^ 81 Mtwoch den 7. Juki 1880. XIX. Jahrgang. Die „Marburgcr Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch nnd Freitag. Preise — sttr Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; siir Zustellung ins Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 kl., vierteljährig 2 fl. JusertionSgebühr 8 kr. per Zeile. Ein Muistcriuin der Ntotralrn! Vkarburg, 6. Juli. Die „Koalition" hat ihre Rolle ausgespielt — nach dem höchsteigenen Geständniffe der Halbamtlichen selbst; denn diese behaupten jetzt, das rekonflruirte Ministerium sei neutral! Falkenhayn, Prazak, Dunajewski — die Seele der Regierung — und Taaffe, welcher sie berufen, sollten keiner Partei angehören? Streit, Kremer und Welsersheimb sind allerdings farblos gewesen, ehe sie zu Ministern ernannt worden; mit ihrer Einwilligung, sich den bleibenden Ministern in Begleitung des Polensprechers Dunojewski anzulchließen, haben sie aber schon Farbe bekannt, haben die Farbe Jener sich erkoren, in deren Kreis sie getreten. Streit, Kremer und Welsersheimb sind als Farblose gewählt worden in der Ueberzeugung, daß sie sähig sind, Willens sind, die von Taaffe gewünschte Farbe anzueignen. So verhält sich's thatsächlich mit dem Ministerium der Neutralen und wie soll es stehen nach der Lehre von der verfasiungsmäßigen Monarchie? In einer solchen Monarchie kann es be» grisflich ein Ministerium der Neutralen gar nicht geben. In einem solchen Verfassungsstaate muß grundsätzlich das Ministerium aus der Mehr-heU der gewählten Vertretung genommen werden. Die Mehrheit bekundet durch ihre Abstimmung den Willen der Voltsmehrheit, entscheidet durch diese Abstimmung und die Minister aus den Reihen der Vertrelermehrheit haben als Rathgeber der Krone bei letzterer die Genehmigung der Vertretungsbeschlüsse zu erzielen, oder aus dem Amte zu scheiden. Dies ist die politische und sittliche Pflicht der Minister, die aus der Mehrheit hervorgegangen, die ihre Ernennung nur diesen Parteigenossen verdanken. Für die Vollziehung der genehmigten Ge- setze ist das Ministerium dem Parlamente verantwortlich und hat auch die Minderheit, ja sogar jedes einzelne Mitglied das Recht, darüber Rede und Antwort zu verlangen. Ob die Vollziehung jedoch im Sinne und Geiste des von der Mehrheit beschlossenen Gesetzes auch diese befriedigt, ist wieder Sache der Partei. Die Behauptung: Falkenhayn, Prazak, Dunajewski . . . bilden ein Ministerium der Neutralen, ist thatsächlich unwahr, ist wissenschaftlich eine Verkennung, eine Fälschung der Begriffs und wenn die Halbamtlichen noch nicht den Mulh besitzen, dieses Ministerium zu nennen, was es wirklich ist — ein Ministerium der Rechten — so ist's eine Feigheil. Franz Wiesthaler. Sparkassc nvd DtposUtvballk. Die Sparkassen in Oesterreich haben gegenwärtig mit Schwierigkeiten zu kämpsen, weil ihnen alljährlich so riesige Geldsummen zuHeben, daß sie dieselben nur schwer pla-ciren vermögen. Diese Schwierigkeiten ergeben M^Mr nicht so sehr aus der Größe der zuströmenden Summen, ols vielmehr aus dem grundverschiedenen Charakter der Einlagen — aus dem Uuterfchiede zwischen Einlage und DMsit. Dieser Unterschied veranlaßt einen Fachmann (F. Kleinwächter) in der „Deutschen Zeitung" zu nachstehender Aussllhrung: Die eigentliche Spar-Einlage ist ein Betrag. den man der Sparkasie übergibt, weil man ihn für einen bestimmten, in der Regel etwas entfernter liegenden Zweck definitiv zurückgelegt hat, also etwa — um einen gangbaren Fall zu wählen — derjenige Betrag, den ein Vater alljährlich oder monatlich zurücklegt, um seinen Kindern beim Eintritte ins praktische Leben eine größere Summe einhändigen zu können. Wer in solcher Absicht sein Geld zur Sparkasse trägt, der wird, von un-» berechenbaren Zwischenfällen abgesehen, seine Einlagen nicht so leicht wieder zurückziehen, er legt vielmehr Jahre hindurch den Gulden zum Gulden, so lange, bis mit Hinzurechnung der Zinsen die gewünschte Summe erreicht ist. Ganz anders dagegen ist der Charakter des Aepostts. Man hat eine Summe Geldes übrig, vie man augenblicklich nicht braucht, die man aber in einigen Wochen oder Monaten brauchen wird; und weil man das Geld bis dahin in sicherer Verwahrung sehen will uild überdies ein paar Kreuzer Zinsen dasür de-kommen kann, legt man dasselbe in die Sparkasse. Aeuherlich sreilich sind beide Arten von Einlagen von einander nicht zu unterscheiden. Wüßte die Sparkasie jedesmal, welcher Art das Geld ist, das ihr eingehändigt wird, so Msnte^lle allerdings den Ansorderungen beider Theile gerecht werden. Sie wüßte dann, daß die Spar-Einlage nicht so bald zurückgezogen wird; sie brauchte demgemäß bei der Elocirung dieser Gelder weniger aus die leichte Realisir-barkeit derselben zu sehen und könnte sie zu Darlehen auf Hypotheken oder zum Ankaufe guter Werthpapiere verwenden und so ein ver-hältnißmäßig höheres Zinsen-Erträgniß hiesür erzielen. Beim Deposit andererseits wüßte die Sparkasien-Verwaltung, daß sie das Geld nur für kurze Zeit austhun darf; sie würde es demgemäß im Lombard-Geschäfte und ganz besonders zum Diskont solider Geschäftswechsel verwelchen; allerdings ist hier das Zinfen-Erträgniß in der Regel geringer, allein dasür hat die Anstalt die Gewißheit, daß sie die in dieser Weise placirten Beträge zu jeder Zeit leicht einziehen kann. So aber, wie die Dinge heute liegen, wo den Sparkasien Spar«Einlagen und Depositen ununterschieden zuströmen, tappt vie Sparkassen-Verwaltung vollständig im Dunkeln und befindet sich in einer für sie höchst peinlichen Doppelstellung. Sie ist zur Hälste eigentliche Sparkass,', zur Hälfte Depositenbank, Ii eu i l le t e n. Im Morgenroth. Von Herman Schmid. (tz°rtstj)uug.) Dem Beamten entging diese drohende Stimmung nicht. Er winkte Stille. „Mitbürger!" rirs er dann. „Eure Entrüstung macht Euch Ehre, aber laßt Euch von Eurem menschlichen Mitgefühl nicht zu eigenem Unrecht, zu Gewaltthätlgkeiten hinreltzen. Seme Durchlaucht haben die strengste Untersuchung angeordnet — die schuldig Befundenen werden der gerechten Strase nicht entgehen, und damit deilei nicht mehr möglich ist, haben Seine Durchlaucht besohlen, daß die (Sefängnisie aller Klöster durchsucht und ihnen die Befugniß über Leib und Leben ihrer.Angehörigen für ewige Zeit abgenommen werden soll. Zeigt Euch eines so erleuchteten Herrschers würdig und ehret seinen Willen durch Ruhe und Ordnung." Das vernünftige gelasiene Wort verfehlte seine Wirkung nicht. Man zerstreute sich, als der Wagen heranrollte, in welchem die Nonne fortgebracht werden sollte, und eilte, dis merk^ würdige Begelienheit möglichst schnell überallhin ju verbreiten. Marie war indessen noch immer von tiefer Ohnmacht befangen gelegen. Die Frische und Schärfe der lang entwöhnten freien Lust weckte sie alimälig zum ausdämmernden Bewußtsein — sie wußte nicht, wo sie sich befand und wie ihr geschah, denn als sie die Augen öffnete, sah sie den Hitnmel über sich, erglühend von winterlichem Adendrothe, und eine Stimme drang in ihr Ohr, wie weit her aus lange vergangenen Zeiten ... sie mochte wohl glauben, schon in die ewige Heimat eingegangen zu sein. Es war Nitßer's Stirnrne, der hinzu ge^ wankt war, und ihre matt herabhängende, zum Skelett abgemagerte Hand ergriffen hatte. „O Marie", fllisterte er mit überstrijmendem Gefühl. „Welch' ein Wiedersehen! O hättest Du damals meinen Bitten gefolgt. . Marie wandte die milden Augen nach ihm und ein schönes Lächeln glitt verklärend über das einst so blühende Angesicht... sie träumte nicht; es war noch nicht Licht und Klang des Himmels, was sie umgab — aber die Sonne irdischen Glücks sandte noch einen letzten belebenden Strahl in ilzr Herz. Da trat die Pförtnerin hinzu, um den vergesienen Nonnenschleier nachzubringen. „Dank für Deine Treue . . . Freund meiner Jugend . . hauchte Marie, „der schönste Kranz des Lebens ... auf Dein Haupt . . . l Mein ist der Schleier . . . Wohl mir... ich habe ihn wieder . . Die Erschöpfung übermannte sie, als der Schleier, von der Nonne entfaltet, wie ein dunkles Gewölk auf sie herabsank. Das Lächeln um ihre Lippen wurde noch seliger, noch verklärter.. . durch die verschwimmenden Sinne war es ihr, als ob mächtige Orgeltöne sich mischten mit dem Rauschen der Eichen um die einsatne Waldkapelle. — Nießer schritt in die rasch einbrechende Dämmerung hinein — er wußte selbst kaum, wie er die Sedlingergasse und das Brauhaus zum Faber erreicht hatte, in dessen Räumen die Muse des deutschen Schauspiels iir München ven ersten dürstigen Zufluchtsort gefunden hatte. Die Vorstellungen waren mit beginnendem Herbst eröffnet und mit dem Lustspiele: „Die Wirthschafterin", oder „Der Tambour bezahlt Alles" das erste Beispiel eines nicht aus dem Stegreif gespieltett, sondern regelrecht gedichteten Bühnenstückes gegeben worden. Der Erfolg halte die kühnsten Erwartungen übertroffen und Jeder der Anfangs von der Neugierde herbeigelockten Zuschauer war mit dem Vorsatze fortgegangen, recht bald wieder zu koinmen. Der Eindruck, den der geordnete Bau der Stücke hervorbrachte, wurde noch durch deir Reiz der ganz unbekannten einfachen Natürlichkelt der Darstellung erhöht, welche himmelwzit r)n der und — was für sie das Drückendste ist — sie weiß nicht einmal, wo ihre Thätigkeit als Sparkasse aufhört, wo die als Depositenbank anfängt. Die Sparkassen bemühen sich, dieser Schwieristkeiten Herr zu werden, indem sie nach neuen Wegen suchen, um die immer mehr anschwellenden Einlagen-Bestände sruchtbringend anlegen zu tonnen, und gründen demgemäß Kreditvereine, durch welche sie dem Wechsel-Eskompte eine größere Ausdehnung geben können, oder sie kaufen in größerem Maße Werth-papiere, um sich ihrer Kasisnbestände zu entledigen. Die Berechtigung dieses Strebens soll nicht entfernt in Abrede gestellt werden und namentlich kann die größere Berücksichtigung des Eskompte-Geschäftes nicht warm genug empsotzlen werden, weil gerade dieses Geschäft dem Charakter der Depositenbank am meisten entspricht. Andererseits freilich darf man nicht übersehen, daß die Anstalt durch die vorwiegende Pflege des Wechsel-Eskomptes den Charakter der Sparkasse theilweise abstreift und mehr den der Depositenbank annimmt, einmal weil das ZinS-ErLrägniß liier ein geringeres ist, dann weil der Wechsel-Diskont ein beweglicher ist und demgemäß auch ein häufigeres Hinaufoder Hinabsetzen des Zinsfußes der Einlagen bedingt, was wieder dem Wesen der Spar-Einlage wenig zusagt. Meines Erachtens wäre die Abhilfe nach einer andern Richtung hin zu suchen. Die Unzukömmlichkeiten, unter denen die Sparkassen bei uns leiden, ergeben sich aus der Unklarheit ihrer Stellung. Nicht barin liegt der Uebelstand, daß die Anstalt Sparkasse und Depositenbank zugleich sein soll, denn jede größere Anstalt kann die heterogensten Geschäfte nebeneinander besorgen, wenn sie dieselben jormell^ennt und durch besondere Departement» verwalten läßt. Das Mißliche liegt vielmehr nur darin, daß die Anstalt eben,Mht weiß, wie weit sie Sparkasse, q^ie weit sie Depositenbank ist, weil sie die Einlagen nicht unterscheiden kann und demgemäß nicht weiß, welche Beträge ihr als Spar-Einlage, welche ihr als eigentliches Deposit eingehändigt werden. Wäre dieser eine Umstand der Sparkasse-Ver-waltung bekannt, so wären alle Unzukömmlichkeiten momentan beseitigt; denn dann wäre es für die Anstalt ein Leichtes, jeder dieser beiden Arten von Einlagen jene Bchandlunq zu Theil werden zu lassen, die sie ihrem Wesen nach erfordert. (Schluß folgt.) Zur >tjeschichle des Tages. Der Deutsche Schulverein findet rege Theilnahme. Je mehr Genossen dieser Verein ziihlt, desto ausgiebigere Mittel besitzt er zur Förderung der Sache. Es soll nicht nur das Denlsche Volksthum an den bedrohten Punkten gehegt und gepflegt werden — auch das Bewußtsein der nationalen Zusammengehörigkeit und der Gesammtverpflichtung soll durch diese Thätigkeit erstarken. In keineln Versassungsstaat werden öffentliche Blätter so häufig mit Beschlag belegt, wie in Oesterreich und nicht Einer kennt das objektive Verfahren. Nun soll einem Beschlüsse des Ministerrathes zufolge die Presse noch strenger überwacht werden. Die Deutsche Presse wird auch künftig den engen und steilen Weg des Gesetzes wandew und nur mit größerer Entschiedenheit dafür eintreten, daß endlich ihr Recht auf Freiheit anerkannt werde, daß über Mißbrauch dieser Freiheit nur Geschworne ur-theilen. Die griechische Frage betrifft den Herrscher der Rechtgläubigen so persönlich, daß Volksaufstand am Goldenen Horn und Ermordung drohen, wenn er die Abtretung Theffaliens und eines Theiles von Epirus zugibt. War dem Sultan sein geheiligte« Ich bisher das t)öchfte, so wird er auch jetzt keine Neiguug fühleu, den Helenen und „Europa" zu Liebe Harem, Thron und Leben zu opfern, die ihm ja doch erhalten bleiben, wenn auch in Folge eines unglücklichen Krieges Thessalien und Epirus und noch andere Theile der europäischen Türkei verloren gehen. Vermischte Nachrichten. (Garfield vom Hessen stamm.) Hessen-Darmstadt oder, wie es der verstorbene Augusl Becker mit Vorliebe zu nennen pflegte, das edle Darmhessen — ist jetzt im Begriffe, sich die Vereinigten Staaten von Nordamerika angenehm zu verpflichten. In St. Louis treten Leute auf, welche dei» BewelS führen, daß Herr Garfield direkt von hessischen Einwanderern ab» stammt; seine Großeltern wanderten von Hessen-Darmstadt in Amerika ein, und seine Eltern waren ebenfalls von rein deutscher Abstammung; aus dem Namen Garfeld war jedoch schon vor der Geburt des jetzigen republikanischen Präsi-dentschasts.Kandidaten Garfield geworden. Gar-fislb's Großvater, Johann Jakob Garfield, war der Sohn eines in Groß-Zimmern, Hessen. Darmstadt, ansäsiigen Spezerei-Krämers ()oh. Heinrich Garfeld. Johann Jakob, oder Han-jäckel, wie er von seinen Eltern genannt wurde, ward, nachdem er konfirmirt, unter seinem Vater das Handelsgeschäft erlernt und zwei Jahre als Dragoner in der hessen-darmstädtischen Armee gedient halte, reisender Handelsmann. Aus seinen Kreuz« und Querzügen durch das darmstädtische Ländchen machte er in Seehetm an der Bergstraße die Bekanntschaft einer jungen schönen Wirlhstochter, Namen« Elsebein Bloese. Sehen und lieben war Eins; und da von elterlicher Seite keine Einwendnngen gemacht wurden, führte der Großvater des Prä-sidentschasts-Kandidaten da» Mädchen seiner Wahl zum Altar. Auf Veranlassuntt eine» Verwandten reiste das junge Paar nach Amerika, wo es am 23. März 1797 landete. Die jun» gen Eheleute siedelten sich in der Nähe des Erie-Kanales auf einer Farm an. Hier wurde der Vater des jetzigen Präsidentschafts-Kandidaten, der, wie sein Vater Hanjäckel hieß, geboren. In seinrm 22. Jahre heiratete er eine Maria Magdalena Stems, gebürtig aus Dieburg, also ebenfalls au« Hessen-Darmstadt stammend. Diese wurde die Mutter des jetzigen Präsident-schafts-Kandidaten, so daß dieser also von väterlicher und mütterlicher Seite ein echtes Hessen-Darmstädter Kind ist. (Ein Blume nland.) In einer Neise-beschreibung aus Norwegen, welche die ^Augs-burger Allgemeine Zeitung" veröffentlicht, finden wir folgende Schilderung: „Norwegen ist, eben so wie Schweden, da» Land der Blumen. Kaum gibt es eine Hütte, eine „Stue", an deren trüben Fenstern nicht ein Geranium stände, eine Myrthe oder eine Balsamine. Die Säterin auf dem Fjeld pflegt noch ihr „Gelbveiglein." Wenn norwegische Familien an einen anderen Ort ziehen, so wird man irgendwo ihre Blumen hervorlugen sehen. So fuhr ich später mit einem Beamten aus dem südlichsten Norwegen bis Vadiö in den letzten Winkel Finmarken». Der hatte für seine Blumen auf dem Deck des Dampfbootes ein förmliches Häuschen gebiut, und es war rührend zu sehen, wie er täglich mehrmals nach seinen Pfleglingen sah, sie mit einer Leinwand bald gegen den Sturmwind, bald gegen die Sonne und die Hitze der Maschine schützend. Alles aber, was ich sonst in Norwegen von Blumen-Kultur gesehen habe, bleibt hinter Drontheim zurück. Hier sind nicht blos alle Fenster dicht besetzt, man hat auch in den Zimmern oft ganze Lauben eingerichtet, dazwischen stehen und liegen dann allerlei Statuetten, Nippsachen und einNeichthum von gestickten Sachen, daß es „ganz märchenhast" ist. In einigen Straßen haben die Leute vor den Hänsern Gärtchen angtlegt, in denen der Boden einen einzigen Teppich von Rosen, weißen Lilien und tausend anderen Blumen bildet. Ich trat in den Garten eines Kunstgärtner» und fragte, ob denn hier, wo jeder Mensch Blumen ziehe, auch noch welche gekaust würden? Er blickte lächelnd über seinen wohl einen Morgen großen Levkojen-Flor und erwiederte. die Blumen bekämen alle die Todten. — Die Todten? — Nun, ich möchte nur auf den Gravlund hinter dem Dome gehen. So ging ich denn war ihr behilflich, noch Einige« an den Kleidern zu ordnen. Max Ista, ein schöner Mann von soldatischer Haltnng schnallte sich eben noch den Harnisch zurecht, den er als Prinz Edgar, Athelstans Nebenbuhler um Krone und Liebe, zu tragen hatte. Nouseul, ein großer, breitschulteriger Mann, schritt mit zackiger Krone auf dem Haupt und den Purpurmantel über den Schulter» als der feindselige Dänenkönig durch das Gemach. „Denkt nur", rief Frau Seewald, „was für ein Unglück! Wir warten immer auf Nie-ßer, und köilnen nlcht begreisen, wo er bleibt, da er sonst der Pütiktlichste von Allen ist. Da kommt er eben heim, ganz verstört und erhitzt und sagt, er könne nicht spielen!" „Warum nicht gar — das wäre ein großer Verlust! Das wäre ein Schlag, der uns um Monate zurückwerfen würbe", riefen die Schauspieler durcheinander und umringten den Genossen. „So reden Sie doch, Nießer. Was ist Ihnen döltn begegnet?" Nießer hatte sich ermattet in einen Stnhl geworsen. „Fragt mich nicht, Freunde", rief er, „Überlaßt mich mir selbst. Was mir begegnet ist? Vermöchte ich es zu erzählen, müßte ich erst es zu begreifen, es ganz zu fassen gelernt haben . . . Dazu werde ich länger brauchen, al» die Zeit eines Menschenleben» reicht!" gespreizten Uebertreibung der Franzosen und Italiener entfernt »var und bei aller Munterkeit niemals zu dem rohen ausgelassenen Wesei» der Stegreif,Komödie heral)sank. Die Theilnahme wuchs und wuchs; Saal und Kasse waren jeden Abend gesüllt uud bald mußte täglich gespielt werden, um dem Andränge zu genügen. Nießer hatte sich weder metzr um den Laus der Zeit gekümmert, noch der Ausgabe gedacht, die er noch am nämlichen Abend lösen sollte. Es drängte ihn nur fort, aus der Nähe der Menschen, in die Einsamkeit seiner Stube, um sich ganz ungescheut seinem Schmerze hingeben zu können. So eilte er hastig die Treppe hinan, unbekümmert um die Leute, die sich schon reichlich als Zuschauer einfanden und an denen er vorüber mußte; ulibekümmert um die allerlei Vorbereitungen, als eine wohlbeleibte stattliche Frau ihn am Rockflügel faßte und zurückhielt. Es war Frau Seewalv, die wohlbestallte Kas-sirerin der Gefellschaft. „Aber wo wollen Sie denn noch hin, Herr Nießer?" rief sie. „Es wartet ja drinnen schon Alles auf Sie." „Auf mich?" entgegnete er zerstreut. „Und weßhalb?" „Wie Sie fragen! Es ist schon halb sechs — in einer halbcn Stunde sangen wir an — der Saal ist schon recht angenehm voll!" „Ach ja... ich entsinne mich! ries Nießer bitter, indem er sich Über die Stirn silhr. „Ich habe vergessen, wer ich bin! . . . Ueder der Wirklichkeit dachte ich nicht mehr an die ein-studirte Rolle! Aber ich kann heute nicht Ko-inödie spielen, Frau Seewald ... es ist unmöglich — ich bin krank!" „Unlnöglich? Krank?" antwortete die Frau geläufig und in einem Deutsch, da« die jach» sische Al)stammung »licht verkennen ließ. „E'ne schöne Bescheerung, wenn wir die Leute wieder heilnschicken und die volle Kasse herausgebe»« müßten! Aber krank und erhitzt sehen Sie wirklich aus. Was ist Ihnen denn begegnet? Kommen Sie nur vorerst einmal hier herein und lassen Sie mit sich reden l^ Sie zog den Widerstrehenden in das Zimmer nebenan, welches, zwar eii'sach, aber tiegiiem eingerichtet, zuin Sprechziinmer der Gesellschaft diente, die darin bereits ziemlich vollzählig und in den Anzügen ihrer heutigen Rollen versammelt war. Frau Nouseul, eine seine Blondine und tüchtige Schülerin der berühinten Sakko stand ilt dein langen Schleppgewande der allsächsischen Priiizessin Edlth vor dem Ankleidespiegel und Mamsell Hörl, ein in einer Münch, ner Vorstadt entdecktes junges Talent, das sonst muntere Mädchen, spielte, diesmal aber die Freundin der Prinzessin darzustellen hatte. dorthin und fand — es war ein Samstag — Hunderte von Leuten damit beschäftigt, die Gräber ihrer Tobten zu schmücken. Die Einen beschnitten den Nasen der Grabhügel mit einer Scheere, Andere hielten große Theebretter in den Händen, ganz voller Blumen, und füllten die Vasen, welche dauernd aus den Gräliern stehen und den Namen des Eigenthümers tragen. Noch Andere wanden Kränze oder reinigten die Gänge. Alles emsig aber still und ruhig. So schmückt man in ganz Norwegen an jedem Samstag die Gräber, und so wußte ich nun allerdings, wo die Gärtner ihre Blumen lassen." (Heerwesen. Das neue Exerzierreglement.) Die Neuauflage des Exezierreglements für die Fußtruppen des ästerretchisch-ungarischen Heeres wird nächstens ausgegeben. Die Formation der „Doppel'Kolonne" wurde schon beim Bataillon fallen gelassen. Bei der konzentrirten Ausstellung stehen die Bataillone eines Regiments entweder in der „Masse" oder in der „Kolonne" in Einem Tressen mit Zwifchenräumen von 12 Schritten. Eine dritte Formation gibt es nicht mehr. Bei der Gesechtsformation ist die Bestimmung getroffen, daß die mit der Führung des Fsuer-kampfes betrauten Bataillone in geschlossener GesechtSlinie zwei Kompagnien zur Bildung der Schwarmlinie zu verwenden haben, während die anderen zwei Kompagnien die „Bataillons-Reserve" formiren. Die Gangarten unterscheiden sich in „Schritt" und „Laufschritt"; der bisher übliche „Schnellschritt" ist also weggelassen worden. Auch das Marschtempo ist etwas verlangsamt, da in der Minute nur 112—115 75 Centimeter lange Schritte zu vollführen stnd. Das Tempo des Laufschrittes ist das gleiche geblieben (150—160 90 Centimeter lange Schritte in der Minute.) Die räumliche Ausdehnung des Bataillons dei der Normalsor» mation und im Gefechte ist nach der Breite wie nach der Tiese gleichmäßig mit 400 Schrit» ten festgestellt worden. Selbstverständlich entfällt nun auch bei der Formation des Regiments wie der Brigade dte „Doppel-Kolonne." In Uebereinstimmung mit der erst vor etwa einem halben Jahre herausgegebenen neuen „Schieß-Jnstruttwn" regelt sich nunmehr die Anwendung des Feuers auf den verschiedenen Distanzen in folgender Weise; Die Normal-Auffatzstellung beim Gemehre ist für 300 Schritte festgesetzt. Beim „Abtheilungsseuer" gegen angreifende Kavallerie wird es sich auf allen Distanzen von 600 Schritte herwärts empfehlen, den konstanten Aufsatz von 500 Schritt anzuwenden und auf den unteren Rand des Schiebobjektes zu zielen. Der einheitlichen Ausdrucksweise und des all« gemeinen Verständnisses halber wird bestimmt, daß Entfernungen b»s 50 Schritt „kleine", bis 1000 Schrit „mittlere", darüber hinaus „große" „Aber ist es Ihnen denn gar nicht möglich, zu spielen", fragte Jsta. „Das ist einmal das Loos unseres Standes, dav wir lachen müssen, wenn uns auch das Weinen am nächsten stände!" „Wie? Ich soll mich zum Dolmetscher fremden Gestühls machen, soll fremde Gedanken aussprechen und soll verleui^nen, was mir im Kopf und Herzen tobt? Verlangt das nicht. Freunde — ich kann es nicht; es wäce eine Entweihung meines Leidens, wie ein Frevel an meiner Kunst!" „Er ist wirklich außer sich!" flüsterte die Hi)ll ihrer Gebieterin zu. „Wie seine Wangen glühen, seine Augen tollen ... es wird nichts übrig dleilien, als die Vorstellung aufzugeben." Die Thüre flog auf. „Fröhliche Botschaft", rief der Enitretende, eine schlanke bewegliche Gestalt in der schwarzen Tracht, die man Kauz» lern nitd Näthen zu geben pflegte. „Unser Glück ist gsmachl!" „Welche Botschaft, Hellmuth?" rief man ihm entgegen. „Was bringst Du?" „Die beste! Soeben ist ein Vorreiter angekommen und bringt die Erfüllung unseres sehnlichsten Wunsches . . . Seine Durchlaucht der Kurfürst und die Kursürstin wollen unsere Vorstellung sehen und werden in wenig Augenblicken angesahttn kommen!" Distanzen zu nennen sind. Bei mittleren und großen Distanzen haben, wenn Geftchtsver-hältnisse und das seindliche Feuer es hall^wegs zulassen, die Abtheilungen sich mittels „Probesalven" einzuschieben. Da jetzt ohnehin jede Kompagnie mit dem Distanzmesser versehen werden dürfte, so wird die Beurtheilung der Distanzen dadurch wesentlich erleichtert. Wenn trotzdem bei mittleren und großen Entfernungen die genauere Feststellung derselben unmöglich ist, s. z. B. bei Nebel, bei ungünstiger Beleuch-tuug u. s. w-, oder wenn das Zielobjekt sich mit großer Geschwindigkeit in der Schußrichtung bewegt, sind von der feuernden Abtheilung mehrere AuffaKstellungen gleichzeitig anzuwenden. Es dürften auf mittlere Entfernungen etwa zwei, auf größere höchstens drei um 100 Schritt von einander verschiedene Aufsatzstellungen genügen. Befindet sich bei zweierlei Aussätzen die beschossene feindliche Truppe in „Nuhe", so muß der der Entfernung entsprechende Aufsatz in die Mitte der anzuwendenden Aufsätze fallen; so z. B. werden auf 1000 Schritt die Aufsätze für 950 und 1050 Schritte zu stellen sein. Ist jedoch das Ziel in der Schußrichtung in Bewegung, so ist ein Aufsatz der geschätzten Distanz entsprechend, der andere um hundert Schritt größer oder kleiner zu nehmen, je nachdem das Ziel sich nähert oder entfernt. Werden dreierlei Aufsatzstellungen angewendet, so muß — wenn das Ziel in Nuhe ist — ein Theil der Truppe den Auffatz der geschätzten Distanz entsprechend, ein anderer um hundert Schritt näher, der dritte endlich um hundert Schrttt Wetter richten. An Schußarten kennt das neue Reglement das Cinzelnfeuer, das Salven- (Ali-theilungs») Feuer, endlich das Massenfeuer. Das erstere unterscheidet sich in keiner Weise von den Bestimmungen des alten Reglements. Das Salvenfeuer w^rd angewendet, wenn der Schießersolg di?s einzelnen Soldaten ungenügend ist oder wenn größere, insbesondere tiefere Ob-jette zu beschießen sind. Sind schließlich viele Gewehre auf beschränktem Raums bei großer Feuerschnelligkett gegen dasselbe Ziel in Wirk-samkett zu setzen, so entsteht das Massenseuer, welches der Kommandaltt jedoch nur wenige Minuten anwenden darf, da es eine beträchtliche Abspannung der Kräfte des Soldaten nach sich zieht. Schließlich verlangt das Reglement, der Soldat werde so ausgebrldst, daß er beim Schnellfeuer bis 300 Schritt Distanz in jeder Minute ach» bis 11, beimAtitheiluugsseuer bis 000 Schritt Distanz sechs bis sieben, auf größere Distanzen vier bis fünf gezielte Schüsse abgeben könne. Zliarburger Berichte. (Erhebung de» Hagelschadens.) „Wie, heute schon? Gerade beute? Nun — das hat noch gefehlt, das Unglück vollständig zu machen", riefen die Schauspieler, und rannten unruhig durcheinander. „Nun, was habt Ihr denn?" rief Hellmuth, da er auf allen Gesichtern statt der erwarteten Freude nur Schrecken und Bestürzung fand. „Habt Ihr mich denn nicht verstanden? Der Kursürst kommt. Wo ist Nießer? Sein Plan, das deutsche Schauspiel in seiner Vaterstadt einzubürgerti, ist gelungen ich muß der Erste sein, der es ihm verkündet!" Jsta führte ihn zu Nießer, der durch die Uebrigen verdeckt gewesen war und noch immer wie theilnahmötos dasaß. Die Glut der Aufregung war gewichen ; er sah bleich und ermattet aus, und in vollster Abspannung sank ihm der Kopf aus die über der Stuhllehne gekreuzten Arme. „Hier", sagte Jsta, „hier liegt der Schöpser des Plans und mit ihm die Trümmer desselben — Nießer ist krank und kann nicht spielen . . ." „Er kann nicht?" rief Hellmuth. „Das wäre fchrecklich — ein so günstiger Augenblick kehrt vielleicht niemals wieder! Wenn der Kurfürst kommt, und die Vorstellung könnte nicht stattfinden ... das ganze Unternehmen wäre rier-nichtet !" „Ermannen Sie sich", rief Jsta. „Ver- Das Finanzministerium hat dem von Herrn Dr. Nadel) verfaßten Retarsö der Gemeinden . Schleinitz und Genossen gegen die Verweigerung der Aufnahme des Hagelschadens Folge gegeben und werden die Erhebungen demnächst beginnen, worauf die Beschädigten ausmerksam gemacht werden. (Für den Schulpfennig.) In Trisail hat am 4. Juli auf der Kegelstätte des Gast-wirthes Tschammer ein Bestkegeln zu Gunsten des dortigen Schulpfennigs stattgefunden. (Am hellen Tag.) Beim Gasthaus-Pächter F. Berger in Hohenegg wurde eingebrochen, während er aus dem Felde mtt Arbeiten beschästigt war. Der Schaden bettägt 307 st. in Baarem. (Ertrunken.) In Pettau ist ein Pion-nier beim Freischwimmen ertrunken. (Im Werthbetrage von 3000 fl.!) Beim Kreisgerichte Cilli befindet sich der Gelbgießer Franz Dadie aus Marburg in Haft, der wegen Mttschuld an einem Diebstahl im Werth, betrage von 3000 fl. steckbrieflich verfolgt und in Graz festgenommen worden! Beschädigter ist Herr Sternberg, Gewerksb^sitzer in Ober-Feistritz. (Waldhorn-Quartett.) Die vom Männergesang-Vereine unter gefälliger Mtt-wirkung deZ Waldhorn-Quartettes der k. k. Hofoper veranstaltete außerordentliche Liedertafel findet Donnerstag den 8. d.M. in Herrn Th. Götz Gartenlokalitäten und bei ungünstiger Wttterung an eben demselben Tage im Salon statt. letzte Bei der Berathung des Landtages über den Voranschlag der Volksschule haben die Klerikalen den Saal verlassen. Am Festmahle zu Ehren der dentschliberalen Neichsraths-Abgeordneten in Graz haben zweihundertundfünfzig Personen theilgenommen. In Böhmen, Mähren und Schlesien werden von politischen Belzörden und von Gerichten deutsche Eingaben tschechisch erledigt. Griechenland will Thessalien und EpiruS mit 45.000 Mann besetzen und trifft Vorbereitungen zur Einberufung der Landwehr, die 20,000 Mann zähtt. Die Türkei sammelt Truppen in Adrianopel und Volo und sendet Massen Freiwilliger nach Albanien. Gingesandt. In der Pfarre Kötfch haben sich wieder mehrere Dyphtheritisfälle ereignet. Einer Anordnung der lödl. Bezirkshauptmauufchaft gemäß werden die Kinder, fobald sie gestorben, in die Todtenkammer gebracht. Hier aber liegen die Leichen tagelang. Die Fenster dieser Kammer suchen Sie'6 Sich selbst zu verleugnen, ist der höchste Triumph unserer Kunst! Hören Sie . . . schon kommen die kurftrstlichen Wagen angerollt!" Er war näher hinzugetteten und verfuchte, ihn vom Stuhle aufzurichten. Es war unliöthig. denn im nämlichen Augenblick sprang Nießer auf, wie emporgeschnellt. „Wer sagt, daß mein Plan in Trümmern liege?" rief er, indem er sich fieberifch bebend an dem Stuhle ausrecht t)ielt. „Wer sagt, daß ich ihn und meirre Pflicht vergäbe — wer sagt, daß ich nicht spielen könne? . . . Ich werde spielen, Freunde! Ich war ein Thor, mich zu dedeiiken . . . Das ist cü ja, wonach ich gestrebt habe. Das ist's, was ich bedarf! Alles ist nur Komödie — eine Szene, die vorübergeht rvie der Schatten des Rauches . . . sie mit Würde zu spielen, ist Alles . . Cifreut unterbrachen und umringten ihn die Genossen, um ihn noch eilends anzukleiden, denn der Diener hatte schon die Nachricht gebracht, daß die surstlichen Herrschaften in den Saal eingetreten feien. (Kortsetzung folflt.) haben keine Gitter. Der Todtengräber sperrt zwar die Thüre ab, neugierige Kinder steigen jedoch durch ein Fenster in die Kammer, besichtigen die Leichen und spielen wohl gar in derselben. Der Todlengräber redet sich auf die geistlichen Herren aus, welche die Einsegnung so spät vornelzmen. ungeachtet sie von den Angehörigen darum ersucht werden. Ein Psarrinsass^. Sänger Ausßug. Sonntag dkn II. Jnli mitemimiilt die Sttdöafin-Liedertafet »lit der Werkstätten-Musikkapelle einen Abfahrt Nachmittag 12 Uhr bS Min. — Da« Nähere die Anschlaaletlel. (773 Heute Mittwoch den 7. Juli 1830. s s (770 SM'zu» grünen Wiese^HW in Meiling, zum Schlußscheiben mit Bestvertheilung. Um zahlreichen Besuch bittet Der Gastgeber. zV Il»zelvek8ielieriliiz leistet von mm an aneli in Ltsisi'mai'Ic 774 «Iis iBr'iV. 1» I' K I ZL 8 vertreten in AlariVurA liurel» Herrn Littel I'tnvikvi', ob. Uerreuzasse Z8. Eiskeller sammt Eis ist zu verkaufen: Mühlgasse Nr. 23. (766 Hill Sp«v»r»lL«»vwtn in Marburg auf einem srcquenten Posten wird wegen Abreise billigst verkauft. Näheres im Comptoir d. Bl^_(762 Wohmlig mit 3 Zimmer sammt Zugehör ist in der Schillerstraße Nr. 18 im 1. Stocke zu vermiethen. (763 Anfrage bei Dr. Rupnik daselbst. Eine Wohnung im 2. Stocke des HauseS Nr. 2, Herrengasse, bestehend aus 5 Zimmern, Küche, Speise, Sreller und Holzlage, ist vom 1. Oktober an zu ver-miethen. (760 Ebenso ein Keller auf S« Startin. Anzufragen bei Herrn H. Reichenberg. Z. 952ö. Edikt. (7b1 Vom k.k. Bezirksgerichte Marburg l. D.U. wird bekannt gemacht: Es scl über Ansuchen des Josef Krochmal die tjekulive Feilbietung der dem Herr» Alois Edlen v. Kriehuber gehörigen, ge-pfändeten, auf 28616 st. 73 kr. geschätzten Fahrnisse, als: Haus- u. Zunmereinrichlung, Pferde, Kühe, Getreide, Wirthschastsgegenftände, Weinfässer — bewilligt und hiezu die ersten Termine aus den IV.Juli 1880 in Meiling und den AI. Juli 1880 in UnterjakobSthal und Wach-senberg, die zivetleu Termine auf den 4. August 1880 ln UnterjakobSthal und Wachsenberg und den S. August 1880 in Meiling, jedes» mal Vormittags von 9—12 Uhr, nöthigenfalls auch Nachmittags von 3—6 Uhr, im Bedarfs-falle auch an den, den einzelnen Terminen folgenden Tagen mit dem Anhange überlegt worden, dasj die Fahrnisse bei den trsten Tagsatzungen nur um oder über den Schätziverth, bei den zweiten Tagsatzungen aber auch unter demseiben gegen Bezahlung und Wegschaffung hintangege-den werden. — Von den Fahrnissen sind fast zwei Drittheile verkaust. K. k. Bezirksgericht Märburg l. D. U. am 18. Juni 1880. Dounerstag den 8. Juli !88v, Abends 8 Uhr l'lA. I AHerordentiiche Liedertafel des Wlarburger Wännergesang-Wereines unter gefälliger Mitivirkung des Wulllkorllqu»rtette» äer lt. K. Wicneii Hojoxcr, bestehend auS den Herren: I. Schautl, I. Loibl, I. Richter und R. Huber. p n « v n ^ HI HI. Erste Abtljtiluvg: 1. Schantl: „Lafst tustig die Körner erschallen"! (Jagdstück). 2. Schumann: „Köendtied" (für Hornquartett). Z. Veit: „Sommernacht" (Chor). -l. Schinölzer: „Watd-Szene" (Hornqnartett). s. Th. Koschat: „'s Aösert von Wörthersee" (Cljor). 6. Her deck: „Jum Watde!" (Chor mit Hörnerbeglei. tttng). (15 Minuten Pause.) Kveite Alitheitong: 7. R. Wagner: H^otpourri aus der Oper „Aer Liegende Kolländer" (arrangirt und gewidmet von Hans Richter). 8. Storch: „Krün" (Ehor mit Hörnerbegleitung). 9. Pichl er: „Schlummertied" (Hornqua»^tett). 10. Watzer von Vogl ^Hornquartett). 11. Mendelssohn: „Der Jäger Mschied" (Chor mit Hörnerbegleitung). 12. Hesterreichische Aagdfanfaren von Schantl: ») Hraf Nreuner-, d) Hraf Hraun-, o) Hraf Wtttzek-, ä) Kronprinz Mndolf-Aanfare. Entree Sk kr. per Person. Kassa-Eröffnung um 7 Uhr. ^772 Im Falle ungünstiger Witterung findet die Produktion im Salon statt.' I I Vis (Zsksrtixtov xeden disrmit. dis dotrüdovlis ^aodriokt von äom klinsotisiäöll ikrsr inniß^vt- u Fslisbtvll Lotiv^öLtsr, (^ros8» unti LodwiLZoriuuttsr, äor k'rau D k'iuin)^ ksKj;, s«b. ^iellllvl^vi', äig vaok Irur^sw Itgiäon koutg Nittels um 1'/, vörsotttzu wit äsm tioil. Ltsrdosalcramsvto, in idrom 75. I,sbevs^»krv vsrsokioÄsv ist. I)a8 1-sivdsQbsxävxmss aiQ 7. .luli um 4 vtir lisaotimittag, vom öauss I^r. 17 io Zsr LiLrntnerzsassg aus, swtt. 1)is ksil. Lsslollmosso wirä nm 3. ^uli um 10 Dkr ir» äsr Oomlcirods ß^sloson. Ois Vsrstordouo vvirä 6