Lchristleitmig. R«ttzm>4gassr Skr. 5 (Viltscl Ha»l.> «»rechst»»»« Ztt|li4 (HU Isr* rnitm «ich! P*a4a«atben. nuKnMr Et«. tra»«iijra »Ich! dntiSftchiigU «ntanligungtn ■it Mc VtnMitiiBfl grirn «nuii »et WBlflfl frt-. It« •ebiUicn rat«,«». — «et Otetxttin'.sTijfii Pn>«-HUt ®te.®r»t1*e w-»>- n1$dut •<» €«»J1U|) u>6 lonntrltaj «utgtnl. •flMMtfgflts-fttnts- «M.»00. ?lr. 7t Verwaltung: '3ta»bau»ftflf?r Nr. 5 (Xiiese* («M.j «e,ugSdedi»imrzea: ®«< die l'»H U|»i)rni . . . K |-*0 fr«!b|4ötla . . , K ««» 4kE||ä&nij . . . .» Il-so ?»r «Hfl att Zißel,», In« (Ul: «»«»ich . . . . E 1*10 »erKljidri, H«l»tö»na ....»»-. . . . » i»--8*1» «ullast ntttrn st« W< »qtt»«4rtu$tni um »IC hötzeir» Werftn»*nj»-(»f6U»tea. Ciaodcutu ■»»■■rmcstl. gtltn MI jii »bdeskü»», Hilli, Sonntag. 4. Septenlßer 1904 29. Jahrgang. Abg. Kaiser üver die schtefifchen Aa-ralletktassen. Die am 23. August in Freiwaldau abgehaltene große Protestversammlung der Deutschen West« schlesten« gab dem Vizepräsidenten de« Abge» ordnetenhause«. Prof. Kaiser, Gelegenheit, sich in eingehender Weise über die slavische Parallelklassen-srage zu äußern und seinen Standpunkt, den man ohne Zweifel auch al« den Standpunkt der Deutschen Bolk«par»»i bezeichnen kann, klarzulegen. Vizeprä« fident Kaiser leitete seine Rede mit dem Ausdruck d«r Freuse darüber ein, daß endlich die Teil. »ahmSlosigkiit am Leben und an den Schicksalen be» deutschen Volke« gewichen, nationale« Selbst» brwußtsein und deutsche Tatkraft wieder erwacht sei. Die Deutschen befinden sich derzeit in einem schweren Kampfe um ihr Volk«tum. um die Stellung, die sie in Oesterreich durch rastlos» Arbeit, Treue. Hingabe und Opfermut erlangt haben. Etwa«, da« «an besitzt, gibt man überhaupt nicht leicht auf; etwa« aufzugeben, da« man durch Arbeit und Treue erworben, wäre schmählich und unverant» »örtlich. Deutscher Fleiß und deutsche Kultur haben Schlesien zu dem gemacht, wa« e« heule ist, sie haben dem Lande und seiner Bevölkerung An« sehen erworben. Wie zur Zeit de« Hussiteniinfalle« rd auch heute nur durch die Einigkeit aller Deutschen, in erster Linie der wackeren, deutschen Schlesier zu kräftiger Abwehr gegen jegliche Sla« oisterung Ruhe und Frieden erhalten und eine Gedeihliche Entwicklung gesichert werden. Die Er-iich,ung slavischer Parallelklassen an den schlesischen Lehrerbildungsanstalten bedroht nun da« Deutsch« H auf d a« Gefährlichste, e« ist eine durch nicht« rechtsertligtnde und für die Deutschen ganz un» annehmbar e Maßregel. Diese« den Tschechen ge-»ährte Zu.geftändni« ist politisch unklug und umso sgreiflicher in einer Zeit, wo die Tschechen all« Schlauches Hum>ore»ke von Guido Glück (Brunn). Mein Freund Carlo Lend«ky kann eigentlich dafüir, daß er diefen Zirku«» Künstlernamen . Neu,gierigen Fragern pflegt er zwar zur be« ten Antwort zu geben, daß er in Italiens — der Hochzeitsreise geboren wurde, wa« da« >ralischee Gefühl" zwar nicht aller, aber doch der 'en darnn zu« Schweigen bringt. Er ist aber ein bbiederer Staatsbürger, tanzt gut, trinkt und «viel und ist außerdem ein ganz ehrsamer heker, welcher den Leuten oft zu einer billigen elfah?rt verhilft, sonst aber ein lieber, ganz Kerl ist. welchen jeder gern haben muß, der kennt. Mir «acht je« oft Spaß — ihm allerding« ger! — ihn in feiner schönen Osfizin da draußen in Lerelchenseld auszusuchen, um den mitleidigen »>ari»an«ern bei ihrem Einkauf« von heilenden Leel.niränttklein und Nntrrleib«pille« zuzusehen, und j nach i de« Tage« Müh' und Last wenden wir der dSimmernden Stadt zu. um gewöhnlich im —'chen i> Hau«' hinter der Stephan«kirche ein erlich« «bescheidene« Abendessen zu un« zu neh« dem • wir »einige wenige' schäumende Pil«ner zugesesellen. Und d da suchen wir gern die „Schwemme" auf. geradde, weil e« im Restaurant zu teuer wäre, daidt «ehr auf die Goldwage seine« Freunde« Gesetzgebung, jede« Leben und jede Entwicklung de« Staate« hemmen. Zft da« etwa die AuShun« gerung der slavischen Obstruktion, von welcher die Regierung so oft sprach? Oder ist e« nicht viel« mehr geradezu die Aufforderung zu Obstruktion, züchtet man diese nicht, wenn man eine noch dazu so verwerfliche, schädliche und unbegründete Ob-struktion, wie die der Tschechen für eine kurze Spanne Zeit mit Zugeständnissen abkauft? Die seinerzeitige deutsche Obstruktion wandte sich gegen die Verletzung de« Gesetze« durch die Badenischen Sprachenverordnungen, die Slaven aber treiben heute Obstruktion, weil «an nicht willig den Staat in einzelne Teilt zerschlägt, weil man nicht gleich zur babylonischen Sprachenoerwirrung sich bestimmen läßt, well diese und jene Universität oder andere Lehranstalten nicht sogleich eingerichtet werden. Leider hat die Schwäche der Regierung nicht nur in Schlesien an die obstruierenden Parteien »in schmähliche« Lbstand«g»ld gezahlt, sondern auch anderwärt«! Unsicher ist noch, ob man nicht trotz gegenteiliger Versprechungen der Regierung, trotz de« die Ruhe und Ordnung den Frieden JnnS» brucks und seiner Universität gefährdenden Auf« treten« der Italiener in« Innsbruck die italienischen Parallelkurse an der Universität doch weiter be» lassen wird. Durch den sogenannten »kroatischen Erlaß* nach welchem die Studierenden der weit hinter den österreichischen und besonder« deutschen Universi« täten stehenden Agramer Universität zu den Prü« sungen an unseren österreichischen Hochschulen zu« gelassen werden sollen, gefährdet man die Parität der österreichischen Universitäten mit den reich«« deulschen. schmälert die ohnehin heute ungünstigen Aussichten der Absolventen unserer Hochschulen, unserer Jugend. Auch noch von manch anderen Maßregeln hörte man; hier neue nichtdeutsche An« al« aus die de« Apotheker« fällt —, aber dort in der Schwemme an den braunen, ungedeckten Holz« tischen, wo man — gekeilt in drangvoll-fürchter-licher Enge — neben durstigen Kutschern und son-stigen StandeSpersonen zu sitzen komm», dort ist e» warm und gemütlich zugleich. Und hier erfreut man sich auch an den aus-gelassenen Späßen, die der allzeit üppige Pikkolo mit den älteren der bierholenden „Küchendamen" treibt; hier findet man noch den Wiener Witz mit seiner köstlichen Derbheit, die alten Typen, welche un» mehr au« den Büchern witziger Humoristen al« aus dem anschauenden Leben bekannt sind. Auch wir fanden so einen lieben Kerl, welcher gemütlich bei seiner kurzen Zigarre und seinem Krügel PilSner saß. Ein kleine«, bauchige« Männlein mit roten, dicken Backen, leichtergrauten, kurzen Haaren und lustig und listig blinzelnden Blauaugen, stet« am gleichen Platz in wohliger Ecke zu finden, von wo man da« Treiben am besten beobachten konnte, ohn^ selbst in den »Strom der Ereignisse' hinein-gerissen zu werden. Auch wir hatten un« bald bei diesem Männ« lein eingenistet und freundliche Ansprache seiten« de» beweglichen Alten gefunden. Es war gerade am Aschermittwoch, an dem wir un« den Genuß eine« bierfordernden .gar« werten Häring«" nicht entgehen lassen konnten, al« wir wieder, noch in der rosigsten Erinnerung an stalten, dort Verstaatlichung slavischer Schulen oder Utraquisierung wie in Schlesien! Gegen all da« muß und wird sich da« deutsche Volk zu wehren haben, jede« Land in seiner Sache, aber alle müssen für jeden bedrängten Teil ein« treten! Man wünscht den endlichen Frieden im Innern durch einen Ausgleich von Volk zu Volk, nimmt ober den Deutschen vorweg alles, wa« fie noch haben. Ist da« politisch ehrlich und klug? Gewiß nicht! Zst e« aber politisch klug, die Ruhe, welche herrschte, durch Slavisterung««aßrigeln zu stören und in einer Zeit, wo mehr denn je die arge Not der Gegenwart, die schwere Sorge für die Zukunft Unzufriedenheit und Aufregung überall leicht hervorrufen, auch durch unnötige national« Maßregeln noch Aufregung. Zwist und Hader in die Bevölkerung zu tragen? E« wäre gewiß politischer von der Landes« regierung und dem Ministerium gehandelt, und e« würde »ine Vorsorge sitr alle Völker de« Reiche« bedeuten, würde man statt nationaler, einseitiger Maßnahmen auf die Linderung unsere« Notstande«, auf die Vorsorge für die kommende Zeit, in welcher Teuerung und Hunger«not ernstlich drohen, die ganze Arbeit, die ganze Tätigkeit verwenden. Poli« ti,ch überlegt, bedacht auf da« Ansehen der Regie» rung könne e« aber auch nicht angesehen werden, wenn «an in einer Zeit, wo ohnehin leider da« Gesetz und da« V?rtrauen so tief untergraben sind, ohne Befragen de« dazu berufenen schlesischen Land» tage« und Lande«schulrate« vorgehe und sich so aussällig in Widerspruch mit sich selbst setze. Die slavischen Parallelklassen würden heute al« un« bedingt notwendig hingestellt zur Behebung de« Lehrermangel» an den slavischen Schulen; vor zehn Monaten ober, im Oktober 1903, hat der Ver» treter der Regierung Landesprästdent Graf Thun in einer JnterpellationS-Beantwortung im Landtage erklärt, e» fei k e i n G r u n d vorhanden, etwa« eine Eludentenaufführung im Gtadttheater, an der wir beide so mächtig mitgewirkt hatten, an dem gelohnten Tische saßen. Er war noch nicht da, ließ jedoch al« einfach Bürgerlicher, dessen Hös« lickkeit nicht in der Pünktlichkeit bestand, nicht all« zulange aus sich warten. Er nahm Platz und betrachtete unsere ost un-begründeten Heiterkeit«au«brüche, die ich wohl mit meinem „glänzenden" Nachahmungstalent, wobei ich mir d«e verschiedenen Etudentenschauspieler zum dankbaren Vorwurs meiner gehässigen Kunst machte, zum Teil veranlaßt haben mochte. Er hatt^ wohl einige Brocken der stolz einher» marschierenden Felix Dahn'schen Iamben in «einer sreien .Bearbeitung* aufgeschnappt, denn er wandte sich an un« mit der indi«kreten Frage: »Wo« sind denn die Herren eigentlich, wenn «an fragen darf?" „Warum interessiert Sie da« so?' gab ich einladend zurück. „Na, weil ich nicht klug werd' au« Ihnen!' „So? Nun, wenn da« an Ihnen liegt, au» dern ist da« auch schon passiert l' In seiner großen Gutmütigkeit faßte er den „Witz" nicht aus. wodurch er allerding« gerade nicht viel verlor. „Ich dab mir gedacht. Sie müßten so eine Art Komödiant sein;" „Ja, wieso denn!' ,Ro, ich hör' Sie alleweil deklamieren, und 2 Gelte «tfttttr»* Machr" zu veranlassen, da die Besetzung der slavischen Lehrstellen ganz befriedigend durchgeführt werde. WaS die Entscheidung de« LandeSfchulrate» be« treffe, könne sie nicht maßgebend sein, da die zu» stimmende Mehrheit fast ausschließlich auS Beamten bestand, seine den VoltSwillen vertretenden Mit» glieder aber sich klar und scharf dagegen aus» sprachen. Ebensowenig wie sich die Parallelklassen politisch rechtfertigen lassen, sei eine solche Maßregel vom Standpunkte der Erhaltung der Einheit und Kraft de» Staate« zu rechtfertigen. Jeder Staat braucht eine einheitliche Leitung, er muß auch eine Staatssprache habe», um lebeuSsähig zu bleiben, und als solche ist nach ihrer Bedeutung und Verbreitung nur die deutsche Sprache ge-eignet. Die slavischen Sprachen unserer Monarchie sind meist nur notdürftig entwickelt, die Mittel geistiger Weiterbildung sind in ihnen nur spärlich zu finden, ihre Kenntnis erschließt niemandem die Welt. Selbst unter de» einzelnen slavischen Völker-schaften bildet die deutsche Sprache da» Verstän» digungSmittel, wie eS von den großen Slaven» kongressen her bekannt ist. Soll aber für den Siaat die allgemeine Ver« mittlungS» oder Staatssprache erhalten und ge» festigt und dadurch die Ex stenz deS Staates selbst gesichert werden, dann muß daS ganze mittlere und höhere Schulwesen so eingerichtet werden, daß die deuische Sprache von allen, dies« Schulen Absolvierenden voll und ganz gekannt wird, daß alle diejenige», welche öffentliche Funktionen oder Aemter bekleiden, der deutschen Sprach« mächtig find, daß d«r innere AmtSverkthr unv die Sprach« deS ParlameuteS die teutsche ist. Wir fordern da-her nicht nur al« Deutsche sondern auch alS Oesterreich«! im Interesse deS Staate«, daß in ditst« Sinn« endlich Ordnung gemacht und die Sprachenverwirrung endlich beseitigt wird; geschieht «« nicht, so wird zwar das deutsche Volt manche vorübrrgihtnd« Einbuße «rleiden und manchen Kamps zu sühren hab«n, aber «« wird gkwiß nicht untergehen, wohl aber wäre Oesterreich dem Unter-gange geweiht. Der Redner erörterte weiter, daß auch vom pädagogisch«» Standpunkt« au« di« Errichtung der slavischen Parallelklassen nicht notwendig sei; sie werden sowohl unt«r den Lehrern, al« auch unter den Schülern und Lehramtskandidaten di« nationalen Gegensätze verschärfen und den Streit verewigen. Man müsse auch besorgen, daß sie zur Verslavuug der Anstalen überhaupt führen und «S bedeute schon an sich «in« Gefahr, wenn die LehierbildungS» anstalien ihre» einh iilichen nationalen Charak er« bald mache» Sie wieder allerhand G'sichter! Da hab' ich halt gedacht, sie sind eiu Schauspieler!" .Da» fl'rad uicht, — wenn ,ch auch sonst ein .Künstler' bml" „Ah so, ich hab mir'« eh gleich gedacht! Und wa« den» für einer?- .LebenSkünstler manchmal, sonst — inskribierter Student und einmal im Jahr« Schauspieler!" »Halten G einen andern zum Narren, Sie Schlauchn!, Sie!' Der Apotheker lachte. „No, Sie Zwei hätten die Tauben nicht bess-r z'samm-ntragen können!" „No nein, ich bin wirklich Student, und mein Freund ist, abgesehen von dieser unschätzbaren Eigenichast für ihn nämlich! — sonst der überflüssigst« Mensch auf der Welt." „So, wa« sind denn Sie?' wandte er sich an Carlo LenSty. „Ich bin Apotheker," meinte er befchtidkn. „Pillendreher, Mörder. Trantlmischer, oder wie Sie schon diesen edlen Berus kennzeichnen wollen!" tommentieite ich liebenswürdig. „Also. Apotheker sind Sie!" Endlich faßte er eS auf. »Und haben Sie wa» dagegen?" kragte ich. .Er ist mein Freund und ein ehrlicher Mensch, trotzdem er Apotheker ist und da» Wasser so teuer verkauft l' entkleidet und zu nationalen Zwittern ausgestaltet würde». Wie vom politischen, nationalen, kulturellen und pädagogischen Standpunkte, so auch au« wirt« schaftlichen Gründen seien die slavischen Parallel-klaffen zu verdammen. E» wäre eine viel bessere Verwertung de» Gelde», wenn man die bestehenden Unterricht»anstalten ausgestalten würde, statt dem ganz unberechtigten Verlangen nach neuen slavischen Hoch- und Mitt«lschul«n »achzugeben, wa« doch nur de«wege» geschehe, um für eine kurze Spanne Zeit die Slaven von Obstruktion und Krawallen abzuziehen. Dabei laste der Steuerdruck schwer aus dem Volte, Hochwasser und Dürre haben einen Notstand verursacht, dessen Behebuug großen Aus-wand erfordert. In einer solchen Z«it tostipielige» unnötige und unproduktive Zugeständnisse zu machen, fei nicht g«r«chtfkrtigt und geradezu «in Verbrechen. Die Errichtung der slovi chen Parallelklassen in Troppau und Teschen zeigt sich, von allen Ge-sichtspunkten besehen, al« eine nicht zu rechtfertigende, verwerfliche Maßregtl, g«g«n die alle Deutschen protestiere» und ankämpfen müssen. Ueberhaupt müssen die Deutschen endlich einmütig und nach-drücklich in ihrem und im Interesse de« Staate« fordern, daß mit der Slavisierung in O-sterreich ausgehört werde. Ist unser Voltttum gefährdet wie jetzt, dann müssen alle Verschiedenheiten der Meinung zurücktreten, der Parteihader muß schweigen, nationaler Gemeingeist muß alle umsassen, al« ein Volt müssen wir den un« ausgedrängten Kamps führen, mit voller Einmütigkeit, denn nur so werden wir. Erfolg habe«. Vizepräsident Kaiser schloß seine Rede unier lebhaftem BeisaU mit den Worten de« Freiheit«-sänger« Schenkendorf: Ihr in Schlössern, Ihr in Städten, Welche schmücken unser Land; AckerSma»», der aus den Beeten Deutsche Frucht in Garben band; Traute deutsche Brüder höret Meine Worte — alt und neu: Nimmer wird unser Recht zerstöret Wenn Ihr einig seid und treu! Der Nassenkamps im fernen Osten. Z»ie Schlacht »ei Liaojaug. Noch ist die Entscheidung n'cht gefallen. Bit zur Siun^e wenigsten«, in der wir die« fchieiben, liegen über sie keine Berichte vor; aber e« scheint, daß die Russen wieder der verlierende Teil sein werden. Seit dem Morgen de« 30. August wütet die Schlacht an der Front beider Heere, ohne Ent» scheidung zu bringe,'. Aber schon liegen Meldungen ,Na. na, wa« sollt ich denn dagegen haben, aber ich hau ten Apothekern nicht ganz!" .Sehen Sie, da haben Sie die gleiche Meinung wie ich!' sagte ich. „Ich bin auch nicht für die Medizinen! Untraut verdirbt nicht und gute Ware hält lang. Nur Natur, da« ist da« einzige!' „Aha, da sind Sie auch so ein WasserHeil-anstaliler! Der Alte lachte. „Muß e« denn grad Wasser sein?' gab ich zurück. .Sie sind «in Schlaucherll' Und «t trank «inen kräftigt» Schluck. „Aber wenn Jhn«n wa« fehlt, so geh» Si« doch wieder in die Apoih.ke.' meinte Freund Karlo im selbstverständlichsten Pflichteifer für feine Kunst. .Ich nicht, ich sicher nichtI- Er wehrte diese falsche Meinung entschieden ab. „ich hall einmal nicht« aus die Doktoren und ih,e Mittel.' .Können wir Apotheker den» dafür, wen» die Lente „grüne« Schlangensett' und .blaue« Bären-fett' verlange«? Aber Sie müsse» doch zugeben, daß die Medizinen schon manchem geholfen oder ihm wenigsten« seine Schmerzen gelindert habenI' „Da« geb ich aar nicht zu; aber die richtigen Mittel wissen die Apotheker doch nicht und die Doktoren auch nicht! Oder sie dürfen sie wenigstens nicht verkaufen!' vor. die den wahrscheinlichen AuSgang ert» lassen. Eine russische Depesche deS $e« Sacharow vom 1. d. an den Generalftab bad daß di, Japaner mit einer Infanterie - Tivij Artillerie und Reiterei den Toiisiho überfchti haben und von Osten her gegen Dantai oorrüi Und eine .Reuter'Meldung aus Tokio vomglei Tage spricht bereit» vom Rückzüge de» rusft' linken Flügels und de» Zentrums. — Wieder mal scheint man eS mit einem B«ispi«l« elo Kriegführung auf russischer Srit« zu tun zu ha Ganz überrascht scheinen die Russe» ja durch di Auftreten starker japanischer He«reSi«ilt im L ihrer Stellung worden zu sein. Ihr« Deckung aus dieser Leite also durchaus ungenftaenl, während russische Meldungen über den Sans Schlacht in stark an französische Berichte mit Jahre 1870 erinnernder Weise über da« hell mutige Standhalten der Truppen an der Fi berichteten, schein« die UmgehungStolonne der paner in weit auSgreisendem Bogen dem ^ an die Flanke gekommen zu sein, ohne daß russischen Führer von dieser Bewegung deS I nerS eine Ahnung hatten. 7»rt Arthur. Nach Meldungen au« Tschifu sollen die: paner da« Bombardeme»t der Festung gim «ingestellt haben und sich jetzt, nachdem sie sie Möglichkeit der Erstürmung «kann». aus die 1 schließung beschränken wollen Noch am 27.». sollen sie einen vergeblic! en Eiurm aus das \ Paluntschan unternommen haben. Wahrschei» ist diese« Vorhaben der Japaner nicht; denn n letztere auch angesicht« der dabei erlittene» Dnt da« Stürmen ausgegeben haben, so lieg» doch wiß kein vernünftiger Grund zur Einstelln», Bombardement« vor. besten moralische Wnl! aus den Gegner auch im Jahre 1871 di« h schen vor Pari« zur Anwendung diese« Ä-veranlaßte, welche nie daran gedacht habe», ty zu erstürmen. — Admiral Fürst UchtomSl, sich durch seinen Rückzug mit dem Reste der > fischen Flotte nach Port Arthur die Ungnade Zaren zugezogen. Seaie Absetzung soll beschieß Sache sein. An seine Stelle iritt angeblich Jlap Wirren. (Zu welchem Zwecke?) Kleine Aschrichte». Englische Kreuzer sind auf der Suche ■ den russischen Kaperschiffen „Petersburg' mil> .E, len«t', die in den südafrikanisch,» Gewässer»! Handelsschiffe mit japanischer KriegSkontnto Jagd machen. — Im Hafen von Tschif» m von den Chinesen der Dampfer „Indepenbem'i gehalten, der angeblich 10 Millionen A n fit l Armee Kuroki« an Bord hatte. 1a der japoch Protest fruchtlos blieb, soll ein japanischer Toipl bootzerstörer da« Geld übernommen habe». —I deutsche Prinz Friedrich Leopold, der sich« dem Kriegsschauplätze begeben wollte, verschob « der offiziösen ..Nordd. Allg. Ztg.' seine IM über russische» Wunsch wegen Gefahr der £ störung der B 'bne» in Ostasien durch ChuiM banden. — Ein japa ische« Torpedoboot ich .So? Und wa« sind denn da« für fltm sragte karlo LenSty gespannt. ..Sympathie, waS P" wollte ich de« 1 helfen. .0 nein,' gab er tennermäßig zurück. ,4 Sie. meine N chte war tränt, an der sie waS gehab, und der Dottor selber Ui n gewußt; der ha, nur gesagt: essen »iij . spazieren gehn, nichi« arbeiten! Da« ii l einzige!" „Shmphatische Krankheit I" warf ich ii». .Und weil sie in ihn sedrungen ist. du ihr welche Pillen verordnet, die nicht« «qs und nur den Mage» verderben!" „Kreosots unterrichtete der Migister phar»« „Ich weiß nicht mehr wie'« geheime» M Kurzum, nicht« nutz waren sie. Ich hat ihrtz doch g'holfen " Er machte eine Pause, die wir pi» I druche unseres Staunen« benutzten. „Ja sehn Sie, ich hab halt ein ganz b«j«t> Mittel! Wa«, da schaun'«!" .Wa« denn für ein«?' fragte ich,eiW .Ja. an die Nasen werd' ich'« Jh»e, M binden! Ah. da» sag' ich keinem Mensch»^! kommt auch niemand drauf! Da« ist besondere«!" Er macht? vergnügt einige Züge u»d sch> überlegen und bedauernd an. „Sie können un« doch etwas dariiter iil Blätter zur Unterhaltung und Belehrung sur Haus und Familie. Ponutagsveilage der „Deutschen Wacht" in Eilli. Nr. 36? „Die Südmart" erscheint jeden Sonntag als unentqeltliche Beilage für die Leser der .Deutschen Wacht". — Einzeln ist «Die Sadmart" nicht käuflich 1904 Das Aorstyaus i Teleltiv.Roman von (14. Fortsetzung.) «Er hat noch nichts verbrochen, denn er ist keiner von den Männer,» der Tat. Er ist im Grunde nichts weiter alS ein stiller Gelehrter wie der Fürst Peter Krapotktti, sein ganzes Verbrechen gipfelt in dem einen Umstand, daß er von den Bluttaten seiner Genossen Kenntnis hat und sie nicht verhindert." „So ist es am besten, wenn er Teutschland aus immer verläßt. Aber nun. da ich dir dies große Opfer gebracht habe, bitte ich dich, sei ganz offen gegen mich." Sie sah ihn mit einem verzweifelten, gehenden Blick an, so daß er seine Bitte sofort fallen lie«. .Bitte mich nicht," sagte sie dann ganz leise, .denn jedes Wort das ich sprechen würde, wäre Perrat und Du weißt nicht, wie furchtbar man den Verrat rächt." .Vorläufig bist Du unter unser», Schutz und wir können jede Rache von Dir fern halten." .Gib mich doch auf, ich flehe dich an, sich, ich bin ja nicht wert, dir die Schuhriemen aufzulösen. Wenn du die ganze Wahrheit wüßtest, würdest du dich mit Abscheu von mir wenden." .Nein, das würd« ich nicht, denn ich weiß, daß deine Seele rein ist. Alles was du begangen haben kannst, geschah in einem Rausch, in einer Verblendung. Du bist hypnotisiert durch die Welt gegangen. Der einzige Mensch, den du liebtest, hat dir seine Wettanschauung aufgezwungen. Tu hast nie einen anderen kennen gelernt, hast niemanden gehabt, der dich aufklären konnte, so mußte ja das Gift jener verderblichen Philosophie den ganzen Inhalt deiner Seele zersetzen. Aber ich glaube an deine Reinheit, ich glaube an das bessere Teil in deiner Natur und ich hoffe zu Gott, daß es sich eines Tages losringen wird von dem gefährlichen Einfluß, den Dein Bruder aus dich ausgeübt hat, und daß dein besseres Ich sich strahlend wie der Phönix aus der Asche erheben wird." Sie weinte still vor sich hin, ein tiefer Schmerz zerriß ihre Seele. Und doch wieder empfand sie ein namenlose? Glück, sich so geliebt zu sehen. Ja, das war die einzig wahre Liebe, die alles hofft, alles glaubt^ alles verzeiht. Wenn sie jemals sich losringen könnte von dem, was st« selbst verdammte, so war eS nur möglich mit Hilfe dieses Mannes, der ihr seine ganze Persönlichkeit, sein ganzes Ich zu Aüßen legte. Und sie wollte sich losringen, sie mußte sich losringen. denn jetzt zum erstenmal erkannte sie die ganze Furchtbarkeit ihrer Lage. Abseits vom Wege hatte sie sich einer Gruppe von Verbrechern angeschlossen und nicht mehr vermochten die tiefsinnigen Philosopheme Lamprechts mzd die mit glühender Begeisterung von ihrem Bruder vorgetragenen m Heufelsgrund. Eduard Pflüg»r. lRachdrxck latrttn.) anarchistischen Grundsätze ihre überzeugende Kraft geltend zu machen, sie sah jetzt alles anders, von dem Stand-pnnkt Rechenbachs aus. den sie liebte und zu dessen Partei sie nun mit Leib und Seele gehörte, gehören wollte, gehören mußte. Aber da befchlich sie plötzlich daS Gefühl namenloser Angst. Sie gehörte ja nicht zu seiner Partei, sondern zu der andern, sie war verhaftet unter dem Verdacht des versuchten Mordes, sie war ja ausgestoßen aus der guten Gesellschaft, versehmt und konnte mcht mehr zurück, denn man würde ihr niemals ihre ernsthaste Reue glauben? Reue! Worüber Reue? Hatte sie denn Je ein Verbrechen begangen? Hatte sie sich denn die Weltan» schauung Lamprechts und ihres BruderS zu eigen gemacht oder waren heimlich, ganz im Innern ihre? Selbst Zweifel aufgestiegen? Schmachtete sie nicht unter einer Sklavenkette, die sie sich selbst durch die abgöttische Liebe zu ihrem Bruder geschmiedet hatte? War es nicht vielmehr bloß die Pietät gegen ihre verstorbene Mutter, daß sie neben ihm und seinem gefährlichen Treiben aushiett? Yn ihre Gedanken hinein klang wieder die Stimme deS lieben, teuren Mannes, der neben ihr saß und sie mitleidsvoll anblickte. .Es geht eine Veränderung ht deiner Seele vor, Hertha, ich sehe es dir an; du hast erkannt, daß Du aus ernem falschen Wege bist, nicht wahr?" Sie sah ihm in die Äugen und eine heiße Zärtlichkeit glomm in ihrem Blick. «Wie du das Innerste meiner Seele durchschaust, Geliebter," flüsterte sie. .Aber wenn ich mich auch ändern wollte, wenn ich zurückkehren wollte zu meinem Kinderglauben ... o. du ahnst ;a nicht, wie gerne ich die Hände falten möchte und beten, all die schönen teuren Gebete, die mich meine Mutter gelehrt . . ." »So tue es doch, diese schönen Gebete werden dich retten, sie werdet, dich zurückführen in die Arme der Gesellschaft, der dn nach veiner Geburt und nach deiner Erziehung angehörst. Sieh, der Mann ist wie ein breit» ästiger Baum, komm in den Schatten dieses Baumes, ruhe dich aus in seinem Schutz, denke, daß die Zeit des Grams, die Zeit der Täusch,l«g vorüber ist." »Es ist ja alles unmöglich, es ist ja alles zu spät. All das Schone, wovon du sprichst, vlut nicht für mich mehr, ich bin ja eine verhaftete Verbrecherin.' „Nein, das bist du nicht, du bist eine Unglückliche, eine verblendete Unglückliche und die menschliche Gesell« schast hat die Pflicht, dich zu retten, dich wieder auf die Uifcfcfltinfl übernehmet«, loentt ber (Vottc Streit. schwer« nicht zu bewegen «st. dich freizulassen. Er wird es nicht, er kann eS nicht, er darf es nicht.' bat er doch schon viel zu viel getan, indem er den Professor frei ließ. Tiefer furchtbar« Mann wird keinen Augenblick ruhen, bis er den ganzen Klub ausgerufen hat. mich zu befreien. Geliebter, ich ahne entsetzliche Gesahreii. man wird euch verfolgen, man wird euch Hetzen bis m den Tod und ich werde nichts tun können, nichts hinbenij_ ^ fragte Rechenbach und seine Augen ruhten mit eigentümlichem Glanz aus Hertha. „Doch, du hast recht, ich kann mit euch sterben, das ist das einzige Glück, das ich noch vom Sch,ckfal erwarte, daß ich mit dir sterben kann. Glaube mir. der Tod wird mir leicht werden an deiner Seite, ich werde ihn jubelnd umarmen." . „Saft ab von solchen düsteren Gedanken, teuerstes Mädchen, es gibt noch ein anderes Glück, als zusammen sterben, zusammen leben. Fürchte dich nicht, alle '.in-ichläge jener unheimlichen Band« werden scheitern an der Wachsamkeit Breitschwerts, der Prozeß gegen dich wird mit einem glänzenden Freisprnch endigen und wir werden erhaben über alle Fährlichkeiten des Lebens ein-ander angehören in namenlosem heiligen Glück." „Wenn es doch so kommen wollte, wie du sagst. 'Es wird so kommen, daraus verlaß dich. In diesem Augenblick trat Breitschwert ms Zimmer. Tie Förstern» war zurückgekehrt und er hatte mit ihr besprochen, .daß sie die junge Tarne, die angekommen sei bei sich aufnehmen möge. Es konnte natürlich nicht verschwiegen bleiben, daß es sich um eine Ver-hastete bandelte, aber Breitschwert hatte gerade so viel angedeutet, als nötig war. die Försterin zu außer-ordentlicher Vorsicht zu ermähnen. . .Mein Fräulein, es ,st spat ,n der Nacht ' begann er und Sie werden das Bedürfnis nach Ruhe haben. Ich' will Ihnen unter einer Bedingung die Hatt ^r-leichtern, das heißt die Fesseln abnehmen, wenn «,e mir versprechen, dap Sie keinen flucht- und keinen Selbstmordversuch machen.' .Tas lektcre hat Hertha mir bereits zugesichert. .So. dann ists gilt, ich hoffe. Sie werden dem Manne, der Sie so innig liebt. Ihr Wort halten. Wollen Sie mir auch das zweite Versprechen geben. .Ich will ei." , „Gut ich vertraue Ihnen, um so mehr, als ,ch Sie versichern kann, daß Ihre Flucht S» nicht weit führen würde, da der ganze Teufelsgrund eng umstellt ist. denn wir haben nicht allein Sie zu bewachen, sondern wir haben auch die Versuche zu vereiteln, ^>t« zu Ihrer Befreiung angestellt werden. Wir haben S»e zu vereiteln, in der Hoffnung, bei dieser Gelegenheit endlich den Mann festzunehmen, der die ganze Aktion leitet, denn daß es Lamprecht nicht ist. davon bin ich "CrS!hfl zitterte und sah Breitschweq angstvoll an. „Ihr Zittern, mein gnädiges Fraulem. sagt mir, daß es sich um Ihren Bruder handelt Leider werd«, mt wahrscheinlich den Namen dieses Herrn aus Ihrem Munde nicht vernehmen und es wird uns nichts Anderes übrig bleiben, als die Beftnungsversuche ab-zuwarten, um ihn bei dieser Gelegenheit fchzunehmen. Ich glaube bestimmt, daß er seme Schwester nickt so ohn« weiteres in den Händen der Polizei laffen wird.. Rechenbach wurde eS bei dieser Auseinandersetzung höchst unbehaglich, er fühlte sich seinem Freund> und iiV.runa qegenüber m schwerem Unrecht. Er wußte den Namen und die Wohnung deS so eifrig Gesuchten tvoUtc, bi würde, al» den Bruder zu opfern. . Gleich darauf erschien d«« Forster,» und Breitschwer« nahm vor ihren Augen Hertha die Handfesseln ab m,t der Bemerkung: . ^....... „So. Frau Försterin. d,e ,unge Tarne bedarf d,«,es Schmuckes nicht mehr, wenn Sie die Güte haben wollen, sich ihrer anzunehmen.' Als die beiden Männer allem waren, zog der Doktor das Notizbuch aus der Tasche, das er nach Nadaschdas Verhaftung in ihrem Gepäck beschlagnahmt Nun kommen Sie einmal her. Rechenbach. Sie haben doch jene geheimnisvollen Briefe g«nan genug angesehen. um sie eventuell im Konzept wieder zu erkennen. Ich meine nämlich, hier dieses in dem Notizbuch ver-zeichnete Dreieck muß ziemlich dieselben Schristzeichen tragen, die an Sie verschickt wurden. Es ist zwar nicht so regelmäßig mit dem Lineal gezogen wie die Ausfertigung, aber ich glaube aus dem Konzept mit Sicherheit entnehmen zu können, daß es Ihr Brief ge-niesen ist ** Rechenbach betrachtete genauer das betreffende Dreieck und erklärte nach einer Weile mit voller Bestimmtheit, es sei ganz dasselbe, was er erhalten habe ... Ich habe mich noch nicht an die Entzifferung aller'dieser Tinge gemacht, ich habe vorläufig nur er-mittelt. daß wir es mit dem Klub Morgenröte zu tun haben. Nun wollen wir aber auch einmal an d,e Entzifferung dieses Dreiecks gehen, das uns das Ihrige seiner Brieftasche holte er den Schlüssel der Geheimschrift hervor und es zeigte sich, daß der Brief nichts weiter enthielt, als das Wort Tod von oben nach unten geschrieben, darunter Morgenröte und links davon die Uahl 27. rechts davon die Zahl 9. Warten Sie. daS ist bestimmt Ihr« Warnung, denn der erste Brief war am I. September eingetroffen, der zweite am 9., dann deckt sich der 27. mU den eigen-tümlich mystischen Gewohnheiten dieser Gesellschaft. Drei mal drei mal drei macht siebemmdzwamig. Heilte ist der 23., wir werden also am 27. mit ziemlicher -sicher-heit das Attentat auf Sie zu erwarten haben, seien wn also für diesen Termin gerüstet.' Ein leises Klopsen an der Tnr unterbrach d»e Be-sprechung. Breitschwert ließ schnell Schlüssel und Notiz-buch in seiner Tasche verschwinden. Aber die Vors,äst war nutzlos denn als sich die Tür öffnete, zeigte sich die Hünengestalt Kluges, der den Herren einen freund- lichen guten Albend bot. , „Nun. schon zurück? Schon ermittelt, was zu er- Mitteln ist?' . . , . .Ja, soeben ist der Zug von Frankfurt ,n Heigen-brücken eingetroffen iind die zwei Leute mit ihm. Ich habe sie sofort aus Lamprechts Spur gefetzt.und fte folgen ihm nach Würzbnrg. wohin er zunächst Bstlct ge- lost flef)t stll-0 offenbar nach der Schweiz. Haben Sie weiter nichts?' Ehe er abreiste, bat er ein Telegramm aufgegeben.' „Unter welcher Adresse?' Chiffre M. R. hauptpostlagernd Frankfurt.' 'Haben Sie Einsicht von dem Telegramm ge- ^"^Ich habe die Abschrift hier, e« ist nichts, als eine Anzahl verschiedener Ziffern.' Breitschwert lächelte überlegen. . , .Eine verabredete Geheimschrift. d,e w,r »n einer Viertelswnd« entziffert haben werden. Aber. Kluge, Mensch, Sie haben ja die Hauptsache vergiften. Tcvcfrfic ncpcbc.i> Breitschwert tstrticttc freundlich und Hopste feinem Gehilfen aus die Schulter. Tann drehte er sich nach Rechenbach um und sagte: .Sehen Sie. lieber Frennd. auf den Mann kann man sich verlassen. wenn nur alle so in meinem Sinne handeln würden.' . . , «Rechenbach mußte unwillkürlich vor dem durch-dringenden Blick deS freiwilligen Polizisten seine Augen senken. . ^ , . . Breitschwert machte eine kurze Paus«. ,n der er den Staatsanwalt beobachtete. Tauchte in der Seele dieses scharfsinnigen Mannes vielleicht schon der Gedanke ans. daß der Frennd. zu dessen Schutz er sich in die Einöde des TeufelSgrundeA begeben hatte, etwas vor it)m a"eScicht.rc£^echenbach empfand etwas Aehnliches. aber der Toktor ließ sich, wenn er wirklich einen Ver-dacht geschöpft hatte, nichts merken, sondern zündete sich eine Havanna an und machte sich an die Entzifferung des Lamprechtschen Telegramms. Es dauerte auch nicht allzu lange, so hatte er den Schlüssel zu der geheimen Ziffernschrift gefunden. .Der gute Professor hat sich die Geschichte sehr leicht gemacht, er hat die Ziffern von 5—28 in der laufenden Folge für die Buchstaben des Alphabetes eingesetzt. Schreiben Sie doch einmal Ziffern und Buchstaben neben-einander, damit wir schneller zum Ziele kommen.' Rechenbach tat, wie Breitschwert forderte und bald flog Zahl und Bnchitaben herüber und hinüber zwischen den beiden Männern. Tas Telegramm enthielt nicht viele Worte, aber sie waren gewichtig und nach der Entzifferung starrten sich Breitschwert. Rechenbach und «luge einen Augenblick fassungslos an. . ^a, war denn so etwas möglich?! Naturlich, denn da stand es ja schwarz auf weiß. Lamprecht war also doch nicht so ungeschickt, wie man angenommen hatte, er war sogar ein ganz geriebener Bursche, der sich nicht entblödete, mit seinen Verfolgern Scherz zu treiben. Breitschwert tobte. Min. das war doch zu arg, einen so zu foppen. Der Text des Telegramms lautete: ..Halten Sie mich doch nicht für so dumm, daß ich unter den Augen Ihrer Spürhunde eine Depesche aus- ®eke' Lamprecht." Es trat eine Pause ein. jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt und keiner mochte sprechen bis Breitschwert das schwüle Schweigen durch lautes Lachen unterbrach. o . . Einmal in meinem Leben ist mir etwas Aehnliches passiert. Ich will Ihnen die Geschichte erzählen, sie ist sehr lehrreich und kürzt uns die Zeit ab. Wir muffen a doch noch auf eine Depesche der Leute warten, die hinter Lamprecht her sind .... Wir haben ihnen doch aufgetragen, daß st« sofort nach ihrer Ankunft in Würzburg telegraphieren.' .Jawohl haben wir das.' „Und wie haben sie sich verteilt?' „Einer stieg mit dem Professor in» Coup«. .* .Und wurde natürlich von diesem sofort erkannt?' „Das glaube ich nicht. Herr Doktor, er sah sehr gut aus und gar nicht wie ein Polizist, eher wie ein Sommerfrischler, der nach Ablauf seines Urlaubs wieder nach Hause fährt.' . «Ach. Kluge, glauben Sie doch nicht, daß die,er »Illfl-'-l - ... «... ------u- ihnen mitlctite, unser Wtamt m »>>s werde wahrscheinlich mit dem Zug. mit dem sie nn. kämen weiter fahren.' ,TaS haben Sie gut gemacht .... aber er wird sie doch bald erkannt haben und. ich bin sehr ui Sorge, ob er ihnen nicht entwischt.' . „Dann hätten Sie ihn eben nicht freilassen sollen. warf Rechenbach ein. Doch! DaS war eine gebotene Mapregel, wenn ich den Zufall, der uns einen so seltenen Vogel ins Garn führte, richtig benutzen wollte. Meine Besorgnisse sind ja vielleicht auch unbegründet, vielleicht erkennt Lamprecht seine Verfolger nicht, vielleicht — wenn er sie schon er-kennt, gelingt es ihm nicht, ihnen zu entwischen. werden ja nicht die schlechtesten ausgewählt haben." „Sie sind von Ihrer Geschichte abgekommen.' „5>a, das war lustig . . es passierte in den An-fängen meiner Laufbahn. ych war hinter einem Burschen her, der für einen Taschendieb gehalten wurde, es war notwendig, ihn ans der Tat abzufallen, und ich folgte ihm getreulich wie sein Schatten. Da plötzlich im Hotel werde ich verhindert ihm nachzuspüren, als er ausgeht. Der Oberkellner hält mich durch allerlei Redensarten ab, bis ich grob werde, den Mann bei,eile schieben und meiner Wege gehen will. Da legt er Hand an mich und sagt mir auf den Kopf zu. ich wäre ein Taschendieb und der Herr, der eben weggegaiigen sei, von der Polizei und habe ihn beauftragt, mich nicht fortzulassen.' „Ein hübscher Trie'.' c>a und er hatte die verhängnisvollen Folgen, daß mir der abgefeimte Bursche entwischte, denn bevor sich die Sache aufklären ließ, war er natürlich über alle Berge.' . , fV .Jetzt muß aber die Depesche von Wurzbury bald eintreffen, bet Hug ist schon vor einer Stunde in ben ^"/Ä^S^haben recht' — Breitschwerts Augen folgten denen Kluges nach der Wanduhr, die 2 Uhr '"^Utüen wurde die Klingel gezogen und bald darauf hörte man den Förster ein Fenster öffnen und fragen. roet ^Da^ist wohl schon die Depesche." meinte Rechen* bach. ~ .Wenn Sie recht haben, ist etwas passiert, die Depesche kann nur hier sein, rvrnn sie aus einer Hwischenstation ausgegeben -wurde. Mir ahnt nichts &utes." .— Breitschwerts Ähnung sollte sich erfüllen, denn auf der Treppe-klang der schwere Tritt des Försters, der gleich darauf an die Tür klopfte. .Herein!' „Ein Telegramm an Sie, Herr Doktor „Da haben wir die Bescherung. Wahrscheinlich ist der Bursche den Fahndern entflohen.^ ^ rjr Der Doktor entriß dem Förster die Depesche und er« orach sie sofort. Je weiter er las. desto deutlicher malte sich Aeraer und Ueberrafchung auf seinem Gesicht. „Das ist doch zu arg!' - Er warf das «aprer ärgerlich auf den Tisch. - „Solch' eine E,elei ist noch nicht dagewesen, sich so übertölpeln zu lassen, nein, es ist unerhört. ?inn. die Burschen sollen mir nur zuruck- kommen.' „Was haben sie denn gemacht? (Aorisesung folgt.) Xrnunibilb. Sicgjünbcnbe F»«ud« lacht, Hochalmende Luft erwacht. Sobald erkämpft der Sieg, Sin Voll der Schmach entstieg. Eriehntefter Schlachtentag, C I öffne im grünen Hag Dein flammende« Auge bald! Erscheine mit Sturmesgewalt l Im purpurnen Festgewand Umarme am Abgrundsrand Und küsse den Bräutigam gleich. Mein armes Deutschösterreich! Karl Pröll- Die Jugend freut sich nur deS Vorwärt«, streben S. Versucht fich %eit umher, versucht sich viel. Der Kräfte Spielen ist d'rum nicht ver-geben«, So kennt sie bald sich Umfang, Maaß und Ziel: Der Most, der gährend sich vom Schaum geläutert. Er wird zum Trank, der Geist und Sinn erheitert. Goethe. » G« kommt mit Macht die neue Zeit Trotz allem Davidereisern. Und wer sie nicht begreifen will. Der muß sie halt begeifern. Reiche!. * Wenn du dich selber hassest, wie kannst du Lieb« hegen 7 Wie kannst du Segen spenden, ruht in dir selbst kein Segen? Hammer. O Worte der Freundlichkeit und Milde sind besser al« die unsreundliche Gabe. Koran. Ob zwei Seelen e« gibt, welche fich ganz verstehen ? Wer antwortet? Der Mensch forsche dem Rätsel nach, Gleichstimmige Menschen suchen. B>« er stirbt, bi« er sucht und stirbt. Platen. «egen Zahnsckmerzen, die von bohlen Zähnen herrühren, »räufelt man lüns Tropfen von Chloroform und Men. «hol ju gleichen Teilen aus ein Stückchen Watte und steckt dies in den hohlen Zahn. Gegen Ameisen. Al« einfachste«, praktischte« Mittel zur Vertilgung von Ameisen empfiehlt fich sorgfältige« Weg' fegen aller erreichbaren Tiere und genaue«, feste« Verstopfen ihrer Gänge mit dünnen, weichen Zeuglappen. Flecken, welche durch Sengen beim Bügeln entstanden find, entfernt man, wie folgt: Man lege die versengten Stellen in die helle Sonne, nachdem man sie mit Waffer und nachdem die« eingetrocknet ist. mit einer Lösung Chlorkalk (aber nur sehr schwacher Auslösung) beftreicht nnd gut trocken werden läbt. Gegen Mäuseplage hilft Terpentin sicher, da Mäuse den Geruch nitt leiden können. Man taucht Lappen in Terpentin, stopft dieselben mit einem spitzen Messer fest in die Lücher, benetzt die Lappen immer wieder und die Mäuse werden bald weg-bleiben. Bohnen länger als bi« zur Genuß reife an den Pflanzen zu belassen, ist verkehrt, einmal verlieren fie mit zunehmen Größe an Zartheit unh Wohlgeschmack, anderseits erschweren wir der Pflanze die Ausbildung des jungen Zlnjatze« und die Furchtbildung überhaupt. Also darum fleißig gepflückt, dann tragen die Bohnen bis in den Herbst hineinein und zwar besonder« fleißig, wenn wir mit etner Kompostdüngung oder stark verdünnter Rinderjauch« nachhelfen. Der Stost tritt jetzt an Rosevbüschen aus. Hauptsächlich werden die Remontant-rosen befallen. Die Blätter zeigen rot«, oder richtiger orange-rote Flecken aus der Unterseite, die abstäuben. Diese Pilzkrank-heit verbreitet fich ungemein rasch und schädigt die Rosen sehr. Al« beste« Ver-tilgungsmittel ist da« Abschneiden und Verbrennen der befallenen Blätter an,u-raten. Das Bespritzen mit Kupserkalk-oder Kupfersodabrüh« führt nicht immer zum Ziele. Lackierte Präsentierteller darf man nicht mit heißem Waffer reinigen, weil sonst der Lack springt und fich abblättert. Man nehme «in weiche« Läpp, chen, gieße daraus einige Tropfen vel und reib« damit so lange, bis der Teller wieder trocken ist. Sieht er schmierig au«, so stäubt man etva« Mehl daraus und po> lier« e« mit einem weichen, trockenen Lappen ab. Stiefmütterchen in Töpfen ,» ziehen ist heutzutage ganz mit Unrecht au« der Mode gekommen und e« bleibt nur zu wünschen, daß diese Liebhaberei wieder mehr Eingang findet. Wenn man bedenkt, wie freudig man im Frühjahr die ersten Stiesmütterchenblüten begrüßt, so werden Blumenfreunde e« zu fchätzen wiffen, wenn fie mit Hilfe eine« einfachen Kulturverfahren« im zeitigen Frühjahr die vollkommensten Blüten e,zielen. — Da« Verfahren ist solgende«: Di« Pflanzen werden im Spätsommer zunächst in kleine Töpse gepflanzt, später noch e.nmal in gröbere Töpfe umgesetzt und während de« Winter« in ein ungeheiztes Zimmer ge« stellt. Im März in de» warmen Wohn» räum gebracht, werden sie bald im reichsten Blütenschmuck daiehen. Betrachtungen eine« Schiff» jungen. .Das schrecklich,ie End«, das «in Kapitän nehmen kann, ist daS Tauend«!" Reu«« Wort. „Hat fich Ihr« Frau schon für ein Bad entschlossen?" „Noch nicht — fie ohnmachtelt vorläufig noch so herum\" Der Kenner. Reich gewordener Selchermeister: „Da« Bild tät mir schon gefallen, aber i kauf« nöt?" Kunsthändler: „Ja weshalb denn nicht?" Selchermeister: „Weil mein Freund allweil sagen, was mir gsallt ist schon der höchste Schund." Rücksichtsvoll. Richter: „Wie viel Geld besand sich denn ungefähr in oer ßass« de« H«tm Blümelb«rg«r. als Si« einbrachen? Einbrecher: „Muß ich da« sagen i .... Ich möchte den Mann nicht gern blamieren — Er war ein alter Schulkamerad von mir!" Uebertriebene Angst. Profeffor (der mit seiner Frau in der Sommer, srische ist, vor d«m Schlafengehen): „Aber, Amalie, wie kannst du mein Gebiß direkt in den Zug an« offene Fenster legen > Be-denke doch, wie leicht könnte ich da Zahn-schmerzen bekommen I" Beneidenswert. „Schon so früh in der Kneipe. Herr Schmidt?" „Ja, ich war mit meiner Alten beim Zahnarzt, fie hat sich neue gähne einsetzen lasten und kann jetzt nur mit Mühe red«n!" „C, Sie Glücklicher!" Nummer 71 »at Reuitrmtlduug am 31. v. M. russische Offiziere ««sangen, welche auf Dschunken mit wichtigen Nachrichten in den Hasen von Port Arthur zu gelangen versuchten. Letzte Äachrichte« vom Kriegtschauplatz» berichteten von der Einnahme Liaojing« durch die Japaner und dem Rückzüge der Russen pegen Mulden. Die sünftägige Schlacht enoete mit völlioer Niederlage der Russen, die nach Londoner und Tokioer Meldungen in toller Fluch» da« Schlachtfeld geräumt haben. ^otitische Kundschau. Kerr ». Aoerber N«ise» .Wenn Einer »ine Reis« tu«, so kann er wa« erzählen." Ob man ! da« auch rom Ministerpräsidenten wird sage» können, wenn »r a- « Galizien zurück sein wirb f ! Viel wird e« wohl kaum sein. Aber da« schadet a»ch mchi«. Denn Herr v. Koerber ist nicht nach ' dem Schlachzizenlanve gefahren, 'um etwa aus eigener Anichanung die verloiterterten Zustände de« I Lande« in Verwaltung«sachen in volk«wirischaftlicher Beziehung, auf kultur.llem Gebiete kennen zu lernen. I sondern «r ha, sich offenbar nur deshalb in da« > Land der Analphabeien und Wahlaewalitätigkeiten deeden, um mii ganz konkreten Ernebnisien auf dem Gebiete seiner einenen Versuch Eventualität seiner Beseiiiaung scheint un« nun der I naheliegendste Grund zu Koerbers galizischer Reise ^ zu sein. Die erzürnten Polen zu versöhnen ist ihr ! Zweck. Daraus deutet ja sicher auch die merkwür« dige Art und Weise hin, wie der Minister die Klagen der Ruihenen abfertigte. Wa« weiter ge. ! scheren wird, wenn dieser nächste Zweck polnischer 5 Versöhnung erreicht ist? Wer vermöchte da« zu s sagen >m Reiche der Univahrschemlichkeiten; Kon« jekturalpolitik ist auch auf .innerem" Gebiete eine undankbare Sache und wir nollen un« deshalb lieber daraus beschränken, die Stimmen auS ver« i schiedeneu Parteilagern zu verzeichnen, welche sich ^ «>t Der nächsten Zukunft unfere«, formell wenigsten«, -konstitutionellen StaatSleben« besassen. Ans deui-k scher Seiie spricht man von der Möglichkeit, ja W chrscheinilichkei« eine« Versuche« Herrn v. Koer. der«, eine slavisch-klerikale Parla'neniSmebrheit zu-stände zu »ringen. Die Reise de« K.büieiSchej« »ach Galizzien und die unmittelbar vorausgegangene naiiomale Befcherun« der Tschechen und Polen in Schlesien, lassen diese Möglichkeil gewiß offen. Im Lager der Christlichsozialen spricht man mit >roßer Besstiaimideil von der kommenden Auflösung des ..Haus,eS". Im Tschechenlager mehren sich die ^Anziichen Isriedseriigerer Stimmung, wenn auch da« Hauptblatt! der Jungifchechen noch vor wenigen — _______ _ ■»; wir machen doch so wie so keinen Gebrauch davon!" fcorderie ich ihn aus. .Nun,, wissen Sie, da« ist ein ganz eigentüm-.Bcftt« Z usg, ein ganz besonderer Stoff, den man f en« daz,u präparieren muß!" .So:i' „Wa«, da schauen'« l Ja, den muß man zu einer ganz, besonderen Zeit verschaffen und dann anatalysiereen!" „Anattalysieren P" Er maeinle wahrscheiulich „analysieren". .Und, wie .onatalysieren' Sie denn da«?" fragte ich i ihu. Der SAvoiheker lachte ganz unbändig. „Da«»muß »an in kalter Erde dann aufheben, Ifonit wird > er schlecht und nützt nicht«." .Und ) so nützt er wa« ?" fragte mein ungläu-|big et Freuunl'. »Na. . sind'« so gut — und ob! Ich sag'S »Ihnen schonn, «eine Nichte ist gleich ganz gesund »worden dovvov!" »Da sind Sie aber kein Menschenfreund I" I sagte ich hihieraus. K~ .Wieiejo denn?" .Nun,», wenn Sie ein sichere« Mittel haben Iisb e« nichchi hergeben, wo doch so viele an Lungen« »»trankheilen I sterben!' »Ah, , ich gib'« nicht her!" — so verweigerte Im harlnäckilkig die Offenbarung seine« unfehlbaren I Geheimnissesse«. Drutsche ZV«cht- Tagen mit Fortsetzung der Obstruktion gedroht hat. Sicher scheint un« nur Eine« zu sein: Eine Rund« schau durch ganz Oesterreich bietet keine einzige lichte Seite für unser deutsche« Bolk. Die wirtschaftliche Not ist in stetem Steigen begriffen und trotzdem duldet man e«. daß die slavischen Gerne« große Ball spielen mit dem Constituiionali«mu«, dessen Errichtung soviel deutsche« Blut gekostet, mit dessen Bestehen Kontrolle und Mitarbeit de« Volke« in moderner Staa>«wirtschast steht und sällt. Stück um Stück wird dem deutschen Volke nationale« Erbe vom Leib« geriss n und nimmersatten Gegnern in den Rachen gestopft, die die Geschenke aus deutsche Kosten noch nicht verdaut haben, wenn sie nach neuen schreien. Aber Eine« ist un« Trost. Da« stürmische Begehren aller Feinde unsere« Volke« in diesem Staate richtet sich nicht allein «egen unser Vätererbe, sondern gegen den Staat selbst und da« läßt un« doffen, daß man, vielleicht erst in letzter Stunde, noch sur Einsicht kommen werde, wie unklug man seit dem 12. August 1379 aewesen. wo man anfing, da« deutsche Bolk an die Wand zu drücken, aus blasser Furcht vor seiner mächtig gewordenen Mutter. Wieoerkhren werden ja sicher, wenn auch in modernerer Fassung, die Hohenwart'jchen Experimente, wenn man vorwärts-schreite' auf den Bahnen der RückwärtSserei im Donaustaate. Dr. Zacek Minister t Mit großer Bestimmtheit wird der zweite Vizepräsident de» Abgeordneten-Hause« al« der künstioe «schechische. LandSmann. minister bezeichnet. Mit seiner Ernennun« sollen die Tschechen die Obstruktion einstellen wollen. I« de« steirischen Landtagawahlen wird mit aller Mach, gerüstet. Eine Anzahl neuer Kan--didatmen ist bereit« aus der Bildfläche erschienen. Die Wadl de« Slov-nen P l o y ist bei der «ivßen Zahl bäuerlicher Wäbler und de,en Verhetzung durch die Pervakenhäupilinge voraussichtlich. Einen nicht so leichten Stand wird der Gegner de« deutschen Bewerber« W r a t s ch k o - Oberradker«-bürg im Unierlande haben, den die deutsche Volkspartei aufgestellt hat. Im Felbbacher Bezirke kandidiert der ehemalige ReichSra'Sabgeordnete G i r st m a q r. In Marburg der Bürgermeister von Windisch-Feistritz S t i g e r, dessen Wadl wohl gesichert erschein». Auch die Sozialdemokraten machen »ewalline Anstrengungen, ihre Kandidaten unter« zubringen und haben in allen 8 Wahlkreisen »andi. daten aufgestellt, von denen wohl nur drei in den industriereicheren Bezirken ernst zu nehmen sind. In Levben der bekannte Dr. S ch a« ch e r l, in der Umgebung Graz Pongratz, in Graz selbst der gewesene ReichSratSbtgeordnete Kesel. Ersterem steht der Censenaewerke Neuper, dem Zweiten der Grundbesitzer Regula und dem letzten der angesehene Grazer Kaufmann Jenko. sowie noch je ein Klerikaler gegenüber. Für Neuper und Regula, beide höchst ehrenwerte, deutschbe« wußte Männer, welche von den Bauernbündlern kandidiert werden, sind auch die Stimmen der BürgerSmänner. sowie überhaupt der deutsch« nationalen Kreise sicher, doch muß bei den niederen Gewaltmitteln, mit denen die Sozialisten arbeiten, »Sie könnten aber reich werden damit!" Ich reizte auf diese Weise die menschliche Eigenschaft der Habgier und erreichte, daß er doch au« sich herausging. .Meinen'« wirklich?" .Selbstverständlich — wenn c« wa« wert ist!" „Ah. weil ist e« sicher waS! Aber — wenn'« mich dann einsperr'n!" „Ja. da« müssen Sie schon ri«fieren !* „Ab, da tu' ich'« lieber doch nich, und be-hal,'« für mich selber!" „Da ist dann nicht« zu machen mit Ihnen, wenn Sie so unverbesserlich sind!" Unsere Zeit war gekommen und wir gingen. Er ließ sich noch ein frische« Bier geben. Al« wir da« nächstemal wieder kamen, fanden wir den Getreuen nicht medr vor. Inzwischen war der Sommer in« Land ge-kommen und wir faßen wieder einmal in dem schönen Garten, der au« Leinwand, einigen Eisen-stangen und etlichen Blattpflanzen bestand, welche ihr kümmerliche« Dasein fristeten. Da kam er, bedeutend gealtert, schlecht au«« sehend, mühsam de« Wege«. Er ließ sich bei un« nieder. ,Ja, wo waren Sie denn so lange?" fragten wir beide. „Ui jegerl — da« ist eine fade G'schicht' — krank war ich l" .So, und wa« hat Ihnen denn gefehlt?" Seit- 3 für diese beiden sowie für Kaufmann Jenko mit Hochdruck von der Volk«partei gearlnitet werden, solle» »ich/ die Sozialisten den Sieg an ihre Fahne» heilen. Im Bezirke Brück an der Mur, dem au«gedehnteften Wahlkreis, bewirbt sich der von d-n Klerikalen auf den Schild gehobene christlich-soziale Abgeordnete SchoiSwohl krampf» haft um da« Mandat, dem der von den Gewerbe« treibenden kräftigst unterstützte Kandidat der Deutschen Bolk«pariei, Genossenschast«oerband«obmann Schäfer au« Glei«dorf, mit Aussicht auf Erfolg gegen» übertritt. Der in diesem Bezirke ausgestellte Sonaldemokrat Muchitsch hal sehr wenig Aussicht gewählt zu werden. Die slavischen?ara?elklafsen i« Schlesien. Gelegenilich der Proteftversammlung in Freiwaldau wurde vom Alldeutschen Dr. Äugst (Troppau) festgestellt, daß die Angriffe auf den Abgeordneten Franz Hof mann und die deu tsche V o l k « p a r , e i wegen lässiger Siellungnahme dalilos gewesen sind. Abg. Franz H o f m a n n be-absichtigle sein Mandat al« LandeSschulrai nieder» zuleaen, wurde aber von den Gemeinderäten T,op» pau'« eisuchl, ge-a?e i tztvrn einem solchen Schritte abzusehen, worauf der Abgeordnete erklärte, da« Manda, behalten zu wollen. — Al« erste deut-sche Regressiv. Maßregel hat der Ge-meinderat in Troppau beschlossen, dem Lande«-Präsidenten Graien Thun die Theaiersreiloge zu entziehen und sie einem besseren Zwecke zu widmen. Äus Stadt und Land. Krnenunng. Der Minister für Kultu« und Unterricht hat den Supplenten an der Lande« Real, schule in Mährisch Ostrau Herrn Aeaydiu« Sonn-leitn er zum definitioen Lehrer für da« Staat«-xymnasium in Cilli ernannt. Kodegfall, Am 2. d. M. früh verschied Herr Carl Freiherr von Cnodloch. k. u. k. General« stad«major, RegierungSrat ehemaliger Landiag«ab-geordneter >n Karinen auf dem Gute Taberhof bei Wildon nach langem schmerzvollen Leiden. ßvangelische Hemeinde. Am Sonntag den •i. d. Mt«., vormittag« 10 Uhr, findet in der evangelischen Kirche dierselbst ein Go»e«dienst statt, bei o>m Herr Lic. theol. Kurt Holz die Predigt halt,« wird. Turnverein. Da die Reinigung,«arbeiten in der Turnhalle vollendet sind, beginnen wieder die regelmäßigen Turnübunaen. Da« nässte Turnen findet Dien«iaq den 6. d. Mt«. statt. Ein r.gel« mäßiger und reger Besuch aller ausübenden Turner ist diingend notwendig, damit die Vorbereitungen für da« g'plante Herdstschauturnen in Angriff ge-nommen werden können. Heil! Aitte für Kermago/i Am 8. August d. I. brach in H-ruiagor in «ärnten eine Feuersbrunst auS, welche sich begünstig« vurch die gegenwärtigen WitterungSoerbältniffe mit rasender Schnelligkeit verbreitete, und der sohin binnen kurzem nahezu der ganze »"»lere Teil de« Marktes mit etwa 05 Objekten zum Opser fiel. Unter den Ori«bewohnern .Lungenentzündung hab' ich gefriegt!" .Sie war doch bald beseitigt — bei Ihrem famosen Mittel?" Er kraute sich ganz verlegen hinter den dicken, roien Ohren. „Na. so schnell ist'« nit g'gangen!" „Wieso denn?" »Ja ich weiß selber nit, wa« da« war. Wie ich hab' den Doktor holen lassen, so schlecht war wir schon, Hal er mir natürlich nicht helfen können, und so hab ich halt mein Mittel eing'nommen; aber ich weiß nicht, wa« da« war, mir ist'S noch übler g'worden unv der Doktor hal noch zu der Lungenentzündung eine .Magenentzündung" konsta-tierl. Ich sag' Ihnen, solche Ueblichkeiten hab' ich vom Magen g'habt.' — Na. jetzt geht'S mir schon wieder besser!" „Ja wovon haben Sie denn das gekriegt?" .DaS Mittel wird halt schon schlecht gewesen sein", meinte er ganz kleinlaut. .Sehen Sie, da haben Sie eS! Jetzt sind Sie daS Schlaucherl!" gab ich ihm mit sechs Prozent ZinseSzinsen zurück. »Kellner, ein Krügel Bier!" rief Carlo LenSky. „Na, e» ist doch ein gute« Mittel; ich bleib' dabei!" stellte, der Alte seit. .Nun, ich bin neugierig — wie lange! Seit: 4 herrscht große« Elend, da hiedurch ein großer Teil derselben nicht nur obdachlos geroorbcu, sondern vielsach auch der gefamt'n Habe beraubt worden ist. Soweit schon jetzt beurteilt werden kann, über» steigt der durch diese Brandkatastropbe verursachte Schaden den Beirag von 900.000 Kronen und ist kaum zur Hälfte durch Versicherung gedeckt. El ergeht daber an alle warmfühlend« Herzen die Bitte, durch Spenden di« große Noi lindern zu heisen. Milde Spenden werden vom Bürgermeister-amie in Cilli rnlg«st«ngenomm.n, durch welche« sie dem Hilfskomitee zugeführt werden. Aachüläage znm protestantischen Aest. E» stand zu erwarten, daß da« glänzend verlaufene Fest der protestantischen Kirchengemeinde die verschiedenen versteckten und offen«n Feinde und Neider nicht zur Ruhe kommen lasse. Dummheit und Haß, Bosheit und Engherzigkeit werden nicht alle Immer wieder kommen diese schlimmen Eigen-schasten zum Durchbruch». Daß die .Domovina* al« klerikaler Schleppträger verbohrter Hetzpsaffen sich zum Sprachrohre niedrigster menschlicher Ja-stinkt« und verwerflicher Leivenschasten hergeben werde, da« erreg! feimtfall« Verwunderung. Au« den klerikalen Aeußerung,n sprich! jene haßersüllle miiielallerliche Seele, jener unduldsamer Glaube, welcher vor 400 Jahren in schrecklicher Verblendung de« Hexen- und TeuselSglauben« den Mitmenschen verdammte un.d verbrannte. Und ginge e« nach den Wünschen der „Domooina" uvd ihrer dunklen Hinlermänner, so würden auch deute noch — nach 400 Jahren — gleich Scharfenau die Mauern der neuen protestantischen Kirche zerstört, ver« nichte» werden. Derselbe finstere Geist lebt noch fort, derselbe unduldsame Glaube, der mit Feuer und Schwert sich seinen Weg bahnte, wirkt weiierl Da« ist nicht der echte, wahre Glaube, den Cvristu« predigte und lehrte, da« ist nicht die reine Kirche, die von menschlicher Nächstenliebe, von Duldung lehrt! In diesen blindwüticien AuSbrüchen klerikalen Hasse» liegt der richtige Maßstab zar Beurteilung de» große» Erfolge» und der eindrucksvollen Wirkung de« F ste« der protestantischen Gemeinve. Und welcher Cillier wollte sich ob dieses s«tönen und in allen feinen Teilen gelungenen Doppelfeste« der protestantischen Kirchen„emeinde nicht von Herzen freuen? E« ist der Grundstein gelegt worden zu einem festen Bollwerk deutschen Glauben», da« auch eine unerschütterliche Feste zur Erhaltung de« De tsch» tums in Cilli sein und bleioen wird für alle Zeiten und gegen alle Feinde, Stürmer und Wider» sacher. De«hUb haben wir deutsche Cillier koppelte Ursache zur Freuse; Dank und besondere Freude ober muß in jedem Cillier die außergewöhnliche Anieiluahme und Milhilse unserer deutschen Brüder au« dem Reiche, erwecken. Geradezu erhebend ist di« Ltebe und die Unterstützung die dem kleinen unscheinbaren Cilli zuteil wird au« allen Gauen deutscher Lande, au« Sachsen. Würtemberg, Schweiz Preußen etc. Muß nicht dieser erhabene Ausdruck deutscher Zusammengehörigkeit, brüderlicher Liebe, selbstloser Hilfe und Unterstützung in jedem Cillier ein Gefühl de« Vertrauen« wecken, die Zuversicht für die Zukunft stärken? Ja, da« F-ft der Grund-steinleguna war «in Merkstein in der Geschichte unserer Stadt, ein Wendepunkt in der nationalen Entwicklung unserer G.me>nde. Wenn von klerikaler Seiie die deuiiche Hilf» und Unterstützung glossiert wird, so muß wohl festgestellt werden, daß die katholische Kirche hiezu die geringst« Ursache hat. Die katholisch« Kirche ist nicht btrichtigl «inen Stein aufzuheben, denn sie nimmt da« G«ld, wo si««» findet, auch von Protestanten, von Juden etc. Bekanntlich sind die katholischen Pfarrgemeinden nicht konstituiert, weshalb in ung.setzlicher Weise katholischen Kirchen aus Regiment»-Unkosten Unter-stützungen verliehen wurden. Doch, wer hat in <$illi die Kirchen geschaffen? Sind nicht all« Kirchen in Cilli von d«ut>ch«m Gelde, von deutscher Unterstützung erstanden? Der deutsche Cillier glaubte eine deutsche Kirche geschaffen zu habe»! Mit . dem Wandel der Zeiten sind aber all« dies« — von unserer sogenannten Pfarrkirche angefangen bis zum MaximilianSkirchlein — von Deutschen geschaffenen Kirchen von einem andern Geist er» füllt worden: e« sind deutsch »ftmdlich«. slavische Kirche» geworden! Spricht nicht jeder Stein der Pfarrkirche zu unS deutschen C'lliern eine beredte Sprache, eine Sprache, die uns sehend machen soll, die un« ausmuntern und ausrütteln muß au« kühlem Gleichmut I Hat der slavische Eroberung»-zqg nnterstützt vom katholischen Glauben unsere, von unsern deutschen Großeltero geschaffenen Kirchen erobert, hat er selbst die geweihte Erde unserer alten Friedhöfe, die von den alten deutschen Cillier Bürgern gesfchaffmen Gottesäcker, feinen slavisch» '4s, nationalen ExpansionSgelüsten dienstbar zu machen gesucht, so wird er auch in Zukunft nicht ruhen, die deutschen Bürger«bäuser (die er zum Teil schon besitz«) zu «robtrn, die deuischen S««l«n durch d«n katholischen Glauben national-gleichgiltig und endlich national-feindlich zu beeinflussen und schließlich zu slaoisieren. Wie die Kirchen slavisch wurden, so sollen auch die Seelen dem Volke verloren gehen, sie sollen slavisiert werden, und Cilli soll »in slavische« Bollwerk werden, wie eS die Pfarrkirche nnd alle anderen Kirchen wurden. Die Geschichte ist ein« unerbitttrlich« Lehrmeisterin, sie spricht «ine an eine Tragödie erinnernde Sprache: wir Cillier sollen rech!,eilig, bevor e« zu spät ist. darau« unlrre »oisequenzen ziehen. Der giotz' Krei« slavischer Festungen auf den Hügeln (Jos-fiberg. Kapuziner) in der Umgegend uns»r»r Stadt wie auch in der Eben« schlikßen sich immer fester um unsere Mauern. In der Erstehung der protestantischen Kirche können wir »in mächtig»« Gegengewicht erblicken, da« von un« Cillier» nichl hoch genug eingeschätzt werden kann: es ist nicht allein die Stätte ein»r freieren milderen Glaubensanschauung, sondern auch ein unerschütterliche« nationale« Bollwerk für alle Zeiten. Unsere Feinde mögen sich — gleich der Domovina — ärgern, aber wir Cillier sollen un« ob deS großen Werke« vom Herzen sreuen, und sollen gleich dem festen Gesa»« de« Grundsteine«, frei von kleinlich«» und persönlichen Schwächen, Rücksichten und Engherzigkeiten, treu zusammen-stehen, dann braucht un« um die deutsche Zukunft unseres geliebten Cilli« nicht bange zu werden. ES soll heißen: Ein deutsche« Cilli in alle Ewigkeit! Da« walte Gott! Ein a ter Cill?«r, dem um feine dtuifche Heimat bange wurde. Maturafeier. Am 30. August versammelten sich iunfzehn Maiuranten de« JahreSgange« 1869 de« SiaatSgymnasium« in Cilli (He« stärksten Jahr-gange« feit oem Bestände dieser Anstalt) zu einer ErinnerungSseier an die vor 35 Jahren adgelegie Maiuritäi»prUsui>g. Zu dieser F»i»r, welche in der glänzendsten Weise verlies und ein schöne« Bild wahrhaft kollegialer Gesinnung und Jugendfreund» schasi bol, hauen sich folgend« H rrrn eingefunden: Dr. Michael Bergmann, Arzt in Sachfenseld, Adolf Bramverger. Oberossizial d. Nordweftbahn in Wien. AI«;, de Crini«, Arzi in Ehrenhausen. Dr. Alex. Cyppl. k. k. Regiment«arzt in Wien. Josef Dernjac, kaiserl. Rat. Bibliothekar a. d. Akademie der bil-bend«nd«n Künste in Wien. Anton Fßer, Pfarrer in Praßderg, Matthia« Frece, Pfarrer i. R. in Pletrowitjch bei Cilli, Dr. Rudolf Lautner, Arzt und Bürgermeister in Weitenstein. Dr. Han« Lich» tenegger, Arzt in Schönstein, Dr. Johann Kosirnik. Primararzt >n Agram, Mailhia« Randl, Pfarrer in Schwadek (Karinen), Heinrich Stimp'», Süd» bahninspekior in Trieft, Ai'ton Ribar, Pfarrer in St. Veit bei Montorei«. Dr Ferd. Sluga, Arzt in Karlstadt uin ein Lande«gericht»rai.— Ihr Fern» bleiben hauen entschuldig« durch herzliche Begrü-ßungtschreiben: Herr Eduard Seid»nsacher, Gui«-dentzer in Siudenzen im Raabtal» und Herr Pro-fksfor Dr. Gustav Pomm?r> Prorrktor a. d. Uni-versität in Innsbruck. — Die Feier nahm folgenden Verlauf: Am Vorabend fand»» sich die Jabilonlen zu einem Begrüßung«abend im Hotel „Siadi Wien" «in, welcher in animiertest«? Stimmung verlief. Am 30. Äugust fand in der Kapuzinerklrche ein Hoch-amt statt, welche« Herr Pfarrer Ribar unter Assi« stenz der Herren Pfarrer Randl nnd FiZer zele-brierc, worauf dann eine photographische Aufnahme der Festieilnehmer im A-elier I M. Lenz stattfand. Ein Festessen im Hotel „Siadt Wien" bildete den Glanzpunkt der Feier. Zu derselben war auch der langjährige Klassenlehrer der Jubilanten Gymna» sialdirektor i P. H«rr Schulrat Fichten au« Leoben und mehrere geladene Gäste er>ch,enen. AuS dem Reigen der Trinksprüch« wäre ror allem zener de« letztgenannten Herrn herauszugreifen, welcher mit herzlichen Worten seine ehemaligen Schüler be-grüßte, di« Strebsamktit der Schüler de« Jahr» gange« und daS stete brüderlich« Zusammenhallen deiitlden, daS jetzt nach fünfunZdreißig Jahren fo schön zum AuSoruck« kommt, pne« und ihnen die besten Glück-vünsch« für ihr ftrnere« Wohlergehen entgependrachte. Herr Dr. Bergmann sprach auf da« Fortbestehen der allen Kollegialität und da« bisherige gute Einvernehm«n trotz der der Jugend» freundschaft so schädlichen Scheidung der Bevölke» rung in getrennte nationale Loger. Herr Dr. Kosirnik sprach ouf den ehemaligen Lehrer und Klassen-vorstand, der den Jubilanten ein geliebter Lehrer und tüchtiger Charakterbild«« war und versichert» ihn der fielen Dankdarkiit feiner Schüler. Herr Pfarrer Ribar hielt eine viertelstündige Ansprache in griechischer Spracht, auf welch« Herr Schulrat 71 Ficht«» ebenfalls gri'chisch erwiderte. Auch für M Launige war reichlich gesorgt und da» von Hern Dr. Pre«schak vorgetragene .Klagelied' «iw» Gymnasiallehrers erregt« stürmische Heiterkeit. Schlugt riefen sich die all«» Studi«ng«nossen ,flnf Wiedersehen in & Jahren !" zu. Da« Haupivirdieiß für da» schöne Gelingen nebüh« vor allem dem rührigen Komitee, an d«ss«n Spitz« di« Herr« Heinrich Stimpsel. Dr. Lautner und Dr. Berg««, standen. Sehr viel trug auch zum Gelinge« H Feste« und zur Ausrechierhaltung der animierte« Stimmung die vorzügliche Küche, die gute» ti» tränke de« Hotel« „Siadi Wien" und bi« pro«»» Bedienung bei. Kiue jugendliche Z>ieiin. Die I4'/,jähme Maria J«r«d. in der Umgebung von ^oiiodih g«boren, war b«im Grundb«sitzer Lisez in Süff-iiderz in Dieni'l getreten. Nach zwei Tagen rmsenir sich die Jered au« dem Dienste de« Ctfez un) nah« ein« GUdkassttl«, in welcher sich 50 ström Bargeld befanden, einige Wäschestücke und fonftine Kleinigkeiten mit. Ma>ia J«r«b b«gab sich zunächst nach Bragerhof. ließ bei «in«r do«ig«n Schneid,m «in« Bluse anfertigen, übernachtete in Pcagerhol und fuhr danii mit de« Znve nach Cilli. Dn Bauer, der fich sofort auf die Verfolgung der gevi macht» und hitrdtt »n»n sehr guten Spürsinn he kündete, fuhr ebenfalls nach Cilli und in-sächlich gelan« e« ihm, dieselbe, al« sie eb»n au« d»m Bahnhofgebäude auf die Straße trat, iestst-nehmen. Die hoffnungs olle Jungfrau wurde de» k. k. Kreisgerichte eingeliefert. Von dem »«stöhlen, Gelde wurden nur mehr 25 Kronen vorgeiunte». (Sine pauslavistische Aen erwehr die »> deutsches Arrivier bettelt. In letzierer Zeii ist es der peroakiichen Hetzaibeit gelungen, auch hier im steinfchen Un crla»r>« einige F«u«rwehren mt den Bezirksvecbänden. bei Venen die deutsche Sprich« als Kommando- und Dienstiprache eingesäet ist, herauszulocken und sie dem windischen Feuerwede-verbände anzugliedern. Daß den deuischen Bezirki-verbänden an dem Verluste solcher Ftuerivebrn wenig gelegen ist, b weift am beste» der am letzi» BezirkSseuerwehrtage in Cilli gefaßte Beschluß, daß jene Feuerwehren, die sich einer anderen al» »» voller Wich» au«rückte. wurde l'tzterer in e.ii « Gausthaus« Reininghaufer Bier grau« verabsalct. Nachdem sie schon längere Z»it dem edlen Ge sten-safie recht wacker zugesprochen hatten, wurden fie i« der «isrlgst n Löschard« t von einer Charge, der Gambrinu« schon etw 'S stark zugesetzt halte, ge» stört, die ihnen zunef: „Schande über Euch, f« Ihr dtuifche« (nemeursko) Bier trinket. Die edl<» Wehrmänner verließen da« Lokal, nachdem sie sich früher noch wohlweislich üderzeugtin daß tu Fäßchen kein Tropf-n mehr fei und ihre jii« mi! »in»m .pslvat nemeuri!* ausgeirunken hiitei. Die Wirkungen diefer nationalen Ausrnulraz dauerten aber — wen gsten« punkto Gerstensaft — nicht lange. DaS Geburt«fest be« fai.er« iroQi« di«« wackere Feuerwehr nichl ohne Xrirfgeljie vorübera«h«n lassen. Da d«r Kn«rpfäck«l de« ein» iufolge zu starker Jnanipruchnahme eireaf magtr ist. hatt« d«r Verein di« llnoerfrorenheit, du Bierbrauerei Reiuinghaut um ein Freibier aaziigehei. welche» diese auch bewilligte. Auch die Deuischen des Ort«« hatteaihrSchärflein beigetragen. Da»,Drisch« Bier" (nemitarsko pivo) stieg aber den wackere» Leuten so zu Kopse^ baß si« die schönsten Si»:-reden gegen die Deutschen losließen, über welche unsere wmdischen Matadoren in Cilli in» (echte Entzücken versttzt worden wären, wenn sie f« gehört hätten. — Wir können dem B^rzirttvn» band« nur gratulier««, daft «r ein« Fru«rw«hit von di«s«r Galtung lo»g«word«n ist. — Di« f«uii' Feuerwehren be« Umerlande« find in eil« Be» rritwilligk«» — stet» ihrem Wahlspruch« ,8«l zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr" peirni — ihrer schönen, edlen Ausgabe nachgekommen iutf werden, e» auch fürd«rhtn tuen unb seldsl iht Leben ohne Zaudern einsetzen, wmn e» gilt XI Nummer 71 .Deutsche Macht' Seite 5 Nächst»» Leben und Gut zu retien und sei et ihr «rbittefter naiionaler Gegner, aber niemals wird «ine deutsche Fverwehr so lief sinken, daß sie die Schamlosigkeit baden wird, eine windische Brauerei um ein Freibier anzugehen. Svoji k sovjini. In Et. Marein bei Erl^chste-n hat sich »in neuer, au« Reifniy in Krain liimmen»er Kaufmann niedergelaffen. der aber sein $»fd)ätt erst am 1. Oktober d. I. e« öffnen wird. Dr« „Domovina" empfiehlt schon jetzt diesen He-rn dem Publikum, warm «bn aber zugleich ernstlich vor jedem Bezuce der Waren von den deutschen Hirmen, namentlich de« Mehl,« ovi der Cillier Htadimühle und versagt id« in rorbinein jede Unterstützung für diesen Fall. A»ch wird ihm der Anschluß an die St. Mareiner slooenische Par'ei alS conckitio sine qua non vorgeschrieben. Wie viel wert diese Uniersiützun^ der narodnjaki ist. beweist der Umstand. daß bereit« bre« Borgänger dieses neuen Geichai»»«anne« uvtz det so aeoredigten sroji k srojitn als Cctdiiote au« St. Man in verschwände». Den einen konnte nicht ewmal der Bezug fe« Kupfervuri l» durch die Bezirk«ver»re>una vor b/m wirischastlichen Zusammen bruch« retten. Hine im Arreste qejchl»sse»e Areuudlchaft. Der 24jädrige, in St. Peter bn Königsberg ge-boren», nach Kopreinitz zuständige B-rsichkrungS-und Lo«agent Franz Trobic, welcher schon ein-mal wegen Verbrechen« deS Betruges unv einmal wepen Uebertieiung deS Betruges und der Ber-untreuung vorbestrast ist, haue wieder »ine vier-zehntägige Arreftstrase. abermals wepen Betruges, beim k. k. Bezirksgerichte Cilli abzubüßen. Bei den täglichen Spaziergängen im Gefängnishose machte er die B^kannlschast de» Tavezierergehilsen Jstdor Ninau«. welcher wegen DiebstahlS ebenfalls für vierzehn Tage hinter Schloß und Riegel gebracht wurde. Die beiden gleichgestimmten Seelen fanden fich sebr bald und schloffen Freundschaft. Trobic nnd NinauS erzählten sich ihre Erlebnisse und Nirau« teilie dem Trobic u. a. auch mit, daß er seine Kleider bei s-iner Quartierfrau in der Brunnen-nasse zurückgelassen habe. — Trobii wurde am 17. August au« der Slrafdaft entlassen. Ninau«, der am 30. August »b»nfallS entlassen würd», be» gab sich nun in sein ehemalige« Quartier, um seine Kleider abzuholen und da wurde ihm in sebr un-angenehmer Weise klar, daß die im Arreste ge-schlossenen Freundschaften nicht viel ipen seien. — Trobii hatte nämlich, al« er au« der Etrasbaft entlassen wurde und abgeschoben werden sollt», sich eine Eiunde Zeit »rbeien, um angeblich im Spital» seine Kleider »nd Zeugnisse abzuhoien.— (Trobit war im Spitale al« Krankenwärter bedienstn und balte al« solcher d»n Pfleglingen unter allerlei Vorspiegelungen Gelder zu entlocken newußi.) — Trobic ging anstatt in« Spital zur Quartierfrau de« Ninau«, stellte fich ihr al« Dinrnist beim Be-zirkSgerichle vor, der den Auftrag erhalten habe, die Kleider des in Haft befindlichen Ninau« abzn-holen. Die Quartierfra«. welche den Trobic nicht kannte, lieferte die Kleider anstandslos ans. Nach-d»« Trobic die Kleider bei einem Trödler ver-kaust hatte, stellte er sich wieder der Sicherheit«-behörde, ging aber nicht in seine Hkimattgemeinde, sondern schickte die Marschroute per Post an die selbe ab. Nachdem sich Trobic medrere Tage in der Nähe von Cilli — ang-blich in V»rsich»rungS-geschäfien — herumgetrieben bat. wurde er vor-gestern dingtest gemacht. — Gestern fand bereit« b.im Bezirksgerichte C'fti die Havpiverbandlung gegen Trobik statt und wurde deri»lbe zu vier» monatlichem strengen Arreste mit Vnschärsungen verurteilt. Ad den städtischen Lehranstalten finden die Einschreibungen für das Schuljahr 1904- am 14. und 15. September 1. J. -1905 in den betreffenden Amtskanzleien u. zw.: Knaben-Volksschule, Schuljjaase Nr. 17. Mädchen-Börgerschule, Sihulgasse Nr. 18, Mädchen-Volksschule, Scbulgasse Nr. 15, Kindergärten, Bismarekplatz Nr. 2 (I. u. 11. Stock) jedesmal von 8 bis 12 Uhr vormittags statt. Deber die Aufnahme von Schülern und Schülerinnen aus fremden Schulbezirken entscheidet der Stadtschulrat. Die neu eintretenden Kinder sind von den Eltern oder deren Stellvertretern vorzustellen und haben den Tauf- oder Geburtsschein, bezi«hungs3 weise die vorschriftsmäasig ausgestellte Schulnachricht vorzuweisen. Stadtschulrat Cilli, am 3. September 1904. Der Vorsitzende: Jnl. Raknsch. Grazer Handelsakademie Owffentliche Anstalt im Rang* einer vierklassigen Oliermittolachule. Die Absolventen geniessen in vollem Umfang« das Einjährig-Frei- willi genrecht. Aufgenommen werden Ab>o!venten von Untermittelfchulen, sowie von Bürger-schulen (dies» unter bestimmten Vorbedingungen). Ausnahmen aus anderen gltid); geiUülen EÄuIkaleaorien sind von der Bewilligung de« dohen Ministerium» ab-bangig Ta» Gleiche gilt für den Uebenrut aus einer böberen 2.1itttlid>ult!affe in die zweit« Handelöakademieklasie. sDie Ministerialgesuche sind bei der Direktion einzureichen.! Echuldegi»« l!>. Eevlemder Eine B»rt>rrritun»Sklassr wird derzeit noch sür minder qualifiziert» Auf-na!'m->'ei»erder, sowie für Schüler, die der deuischen Sprach» noch nicht genügend mächtig sind, geführl. Ar» IS. Er»tember wird an dieser Anftal« auch »in ganzjiidrigrr und »in haldjädriizrr Kur? für Tarnen und ein Iialdjithriger tturS (bei Bedarf auch ein ganzjSbriqer Kur?) sur Herren eröffnet. UiitcrrtcktSgegenstande: Hendclöiiludk, Wrchskllcdrk. Hnnrorarbrttrn, AorrcsoomixiH rinindie und dopvelle ^tKtibaltung. Arithmetik, «trnographie, lirsmii»» islde -christ und laus Wunsch) Schr»ibmaschiue«-Peniiyi»>a Teer Einirilt in diese Kurse ist von Iein»e bestimm! vorgeschriebenen Vor-bilZung abkängisi gemach:, als« jedermann ermöglicht. Die UnlerrichiSstunden sind von ü— 7 Uhr nachmittags für Damen und von 7—g Uhr abend» für Herren amgeietz! Jtdiiute Auskünfte werden in der DlrektlttiiMhanzlel, Kolirr-•eldcMiaB« \r. 25. erteilt, woselbst auch Prospekte ausgegeben werden. »!« »I« .'. .*. .i. .'. JL A *<» - . »/■» . • . « . • ... »,* «,« ... «,* «r. . . • » Gesund und kräftig, welcher gleichzeitig die Schreibgeschäfte der Gemeinde besorgt, deutscher Nationalität und der zweiten Landessprache mächtig ist, wird aufgenommen. Monatsgehalt 80 Kronen. Eigenhändig geschriebene Gesuche sind an die Marktgemeinde-Vertretung in Rohitsch zu senden. Der Bürgermeister 9819 K. Ferschnig. Man verlange nur [' Globus-Put zextract i wie die«« Abbildung 9851 • . a 1 " . > - . ^ TT iW.' ■ si'H» i&ÄtrSft'} da i viele wertlose IfatehiittlKmiiiiggeii a tageboteo werden. Fritzz Schulz jun. AMengMetailtchafl, Leipzig und Eger Anläßlich det uns betroffenen schweren SchicktalsaehUpes, des Ablebens unseres nun in Oott rahenden onTergesslichen Gatten betw. Vaters, des Herrn Alois Walland wurden uns von nah nnd fern ttniiklige Beweise des herzlichsten und innigsten Mitgefühle* iu teil. Ausser Stande jedem Einzelnen zu danken, bitten die Unterzeichneten alle, welche dem teueren Toten ein letztes Liebeszeichen erwiesen haben, auf diesem Wege ihren aufrichtigsten und herzlichsten Dank entgegenzunehmen. Insbesondere danken wir der geehrten Bezirksvertretung Gonobitz, dem geehrten Vereine der Kaufmannschaft Gonobitz, der geehrten Gemeinde-Vertretung Oplotnitz für die gewidmeten Ktftnze und den geehrten Feuerwehren T«n «joiwiiite und HL Geitt fslr die ehrende Begleitung zur letzten JiubesUtte. Optotaitt, den 2. Auguet 1904 Witwe Therese Walland nnd Kinder. iüüCZKicliVATVV'ri AÄ'JUÄVi'tKVv ! .. i Seite 6 lebrrall zu hubru. ^hifos/wt' anentbehrliche Zahn-Creme, erhlllt die Kähne rein, meist» und ge«und. 9060-1 (steif« Strobbutlack) eignet sich vorzüglich zum Modernisieren von Damenstrohhüten. — Keil'S blauer, schwarzer, rother und grüner Sirohhuilack ist bei Gustav Stiger in Cilli erhältlich. — 3 Vermischtes. Pas streike«!»« Weer. Auf einer sranzösisch-n Provmzbühne spielte sich unlängst »int köstliche Szene ab. Man gab Shakespear« .Sturm'. Die MeereSwogen wurden von 15 Statist,» „gezielt", die, unter einer iiieergrüntn Leinewanv verborgen, sich Heden und senken unv so da« WeUenspiel täuschend nachahme" sollten. Für diese Leistung erhielte» di» Wassermänner pewöhnltch je «inen Franken. Da jedoch die Einnahmen d,S Theater« in der letzten Zeit sehr zurückgegangen waren, halt« ver Direktor d«n Ardei,«lohn deS MeereS gekürzt und wollte nur »och 50 Centime« zahlen. Da brauste da» Meer aus und beschloß zu streiken, und zwar wollte e« den Tirekior gerade während der Vorstellung im Sliche lassen. Al» unlängst nun raubet der „Sturm" gegeven wurde, al« da« Donneibecken hinier den Kulissen fürchterlich tobie und riesengroße Bohnen al» schlössen auf di« Bühne fielen, blieb da» Meer unheimlich ruhig. Der vor Zorn u»d Scdreck ganz in Schweiß ge« badete Regisseur lief zu den Wogen hinunter und befahl ihnen, sofort»anzuschwellen* und zu .brüllen'. Da» Meer rüdrie sich nichl. Plötzlich hob ein Auiständiger die Leinwand «in wenig in die Höhe und flüsterie dem Regiss'ur zu: ..Wollen Sie 30 Ceniime» zulegen?' — .Nein 10 Cenilme»!" — Da« Meer sudr sort. spiegelglatt und eben va-zul/egen. DaS Publikum im Saale lächle höchst belustigt. — ,30 Centime«?" sragte der Sprecher de« Meere« noch einmal. — .Nein. 20 Ceniime«." — Da« Meer erbrauste ein ganz klein wenig, al« gleite ein sanfter Abendwind über di« Wogen. — ,25 Centime«?, tragt« der geängstete Regisseur. — D:e Wogen stiegen ein wenig, wie vom Ost-wind bewegt. Dafür brach jetzt der Siurm im Saale io«: man zischte, jodlie und pfiff. — „Hol'« der Teufel, alfo 30 Centimes!' rief der unglückliche Regisseur. — .Aber wehe Euch, wenn die Wogen uicht gut sind!" — Und da« Meer stieg, wie vom Sturm gepeiifcht. in ganz grauen-erregender Weis»; <« sauste un» brauste, bi« plötzlich in der Hitze de« Gefechtes sich die Wellen brachen, die meergrüne Leinewand platzte und sämtliche fünfzehn Statisten auf die Bühne purzelten. So endete der .Slur«'. pie Rechnung im Arieskalln». Gelegentich de« Sonim.raufenthalle« in Wildbad passierte einem Münchener Kurgaste da« Malheur, paß er seine empfangene Wochenrechnung nirgend« medr finden konnt», odwoh! er sie in die Tasche gestecki und inzwischen nur ein paar Schritte zum nächsten Bries-kästen gemacht hatte. Am andern Tage wurde der Herr über ten Verbleib durch den Empfang der folgenden lustigen Zeilen belehrt: Liebe«briese. Ansichtskarten Sendungen von allen Arten Leget man vertrauensvoll In den Kasten — di« er voll. Und die Post, nach alier Weise, Sendet alle auf die Reise Und besorgt sie gut und recht, Denn - sonst ginge e« ihr schlecht! Wa« man aber heu,' verlangen Von un« tot. da« macht' un« bangen: Hit man un« doch ungeniert Eine Rechnung präsentiert! Gerne wollen wir den Leuten Eine kleine Freud' bereite», Aber noch für and're zahlen. Wo die eiq'ne Schuld macht Qualen — Nein — da« ist zu viel verlangt! Darum seien Sie bedankt, Diese Nota geht zurück: Bei un« haben Sie kein Glück! Zur Photographie für Amateure! Anerkann vorzüglich« Photographilche Salon- und Reise-Apparate, neu», unübertroffene Moment-Hand-Apparate, wie alte photographischen Bedarf»-Artikel bei A. Moll, k. u. f. Hvs»Lieferant, Wien, Tuchlauben 9. Photographische Manufaktur gegründet 1854. 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