Nr. 152. Samstag, 6. Juli 1912. 131. Jahrgang. Mbllcher Mum Mit Poslvcrscndunn: ganzMna W k, halbMnn ib ü. Im Nomor: «ai'zjührin ", >.ail,lldi!g ii lv ssi,r die Zustellung ins Hauo nanzjähiin !i «^. — Än,rrtion»l,rbühr.' Mi, llcine I»srrc>,e vl« zu 4 Zeilen Zot,, nroszere per Zeile lLk; bei öfteren Wiederholungen per Zeüe 8d. Tie «Laibaclier Zeitung» erscheint täglich, mit Aniimlni'e der Sonn- und Feiertage, Die Adnnnissralion bcsindel sich Millcäiöstrakr Nr. !iN: die Ardaklion Millosilslraße Nr. ^0, Sprechstunden der Rcdaltwn vun 8 biKIN UHr vormittags, Unsranlicrtc Vriefe werden nicht annenommen. Manuslrivtc nicht ^nrüclgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Heil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben lanl Allerhöchsten Handschreibens vom 26. Inni d. I. dein Eektmnöchef des k. und k. Gemeinsamen Obersten Nech-mingshoses Dr. Josef Zavadil die Würde eines Geheimen Rates taxfrei allergnädigst zu verleihen ge» Seine k. nnd k. Apostolifche Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 27. Juni d. I. den Ministerial-Setretären im Ministerium des Innern Karl Planck Edlen von Planckburg und Emil Soukusi das Ritterkreuz des Franz Ioseph.Ordens allcrgnädigst zu verleihen gernht. MchtanrMcher Heil. Der italienisch-türkische Krieg. Aus Paris wird berichtet: Optimisten erwarten von der Kaiserbegegnnng in den finnischen Schären den Im° Pnls zu einer neuen Friedensaltiun der Mächte, uud Phantasieoolle Köpfe bemühen fich sogar, den beiden Monarchen konkrete Grundlagen für eine Aktion die» scr Art zu empfehlen. An den unterrichteten französischen Stellen teilt man derzeit diese Hossnnngen nicht. Im Wnnsch<', den lästigen und unheilschloangeren Krieg einem Ende zuzuführen, werden zweifellos alle Teil» nehmer an dcr Entrevue in Baltisch Port einander begegnen- aber wohl nicht minder in der Erkenntnis, daß feiner Praktischen Beläligung zunächst immer noch die gleiche nnüberstcigbare Schranke gezogen ist, wie Zu-dor: das starre n«n i)u««ruilu^ in Konstanlinopel nnd in Rom. Im Sinne einer entsprechenden Vorbcrei» tung künftiger Friedensschritte der Mächte mißt man anch in Paris der Entrevue in den Schären Vedcnuing bei, aber daß von ihr Wirkungen unmittelbar aktueller Art iu der Kriegs- und Friedcnsfrage ansgehen sollten, vermag man nach dem Stande der Dinge nicht anznnehmen. In französischen Diplomatcntrcisen herrscht die Überzeuguug, daß der Zeitpunkt für einen praktischen Friedensschritt der Mächte erst gekommen sein werde, wenn iu Tripolis selbst sich eine fühlbare Änderung der militärischen Lage durch ausgesprochene Fortschritte der italienischen Eroberungen im Innern ergeben haben wird. Man ist ja akademischen Aner. keunungcn des völkerrechtlichen Ncchtstilels einer effek» tiveu Besehung auch in Äußerungen der türkischen Staatsmänner in letzter Zeit wiederholt begegnet. Man gibt sich Rechenschaft in Paris, daß man sich mit dem Gedanken einer Fortdauer des Kriegszustandes abfinden muß, bis die Situation in Tripolis sich geändert haben wird. Vis dahin hegt man den auch anderwärts geleilten Wunsch, daß der Krieg sich für Handel nnd Wandel in Enropa möglichst wenig fühlbar mache, daß es also zu keiner neuerlichen Schließung der Dar° danellen, auch uicht Zu militärischen Unternehmungen Italiens komme, welche die Echließnng zur nolwendi» gen Folge hätten. Diesbezüglich hat man aus in Nom und Konstantinopel erhaltenen Versicherungen eine gewisse Beruhigung geschöpft und gezwungenermaßen beschcidel man sich vorläufig damit. Das Weitere er. wartet man von der Zeit nud ihren psychologischen Wirlnngen, namentlich aber, wie gesagt, von sinufäl. ligen Veränderungen anf dem nordafrikanischen Kriegs, schanplahe. Frankreich nnd England im Mittclmeere. Ans Paris wird gemeldet: Ans guter Quelle wird bestätigt, daß das englische Kabinett sich seit den be» kannten Reisen der Herren Ascniith nnd Churchill fortgesetzt und sehr angelegentlich mit der Frage einer zweckmäßigen Stärkung der englischen Aktionsfähigkeit im Miltelmeere beschäftigt. Die Vermehrung der Gar» nison in Gibraltar ist beschlossene Cache, sie dürfte aber keineswegs die wichtigste der in Aussicht genom» menen Maßnahmen Englands bilden. In Frankreich verfolgt man diese englischen Bestrebungen nicht bloß mit sympathischem Interesse, sondern es tritt an den maßgebenden Stellen nnd allgemein Bereitwilligkeit zutage, sie frau^ösischerseits zu unterstützen. Wechsel» seitige Förderung der maritimen Interessen beider Staaten im Mittelmeere durch ciuverständliches Vor« gehen scheint einen leitenden Grundsah der gegenwär» tigen franzöfischen sowohl als der englischeil Mittel» mcerpolitik zu bilden. Wenn also Lord Vercsford die Frage eines Interviewers, ob der Schutz der franzö» sisch-englischen Interessen im Mittelmeere der franzö» fischen Flotte anvertraut sei, dahin beantwortete, er glaube, daß es sich so verhalte, dürfte er wohl zu weit gegangeil sein, wenn man sich an den Wortlant der ge» stellten Frage hält; nimmt man aber die lehtcrc dem Sinne nach, könnte Lord Veresfords Bejahung dem Sachverhali eillsprechen. Politische Uebersicht. Lai bach, 5. Juli. Wie mau aus Trieft mitteilt, schreite« dort der Bau der ersten vier Vertreter, der im Jänner d. I. an das Stabilimento teenico vergebenen acht neuen Hochsec° torpedoboote derart günstig fort, daß deren Fertigste!» Inng voraussichtlich noch heuer gelingen dürfte. Jedes dieser Torpedoboote stellt sich samt Armierung nnd Aus» rüstung auf rund eine Million Kronen, denn das De» placement, das bei den bisherigen Typen nur 200 Ton» neu betrng, wird bei der neuen Serie 250 Tonnen be» tragen. Die Länge soll 57 Meter, die Breite in der LeuMeton. Almtraner. Von Aeopold Aönnann. (Nachdruck verboten ) Tas lmr ein gar seltsamer Zug, der sich an einem trüben Herbsttage von der Sorger°Alm ins Dorf hin» avdewegte! All das liebe Vieh trabte und kroch so bc° oachtlg und mißmntig einher, als fühle es .den äußer» U") anstückten Ernst anch innerlich mit; es fehlte ^ner vlellüiiige Klang der Glocken, der sonst den Vieh» ""snleben im Gebirge vielen Reiz und ein so trautes, «nycllnclndes Gepräge verleiht. Es ivar seltsam anzu^ ^en: Ochsen, Kühe und Inngvieh trugen schlvarze ,n?b^r nnd Tücher um Hals und Hörner gewunden, «no die SclMin, die Lieblingskuh der Sennerin, buM l?> ^ps besonders mit einem schlvarzen Flor um-der S " " ^ ""^ b"' sonst so liedervollen Kehle Brusi ^"""'"'' 'uir dann und lvann entrang sich der .i, '^" ""llen Dirne ein Seufzer uud sie'zerdrückte e ^rane l,u Auge. ^ ^ ^' ^ für ein Kontrast gegen jenen Mai° ^ ., t' ^ ^rei", "ul ihrem lieben Vieh, doandelt! Mit den Knechten, die ihr Ge» u ' N rwt ^ ^ und jauchzte sie um die Wette D ^botste an Ausdauer uud Übermut. „So a sogle damals der Großknechl, eignes ' ^'^" ""d was halte sich er° l>.« 3"" unte.i im Dorf, iu jenem slattliche.l Gehöfte, dem dle .Kathre.n Mll ihrem Vieh zuschlendert, um sich nach ersuchender, erquickender Frühlings- und Som-menur aus luftiger Höhe schön laugsam einzuwintern, "cgi elner auf der Bahre - der junge, reiche Bauer. Ain, "^ F"" ^"b"' ""^ stieg er hinauf auf die """. ^achicha» zu halten, nnd hatte seine helle Freude an deni Wachstum und frischen Aussehen seines wei-denden Besitzes. Der Kalhrrin halet >dcr Vancr alls die Schnltcr geklopft nnd gesagt: „Bist a brave, fleißige Dirn, soll di net ren'n, daß d' so schangst auf mein' Sach'. Wird dir a net faihln — mit dir is amol koana ang'schmicrt." Das Dirndl wnßte, was diese Ne.de zu bedeuten hatte aus dem Munde eines Mannes, dein selbst ein Weib zur Seite stand, so jung nnd so brav, so fest und so tüchtig, wie mall eines sucheil mußte weit nnd breit. Die Kathrein hatte die Sorger-Bänerm noch als Lcdige gekannt, war mit ihr in die Schule gegangen und ivar der reichen Vauerndirnc, die nie Stolz und Hochmut zeigte, allezeit herzlich zugetan und sie wünschte der „reichen Lene", als sie mit dem jungen Sorger zum Altar trat, alles Glück alls vollster Seele. Darum »varen die Tränen auch echt, die jetzt die Kath» rein im Auge hatte, und nichts erheuchelt nnd gemacht an der Trauer, die sie in der Nut znr Schau trug. Sie grübelte: „Was doch das lm'nschliche Leben sür ein G'sviel ist von hent' alls morgen!" Mit einem Lob. spruch »uar der Bauer kürzlich vou ihr gegangen, sie rief ihm ein „Kommt's guat hoam!" und ein „B'hüat Gott!" nach — es sollte' ein „B'hüat Gott!" auf dm Weg zur ewigen Heimat werden . . . Heiß, schrecklich heiß war's sür die vorgerückte Iah. reszeit, als der juuge, kerngesunde Vaner bergab stieg. Er zog seinen. Spenser aus, lvarf ihn über die Achsel und lüslete noch obendrein seinen Brustlatz. Und wie angenehm das Lüstchen war, das jetzt losend dnrch die Vänine strich! Der Sorger öffnete sein Hemd und gab dem Lüftchen Einlaß in seine erhitzte Brust. Hu, wie das wohl tat! Bauer, Bauer, trau' dem Wiudlcin nicht, er meint's net so gut mit dir, wie du glaubst! . . Schade darum, sich selbst oder anderen Leuten einen guteu Nat zu geben! Wie der Surger-Vaner heimkam zu seinen» lieben Weibe, da sagte er: „Sauber alles beiuand droben auf der Alm. Völlig schad, daß 's schon bald ans Heim-treiben geht!" „Aber, Weib," sagte er eine Weile drauf, „i woaß 's uet, mir is heunt gar net, wia man sein sollt! Völ» lig a bisscl nngual." „Na, es wird nix B'sunders dahinter sein, viel» leicht a bisserl an Verkühlung, weil heul da Wind so stark geht," tröstete die Bäueriu. „I mach dir daun eiue nxirme Wcinsnppe," setzte sie ihre 3te.de fort, „dann legst dich gleich nieder und 's wird schon wieder guat werden." Andern Tags aber war es nicht gut, es ivar schlechter. „Du, Weib," klagte der Baner, „i gspür a so a Stechen in der Brust, du mußt zum Bader schicken." Der Bader kam, schüttelte den Kopf und sagte im Weggehen zu der besorgte» Vänerin: „Hie, a schwere Sach', Bäuerin, gebts acht, es is net zum G'spoaßeln mit ancr — Lnngcnentzündnng." Der Bader wnßte, was er sagte, mit einer Lnn» genentzündung ist nicht zum „gspoaßeln". Der Kranke fing an zu husten, jeder Tag brachte neue Schmerzen und bald blies ein schärferer „Wind" dem jnngen Leben das Licht ans. Wie der Vänerin nms Herz »var, das ist nicht so leicht zu sagen und wenn man noch so viele Worte machen wollte. Traurig »var's in dem sonst so rührigen Sorger-Hof geworden. Alle die Dienstboten schlichen schweigend umher, eine unheimliche Nuhe herrschte iu dem Bauernhof. Nafch lvaren ein Paar Knechte der Kathrein ent» gegengeschickt worden: „Sie möge einstweilen mit ihrem Singen und Ianchzen auf lustiger Höhe, sie möge schön still herabsteigen ins Tal, sie möge mitlraneril nnd teilnehmen an dem großen Unglück." Und die Sennerin tat in ihrem Leidwesen mn den guten Dienstherrn das ihre, sie erzählte das große Unglück ausführlich der Scheckin uud dann stieg sie mit ihrem lieben Vieh herab, und wer ihnen begegnele, dcr griff unwillkürlich nach seinem Hule, übern'iiltigl von dem Eindruck, den dieser seltsame, lvandelnde ^au«. ' zug auf ihn hervorbrachte. Laidacher Zenung Nr. 152. 1470 6. Juli 1912. Mitte sechs Meter, dev Tiefgang 1,4 Meter ansulache». Die Armierung besteht aus vier Stück 47 Millimeter M'itraillenseil und vier Lancicrrohrcn für 55 Zenti-meter Whitehead-Torpedos. Die Fahrgeschwindigkeit die» ser mit Turbineumaschinen von 3M)N III' ausgestatteten Boote wird etwa 28 Seemeilen betragen. Im ganzen werden von dieser Serie großer Hochseeboote auf Grund der Kreditbewilligungen des Jahres 1911 zwölf Ein» heiten zur Anschaffung gelangen. Die weiteren vier Boote gelangen aber erst auf Rechnung der dritten Schiffbaurate pro 1913 Zur Bestellung. . An kompetenten italienischen Stellen werden, wie aus Num berichtet wird, alle Darstellungen, die einen wie immer gearteten Zusammenhang zwischen den Vorgängen in Albanien nnd der italienischen Negierung zu konstatieren suchen, mit dem schärfsten Widersprüche zu> T'ückgewiesen. Die italienische Negieruug, so wird betont, hält die bekannten, vor ihr vor Ansbrnch des Krieges öffentlich abgegebeile» und seither »niederholten Erklärungen über ihre Stellung zur Türkei und über die Selbstbeschränkungen, die sie sich in der Anwendung ihrer Kriegsmittel auferlegt, mit voller Loyalität in Ehren und mau kann ihr nnmüglich eine Handlungsweise impnlieren, die mit jenen Erklärungen im Widersprüche stäude. Die bisherigen Ergebnisse des Krieges, den Italien nur mit Mitteln ehrlichen Kampfes führt, befriedigen das nationale Empfinden und lafscn die Anwendung von Zettelnngen überflüssig erscheine». Auch iu Italien würde man es mit Zustimmung begrüßen, wenn die Türkei die ihr in Albanien entstandenen Schloierigkciten zn lösen vermöchte. Das „Fremdenblatt" bemcrll zu der Kaiser-zusainnn'nlnnft iu Naltischport, daß fast alhährliche Zusammenkünfte einer alten frenndfchaftlichen Gepflogen» heit der beiden Herrscher entsprechen, die es natürlich erscheinen läßt, daß die beiden Monarchen den Wuusch nach freundlichem Zusammensein nnd freundschaftlicher Aussprache hegen. Genuß werden bei der Entrevue die beiden Kaiser und ihre Minister Gelegenheit zu e«n-gehenden politischen Erörterungen sinden, man braucht dabei aber durchaus nicht an irgend eine unmittelbar drängende Notwendigkeit zn denken. Angesichts der bestehenden freundlichen Beziehungen kommt es nicht dar° auf au, Neues zu schaffen, souderu nur das bereits Bestehende zu erhalten uud zu befestigen. So erscheint die Begegnung von Valtischport als eine weitere Fort-sehung jener erfolgreichen Realpolitik, welche die Pflege freundnachbarlicher Beziehungen Zwischen den beiden Mächten charakterisierte. Alle sriedenerhaltenden Staa» ten werden es mit Genngtnuug begrüßen, daß durch die neuerliche Bekräftigung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland nnd Rnßland eine neue Ga» rantie für deu Frieden geschaffen wird. Es ist wahrscheinlich, daß bei dieser Gelegenheit auch der italienisch« türkische Krieg besprochen werden wird. Wenn auch die bei beideu kriegführende!, Parteien zutage getretenen Slimmnngen derzeit noch nicht viel Hoffnung anf einen raschen Erfolg geben, so werden die Mächte nichtsdestoweniger in dem Streben, eine praktikable Brücke zur Verstäudiguug zu fiuden, nicht erlahmen; die Vcsprc° chnng der dentschen und russischen Staatsmänner dürfte hierin volle Übereinstimmung ergeben, in Konkordanz mit den anderen Mächten uud ihren fricdenförderndeu Absichteu. Aus Sofia wird berichtet: Die seit kurzem wieder auftauchenden Gerüchte über eine angebliche Vcrftändi-gnng zwischen Vulgarieu nnd Griechenland haben in den politischen Kreisen Bulgariens kein Echo geweckt. An maßgebender Stelle wird erklärt, die gegenwärtige Regierung wolle sich nach keiner Seite hin die Hände binden; Abmachnngen mit Griechenland, besonders solche geheimer Natur, würdeu Bulgarien keine Vorteile bringen, vielmehr eher Gefahren bergen, namentlich die, daß den Interessen des bulgarischen Elementes dadurch empfindlich geschadet werden könnte. Im gegenwärtigen Momente sei vollkommene Freiheit nach allen Seiten hin, die für die nationalen Intereffen der Vnlgaren vorteilhafteste, uud daher die von der bulgarischen Regie» rung konsequent festgehaltene Politik. Tllgcsncltigtcitcn. — Din neuer Weltrekord.) Der 23jährige südafri-fanische Pianist Kemdell hat in Kapsladt einen ncnen Weltrekord im Klavierspielen aufgestellt. Es ist ihm ge,-luugeu, 74 Stuuden hindurch ununterbrochen Klavier zu spielen. Die Menge, welche den Saal bis znm letzten Plätzchen füllte, spendete dem jnngen Pianisten begci» sterten Beifall. — Mne Tenorpomade.j Die, frechste und dümmste Reklame, die wohl Zeitnngslesern bisher aufgetischt worden ist, hat jüngst in südamerikanischcn Blättern gc» standen. Dort machte ein spanischer Industrieller allen Ernstes bekannt, daß er eine „Pomada" erfnnden habe, die, wie der „Prospecto" besagt, die Fähigkeit hat, dem» jenigen, der die Pomade sechs Wochen hindurch auf den Hals schmiert, eine prächtige Tenorstimmc zu verschaf» sen. Auch Künstler, die im Verlaufe der Vorstellung plötzlich von Stimmlosigkeit oder Heiserkeit befallen werden, sei der Gebranch sehr zn empfehlen. Das Depot der tonfördernden Pomade befindet sich in Valparaiso. Hoffentlich schreitet der samose Erfinder in Valparaiso anf diesem Wege weiter uud beglückt Zum Heile der Menschheil die Knnslwelt recht bald mit einem Sopran-haaröl, einer Vaßslimmenseise nnd einem Baritonzahn» pnlvcr. — (Im Londoner Diebesviertcl.) Im Eastend Londons, wo die bitterste Armnt und das Verbrechen neben» einander hausen, hat ein Geistlicher es nicht leicht inn seiner Anfgabe. Die Männer sind meist nur Gelegenheitsarbeiter anf deu Docks und die Frauen müssen mit schwerer Arbeit zur Erhaltung der Familie beitragen, so daß die Kinder sich selbst überlassen bleiben und zum großen Teile zu Taugenichtsen heramuachsen. Nnd dem Truuk huldigen hier beide Geschlechter. Der gegcnwär» tige Vikar der St. Paulskirche zu Whiiechapel naincno Parry zählt unter seinen Gcmeindemilgliedern auch eine ganze Anzahl von gewerbsmäßigen Dieben, die ihm als solche natürlich auch bekannt sind, obwohl sie die Kirche meiden. In einem Logicrhaust' iu der Nähe des St. Kalharinendocks sind znm Beispiel von 100 In» fassen 98 vorbestrafte Diebe, die sich, um nicht außer Übung kommen, stets in den Kellerränmen des Hauses praktischer Übungen befleißigen; diese trainierten Diebe sind denn auch geschmeidig wie Aale und schnell wie Wild. Der Vikar steht in großer Achtung bei seiner Gemeinde und kann sich überall, selbst in der tiesslen Dunkelheit, mit Ruhe und Sicherheit bewegen — was mau sonst keinem anch nur einigermaßen anständig gekleideten Menschen dort nach Dnnkelwerden anraten möchte. Auch er wurde schon oftmals in dunklen Straßen von verdächtigen Gestalten verfolgt, die sich aber still zurückzogen, sobald sie ihn erkannt hatten. Einem jungen Ku» raten, der noch nicht lange genng in dem Kirchspiel lvar, nm allgemein bekannt zu sein, widerfuhr es uun kürz» lich, daß ihm auf der Straße feine goldene Uhr geraubt wurde. Der Vikar beklagte sich darüber bei eiueiu der Drückeberger und alten Diebe, uud dieser wußte anch gleich, daß die Tat »nr von einem bestimmten, erst vor kurzem aus dem Gefängnis heimgekehrten „Kollegen" begangen sein konnte, da sie in dessen „Bezirk" geschehen lvar. Der junge Geistliche bekam denn anch richtig seine Uhr zurück. — Mne extravagante Millionärin.j Entschieden die extravaganteste Fran in Newyork ist gegenwärtig Mrs. Julia Lawrenee. Die Dame hat bis zn ihrem 5lX Jahre in nicht besonders glücklichen Verhältnissen gelebt. Da erbte sie kürzlich von einer entfernten Venrnndten, von deren Existenz sie bisher gar nichts gew»ßt hatte, die horrende Snmme von 160 Millionen Kronen. Mit einem Schlag Nxir sie wie verloandelt. Sie kanste sich ei» prächtiges Palais in einem fashionablen Stadtviertel nnd ließ rund nm ,das Gebände einen prächtigen Park anlege». Für ihre» Garten erlvarb sie die kostbarsten Bäume, die uur im Handel zu haben lvaren. Als srommr Bibclgläubige leistete sie sich uoch eine ganz besondere Spezialität: Sie ließ sich nämlich mehrere Zedern vom Libanon kommen, die im Park eingepflanzt wnrden, wo sie einen besonderen Hain Salomons bildeten. Als Dienerscl)aft engagierte sie bloß herabgekommene euro-päische Aristokraten, die sie in Amerika unschwer anf-treiben konnte, zumal die Lohnfrage bei ihr dnrchans leine Rolle spielte. So entstammte ihre Köchin einem uralten französischen Adelsgeschlecht, während ihr Kutscher ei» leibhaftiger Marquis nxir. Als Frifenr hatte sie einen dentschen Baron angeworben, uud die gröbere Arbeit im Hanse mnßte eine italienische Marchesa verrichten. Sie beschäftigte einen eigenen Hansmaler, der fie in den verschiedensten Posen malen mußte, währeud einem jungen Schriftsteller die Aufgabe zugewiesen wnrde, ihre jeweiligen Stimmnngen nnd Eindrücke in besondere Verse zn fassen, die sie dann einem eigenen Tagbnch einverleibte. Natürlich kosteten alle diese Lan-nen sehr viel Geld, weshalb ihre Kinder schließlich, als die Dame so weit ging, sich anf ihrem Besitz auch ein eigenes Theater einzurichten, bei Gericht vorstellig wurden und um die Entmündigung ihrer Mutter baten, da die Gefahr vorhanden sei, daß sie noch das ganze Geld Die Testamentsklausel. Roman von A. GourthS-Mahler. (64. Fortsetzung.) (Nachdruc! verboten) Als sie dann später still, mit weitgcusfneten Augen im Bett lag, die Hände über der Brust gefaltet, uud noch einmal die Ereignisse des Tages an sich vorüberziehen ließ, da traten immer nnd immer wieder die Worte Armins vor ihre Seele: „Ich liebe dich, Eva Marie. Willst dn nun mein innig geliebtes Weib werden?" Und ohne sich zu regeu sagte sie laut uud feierlich vor sich hin: „Ja, ich will, denn ich glanbe an deine Liebe." Armin hatte am nächsten Tage den Detektiv reichlich abgelohnt mit der Erklärung, daß er seiner nicht mehr bedürfe. Dann hatte er eine Depesche nach Bnrg-werben abgesandt, die seine Rückkehr meldete. Nippach versuchte den Freund nochmals zum Bleibe« zu bewegen. Armin wußte ihn jedoch zn überzeugen, daß er jetzt mit seiner inneren Unrast nicht für Berlin tauge. So fuhr er nach herzlichem Abschied wieder ab. Er fühlte wahre Sehnsncht nach dem stillen Schloß. Inzwischen Nxir in den letzten Tagen reichlich Schnee gefallen, uud auch während der Eisenbahnfahrt fielen dichte Flocken nieder. Je mehr er sich Burgwerben näherte, um so dichter wurde das weiße Winter» kleid, welches sich über die Erde breitete. Iu dem kleinen Thüringer Städtchen empfing ihn Scheveking am Bahn-Hof. „Herr, ich bin mit dem Schlitten herüber gckom» men, um Sie abzuholen. Es ist famose Bahn. Und Sie müssen nnsere Gegend im Winterkleide kennen lernen. Da ist dieselbe fast so scholl wie im Sommer. Sie fahren doch mit mir?" „Gewiß, Inspektor. Solche echte, rechte Schlitten» Partie ist etlvas, lvas ich seit meinen Kindertagen nicht mehr genossen habe. Mit meinem Vater fnhr ich als Bub sehr oft im Schlitten über Land." Sie waren inzwischen an das Gefährt hcrange» treten. „Wollen Sie selbst kutschieren, Herr?" „Nein, heute nicht. Ich will mich ganz ungestört an dem Anblick der Landschaft erfrenen." „Recht so. Nnn steigen Sie ein. Pelzzeug habe ich geuug mitgebracht." Gleich daranf glitt der Schlitten davon. Lustig klau» gen die Schellen all dem Zanmzeng der Pferde durch die klare Winlerlnft. Der Schneesall ließ nach lind hörte ga»z aus, als sie das Städtchen im Nückeu hatten. Armin ließ seine Augen voll Entzücken umher» schweifeu. Es war ein wundervoller Anblick. Wie mit dicken weiße» Konturen scharf umzeichnet, hoben sich Bänine und Sträucher vou dein granblauen Himmel ab und die Höhenzüge waren anznsehen wie mächtige Schneeberge». Das einzige Duukel in der Landschaft bil» dcte der Flnß, der noch nicht zugefroren war. Lange fuhren die beiden Männer schweigend dahin. Endlich löste sich Armin aus seiuer Versnnleuheit nnd U.xnldte sich zu Schevekilig um, der hinter ihm auf dem schmalen Kutschersitz mehr stand als saß. „Wie schön das ist, Inspektor. Ich bin froh, daß ich wieder heimgekonnneu biu. Glauben Sie, daß ich Sehnsucht uach Anrgwerben hatte?" „Glaube ich, Herr, glaube ich gern. Mir ist auch nirgends wohler als ill Vurgwcrbeu. Wenu ich denken sollte, ich müßte einmal sort von hier, da wollte ich lieber gar nicht mehr leben. Und genau so geht es Mamsell. Darin zeigt sie wirklich Verstand." Armin lächelte vor sich hin. Das drollige Freund» schaftsverhältnis der beiden alten Leute machte ihm viel Vergnügen. „Was sagt deun die Mamsell, daß ich so schnell zurückkomme?" Scheveking lachte. Sein Lacheil kam wie ein knur-riges Dröhnen aus der Brust. „Die laust wie ein Wiesel hin und her vor Ver» gnügen, trotz ihrer Nundlichkeit. S'ie locht und bäckt, als wenn wir zehn Mann Einquartierung bekämen." „Na, und Sie, Inspektor? Wnndern Sie sich gar nicht, daß ich so schnell zurückkomme?" Schcveking knallte einigemale kräftig mit der Pcitfche. Daun sagte er gelassen: „Wird wohl seine Gründe haben, Herr. Ich bin nicht neugierig wie ein altes Weib. Wenn Sie es sür nötig halten, werde ich die Gründe, schon kennen lernen." Armin wandte ihm voll das Gesicht zu. „Ich habe Eva Marie i» Verli» wiedergefunden." Scheveking ließ den Atem vor Überraschung pfei» fcnd durch die Zähne streicheu. „Alle.Hagel! Hm! Na ja!" Darauf entstand eine lange Pause. Schließlich polterte Scheveking los: „Donnerwetter, Herr, Sie sind doch nicht vor dem Mädel ausgcrisseii?" Armiu mußte lachen. „Doch, ein bißchen doch, Inspektor." „Was soll da aber nnn werden? Sie müssen doch eine Frau habeu." „In, die Eva Marie oder kciue." Inspektor Scheveking knallte zornig und aufgeregt mit der Peitsche. „Dann begreife ich Sie nicht, Herr. Warum haben Sie sie dann nicht mitgebracht?" „Sie wird allein nachkommen." „Ist das so sicher? Hat sie das versprochen?" „Nein, aber ich weiß trotzdem bestimmt, daß sie kommt." Schevekiug knurrte vor sich hin. ' „Tarauf bauen Sie nicht so bestimmt, Herr, auf die Weiber ist kein Verlaß." Uortschung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 152. 1471 6. Juli 1912. vergeuden könnte. Vor dem Gericht beklagte sich Mrs. Lawrence, wie die „Daily Mail" berichtet, bitter dar-über, daß ihr dir Kinder nicht einmal das geringste Vergnügen gönnten,- aber cs half ihr nichts die Behörde stellte bei ihr eine'notorische Verschwendungssucht fest und betraute mit der Venoaltuug des Vermögens ihren ältesten Sohn, den sie vor einiger Zeit verstoßen hatte, lveil er sich mit einer Seiltänzerin verlobt hatte. — lCochons neuester Streich.) Herr Eochon hat wieder zu tun bekommen. Und er entledigte sich seiner hehren Pflicht mit gleichem Feuereifer wie zuvor. Vc. wündernswert bleibt dabei, daß Herr Eochon immer zur Stelle ist, toenn man ihn braucht, und eigentlich noch bewundernswerter, daß er schon ganz offizieller Schutz» engel aller bedrängten Mietspartcien ist. Eine Behörde geradezu, eiue Anstalt, an die man sich immer mit Er» sulg wendet. Diesmal betraf es einen pensionierten kleinen Beamten, der in der Rue de Cambronne in küm° merlichen Verhältnissen lebte und unmittelbar vor der Pfändung stand, weil er den Zins nicht aufbringen konnte. Herr Eochon wurde gerufen und erschien unverzüglich, um seinen neuesten Schützling aus feinem Un° gemach zu retten. Ruhigen Schrittes betrat er das Haus und schritt ohne Zögern gleich au die — Übersiedlung. Ein Möbelstück nachdem anderen wurde auf die Straße vor das Haus geschasst, und Herr Eochun „arbeitete", als ob es sich um die selbstverständlichste Sache der Welt handelte. Aber die Hausbesorgerin, die zuerst über die Unverfrorenheit des seltsamen Herrn gan^ aus der Fassung gekommen war, fand sich bald wieder, öffnete vor allem den Muud zu heftigen Protesten und lief dann, da sich Herr Cuchon in seinem Geschäft nicht stören ließ, die Wache zu holen. Die Wache kam, ver» schloß das Haustor und wollte so dem Beschützer der Bedrängten sein Handwerk legen. Eochon kümmerte sich nicht darum; er grifs zu seinem bewährten Mittel und ließ ein Möbelstück nach dem anderen mittelst star» ker Stricke zum — Fenster hinab. Unten standen die Polizisten, heftig gestikulierend und schimpfend. Abc», weiter taten sie "nichts; es lvaren ihrer zu wenig. Und die Sessel, Tische und Kästen setzten ihren seltsamen Auszug fort. Schließlich wurden Berittene akquiriert, doch ohne sonderlichen Erfolg, denn sie kamen — zu Fuß nnd infolgedessen zn spät. Das Nest lvar schon leer. Cochon und sein Schützling samt Familie ivarcn enteilt nach gastlichen Gestaden. ZiVmikh unbehindert; die dichte, Schar von Menschen, die sich indessen angesammelt hatte, machte stch ein diebisches Vergnügen darans, einen un» durchormglichen Schuhwall für' die „AusZügler" zu bilden. — uchungen über die Heliuthcrapie der Tuberkulose zu "'wähnen. I„ praktischer Hinsicht trachtete das Zentral» wmitcc seinem Ziele näher zu kommen, indem es unter ^citwlrkung hervorragender Kliniker ein Merkblatt für A'zte verfaßte, das, auf den neuesten Tubcrkulosefor. jungen fußend, insbesondere die erhöhte Infektions-Mahr des Kindesalters betont und die Mittel zu deren ^Wendung geläufig macht. Mit Unterstützung dcs k. k. ^illnsteriums dcs Innern wird das Merkblatt in allc-^andessprachcn übersetzt werden und gelangt demnächst zur Ausgabe. Unter Mitwirkung der Herren Regie, rungsrat Dr. Winter und Dozent Dr. Iellinel wurde ein Kinofilm über die Tuberkulose zusammengestellt, der die notwendigen Kenntnisse über dk'se Voltsseuche den breitesten Nevölkernngsschichten vermitteln soll. Weilers stellte das Zentralkomitee Tuberkulösem»-seen und Tuberkulosewandermuseen zusammcu, die es dank den von den einzelnen Lieferanten zugestandenen Nachlässen Interessenten zu einem mäßigen Preise abgeben kann. Das erste solche Wandermuscum wnrde vom Verbände Wiener Krankenkassen bezogen. In Würdi» gung der hervorragenden Heilwirkung dcs Sonnenlichtes bei Fällen chirurgischer Tuberkulose wurden alle Vorarbeiten getroffen, um auch in Österreich in Bälde ein für diese Behandlungsart eingerichtetes Höhensana-torinm eröffnen zu köunen. Hofrat Dr. Haberler uud Staithaltereirat Dr. von Kntschera bereisten zu diesem Zwecke Tirol nnd machten zwei Punkte ausfindig, die sich sowohl durch ihre günstige Lage als insbesondere dnrch die Lichtintensität und Sunnenscheindaner zn diesem Zwecke besonders eignen. Es wurde hierauf die Errichtung eines solchen Höhensanatoriums in Vera» tnug gezogen. Wenn auch einzelne Kronländer, wie zum Beispiel Steicrmark, die Heliotherapie bereits zur Einführung gebracht I)abcn und dank der günstigen Boden, formation Österreichs das auch in vielen anderen Krön. ländern geschehen dürfte, wurde dennoch einstimmig be» schlösse», daß das Zentralkomitee ein allgemein zngäng» liches Höhensanatorinm errichte» möge. Da bereits alle Vorarbeiten beendet sind, dürste mit dem Banc bald begonnen werden. Ill der Nachmittagssitzung referierte Professor Pfeiffer (Graz) über den Einfluß der Tu» b e r kn l o seh c i l stä t t c n auf ihre Umge» b u n g. Wir gehen nicht sehl, wenn wir als Veranlassung zu diesem Vortrage,die sattsam bekannte Abwehraktion ansehen, die die Semmeringbcwohner gegen ein vom Großindustriellen Kuppclwicscr gcplantes Asyl für tubcrkuluscdispunierle Kinder eingeleitet haben. Pros. Pfeiffer stützte seine Aussührnngen sowohl auf die biologischen Eigenschaften des Tuberkelbazilles wie auf genaue statistische Daten, die in den bekanntesten und größten Tnberkuloseheilslätten uud Kurorten, wie Lippspringe, Görbersdorf, Davos, Al» land, Gleichen berg und anderen erhoben wnr» den. Besonders kennzeichnend sind die Verhältnisse in Lippsvringe. Es ist das ei» offener Kurort, der fchon seit den Dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Lungenkranken aufgesucht wird. Diese wohnen nicht in Heilstätten, sondern mitten unter der Bevölkerung, die sich durch Zimmervermieten an die Kurgäste ihren Lebensunterhalt verdient. In den letzten Jahren werden vornehmlich Krankenlassenmilglicder nach Lippspringe gcschickl, die mit der Bevölkerung in viel intimere Ve» ruhrmig als reichere Patienten kommen. Trotztem zeigte Lippspringe nie größere Morbiditäts- nnd Mortalitäls-zahlen a» Tuberkulose als andere Orte Deutschlands; im Gegenteile lvaren die Prozcntbcträge in Lippspringe in dcr Negcl noch geringer. Einen auffallenden Rückgang aber zeigen sie seit den Achtziger Jahren des vergangen Jahrhundert, das ist feit der Zeit der Ent° deckung des Tuberkelbazillus. Von dein Augcublicke au, da man die Infektionsquellen dcr Tuberkulose erkannte, nnd den Auswnrf entsprechend unschädlich machte, hörte die Gefahr der reinlichen Lungenkranken für ihre Um° gebung nahezu vollkommen ans. Es sind das Verhält» »isse, wie sie vor einigen Jahren durch amtliche Taten und Erhebungen auch für Gleichenberg festgestellt wur» den. Dort wnrde anch erhoben, daß das hygienische Rc> gime, das den Lungenkranken anfgetragen wird, die Be» nützung von Spuckfläschchen usw. durch jene Teile der Bevölkerung, die niit den Kranken in Berührung kom» men, wie Zimmermädchen, Vadedicner nsw. hygienisch bildend auf breitere Vevölkerungsschichten wirkt, so daß auch unter diesen ein Rückgang der Tuberkuloseerkran. kungs. u. Sterblichkeitsziffern zu verzeichnen war. Prof. Pfeiffer faßte seine Ausführuugen in Leitsätze, die nach lebhafter Diskussion einstimmig in folgender Form zum Beschlusse erhoben wurden. 1.) Nur aus Tuberluluseherde», welche nach der Außenwelt offen sind, können Tubcrkelbazillen über» tragen werden; praktisch kommen hiefür nur offene Lungen Herde in Betracht. 2.) Lebcnscigenschaften und Mertragungsart des Tuberkelbazillus macheil seine Verschleppung aus grö» ßere Entfernungen und Ansteckung durch gelegentliche Berührung unluahrscheinlich. 3. Die in den Heilstätten eingerichteten Vorkehrun» gen der Sammlung und Vernichlnng des Auswurfes und anderer bazillenhältiger Absonderungen der Kran» ken machen die Übertragnngstnöglichteit für gesunde Mitbewohner der Anstalten äußerst gering und schließen sie für die Umgebung der Anstalten ganz aus. 4.) Dementsprechend zeigt die Tuberkulusestcrblich-keit in Heilstätten benachbarten oder selbst solche eul» haltenden Orten keine von den allgemeinen verschiebe» nen Ziffern. 5.) Selbst für manche offene Kurorte, in denen Tuberkulöse mitten untcr deu Einwohnern leben, ist nachgewiesen, daß die Sterbeziffern an Tuberkulose die anderer Orte nicht übertreffen. 6.) In der Regel ziehen Orte aus der Einrichtung von Tubcrkulosehcilstätten in ihrer Nachbarschaft dau» ernd wirtschaftlichen Gewinn. Am Abende des 28. Juni fand für die Mitglieder des Zentralkomitees und Teilnehmer des Tuberkulose-lages im Arkadenkino eine Vorführung des bereits er-wähnten Tub erkn l o se f i l m s statt. Dieser zeigt in trefflich gelungenen Bildern die Infektionsquellen der Tnbertnlose, die Mittel zu deren Abwendung und die verschiedenen Behandlungsarten der Vollssenche. So seheil wir znnächst in mehrere» Bilder» den Einsllch des WohnnncM'lendes und des gedrängten Zusammen» lebens. Tann werden uns die Schäden sehr verbreiteter Gewohnheiten vorgeführt, so des Küssens der Kinder durch fremde Personen, des Kreisens dcr Schnapsflafche i»l Arbeitergcfellschaflen, wobei diefc sogar den Kindcrn gereicht wird, ufw. Wir sehe» einen lungenkranke» Ar» beiter, wie er in der Werfställe durch unzweckmäßiges Aushusten seine Mitarbeiter in Gefahr bringt, wir sehen, wic dcr gleiche Arbeiter cines Tages znsammen» bricht »nd von seinen Genossen nach Hause geführt wer» den muß, wir verfolgen ihn dann, wie er in Wien in der Aufnahmskanzlei der Heilstätte Alland um Aus» nahmc bitte», wie er in die Heilstätte eintritt, welcher genanen Untersuchung er hier unterzogen wird, wir sehen die verschiedenen Behandlungsarten, »vie Freiluft» liegckur, Tuberkulineinspritzungen, die regelmäßigen Wägnngen, die peinliche i» der Anstalt herrschende Rem» lichkeit,' das Wechseln dcr Schuhe beim Ausgehen und Nachl>anselommcn, die Entleerung des Auswurfes in Spuckfläschchcn und die Vernichtung des gesammelten Auswurfes durch Feuer. Wir beobachteu daun, »vie, der gleiche Arbeiter nach Monaten geheilt nnd blühend au» sehend in seine Familie zurücki'ehri. — Weilers wird uns die Ausnahme in die Wiener Lupnsheilställe vor» geführt, wir seheil, welch schreckliche Verwüstungen diese Art der Hauttnberlnlose erzeugt, sehen aber anch die erfolgreiche Behandlung durch Finsenlicht, Röntgen» strahlen, Radium und chirurgische Eingriffe. Endlich werden uns Anfnahmen aus 'Dr. Rolliers Klinik in Lcysin vorgeführt. Wir sehen hier, wie an chirurgischer Tuberkulose, an Kuocheneiternugen, Gelenks» und Wir» bclentzündnnge» erkrankte Kinder, dcncn früher das Los cines Krüppels bevorstand, lediglich durch den Ein» fluß der Sonnenstrahlen nnd cines hygicnischcn Re> gimes vollkommen geheilt werden. Wir sehen sie in der würzigen Höhenlnst im Sommer und Winter aus den Balkönen der Anstalt Sonnenbäder nehmen. — Die Vorführung des Films dauert drei Vicrtclslundcn. Ne» benbei sei es bemerkt, daß er dank dem Entgegenkommen des Eleklroradiographcn „Idcal" sür Laibacl, beireits ge» Wonnen wurde und im Herbste zur Ausführung gelangt. Außerdem wurden vom Zentralkomitee die wichtigsten Bilder zn einem kürzeren Film zusammengestellt nnd cs ist Vorsorgc getroffen worden, daß dieser kürzere Tu» bcrkulosefilm regelmäßig auf dem Programme der Kino» theater stehen wird. (Fortsetzung folgt.) — lVom Staatsbahnbienste.) Dem Maschinenkum- missär Alois H ö ß dcr Hcizhausleitung in Laibach wurde dcr Titcl cincs Maschincnobcrkommissärs ver» liehen. — jXXXI. Deutscher Iuristcntaq in Wien.) Aus Wie» wird uus gemeldet: Es wird daraus aufmerksam gemacht, die beabsichtigten Anmeldungen zur Teilnahme am XXXI. Deutschen'Iuristentage, der in der Zeit vom 3. bis 7. September in Wien stattfindet, zn beschlcnu,-gen, da die Gulachten nnr nach Maßgabe dcr vorhandenen Bestände abgegeben werde» nnd hicbci die ^eit» folge, der Beitrittserklärungen maßgebend ist. Wünsche wegen Wohnnng sind an den Obmann des Wohnnngs» ausschusses Herrn k. k. Notar Hermann Ecka'rdt in Wien, I., Kuhlmarkt 7, baldigst, spätestens aber bis zum 15. d. M. zu richten. Rcfcratc haben bisher folgende Herren übernomme»: Erbbaurccht: Bankdircktor Frei» Herr v. P c ch m a n » (Münchcn) n»d Dr. R. S ch ö n» thal (Wien). — Sicherungsübereignnng: Prof. Dr. F. Litten (Königsberg). — Schuldübernahme: Hofrat Prof. Dr. S t r'u ha'l (Leipzig) nnd Prof. Dr. Pfcr» schc (Prag). — Schadenersatzrecht: Geh. Justizrat Pros. Dr. Kipp (Berlin), k. uud"k. Geheimer Rat. Mitglied dcs k. k. Rcichsgcrichtcs Dr. Pattai (Wien). — Pr,-vatangestelltenrecht: Se. Exzellenz Dr. Klein (Men), Professor Doktor Oerimann (Erlangen). — Aktienrecht: Hof» nnd Gerichtsadvokal Prosessor Dr. Landesbcrgcr (Wien), Justizrat Dr. Vc.t Simo n (Berlin). '- Nccht dcr G. m. b. H.: ^ustizrat Dr. Liebmaun (Frankfurt a. M.). — Frechctts. strafc: Obcrlandcsgerichtspräsidcnt Dr. v. Staff (Ma» rienwerdcr), Prof.Dr. G oldschmidt (Berlin). Prof. Dr. Graf Gleispach (Prag). — Slcheruugsmaß. regeln: Prof. Dr Lenz (Graz), Landesgcrichtsdirektor Dr. Ehrhardt (BreLlau). — Todesstrafe: Geh. Iu» slizrat Prof. Dr. Kahl (Vcrlin), Obcrlandcsgerichtsrat Dr. Warhauek (Wien). — Ausbilduug: Prof. Dr. Hanausck (Graz). — Mündlichtcit nnd Unmittel» barkeit der 'Vcweisaufnahmc im Zivilpruzeß: Oberlan« desgerichlspräsident Dr. Vier ha us (Vreslau), Iu» stizrat Dr. 'Wildhagen (Leipzig), Rechtsanwalt Magnus (Berlin). — Freizügigkeit der Notariats-urkunden iu Deutschland und Österreich: Geh. Iustizral Feige (Vreslau), Notar Dr. Karl W a g n c r (Wien). — lDer slovenische Theaterverein „Dramaticno drustvo" in Laidach) hielt gestern abends seine dies-jährige Iahrcsvollversammlnng ab. Nach eingehender Debatte wurde der Beschluß des Ausschusses, es seien auch in der Saison 1912/13 die Vorstellungen "" l '^' Mit der Funktion des Intendanten worde ""^ >'"'.. nehme» mit dem Landesansschnssc und der ^< ^ meinde Professor Franz Kobal betraut. - -" Tagesordnung nicht cr^höpsi n>erdcm /"'ntc. '"« .^ Vcllversan'Nlluuq am konlmendcn Fre.tag forMeyi werden. — Ein' näherer Bericht folgt. Laiöacher Zeitimg Nr 152. 1472 6. Juli 1912. gespust" meldet, ein Erlaß des Justizministeriums, da» tierl vom 1. d., hcrabgelaiigt, nach dem fortan dir Kc'Nin» nis dor Stenographie und des Maschinschreibcns als not» wendige Voraussetzung für die Aufnahme von Gerichts» tanzleigehilfen zn gelten hat. Die Eignung der Newer» ber ist vor Abschluß dos Dieustvertrages durch eine Priisung in der Stenographie und im 3)iaschinschreiben festzustellen. Die Prüsuiig hat die Aufnahme eines Stenogrammes nach Diktat nnd dessen Übertragung in Ma° schinschrisl sowie die Aufnahme eines Diktates mit dor Schreibmaschine zu umfaffen. Die Aufgaben sind derart zu N'ählen, das; zugleich überprüft werden kann, ob der Bewerber die erforderlichen Sprachkeuntnisse besitU. — lIahresschllch.j Mit dem hentigen Tage beschlie» ßen unsere Mittelschulen das' heurige Schuljahr. Am k. f. Ersten Staatsgymnasium in Laibach ist das Klas» sifikationscrgebnis folgendes: von den 651->22 Schi,, lern, bezw. Schülerinnen, wurden bei der Schlußkon° ferenz als znul Aussleigen in die höhere Klasse vorzüglich geeignet erklärt 119 j-11, für geeignet erklärt wur> den 878^-6, für im allgemeinen geeignet 40^2, zu eiuer Wiederholungsprüfnng zugelassen wurden 47, zu einer Nacht ragsprü sung 4-1-2, für nicht geeignet erklärt wur» den 72~j^. Das Klassifikationsresultat muß demnach als ganz ungewöhnlich günstig bezeichnet werden. — Zum Einlritte in die erste Gymnastalklasse haben sich bisher über 160 Schüler gemeldet; demnach ist auch fiir das sommende Jahr mit einer großen Frequenz zu rechnen. — jVon der t. t. Lehrer- nnd Lehrerinnenbildungs-anstalt in Laibach.j In den erslen drei Jahrgängen der s. k. LehrerbildnnMinstalt betrug die Zahl der Zöglinge am Schlüsse des Schuljahres 68. Von diesen erhielt ein Zögling die erste Fortgangs Nasse mit Vorzug; bei sieben Zöglingen nxir der Fortgang ungeuügeud. — Die erstell drei Jahrgänge der k^ k. Lehrerinnenbilduugsanstalt wurden von 120 Zöglingen besucht. Von diesen erhielten 18 die erste Fortgangsklasse mit Vorzug; bei 1 Zögling !var der Fortgang ungenügend. — Zur Reifeprüfung an der Lehrerbildungsanftalt hatten sich 27 Zöglinge des vierten Jahrganges nnd 2 Privatiste», zn der an der Lehrerinnenbildungsanstalt 37 Zöglinge des vierten Jahrganges und 28 Privalistinnen gemeldet. Die münd» lichen Reifeprüfungen haben am l. Juli begonnen. — jTchulfest.) Die Schuljugend in Altenmarkt bei Ralvl' veranstaltet morgen nachmittags um 3 Uhr im Saale der dortigen Vorschußlasse ein Schulfesl mit Gc-sangsvorträgen, Deklamationen und zwei Theaterstücken. C'imritlsgebührl Sitzplätze 1 X, Stehplätze 40 15. Der Reinertrag ist für die Schülerbibliothek bestimmt. — ji.ionzcrt.j Die „Slovenska Filharmonija" kon» zertiert hente nnter Leitnng des Herrn Kapelluieisters Teply im Garten des Hotels „Ilata kaplja" sBe» sitzer 3. Tratnil), Petersstraße. Ansang u>n 8 Uhr abends, Eintritt 40 li. — sPllchiuusik.j Programm für morgen um halb 12 Uhr lSteruallce): I.f Teike: „Alte Kameraden-, Marsch. 2.) Tittl: „Der Königsleutnant", Ouvertüre. 3.) Lehüri „Eva", Walzer. 4.) Pueeini: Phantasie aus „Madame Butterfly". 5.) Thomas: Zigeunertanz aus der Oper „Mignon". 6.) Schreiner: „Allerlei", Pot» pourri. — sXXI. Iahres-Hanptversammlunq des Mar-burger Nnterstütznnsssberciucs für entlassene Straf» linqe.j Eine sehr wichtige Anfgabe ans dem Gebiete der Humanität und Menschenfreundlichkeit üben unter den vielen Gliedern der großen Kette der Mittel znr Äc» kämpfung der Kriminalität und dere» wirksamer Ein» schränlnng die Sträflingsfürsorge» uud Unterstützungs» vereine aus. Es ist ja unwiderlegbar statistisch nachgt> wiesen, daß das Rücksallsprozent in allen österreichi« schen Strafanstalten gottlob doch geringer wird, wel» cher Uulstand, wenn schon liicht ganz, so doch znm weit» aus größten Teile der intensiven Tätigkeil der genann» ten Vereine zuzuschreiben ist. Darnnter nimmt eine her» vorragende Stelle der Marbnrgcr Unterstütznngsverein für eutlassene Sträflinge e^n, der seine diesjährige Jahreshauptversammlung am 28. v. M. abhielt. Der Verein, im Jahre 1891 gegründet, seit 1899 unter Lei» tung des aus dem aktiven Dienste scheidenden Oberdirek» tors Herrn Joses Neisel stehend, hat im Laufe seines Bestandes in einer ungezählten Menge von Fällen hel» send und unterstützend "gewirkt. Der Mitgliederstand be» trug am Ende des Jahres 1911 317, unter diesen zehn Ehrenmitglieder. Die Einnahmen beliefen sich auf 3960 Iv 60 li, die Ausgaben auf 1747 X 15 li, der VernwgenszMvachs mithin auf 2213 K 45 t». Der Stand des Vereinsvermögens, das in pupillarsicheren Wertpapieren und Sparkasseeinlagen besteht, beziffert sich anf 21.755 X 49 I,. Um Hilfe haben im verflösse« neu Jahre 270 Schützlinge gebeten, von denen als be» rücksichtigungswürdig 143" sei es mit Familien», Reise» spesen» und sonstigen Aargeldunterstützungen, sei es mn Kleidern, Werkzeugen usw. usw. beteilt wurden. Des weiteren besorgte der Verein den Schützlingen Dieiyl», resp. Arbeitsposten, versöhnte sie mit ihren Angehöri» gen, erwirkte ihnen die Nachsicht der Stellung unter Polizeiaufsicht oder Abgabe in eine Besserungs», resp. ZlvangsarbeitsanstM, ermöglichte, die Ablegung von Prüfungen als Kesselheizer uud Maschinenwärter, be» sorgte Arbeitsbücher, notwendige Pässe, Zeugnisse nnd andere Dolumente nsw. Von den Einnahmen entfielen auf Snbventionen 1550 Iv und anf Mitgliederbeiträge und Spcnden 1078 X 50 l>, daruuter von Mitgliedern ans K rain 40 X. — Der Mitgliederbeitrag ist auf das Minimum von 1 K jährlich festgesetzt, damit jeder» mann der Beitritt ermöglicht werde. " lKrankenbeweffung.j I,„ Distriktssftiiale in Adels» berg sind mit Ende Mai 37 Kranke, und zwar 25 mann. liche nnd 12 weibliche Personen, in Behandlung ver» blieben. Im Juni wurdeu 78 Kranke, und zloar 43 männliche und 35 wesblich^ Personen, aufgenommen. Entlassen wnrden im Juni 72 Personen, und zwar 45 männliche und 27 weibliche. Gestorben sind 1 männliche und 3 weibliche Personeu. Mit Ende Juni ver» blieben daher noch 22 männliche uud 17 weibliche Personen in Spitalsbehandlung. Von den 115 behandelten Personeu >oaren 3 Einheimische und 112 Ortsfremde. Die Gesamtzahl der Verpflegstage betrug 1244, die durchschnittliche Verpslegsdauer eines Kranken 10^2 Tage. Von den Entlassenen nnd Verstorbenen standen 10 wegen Infektionskrankheiten und 66 Personen wegen anderer Krankheiten in Spitalsbehandlung — sDer Wiederaufbau der Corpus Christikirche in Gottscheej ist, wie der „Gottscheer Bote" meldet, nun» mehr vollendet un,d das ueu hergestellte schmucke Kirch» lein präsentiert sich in sehr gefälliger, vorteilhafter Weise. Die Einweihung des Gotteshauses findet Sonn» lag, den 21. Juli, vormittags nm 10 Uhr statt. Es ver» spricht dieses Fest ein wahres Volksfest zu werden, denn es werden Landesgenossen ans dem Ober», Unter» unb Hinterlande und Waiden mit ihren Priestern kommen. Bei schönem Weller werden sich die Teilnehmer um 9 Uhr in der Stadlpfarrlirche versammeln. Von dort erfolgt der Auszug unter feierlichem Glockengeläute nach Corpus Christi. Dort wird die Kirche eingeweiht, dar» aus folgt die Festpredigl unter freiem Himmel (bei schö» nem Wetter), sodann Opfergang und assisticrtes Hoch» anit. — jTropfsteinfuude.) Man meldet ans Fiume: Beim Va» des Teatro Feniee stieß man auf eiue Grotte, in der herrliche Tropfsleingebilde bis zu 20 Meier Höhe gefunden wurden. Es wurde über die Funde an die geographische Anstalt in Budapest berichtet. Weitere Nachforschungen werden gehaltcn werden. * lVon einem Motorrade überfahren.) Als vor» gestern abends die Arbeiterinnen ans der Tabakfabrik heimgingen, suhr ihnen ein Fleischer mit einem Motor« rade so schnell entgegen, daß er vor der Apotheke an der Römerstraße eine Fabriksarbeiterin niederrannte und sie am linken Arme und Beine verletzte. " lOrtrunten.j Gestern wurde in der Gemeinde Tomi^elj der Besitzer Johann Leve aus Toma6evo in einem großen Wassergraben ertrunken aufgefunden. Er hatte mit seinem Sohne in der Nähr des Grabens ge> mäht. — sSturg von einem Kirschenbaume.j Vorgestern verunglückte der 16 Jahre alte Keuschlerssohn Rudolf Mesar aus Tobrava bei Steinbrück beim Kirschen^ pflücken. Er stürzte aus einer Höhe von zwölf Metern vom Baume, brach sich das linke Bein und zog sich außerdem schwere Verletzungen an beiden Armen zu. Er wurde ins Krankenhans nach Laibach überführt. — ka zu Hause über einen Zaun steigen wollte, zog ihn ein zweiter Knabe scherzweise bei den Füßen zurück, wo» bei Sedeu von« Zaun fiel und sich eine schwere Ver-letzung des rechten Armes zuzog. — Din folgenschwerer Scherz.) Am 3. d. M. führte der Besitzer Joliann Springer aus Unter-Stra2a mit einem zweispännigen Wagen Holzklötze ans dem Walde. Hiebei überließ er die Lenkung der Pferde feinem zwölf Jahre alten Sohne Franz. Auf der Straße bei Unter» Strata begegnete dieser dem neun Jahre allen Besitzers» söhne Franz Levstek aus Podgora. Er »uarf aus Scherz die Peitsche dem Levstek um den Hals, zog ihn an sich und brachte ihn zum Falle. Levstel geriet hiebci unter den Wagen lind ein Rad streifte sein linkes Bein derart, daß ihm das Fleisch von den Knochen förmlich abgeschält wurde. Der Verunglückte wurde ins Spital der Barm» herzigen Brüder nach Kandia überfuhrt. II. Wn junger Ärandlcgcr.) Am 2. d. M. vormil» tags brach in einem Strohlager der Besitzerin Maria Turk in Unler-Nassenfeld, Gemeiude Nußdors, ein Feuer aus, das sich in der kürzesten Zeit auf das Wohn» haus und sieben Wirtschaftsgebällde der Genauuten^ dann auf zwei Wirtschaftsgebäude des Besitzers Johann Turk ausbreitete und alle diese Objekte samt deu darin befindlichen Hans» und Feldgerätschaften, dann Klei» dnngsstücken einäscherte. Die Verbreitung des Feuers ging so schnell vor sich, daß auch das eingestallte Vich nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden kouute. In den Flammen kamen nämlich ein Pferd, drei Rin» der nnd vierzehn Schweine der Abbrandlerin nm. Der Gcsamtscl)adeu beträgt 7400 X, die Versicherungssumme nur 1940 X. Der Ehegatte der Abbandleriu Franz Turk erlitt bei deu Nettungsarbeiten schwere Brandwunden an der rechten Hand. Das Fener hatte der sechs Jahre alte Sohn der Inwohnerin Anna LukÄ5 angeblich des» wegen, weil sie ihn nicht als Pate zur Firmung führen wollte, dadurch verursacht, daß er mit Zündhölzchen, die er im Stalle der Maria Turk gefunden, das Laub an» zündete. Nnr dem schnellen nnd energischen Eiligreifen der anf dem Brandplatze erschienenen Fenerwehren ans St. Barthlmä, Weißkirchen und Ober-Nußdors, dann der Geildarmeriemannschaft ist es zu verdanken, daß das Fcner auf die abgebrannten Objekte beschränkt blieb. II. — fVrandleguug.) Am vergangenen Mittwoch gegen Mitternacht entstand in der Wagenremise, der Keujch» lerin Maria Tnrk in Klein-Vrdo, Gerichtsbczirk Seno» sctsch, ein Brand, der sich rasch anf die mit Stroh ein» gedeckte Keusche ausdehnte und sie samt einigen Fahr» nissen einäscherte. Der Schaden wird auf 300 !< geschätzt. Das Feuer dürfte gelegt worden fein. Als taiverdächttg wurde der Sohn der Keuschlerin, Iuhaun Tnrk, verljaf-tet und dem Bezirksgerichte in Scnosetsch eingeliefert. — abe ihm bald nach den Ereignissen des 18. September gesagt, daß er ihn für den Anstifter der Exzesse halte. Das habe er entschieden iu Abrede gostellt, und auch Frau Göbel gegenüber, die zufällig zugegen gewefen sei, l)abe er sich wider ciue solche Insinuation venvahrt. Hierauf wurde der Disziplinarakt des Zeugen Pust verlesen. Zeugin Louise Göbcl sagte aus, der Angeklagte hätte sich zu ihr geäußert, daß er an der Protestver» sammlung im „Mestni dom" teilnehmen werde. Sie hätte ihm davon abgeraten. Am Abend des 18. Sep. tember soll ihr der Angeklagte gesagt haben: „Heute geht's los!" Doch habe er sie damit beruhigt, daß ihr nichts geschehen werde, weil sie den Lenten als seine Me Wildheit erhalten Sie! Ihre Schwäche, Schmerzen lierschwmden, Ihre Augen, Nerven, Muskeln, Sehnen werden träftig, Ihr Schlaf gesund, Ihr allgemeines Wohl» befinden stellt sich wieder ein, wenn Sie den echten Feller's Fluid m. d. M. «Etsafluid» benutzen. Befolgen Sie unsere» Nllt. Versuchen Sie um 5 Kronen franko zu bestellen bei Apotheker E. N. Feller in Stubica. Elsaplatz Nr. 289 (Kroatien). (544) 11 11 Laibacher Zeitung Nr. 152. 1473 6. Juli 1912. Braut besannt sei. Am nächsten Tage waren die Zünsler eingeschlagen. Anch bei der Fanulie Neisner waren alle Fenster zerschlage»». Taraufhin soll sie sich gegen° über der ^m>ul»e Neisner geäußert haben, daß sie in-fulgrdesfen ^vibnttar nicht heiraten wolle. Als Ur-,ache l)mren. Nibnikar soll hicbei bemerkt l^ben: '^""U'!. 'chctt Neisner seine Töchter in die deutsche ^ciMe./ Auch sei es zwischen Neisuer und Nibuikar c.u emer erregten Aussprache gekommen, später aber sei ./'! ^s ?^ beigelegt wurden. Die Zeugin meint, Nlv» s^s ^"?^ "lcht ails eigener Initiative gehandelt. Sie lMc auch „u Jahre 1908, als sie ohne Eidesabnahme "nvernommen worden »var, anders ansgesagt, weil sie furcht gehobt habe, es könnte ihr etlvas geschehen. Der Angeklagte Nibnikar erwiderte auf eine Mageres Vorsitzenden, er l)abe wohl ahnen können, daß cs zu irgend welchen kleinen Demonstrationen wmmen könne, gewußt jedoch habe er nichts davon, ^ie Zeugin habe ihn überhaupt von jeder nationalen ^etatlgnng zurückhalten wollen. Hierans stellte der Staatsamvalt den Antrag auf ^chemierklarling der VerlMidlung, weil er au die Äug,,, einige Fragen bezüglich des Verbrechens der ^iaie,wtsbcleidigung stellen wolle. Nach kurzer Vera-tung des Senates wurde der Ausschluß der Öffentlich« tc«t verkündet. Der Slaatsanwalt trat indcs von der ^uklage »vegeir Majestätsbeleidigung zurück. In der wledereröffncten öffentlichen Ver'handlnng wurde Zenge -neisner einvernommen. Seiner Aussage zufolge ycttte er erst am nächsten Tage geahnt, daß beim Zerst'o'. Nlngswerk auch Nibnikar zugegen gewesen sei. Frau Nobel hätte ihm dies gesagt, später jedoch ihre Aussage widerrusen. Einige Tage darnach habe er Nibnikar die ^lste »nit den Steinen gezeigt. Nibnilar soll gefragt lXNien: „Glauben Sie, daß ich das getan habe?" Zeuge l)abe geantwortet: „Auch Generale schießen nicht." Da chn Nibnikar znr Rede gestellt habe, daß er seine Töch-ter in deutsche Schulen schicke, habe er ihm geantwortet, day ihm dies vor Jahren von einem sluveni scheu Pro-seswr angeraten worden sei. Fran Göbel habe bei dieser Gelegenheit Nibnikar auch einen Schuft genannt. Fräulein Neisner sagt konform mit ihrem Vater aus. Nach Verlesung verschiedener Zeugenaussagen wurde Dr. ?erjav als Zeuge einvernommen. Dieser erklärte, er habe Nibnikar in der Schellenbnrggasse gesehen, bevor er zn sprechen angefangen, und schon da-mals seien die Feustcr am Kasino eingeschlagen worden. Später l)abe Nibnikar vom Wagen aus auf die Menge beruhigend eingewirkt. Später "erst fei der Kordon durchbrochen worden. Frau Göbel hätte ihm gegenüber dle Furcht geäußert, daß ihr etloas geschehen könnte, doch liabe sie sich dies höclMxchrscheinlich eingebildet. Er habe überhaupt vou Frau Göbel den Eindruck gehabt, ?"V sie nervös veranlagt sei. — In ähnlichem Sinne pgtc auch Frau Mileua 2 erjav aus. , Zeuge Primarius Dr. Ienko hatte Nibnikar >" der Schellcnburggasse vom Wagen sprechen gehört und nur verstanden, daß er beruhigend auf die Menge °> '^^'- Das gleiche erklärten die Zeugcu Geometer ^ux,<> t<, ^l,^ Dr. Üavrenoiö. — Auch Zeuge "e>Ule hatte den Angeklagten beruhigend auf die '-'"uge r,nw>rken gehört; die Fenster am Kasino seien ""^ weichen Zeit oder sogar etwas früher eingeschlagen ^.^' ^ ^"W' Drenik hatte nnr gehört, day '"wuikar auf die Menge beruhigeud einwirkte N»si "'^ ^" ^ ^'" " k e hatte Nibnikar die Menge zur ^ ul aussurdern gehört. In unmittelbarer Nähe des di. ^!.?^ Lauter stehend, habe er sehen können, daß Kurd.,^ - "" ^"l'nu scholl vor der Durchbrechung des lvaren ^"'^"' Schcllenburggasse eingeschlagen worden u i s ^ü ähnlicher Weise sagen .die Zeugeü Vukov -hat/. ^ Profchor N eisn er ans. 'Der letztere wannen <^"!^'" gestanden war, den Eindruck ge° eina,,^. "b dle Leute uach Ni bililars Nede alls-wäreu. ^ Ähnlich sagte Zeuge F e 1 d-Sterns -^ ^"2e Dr. Zupanc hatte, durch die Ko d u", !°7""^ gesehe.i, daß die Menge, die den stcr am ^ " ^°lfga e durchbrochen, zuerst die Fen» der ^u5?^'z° "''schlug. Ähnlich lauteten die Ansage», Dimn?? ^." " N'' lj, Vizj a k, Ix,tob und Johann -^ Uhr wurde die Nacli 3Nio>? - ^ unterbrochen. bart der V^5 Ü"l""lMe der Verhandlung verlaut- nikars Muttib^ ^i SenatsbeschH, wonach Nib< nel-i'wn seien ^!. -"'^ Vedleller'N nicht emzuver- r vor d^h am k?!-^te Zeuge Dr. Mrl T r i l. e r vm, ^li"" krttl,chcu Tage wegen der Ereignisse in Pettau niiter dem Volte große Erregung geherrscht habe. Um sie einigermaszen zu dämpfen, sei die Ver-anstaltnng einer Versammlung beschlossen, hiebei aber allgemein betont worden, daß die Versammlung einen ruhigen Verlaus nehmen müsse. Infolge der großen Ve° teilignng habe der damalige Bürgermeister die Vesürch» lung ausgesprochen, daß es zu Ausschreitungeu kommen könnte. Alle Ncdner hätten auf die Menge beruhigend eingewirkt- hätte jemand ahnen können, daß es zu Ausschreitungen l'ommen werde, so hätte niemand ge> sprochen. Als der Zeuge Frau Dr. Tavöar nach Hause begleitete, sei vor dem Hause, worin Nansmauu Nagy sein Geschäft hat, ein Tumult entstanden, weil angeblich jemand aus eincm Fenster ein Tintenfaß geworfen hätte. Zeuge habe hierauf uuter Assistenz des Polizeirates Wratschlo konstatiert, daß das Tintenfaß von de^ Ctraye aus geworfen worden uud auf die Leute Zurück» gefalle»! war, allein die Menge habe dies nicht glauben wollen und habe sogar gegeu ihn eine feindselige Stel» lung eingcnomlM'n. Dr. Triller hatte den Eindrnck, als ob die Volksmenge jede Selbstbeherrschung verloren hätte. Voll allen Seiten jedoch sei ihm berichtet worden, daß Nibnitar am kritischen Tage beruhigend zur Menge gesprochen hätte. Vezüglich der Anzeige des Landesaus. schusses lehnte Dr. Triller jede Verantwortung ab; als Vizebürgermeister jedoch erklärte er, versichern zu können, daß aus die städtischen Angestellten von leiuer Seite eiu Druck ausgeübt worden sei. Die Aussage der Zcugiu Aloisia Feldslein deckte sich mit der der übrigen. Nach Verlesung der Anssage des I. Klepec, der Anzeige des Landesausschusses und eines anonymeil Briefes begannen die Plaidoyers. Sto.atsanwall Neu» berger schilderte im Eingänge seiner Nede die Pflich. teil des modernen Slaatsanwalts, betonte sohin vor» nehmlich die Anssagen Dr. Zarnits nnd machte darauf ausmertsam, daß „Slovensti Narod" schon eine Woche vor den Exzessen die Namen der deutscheil Kaufleute ill Laibach gebracht habe, womit den Leuten die Auswahl erleichtert worden fei. Der SlaalsaiNvalt Dr. Neubergcr stellte deu Autrag aus Veslrafuug nach dem Gese^. Der Verteidiger Dr. N oval bctoute zuuächst, daß die von der Staatsanwaltschaft erhobenen Zweifel au der Glaubwürdigkeit einiger Zeugen vollkommen unbegründet feien, gllig dann ans die Aussage des Zeugen Pust über, der, wie es sich aus der Verhaudlung ergeben, ganz unverläßlich sei. Trotzdem werde ans seine Angaben alles Gewicht gelegt. Seine Allssagen gegen den Ange-klagten seien dnrch die Anssagen der Zeugen A^man und Pavlinc, alls die er sich am meisten gestützt hatte, vollständig widerlegt. Der Kordon wäre »licht durch» brochen worden, wenn die Polizei nicht aus Aefehl des Polizeitommissärs Zurückgegangen wäre. Nibnilar habe beruhigend gesprochen, Beweis dcsfen der Umstand, daß sich die Menge »lach seiner Ansprache dnrch die Knafsl« gaffe und durch die Wiener Straße entfernt habe. Der Sturm aufs Kasino sei von Demonstranteil, die von der Wolfgasse her gelommeu seien, ausgeführt worden, und zU>ar sei er schon Zu der Zeit erfolgt, als der Kordon m der Schellenburggafse noch standgehalten habe. Er stellte schließlich den Antrag auf Freisprnch des Angeklagten. Nach einer kurzen Neplik des Staatsanwalts zog fich der Senat zur Beratung zurück. Nach seiuem Wie» dererscheinen teilte der Vorsitzende imt, daß das Urteil Samstag, den 6. Juli, um ^9 Uhr vormittags verlim-det werden wird. Der Angeklagte wurde hierauf mit Zustimmung des Slaatsauwaltcs auf freien Fuß gesetzt. Bis zum Schlüsse des heutigen Blattes (um 10 Uhr) wurde das Urteil noch nicht vertmcket. Telegramme des k. k. Telegraphen-Koriespondenz-Bureaus. Ein Iagdausflug des Kaisers. Aad Ischl, 5. Juli. Seine Majestät der .Kaiser begab sich bei herrlichem Wetter nm U,5 Uhr nachmit» tags im offenen Leiblvagen allein auf eiuen Niegcltrieb. Der Monarch fnhr ans der Ebenseer Straße nach Un> terlangwics, wo der Hufjagdleiter Hofrat Vöhm den Kaifer ei'lvartete und znm Stand geleitete. Seine Ma> jeflät stieg, den Bergstock in der Hand, ill strammer Haltung über die steile Berglehne über eine Viertel» stunde hinan nnd streckte nach tanm halbstündigem Ver-weilen einen kapitalen Zchnender nieder. Nachdem Hof» rat Böhm beim Abstieg dein Kaiser den Bruch überreicht hatte, begab sich der Monarch im Leibwagen gegen den Steinkogel ans einen zweiten Niegeltrieb. Da"aber der Hirsch ungünstig kam, trat der Kaiser, ohne ein zweites» mal zum Schnß gekommen zn sein, die Nückfahrt nach Ischl an. Als der Monarch nm Vl8 Uhr abends nach der kaiserlichen Villa znrücktehrle, bereitete ihm ein überaus zahlreiches Publikum stürmische Ovalionen, für die er in der besten Weidmannslaune nach allen Seiten freund» lichst,dankte. Reichsrat. Sltzung des Abgeordnetenhauses. Wicn, 5. Inli. Das Haus hat die Vorlage, betref. fend die Veräußerung mm Objekten unbeweglichen Staalseigentnms, angenommen, das Epidemiegesetz de> schloffen, das gemäß dem gestrigen Vefchluffe den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete. Nach Erlediguug von Notstandsangelegenheiten wnrde der Bericht des Eisen» bahnansschilsses, betreffend die Saniernng des Gütei» Verkehres anf den Staalsbahnen, erstattet und erledigt. Weiters wnrden die Anträge des Legilimationsans» schusses ans Agnosziernng von 38 Wahlen sowie die An» träge des Imniunitätsansschnsses nnd die des Notstands-ansschllsfes angenommen. Nach Beantwortung zweier in Angelegenheit der jüngsten Prager Ereignisse einge» brachten Interpellationen durch den Minister des In» nern nnd der Interpellation, betreffend die Stcllnng» nahme der Unterrichtsverwaltung znm deutschen Ver» einstnrnwesen, dnrch den Nnlerrichtsminister wnrde die Sitznng geschlossen. Die nächste Sitzung wird im Ein» vernehmen >»it den N'lnbobmännern einberufen werden. Die sonstigen telegraphischen und die telepho uischen Nachrichten befinden sich anf Seite 1481. China-Wein mit Eisen Hygienisch» Au«Btellun« "Wien 1906: Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. Appetitanregendes, nerren-stärkendes und blutrerbes- serndes Mittel für Rekonvalcszcntcn ===== . ¦ ¦ -..I und Blutarme I von ärztlichen Autoritäten n bestens empfohlen. I Vorzüglicher Geschmack. | Vielfach prämiiert. ^ ' Über 6000 firztllohe Gutachten. J. SERRAVALLO, k.u.k. Hoflieferant, Trieste. (5071) 62-28 ^iOTnici§pfr'TaFe|wassBp W& 11 T&jm^ ersten Ranges und als ijmJSD HeiIwasser gggen dia Leidender i^^Alhmungsorgane des Magens und der Bisse besh™ empfohlen) Hauptdopot in Lalbaoh: Miohael Kastner. (3922) 62—49 Bester Ertrischnngstrimk Reinheit des Geschmackes, Perlende Kohlensäure, leicht verdaulich, den ganzen Organismus bclcbsnö. Niederlage boi don Herren Miohael Kaatner, Peter Lassnik uud A. Šarabon in Lalbaoh. 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