigieit. Diese Moldung soll auch alo Ver-gleichsgrlindlage für alle Na6)richten dienen, die aus rufsi-scher Qlielle flammen, die amtliche» Mitteilulige» mil-inbegriffen. Griechenland. ,^cill Einnrcifcn der griechischen Nenicrung. ^erli, i^. Ottober. Französlfche Zeibllilge» gebe» ei»e H'i'eldniig des oeniselistist-hen Bialles „Eilloteros Tl)pos" wieder, wonach mau allgemein überzeugt sei, das; die Hoffnungen auf ein Eingreifen der griechischen Regierung infolge des Widerstandes hinter den zwlisse» zuuichte gemacht worden seien. Weitere Meldungen besagen, General Della «ramatica, dem vom König Konstantin der Oberbefehl über das erste Armeetorps übertragen worden ist, Hut eineil Tagesbefehl erlassen, worin er ertlärt. das; vo» seinen l>n<) Offizieren fich »nr sieben Veuiselos angeschlossn» haben. Die Lage für den Vicrvcrl>nnd minder nünsti«. Zürich, 3. Ottober. ^ranzösische und ilalie»isä>e BIern Rllfos eil,e wohlwollende Haltung zeigte. Der Miri»eminister habe der vor Ealamis verankertel» griechischen flotte alle »anonenverschliisse wegnehmen n»d lin-!cr direkter Obhut des Marineministeriuins iiach Athen soffen lassell. Er habe auch zahlreiche Marineoffizi.'re bestraft oder verfeht. Der Bereich der revolutionären Be-weglmg loerdc immer bestinlNiter auf die I»sel» u»d anf Tai^oilichi umschrieben. Das Wiegenlied im Kino Central im Landeotho«- tcr ist ein bemerkenswerter Film, dessen tragende Noll« dem berühmten Rudolf 3childkraut zugedacht ist und dessen zahlreiche» Anhängern Gelegenheit gibt, sich an seiner Knnsl zu erfreuen. „Teine Durchlnncht" ist ein löst. liches ^nstsfticl mit Albert Paulig. Die Epielorduuug »vird mit dein Film „Unser Kaiser" (linematografthische Alisnahme liuscres Monarchen bei der Vermählung un-screel Thronfolgers) lind mit den nencstcn kinenuttogra^ phifchen Kriegsberichten eröffnet. Tie Vorstellungen sin den zu bimsten der Opfcrtagc statt. „Und wer lein Kreuz und Leiden hat. . ." Kino Ideal führte gestern dm erste,: And Nissen-Film der Serie, betitelt „Und wer tein Krcnz nnd Leidrn hat.." vor. Dem ersten Auftreten der bekannten und beliebte« Filmkünstlcrin Aud Egedc Nissen, der die Götter Mlßer ihrem großen Talent auch die Gabe der Schönheit geschenkt haben, hat mall um so mehr mit großem Interesse entgegengesehen, als es sich im R.ahmcn eines neuen Fabrilationsunternchmenö vollzog, das die Künstlerin in den Mittelpunkt einer Serie stellle. Das vorliegende Drama nun ist cm stimmungsvoller Spielfilm, der die ^el^nsgeschichte emcs jnngc» Mädchens aus reichem Hause erzählt, das nach mancherlei Abenteuern nnd Kümm!ernissen endlich in den Hafen des (Glückes einläuft. And C'gedc Nifsen hat also Gelegenheit, sich als Meisterin in der Dmitclluug der uerschkdcnsten Gefühle Zu zeigcil. Ihr fleht als Partner Nils Chnisanner in fei ncr ftnupathischcn Art zur Seite. — Dazu die »enesle Tasrlin.Mcftter^Woche. ^ Das interess, Mnimiii ,jo immi, serbisch : Cmircp Ko. IIIhbuIihv Maimuia ,\. t\. und bildet den Gegenstand des Unternehmens von nun auch die Herstellung und der Vertrieb von Schneidereiwerkzeugen, Reklameartikeln und Reklamedrucksachen. Wien, im August 1916. 2943 Singer Co. Nähmaschinen Act. Ges. Wirtschafts - Kaffee aus PORTORIKO und BRUCHKAFFEE. SANATOSER und KAFFEEGRIESS ist eine vorzügliche Kaffeemischung, ausgiebig, geschmackvoll und billig, per Kilo K 5-— nur bei «J. Müller», Graz, Raimundgasse 12. Postversand täglich. 2774 6 Gesucht: Schön möbl. Zimmer womöglich mit separiertem Eingang, vom ständigen Herrn bei guter Bezahlung sofort oder bis 15. Oktober. Angebote unter „Q. 29" an die Administration dieser Zeitung. 2926 2—2 TUST garantiert naturecht, in feinster Raffinade eingekocht, ein 5 kg-Postkollo K 13'— franko brutto versendet 2894 4—1 Ä. TOSEK, Prag, Kb'nigl. Weinberge Nr. 1274 L Für Engros-Bezüge SpezialOfferte. D= Juris sucht ein großes, schön eingerichtetes Zimmer, womöglich auch Verpflegung. 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