Ar. tv. Z>onnerstag dm 4. Jebruar 1892. XXXI. Nahraanq. Marburger ZkituU Ter Preis des Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl., halb-^ iährig 3fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr., monatlich 50 kr. Bei Zustellung «S HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Poswersendung: ganzjährig 7 fl., halbjährigfl. b0 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. . Die Einzeluummer kostet 7 kr. ^ Erscheint jede« Eovntag und DonuerStag früh. Schriftleitung nnd Berwaltnng befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech-swnden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 1'^ Uhr vormittags. Einschaltungen werden von der BerlagShandlung dcs Blattes und allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. Schluss für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. — Offene Reclamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zuri'ick- gesendet. Hefahren der Zeit. Die Tcige nchmcn wieder zu. Was aber abnimlnt, das sind die Politischen Hoffnungen. Sie fallen ^b, wie die Blätter im .Herbst. Vergebens späht das Auge nach frischen Knospen. Je mehr das physische Tageslicht der Nacht wieder Abbruch thut, desto mehr nmdiiftert sich der politische Horizont. Sogar im Deutschen Reiche hat die Reaction ihren Einzug gehalten. Ja, dort erst recht. Denn was vor vier Jahren Prin^ Liechtenstein mit seinen Schwarzen versuchte und w.is dann zwei Jahre später die Regierung auf eigene Faust fiir die „confessionelle Schule" unternehmen wollte, ist in Oesterreich am gesunden Sinn der freisinnigen Bcvi^lkerung gescheitert. Im kaum erstandenen Deutschen Reiche aber wird das kaum Geahnte plötzlich Ereignis. Cs scheint, als ob mit Wilhelm I. die dkutsche.Herrlichkeit wieder zu Grabe qctrageu worden sei. Sieht man im kommendm FriLhjahr auf dem Kyffhäuser-berge daS Denkmal des großen Kaisers Wilhelm erstet)en, so wird leider auch das Geschrei der schwarzen Raben nicht fehlen. Sie werden Burg und Berg wieder umkreisen. Die Gedankenfreiheit ist dem „ncu.n Culse" unbequem. Die Heuchelei, mit der Wilhelm I. offen brach, als er die Regentschaft in Preußen ülernahm, wird wicdcr üt'erhandnehmen. Die Stellen-, Ordens- und Titeljä.^er kommen wieder in Mode. Sie werden das Ohr des Monarchen weiter belagern und — wenn keine Zeichen und Wunder geschehen — Deutsch-laitd wieder dahin bringen, wo es stand, als das Strafgericht von Jena hereinbrach. Wer hätte als das noch vor zwei Jahren, bevor Bismarck schied, für möglich gehalten?! In den legten Wochen wird dieser groke Staatsmann von seinen größten Gegnern, den Dent^chfreisinnigtn gepriesen. Man rühmt jetzt seine große Einsicht nnd Toleranz, seine nationale Gesinnung und Widerstandsfähigkeit. Es ist ja etwas ganz Unerhörtes, dass die praktische Staatskunst und Gesetzgebung sich anschickt, den — Atheismus zu bekämpfeu. Mit Feuer und Schwert wird man den „frommen Glauben" noch befestigen wollen, der doch einzig und allein durch die in ihm wohnende Kraft siegen muss. Rein seelische Prozesse der Zeit hofft man mit so geistlosen Mitteln gliicklich beenden zu können. Es ist eine völlige Blindheit, lnit der die Machthaber geschlagen sind. Und es offenbart sich in Allem eine solche Schwäche, dass man wirklich vor all den ..Gefahren der Zeit", die der Reichskanzler v. Caprivi an die Wand malte, erschrecken muss. Denn die Staatsmänner vom „neuen Curs" bieten wenig Gewähr für eine mannhafte Besiegung der Zeitgefahren. Caprivi mag ein noch so tapferer General sein — in der Ide e nwelt kämpft man mit geistigen Waffen. Der neue Reichskanzler hat sich hier auf ein ihm fremdes Gebiet gewagt. Es ist selbstverständlich, dass die Reaction der Preußen und Deutschland allen Dunkelinännern in Oesterreich den Muth entfachen wird. Auch bei uns wird der ClericalismuS Fortschritte machen. Das aber ist es nicht allein, was uns mit ernsten Sorgen erfitllt. Näher liegt vorläufig der Kummer über die dtlrch die Ausgleichskünstler schwer geschädigte deutschnat'onale Bewegung. Es ist in diesem Blatte oft vor dem zu großen deutschen Jubel gewarnt worden; wiederholt wurde auf das Bedenkliche der Chlumccky'schen Mahnung nach ..Mäßigung" hingewiesen. Jmnter tönte cS aus den Reihen der allein klUt^rn Staatsmänner lieraus : Die „Bereinigte dcntsche ^.^ink:" wird das deutsche Volk schon retten! Ja, wie steht'S denn hellte? Die „Politik" verhöhnt die deutschen Provinzialdlätter, welche eine neue Abstinenz fordern und es aussprechen, das» „im deutschen Volke ein ganz anderer Wind weht, als im Abgeordnetenhause. Die „Politik" bemerkt: „Die deutsch-böhmischen Blätter thun, als ob sie in Angst wären, dass ihnen Herr v. Plener durch eine Beförderung nach oben verloren gehen könnte. Die „Abwehr" beschwört ihn, „den Versuchungen, mit welchen die Regierung ihn jetzt umschmeichle", sich nicht nachgiebig zu zeigen und nicht d'e Reihen seiner Stammesgenossen zu verlassen, „wo die Möglichkeit vorhanden sei, dass der Kampf wieder anfge-nommen werden muß." Und die „Tetsch.-Bodenb. Ztg." rnft erschreckt: „Verhüte der Himmel, dass Plener Rechnungshofpräsident werde: Denn — heißt eS weiter — Plener würde mit solch' einem Schritte sein reines Schild veruu-stolten. Das Volt wird ihn, wenn es nöthig ist, ehren, wie Deutschland seinen Einiger; keine Summe ist zu groß, um der Nothwendigkeit eines solchen Schrittes vorznbengen. Aber Plener als Nechnnngspräsident wäre das Schild, unter dem das deutsche Volk der Reaction und allen anderen bösen Mächten zugeführt wird. Zu sol^em Schild wird er sich wohl nie hergeben, das hoffen wirl" Das deutsche Volk, jammert das Blatt, würde führerlos bleiben. Sehr schmeichelhaft für die übrigen Führer der Deutschen in Böhmin." Wenn Plener für seine Familie jährlich an 20.000 fl. nöthig hat, so ist tS eine reine Privatsache, dass er den ihm vom Grifen Taaffe angebotenen Posten /innimmt. Ein Ehrengeschenk seitens der Partei scheint unS .in noch viel schlechterer Ausweg aus der vorhandenen Sackgasse zu sein. Ein bezahlter Parteifiihrer ist auf die Dauer undenkbar. Man macht sich über das Verhältnis Plener'S zur Volkssache da doch ganz falsche Begriffe. Wohin sollte eine solche Bezahlung gemein-nüt'^iger Dienste auch führen? Plener würde schwerlich der Einzige bleiben, für den die Partei ein „Ehrengeschenk" von 2d0.000 fl. aufbringen müsste. Wird die jetzige Krisis in der Partei zur Klärung führen oder zu noch größerer Verwirrung? Wird man endlich sich lvieder mehr an die Sachen halten, die zu thun sind, nlid den Personen-Eultus etwas einschränken? „D. V." Aus dem Abgeordnetenhause. In der Sitzung vom 30. v. M. wurde die Berathuug ilber die Reform der jllridischen Studien^bei K 4 fortgesetzt. Ab^. Dr. v. Kraus bekannte sich als C^niraillt und fand cs völlig gertchtfcrti.it, dasS durch die auf der Tagesordnung stehende Sludiciwtduun^ und turch die Einführung entspreclicuder Lehlgegensiände auf die Kräftigung des Staats-gefühls hlngeirirkt werd-^'. Der R.'dncr wandle sich so^c'nn gegen die Äusfübrungen dcs Abg. Herold und sagte, dass die „Schmach", welche Letnayer den nichtdentscken Völkern in Oesterreich angeblich angethan habe, eine historische Tbatsache znr Voraussetzung habe, da die Böhmen ja unter Ä o'g ron Podicbrad einen Theil des deutschen Reichskörpers bildeten. Die Herren mögen die Geschichte vor ihren Richte, tuhl rufell, nicht aber den Senatspräsidenten Lemayer. Der Redner sprach ferner die Ansicht aus, d^ss daS Studium der slarlschen Rechtsalterthümer in Oesterreich nicht ohne EinflusS auf die ganze Denkiveise der Univcrsitätsjugend bleiben würde. Es sei nicht gleichgiltig, ob ein solches slavisches Eollegium an eimc Universität in Dänemark, oder aber in Wien gehalten werde. Die Einführung eines slavischen Lehrstuhles könnte leicht die Folge nach sich ziehen, dass sich ein Mittelpunkt slavischer Jdeenverl reitmlg in Wien ent:vickc!te. Schließlich verwies der Abgeordliete darauf, dass das Archivwesen bei uns sc^5NM Argen liegt und dass eine bessere Pflege desselben die noth-wendige Voraussetzung der Einführung der österreichischen Reichsgeschichtc bildet. Abg. Kaizl sprach sich gegen die zu große Ausbcbnung der historischen Nechtsstndien, insbesondere gegen das Ueber-wnchern des römischen Rechtes aus und beklagte die stiefmütterliche Behaltdlnng der StaatSwisscnschaften. Der Redner stcllte den Antrag, den K 4 zur neuerlichen Berichterstattung an den Ausschuss zurückzuweisen und an den beiden Uni-versitäten in Prag das böhmische öffentliche und Privatrecht einzuführen. Sectionschef Pittner zog gegen die Vorschlägc des Abg. Masaryk, daS gesammte Rechtsstudium auf die Gescllschafts-lehre aufzubauen, zu Felde und setzte sich für die Beibehaltung des Studiums des deutscheu Rechtes ein. Die Unterrichtsverwaltung müsse gegen die Einführung der Gesellschaftslchie entschieden Stellung nehmen, da es nicht angehe, dass Anfänger ohne genügende formale juridische Bildung die Gesellschafts-lehre hören. Abg. Pichler nannte den Antrag des Abg. Kaizl bezüglich der Einführung deS böhmischen öffentlichen und Privat-rechtes grotesk und eine unbegründete Selbstüberbebung. § 4 wurde sodann mit dem Aittrage des Abgeordneten Pirquet sDispens von Obli^at-Cottegien) angenommen. ^ gelangte ohne Dcbattc zur Annahme. Bei K 6 vertheidigte Abg. Pattai die Bestimmung, dass für die Ausübung der Advocatur der Doctorgrad unerlässlich sein solle. Unterrichtsminister Gautsch führte aus, dass Uc Zahl der Rigorosen sich um ein Bedeutendes vermehrt habe, die Profefforen waren mit Prüfungsarbeiten überhäuft und würden auf diese Weise dcr wiffenschaftlichen Thätigkeit entzogen. Die meisten Juristen schlössen ilire Studien mit den Rigorosen Geächtet. (Nachdruck verboten.) Roman von Ferdinand .Hermann. (9. Fortsetzung.) Als Gerhard und Sebald endlich die unmittelbar vor der Stadt liegenden Gebäudemassen der Lienhardt'schen Fabrik, in deren Nähe sich auch Hermaun's Wohnung befand, auftauchen sahen, streckte dieser seinem Begleiter die Hand zum Abschiede entgegen. „Ich kann Ihnen zu meinem Bedauern nur die Linke reichen", sagte der junge Commis lächelnd, „denn in der.Hitze des Gefechtes trug ich an der Rechten eine kleine Schramme davon, und Fräulein Lissy war so gütig, mich mit ihrem Halstuch zu verbilidcn, obwohl die unbedeutende Verletzung so viel Pflege wohl kaum nöthig gemacht hätte!" Er hob zum Beweise seine rechte Hand empor; aber er wusste sich vor Erstaunen kaum zu fassen, als sein neu gctvonncner Frennd plötzlich einen herabhängenden Zipfel dcs seinen seidenen Gewebes ergriff und mit einer gleichsam unwillkürlichen Bewegung an seine Lippen driickte. Gleich darauf schien er sich freilich dieser seltsamen Handlung schou wieder zu schämen, denn sein Gesicht, auf welches das volle Licht des Mondes siel, war finsterer und ingrimmiger als je zuvor. Gerbard fühlte wohl, dass in der Brust dieses Mannes un-ansgesetzt ein furchtbarer Kampf wühlen müsse, mld er war zartsinnig genug, weder durch ein Wort, noch durch eine Miene sein Befremden zu verrathcu. „Also am nächsten Sonntag nln zwölf Uhr mittags erwarte ich Sie in meiner Wohnung", rief ihm Hermauu kurz zu, ein flüchtiger Abschiedsgruß folgte, dann verschwand die hochgewachsene Gestalt des MaschinenbaucrS in der rasch hereingebrochenen Dunkelheit des Abends. Als Gerhard das Haus seines Principals wieder erreicht hatte, sah er, dasS sowohl die Fenster deS ersten Stockes, wie auch dasjenige seines eigenen ZimmerchenS erleuchtet waren. Münchcberg war also schon daheim, obwohl er sonst gewöhnlich erst um zehn Uhr, uumittelbar vor Schlltss des Hauses, von seinen Spaziergängen zurückzukehren pflegte. Die Wahrnehmtlng war dem jungen Manne keineswegs angenehm, und zum erstenmale empfand er es drückend, dass er in dem großen und zum Theil aitgenscheinlich ganz unbenutzten Hause nicht einmal über ein eigenes Kämmerchen verfügen durfte. Ohne von Jemandem gesehen worden zu sein, schlüpfte er die dnnkle.Hintertreppe hinauf; aber als er seine Hand auf den Drücker legte, mnsSte er die Wahrnehmung machen, dass die Thür von innen verschlossen sei. Er klopfte an, doch er erhielt keine Antwort, obwohl er drinnen ein Geräusch wie von den Handtiernngcu eines Menschen vernahm und erst nachdem er sein Pochen mehrmals und unter Nennung seines Namens immer lauter wiederHolle, nätierte sich Münchebergs eigenthümlich schleichender Schritt der Thür, nnd der Schlllssel wurde unlgcdreht. Obwohl er noch in vollständigem Anzüge war und obwohl das Geräusch, welches Gerhard vernommen, klar genug dagegen sprach, gab sich Müncheberg doch den Anschein, als sei er soeben durch das Klopfen aus dem tiefsten Schlummer geweckt lvorden. „Was für ein heilloser Lärm ist das, Rasmus"; fuhr er den Eintretenden unwillig an. „War es Ihnen unmöglich, hier noch fünf Minuten unten zu warten, nachdcrn Sic sich während dcs ganzcu Tagcs hcrumgetrieben haben? Es müssen iibrigcns schönc Dingc gcwesen sein, die Sie va angestellt haben, denn Herr Nehlsen hat heute Abend schon zweimal heraufgeschickt, um nach Ihnen fragen zn lassen. Ick glailbe, es wird Ihnen etwas Hübsches bevorstehen!" „Ich habe kcincn Gruud, mich davor zu fürchten", sagte Gerhard ruhig, indem er Miene «lachte, sich zu entkleiden. „Es ist für heute Abend wohl zu spät, noch zu dem Cdef herunterzugehen, aber ich werde mich morgen früh sogleich bei ihm melden!" „Vergessen Sie das nur ja nicht, mein Bester", höhnte der Andere, „Sie könnten sonst etwas nnsanft daran erinnert werden; denn wenn eS wahr ist, dass Sie -sich heute noch einmal in die Nähe der Damen gedrängt haben, wie inir von zuverlässigen Personen erzählt worden ist, so dürften Sie Herrn Ludwig Nehlsen von einer nicht sehr liebcuswiirdigen Seite kennen lernen." Gerhard würdigte ihn keiner Antwort nnd gab sich den Anschein, als ob er schliefe, wennschon er in Wirklichkeit bis lange nach Mitternacht kcincn Schlumm>r zu findm vermochte. Hinsichtlich dessen, lvas ilim ronseitcn sciaes EhefS bevorstand, hegte er keine Besorgnisse; denn er war sich keines Unrechtes bcwusst, und so wenig ihu nach einer Anerkennung für das verlangte, was er gethan, so wenig fürchtete er, dasS man ihn deshalb tadeln könnte. Aber dic bewegten Ereignisse dcs Nachnlittags beschäftigten unausgkscjjt sciue Gedanken nnd ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Bald war eS i^issys liebliche Erscheinung, bald Hermann Sebalds trauriges, ernsteS Antlitz, das sich vor seine Erinnernng drängte, und eine gewisse bange Besorgnis überkanr ihn bei dem (''^cdallkcn an dic Enthüllungen, welche ihm Jener für den kommenden Sonntag versprochen batte. Am folgenden Morgen saßen Müncheberg Nltd Gerhard bcrcits an ihren Pulten, als Nehlsen eintrat und nach seiner Alt jeden dcr jnngen Leute scharf ansah, während er langsam durch das Hauptcomptoir seincm Privatburcau zuschritt. Vor Gcrhard l)lieb er einen Augenblick stehen und der jnnge Mann, dcr sich achtnngsvoU erhoben hatte, erwartete eine Anrede, dic ab und man habe deshalb die vorgeschlagene Bestimmung, der Doctorgrad zur Ausubung dcr Advocatur nicht uw ctt.li'Zlich sein solle, aufgenommen. Dem Stande der Advocatcn erwachse dadurch keinerlei (Äefal?r. Justiznliliister Graf Schi.'nborn gab die Eiklärung ab, >ass cr damit cinverslandcn sci, dass in Hinkunft an die Loctoranden hi?here Anforderungen gestellt werden, fitr den richterlichen Dienst sei das Doctorat niHt nöthig. Hierauf wurde die Verhandlung abgebrochen. Das Begehren um AU'Uicscrnng des Abg. Hauck behufs gerichtlicher Verfolgung wurde abgelehnt. Der Abg. Neuwirlh stellte den Antrag auf Errichtung eines Amtes fiir ArbeilSstatistik. Der Präsident gab bekannt, dass auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung die Borla^^e jiber die Donau-Dampfe schifsahrt-Gesellschaft und die Börsen st euer, sowie die Regelung des Heimatrechtes stehe. Abg. Steinwcnder hob hervor, dass es ganz und gar unmöglich sei, dass die beiden Verla/.en über die Börsensteuer und die Subventionierung der Donau-Dampfschiffahrt-Gcscllschaft in einer Sitzung behandelt, oder ciar erledigt werden könnten. Ständen beide Vorlags« auf der Ta.',csordunng. so sci vorauszusehen, dass es nlöglich sei, dass im letzten Zlugenblicke eine Aendernng eintritt. Es niöge deshalb festgesetzt werden, welche der beiden Vorlagen thatsächlich zur Verhandlung kommen werde. Der Präsident erklärte, dass er selbst nicht glaube, beide Vorlagen könnten in einer Sitzung erledigt werden; sie s^ien aber nun einmal auf dcr Tagesordnung und wiirden in der angegebenen Reihenfolge ei ledigt werden. Die Sitzung wurde sodann geschlossen. Die Alttschechen über die Deutschen. In der „Boh." lesen wir : „Seit dem Zeitpuukte, da man alttschechischerscits «ach Mitteln und Wegen zu suchen begann, um sich der in den Wiener Vereinbarungen iiber» nommcncn Verpflichtungen zu eutledigcn, kann man in dcr alttscheclnschen Presse fast täglich Bchauptnngen von der „Jllovalität" dcr Deutschen leseu, die angeblich daran schulv sei, wenn die Altschechcn ihr gegebenes Wort nicht halten. Es ist also auch nichts Neues, wenn dcr „Hlas Nar." die Deutschen beschuldigte, „sie hätten von allem Anfang an hinterlistig, ränkeooll uud ge^^eu das Gelingen einer wirkichcn Verständi'gnng gehandelt''. Nen ist nnr die Begriindung, welche das Organ Riegcrs und dcr alttschechischen Staatsmänner seiner Behauptung beifi'lgt. „Kaum waren die Wiener Vereinbarungen unterzeichnet" — Heist! es da — „so stimmte die deutsche Partei einen Siegesjubel an, als ob sie die böhmischeu ^^ändcr mit der gesammten Nition erobert hätte. Ihre Führer wnssken gut, dass sie einen P.ikt wegen einer g rechten Wahlrefonn unterzeichnet, dass sie die Verpflichtung der Errichtung einer neuen tschechischen Handelskammer ilber-nonunen, dass sie sich zu einem gesickerten Schutz dcr tsch.chischcn Minoritätcn verpflichtet, dass sie die Zweitheiluug dtS Vandcsculturrathcs, aus der ihuen keinerlei Gewinn winkte, genehnugt haben, dass sie der Errichtung eines tschechischen Landedschulrathcs zustimmtcn, damit dicser von Prag aus die Entwictlung dcr tschechischen Schulen auch im grschlosseuen deutschen Sprachgebiete schlitze; die deutschen Fi'lhrer wussten, dass sie sich für innner der Majoriiät im bölnnischen ^^andtage b. geben haben; allein ihr Eommando lautete doch: „Jubelt!" und dcr Jubel aller Deutschen in Böhmen erklag so stürmisch nnd provl^cirend, als ob es sich NM die Beerdigung deS tschechischeu Volkes gehandelt hätte. Das war die erste Unehrlichkeit und gut berechnete Hinterlist, welche ihre Wirkung nicht verfehlte und schon bald darans konnte Ptener die deutsche oppositionelle Beivegung gegen die Vereinbarungen tuit drr Versiche'uug zähmen: „i?asset alle Opposition — die Jungtschechen werden die Pnnktationen zerschlagen!" Tagesneuigkeiten. (Vom Fii r st en Io s e f S u l k o w s k i.) Die Wiener Montags Revue schreibt: Im Schlosse Feistritz nächst der sich auf die Ereiguisse des gestrigen Tages bewge. Aber der Kaufmann, in drssln veischlossenem, harten Gesicht niemals zu lesen war, was in seinem Innern vor^ieng, begnügte sich damit, ihn scharf zu fixieren und gieng weiter. Gerhard war durch dies sonderbare Benehmen einigermaszen in Verlegenheit gesetzt, und Münchebergs höhnisches ^.'ächeln verstimmte ihn noch mehr. Er wartete zwei Stunden, da er seinen Chef nicht stören wollte, während derselbe die Morgcnpost erledigte, als aber dcr Procurist mit den Papieren aus dem Privat Comptoir trat, glaubte er, dasS es an der Zeit sein möchte, sich zu melden, und gicng ruhig durch die von allen Angestellten des Geschäftes gewaltig gcfürchtctc Thür. Es war streng verboten, an dieselbe zu klopfen, und jeder Eintretende muss'e, sofern er zum Personal der Mima gehörte, so lange schweigend verharren, bis Herr Neblsen lnit der Albcit, welche il?m qerade vorlag, fertig war, und sich bemüßigt hatte, dcu Betreffenden anzureden. Auch Gerhard folgte dieser Renzel, und der Handelsherr beeilte sich durchaus nicht, ihn aus der immerhin recht peinlichen Situation des Wartens zu befreien. Gemächlich durchflog cr die Handelsberichte der vor ihm aufgestapelten Zeituugen nnd zündete sich endlich cine der schweren Havannah-Eigarrcn an, die in einem Ebenholzschränkchen neben seinem Schreibtische lagen. Erst als cr dieses Geschäft beendet hatte, gab er seinem Drehsessel den wohlbekannten Ruck und fragte hieraus kurz: „Was wünschen Sie vcn mir, Asmus?" Ti.'se 5^rage brachte den jungen Mann beinahe aus der Fassung; denn nach Münchebergs Bericht war es Nehlsen ja selbst gewesen, dcr ihn zu sprechen gewünscht hatte, und es war doch nicht recht anzuuchmcn, dass dcr Kaufmann das übcr Nacht vergessen haben sollte. „Ich glaube, dass der Herr Principal mir etwas zu sagen hätten", stammelte cr endlich in sichtlicher Vcrwirrnng, Aspangbahn ist vor einigen Tagen das winterliche Stilleben der Dienerschaft durch die Botschaft unterbrochen worden: „Der Schlossherr Fürst Sulkowski kommt!" Aus Bern traf die Nachricht ein, zugleich mit einer Anzahl Instructionen an die Schlossoerwaltung. Die kleine Hausmenagerie wird wieder in Stand gesetzt; fünf Steinbocke und vier Gemsen, welche der bekanntlich früher im Jrrenhause internierte Fürst aus Bern sandte, befinden sich bereits innerhalb dcr Holzoer-schlage nächst dem Schlosspart. Die sogenannte „Jnscl der Liebe", eine reizende Parkpartie, welche während der verflossenen sieben Jahre, da des Fürsten zweite Gemahlin sgeb. Jäger) im Schlosse residierte, ein wenig vernachlässigt worden, soll wieder zu Ehren kommen; denn Fürst Sulkowski hat sich mit seiner ersten Gattin, einer geborenen Lehmann, von welcher er geschieden war, wi der ausgesöhnt und ihr zur Seite will er im Frühling dieses Jabres seinen Einzug in Feistritz halten. Die Bevölkeruug von Seebenstein, Eolitz, Aspang und Feistritz wird dem trotz maucher „Eigenheiten" sehr beliebten Herrn große Ovationen bereiten. . . Die Romantik ist doch noch nicht völlig ausgestorben. (Eingeäschertes S ch l os S.) Das kaiserliche Lust-schlosS Schlosshof im Marchfelde ist, wie ans Prestburg berichtet wird, abgebraunt. Das SchlosS war ein Prachtbau, den Prinz Eugen von Savoyen errichten ließ. In demselben war noch das Arbeitskabinet des Prinzen Eugen erhalten. (Ein bestochener General und Erzherzog Karl.) Der französische General Marbot erzählt in seinen hiuterlassenen Memoiren folgende ihm von Marschall LanneS selbst mitqetbeilte Geschichte: „Als im Jahre der Erzherzog Karl zum Heere reisen wollte, wurde er plötzlich benachrichtigt, dass ein Generalmajor, den cr besonders schätzte, von dem französischen Gesandten, dem General Andreossi, bestochen sei und mit diesem geheime nächtliche Zusammenkünfte habe. Dcr Erzherzog hielt dies trotz der genauen Angabe des Ortes der Zusammenkunft in der Wiener Leopoldstadt für eine Verleumdung und bekümmerte sich nicht weiter um das Gerede. Derweil hatte der französische Gesandte schon seine Pässe verlangt. Da meldet man zum zweiten Male dem Erzherzog, dass dcr General lange in dem Cabinet, das sämmtliche Kriegspläne enthielt, allein gearbeitet und in der Nacht noch cine letzte Zusammeukunft mit Andreossi haben werbe. Mehr um den widerlichen Verdacht los zu werden, als mn einen Verbrecher zu ertappen, beschlosS der Erzherzog, sich selbst zu überzengen. Er patroullierte also in der Nacht, blos von seinem Adjutanten begleitet und zur Unkenntlichkeit verkleidet, vor dem bezeichneten Hause herum. Nicht lange brauchten sie zu warten. Sie erkannten den Gmcralmajor, der in das Haus eingelassen wurde, nnd ebenso den franzi)sischen Gesandten, dcr ihm bald nachfolgte. Auf eine desto längere Probe wurde jetzt ihre Gednld gestellt: Mehrere Stunden dauerte die Uuterhandluug; alS aber endlich die beiden Verschwörer das Haus verließen, sahen sie sich plötzlich dem Erzherzog Karl gegenilber, der ruhig und laut sagte: „Vovsoir, mc)ll8ier 1'ambasskäsur äs k'rkne« !" Zu dem österreichischen Geueral sprach er kein Wort; er begnügte sich damit, ihm mit der Laterne in's Gl!sicht zn leuchten. Aber der Adjutant konnte nicht an sich halten, sondern rief: „Elender Verräther, morgen noch wird man Sie degradieren." Der Gesandte entwischte ohne ein Wort zu sagen, der General aber gicng nach Hause und schoss sich eine Kugel durch den Kopf. Er hatte von Frankreich zwei Millionen Francs erhalten, cine Summe, dcr, wie es scheint, auch mancher Cavalier nicht widerstehen kann. In Oesterreich selbst hat man nie etwas von diesem Vorgang erfahren; es wurde mitqeheilt. dass dcr brave Generalmajor an einem Schlaganfalle plötzlich verstorben se'." (Eine lehrreiche „T o d t e n l i st e".) Preußische Blätter veröffentlichen sotgende Gedenktafel großer „Todter" ans dem Börscnjahre 1891: Schnöckel, Commercienrath in Berlin, vcrhastet. Motiv: Unterschlagung. Wolff, Commercienrath in Berlin, verhaftet. Motiv: Unterschlagung. — Feli^' Sommcrfcld, Hofbankier in Berlin, erschossen. Motiv: Unterschlagung. — Siegfried Sommerfeld, Hofbankier in Berlin, erschossen. Motiv: Unterschlagung. I. Lcipziger, > Bankier in Berlin, verhaftet. Motiv: Unterschlagung. — „Herr Müncheberg sagte mir, es sci gestern Abend zweimal nach mir geschickt worden." ^Allerdings! Aber es handelte sich dabei um eine Piioat-augelegcnheit, zu deren Besprcchnng wohl an einem Sonntag Abend, aber nicht innerhalb dcr Geschäftsstnnden Zeit genug ist. Gehen Sie an Ihre Arbeit! Sie werden erfahren, wknn ich es für angemessen erachte, auf die Sache zurückzukonnncn." Eine verabschiedende Handbewegung bildete cine Ergänzung dahin, dass cr keinen Einwand gegen seine Verfügung wünscht, und Gerhard hätte auch kaum gewvsst, was er jetzt noch sagcn solle. Er gicng, und als cr an sein Pult zurückkehrte, sah er dcutlich genug an Münchebergs schadenfrohem Gesicht, dass dieser den Verlauf der Unterredung im Voraus gcwusst habe. Gerhards Widerwille gegen den falschen (Acsillcn konntc durch solche Wahrnchmnngcn natürlich nicht gemildert werden, aber er tbat ihm gegenüber nichtsdestoweniger nach wie vor seine Schuldigkeit nnd lieti es bei allen seinen Anweisungen, soweit sie geschäftliche Dinge betrafen, niemals an gehorsamer Erfüllung fehlen. Das Abenteuer vom Sonntag schien völlig in Bcr-gcssenheit gerathen zn sein; denn Herr Nehlsen kam nicht mehr darauf zurück, und der junge Eommis, dcr des Abends nicht ansgicng, hatte auf seinem Hintertreppenwege niemals Gelegenheit, Lissy oder Tante Dorette wiederzusehen. Bielleicht stand es indessen mit seiner Affaire in irgend einem dunkeln Zusammenhange, dass das Mcnu deS Mittagesseus seit dem Beginn dcr Wocke um einen Gang bereichert war, und dass das «ufwarteude Dienstmädchen sogar mit psiffigem Lächeln unter seiner Schürze eine Flasche Rothwein zmn Vorschein brachte. Viünchcbcrg ließ eS zwar an spöttischen Bemerkungen über die Eroberung, welche AsmuS an Tante Dorette gemacht habe, nicht fehlen; im Uebrigen aber betrachtete er die Leckerbissen ganz als einen ihm allein zustehenden Tribut, und Dittmar, Bankier in Berlin, verhaftet. Motiv: Unterschlagung — Heinrich Herbrecht, Bankier in Unna, verhaftet. Motiv. Wechselfälschung. — Hertrich, „Buchhalter" in Unna, erschossen. Motiv: Wechselfälschung. Ed. Maas, Bankier in Charlottenburg, verhaftet. Motiv: Unterschlagung. — Emil Mayr, Bankier in Hildesheim, erschossen. Motiv : „Falsche" Specu-lation. —Sordmayer, Bankier im Stade, verhaftet. Motiv: Wechselfälschung. — Michael, Bankier im Stade, verhastet. Motiv Wcchselfälschnug. — A. Goldschmidt, Fabrikant in Hannover, verhaftet. Motiv: „Schlechte Gescdäste''. — Fischer, Bankier in Meißen, verhaftet. Motiv: Unterschlagung. — A. Herbst, Fabrikant in Bialystock, verhaftet. Motiv: „Schlechte Geschäfte". — Blnmenthal, Baukicr in Bayreuth, verhaftet. Motiv: ? — Friedr. Abrahamson, Bankier in Berlin, verhaftet. Motiv: Wucher. — Löwy, Bankier in Berlin, verhaftet. Motiv: Unterschlagung. — Paarmann, Fabrikant in Berlin, erschossen. Motiv: „Schlechte Geschäfte". — Cohn, Fabrikant in Berlin, erschossen. Motiv: „Schlechte Geschäfte". — Winkelmanu, Ex-Bankdirector in Leipzig stellte sich dem Gericht. Motiv: Verkrachte Bank. — Schöne Gesellschaft ! (Was Stanley neuerdings über Emin Pascha sagt.) Wieder einmal hat Emin Pascha ein Urtheil Stanleys über sich ergehen lassen müssen. In Australien äußerte sich dicser einem Interviewer gegenüber in folgender Weise: „Emin ist ein Mann der Wissenschaft, ein Sammler, ein Enthusiast, was sein Fach anlangt. Würden Sie ihn morgen zum Premierminister der Kolonie machen und ihm so viel Geld geben, als er wollte, er witrde sich vollständig unglücklich fthlen und nicht wissen, waS anzufangen. Würden Sie ihm aber beauftragen australische Jnsecten ju samtneln und ihm nur 1000 Mark für scine gauze Mühe geben, so würde er ganz glücklich sein. Die Deutschen glaubten, dadurch, dass sie ihm unter ihren Einfluss brachten, einen Schlag gegen England führen zu können, sie haben aber heute ihren Fehler scbon herausgefunden. Ehe wir auf unserer Rückreise die Küste erreichten, schrieb Majo. Wißmann einen Brief an Emin, in welchem er ihm vorschlug, in deutsche Dienste zu treten. Emin war so entzückt, dasS er das Schreiben Herrn StairS zeigte und Herr StairS kam dann zu mir. Er meinte „das ist das Beste, was passieren konnte. Wenn sie (die Deutschen) Emin bekommen, so wird dieser sicherlich alles verderben." Später, als Emin seinen beklagenswcrthen Unfall erlitten hatte, wurde er inS deutsche Hospital geschafft und allen Engländern der höfliche Wink gegeben, dass ihre Gegenwart nicht erforderlich sei. In Folge dessen gerieth Emin ganz unter deutschen Einfluss und das Ergebnis kennen wir. Die Deutschen ärgern sich jetzt." Zum SchlusS lässt der Berichterstatter durchblicken, dass Stanley verschämt nach einem Manvat zum englischen Unterhause trachtet. (Wann wird dieErde vollständigbevölkert sein?) Ein englischer Forscher, Ravenstein, hat, nach den Verhandlungen der Geographischen Gesellschaft zu London, auf Grund einer Reihe mühseliger Untersuchungen und umständlicher B'rechnungen die Frage zu lösen versucht, wann die Erde vollständig bevölkert sein werde. Augenblicklich ist der Erdball von seinen jetz ^en Eewohnern, die etwa 1 Milliarde 467 Millionen zählen mögen, noch in sehr ungleicher Dichtigkeit bevölkert, so dass im Durchschnitt nur etwa 31 Einwohner auf die englische Quadratmeile 2,59 Quadratkilometer) kommen würden. Theilt man die Gesammt« Erdoberfläche von 46.350.000 englischen Quadratmeilen in drei Gruppen: fruchtbares bcbauungSsähige» Land, Steppen und Wüsten, so wären hiervon 28 Millionen englische Quadratmeilen fruchtbares Land, 14 Millionen Steppen und 4 Millionen Wüste. Als Höchstzahl der Bevölkerung, welche die fruchtbaren Landstriche zu ernähren im Stande wären, rechnet Ravenstein L07 Einwohner auf die Quadratmeile, cine Zahl, die als Mittelwert genommen ist aus den Bevölkerungsziffern außerordentlich dicht bewohnter Landstriche, für deren Ernährung nur oder doch in besonderem Maße die Ertragssähigkeit des Bodens in Frage kommt, wie Indien mit 175 Einwohnern, Cdina mit 295 und Japan mit 264 auf die englische Ouadratmeile; nimmt er an ferner für die Gerhard legte auf solche Dinge viel zu wenig Wert, als dasS er ihn darin hätte behindern sotten. Als sich der junge Mann an einem der letzten Tage der Woche um die gewöhnliche Zeit in das Comptoir herunter-begeben wollte, bemerkte er anf der Treppe eines der Dienstmädchen, das ihn angenscheinlich dort erwartet hatte. Er wollte mit einem Gruß vorübergehen, aber das Mädchen hielt ihn zuri'lck und flüsterte ihm, wätirend es ihm ein kleines, zierliches Bittet zusteckte, geheimnisvoll ins Ohr: „Ein Brief vom gnädigen Fräulein — und Sie sollen den Papa nichts davon merken lassen!" Gerhard war geneigt zu glauben, dass man sich einen schlechten Scherz mit ihm machen wolle; aber noch ehe er eine Frage an da» Mädchen richten konnte, war cS entschlüpft, nnd aus nächster Nähe vernahm er hinter sich Münchebergs schleichenden Schritt, den er gewöhnlich erst hören konnte, wenn Jener dicht an seiner Seite angelangt war. Hastig verbarg er den Brief in der Brusttasche seines Rockes; aber er konnte doch nicht schnell genug dabei zu Werke gehen, dass Jener nicht ebensowohl seine auffällige Hand-bewegung, wie die Gestalt des davoneilendln Mädchens hätte wahrnchinen sollen. In seinen grauen Augen leuchtete es eiqcnthümlich auf; aber cr zwang sich doch zu einem freundschaftlich klingenden Ton, als er, dem jungen Commis auf die Schulter schlagend, sagte: ..Ei, ei, mein lieber Rasmus! Wer hätte hinter Ihrer ländlich nnschuldiqen Physiognomie einen solchen Don Juan suchen sollen; diese dunkle Hintertreppe kommt Ihnen für Ihre heimlichen Rcndezvons mit Fräulein Lissys hübschem Kammerkätzcheu wohl gerade gelegen? Ich glaude, es wäre gut, wenn ich unseren verehrten Chef unter Hinweis auf meine interessante Entdeckung ersuchte, hier eine bessere Beleuchtung ciuzuführen!" (Fortsehung folgt.) unähnlich ist. Die Bcutelknochcn stellen ihn in die merkwürdige Ordnung des Säugcthierreiches, die nach diesem Merkmale benannt wird. Die Acbnlichkeit mit den Maulwürfen. insbesondere mit den südafrikanischen Goldmullen, hat offenbar biologische Gründe; sie tritt am meisten im Bau der Hintcrzähne, der Vorderbeine und des Schädels he»vor. Mit Recht bezeichnet Stirling seinen Fund als einen vergessenen Rest aus der Secundärzcit des Erdballes, in welcher die Beutelthiere in großer Zahl von Arten und Einzelwesen weite Gebiete beviilkert haben. Eigen-Berichte. .j) i.Nldorf, Station Pöltschach, 2. Februar. (Costu m e-Kränzchen.) Es wird uns von dort mitgethcilt, dass nunmehr auch für diesen Fasching einige Herren brbufS Bildung eines Vall-ConutoZ znsammengetntcn, und dah.'r wieder cineS jener rci'^cnden Costume Kränzchen jn gewärtigen ist, die schon seit einer Rcihe von Jahren unserem kleinen Orte, bei den t^inzlnstigen Damen aus der llmgebunA, eine gewisse Popularität verschaffte. Was in diesem Jahre für ein besonderes Kelingen desselben maßgebend sein durfte, ist der Umstand, dass an der Spii>c des ComiteS der hicrortige Stationschef, Herr Lndwig »on Thelen und Fabriksdirector Herr Moriz Kretschmar stehen. Nähere Nachrichten hierüber werden noch später folgen. Leidni l^, 2. Febrnar. (Turnverein.) Der Leibnitzer Turnverein, welcher eine stattliche Anzahl ausübender und unterstützender Mitglieder besitzt, versammelte fich am 1. d. abends im Gasthause des Herrn Hofer, um den üblichen JahresabschlusS zu machen. Nach dem Berichte des Hcrru Sprechwartes und des Herrn Turnwartes entfalteten die ans-übenden Mitglieder im abgelaufenen Vereinsjahre einen lobenswerten Eifer, da der Turnsaal in den Abendstunden, welche wöchentlich zweimal anberaumt waren, verhältuismäßig sehr gut besucht waren. Auch der Säckelwart war in der Lage, nur Erfreuliches zu berichten, wozn allerdings die viclen uuterstützenden Mitglieder nicht wenig beigetragen haben. Ein Zeichen, dass die edle Turnerei in unserem Orte viel Anklang findet. Die eingeleitete Neuwahl ergab folgendes Nesnltat: Dr. Geymayer Sprechwart; Prefenhueber Schriftwart; Jssef Petzolt Turnwart; Franz Oreschitz Turuwart-Stellvertreter; Josef Oreschitz Säckelwart; Ulbl Zeugwart; Hölzl Singwart. Weitenstein, 1. Februar. (Scheibenschießen.— Marktverschönernngsverein.) In urrscrem Orte hatte man sich durch Scheibenschießen im Gasthofe deS Herrn Putschnigg die langen Winterabende vertrieben. Allwöchentlich einmal oder auch zweimal unterhielt man sich damit, den Bolzen in den heißersehnten „Fünfer" hineinzubringen. Dass sowohl unter unserer Bürgerschaft, als arrch unter deu Bauern der Umgebung Scharfschützen sich befinden, ersah man, da allabendlich mehrere Decorierre zn sehen waren. Man beabsichtigt, auch ein Bestschießen zu Gunsten des Berschönerungs-Vereines zu veranstalten. — Im vorigen Sommer vereinigten sich mehrere Herren WeitensteirrS, um unsere, von der Natur so reich bedachte Gegend noch mehr zu verschönern. JnS Auge wurde vorderhand gefasst der dem Markte in unmittelbarer Nähe gelegene Schlossberg. Die Wege hinauf wurden etwas verbessert und an denselben Ruhe- mrd AuSsichtSbänke aufgestellt. Wie rührig dics junge Comitö war, dafür zeugt, dass schon im ersten Sommer seiner Thätigteit an 20 Bänke mld Tische anfgestellt und auch zwei Brücken mit beiderseitigem Geländer in der so romantischen Schlucht, in der Nähe des Wasserfalles, genannt „Schimpret" (den Namen trug ein berühmter Alterthumsforscher keltischen Ursprunges) errichtet wurden. Auch der Aufstieg zum zweiten Schlossberg, genannt Golleschschlossberg, wurde bereits im vorigen Spätherbst hergestellt. Daraus ist zu ersehen, wie opfenvillig die Bewohnerschaft Weitensteins ist. Wir hoffen aber auch, dasS die Sommerfrischler, die schon durch lnehrere Jahre Weitenstein besuchen, auch künftighin uns treu bleiben, auch sind schon mehrere Anfragen der Wohnungen wegen eingelaufen; da in unserem Orte solche in Hülle und Fijlle zu haben sind, und zwar um verhältnismäßig billiges Geld, so ist zu hoffen, basS im heurigen Sommer Weitenstein noch belebter sein werde, als im vorigen. Auch die Besitzer der Gasthänscr werden sich gewiss bernühen, in Zukunft die fremden Gäste wie vorher mit guten Getränken und Speisen zu bedienen. Und so geben wir urrs denn der fröhlichen Zuversicht hin, dass die Zukunft das begonnene, schiene Werk fortsetzen und vollenden wird. Wien, 3l. Jänncr. (Ein gewaltiger Sturm-wi nb.)Scit vorgestern beherbergt die Metropole einen höchst ungeberdigen und unangenehmen, ja sogar gefährlichen Gast in ihren Mauern. Leider ist es sell)st unserer sonst vielniögeu-den Polizei nicht möglich, den ungebetenen Eindringling einfach „abzrischieben." Man versucht hentzutage zwar schon, sowohl schönes, als auch Regenwetter zu erzeugen, man psnscht der A!rltter Natnr gehörig ins Handiverk, aber einen Orkan, wie ihn wir während der letzten Tage erlebten und verspürten, würden die Herren „Wettcrmacher", so geschickt sie auch sein mögen, nicht zu ti^schwören vermögen. Man könnte es einmal mit eindrin.^lichcn Vorstellrrngcn beim „V.uer Aeolns'^ versuchen — doch diirfte die „windige" Majestät selbst klingenden Gründen keineswegs so zngängl'ch sein, wie die niederen, hohen nnd höchsten Beamten und Würdenträger des gel^enedei-ten Reiches aller Reußen. Aber wohin liin ich g rathen! Entführt der „hinkende" Zephvr selbst die lÄedankcn, wie Banknoten? Ich will nnn hüdsch bei der Stonge ble.be i und fein m.inier-lich von dem unmanierlichen Einbrecher „Stnrniivind" berichten. In der vorgestligen Nacht war es, als der heftige Wind seinen vielleicht von nnsrrem fürsorglichen Magistrat erh^ltcrien Auftrag, die ^^uft zu reinigen und die Straßen zn troctnen, überschritt nnd sich anschickte, recht viel Uirheil anzurichten. Es gelang ihm auch, 22 Rauchfangfener anzublasen, bei deren einem Kinder in Lebensgefahr gerietheri; es glückte ihm ferner, in: Prater einigen Schaden an vielen Bauten anznrichten; so entführte er vom Dache der Rotunde mehrere Zinktafeln, verletzte die Blechbedachung des städtischen L^igerhanses und zerriß Leinwandfenster der Sängerhalle, deren pyramidenförmig gebautes Portal gesteru mittags ins Wanken gerieth, so dass eine Einsturzgefahr entstand. Auch Präuscher'S Ä!nseum und Weber'^ Czarda erlitten an den Dächern nnd Verschalungen geringfügigeren Schaden. Das aber sind beileibe noch nicht alle „Heldenstückchen", die der garstige Unhold verübte. In der Brigittensu, Walleusteinstraße, beschädigte er ein Haus derart, dass es einzustürzen drol)le, we^^halb zwei Parteien sogleich ihre Wohnungen räumeu inussten. Jn Hernals wurden 16 Dächer arg beschädigt, Einplankungen umgeworfen nnd vier Rancbfänge nahmen Schaden. Einen holten iliauch-fang in der .Herrialser Hauptstr«ße brachte der Orkan ins Wanken und zerstörte er «uch die Telegraphenleitung auf dem Kahlenberge. Ist das nicht eine „nette" Leistung !' Noch immer aber bin ich mit der Aufzählung der Schaudthaten des „unfassbaren" Schadenstifters nicht zn Ende. Auf dem Frauz-Josef'Quai, nächst der Stefansbrücke wurde von dem Stnrme ein zweispänuiger Post-Ambulonm^agen umgeworfen. Der Kutscher und dessen Begleiter wurden vom Bock herabgeschleudert, wobei sich letzterer eine Verletzung am liukeu Fuße zuzog. Ueberhaupt sind mebrere Unfälle vorgekommerr, die alle dem leidigen Orkan znr Last fallen. Auf der Freiung traf ein vom Dache eines vierstöckigen Hanfes herabstürzender Ziegel eine Dame mittleren Alters mit solcher Wucht arrf deu Kopf, dass sie blutüberströmt zu Bodeu sank und bewusstlos ins Allgemeine Krankenhans gebracht werden mnsste. Die Zahl derer, welche dadurch, dass sie infolge des heftigen Sturmes fielen, oder von Gegenständen getroffen wurdeu, die losgerisseu worden rvaren nnd durch die ^^irste wirbelten, .Hautabschürfungeu, Riß- uud Quetschwunden, Beinbrüche und andere, zum Theil nicht unbedenkliche Berletzuugen erlitten, übersteigt ein Dutzend bei weitein. Dass sich der hässliche Orkan auch einigen Schabernack „leistete", ist nicht verwunderlich. So spielte er z. B. einen: armen Schuldieuer, der gestern vornrittags bei der städtischen Hauptkasse im Rathhause 3-10 fl. — das Gehalt der Lel)rcr in der Schnle 8. Bezirkes, Lerchengasse — behoben hatte, recht übel mit. Er entriß uärnlich dem Äkcinne, als derselbe das Geld vor dem Rathhause in seiner Brieftasche verwahren Steppen 10 und für die Wüsten 1 Individuum auf die Quadratmcile. Auf diese Weise wären 5994 Millionen Einwohner daS Maximum an Menschen, das die Erde ernähren könnte. Die gegenwärtige Bevizlkerungszunahme stellt sich nach den Rechnungen Ravensteins für Europa auf 8,7 V. H. in 10 Jahren, Asien auf (!, Afrika auf 10, Australien mit dem Jnselarchipel auf 30, Nordamerika auf 20 uud Siidamerika auf 15. Der Durchschnitt für die Gesammt-bevölkerung der Erde ist also ein Zuwachs von 8 v. .H. in einem Zeitraum von je 10 Jahren. Auf Grund dieser Ziffer würden die 5994 Millionen im Jahre 2072, also vou jetzt ob schon uach 181 Jahren die Erde bedecken. Für dieselbe Zeit haben ja arrch die Geologen prophezeit, dass der Kohlen-vorath Englands, das heute noch fast die ganze Welt versorgt, erschöpft sein wird. (R i ese n di a lnant.) Die Diamantschleiferei Coetcr-mans^HenriehS in Antwerpen hat einen Diamanten erworben, welcher der größte bisher in Afrika gefundene ist. Der St^in wiegt 400 Karat; der bisher größte, Eigenthrim eines Amsterdamer Kaufm^mnes, wog .^80 Karat. Nach seiner Herrichtnug wird der Stein noch innner rnindestens 200 5iar>it schwer sein. (Znch th au S«Re vo lte.) Im Zuchthans von Oneglia (Oberitalien) sind ernste Ruhestörungen vorgekommen. 5)00 Sträflinge überfielen mit ihrem Handwerkszeuge die Wachen und schlugen sie in die Flucht. Das Militär musste auf die Sträflinge, welche die innere Einrichtung demolierten, F uer geben. Es sollen mehrere Häftlinge getödet oder verwuudet wordeu seiu. (FabriksalscherBau knote u.) Nach dcm portugiesischen Blatte „VauFuaräia" hat man in Lissabon bei dem Grafen Mendozci Eortes, einem der Directoren der lusitauischen Bank, einen Apparat zur Herstellung von falschen Banknoten aufgefunden. Mendoza CorteS ist Mitglied der .Herrenkammer. Nachdem er in die Skandlale des Lissaboner Hafens verwickelt gewesen, wird sein Name jetzt in der Asfaire der lusitanischen Bank viel genannt. Man argrvöhnt, dasS Mendoza Corte« eine Menge falschen Papiergeldes in den Handel gebracht hat. Der Angeklagte behauptet, den Apparat nur zu wissenschaftlichen Forschungen benutzt zu haben. (Ein neu entdecktes Säugethier.) Durch eine von einem gewissen Coulthard mitgebrachte Nachricht von dcm Vorkommen eines bisher unbekannten Beutelthieres in der australischen Wliste, ließ der Zoologe E. C. Stirling, Professor an der Universität Adelaide und Director dcS South Australiau Museum, sich veranlassen, eine Durchquerung der Wüste vorzunehmen, um auf das Thier zu fahnden. Während Coulthard nur eiuige schlecht erhaltene Reste mitbrachte, gelang es Stirling, einzelne vollständige Exemplare in Spiritus zu setzen und eingehender zu erforschen. Die Heimat des Geschöpfes ist 1l^00 Kilometer ni)rdlich von Adelaide zwischen den Stationen Charlotte WaterS und Alice Springs gelegen. Die Bodensorm ist ein rother, mit ein-sörmigem Pflanzemvuchse bestandener Dünensand. Der >^0-t)^pdl08, wie Stirling das „blinde Wühlthier des Südens" wissenschaftlich benennt, war dcn Eingeborenen unbekannt. Nur zur Sommer-Regenzeit gelang es, il)N an den Spuren aufzufinden, die er ab und zu in dem feuchten Sande hinterläsSt. Das Thier gräbt sich nämlich schräg in den Sand ein und durchbohrt diesen in einer Tiefe von 5 bis 7 Centimeter und auf einer Länge von mehreren Metern. Zum Graben bedient es sich seiner Nase, die durch starke Hornplatten g schützt ist; die Nasenlöcher durchbohren diesen Panzer. Unterstützt wird das Graben, wie bei unserem Maulwurf, durch die schaufelförmigen Vorderpfoten. Eigen ist eS, dass die Hinterfüße die Spur in der Erde sofort wieder zuwerfen. Leider gelang es nicht, den NotorycteS am Leben zu erhalten; man versuchte erfolglos, ihn mit Ameisen zu füttern, da man in seinem Magen Reste von diesen und anderen Jnsecten aufgefunden hatte. Die meiste Aehnlichkeit hat er mit dem Goldmull, der in verschiedenen Arten das Capland bewohnt. Von unserem Maulwurf ist er schon äußerlich durch geringere Gri)ße, stark entwickelten Schwanz und fahlrothe Hautfarbe unterschieden. Der unterständige Mund enthält eine Zunge, welche der des Menschen nicht Wieder etwas aus Wien. Die Kunst voran! Sie ist es ja doch vor Allem, welche dem Leben in der Großstadt Gehalt und Wert verleiht! — Da war es mir nun kürzlich ermöglicht, dcn prächtigen vor» nehmen Bau deS BurgtheaterS in einer gr-ißen Anzahl Räumen bei Tage zu besuchen; ich mag mich nicht mit der Schilderung deS „Märchens in Gold, Farbe und Stein" versuchen! Bei soviel Reichthum an baulicher und künstlerischer Schönheit versaat, wenn in einem Athem genossen, schier die Aufnahmsfähigkeit. WaS mich außerdem freute, ist der erblickte Beweis, dass die „Nachwelt doch den Minen Kränze flicht"; die prächtigen Bilderrechen, welche die Nischen der reichen Rundgalerie deS Baues im ersten Stocke schmücken, bilden eine echte Ahnengalerie deutscher Schauspielkunst. Da sind alle Größen deS BurgtheaterS, an denen sich unsere Großeltern, unsere Eltern und wir selbst seit Jcrhrzchnten im Burgtbeater uns erfreut und begeistert haben, in sehr guten Oclgemälden mit Namensschild und kurzer Lebens-gcschichte der Nachwelt erhalten. Eine weitere Perle ans dcm Gange zu den Räumen des Hofes ist das wrlnderbme Bildwerk aus Bronce und Marmor, die Klytia von Berk; nur schade, dass sie so versteckt ist. Uebrigens sind schon zwei Nachscköpfungcn vom W!eister nach Amerika auf Bestelümg versendet worden. Der Andrang zu den Vorstellungen in unserem Hofiheater ist dcn ganzen Winter hindurch ein sehr großer; ohne Vorverkaufsgebür kann der mittlere Bürgerstand keinen Platz mehr erringen. Die theuren Sitze sind ohnehin in festen Händen der Stcimmbcsucher. Freilich bleibt der Genuss einer Borstellnng im Burgtheater immer ein hoher: wenn z. B. die schon so lange Jahre begeisternde Wolter angesagt ist, so ist am selben Tage oder am Tage vor ihrem Auftreten kein Platz zu erhalten. Sie hat auch mich vor Kurzem, freilich in einem nicht in diesen Aunst-tempel gehörenden französischen Ehebruchsstücke genau so hingerissen, wie sie dics bei mir vor nun 22 Jahren zum ersten-male gethan. Die Zugoper des OperutheaterS ist nebst „Pasman" von Strauß noch immer Mascagni'S „davallsria ru3tiet»ll»"; die letztere verdient aber auch ihreu Siegeslauf. Im Künftlerhause ist gegenwärtig eine recht bedeutende Ausstellung zu besehen; den angekündigten eigentlichen Anziehungspunkt, die Geburtstagsgeschenke des bairischen Prinz-regenten, konnte ich beim besten Willen nicht würdigen. In drei großen Sälen hängen in unzählbarer Menge lauter kleine Bildwerke, höchstens ein Fuß im Geviert, nnd dann so hoch, dass ohne Fernglas nichts zu entnehmen ist. Sebr scbwach besncht, doch unverdientermaßen, ist das ständige Schlachtenpanorama in der Praterstraße; seit Jahren besuche ich dasselbe regelmäßig. Jüngst bcs^zh ich mir die Schlacht bei St. Privat, gemalt von den Prof. Hünster und Simmler, und war über die lebeirswahre und packende Wirknng des Rundgemäldes abermals tiefbefriedigt. Die Sorgfalt der Ausführung, die Lnftwirkung ist so gnt berücksichtigt, dass trotz der Nähe des Bildes gerne ans-geliehene Feldstecher mit Nutzen gebraucht werden. Nrm etwas Politik! Ich besuchte wieder einigemale das Haus unserer Abgeordneten. Sozusagen ausverkauft war das Haus bei Gelegenheit der Besprechnng des Plener'schen Antrages über den Stenernachlass beiin Kleingewerbe; nnten (was sehr selten) und oben (waS noch seltener) war da» Hans gefüllt. Ich hörte damals zum erstenmale Miuister Steinbach sprechen; er macht ganz den beruhigenden Eindruck eines freundlichen und artigen Kathedermenschen. Er erinnerte mich vollständig an meinen einstigen Professor der höheren Matheinatik. Seine Anfgabe, die Verkündigung dessen, dass „die Regierung dem Antrage nicht zustinrnie", erfüllte er in sehr verbindlicher Weise, nicht so sehr mit Worten, al? mit höflichen Geberden. Bei Gelegenheit der Berathunz der Handelsverträge lernte ich auch unseren „Landsmannminister" Grafen Küuburg (so wird der Name aus^lesprochen) kennen. Er ist meines Wissens die stattlichste Gestalt im Äj?gcordnctenhause; sehr groß, mit mächtigen Schultern, die ein breites, großes Haupt tragen, erschien er doch sehr gewinnend. Der kleine, zierliche Marquis Baequehem hotte eben seine große Rede gehalten, das Haus gähnte darauf in großer Leere; ick horte die Rede des Eroaten Dr. Laginja, der „umsch^art" von vielleicht 15 gleichgesinnten Zuhörern sich von Schuklie lossagte und nach Vorlesung eines italienischen ZeitungsansK schnittes rasch noch die Slovcnen znm heftigen Wahlkampfe aufrief und dann „beglückwünscht" niit seinen Zubörern daS Harls verließ; dafrir sammelte sich wieder anf der linken Seite ein Häuflein Deutscher, welche dem Gewerbehofrath Exner unter großer Heiterkeit zudörten, wie er Se. Dnrch-lancht den Prin',cn Liechtenstein parlamentarisch hinrichtete; dann war wieder Centrunr nnd Linke leer und unter mir donnerte mit wirklich mächtiger Stimme der Jnngtscheche Spindler von Sedan und Sadowa, umbranSt von einem Dntzend fort „Vyborne" rufender Jungtschechen. Es ist doch ein Jammer um so eine Volksvertretung; wie ganz anders ist doch das Bild, das man sich außerhalb nnserer Hauptstadt von dcm Thun und Reden der Volksvertretung macht. Dcls Leben auf der Gasse ist jeder Witternng zum Trotz gleich geräuschvoll und lärmend, d. h. bis zur Theater-stnnde, dann nimmt es rasch ab. Die Kärntrierstraße ist nn: 8 Uhr abeirds ansgestorlien; der Graben bat jetzt einen eigenen Anziehungspunkt im Anslagefenster der Firma „Klein". Daselbst ist eine getreue Nachbildung der Prägestätte des kaiserlichen Mün;amtes mit einer Anzahl arbeitender Vkaschinen wollte, die blitzblanken Zehner-Noten und trug sie über die T.-cher fort. Es fanden sich zwar mitleidige Helfer in der Noth, die den dahinwirbtlnden Werthscheinen nachjagten, allein eS gelang nur, einige der Eittfiihrten wiederum zu erhaschen. So muss nun der arme Diener für den Verlust aufkommen, ^lne andere trcigikomischc Geschichte ereignete sich an der Ecke der Lichtenauergasse und des Czeininplatzes. Da war es ein steinaltes Mütterchen, welche^? den Hohn dcs Sturmes erleiden musste. Die Greisin schleppte einen ziemlich großen Handwagen, der leicht bedeckt war, miihsam die Czerningasse hinauf und als sie an die Ecke kam, erfaßte der Orkan den Wagen und hob ihn gleichs.im spielend in die Luft. Der zeitgemäße Jnbalt des Wagens — duftige FaschingSk^'apfen — war in, Nu auf der Straße. Der hoffnungsvollen Schuljugend, dic soeben des Weges kam, waren die appetitlichen Krapfen ein gefundener Braten und mit lautem Halloh stürmte sie hinter den hüpfenden und kollcrnden Erzeugnissen wienerischer Kochkunst l)er. Dem Mütterlein, dessen Tagesverdienst auf schnöde Weise verloren war, drückte ein Vorbei' gehender mitleidsvoll ein größer.s Geldstück in die Hand. — Schließlich sei cines heiteren Gerücktes gedacht, daS gestern abends viele Neugierige auf dem Stock-im-Eisenplatze versammtlte, die alle mit gespannter Aufmerksamkeit zur Spitze des Stephansthnrmcs hinaufblickt.n. ,,Ja, was ist denn los?" fragte begierig jeder der neu Hinzukommende. „No, wissen's, der Steffel wackelt" tonte es aus der Menge zurück. Er bat nun allerdings nicht „gewackelt", sondern die neugierigen Wiener Kinder waren einem Spaßvogel aufgesessen — und er hatle gefackelt. Die eigentliche Schuld an diesein Aufsil',er trägt aber doch auch der verhenkerte Sturmwiu Ja, wer den aufgeregten Lüften mit dem classischen „(Zuos ego!" gebieten ki)NNtc! —c- Wien, 2. ^eblnar. (Kind erg arten.) Die 1!^. H^^ -Versammlung des Vereines für Kindergärten und Kiuderbcwat)!'. anstalten in Oesterreich fand am Jänner l. I. in Wie statt. Nachdem der Jat?reS- und Eassabericht mitgetheilt worden war, erfolgte die Ernennung des um das Kindergartenwesen in Wien hochverdienten Schulmannes, Herrn Georg Ernst zum Ehrenmitgliede des Bereines. Die Neuwahlen in die Vereinsleitung ergaben folgendes Resultat: Herr Josef Kraft, Präsident und Fräulein Marie Herzfeld, dessen Stellvertreterin, Herr Jos. Kugler, Schriftführer und Fräulein Marie Schmidt, dcssen Stellvertreterin, Fräulein Wl. Sclachetka. Cassierin, Herr Franz Hofer, Rechnungsführer; ferner Herr Joh. Klau»-berger und die Damen Frl. Rosa Fiedler, Fanny Raschka, Fanny Sonneweii..', Emilie Stein und Louise von Wieser, Ausschusemitglieder. Hierauf hielt Herr Thad. Devids einen Vortrag über „Märchen und Kindcrseele" und recitierte auch mehrere neue Märchen, welche von den Anwesenden beifällig onfgmommen wurden. Warvurger Nachrichten. (Kaiserliche Spende.) Der Kaiser hat der freiwilligen Feuerwehr in Tillmitsch, politischer Bezirk Leil?nij;, ^ur Anschaffung von L>)schrequisitcn eine Unterstützung von fimfzia Gulden aus der Privatcafse bewilligt. (Ernennungen im Postdienst.) Der Handels-minister hat die Herren Ba«-Elevcn Cornelius Masal und Althur Linningcr der Post» und Telegraphendirection in Graz zu Bau-Adjuncten ernannt. lAus den ärarischen Pflanzgärten) gelangen auch im Laufe dieses Frühjahres circa 809.0l)v Stück Waldpflanzen, namentlich Fichten, Lärchen, Weiß- und Schwarzföhren, sowie verschiedene Laublzölzer, als: Nussbäume, Ahorn, Linden!c. sowohl entgeltlich, als unentgeltlich an Minderbemittelte zur Abgabe. Diesbezügliche Gesuche sind bis längstens 15. März 18V2 an den k. k. Landesforst-Jnspector zu richten. (Eine wichtigeEntscheidung für Schlosser und Tischler.) DaS k. k. Ministerium des Innern hat im Einvernehmen mit dem ?. k. H^'ndelsministerium eine Entscheidung, ääto. 16. August 1890, Z. iwl8, des Inhaltes getroffen, dass das Anschlagen und Anbringen von Beschlägen, Schli)sstrn an Fenstern, Thüren und Hausthoren bei Neu- und sonstigen Bauten im Grunde deS Z 37 deS Gesetzes vom 15. März 1883 R. G.-Bl. 39, sowohl dem Tischler an seinen eigenen Erzeugnissen mittelst der von befugten Ge-werbcleuten hergestellten Schlösser und Beschlüsse, als auch dem Schlo sser mittelst der selbstverfertigten Schlösser und Beschläge zugestehe. — Gegen diese Entscheidung ergriff die Genossenschaft für Metall- und Baugewerbe in Cilli die Beschwerde, indem sie sich im Wesentlichen auf die Gutachten der Handels- nndGewerbekammer in Graz, sowie der Tisch lcrgenossenschaft an dem gleichen Orte stützte; diese Körperschaften äußerten sich dahin, dass das Anschlagen der Tischlerarbeiten bei Neubauten lediglich Sache des Schloffers sei. Des Weiteren hob die Beschwerde hervor, dass die fraglichen Arbeiten nach der Entwicklung, welche die Bautischlerei genommen, entschieden nicht zu dem Umfange ihres Gewerberechtes zählen. Der t. k. VerwaltnngSgerichtshof hat infolge dieser Beschwerde nach Anhörung der Ausführungen des Herrn Dr. Julius von Derschatta, Hof- und Gerichts-advocatcn in Graz, drS Vcrl'cters deS Beschwerdeführers, sowie der Gegenausführungen des k. k. Ministerialsecretärs Dr. Karl König, Vertreters des k. k. Ministeriums des Innern, und endlich der Ausführungen deS Moriz Unger in Vertretung der Genossenschaft für Metall- und Baugewerbe in Cilli, zu Recht erkannt : Die angefochtene Ministerialentscheidung wird aufgehoben. Darnach sind nur mehr die Schlosser zum Anschlagen von Thüren und Fenstern bei Neu- und sonstigen Bauten berechtigt. (Gemeinde-Sparcasse in Marburg.) Im Monate Jänner wurden von 1L03 Parteien fl. 249.350 73 eingelegt und von 1458 Parteien fl. 265.03.3'52 an Capital und Zinsen behoben. Hypothekar-Darlehen wurden in 17 Posten fl. 20.110 zugezählt. Der Gesammt-Vert'ehr belief sich auf fl. 056.840-9^. (Evangelischer Gottesdienst.) Sonntag, den 7. Februar wird hier in der evang. Kirche ein Gottesdienst stattfinden. (Der Vortragsabend) der Schülerinnen der Frau Emilie Köhler am letzten Montag lieferte neuerdings den Beweis, dass die Gesangsschule der genannten Dame vorzüglich in jeder Beziehung genannt zu werden verdient. Auch die Claviervorträge der Fräulein I. Kartin, E. Zeschko und A. Zwetler wareu durchwegs gelungene und zufriedenstellende Leistnngen. Jnsgesammr sangen zu Beginn die jungen Damen W. Heiser'« zweistimmiges Lied „Frühlingszeit" mit fehlerloser Sicherheit. Darauf folgten die Einz?lgesänge u. zw. trug Frl. Erna Braun Abt's „Ich denke dein", Frl. Herma Furche W. Heisers „Das Grab auf der Haide", Frl. Toni Leon A. CzibulkaS „Lied der Rita", Frl. Lina Folger Ed. Loffen's „Allerseelen", Frl. Mali Perschak W. Köhler's „Die Königin des Frühlings", Frl. Adrienne Schlesinger ein Lied aus der Oper „Margarethe", Frl. Bertha Scheikl die „Juwelen Arie" aus der gleichen Oper, Frl. Johanna Kartin eine Arie ans dem „Waffenschmied von Worms" und . Frl. Malignani die „Frülilingsstimmen" von I. Strauß vor. Außerdem sangen die Damen L. Mendelssohns ..Abschieds-lied der Zugvögel" und I. Pobisch's „O war' mein Lieb der Fliederbusch!" Herr W. Köhler besorgte die Clavier-begleitung in trefflicher Weise. (Das Concert) der k. u. k. Regimentskapelle Nr. 47, Freiherr v. Beck, welches am letzten Dienstag im Casino vor einem zahlreichen, gewählten Publicum stattfand, war in aller und jeder Beziehung gelungen. Die tüchtig geschnlten Musiker brachten die auf dem Programm stehenden Com-positionen in tadelloser Weise zu Gehör und ernteten den reichlichsten Beifall ihrer Zuhörer. Mit besonderem Interesse wurde C. M. Ziehrer's großes musikalisches Ton^emälde ..Der Traum eines österreichischen Reservisten" angehört, eine Composition, die gewiß zu den besten ihrer Gattung gehört. — Da Küche und Keller deS Easinowirtes bekanntlich gut bestellt sind, so war auch für das leibliche Wohl der Besucher des Concertes bestens gesorgt. (Vortrag „West mark".) Am verflossenen Sonntag hielt Herr Theodor Westmark, Premierlieutenant in der schwedischen Armee, im Casino-Speisesaale den angekündigten und Arbeite,figuren, einer großen Zahl echter Ducaten in Fässchen, Goldspänen in Kellergewölbeu u. s. w. Das ganze ist der Haupttreffer der Wiener städtischen Armenlotterie! Die zahlreichen Eislaufplätze sind um einen sehr ! prächtigen im Volksgarten vermehrt worden; derselbe wurde ^ auf Anregung eines Gymnasialdirectors und jüngsten Landes-schulinspectors zu Nutz und Frommen der studierenden Jugend des zweiten Bezirkes errichtet und belebt den waldähnlichen, sonst so stillen Augarten in wirkungsvollster Art. Der IV. Bezirk ist in steter öffentlicher Trauer, die verstorbenen drei Erzherzoge »arm sämmlich innerhalb seiner Grenzen aufgebahrt und viele Tage lang sah man zahlreiche schwarze Fahnen hängen. Der erste, so menschlich tief ergreifende Trauerfall im Kaiserhause, der Tod deS Erzherzogs Heinrich und seiner Gattin, wurde aber auch geschäftlich gründlich ausgenützt: Hotelbesit'^cr Sacher soll für die nicht ^ viel länger als eine Woche andauernde Beherbergung der beiden j Verblichenen die kleine Summe von 100.000 fl. gefordert und — bekommen haben! Sehr viel Nebel haben wir; es ist durchaus nicht selten, dass den ganzen Tag, namentlich in öffentlichen Gebäuden, selbst in großen Räumen, 00 Meter abgegebenes Salven- und Schützenfeuer genügte, das Gelände reinzufegeu und daS feindliche Borzehen zum Stehen zu bringe,!. Wie die Gefangenen noch auf dem Schlachtfelde selbst erzählten, trug das in 600 Meter Entfernung gegen die auf dem si^dlichen Uferrand des Aconcagua aufgestellten Bortrag über seinen Aufenthalt unter den Menschenfressern am oberen Congo. Die Ausführungen deS Vortragenden, der ein gutes, verständliches Deutsch spricht, waren ungemein fesselnd. Herr Westmark, augenscheinlich von einem aufopferungsfähigen und äußerst thatkräftigen Forschungs- und Civilisationstrieb beseelt, versteht es, seine Zuhörer in immerwährender Spannung zu halten, denn wenn auch das, was er erzäl)l^, zum Theile rvenigstens aus den Schilderungen anderer Reisenden, die jene Gebiete des „dunklen Erdtheils" durchforfchteu, bekannt ist, so rvirkt doch die lebendige Unmittelbarkeit seines Vortrages sehr anregend. Wir landen mit dem Erzähler, den im Jahre 1tt83 auf seiner ersten Reise nach Afrika sechs Gefährten begleiteten, an der Küste des vielumworbenen Welttheils und folgen ihm in die unermeßliche Einsanlkeit der riesigen Gebiete, wo allerlei Ungemach und Gefahr den muthigen Europäer errvartet, der auch der schwarzen Rasse die Segnuni^en der Kultur verinittelu ivill. Viele Tagereisen von einander entfernt sind die Niederlafslmgen der rvcisien Männer und tropische Sonnenglut, Fieder, Rl'ubthier und Negerlanze bedrohen fort und fort Gesundl)eit und Leben des kiihnen Forschers. Außer von den genannten Feinden envachsen aber den Mittheilungen des Herrn Westmark zilfolge dem opf rmuthigen Piounier der Cultur zuweilen die allerschlimmsten Fährlichkeiten aus de? niedrigen uud unwürdigen Gesinnung seiner eigenen Rassegenossen. So legte Stanley einmal einem deutschen Reisenden einen Hinterhalt, wobei der Ahnungslose fast ums Leben gekomlnen wäre. Ueber-haupt sind die Aufschlüsse, die Herr Westmark über Stanlty macht, rvcuig ehrenvoll für ten englischen Reisenden, der die Lärmtrompete für seineu Ruhm so ausgiebig in Anspruch nimmt. — Die Naturschilderungen Westmarks sind von poetischem Hauche durchweht und seine Zuhörer seheu fast die malerische tropische Landschaft mit dem von Inseln besäeten Ri^senstrome in Vordergrunde und den blauen Gebirgen am Horizonte vor ihren Augen aufsteigen. Noch aber sind jene Gegenden von Menschen beivohnt, die ihresgleichen nicht schonen und in kannibalischer Gier am Menschenfleische sich ersättigen. Wenn Westmark über die Negerstämme in Gangala erzählt, fühlt man sich von Grauen und Absch:u erfasst. Ein wahres Glück ist es, dass diese Kannibalen, von denen ein Häuptling einmal sieben seiner Frauen fraß, den Weißen als ein Wesen aus einer anderen Welt fürchten und ihn deshalb „ungekostet" lassen. — Herrn Westmaik wurde am Schlüsse seines Vortrages lauter Beifall zutheil. (Der diesjährige „Bauernball"), der am vergangenen Sonntag im Gastt)ause „Zum Kreuzhof" seinen Anfang nahm nnd am Dienstag fortgesetzt und beendet wurde, gehörte gewiss zu den eigenartigsten Unterhaltungen unsere« Faschings. Ver Besuch des „BauerufösteS" war insbesondere am Sonntag außerordentlich stark und derbtreffender Humor, vergnügte Laune und unermüdliche Tanzlust vereinigten sich, um dem Prinzen Carneval eine Huldigung im großen Stile zu bereiten. Die Wände der Räume, in rvllchen der Ball stattfand, waren festlich geschmückt und trugen die Wappenschilder steirischer Städte. J,n großen Saale winkten die Zinnen der „Drochenburg", die der Muthige auf einer gothischen Treppe erklimmen t nnte, um von der schwindelnden Höhe des „Jungfergsprungs" in daS lachende, jauchzende und ewig ruhelose Menschengewirr unter sich zu blicken und sodann auf der ..sakrisch heilen" (glatten) „Rutsch'n" mit Eilzugsgeschwindigkeit rvieder in die Tiefe zu fahren. — Der Einzug der „Steirer und Steirerinnen" in ihren schmucken Gewändern ttiat selbst der neugierigsten Schaulust Genüge. Nicht unerwähnt darf auch daS „Heiratsstübel" bleiben, in ,velchtm selbst der hartgesottenste Junggeselle es wagen durfte, ein „fesches" Dirndl sich antrauen zu lassen, da es ihm freistand, in der nächsten Minute beim „Burgermoaster und Scheidungsamt" um die Scheidung von Tisch und Bett anzusuchen, ohne dass e« der Anführung gesetzlicher Scheidungsgründe bedurfte. — Die Veranstalter des Bauernballes haben einen ganzen Erfolg errungen. (Der Ball des Fahrpersonals der Südbahn), welcher am vergangenen Montag in den Götz'schen Saalräumlichkeiten abgehalten wurde, gestaltete sich infolge dictatorialen Schützenlinien gerichtete Feuer vermöge der Beschaffenheit des Geländes Verwirrung sogar in die in 1000 nnd 1600 Meier aufmarschirten Reseroestaffeln. Die durch die Raschheit und Genauigkeit des Feuers hervorgebrachte Wirkung war so mörderisch, dass die Soldaten deS Dictators nach dent ersten Treffen erklärten, sie wollten lieber auf dem Flecke erschossen werden, als zum zweiten Male gegen Truppen kämpfen, von denen sie wie Kaninchen getödtet rvürden. Bon den 10.000 Mann, die Balmaceda am 21. bei Concon in Linie hatte, nahmen 26l)0—2000 an der Schlacht bei Placilla, den 28.. Tbeil und machten sofort Kehrt, als sie auf 1200 oder 1000 Meter Feuer erhielten. Der Congresssolvat hingegen fasste ein solches Zutrauen zu seiner Waffe, dasS er nach dem Tage von Concon auf sie wie auf einen Talisman sich ve,> ließ, und ohne Furcht den Kampf gegen der Zahl nach weit überlegene Kräfte aufgenommen haben wiirde. Die leichte Aneignung der Handhab,lng deS Gewehrs wird durch die That-sache bezeugt, dasS viele Rekruten nach nur dreitägigem Umgehen mit der Wciffe und einer einzigen Zielübung nebst drei- oder viermaligem Scheibenschießen auf Entfernungen von 100, 250 und 500 Meter 18, 15 und 12 v. H. Treffer erzielten. Die Solidität und gute Beschaffenheit deS Ge,vehrs zeigte sich darin, dass, obgleich eS wegen mangelnder Zeit den Truppen in die Hände gegeben werden mußte, ehe Letztere die nöthige Uebung hatten, dennoch die Beschädigung^er Waffe nicht mehr als 7—8 v. H. erreichte, und daS nach Ichlachten, wo jede Waffe in einem dreistündigen Feuergefecht nicht weniger als 160 bis 200 SchusS im Durchschnitt abgab. Die ernsteste Gefahr deS Mehrladers entsteht durch den Munitionsverbrauch, den seine Anwendung mit sich bringt, sowie durch die Schwierigkeit der Munitionszufuhr an die in der Front stehenden Truppen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Abhilfe nur in Durchführung der strengsten Feuerdisziplin gegeben ist; ^er angeregten Stimmung und des starken Besuche« zu einer .außerordentlich gelungeneu Unterhaltung. Die Räume, in welchen bis in die Frühftunden des Dienstag eifrigst dem Tanze gehuldigt wurde, waren mit Emblemen des Äsenbahn-VertchrswesenS geschmückt. (Ja ge rträn zch en.) Am 13. Februar 1892 veranstaltet das Forstpersonal dcs Herrn Dr. O. Reiser il» dessen Gasthauslo alitäten in Pickerndorf ein Jägcrkränzchen. Die heiteren Jünger Nimrods sind dazu herzlichst geladen. Da für gute Küche und vorzügliche Eigenbauweine bestens gesorgt ist, dürfte auch das beliebte Jägerlatein recht nette Blüthen treiben und so dcn Abend zu einem recht gemüthlichen angenehmen, gestalten. Jene werten Familien, wclche für diesen Abend Fahrgelegenheiten wünschen, mi)gen bis 12. d. ihre Adressen im „^reuzhos" abc;eben. — Das Erscheinen in schmucker WaidmannStracht wäre sehr erfreulich, ist aber nicht unbedingt nothwendi.^. (Wochenm arkt.) Auf dem Wochenmarkt am 30. v. M., welcher auch zugleich Jahrmarkt war, herrschte ein reges Leben und waren alle Abtheilunzen desselben sehr gut beschickt. Die Abtheilung für geschlachtete Schweine dürfte in diesem Winter ihren Höhepunkt erreicht haben. Auf derselben waren Bauern aufgefahren, welö^e 405 Schweine ausschroteten. Der Fremdenbcsuch war irn Verhältnisse zur Beschickung nicht sehr bedeutend, infolge dessen sich der Markt' verkehr mit der Flnschwciare bis zum Nachmittag ciusoehnte und die Preise namentlich für Speck zurückgiengen. Uebrigens eine neuerliche Gelegenheit zu billigen Einkäufen seitens der Stadtbewohner. Auf den Getrcidemarkt waren in 352 großcn Säcken unteischiedliche Körnergattungen gebracht worden, die einen schnellen Absatz fände«, was namentlich beim Hafer der Fall war. Mit Kartoffeln waren 35 Bauern aufgefahren. Seitens der Veterinären Marktaufsicht wurde eine Partie Schweinfleisch beschlagnahmt, weil dasselbe mit Finnen behaftet befunden wurde. Am Vorivocheui^ arkt am 23. v. M. wurden 9252 Kilo Schweinfleisch und Speck mittelst Eisenbahn von fremden Käufern abgesandt, wozu vom Stadtamte 93 GesundheitS-Gutachten ausgestellt »vurden. (Thierseuchen) herrschen dermalen nach dcn bis zum 26. v. reichenden ämtlichen Berichten in Steiermark: Maul- und Klauenseuche in je einem Orte der Gemeinden Hafendoif des Bezirkes Bruck an der Mm ; St. Hemma des Bezirkes ElUi; Groß-St. Florian des Bezirkes Deutsch-Landsberg; Aich des Bezirkes Gröbming; Fohnsdorf des Bezirkes Judenburg (Transport geschlachteter Schweine aus Bosnien); Leibni^ des Bezirkes Leibnitz; Gi)ß des Bezirkes Leoben; Liezen des Bezirkes Lienen; Buchberg deS Bezirkes Marburg; Windischdorf des Bezirkes Pettau und in je cinem Orte der Gemeinden Lohngraben, Nitschaberg, St. Ruprecht und Wollsdorf des Bezirkes Weiz. Erloschen ist : 1. M^iul-und Klauenseuche in dcn Gemeinden Gösting des Bezirkes Graz; Haus des BczirkcS Gröbming, St. Lorcnzen a. d. K.-B. des Bezirkes Marburg. 2. Milzbrand dcs Rindes in der Gemeinde Fehring des Bezirkes Fcldbach. Graz, den 27. Jänner 1892. (Schonzeit des Wildes und der Wasserthier e.) Im Monate Februar befinden sich die Hirsche, Thiere und Wildkälber, das Gemswild, die Rchböcke, Neh-geißen und Rehkitze, die Feld- und Alpenhasen, die Auer-und Birkhähne und solche Hennen, die Reb-, Hasel', Schnee» und Steinhühner, die Wildtauben, Wachteln und Sumpf-schntpfen; ferner von den Wasserthieren die Flusskrebse in der gese^licheu Schonzeit. (,^unde.) Als gefunden wurden beim Stadt-Poli^ei-amte abgegeben ein dunkelbrauner Kotzen und cin in Nickel gefasSter Zwicker; diese Gegenstände können vom Eigenthümer dortselbst behoben werden. (Ein alter Sünber.) Am 30. v. um Uhr abends erfolgte hier die Verhaftung eines 63jährigtn KeuschlcrS aus St. Ruprecht wegen eines unsittlichen Verbrechens. (Gestohlene Werkzeuge.) B'im Stadtpolizei^ amte wurde die Anzeige von dem Verschwinden einer neuen Schaufel, eines Eisenhammers und eines EisenrechenS erstattet; diese Werkzeuge wurden aus einer erbrochenen Werkzeughütte nächst der Kärntnerstraße von unbekannt gebliebenen Thätern gestohlen. denn die Heranschaffung von Ersatzmunition in die Feuerlinie ist bei der Offensive unthunlich, und die Patrontaschen der Todten und Verwundeten genügen nicht für den Bedarf einer Compagnie, deren GefechtSflcllung ein rechtwinkeliges Biereck von 1W Meter Front bei 300 Meter bildet. Die vom Mannlichergewehr verursacbten Wunden haben einen ganz eigencirtigen Charakter; verbürgen aber eine Heilung ohne Verwickelungen oder absonderliche Leiden. Die Knochen waren selbst auf die größten Entfernungen glatt durchschlagen, ohne dass Stahl- oder Blcitheilchen zurückblieben oder Knochen-theile absplitterten, welche zur Verschlimmerung der eigentlichen Wunde beitragen. Die herausgezogenen Geschosse hatten ihre ursprüngliche Form bewahrt. Zum Schluss die Bemerkung, dass die Einfettung der Patronen uns viel Verdruss bereitet hat, weil dadurch daS regelmäßige Functionieren der Waffe gehindert wurde. Das Fett nimmt näinlich Sand und Staub an, welcher das Patronenlager verstopft und das freie Spiel des Mechanismus unmöglich macht. Dieser Uebelstand wurde in Jquique beobachtet und die Reinigung aller Munition von der Einfettungs-Substanz befohlen. DaS batte zwar eine Erhitzung des Laufes zur Folge, aber wir bemerkten, dass nach dem zwanzigsten SchusS die Erhitzung nicht mehr stieg, und dass, dank dem starken, den Lauf umhüllenden Holzschaft, die Waffe ohne Schwierigkeit sich handhaben ließ. Selbst nach dem hundertsten Schuf« war die Hitze des Laufe nicht stark genllg, um eine Verbrennung der Hand herbeizuführen. Die Ueberlegenheit des Mehrladers über das Grasgewehr 78,84 und das Cotublaingewehc 78 ist unbestreitbar." (V e r h a f t u u g u n d V e r f o l g u n g.) Am 29. v. M. wurden zwei durch die Landespolizeiblätter Nr. 3 und Nr. 4 verfolgte Individuen durch die städtische Sicherheitswache zu Stande gebracht. — In Nr. l desselben Blattes ist auch die Ergreifung des hier zuständigen angeblichen „Anstreichers nnd Diurnisten" Alexander Hirt angeordnet, in Nr. 2 aber wird die hier wegen ihres Hanges zum Diebstahl bekannte, kaum 17jährige Johanna Orsineg aus der Jahringer Gegend steckbrieflich verfolgt. ^ lFleischp reise.) Die Fleischprcise sind diesen Monat bei nachstehenden Fleischhauern folgende : Rindfl. Kalbfl. Schweinesl. Lammsl. kr. fr. fr. kr. P. Wreßnik.....52 W 54 — N. Nendl......52 <>0 52 40 E. Löschnig..... 56 60 56 — I. Nckrepp.....51 6lj <>0 — M. Koß...... 50 56 56 60 Karl Baumgartner ... 56 60 .56 40 I. Baumann.....60 60 44 A. Weiß...... 60 64 64 — I. öerne...... 60 60 56 Karl Fritz...... 60 60 56 - Josef Kermek..... 60 60 i)0 — I. Robitsch..... 60 64 — — Josef Wurzcr..... 60 60 s)0 — Binc. Rottner..... 56 56 .5l; 40 Joh. Schnutt.....56 t'»0 — Job. Posch...... 54 60 56 — Joh. Rcichcr.....54 <>0 5,0 — Joh. Petritsch..... 60 54 40 — Pr. Stosier..... 52 60 52 — B. Kucher...... 52 60 54 — G. Weidner..... 50 5i; 52 — Fr. Wretzl.......50 60 .54 — Joh. Nendl..... 50 56 52 — I. Soischak..... 48 54 49 - Deutscher Schulvcrein. In der Sitzung am 26. d. wird den Ortsgruppen in Zwittau, Tannwald, der Frauenortsgruppe in Eger sür Feft-erträge, dem Sparverein in Lichtenwald für eine Spende der Dank ausgesprochen und die Danksagung aus Eisenberg für die der Suppenanstalt gewidmete Unterstützung zur Kenntnis genommen. Weiters wird der Obmann beauftragt, dem Mit« aliede des AufstchtSratbes, Sr. Excellcnz Graseu Kinsky zu seinem siebzigsten Geburtstage die Glückwünsche des Ausschusses vorzubringen. Für die Schnlen in Dubenetz, Alt-buch-Döberney, Nemaus, Nieder Emans und Prorub werden Unterstützungen sür arme Kinder bewilligt und die Schulen in Frainersdorf und Gutenfeld mit Schülerbibliotheken unterstützt. Einer Lehrperson in Mähren wurde eine Ehrengabe, für drei Lehrer in Steiermark, einen in Böhmen und cinen in Mähren wurden Gebaltszulageu bewilligt. Die Auszahlung der Miete für die Unterclasse und die Lehrcrwohnung in Jnnerflornz wurde genehmigt. Schließlich wurde eine Reihe von Angelegenheiten der Vereinsanstalten in St. Egidi, Podhart, Lichtenwald und Königgriitz berathcn nnd der Erledigung zugeführt. Buntes. (Widerspruch.) Herr: Also Sie meinen, dass Sie meinen Pro'>ess mit aller Ihnen zu Gebote stehenden Energie durchführen und baldigst zu Ende bringen werden? - Rechtsanwalt : Gewiss I die Durchführung Ihres Prozesses wird die .Hauptaufgabe meines Lebens sein! (Anch!) „Gott, ich sage Dir, in der Ausstellung war es heute wieder entzückend, — ich habe mich göttlich amüsiclt!" Frida: „So, — sind denn so schöne Bilder da?" Else: „Ach ja, Bilder sind auch da." ^ (Galgenhumor.) Richter: „Bor Ihrer .Hinrichtung haben Sie noch einen letzten Wunsch frei; — was wünschen Sie sich nun?" — Verurtheiltcr: „Auf mcinen Ucberzieher einen neuen Sammetkragen!" (In der Jnstructiousstunde.)Einiähriger: „Nach den Naturgesetzen müsste daS Gefchoss—" — Untcrosficicr: „Unsinn! Beim Militär giebts keine Naturgesetze, sondern bloß Militärgesetze — merken Sie sich das!" Verstorbene in Marburg 23. Jänner: Schisko Ludwig, Näherinssohn,.? Monate, Poberscher- strabe, Magen- und Darmcatarrh. — Pruschek Franz, Maschin-führerSsohn, 3 Monate, Heugasse, Bronchitis. — Kosar Kranz, Fuhrmannssohn, 1 Jahr. 2 Monat. Augasse, Erstickung durch Kohlenoxydgas. — Kokol Alois, Tischler, 41 Jahre, neue Colonie, Lungentuberkulose. 24. Jänner: Kaiser Anna, gew. Näherin, KS Jahre, Kaiserstraße, Apoplexie — Kotarsli Paulina, Drechslermeisterstochter, 14 Jahre, Biktringhosgasse, Äuberculo^e. 25. Jänner: Maisch Apollonia, gew. Köchin, 79 Jahre, Färbergasse, Altersschwäche. 27. Jänner: Kurz Josef. 31 Jahre, Poberscherstraße, Tuberculose. 28. Jänner: Domscheg Josefa, Tlrmenbetheilte, 79 Jahre, Färber- gasse. Altersschwäche. 29. Jänner: Seebacher Adolf, JngcnieurS-Assistent. Ä8 Jahre, Wie- landgasse, Hydrops. — Kofsler Peter, 26 Jahre. Poberscherstraße, Lungenentzündung. MittdeUunaen aus d»w Publikum Kl» Siliges Kausmtttet. Zur Regelung und Anfrechthal-tung einer guten Verdauung empfiehlt sich der Gebrauch der seit vielen Jahrzehnten bestbekannten echten „M o l l's Seidlitz Pulver", die bei geringen Kosten die nachhaltigste Wirkung bei Perdauungs-beschwerden äußern. Original-Schachtel 1 fl. ö. W. Täglicher Versandt gegen Post-Nachnahme durch Apoth. A. Moll, ?. u. k. Hoflieferant Wien, Tuchlauben 9. In den Apotheken der Provinz verlange man auSdriicklich Moll's Präparat mitdeffen Schuhnlarke nnd Unterschrift. 1lX).000 Gulden ist der Haupttreffer der großen Prager Lotterie. Wir machen unsere gechrten Leser darauf aufmerksam, dass die Ziehung bereits am 12. Februar stattfindet. (.Hygienisches). Vou all den im Handel vorkommenden Dorschleberthran-Sorten wird bekanntlich diejenige von Wilhem Maager in Wien am rneisten von den Aerzten verordnet, weil die Firma Maager s^it ihrem fast 25jährigen Bestände erfahrungsgemäß stets eine gleich gute und wirksame Qualität in Verkehr setzt. Um den echten Maager's Dorscb-leberthran zubekommen, trachte man gefälligst beim Einkauf, dass auf der Flasche der Name „Maager'^ eingebrannt sei und dass auf der gesetzlich geschützten Etiquette und der Gebrauchsanweisung der Name „Maager" stehe. Eingesendet. Gestreifte und karrirte Seidenstoffe von öft ?r. bis sl. 6.35 PL'' Met. — lca. 6.50 versch. 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Erdäpfel 3 4 Tiverse. ! Zwieliel 8 .Holz hart geschw. Met. 2.80 3.- Knoblauch 2', 2/ „ nngeschw. ,, ! 3.40^ 3.50 Eier Stck. — 3 „ weich uugesch. 2.- 2.10 .^läse steirischer .Kilo 12 „ „ ungeschw. 2 50 2.60 Butter <^5 ;>5 .^lolzkohle hart Hitl. '75 80 Milch frische Liter — 10 „ weich 70 75 ., abgerahmt — 8 Steinkohle 100 Kilo 65 W Rahni silßer „ 24 32 Seife Kilo 24 32 ,. sauerer Kilo 24 32 Kerzen Unschlitt 52 5k Salz — 12 „ Stearin 84 90 Rindschmalz ;'0 1.- Styria l .. 72 80 Schweinschmalz 68 loeu 100 Kilo 1.80 2.— Speck gelzackt ti2 t'»4 Stroh Laaer ., > 1.90 2.10 frisch 48 53 , t^ntter „ 1.50 1.60 „ geräuchert 70 75 ! „ Streu ^ 1.40 1.50 Kernfette 55 58 Bier 16 80 Zwetschken 28 32 Wein l 28 64 Zucker Kilnttnel I 4l) 42 Brantwein Liter! 3k 7» 32 34 > lüloll'z 8eilll>k-?ulvö> WW^ ^AAr» ««zKAt, Venn ^säs LckaekttZl un6 ^sdoa kulvsr^. UvII'l Lokut^mkrtcs unl! llntersvtirist trägst. L»1ÄUiL»?^1vvr vinä für Ail»xt?nlsi6oa6s ein unüdörtrsstliotlss I^ittsI, von äso I^sß^sll Irrüftisrendsr unl! 6is VertrauanAsttlätiß^troit stsi-xerriZvr ^irlruvßi un6 »Is milä« aukösev^s« Aäittvl l)vl Ltuklvorstopkunß allen örsstisoksn knrxativs. I'iNsli, öitterväs8sru oto. vor-u-Lsden ?rst» ü«r Vr1xt»»1»Sod^»oZ»t«1 I L. I^aZslQI^ads vsr'I^oZSt. l^oll'fWWWM!? sczIZt, vsnn ^sÄs ki'Is'zeks ICo11'> Lokutemsrlls trazt unll mit (Zör tjl«?iplomt)s Holl" vsrsokloskso ist. HUyII'M I'rKZtilKrUviK^VOln i»tü ist sin nsmentlioli kis solimsr?» stillsvl!o Linnsitiuns^ t^Iiedvri'öisstN uucj ^sn nni^srsn ^olßssn von ^r-IcältunLksn tisvtkelcl^nntps Volllsmittöl von mnslrel- un6 nstrvsnlcsALtii?on6or ^irkunx. ?rvt» a«r plomdlrtsl^ vrtk^»»1S»«oI^v ü. ^.S0. lilol? 2Alic7l - IlMä^e^sLsr. ^u5 L»»1» von »»11ozs1»»ureiQ I?»tro» Vsrulivuü. Itvi täßslicßt dsi _ LloU, ^potdvlcsr, k. u. k. llotlisisraut, Vt«o. luedlaudsv. tV»« I^llklikam vir«I t^sdslsa, «as IrÄv^tieli w«r«te »u vorlsnUs» un^ nur »nteks an^onvtiwsn, H»s'«do mit »oll'l llli«! Vntor'telirift vsr^sksn »«»«»ck Slal-dul-j?.' V. Löviz, Itayr. U LsräaZs, ^orls. V LrtlLvZr. s^ilU: kauml>at äas verdreitetste ullä älteste Orßau in llvtvrsteieiiuarlc uucl 6en avgren-2«ll6eQ "Ilieilen l<äruten8 Uli6 oißnet siok cialier vor^üZ-liok 2ur Insertion. ^donnementspi'vis für ögtsi-l-viek Ungsi-n-. VivrtsiMi'ig ll. 1.75, kalbMfig il. 3.5l), ganzjAkflg <1. 7. In8el'ti0n8pivi»v: Vis 5mtt1 filgLpglt^env petitxoile k l«'., Lingesvnäöt, äis 3wa1 gespaltene (Zarwonkl^eils lO I«'., tiir ^eds tolZenäe Linscl^sltuvss bvövutonövl' lik^vkla88. ZchnstltitWg ««d Ntwiltill» der „Mirburger Ztitllilg" Zll»rdurjx, Vostxs.»« 4. Gut und billig. llanlrsaxunzs. Wiener Frister-Salon Herrengafse TV, gegenüber Ccif«^ Furche empfiehlt den P. T. Damen eine tüchtige Kriseurin in und außer dem Hause. 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Guter Birnmost „ 12 kr. __________________183 z. 359 Vom k. k. Bezirksgerichte Windischgraz wird hiemit kundgemacht, dasS die öffentliche Feilbietung und Versteigerung der in die Eleonore Schlosser'sche ConcurSlnasse gehöric n, zweifelhasten oder voraussichtlich uneinbringlichen Forderungen im Normalwerte von 2351 fl. 16 kr. bewilliget wurde und dass hiezu die zwei Feilbietungstagsatzungen auf den TV. Februar und tl. Mürz tLST jedesmal von 11 bis 12 Uhr vormittag» angeordnet wurden, — dasS die obigen Gesammtforderungen bei der ersten Feilbietungstagsat;ung nur um den Normalwert per 2351 fl. 16 kr. und darüber, bei der zweiten F^ilbie-tungstagsat;ung aber auch unter demselben um den wie immer gearteten Meistbot an den Meistbietenden gegen sogleichen Barerlag des Er-stehungsbetrages hintangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Windischgraz, am 26. Jänner 1892. Rotschedl. Im 134 _ Eine 144 VoI»I»HRIKL^ mit 3 Zimmer, Küche sammt Zugehör Hochparterre, ist bis 1. März zu vermieten. Anzufragen Bürgerstraße 4, beim Hausineister. Dienstboten-Asyt VI.. IUttt«lx»»»a 24. Unterkunft und Verpflegung für 40 kr täglich. Gelegenheit zu 25 kr. täglichem Arbeitsverdienste. Unentgeltliche Stellen-vermittlnng. 98 2^sdAck-8xöeiMS>tsu veno Lorten von Lo»»«»» Lv»v?»»vl^ Zlu un lZIioko1»äs Lrnst-AIa.l2doQdoQS woivv I.vdoQgrvttuux. (Selbstausgesprochene Worte des Genesenen.) kate befinden muss. Seit 44 Jahren haben nur die Johann Hoff'schen Malzextrakt-Gesundheits-Heilnahrnngs-Fabrikate die Erfolge für die Wiedererlangnng und Erhaltung der Gesundheit aufzuweisen, Erfolge, wie sie kein Heilnahrungsmittel besitzt, was der Kranke und der Arzt berücksichtigen wolle. Ende 1829: „ 1838: „ 1848: .. 1858: 7,100.000 Mk. 43,700.000 72.lX)0.000 103,800.000 Ende 18(i8: 1878: 1888; 1890: 181,400.00l^ Mk. 347.100.000 f>5)0..'>00.l)00 5)85,700.000 2. durch die Beständigkeit ihrer Theilhaderschaft — dcr Abgang bei i^ebzeiten stellt sich bei ihr niedriger, als l)ci fa allen anderen ^v^cbens-versichernngsanstalten — : 3. durch die verhältnismäßige Größe ihrer stFonds und inSbesonder ihres Sicherheitsfonds: 4. durch die groste Sparsamkeit ihrer Vc» irvilluns/, 5. durch die <^öhe ihrer Ueberschüsse und die volle nnvcrkilrzte Rück' gewähr derselben lediglich an die Versicherten. Der Bankfonds beträgt jetzt 1t>9,300.000 Mk. Die Versicherungen Wel^rpslichtiger bleiben ohue Zu-schlagprämien auch im Kriegsfalle in Kraft. Nähere Auskunft ertheilt und Bersich.nlngs-Anträge nimmt bereitwilligst entgegen Michael Kruza Handels-Agentur Marburg a. d. Dr., Burgplatz Nr. 7. kttl' Sttil« vllS sovstixe vmptielllt. sicli mit gsni neu sngvfvrtigton Voeoi'stionvn unli mit lieisteUullß jellen IZstiartes von Lpivxsll» ?»pv2lvrvr tu llerronx»»»« Xr. JA. ^usliiiiikte tur aus'värts v^orlieu liereit^williAst ertUsilt. (l30 der Johann Hoff'schen Malzpräparate in der Provinz ab Wien: Mat»eFl?akt'Kesundhettsvter ^ » VRSv mit Kiste und ?^laschen : 6 Flaschen fl. 88. 13 Flaschen, fl. 7 32, 28 Flascken fl. 58 Fl. fl. 2910. Ein halbes Kilo Malz-Chokolade I fl. 2 40, ll fl. I VO. I!l fl. 1 ^Bei größeremQuaniuin mit Rabatt) — MalzbonbonS 1 Beutel 60 kr. (auch ein halb und ein viertel Beutel). — Präparirtes Kindernähr-Malzmehl fl. 1. — Coneentrirtes Malzextrakt 1 Flaeon fl. I 12 auch zu 70 kr. — Ein fertiges Malzbad kostet 80 kr. Unter zwei Gnlden wird nichts versendet. 1645 e Zn habe« in allen Apotheken, Drognerien nnd renommirten Geschiiften. Depots in Marbnrg: F. Zl Kolajsek, Apotheke Klinig nnd Mayer, Kaufmann. Iahrkarten und Irachtscheine kiovigl. ös!ßi3oiis ?08täamp5sr äsr von .^Qtv^srpsli äirolct uaod Ullä ?Iii1aä6!p1iis Oone. von äer tiolivQ k. !c. Osstsrr. I^eAivrunA. 193 ^uskuvst srU-oilt ksrsitviUig^st Zis AMD T«ZZ^XK" in IV., VVs^'riogsrZasss 17. Zur Pflanzung Obstbäume, Nosen und Spargelpflanzen. Aepfel, Birnen, Weichsel-Pfirsiche, Pflanmen u. a. m. Hoch-stamln-, Zwerg- nnd Spalicrfoimcn bittigst bei 1700 Kleinschuster Garten>^asse Nr. 13. Marburg. Lalitax ü. I'LO. Alervur ü. Ä, in liestkr Tualität bei .1. IVIartir^?. kei Zs8te11uiij?vll volls mvn (Iis Ssrdkdv^s?a»Q2v»-Lxtr»ot: I^eul'oxvlin SchmerzMende Einreibung. WU" Die Wirkung des Neuroxylins ninrde in Civil- und Mililär-spitälern erprobt, Mld erkläre^» die dariit'er vorlie.^enden ärztlichen Gutachten dasselbe als ein Mittel, welches sich bei allen schmerzhaften (nicht entzündlichen) Zuständen, wie sie in Folge von Zugluft oc'er Erkältung in den Üuochcn, Gelenken und MuStcln frisch auftreten oder periodisch wiederkehren, bestens bcwäl)rt hat, diese Schmerzen sowie anch nervöse Schmerzen lindert uuo beseitigt und außerdem beledend nnd startend auf die Muskulatur eiuwirkt. ?r«i»: I Flaeon (grün emballirt) 1 fl.: 1 Flaeon stärkerer Sorte (rosa emballirt) l fl. 2V kr., per Post flir 1 — 3 Flaeons 2« Kr. mehr fi'ir Emballage. SM" Nur echt mit nebenstehender Schuhmarke! "WS Central ^Versendungs-Depot fiir die Provinzen: /^potkekö „^ur karmkerÄgkeit" des »Juiin» ^lttll)llu, Aatserlirnüt ^Ir. 73 lt. vopot» : In Marburg in den Apotheken Bancalari, I. M. Nichter. Cilli: I. ttupserschmied, Baumbachs Erben. Apoth. Dcutsch-Landsberg: Herr Miller. 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I. stattfindenden kemütklivlien /^bencl vechuncien mit Isni unll roivli au8gv8tsttotvm KIiivI(8li»ssn in Thomas GStz Baalloealit»t«n. Anfang 8 Uhr. Die Maßlt litsorgt die MtrltMtkItliptllt «»ter ttitNS ihres Kapellmtißers. Entrce per Person S0 kr. Das vomits. Zur Bequcmlichkeit des P. T. Publicums sind Entr^ckarten im Vorverkauf zu haben bei den Herren: Schosteritsch Miihlgasse, C. Pirch Burqgasse, Lonöar Hcrrengasse, G. Pichler Biktringhofgasse, Lueardi und Ustar Ntagdalcnavorstadt, Kischinger Kärntnerstraize. Separate Einladungen werden keine ausgegeben. 138 vi ^rvivilli^v rsuHrvelir in Sams. !j llir »Iiemli. 5l's1'vvi11is?6 von (Zarns veranstilltet «.m 7. I'edrus.r 1392 in ('. ?etuar3 Oaslloealitüten „xur sciwnen ^ussil^Iit" in (Zams ein 1'an!?lnunittn'(.'n I^estrc^liungen (^iosk?«; .'allerorts gemeinnüt/.igen lnslitlitos /.u!' ^lürkun'^ illros I^'onäes eine reeltt xultlreielie Ijetlieili^unt^. tlnti'itt8l(»rten ftini! nus in I^linliui'^ dei titni'l'n: t!. k't'tulir illi (liU«! !'>. V. tjaeln» (Dmiisilat/ ttir ^ t'ei80tit'n il N. I.W, l'lll- 4 lV'rsonLN ii tl. 1.5>() XU Ii>.i;t>n. Der Kelllerlrklß Ist 2ur Illguiiß öer vepüldAU- uacl I^iisetißoMÄliästöii lllll^Men ßevidlvvt. Zxsväov kür äov ^lüeksdaksv ^veillen ol>f?pniuint«?n K.lrll'nvtnIc.lustj^t.l'IIi n «I-lnkont! vn!t)'<;xenj5envlnmen. Lrsti» iitelien vnu 7 it» .NN 6 riir Kenüt/uns?. im (I!s5S uixl im Ltsrevlon «lv!« (i!tiitljit»!Is>i1xruvs'', <^poN><>I-t!r^!».<,!?o. I>i«'^«»i>ien l'. 'I'. ?'»!?,!>!«?», »velcti«! k'rlVklt.^vLASN Iinn, voNvn ilirs X1«» Ilt-rrn l^ollsr .1,-ne 'I. «liv !NI? VklSt;I>en «in« kililalZunx nc>c!i nictlt klliall«n, snlcltv jvlweli ^vllnsclien, >v0llen ilils ^(jnssen in «!ei' Ijn Dt! Hemii i» de« Elfi«» A»»sch«s«. I.odiisziä6r Vsräiöust'-n«^ vo»t. rvst. Wien, Hauptpostamt. I Turnverein in Marburg. Die ausübenden Mitglieder werden hiermit zu der Sonntag den 7. Februar l. I. um ä Uhr ncichnnttajis in der Gastivirthschaft des Herrn Pürker, Postgaffe, stattfindenden Z92 Kauptversammkung höflichst ciugesadm. Sollte diese Versammlung nicht bcschtussfähig sein, so wird die zweite unter allen Umständen bcschlussfähii^e Hauptversammlung um l! Uhr abends ab»^chalttn. Gut Heil! Marburg, am !L. Februar 1>^93. ____Der Sprechwartersatzmann. Weines Weingeläger ^e6e8 (juavtum zum besten preise __llsrrvvZ^«»»»«. Iliii'dljlixel' ^ kseomplekanll. 8tanij lioi' Kvliloinlsgsn am 31. Männer 1892 : 0s V s 2S0.K24 S0. Ein kinderloses fleißiges Gyepaar bittet um eine Hausmeisterstelle. Adresse in der Verw. d. 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