Echnsllr'ltuna: Ra«hau»gasse ?kr 5 3fl. luümbtn. tiicäSmSc Täglich (m »«»rat»« »t gem. a |^ki< >««»> IX« 11—li Ndr vorm. imkii »ich! luiilrfaejrtfii. n»we„l°s« ©». IdiluBBrn «idil deitickslchlig! »»?ü»d«g»»gen «mal Die tPcitocItiU!) getcit Ferrit»«»« der bidijft seft. grlKSica Grdkhie» entgegen. — Sri ffiie^rooluimdi Vlfil- I'« .t«lfchc»alt- erscheint ton Mlll-o» g(l» ennltüi »btnM. SO i»a. Sttwaltuiia. Rathausgasse Nr. S TeleVH»» Ne. ti. iatmiifcnn. Bez»kSdrdi»gunsikn kirch »it Pift titjo irrt: KHerlflUlltig . . . K IN Aattiitrif , ... IC « 4» «omt »ei, . . . . I ti SO S-e Cilli Bit ^nfltHu»» ml Hau«: lHo»atIidi .... X l'lt CiertrtURicif . . . K 5 — ijillltitltl . . . . K IS.— rrUx« >u«la»» tlhotze» fit »ir Ke,»g»»idiidrri il« dl« hty'ren ?cne-d»ii,».»«dUd?en. t!»geleile:e >d«»eme°>« ,e»e» M« »>t« VbMcOiirg. Nr. 20. HiM. Mittwoch, 10. März 1909 34. Jahrgang. Grmri»der«tswahlkn in Cilli. Die deutsche» Gemeindewähler werden m» Montag, DieuStag und Mittwoch zur Urne schreiten, um die Gcmeiudevcrtrctnng unserer Stadt ueu zu wählen. Die Gemeindewahlen waren in Cilli stets eine Art Herzenssache, ein politisches Ereignis, bei dem sich die Einmütigkeit der Deutschen Cillis im glänzendsten Lichte zeigt. So wird es auch diesmal gelingen, die Männer, die ob ihres öffentlichen Wirkens, ob ihrer werktätigen Liebe zur Stadt, ob ihrer wirtschaftlichen Fähigkeit.» und ihres politischen Sinnes das Vertrauen der deutschen Wähler» schast e>worben haben, ohne Wahlkampf und ohne Stimmenzersplitteiung als wahre Sendboten der Gesamtheit für die bedeutungsvollen Arbeiten in die Cilli« Ratsstube zu erküren. Der Cillier Gemeinderat nimmt eine in der Tat sehr bedeutungsvolle und sehr verant-wortungSreiche Stillung eiu^ist ihm ja doch in erster Linie die Wahrung des deutschen Wesens in uuserer kampfumdrohten Stadt anvertraut. Der wichligste Leitspruch in der Cillier RatS-slube lautet: Deutsch Cilli immerdar! DaS ist die wichtigste Tradition des Cillier Gemcinderates und im Zeichen dieses Losungswortes steht die bisher ungetrübte Einig-feit in der Cillier Gemeindevertretung, jeueS e'.uverstäuduisvolle Zusamuienarbeiten, das jede Gemeindeangelegenheit als eine Frage der Ge-samtheit auffaßt und das dem Cillier Gemeinde-ausschusse erfreuliche Bild sozial politischer Homo- Schorschts Hageönch. (Aus den Auszeichnungen eines schlimmen Buben.) Fad ist es in Belgrad . . . nicht zum Ans-ballen! Das heißt hie und da möcht' ich hier schon aushalten . . . irgend eine kleine, pikante Chanteuse . . . aber die Zeiten sind miserabel. Papa hält mich snrchtbar knapp und dann hat er ja auch selbst uicht viel. Meine einzige Zerstreuung ist d»rs Heldentum. Die Offiziere unserer Armee haben mich riesig gern. Ich sie anch. Alles, alles will ich mit den Braven teilen: meine Schulden, ihre Frauen . . . alles . . . alle«. Wenn nur schon bald Krieg wäre. Ich bin zwar noch sehr jung, aber ich werde unbedingt ver-langen, daß mir ein Korpskommando übergeben wird. Am liebsten möchte ich daS BalletkorpS über-nehmen. Ich würde den Oesterreichern schon zeigen, waS die Serbinnen auf den Ammen-Zvnengebieten leisten. Die Oesterreicher benehmen sich unseren berech- Sten Forderungen gegenüber wirtlich geradezu ofel. Wenn wir ihnen schon Bosnien und die Herzegovina lassen wollen, könnten sie uns doch wenigstens den gewünschten Landstrich abtreten. Ich und meine Ahnen sind da« Landstreichen so gewohnt, daß wir unbedingt darauf bestehen müssen. genität verleiht. Aus dieser gemeinsame» Sorge sür die Bedürfnisse der Gesamtheit hat es sich im Cillier Gemcniderate stets von selbst ergeben, daß die hochwichtigen wirtschaftlichen Fragen, zu deren Lösung er berufen ist, stets eine Erle-digung gesunde« hat, welche einen Gegensatz zwisch n einzelnen Berufsk afseu der Bevölkerung uicht zur Geltung kommen ließ, und darlu liegt die Kraft der Körperschaft, welcher unsere Ge-meindtverwaltuug anvertraut ist. Darin liegt auch die Kraft der deutscheu Stadt Cilli uud die starke Bürgschaft ihrer nationalen Zukunft Die vergangenen Jahre haben im Ge-meindeleben bedeutende Errungenschaften gezeugt, als deren hervorragendste die W a f f e r l e i t u u g auzuführen ist. DaS ist ein Werk, das in den Analen der Stadt Cilli stets einen ganz be-sonders ehrenvollen Platz behaupten wird. Die Wasserleitung ist aber auch in anderer Richtung charakteristisch für Cilli nämlich in dem Punkt, daß sich auch bei dieser sür das allgemeine Wohl so hochwichtige» Frage gezeigt hat, daß unsere nationalen Gegner alles hemmen, er-schweren, bekämpfen, wüS der Stadt Cilli und der Gesamtheit ihrer Steuerträger ohne Rück-sicht auf die Nationalität zum Nutzen geeicht. Die windischen Führer waren es, welche den BezirkSvertretungSznschuß zur Wasserleitung unmöglich machten. Sie waren es, welche da-mit die Lasten, welche die St idt C lli und ihre Steuerträger sür die Wasserleitung z» tragen haben, so bedeutend erhöht haben, daß mit den ursprünglichen Wasserumlagen von 4 Prozent das Auslangt» uicht gefunden werden konnte und eine Erhöhung auf fi Prozent notwendig wurde. Aber ich sehe schon, es wird nichts übrig bleiben, als daß wir Oesterreich ein Ultimatum schicken. Ich bin absolut gegen jedes Unterhandeln. Da hilft nur der karageorgische Imperativ! Uns kann ja nichts geschehen. Ich bin des Ausganges eines Krieges ganz sicher. Wir kriegen natürlich Prügel. Dann heulen wir mörderisch und jeder anständige Europäer wird sagen: „Es ist doch eine Roheit, einen kleinen Kerl so durchzuwichsen!" Wegnehmen kann uns Oesterreich nichts. Wir haben ja gottlob nichts als Schulde». Aber wenn ivir dann recht heulen und weinen, schenkt uns sicher der große Onkel in Petersburg etwas, uud vom reichen Gönner in London kriegen wir wenigstens neues Geld gepumpt. \ Das ist mein Kriegsplan! Fein . . was?! Ich weiß nicht, warum sich's mein Alter so lang überlegt. Der wird auch mit jedem Tag . . . na ich hoffe, daß ich nicht hereditär belastet bin, ich halte mich wenigstens für sehr gescheit. Fast glaube ich, daß Papa blutscheu geworden ist. Bor ein paar Jahren war er noch viel schnei, diger. Ich glaube, er nähme es mir direkt übel, wenn ich einen kleinen Thronwechsel inszenieren möchte. Und doch ist das der einzige Wechsel, den ich recht bald einlösen möchte. Vorderhand habe ich Seit Jahrzenten, seit in Cilli von Ein-zelnen auch eine sloveuische Politik betriebe» wird, war diese immer auf die Schädigung der Stadt gerichtet, denn si» hatte keinen anderen Ginnd, als den Haß gegen das Gemeinwesen. Sie war darauf gerichtet, den gefunden wirt-schaftlicht» Zusammenhalt zwischen Stadt und Land zu lösen uud erst in den letzten Monaten ist ja der Ruf einer wirtschaftlichen Vernichtung und AnShuugeruug der Deutscheu CilliS von den sloveni^chen Politikern neuerdings als Losungswort aufgefrischt worden. Wer iu Cilli die wiudische Bruliueuver-giftung bekämpft, der tut eS im Interesse der Stadt und so gebe» die Gemeindewahlen das Wort allen jenen, denen das wirtschaftliche Ge-deihen uuserer Stadt am Herze» liegt. Mit dieser Gesinunug werden wir am 15., 16. und 17. zur Wahlurne schreiten, ein einig Volk von Brüdern! Das Parlament. Gestern versammelte sich das Parlament. Es lugt kein Grund vor, die innerpolitische Lage optimistisch zu beurteilen, ein Zufall kann die stärksten Stürme auslösen, allein im all-gemeinen habe» sich die Verhältnisse gebessert. Als vor einigen Wochen das Parlament durch die Tscheche» gesprengt wurde, beeilten sie sich zu einem zweiten uud veruichteudeu Schlage gegen die Regierung auszuholen. Sie schloffen sich mit den Südflaven und den russophilen Rutheueu, zu einer Gruppe, zur slavischen Ber-einignng zusammen, in der Hoffnung, daß diese ihn übrigens noch prolongiert. Ich warte lieber ruhigere Zeiten ab . . . Für den Krieg habe ich mir schon eine sehr schneidige Uniform bauen lassen. Sehr weite Pnmp-hosen, damit drinnen viel Platz hat. Vielleicht gibt es auch irgend etwas zum einstecken. Persönlichen Mut besitze ich kolossal. Ich trai» niere mich jetzt ans Tapferkeit. Gestern schlief ich ganz allem in meinem Zimmer und ließ nicht ein-mal das Nachtlicht brennen. Ich fürchtete mich nur ganz wenig. Wie ich noch Lehrer gehabt habe, hat man mir immer vorgeworfen, daß ich so faul bin. Jetzt zeige ich der Welt, wie fleißig ich bin. So viel wie ich hat noch nie ein Kronprinz gesprochen. Ganz Europa wird mir früher oder später ein Zeugnis erster Klaffe ausstellen müssen mit Fort—zug . . . Für Schorschl: Robert vom „N. W. I." <£tttv M* putsche Wacht 2V.rT.-r 20 zum Krrne einer deutschfeindlichen parlamentarische« Majorität weiden würde. Dieser große Wurf der Tschechen ist mißlungen. Die Ver-Handlungen der Tscheche» mit dem Ruthene»-klnb und mit den Polen sind bisher ergebnislos geblieben und auch im Schoße der slavischen Vereinigung selbst ergaben sich bald Differenzen, die e» unwahrscheinlich machen, daß die Ver-einigung bereits bei der Wahl eines neuen Prä-sidenten des Abgeordnetenhauses eine Schlacht wage» werde. Jedenfalls ist die Wahl des Abgeordneten Dr. Pattai gesichert, der als ge-meinsamer Kandidat aller deutschen Parteien auch die Stimmen der Polen, der Italiener und der Ruthenen erhalten wird. Auch hinsichtlich der beiden Vorlagen, die in der vorösterlichen Tagung des ReichSrateS erledigt werden sollen, deS RekruteiigefetzeS und der ElsenbahnverstaatlichnngSvorlage verlautet, daß die Tschechen infolge des Widerstandes ihrer Verbündeten in der „Slavischen Bereinigung"^?» Plan, bei der zweite» Lesung deS RekrntengesetzeS mit der Obstruktion einzusetzen, aufgegeben haben, so daß ein glatter Verlauf der Beratungen des Parlament« bi« zu Ostern nicht unwahrscheinlich ist. Weniger günstig lauten jedoch die Ansichten über die Tagung nach Ostern. Man erwartet, daß die Tschechen ihre versuche, zunächst die Regierung in offener parlamentarischer Feldschlacht zn schlagen, er» neuern und, falls das mißlingen sollte, wieder zu obstruiereu beginnen werden. Ueberraschen könnte daS nicht. Man muß bei der Zusammen fetzung deS gegenwärtigen Kabinetts jeden Augen« blick darauf gefaßt fein, daß die tschechischen Parteien das Abgeordnetenhaus an der ordnuugö-mäßigen Erledigung seiner Pflichten verhindern und je weniger die Regierung geneigt sein wird, den tschechischen Erpressungen nochzugeben, desto eher werden die Tschechen an die Stelle der Opposition die Obstruktion setzen. ES ist klar, daß kein Appell an daS politische Gewissen der tschechischen Parteien sie bestimmen wird, von dieser ihrer b Sherigen Taktik abzulassen, daraus folgt aber, daß auch diesmal alle Versuche, die M Papagei. Von Hans Fuchs. Das Kammermädchen meldete, ein Herr in Uniform wolle die Frau Gräfin sprechen. Es sei unmöglich gewesen, seinen Namen zn versiehe». Eine Karte habe er nicht abgegeben. Gräfin Lydia sann nach, wer sie zu so früher Stunde besuchen könnte. Die Offiziere hatten um diese Zeit Dienst und sonst wüßte sie keinen ans ihrer nnd ihres Gatten Bekanntschaft, der Uniform trug. „Sieht er denn elegant aus?" fragte sie. Die kleine Zofe lachte ein wenig. „O ja, Fran Gräfin . . Lydia betchloß, den Fremde» zu empfangen. Er möge sich einen Augenblick gcdnlden. Aber als das Mädchen kaum daS Zimmer ver-lassen hatte, fiel ihr ein, daß es sich vielleicht nni Dodo, den geraubten Papagei handeln könnte. Und da hatte sie'gleich keine Geduld mehr, noch Toilette zu machen. Zudem fand sie sich in ihrer weißen Matinee aus weißen Spitzen sehr schön ... So legte sie nur, ehe sie in den Salon ging, eine pracht-volle Boa ans weißen Straußenfedern nm. Der Herr in Uniform hatte sich bei ihrem Eintritte tief verneigt. Sie erkannte gleich, daß er ein junger Leutnant von der Polizei war. „Gräfin", sagte er mit weicher Stimmung und einer Miene, die um Entschuldigung bat, „ich bin unglücklich, Sie belästigen zu müssen." Aber sie forderte ihn mit einer verbindlichen Handbewegung aus, neben ihr Platz zu nehmen. „Ich bin glücklich, Sie zn sehen, mein Herr," sagte sie, „denn ich nehme an, daß Ihr Besuch nicht ohne Zusammenhang mit meinem armen Dodo ist, den böse Menschen mir gestohlen haben." „Sie haben ganz recht vermutet", sagte der Leutnant. Und da sah er d,e Gräfin in schweigender ArbeitSsahigkeit deS Abgeordnetenhanse« im Wege von Verhandlungen mit den Tschechen sicherzu« stellen vergeblich sein werden. Die Arbeitsfähig-seit deS Abgeordnetenhauses kann vielmehr, wie )ie Erfahrungen unter dem Ministerium Beck gezeigt haben, nur durch di: Bildung einer festen parlamentarischen Mehrheit nnter Anteil-nähme aller deutschen Parteien dauernd gesichert werde». Wer die Macht will, muß auch die Mittel hiefnr wollen und entsprechender Einfluß auf die Politik eines Staates läßt sich nur gewiuueu, daß man die Regieruug übernimmt. Die letzte» Jahre haben gezeigt, daß die parlamentarischen Majoritätsbildungen „von Fall zu Fall" nicht die innere Ordnung fördern, sondern zu auarchistifcheu Zuständen führen. Ob« gleich die deutschen Parteien das Ministerium Beck in allen wesentlichen Dingen „von Fall zu Fall" unterstützt hatten, ließ die Regierung sich doch aus Sorge um diese Majoritäten „vou Fall zu Fall" zu Konzessionen a» die Tchechen bestimmen, weil sie mangels einer festen ständigen Majorität nicht den festen Boden unter sich hatte, um den Erpressungen der Tschechen erfolg-reich zn widerstehen. Allein sind die Deutschen zu schwach, um eine Majorität im Abgeordneten-Hause bilden zu können, sie müssen sich also nach Bundesgenossen umsehe». Soll die parlo-mentarische Situation eine Klärung erfahren und sollen die trüben Voraussagen für die Tagung deS Parlaments nach Ostern nicht in Erfüllung gehen, dann werden die deutschen Parteien alle Anstrengungen machen müssen, um bis dahin eine Majorität zu formieren, über die allein man zur dauernden Arbeitsfähigkeit des Ageordnetenhaufes gelange« kann. Gewiß würden die Tscheche« eS auch dann mit der Obstruktion versuche», allein kein Mensch int Parlamente bezweifelt, daß bei einer festen konsequenten Haltung einer solchen Majorität und der mit ihr übereinstimmenden Regierung die tschechische Obstruktion sehr bald in sich zusammenbreche» würde. Eine Politik „von Fall zu Fall" entspricht heute nicht mehr den deutschen Interessen in Oesterreich, denn zn ihrer Wahrung Bewunderung groß an. Er stammte aus der Pro-vinz, war »och sehr jung, nnd zu», erstenmal befand er sich einer Frau der großen Welt gegenüber. Er hatte sich alles ganz leicht gedacht, aber nun war ihm zum Bewußtsein gekommen, welch Wagnis dieser Besuch war. Und nun war er ganz besangen und verlegen. „So sagen Sie mir doch", rief die Gräfin nngednldig, „ob man Dodo wieder gesunde» hat!" Der Leutnant nahm einen Anlanf. „Ich weiß eS noch nicht bestimmt . . . Aber ich hoffe es." „Sie spannen mich aus die Folter, mein Herr." „Dars ich mir ein paar Fragen erlauben?" .Gewiß!" „Möchten Sie mir noch einmal erzählen, was Sie von dem Diebstahle wissen?" Der Lentnant sprach ganz amtlich und sah in sein Notizbuch hinein. „Es war am vergangenen Dienstag", sagte die Gräfin traurig. „Ich kam mit dem Grasen spät aus der Oper, und ich begab mich gleich in meine Gemächer ..." „Und der Graf?" „Er bewohnt den anderen Flügel . . . Wir trennten uns in der großen Halle. Als ich in mein Zimmer trat, fiel mir auf, daß Dodo mich nicht begrüßte, wie es fönst seine Gewohnheit war. Ich eilte sogleich in den Wintergarten, um zu sehen, ob er schliefe. Aber denken Sie sich meinen Schrecken! Eine Glasscheibe war eingedrückt, und Dodo, mein süßer Dodo war gestohlen." „Es muß entsetzlich gewesen sein ... Wo be-findet sich der Wintergarten?" „Ans der Rückseite deS Hauses. Er zieht sich ganz hinter meinem Zimmer hin." „Man gelangt von dem Wintergarten über eine Treppe in den Hof?" „Ganz recht." bedarf es der dauernden Besitzergreifung der Macht duich die Deutschen und der Parteien, )ie sich mit ihnen verbünden wollen. Ersolgrriche nattumUk Arbeit Der Verein „Südmark" tritt heuer in das 20. Jahr feines Bestandes. Sehr bescheiden waren seine Einnahmen und darum auch seine Leistungen «n deu ersten Jahren nnd fast hatte es den Anschein, als ob für wirtschaftliche Schutzarbeit im Gebiete deutscher Alpenländer kein rechter Boden nnd wenig Verständnis wäre. Mit 5000—8^00 Kronen Jahreseinnahmen arbeitete der Verein in den ersten Jahren. Allmählich wuchs aber die Zahl der Ortsgruppen und Mitglieder doch. Nach zehn-jährigem Bestände war die Zahl 100.000 als Jahreseinnahme in Kronen erreicht. Ueberrascbend nnd erfreulich gestaltete sich aber der Ausschwung des Vereines ..Südmark" in den letzten drei Jahren. Mit 181.255 Kronen Jahreseinnahmen schloß das Jahr 1906, mit 262.485 das Jahr 1907 und der allerdings «och nicht ganz sestgestellte Abschluß für daS Jahr 1908 überschreit« eine halbe Million? Dieser' großartige Ersolg. der in der Geschichte des nationalen VereinSlebenS ohne Beispiel dasteht, ist nicht die Furcht der nationalen Verhältnisse der Dentschen allein. ES hat ja Zeiten gegeben, wo es um die Deutschen in Oesterreich nicht besser, eher schlimmer stand, wo sie ganz allein ans sich gestellt, olme Heiser, ohne Fürsprecher waren und die deutsche Schutzarbeit und das sie förd.rnde VeremSwejen gingen trotzdem nicht vorwärts. Wenn eS einen jetzt so erfreulichen Fortschritt gerade in der „Südmark" zn verzeichnen gibt, so ist das eben der zielbewußten, taktisch klugen Arbeit der leitenden Personen zu danken. Die Hauptleitung hält unerschütterlich an dem Grnndjatze sest, daß ein deutscher Schutzverein keinen Raum sür politische Bestrebungen bieten dars. — Es hat insbesondere im Verein „Südmark" nicht an Versuchen gefehlt, auch ihn einseitig politischen Parteibestrebnngen dienst-bar zn machen. Die zerstörenden Elemente, die sich in anderen Schntzvereinen nnd in der Turnsache in ihrer Art ..betätigt" haben, wollten auch den Verein „Südmark" sür ihre Parteizwecke ausnützen. Diese Versuche w»rden bisher abgewehrt und der Verein ist gewachsen nnd hat mit den Ziffern seiner Einnahmen jept den ältesten nnd über ganz Oesterreich „Und von dem Hofe führt eine kleine Pforte anf die Gasse?" „Ja! Und diese Pforte hatten die Diebe er-brochen." „Gibt es einen Schlüssel zu dieser Psorte, Frau Gräfin?" Der Leutnant hob seinen Blick nicht von dem Protokoll. „Ja. sreilich ... DaS heißt, ich weiß es nicht. Die Pforte wird niemals benützt." „Sie haben keinen Verdacht, wer den Dieb-stahl begangen haben könnte?" „Aber nicht den geringsten... Ich weiß nur, daß es sehr schlechte Menschen gewesen sein müssen. Aber Sie sind doch gewiß gekommen, um mir irgend eine Hoffnung zu geben." Sie lächelte bezaubernd. Der blonde Leutnant blieb gemessen. „Ich werde glücklich sein, wenn mein Besnch Sie befriedigt ... Aber erlauben Sie mir noch eine Frage: Wie sah ihr Dodo aus?" „Mein Gott, es war ein grauer Papagei." „Und die sind sich alle zum Verwechseln ähn-lich", sagte der Leutnant. „O, nnter Tausenden würde ich Dodo erkennen!" ries die Gräfin. „Und vor allen Dingen würde mich Dodo ja sofort begrüßen. DaS arme Tier! Wie er sich wohl »ach mir sehnt!" „Zweifelsohne. Frau Gräfin", sagte der junge Mann. „Wer von Ihnen getrennt wird, muß sich ja «ach Ihnen sehnen." Und dabei sah er sie mit feurigen Blicken an. „Aber. . ." Sie schwiegen einen Augenblick und lauschten anf das helle Plätschern des Springbrunnens im Vorzimmer. „Nun sagen Sie mir endlich, lieber Herr Leutnant, ob man meinen Papagei gefunden hat." „Ich hoffe es." „Ich verstehe Sie nicht." Nummer 20 Deutsche Wacht «feite » ausgebreiteten Schutzverein, den Deutschen Schul-mein, nahezu erreicht. Hoffentlich bleibt es so! Es wäre ein nicht zn ermessender nationaler Schaden, wenn der Berein .Südmark" durch Berlasseu seiner bisherigen Bahnen wieder niedergehen sollte. Jetzt stellen ihm die Mittel zur Verfügung. um iu groß-zügiger Weise aus wirtschaftlichem Gebiete nationale Arbeit zu leisten uud die Freude an dem Aus-schwunge sührt ihm immer weitere Kreise zu, die gerne mittun und damit allein schon aus bisher national gleichgültigen Deutschen nationalbewußte werden. Darin liegt mehr Erfolg sür daS Deutschte», als sich engherzige Parteipolitiker vorstellen können, die in jedem Deutschen, der nicht ihre Parteipunze trägt, zunächst einen zu bekämpfende« Gegner uud uicht deu heranzuziehende« Volksge-no^en wollen. Möge die bisherige Führung dem Perein „Südmart" erhalten bleiben uud die Unterjtrömung cntgültig eingedämmt werden, die dem Bereine zum Unheil, dem Deutschtum in den Alpenliindern zum Schaden sich jetzt mitttnter zeigt. National wirken heißt eben alle Dcntschen znr nationalen Arbeit heranziehen nnd znr Arbeit jeden willkommen heißen, der guten Willens ist, der gnte Wille ist aber nicht nach der Parteizugehörigkeit zu messen. Diese beweist für nationale Verläßlichkeit gar nichts, das haben wir ja an dem Beispiele in Eger gesehen, wo ein verläßlicher Anhänger der Schönerianer sein Hans den Tschechen anbot, damit sie es zn einer Beseda ausgestalte». _ Dir flonrnischrii Gym-nnUrtlüüdjrr im Dienste nationaler Verhetzung. Heuer, bei den vielen slavische» Exzessen, sah man wieder einmal, welch ungeheurer. unermeßlicher Haß in den slavischen Böllern gegen alles, was deutsch ist, aufgespeichert ist. Die meisten Ursachen hierzu sind wohl schon allgemein bekannt, ans eine derselben, der gerade eine bedeutende Wichtigkeit zuzuschreiben ist, möchten wir jedoch besonders hinweisen, eine Ursache, welche bisher fast noch nicht bemerkt wurde oder auf welche mau kein besonderes Gewicht zu legen schien, obwohl gerade diese allen Forderungen eitler vaterländisch - patriotischen Er-ziehnng Hohn spricht. Man hat in einem Keller einen grämn Papa-g i gefunden, der unzweifelhaft auf nnrechtmäßige Weise in deu Besitz dieser kleine« Leute gekommen ist. Aber ich weiß nicht, ob dieser Papagei Ihr Dodo ist." „DaS würde sich sofort zeige», wenn ich das Tier seben könnte. Hat man es den Lentcn noch gelassen?" „5? nein. Es ist aus meiner Polizeiwache." Die Gräfin sprang auf und streckte dem Lent-nant ihre seine», ringgeschmückten Hände hin. „Bitte, lasten Sie uns gleich hingehe». Ich brenne vor Ungeduld. Dodo ist das Geschenk eines lieben Freundes, der lange tot ist. Hub dann ist er Jahre hindurch mein einziger Freund gewesen." „Es würde mir natürlich ein großes Bergungen sein, Sie hinzuführen. Aber . . ." „Aber?" „Wenn der Gesnndeue uuu uicht Dodo ist? Würde dauu die Enttäuschung nicht furchtbar sein?" „Gewiß . . . Aber wie soll es sich feststellen lassen, ob es Dodo ist, wenn ich den Befundenen nicht sehen soll?" „Sie müssen mir noch eine Frage beantworten." „Gern. Fragen Sie." „Also: Was spricht Ihr Dodo?" Die Gräfin schien einen Angenblick nachzusinnen. Dann sagte sie leise, während ein seines Rot ihre Wangen überzog: „Ach, nicht gerade viel. Ja, was sagt er eigent-lich? Mich ruft er natürlich beim Namen. Und meinen Gatten anch, der Gafton heißt. Dann weiß er noch guten Tag uud gute Nacht zu sagen . . . Auch: Herein . . Und . . . Nun ja, er jagt eben daS, was alle Papageien sagen." Der Leutnant hatte sehr aufmerksam zugehört. „Ja, daS ist ja sehr schön", sagte er endlich, „aber dann bedauere ich, Ihnen sagen zn müfse», daß Ihr Dodo noch nicht gesunden ist. Denn dieser Papagei den wir auf der Wache haben, spricht un-aufhvrlich. Und zwar die merkwürdigsten Dinge." In die slovenischen Schulbücher sind nämlich Gedichte und Lesestücke ausgenommen, welche mir darauf hinzielen, in das Herz der Jugend deu gif-tigeu Samen nationaler Ueberhebnng zu säe«. Wo findet mau dies in deu deutschen Lehrbüchern? Wer weiß in diesen eine Stelle, wo dem Deutschen das reine Deutsche idealisiert, wo ihm die l'iebe zn seinem Bolle zur heiligen Pflicht gemacht wird? Bei uns wird stets nur patriotisch-österrcichischen Idealen Raum gegeben. In den slovenischen Lehrbüchern da-gegen sängt das planmäßige nationale Hetze» schon in der Prima an. Und dieser Funke, der da in den noch unvoreingenommenen empfänglichen Kinderherzen zn glimmen beginnt, wird dann immer mehr und mehr angefacht, so daß es nns nicht wundern kann, wie verhetzt die ^eute »ach acht Jahren beständiger systematischer Bearbeitung hinaus ins politische Leben treten. Und all dies geschieht ruhig unter den Augen der Regierung, diese Lehrbücher sind vom k. k. Ministerinm sür Kultus und Unterricht genehmigt nnd vom österreichischen SchnlbÜcherverlag herausgegeben. " Als Beweis dafür wolle» wir einige wellige ans gut Glück gewählte Beispiele ans den Gymnasial-büchern sSlovenska ciüinkn. Skct l—VIH) ausuhreu. I. T. Ein Stück mit der Ueberschrift Muttersprache (Slomsek). Die Muttersprache ist das höchste Gut, sie müsse geehrt werde», wie das eigene Volk nnd Heimatland. Jeder müsse sorgen, daß die Heimat-spräche überall verbreitet werde, damit das Bolk zu hohem Ansehen gelange. Aber daS genügt noch nicht für die Primaner. So folgt ein Gedicht: Heimat»-liebe (Potocnik), welches meint, daß jeder, der ein Herz im Leibe habe, seinem Volke nnd feiner „slo-venischen" Heimat allein ganz leben müsse, und zwar in alle Ewigkeit. Also die „slowenische" Heimat sei der Brennpunkt seines SehnenS nnd StrebenS uud nicht Oesterreich! Wer kann etwas ähnliches in einem dentscheu GlMiasialbnch anführen? Aber anch i» einem zweiten Gedichte, Eegnar: Koleäniea kann man nnter Dornorina ! Heimatland, Vaterland) trat „Slavenland" und nicht „Oesterreich" verstehen. Denselben Gedanken treffen wir z. B. wieder, Leite l l: Slovenski svet von „Frenensield" : S loveuische Heimat, dn bist herrlich, voll von himmlischer Milde, mir das Edelste von der ganzen Welt usw. So feiert der Verfasser „Slowenien" in den überschwenglichste» Ausdrücken als die einzige Lehnsucht, als alleinseligmachende» Paradies eines jeden Slovenen. Auffallen dürfte hiebei vielleicht auch der ganz unmotivierte Plural sveti, der eben nnr aus ein panslavisches Reich hinweisen kann; hat jemand so „Und darf man nicht wissen, was er sagt?" ftagte die Gräfin. „Gewiß", antwortete der Leutnant lächelnd, nnd von seiner Besangenheit war uichts mehr zu spüren. „Also dieser Papagei scheint, wie soll ich nur sagen, ein sehr verliebter Vogel zu sein. Mlt sehnsüchtiger Stimme ruft er tausendmal: .Wo nnr Robert bleibt?' oder .Ach, Robert, warn», läßt du mich warten f Und dann macht er eine Männerstimme nach und ganz wunderliche Laute. Manch» mal hört es sich an. als würde eine selten gebrauchte eiserne Pforte vorsichtig geöffnet, manchmal . . „Ich habe Ihn?» ein Geständnis zn machen", sagte die Gräfin mit großartiger Handbewegnng. „Es ist mein Dodo. den Sie auf der Wache haben." „Aber Frau Gräfiu sagten doch ..." „Lassen Sie mich ausreden", sagte sie. te werde» gleich verstehen. Ich bin keine glückliche Frau. Mein Gatte ist viel ans Reisen nnd wenn er zn Hanse ist. widmet er sich mehr seinen Pferden als mir. Ich bin sehr viel allein gewesen. Und ich war sehr unglücklich. Nnn habe ich einen Better, Robert von Dorignac, der sich meiner annahm. Wir waren Freunde, gute Freunde. Es verging säst kein Tag, an dem wir nns nicht sahen. Wenn es 5 Uhr schlug, stellte er sich ein, um eine Tasse Tee bei mir zu trinke«." „Ach, der glückliche, der beneidenswerte Vetter." „Es war eine schöne Zeit", seufzte die Gräfin, „und eS war wie ein Schimmer von Glück. Nei* bische Götter sahen uns. Er wurde versetzt. Nach Algier, llnb nun bin ich wieder allein wie früher Schon seit vier Monaten. Und ich habe nur Dodo.' „O, wie ich Sie beklage, Frau Gräfin", sagte der Leutnant, „,vie gut ich Ihren Schmerz begreise. Ich bin in ähnlicher Lage wie Sie . . . Ohne Familie, ohne Gattin, ohne Freund stehe ich gan^ allein in diesem schrecklichen Paris. Nur eine große Sehnsucht nach Glück ist immer bei mir." „Ja," sagte die Gräfin mit einem frommen Augeuaufschlage, „das Leben meint es uicht gut mit etwas von Alldeutschland in unsere« Büchern gelesen? ^eußerst raffiniert hebt man auch das National» leiVnßtsein, den Stolz der Slave» aus ihre verdienst-volle ruhmreiche „Vorgeschichte auf ihre National-jelden", die sie sich allerdings bei den „Serben" Ijolen müssen, macht sie immer nnd immer wieder a»f ihre einzig dastehende» geistigen Borzüge nnd Eigenschaften aufmerksam. So lesen wir im erste» Teil, S. I«, Loblied aus die Slovenen vo» Bodnik: Jeder Sloveue müsse keine Scholle als das beste, schönste nnd reichste Land ansehen, sich selbst sür ein Genie (zank si piel.risane glare) nnd einen „AdoniS" (co.ine in träne postave . . .) halten uud stets treu iu seiner Heimat bleiben. Oder zweiter Teil. Seite 7. Zeile lü: Die slovenischc Nation ist auf Grund ihrer weichen und edlen Gesinnung stets vorbildlich ge-ivesen . . . Dritter Teil, Seite 7: «lein, aber ker-nig nnd arbeitsam nnd gläubig ist das Volk der Slovenen, „ihr Land" ist ein Edelstein (je proz-lahtcu biarr). Dnrch so absichtliche Aufschneidereien wird das Nationalbewußtsein zn falschem Eigen« dünkel verschroben. Bou solchen Stellen wimmelt es, so lese man im fünften Teil. Seite 110 »ach; dort heißt es unter anderem: Der Slovene hat einen scharfen Verstand (bistro pamet), ein weiches gefühlvolles Herz (rnehko obcntlivo sree). Eine feine Beobachtungsgabe ist ihm eigen, aus seinem Herzen entspringen tiefe und zarte Gefühle. Die Slovenen singen daher gern wie überhaupt alle Slaven. Man kann „keine" Nation finden, die mit einer solchen Lebhaftigkeit ihr Innen- und Anßenlebcn in Liedern verherrliche« könnte wie die Slaven, und unter ihnen besonder« die Slovenen. So neu diese Weis-heit einem Ethnographen sein wirb, so erstaunt wirb auch ber Historiker sei», wenn er erfährt (V.. Tl., S. l 13. Zeile 106 nnloga, kije pripadala Jugos-lavorn . . .), baß es bie Südslaven waren, bie ihre Mission, bie europäische Kultur vor barbarische» Einflüssen aus dem Osten vom Untergang zn erretten, stets ruhmvoll erfüllt haben und uvch erfüllen! Großmütig geben sie allerdings nebenbei zu, baß einst auch aubere Völker ein wenig mitgeholsen habe». Man sieht, wie viel man da Neues lernen kann. Ein Geograph wird vielleicht ganz anders künftig die Welt ansehen, wenn er ersährt (I.. S, 86), die Frau ist die Tochter des berühmten herrlichen slovenischen LanbeS (irnenitne slovenske zernlje). Die Save 'S. 88) möge, wenn sie bei bett slovenischen Städten nnd Märkten vorbeifließt, die Brü-der grüße» »»d sie aufrütteln (burtiti). Wozu denn? Doch nur zu nationale» Hetzen? Also, was sagt uns, lieber Freimd. Es ist schon ein Trost, zu wissen, baß jeder sein Kreuz zu tragen hat." „Ich glanbe", antwortete der Leutnant, „wir könnten gute Freunde sein." Die Gräfin lächelte. „Sie müssen mir erlauben, wiederznkommen", ftthr er fort. „Wir wollen dann gemeinsam das Schicksal anklagen, das so hart mit uns ist. Darf ich einmal wiederkommen?" „Gewiß", sagte die Gräfin. „Um 5 Uhr werden Sie immer eine Tasse Tee bei mir finden." „Wie sonst — der Vetter?" „Ganz recht." „Ich heiße übrigens auch Robert", sagte der Leutnant langsam. „Das ist sehr schön," antwortete die Gräfin, „ich liebe diesen Namen." „Und es ist so ant für Dodo", fuhr der Leut» nan^ leise fort. „Ich meine, da braucht er uicht umzulernen." „Sie sind sehr kühn", lachte die Gräsiu und schlug mit ihrem Spitzentnch nach ber Hand des Leutnants der dicht neben ihr saß. Unb ba schlng gerabe irgendwo eine Pendule mit silberhellem Schlage fünf. „Sehen Sie," sagte die Gräfin, .nnn haben wir so lange geplandert, daß die Teestunde heran-gekommen ist. Zur Strafe müssen Sie mir nnn noch ein wenig Gesellschaft leisten." „Ihre Strafen sind göttlich . . ." Er zog ihre Fingerspitzen zärtlich an die Lippen. „Und Dodo?" fragte er dann. „Was ist mit ihm?" „Ach." sagte sie leichthin, .der mag noch ein wenig warten. Ich werde ihn nachher holen lassen ..." Seite 4 D «mischt Wacht iRsirxfr 20 der Herr Geograph zu dieser ihm gewiß^ neuen Annexion der Drau, was, wenn er (III. S. 183, Z. 108) . rain, insbesondere aber Steiermark und «ärnten als rein slooenische Länder bezeichnet finde«. Ja, man geht noch weiter. I» deu oberen Klassen zieht man sogar „allslavische" Propaganda geschickt in die Erörterungen des Lehrers. Da ist nun leicht zu begreifen, wieso Ideen eines Klosac, eines Hribar solch begeisterten Anklang in den „slavischen Landen" finden konnten. So spricht man stets von slavischen Ländern (Jugoslovansko), Südslavenreich, von kroatischen „Brüdern" (brvatski bratje, III, 5. 30). Und ist es bloß der Mangel an eigenem Lieder-schätze, den wir zwar oben so gerühmt fanden, daß die Lehrbücher des Obergymnasiums von vorwiegend „serbischen" Volksliedern (Srbska narodna posvu) wimmeln, in^enen ihre serbischen Heldenbrüder ver-herrlicht werden? Oder, wenn dem schon so ist, muß darum der Mangel gerade vo« unseren ärgsten Reichsseinden gedeckt iverden? ÄllerdingS recht zeit Seinäß! Zehr viel Interesse bietet der Unterricht esonders in der 7. und 8. «lasse. Ist dies doch noch die letzte Gelegenheit, wo man die Leute in der Hand hat, um sie nochmals tüchtig zu bear« beiten, was man denn auch im vollen Maße aus-nützt. Ich weise aus die Art des Literatnrunterrichtes hin, der Stoff zu ähnlichen Resultaten bieten würde. Leider mangelt es an Raum, dies anch hier zn ver-folgen. Nur ei» Gedicht will ich noch anführen, das durch das Historische Mitten, das dabei eine Rolle spielt, direkt herausfordert. Es handelt sich um das Gedicht von Bodnit: Hiriu ozivljen«. Hier greift der Dichter mit sehr geringem Patriotismus Napoleon als Besreier, Erretter der Südslavenländer (duh stopa v Slovence . . .) Und bitte, dieses Gedicht, um dessen aufrührerisch antipatriotischen Inhaltes willen einst Vodnik seiner Stelle enthoben und mit einem kärglichen Gnadengehalt in den Ruhestaad versetzt wurde, finden wir in einem Lehr-bttch von derselben Regierung zugelassen. Wir möchten nur noch aus eines Hinreisen. All diese Gedichte und Hetzaussätze sind ja noch das Wenigste, das Lahmste an der Sache, sie bilden blos« den Anlaß zu weileren Auseinandersetzungen und Bemerkungen, Auslegungen, die der Lehrer hier-bei nie versäumt, und wie weit mau erst dabei geht, kann man aus dem Vongen, wenn nicht begreisen, so doch mutmaßen. Mit einem Beispiele wollen wir dies nur beleuchte», einer Fabel, die selbst der unbe-sangenste Deutsche, wenn er nur weiß, daß die Eiche als der deutsche, die Linde als der slovenische National» bäum gilt, bei der heutigen Spannung zwischen beiden Völkern unbedingt eine aufreizende nationale Bedeutung unterschieben muß, so harmlos unschuldig daS ganze auch dargestellt ist. Ich übersetze aus II. S. 23: Noch steht die stolze Eiche auf dem Berge, nur verächtlich beschäftigt sie sich mit ihren Nachbarn, nur wezwersend besaßt sie sich mit ihnen. Doch nicht mehr lange wird ihre Herrlichkeit dauern, schon ist der Holzhacker daran, die Stolze zu fällen . . . oder S. 18f>: Zuerst wird der Deutsche (lirast) als frecher Eroberer, als kraftstrotzender Protz hingestellt, ihm antwortet daS arme bedrückte slovenische Volk (lip«»): Dn darfst eS nicht verwehren, wenn ich mich herrlich entfalte, hoch meinen Kopf erhebe; auch mein Leib ist kräftig, meine Wohltaten (send moja) sind jedoch größer und segensreicher als die deinen. Solch national begeisterte Stellen finden wir auch i» den Lehrbüchern aller andere» slavischen Volksstämme unserer Monarchie, nur nie in den deutschen Kann man sich da noch wundern, daß auS Leuten, die mit solchen Idealen die slovenische Mittel-schule verlassen, einst national brwußte Lehrer, Beamte, Geistliche, ja. selbst — Offiziere werden, die Mehr-heit unserer deutschen Beamten dagegen überhaupt fein Herz für ihr Volk hat, sich im Gegenteil äugst-lich bemüht, ihre völkische Gesinnung nach Möglich-Feit zu verberge», um »ach oben hin sich einen mög-liehst objektiven, oder noch besser, eine» slavensreund-lichen Anstrich zu geben. Hoffentlich wird dieser Aussatz endlich einmal den maßgebenden Herren im Unterrichtsministerium die Augen öffne» und ihnen beweisen, daß es nicht angeht, die Zensur vo» slavische» Lehrbüchern mit der leeren Ausflucht, der Sprache nicht mächtig zu sein, eben allein slavischen Emporkömmlingen im Ministerium zu überlassen. Genug ist schon in dieser Hinsicht gesündigt worden. Also weg mit diesen Büchern, die da wimmeln von antipatriotischer, nationaler, panslavistischer Propaganda. Sehe man doch endlich diesen gewissen slavischen Alleinherrschern auf die Finger! Höchste Zeit ist eS, all diese Bücher einer energischen objektiven Prüfung zu unterziehen, um sie von diesem gefährlichen, verhetzenden Inhalt auszumisten. Politischr Rundschau. Lloydpräfident Dr. v. Derschatta. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht die Er-nennung des Ministers a. D. Dr. Julius von Derschatta zum Präsidenten des Oesterreichischen Lloyd. Dr. von Derschatta hat aus diesem Grunde sein Rcichsratsmandat niedergelegt uud scheidet somit aus dem politischen Leben in einen Wirkungskreis, der einer Persönlichkeit, wie sie Dr. von Derschatta zweiselloS ist, reichlich Gelegenheit gibt, in wrct« schaftlicher Beziehung viel Ersprießliches zu leisten. oesterreichische Deserteure in Italien. Die Fälle, daß österreichische Soldaten von Trnppenkörpern, die an der Grenze stationiert sind, nach Italien desertieren, beginnen sich geradezu in anffallender Weise zu häuseu. Fast allwöchentlich kann man ans die anscheinend zur stehenden Rnbrik gewordene Spaltenüberschrift: „Disertori austriaci" in italienischen Blättern stoßen. Während vorige Woche wo» der Fahnenflucht eines Dragoners und mehrerer Jnsanteristen berichtet wurde, die sich den Behörden in Udine stellten, wissen nnn wiederum Veroneser Blätter von Soldaten zu melden, die vom 80. Jnsanterieregiment in Trient desertierten nnd von italienischen Karabinieri bei Osse«igo Veronese ausgegriffen wurden, eben in dem Momente, als sie die mitgenommenen Bajonette gegc» Nahrungsmittel umzutauschen im Begriffe waren. Die Deserteure wurden nach Verona der Behörde überstellt. Als Ursache ihrer Fahnenflucht gäbe» die beiden an, daß sie mangelhafte Kost erhielten und schlecht behandelt wurden. Parteipolitisches aus Kroatien. Der Plan, in Kroatien eine konfessionell katho-lische Partei zu gründen, ist gescheitert. Der Versuch war vor drei Jahren unternommen worden und 1907 wnrde in Agram auch eine „Katholische Bank" mit einem Aktienkapital von 250.000 Kronen gegründet -, ein kroatischer PiuSverein sollte die katholische Presse im Lande organisieren und durch Errichtung eines eigene» PreßbureauS stützen, allein schon im Jahre 1908 löste sich das behufs Durchführung all dieser Pläne eingesetzte Exekutivkomitee wieder ans, da die bestehenden kroatischen Parteien in der Gründung einer politischen, konfessionell katholischen Partei eine Abschwächnng des Kampfes nm die Verwirklichung der nationalen Bestrebungen des KroatentumS er-blickten. Von katholischer Seite wird nun versucht, ein katholisches, über deu politischen Parteien stehendes Zentrum zn bilden, dessen Mitglieder im Verbände der politischen Parteien, denen sie angehören, ver-bleiben nnd nur in kulturellen Fragen von den Beschlüssen der neuen Organisation abhängig sein sollen; aber auch dieser Plan scheint wenig Anssicht aus Erfolg zu haben. Mobilisierung in Bulgarien. „Sabah" meldet, daß Bulgarien jetzt öffentlich die militärischen Vorbereitungen, nnd zwar in noch größerem Maßstabe als früher, sortsetzt und aber« malS die Mobilmachung der achten Division ange-ordnet hat. Die achte Jnsanteriedivision steht mit einer Brigade in HaSkow uud St. Zagora, nächst der von Adrianopel, dem Sitze des zweiten türkischen KorpskommandoS, über ..'instapha Pascha aus Philippopel führenden Einbruchslinie des Maritza-taleS; sie zählt auf KriegSstand 24 Bataillone, 3 Eskadronen, 9 Batterien mit zirka 24.000 Mann, 450 Reitern und 36 Geschützen. Aus jftstilt und Land. Die Gemeinderatswahlen für die Stadt Cilli sind für den 15., 16. und 17. März ausgeschrieben und zwar werde» Montag, den 15. d. die Wähler des III. WahlkörperS, Dienstag, den 10. jene des ll. Wahlkörpers und Mittwoch, den 17. jene des I. WahlkörperS zur Urne schreiten. Reklamationen gegen die Wählerlisten wurden nicht eingebracht. Gemeindewähler-Versammlung. Die Wählerversammlung sür die bevorstehenden Gemeinde» ratswahlen der Stadt Cilli findet Donnerstag, den 11. März im Speisesaale deS Deutschen Hauses statt. Die Versammlung, welche um 8 Uhr beginnt, wird vom Deutschen Verein« einberufen und eSwird bei derselben die Kandidatenliste, welche dem Deutschen Vereine im Einvernehmen mit den Vertrauensmännern der verschiedenen Berusszwcige aufgestellt wurde, end-giltig festgesetzt werden. Jeder deutsche Wähler er-scheine verläßlich bei dieser hochwichtigen Versammlung, bei welcher die lebhafte Anteilnahme der Deutschen Cillis an dem öffentlichen Leben und insbesondere an der Verwaltung unseres Gemeinwesens Ausdruck finden soll. Todesfall. In Graz verschied im Alter von 51 Jahren Frau Katharina Rentmeister, die Mutter des LehrerS der deutschen Schule in Rann Herrn Rudolf Rentmeister. Wanderlehrer - Versammlung des Deutschen Schulvereines, «m Samstag den 13. März wird im Deutschen Hanse Herr »iarl Pointecker eine Wauderveriammlung abhalten, zu welcher alle Gesinnungsgenossen eingeladen werden. Theaternachricht. Die nächste Vorstellung findet nicht am Samstag, sondern erst am Dienstag den 16. März statt und zwar gelangt zur Auf-fühl ung „Die Brüder von St. Bernhard". Streikbeendigung. Der am Samstag im Kohlenbergbau in Wöllan ausgebrochene Streik wurde beendet. Vom Turnkreise Deutsch-Oesterreich. Wie bekannt haben sich die deutschen Turner Oester-reichs, welche früher als 15. ttreiä der deutfchen Turnerschaft angehörten, im Jahre 1904 vo» der-selben losgelöst und bilden heute eine selbständige Vereinigung. Derselben gehören 614 Vereine an, welche »ich auf 601 Ort verteilen. Der TurnkreiS Deutsch-Oesterrcich zählt 61. >0ö Mitglieder, darunter 24.322 ausübende Turner, 3711 Vorturner, außer» dem 8762 Zöglinge, 6213 Turnerinnen, 4439 tur-»ende Knaben, 2742 Mädchen und 867 Mittelschüler. Die größten Turnvereine, welche auch die schönsten Vercinsturnhallen Oesterreichs besitzen, sind Gabloin und Reichenderg in Nordböhmen. Beide Turnvereine werden jeder in kurzer Zeit die Zahl 1000 an Ver einsmitgliedern aufweisen können. Außerdem gibt eS noch 25 Vereine, welche mehr als 300 Mitglieder zählen. Eigene Turnhallen besitzen nur 76 Vereine die anderen turne» in gemieteten Räume« und Gaft wirtschaften. Von 3065 stellungspflichtigen Turnern wurden nach der letzten Enthebung 1499 also 49von Hundert sür den Heeresdienst für lauglich befunden. Die Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Cilli des Deutschen Schul-Vereines die am Sonntag, den 13. März im kleinen Saale des Deutschen HauseS stattfindet, Beginn um 8 Uhr abends, verspricht besonders in-teressant zu werden, da in derselben der Wander-lehrer des Deutschen SchulvereineS, Herr Xarl Poinlecker zu einem Vortrage erscheinen wird Das Thema lautet: «Die Kämpfe unserer deutschen Brüder an der Sprachgrenze und die Schutzarbeit des deutschen Schulvereines." Aus den Berichten der Aemtersührer und der Neuwahl des Ausschusses, der Wahl eines Delegierten zur diesjährigen Hauptversammlung in Bielitz sollen noch wichtige Anregungen gegeben und werkiätige Beschlüsse gekaßt werden. Es wird um einen recht zahlreichen Besuch gebeten. Auch deutsche Frauen und Mädchen find als Mit-glieder und Gäste willkommen. Es handelt sich, der Außenwelt gegenüber zu bekunden, daß Cilli volles Verständnis für die hehren Aufgaben des deutschen SchulvereineS besitzt; danim, deutsche Volksgenossen, erscheint recht zahlreich in dieser Versammlung I Der Iagaball. AIS vorzüglich gelungene, richtiger vielleicht alS die am besten gelungene Ver-anstaltung des Faschings können wir mit ruhigem Gewissen den vom Cillier Männergesang» vereine gegebenen „JagstboU" bezeichnen. DaS Ballsest stand unter dem Zeichen fröhlichsten deutschen Humors und ungetrübten Vergnügens und Haupt« fächlich den deutfchen Frauen und Mädchen CilliS gebührt das Verdienst, eS zu einem wahrhast glän zenden und glücklich verlaufenen gestaltet zu haben. Der durch einige Sangesbrüder verstärkte Vereins-auSschuß hatte sich alS Festausschuß redlich betätigt und ihm ist fein Dank geworden durch da« erstrebte schöne Gelingen deS BallabendS. Den Herren deS Festausschusses und den mitwirkenden Damen stand als rührige und erfahrene Ratgeberin Frau Leopol. bitte Rakufch an der Spitze und treu zur Seite Frau Jng. Wehrhan und Frau Charwat. Wenn Frau Rakusch auch durch die Familientrauer ver-hindert war, am Feste selbst teilzunehmen, so hat sie zu seinem Aufbaue und zu seinem glänzenden Verlause ohne Zweifel sehr, sehr viel beigetragen. Für die Ausschmückung der Festräumlichkeiten sorgte in nimmermüder Weise Herr Ingenieur W e h r h a n. Rumme? 20 Deutsch? iilaa)» Seite 5 in Cilli mit Vorliebe von Jung und Alt als Pater Wrh'han bezeichnet, obwohl er noch lange nicht das kanonische Älter «reicht hat. Ihm zur Seite stand eine große Anzahl Mitglieder, die sich gegenseitig überboten an regem Fleiße und emsigster Rührigkeit, dem angestrebten Zwecke zu dienen. Der kleine und der große Saal de« Deutschen HauseS hatten für diesen Abend ihre ernste Feierlichkeit abgelegt und waren zu einem grünen Heime geworden, zur Um-rahmung frischen, fröhlichen WeidmannStreibenS. Im VorhauS grüßt« die Gifte der über dem Eingang zum großen Saale angebrachte Gruß „Guten A n« Mick", während ihnen, waren sie eingetreten, über der Orchesterloge der schöne Gruß „Weidmannsheil" in frischgrünen Lettern entgegenleuchtete; der Hinter-gründ der Nische erschien mit den Hubertusemblemen geschmückt. Gleich beim Eingänge besand man sich in einem reizende» Sitzgarte». Seinen grünen Baumschmuck hatte trotz deS elenden Wetters Herr Stadtökonom Der ganz besorgt, dem dasür freund-liehst« Dank gebührt. Aus dem Zaunlore dieses Gaitens heraustretend, sahen wir vor uns den großen Tanzboden, eingerahmt von einer Anzahl reizender Buden sür Labung, Erfrischung, für Blumenschmuck und sür obrigkeitliche strenge Ordnung. Uns zur linken Hand erhob sich die zierlich ausgestattete Blumendude. in der auch Ansichtskarten deS Festes selbst zum Verschleiße gelangten. Hier walteten in größter Emsigkeit die Damen: Frau Jng. Wehr-ha», Frau Forstrat Donner, Frl. Resi Donner, Frl. Katziantschitsch, die Fräulein H i U st und und Mizzi Pachiafso. Frl. Han»a Stehlik und von Zhuber. Für ausgiebigen Wild und Treiberschutz sorgten bie Gmoanschreiber Herr Oskar Wagner und Herr Franz Fritz, die noch üb« bie Amtssiunden hinaus mit dem Ausstellen von Waffenpäfsen, Jugend und Schönheitspässen zu tun hatten Straffällige und Paßheischende trieb ihnen der Feldgendarm Herr Direktor Auffahrt in große» Mengen zu und sie hatten in der ungewohnten Tätigteil aUe Hände voll Arbeit, uni dem Andränge der Parteien zu genügen. )m Jagahause, dem Frau D e i s i n g e r alS Först«in vorstand, unterstützt von Frau >i w e d e» uns Frl. Schwester Frau List und den Frl. Grecco und Pelle, bekamen die Bedürftigen zu jeder Nachtzeit weißen und schwarzen Kaffee, Likör und Eierspeise und war dort auch für das jtunstbedürfniS der Einzelnen in der Form von Zithervortiägen gesorgt Einige Schrittlängen davon standen wi» vor ein« Konditorei „Zum zuckersüße» Sleirerdinidl", woselbst Frau Patz, Frau Minna S, e h l i k und Frl. W i l l n e r ihr süßes Backwerk zu reißendem Absatze°brachten. Der Iagachampns lockte nicht weit d?von mit dem weltberühmten Cillier „Feingspritzten' zum Genießen, da gab es kein Vorbeigehe», den» die Damen, die da den köstlichen Trank bereiteten, sind in dem Rezepte wohl-erfahren und geschickt. Dort ward « uns geboten vo» Krau Rauscher, Frau S t i g e r und Frau Robert Z a n g g e r. wie von den Frl. Grete D o n n « und Willy Pachiasf». Wir wenden uns üb« den großen Tanzplaß zum kleinen Saale nnd «» blicken dort zu allererst zu unserem nicht geringen Erstaunen die Bude des Münchner H o s b r ä u, das uns bet eingehendem Verkosten belehrt, daß wir es hier mit dem rechten und richtigen Münchner Lokaluationalstosse zu tun haben, so daß wir uns gezwungen fehe», die Probe zu wiederholen und etwas länger vor dem Stande zu verweilen. Hier kredenze» uns den edlen Stoff die Damen Frau Charwat. Frau Kommissär Bauer, FrauPutan und die Fräulein Resi Dimetz und Treo. Für mehr konsistentere Genüsse, wie Delikatesse», Fleisch und Würste, sorgten in einem großen Zelte Frau Jellenz. Fran Ach leitn er, Frau Zakowitsch, Frl Czegka, Frl. Jellenz. Frl. Kropfitsch und Frl. Rika Schwarz. Für weitere, dünn-flüssige Interesse» bot unS diele wohlauSgestaltete Fleischbude die nötige feste Unterlage. Linker Hand davon kamen wir zur Weinbude. Hier war eine auserlesene Menge der verschiedensten Arten und Jahrgänge aufgestapelt und zum Ausschanke gebracht von Frau Ingenieur Lindau er, Frau Dr. Gol-lit s ch. Frau Kontrollor Gollitsch FrauH o f m a nn und den Frl. Ella I e l l e n z u. Mily Koroschetz. Für bei, nötigen Rhy muS zum Tanze auf dem kleinen Tanz-boden war eine kleine Kapelle tätig, die Tru-dinger Bauern-Kapelle, betätigt von den Herrn Puch, stanek, als Geiger, Herrn Fritz Hoppe als Flötist und H«rn Neubauer al« Baß-geiger. Diese vier Herrn sorgten in wahrhaft anerkennenswerter Weife für das Vergnügen deS jungen Volke«, das bis in die frühe Morgenstunden seiner ungebundenen Tanzlost huldigte. Das I a g a-fest würbe eingeleitet durch einen vom Cilli« Männergesangverein aus der Galerie gesungenen Jägerchor, von wo sich ein wahrer Festzug die Stiege herab und um den Saal bewegte. Es war ein srendig erhebend« Anblick für u„S, als wir daS ftischjunge Volk, blühende Dirndeln und Buben, gekleidet in ihre bunten Trachten als Steirerjäger und Steirerbau«», sich durch den Saal bewegen sahe». Attgeschossene und unangeschossene Treiber und Hunde belebten den Zug noch wesentlich; dazu daS jröhliche Jucheze» aus hundert jungen Kehlen und die schmetternden ^agdsansare»; ein Bild, das unserem geistigen Auge sobald nicht ent-schwinden wird Herr Vereinsvorstand Karl Tepp ei begrüßte in herzlicher Ansprache die «5 schienenen Festgäste auS Cilli, M a r b u r g, H o ch e n-egg, Store, Schleinitz.Graz, Windisch g r a z, Laibach. Neuhaus, Weitenstein, Wöllan, Steinbrück. Hrastnlgg. Arns-dors und nicht zuletzt die zahlreiche Abordnung deS Brudervereines in Brück a. d. Mur, die sich dadurch besonders in den Dienst des Abends gestellt hatte, als sie ihn durch Chöre, Quartette und Horn-vortrüge um ein Wesentliches verschönerte. Nach einem fröhlichen Chor, von den Brück« Gästen meisterhaft vorgetragen, entwickelte sich der eigentliche Jagaball, der Tanz der Jugend und auch deS gesetzt leren Alters und das wirre Treiben vor den Buden. Aber nicht allein der Tanz- u»d Triuklustige kam zu seinem Rechte, auch die vorzüglichen Vo.trage der Brück« «sreuten während der Nachtstunden den Kunstsinnigen in Herz und Gemüt. DaS B>ucker Waldhornquartett brachte in seinem ausgezeichneten Zusammenspiele zum Vortrage: „Verlasse», Erlassen bin i* uud ' Warum bist Du so ferne, o mein Lieb*; es bestand aus den Herren Antley, K o l in e n . S ch a b e I r e i I e r und Mäher. Das Brück«, Quartett bezw. Quintett (Antlei, Mayer, Pribitzer Schmölzer und Schadelreil«) erfreute mit seinen gesanglichen Darbietungen: „wei, wei, solst ham geh'n. .Ach, ich hätt' wohl a Frag", „'s Gwild und d' Wilder«', „Die fidelen Brüder". Mit Festzamdiahten", und erntete dasür wohl» verdienten, reichen Beifall. Nachdem die Cillier MusikvereinSkapelle, die in gewohnt unermüdlicher Art mit ihren heiteren Weise» zum große» Ver-gttüge» deS schönen Abends das ihrige beigetragen und bereitS ihre Instrumente eingepackt hatten, fanden sich noch hilfsbereite Hände, um das Tanz-vergnügen bis in die grauenden Morgenstunden zu verlängern Der Sonntag war vom Cillier Männer-gesangSvereine gänzlich seinen lieben Gästen und Sangesbrüdein auS der Ferne gewidmet Langjährige Freundschaftsbande wieder anzuknüpfen, hatte Herr Robert Zangger die Brück« Gäste gastlich in sein Heim geladen, von wo aus sie einen AuS-fiug zu Wobner unieruahmen. Aus dem Wege dahin nahmen sie die Gelegenheit wahr, vielen Cillier SangeSbrüdern vor ihren Wohnungen ein Ständchen zu bringen, was in unserer kunstsinnigen Stadt fröhliches Aufsehen Hervorries. Den Konzert-abend im kleinen Saale des Deutschen HauseS hatten die Brück« Sänger unb Waldhornbläser auS eigener Initiative veranstaltet und da man schon an dem so glänzend verlausenen Vorabende die Kunst der fröhlichen und lieben obeisteiri'chen Gäste zu bewundern die Gelegenheit hatte, so nahm es uns nicht wunder, daß auch diese Veranstaltung einen sehr guten Besuch aufwies und daß die Teilnehmer mit ihrem dankbaren Beifalle nicht gespart haben. Zum weiteren Gelinge» des Ko»zertabe»dS trug auch Herr Kommissär Bauer durch äußerst gelungene komische Vortrüge bei, von dem wir gewiß erwarten dürfen, daß er sich mit seiner Kunst dem Cillier Männergesangverein auch in Zukunft bei ähnlichen Veranstaltungen zur Verfügung stellen werde. Diesem Abend folgte der Abschied von den Gästen aus der Ferne und mit gegenseitigen Versicherungen der Er-möglichung eines baldigen Wiederbeisammenseins schieden die Cillier und ihre Gäste voneinander. Der Kammermusikabend am letzten Mittwoch war leider nicht gut besucht. ES scheinen wirklich in Cilli nicht genug Menschen zu sein, die da« Bedürfnis empfinden, sich dem Genusse echter Kunst hinzugeben. In Laibach , B.. wo e« kaum soviel Deutsche gibt wie in Cilli ist jede Veranstaltung der Phil harmonischen Gesellschast ausverkauft, Hier in Cilli werden diejenigen al» „Idealisten" belächelt, welche glauben, daß irgend eine über da» Niveau de» .Bier-kon»erte»" sich erhebende musikalische Veranstaltung ohne „Deficit" bleiben werde. Der Cilli« Musikverein dars sich jedoch durch die scheinbare Teilnahm»losigkeit der Cillier nicht entmutigen lasten, e» ist seine vornehmste Pflicht, auch fortan gute Musik »u machen. Da» Si» wird und mub gebrochen werden, sonst verdiente Cilli nicht den Namen eine« wichtigen nationalen Voll werkt». Denn deutsch sein heißt nicht nur mehr oder minder gute Politik zu treiben, nein auch die Betrachtung jener hehren Gebilde die au» dem Geiste deutsche' Meister geboren da» Unvergängliche de» deutschen Wesen» auf,eigen, auch sie eine nationale Pflictt allerersten Range» Nur durch eine solche Betrachtung erfahren wir ja, warum wir unser Volk ein Edetvolk nennen. Und auf dem Boden dc« fo gewonnenen höchsten National-stolze» mub jede nationale Arbeit herrlicher gelingen. In diesem Sinne sind die Bestrebungen de» Musik vereine» national in der edelsten Bedeutung de» Worte», Nicht öde Teilnahm»losigkeit, sondern warmherzige FSr-derung der edlen Bestrebungen diese» Vereine» sei darum in Zukunft die Losung aller guten teutschen der Stadt Cilli. Die VortragSordnung gab Schubert, B^ahm«, Beethoven in feiner Steigerung. Da» Quartell A moll op. 29 von Schuber» ist keiner jener Schuberts, die nur in helle» Entzücken versetzen. Eine eigenartige Müdigkeit, wenig Stimmungswechsel sin? die Charakteiie-ftike diese» Mollwerke» Schon da« Hauptthema im ersten Satz ist eine »klagende Weise". Im Andante tönt un» ein bekannte», liebe« Motiv au« der »st-gespielten Balettmusik zu „Rosamunde" entgegen. Selbst da« Menuett hält den sentimentalen Grundzug de« Weife« fest und erst im letzten Satze Alle^ro moderato wild'« lichter, lustiger. E« ist aber noch immer ein moderato darinnen. Die Ausführung de» Quartette« durch die Herren Schachenhofer (l. Geige), Swozilek (2. Geige), Dr. von Kemetkow«ky (Bratsche) und Dr. Kallab (Cello) wuide nicht nur den Schwierigkeiten gerade diese» Werke« ladello« gerecht, fie brachte vor Allem den eigentümlichen sentimentalen Stil dieie« Werke« auf da» Schönste ,ur Geltung. Die Sonate für Violoncello und Klavier in E moll ist ein echte« Cellostück, vornehm gedacht und gearbeitet wie alle«, wa« Meister Johanne« geschaffen. Da« Werk ist sür einen Brahm« verhältnismäßig leicht zugänglich, dankbar. Schon der erste Satz (Altegro non troppo) entzückt durch feinen edlen Flut und seine ergreifend schönen GesangS-stellen. Da» ist Musik, geboren au» dem Wesen de» Instrumente» mit seinem baritonelen Timbre. Da» Allegretto quasi Menuetio ist »in überaus graziöser Satz. Von eigenartigem Reiz ist namentlich der Mittelsatz, in dem da« Cello auf schwankend« Bcgleilun,» eine iehu-suchtsvolle Melodie anhebt. Der 3. Satz Allegro bringt eine großartige Tripelfuge. Drei Themen kämpfen miteinander. In kolossaler Steigerung geht« dem Schlüsse entgegen. Gespielt wurde die Sonate geradezu herrlich. Die unnusikalische Natur de« Herrn Dr. Kallab gav hier etwa» schlechthin Vollkommene«. Wir lehnen Super-lativ« ab, aber in diesem Falle ist e« eben kein Superlativ, wenn wir der Ueberzeugung Ausdruck geben, oft der Meister selbst über diese Darbietung seine« Werke» die innigste Freude empfunden haben müßte. Und am Klavier saß Dr. Rojic. Daß Dr. Rojic, der im letzten Augenblick eingesprungen war, sich einfach hinsetzte und den brahmsisch schwierigen Klavierpart technisch glatt bewältigte, versteht sich bei diesem ausgezeichneten Pianisten ja von selbst Wa« den hervorragenden Künstler erkennen ließ, war die Art, wie Dr. Rojie den Stil diese» ihm am Tage der Aufführung vorgelegten Werke» herausbrachte. So gebürt beiden Künstlern höchste Anerkennung und wir bitten di. beiden Herren recht angelegentlich, sie möchten un« mit solchen Improvisationen noch öfter beglücken. Den Schluß de« Konzerte« bildete da« ewigschöne Sepie», «« dur op. 20 von Beethoven. An diesem wundervollen Werk de« jungen »och von Hayden und Mozart beeinflußten Meister» ist alle« Licht, Liebe, Leben. Da» empfanden auch die Mitwirkenden und so musizierten sie daraus lo», daß e« eine Freude war, und je läng«, je lieber. In der Güte der Leistung war ein Cre»cendo ganz deutlich wahrnehmbar. Ganz besonder» schön gelang der Variationenfatz in B-bur, das Scherzo und der ganze Schluß. Einzelne« klang wohl wenig ausgeglichen, doch e» mag die Ursache davon daran liegen, daß die Mitwirkenden mit den akustischen Verhältniffen noch zu wenig vertraut sind. An der Aufführung waren die Herren beteiligt: Schachenhofer (Geige), Hugo & Courtoi« (Bratsche), Dr. Kallab (Cello), Schramm (Kontrabaß). Sckl («lari-nette), Vogl (Fagoit), Borgelt (Horn). Mit besonder« Anerkennung gedenken wir de« feinen Klarinettisten und de« wackeren Hornisten. Die Zuhörer waren hochbefriedigt, ja man kann ruhig sagen, daß die Stärke de« Beisall« im umgekehrten Verhältnisse zu der Zahl der Besuch« stand Mit besonder« Begeisterung wurden den Herren Dr. Kallab und Dr. Rojic nach der BrahmS-Sonate gedankt. In der Tonhalle in Laibach fand Sonntag, den 7. dS. die Uraufführung b« Symphonischen Phantasie „ES muß sein" vo» Doktor Anton Rojc statt. Wie uns berichtet wirb, war die Aufführung von großartigem Erfolge begleitet. ES war ein Begeisterungssturm, wie ihn die Ton-Halle in Laibach noch selten «lebt. All' b« Beifalls- t£>vue 6 pcutsiijc Ulacht Nummer 20 bonncr war aber nicht elwa dem Verlangen entsprungen, den anwesenden Schöpfer deS Werke» durch eine warme Kundgebung zu erfreuen, — nein, das Werk selbst in seiner Alles bezwingenden Wucht brachte diese hinreißende Wirkung hervor. Cilli und insbesondere der Cillier Musikverein beglückwünschte den geniale» Schöpser auf daS innigste. — Ausführliche Berichte über vas Werk und über die Auf« führung werden unsere Leser in der „5,'aibacher Zeitung" sDienStag oder MittwochauSgabe) ferner im „Grazer Tagblalt" (Deutsche Stimmen, DonnerS-tag) und in der „TageSpost" finde». Aus dem Anterlande. Hundsdorf. Im Interesse deö reisenden Publikum bitte ich um Aufnähn» der folgende» Notiz in die nächste Nummer Ihres geschätzt«» Blait.S: Wegen Kontumaz des in der Haltestelle HundSdorf den Dienst besorgenden Bahnpersoiiales erfolgt bi« aus Weiteres die Abfertigung der in Hundsdorf einsteigenden Reisenden sowie deren Ge-pack im Zuge ohn, EinHebung einer Mehrgcbühr. Die in der Haltestelle HundSdors in der sraglichen Zeit etwa zur Aufgabe oder Abgabe gelangende:. Expreß- und Eilgüter werden in der Station Wöllan übernommen beziehungsweise auSgefolgt. Hochenegg. (Berlin z u r U n t e r st ü> tzunq der deutfchen Schule in Hochenegg.) Diefer Verein hält am >4. März im Gasthofe Naitey seine Hauptversammlung mit dem Beginne um halb I I Uhr vormittags mit nachstehender Tagesordnung ab: I. Tätigkeitsbericht der Bereinsleitung. 2. Kassa-bericht deS SäckelwarteS. 3. Neuwahl des Ausschusses. 4 Suppenanstaltbericht, 5 Anträge. Hochenegg. (Deutscher Sind er garten.) Der deutsche Schulverein in Wien entsandte »ach-stehende Herren in den Kindergartenausschuß sür Hochenegg: Bürgermeister Roman Henn, prakt. Arzt Dr. Franz Breschnik, Oberlehrer Joses Sernetz. Siechenhausverwalter Mari Hoch, Gastwirt Heinrich Nailey. Kaufmann Franz Zoitl und Gastwirt Franz Kociper. Dieser Ausschuß wählte in feiner konsti-tnimnden Versammlung den Herrn Dr. Franz Bieschnik zum Obmann Herrn Karl Hoch zu dessen Stellvertreter. Herrn Josef Sernetz zum Schriftführer und Herr Heinrich Ratteh zum Zahlmeister. Arbeiten für den Kindergarten schreiten rasch vor-wärls und ist die Eröffnung desfelben für den Monat April in Aussicht gestellt. Ächsutiühne. Der fidele Bauer. Operette im einem Vorspiel und jw«i Akten von Viktor Leon. — Musik von Leo Fall Am Sonntag den 7. b. M. ging dies« neue Operette mit durchschlagendem Ersclg über unsere Bühne. Sin alte» Thema im Gewände der Operette. Der Sohn eine« einfachen Bauer», ein Kind der Berge, ein Mann der durch eigene Krast und die Opieiwi>ligk«ii seines alten ^ater» die Schranken der engen einfachen Welt durchbiicht und ftch auf eine bedeutende Höht in der Wissenschaft aufzuschwingen versteht. Zwei Mächte ringen nun in diesem Mann, die Macht der Gesellschaft, und da» Herz de» Bauer». Sein Vater und seine Angehörigen find ihm zu wenig geworden. Und doch sträubt sich wieder fein bessere» Gefühl gegen den Druck der g«!ell-schaftlichru Normen. Au» diesem Widerstreit der Äekühle geht endlich, durch verschiedene Zufälle unterstützte der edlere Gedanke de» jungen Gelehrten al» Sieger hervor, die» kurz da» Motiv de» Stücke». Die an pikante und prickelnde Couplet» gewohnte, sogenannte Op r«tltn< kundschaf» unserer Stadt wurde einigermaßen enttäuscht. Und zu unserer Freude. Dafür kamen die Kreise die gute Komik wenn auch in etwa» derbem Gewand, lieben, und die auch einer minder lustigen Szene nicht abdotd find, voll auf ihre Rechnung. Die Darstellung war eine gute, sür unsere Verhältnisse eine sehr gute zu nenne». Frl. Mijji Kern al» Annamirl, überraschte un« die» mal durch ein temperamentvolle» Spiel, da« von ihrer reichen angenehmen Stimme unterstützt, die vielseitige gute Verwendbarkeit der Künstlerin in» beste Licht setzte. Wenn auch ihr Spiel in Momenten, in andere, scheinbar besser liegende Sphären hineingriffen, so können wir ruhig sagen, daß ihr Annamirl eine au»-gezeichnete Figur war. Frl. Helene Wandrev war in der kleinen Szene, al« rote Liset, wie man sagt, liab. Von den Herren war Herr Ferdinand Walter al» „fideler Bauer" eine f-inose Figur Auch stimmlich unseren Erwartuugen entsprechende Herr Viktor Binder al« Steph,in war gut und fand sich in seine Rolle prächtig. Ein ausgezeichnete« Stück bäuerlichen Sinne« bracht« un» Herr Lechner alt Lindoberer aus die Bühne. Die drastische Komik, bi« und da wohl etwa« stark'' aufgktragen, stellt« große Anford«rungen an di« Lach mu»k«l der Zuhörer. Um da« Gelingen der Vorfiel-lung machten sich auch die H«rren Harten, Cvrmliu» Bollmann und Han» Walter in kleineren Roll«n v«rdi«nt. Musik und Eher barmonierlen diesmal. Die Regie gab sttlltnwris« zum Denkrn Z«i». Da» Publikum war sür die Darsttllung äuß«rst dankbar und kargte nicht mit dem Beifall, dem auch wir eine voll« Berechtigung zusprechen. R. H. cherichtslaat. Der 20. September vor dem hiesigen Kreisgerichte. I» diesem Monat finden abermals einige der Vorgänge am 20. September 1908 betreffende Ge« richtSverhandlnngen statt über die wir selbstverständlich Berichte erstatten werden. Montag, den 8. ds. fanden die ersten beiden Bernfuugsverhandlungen gegen den IS jährigen Lehrjnngen K. I. und den Viehhändler A. B. statt. Der Senat war aus den Herren L.G.-N. Garzarvlli, L.G.N. Roschanz, L.-G.-N. Kotzian nnd G.-S. Krankit znsammenge-setzt. Dem unbescholtenen Lehrjungen I. wurde zur Last gelegt, die Laterne deS Schneidermeisters Hoievar in Cilli zertrümmert zu haben. Gesehen hatte den Jungen hiebei zwar niemand, allein er hatte sich gegenüber dem Lehrjnngen des Photogra-pheu Pick der Tat „gerühmt". I. beteuerte, nur einen Scherz gemacht zn haben. Der Gerichtshof bestätigte das Urteil des Bezirksgerichtes, welches den I. zn 34 Stunden Arrest nnd zum Schadenersatz vernrteilt hatte.— Der Angeklagte A. B. soll nach Angabc seines persönlichen Feindes Josef KoSir am 20. September „Hanis drein" gerufen haben. Kosir stand zwar nach feiner Angabe 5 Schritte hinter A. B> in der Menge und A. B. soll die Worte „Hants drein' im allgemeinen Lärm nur halblaut gesagt haben. Die unmittelbar neben A.B. gestandenen Zeugen bestreiten entschieden, daß A.B. etwa» derartiges gesagt. Sie hätten die Worte wr< nehmen müsse», wenn A. B. sie wirklich gesagt hätte. A. B. wnrde znr Strafe des Arrestes i» der Dauer von 5 Tagen verurteilt. D^ses Urteil wurde auch vom Kreisgericht e bestätigt. CILLI Schrifttum. Der nächste Krieg ein Weltkrieg und als Vorläufer zum Weltfrieden, zugleich ein Kampf nmS Deutschtum. Unter diesem Titel erschien eine Broschüre, (Verlag von tSdmnnd Demme, Leipzig) deren Verfasser der Oberdeckoffizier a. D. Th. Kaemmerer kürzlich durch das Werk „Kiel—Wilhelms» hauen" bekannt wurde. Der Autor sieht wie so viele einen europäischen Krieg voraus, wozu ihm aller-diugs die derzeitige Isolierung Deutschlands viel Berechtigung gibt. Er läßt den Kieg zwischen Deutschland einerseits und England, Frankreich nnd Rußland andererseits entbrennen, ganz einfach und ohne viel theoretische Berechnung. Der Verfasser schildert de» Krieg, aber nicht in der Weise, wie es die schriftstellcrnden Militärs tun, nein, er zieht vor alten Dinge» bie Konstellation der Völker in Be-tracht, die sich notwendig ergeben muß, wenn in Europa der Krieg aufflammt. Der Autor läßt Kanada und Australien von England abfallen, — weil diese ja schou im Abfallen begriffen sind ; Indien läßt er sich empören, was niemanden überraschen kann. Damit scheidet Deutschlands ärgster Feind aus dem europäischen Kampfe fast ans. Algerien, Tnnis nnd Marokko kommen in Gärnug und Frank-reich erkennt, „daß es durch seine englische Freundschaft in die Brennesseln hinein geraten ist." Gegen Rußland reizt der Äntor Finnland, die Ostseepro-vinzen, den Kaukasus und die asiatischen Völker aus, wodurch diese« morsche Reich lahm gelegt wird. Schließlich bricht die Revolution in Rußland aus, und der russische Soldat belagert Moskau und Petersburg, statt Deutschland zn bekriegen. Italien, anfangs neutral, geht zu Frankreich über, aber nun tritt Oesterreich auf Deutschlauds Seite. Jetzt tobt der Kampf überall in Europa uud — derweil teile» sich Amerika, Japan und Australien die europäischen Südseekolonien auf, die ja völlig verwaist daliegen. Der Autor ist kein Menschenschlächter wie unsere Militärstrategen, denn obwohl er mit großen Heeren operiert, läßt er keine großen Schlachten schlagen. Das wird überraschen, aber die Sache ist leicht er-klärlich, denn die Lustkreuzer spionieren stäudig die Stellung des Feindes ans. Jeder Heerführer hütet sich mit geringerer Macht zum Kampf zu stellen, und der Krieg wird ans diese Weise ein Schachspiel, das die Menschen nervöse macht. Aber der Autor bekämpft auch die Lustkreuzer mit der Luftschiff-kanone, die er kurz beschreibt. Ebenso behandelt der Autor da§ „pysikalische Auge" der Unterseeboote, mit dem diese hundert Nieter weit im Wasser sehen können. Hierauf werden die Folgen eines Krieges beleuchtet, die Invalidenversorgung scharf kritisiert, nm schließlich in ganz leichtverständlicher ltnd natür» licher Weise den Völkersriede» zn erklären nnd zn forme». DaS alles schafft der Autor, indem er die Natürlichkeit spreche» läßt, indem er die Zachlage so schildert, wie sie kommen muß und indem er das Leben ohne gefärbte Brillengläser betrachtet. Frag-loS wird das Werk manche Kritik vou miliär»scher Seite erfahre», denn der Verfasser liebt es, frank und frei von der Leber zn sprechen. Wozu sich mit leeren Theorien über die Zukunft täusche», denkt er, uud mit der Kritik gegen daS Ausland znriickzu-halten, wo dieses nnr oft mit Seuleuschlägen spricht. Der Verfasser ist gegen den Krieg und deshalb ent-rollt er ungeniert die Streükräste der Völker und beleuchtet deren Machtmittel init scharfer Kritik; er ivill den Brnnnen vorher zudecken, ehe da« Kind hineingefallen ist. SL des „Deutschen Säiul- ©fUCIlftn Vereines" uud »iferes Lchutzvereiues „Südmark" bei Spiele» and Wetten, bei Festlichkeiten u. Testamenten sowie bei unverhofften Gewinnsten! Hingesendet. Die gesellschaftlichen Anstrengungen des Winters. Diner«, Bälle, Theater und Kon zerte sind im Grunde doch recht gefährliche Feinde der Gesundheit. Das ist eine so alte Wahrheit, daß sie nicht erst bewiesen werden mnß. Erstaun, lich ist nur der Leichtsinn, mit dem man diesen <^e-fahren gegenüber tritt. Mit einem Mantel oder einem Umschlagtuch glaubt man sich hinreichend zu schützen, und wundert sich, wenn man dann erkältet ist. Wichtiger ist es, die hochempfindlichen Schleim» häute des Halses nnd der Lnstwege gegen die Folgen von Staub, Hitze uud plötzliche Abkühlung zu schützen, uud das tut erfahrungsgemäß in wirksamer nnd dazit angenehmer Weise, wenn man nicht ohne Fai,s echte Sodeuer Mineral-Pastillen in Gesellschaft, ins Theater ?c. geht. Die Pastillen haben den doppelten Vorzng, daß sie sich nnanffällig gebrauchen lasse» und nie versagen. Gesundheitspflege. Hautpflege. Körper-pflege. Bekanntlich gibt der Körper, einen großen Teil der eingenommenen Flüssigkeiten bei der Transpiration dnrch die Poren der Haut wieder ab, und es ist deshalb für die Gesundheit von großer Wichtigkeit, daß die Poren nicht rmrstopft find. Kaiser-Borax, dem Waschwasser beigegeben, erhält nnn die Poren offen, verschafft dadurch dem Körper ei» besonderes Wohlbehagen uud ist ein Schlitz gegen AnSschlag nnd manche andere Haut-krankheiten. _ So, Väterchen - und nun kanns lasgehen! £ Nicht zn warm, nicht zu kühl ang«zo«n, ein« Fayn $ «du« Eodener Mineral Pastille im Mund und tii rj Dutzend in der Tasche — nun dars der Marzivind SS schon ifiithfl blasen, er schadet dir nichlS. Ja, wenn wir die Foys echte Sodener nicht hätten! Une. sä Polrat ist flbthetU alle und wenn du wi- st, dring 14 doch au» der Apotheke od.. Drogerie ein paar Schachteln mit. Die Schachtel tostet ja nur X >.25. gib aber acht, daß du leine Noch-ahmungen erhallst. 9fiirTali^!Ü[(iUniJilt 0«it«rreifh*ri|arB: W. Tb. 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März, um 9'/4 Uhr vormittags in i'er Hof- und Domkirche in Graz und in der Pfarrkirche in Hochenegg bei Cilli gelesen. Graz. am 8. Mäiz 1901-. llerinine Stallner Marie llanser Ida Wokann Kinder. Dr Gustav Stallner Alfred Stallner Moriz Stallner Krancapemlen werden im Sinne der Verdorbenen dankend nbgelehnt. Knnststeinlabrik und Baumaterialieiiliaiidlung, Asphalt-Unternehmung Grösstes sortiertes Lager Portland-Zement, Stelnzeug-Röhren, Mettlaeher Platten, ferner Qipsdlelcn und Spreutafeln etc. Faebgem»A*e solide nnd billigste Ausführungen unter j-rder Garantie werden verbürgt. C. PICKEL Ausführung von Kanallslerungon, Beton-Uödeu, Reservoir«, Fundamente, ferner» Brücken, Gewölbe (System Monier) etc. Telephon Sr. 39 Telegramm-Adresse: ZEMENTPICKEL. MARBURG 3. D., Fabrik: Volksgartonstrsssv Xr. 27 MUSTERLAGER. 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