MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES OR6AN DES VcrUg oBd SduiftleltuBi Marborx a. d. Dran. Badcane Nr. -8. Pcranrt: Nr. 25-67. 25^8. 25<69. Ak 18 Uhr (täelidi aoBer Samstax ist die SchrtltleUtoMt aar anf Femnif Nr. 28-67 erreichbar. UartrlaiMCte Zasckrtttra werdea nidit rfidicesaadt Bei simtlichca Anlracco ist drs Rickporto beiznlecca. Postsdieckkoato; Wien Nr. 54.608» Geschiftsstellen in Ciili. MarktpUtz Nr. 12. Fenntf Nr. 7. «ad in Pettaa. Uncartorcassc Nr. 2. Fcnrof Nr. ra. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES ■ntiMat wtrktIclMi als Montutitnaf. Btiagtfreis (la voraus xakikar) moBatlicfe IM 2.10 einacfeUaflM 16.8 ibt PestnltaacfCtMhr: M Liaftnnut ia Streifbaad nziclldi Porto; bei Abholen in der Oesdiiftattctio KM 2.—. Altrcicft dartft Past aMsatUck KM 2,10 (eiasdii. 19.8 Kpf Postzeitnac*Eebäbr) «ad 36 Kaf Zastell-ttbttf. EiaxclaaauMra wacdaa aar tecea Voraiaseadaac des Eiazeiareises und der Portoaoslacea zacaseadet. Nr. 90/91/92 — 85. Jahrgang Marbnrg-Drati, Samstag/Sonntag/Montag, 31. Marz, 1J2. April 1945 Einzelpreis 10 Rpl Tapferkeit, Besonnenheit und Disziplin Unverrückbar besteht für jeden von uns die Notwendigkeit der strengsten Pflichterfüllung Marburg, 30. März Die Stellung der Untersteiermark 9ls Teil des Gauee Steiermark und damit als Bestandteil des Großdeutschen Reiches wurde von uns seit dem April 1941 oft und oft dargefitellt. In unzähligen Appellen und Versammlungen, Zeitungsartikeln und Flugblättern wurde diese Stellung, die sich auf die historisch gewachsene Entwicklung dieses Raumes und seiner Bevölkerung stützt, in vollkommener Offenheit der untereteirischen Bevölkerung zur Kenntnis gebracht. Es blieb aber nicht nur dabei, sondern auf allen Gebieten wurde von den maßgebenden Führungsstellen dafür gesorgt, daß dieser Stellung auch praktisch Rechnung getragen wurde. Es war dabei vollkommen klar, daß sowohl die Rechte als auch die Pflichten der Bevölkerung, soweit sie aus freien Stücken sich zu Führer und Reich bekannte, entsprechend dem Eintreten für dieses Bekenntnis genau so gegeben und erfüllt werden mußten wie irgendwo im Innern de« Reiches. Maßgebend für das Ausmaß der Inanspruchnahme der Rechte und den Umfang der zu erfüllenden Pflichten, können daher genau so wie im übrigen Reichsgebiet auch nur die Notwendigkeiten des Krieges sein, die unser Lebensgesetz derzeit bestimmen. Wir haben es niemals als 'Phrase aufgefaßt, wenn wir die Untersteier-mark als Bestandteil des Großdeutschen Reiches bezeichneten. Für uns war diese Feststellung mit allem drum und dran immer blutvolle Wirklichkeit. Die Belastungen durch das Kriegsgeschehen, die jeden Einzelnen treffen, stellen die vorhin aufgestellte Be-.hauptung eindeutig unter Beweis. Die Mütter und Frauen der Untersteiermark trauern genau so wie die Mütter und Frauen irgendwo im Innern des Reiches um die gefallenen Söhne und Männer. Die Einschränkungen auf dem wirtschaftlichen Sfektor werden von den Untersteirem genau so als notwendig in Kauf genommen und gemeistert wie irgendwo im Reich. Der Kriegseinsatz in Betrieben und in der Landwirtschaft, im Vblksaufgebot für den Stellungsbau und im Volkssturm wird gleich wie in anderen Gauen des Reiches geleistet. Uberall dort, wo die feindlichen Luftgangster ihre Bomben abladen und vor allem Wohngebiete treffen, tritt die untersteirische Bevölkerung diesem Luftterror genau so diszipliniert und tapfer entgegen wie in anderen Städten und Dörfern des Reiches auch. Zu allen diesen Belastungen, die .Im Vergleich zu anderen Teilen des Reiches stärker oder schwächer sind, tritt aber noch eines hinzu. Der bolschewistische Feind aus dem Osten hat mitten im untersteirischen Räume willfährige Helfershelfer gedungen und leichtgläubige Menschen für seine verbrecherischen Ziele eingespannt. Zu einer Zeit, als die Front im Osten noch weit entfernt war, hat der bolschewistische Gegner durch bewaffnete Bandengruppen und eine heuchlerisch getarnte Befreiungsfront versucht, eine teilweise Bolschewisierung des Gebietes zu erreichen. Wir haben daher schon in dieser Zeit aus eigener An-schauimg, wenn auch nur in kleinem Ausmaße das Ergebnis der Bolschewi- . Aschattenbur^ ist ieindlrei dnb Berlin, 30. März Entgegen feindlichen Meldungen, die Verwirrung schaffen wollen, wird von deutscher Seite festgestellt, daß das gesamte Gebiet ostwärts Aschaffenburg vom Feinde völliq gesäaben ist Während die Stadt Aschaffenburg fest in deutscher Hand bHeb, wurde eine 10 km südlich der Stadt gegen Sulzbach angreifende amerikani^e Kräftegruppe in heftigen Gefechten schwer angeschlagen und kurz hinter dem Ort mit hohen Verlusten zurückgewiesen. Die Nachrichten, daß der Feind .den Raum um Würzburg oder Nürnberg erreicht hat, sind frei erfimden. . So ficht K^selrmg dnb Genf, 30. März Der Krieg^orrespondent Wallis des »Daily Telegraph« meldet au« Italien, die anglo-amerikaniscben Truppen hätten die größte Hochachtung für Feld-marschall Kesselring. Er habe sie den gansen Winter hindurch auf einer Frontlinie festgehalten. Er nutzte jede natur-Hebe Verteädigtingsslellung bis zum äußersten aus und wisse seine Artillerie so meisterhaft zu verteilen, daß sie die hödiste Feuerleistimg gegen angreifende Truppen erziele. Kesselring habe auch grote Fähigkeiten bei der schnellen Verschiebung ron Truppen an ander» FxontabecimittK bewiesen. sierung kennen gelernt. Der im Kreis Cilli an eine Scheune genagelte Hirte, der dann von den Banditen bei lebendigem Leib verbrannt wurde, der Schleusenwärter von Fall, dessen Leichnam mit abgeschnittenen Ohren und abgeschnittener Nase in der Drau aufgefunden wurde, die vielen anderen gefesselt und durch Genickschuß liquidierten Untersteirer sowie zahllose, sonstige Opfer einer blutrünstigen Mordgier, haben einen kleinen Vorgeschmack davon gegeben, was der Bolschewismus bedeutet, wenn er erst die Macht in Händen haben würde. Die Nachrichten aus den von Bol-schewisten besetzten Gebieten im Osten des Reiches und aus verschiedenen europäischen Ländern mit dem erschreckenden Bild eines jüdischasiatischen Mordterrors haben diese unsere eig^e Erfahrung noch vertieft. Nun ist dieser Feind in unsere Nähe gerückt und hat sich an einigen Punkten bis an die Grenzen unseres Gaues herangeschoben. . Klar und nüchtern, aber mit heißem Herzen und von fanatischem Willen beseelt, müssen wir nunmehr bei dieser Situation die einzig möglichen Konsequenzen ziehen. Mit den Grenzen des Großdeutschen Reiches verteidigen wir hier gleichzeitig auch unsere engere Heimat und bestimmen durch unseren Einsatz, durch tmseren Kampf und unsere Arteit vor allem auch das Schicksal unserer Frauen und Kinder. Die eine Absicht des Feindes, leicht zu seinem Ziele zu gelangen, wurde in den vergangenen Wochen und Monaten im wesentlichen vereitelt: Jene bolschewistischen Bandengruppen, die unserer Front gegen den Bolschewismus im geeigneten Zeitpunkt in den Rücken fallen sollten, wurden unter blutigsten Verlusten für diese zerschlagen. Wenn nun auch in einzelnen Gebieten der Untersteiermark noch Bandengruppen vorhanden sind, so wurden diese dturch die vorhergehenden Aktionen doch so angeschlagen, daß sie ''die beabsichtigten Aufgaben nicht zu erfüllen vermögen. Außerdem werden sie ohne Unterlaß gejagt und weiter dezimiert. Unsere Blickrichtung geht daher jetzt über unsere Grenzen feindwärts den anstürmenden Bolsche-wisten entgegen. Alle jene Elemente, die glauben, daß durch das Näherrücken der Front die. Zeit für eine feindselige Einstellung gekommen sei, müssen sich über eines im klaren sein: Galt schon bisher das Gesetz, daß «jeder, der die bolschewistischen Banden imterstützt, als Feind des Reiche« behandelt wird, dann gilt dies bei der augenblicklichen Situation noch viel mehr. Das vom Gauleiter in Kraft gesetzte Standgericht ist keine Maßnahme der Angst oder des Terrors, sondern eine selbstverständliche Einrichtung im Interesse des anständigen Teiles der Bevölkerung zur rücksichtslosen Ausmerzung verbrecherischer Kräfte, die aus gegnerischer Einstellimg oder aus Feigheit dem Feind Hilfe leisten wollen. Die Notwendigkeit und Pflicht der Bevölkerung hat der Gauleiter in seinem Aufruf an die Männer und Frauen, Buben und Mädel der Steiermark u. a. mit folgenden Worten formuliert: „Voraussetzung für das Gelingen des Kampfes, ist neben der Tapferkeit derer, die die Zehn Wochen Schlacht in Ostpreussen Ungeheure Menschen- und Materialverlustc der Sowjets — Schwere Kämpfe an Ungarns Reichsgrenze Führerhauptquartier, 30. März Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: »Südlich des Plattensees wurde der Feind, der seine Angriffe wieder aulnahm, im Raum von Nagybajom aufgefangen. Während unsere Verbände die Bolschewisten zwischen dem Plattensee-und der Raab nach mehreren Kilometern Bodengewinn zum -Stehen brachten, konnten die Sowjets mit stärkeren Kräften den Fluß bei Sarvar überschreiten imd unseie Truppen über Steinamanger und Güns auf die Reichsgrenze zurückdrücken. Nördlich der Donau wurden Einliruche zwischen Neuhäusl und Neutra abgeriegelt. Beiderseits Loslau und im Raum südlich Leobschütz, wo der Feind seine Angriffe mit unverminderter Stärke fortsetzte, verhinderten unsere Truppen durch zahlreiche Gegenanqrifte größeren Geländegewinn der Bolschewisten. Südlich Neiße und am Südring der Festung Glogau scheiterten wiederholte Angriffe. Die tapfere Besatzung von Küstrin leistet den mit überlegenen Kräften angreifenden Sowjets heldenmütigen Widerstand. Im Gegenangriff vernichteten sie nördlich des Bahnhofes Altstadt eine feindliche Kampfgruppe. Im Bereich der Danziger Bucht dauern auf der Westerplatte und in der Weichselniederung d'e harten Kämpfe an. Nach erbitterten Häuserkämpfen und gründlicher Zerstörung der Hafenanlagen fielen Gotenhafen und Danzig in die Hand des Gegners. In Ostpreußen hat die 4. Armee unter dem Oberbefehl des Generals der Infanterie Friedrich Wilhelm Müller ül^pr zehn Wochen lang dem unimterbroche-nen Ansturm der feindlichen Übermacht standgehalten und starke Kräfte des Gegners gebunden. Truppenteile aller WaffOTgattungen, Versoi^imgstruppen und Stäbe schlugen sich in vorderstei Linie unter ihren vorbildlich kämpfen- den Offizieren mit beispielhafter Tapferkeit. Diesem entschlossenen Kampfgeist ist es zu danken, daß die Front der Armee an keiner Stelle durchbrochen wurde und der Feind jeden Meter ost-preußischen Bodens nur unter schwersten Verlusten an Menschen und Ma terial erkämpfen konnte. Die Bolsche-' wisten verloren durch den zähen Widei-j stand der Armee in der Zeit vom 12. I Januar bis 28. Mä^ 2557 Panz^r"2734~ Geschütze aller Art, 304 Granatwerfer, 82 Flugzeuge. U72 Maschinengewehre und mehrere Tausende Gefangene. Unsere Kurlandkampfer schlugen nordwestlich Dnblen stärkere Angriffe der Sowjets ab und vernichteten in mehi tägigen Kämpfen die Masse einer östlich der Windau eingebrochenen Kräftegruppe. Am Niederrhein verhinderten unsere Truppen im Abschnitt von Emmerich feindliche Umiassnngsversuche imd die j Ausweitung des Rheinbrückenkopfes j nach Westen unter Abschuß von zahlreichen Panzern östlich der Straße Borken—Dorsten gelang es dem Gegner, seinen Angnff'-keil bis Sladtlohn und j über Dülmen vorzutreiben Am Nord-I rand des Industriegebietes, östlich Dor-I sten und Gladbeck, konnte der Feind I geringfügig Boden gewinnen. Auch hier i wurde eine größere Anzahl amerikani-j scher Panzer vernichtet Zwischen Ruhr, Rhein imd Sieg hat sich die Lage nicht verändert, übersetz-! versuche zwischen Düsseldorf und Leverkusen scheiterten Auch örtliche Versuche der Amerikaner, die mittlere Sieg nach Norden zu überschreiten, wurden zerschlagen. Südlich Siegen und an den Ostausläufern des Rothaargebirges hat sich der feindliche Druck verstärkt. Aus dem Raum Marburg sind amerikanische Panzerabteilungen weit nach Norden und Nordosten vorgestoßen und haben mit ihren Spitzen Bad Wildungen und Brilon im Sauerland erreicht Beiderseits des Vogelsberg drückt der Feind nach Osten. Im unteren Kinzig-Tal fingen unsere Sperrverbände den Gegner westlich Gelnhausen auf Auch hier wurden zahlreiche Panzer vernichtet. Bei Seligenstadt konnten die Amerikaner ihren Main-Brückenkopf geringfügig erweitem, wurden jedoch südöstlich Aschaffenburg im Gegenangriff auf den Fluß zurückgeworfen. Im Odenwald wird vor allem östlich der Straße Michelstadt—Ebeibach und bntereii Necktr gekämpft •In Westkroatien hat die Heftigkeit der Kämpfe um Bihac nachgelassen.' Ein schwächerer britischer Bomberverband griff gestern einige Orte im mitteldeutschen Raum an. Auch in der Nacht war die Feindtätigkeit über dem Reichsgebiet gering." * Ergänzend ?um Wehrmachtbericht wird gemeldet: „In der Festung Breslau hat die 1. Kompanie eines ff-Regiments unter der mitreißenden Führung von ff-Unter-sturmführer Budka in den Kellern brennender Wohnblocks bei 50 bis 60 Grad Hitze in fanatischem Willen alle Durchbruchsversuche des Feindes verlustreich abgewiesen. An der Oder-Front hat sich das 1. Bataillon des Panzerregiments 33 unter Führung von Hauptmann Weckenmann durch besondere Standhaftigkeit bewährt. Unter schwierigsten Verhältnissen hat das Bataillon 14 mit starker Artillerievorbereitung und Panzerunterstützung vorgetragene Angriffe zerschlagen und einen feindlichen Durchbruch an wichtiger Stelle verhinderi. In den schweren Kämpfen westlich Dohlen hat sich Hauptmann Heinrich Schoeppe mit 19 Jägern des Feldersatzbataillons 21 durch vorbildliche Standhaftigkeit und Angriffsschwung ausgezeichnet Im Kampf um eine wichtige Ortschaft warf das Bataillon mit überlegenen Kräften angreifenden Feind elfmal zurück, behauptete die Ortschah und fügte dem Gegner hohe Verluste zu." Ein Verräter gericlitet dnb Berlin, 30. März Wie das englische Nachrichtenbüro Reuter bekarmtgibt, wurde der von den alliierten Militärbehörden als Bürgermeister von Aachen eingesetzte Franz Offenbach in der Nacht zum Mittwoch von deutschen Freiheitskämpfern getötet Ergänzend wird dazu mitgeteilt, daß ein Gericht zur Wahrung der deutschen Ehre den treulosen Verräter sofort nach Antritt seines Amtes im Solde des verhaßten Feindes zum Tode verurteilte. Das Urteil wurde in der Nacht zum Mittwoch durch Erschießen vollstreckt. DissoDSOzen beim Feind © Stockholm, 30. Marz Trotz der augenblicklichen Erfolge des Feindes herrscht doch nur ein sehr gedämpfter Optimismus. Die Beschränkung der Zuft^ren und der sich stets versteifende deutsche Widerstand reden eine zu deutliche Sprache, als daß man darüber hinwegsehen könnte. Nicht ohne Grund fragt die britische Presse, wie man sich eigentlich einen siegreichen Krieg in Deutsd^and vorstelle, wenn zu-glei(± im Rücken der Front die europäischen Völker verhungerten. Aber auch die „Sicherheitskonferenz" von San Fran-zisko hängt als drohendes Damoklesschwert über den Häuptern der Alliierten. Dav geplante Sicherheitnystem stößt tiHifiHrh bei den kleinen Nationen nach dtn bisherigen ErfohmngeD «of . eine mehr als berechtigte Skepsis. So schreibt der Neuyorker EFE-Berichter Lucientes, obwohl die polnischen.' baltischen und balkanischen Probleme bereits heute an die Tür von San Franzisko klopften, seien die drei verantwortlichen Großmächte entschlossen, weiter ihre erbärmliche einmütige Haltung in diesen Fragen zu bewahren. Soziales Elend in England O Genf, 30. März Die britische Zeitung »Daily Mail« meldet, daß nordamerikanische Gewerkschaftsvertreter nach einer Reise durch die britischen Industriegebiete ihr Entsetzen über die soziclen Verhältnisse, die niedrigen Löhne und den tiefen Lebensstandard der britischen Arbeiter äußerten. Obwohl es in den USA nicht viel besser aussieht, entrüsteten sie «ich über das schamlose Ausbeutungssystem, das besonders mit der Kinderarl^it getrieben wird. Das sind aber die Sendlinge des gleichen Volkes, das nun den britischen Verbündeten den Brotkorb kalt-lächelnd In schwindelnde Höhe hängt So schreibt die »Daily Mail« in einem Kommentar zur britischen Emähmngs-lage: »In der letzten Zeit ist cUesseits und jenseits des Atlantik viel über die Lebensmittellage geredet worden. Unglück-licherweiM scheinen die Amerikaner in Bezug auf unsere Vorräte Terkelirte Vorstellungen zu haben, es war daher hödiste Zeit, daft Mr. Chorctaill amerikanischen Märchen über die 700 Millionen Tonnen betragenden britischen Lebensmittelvorräte ein Ende bereitete. In Wirklichkeit haben wir weniger als sechs Millionen Tonnen, und diese Zahl wird bis zxmi Juni auf 4 750 000 Tonnra gesunken sein.« Romanlen wird cinTerleibt 0 Genf, 30. März Sonderberichte der britischen Presse aus Rumänien besagen, daß die Regierung auf Moskauer Druck hin nun bald darum „bitten" wird, in den Staatsverband der Sowjetunion aufgenommen zu werden. Das ist der eigentliche Siim des Staatsstreiches, durch den die Regierung Groza ans Ruder gekommen' ist. Auf dies Gerücht hin, haben die Anglo-Amerika-ner einen schüchternen Interventionsversuch gemacht, aber von Moskau eine recht deutliche Abfuhr erhalten. Es wurde besonders den Briten bedeutet, daß sie im Falle einer Einmischung damit rechnen müßten, daß die annähernde Ruhe, die im Augenblick in Grie<^nland herrscht, recht pl^Stelicb aulh&«n könnte. Die bol-schewistiscbe Mißwirtschaft hat üIhi-gens dazu geführt, daß Rumänien, das immer Überschußgebiet landwirt-scfaeftUcher Produkte gewesen ist, von einer Hungersiiot heimgesudit wird, die tn der Gesdiidite des Landes einzig dasteht Waffen führen, Besonnenheit imd Disziplin der Zivilbevölkerung," Die Führung tut alles, um die Bevölkerung rechtzeitig und den Tatsachen entsprechend von der Eatwicklung der Lage zu unterrichten. Es ist daher nicht notwendig, daß alle möglichen, aus trüben Quellen stammenden Nachrichten, die in allen Fällen entweder überhaupt frei erfunden oder aber maßlos übertrieben sind. Gehör geschenkt wird. Auf Grund der ununterbrochen genauest beobachteten Lage werden die erforderlichen Maßnahmen so umfassend und rechtzeitig als irgend menschenmöglich befohlen und durchgeführt. Unverrückbar aber besteht die Notwendigkeit der Pflichterfüllung für jeden einzelnen: „Die Männer bleiben in ihren Heimatorten und erfüllen im Volkssturm ihre Pflicht. Solange nicht zur Rückführung von Frauen und Kindern aufgerufen wird, ist es Pflicht aller, mit verbissenem Fleiß und unbeirrt an der Erzeugung von Brot und Waffen mitzuwirken." Diese Forderung unseres Gauleiters muß für uns alle in den kommenden Tagen und Wochen Maßstab und Richtlinie unseres Handelns sein. Jede davon abweichende und überstürzte Einzelhandlung stört die Gesamtplanung und nützt einzig und allein dem Feind. Wer seine Pflicht erfüllt, hat auch gar keine Zeit und Muße, auf das Geschwätz nervöser oder böswilliger Elemente zu hören. Jeder einzelne hat die Verpflichtung, jedem über den Mund zu fahren, der unbegründete alarmierende Nachrichten weiterverbreitet, die lediglich dazu angetan sind, Verwirrung zu stiften. Es ist uns vollkommen klar, daß die Mütter in Sorge um das Schicksal ihrer Kinder sind. Unsere ganzen Gedanken gelten vor allem ja ihnen. Wir werden daher auch aus unserer inneren Einstellung heraus alles tun, um sie bei weiterem Näherrücken der Bolschewisten vor deren Zugriff zu schützen. Gestützt auf die jahrhundertealte Tradition des Grenzlandes und in Erkenntnis der brutalen und rücksichtslosen Absicht unseres Feindes wollen wir alls Möglichkeiten der Abwehr seines Ansturmes unter Aufbietung aller unserer Kräfte einsetzen. Daß dabei auf Sonn-und Feiertage keine Rücksicht genommen werden kann, weil sich auch der Feind nicht daran hält, muß jedem klar sein. Es steht unsere Heimat auf dem Spiele. Nicht tönende Phrasen, sondern die nackte Wirklichkeit bestimmen unsere Einstellung. Das Schicksal meistern nicht Memmen, sondern Männer, nicht feige Waschlappen, sondern ganze Kerle zwingen die Not. Wir wollen offen und klar der Gefahr ins Au^e sehen, wir wollen aber, gestützt auf die zusammengeballte Kraft unserer Hirne und Fäuste, auch hier im südöstlichsten Teil des Großdeutschen Reiches unser Heimatland verteidigen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Wir wollen uns so unserer Väter und Großväter würdig erweisen, die oft und oft in der gleichen Situation standen. Wir wollen unbeirrt auf unseren Führer blicken und werden so das Schicksal meistern und den Sieg erringen. Siegfried Treml Der Kampi am Niederrhein dnb Stockholm, 30. März In einem Frontbericht des »Daily He rald« wird eine Episode aus dem Kampi um Wesel wiedergegeben. Dort wird von dem Generalmajor Deutsch, Kommandeur der Flakwaffe berichtet, dessen Gefechtsstand von vordringenden englischen Soldaten überrannt wurde und als er aufgefordert wurde, sich zu ergeben, das Gewehr ergriff, aus dem Unterstand heraussprang und solange feuerte, bis ihn eine Feindkugel tödhch traf. Alle deutschen Soldaten in Wesel hätten, so sagt der englische Korrespondent, ebenso tapfer wie dieser General gekämpft. Er bestätigt wiederum, daß auch die Bevölkerung dem Gegner den energischen Widerstand entgegensetzte. Ein anderer Frontberichter des »Daily Herald« weist auf die schweren Verluste hin, die die anglo-amerikanischen Fallschirmtruppen bei ihrer Landung durch das konzentrierte deutsche Artilleriefeuer erlitten. Zahlreiche Gleitflugzeuge seien wie lodernde Fackeln vom Himmel gefallen und nur wenige seien un^ beschädigt auf dem Boden angelangt Viel Einlln8, wenig Znlani 0 Stockholm, 30. März Das Bolschewistenblatt »Ny Dagc veröffentlicht sinen Bericht, den der Sekrs-tär der schwedischen bolschewistischen Partei auf einer Tagung des Parteivorstandes erstattete. Nach ihm hatte sich die schwedische Filiale in Moskau sehr schnei! entwrickelt, doch entspreche das Wachstum der Partei nicht dem ständig steigenden bolschewistischen EiafluA. Seite 2 * Nr. 90/91/92 * Samstag/Sonntag ^Montag, 31. Mirz, t.f% April 1945 MAKISURGEE ZEITUNO GroBe Erfolge Japans nil ia die de-ü anderen womöglich noch blutiger und schmutziger sind. Y Rebeniiis Nach bolschewistischem" Muster Vier Wehrmänner viehisch erschlagen und im Wald Terscharrt Die Reichsfrauenführerin Scholz-Klink besuchte die Schanzerinnen in Westfalen und dankte ihnen für ihre Arbeit, die sie trotz ständiger Tieffliegerangriffe leisten. Die westfälischen Frauen übergaben der Reichsfrauenführerin eine • Spende von 15 000 RM, die sie für die | Flüchtlinge aus dem Osten gesammelt j hatten, j Die 6. Fallschirmjägerdivision hat im ; Januar d. J. eine halbe Million Reichs ; mark gesammelt. Die Division stellte ! diesen Betrag ihrem Oberbefehlshabei j der Luftwaffe für die aus dem Osten j zurückgeführten notleidenden Volksgenossen zur Verfügung. ' Hd. Marburg, 30. März. Hd. Es würde genügen, nur die vielen Greueltaten der ÖF-Banditen aufzuzeigen, die diese im Laufe der Zeit an untersteirischen Männern Frauen und Jugendlichen verübten, um damit nachweisen zu können, daß diese sogenannten »Befreiei ihre» Heimat« 'nichts anderes sind, als Handlanger des Bolschewismus und somit Wegbereiter der iüdisch-bolschewistis(;her Weltrevolten. die ganz Europa in Not und Elend stürzen will. Die Morde, Plünderungen und die übrigen Schandtaten diesei »Befreier« sind ja in ihrer Art und Weise ganz nach bolschewistischem Muster imd zeugen von einer Blutrünstigkeit, wie sie nur vertierten Menschen eigen sein kann. Der folgende Fall in der Gemeinde Jah-ring, Kr^s Marburg-Land, beweist dies erneut und eindeutig. Am 13, März 1. J. wurden bei Pölitsch-dorf, Gemeinde Jahring, im sogenannten Haslwald von d'ei Mädeln die Laub sammelten, vier verscharrte Männer gefunden Die Leichen waren bis auf die Unterkleider ausgezogen und hatten die Hände mit starken Stricken auf den Rük-ken gebunden. Alle vier wiesen fürchterliche Schädelzertrümmerungen auf, die mit einer schweren Haue oder mit einer Axt verursacht worden wa^en. Die Verletzungen w^ren derart, daß das Gehirn zum großen Teil ausgetreten war. Einem der Gefundenen waren sämtliche Zähne ausgeschlagen und der rechte Mundwinkel eingerissen. Außerdem wie« die linke Halsseite Stich- und Hiebverletzungen auf. Schußverletzungen wurden nicht festgestellt, woraus hervorgeht, daß die vier Männer viehisch erschlagen wurden Die Ermordeten wurden als vier Wehrmänner festgestellt, die als besonders tapfer und draufgängerisch bekannt waren und aus diesem Grunde bereits ausgezeichnet worden sind. Bedarf ee da noch ehies weiteren Beweises fflr die eingangs gemachte Feststellung? Völker werden atisradiert O Berlin, 30. Mfirz Berichte von Flüchtlingen und gefangenen bolschewistischen Soldaten lassen klar erkennen, daß die Sowjets geleitet, und die Hoifnunq aussprechen, es möchte ein Wechsel in der Lei tung stattfinden, würde er Gelahr laufen, erschossen tu v.'erder wenn ihn ein Spion belauf^chcn soll ff In Sowjctrull^lnnd dagegen . . ." In wenigen Zeilen der ganze Tarn Zuchthausstaat Sowjelrußland, schlcchtt Kleidung, ungenügende* Emührung, SpU zelwirtschait, Mord, Blut, Unterdrückung Elend. Wohlgcmcrkt, nicht irgordwc behauptet das (und hat es gesehen), son dem ein amerikanischer Journalist voi einiger Bedeutung. Wohlgcm'^rkf. nicl' irgendwo wird das gesoqt, soud(^n zu nächst in den , Reader's mif ih^e 6^/s-Millionen-AufIaqe und ein prnr Wo chen spyfer in einem jedenfal-s vir Ige lesenen Buch, das in eirer M'Ilion Ext'm plaren oder darOher er^rheint. Das kann Moshau natürlich nicht ver zeihen! Eben hat man df-rl uus Jen USA bestätigt bekommen, daß man schon eine gutgeölte „Demokratie" ist, ein f.ond dei Freiheit also, mit Mnlionen'-i?-der Filmauloren, mit G- nrrcili^-.i-^hiUUrn von 5000 bis 10 >y O Rubrin pro Monat, Bars, Gangstern, Korruption und was noch so daTvgehört. Und fOni Minuten später schreibt dieser Bill so ein Buch! Schwere Artillerie vor! Schwere ArtiUerie, das ist der David Zaslavsky, großer Mann der Prnwda-Indianer, genf^nvt die journa- lisfische V'WoIfe". Davidchen p!at?.t. S''Iirelht, die Presse der USA wäre kein Jo*o bc"s<»r n'.s die der Faschisten: verleumdfri:^ch, unvir-zeihlich dirrnm, offen bo^hr't usw Arir< s-siert seinen Mi-^fkübel an DUl, ,,obskuier arir'r^lfanischer 7eitungs'ir*'.rnr rer von zweifelhaftem Ruf". Der Tanz ist noch nlch^ herum und die Ballade dich*f^t ftich weiter. Aher wo die Fet7en fl eaen, scheut zuweilen die nackte Wahrheit heraus, wie in de»" zitierten Stelle vom 7u.'h'-hatjs in Lon^ting. Walt May Krie^s^-chif e für Moskm O Stockholm, 30 Mlrz Das Fehlen einer Marine wi''it sich zur Zeit hemmend auf d e bolschew sli-schen Pläne aus. So ist es nich' verwan-derlich. daß die Anrjlo-A.raeTikaner im Rahmen der Parh» und Leih'-eferunoen ihren Bundesner.os«ien einige Einhe'^en überlassen mußten. Es handelt s:ch dabei um das britische Schlachtfirh ff »Royal Sovereign«, e'n Schiff vnn 29 000 das 1915 vom Stapel lief, den amerikanischen Kreuzer »Milwauk-^e«, einige Zers'^öreT '.md Unterseeboote. D'ese Streitmacht ist zwar reichlich bescheiden und außerdem veraltet, aber sie dürfte vielleicht genügen, d^e b'^l^? hewi-stisi-hen .^bsichter gegenüber d"' Tnyke! und vielleicht ^nch einmal in S'^andina-vien wirksam zu unte'^sl* eichen. D^^ack und Verlas MarButgei Verlaes un<} D''lic*erei Ges mbH— Verlassle »uic Fson Hanmjartnft HauptsctirlUleftnne Anton Oersrtiack bei* Ip MartiDTE a d Badeass« S Zoi Zeil für Anieipco die Pieislisti Nt » eflitit PTes":pr»gi«tfnotntiif 1'729 Fünf Minuten Deutsch So reich, stark und fein ist unsere Sprache Irgendwo In Norddeutschland treffen einander ein Küfer, ein Metzger, ein Schreiner, ein Schornsteinfeger und ein Klempner jeden Sonnabend im Dorfkrug zum Abendbrot. — In Süddeutschland aber kommen ein Faßbinder, ein Fleischhauer, ein Tischler, ein Rauchfangkehrer und ein Spengler jeden Samstag im Dorfwirtshaus zum Nachtmahl zusammen. In Berlin laufe ich am Pförtner vorüber, steige die Treppe zur zweiten Etage, ich schelle und mein Freund Öffnet mir. — In Wien komme ich am Hausmeister vorbei, gehe über die Stiege in den zweiten Stock hinauf, läute an und mein Freund macht mir auf. In Berlin spricht man deutsch und in Wien redet man deutsch. Der Wiener versteht den Berliner, weim er von einer Kiefer spricht, aber selber wird er nie Kiefer sagen, sondern Föhre; nie plätten, sondern bügeln, nie schellen, sondern läuten, nie Abendbrot, sondern Nachtmahl, nie schaffen, sondern arbeiten. Beides ist gut deutsch. Aber die deutsche Sprache besitzt einen so großen Wortschatz — von den zahllosen Mundarten ganz abgesehen — daß man gut zwei Sprachen damit versorgen könnte. Und so zümmt jeder Gau höchstens die Hälfte der vorhandenen Wörter in den Mund, die andere Hälfte versteht er nur, aber gebraucht sie nicht. So reich ist die deutsche Sprache. In den letzten Jahrzehnten Ist vor allem atif technischem Gebiet die deutsche Sprache von fremden Wörtern nticzu überflutet worden. Denn für die neuen Dinge waren zunächst keine deutschen Namen da. Griechische und lateinische Neubildungen und Zusammensetzungen mußten herhalten, dazu noch englische und französische Wörter. Und so bekam das 20. Jahrhundert Telephon und Telegraph, Tramway, Kondukteure und Coupes in den Waggons, Kinemathographentheater oder Bioskope, Automobile mit dem Chauffeur am Volant, Radio und Television, Tanks, Aviatik mit Aeroplamen, Hydro-planen und Aviatikem; die Sportler redeten von M&tch und Goal. Aber die deutsche Sprache wehrte sich, machte zunächst aus den unhandlichen Fremdlingen ein einfaches Auto und Kino, schrieb Schofför und Büro, schmiß aber dann die ganze Gesellschaft innerhalb von ein, zwei Jahrzehnten zur Tür hinaus. Und siehe, es geht a^ch so: Wir verstehen Femschreiber und Femsprear fOi tia ein Ereignia. Für diesmal raudileB nua blofi Osterreich und PreuBen. ,Aber die andam Hants hiattaa das augezMcheinlich für so wichtig, daß sie darüber nach Hause berichteten und uns Verhaltungsbefehle baten. Die ließen auf sich warten. Die Sache erforderte reifliche Überlegung und es dauerte wohl ein halbes Jahr, daß nur die beiden Großmächte rauchten. Darauf begann auch Schrenkh, der bavtic>che Gesandte, die Würde seiner Stellung durch Rau-chen zu wahren. Der Sachse Nostitz hatte gewifi auch große Lust dazu, aber wohl noch keine Erlaubnis von seinem Minister. Als er indes das nächste Mal sah, daß der Hannoveraner Bothmer sich eüie genehmigte, muß sr, der eifrig österreichisch war — er batte dort Söhre in der Armee — sich mit Rechberg (dem österreichischen Staatsmann) verständigt habeni denn er zog jetzt ebenfalls vom Leder und dampfte. Nun waren nur noch der Württes^er-ger und der Darmstftdter übrig, und die rauchten überhaupt nicht. Aber die Ehre nad dia Bedeutung Ihrer Staaten arfor« derten es gebieterisch, und so langif richtig das folgende Mal der Würtlem berger eine Zigaire heraus — ich sehe sie noch, es war ein langes, dünnee hellgelbes Ding, Farbe Roggenstroh — und rauchte sie eis Brandonfer für da* Vaterland wenigstens halb. Nur Hessen-Darm-stadt enthielt sich, wahrecheinlich in dem Bewußtsein, zur Rivalität doch nicht groß genug zu sein«. Als Bismarck iunger Regierung^refe rendar in Potsdam war, hatte er einen auch hei den anderen Herren recht un beliebten Vorgesetzten einen richtigen Nörgler und Grobian. Der empfing den neuen Untergebenen mit ausgesuchter Unhöflichkeit. Bismarck fanrl ihn am Fenster stehend, ihm die Rückseite seines samtenen Schlafrockes zud^'ehend und seelenvergnügt mit den Fingern an der Fensterscheibe trommelnd und so den sich zum Diensianliitt Meldenden jf^ar-ten lassend- Bismarck aber hatte durchaus keine Lust solche Nichtachtung ruhig hinzunehmen Er lächelte eine kleine Weile vor sich hin, trat dann ans andere Fenster und fing ebenfalls an zu trommeln, aber so laut, daß die sonder»-bare Musik de« Herrn Vorgesetzten zur sachten Begleitung wurde, iind zwar trommelte Bismarck die Melodie: »So leben wir, so leben wir alle Tage!« Ein paar Wochen später sprach Bismarck bei dem Herrn vor, um sinen Urlaub zu erbitteü. Der Chef ließ sagen, der Herr Referendar mrtge warten. Bis^ marck wartete eine halbe Stunde. Dann rief er den Portier und bestellte ihm; »Sagen Sie dem Herrn Oberpräsidenten, ich wäre fortgegangen, käme aber auch nicht wieder« Bismarck entfernte sich, ging in Urlaub und nahm seinen Abschied von diesem Amte. F- Z. Samsta^/Sonntc^.g M.ontagt 31. März, 1./2. Apri! 1945 * Nr. 90 91/92 Sei^e 3 Dichter grüssen den Lenz Du lieber Früliiing, ich danke dir, daß du alle Ja.ire aus dam wannen Süden wieder zu uns Komncibt, obwohl es dort, wie die Leute sagen, so viel schöner sein soll als hier. Doch muiJ es doch bei uns auch nicht übel sein, sonst wüi-den üie Kleinen, Klugen Vögel, die 60 gerne und eifiig dein Lob singen, nicht aJe Jahre vofüberfiiegen an der Pracht seiner Mandel- und Orangenbäume um b3l" uns ihr Nest zu bauen in WciJdorn u id Keckearo-sen. Ja, wenn du eiiik-Jirst, lieber Früiiling, und ihnen dio Su-lte bereitest, indem du das zarie l-.;iub und die schimmelnden B üten au6 der Knospe lockst, da kehren sie alle treulich wieder, und wo bis dahin nichts vernehmlich war als da« rauhe Gcechrei der Krähen, das Zirpen der Meisen oder höchstens der zwitsc.ie':ncie Ge^tti;* des evfig munteren Zaunkönigs da ist nun die Luft erfüllt zum iTberquelicn von süßem Getön. Seide; Mit jedem Pulsschlag, mit jedem Beben meines Körpers, mit jeder Bewegung liebkose ich die weit und lu-etig gebreitete Welt. Und mich liebkosen die Käfer, die Blumen und Bäume mit Summen und Blüten und Laub, mit Farben und Düften und hundert sanften Berüiirun^ren. Der leise Wind durch Blätter und Gezv/eig liebkost mich, kühle Schatten und helle warme Lichter, blaue Fernen und heitre Nähen, ziehende Wolken und Wellen. Zwischen einem Getreidefeld und dem Erlengebüsch eines Grabens schlendr' ich hin. Lichtg^änzendeb Laub und wogende, wallende Halme biegen sich zu mir her, vor mir, hinter mir, zu beiden Seiten. Ganz, ganz versunken bin ich in jungem, duftendem Grün: über und über -st mem Kleid voll gelben Samenstauoos und feinen Blütengeriesels. Kühles, wogendes, anschmiegendeß Schmeicheln. Weite, weite jubelnde Bläue. Johannes Schlaf O das Herz ist mir »o warm und die Sonne scheint so -vunder schön! Frühling, Frühling! Wie fernes Glok-kenläuten liegt es mir 'm Ohr, wie Wipfelrau€chen tief im sommorgrüncn Wald... und ich möchte auf und hinaus ... dich suchen... in allen Händen Veilchen und Schlüsselblumen so viel ich tragen könnte... o du! o du! | Und draußen, wie es dahinsti'ömt. j o»terfröhlich, Alt und Jung! Hinaus- ^ zukommen in« Grüne und Sonne, Sonntag und Frühling zu haben und \ fröhlich zu sein und sich zu freun! O, ich habe sie so heb, die Menschen! Und ich möchte zu jedem hingehen und ihm die Hand geben und sagen: G^, nun wird es wieder schön und leicht! Cäsar Flaischlen Der Ritterkreuzträger Er war der Sohn einer Magd, ein lediges Kind. Kinder der Liebe nennt mau sie in meiner Heimat. Auf dem Hofe wor ei mit den Kindern des Baueru aufge-ATdchsen. So war seine Kindheit fröhlich gewesen, er hatte ein ganzes Don zum Ort seiner Spiele gehabt, er halte das Dorf erforscht, bevor er noch I die Schule besuchte. Wieviel war da ; auch zu erkundenl Die dunklen Scheunen, die warmen Ställe mit den stattlichen Pierden und den runden Kühen, und dann die Felder mit ihren Hecken, die Wiesen, der Bach längs dem Strässel, der im Frühling und im Herbst j die Ufer überschwemmte Und er liebte • sein Dorf, ihn zog es auch nicht nach I der Stadt, da er aus der Schule kam. j Nein. Der Bauer nahm ihn unter sein I Gesinde auf, er war wie ein Sohn auf i dem Hof, Seine Mutter hatte sich ja ! weniger al« die Bäuerin um ihn küm-I mcm können. I Von den beiden prächtigen Rossen hatten sie ihn dann zu den Soldaten weggp'holt, zur Infanterie. Sein Vater, so hatte ihm die Mutter da gesagt, sei auch bei der Infanterie gewesen. Er habe eine schwere Verwundung aus dem Krieg mit heimgebracht, die ihm am Ende das Leben verleidete. Sie ging mit dem Sohn auch zu seinem Grab. Er hatte den Vater ja nicht gekannt, denn der war vier Monate vor der Geburt seines Kinde? gestorben. So war auch di» Heirat der Eltern unterblieben. i Die Zeit der Ausbildung ging vorüber, und Hans, so hieß der Sohn der Ma^d ! aus dem einsamen Dorfe vor dem großen Wald, kam an die Front, zuerst nach Frankreich, später, als dieser Feldzug beendet war, nach dem Osten, und ei wurde zweimal verwundet Gottlob nur leicht, so daß er gar nicht in ein Hel-matlazarett geschickt und, kaum, daß er ^ geheilt war, wieder an die Front abgestellt wurde Aber zweimal war er indes auf Urlaub nach Hause gekommeai. Es waren freundliche Tage gewesen, doch Hans war auch wieder gerne zu seiner Truppe gefahren. Es fehlte ihm etwas, wenn er die Kameraden, wie gewohnt, nicht um sich^ hatte. Denn d'C Grenadiere schließen sich eng zusammen. Sie sind bei dem harten Einsatz auch mehr auf gegenseitige Hilfe angewiesen Solches fördert die Kameradschaft. Hans erhielt kurz nacheinander dM Eiserne Kreuz II. und I. Klasse, und die Leute im Dorf waren allgemein stolz auf ihn. Manchen Bauern, der einen Sohn, noch nicht ausgezeichnet, an der Front halte, wurmte es freilich, daß just die-j ses ledige Kind, der Sohn einer Magd, für seine Tapferkeit ein so hohes Lob erhielt Die Bauern meiner Heimat haben ein stolzes Gemüt, sie halten viel auf Rang und Stand, aber sie sind in ihrem Herzen gut Han« wurde auch vortrefflich In den Häusern aufgenommen, aia er aufs neue heimkehrte, diesmal nur auf fünf Tage. Denn seine Kompanie berief ihn frühzeitig ab. Eine Woche nachher schrieb er an seine Mutter, daß seine Truppe nach Italien versetzt seL Dann hörten sie im Dorfe lange Zeit nichts. Die Mutter sorgte sich um ihn und dachte jeden Abend, nach deon schweren Tagewerk, ob er dran noch lebe. Sie weinte aber nicht, bei der Arbeit auf dem Hof und den Peldem hatte sie die Milde nicht gelernt, nein, im bäuerlichen Leben ist der Tod das natürliche Ende jeglicher Kreatur, auch der Heldentod. Doch sie tragen auch auf den Dörfern wie in der Stadt das Leid um die gefallenen Sötme, sie klagen nur nicht; denn es hat keinen Sinn, die Toten erwachen nimmer davon. An einem Sommerabend jedoch verkündete der Rundfunk, daß der Führer dem Haus das Ritterkreuz verliehen habe Sie alle, wie sie in der Stube saßen und dem Bericht aus dem Lautsprecher lauschten, wollten es zunächst nicht glauben. Seine Mutter Mrurde aus ihrer Stube geholt und hörte es nun aus dem Munde des Bauern. Es war ein großes Ereignis für da« Dorf; denn auch auf anderft Höfen hatten sie diese Nachricht gehört. Als Hans nach einigen Wochen dann auf Urlaub kam, wurde er feierlich empfangen, und er mußte auf jedem Hot erzählen, wie ei sich das Ritterkreuz geholt habe. Er tat es ungern, er »chwieg viel lienei; denn die sechs Fanzer, die er mit der Panzerlaust in die Luli gejagt hatte, ohne je in einer soicnen Waite geschult worden zu sem. hauen die Stellung oedroht und er war üiaen am nächsten gewesen. Vielleicht hatte ein anderer Kamerad nicht so blitzschnell gehandelt Genug, er hatte es getan uud war dafür beiubt worden. Vor der Dortjugend redete er scnon freier über seine Tat. Da wurde er selber wieder ein Jung«, und einmal führte er sie sog«r auf einer Ge.ändeüoung an, weil sie ihn mit ihren B.tten immeriort bestürmten. Am Schluße' sagte er, ja, sie würden schon gute Grenadiere werden. Als der junge Ritterkreuzträger nach drei Wochen neuerlich an die Front reiste, begleiteten ihn die Jungen des Dorfes bis an die Haltestelle. Auch e^n paar Mädchen, Bauerstöchter, waren mitgekommen. Die Mutter war auf dem Hof geblieben; es war Melkzeit, die Kühe kannten ihre Hand. So Gott wollte, kam ihr Hans wieder. Sie hatte in ihrer Stube von ihm Abschied genommen. Und nim fuhr er fort mit der Kleinbahn, er stand am Fenster und winkte, solange er diese frische Jugend seines Dorfes sehen konnte. Ihr hatte er noch vox Jahren angehört und würde ihr wohl immer angehören. Denn er wollte nach dem Kriege ins Dorf zurückkehren und vielleicht auch eines von den Mädchen heiraten," die da zur Bahn mitgegangen waren. Car] Hans Watzinger Das war die Haselhoferin Im Eisacktal war endlich, nach einem langen, strengen Winter, der Frühling eingezogen. Da und dort lag zwar noch ein schmutziggrauer Schneestreifen auf den Feldern, aber entlang des Wiesenbaches gab es schon Weidenkätzchen. Die Frühlingssonne schien aber in diesen Märztagen des Jahres 1810 auf ein verwüstetes und geschändetes Land. Dort, wo noch vor kurzer Zeit das wohlhabende Dorf Buchenau gestanden hatte, waren jetzt nur dachlose Mauern xmd verbrannte Scheunen, und auf der von unzähligen Pierdehufen, Wagen und schweren Soldatenstiefeln zerstampften und zerwühlten Dorfstraße lag allerlei zertrümmertes Hausgerät. Uber die Acker ringsum war noch kein Pflug gegangen, denn diejenigen, die sie sonst um diese Jahreszeit bestellt hatten, irrten von den Schergen verfolgt im Lande umher oder waren irgendwo begraben, nachdem sie ihren heimatlichen Boden mit ihrem Blute hatten düngen müssen. Nur auf der Berglehne außerhalb des Dorfes stand In diesen Frühlingstagen eine Frau mit einem kaum zehnjährigen Knaben. Und die beiden zerschlugen die Erdklumpen auf dem Feld. Es war die Haselhoferin, und der Knabe war ihr Jüngster Sohn. Die Franzosen hatten vor einigen Monaten ihren Mann erschossen, weil er sich ihnen tapfer entgegengestellt hatte, um seinen Hof zu verteidigen. Auch der älteste Sohn und die beiden Knechte waren bald hernach im Kampf gefallen. Der Haselhoferin aber war es damals gelungen, den Feinden zu entkommen. Sie war mit ihrem Buben nach Innsbruck geflohen und hatte dort bei Verwandten ein Obdach gefunden. Als aber die Sonne wieder von Tag zu Tag höher stieg, litt es sie nicht länger in der Stadt. Sie wanderte mit dem Knaben den langen Weg nach Buchenau zurück, sah mit Grauen und Entsetzen den völlig zerstörten Hof, räumte dann mit zusammengebissenen Zähnen den Schutt weg und richtete sich zum Bleiben. Aus dem Keller hatte die Haselhoferin eine versteckte Truhe mit Korn ausgegraben. Und heute wollte sie nun säen. Sie hatte sich eben den groben Linnensack vorgebunden, da kam am Feldrain ein alter Mann daher und blieb vor ihr stehen. Es war der alte Lechnerbauer vom unteren Dorfende. Elend sah er aus. Auch ihm hatten die Franzosen die Heimstatt verwüstet. „Hat's dich auch heimgetrieben, Haselhoferin?" fragte der Alte, und ohne ihre Antwort abzuwarten, fuhr er mit müder Stimme fort- ,,Ist aber sciiauu u.n den langen Weg gewe^^in U'id um Uie Plage, die du dir da oben sc Bäuerin! Was du jetit sä-esi, wiffi im Herbst der Franzos fressen!" „Mag wohl sein, aber ich irag rucht danac.^i, ich tue es. weil ich es tun ravifl!" antwortete die Frau. „Es ist Böuornpil.cht, Lechner, denn dei Acker darf n.cht brach liegen!" Der Alte schwieg eine Weile naca-denkiich. U.nd dann sagte er: . Hast recht, Ha.^elhoferin. Ist ja w^hi, kein Bauer darf in der harten Zeit die Uände in den Schoß legen Ich werd auch nach meinem Acker schauen." Und darauf ging er mi rasrhen Schritten. Die Haselhoferin aber schritt nun die Berglehne hinnn unH warf die g^lbei-Körner über den glänzenden braun'"^ Ackerboden. Ludwig Hübrc'p Vom starkc»n - • Wer den unve^qänglichcn Dlnqen ve: traut, der wird auf diesei Erde den Fuß in Unqtwitterr. und dae Ilcuot in Son nenstrahJen h^ben; der wird h-er immf größer sein, als was ihm beqegnei Mailhia^ C/.7Uf.':u.^ Schrecklichkeiten die kommen müs sen, kann man nu' dariuirh ih'e? Sch'ck kencharakters einiqerinaGrn en'kleider daß man s'e so raech wie Tnöqlich an der Brust packt und den Kanpf auf kämpft, der doch gekämpft werden iriUf Theodor Fontane Aus dem starker. Heizen koTnmt den einzelnen und damit der nanzeT» Nation die Kraft zum Op'er und der Glfubc ar den Sieg der gerechten Sache V/er abe: von diesem Glauben ganz erfüllf ist. wird sich weder durch bchwiT-akeiten noch durch eigene Notstände iemale irre ' machen lassen, sonde'n rest urd furch^ los unter seiner Fahne kämpfen. Otto von Bismarck Nicht vergebens! Zu Beginn der Freiheitskriege, voi mehr als 130 Jahren also, richtete Ernd Moritz Arndt an unser geknechtetes Va-i terland diesen Ruf; j »Es lie- M Dar OberbOrftriHclsier d Stsdt M«r-Aur^lDrau, SUdtische* Steneramt, Dom-platt 1 l/I GBweJndesteutni Im ßech-nungsiahr 1»«5. Bekanntwachimo. Bezüglich atr Gemcindestenern. welche die Stadl Morbure'Orati im Rechnungs-lahr 1945 eirheber »ifd, gebe icn fol-icendes bekannt: 1 Die Lohnsammen-steuer bleibt unverÄnrict. 2. Ge-träoliestetiei bieib' iinverE'idert. 3 Die VerjtrüpunKssteiier bleibt orverM^dert. 4. Die Hundesteuer bleibt unverändert 5>!e bisher gewährten EtmlQigurgen tür Wach- und Jaeihunde gelten auch im 1945 insofern dei Hand nicbt ge-wwhselt wird D-p ausgegebener Fur-desteuermarlten 1?>43—1944 behalten ihre Gültigkeit auch »m Rf. 1945 tede Anschaffung nnt" Ab"S-eebflbr *on 5 ^ aijfw?'-*''hnet ^er-i'^ri. Je»»e Steüerrah'er, w'cbe «o»! i'ffend-eirem AniaB die werh'^v, ih'^e tien^ A«'*''hr5ft dem S'Üd-ti*cher Steti'*ramt bpltanrt?"beit oder einen Bevo!1mSr|itig+et namhaft tnacben, an den die Zuschriften gesef^d^t werben kBnnen_ Tm Auftrage: ®rif»ch«tr. Öffentliche SfeuermahRunq fOr April Spittsten» um 10 4. 1^5 i*n11« •iitrlcbt«R: die im Kalfm'eTyier- teüah 194!» ei«beha tene Lobns'«uer, •owelt sie nicht tr»fits moratürh fb-gefnhrt wurde oder erst rsch Ah'auf KaieTderf?hre« ab7iifflt>ren die t o!inst»ner im 'ahr 1944 n^^att'^h Im Dnrchichnitt ne''r ai* 5f>n RM be-tr?een *o ist iwanatÜcH hat sie nicht nehr als 5 RM betragen CO ist H«tri!ch ab»it»ijh'eT«>: d»e Ürnatuteaer-Vorairatah'anfen fflr d»o'!t!:check-Fonto Wien Nr. 43.177) e'nzB»?hien Im übrigen si^d die in Steuerbeccheider ar'"'f'»rfm ©''er b"f'n F'rf'zairt e'^^era'''* wi-d. R8m7»bnab«chnt*t tu • tfewtMcti Irabar»! tcbntf Vnr- 7n- j n^me. r«»a«e An^rhr'ft. SteB«rnt ' StmürnMmxi^r «neeveb;^ werde«. , ■'rM ree»«»T«l»'«*r #er Wf«!*- IICi Mttt Beftr"*""« »'n. Ma'^irr-Dr.. 30. MIT 1o^5 Ois PiaanlaMr <*r UsterattsraurlL 407 An alU Haniwtrttrtatrtt»« ^ Kreises Marburg-Stadt! Sämtliche Hand-werksl>etT!ebe im Kreise Marbnrg-Stadt r.l! L.,.lcf.ges''häften haben ab sof^t diese fü» den Kundenverkehr ab 7 Imr früh unbedingt pifen zu halten. Es wird jedoch empfohlen, die Ladengeschäfte bceits um halb 7 Uhr zu öftren. Die Ladenschlußbestimmuagen am Abend bleiben derzeit unverändert. P".' K!e:rsli.nn mflssen die Geschifte ebenfalls offen gehalten und bei Vor-;-.'u?*nunc geöttnet we Jen Nichtbe-fo^gung dieser Anweisung wird bestraft — Dar Kreishandwarkmeltlar. «r» Mein übt. a'les geliebter Oatte ond treubesorgter ^ Vatei. unser Sohn. Bruder. SchwieEer:^ohn Onkel u. Schwager Ferdinand Skrinner WM-TmpplHiar ist am 23. März 1945 in Ansfibimc seiner Pflicht einem feigen Ban-ditenübcrfall zum Opfer gefallen. Drauwrfler Ltibnitz. Graz, im 1 Mä-7 1945. 1575 In tiefer Trauer: Stafania Skr;«-ner geb. Hrastnig Gattin: Maxi n. Fcrdlnano, S5hce: Jostf «. Franziska Skrinnar, El'ein. alle Geschwister: Familie Hraatnli n >11« fibriger Vf-nrandten. Gleichzsitig danken wir fir die Ebrung. die onsetem. lieben Dahia-ge«;cb?edenen erwiesen wurde. wvv Im tiefstes Schmen« ccbea fefil wir die tranriKC Nachricht. '•Ä" daß unser liebei Sohn. Em-der «od Schwach Alois WreBnig ••fr., Triscr SM KVK. It. n. ■■ Scbw a. Aast. am 4. Jannar 1945. 22 Jahre alt, aa der Vestfroat fflr Ffihrer nad Vaterland dea Reldeatod fand. Plippitz. im Felde. ScUrmdorf. am 4. II. 1945 In tiefer Trauer- Pran a. Chrlttl-iw Wrcfali, Eltern; Gettr. Ham, dzt. im Felde. Tlal Tatchnar and ttas' Steyer, Geschwister, nad alle übrigen Verwaadten. 440 ■muf tTnsagbar auch gegen halbpart za verpaehtea. Aafr: Bd kaufen gesncht. — Rosch-kar. Stnraberg 4. Ranzenberg. 1554-4 OFFENE STELUBN Die Elastellaaa «en Arheitsarattca mi aa tfla Zastinmuna de* tuillitdiaek Arheltsaatea aefeanaea Wlazer «dar Maler für Georgenberg wird aafgenonmen Anfr. bei F. Ua- tiaschitsck. Kaufmann, Ranzenberg._ iawahaar für Georgeaberg wird anl-senoaimen. Anlt bei F. Matiaschitsch. Kantaann. Ranzenberg._1538-6 •eschiftifaai am Lande findet ältere Person, die sich für landwirtsch. Haashalt eignet und arbeitsam ist. Zaschr. unter „Uacebung Gonobitz" an die „M. Z" 1558-6 ZU MIETEN GESUCHT ZlauMr mit Bad, womCgl. Zentmm, voa Dame für sofort gesucht. Eigene Bettwäsche Ztischi. nnt. ..Ruhig 1546" an die „M. Z." 1546-8 Alterer Maaa, rüstig, solid, vielseitig, möchte anfier Marburg gegen leichte Dienstleistung in Verpflegung u. Quartier unterkonunea. (FamilienaKscbluB.) Auskunft Dadien. TegetthoflstraBe 1. Jnnge Frau sucht mSbt Zimaer oder Wohnung Zuschr. tmte*' ..Auch Umge-huac" an die ..M Z.". 1562-8 Junge alleinstehende Frau sucht ein aObliertes ZlauMr ia Cilli. Zuschriften onter „Mit I April" an die M. Z. Cilli. ______ 460-8 Die Fran. welch FreUag, 23. März. vormittags 10 Uhr. in der Taurisker-straSe eine schwatze Ko^tümschoB aufhob, wurde von FassaiKen erkannt. Sie wird gebeten, dieselbe seeen Belohnung bei der Fa Neüer. Buiggasse 29 abzugeben_1514-13 Ich bitte den ehrlichen Finder meir.er in der Trafik Burgplatz am 23.. 7.45 Uhr abhanden gekommenen Geidtasche, dieselbe gegen sehr gute Belohnung beim Polizei-Fundamt oder in der oben genannten Trafik abzugeben._1535-13 Unteren Teil von einem Schirmir elektr Bügeleiser Glace-Lederhandschuhe 6^ für Bettvorleger, schwarzen schönen Wintermantel. Größe II. nui gut erhaltenes für Damenfahrrad und schwarze le ~ ' derne StraBenschuhe Ni 38 für gleich wertige 36 Anfragen Mai bürg. Drau gasse Iii. _ ilutsnender, Gruo-D" A gesucht Ig-Tai Potsrtsch. Marburg. Schillerstr. 3. _1430-14 Obstbluine. Klein-verlcaui muB heuei unterbieibfp Anir. n B<»suc!ie zwecklos. Arbeitsstörung vermeidest — Die Bezugsberechtigten erhalten mündlich nähere Anweisüneea Baumschule Dolin-schek — Gams bei Maiburg._1553-IJ Gebe tür gut erhaltenen, tiefen Kinderwagen sehr gut erhaltenes, graues Damen-Wollkostüm. 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Cr,%4r* Bjunndorr 1493-14 ^ur•.D^. ......" -le«. ora tr. Sport«ch*he, Zuschr a d. ,.M Z.". unter 1544-14 Tausche vierreih-ge Hatrrenfk.:, sowie gut h?re:ftes Her-rcnfah"T3d gegen Ki^"e'''i'mocikB ab fiO B3s*e. 7u schrif:en an Fnhr-dcn*^t'e':er Karl Wilflirg. Bahnhof 1551-14 i4i 1549-14 ganz Leder. GrS3e 38. gegen Schuhe mit halbhohem Absatz zu tauschen - Zuschrift, unt. Sno't-<:chiüic* an die .,M. Ä.". 1550-141 Pra^t. Arz' nr(''niert .Mortat. 26. Mirz 1346, cnii, Graf Herrn-HT.-Ga-se "*'1. von 7 bis 12 urd fs 19 Uhr (anstelle voi Dr. Tschirio). 4j9 ^j-.- T:;;^ Seite 4 * Nr. 90/91/92 * Samstag/Sonntag/Monta^, 31- März, 1./2. Aprih 1945' MARBURGER ZEITUNG Burgstall möglich den Lehrgang zu Ende 7M füliren. Dieser Abschluß fand vorigen Sanniag statt. Vor vielen Gästen, y a. der Bundesmädelführerin, dem Bannfüh-rer und der Eannmädelführerin, zeigten die Mädel, die aus allen Teilen des Kreises Petlau stanerhen, in dem Prüfungs-qespräch ihr Wissen und Können. In dem dreimonatigen Lehrgang haben sie eine erprobte und vielseitige Ausbildung erhalten. Sie wurden • nicht nur in Kochen, Nähen. Gartenbau nnd Gpflüa^l-zucht unterwiesen, sondern auch in Singen, Sport und weltanschaulicher Schu- HeitHaUieSie Uutiäsekait Austificü In d'esen schweren Zeiten, da alles auf dem Sp:ele s'.rht, woH'n wir dds Herz berei-en und hart und Upter streiten, bis daß ein ncu3' Taq anqehi Der neue Taq wird blauen und stärker sein als Not und Tod. Drauf laßt uns fest vertrauen und ziTversichtüch bauen. Hell qlüht der Freiheil Morgenrot. Wa€ h^ute wir ertraqen. wird morgen überwunden sein. Uns, die wir alles waqen, krönt wie in alten Sarje; des Siege» Ruhm und Ehr allein. Karl Rheinfurth Der Strohhut »Eine Schwalbe mat ht noch keinen Sommernn 1 oppe und Herta Ro^ck, Ludwig Supanitsch und Margarethe Schneidei und Viktor Drofenik und Angela Schischek. Todesfälle. In der Schillerstraße 20 keiten war es auch an der voll belegten j in Marburg starb die 65jährige g^we-bäuerlichen Bfirufserziehungsstätte in i sene Lehrerin Cäcilie Murmayer. Fer- Eine Mutter muss sich zu helfen wissen Daß größere Kinder helfend im Haushalt einspringen, ist selbstverständlich, daß aber auch kleine Kinder schon eine Hilfe sein können, wird nicht ohne weiteres einleuchten. Und doch kann eine Mutter mit Verständnis, Geduld und richtiger Anleitung selbst ihre Kleinkinder schon dazu bringen, daß sie ihr helfen. Zumindest kann sie darauf einwirken, daß sie ihr so wenig Arbeit wie möglich machen, dafür aber manche kleine Erleichterung verschaffen. Mit der Ordnung fängt es an: Sieht das Kind, wie die Eltern nach getaner selbst dann nur noch das Zubinden übrigbleibt, denn Schleifenbinden ist bekanntlich schwierig und kann im vorschulpflichtigen Alter kaum ausgeführt werden. Vor allem richte man aber die Kin- \ derkleidung entsprechend ein: Leibchen i und Kleid müssen möglichst vorn zu j knöpfen sein, die Schürze etwa seitlich ner sind gestorben; In Cilli der 80-jäbrige Schlossermeister der Fa. Westen i. R. Leopold Pogatschnik, m Stockenhammer der OTjährige Arzt pg. Dr. Josef Schwischay und m Luttenberg der 35jährige Anton Babitsch. Bombenklnder. In einem Duisburger Entbindungs-Bunker wurden bisher während der Luftangriffe einundzwanzig Kinder geboren. Dieser Bunker «teh* damit an der Spitze aller »Bunker-Entbjn-dungsheime«. Zwölf Jungen und ne^ Mädchen präsentierten sich ihren Muttern als gelungene Bunkerkinder. Diebe in der BattenlaUe. In einem Warenhaus in Husum (Schleswig) wurde m einer der letzten - Näch«% eine Scheibe eingeschlager. durch die dann Diebe in den Laden gelangten, wo sie eimce Waren mitgehen ließen. Der kluge Inhaber rechnete mit einem zweiten unliebsamen Besuch und «teilte nachts tüchtige Knupitfll SCJIJ, UIC , jjjgQ tsesucn una SICIIIC zu verschließen. Es sind Strumpfbänder ; Rattenfallen untei da« eingestoßene Fen- .... ain ITntorcr-V>«>iri«>n Twi- i . xritti-tAlictrinrl« «oäter ZU v/ählen. die ein Unterscheiden zwi- ^ sehen rechtepa und linkem Strumpf über- j flüssig machen (also keine Knöpfe an | den Strümpfen!) ! Die Lust am Plantschen führt beim \JL Q 9 X V 1 V.4 f TV 1C- vi ' ^ ^ ■ vV» • • * «»^^ I ^ Arbeit alles zusammenräumen und weg- i Kind bald zu dem Wunsch, sich allein legen, so wird es auch leichter einsehen. ! zu waschen Man gebe diesem Drang daß seine Spielecke ordentlich aussehen • ruhig riach, stelle die Waschschiissel an muß. Diese neugelernte Ordnung muß zu einer Regelmäßigkeit und damit zu einer kleinen Pflicht werden. Da Kinder naturgemäß noch keine Ausdauer besitzen in der Ausübung einer bestimmten Tätigkeit, muß man sie dazu anhalten und darauf achten daß sie einmal Gelerntes und Angeeignetes nicht wieder aufgeben. Allein an- und ausziehen! Das ist ein wunder Punkt, weil die Mutter ungeduldig ist, weil sie lieber selbst Hand anlegt, damit es schnelle'r geht. Statt dessen sollte sie lieber in aller Ruhe ver- einen Platz, wo es nichts auf sich hat, wenn wirklich einma? Wasser über den Rand läuft, — denn ohne Pfützen geht es am Anfang nicht ab! Gewiß bedeutet das zunächst mehr Arbeit für die Mutter ' und ist ihr vielleicht unbeguemer, als ; wenn sie das Kind selbst rasch wäscht 1 — aber aller Anfang ist schwer, imd mit einigem gutem Zureden und Hinweisen* wie: „Lappen gut ausdrücken". ,,ordentlich rubbeln" usw. wird das Kind bald begreifen, wie es sich richtig waschen muß. Nachkontrollieren ist natürlich selbstverständlich, das tut ja eine Mut- suchen, ihrem Kinde beizubringen, wie | ter selbst noch bei größeren Kindeml es sich selbständig an- und auskleiden Alle Zeit und Mühe, die man beim kann. Man muß dem Kind verständlich machen, welches der rechte, und welches der lioke Schuh ist, so einem drei- bis vierjährigen Kind aufweadet, wird sich schon beim fünf- und sechsjährigen lohnend erweisen. ster. Schon eine Viertelstunde «päter kündete lautes Schreien imd Poltern, daß die Diebe in die Fallen gegangen waren. Es gelang dem Kaufmann zwei Bursrhen festzunehmen und der Polizei zu übergeben. VoBi Zuge ttberlahren — aber uaver-letzt. In Künsebeck bei Halle (Westfalen) verließ ein älteres Ehepaar an der vermeintlichen Zielstation den Zug. AI« beide plötzlich bemerkten, daß sie eine Station zu früh ausgestiegen waren, gelangte der Mann noch in da« Abteil de« bereits anrollenden Zuges, während Je Frau unter den Zug geriet Aber die Frau war mitten auf das .Geleise gefallen, so daß sie sich, als der Zug über sie hinweggefahren war, unverletzt ar^ben konnte. Sie fuhr dann mit dem nähten Zug Ihrem Manne nach, der «ich inzwischen bereits als Witwer gesehen hatte und die Ihm wiedergeschenkte Lebensgefährtin voll Freuden empfing. Ja, wir' haben einen so netten kleineu Garten ..mit Gemüsebeeten und einem Rasenstück, „auf dem wir soeben ein paar Obstbäume pflanzen Und dieses kleine Reich wollen wir auch ein weniy sichern, durch einen möglichst schönen und möglichst billigen ^un. Allen, die in solcher Lage sind, sei folgende«.gesagt: Es ist jedenfalls damn zu rechnen, daß die Mangellage au Drahtgitter und Holz noch längere Zeit andauert. Darum kann die Anlegung von Heckenzäunen nicht dringend genug empfohlen werden. Unter den vielen Sträuchem, die als Zaunhecken verwen det werden, ist die »Großfrüchtige Apfelrose-Rosa rugosa« entschieden eirie der wertvollsten. Da der Strauch kräftig bewehrt ist bietet er einen wertvollen Schutz gegen Wild und Diebe. In der dichten Hecke finden überdies unsere wichtigen Singvögel gute und geschützte Nistgelegenheiten wodurch der Kampf gegen die vielen Pflanzenschädlinge eine besondere Unterstützung erfährt. Als Heckenstrauch wird die Apfelrose auf 50 bi« 75 cm Entfernung in zwei Reihen so gepflanzt, daß die zweite Reihe 50 cm hinter der ersten Reihe steht und die Sträuchei der zweiten Reihe die Zwischenräume der ersten decken. Eine solche Hecke ist dann un durchdringlich für Wild urid Menschen. Die Apfelrose kommt in jedem Boden fort. Je besser der Boden ist. desto üppiger entfaltet sie sich und desto höher sind ihre Erträge. Vor dem Pflanzen ist der Boden zu lockern. Einge- trocknete beschädigte oder kranke Wurzeln werden entfernt oder eingekürzt. Bei leichten Böden ist vor der Pflanzung das Einstellen in Lehmbiei empfehlenswert. Nach dem Setzen soll man die Pflanzen gut eingießen und anhäufeln. Die Triebe werden so weit ein-gekürzt, daß zwischen Wurzelwsrk und Trieben ein günstiges Verhältni« entsteht, denn die Wurzeln müssen den Strauch ernähren können. — Für eine häufige Bodenlockerung und Düngung ist die Rosa rugosa «ehr dankbar. Jx besser die Pflege ist, desto besser ist die Ernte. Die Apfelrose ist ein winterfester Strauch, der eine Höhe von zwei Metern erreicht und infolge seine^ BlütenfüU« und dunkelfarbigen, apfelgroßen Früchte, die in großen Mengen aufscheinen, auch eine Zierde für jeden Garten. Die schönen ,großen Blüten sind ein Bienenfutter, für das die Bienen eine besonder« Vorliebe haben. Die Früchte, die einen Dürchmesser von etwa drei bis fünf cm erreichen, sind die reichhaltigsten Träger des »Vitamin C«. Für die Küche sind die Früchte ungemein wertvoll, denn man gewinnt daraus die aller-feinste Marmelade. Daher werden sie von den Konservenfabriken gern gekauft und gut bezahlt. Aus den Früchten läßt sich ferner ein köstlicher Wein und Fruchtsaft gewinnen, zu deren Herstellung man nur wenig Zucker braucht. —• Pflanzen von Rosa rugosa vermitteln die Gartenbauvereine auch der Ort«»-bauemführer wird mit Rat zur Seite stehen können. Schulstunde und Lehrzeit bei Tieren Tiere sind oft in ihrer ersten Lel)€ns-zeit erstaunlich täppisch und ungeschickt Sie brauchen also eine gewisse Erziehung, um die für den Lebenskampf erforderlichen Eigenschaften zu erwerben. Da sind es die Tiereltern, vorwiegend die Tiermütter, die ihre Jungen anlernen. Außerordentlich interessant ist es, einer solchen „Schulstunde" beizuwohnen. • Solch ein Unterricht bei den Turmfalken beginnt z. B. damit, daß die Falkenmutter ein Beutestück, das sie in den Fängen hält, fallen läßt und nun ihre Jungen emtreibt. dem fallenden Stück nachzustoßen und es im Fluge zu erhaschen. Keinem der drei Jungen gelingt dies. Schon glaubt der Beobachter, daß es zur Erde fallen werde, da sieht er die Falkenmutter blitzschnell nachstoßen und die Beute im letzten Augenblick erfassen. Dies Schauspiel wiederholte sich noch zweimal, wobei jedesmal die Jungen eifriger und geschickter wurden. Ein anderes Mal erteilten diesen Unterricht im Fangen die Eltern gemeinsam; das Männchen oben in der Luft, das Weibeben unten. Das Männchen ließ ein Beutestück fallen, das die Jungen im ^luge fassen lernen sollten. Gelang es ihnen nicht und fiel das Stück weiter, so fing es die Mutter unten auf, und so wiederholte sich das Unterrichtsspiel von neuem. Höchst überrascht aber war der Beobachter, als schließlich das Beutestück auf die Erde fiel und von keinem der Vögel aufgehoben wurde: es war lediglich ein Stück Holz? Wenn man jungen Vögeln zuschaut, wie sie sich vor den ersten Flugversuchen ängstlich an Nest und Mutter hal- ten, so sollte man denken, daß sie die schwere Kunst des Fliegens mühsam erlernen müßten. Dies scheint jedoch nach neuen Beobachtungen unrichtig zu sein Man nahm nämlich zwei Jungtauben, die in Größe und Stärke gleich waren. Die eine davon erhielt sofort Bewegungsfreiheit, während die andere verhindert wurde, ihre Flügel zu gebrauchen. Erst nach zwei Wochen wurde auch die zweite freigelassen, worauf sie sofort ihre Flugversuche aufnahm, und zwar mit dem überraschenden Ergebnis, daß sie tags darauf genau so gut fliegen konnte wie die Kameradin. In zoologischen Gärten kann man feststellen, wie sehr und wie lange die Jungen von Elefanten, Löwen und Tigern von ihren Müttern gegängelt werden Dies ist keineswegs eine Folge der Gefangenschaft und der entsprechenden Verzärtelung. Im Gegenteil, die in der Freiheit lebenden wilden Tiere, besonders Löwen, Panther usw., die für ihren Lebensunterhalt auf Beutezüge angewiesen sind, lassen ihren Jungen eine sehr strenge Erziehung zuteil werden, die meist viele Monate dauert. So werden die jungen Löwen erst nach etwa 18 Monaten aus der mütterlichen Obhut entlassen und auf selbständige Beutezüge ausgeschickt. Andere Tiere wiederum müssen eine noch längere ,,Lehrzeit bei ihren Eltern durchmachen, weil die ihnen eigenen Lebensbedingungen besonders kompliziert sind. Die Biber z. B. lernen fast drei Jahre, bis sie die Kunst beherrschen, einen richtig gebauten und sicher eingerichteten Bau herzustellen und sich in dem Labyrinth der verwickelten Irrgänge zurechtzufinden. N. W. In 4» Zdt se. Min bis t. AprO Ein Gebot iür alle Mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit wird die Umgebung der Städte in erhöhtem Maße von Ausflüglern aufgesucht Das darf aber nicht dazu führen, daß sie sich in Scharen auf Wiesen lagern, Einfriedungen nicht beachten und dadurch großen Schaden anrichten. Durch das Zertreten der Äcker und des Grünlandes wird die Versorgung mit Brotgetreide und Futtermitteln, der heute besondere Bedeutung zukommt, ganz erheblich gefährdet und geschädigt Dieselbe Mahnung gilt auch für jene, die in Stadtrandgebieten von einem Fliegeralarm überrascht werden und in die weniger gefährdeten Gebiete hinausströmen. Wer hier schon nicht mehr die Zeit findet, einen sicheren Luftschutzraum aufzusuchen, möge sich an die gebahnten Pfade und Wege halten imd keinesfalls sinnlos Wiesen und Felder zertrampeln, sondern zu Schutz und Deckung den Wald aufsuchen, wo er immer noch am weni^ten Schaden anrichten kann und auch vor Tieffliegern gedeckt ist. Ein Pope, der »tfeheilt« wurde Der serbische Pope Bolovan war seinerzeit in Cilli sehr gut bekannt. Er gehörte zu jenen jugoslawischen Kreisen, die Deutschland und den Führer grimmig haßten. Im April 1941 flüchtete er in • seine serbische Heimat. Vor einigeii Wochen kam er nun wieder nach Cilli mit einem deutschen Wehrmachtstransport Auf dem Bahnhofe in Cilli traf er einen früheren Bekannten, der Bolovans ; seinerzeitige Einstellung kannte. Zu die-i sem sagte der ehemalige Deutschenhas-' ser: ,.In Serbien ist es seit dem Ein-i marsch der Bolschewisten fürchterlich. Alles wird gemordet Mir selbst gelang .es nur wie durch ein Wunder zu flüch-j ten. Können Sie sich das vorstellen? ■ Mich haben die Deutschem gerettet! Heute weiß ich es, daß wir eine falsche Pplitik geführt haben. Nur Adolf Hitler kann das serbische Volk vor der Vernichtung retten." TAffer. In Petersberg bei Tüfter wurde dem'Ehepaar Josef Sorko als fünftes Kind ein Sohn und der Familie Herzog in Rupert! eine Tochter geboren. In Wa!-chenberg «taib die 68jährige Rosa Schichor, in Domberg die gleichfalls 68jäh-rige Agnes Lorber und in Petersberq die 71jährige Barbara Sauschek. Ae4eiberg. Der Eisenbahnangestellte, Kamer^ Karl Mulei und sein« Frau ■ Thiuei»: füertta-l»- KreUe üuer-fecbe Kinder das Fest der Silbernen Hochzeit. Gleichzeitig verlobte sich der älteste Sachsenleid. Im Westen fielen_ für Führer und Reich der ^^-Rottenführer August Pertz und der Soldat Johann Blasnik. Rohltsch. Kürzlich führten hier Jungmädel und Pimple unter Leitung der Mä-delcscharführerin Helga Sander einen Kameradschaftsabend der Deutschen Jugend durch. Im Saal des Hotels Post, det voll besetzt war, gab es zwei von begei «terter Jugend gebotene frohbewegte Stunden. Sohn Karl, der als Kriegsversehrter Träger des EK II ist Stainz. Kürzlich "wurde der in Ausübung «eines Dienstes einem tückischen Uberfall zum Opfer gefallene Gendar meriebeamte Parteigenosse Karl Klug zu Grabe getragen. Ortsgruppenledter Reinfuß sprach namens der Ortsgruppe ehrende Abschiedsworte. An der Totenfeier nahmen zahlreiche Berufskameraden des Gefallenen mit dem Kreisführer Hauptmaim der Gendarmerie Pg. Hammer, eine Abordnung der Waffen-^, dl« auch den Ehrenzug «teilte, und eine Abteilung des Volkssturme«, sowie viele Partei- und Volksgenossen teil. StraB. Im hiesigen Standesamt wurden der Bankbeamte und Wachtmeister der Schutzpolizei Wolfgang Bodo Friedrich von Scala aus Graz mit Ildefonsa Reichsfreiin von Gudenus aus Unter-vogau, weiters der Grenadier Rudolf Vinzenz Reinisch au« Cilli mit Johanna Gmatl aus Straß xmd der Uffz. Karl Neubauer mit der Landwirtstochter Elisabeth Zäzilia Schantl aus Spielfeld kriegsgetraut. — Geboren wurden; der Famiiis Mesarec in Spielfeld als 7. Kind ein Knabe, Scheucher in Oersdorf al« 10. Kind ein Knabe, Schantl in Spielfeld als 6. Kind ein Mädchen, Mikusch In Spielfeld als 6. Kind ein Knabe und Kiegerl, Hauptschullehrer, als 4, Kind ein Mädchen. Ärztliclier Sonnta^sdieiist MarSsrf. Dieustbabcadc Xrit«: Dr. JOMf Malzen. TetettboffsUaBe 21 aei. 23-»«), fir 4«s rechte Dratrafer. Dr Josef Savadilik. RctreacasfC 3S, f8r das Itake Drawifer Fir Zaünkruike: ku 31. März «od I Aaril Deatlst Ericb Flak. Horst-Vessel-Oasse 24 Dicnstdaser' Saaistac voa 14 ki* 16 Uhr. Sonatak voa t his 10 Dhi. ku 2. April Dr. Ewald Alc«r SchilUrsttaSe 12 (vee S Ms 10 Uhr). Dlcasthahaode Aiwthek*: Stadtaaothck*. Mr. Miaarik. Adolf-HiUc n»a 12. CMII. Xritlkher Soaatacsdlcast ttr