Hummer 4. p f tto ii, de» 28. ISnner 1900. XI. Aahryang. PettauerZeitililk. Erscheint jede» .^mnirag. P^ei« für Pettau mit Zustellung in# Hau«: Monatlich 80 h, oiatsliiihrifl K 2.40. halbjährig K 4«0. gaii'jthrig K 9 —, mit Postv«ne»di»ig ii» Inland«: Monatlich «.'» h. vierteljährig K 2 50, halbjükri« K ö.—, gnn.udljrifl K 9.60. — einzelne Rummer« 2«» I>. Ser»«ltun« und Bertag: W. Blanke, Hauptplah Nr v. Vandichristen werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst d»rechnet. — Beiträge sind elwünscht nnd wollen längsten» bis Freitag jeder Koche eingesandt werden. Unser NrtchSraths-Mgeord^ neter Vr. ^5» WoW.irdt tn der Delegation. t«chlul«> Ubergehkiid zur äußeren Politik inöcht« ich vor allem auf den Passus zurückgikifen, wo Stirn- Excellenz der Heir Minister d,S Äußern von unserer Nichteinmischung i» die Eapwirren gesprochen hat. Ich halte daS für so selbstver-«'ländlich und begreiflich und glaube. dass eS tje* linge» ivird. dass dieser Kamps unten isoliert bleibe» wird. Ich möchle. e» fällt mir nicht ei», dietfallS an Seine Excellenz eine Anfrage zu richten, nnr auf eine Zeitungsnachricht hinweisen, wonach die englische Regierung an die Cabiuete von Rom und Wie» die vertrauliche Aufrage >ade richte» lassen, ob sie nicht gewillt seien, je nOCH) Mann zur Besatzung Ägyptens beistellen zu wollen, damit England von dort die Truppen abziehen und nach Südafrika senden könne. Ich bemerke, dass es mir nicht einfällt, die»-fall» eine Anfrage an Seine Excellenz zu richten, ich möchte fürchten, damit kindlich zu erscheinen; ich bringe eS nur vor. um zu zeigen, wie sich die anfgeregte Meinung aller dieser 3)iu*e bemächtigt hat und ich habe mit Befriedigung zur KenntuiS genommen, dass deu Schutz unserer Unterthanen im Caplande Deutschland übernommen hat. . Geschichte eines Herzens. Kleine Mädche» spielten in den blumenbesärten Feldern nmher und raffte» große Sträuße zu-fammr»; sie spielten mit den Thieren, tanzte» Reihen »nd sangen und ich war untrr ihnen: da» ist Alle», waS mir von meiner Kindheit »och im Gedächtnis geblieben ist. Aber eS kommt mir vor, als ob diese Zeit ganz anders gewesen wäre als da» übrig« Leben, als ob dir Sonne glänzender >i»d die Blumen schöner gewesen wären und als ob die kleine» Vögel gar keine Furcht gehabt hätten vvr mir; ich war vielleicht selbst jo ein kleine» Vögelchen! . . . Später finde ich mich wieder als halbwüchsige» Mädchen bei meiner Tante aus dem Lande zwischeii Montelimart »nd Volence. am User der große» Rhüne und erinnere mich der schöne» Rebenhügel, der Gärten mit den groß-blätterigen Feigenbäume», der klaren Bächc und der hohen Berge im Hintergründe. Dort begann meine Ausbildung, aber ich zog dem Hocken in dem Unterrichtizimmer das Sweifen im Freien vor und wenn ich die Augen schließe, sehe ich noch die warme Atmosphäre, die im Strahle der glühenden Sonne zitterte, die Schatte» der Blätter, die kreisrund auf dein grüne» Grase lagen . . . Meine Tante begriff, dass ich nicht allz» viel lernen würde, wenn ich bei ihr bliebe und sie gab mich in Pension. Mit fünfzehn Jahren wollte ich, wie jedes wohlerwogene Mädchen, sterben. Ich träumte davon, ganz in Weiß gekleidet wie eine Braut, eine» schönen Morgen» am Ufer der Rhüne zu spazieren und al« neue Ophelia mich von den Wellen Ich möchte auch daraus ansmrrkfam machen, dass Skinc Excellenz diesen Schutz unserer Unter» thanen mitunter selbst iu die Hand nehmen wolle, insbesondere, wen» sich wiederholen sollte, wa» schon fii.mai da war, die Beschlagnahme von Schiffen, auf welche» sich anch österreichische Unterthanen befunden haben; da» Schiff „Herzog" ist inzwischen freigegeben worden, aber ich möchte doch an Seine Excellenz die Bitte richten, wieder voikomuiendensall», wen» thatsächlich solche Über-griffe feiten» England» erfolge» sollten, den Schutz auch direct ausüben zu wollen. Ich habe da» nur vorgebracht, weil ich nicht nur vom Standpunkte der de»tschen Bevölkerung, sondern beinahe von dem der ganzen Bevölkerung Öiler» reich» dem Gefühle Ausdruck geben möchte, dass wir an dieser Ranbpolitik England» keine» An« theil haben wolle» und insbesondere wir von unserem deutschen Standpunkte diese Politik eul» schieden verdammen und es bedauern müßlcn, wenn man derselben irgend eine Förderung au» gedeihen lasse» würde. Dass in der äußere» Politik der Dreibund alle» beherrscht hat. da» ist ja ganz selbstver-stündlich; er hat in dem Exposce Seiner Excellenz die hervorragendste Stelle gesunden, er ist in der ungarischen und au.i> iu uuse'r Delegation von alle» Rednern, nicht nur deu deutschen, in den i Vordergrund geschoben worden und auch der Be-richt de« Ausschusses weist ihm eine hervorragende Stelle an. Ich möchte da in erster Linie hinweisen auf die selbst bei den Ungarn überraschend lebhafte Art. iu w.'lcher in der ungarischen Telegatio» für deu Dreibund eingetreten würd.' uu» ich glaube, das war wohl eine irhe deutlich.' Ant-woit ans die etwas starke Anbiederung, zum min-besten gesagt, die der Herr Delegierte G r e g r au die Ungarn versucht hat. Es ist ja di>seS Bündnis, wenn ich vou unserem deutschen Stand« punkte a»S spreche, wie ich bereits im Budget-anSschusse gesagt habe, für uns Deutsche ein Herzensbedürfnis; »ujer ansrichtigeS Bestrebe» mnß es sein, dieieS Bündnis zu vertiefen und auszugestalten nnd ich sage offen, wir Dentscheu erwarte» aus deut Zusammenhange der äußere» nnd innere» Politik eine ge>nnde Einwirkung diese» Bündniffes auf unsere inneren Verhält» nisse. Wenn ich da auf einige Angriffe, die vo» tschechischer Seite gegen diese« Bündnis gekommen sind, kurz zurückgreife, so inöchle ich nnr Folgendes herausheben an» Ocr Reoe des Herrn Dele-gierte» G r e g r, der in erster Linie den Drei» bund verantwortlich machen will für die furchtbaren Rüstungen, die wir jetzt zn ertrage» habe»; er sagt (lirft): „Auch für Europa scheint er vo» keinem Segen begleitet zu sei», denn mit i dem Abschlüsse desselben fäll» der Beginn der furchtbaren Rüstuugsperiode auf dem Coiitiueute zlisamme». welche die wiltschastliche Kraft der Völker aufzuzehren im Begriffe ist." forttragen zn lassen, fort, fort, in eine süßere Welt. Dieser Zustand gieng rasch vorüber. Die Küsse, die junge Mädchen so freigebig tauschen, diese GesühlSentladnugen sind nichts als eine Schule für später: die Frcuudichast leitete die Liebe ein. Die Liebe. dieS unsichtbare Insect, das man in der Jugend vo» allen Seite» schwirre» hört »nd da» sticht, ohne das« man es sehen oder ergreifen könnte. Ich würde tveniger romantisch und neugieriger aus das,Leben sprechen sei». zumal ans die Hochzeit? . . . * * * War ich hübsch mit achtzehn Iahren? Ich glaube; jedenfalls bemühte ich mich graziös z» sein, nicht dumm zu erscheine» und der Graf AdhSmar Bigault de MrntpaS verliebte sich i» mich. Wir sind Alle für Eomplimente empfänglich und ich gehöre nicht zu denjenigen, die eine Lieb-kvsung kalt läßt; ich gesteh« anch, dass ei» Kuß mich schüttelte vom Scheitel bi» zu de» Zehe». Eine» Tage» bat der Graf mich um einen Kuß; ich crröthetc. ich stammelte, ich wußte »icht, wa» sagen, wa» antworten . . . Ach. warum dürfen wir arme» Frauen nicht auSsvreche», was wir fühlen, ohne das« wir gleich für »»anständig gelte»? Durste ich ihm eingestehen. das» ich eine unüberwindliche Neigung zn ihm fühle, das» iein Anblick mich erregte, seine Stimme mich sortriß und das« ich in ihm mein Ideal gefuude» hatte? Ja. ich liebte Adhiinar. ich liebte ihn! Darf man das wirkich vor der Ehe sagen? DaS ist weniger Liebe als Anbetung; man liebt, weil ma» glaubt. — Ach. wenn ma» diese» Glauben hat, wie schön ist die Liebe! Sei« unserer Hochzeit war unser Glück vollkommen; den Sommer wohnten wir im Schlosse MvutpaS, de» Winter i» Balence. Diese Stadt hat mir nie besonders gefallen, mit ihrer Gesell» scha't, die viel zu moraliich war. um wirklich tngendhast. viel zu pedantisch, um schwungvoll, viel zu geschwätzig, um thei>»a!>mivoll zu sei». So sah ich jeden H rbst mit Bedauern deu Zeit» Punkt nahen, da wir da» Land verlassen mußten. Ich litt in unserer Wohnung zn Balence; unter diesen Menschen, die wir zu empfangen verpflichtet waren oder die wir besuchen mußten, schien es mir. dass Adhemar weniger mir und ich weniger ihm angehöre. Aber mein Mann lieble die Welt, er war stolz darauf, mich zeigen z» können nnd ich machte mir ein Vergnügen ans dem. was ihm ein Vergnügen war . . . Eine Zeit lang gestattete mir mein Zustand nicht, zn empfangen; ich erivarlete die Geburt meines Soh^e», der gegen Mitte December zur Well kam. Welch nnanSsprechliche Befriedigung? Welch selsanicS Glück! Ich lachte ich weinte; nein ich war das nicht, dir einem solchen kleinen Wesen daS Lebeil gegeben! Welch köstlicher Genuß, sich zu sagen: „TaS ist mein Sohn, unser Sohn; die» kleine Wesen ist die Vereinigung unserer beiden Herzen, die Personisicatio» unserer Liebe!" Ich hörte nicht ans. den Liebling mit Küsse» zu bedecke»; ich saud ihn schön, meinen Sohn, wie seinen Vater. Wen» eine Frau ihren Mann nicht liebt, so verabscheut sie ihn. sobald sie ein Kind hat; wenn sie ihn aber zuvor geliebt hatte, so betet sie ihn nachher an; bei gewisse» Menschen freilich umgekehrt . . . » ^ « (Bchtust Iiißt.) Nun. da» ist denn doch nicht richtig. Die Rüstungen waren längst da — wir haben da« seit dein Jahre 1870 gesehen — nnd sind seit-her fort und fort gewach!?» und ich kann die Logik dessen nicht ganz verstehen; denn ich glaube, wen» wir ei» solche» DündniS nicht hätten, dann wäre» die einzelnen Staaten um viel mehr in die Nothwendigkeit versetzt, zn rüsten und gerade wir in Österreich hätte» dann viel größere Rüstungslasten z» trage», al» jetzt beim Bestehe» de» Bündnisse«. Man hat »ii« auch al» eine Art Schild-wach, gegen Rußland hingcstellt; schön ist da» Beispiel, aber richtig und wahr ist e» nicht. Es sind dann voni Herrn Delegierten K a s t a » abenteuerliche Dinge gebracht worden über weiß Gott was für Allianzverträge zwischen England und Deutschland und er hat auch Nord-amerika in den Bereich hineingezogen. Ich mag gerne zugebe», das» Dentschland. so gut wie wir mit Rußland eine Verständigung gesticht habe», sich a»ch mit England i» Verbindung ges-yt habe» wird mit Rücksicht ans seine kolonialen Bestrebungen. ES zeugt die» »ur von weiser Vor-sicht, e» zeugt da» davon, das» Deutschland be-strebt ist. seine koloniale» Bestreb»nge» nicht zum AiiSgaiigSpnnkt vo» weiß Gott wa« für Verwick-lnngen »nd Verwirrungen zu mache», sondern im Wege vorherigtr B"stä«dig»»g diese Politik vorbereiten will »nd da» ist viel richtiger, al« wenn e« ganz isoliert vorgehen ivollte und dann wahrscheinlich Anstoß erregen würde. Ich hub« schon früher erwähnt, das» die Befürchtungen der Slaven, das« vielleicht der Dreibund eine scharst Spitze gegen Rußland habe» könnte, das« e« »»« n'indesteu» ganz unmöglich gemacht würde, mit Rußland in Fühlung zu treten, »«richtig sind. Trotz dem Drei-bunde ist mit Rußland i» offener und loyalster Weise Fühlung gesucht worden, nm die Wirren aus dem Balkan beeinflussen zu können. Und wie auch Deutschland, wie ich früher bemerkte, mit En^and sich verständigt hat. in Hinblick auf seine Bestrebungen aus überseeische Läudenrwer-bung. geradeso haben wir «»» mit Rußland verständigt. »in da» gefährliche Gebiet am Balkan sicher beherrsche» und beeinflusse« zu können und dort Eomplicatioiien und Wirre« vorzubeugen, ein vollständig richtiger war und das» er sich vollständig bewahrt hat. Und wenn ich auf nicht« andere« hi»weisen könnte, al» auf die Periode de« 2l) jährigen Frieden», so wäre damit die Berechtigung dieser Politik dargethau nnd be-wiesen. Ich werde der Mahnung de» Herr» Prä-sideiite». die innere Politik nicht zu berühren, nicht ganz Folge leiste» könne». Ich werde mich auf da» Allerwksentlichste. auf da» Kürzeste beschränken, bemerke aber, das» ich nicht in der glücklichen Lage bin wie mein Herr Borredner, dessen Partei e» verstanden ljat. Galizien von unsere» innerpolitischen Wirren au»-zuscheide» »»d innerpolilisch selbständig zu gestalte». Wir stelze» jetzt iu einem Kampfe, der unsere Nationalität auf da» schwerste bedroht und ich verweist auf de» A»«schns»bericht, in welchem d«r Zusammenhang der inneren und äußeren Politik betont ist und der Herr Präsident wird e« begreiflich finden »ud verzeihen, weuu ich in ganz kurzer Weise darauf zurückkomme. Vor allem muß ich vorausschicke», das« ma» vielleicht frage» wird: Wieso komme» gerade die Vertreter der Alpenländer dazu, sich in der inneren Politik in den Vordergrund zu stellen? wie einer unserer vielen gewesenen Minister ein-mal ganz direkt mich gefragt Hot. Ich habe die Frage einfach dahin beant-wortet, das« wir vollkommen einsehe», das» der in den Sudetenländer» entbrannte Kamps kein örtlich begrenzter. sonder» ein principieller ist, an dem die Deutschen in den Alpenländer» ge-radeso betheiligt sind, wie die Deutschen Böhmen«; es ist der Staudpunkt vollster Solidarität der Deutsche» vorhanden. Ich verweise aus die de» innerpolitischen — 2 — Streit beliandelnde offene und deshalb zu be-grüßende Rede de» Herrn Dr. G r e g r. Die ganze Frage spitzt sich zu in S t a a t » r e ch t oder Verfassung. Wir Deutsche iu Österreich sönnen absolut den Standpunkt deö StaatSrechle» nicht akcep> tieren, wir stehe» ans dem Boden der Verfassung »ud der im Psingstprogramme niedergelegten Trennung nnd damit wird ma» zu rechne» habe». Die Regierung und alle unsere Gegner müssen sich die geändkrtr Situation vor Auge» führen. Die Deutsche» in Österreich habe» sich infolge der Bedrückung der letzte» Zeit eben besonnen, das» sie Dentsche sind, ma» hat e« j.tzt mit na-tivnal gewordene» Deutsche» zu thu» »ud ich bemerke, nicht etiva mit einer kleine» aggressiven Fraktion, sonder» mit alle» Deutsche», soweit sie nicht unter klerikaler Herrschaft stehe». Da ist Bürger uud Bauer. Professor »nd Kaufmann, alle sind sie vereinigt uud wa» ani bemerke»»-ivertesten ist. diese Bewegung wurde nicht wie anderwärt« von Politikern, von führende» Per-sönlichkeiten. vo» Agitatoren, Zeitungsschreibern ». s. w. in da» Volk hineingetragen, diese Bewegung ist, wie alle zugeben werden, im Volke selbst entstanden und gewachsen uud darin liegt die Gewähr dasür, das» sie daiiernd «nd bleibend sei» wird »nd darum wird jede Regierung, wit immer sie heißen mag, mit dieser Beivegung zu rechue» habe». E» wird ihr gar nicht» übrig bleibe», al« einfach eine klare Stellung einzunehmen. Darüber muß sie sich klar sein, das« die Deutschen nicht mehr da» große politische Kind von früher sind, das« die Deutschen sich durch da» nicht aai'z un-gefährliche politische Spielzeug eine« LandSmann-minister» nicht befriedigen und sich auch nicht durch die Drohung mit der Auflösung de» Reich»-rathe« und der Einführung de« Absolutismus einschüchtern lassen. Denn offen gestanden, die Auflösung de« Reich«rathe« haben nicht die Deut-sehen zu fürchten und wa« den Absolutismus betrifft. so muß. abgesehen davon — (Präsident gibt da« Glockenzeichen) ich bin sofort z» Ende — das« er auf die Dauer einfach nicht möglich ist, hervorgehoben werden, das« ihn die nichtdeutschen Völkerschaften in erster Linie zu fürchte» habe». Denn ich glaube, das« die Staat«recht»frage uud die Frage der SlaatSsprache auch im Falle de» Absolutismus nicht zu Gunsten der slavischen Völkerschaften gelöst werden würde. Diesbezüglich bemerke ich nur noch Eine«. Wenn ma» e» schon al» ganz unerläßlich hin-stellt, das» die Armeesprache die deutsche sei, so ist e« zweifellos, das« die Armeesprache nicht uur darin besteht, dass vielleicht da« Conimando ..Recht« schaut!" oder .Link« schaut!" deutsch gegeben wird, sondern das« die Schlagfertigkeit der Armee davon abhängt, das» die nöthige An-zahl vo» Uiitervssicieren und alle Ofsiciere der deutsche» Spracht so weit mächtig sind, das« eine einheitliche Operation möglich ist. Präsident (unterbrechend): Ich bitte, ich habe hinlänglich nachgegeben und bitte mit de» inneren Angelegenheiten znm Schlüsse zu komme». Delegierter Dr. W o l f f h a r d t (fortfahrend) : Ich kann bestimmtest versichern, das« ich mit wenigen Worten mit dem politischen Theile zn Ende sein werde. Um die deutscht Dienstsprache zu erhalten, wird mau auch andere Faktoren, welche die deutsche Dienstsprache möglich machen, zu berücksich-tigen haben und man wird vielleicht gerade, wenn der AbsolntiSin»« ausS Taptt kommt, daran denken, dass die Gtltnng der deutscht» Sprach« im Jnttresse dtS Staate« eine größere sei» müffe al« bisher. Gelingt eine Verständigung nicht, entschließt mau sich nicht zur Umkehr, so ist der Kampf i» Permanenz gesetzt, welcher eine Verschlimmerung der wirtschaftlichen Lage, ja den wirtschaftlichen Ruin, wenn nicht noch Schlimmere« herbeiführen wird. Damit komme ich zuni Schlüsse. Au» dem Expose Seiner Excellenz de» Herrn Minister» de» Äußern möchte ich nur et-wa» hervorhebe». Wa» jedermann besonder» sy,„. palhitfch berühre» muß, da« ist der Satz! .Die Schwerfälligkeit »ud Indolenz, die noch immer aus alle» wirtschaftlichen Verhältnisse» lastet, der vielfach forlw»cher»de fiScalische Geist, der jed-weden möglichen Aufschwung unterbindet uiit> lahmlegt K." Ja, meine Herren, daS sind Worte, wie sie in den amtlichen Enuuciationen leider selten,»e-sprechen werden und desto freudiger ist e« zu be-grüße», das» vo» so autoritativer Stelle endlich >» so offener, rückhaltloser Weise Wunden bloß, gelegt werde», nicht ohne dass auch gleich der Weg angedeutet würde, auf welchem die Sanierung zu geschehen habe. Wen» die Sa»ieru»gSvor-schlüge vielleicht nicht weitgreifend sind, wen» sie sich — ich möchte sage» — auf ein gewisses bürgerliche« Maß beschränken, so habe ich doch die vollste Überzeugung, das« der Grund nicht dann gelegen ist, das» Seine Excellenz vor weiter-gehenden Schritte» zurückschreckte, sondern dann, weil unsere innerpolitischen Verhältnisse alle» lahmlege» und die Grundlage zu einer weit a»S-greifenden Politik fehlt. Ich habe die volle Über-zeuguug, das«, luenn diese Grundlage» g,schasse» werbt», dann auch unsere äußere Politik eine weit ausgreifendere und weiter blickende sei» wird. Diese Offenheit, diese Erkenntnis gibt im» die Zuversicht, das« aus den bisherige» Bahne» fort-gefahren werden wird Wir habe» das Vertraue», das« die Worte, die über den Dreibund gefallen sind, nicht nur Worte sind, sonder» das« auch in diesem Geiste fortgefahren werdtn wird. Wir drücke» die Hoffnung au«, das« nicht vurch irgend eine direkte EinflusSnahme, wie sie dem rrn Minister de« Äußern von tschechischer ite imputiert wurde, sondern durch de» natür-lichen Einfluss, durch den natürlichen Zusammen-hang der außerpolitischen Verhältnisse mit der inneren Politik, durch die äußere Boiitik de« Dreibünde« eine Einwirkung auf untere inner-politischen Verhältnisse erfolge» wird und darum werde» wir in die Specialdebatte eingehe» »nd die Positionen de« Voranschläge« annehmen (Beifall link« ) Städtisches Wassergaswerk Pettau. Dem Geschäftsberichte über da« nun vollendete erste Betriebljahr 1899/1900 entnehmen wir nachstehende Ausführungen: Die Inbetriebsetzung diese» nach Sistem De. Hugo Strache vo» der Wiener Firma Kurz. Rietschel ÄHeu neberg erbauten Wasser-gaiwerke» erfolgte am 20. December 1898 und fand die Lichtversorgung aller Straßen der Stadt, sowie einer großen Anzahl von Privat-Häuser» seit diesem Tage ununterbrochen statt. Nach Ausschaltung der ersten Belrieb«wncheu, die einen durch die Behälter und Rohrnetzent-tüftung. sowie infolge permanent fortschreitender Anbohrungen (für Hausanschlüsse) bedingten mehr wie normalen Gasverbrauch aufweiseu, wäre» die Resultate äußerst zufriedenstellende. Da» Gaswerk besitzt zwei Ärneratorgarnituren vo» je nominativ 50 Eubikmeter stündlicher Produktion, von denen je eine Garnitur abwechselnd im Betriebe sich befindet. Die Ga»« erzeugung schwankte je nach der JahrtSzeit pro Tag zwischen 686 und 146 Eubikmeter. so dass im Sommer Rnhetage eintreten konnten, indein die beide» Gasbehälter zusammen einen nutzbaren FassiingSraiim von 400 Eubikmeter, also mehr wie der Bedarf zweier Soinmertage, besitze». Der Höchstbedarf von 686 Eubikmeter im Winter, konnte infolge der effektiven Mehrleistung der Generatoren in rund 11—11*6 Stunden erzeugt werden, wa» einer Stunden-Productio» von über 60 Eubikmeter entspricht. An da» städtische Straßenrohrnetz waren Ende de» Jahre« 1899 zusammen 1120 Flamme» angeschlossen, wovon ISO zur öffentlichen Straßen- beleuchlung bienten. Die Eiilfernnug der einzelnen Kandelaber »»d Wandarme beträgt je nach den VerkehrSverhältnisfen in de» betreffenden Straßen ^(>—60 Meter. Außerdem standen i» der Stadt IH GaSkochherde in Berweudnug und wurde da« GaS z»m Betriebe eine» 8-pferdekräftigen GaS-inotorS abgegeben; zwei weitere GaSmotore sind ioebcn in Aufstellung begriffen. Vorgenannte Flammenzahl repräsentierte eine Gefammt-Lichlslärke, exklusive der öffentlichen Straßenbeleuchtung, vo» 31525, Kerze» an 158 BeleuchtuugSorten (Parteien). die sich bei den Privatflammen wie folgt vertheilt: 47 Flam-nie» ü 100 Kerzen. 550 Flammen ä 50 Kerze». 373 Flammen ä 25 Kerze». Seit der Betriebseröffnung haben den Stativ»«->iasmeffer rnnd 125000 Eubikmeter GaS passiert. Hiezu kommt der Verbrauch im GaSwerk (vor 'ein Eintritt in die Uhr) a» de» Generator-probeflammen. Apparate-A»«blasen und dgl.» er-sahrnugSgemäß mit circa 5»/, der ProdnctioN. so da» die bisherige Gaserzeugung eigentlich rnnd 132000 Eubikmeter betrögt. Von der in« städtische Straßeurohrnev eingetretenen, sohin verrechneten Gasmenge käme» zum Verbrauch: für öffentliche Flamme» 36280 Eubikmeter, für Privatflammen 59400 Eubikmeter, JndustriegaS (Gasmotor) 4100 Eubil-»leler. bei BetriebSeröffnung. fstr Entlllstuug und diverse BetiiebSversucye :c. 7500 Eubikmeter. Verlust bei Anbohrungen nnd Schwiudnug 17720 Eubikmeter, zusammen 125000 Eubikmeter. Nach einer Reihe vorgenommener Versuche mit verschiedene» Kohlensorte» wurde mit Rück-ficht auf die billigere» Gestehungskosten die GaS-erzeuguug auS minderwertigere» Brenukohleu-svrte» gewählt, wie Schallthaler-. Buchberger-, KrapinaBrannkohle und dgl., welche trotz der nothwendige» Vermischung niit Eoaks den ökonv-mischen Betrieb vnfere». von gute» Sleinkohle»-gebieten so weit entfernten WafscrgaiwerkeS boten. Der Verbrauch an Brenn- beziehungSiveise VergasungSmaterial ist seit der BetriebSeröffnung 105-62 Tonnen "hn Gelammtkoftenbe»rage von K 3647 50, wa» bei 132000 Eubikmeter Gas-produetion einem Kost» nauswande von 1.38 Kreuzern oder 2.76 Hellern per Eubikmeter WassergaS entspricht. Durch die Eumulierung deS Gaswerke« mit dem städtischeu Schlachthanse und der Kiihlan-läge — was allerdings die Aufstellung eines bedeutend größeren Kefiel» und einer stärkeren Maschine wie sonst bedingte — sowie durch den Anschluss eine« Sägewerke« und einer maschinellen Tischlerei-Einrichtung bestehend auS: 1 Abrichthobel und 1 Dickenhobelniajchine, 1 Bandsäge, 1 Bohr« und 1 FraiSmafchiue, sowie 1 Schleif- refpective Schärfmaschine, betrieben mit der gleichen maschinellen Anlage unter Mit« Hilfe eine« 8>pserdekräftigeii Motor«, wurden die Amortisatiouskosteu des städtischen Ga«werkeS günstig beeinflußt, so dass mit Befriedigung eine größere Rentabilität, wie ursprünglich erwartet, schon jetzt nach Vollendung de« ersten Betrieb«-jähre« geivähr leistet ist, umsomehr al« fortlaufend nette Privalslammeuanschlüsse stattfinde» und einen Mehrconsum von Jahr zu Jahr garantieren. Die vorzügliche Idee der Durchführung aller Hauiinstallationen gegen lang vertheilte Ab-zablung an die Gemeinde, bewährt sich somit infolge dcS damit sofort geschaffenen Eonsum« vollkommen »nd zeigt, wie die Betriebsresultate ausweisen, jetzt schon uach dem ersten Jahre den besten Erfolg unseres städtischeu BeleuchtnngS-Unternehmens. Pettaner Wochenbericht. (Hbrrlehrer Karl Ächweigl f) Am Mittwoch umstand halb Pettau die Stätte, wo man eine» der Ältesten unserer Stadt zur letzte» Ruhe bettete, den schon die heute m Amt und Würden flehende angejahrte Generation in ihren jungen Tagen als lebeuSsrohen Greis gekannt hatte. Vouden54 Dienst-jähre» hatte S ch w e i g l 48 Jahre theil» al» Lehrer der ilov. Abtheilung an der Stadtschnle, theil« als Leiter der UmgebnngSschnle Pettau. in Pettau erlebt, eine lange Zeit, in der inancheMenschen kommen nnd gehe». Infolge der Menschenfreund-liehen schulgesitzlicheu Bestimmung, das« je drei bis zu», Jahre 1869 zurückgelegte Jahre im öffentlichen Schuldienste bei Bemessen der Alters-bezöge nnr al« e i n c« zn gelten haben, konnte S ch w e i g l schon im Alter vo» 73 Jahren um die Rnhegeiiüsse ausuchen. Schweig! hat mit seine»» Herze» voll Frohsinn auszuharren verstanden, die Pensionierung und »och ein Dutzend Jährche» erlebt. Ruu ist der Engel de« Frieden« und der Rnhe auch an ihm vorüber geschwebt und hat die müden Augen zugedrückt. Er r»he in Frieden! — Der Lehrkörper der städt. Volksschule» hat sich mit einer Kranzspende eingestellt uud hat sich am großartige» Leicheube-gä»g»iffe betheiligt, um den allbeliebten AintS-genossen und dem abgelösten deutschen Vorposten-Wächter die verdiente letzte Ehre zu erweisen. (Eine frrudigr Sicherung) wurde den städt. Lehrerpersoueu mit der Versetzung in die erste Ge-HaltSstnfe zutheil. die denselben bisher vorbehalte» war. während sie die Lehrkörper in Graz, Marburg, Eilli längst genossen. Nachdem sich .Herr Bürgermeister Josef Or » ig so thatkräftig und warmherzig in dieser Angelegenheit für die hiesige Lehrerschaft eingesetzt und bemüht hat, trifft die-selbe Vorbereitungen für eine feierliche Ehrung de» Bürgermeisters. (Allgemeine freudige Theilnahme) erregte die Nachricht, dass unser hochgeschätzte« Stadt-oberhanpt von her Ursache eines langjährigen Leiden« erlöst worden ist. Eine Nasenkrankheit, die man sür einen Polypen hielt und welche die Augen in Mitleidenschaft zvg, störte durch fast ein Jahrzehnt die Ruhe nnsereS Bürgermeisters, der darum wiederholt ärztliche Hilfe aussuchen musste. I» Wien entdeckte nun ein Spezialarzt die Ursache de« Übel« iu einem steinigen Eoucrement von verhältnismäßig beträchtlicher Größe nnd spitzen Forme». daS sich räthselhaster Weise im Roienranme eingelagert hatte und glücklich entfernt werten konnte. (Tischlerball.) Unter „TageS Arbeit, abend« Gäste, saure Woche», frohe Feste" dachten sich nnsere ehrenwerten Männer von der Politur, al« sie am SamSlag den 20. d. M. im Hotel „Stadt Wien" ihre wohlgelnngene Unterhaltung abhielten, bei der sich anch der Bürgermeister mit der Mehrzahl der Gemeinderäthe eingefnnde» hatte, um die Männer der Arbeit zu ehren. ES ist ein rührendes Bild: Die Wackeren sammelu Spargrosche» für die Koste» der Vorbereitungen, um sich in trauter Runde eine» vergnügten Abend »u gönnen, sorgen in herzlicher Kameradichast für da« Gelinge» »nd widmen den Reinertrag aberiual« dem VerschönernngSvereine der Stadt, der Allgemeinheit! Nach den übereinstininienden Mittheilungen aller war d^r Tischlerball eine schlichte, gemüthlich« Unterhaltung, ohne steifen Prunk, aber lustig. Und d.i« ist die Haiipisache. (Velcrancn-Srän)chen.) Kvininende» Sam«. tag am 3. Februar 1900 veranstaltet der hiesige Erzherzog Albrecht Militär-Veteranen-Berei» im Saale de« „Deutsche» Heim" ein Veteranen-Kränzchen. Bei der Beliebtheit, deren sich der Veteranenverein in alle» Kreise» der hiesige» Be-völrernng erfreut, steht gleich wie in den Voi-jähren ein sehr zahlreicher Besuch zu erwarte». Beginn 8 Uhr abends. Eintritt per Person 1 K. Nähere« im Inserate. (Eine Bürgerschule für pettau.) In der Stadlschnlralhsitzung am 20 d. M. beantragte der Vorsitzende, Bürgermeister Josef Ornig. der Frage der Errichtung einer Bürgerschule in Pettau nähezutreten, bezw. dieselbe zn beschließe». Der Antrag ans Errichtung einer Bürgerfchnle wurde einstimmig angenommen. Bei dem Weit-blick und der bewährten Thatkraft unsere« Bürgermeister« Herrn Ornig dürfte dieser Gedanke in Bälde verwirklicht werden, womit eine wichtige Voraussetzung tiefer sozialer Maßnahmen geschaffen werden würde. (Die „Deutsche «Jacht" in der Oitaluica.) Wie wir nachträglich erfahren, erzielte die Bei-sleigerung '.»er eingeschmuggelte» „Drillichen Wachs ei» Ergebnis vo» über 20 fl. — I» mehrfacher Hinsicht ein lehrreicher Fall! (erledigte kehrrrstelle.) An der städtischeu fünfclassigen Knaben Volksschule in Pelta» mit deutscher Unterrichtssprache kommt mit Ostern MX) eine Lehrnstelle mit den Bezüge» uach der ersten GehallSelasfe, einem Quarliergeldbeilrage »ud dem Ansprüche ans die gesetzliche» Die»slallerSz»lagen definitiv zn besetze». Schluß de« Einreichung«-termineS ist der 24 Februar. («iu Ltitz im Zänner) ist gewiss keine geZ wöhnliche Enchcinnng und wurde ei» solcher ain Donnerstag abends um '/,8 Uhr von einer heimkehrende» Gesellschaft an einer im Süden lagernden Wolkeubank beobachtet. Hoffentlich äußert sich bei dieser wahrheitsgetreue» Mittheilung keine misStrauische Seele, die da sagt: Ein Blitz im Jänner? Na. na. das kennt ma»! Es war aber ei» echter, wirklicher Blitz u«d wer'« nicht glaubt zahlt drei Krone» für'« Studentenheim. (Unsere Ätadlohr) scheint sich in lose» Streich?» zn gefalle», indem sie unterlag« einmal vorgeht, dann unerwartet wieder die Zeiten von Pari« und London angibt, Ortschaften, welche bekanntlich mit der Zeit später daran sind. Solche Verrückungeu möge» dem betreffenden Uhrivart große« Vergnügen bereiten, sind aber Leuten mit uhrmäßig genauer Dienstleistung mindesten» lästig. Übrigens kommt auch der Urmacher in Verlegenheiten. wen» er immer Rechenseiiast Über die bedeutenden Unterschiede der Zeitangaben geben muss. «lheaternachrichl) Dienstag am 30. d. M. gelangt zum Vortheile unserer liebenswürdigen und feschen Soubrette. Frl. Mathilde R e v a l. die so überaus beliebte Operelle «Der V o g e U Händler" zur Aufführung. I» dieser Operette gastirt der Tenorist Herr Wa u g au« Marburg. Wir wünschen der pikanten Soubrette, die nu« durch ihr temperamentvolles nnd doch decente» Spiel so viele vergnügte Stunden bereitet hat, ein übervolles Hau«. Der Abend dürfte sich jeden-fall« zu einem der schönste» in dieser Saison gestalten. — Samstag den 3. Februar und So»n-lag deu 4. finden zwei außerordentliche Gastvor-stelluugeu stall. Die Hamburger Physiker und Phototechniker H. Hellmau» und Zohii aastireu mit ihre» berühmten ProjeclionS-Schau-spielen. AuS dem reichhaltige» und einzig da-stehende» Programm sind besonder» hervorzuheben: Der Krieg i» Südafrika. Senn» an« den Kämpfen der Bure» und Engländer, Wanderung durch® Märchenreich ic. ic. (Die Jahresversammlung des Turn Vereines) fand am 20. d. M. im „Deutsche» Verein»-Haufe" statt und war erfreuliche » weise auch wirk-lich eine „Vollversammlung Nach deu einleiten» de» Förmlichkeiten, Begrüßung und Verlesen der Verhandlungeschrift, berichtete der Sprechwart Dr. Ä. R a i z über den Stand und die Thä-tigkeit deS Turnvereine» im abgelaufenen Verein«-jähre. Darnach zählte der Verein 59 ausübende und 30 nnterstüheiide Mitglieder. Im allgemeine» hat die Zahl der ersteren uu, 15 zugenommen, während jene der unterstützenden zurückgieng, wa« sich mit WohuortSverä»der»ngen n. s. w. er-klären läßt. Besonder« gedenkt der Sprechwart de« zur Militärdienstleistrnig einberufenen Turner« Gu 1 da. dessen vorbildliche Thätigkeit und ver-die»stvt.'lle Leitung der SechSuhrriege durch Über-reichung einer Anerkennungsurkunde bedankt wurde. Die geplante Fahrt »ach Meilenstein, um der dortigen inzwiskljen entstandenen Riege zn Gevatter zu stehen, mußte daS einemal wegen de» unverhoffte» Schneesallcs im April, zum andern wegen zu geringer Anmeldung von Theilnehmern unterbleiben. Die Palhe»stellc hat darum der örtlich nähere Eillier Verein fördernd über-nommen. Die Betheiligung von Seite deS Vereines an der Kaiser Josef-Feier am 20. März war ritte vollzählige. nicht iiiinbcr auch jene au der Buchung der vorjährige» Sonnwendfeier. Bei dem vorzüglich gelungenen SBejirf«n> upprnturitru aulablich des SornrnersesteS am 13 August »nd der lebhasten ?lnthrilnahme dir Bevölkerung war es »löglich. dki» geplante» Zwecke. — Förderung des Studentenheims. des Schulvereines und der Südmark — ein erklecklich?« Sümmchen zuzuwenden. E>ue besonders sreuudliche Erinnerung knüpst sich für dru Berei« au diese» Tag. da nach drm Urtheile drr Preisrichter die Turner zlourad S o m »> e r als erster. AloiS Freund als zweiter Sieger hrrvorgienge» »nd den Pettauer Verein zu Ehren liruchten. Auch ber Rückblick aus die Weihnachtsfeier am 17. December fault nur mit Befriedigung erfülle». Weniger aber sei die« der Fall gewesen iubezug auf die innere VereinSthätigkeit im abgelaufenen Jahre. So ist die Anregung, für die SeäMhrriege eine 3. Turnstunde einzuführen, desgleichen jene, das Fußballspiel zu pflegen, leider nicht verwirk-licht worden; hinderlich sür letzteres Unternehme» war der Mangel eine» geeigneten Übungsplatzes. Viel zu wünsch, u übrig gelassen habe der recht unregelmäßige Besuch, unter dem besonders die SechSuhrriege litt. DaS sei recht zu beklagen. Dem neue» Turl.warte wird r»' daher vbliegen, hier Wandel zu schaffen nnd wieder Ordnung und Regelmäßigkeit hineinzubringe». denn die an den Tag gelegte TheilnahuiSlosigkeit der Mehrzahl ichreckt endlich auch die guten Mitglieder ab. Mit den« Wunsche. eS mögen sich wieder ein reg« Besuch und Ordnung im Vereine einstelle», schloß der Sprechwart seinen Bericht, de» hieraus Turn-»vart Herr Alexander Kolle »z durch eine zisferniäßige Übersicht ergänzte. Von den 59 ans-übenden Mitgliedern haben durchschnittlich nur 32 thatsächlich geturnt, dass sind 5,5 v. H., was man nur als kaum geiiilgeudes Verhältnis be zeichnen kau». Vorturner sind nach Abgang deS Turner» G n l d a nur mehr 6. Geturnt wurde iu der Sechsuhrriege iu 74 Stunden von 57l Theilnehuicrn, in der Achtubrriege in 128 Stunden von 1369 Theilnehinern. Die erwartete be-lebende Wirkung des Bezirtsgruppentnrnens ist auffallender Weise ausgeblieben. Der Tnrnwart findet die erreichte höchste Pnnktanzahl 5» beim Ve-zirk»gr»ppe»turneii verhältnismäßig niedrig und vermiete ein stärkeres Eintreffen der Eillier Turner (23). Die erfreulichsten BejuchSziffrrn weisen auf in der SechSuhrriege die Turner: « e r j ch e 70. Dr. R a i z 62. A s pl t l 55, M >> h! bauer 56. In der Achtuhrriege: M a u r e t I e r 105, Ä n l d a 97. A r n n s ch 95. Slawitsch 90. Dagegen wurde ein Turner genannt, der gar nur 4 Besuchsstunde» ausweist, sich dafür aber auch mit einer beängstigend zunehmenden Leibessülle plagt, wa« die eifrigen Turner mit Theilnahme und Bangen erfüllt. Der Turn« wart bedauert übrigen« auch seinerseits, das« der Borwurf. man hätte bessere« leisten können, ihn nicht mit Unrecht treffe, doch sei die« ein Ergebnis feiner Verhältnisse gewesen, die ihm nur da« dringend Nothwendige im Vereine zu thun er« laubten. Der Geräthewart Jgnaz L e« k o s ch e g g berichtet über Stand und Zahl der Geräthe und erwählt, dass einige leihweise an die Vereine in Serajewo uud Villach für kurze Zeit abgegeben worden sind. Kolle » z verweist nachträglich ans da« LehrlingSturnen. zu dem die Zöglinge der Handelsschule mit Gremialbeschluß verpflichtet wurden und spricht die Hoffnung auS, da« Äre-mium werde den Tnrnwart entschädigen, wie e« der Wichtigkeit der Sache entspricht. Auf Gr»nd eingeholter Erkundigung wird diese Entschädigung jedoch al« sehr »»wahrscheinlich bezeichnet. Der Säckelwart Herr Gspaltl stellt einen verbleibenden Barbestand von 207 st. 77 kr. fest lind erhält unter Anerkennung die Entlastung. Schr istwart L a i b a ch e r berichtet, das« 17 Turn-rathssitzungeu und eine außerordentliche Versamm-lung stattgefunden hoben. Vor der darauffolgen-den Neuwahl erklärt Turner Kerfche »iiter allgemeinem Bedauern, das« der bisherige Eprech-wart Herr Dr. R a i z sich dazu bestimmt fühlt, für ei»? Wiederwahl zu danke», wa« deu Turn-wart veranlaßt hat, sich an Herrn Dr. Ernst T r e i t l mit der Bitte um Übernahme diese« Ehrenamtes zn wenden, der zugesagt hat. Auch Schriftwart L a i b a ch e r ersuchte unter Angabe annehmbarer Gründe von seiner Wiederwahl ab-zusehen. Ebenso wünschte Herr Gspaltl vo» seinem Amte als Walilmann der unterstützenden Mit-glieder enthoben zu iwrdeu. daS er durch 24 Jahre versehen hat.Mit großer Stiinmeneinhelligkeit wurden hieraus gewählt: Sprechwart: Dr. E. T r e i t l. Turnwart: K. So in m e r. Zeugwart: Jgnaz LeSkoschegg, Schrisiwart: A. Puugra-t f ch i t s ch. Säckelwart: Ä e g j ch a i d e r. Sang, tvart: Franz M ü h l b a u e r, Abgeordnete für den Gantag: LeSkoschegg und S o »i m e r. Der neue Turnwart S o m m e r forderte die Mitglieder zu wackerern Zusammenarbeiten auf »ud Turner St t r s ch t bezeichnet es als Ausgabe jedes einzelnen, den Verein fleißig Mitglieder zu werben und zuzuführen. Der VereinSbeitrag bleibt in der bisherigen Höhe 80 li monatlich für aus-übende, 40 h für unterstützende Mitglieder. Tnrner K e r f ch e beantragt weiter«, der Stadt-gemeinde, bezw. dem StadtfchulratH für die opferwillige Überlassung nnd Beheizung de« Turn-sales im Knabeuschnlgebäude den geziemenden Dank auSzusprechen. Wird durch Erheben vo» de» Sitzen zum Ausdrucke gebracht. Weiters wid-inet Herr Kersche dem eingeladenen Schrift» leitet unseres Blattes Worte der Begrüßung nnd dem verdienstvollen bisherigen Sprechwarte Dr. R a i z DankcSäußernngc» für die so erfolgreiche Führung und Mühewaltung. Herr Dr. Raiz dankt für die anerkennenden Worte, versicher! den Verein seiner weiteren treuen Mitarbeit, wenn er auch aus inneren Gründen auf eine leitende Stelle für die Folge verzichtete und hofft, dass man ihm kein Verschulden beimesse, wen» manches Erreichte hinter dem Gewollt«» zurück-bleiben mußte und blieb. Weiter« wurden »och bestimmt: Zum Horujnnker: Freund, zum Knripwart: Dr. Schöbingcr. zum Stellvertreter de« Sprechwarte«: St t r s ch e. Herr Kersche übernahm hierauf die Leitung der Kneipe. Wen» u»S dabei eine« ausfiel. ivaS sich für deutsche Vereine überhaupt nicht schickt, war die« die anstandslos? D » ldu » gleicht ver in eidlicher Fremdwörter. Darauf sollte in jedem Vereine eine Geldbuße gelegt wer-den. deren Ertrag irgend einer deutschen Ange-legeiiheit gewidmet werden sollte, der misihandel-te» deutschen Sprache, die so unerschöpflich reich ist. zur Sühne, dem dentschcn Sprachgefühle znr nützlichen Verfeinerung. Heil! (Häuslicher ^leijj.) Die Eltern oder deren Stellvertreter werden darauf aufmerksam gemacht, das« die Schüler täglich irgend eine Ausgabe zn Hause machen müssen. Entweder müssen sie et-wa« lernen, oder rechnen, oder sie erhielten eine Anregung, zu Hause da» zu versuchen, wa« man ihnen in der Schule austrug. Besonders aber seien jene Eltern gebeten, den häuslichen Fleiß ihrer Kinder zn überwachen, welche diese in das Gymnasium zu gebe» beabsichtigt«. Warum? Im Gymnasium werden natürlich große Anforderungen aii den häuslichen Fleiß gestellt; der Knabe muß zwei, drei oder noch mehr Lectione» verschiedener Gegenstände zu Hause lernen, ist er nun nicht gewöhnt, einen gewissen lMSliche» FleH zu ent-wickeln, so geht es einfach im Gymnasium nicht anders, als dass um Weihnachten herum die Anzeigen kommen: „R. N. ist aus dem Gym-»asium ausgetreten." St. lSlrllunauahwe tu den nnveniuslichen tveingarts vanehrn.) Der landw. Verein in Pettau beruft für Mittwoch den 31. Janner d. I. abends 8 Uhr im Saale P e t o v a r eine allgemeine Versammlung der Weinbanteeibenden der S'adt Pettau ein. Gegenstand der Berhand-lung bildet die Frage: „Stellungnahme zur Erreichung unverzinslicher WeingartS-Darlehen." ivisher konnten die städtischen Weittgart«besitzer trotz wiederholter Ansuchen, eingehender Petit i-onen, trotzdem im Landtage beschlossen wurde, bei Ertheiluug vou unverzinsliche» Darlehen aus die städtischen WeingartSb.sitzer Rücksicht zu nehme», in keiner Weise einen Erfolg erziele» und da bei der immer mehr über Hand nehmenden störnng der Weingärten und hiedurch eintretend» Verarmung drr Bevölkerung diese Fra.,e eine brennende grworden ist. muß etwas geschehen, n»i da» zu rette», wa« noch zu retten i't. In alle» Ländern werden den Besitzern verseuchter W.iu-gärte., ohne Rücksicht, ob sie der städtische» ode-ländlichen Bevölkerung angehören, unverzinsliche Darlehen ertheilt, weil erkannt wird, dass alle WeingarlSbesitzer nothleideud sind, weil e» in, wohlverstandenen Interesse der maßgebenden Körperschaften liegt, die ohne ihrem Verschulde» verarmte Bevölkerung wieoer existenz- und steuer• sähig zu machen und zu erhalten. Nur i« unser,», Laiide scheint man von der Annahmt auszugehen, dass städt. Weingartsbesitzer. dir urbeubet Hänser oder Geschäfte besitzen, sich aus deren Erträgnissen selbst zu helfen in der Lage sein müssen und so an der Wohlthat der unverzinslichen Darlehen kein Anrecht' haben sollen. Diese Auffassung ist aber keineswegs richtig. Der Hausbesitzer trägt vo» dem Hauserträgmsfe eine» große» Theil in da« Stcueramt. er hat Reparaturen und andere Auslagen zu bestreun und fall« noch ei» Überschuß bleiben sollte, ist er erst in der Lage, diesen im Weingarleu zu vci-wenden. Allein mit jo kleinen Millel» kaun die Wiederherstellung eine» verseuchten Weingarten» nicht bewerkstelligt werden. Der Geschäftsmann, der eine» Weingarten besitzt, zieht die Mittel sür die Reconstructio» an« seine», Geschäfte heraus, schwächt dadurch dasselbe und da bei Zutreffen aller günstige» Momente der Weingarten erst in Jahren wieder ertragsfähig wird, entblöst sich der Geschäftsmann feiner für da» Geschäft nöthige» Mittel, wodurch er doppelt geschädigt er-scheint. Wohin wir blicken, sehen wir nur Elend unn eine sehr trübe Zukunft. Es wäre daher höchste Zeit, wen» Staat und Land den städtischen Weigartsbesitzer» in auSgiebiger Weise mit unverzinslichen Darlehen zu Hilfe kommen würden. E« ist nicht recht einleuchtend, warum nur die Landbewohner die Wohlthat der Dar-leheti genießen sollen, warum nicht anch die städtische» WeingartSbesitzer? Bei der abztthal-tenden Versarnmlnrg wird in ruhiger, objectiver Weise zu der aus der Tagesordnung stehenden Frage Stellung zu nehmen sei». Möge daher diese Versammlung recht zahlreich besucht werden (Gemeinde Haushalts Bei der gepflogenen Schlußabrechnung über die Einnahme» und Ausgaben der Stadt Pettau pro 1899 ergaben sich folgende Ziffern: Einnahmen: fl. 399.667 94'/,. Ausgaben: fl. 390.140 04. E« ergibt sich sonach ein Eassarest von fl. 9 527 90'/,. welcher auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Gegen da« Jahr 1898 erfuhr die Eafsagebahruug einen Mehrumsatz von fl. 140.S11.—»/» und gegen da« Jahr 1897 von fl. 337.871 38»/,. Die Zahl der Eassaposte» steigerte sich im Jahre 1899 gegen 1898 beziehungsweise 1897 um 1359 beziehungsweise 2357 Stücke. Die Ausgaben aus den, Armenfoude beliefen sich auf fl. 4076 93 und au« dem Bürgerspitalfoude auf fl. 143658, welche sich mit deu bezügliche« Einnahmen voll-kommen decke». (tiieljuiarkt.) Auf dem zweiten Markttage diese» Monates d i. am Mittwoch den 24. Jänner fand nur ein auffallend schwacher Austrieb au Großvieh statt. ES wurden 262 Stück ausge-trieben, »ach denen sich aber eine sehr lebhafte Nachfrage bemerkbar machte. — Zum Spechareu-markte am Freitag wurden 67 geschlachtete Mast-schwane gebracht, die zum Kilopreise von 45—48 Kreuzer» — bei Primaware »u 50 bis 52 Kreuzer» lebhaften Absatz fanden. Preise im einzelnen: Schinken 42—43 Kreuzer. Schulter 38—40 Kreu»er, Netzbraten 60—65 Kreuzer. Wurstzengfleisch 37—48 Kreuzer. (Scurrbrrritsd)tft drr frrilvilligr» Jrtirt- | luclir.) Für dir laufende SQodic hält der N Zug „nd dir I- Rotte Fenerbrreitschast. — Zngs-fiiljrrr Bella,,. Nottführer Reisinger und « Mai». Feneimeldnngen sind auf drr Eintrat-sl.itiv» in drr Sichei heitSwnchstube im RathYause zu mcldrii Theater. „Der O p e r » b a l l" von Heuberger nach dem srauzösisä)«» Lustspiele .Die Rosa-DorniiioS". in riiie >i«»e Form grosse» und mit ringen prickelnde» Wesen garniert, ist nach bewahrtem Plane mit einigen tragiähigen Witzen ausgebaut. ES ist ei» altes Recept. »ach de»i die Mischung zusammengestellt ist. Eine Handvoll von Ber-w>chSl»«ge» und kleiner Verschwörungen, die der Zuhörer im ersten Alle schon Übersicht, während die Darsteller bis zu», Schlnsfe thun müsse», als sei ihnen der alte Witz ganz neu. 9» unserem Zeitalter der Ermüdung und ewiger Wiederholung längstbekaui'ter Motive gebt uian über dergleichen Einförmigkeile» hinaus und freut sich darüber, wenn die Schauspieler unverdrossen dem alten Witze in neuer Prägung Wärme entgegenbringen und Wärme z» erzeuge» verstehen Wenn schließ» lich die Zuhörerschaft dem Anlaufe der Hand« luug beisallSbereit und mit dauerndem gelinde» Lachreiz folgt, ist die» umso a»erke»»e»iwerter. al« die Geschütze der Exposition auf weit ange» legtem Plane auffahren und die Geduld spannen. Zu solcher Wirkung bedarf e« braver Schau, ipieler. Wen» wir darum die Boiftellung al« eine gelungene bezeichnen können, die durch kein Versehen im Ersolge gestört war. so ivar dies nur durch da« gewissenhaste Zusammenwirken aller möglich Im Vordergrnudc stände» anch diesmal die Damen Reval, Matz» er, H o f f in a n » und Gufti Knirsch. Wieder-tiolte» Beifall fanden auch die Herren N a st o r, P i st ol. Hölzer nnd Rauch, die Träger der männliche» Hauptrolle». Wenn etivaS da« Behage» am Theaterabende störte, waren eS abermals die unerquicklich langen Zwischenpausen, noch dazu ohne Musik. Man scheint sich mit der leidigen Orchesterfrage abge-funden zu habe» uud begnügt sich mit der Elavier-be gleitung der GesangSvorträg« — die den Eindruck einer Generalprobe erweckt — aber über Pan>e» von 20—30 Min., wie sie nun wiederholt vorkommen, muß man mit Recht »»geholte» sei«. Räch ein» gezogenen Erkundigungen hapert eS beim „Theater-meist«", dem die Bühnenmitglieder, wenn sie längst da« Eostüm gewechselt habe», oft erst beispringe» müsse», wodurch sich die Panse verlängert. Noch eine«. Im Laufe der Vorstellung wur-den an der Cassa zwei Eintrittskarte» mit der Begründung zurückgegeben, da« Stück fei zu frei. Run harmloser, wie die chambre «öpiu'6s-Szen«n im beschnittenen Stucke aufgelührt worden sind, ist es doch nicht mehr möglich, ohne dem Stücke den Angelpunkt zu nehmen. Andere möge» da ihr« eigene» Erfahrungen nnd Anschauungen haben, aber bei dieser Darstellung konnte ein naive« Gemüth wohl kaum ein Ärgernis «m-pfinden. Den« Reine» ist alles rei» uud nur die Erfahrung macht argwöhnisch uud empfindlich. Eingesendet.*) Da« Forstamt Doruau sendet un« nach-ftehendeu Bericht: Am 6. d. M. morgen» gegen 3 Uhr stieße» mehrere auf Fasaueii-Diebstahl ausgehende Wilderer auf den in der vo» ihren Wohnorte l1/, Stunde» entfernte», sogenannten Worowetzer Remise Wache haltenden Dornauer Jagdaufseher Franz Schegnla und wurde einer derselbe», al« er nach vom Jagdaufseher erfolgten Anrufe und Abgabe eine« Schreckschusses sein geladenes Ge-wehr au« nächster Nähe auf den Jagdaufseher anschlug, von letzterem au« Rothwehr erschaffen. Diesen Vorfall nützte» die i» Untersteier» mark genügend bekannten Blätter: „Gospodar" — 5 — | in der Jänner Nummer 2 uud „Domovina" in der Jänner Rninmer 5 zn den Ergelmisien deS gerichtlich gepflogene» Augenscheines widerspre-chenden. verdrehte» Berichte» »nd *» wider den in höchster Lebensgefahr »nr an« Nothwehr zum Schuß gegen den Wilderer gezwungenen Franz Schegnla gelichteten ehrenrührige» Ausfällen aus, woran sich gegen das JagdanssichtSpersonale und de» Jagdpächter zielende, das Volk wider biefc hetzende Betrachtungen schließe», die »ach dem hiebe, gebrauchten salbungsvolle» Tone die Quelle, an» welcher diese Berichte geflossen sind, jede» Laien erkennen lassen. Wüide das Volk, statt es gegen den Jäger zn Hetzen, doch Über die Begriffe vo» „Akein" nnd „Dein" entsprechend belehrt werden und würde, statt eine» vom Jagdansseher in AnS-übung gerechter Nothwehr erschossene» oder wegen DiebltahleS bestrafte» Wilderer mit der Gloriale de« Märtyrer« zu umgebe», da« Volk lieber darüber belehrt werden, das« Recht nnd Gesetz aus Seite jenes Jagdanjsichtsvrganes stehen, welche« vom angetroffenen Wilderrr am Leben bedroht, von feiner W.iffe Gebrauch macht. Uni da« Vorgehe» de« Franz Schegula in schiefes Licht z» stelle», behaupten die Bericht-erstattet der vorgenannten Blätter, dass der er-schossene Wilderer — Blos Fegusch war sei» Raine — zwei Schi.ße >» die Brust erhalte» höbe, das« cr sich mit seinen Spießgeselle» nicht zur Verübung vo» Wilddiebstahl, sondern nur behufs jtühluug ihres Muthes an einem, etwa seine» schwere» Nachtdienst haltenden Jäger ver> einigt habe, bas« sie sich al» Rächer des nicht in ihrer oder der anliegende» Nachborgemeinde. sondern iu einer vo» ihrem Wohnoete gute 1 y, Stunden entfernten Fasanen-Remise er-folgte» Wildschaden« aufspielen wollte», wenn-gleich die Dieb»ge»ossen aussagten, dass nur zum Wilddiebstahl ausgezogen wurde. Der Berichterstatter der „Doniovina". der wohl ein größerer Frennd de» Wildbraten« als der Jägerei zu sein scheint, laßt de» erschossenen Wilderer mit du» Finger am Drücker vom Eigenthümer jener Remise, die de» Schauplatz des Kampfes abgegeben Hot, auffinden; er hält es nicht für »nwahrfcheinlich. dass Franz Schegula dein todten Wilderer das Gewehr der-art in die Hand gedrückt habe, wie eS von der Gerichtscommission gesunde» wurde unb beha»p> tct. dafS Franz Schegnla nach seinem Zusammen-treffen mit Blas Fegnfch ruhig schlafe» gegange» sei »nd sich um den Wilderer, der auf >h» da« Gewehr aiigelegt und auf welchen er geschossen hat, nicht weiter gekümmert habe; endlich fügt dieser Ehrenberichterstatter hämisch bei, dass sich Franz Schegula. dem doch zur kritischen Zeit mehrere bereits anSgesorschte Wilderer gegenüber» standen, darauf verlasse, das« Niemand wider ihn zeuge» könne, das« ihm alle«, wa» er im Gegen» stände aussagen werde, geglaubt werde» werde und das« Schegula der fehlende Theil sei, während der aus Unrecht ausgegangene »nd vom Schicksale erreichte Wilderer mir des Mitleids und des Erbarmens wert sei. Diese» der Wahrheit widerstreitende» A»-gaben gegenüber stellt d»S Forstamt Tor »au fest, dass Franz Schegula sofort nach Abgabe deS Schusses aus de» in Gesellschaft mit mehreren Aiidere» wildernden, ihm unbekannte» Mann, der gegen ihn da« Gewehr angelegt hatte, aus Furcht, uach Abgabe seine« zweiten Schusse« wehrlos von den Complicen de« Angeschossene» angegriffen zu werden, sich vom Thatorte entfernt hat und so» fort beim Förster unter Meldung des Vorfalles erschiene» ist, dass sich der Förster mit mehreren Jagdaufsehern sosort nach dem Thatorte begebe» habe, wo erst die dem Schegnla noch unbe» kannten Folgen seines Schuße« festgestellt wurden, als diese Forstleute den BlaS Fegusch sechzig Schritte vom Orte, wo Schegula auf ihn den Schuß abgegeben hatte, da« gespannte Gewehr am Vorderschafte noch krampfhaft in der linken Hand haltend, todt liege» fände». Der Förster ließ zwei seiner Aufseher al« Wache beim Todte» zurück uud begab sich mit Franz Schegnla zum Bezirksgerichte Pettau. wo-selbst letzterer die Anz.igr erstattete, iusolge welcher schon an, Stachunttage drr obige An» sührnngen bestätigende gerichtlich« Augenschein vorgenommen nnd i» Übereinstimmung mit der späteren Obducierung konstatiert wurde, das« Bin« Fegusch nur von einem einzigen Schuß in die Brust getroffen worden ist »nd das« e« au«, geschlossen sei, Franz Schegula habe auf ihn zwei Schüsse abgegeben. Trotz dieser zugunsten des Franz Schegnla sprechende» Thatsache» wird nun der traurige Vorfall von dunkle» Ehrenmänner» zur Hetze gegen de» Jagdherr» »nd die Jagd-A»ssichts-organe ausgenützt und dem Jagdpächter vorge-warfen, dass er bei Wildschadenvrrhaiidlungen de» beschädigte» Grundbesitzer hart anlaße. Das Foistaint Dor»a» kau» nur bestätige», dass alle im abgelaufenen Jagdpachtjahre zwischen Jagdherrn und Grundbesitzern wegen Wildschäden entstandene» Differenzen stets zur Zufriedenheit der letzteren ouSgetragen worden sind »nd dass zwischen dem Jagdqcrru und der Bevölkerung daS beste Einvernehme» herrscht. Wenn seitens des .Herr» Guido von Pongratz darauf gesehen wird, dass den in den Ortschatten Nendors, Puchdors uud Steindorf wohnende» Wilodieben aus die Finger gesehen wird und wen « er zu diesem Zwecke an sein Jagdaussichtspersoiiale große Anforderungen stellt, so kann dies Niemand, außer den Wilddieben, verwerflich erscheine» und gebührt Leute», welche ähnlich den Berichterstatter» der beiden Blätter Moral predige» »nd hiebet mittelbar zur Un-inoral aufhetze», zum mindeste» da« Bedauern aller rechtlich Denkenden. Forstamt Dornau, am 25. Jänner l900. Der Förster: Radier. ») Anmerkung txt Schristteitung.) Für Form und Inhalt Übernehmen wir keine Beianiwortung. Ich Anna Csillag mit cirinfm 185 SmMnttrr lana'11 tobt loscht« in »Olftt t< mtmatiicbtti «tbrauHk« meiner serdftnluii de»»» »rhaltt». tir- ftlt» ist »cn fctn bfnitmiffim flute rillten all du» einigt UNIrl a»a'n fl««-der {xur». jur BMirnuio de» Oadttlbum« dtrselbt», ,«» StSrtunj d<» Qaarfatftii anttfiinit worvtn. IU btfdrdtn d« hntn tlntn »ollen Mf. tlgtn Boriwuch» und »eileihl ich«» »ich kur«» »kbrauchs iowodl fl»pl>,,l« auch S^iridaxit »»Liitchr» «lanj UM» gstllt und teiMtrt llefelbtu in Mit-ttiiigkin itrjtoufit di» In »»« höchst« »Un. Prala ein«« Tiegel« l II.. 1 fl., ] II., ] fl. Poetvereandt tlglich bei Vorain-aandutif daa Batraiea od. mlttelat Poetnachnahme dar faaien Walt aua dar Fabrik, wohin »Na Auf-trl|a au richten alnd, Anna Csillag, Wien. I., Srilergassc 5. — 6 — t *< /K l )>Mm fl- MO, .MW«' n*ml4ü ^uiirtnlnl' tc\4 Brihitkm;" du "Mwr Art mji> iatlihmim (htthtmk-'otrku intrtrrtm limi' Tor-,— rdtif im tütn >. IT. UtUyr Ym-img, MurM* W. nun tei Fleischer« «■www 3liS S ÄS » J3-« a.l» ;ii > B r w Berghaut Kasper Koss«r Tarl Petovar ssranz Pesserl Maria Liiitenbergec Johann Weibenstein Hugo 1 '-lOO.lOO 200 100 200108 200:120 112:' 9« 'lOO 140 140 100100 100 120 90 100 100 112,200 100 881 9« — ; — I — 200 200 1200 100 200 112 »« in (0 I 2 e -5 io i» 100 112 140 200,112 100 112 120 112 100,100 112120 120140 100100 112 120 112 200 200 100 200 112 120 140 100 112 120 140 100 120,120 112 120 120 100 1201 - 200 140 180 140 200 140 120 200 180 170 160 160 ■tf« 11)4 (MrfcnickTolle Aniolnn, towi« IiwurHour Tirif« Aunoucen ll *11 «o ZaitonfMi «nd FtcbuiUcbrifUn, CoorafcOcbar tic. Mi«|l riftoh un,) uuartlulf I» dtc TorthellhaflMU* B« illncuniMi di« AnaonoaaExptdlUon ton Radelf Aou« ^ " ---------------hl/t«, " — * - ■MMi koaltnnal, K\xd.olf 3n/Coss© Wien I.. Sellerttätfn ?. Praf". Graben 14. »»■Hl, ^Miau, Oraadcii, fraakfar« a. Waiaian. KW«, Lalatl», la*<«a«r|, lüilu, Rtfrakarf, (tattgart, Xlrtoh. 3 J US -s IS 3 -i j* IZ 3 5 j -J -M 4 iii'iiiiirniinwiiiamM'inmi>iiiiiiniiiiiimniiMMnm»iwmiiHuii«»miunii ii:Mim»4inniiiimii«»imi«iumwmtiaiimi,»niwim'imMU'^,mm«.iunmivni;iniiinimnni'J F*7 Buchdruckerei XumMnao:Hiiriiii uoriumisiiMnuniim?uninmiHH^'j»HuutMm»i riMWgwiitnhiiwuwjiiw^ Verein „Deutsches Vereinshaus" in Pettau. Montag den 29. Jänner 1900 abends halb 8 bezw. 8 Uhr in der Gastwirtschaft für Deutsche ordentliche Haupt-Versammlung, zn welcher die geehrten Mitglieder ta erscheinen eingeladen werden. Zu verkaufen : Das Haus IS in der Ungerthorgasse Nr. 9. Auskünfte ertheilt: Henriette Erle, MililOr Rau-Ingcnieurs-Gattin in Przemysl, Dworsklgaase 36. Mr. 526. Kundmachung. Vom Stadtamte Pettau wird hiermit im Sinne deS § 52 bei Ge-setz'« vom 4. October 1«87. L. G -Bl. Nr. 45. kundgelhan. dass die Rechnungen der Stadlgemeinde Pettau, des Armen- und Bürgerspital-fondeS für das Jahr 1899 in der SladlamtSlavzlei während der gewöhnlichen Amtsstundeu durch 14 Tag« hindurch zu Jedermanns Ei.isicht «ufliegen. Sladlamt Pettau, am 26. Jänner 1900. Der Bürgermeister: I. Grulg m. p. Verhandlungsgeganstflnde: 1. Verlesung der Verhandlungschrift der letzten Hauptversammlung. 2. Mittheilung des Vorstandes. 3. Bericht des (ieldgebahrcrs. 4. Bericht des Wirtschaftsausschusses. 5. Wahl von Rechnungsprüfern. 6. Neuwahl zweier Ausschussmitglieder (laut Satzungen.) 7. Allsidlige Antrüge. Pettau, am 28. Jänner 1900. Die Vorstellung. — 7 — 100 — 300 Qulden monatlloh können Personen jeden Standes >» allen Ortschaften, sicher uud ehrlich ohne Capital und Riaico verdienen, durch Verkauf gesetzlich erlaubter Staatspapiere und Lose. Anträge an Ludwig Österreicher, VIII. Deutschegasae Nr. 8, Budapest. Pferde-Stall Ängerthorgasse vermielhen Anznsragen a n k e, Hauptplah. Nachweislich lohnender Nebenverdienst für Gewerbetreibende und Private. Man schreibe sub„Exiatenz',nn die Annoncen-Exp. von H. Schalck, Wien, I. Lungen« und Halöleidende, Asthmatiker «nd Kehltopfleidende: Wer sein Lungen, oder »ehlkopfleidtn, selbst da« hartnäckigste, >o«r sein Asthma, und tvenn ti »»ch so Der« altet und schier unheilbar erscheint, ein für allemal lo« sein will, der trinke den Thee fflr chraaisch» L«»,»» an» H-lskranke von « W,tff«ky. Tausende Danksagungen bieten eine Garantie für die große Heilkraft diese« Thee«. Ei» Packet, silr 2 Tage reichend. 7b kr.. Broschüre grati«. Rur echt zu habe» bei A. Wolffnkv, Berlin N. Weißen-burgftro»» 79. _" Rattentod (^flir Jmmisch. vrlitzsch) 'st daS beste Mittel, um Ratte» »nd Mäuse schnell und sicher zn vertilgen. Unschädlich für Menschen und Hau«thiere. Zu haben in Palleten ä 30 unb flO fr. bei Apotheker Hans Molitor. Franz Wilhelm's abführender Cbee von FRANZ WILHELM Apotheker in Neunkirchen (N iederösterreicli) ist durch alle Apotheken zum Preise von 1 fl. äst. VVsthr. per Packet zu beziehen. )as Buch über die Ehe lvon Or. O. Retau (3g Abbildungen) gegen lEiiiiendung M. 1.6« in Briefmarken franko ! 6. Engel, Berlin, m sZotSdamerstraße 131. Ich verpachte mein lange Jahre betriebenes, im besten Rufe stehendes OASTHAUS S4MHI COMCeSSiOM. Bewerber init Prima-Referenien wollen ihre Anfrage richten an JOSEF METZIN8ER, Gastwirt, Pettau, Herrengasse. Zu dem am 3. JFebruar 1900 stattfindenden Veteranen-oK'ränzdier^ werden die P. T. Freund'« und Gönner des Vereines höflichst eingeladen. Jene, welche aus Versehen eine Einladung nicht ei-halten haben und sich am Kränzchen zu betheiligen wünschen, mögen gütigst diese Ankündigung als Einladung betrachten. Das Comite. Eine alte, angesehene V er sichernn g gesellschaft beabsichtigt, in allen grösseren Orten in Steiermark und Kftrnten General- und Hauptagenturen zu errichten. Den Agentur-Leilern werden gute Konditionen gewahrt. — Cautions-fithige Persönlichkeiten belieben ihre OITerte sub „O. L. 1900" an das Annoncen-Bureau Kienreioh, Qru, zu senden. ^Jfercantil - (gouoerts mil Firmadruck ^-4$ von sl. 2 — per mille an, liefert die Silchdriilkrrri W. ßlnttltr, pettan. Dauksagnng. liefgerührt von der ergreifenden Theilnahme, welche uns während der langen Krankheit, sowie bei dem Äbleben unseres lieben, guten Gatten, beziehungsweise Vaters, von allen Seiten bewiesen wurde, wie auch für das ehrende Geleite )ur letzten Ruhestätte, sagen die trauernd Hinterbliebenen im besonderen den edlen Wohlthäter«, dem Chef Herrn Dr. Airtus Ritter von Fichtenau, den Herren Leamten, dem Veteranen-vereiue »c. tiefgefühlten, innigsten Dank. Familie Pouch. tsVÜ A «,« H ö H B i! OTÄ« O.IO sl <»f>; Mit 1. Februar 1900 ist in meinem Hause eine WM" Wohnung, -WE bestehend au« t Zimmer. Küche. BorhauS. Keller nnd Gartena». theil, zu beziehen. Murko. anBngmnggcnaii Mundant. 3» einer hiestegen AdvocaturSkanzlet ist die Stelle eine« Mnndanten mit einem Monattgehalte von 35 fi. offen. Bewerber, die über eine gefällige Handschrift verfügen, wollen ihre, mit Angabe ihrer bisherigen Verwendung >m Kanzleidienste versehenen besuche bi» 31. d. M. bei Herr» Wilhelm Blanke hinterlegen. Im Schaufenster des Herrn Johann Hoiliöek, Marburg, ist ein vierteiliger Ofenschirm im Barockstil ausgestellt. Verfertigt von: JomI Kollarltsah, Tiechlwmeister, Marburg, absolvierter Frequentant des k. k. tochnolog. Gewerbe-Museums, Wien. — 8 — fllk Bücher, Musikalicn, IHodejournak und sonstige Zeitschriften, wo auch immer empfohlen oder angezeigt, liefert rasch und regelmässig W. BLANKE, Buchhandlung, Pettau. 2 grosse Weinfässer ä ö Halben zu verkaufen. Anzufragen in der Buchhandlung: W. BLANKE, Pettau. DEU UM Kronen Kronen 9HJ Pracht- Pracht mit 10 dreifache« Orgel-ftahlstimmia, «tahlbecke»- balg in?gesa«»nt 72 Stahl-(Mg tu. üW~ Seldsterleranng«. mit 10 dippelte» Stahl-fiagftimmcu, Stahlbeke«. balg, insgesammt 25» Stahl- trage*. schal« 25 Kreuzer 'M» tu garantiert bester Ausführung sende gegen Nachnahme oder Borher-bezahl»na Zweireih, mit 1» Doppelstahlstimmen, ti starke Bisse, sonst wie obenstehend: vo» Krane» 20, 30, 40 nnd höher nnd dreireihige, chro-«»tischt, das Beste, was erzeugt wird, von der weltberühmte« reaam- miertea handel^gerichilichpioloeollierten. seitWJahre» bestehenden Firma: loksnn ki. Irimmel, Harmonika-Erzeuger, Wien, VI1/3, Kaiserstr. 74. Ausführliche illustrierte Kataloge gratis. Eelbsterlernnngöfchule» für zwei-nnd dreireihige, sowie chromatische Harmonika z« Kr. 3 ii Kr. 3.(10. PC* Bei Ankauf einer Harmonika berechne für SdiuTr blos den halben Preis, Flöten, Violinen, Zither«, «uitarren, Zpielwerke, Alb«ms mit Muflk, vierkrüge lt. je. stets in Auswahl voiräthig. Zitx-Lassierin wird aufgenommen im Brandweingescliäfte de« Simon Hlitter in Pettau. Ausschreibung. Bei dem '-tadiamle Pettau kommt die Stelle eines städtischen Sicherheitswacliinnnnes mit 6U Kronen Monatsgehalt, Dienstkleidung, Wohnung (oder Quarlierheitrag), Licht und Feuerung, zur Besetzung. Deutsehe Bewerber um diese Stelle wollen ihre Ciesnche, belegt mit Taufschein und Zustilndigkeitanachweis, sowie dem Nachweise ihrer Befähigung, wozu u. a. die Kenntnis der slovenischen Sprache gehört, bis längstens 20. Februar 1900 bei dem Stadtamte Pettau einbringen. PETTAU, am 20. .(.'Inner 1900. Der Bürgermeister: J Ornig. Srockhaus ionveFsat.-feexicon, [neueste Auflage), ganz neu, billig zu verkaufen, auch in monatliehen Theilzahlurigen. Anzufragen bei W. Blanke, Buchhandlung, Pettau. y. Öffentliche Erklärung! Die gefertigte I'o 1rtl-Kun.tnr.»Ult hat, um anl;ebaamtf'P.mlGa«un|en Ihrer kllnalloriach van glichst geachulten l'ottrklniajer «■ tvAen »» «ein anil nur. am iliieelben weiter bi ch4fii|«n iu k&IMin für kurie Zeit »»« Mir kl* Wld«rrnf beechloe eu, auf jeglichen NnUen oder Gewinn «u .eruchten. Wir lietern 2MK- für nur 7 II. 50 kr. -M« ul*o ka-!m der Hälfte dea W* te< der blauen ttarateltnnsaVoaten ein Forträt in Lebensgrösse (Brustbild) in prachtvollem, eleganten, Schwarz-Gold-Barockrahmen (fernen wirklicher Wert mindestem 40 Qaldan Ist. Wer daher anstrebt, sein eigene«, oder das Porträt seiner Frau, »einer Kinder F.'tero. (Jeeehwiater oder finderer theuerer, selbst linkst virstorhaatr Verwandten oder freunde nnchen tu lauen, hst blos dl* betreffende Pnotograrhie, gleichviel In wslcher Stellung, «inausonden und erhftlt in 14 Tegui ein Fortrit, wovon sr gewiss aufs höchste Übermacht und rntadckt Min wird. Itfe Kiste Rom Por'rif wird turn Halbstkostsuprsle berechnet üeeteliungen mit Reiachluu «1er Photographie welche mit dein fertigen Portrit iinbeacMIdlgt ret urnlrt wud, werden nur bis aas WHarmf au obigem P eiu gegen Nachnahme oder vorheriger Einsendung dea Retrayi-a entgo-etigenommen von der Portrttt-Kunat-Anstalt „KOSMOS" Wien, MariahiKerstrasse 116. W vortOftlle/tsi*, (jetcUarriha/tftir -t>ims(\hrnnu und »»nturye- trrurmtrr drknHrhkrtl drr hnriHtts trlrd Oarrtiiti* fjrUUtrt. K W Maasenhafte Anerkennung»- und Dankeagungaschrsiben liegen aur Öffentlichen Eineicht für Jedermann auf. "WU Weihnächte-Bestellungen, welche noch am 20. Dezember bei unseinUusen, werden pUnktHch v«rdem Feste effectuiert. R535 R Beste Wichse der Welt f Wer seine Hexcliuhung schön glänzend und dauerhaft erhalten will, kaufe nur Fernolendt-Scliuhwiclise für lichte» Schuhwerk nur Fernolendt's Natnrleder-Crtme. BC Ueberall vorrftthig. "Mg K. k K priv. Fabrik, gegründet 1832 in Wien. 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Als ich etwas entgegnen wollte uud Marders Name» nannte, da mies sie das als ei»e Kinderthorheit zurück nnd bezeichnete meine Verbindung mit Hochheirn als ei» großes Glück, das längst schon so bestimmt sei. Tu weißt nicht. Gertrud, wie streng Maina sein kann. Ich schwieg, aber ich bin sehr unglücklich." ..Arme» Kind/ dachte Gertrud, „tritt auch an Tich die Frage heran, die Dich wähle» läßt zwischen Eltern und Geliebte» ?" Laut aber sprach sie: .Faste Dich. Asta, Tu kannst »ichc Hoch Heim heiraten, wenn Tn vorder liebst. Wir wolle» mit Eberhard reden, er hat Eins:»» ans Teine Mutter. Vielleicht gelingt eS ihm. sie umzustimmen. Ein kleiner Hoffnungsstrahl blivte in Astas Auge» ans bei dem Gedanken an den Bruder. Gewiß würde es Eberhard gelingen, Rat und Hilfe zn schaffen. 8. Am nächste» Tage war Gertruds Geburtstag. Ein reichge-ichmiickter Gebnrtstagstisch wartete ihrer, als sie das große Fa« milienzinimer betrat. Uostbarer Schmuck und herrliche Blumen, »übliche Sachen nnd LuruSgegenstände läge» mit Sorgfalt gewählt darauf, und de» ziemlich freundlichen Worten der Tante grgeniibrr wurde es Gertrud nicht gar zn schwer, den Dank dasür zn finden. Asta war sehr erust, unterdrückte aber ihren Kummer. um die «timmung des Tages nicht zu trübe», Gertruds Seele aber sehnte sich noch einem Gruße, einen. Blickt ihrer geliebten Eltern. So-bald es augiug. eilte sie hinaus auf ihr Zimmer, um iu alte» Bil-der» und Briefe» ei» letztes von ihnen vor Auge» zu habe». Sie öffnete ihre Thüre, blieb aber wie erstarrt auf der Schwelle stehe». Tort an der Wand hingen in breitem Goldrahmen zwei Lelbilder. ihren Bater uud ihre Mutter iu den Tagen ihrer Jugend darstellend. Laut aufschluchzend »ud mit deu Worten: .Meine teuren, geliebten Eltern!" sank sie vor den Bildern nieder. Sie hatte nicht bemerkt, daß Asta ihr gefolgt war. Run fühlte sie sich saust vo» derselbe» umfaßt, uud ihre treuen Auge» sahen sie unter Thräne» lächelnd an .Freust Tu Dich. meine Gertrud ?" sragte sie leise; .wie gerne hätte» wir Dir mehr »och von ihnen gegeben, als nnr ihre Bilder. Unsere Herze» schlagen Dir iu treuer Liebe, als wärest D» nnsere Schwester. Halte fest an »ns. Du arme Schwergeprüfte." Gertrud hatte sich erhöbe». Sir hörte kaum Astas Worte, ihre Blicke hittge» wie gebannt au deu schönen Gesichtern ihrer Eltern. .Wer," sragte sie dann stammelnd, .wer gab mir das?" .Mein Bruder," sagte Asta liebevoll: .uud wenu D» ihm danke» willst ... Er wollte so gerne Deine Freude sehen." Gertrud wandte sich »in. In tiefster Erregung, keines Wortes mächtig, reicht« sie Eberhard beide Hände entgegen, während Thra-»en ihre Wangen überströmte». .Habe ich es jevt gut gemacht?" fragte er bewegt, .Ihnen endlich einmal eine ^rende bereitet? Sie ahnen gar nicht, wie glücklich mich dieses Bewußtsein macht." .Dank, Eberhard," flüsterte Gertrud, .tausend Dank für Ihr Geschenk! Nie werde ich es vergesie», daß Ihr Herz es verstand, mir eine so »»sagbare Freude zn bereiten. Wir drückt mich jevt »>eine Schuld Ihnen gegenüber! Wie oft habe ich Sie durch meine bittere» Worte gekränkt!" .Gertrud," sagte Eberhard tief bewegt, ..das Glück dieser «tnndr wiegt »tir alle Schmrrzrn vergangener Zeiten ans. Hoffentlich komm» anch für Sie recht bald der Tag. an dem Ihr trauriges Herz wieder Freude uud Glück kenne» lernt." Gegen Abend fand sich außer dem ikommerzienrat nnr Graf Hvchheim ein. Harder war von Eberhard ans Wnnich seiner M»ttr> nicht anfgrfordert worden, ^ran Dalbnrg baue dem Neffe» dein lich z» verstehe» gegeben, daß sie rs für wünschenswert halte, sei» Verhältnis mit Asta min anch vor der Welt sicherzustellen. Hoch heim liebte seine Eonsine nicht, ja, sie war il»n mit ihrer Natürlichkeit und Aufrichtigkeit znweile» recht unsmuvathisch gewesen. Da er indessen in beständiger Geldverlegenheit steckte, so schien ihm eine Verbindung mit dem reiche» Mädchen erwünscht. Verschie deneinale hatte er icho» versncht, Asta allein zn sprechen, aber wir ans Verabred»ng wareil die beiden Eonsine» stets beisammen, nnd Gertrud schien vollständig »»empfänglich gegen jede sarkastische Be inerkttng. jede» «nsrenndlichcn Blick. Da rief die kommerziell -räti» Gertrud z» dein Lnkel. Es war eine unbedeutende Sache, über dir Dalbnrg Anskuust verlangte. Aber der Zweck war erreicht: Asta blieb mit Hvchheim allein, während der nichisahnende Uvniinerziriirat mit Gertrud plauderte. .Asts," sagte der Graf, .endlich bin ich allein mit Dir. Wir habe ich diese Stunde herbeigesehnt! Wie lauge schon wollte ich Dich singen, ob ich Dich auch vor drr Welt die Meine nenne» dari!" Nöte »ud Bläffe wechselte» ans Mas Gesicht; aber rasch ge-faßt sah sir offr» zu dr»i jungen Manne empor. ..Vetter Hoch heim." sagte sir entschloffe», .ich weiß, daß unsere Verbindung der Wunsch meiner Eltern ist, an drm sie seit Jahren sestlmlten. Ich weiß aber auch, daß bei uns beide» vollstäiidigr Liebe u»d Hin grbililg vorhanden sein mnß. nnd daß es ein Frevel wäre, ohne dieselben eine» Bund siir das Lebe» zu schließe». Ich will Dich nicht betrüge», Better, und darum sage ich Dir lieber offr», daß ich nicht dir Driur werde» kaun, mit einer andere» Liebe im Herzen." ttuverkeuubare Bestürzung malte sich ans Hochheims Gesichl. Sie, »tu dir er sich nie bemüht hatte, weil ihm ihr Besiv ganz gesichert schien, sir wies ihn ab! Was würde denn ans ihm wer-de»? Vor seinem geistige» A»ge standen die Gläubiger, die er schon lange auf seine Verheiratung mit der reiche» Evilsinr vertröstet hatte. Eine andere Liebe trug sie im Herze»? We» denn? Vielleicht Harder? — Pah! Er wandte sich zu Asta .Ich habe Dem Interesse siir Hardrr gesehen, Asta," begann er: ..allein ich habe nichts gesürchtet. Daß ein Musiklehrer Tich mir streitig machen könnte, das glaubst T» doch wohl selbst nicht. Unterhalte Tich ruhig mit ihm weiter, gieb ihm meinetwegen Teiu Herz, mir aber gieb Teine Hand, die Tu mir längst versprochen hast." Empört sah ihn Asta an. ..Teine Worte." sagie sie erreg«, .zeige» mir deutlich, daß unsere Ansichten nie übereinstimmen winden. Habe ich stillschweigend da« Versprechen meiner Eltern ge xehmigt, so war es, trotzdem es aus Unkenntnis geschah, ein Fehler von mir, Gott sei Tank aber einer, der noch wieder gut zu mache» ist. Und so erkläre ich Tir hiermit, daß niemand »nd nichts mich zwingen wird, Trine Gatti» zu werden!" Hochheim lachte höhnisch .Hast Tu Lust, mein Schatz, Taute Christine zu folgen! Be denke wohl, ivas Du thust. Ich lasse Dir Zeit zur Ueberlrguug lieber acht Tage aber hoffe ich, eine vernünftige Braut zu finden." Damit verließ er sie. Asta aber sah mutig zum Himmel aus; ihre Hände salteteu sich, »nd ihr Mmid sprach leise: .Lieber iu Elend und Rot. wie Tante Christine, mit Dir, Geliebter meines Herzens, als in Weich-tnni ,'h'ir Dich " 14 o. Große Verstimmtheit herrschte in der Kamille Dalbnrg. Tnrch Hochheim von Ästa« Antwort benachrichtigt, war Iran D.ilbnrg ans« höchste erzürnt gewesen nnd l,at»e ihrer Tochter unter Androhung ihre« mütterlichen Zorne« befohlen, bi« z» dem bestiinni-ten !age anderen Sinne« zn werdein Asta war tief bekümmert; ihre einzige Hofknnng sehte sie ans Eberhard. Es gelang ihm, de» Vater zn Asta« Gnnsten »»«»»stiinme»: aber bei drr Matter blieb jeder Versuch ersoksslos. Dabei verging ein Tag nach dein andern. Wnnderbar stach Gertnid« Rnhe gegen die Aufgeregtheit drr iibri-ge» ab; sir tröstete Asta. wenn diese verzage» wollte, sie sprach ihr immer wieder Mnt ein nnd nährte die Hoffnung ans eine glückliche Lösung. Ans Eber-hard« nnd Asta« Bitten hatte sich der tkommerzienrat entschlossen, mit seiner (Gattin die Sache ernstlich zn bereden. n»d schon vor einer Stunde hatte ihn dazu sein Wagen iu die Villa gebracht. Dalbnrg war zuerst längere Zeit bei Ger-trnd gewesen, die ihn noch vor-her zn sprechen wünschte, nnd al« er von ihr kam »nd an den Geschwistern vorüber in die Zimmer seiner Krau ging. da hatte sein Gesicht inerkwür-dig erregt ausgesehen; seine Äugen hatten düster vor sich hingeblickt. Kalt uud förmlich empfing Kran Talburg ihren Gatte». .Ich summe hente, Amalie, um über die Znkuuft nnsere« Kinde« mit Dir zn sprechen. Asta liebt.Harder, uud ich würde gern ihrer Wahl zustimme», wenn T» da» gleiche thun möchtest." »Nie!" sagte Frau Dalbnrg fest. .Asta heiratet Beim», wie e« seit Jahre» zwischen »in« bestimmt ist.? ..We»ii sie ihn nun aber nicht lieben kann?" „Thorheit! Die Liebe sindet sich, wenn sie verheiratet sind." Dalbnrg sah sie ernst an. .Bist Dn davon so fest über» zeugt?" Sie wich feinem Blicke an«. »Kindet sie sich nicht, mm, so muß sie eben ohne Liebe fertig werden. Sie wäre ja nicht die erste, der ei» solche« Los beschiede» ist. Ich habe mich bemüht. Asta in den An-sichten n»d Ansprüchen zu er-ziehen, die sie anch bei Benno Hvchheim sindet. nnd mir scheint eine Harmonie dar!» säst nöti-ger, als das Vorhandensein einer jugendlichen Schwärme-rci." Eine kleine Pause entstand, dann begann der Kommerzien-rat wieder: „Amalie, las, »ns ohne vul£ Überlegen, wie unser ftiitd glücklich werde» kau». Achte nicht die Liebe so gering! Sieh' zurück in die Jahre unserer Ehe, denke nach, ob Tn mir wohl hänsig eiueu Wuufch erfüllt hast Bitter habe ich e« empfunden, und tief hat es mei» Herz gekränkt, wen» T» auf mir liebgewordeue Gewohnheiten keine Rücksicht nahmst, wen» D» zum Gegenstände Deines Spottes machtest, was ich in kindlicher Verehrung hütete. 3(1) klagte nicht. Amalie. ich verschloß meine Gedanken vor Dir »nd fühlte mich fehr einsam. Da kamen mir oft Itnnden, in denen ich dachte: wenn Dn mich lieblest, würde e« anders sein. C zeige mir heilte, das> noch eine leise Stimme für mich in Deinem Herze» spricht. Ins; mich nicht nmsonst sür »liier Kind bitten. Hilf mir, damit wir unserer Asta solche schwere Stunden ersparen." Das Papc Deiitmal i» Triton, uüubcttirrt nun Hruolb stsiiiu». (UJit Xr|t.) In Kran Dalbnrg« Besicht war bei den innige» Worten ihre Gatten keine Veränderung wahrzunehmen, in kaltem Tone eilige,, »etc sie: .Jahrelang verschlössest Dn Dein Herz vor mir, nnd e lohnte Dir nicht der Mühe, Dein Innere« wie heute mir zn zeige» Gilt es aber, die Meinigen zu kränke», da ist Dir jeder Weg g. nehm. Doch nmsonst. Die Ehre meines Hause«, der Grasen Hock heim, verlangt, da» das Wort, das ihnen vor Iahren bereits g. geben wnrde, von im« eingelöst werde; nnd wolltest Du es li,. chcit, wohlan, ich, eine Hochheim, werde c« nicht zugeben." Erzürnt war der tkommerzienrat aufgestanden. Tiefe Röte in deckte sein Antlitz, nnd er mußt erst mehrmals im Zimmer a»' nnd abgehen, ehe feine Um Ullg sich einigermaßen besä: tigt hatte. .Du willst eS nicht andercv sagte er rauh, .so trage tei Lo»! Än Liebe wollte ich m. Dir rede». Dich bewahren w» dem Härtesten. was Deine! hochmütigen Sinne gescheht konnte, — Dn willst e« nieli So muß ich denn Deine hoc. geborene Familie von ihre, Piedestal hinnnterziehen. Tei verstorbenerBriider.GrafEiil Hochheim, fälschte die Wechsel, um derenwillen ein brav,, ehrenhafter Mensch ans tu Heimat getrieben wnrde: Te> Neffe ist so verschuldet, im von Wucherer» bedrängt, d» er sich nur durch eine reift. Heirat retten kann. Willst I Asta »och jetzt diesem Ma»»> dem würdige» Sohne seine Vater«, znr Kran geben?" Geisterbleich starrte Krai Dalbnrg ihren Gatten an. „Un möglich," stammelte sie, .eine Lüge. — die Beweise —!" „Sind da." ergänzte Tal bürg, an« seiner Tasche eine» Brief ziehend nnd ihn vorhal tend. „Erkennst Tn die Hank fchrift Deine« Bruder«? Sieh , in diesem Briefe bittet er Hei nie», zn schweigen. Er erin iiert ihn, der ans meine Ver anlassiing dem Iähzorne de Vater« an« dem Wege ging, an die vielen Wohlthaten, dn er in unserem Hanse genösse» habe und fordert als Pflicht der Dankbarkeit, da« er de» Verdacht der KiMchnug trage» solle, da die Schwester Erichs mit mir verlobt sei nnd die Schande der Hochheim« aus unser Hau« (allen würde, lind darnm schwieg mein artner Her ine«, hörst Dn, Amalie, er schwieg, ltnt unser Glück nicht zn stören. Damm vergilt meine teure Schwestervor Seb» sucht nach den Ihrige«!" 0' schwieg, da« Gesicht in di Hände gestützt, saß Kran Du. bnrg neben ihm. Plötzlich fuhr sie ans: .Und jetzt? Wer kam mit dieser Äii»^ jetzt, da e« zn spät ist, da beide längst im Grabe ruhen? — Vlii ich verstehe. so lohnte Gertrud die ihr entgegengebrachte Liebe. chl«li f o IB «•> Tu« Papk Teiikmal in SriUn. Dti» um da« (tttlinnm l><« numn Iu Mirtil (Kirstenen nrtitn lcnischrn Viirgrrlichk» iVcltybucht» In crn iu >i»chv»rdi«nt»« Wonne, dem am >:< Zcpieiuber lxi«> zu vrilo» jebe Phral« eint rein vlastlich möglichst wirksame Form zu finden. Ei» jedtn-fall» glültllchtr Griff war da b>« Auffassung drr Gestalt al» dir bt» ruhig bantituten, llbtr\eußenb cilmteitibrn Zlichlei», Mini Linkt (In aus brm Zchos, rnhende» Atltnbiindtl CjiMI. während die iNttljle be» Vortrag mit aniprnch»-lostr und doch beirichnentirr GebSrd« begleitet. Oft beut UBuflltr hierbei dir Ziisamnienstlinmiiug der llyendtn Aignr vo» tinsach bliigtrllchtm Gtprügt mit estsaltn geborene». am II. September 1888 In Berlin verstorbenen Wirk-1,1-n <*el|timtn Mal Dr. Heinrich Eduard Papt, Ist in seiner Geburt». ?i ein Ientni.il gtwtlhl worden, zu dessen tfuich(u»o unter dem (itjveii* >i,y de» !tt»Ich»kai»jltr» hülsten ,u Holituloht Im Sommer 1 h»7 ein Homilet jinmentint, Pcrti clii« ansehnliche Reihe da tietUonaflenbfteu Beamten, We-titn nnd (»cimbetrtibende« de» Reiche» angthbrlt. Zwischen Leipzig, dem ^de«Mtlch»gtrlcht», dem wtstiÜIliche» tf>t(ticii Vriitn. in Pavt da» Licht Welt eibtickle, linkte man a»si>ng> ai« e» sich »m -.'v*xlil der Zlilltt die, an dtr da« final sich erheben < titAu«iShrnng 2lulue aber, siir ■."iinmelfter (I. 'Mo->ii ttölii die tra-eemtfc umrahmende l,iiekl»r entwarf. ■ tt ufl man dem dsrnann de« Gerte», dernBlldhautr mldttiinnt, der al« :m de« oft gtnanii' !i«lolb|chmlcd«8ftnnt fllteno nach dem «ch der Akademie» > «nnchen nnd Bti-n!,!» bald eine ans,tr< rntlirti reiche THS-teil uns dem Gebiet miuiiientaler Plastik i entfalten begann. "et Wann, den da» ?.litmal ehrt, wird In > «Ueichichtt dtr btut-litn Zuri«pr»b«nj »ud ievgtbnng ber letz- ii Jahrzehnte nnver-i'en bleiben. Bald :ch dem Antritt sei- ■er amtlichen Ilullig-f it an da« See- unb >>.indtl«gericht zuStet-Mii unb dann an da« "li>wtlatlun«gtrti: r'andel»gesetzbuch« zu beteiligen Al« vor-ttagenderRatdespren-ftischen ^ullizmuiiste-rinm« und seit 1 Ht"»7 al» prtiiklschtr Bevoll - _ _ _ ____ müchtiflier zum «un- j M?\ ! <"' iV.'rat hatte er sich de» ^eietzgtbtrischeu Ar-eite» auf dem Gebiete Eivilproztüord. i t , \ ■ \ S" widmen, ttr | ^ ^ I) ® .» \ \ I würd« hitraus IH70 PeUsibtnt de« Lber-lianbtl«gtrichl». 187:» tuglelch PrSsidtnt de» tailcrlichen Ii«eipli-uarhos«, leitete seit iN'tt die Beratungen zur Aii«arbtilung bt» teutschen Bürgerlichen Gestftbncht» al» Bor> 'ipenber unb wnrde 1*84 anch noch zum 'Mitglied de» preu^i-cht» Staat»iat« er-'innnt, Weicht Antr-'fnnung ihm dielt« eiche, vielseitige und elonnene Wirkt» eilt-iug. beweist da« lenk .ial, da» am 1.1. Ttvltmber. al« an stiueiu Geburt»lagt, enthüllt itnirbt. !JMt btm Auftrugt, diese« Wert z» schaffen, trat an den Künstlet eine nicht .eicht«, dafür abtr i» hoktm Grabt reizvolle Aufgabt inouuuieiitaltr Plastik «an. Eint lufeerit benkburst schlichte uud bescheidene Erscheinung galt t« u schildern. dabei aber die geistige Bedeutung de» Manne» sowohl wie da» igentllmliche Gepräge de» scharfsinnig erwägenden Juristen gtbührtnd zum .1n»drutk zu bringtn nnd zngltich nnltr Btrzicht an! jtdt» Patdo» »nd auf bei» vornehme» antiken Sessel In anei'feiineiiJtoertei Weist gelungen unb beuten die Bünde de» »H»»bel»gesehbuch»" uud de» „Viirgerlicht« Gesttzbuch»", über die ti» Llrbttrzwtig firfi breiltt. «»«itttlbar auf die weieiillichsten thaten de» Gefeierten hin. so Hilft die Gellalt in ihrer ganze» (Slirtiafteriftlf itiir gllirtlich da» Gtprilgt bei jilttrtn Qurifitn unserer Zeit, iu bei» ein leiser Zug iiuftti lich philistroitn und Iittnglen Gebartn» liegreich libtrllrahlt wirb durch den starte» Aii-ibrnif tiuer iinniitnftbnr lautere» iuuritu »tbttzengnng. Ad. - + IG + — Itckleiich! .Tie Rtirgv'funfl tfl Miiindetlich" sag, drr Leutnant. Ui hat mit diesem (innlfl«n «uefsrwrti wdjl, den» biete«, da» nud) bot kurzem al* höhet uiititä tische« Hönnen einer Zriivve gegolttn hat. ist heult al« wertlostr Ballast »der gar al« hinberiich bti der wirtlich»» Autbiidung für da« Gtsechl erkannt wotdt». An dtr Wa» tiiit. wo da« Maitrial eint m ! 4 Ptrdachti». Rtutagagitritr Kassierer num Qb<> .fctrr IKttjfi diiistt wohl auch schiin gthort hab«-», baft ich f0l. poiiitrt!* — U l)t i .Ader im Sdrigen lind Zit doch ehrlich tlneztr Proztii An Ulm tiottt um II Atbruai früh nach acht Ul)r. dtr borligt Vürgrrmtiitti Viiudcimi titu andtrtn Bnrgtrmtikttr v Btfitttr. in dtr in«. H«trlchaft«fti,d, fllnch beim Eintritt« mit einer Pistoit nitdergelchoiltn |j haltt sich fufart stlbst ant dtr Hauvtwacht zur Hast gtiteU: itr gab an. ba^ et sich lchon feil uhu Aahttn ei» Journal übst die Btltibigiingtn gthalle». dit ihm der Entleibte zugesagt Xtrftlbt sei frintr Wahl zum Büigttmtisttr tntgegtn gewinn tiobr blt Aufnahmt stint« Schioitgeriohne» in dir Stadt >, llini al« Buchhaltei tinlrelen Willi: ,»nb wie steht'« mit tv» (tnglischen?" — .0, im Engiiichen bin ich gut zn Hainr IX bcf: ,3» franseV Xa« nützt mit nicht viel Zie mu«ni tl auch hitr im Uomvtoir ftin " (fr will »»ch was. Max: „9iun, Klar«, hall In mit In »tut Bottr wegen nnstetr Bttlobung gtlpnchtn?" — Klara »Ja — tt gitbl stint Zustimmung," Max: ,«eilte nichts rmkinnüyiyrg 3 ftaigifnift. H „£tli«n Sie mal. tanzt der Wfleflot wellet nidji mtl ein« gewlfir» "Xiajie?" It> : „L nein, der «llellot lonzl mll einem gewlslrn ftrAuleln tteumnnii." veehSllnl«mii^ig grilßere Rollt ipitlt al« im Heer, haben die Einführung von Torvedo« unb bie stetigen Atnbtrungtn an brn «tschützen. sowit an btn zngitich Trügtr unb Waffe barfltlltnben Schifft» dit gtößttn Wtchstl in bet Verwendung bet Alotlt«, in der Taktik und In der Autbilbung der Btsatzungt» bewirkt. Sin ganz anbei«» Ansehen haben somit anch bie artlllerlslilchen Uebungen ber Mannschaft gewonnen. Mit berechtigte« Stolz konnte et be» Batttritkommandtur auf einer ftrrgattt obtr Korvette ersüUtn, wenn die langt Reihe ber glatten 3ft-P?ünber unb 6» pfsinbigm Boinbtnkanontn durch Taljen und Hanblvtichtn mit lanltm «etdse ant einer Hartrichtung Iii die andere (ttworftn wurde, uub Wtnn beim Psortenwechsel übn Bugarmitrtn bit schwtetn Kanonen ans Ihren hölzernen Blocklaftlttn durch dit Balitrit jagttn. Zchnellig-ktit btim Ladtn und Richten, gltichmübigt Abgabt bonntrnbtr Breitseiten, bat war da« Hanv.lziel dtr Antbilbung SorgfSltige» Zitltn WAre nutzlot ge-wtstn, denn eint au« glalltm Rohr verfeuerte, tgKnliifcht Oranatt schlug rbtnfo Wie ba« rnnbt «vllgtschosi absonberliche Wege ein. Am Gefecht suchte ein »tgner den anbtrtn in btr Liingtrichtung zu beschießen, in bet et fast wthrlo« war. wAhrtnb blt durch bit frtitn Batttritn sausenden Gtschosst allt« iiifbtrttsftn. to gab tt für ttn btr Lflngt nach Btschosstnen nur tin Mitltl, um bit schwtre» Mtnschtiivtrlustt zu vtrminbtrn; e« wnrbt (ornnionbitit .Hall — lerfung gegen Uufiltmn von vorn! lober von achter».* Tie Geschützt wnrbtn festgestellt, unb ihre Mannschaften suchttn hinttr ihntn, so gut wie t« anging. Xtckung, bit die gtfühtlicht Lagt und blt Bttitseite be« «egntrt vor» übtr wartn. Äuch in btn Batterien unserer ikrtuztrsrtgatttn unb Korvetten dtr sltbtnziger Jährt unb ber älteren Panztrschifft mit langtr Batterie, Wie z. B. .Ariebrich Karl". .Kronprinz" und .Kiinig Wilhelm', ging et noch recht Itbbas! zu. wenn auch bie srühert Arbeit der Hanbsptichtn uub taljtn beim Richten btr nun gtzogtntn Geschützt bereit« von Aadnrlbtrn unb Schrauben gtthan wurde, antivttchtnb btrn dtsstrtn IrtfflitrinDgtn dtr gtjogcntn ka-nontn wurde sorgsültig jedt ikntitrnungtilnbtrung ntbft der Seitenverschiebung für Aahrt den Gtlchütztonimandtnitn bekannt gtgebtn und ba;n vorher durch eilten schrillen Wirf, btr .Halt!' btbtutrtt, plbtzliche« Itrliarren iebtt Bewegung btr Mannsltiasttii unb lautlost Stillt htrgesltllt. Gtgen bit Itsttt gtwordtntn Panzerltilt wollte man mit toiiztntritrltn Breitseiten wirken. Gegen Be> ichie^ung in der LSngttichlung waren wtdtr blt Krtnztr noch bit Alttrtn Panzerschiift gtnügtnd gtschützt, trotzbtm dit damal« beliebte Rammtaktik oft f# »iigünsligt Üagtn silr bt» Angreiftt schuf. Uns« Bilb ztigt un« btn achte-rtn ltil dt» Zltntrbvtb'Obtrbtlt« ber trilhtre» Krtuztrkorvtllt .Laroia", bit in ihrtr auf Ldrrbtck befindliche» Balitrit l.',.IItntimtttr.ttanoiitn und Itich-irre Kaliber hattt. the fit Svtzial-Zchulschisf für Tchntlllabetannonitrt würbe. An einem lü-llentimeter-wtichntz wirb gtrabt tr/rzittt. Ttr Borgtsttztt wirb wohl im Rahmen eine« Gesechtsbiibe» die Uebungen gtltittl baden. Kurz vorher, nach ber Angabe von Sntiernung und Ztitenverschlednug, ist kommandiert wurbtn: .Richtung hatt achtern! — Ilhargieil.' ffitfltit Hetserktil unb rauht Stimme ntnbel man uiii Erfolg ba» Umltgtn lauwarmer Komvrtsltn an. ?a» lrinten von Salbeithee uub Sellerewafier mit Milch obtr htitzer r> monabt ist gltichsaU» tmpfthltn«wtrt A« dt« Atnsitrschtibt» sich tiiederfchlagetidt Zeucht,« feit, sog. Atnsttrichwti^, bildtl eint großt Unannthmlichseii inbtm er, an btn Scheiben herabrmnenb. die Aensterrändir b, schmutzt, bt» Airni« ausweicht uub bit HoIzbAnft mürbe mach. Liefern Uedelstanb soll nach Mitteilung ber .Zübb. Banzt« ' solgenbe« «erfahren abhelfen: Die «la«scheiben werben nur oben unb an deu Seite» eingekittet, bie untere kante berftibtn aber durch tintn nach an«näm gebogenen Zinkdltchstrtift» gtsiiumt, während bie entsvrechenbe Aiilche de» Aensterrahmtn» tbtnsall» mit Zink beschlagen ist, wobei zwischtn ditstm B> schlag unb btr untersten Scheibenkante ein Raum von tinigtn Millimetern txi bleibt, so daß ba» eonbtnsitrte Wafstr burch diesen Schlitz nach autze» aii»lrelen kann. Dat Zinkblech an btr Scheibe schmiegt sich so dicht a» be» Beschlag be» Aensterrahmen« an. oaß Zuglult nicht entstehen kann Zur kiiuftlichtn Aischzucht im I«»»ar unb Atbruar. Laichzeit btr Regen bogtnfortllt (bit Ende Februar» unb Beginn derjenigen dt» Hechte» in der zweiten Hülste bet Atbrnat Btzng befruchteter ttitt vo» Blauftlchi» unb Boden renke. Fottllt, Kilch. Lach», Mabn-Rarint, Saibling, Setsortlle ] dit jungt «im ber gtnannttn gischarttn schlüpst au« »nb bit von Kiich unb Lach« verlitrt tlnde Atbrnat bin Dottt.'atf künstliche Btfruchtung brt Rogen« be« Regenbogenforelle. Bedotlerle Jnngsortllrn ffliintn In Aulzuchtgriiben gesetzt Wttbtn, L,«»,ri»h. Mli t> eis ich durch tlngain» Atfilftr; «ll V libt" Htzmr» ich im Schilde Aohanne« He«pe. Homonqm. Murmelnd und piaischernd zieh Ich durch« Land; Merjler der Zone wird Ich genannt. «ilbwütftf M Verrannt, tti Heu •Mle hat btr guten reichen alttu Xantt mal wirbtr von ftiutr Not vorgtjainniert und fit um einige i'ilssgeiber gebeten !>e gute lante: .Rein. nein, ich tnttie gar nicht gedacht, da« da« Malen lo viel Geld kostet!" Tee Herr )ltfft: .ja, liebe laute — und bubei malt ich noch gnr nicht mal so telir viel " 3ilbr nraifel. Hu« »achslehen-den «Z Zllden: ». »r>l, »u, Iwl, t>«r, drr. bin, cb«. tlif, du. », e, ein, ein, fcr. fer. gt, bar, lieil. hu, Tn. k«i. lau», >i, luent. mo. n<\ nr. UV neun, |>u, ral, r«b, ru, »per, »U. •tand, t«, tha, tar, «. weit sind I« IBbtler in tiilbtn, welche dr zeichne» i 11 Eine nlitrflomentliilit «erw». 3) Hin schädliche» Anlekt. .1) Sine» nrifliflrn Schatz. «) «in un-tieblamr» VrrMli-»i«. 1) IZin Üitch. ») (tinrn !»iaubdv (Xl 7) Uin grillliche« Lieb. »> Eine Wiitilanie. »> (tiucii eiaat btr «atkanhaldxl' i In) tflnr» mannl. Vorname». 11) lllnt >>rl>hling»dlume. IS) liinen Ifbelfteln. i:n tfv wril'l. «ornainen. II: Sine Zilngriierorbnung. Ii) Hin «Iremdwort |i)r Mletchgülli i! ' l») Iftnr Ie»i'