^5? ^>c«^^F^^^^^H^z°^^^^^^ 4. ^^c^^^^^T^z^-^^^N Mn den Herbst. «^li Herbst, mit deinem gelben Strahl, So segeureich und doch so fahl, Wie sielist du nicht so tren und klar Das Vild des Mannesaltei's dar! So manche gold'ne ?lehre steht, Wo wir geackert und gesci't, UnZ beuyt die Frucht sich saftgcschwcUt. Äch, aber ach! — die Vlülhe fehlt! V. Z u s n e r. Waterläudisches. Der Gasthof „zum Fürsten Mctternich« in Trieft. Unsere Stadt, welche ihren Ursprung von den Noachidcn herleiicr und cinst auch der Sitz römi» scher Cäsaren gewesen seyn soll, hat nur wenig Spuren von dem altcn Adel aufzuweisen, dessen sie sich zu rühmen hat. Zwischen grauer Berge Klüfte eingeengt und hart am Fuße von den Mcercswellcn bespül!, mußten unsere Vorfahren, von eifersüchtigen Nachbarn bedrängt, an die Vertheidigung der kleinen Scholle Erde denken, die ihucn zugewiesen war, und konnten nicht trachten, Denkmäler zu errichten, die von «hren Tharen auch zu künftigen Geschlechtern reden sollten; doch eine um so schönere und freundlichere Zukunft ward unsrer Stadt vorbehalten; es kam die Zeit herbei, wo sic von dem erlauchten österreichischen Kaiserhaufe, dem sie stets mit der größten Treue anhing,, die ihr später den Ehrennamen la tetlftljgsmia erwarb, emancipirt und selbstständig erklärt wurde. Diese Zeit ist so fern nicht, noch ist seitdem lncht viel über ein Jahrhundert vorübergegangen, und ihrer Mündigkeit bewußt, begann sie immer mehr sich zu entwickeln, und bald stand sie in jugendlicher Frische, schön» anziehend und kräftig zugleich da. Die grauen kah- len Felsenrückcn umher hüllten sich in entzückendes Grün, selbst das Meer winde in seine Gränzen zurückgedrängt, und da, wo einst Fischcrnachen lagen, wurden ftste Dämme aufa/worfcn, und eine neue jugendliche Stadt stieg darauf cmpor. Nicht Pallä-ste im Nocccostple zwar, aber pallastartige stolze Gebäude geben uns hier ehrendes Zeugniß von dem Fleiße unsrer Väter; doch auch die Gegenwart,blieb in dieser Beziehung nicht zurück und die Neubauten in dem letzten Iahrzehent bilden eine Zierde unserer Stadt, wie sie zur Zierde der vornehmsten Re? sidenz gereichen würden. Ilntcr dcn Gll'ä'udcn, welche crst seit Kurzem entstanden sind, nimmt dcr Gasthof »Zum Fürsten Mcttcrnich" unbestritten einen vorzüglichen Nang ein. Bei d?r Menge ron Fremden, welche unserer Stadt täglich zuströmen, war ein Gosthof zum Bedürfniß geworden, welcher auch den höchstgcstellttn Personen jede nur mögliche Bequemlichkeit und die wünschenswerthesten Ccmforts biete. Diesem Bedürfnisse abzuhelfen, traten vor drei Jahren mehrere hiesige Bürger zur Errichtung eines solchen Gasthofcs zusammen; derselbe ist nun so weit gediehen, dasi die Eröffnung desselben bereits Statt fand, und wir halten es für angemessen, unseren Lesern etwas Näheres darüber mitzutheilen. Wenn schon das höchst imposante Aenßcrc dieses großartigen Hotels zu den besten Erwaitlingen berechtigt, so wird man durch die in jedem Betracht treffliche und vortheilhaftc innere Einrichtung im hohen Grade überrascht, und wir übertreiben nicht, wenn wir sagen, daß es nur sehr wenige seines Gleichen in Europa zähle und die meisten an Eleganz und Zweckmäßigkeit überflügele. Im unteren Erdgeschosse befinden sich Kaufiäden und ein Kassel)» haus. — 494 — Durch die breiten, in drei verschiedene Dtraßen mundenden Eingänge gelangt man in den Hof, wo die Reisenden im Trockenen aufsteigen können. Em zweiter Hif führt zu dem luftigen und trockenen Stall und einem Hagenschoppen , welcher, was Sicherheit, Bequemlichkeit und Geräumigkeit betrifft, ausgezeichnet in seiner Art genannt werden darf. In den Verschlagen des Vorhauses bemerken wir Glockenzüge mit Sprachröhren, welche durch eine künstliche Vorrichtung mit jenen der Hauprge--mächer ln Verbindung sind, wodurch der Portier oder Kellner von den Wünschen der Gäste aus jedem Stockwerke in Kenntniß gesetzt, und man 1o von dem fortwährenden Rufen befreit wird, das man in den meisten Gasthäusern zur wahren Ohrenpein vernimmt. (VeschlilL folgt,) Friedrich der Gieoße als Ghe-procuratox. «Obrist Billerbeck!" so rief Friedrich der Große nach einer Parade in Potsdam. Der Gerufene kam und der Ko'lng sagce: »Warum helrarhet Er lncht? Ich höre, Er soll nichts übrig haben; nehm' Er sich eine reiche Frau!" — »Ja, Ew. Majestät, es nimmt sich nur so!" erwiederte Jener; »eben weil ich kein Vermögen habe, fehlt mir die Zuversicht, anzufragen!" __ »Weiß Er was, ich werd'Ihm eine Frau schaffen, ganz wie Er sie braucht. Die Uniform steht Ihm guc, mir Ihm wird's gehen! mach' Er sich reisefertig und komm' Er morgen früh zu lmr!" DaMlt wandte sich der König und ging. Oörist Blllerbecr' wußte nlcht recht, wie ihm war, aber es lies, sich nur gehorchen und so stand er mit klopfendem Herzen am nächsten Morgen vor dem Könige. „Seh' Er einmal!" so begann der Monarch, »unser Land hat die reichen Leute nicht überflüssig; da »st nun der Geheimerath von Stecher — der sich letzt im Sächsischen angekauft und der doch sein großes Vermögen in meinen Staaten erworben hat — der will nun auch seine beiden Töchter außerhalb des L'Ndes verheirathen, an 2 Brüder von Witzleben >n Sachsen. Da) kann ich nicht zugeben: eine muß er wenigstens im Landc lasten; de» har Er einen Brief an den von Stecher und nun reise Er hin und Heirache Er eine von den Töchtern, dlc, w»c lch höre, ganz scharmant seyn sollen!" Im Kopfe des armen Billerbeck trieben sich viele Gedanken umher, aber in Wort bringen konnte er nicht einen; ihm summte das Hirn, als ob er Glocken darin hätte und eine stumme Verbeugung war endlich AlleS, wozu cr seine Lebensgeister vermochte. »ES freut mich, daß Er mir meinem Vorschlage zufrieden ist!" sagce hierauf der König; »Er macht da eine sehr gute Partie, sorg' Er nur, daß Er bald wegkömmt!" Der Obrist stand bald darauf im Garten von Sanssouci, ohne das; «. ber gegon ein feindliches Kreuzf/uer commandirt wäre, als gegen die belden Frauenzimmer!" Ader gehorchen mußre er. »Wohl mir, daß wenigstens noch ein Herz auf meiner Seite ist!" Mir diesem Rufe erhob er sich, allen Muth zusammenraffend, uud am Mittage des nächsten Tages stand seine Ercrapost vor dem Schlosse zu Beuchlitz, wo der Geheimerath von Stecher wohnte. __Dieser machte ihiu nicht kleine Augen, als er das königliche Handschreiben gelesen hatte. »Em schlimmer Handel," stotterte er endlich verlegen heraus, „wie soll das werden, Hr. Obrist?" — »Wie Gott will!" sagte dieser, »ich folge königlichem Befehl!" — »Wenn uun aber keine von meinen Töchtern Sie mag?" — »Herr Gcheimerath, ich verbitte mir alle Beleidigungen," erwiederte der Obrist, der natürlich seit dem Auftrage des Königs in stetem gereizten Zustande blieb. Der Geheimerath bat den Angekommenen zum Micragsessen, verhehlte ihm aber nichr, daß die beiden Herren von Witzleben, der Emc sächsischer Odristlieurenar't, der Andere Gutsbesitzer, oben in seinem Hause wohnten. »Desto besser," meinte Billerbeck, »dann wird sich ja die Sache bald abthun lassen." __ Bei Tische ging es sehr still her und der Bräutigam auf königl. Befehl mochte die Brust so hoch heben als er wollte, der Athem war ihm im-mer zu kurz. Endlich konnte er's nichr länger aushalten, und da ihm die Töchter gefielen, besonders Henriette, die jüngste, so begann er: »Ich bin ein geborncr Pommer und hier nun obenein in einer Lage, wo ich nicht viel Umstände machen kann!" und in diesem Tone erzählte er ohne Weiteres seinen Auftrag, den Alle mit verschiedenen Empfindungen vernahmen. Der Obristlieutenant vcn Witz' leden, Hennettens Bräutigam, sprang wüthend auf und war nur sehr schwer zu beruhigen, Billerbeck hatte indeß nur auf den Gesichtern der Töchier des 195 Hauses zu lesen gesucht, aber nichts herausgebracht, als daß Karoline, die älteste der Fräuleins, am ru-higsten blieb, was «hm noch mehr Unruhe machte, indem ihm diese Wahrnehmung bci Hennetten ueber gewesen wäre. — So gericth also unglücklicher Weise sein Herz auch etwas in das Splel; als er aber nacy einigen Tagen bemerken licsi, daß er Hcnrietten wählen mochte, bot ihm der Obristlieutcnant sogleich einen Gang auf Tod und Leben an. »Den müßt' ich nun unter allen Umständen annehmen," cntgeg« necc Villerbcck; aber unverkennbar war Henrictte »hm abgeneigt und liebte ihren Bräutigam mit ganzer Innigkeit der Seele. Völlig ohne Mittel, sich hier zu helfen, schrieb Billerbeck nach langem Kampfan den König und erhielt wenige Tage darauf folgenden Bescheid: »Auf Sein Schreiben vom 4. 1m>,i8 kann ich Ihm nur lachen: nehm' Er die Andere, wenn die Henrietce nicht zu kriegen ist. Das Geld des von Stecher darf mir nicht alles außer Landes, und hcffel.tlich sieht Er ein, daß ich Ihn auch nicht wie einen Narren dahin schicken konnte; das würde mich und Ihn compromittiren. Prä'sentire Er mir also recht bald Seine Braut. UebrigenS bin ich Sein wohlaffectionirter König. Potsdam, den 8. August 1784. F riedri ch." Dieß Schreiben kam auch schon unter veränderten Umständen in Bcuchlitz an. Bci Fräulein Ka-rolinc hatte der martialische Obrist lebhaften Eindruck gemacht, um so ehcr, da sie nur aus Zwang mit dem Hrn. von Witzlebcn sich vermählen sollte. Kaum hatte Billerbeck darüber einige Gewißheit, so bot er nun dem Bräutigam Karolinens, mit eisernen Kugeln, ein Loosen um die Braut an und endlich gab cs zwei Hochzeiten ohne Duelle. Als aber bald nachher der Obrist mit seinci- jungen Gattinn sich in Potsdam präsentirtc, da sagte der König zu ihm: „Nun leb' er glücklich, damit cs nicht am Cnde heißt: wir hätten Beide einen dummen Streich gemacht!" Witterung ^' für das Jahr 1842 nach der, von dem in der ganzen gelehrten Welt mit größcer Achtung genannten Gc- die lehrten I.V. He rschcl aufgestellten Regel. nämlich : hab daß der Charakter der Witterung m>c der Stunde im sch Zusammenhange st> " 4 » 6 >, s 6 » 8 » Nct ^ « 10 » 5N » !0 » 12 Nachts s> ,> 12 Nachts 2 Morgens c » 2 Morgens 4 .» ^ « 4 »6 » " 8 » 10 » v » 10 » 12 Mittags v Nach dieser Andeutung oder Schlüssel ergibt ! «l»n,z«3r vom 3. bis 11. » 11. ,, 19. » 19. » 26. „ 26. » 2. Februar ^^k«»«»^ » 2. » 10. » 10. » 18. „ 18. » 25. „ 25. « 4. März mono, erstes oder letztes Mondcsvicrtcl eintritt, das hc,ßt, mit der Stunde wo der Mond wechselt. Die nähere Andeutung der Stunde, in welche die verschiedenen Characcerc der Witterung fallen, haben fast alle Zeitungen, und selbst das Illyrische Blatt Nr. 23, vom 4. Juni 1840 angegeben, wie fe-lgt: im Soüimel im Wint ^, r: viel Regen Schnee und Negcn veränderlich schön und mild schön schön ^ schön bei Nord- od.Westw. ) Negcn und Schnee bei ^Neq.b. S. od.S.W Wind s^üd- oder Westwind schön schön cbenso kalt auß. beiS.W.Wind, kalt mit Negcn Schnee u. Sturm Regen detto dctco Wind und Regen Sturm veränderlich Reg. bei N. W.-, Schnee bci Ostwinden viel Regen kalt und kalrer Wind ibt sich für das Jahr 1842 nachstehende Witterung -schön schön schön Regen und Schnee bei Süd- und Westwinden kalt und kalter Wind Schnee und Regen dctto dctto Schnee und Sturm — 196 - Vlä?» vom 4. bis 12. ,> 12. » 19. » 19. » 26. „ 26. » 2. April H^prit ^ 2. „ 10. » 10. ,> 18. » 18. » 25. .> 25. » 2. Mai FIal » 2. » 10. ,> 10. » 17. ,> 17. „ 24. » 24. » 31. Hu«»H » 1. ,> 8. Juni „ 8. » 15. » 15. » 22- « 22. „ 30. H^i « 1. ., 8. Juli. » 8. » 1,l» ,. I^l. » 22. » 22. « 30. » 30. » 6. August ^»FAR8< , 6. „ 13. » 13. « 2l. » 22. „ 29. » 29. >? 4 Septembel-. 8«pTo'«^«^ » 4. > 11 » 1l. » 19. » ^9. » 27. x> 27. )) 4. Octoücx Votot,«^ > ^ > 1l » 1l. <, 13. >> ^9- » 27. >, 27. „ 2. Novcmber Novelnko? „ 2 > 10 » 10. ., 18. « 18. ., 25. „ 25. » 2. D?ccmdcr Doo«>nt>or > 2 9 ^ 9. » 17. . .> 17. « 24. „ 2^l. « 3l. Dlcse Herschel'schcn Rcgeln, welche dclsclde wahrscheinlich zunächst für England aufgcst.llr hac, dessen Klima, als Sc^klima, emcn oon dem ColNincnt? verschiedenen Charakr^r hat, werden mir dem sahn-lichsten Wunsche zu dem Zwecke erneuert und nnrgc- OnncLi'ton 8l6l» lli« llln^n «ll!:ii!^o in äßn (!nuc!«l'l-8li3l mit^6«lo!!s6n Iilll«^ur lli)/.il^«- Schnee und Sturm Sturm schön schön und mild Negen und Schnee bei Süd.- und Westwinden schön Wind und Negen schön viel Regen dctto detto veränderlich . , W»nd und Regen fchön schön schön schön veränderlich schön viel Regen veränderlich detto Wind und Regen kalt und Regcn Regen schön schön fchön bei N.-od. Wstw., Regcn bei Z. od. 2V,1w. schön Wind und Regen Wmd, Regen. Snn-m viel Negcn kalt, außer bei Süd-Wcft ' H>l>>V>n s6)ön Schnee und Sturm decro detto kalt und kalter Wind Schnee und Scurm fchön Regen und Schnee dei Süd - ?der W'ii^'inden schön. theilt, um dar üb ei- genau? Beobachtungen und Vergleiche, zu machen<.un!> die Abweichungen kennen zu lernen, welche die Localverhältnifse unserer Gegenden nach sich ziehen. Laibach am 1. November 184l. cisw im ncUv«!! Vl'oiltitL) ' ««ll<« l,«i voiw in