sV-iiiolna pltfttok » fotovinl.l DeutscheZeitung — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Hchriftwit»»« ■*» SerwnUsng I PreJenw®« mlica 5, lelephvn Nr. 21 (htttnirban) i ««»»gepretse fit da, 3nlonb : vierteljihrtg 40 Xln, halbjährig 80 Dt». ga»j. V»tiitifelg»ngt» »erbe» t» Hf BttwaUang p, billigsten Gebühr»» entgegengenommen | jährig 160 Dt«. Für da» «»»land entsprechende Srh»h»ng. ltinjeln»nn»er Din 1 -Ä® Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh nnd Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag_ Nummer 82 ||| Telje, Sonntag, den 12. Oktober 1930 ^ S5. Jahrgang Das Parlament der Balkanstaaten Auf der vorjährigen Tagung des internationalen Friedensbüros in Athen hatten sich bei der Besprechung der politischen Weltlage die Ereignisse auf dem Balkan ganz von selbst in den Vorder-gründ der Erörterungen gestellt. Die allgemeine Auffassung war, daß der endlichen Befriedung Europas die größten Gefahren von diesem Teile des Kontinents drohten, und so lag auch der Ge-danke nahe, einmal die Vertreter aller Balkanstaaten zu einer Aussprache über ihre besonderen Fragen einzuladen. Dabei war damals auch davon die Rede gewesen, es mühte versucht werden, eine ge-rechte Lösung des Problems der Minderheiten aus juristischer und moralischer Grundlage zu finden. Alexander Papanastasiu, der Schöpfer der heutigen griechischen Verfassung, der auch an der Spitze jener Regierung stand, die nach der Katastrophe des grie-chischen Zusammenbruches die Republik proklamierte, darf als der geistige Vater dieser Idee bezeichnet werden und er hat dann auch alle Vorarbeiten ge-leistet. Seinen Bemühungen ist es zu danken, wenn nun am 5. Oktober tatsächlich die erste Balkankon-serenz in Athen zusammentrat. Das} man ihre Beratungen hoch wertet, beweist die Tatsache, daß der Völkerbund, das intematio-nale Arbeitsamt und das internationale Friedens-düro eigene Vertreter delegiert haben und daß auch die Regierungen der unbeteiligten Staaten beson-dere Beobachter nach Athen schickten. Erwähnt man noch, daß der Athener Bürgermeister gleichzeitig auch die Bürgermeister der Hauptstädte aller Bat-kanstaaten zu einer gemeinsamen Aussprache eingeladen hat, daß die Balkankonferenz mit einer Bal-kanausstellung verbunden ist und daß schließlich das vorbereitende Komitee sogar auf den Einfall kam, ein Preisausschreiben für eine Balkanhymne zu Straße und Landschaft Betrachtungen von Helfried Patz, llrlj» Ich bin noch lange nicht „in der Welt herum-gekommen." Und doch hab ich manches schon ge-sehen. Vor allem aber hab ich auf meinen Wander-fahrten und kleinen Reisen es gelernt, stets und überall die Augen offen zu halten und zu schauen, zu schauen nicht nur mit dem Herzen, wie es der Schweizer Dichter meint, wenn er sagt: „Trink, o Auge, was die Wimper hält!", sondern auch mit dem Verstände, mit dem Auge der Kritik. So hatte ich vor nicht langer Zeit das Glück, die tirolische und Schweizerlandschaft im schlanken, beschwingten Buik, also auf weitere Strecken hin und in kürzester Zeit kennen zu lernen und vor allem den innigen Zusammenhang zwischen Straße und Landschaft zu erleben. Man darf nicht glauben, daß Straßen etwas Unwesentliches, etwas Zufälliges in der Landschaft sind. Auch sie haben ihre Gesetze, nach denen sie werden, auch sie haben, wenn man so sagen darf, ihr kulturelles Gepräge. Ich werde es nie vergessen, wie mir auf der Fahrt von der Schweiz über den Arlsberg und durch das Oberinntal nach Innsbruck auf einmal der ganze tiefe und besondere Sinn der österrei- veranstalten, die sechs Strophen (für jeden Balkan- | staat eine) haben soll, so hat man die Aeußerlich-feilen dieses ersten Balkanparlaments zunächst erschöpft. Das Programm der 'Athener Tagung hat man natürlich nur in seinen Grundlinien festlegen können. Man will in der Hauptsache von der Rütjlichkeit und Möglichkeit eines politischen Zusammenschlusses aller Balkanstaaten sprechen, wobei wohl die Frage einer allgemeinen Balkanföderation ebenso zur Diskuffion gestellt werden dürfen, wie jene eines sogenannten Balkan-Locarno. Eine Denkschrift Papa-nastasius an die Konferenz ist sogar positiver ge-halten und schlägt gleich die Bildung einer Balkan-Union vor, aber er sagt dabei nicht, wie diese Union zustande kommen soll, sondern nur, welche Ziele sie sich zn setzen hätte und daß es ihre Auf-gäbe wäre, auftretende Gegensätze zu beseitigen. Sehr viel wird man daher mit diesem Vorschlag nicht anzufangen wissen. Um das Kardinalproblem einer politischen Interessengemeinschaft in irgendeiner Form gruppieren sich dann die übrigen Programm^ punkte, deren Durchführung in gewissem Sinne vielleicht als Vorbereitungen oder wenn man will auch als Voraussetzungen dazu gewertet werden könnten: Die Errichtung eines Institutes für die geistige Zusammenarbeit aller Balkanstaaten, eine Reformierung des Geschichtsunterrichtes in den Schulen nach der Richtung hin, daß Angriffe auf die anderen Staaten aus den Lehrbüchern ausge-schieden werden sollen, die Verbesserung der Eisen-bahnverbindungen zwischen den beteiligten Staaten, die Gründung einer Balkanbank, eine einheitliche Wirtschaftspolitik zum Schutze der Agrarinteressenten und des Tabakbaues usw. Das Programm ist also reichhaltig genug, aber nichts weniger als vollständig. Die theoretischen Möglichkeiten, die sich aus einem Zusammenschluß der Balkanstaaten ergeben könnten, hat kürzlich der bulgarische Politiker Dr. Boris Petkoff im Sofioter „Mir" auseinandergesetzt. chischen Landschaft und des österreichischen Menschen zum Bewußtsein gekommen ist. Gottfried Keller als Repräsentant der Schweizer und Adalbert Stifter als Repräsentant der österreichischen Alpenwelt, sind mir aus der Landschaft aufdringlich geworden, als ich an einem Vormittag unter dem Summen des Motors von Trogen in der Schweiz gegen Imst nach Tirol fuhr, Aber das sind, wie gesagt, nur die theore-tischen Möglichkeiten. die vorläufig wohl noch aus sehr lange Zeit hinaus keine Verwirklichung finden werden. P. Die britische Reichskonferenz 1930 Als der große englische Staatsmann und frühere Vizekönig von Indien Lord Eurzon nach dem Weltkrieg auf das Werk seines Lebens hinsah, bemerkte er überall nur Auflösung und Zerfall. Mit dem ganzen Sarkasmus eines alten Skeptikers, der die Richtigkeit der Dinge dieser Welt zwar erkannt hat, aber mit seinem Herzen an dem hängt, was seine Leistung und sein Stolz war, setzte er sich hin und schrieb voll bitterer Verachtung für die Staatsmänner des heutigen England ein Buch, dem er den prophetischen Titel: „Verlorene Herrschaft" gab und das er unter dem Decknamen Earthill her- und scheinen ihr eingeboren." Die leise ironische Schlußfolgerung des Dichters, es handle sich in der Schweiz vielleicht um protestantische, in Tirol um katholische Straßen, hat mit dieser ursprünglichen Beobachtung natürlich höchstens als Reflexion etwas gemein. Während also die Schweizer-Straßen und mit ihnen auch wenige Straßenstücke in Tirol, die in den letzten Jahren neu gebaut wurden — ganz in der Landschaft liegen, b e w u ß t in ihr liegen, keine Absperrung und kein Verstecken mehr brauchen und so der Wirklichkeit ihrer Landschaft näher kommen, haben die tirolischen Straßen noch etwas von der heidnischen Gelassenheit, die Wilhelm Sckäfer als das „heimliche Glück des Katholizismus" ansieht. Aus diesen Betrachtungen (wenngleich sie etwas romantisch sein mögen) ergibt sich mir die Schluß» folgerung, die ich auf unsere, auf südslawische Verhältnisse mit dem Wunsche anwenden möchte, daß der Neubau unserer Hauptstraße^n. die Modernisierung des gesamten südslawischen Straßen-netzes und damit die restlose Erschließung unseres so überaus schönen Landes für den m o-deinen Kraftwagenverkehr ein etwas ra-jcheres Tempo gewinnen möge. Werden unsere Reichsstraßen nunmehr rasch ausgebaut, so wird das ganze Land davon seine Vorteile haben. Die Fortschritte werden allen zugute kommen; nicht allein Seite 2 Deutsche Zelt»ng Äwmmer 82 ausgab. Wie es keine Weltstadt von der Größe Londons, Berlins oder New Porks gegeben hat, die länger als 500 Jahre bestand, so gab es seither auch noch kein Weltreich, das über eine größere Zeitspanne als die dreier Jahrhunderte gedauert hätte. England, das 1914 mit dem Grundsatz in den Krieg einzog- „Wenn Deutschland verschwindet, wird jeder Engländer um 1C>00 Pfund reicher sein", erweist sich in Wahrheit als der wahre Verlierer des Krieges. Die Wirtschaft liegt nieder, die Arbeits-losenziffern steigen, das Gefüge des Weltreiches bröckelt überall. Nirgends bietet sich eine klare Handhabe, um mit entscheidenden Mitteln die alte Vorkriegsstellung wieder herzustellen. Müdigkeit und Pessimismus liegen über dem britischen Volle wie der Nebel an Herbsttagen über London liegt. Die Stimmung ist gedrückt. Niemand weiß was die Zukunft bringen wird. In dieser Lage befindet sich England beim Zusam-menlritt der großen britischen Neichskonferenzvon 19:«). Wiederum wie bei der letzten Reichskonserenz im sValjrc 1926 ist sie außer von der Regierung des Mutterlandes von den Regierungen der- vier Do-minien, von Indien und von Irland beschickt worden. Die englische Regierung als Einberufer der Konferenz ,og jedoch außerdem die Vertreter der wichtigsten britischen Kolonien und die Vertreter der großen Arbeiter- und Arbeitnehnierverbände des Multer-landes als Sachverständige und Berater hinzu. Und während man früher sich mit der Behandlung po-Wischer und staatsrechtlicher Fragen begnügte, werden in diesem Jahre die wirtschaftliche« Fragen des britischen Weltreiches im Vordergrund stehen. Dabei ist für England der schon früher vorhanden gewesene, aber im Laufe des letzten Jahres unter dem Drucke der Not immer stärker werdende Gedanke der möglichsten Zusammenfassung und Ausnutzung der wirtschaftlichen Gesamtkräste der Mitgliedsstaaten des Reiches ausschlaggebend. Das Programm der Kon-ferenz umfaßt danach drei Hauptabschnitte, nämlich die Fragen der staatsrechtlichen Beziehungen der britischen Kronländer'und Dominien zum Mutterland, die Fragen der gemeinsamen Außenpolitik und Landesverteidigung und schließlich die Kernftage, wie das Gespenst der Wirtschafisnot gebannt werden kann. Ursprünglich hatte »ran in London »gehofft, noch vor Beginn der großen Konferenz Gandhi zu einem Friedensschluß bewegen zu können. Aber die indischen Massen sind längst dein mäßigenden Ein-flusz Gandhis entglitten und zu dem radikaleren Führer Nehru übergegangen. Selbst wenn Gandhi den Frieden wünschte und England bereit wäre, Indien den Dominionstatus zu bewilligen, so würde das indische Volk nicht mitgehen, denn es verlangt mehr: seine vollkommene Unabhängigkeit. Der ge-samte Imperialismus des Kolonialzeitalters, also die Unterdrückung überseeischer Völker von Europa aus befindet sich in einer Krise. Die Nationalitäten sind erwacht und besonders in Asien sind unter dem Einfluß kommunistischer Theorien und einer von dem Zvahabitenführer Jben Saud gelenkten 4>an-islamitischen Erneuerungsbewegung Kräfte durchgebrochen, die sich nicht mit den allen Mitteln des den am Kraftwagenverkehr interessierten Berufen und den direkten Interessenten am Fremdenverkehr. Auch das Bild des Landes wird durch schöne, moderne Straßen gewinnen. Vor allem aber muß bei künftigen Straßen-bauten, die — wie der Jugoslawien-Dienst') in seiner Folge vom 9. d. M. vermeldet — nun endlich und zuverläßlich kommen sollen, der Zu-sammenhang zwischen Straßenführung und Landschaft, also die Bedeutung einer modernen Trassierung für die weitere Erschließung der Schön-heilen unseres Landes ins Auge gefaßt werden. Denn nur solche Straßen werden der Wirk-lichkeit unserer Landschaft näher kommen, jener Wirklichkeit, die Wilhelm Schäfer schon an den Schweizer Straßen erkannt hat. Erst mit dieser errungenen Sachlichkeit im Straßenbau und mit ihrer Wirkung auf das Er-lebnis der Landschaft wird man auch bei Fahrten aus den Straßen in unserem Lande öfter auf die Worte des Schweizer Dichters zurückkommen, der sich selbst gemahnt hat: „Trink, o Auge, was die Wimper hält!" •) Herausgeber „Büro zur Forderung deuisch-jugosia-wischn WirischaMbezuhungen". Sfcrliu. westeuropäischen und zivilisatorischen Imperialismus beherrschen lassen. Englands politische Stel-lung hm sich nach dem Weltkrieg niemals irgendwie auf eine gerade Linie festlegen können. Man hat zwischen dem Anschluß an Amerika, den Anschluß an Europa oder der Verkapselung im Enipirc geschwankt, und dieses schwanken der englischen Außenpolitik ist nur der äußere Ausdruck der gesamten seelischen Unsicherheit des britischen Welteroberervolkes. Man wird bei der großen Reichs-konferenz zwar wiederum wie im Jahre 1920 sich auf eine Formel festlegen, die den Dominien oer-fajsungsrechtlich noch größere Freiheiten gibt, man wird auch in der Frage einer gemeinsamen Außen-und Wehrpolitik die Notwendigkeit erkennen, daß die Abrüstung einstweilen ein frommer Wunsch bleiben muß angesichts der drohenden Gefahren in der ganzen Welt, aber man ist damit der Kernfrage des britischen Weltteiches noch nicht näher gekommen: der künftigen Wirtschastskonstruktion, um die Not in England zu beheben und die in den Kronländern überall entstandenen Nationalindustrien in einen interimperialen Produktions- und Absatzprozeß ein-zugliedern. Lord Beaverbroke hat vor etwa Jahresfrist sich an die Spitze der von ihm gegründeten vereinigten Empire-Partei gestellt. Diese Partei vertritt die Idee der Wirtschaftseinheit des britischen Welt-reiches und zur Erreichung dieses Zieles die Er-Hebung von Schutzzöllen auf fremde Einfuhren unter Bevorzugung der Dominien. Die britischen Gewerkschaften haben sich kürzlich zu dem gleichen Programm bekannt und auch die konservative Partei vertritt neuerdings den Abschluß nach außen und die Empirefreihandelspolitik. Theoretisch wird man also auf der Reichskonferenz einig sein. Aber: Wird Australien bereit sein, seine Zollpolitik zum Schutze seiner jungen Industrien und zur Abdrosselung der Einfuhr umzustoßen? Wird Kanada sich nicht seiner-feits gegen England zollpolitisch abschjießen? Was wird Südafrika, was wird Indien tun? Die Wolken über dem Imperium ballen sich und unter ihnen duckt sich ein müdes und ausgeschöpftes Geschlecht. Politische Rundschau Inland S. M. der König in Südserbien S. M. der König ist am 9. Oktober von Niska Banja nach Skoplje abgereist, wo er von der Bevölkerung begeistert empfangen wurde. Außenminister Dr. Marinkovic iiber die Minderheitendebalte in Genf Die Beograder „'Holitika" veröffentlichte eine Erklärung des am V. Oktober aus Genf zurückgekehrte» Außenministers Dr. Marinkovic, in der sich dieser über die Tätigkeit der diesjährigen Völker-bundverlarnmlung äußert. Dr. Marinkovic führt . Korsanly Von W. Hoeppener-Flatow Marschall Piisudsli Hai den ehemaligen sejm Abgeordneten und Zeiiungsverleger ttor-faniy verhaften lassen. Es war in den ersten Tagen des Jahres 1921. In Beuchen saß. unbeschränkte Vollmachten der polnischen Regierung in der Tasche und Herr über zahllose Bankkonten, mit gesträubtem Bart und fa-natischen Augen Herr Korfanty. Beauftragter der polnischen Regierung in Oberschlesien. 2m Lande gärte es. Die Stimmung war unheimlich gespannt bei allen Komissaren, Beauftragten, Abstimmungs-Intern, Selbstschutz- und Injurgentenverbänden. Keiner wußte, was eigentlich vorging. In jeder Nacht zerplatzten Bomben, rollten geheimnisvolle Lastkraftwagen durch Obcrschlesien, klirrten Waffen, gellten die Schreie gepeinigter Menschen. Korfantt) als einziger wußte, was vorging! Gerissener. klüger, fanatischer, ehrgeiziger als alle Herrcn der interalliierten Kontrollkommission, die mit Lackstiefeln und Reitpeitschen sporenklirrend durch oberschlesijche Städte spazierten, saß er wie eine Spinne im Metz, hielt alle Fäden der unzählbaren Inlrigen in der Hand, die angesponnen wurden... Zerfressen von Ehrgeiz und Haß jagt er ruhelos umher: heute ist er in Warschau, schreit die Regie- dann u. a. aus: Die schwer« Wirtschaftslage und die ziemlich ungewiffe politische Lage, in der sich einigermaßen unangenehme Möglichkeiten zeigen, hat auch auf die Versammlung und auf ihre Tätigt«! eingewirkt. Unter diesen Verhältnissen hat sie aber denikoch gute Ergebnisse gezeitigt. Im weiteren sagt Dr. Marinkovic über die Behandlung der Minder-heitenftage vor dem Völkerbund: Wir hatten schließlich auch die solange angekündigte Aussprache über die Minderheiten. Und das war gut. Es ist bekannt, daß man bei dieser Frage darnach strebte, Uneinig-seil zu schaffen und unter den, Scheine des Schutzes der Minderheiten die Verpflichtungen der Staaten zu vergrößern, welche die verschiedenen Verträge und Konventionen über die Minderheiten unterfertigt haben. In gewissen Kreisen außerhalb des Völkerbundes rechnete man damit, dies zum Zwecke der Propaganda gegen diese Staaten auszunützen. Die Aussprache hat aber gezeigt, daß davon leine Red- sein kann. Von irgendwelchen neuen Garan-tien für den Minderheitenschutz kann nur dann ge-sprachen werden, wenn die Großmächte zustimmen, daß diese Bestimmungen für alle Mitgliedstaaten des Völkerbundes oder wenigstens für alle euro-päischen Staaten gelten. Wirwarenimmerfür den Minderheitenschutz. Der beste B e -weis dafür ist, daß wir heute unseren Minderheiten mehr geben, alswirnach den Konventionen verpflichtet sind. Wir haben auch auf der Völkerbundversammlung erklärt, daß wir jederzeit bereit sind, an die Aus-arbeitung eines Minderheitenftatuts im liberalsten Geiste heranzutreten, welches aber auch für alle Staaten und für alle Minderheiten gelten muß. Parteien sind Lurus Im Hinblick auf die in der Auslandspreise erörterte Aktion zur Schaffung einer Staatspartei in Jugoslawien ist die Rede des Ministers Uzuno-v!c bemerkenswert, die er am 6. Oktober auf einer Inspektionsreise in Südserbien in Tewvo hielt Er erklärte u. a. folgendes: Unsere Reise steht in keinerlei Zusammenhang mit Parteien. Die Parteien haben nichts getaugt und wir brauchen sie nicht, «ie sind ein Lrucus für unser Volk und für seine jetzige Kultur- und Wirtschaftsstufe. Wenn sich das Volk auf eine höhere Stufe des Wohlstandes erhebt, daß es sich Parteien leisten kann, dann wird die Ent-scheidung von der Seite kommen, von der auch die jetzige gekommen ist. Bis dahin aber braucht man sich damit nicht abzugeben, sondern nur zu arbeiten und nicht den Tag zu verlieren, wie das zur Zeit der Parteiwirtschaft geschah. Gesundheitsminister Preka auf einer Inspektionsreise im Draubanat Der Niinister für Sozialpolitik und Gesundheitswesen Rikola Preka inspizierte dieser Tage die sanitären Einrichtungen in Ljubljana und in Eelje. Der Minister interessierte sich auch für den Plan einer Wasserleitung in der Suha krajina und für das Wasserleitungsprojekt für Ptuj und die Dörfer der dortigen Umgebung. rungsmitglieder an, daß die Scheiben klirren; gestern war er in Posen, verhandelte mit Deutschen, mit Haller, mit Franzosen: vorgestern saß er in Kattowitz im „Weißen Adler", hielt flammende Reden an halbwüchsige mißtrauenerregend« Burschen, die Revolver in der Hosentasche herumschleppten. Zwischendurch empfing er geheimnisvoll echte und unechte Kuriere der deutschen Regierung, die ge-fälschte Blankovollmachten vorzeigten und sich bemühten, die Pläne des großen Intriganten zu entwirren. Korfantt) wühle sehr genau, was vorging! Er machte - berufsmüßig und aus Freude am Abenteuer seine Prioatrevolution. Er zettelte Putsche an. Ueberfälle und Schießereien. Er hetzte, schob, log, putschte, kaufte Waffen, bezahlte mit Geldern, die ihm nicht gehörten, sperrte zur Abwechslung feinen Rivalen Haller in einen Keller, gründete Aufitän dischenverbände, die keine Ahnung hatten, warum und wozu sie aufstehen sollten, schrieb flammende Artikel in seinem Blättchen gegen Deutschland, gegen Frankreich, gegen die Kommissionen, gegen Gott und die Welt Und alles das mit dem einen, großen Ziel: Oberjchlesien loszureißen von Deutschland ! Einen autonomen Freistaat „Gorni Slask" zu gründen (unter seiner Herrschaft natürlich), über diesen Freistaat „Polen zu revolutionieren" und sich über diese Revolution zum Diktator Polens zu machen. Nummer 82 Deutsche Zeitung SeV« 8 Ausland Ein Balkan-Locartlo Die politische Kommission der Battankonferenz in Athen wird nachfolgenden Antrag dem Plenum der Konferenz vortragen: 1.) die Außenminister l aller Balkanstaaten treten alljährlich in einer der ! Hauptstädte dieser Staaten zusammen init der Ab- ; sicht, jene Angelegenheiten zu besprechen, die die ! freundschaftlichen Verbindungen zwischen ihren Staaten verbürgen können; 2.) es soll mit der Aus- j arbeitung eines Paktes der Valkanvölkcr aus Grund nachfolgender Punkte begonnen werden: a) der Krica ist unzulässig, b) alle Streitfragen werden mit friedlichen Mitteln bereinigt, c) alle Teile unter-stützen sich im Fall einer Verletzung ihrer Verpflich-tungen in dem Sinne, das; es nicht zum Kriege kommt; 3.) die Konferenz trägt einem besonderen Ausschuh die Aufgabe auf, die Vorschläge der Balkankonfercnz und alle Schwierigkeiten, die sich einer Verständigung der Battanvölker entgegenstellen, 3ii studieren. Dieser Ausschuß wird auf der nächsten Balkankonferenz darüber berichten. Die Balkanunion grundsätzlich angenommen Am 9. Oktober wurde auf der Battanionferenz in Athen nach dem Antrag des Vorsitzenden Papanastasiu die Balkanunion grundsätzlich ange-nommen. Papanastasiu betonte in seiner Rede, da st die Union die völkischen Besonderheiten der Balkan-völker keinesfalls auslöschn, werde, keiner der Staaten werde seine Souveränität verlieren, sondern die Staaten werden sich untereinander die volle Gleich'-berechtigung zuerkennen. Die Battanunion werde mehr dem deutschen Bund des Jahres 1870 ähnlich i ~ sein als einer Un on. Der jugoslawische Delegat >onic erklärte, das; noch nickt die Zeit gekommen sei, sich mit einem o hohen Ziel zu befassen, sondern es müssen zuerst die Einzelheiten konkret verhandelt werden. Trotzdem nehme er den Antrag des Prä-sidenten an und hoffe, die Zustimmung seiner Re-gierung zu erreichen. Vergebliches Bitten um Schonung der ukrainischen Minderheit Der greise Metropolit der griechisch-katholischen Kirche in Lemberg Fürst Szepticki fuhr dieser Tage mit dem Flugzeug nach Warschau, um dort um Schonung für die ukrainische Minderheit in Galizien, namentlich um die Aufhebung der Schlichung aller ukrainischen Schulen zu bitten. Seine Bitten waren überall vergebens. Gegenwärtig schmachten 1500 Ukrainer in polnischen Gefängnissen. Ein polnischer Vergleich Der Ljublianaer „Iutro" gibt einen Artikel des polnischen Blattes „Kurier Barsavski" wieder, in dem auch folgender Satz vorkommt: In Italien wird der Terror gegen die nationalen Minderheiten fortgesetzt. Dieselbe Erscheinung sehen wir in Oberschlesien, wo der deutsche Rati» nalismus mit den gleichen Mitteln und Also ein Phantast? Ja! Aber nicht nur das, sondern ein Mensch mit einer «skrupellosigkeit. die unvorstellbar ist. Und besessen von einem Ehrgeiz, der dämonisch scheint. Und doch war er — trotz aller Klugheit — nicht klug genug! Das ober-schleiche Chaos, das er entfesselt hatte, wuchs ihm über den Kopf, ritz ihn immer trübere und dunklere Abenteuer. „Ich will ein größeres Polen! Ich will alles für Polen!" schrie er mir einmal zu, als ich ihn nach seinen Zielen fragte. Die Wahrheit ist: Er wollte qar nichts für Polen, aber alles für sich! Als Abgeordneter Oberschlesiens zieht er nach der Teilung in den Sejm, wo er gegen die pol-nische Regierung und für ein sclstcindiges Ober-schlesien kämpft, diesmal auf der Seite der Deutschen. Als Pilsudski seinen Mai-Umsturz einleitet, hetzt er nach Posen, von dort nach Danzig, dann nach Warschau. „Faschistische Revolution!" brüllte er seine überraschten Anhänger an. Die verstehen nicht, versagen. Aus dem Triumsvirat Dmowski-Witos-Korfanty wird nichts. Pilsudski siegt. Und: Pilsudski vergißt seinen fanatischen Gegner und die irrsinnige Hetze gegen seine Person nie — „Ein Dieb!" überschreibt der ..Glos prawdy" einen Angriff gegen Korfanty. Pilsudski packt aus: Bestechungen, von Deutichcn. Bestechungen vön den Polen, Abrechnungen über staatliche Gelder, die O/W " . J&Ule ^ I i. e \ aus die gleiche Weise die polnische nationale Minderheit verfolgt. Die bodenlose Dreistigkeit die im polnischen Blatt mit der Gleichstellung der Minderheiten-behandlung in Deutschland und jener in Italien Ittagetritt, geht am besten aus folgenden Tatjachen ervor: Die Schulordnung für die polnische Minder-heit in Deutschland ist mustergültig und verleiht der Minderheit jedes nur erdenkliche Recht. Wenn die Polen in Deutschland ..mit den gleichen Mitteln und auf die gleiche Weise" wie die Minderheiten in Italien verfolgt würden, wie hätte dann der deutsche Außenminister in Genf eine Verbesserung des Klageverfahrens der nationalen Minder-heiten bzw. die Einsetzung einer ständigen Minder-heitenkommission beim Völkerbund verfechten können, eine Forderung, die bekanntlich gerade der pol- nicht stimmen, Aufforderung zu Mord und Totschlag, Hetzerei für Unruhe und Putsch — — das ist Korfanty! Im Sejm hält Ehacinski feine Anklagerede. „Ich beantrage, Korfanty zur Verantwortung zu ziehen wegen Betruges, Unterschlagung, Hochverrats und Aufreizung zum Mord! Ich beantrage, ihn aus dem Sejm auszuschließen!" Der Sejm-Mar-schall, sehr kalt, sagt: „Wer gegen diesen Antrag ist, den Abgeordneten Korfanti? auszuschließen, soll ausstehen!" Keiner steht auf. Nur Korfanty. Toten-bleich, mit gesträubtem Bart brüllt er: „Ich bin dagegen!" Höhnisches Lachen antwortet--gebrochen geht der ewige Revolutionär. Es ist alles zu Ende. — — Aber schon zwet Tage später findet er sich wieder. In die eigene Zähigkeit verbissen, fangen seine Blätter an zu drohen: „Ich packe au?, wenn ihr ein Ziersahren gegen mich anstrengt? Was in Oberschlesien geschah, ich weiß es am besten. Der soll eine Anklage gegen mich erheben, der saubere Finger hat!" Die Anklage wurde nicht erhoben:.. Dann sitzt der ruhelose Abenteurer wieder in Kattowitz. Schlägt sich herum mit Grazinski. dem Woiwoden: „Kleiner Mann, dem ich mal die Rase geputzt habe! Ein Dreck zwischen meinen Fingern!" Das ist so die Tonart seiner Zeitung. Immer mehr nähert er sich dem oberschlesischen Deutschtum, dem nische Außenminister auf das heftigste bekämpfte! In einer Zeit, wo nach Feststellung sogar polnischer Blätter der Lebensraum der ukrainischen Minderheit in Polen „mit Blut und Feuer" rücksichtslosester Minderheitenbedrückung erfüllt ist, wagt es dieses Blatt, die deutsche Minderheitenbehandlung der italienischen gleichzusetzen, und yiesige Blätter drucken diesen Unsinn gedankenlos nach! Das bisherige Regime in Rumänien bleibt Die rumänische Wirtschaftskrise ist durch die Ernennung des bisherigen Außenministers Miro-nescu zum Ministerprä identcn beendigt worden. Die ganze bisherige Rey erring der nationalzaranisti-schen Partei bleibt mit Ausnahme des zurückge-tretenen Ministerpräsidenten Maniu. er verspricht, für seine Rechte einzutreten. Immer' gehässiger wird sein Kampf gegen Warschau, gegen Zaleski und vor allem gegen Pilsudski. Jetzt hat Pilsudski ihn einsperren lassen. Warum, ist nicht gain ersichtlich. Will Pilsudski es wirklich wagen, Korfanty der seine Finger in jeder Schiebung hatte und einen ausgezeichneten Riecher für unsaubere Geschäfte besitzt — vor ein Gericht zu stellen? Was will er ihm vorwerfen? Die Lauf-bahn dieser beiden Männer gleicht sich in manchem sehr stark. Pifudski hat seinen Putsch gemacht-- und Korfanty hat geputscht. Der Unterschied besteht darin, daß Pilsudski gesiegt hat, weil er bessere Nerven besaß. Un weil hinter seinem Ehrgeiz immer-hin eine Idee stand: Polen! Hinter Korfantys Taten stand gar nichts, nur ein fesselloser persön-licher Ehrgeiz. Es ist kaum anzunehmen, daß eine gerichtliche Aburteilung des ewig revolutionierenden Feuer-kopfes erfolgt. Vielleicht wird man ihn kaltstellent irgendwo, wo er ungefährlich ist. Viclleich, aber — er weiß ia selbst am besten, wie das gemacht wird — inszeniert man einen „Flucht-versuch". Dann hat er den Tod gefunden, den Hunderte (direkt oder indirekt) durch ihn fanden. Und dann wird vielleicht auch die Welt mit seinen Memoiren beglückt werden, die sehr sorgsam aufbe-wahrt werden in einem deutschen Banktresor. Seils 4 Deutsche Zeitung Nummer 82 Revolution in Brasilien Die Meldungen aus Brasilien lassen erkennen, daß dort die revolutionäre Bewegung großen Um-fang angenommen hat. Die Staaten Rio Grande bei Sul und Pernambuixo sind vollständig in den Händen der Aufständischen, die sich auf dem Marsche nach der Bundeshauptstadt Rio de Janeiro befinden. Der Präsident der Republik, Presces, hat die Schließung aller Banken in der Hauptstadt auf die Dauer von 14 Tagen angeordnet. Der Präsident des Staates Minas Geraes soll sich den Aufständischen angeschlossen und die Führung der Bewegung gegen die Zentralregierung übernommen haben. Die Eisenbahnlinie nach Santa Katarina ist von den Aufständischen besetzt worden. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, ist die zehnte Reserveklasse des Heeres und der Marine unter die Fahnen ge-rufen worden, und zwar 420.000 Mann. Der erste Teil, etwa 100.000 Mann, wird in die Provinzen, in denen der Aufstand wütet, entsendet werden. Regierungsflugzeuye bombardieren die Städte, die von den Aufständischen eingenommen wurden. Der Gouverneur von Sao Paolo hat alle Privatflug-zeuge beschlagnahmt. Aus Meldungen aus brasilia-nischer Quelle geht hervor, daß der Kampf zwischen den Aufständischen und den Regierungstruppen wahrscheinlich von langer Dauer sein wird. Die Entscheidungsschlacht erwartet man in der Nähe von Sao Paolo, falls es den Aufständischen gelingen sollte, bis zu diesem stärksten Stützpunkte der Re-gierung vorzudringen. Der Aufstand ist gegen jene Gruppe von Politikern gerichtet, die schon seit 40 Jahren die Macht in Händen haben. Auch ist die Unzufriedenheit unter der Bevölkerung wegen der drückenden Wirtschaftskrise, die in ganz Brasilien herrscht, allgemein. Die Krise wurde durch die große Uebererzeugung an Kaffee, der ein gewaltiger Preis-stürz folgte, hervorgerufen. Die Bereinigten Staaten von Nordamerika sind an den Ereignissen in Bra-silien sehr interessiert, weil in diesem Lande die Amerikaner in Privatanlagen eine halbe Milliarde Dollars liegen haben. Indessen wird behauptet, daß die in der letzten Zeit in allen füdamerikanischen Staaten aufflammenden Unruhen ihren Grund ge-rade in der Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaien haben, die die Wirtschaftslage der Südamerikaner völlig zu Boden drückt. Der Erzbischof von Mainz gegen die Nationalsozialisten Der Erzbischof von Mainz hat nachfolgendes erlassen: 1. Jedem Katholiken ist es verboten, sich in die nationalsozialistische Partei einzuschreiben! 2. den Nationalsozialisten ist der Zugang in ge-schlossenen Formationen auf die katholischen Fried-Höfe verboten; 3. solange ein Katholik in die nationalsozialistische Partei eingeschrieben ist, kann er nicht dte HI. Sakramente empfangen. Aus Stadt und Land Das deutsche Riesenflugzeug in Beo-grad. Das deutsche Riesenflugzeug der Junkers-werke „G 38" (D 2000) ist am Sonntag mittag von Budapest kommend in Beograd eingetroffen. Das Flugzeug kreiste einige Male über der Stadt und ging dann auf dem Flugplatz von Bezaniia nieder, wo sich zum Empfang de» deutschen Luft-riefen Herren der deutschen und der österreichischen Gesandtschaft, Admiral Wickerhauser. der Komman-dant des Lustfahrtswesens General Nedic, zahlreiche Fachleute im Flugwesen, Pressevertreter und ein zahl-reifes Publikum eingefunden hatten, das von weit und breit herbeigeeitt war. um das Wunderflugzeug, das heute einzig dasteht, zu sehen. Der Lustrieje machte, als er majestätisch, in seinen gewaltigen Ausmaßen eradezu unheimlich wirkend, über der Residenzstadt inzog, wo die Menschen in allen Straßen stau-nend stehen blieben und nach dem Lustwunder guckten, einen überwältigenden Eindruck. Das Flug-juijl landete leicht und elegant auf dem Flugfelde. Beim Ueberfliegen der Landesgrenze hatte D 2000 an das Kommaudo der Luftstreitkräfte in Beograd folgende Radiodepesche gesandt: „Beim Ueberfliegen der Grenze entbietet die Besatzung des Flugzeuges G 38 der jugoslawischen Lustschisfahrt ihren Gruß und wünscht gute Landung." Nach einer allge-meinen herzlichen Begrüßung nahm „G 38" die erschienenen diplomatischen Vertreter und hohen Offizier« auf und führte sie auf einen „Spazier-gang" über Beograd. Herr v. Fischer von den Junkerswerken gab inzwischen den Vertretern der Presse aufschlußreiche Aufklärungen über das Riesen-flugzeug. Das Flugzeug heißt „G 38" und trägt die Nummer „D 2000," die unterhalb seiner Trag-flächen sichtbar ist. Es ist dies die größte Maschine auf der Welt. Vor zehn Monaten flog der Apparat zum ersten Mal zehn Stunden hindurch ohne Unterbrechung. Im Juni war D 2000 in Paris, wo er sich eine Woche lang aufhielt. Die französi-schen Aviatiker waren über das Flugzeug erstaunt. Später flog D 2000 nach Holland, derzeit befindet es sich auf einem Rundflug. Bis Wien flog der frühere österreichische Bundeskanzler Dr. Seipel mit, der den Flug gerne weiterfortgesetzt hätte, ihn aber wegen seiner Inanspruchnahme als neuer österreichi-scher Außenminister unterbrechen mußte. Der Rund-flug des D 2000 bezweckt einerseits eine technische Prüfung, anderseits hat er die Aufgabe, dieses Wunderwerk der deutschen Technik dem Auslande vorzuführen. Der französische Luftschiffahrtsminister Laurent-Einach.der in Paris mitflog, ist von D 2000 entzückt. D 2000 hat keinen Konkurrenten. Er ist in seinen Ausmaßen einzig dastehend. Vier Mo-toren haben 2000 PS. Der Zutritt zu den Ma-schinen ist möglich, so daß Reparaturen ohne Lan-dung auch während des Fluges ausgeführt werden können. Die Motoren sind in den Tragflächen untergebracht. Trotz seiner Riesenausmaße (die Räder des Flugzeuges allein reichen einem Mann bis zur Schulter) ist D 2000 außerordentlich be-weglich, sowohl in der Luft als auch auf dem Boden, manövriert leicht und sicher und hat einen sehr kurzen Start. Die normale Belastung des Apparates beträgt 20.000 kg, seine Geschwindigkeit 170 bis 180 km in der Stunde. Am Montag früh flog „G 38" vom Beogradcr Flugplatz nach Bukarest ab, nachdem es noch einige Kreise über der Stadt gezogen hatte. Zum Abschied warf das Flugzeug Flugzettel ab, auf denen in zyrillischer Schrift serbisch geschrieben stand: „Dank für den herzlichen Empfang! Es lebe Jugoslawien!" Die Beograder „Politika" fügt zu die er Abschiedsgeste hinzu! „Die Bemanung wollte sich nach der den Deutschen eigenen Art für die Gastfreundschaft erkenntlich zeigen. Im Laufe der Nacht waren Flug-blätter mit zyrillischen Aufschristen rn verschiedenen Farben gedruckt worden, mit denen Beograd über-schüttet wurde. Wir hatten auch bisher Besuche von Helden der Luft aus verschiedenen Gebieten, aber dies ist das erste Mal, daß sich jemand von ihnen unserer auch noch erinnert, nachdem er unseren Boden verlassen hat. Wir konnten ihnen den Gruß nicht auf eine ähnliche Weise entbieten: Wir wünschen ihnen günstige Fahrt und gute Landung." Der Flug geht von Bukarest weiter nach Athen, Rom, Marseille, Madrid und zurück nach Dessau. Ein Sonderberichterstatter des „Deutschen Volksblattes" in Novisad macht den Rundflug rntt. Das Riesenflugzeug faßt ebensoviel Menschen wie die Riesenlustschlffe. Die Bestattung der Opfer der „9t 101", die im Parlamentsgebäude in London aufgebahrt wurden, fand am Freitag in Eardington unter unge-heuren Trauerfeierlichkeiten statt. Die Toten wurden in ein gemeinsames Grab gelegt, über dem ein Nationaldenkmal erbaut werden wird. Von den Ver-mundeten ist im Spital von Beauvais derNavigator Ehurch gestorben. Aufzeichnungen»«!! „R101" gefunden. Unter den Trümmern des Luftschiffes „R101" wurde ein Block mit Aufzeichnungen über das Funktionieren eines Motors gesunden. Auf diesem Block stand neben der Eintragung am Schluß die Bemerkung: Es sieht aus, als ob etwas in Brand geraten sei. Alle» raucht. Der tschechische Tonfilm ohne deutsche Hitte unmöglich. Dieser Tage hat in Prag im tschechischen Klub der Filmreferenten und Publizisten eine Sitzung stattgefunden, aus der festgestellt wurde, daß die tschechischen Tonfilme nur mit Hilfe von deutschem Kapital zustandegekommen seien und auch in Zukunft nur mit deutscher Hilfe gedreht werden könnten. Die deutsche Filmindustrie finanziere die tschechische Version zu zwei Dritteln und der tschechische Tonfilm kann nur dann als gesichert erscheinen, wenn gleichzeitig von diesem Film auch eine deutsche Version hergestellt wird. Alle Versammlungsteilnehmer, darunter auch Vertreter des Handelsministerium«, kamen zur Ueberzeugung, daß ohne Zusammenarbett mit den Deutschen der tschechische Tonfilm unmöglich ist. Sollte diese Zu-sammenarbeit aufgelösten werden, würde dies da» Ende des tschechischen Tonfilms bedeuten. Bezüglich der Vorführung deutscher Tonfilme in Prag einigte man sich dahin, daß eine freiwillige Kontingentierung erfolgen soll. Es soll vermieden werden, daß in einer Woche in etwa 20 Prager Kinos deutsche Tonfilme vorgeführt werden. Es sollen in Zukunft pro Woche nur 3 Tonfilme zugelassen werden. Prner soll eine interne Zensur verhindern^ daß Ime provokatorischen oder tendenziösen Charakters in die Kinotheater gelangen. In der soeben erschienen Winteraus« gäbe des Wimmer'schen Fahrplanes sind die untersteirischen Strecken zum Teil wieder aufgenommen, wofür dem Verlage dankbare Aner-kennun^ gebührt. Wie erinnerlich, haben wir uns seinerzeit, angeregt von einem Freunde unseres Blattes in Maribor. der die Wichtigkeit der Auf-nähme unserer Strecken in dem ausgezeichneten Wimmer'schen Fahrplan für unseren Fremdenverkehr voll erkannte, um diese Ergänzung auch in unserem Blatte bemüht. Schließlich ist es dem erwähnte» Freunde durch persönliches Bemühen gelungen, seinen Vorschlag zur Annahme ju bringen, wofür wir auch ihm unseren Dank aussprechen. Ein Zeuge raubt die Gerichtsrasse aus. Im Bezirksgericht in Jrig (Woiwodina) trat dieser Tage der als Zeuge vorgeladene Arbeitslose Jovan Malesevic, ein 27-jähriger Mann, ver-sehentlich in den Kassaraum des Gerichts, in dem gerade eine Kassarevision stattfand. Die Beamten glaubten, daß der ruhige Mann von amtswegen im Zimmer zu tun habe, und kümmerten sich nicht weiter um ihn. Als sie einen Augenblick die Kanzlei verließen, raffte Malesevic das auf dem Tisch liegende Geld, 100.000 Din, zusammen und verschwand aus dem Gerichtsgebäude und aus dem Ort. Man kann sich die Aufregung vorstellen, die das ganze Gericht angesichts dieser m den Annalen der Polizei einzig dastehenden frechen Tat ergriff. Der «Zeuge" ist spurlos verschwunden. Wenn Kinder „Aufhängen" spielen. Am Sonntag nachmittags vernahmen die Bewohner des Hauses Nr. 23 in der Futoger Straße in Novisad plötzlich ein mörderisches Kindergeschrei im Hofe. Als sie hinauseilten, bot sich ihnen ein haar-sträubender Anblick. Das dreijährige Hausmeisters-söhnchen Philipp Weber hing an einer dünnen Schnur von der Querstange der Teppichklopfoor-richtung herab. Der Kleine war schon ganz blau im Gesicht und bewußtlos. Man schnitt schnell die Schnur durch und hotte einen Azt, der den Knaben nach halbstündigen künstlichen Atemübungen wieder zum Bewußtsein zurückbrachte. Die Kinder hatten „Raubmörder" gespielt und den kleinen Weber, der sich vom Schaukeln an der Schnur ein besondere» Vergnügen versprach, als VerurteUten aufgehängt. Als er schon blau im Gericht war, fragte ihn der „Präsident des Gerichtshofes" noch dringlich: „Philipp, du wirst doch nicht sterben?!" Prinzessin Greta Garbo. Die berühmte schwedische Filmschauspielerin Greta Garbo hat sich, wie die Blätter berichten, mtt dem zweiten Sohn des schwedischen Königs Prinz Sigvard heimlich verlobt. Bei Fettsucht. Kicht und ,i«Ioses-Wasser glänzende Ergebnisse enielt zu baden Celje Wichtig für Steuerzahler. Der Stadt-niagistrat Celje veriautbart: Infolge Zuschrift der Steuerverwaltung in Eelje vorn 16. September 1930, ZL 1602, werden die Steuerzahler aufmerksam gemacht, die Einzahlung der Steuern immer nur mit dem zugeschickten Posterlagschein beim Postamt durchzuführen, weil diese Art der Einzahlung heute schon überall üblich ist. Die zeitraubende persönliche Zahlung der Steuern bei der Steuerverwaltung ist niemand mehr notwendig. Jeder Steuerzahler er-hätt rechtzeitig ohne Kosten den Erlagschein zuge-schickt, der auf den Betrag lautet, der in gegebener Frist zu bezahlen ist. Auf dem Steuererlagschein für das letzte Vierteljahr sind die ganzjährige Vor-schreibung und alle Zahlungen verzeichnet, so daß die Erlagscheine das Steuerbüchel vollständig er-sehen. Posterlagscheine für die Steuerverwaltung erhält der Steuerzahler auf Wunsch kostenlos bei jedem Postamt oder beim Gemeindeamt, weshalb er lederzeit beliebig« Beträge auf Rechnung der Steuern einzahlen kann. Ursulamarkt. In Celje wird der übliche Jahr- und Viehmarkt am Tag der Hl. Ursula, d. I am Dienstag, dem 21. Oktober, abgehatten werden. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 12. Oktober, findet der Gemeindegottesvienst um 11 Uhr vormittags in der Christuskirche statt. Nummer 82 Deutsche Zeitung Seit« S SÄ Küchenuhren JiyjT in jeder Kflche benötigt werden, erhalten Sie billiget bei : Anton Leönik, Celje, Glavni trg 4 Sin wunderbares Natursplel bot sich am Dienstag gegen 5 Uhr abends den staunenden Augen. Unmittelbar nach einem heftigen Gewitter, das mit Blitz und Donner aufwartete, tauchte der magische Schein der untergehenden Sonne vom Sanntal her die Stadt in rotgolden Färbung. Gleichzeitig erschienen zwei Regenbogen am Himmel mit so klaren und starken Farben, wie sie bei uns überhaupt nie zu sehen sind. Der Zauber dieser Naturerscheinung wurde erhöht durch die schwarzen Wolken, die noch immer über der Stadt, standen. Abgesehen von diesem schönen Naturspiel muh man aber sagen, daß das heurige Wetter ein richtiges „Sauwetter" ist. Der einzige schöne Monat war der Juni. Wer sich dann in den verregneten folgenden Sommermonaten damit tröstete, daß der Herbst schön sein werde, ist sehr enttäuscht worden. Der September war der ganze verhunzt und der Oktober läßt sich auch nicht besser an, im Gegenteil. Schlimm ist dieser miserable Herbst für unsere Weinbauern, die vorzeitig lesen mutzten. Der Jahrgang 1930 wird wahrscheinlich nicht berühmt sein. Wenn der Regen nicht aufhört, werden wir eine Ueber-schwemmung erleben. Gegenwärtig (Freitag nach-mittags) ist die Sann bereits über die Ufer ge-treten und hat den Stadtpark überschwemmt. Auch die wild daherwogende Woglajna macht Miene, den Angriff zu eröffnen. Polizeinachrichten. Im Hotel „Zum weihen Ochsen" verhaftete die Polizei in der vorigen Woche den 31-jähriaen Sägler Alois Brinovsek aus Lubija bei Mozirje wegen Schmuggelverdachts. Bei ihm wurden gefunden: 18 nichtpunzierte Feuer-zeuge, 300 Feuersteine, 2 nichtgestempelte Kartenspiele und 68 Pakete Zigarettenpapier. Der Mann, dem nach seiner Aussage sein Onkel, welcher Eisen-bahnbremser in Graz ist, die Waren gebracht hat, wurde der Finanzkontrolle übergeben. — Im Gast-Hof Zumer am Hauptplatz wurde der Privat-beamtin Herta Mlakar aus Ostrozno ein Regenschirm im Wert von 18V Din entwendet. — Der Maria Matasic aus Zavodna zog am vergangenen Freitag während des Kaufbetriebes am Lebens-mittelmarkt auf dem Hauptplatz ein Taschendieb eine Geldtasche im Wett von 150 Din. Zum Glück war die Tasche leer. — Bon der Betonbrücke gegenüber dem Eingang zum Allg. Krankenhaus hat ein boshafter Nachtschwärmer die Steinkugel auf der rechten Seite des Geländers herabgeschlagen und in den Bach geworfen. — Ein gewisser A. D. wurde verhaftet, weil er im Verdacht steht, aus der städtischen Autobusgarage am Sp. Lanovz den Chauffeuren Geld aus den dort aufbewahrten Ein-kassierungstaschen gestohlen zu haben. In den letzten Tagen waren wieder gegen 1000 Din verschwunden. — Am 27. September fuhr der Handelsreisende Ivan S. aus Maribor zu Besuch zu Frau Aloisia MIaker in Celje. In der Abwesenheit der Frau stahl ihr S. ein Sparkassebuch der Städtischen Sparkasse, lautend auf 6000 Din, aus dem Kasten. Frau Mlakar kam erst am 3. Oktober auf den Diebstahl drauf, woraus sie feststellte, daß der Gast das Geld in der Sparkasse auf ihren Namen behoben hatte. — Am 5. Oktober stahl am Havptplatz ein Taschendieb der Besitzerin Theresia Trobis aus Bukovzlak ein Kuvert aus der Tasche, in dem sich 360 Din Bargeld befanden. - Dem Arbeiter Josef Pangerl tn Gaberje wurde am Montag abends aus dem Fahrräderstand in der Fabrik sein Fahr-rad, Marke „Ppag", gestohlen. ORIGINAL »RUS0« D AlKR WELLEN« WASSERWELLEN ED. PA1DASCH, CELJE. M. GÜBCEVA ULICA Todesfälle. Am Sonntag ist im Allg. Krankenhaus Frau Josephine Pogacar, Gattin des pensionierten Gerichtsoberoffizial» Herrn Jos. Pogacar, im Alter von 69 Jahren gestorben. — Am 4. Ok-tober starb in Lava der 58-jährige pensionierte Eisenbahner Josef Umek. — In Celje, Mariborska cefta 5, starb die Kutschersgattin Helene Kranjc im Alter von 44 Jahren. — Im Allg. Krankenhaus ist der 23-jährige arbeitslose Drahtarbeiter Martin Terzan aus Grize bei Zalec gestorben. — Am Sonntag starb im Allg. Krankenhause die 42-jährige Dienstmaqd A^nes Belej aus So. Rok an der Sotla. Die Genannte war tagsvorher von einer Kuh niedergestoßen worden, wobei sie so unglücklich gefallen war, daß sie sich das Genick brach. Bald nach der Ueberführung in das Krankenhaus in Celje erlag sie ihrer schweren Verletzung. — Im Allg. Krankenhaus starb die 42-jährige Cäcilia Belin, Schmiedegehilfensgattin aus Zrece. Gestorbene im August. In der Stadt: Dolic Markus, 61 I., Oberstleutnant; Nerat Franz, 18 I., Student - Skutnik Agnes, 76 I., Private. — Im Krankenhaus: Solinc Helena, 2 I., Be-sitzerstochter aus So. Jur ob j. z.; Koprioc Bartlmä, 68 I., Kleinbesitzer aus Loke pri Planini; Begic Slavko, 8 J^ Fabriksarbeiterssohn aus Grize; Lecniskar Matilde, 6 I., Taglöhnerskind aus Ljub-Ijana: Gril Maria, 38 I., Besitzersgattin aus So. Janz na Vinski gori; Obrovnik Veronika, 33 I., aus Kabolj; Suönik Johanna, 55 I., Private aus Vrbje; Habjan Srecko, 2 I., Schuh-machergehllfenssohn aus So. Pavel p. Preb.; Gajöek Maria, 40 I., Eisenbahnersgattin aus Slivnica; Senegacnik Josef, 42 I., Fleischhauer aus Vojnik, lanko Eduard, 42 I., Vertreter aus Celje; Hajdin uza, 18 J^ Studentin aus Beograd: Zorenc Anna, 27 I., Taglöhnerin aus So. Peter pod Sv. gorami; Pauser Terese, 80 I., Gemeinde-arme aus Frankolovo; Tausek Elise, 66 I., Bettlerin aus Teharje; Strgar Georg, 52 I., Kleinbesitzer aus Marijagradec: Grabner Gaspar, 49 I., Arbeiter unstät; Lipicnik Agnes, 32 I., Rtaurersgattin aus «smartno v Roz. dol.; Mihavc Ludmila, 2 I. Besitzerstochter aus Umgb. So. Jur ob j. z. * Uhren, Goldwaren auf Teilzahlungen ohne Preisaufschlag. Jlger, Maribor, Gosposka ulica Nr. 15. Gestorbene im September. In der Stadt: Majer Helene, 23 I., Fabriksarbeiterini Golob Otmar, 3 Monate, Fabriksarbeiterskind; Zorko Vladimir, 25 I., Oberleutnant; Brakic Anton, 76 I., Tischlermeister. — Im Krankenhaus: Turnöek Franz. 71 I., Besitzer aus Gorica: Strajnsak Franciska, 54 I., Auszüglerin aus Richtarovci; Skorbecki Richard, 34 I., Chemiker aus <-ostanj; Robar Theresia, 60 I., Taglöhnerin aus Konjiska vas: Zgajner Konrad, 15 I., Be-sitzerssohn aus Vojnik! Jancic Stefanie, 10 I.. Straßenarbciterstochter aus Jurkloster; Razdevöek Marie, 61 I., Arbeiterswitwe aus Äofjavas; Palic Andreas. 22 J^ Ziegeleiarbeiter aus Umab, Celje; Orozen Franz. 2 I., Besitzerskind aus wo-milsko; Petolin^ek Mai, 57 I., Taglöhner aus Lasko i Kranjc Ludwig, 53 I., Fabriksaufseher aus Pozinska vas? Trnovsek Michael. 41 I., Maurer aus Vel. Piresica; Umek Josef, 67 I., Besitzer aus Kostrivnica; Povse August, 28 I., Besitzerssohn aus Orlavas; Lebitsch Franz, 27 I., Geschäftsvertreter aus Celje : Rikek Marie, 47 I., Straßenarbeitersgattin aus Sv. Ktf&of; Jicha Grete, 28 J^ Kontoristin aus Celje; Jezovnik Maria, 57 I., Besitzerin aus Topolsica; Poaladis Slavica, 2 I., Ziehkind aus Polzela; Arnsek Gertrude, 83 I., Ortsarme aus Sv. Pavel p. Preb. Kr«io»Mla« Feuerwehr Tell«. Telephon 99. Ttu 50oer Linie befahren wird, diese Be° vorzugung erfährt, entzieht sich unserer Beurteilung. Die Kopaliska ulica ist auf die Dauer der Pflaste-rungsarbeiten für jeden Verehr gesperrt. Die Autobusse der erwähnten Linien befahren einstweilen die Franciskanska ulica. Gemütliche Eigentümlichkeiten im städtischen Bade. Dieser Tage wurde das tädtische Bad in der Kopaliska ulica zwei Minuten vor 5 Uhr telephonisch aufgerufen und gebeten, eine Badekarte für einen das Bad regelmäßig benützen-den Geschäftsmann zu reservieren, da er 4 bis 5 Minuten brauche, um da» Bad zu erreichen, und um Schlag 5 Uhr dort Kassaschluß ist. Zu seiner größten Verwunderung erhielt er zur Antwort, daß es jeden Moment 5 Uhr sei und nach 5 Uhr eben keine Karten mehr zu haben seien. Auf die Frage, daß das Bad doch bekanntermaßen bis 6 Uhr ge-öffnet sein müsse, kam prompt die Antwort, daß e» nicht dafürstehe, für einen einzigen Badegast hier zu bleiben. Wir gestatten uns der bescheidenen Meinung Ausdruck zu geben, daß hygienische An-stalten, die aus öffentlichen Mitteln erhalten werden, ihre VenützungÄslunden nicht nach dem Ermessen ihrer Angestellten verkürzen dürfen, ob nun ein Badegast da ist oder nicht. Die Fahrraddiebstähle haben sich in der letzten Zeit dermaßen gehäuft, daß niemand, der sein Fahrrad auch nur für einen Augenblick irgend-wo unbeaufsichtigt stehen ließ, sicher war, es wieder zu finden. Vor Geschäftshäusern, wo man gerade eine Kleinigkeit besorgte, au» Hausfluren, wo man das Rad hinstellte, um nur einen Sprung in den ersten Stock zu machen, verscbwanden die Fahrräder im Handumdrehen, ohne daß auch nur btc leiseste Spur von den frechen Tätern ermittelt werden konnte. Nun hat aber doch einen dieser Marder da» verdiente Schiksal erreicht. Es gelang nämlich der Polizei einen gewissen Rudolf Ferk auf frischer Tat zu ertappen. Er konnte zwar auf dem gemausten Rade flüchten, aber der Ruf „Haltet den Dieb!" überholte den verzweifelt in die Pedale tretenden Fahrradmarder, so daß er unter Mithilfe der Passanten, die ihm den Weg versperrten, von dem ihn verfolgenden Wachmann erreicht und verhaftet wurde. Da ihm bisher bereits fünf Fahrraddieb-stähle nachgewiesen wurden, scheint er einer von der Zunft zu sein. In diesem Falle wäre aber eine ganz erenwlarische Bestrafung am Platze, schon um auf seine Zunftgenossen etwas abschreckend zu wirken. Unglücksfall. Am 6. Oktober um 10 Uhr abends sprang die 19-iährige Arbeiterin Olga Murko von dem von Aiaribor kommenden Per-sonenzug in der Station Orehova va»-Slivnica ab. bevor der Zug hielt. Sie stürzte unter die Räder, Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 82 Fritz Binder Goldarbeiter und Graveur, Maribor, Oroicova ol. 6 Hese't jfdo in »ein Fach ein*chl#g»,nde Arbeit von der einfachsten bis lur feinsten AusfBhrung. * die ihr 3 Zehen am rechten Fuß abschnitten. Die Verunglückte wurde in das Allg. Krankenhaus nach Maribor überführt, wo man ihr wegen eingetretener Blutvergiftung das Bein unter dem Knie abnehmen muhte. Ein- und Ausfuhrstatistik von Mari-bor. Im Lause des Monates September hat das hiesige Hauptzollamt 11.7K6.5l2.33 Din eingenom-men. Davon wurden 11,736.139*33 Din an Einfuhr- und 33.373 Din an Ausfuhrzoll bezahlt. Freiwillige Feuerwehr Maribor. Fern-sprechcr 2224. — Freiwillige Rettungsabteilung Ataribor, Fernsprecher 2336. - Zum Feuerbereitschaftsdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 12. bis einschließlich 18. Oktober, ist der 2. Zug kommandiert. Kommandant: Brandmeister Armin Tutta. Bereitschaft in Reserve 3. Zug. FreiwilligeFeuerwehr Pobrezje, Fern-spreche? 2306. Apothekennachtdienst. Den Apotheken-nachtdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 12. bis einschließlich 18. Oktober, versieht die Magdalenenapotheke Mr. Savost am Kralja Petra trg. Slovenska Bistrica Der Winter steht vor der Tür und das elektrische Licht kostet noch immer volle 6 Din per Kilowattstunde ohne den Banalsteuerzuschlag, sodaß viele Bürger mit Banken den katastrophalen Licht-rechnungen in dcn Wintermonaten entgegensehen, wenn sie es nicht vorziehen können, gleichzeitig mit dem lieben Federvieh zu Bett zu gehen, um Licht zu sparen. Im Herbste vorigen Jahres, als die EIcktrizitätsgenossenschaft in Liquidation ging, hieß es, daß, sobald ihre Geschäfte auf die Stadtgemeinde übergegangen sein werden, eine Herabsetzung des hohen Strompreises zu erwarten sei. Nun gibt es aber schon seit dem 1. Jänner 1930 ein Städtisches Elektrizitätsunternehmen und die brennende Strom-Preisfrage ist noch immer nicht gelöst. In Maribor kostet eine Kilowattstunde 3 Din, in Celje 4 Din, im nahen Zgornja Polskava 4 Din, sodaß unsere Stadt sich rühmen kann, den teuersten elektrischen Strom zu verschleißen. Dieser Uebelstand zeitigt aber auch eine Reihe unangenehmer Folgeerscheinungen. In den Privatwohnungen läßt man kaum in einem Raume ein Licht brennen, um möglichst „billig" davonzukommen, während an eine Verwendung von elektrischen Bügeleisen, Kochplatten. Kochtöpfen, elek-Nischen Oefen und sonstigen elektrisch geheizten Ge-brauchgegenstünden vorläufig gar nicht zu denken ist. In den Gasthäusern müssen sich die Gäste um einen Tisch unter einer Lampe — wie zu Ur-großvaters Zeiten um einen Kienspan scharen, um dcn Wirten Strom sparen zu helfen. Es gib! in unserer Stadt einige stets geschmackvoll dekorierte Schaufenster, die sich bei entsprechender Beleuchtung umso wirkungsvoller ausnehmen würden: doch die Kaufleute sind infolge des hohen Strompreises genötigt, ihre Auslagen des Abends in Dunkelheit gefüllt bleiben zu lassen. In gleicher Meise ist auch die Einstellung von elektrischen Kraftmaschinen in gewerblichen Betrieben durch den hohen Strompreis behindert, der zwar mit der Hälfte des Lichtstrom-Preises berechnet wird, aber dennoch doppelt so hoch zu stehen kommt als dies vergleichsweise in Mari-bor der Fall ist. Ein derartiger Zustand, der sich in jeder Hinsicht unangenehm bemerkbar macht, er-heischt dringendst eine eheste Abhilfe. Wir zweifeln nicht, das; die Stadtgemeinde großen mitübernommenen Verpflichtungen nachzukomen hat: es scheint uns aber unrichtig zu sein, die Deckung hierfür schon über sechs Jahre lang durch einen unverhältnis-mäßig hohen Strompreis hereinbringen zu wollen. Wie stets im kaufmännischen Leben gilt auch hier der Satz „Großer Umsatz kleiner Gewinn!" Daher er>t mal herunter mit dem Strompreis und die Stadtgemeinde wird es gar nicht erst nötig haben, einen größeren Stromverbrauch zu forcieren! Die Einkassierung der Elektrostrom-rechnungen geschieht überall in der Welt, wo ein elektrisches Licht leuchtet, in der Weise, daß ein-mal- im Monat e i n Inkassant erscheint, den Strom-verbrauch auf dem Zähler feststellt und gleichzeitig auch mittels eines Kopierblocks die Rechnung darüber ausstellt, womit gleichfalls eine Kontrolle der ein-gehobenen Beträge gegeben ist. Warum könnt« es so nicht bei uns gehalten werden? Bom Slowenischen Jagdverein. Im Hinbick darauf, daß eine ansehnliche Anzahl deutscher Bürger dem hiesigen Slowenischen Jagdverein als Mitglieder angehören, bringen wir im folgenden einen Bericht über die 12. ordentliche Ausschuß-sitzung des Vereines, die dieser Tage stattgefunden hat. Nach Verlesung der Verhandlungsschrift der 11. Ausschußsitzung, die den Bericht der Aemter-fuhrer, die Abrechnung über den Jägerball, den Beschluß über den Beitritt zur Postsparkasse und über dcn Vorgang bei Jagdschäden, sowie den Bericht über die Reorganisierung der Slow. Jagd-vereine und iiber die neuen Banalumlagen enthält, erstatteten der Schriftführer, der Kassier und der Wirtschafter ihre Berichte. Der Ausschuß faßte meh-rere Beschlüsse, deren wichtigste etwa folgende sind: Zwecks Besserung des Zustandes aller zehn Ver-einsjagdreviere. worum sich der Verein schon seit zwei Jahren erfolgreich bemüht, werden in der diesjährigen Jagdzeit Mitgliedern auch Einzelbirsch-gänge in einzelnen Revieren gestattet werden. Jeder solche Birschgang und Abschluß ist sogleich dem Schriftführer Herrn Janko Pece zu melden. Der Wirtschafter Herr Ing. Miklau wird ein genaues Kalendarium der gemeinsamen Vereinsjagden an Sonntagen ausarbeiten, das allen Verein-Mitgliedern zugehen wird. In jedem Jagdrevier darf höchstens e i n m o l jährlich gejagt werden. Die Jagdbeute wird, insoweit es sich um Genußwild handelt, zum Verkaufe gestellt werden. Dcn Mitgliedern wird eine pünkliche Einleitung der Jagdordnung empfohlen, die ihnen noch eingehändigt werden wird. Die Ein-ladung von Gästen ist nur bei gemeinsamvn Jagden gestattet, keinesfalls jedoch bei Einzelbirschgängen. Bei gemeinsamen Jagden ist den Jagdaussehern der Abschuß von Nutzwild untersagt. Der Wildbretverkauf nach Jagden des hiesigen Jagdvereines findet zu Tagespreisen im Gasthof Walland statt und wird fallweise durch eine Aushängetasel bekannt gegeben werden. Ein Weinlesefest veranstaltet heute, Sonntag, den 12. d.M., um 17 (5) Uhr die Freiw. Feuerwehr in Zgornja Bistrica in den Gastlokalitäten der Frau Anna Werhouschek. Besitzwechsel. Das Stampfl'sche Haus am Hauptplatz ist um den Betrag von 200.000 Din in den Besitz des Herrn Altbürgermeisters Albert Stiger übergegangen. Die jugoslawische Staatsbürgerschaft haben erworben der Gerichtskanzlist A. Remec, die Lehrerin A. Logar, der Intendanturleutnant S. Ogrizek, die Privatbeamtin T. Humar und der Landwirt 2. Simoncic, die bisher alle italienische Staatsbürger gewesen waren. Ferner haben die jugoslawische Staaatsbürgerschckft die bisherigen österreichischen Staatsbürger Steuerkontrollor F. Grill und Gefangenenaufseher F. Karner erhalten. Gleich-zeitig wurde allen die Heimatszuständigkeit in Slvv. Bistrica zuerkannt. Zwecks Erlangung der öfter-reichischen Staatsbürgerschaft wurden die Köchin E. Vaupotic und das Dienstmädchen H. Arzenöck aus dem jugoslawischen Staatsverband entlassen. Ein frecher Einbruchdiebstahl wurde kürzlich bei hellichtem Tage, während sich die Haus-leute bei der Weinlese befanden, beim Keuschlcr Philipp Erker in Prettez verübt. Hierbei sind dem noch unbekannten Dieb 2 Anzüge, 4 Kleider und einige Kopftücher der Frau, 4 Paar Schuhe, 2 Regenschirme. Leibwäsche und auch die Trauringe der Eheleute Erker zum Opfer gefallen, während 40 Din Bargeld unberührt geblieben sind. Die Gendarmerie fahndet nach dem Täter. Der un-glückliche Bestohlene ist im Hinblick auf den bevor-stehenden Winter auf mildtätige Unterstützungen angewiesen und kann seine Bedürftigkeit mit einer Bestätigung seiner Genxinde ausweisen. Das Stadtkino hat seine Winterspielzeit mit regelmäßigen Vorstellungen an Samstagen und Sonntagen begonnen. Wirtschaft ».Verkehr Hopfenbericht aus Zalec vom 9. Oktober. Die lebhafte Rachfrage zum Preise von 12 Din pro kg mit Trinkgeld hält vorläufig noch an. In den Händen der Hopfenbauern befinden sich nur noch gegen 500 Meterzentner. Das Versüßen des Weinmostes er-laubt. Die kgl. Banalverwaltung in Ljubljana hat mit Rücksicht daraus, daß die heurigen NIoste wegen des andauernden kalten Regenwetters nicht die normale Süße erreichen werden, die Versüßung der Moste mit raffiniertem Zucker bis zur normalen Süße erlaubt, und zwar für die Bezirke Celje. Konjice, Breuce, Hmarje pri Jelsah, Krsko, Novo-mesto und Murska Sobota bis 17%, Maribor linkes Ufer, Ptuj und Dolnia Lcndava bis 18 %, Maribor rechtes Ufer und Ljutomer bis 19"/«. Ende des heimischen „Champagners". Die „Sluzbene Novine" veröffentlichten am 8. Lk-ober eine Verordnung des Handelsminister, derzu-olge in Hinkunft heimische Weine nicht mehr mit ranzösischen Namen bezeichnet werden dürsen. Den Namen ..Champagner" werden demnach bloß sran-zösische Schaumweine tragen, während die heimi-schen sich anders werden benennen müssen. Diese Verordnung bezieht sich auf- eine zwischen unserem Staate und Frankreich abgeschlossene Konvention. Die Pflaumenernte im Draubanat. Die heurige Pflaumenernte in den einzelnen Be-zirken des Draubanats weist nachfolgende Ergebnisse auf: Slovenjgradec 300, Krsko 1800, Brezice 900, Prevaljc 300, Logatec 40. Kranj 900. Ptuj 5000, Ljutomer 3600, Koceoje 100O, Marivor rechtes Ufer 1100 und Maribor linkes Ufer 2400 Meier-zentner. Der Landeskongreh der Kolonial» warenhändler. Wir haben seinerzeit von dcn Vorbereitungen berichtet, die in Subotica für die Abhaltung eines Landeskorgresies der Kolonial-warenhändler getroffen würden. Dieser Kongreß hat nunmehr am 28. September in «ubotica stattgefunden und wurde von 250 Delegaten aus 95 Gemeinden besucht. Am Kongresse nahmen in Vertretung des Banus der Direktor der Handelsabteilung des Banalamtes und in Vertretung der Roviiader Handelskammer Nechtsreferent Obuljen teil. Nach einer Begrüßung der Anwesenden durch den Vize-bürgermeister hielt Universitätsprosessor Popooic einen Vortrag über das neue Handelsgesetz, an den sich eine lebhafte Aussprache anschloß. Der Hauptpunkt der Verhandlung war der, daß es Personen ohne sachliche Vorbildung unmöglich gemacht werden müsse, eine Kolonialwarenhandlung zu eröffnen und daß in das Handelsgesetz die Bestimmung aufge-noinmen werden müßte, daß nur derjenige, der die ordentliche Lehrlings- und Gehilsenzeit hinter sich habe, Kolonialwarenhändler rverden könne. Ferner wurde über die Krankhcits- und Altersversorgung der Kaufleute verhandelt. Eine Abordnung wird die Mitglieder der Regierung besuchen und vorstellig werden, daß /jor Annahme des neuen Gewerbcge-setzes die Wünsche der Kaufleute angehört werden. Gleichzeitig soll auch eine Denkschrift übergeben werden, in der die Wünsche der Kaufleute zum Ausdrucke kommen werden. Schließlich wurde der Beschluß gefaßt, einen Landesverband der Kolonial-warenhändler zu gründen. Die Vorarbeiten hiefür wurden dem Suboticaer vorbereitenden Ausschuß übertragen. Zur ersten Ford-Fabrik in Europa wurde dieser Tage in Köln von Henry Ford der Grundstein gelegt. Von dieser Fabrik, die aus-schließlich deutsche Ingenieure und Arbeiter beschäftigen wird, soll der Bedarf Deutschlands, der nordischen Länder, Polens und des Balkans gedeckt werden. Schach - Ecke ndigicrt von Harald Schwab Problem Nr. Kl Th. Rißl, „Wiener Schachzeitung 1930" Stellung Weiß: Kf5, Th7, Bg2 (3 Steine) Schwarz: Kh4. Sh5, Bg3, g5 (4 Steine) Weiß zieht und setzt im 4. (vierten) Zuge matt! Lösung zu Problem Nr. 80. 1.) Tf7-f8, g5— g4; 2) De7 b4-f% l.) 67 d6; 2) De7—a7 > ; I.) . . . SglX«; 2.) Se5XO+'; I.) > l.c8 d7; 2.) 8e5X ll7- Nachrichten In Wien findet demnächst ein Maich Spiel-niann Kashdan statt, den, man in Anbetracht der jüngsten Erfolge des talentierten Amerikaners mit Interesse entgegensieht. Rotterdam: Hier fanden 2 knapp aufeinanderfolgende Vierkämpfe statt, in denen beidemalc Dr. Tartakower siegte. — Im Nordischen Meisterschaftsturnier zu Stockholm errang der Däne Erik Andersen den ersten Preis. Aus den Mannschaftswettkämpfen ging Schweden als Sieger hervor. Seile 8 Deutsche Zeitung 9lummer 81 7t Sibirien Erinnerungen aus dem Weltkrieg und aus Ruhland Von einem ehemaligen Siebzehner ..Ich möchte nur wissen, wie sich die Männer das Denken einer Frau eigentlich vorstellen!" fuhr Anna Martinowna fort. „Im übrigen habe ich Ihnen für rückständigen Lohn noch eine Schuld abzutragen. Was darüber ist, nehmen Sie als eine Unterstützung, die Sie gaiiz gewiß sehr brauchen werden." Als ich ablehnende Handdewegungen machte, sagte sie: „Na, gehoben Sie sich man nicht!" Sie gab mir ein Päckchen Koltschak-Bank-noten und ich hatte nicht die Kraft, das Geld zu-rückpiweisen. Ich freute mich sogar darüber, denn Geld hatte ich so gut wie keines und auf der Reise wäre dies, da» wußte ich wohl, sehr schlimm gewesen. Ich habe diese merkwürdige Frau nie wieder gesehen. Nach meiner Heimkehr erzählte mir dann mein Freund Andreas Petsche, der zu jener Zeit gerade an Typhus krank darniederlag und noch die neuerliche rote Zeit fit Bamaul erlebt hatte, daß Frau K. eines Morgens in dem mageren Stadt-Wäldchen, das sich neben der Hauptstraße am Ende der Stadt gegen das Lager zu erstreckte, mit durch-Ichossenem Kopf aufgefunden wurde. Ihrer Geschick-lichtet, war es gelungen, ihr Restaurant durch die Fähilichkeiten des Einmarsches der roten Tnippea heil hindurchzubringen. Wie unter dem Koltschak-Regime die weisen Offiziere bei ihr zu verkehren pflegten, so war es dann mit den roten Kommissaren. Auch diese steckten beständig im Restaurant der in der ganzen Stadt bekannten „Njemka" (Deutschen). Die Kriegsgefangenen im Lager er-klärten sich ihren geheimnisvollen Tod so, vaß sie im Lierkehr mit den 'Roten zu viel erfahren haben dürste. Deshalb wurde sie eines Nachts verhaftet, dies bewies die Decke, die sie in das Gefängnis mit hatte nehmen wollen und die bei der Leiche gesunden worden war, und kurzerhand nieder-gemacht. Von ihrem plötzliäM Schicksal hatte sie sicherlich keine Ahnung gehabt, denn der Schuß war aus unmittelbarer Nähe von rückwärts in ihren Kopf geschossen worden. Ich richtete am Morgen des nächsten Tages meine gesamten Habseligteitcn für die Abreise her. Ueberflüssige Dinge, wie meine alten Uniformfetzen, verkaufte ich und nahm dafür ein wenig Geld ein. Ober meinem Kopfe hatte an einem Balken schon seit langem ein Sack mit getrocknetem Brot ge> hangen, den ich wie alle anderen Kriegsgefangenen für die weite Reise in die Heimat vorbereitet hatte. Diesen sclbfterzcugten Hwieback lieh ich nun schnöde im Stich, ich schenkte »hn einem Kameraden. Auf der Abenteuerfahr^ die ich vorhatte, ging ich vielleicht zugrunde, aber um Essen würde ich flchmich nicht zu sorgen haben. Alle Verkäufe und Schenkungen sollien aber erst in dem Augenblick in Kraft treten, als wir wirklich abfahren sollten. Ich glauoke noch immer nicht daran, denn auf russische Zustchernngen zu vertrauen, hatten wir schon lange verlernt. Nichts-destoweniger war ich von einer trüben Mjchieds-stimmung beherrscht. Ich ging noch jinnw! durch das ganze Lager, in die einzelnen Baracken, sah die bleichen Gesichter der Massenkameraden fast traurig an, es war mir, als müsse ich eine He«mat oerlsiiicn. Es war schon am späten Nachmittag. Ich saß mit Meneghini in der Kaffeehausbaracke und wir vergönnten uns einen heißen Schwarzen und einige Mehlspeisen. Natürlich redeten wir von nichts an-dercm als von der unglaublichen Tatsache der Be-endigung unserer Kriegsgefangenschaft. Auf einmal lies ein Mann herein und rief unsere Namen. Mir blieb fast das Herz stehen, dann aber durchstoß mich heiß das Fieber des Weilerziehens, des Wanocrns, des unbekannten Abenteuers. Im Handumdrehen waren wir mit unseren Säcken am Rücken, von denen der blecherne Tschainik (Teekanne) herab-baumelte, gestellt. Ein russischer Soldat mit Gewehr wartete vor der Pozarna auf uns. Unsere Gruppe bestand aus Oberjäger Meneghini, dem Bildhauer Willi Schwcighofer, mir und noch vier Italienern, harmlosen stillen Bauern aus dem Trientinischen. Zu uiiserem Auszug halten sich haufenweise unsere zurückbleibenden Kameraden aufgestellt. Wir gaben einigen die Hände, riefen Scherzworte, es war aber eigentlich doch eine traurige Sache. Als wir außer-halb des Lagers gegen das Zuchthaus zu zum Bahnhof marschierten, drehte ich mich noch einige Aiale um und faßte das Lager mit langen Blicken in sein Bild zusammen. Wie oft war ich auf diesem Turm, der sich dort über der Pozarna erhob, ge- standen, hatte Träume von der verlorenen Heimat in die eisstarrende Rächt hinausgeträumt oder in die Sommernächte! Wie oft war ich bei jenem Tor aus- und eingegangen! Wie vertraut war mir diese Barackenstadt, ihr Elend, ihre traurigen und lustigen Bewohner gewesen! Lebt wohl, Kameraden, lebende, und auch ihr da drüben «m Birkenwald unter dem großen Kreuz! Wir waren so eng bei-jammen, enger als Brüder sein können, und nun werden wir uns nie wieder sehen! Wir wanderten und das Lager verschwand. Auf dem Bahnhof muhten wir selbstverständlich noch viele Stunden warten. Wann hätten wir in Ruhland nicht gewartet! Auf dem Perron marschierten einige Soldaten mit ausgepflanzten Bajonetten auf und ab. Sie trugen elegante Mäntel und niedrige Käppis die den französischen ähnlich sein mochten. Auch hatten sie keine russischen Gewehre mit den dreikantigen langen Bajonetten, sondern funkelnagel-neue japanische mit hellblitzenden Bajonettme»ern. Es waren tschechische Legionäre, die hier Dienst machten. Einige russische Offiziere hockten in» Hinter-gründ bescheiden auf ihren Rucksäcken. Dieses Bild zeigte deutlich, daß die Russen in ihrer eigenen Heimat nichts mehr ?u sagen hatten, Fremde hatten die Macht und das Kommando. Wohin war dieses einst so gewattige Reich geraten! Wie ich hörte, ließen sich die Tschechen von den Russen nicht das Geringste gefallen' auch die gewöhnlichen Legionäre nicht, sie fühlten sich durchaus als die Herren und behandelten die Russen, auch wenn sie Offiziere waren, mit verachtungsvoller Schroffheit. Wir mußten unendlich lange warten. Da es draußen schon empfindlich kalt war, gingen wir in den Wartesaol, der durch eine Holzschranke von dem Büffet abgetrennt war. Hier kauften wir uns zunächst jeder ein Ende dürre Wurst und vertrieben uns die Zeit mit Kauen. Es fand sich auch eine Gruppe anderer Kriegsgefangener zu uns, und zwar Rumänen. Diese Bauern schauten stumpfsinnig betrübt drein, denn sie waren „mobilisiert" worden und von diesem Begriff hatten sie einen heillosen Respekt. Endlich hieß es, daß der Zug abfahren werde. Mit unserem Soldaten an der Spitze brachen wir uns Bah» durch die bepelzten Russen zu einem Viehwaggon. Der Zug wurde förmlich gestürmt, aber wir hatten unseren Konwoi schon vorher belehrt, was er zu tun habe. Deshalb stürzte er als einer der ersten zu einer Waggontür, sperrte mit dem quergehaltenen Geiochr den Eingang und teilte bereitwillig Fußtritte an das atemlose und verzweifelt flehendeRcisendenprolctariat aus. Uns ließ er durchknechen, dann schwang er sich auch selbst auf die obere Pritsche, auf der wir unsere Nucksäcke nach rückwärts schoben und sieghaft oben ' hockend das erbitterte Ringen der lmeinturmendcn Fahrgäste belächelten. Kaun» war der Zug gesteckt ! voll, saßen alle auf ihre Binkel nieder und waren ! zufrieden. Zwar ich lächelte nicht, denn bei dem [ Kainpj um dcn Eintritt waren mir meine Zwicker (solche hatte ich aus Eitelkeit aus die Nase gesetzt) zerbrochen worden. Zum Glück hatte ich noch eine Brille bei mir, aber ich ärgerte mich trotzdem ge-waltig, denn in jener Zeit waren Brillen noch nicht modern und ich kam mir mit ihnen wie ein Affe vor. Aus der Fahrt, die den Rest dieser Nacht und den ganzen nächsten Tag andauerte, unterhielten wir uns sehr gut, insoweit wir nicht behaglich aus unseren Decken schliefen. Auf dem Boden des Waggons saß nämlich zwischen den russischen Zioi-listen ein Sohn des Reiches der Mitte. Diesen Ehinesen, der auf die komischeste Weise Russisch radebrechte, zogen einige Spaßmacher, offenbar Schleichhändler, ununterbrochen auf. Sie nannten ihn „Hodja" und beleidigten seine Rationalehre aus Leibeskräften. Sie zeigten ihm z. B. die Faust, indem sie den Daumen tn sie einschlugen. Dies war scheinbar eine schreckliche Beleidigung für die Chinesen und unser „Hodja" spielte alle Farben und gluckste wie eine Henne. Wir lachten aus vollem Hals, denn vor den Chinesen hatten wir wenig Achtung, weil wir sie bisher in Sibirien nur damit be-schästigt gesehen hatten, in länglichen Tonnen den Inhalt der Aborte auszuführen. Gegen Abend kamen wir auf dem Bahnhof in Nowo Nikolajewsk an. Dieser Bahnhof hatte einen ungeheuren Gcleiseraum, über den eine hohe Brücke führte. Ich erwähne dies deshalb, weil wir hier unseren Freund, den Zugsführer Stanislaus Meiner aus Trautenau, aufsuchten. Ich hatte in Barnaul davon gehört, daß er bei der tschechischen Legion auf dem Bahnhof von Nowo Nikolajewsk lebte. Also machten wir uns, Meneghini, Schweig-hofer und ich, auf die Suche. Unsere Sachen hatten wir am Bahnhof bei dem russischen Soldaten und >en Italienern zurückgelassen. Die Such« war er-chwert durch die eingebrochen« Dämmerung. Wir tolperten endlos lang über die Geleise dahin, immer )ie Bahnarbeiter nach den Zügen der tschechischen Legion fragend. Endlich tönte uns aus einem Zug, der mit schönen großen Personenwaggons auf einem Seitengeleise stand, . die melodische Sprache des hl. Wenzeslaus entgegen. Mainer? Hier kannte man keinen Mainer. Musikkapelle? Ja, die wäre weit da drüben. Wir stolperten wetter durch die trügerischen Schatten und kamen schließlich hin. Mainer, der natürlich auch die Legionärsuniform trug, konnte sich gar nicht genug wundern über die Gäste, die da aus der Nackt in seinen Waggon gekrochen waren. Er lachte und freute sich mächtig. Ich schaute mich neugierig im Waggon um und sand, daß diese Helden sehr wohnlich eingerichtet waren. Da die Tschechen nur in den Waggons wohnten, waren diese direkt in bequeme Wohnungen verwandelt worden. Auf meine Frage, wie es ihm gehe, sagte Mainer, daß sein Zug demnächst nach Wladiwostok fahren werde. „Weißt du", meinte er leise, denn es waren auch noch andere Legionärs-Musikanten im Waggon, „mir scheint, daß diese Geschichte hier zu Ende geht. Die Roten drängen verflucht nach und wir müssen schauen, daß wir aus dem Staub kommen." Herzlicher Abschied von diesem alten, lieben Kameraden, den wir da in der Uniform der tschechischen Legionäre wiedergefunden hatten — wo hätten wir uns dies einmal in den Siegeszeiten der Pozarna vorstellen können!" und fort'waren wir in der Rächt. Nur mit Mühe fanden wir unseren Kowoi lind unsere Säcke wieder. Wieder hieß es Wirten. Hier war die Sache ungemütlicher als in Barnaul, weil wir auf dem freien Perron bleiben mußten, durch den ein eisiger Wind pfiff. Ich hatte schon im vorigen Winter mit meiner von der Prinzessin Croy geschenkten Decke ein dankbares Erperiment vorgenommen. Ich nähte nämlich auf die sehr große Doppeldecke einen dicken weißen Filz aus, den ich einmal von einem unserer Händler ergattert hatte. Dann nähte ich die Decke so ztt einem Sack zusammen, daß bloß oben etn Loch zum Hineinschlüpfen frei war. Auf diese Weise kam ich zu einem herrlichen Schlaffack, der mir jeden Btrohsack ersparte, weil sich auf dem Filz weich schlafen ließ. Ueberhaupt war es in diesem Sack sehr mollig. Ich staubte öfters auch Insekten-pulver in den Sack hinein, das sich da drinnen famos. hielt und den Aufenthalt von kribelndeii büßenden Gästen äußerst erschwerte. Wie nun der Wind auf dieser kahle» Station so kalt daherpfiff, legte ich meinen Sack zu einem Haufen von Fracht-stücken dazu, kroch mit der gesamten Ausrüstung in ihn hinein und machte ihn durch Umfallen auch noch oben zu. Bald war es wohlig warm, ich du-, selte ein und schlief wie ein Gerechter. Auf einmal kam mir aber vor, als fei mein Sack lebendig ge-worden. Ich fühlte keinen Boden mehr unter mir und es war, als werde ich von einigen Zangen in die Schwede aufgehoben. Flugs iteclle ich den Kops in die Kälte heraus, in diesem Augenblick fiel ich auch der Länge nach wieder auf den Boden hin. Zwei russische Stationsardeiter hatten meinen weißen Filzsack für ein Frachtgut gehalten und eniporgehoben. Sie schimpften zuerst, dann aber lachten sie. Ich zog meinen Sack ganz zu meinen Kameraden hin, die auf einem Haufen saßen und mit den Zähnen klapperten, und kroch wieder hinein. Nach Mitternacht ging es endlich los. Da wir nicht weit zu fahren hatten, drängten wir uns in einen Viehwaggon hinein, in dem sich keine Pritschen befanden. Hier setzten wir uns zwischen den russi-schen Reisenden, hauptsächlich Landwolk, auf dem Boden nieder. Auf der Station, auf der eine Seiten-strecke nach Toiiisk abzweigte, ihren Namen habe ich vergessen, gingen wir in den Wartesaal, der durch seine großen Dimensionen auffiel. Da wir eilten Bärenhunger hatten, kaufte Meneghini, der vorzüglichste und sorglichste Kamerad, eine große Menge von Wurst, die wir mit Wonne vertilgten. Gott weiß, ob diese Wurst ganz einwandfrei war, denn als wir dann im Zug gegen Tomsk saßen, wurde es Meneghini plötzlich schlecht. Wir hockten, eingepfercht zwischen den Nüssen, auf unseren Säcken und es bestand keine Aussicht, rasch zur Tür hin-zukommen. Seite 8 De»tsch» Zeitung Rummer 8-' Kinderfräulein welche» im Haushalte nur leichtere Arbeit mithilft, der deutschen Sprache mlchtig, nicht über 80 Jahre alt, wird ron kleiner Familie gesucht. Antrigu mit Lichtbild an Frau L. Kauders, Zagreb, Radiiina 15. Dienstantritt 16. X, resp. 1. XI. Lehrerin für den Kindergarten der evangelischen Kirchengemeinde zu Osijek gesucht. Anzufragen beim Evangel. Pfarramt, Osijek I. Reisender wird »oneinerleistungs-sShigen Wagenscliniiorefabrik gesucht, der anlacr seinen Artikeln auch Wagenschmiere zum Versauf nehmen würd«. Antrüge an Jugouiosse, Zagreb, JelaöieeT trg Nr. 5, unter Chiffre , holonuist". Deutsches Fräulein au* guter Familie zu zwei Knaben « und 9 Jahre) in deutsches Hau« gesucht. Zuschriften mit Gehallsansprüchen u. Lichtbild zu richten an Frau Josef Menrath jun., Novisad, Kralja Alekaandra cesta Nr. Ifi. Schönes, gutes Billard zu verkaufen. Cafö Central Maribor. Stricke Spagate Gurten Rosahaar Seegras Strohsäcke kaufen aie bei Anton Sinkovec, Celje Gosposka ulica Nr. Reine«, guterhaltenes Kinderbett wird gekauft. Antrüge an die Verwaltung des Blattes. 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