LaibllcherMMtlmg. VIV ^34! D si- ", halbj.fi. 5.50. Mr dic Zustellung in« Haus "5-»"« l^>7l V. yalbj.50tt. Mil btrPost ganzj.si. 15, halbj.fi.7.50. Freitag, l!). October Insert! onVuebilb. r bi« 10 Zcilcn: imal «u lr» 1R>^ 3m. 10 lr. u. s. w. Insertionssttmpel j«de«m. 20 ii. -^-^'" " « Nichtamtlicher Theil. Laibach, 19. October. D!e neuesten Nachrichten aus Biarritz über die vortreffliche Gesundheit des Kaisers Napoleon, über °^ von ihm gemachten Spazicrgäuge und abgehaltenen "^vucn sind geeignet, ans die von Pariser Börsianern stark unterstützte politische Baisse einigermaßen ernüchternd euizmuirkcn. Man darf jedoch nicht übersehen, daß nur "le augenblicklichen Besorgnisse beseitigt sind, der ^deutliche Kraukhcitszustaud aber fortbesteht. Indessen, ^"n auch dem französischen Kaiser noch ein längeres ^cbcn beschicken sein sollte, so haben wir an dem Sul-lau in Constantinopel einen zweiten „kranken Mann," dem dcr Aufstand in Candia das Leben möglicherweise brrtiirzen tonnte. Nach den neuesten Nachrichten sind °ie Insurgenten auf der ganzen Insel siegreich, haben ^llistapha Pascha geschlagen nnd die Communication zwisclM den drei festen Plätzen unterbrochen. Der gric-Mche General KoroncoS ist mit gezogenen Gc-schützen und Officicrcn nach Candia abgereist und ^nftc dort bereits angekommen sciu. Die Insurgenten fassen ihre Befehle im Nauicn Sr. Majestät des Kö. '»6s der Hellenen. Unter diesen Umständen wäre cs ^°hl uicht unmöglich und hätte manches PräccdenS für >lch, wenn Candia eine ähnliche Unabhängigkeit erhielte »vie Serbien oder die Walachei, wenn die Mächte nicht geneigt sein sollten, die Incorporirung in das König« lelch Griechenland zuzugeben. Anf dem Contincntc dancrt inzwischen der alte un-Mch'edcne uud gefahrvolle Instand fort. Prcußeu layn in seinem AuShungcluugssystcm gegen Sachsen fort. Die neueste Post bringt unS interessante Anfklärnng Drüber von der nach Karlsbad gecilten Zwickaner ^Plitation, gegen welche König Johann äußerte: daß Ml die Gelegenheit erwünscht sei, den Kundgebungen ^' Prcfsc gegenüber sich anszusplcchcn, als ob er an A Verzögerung des Friedensschlusses die Schuld trag/, "les sei durchaus nicht der Fall. Er habe selbst so< ll^ich nach dem Bekanntwerden der Nikolöbnrger Fric» ^'^Präliminarien an Sc. Majestät den König von Mußen geschrieben und dem norddentschcn Bunde unter ^ >nögl>chstcn Opfern bcizutrctcn sich beieit erklärt, ^'t dem Ausdruck der Hoffnnug, cs werde dicfer Ein-.lUt unter schonenden Bedingungen bewilligt werden; . "auf sei jedoch bis jetzt leine Antwort "folgt. . Im Sinne jenes seines Schreibens habe er dann ha"! ^" ^ Fricdenswcrk Bevollmächtigten zu unter- ^ "beln bcanftragt. Wenn aber auch die Verhandlun- gen bisher zn ciuem Abschlüsse nicht geführt Hütten, so liege dies uicht au ihm, er selbst kenne die prcn-ßischen Forderungen zur Zeit nicht; so viel ihn betreffe, werde er jedenfalls zur Förderung des Abschlusses das möglichste beitragen, da ihm eben so sehr wie dem Volke der Frieden am Herzen liege. Auf eine seitens der Deputation geschehene Bemerkung, wie höchst bedauerlich cs sei, wenn die FricdenSvcrhandluU' gen ins Stocken gerathen sein sollten, erwiderte Seine Majestät der König, daß er hoffe, eS handle sich in dieser Hinsicht zur Zeit nur um Formalitäten. Sachsen war gewiß unter dem milden und festen constitutioncllcn Regime Köuig Johanns und lm dem blühcudcn Staude des Handels und dcr Gewerbe, der Kunst und dcr Indnstric einer, der glücklichsten Mittel-stauten, und kann sich daher am schwersten zu dcr Ein« ficht von dcr Nothwendigkeit dcö Aufhören« aller kleineren Staatcubildungcn bewegen lassen, aber prcnßische Emquarticrnngcn uud Recmisitioucn sind sehr wirksame politische Ucbcrzcngungsgrilndc. . . . Die sonstige Thätigkeit in Deutschland beschränkt sich auf Milliärrcformen; Prcnßen bildet, wie uns dcr Telegraph meldete, drei neue ArmcccorpS in den einverleibten Provinzen; in Württemberg und Baicrn ist man mit den Vorarbeiten zur Einführung dcr allgemeinen Wehrpflicht nach preußischem System beschäftigt. In Italicu steigt mit dem Friedensschlüsse die Wichtigkeit der römischen Frage. ES ist vorauszusehen, daß sich bald eine mächtige Agitation zu deren Lösung im Sinne des Einheitsstaates erheben wird, ein neues „iic>m!> ,» morlo Welche Haltung werden die katholischen Mächte, wird besonders Frankreich dem Verlangen einer anfgcstachcltcn Nation gegenüber beobachten? Pariser Berichte geben darüber einige Andeutungen. Die französische Regierung habe diesc Frage bci den katholi-schcn Höfen in Anregung grblücht. Das Tuilcriencabinet glaube, oder gebe vor zu glauben, daß die italienische Regierung dcu Vertrag vom 15. September 1864 loyal anssührc», uud daß dcr gegenwärtige Stand dcr Dinge nach dem Abzngc dcr frouzösischcn Truppen in Rom fmto.iuern werde. Sollte dies uicht der Fall sein und sollte die Florentiner Regierung dcr revolutionären Agitation in und auf Rom uicht Halt zu gebieten vermögen, dann, mcinl das französische Cabinet, müßtc von den katholischen Mächten ein anderes Mittel, dic Unabhängigkeit dcS heiligen Stuhlcö zn schützen, ins Auge gcfaßt werden. Sollte dieses Mittel vielleicht eine Allianz dcr katholischen Höfe zum Schutze des Papstes sein? Es ist schwer, darüber eine Berinulhung ansznsprcchcn. Ic< )enfalls ist obige Nachricht ein Dämpfer fiir die feurige Ungeduld der italienischen Enthusiasten, denn noch hat dcr kranke Cäsar die Zügel nicht fallen lassen, und das ,,l!l>li',» l'irä ll» 5<" ist durch einige Ereignisse dcr neue« stcn Zeit etwas in Mißcrcdit gekommen. Oesterreich. Wien, 17. October. Gestern wnrdc daS Mili-tärverordnungsblatt ansgegeben, welches, vier Druckbogen stark, die für Generalität uud Obcrofficicre dcr Nordarmec znerkannten Otdcns'Decorationeu nnd kai-fcrlichcn Vclobnngcu enthält; dcr umfangt eichcre Theil cuthält die Namcu, derer, welchen der Ansdrnck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekannt gegeben ist. Höhere Dcccrationcn wurden überhaupt nur wenige verliehen, darunter das Großkrcuz deS Lcopold-Ordcnö an dcu Erzherzog Wilhelm, dasEommandcurkrcuz desselben OroenS an den Gcncral>Adjntantcn des FZM. Bcuedck, General Kriz, uud au den Gcneral. p. In mililä'rischen Kreisen ist die Rede von cincm ncucu H cereö ' E rg än z uug s gcsctz, wonach das bisherige jährliche Rccrutenconlingcnt um beiläufig die Hälfte erhöht, also auf circa 120.000 Mann gesetzt Feuillelllll. D!« Musit in Indien. Von Johann Hchoner. E»,i ^^^ kin Hindu von altem Gepräge in unsere ^, ^nsälr, so würde weder die Zartheit einer Thcresc "dcr f°^' "°^ bcr melancholische Schmelz eines Ernst, ^llan ^^envolle Harmonie eines Helmesbcrg^i'schcn sclj.. , ^ts dcn matten Ansdrnck dcr buddhistischen sterbe-^ch,»^ ""ö scincm glanzlosen, von der Welt gelang-in h." ^'5c hinweg zu zaubern im Stande sein; aber t'l'i'scl" ^'"^lwkrenocn Lärm dcr Schlußscenen Spon-^>^sn 's "^ Mcycrbccr'schcr Opern würdcu seine Lc-^ttl M ^, knvachcn, die stolze Verachtung dcr curopäi-^lschn ^ ^^ ^" Schatteu laugsam aus sciucr Seele ^ahc 's^"' ^^ Sonnenstrahl dcr Begeisterung in dem Bon,!, >/" ^"zks Wesen cntflammcn, je wilder die ^hren "^, Posaunen und Contrabässe durchcinaudcr cr ^ ' ^"d die Sicgcspalme seiner Ancrkcnnnug würde leicht n ^^"ä^' t'^' großen Trommel überreichen. Bicl< Ncr. 2^ lU cs, mit unseren Instrnmentcn einen don-dicl) f^.,^ ^"onenähnlichen Lärm zn erzeugen; danu halte rincr «» ^°" ^m Hindu, deuu er verliert sich selbst iu "innert ^.Unglaubliche grenzenden Exstasc. Vielleicht ^ste t>/^ ^1 an die Pagode, vor welcher bci einem ^ll>dc 5N ^Einhändigen Göttin Durga Poudjah wau« peten uu^ ^'""^kanteu mit ihrcu Tamtams, Trom-^tli Bode. ^"" "in s° entzückten, daß er sich auf l^ten, 5w !.""^^ ""d feine Nachbarn mit schaumbe-^ uud 1 !^e iu die Beiuc biß, darauf in die Weite Hiwa'g s. "ntilopc tödlctc, wornach ihm dic Gnade '""c entschwindende Seele wieder zurückgab. I„ dem Lande der Fclscntempel und Elephanten liegt das Ideal dcr Musik in dem massenhaften Zusammen, wirken lärmender Instrumente; dasselbe Volt, dessen noch von keinem anderen crlcichlc Philosopic zuletzt in skeptischer Entartung die Seligkeit des Menschen in seine Auflösung, in die Nirvana scincs Ich sctztc, hat die ruhmreichen Perioden seiner mnsikalischcn, selbst durch theoretische Abhandliu.gcn verherrlichten Entwicklung vcr« gcsscn und sich auch in dieser Hiosicht einer stumpfsiu-uigcn Lethargie crgcbcn, auS welcher nur dic gröbstcu Angriffe es erwecken, dann aber auch sich selbst entreißen können. Jenes durch Mnsik bewerkstelligte Heraustreten ans dcu Schraulcu dcö Bewußtseins finden wir ülm-gcnö bci dcn mit dcn Indern verwandten alten Ger» mancn, die von dem Gesänge eines Skalden berauscht von dcu Bärenfellen sprangen und in wilder Berserker, wüth die Frame von dcr Wand rissen, den Freund nnd Gast zum Kampfe forderten oder ihr Pferd erschlugen, um genesen zu können. Fl'elltch wirkte hier nicht die Masscnhaftiatcil, sondern die Melodie der Musik uud wahrfcheiulich dcr Inhalt des Ge,angSlexlcs. ^„d__um von Utlferem Thema abzuschweifen — wem ist dic Begeisterung unbekannt, wclchc die Zigen-ucv, — die ebenfalls auö Indien kamen — mit ihrer eigenthümlichen Musik in dem flammenden Blute der Magyaren zu erzeuge:, vermögen? Nach dem ersten Pariser Frieden erhielt eine Schwa« drou Hnßarcn als Belohnung für eine ihrer Helden thaten freien Eintritt auf dic Galerie dcs Theaters zu Olmütz, zngleich aber dcu Befehl, sich unter allen Um. stäudcu ruhig zn verhalten. Als jedoch das Orchester einen Csardas zu spielcn begann, gericthen die Söhnc Arpads in nicht geringe Verlegenheit. Sie drehten die Lenden hin und her und wackelten mit dcn Köpfen; cndlich begann ein leises Trappeln mit dcn Füßen, das steigerte sich von Sccuude zu Secuudc, bald hörte mau Sporcngeklirr, die Männer erhoben sich, und Eljcns und Hurrahs crschollcu durch die beleuchteten Räume auch noch lange, nachdem die Musik verhallt war. Dcr Vorwnrf jcncr fast lliicrischeil Entzückung über dcn betäubenden ^ärm indischer Musik trifft jedoch keineswegs alle Hindu. Ich will nicht davon fplcchcn, daß iu dcn Straßen von Calcutta nnd Bombal), von Madras und Goa sowohl anö dcu Fenstern dcr Engländer, Portugiesen und Holländer, als auch auS dencu reicher Iudicr die Klänge der besten europäischen Fortepiano's vernommen werden nnd die hohen Kreise Hindostans eines gründlichen Verständnisses unserer großcn Toukünstlcr sich rühmen dürfen; cs soll viclmchr gesagt werden, daß die Iahrtansendc nlte NcUionalmnsit in jenem Lande noch immer vicle, ihrer iu mancher Hinsicht wahrhaft groß. artigen Entwicklung würdiae Pflcgcstättcn findet. Ist doch die Freude au dcr Musik iu Indim eine allgc« meine, die Bildung aber cine höchst ungleiche. Dcr edlere Bramme, sowie der in dcn Kreis enro-päischcr Anschauung uud Gesilluug getretene Hindu läßt sich dcu Lärm dcr läuglichm Haudpcmkc, welche Tan,, tam genanut wird, das Plcnreu dcr Klappern, die Monotonie der Cymbelll, daS fanatische Wüthen der lautcuähnlicheu Vinas und der violinarligm SerindaS, die Stöße dcr Trompeten uud die wahrhaft schmcrzcudcu Trommclschlägc nur bci Proccssioncn, religiösen Cerc. munien und Festen gefallen; diese alustischcn Ungeheuer« lichlcilen sind dcr stumpfsinnig gewordenen Volksmassc cbenfo Bedürfniß, wie dic optischen ihrer Götzenbilder. Und wenn eine von dc,i vicicn hcrnmzichcndcn Musik, banden, in dcncn Mohamcdancr und Hindus, durch da5 1586 werden solle. Die Nachrichten über die defimliuc Adop-tilling cineS neuen UniformirnngS - ModuS der Arm« sind sämmtlich verfrüht. — Auf die Nachrichten, welche über die Krank, hcit dcS Cardinal «Primas an Ihre Majestäten den Kaiser nnd die Kaiserin am 13. d. unterbreitet wurden, sind an demselben Tage Abends nachstehende Antworten in Gran eingelangt: Wien, ans der kaiserlichen Bnrg. Der Kaiser an Scinc Eminenz den Cardinal Johann Scitovszky, Primas von Ungarn, in Gran: „Empfangen Sie Minen herzlichsten Dank für Ihre innigen Segenswünsche. Ich theile mit dem ganzen Lande die Besorgnisse für Ihr gefährdetes Leben und hoffe zn Gott, dah der Allmächtige die Gefahr abwenden werde, und Sie der Kirche, Mir nno dem Lande gnädigst erhalten bleiben. Franz Joseph." Ferner vom Obeisthofincisler Ihrer Majestät der Kaiserin Grafen 5iönigsegg. An Scinc Emincn; dcn Cardinal Johann ScitovSzky, PrimaS von Ungarn. Ihre Majestät die Kaiserin hat mit inniger Theilnahme die Nachricht Ihrer Erkrankung vernommen, und erbittet sich weitere Knnde über Ihren Znsland. „Idol Tannja" bringt ans Gran unterm 15. d. als letzte Nachricht, daß der Cardinal-PrimaS in einem Schreiben vom Kaiser und der Kaiserin Abschied gc< nommcn hat. Sein Znstand ist sehr bedenklich. Ausland. Man schreibt der „Köln. Zeit." au«? Berlin: In den lctzlcn Tagen waren hier im größeren Pnbli' cnm bcsorglichc Gcrüchlc über bevorstehende militärische Maßregeln verbreitet. Man wollie missen, es sei eine Mobilmachung von zwei Armeekorps zu erwarten, nud man knüpflc dieselbe an Nachrichten der schlimmsten Art, die über baS Befinden des Kaisers Napoleon cingclau» sen sein sollten. Die Sache hatte schr wenig Wahrscheinlichkeit für sich und fand deshalb in unterrichteten Kreisen auch durchaus keinen Glauben. So viel wir erfahren haben, sind die Berichte über die Gesundheit deS Kaisers der Franzosen auch nicht der Art, um so nnmiitelbarc Bcfürchlnngen zn rechtfertigen, wenn sie auch alls anderer Seile seinen Znstand als einen solchen dmstcllen, der zn einer völligen Wiederherstellung wenig Aussicht bietet. DicS dürfte in diftlomalischcn Kreisen dic vorherrschende Ansicht darüber sein. — Aus Dresden berichtet mm, der „B. B. Z." unter dem 14. October: Es verlautet hier wieder einmal mit großer Bestimmtheit, daß von preußischer Seite rinc letzte Minimal» Fordcruug au den König Johann nach Karlsbad abgegangen sei, welche dcr König sicher pure acccptircn werde. Die cuthaltlncn Bedingungen sollen insbesondere daS Vesatznugörccht Dresdens und de? Königsttins betreffen, und im Mbrigeil die Bcsaz« znngsverhällnissc so vertheilt sein, daß die sächsischen Truppen das rechte Elbe-User (Lausitz), die preußischen Trnppcn aber das linke Elbe-Ufer (Leipzig, Chemnitz, Freiberg) iunehallen. Die Ncgulirnng der Fragen über Leistung dcö Fahneneids, Erncnnnngsrccht derOfficicre^c. solle dagegen bis znr Entscheidung rcr künftigen Organe des norddeutschen Bnndcs ausgesetzt sein, Florenz, 14, October. „Nnovo Diritto," mcldct, daß auS Anlaß des FricdcnsabschlnsscS von verschiede» neu Höfen, nnler andern von Paris, London, Berlin, Biüsfcl, Bcgliickwünschungcu eingetroffen feien. Ferner soll dcr König cin sehr rührendes Telegramm von seiner Tcmlc Marianna, Gemahlin Sr, Maj. des Kaisers Ferdinand, erhalten haben. Die fromme Dame sage, daß sie ill deu letzten Jahren viel gelitten habe, beim An« blick dcr Zwietracht zwischen ihrer Familie und dem kaiserlichen Hanse, jetzt aber freue sie sich innig, daß dcr Friede geschlossen uud alle künftigen Zwistigkeitcn beseitigt seien. Der Köuig habe sich lief bewegt gezeigt. Er habe tiefe scinc hohe Verwandte stets geliebt und verehrt und ihr deshalb sogleich telegraphisch geantwortet, so wie auch das Versprechen beigefügt, daß bald einer der Prinzen ihr pclsöhnlich scinc Ehrerbietung bezeugen lmrde. Die officiöscn italicnischcn Blätter lassen es sich feit einiger Zeit ganz besonders angelegen sein, bcu römischcn Hof über dcu fcstcu Entschluß dcr französischen Rcgicruug, dcu September Vertrag gcwis-scnschaft zu beobachten, zu beruhigen. Mau darf au» nehmen, daß es aufrichtig gemeint ist. Florentiner Briefe melden, daß das ilalicnische Cabinet nicht im Entferntesten au ciucr Verständigung zwischen ihm uud dem römischcu Hofe zweifelt, sobald die Franzosen Nom verlassen haben werden. Im Cabinet uud iu der Majorität der Dcpnlirteu staudcu sich zwei Meinungen gegenüber.- die Minorität hielt dafür, daß mau jetzt schou mit dem Papste uulcrhandcin müsse, die Majori-lät dagegcu machte die Ansicht geltend, daß man die Näumuug Roms abzuwarten habe. Sich selbst überlassen, werde der Papst zu dcr Ueberzeugung kommen, baß er sich Italien nähcru müsse. Mau wcrdc ihm übrigens nicht zu viel zumulhcn. Sciuc Souveräuctät solle ihm verbürgt wcrdcu, wcnu er communalc Freiheiten bewillige und das Protcctorat des Königs anerkenne. Einer Abfindung auf dicfcr Basis scheint mau iu Florenz um so gewisser zn sein, als Pins l.X. uud rer größte Theil der italienischen Ccudinälc im Gruudc nur mit Schrcckcn au cine Answandrruug ans Nom dächten. — Die „Italic" berichtet über die feierliche Er« öffnung der Sitznng des zum hohen Gerichtshof in Sachen des Admirals Persano conslituirlen Senats. Die Mitglieder dieser Körperschaft waren etwa in dcr Zahl von 120 auwcscud. Der Präsident richtete vor Beginn der Verhandlungen folgende Nedc an die Versammlung : Meine Herren Senatoren! Sie sind heute hier uer» ri»t, um rine 0cr schwersten Pflichten Ihres Amtes auszu« üben. Jeder von uns fühlt und begreift gewiß in diesem Augenblick die strenge Obliegenheit, sich dieser Pflicht mit Eifer und Gewisscnhaftiglcit zu unterziehen. Es gibt lein unübersteiglichcö Hinderniß, daö ihn davon abhalten tonnte. EH ist in der That peinlich, sich zur Erfüllung einer so be» deutenden Nichterpflicht entschließen zu müssen. Allein daö in unü lebende Gefühl für Gerechtigkeit wird für uns alle der mächtigste Sporn scin. Unsere Verantwottlichleit ist eine unennesiliche; die Augen der ganze» Nation, ja die von ganz Europa sind auf uns gerichtet. Aber noch mehr als die ganze Welt schant der von oben auf uns, der seinem Wesen nach dic Gerechtigkeit ist, deren Abglanz wir sein sollen. Nach dieser Rede wurde die öffentliche Titznng als beendigt elllärt. Das Pn''licnm verließ dic Tribünen, und es begannen nnu bei geschlossenen Thüren die Verhandlungen, die bis 3 Uhr Nachmittags dauerteu. Paris, l2. October. ES ergibt sich jetzt aus dem „Monilcur" selbst, daß in Mexico d,c Frauzoscn wieder stehen, wo sie angefangen haben: Der General Ncigrc, der den Oberbefehl führl, hat 5aS Hauptquartier wieder iu Pucbla, uud bemüht sich nur uoch, d^n Weg zwi- schen dcr Hauptstadt nud Vera-Cruz frei zu halten. Der amtliche Ausdruck für die Rückzngsbewcgnug ist: Couccnttirung. Anch schou eine alte Geschichte. — 6ä circulirtcu heute wieder bessere Nachrichteu über den Kaiser. — Biarritz soll zu einem Scebadc ersten Nan-geS erhoben werden. Die Pariser Financiers werden dabei iutcrcssirt. Der Ausweis über die indirectc" Stcuerciunahmeu wäh>cnd dcr ersten nenn Monate dcs Jahres zeigt eine halbwegs befriedigende Zunahme im Vergleiche mit dem Vorjahre, die jedoch im lctzlcn , Qnmtal größtcnlhcils sich wieder verlieren dürfte. Die ministeriellen Beschwichtigungen der dumpfcu Bcunriihi" gnug erreichen ihren Zweck fehr uiwollkommen; denn cö glaubt doch niemand, daß Frankreich au dcmsclbcl» Punkte steht, wie vor einem Jahre. Hcrr Granicr de Cassagnac macht sich das Thema lcichtcr. Er behauptet einfach, daß Paris noch wcuigcr als die Proumz das rechte Verständniß dcr die Politik Frankreichs bestim' inenden Interessen besitzt, und daß Paris in den Dc< parlcmcnts bereits ganz diScrcditirt ist; denn wcnu die Pariser auch noch deu Hut vor dcm Kaiser ziehen, wäh" lcn sie doch einstimmig OppositiouSdcputirtc. Das offene Schreibeu des Bischofs Dupauloup, worin die Kataslro« vhc vorausgesehen wird, ist nicht geeignet, die Kreise aufzuheitern, welche für die Beredsamkeit und die schweren politischen Insinuatiouen d?S geistreichen Kirchen-fürsten empfänglich sind. — Jedes Jahr um diese Zeit, sobald Hcrr Fould von, Lande zurückkommt, um sich an die Ausarbeitung seines Finanzberichtes zn machen, hcißl es, er wolle und könne cS nicht länger aushalte!'. Seine Aufgabe erheischt freilich .eine'? große Kunstfertig' kcit. Der Bericht soll schon im November erscheinen, da die Kammerscssiou im December beginnen soll. D^ Finale iu Mexico zerstört die Hauplscitcu der Fonld-scheu Finauzcombiuatioucu im letzten Bericht. Er m»ß heuer etwas ganz Neues ersinnen; denn nicht nur cut' gchcn ihm Dccknugcu, sondern er hat auch die Inhaber mcxicanischcr Obligationen abzulösen. Nach seinem cnt< schlossenen Kampf um Ersparungcu im Kriegsbudget be' kommt cr nuu zu hören, die Kurzsichtigkeit seiner CasslN' wirthschaft habc Frankreichs militärische Macht gcfähr/ dct. Er hat bekanntlich bei weitem keine huudcrt Mil' lioncu FraucS erspart, uud jetzt werdcu ihm zweihundert Millionen Francs bloS flir neue Infantcricgewchre al> verlangt, abgesehen davon, daß man ihm nicht weiß macheu wird, daS nenorgcmifiltc Heer von einer Million Soldaten werde weniger losten, als dcr jetzige Bestand' Die Überschwemmungen werden ihm mindestens auch dreihundert Millionen Francs kosten, uud dabei wird cr sich wcuigcr als je au dcu Waldungen vergreifen lön< ucn, welchen es Lothringen uud dcr Elsaß verdanke», obige Vcrhccrungcn in größerer Ausdchuung fast nil zu erfahren. Zu einem FricdcnSanlchcn wird sich Fonld kaum entschließen tonnen. — Ein N'ucs Gcschäft der ita^ licnischeu Regierung in Paris setzt die iipclcentigc ita' lienischc Ncnlc auf 40 herunter, ciu Cours, welchen slt binnen wenigen Älionaten wieder erreichen muß. Del Cours dcr franz. Ncntc bleibt davon nicht unberührt. ^ Der ganze Bedarf au ueuen Gewehren mnß vor 6>idt dcS uächstcu Jahres gedeckt sein. Alle Licfcrnngsconlractt im Iu- und Auslande setzen eiucu kürzeren Termin.^ Die htllrige Volkszählung cigab für Bordeaux eine ^' ringe nud langsame Zunahme, für Nautes, dcm d>l, Vorhafen Saiut^Nazairc Eoncurrenz macht, eine A^ uahine lind für Marseille ciu außerordentliches Ocde^ heu. Marseille erhob sich von ^02.325 Einwohnern >'" _____________ .._,^»««' Interesse friedlich vereint, wirken, sich in tier Veranda^ des HanscS auf ihrem schmutzigen Tcppich niederläßt und jenen cannibalischtn Lärm beginnt, so überschickt dcr edle Hindn ihnen eiligst ein bedeutenderes Geldgeschenk, nicht wie dcr gcmcinc Hiudn, dcr sich an jcuem Concert ^ eine Sluudc ergötzt und dann den zerlumpten Mnsilanlcn zwei Picc — kleine Kupfcrmuuzeu — überreicht. Die ^ Gerina.flluia.kcit ihrer Entlohnung macht die wandernden Künstler zu Dieben. Sie gleichen darin unseren Zigeunern, obgleich cin musikalischer Zigeuner- seltener stiehlt. Der cularlcleu Volksmusik also wendet der gebildetere Indicr dcu Rücken. Dagegen befleißt er sich auS Vergnügen nicht nur dcr europäischen Instrumente, son-dcrn hat cS vielleicht auf einem der hundert einheimischen zur Virtuosität gebracht. Viele vou diesen alt« nationalen Instrumentcu übertreffen au Wisscufchaftlich-lcit und Nünsllichlcit des Baucss, sowie an Nachgiebigkeit sin die feinsten Nilancirungcn des ToncS die europäischen. Ihr Klang ist zart und süß, uud ihre Einführung in unscrc Conccrtsälc uud Orchester wäre jedenfalls cin Fortschritt. Von dcr Wirkung der gesangcs-reichen Vina erzählen alte und neue Sagen. Sira Iuddlowah soll, cin anderer Orpheus, mit dcm Zauber scincS Vinasviclcs wilde Thiere zn sich gelockt und in Entzücken ucrsctzt haben. Antilopen kamcn aus dcm Dickicht dcr Wälder uud schmiegten sich zu sciucu Fllßcn. Die Erzählungen von Schlangcnbändigcrn, welche mit dcm Ton ihrcr Flöte die giftigsten Ungeheuer dicfcr Art gezähmt vor ihre Zuschauer zogen, lanchcn in fast allen Nciscbcschrcibungen auf. Mi-za Mol>nucd, ein geborener Perser, zubcnannt Bülbül. d. h. die Nachtigall, soll durch sein Lautcuspiel die Nachtigallen dcS Haines völlig berauscht habcu. Vou Zweig zu Zweig hüpften sie l'lihcr heran, schlugen mit lantem Schall und fielen endlich in einer Art Vc» ziickung bewußtlos zn Boden; erst wenn Mirza die Tonart ändclte, ciwachten sie. Daß die Theorie der Musik schon cin halbes Jahrtausend vor Christo bei dcn Indiern gelehrte, im Sanskrit geschriebene Abhandlungen erlebte, darf uns bei einem Voll nicht Wnndcr nehmen, daS langc vor dcr historischen Zeit dcr Griechen unsterbliche Meisterwerke nicht nur der cpischeu und dramatischen, foudcrn vorzugsweise dcr lyrischen Porsie geschaffen hatte uud sich feiner Nnnst in Poclllcn bewußt geworden war. Wie im deutsche« Miltclalter, jo war und ist auch noch heutzutage bei dcn Hindus die Gabe dcr Poesie und Musik in einer und derselben Pcrson vereinigt. Noch mchr! Dcr ausgezeichnete Virtuose und elegante Dichter Soma war auch ein großer Gelehrter. Er ist cS auch, welcher iu der Sansllilsprachc eine Abhandlung über die vcrschie-dcneu Arteu von ViuaS, ihren Bau uud ihre Bchand-lnngswcisc geschrieben hat. Dieser Tractat, zum Theile vergleichbar unseren Clavier- odcr Violinschulcu, bildet das zweite Capitel vou Soma'S allgemeiner Theorie dcr Musik. Diese ist in Versen abgefaßt und behandelt dic Töne, ihre Aufciuanderfolgc, Einthcilung, harmonische Verbindung, die Scalen dcr Tonarten u. dgl. Doch dürfte sein Wcrk den jetzt lebenden Hindus veraltet er-scheinen, weil ihre Musik mittlerweile audere Wege ein-geschlagen hat. Allciu je unverständlicher die Schöpfuu-gcn Soma's uud Audcrcr dcr Gegenwart sciu mögen, desto stolzer blickt dcr Indicr auf sie; er bedauert dcu Verfall seiner nationalen Mnsik, cr erklärt ihn durch die viclcu Kriegastürme, die über sein Vaterland ver« uichtcnd dahinbrautztcn, cr anerkennt die tonlünsllerischeu Leistungen dcr Europäer; aber hinter den vergilbten Blättern seiner uralten Theoretiker glaubt cr cine Be- dcutung und Erhabenheit, bis zn welcher Europa s>^ noch immer nicht habc erschwingen können. Schreibt er eS nicht ebenfalls dcm Untergänge all' indischen Forlschrittcs in der Musik zn, daß anf H'^ dostan dcrGesang heutzutage nur unison und, was >v' Harmonie nennen, dort gänzlich uubekannt ist? Do»" nein! Gänzlich uubctannt mit der Terz oder ^n" dürfen die Hindus — wir denken hier an die geniei^ — nicht genannt werden. Oft fucht dcr Instinct ci"^ berauschten Volkssängcrs die harmonischen Intcr^" und cr verläßt dic Melodie unwillkürlich. ., Bei jeder wandernden Musilbande befindet ßlb ^ Sänger. Er trägt unter Vinabcglcitung oder im tol" den Lärm aller Mitglieder dcr conccrlirendcn ^>V, schaft heilige Hymnen vor. Viele von diesen beweg sich in so ergreifenden Formen, daß fchou uicwfv Europäer dcu Säuger auS dcr Veranda in scinc o/ . mcr rief, um, ciucm inuercn Dränge folgend, c> seiner frommen Volkslieder mit dcm Clavier zn be"./" ^ Ein Volk, daS 140 Millionen Menschen "' '^^, begreift uud in jeder seiner Lcbcnsbczichungcn ^.^, Stätigtsit einer fiinftausendjährigcn Entwicklung av> , gig ist, wird auch verrottete Zustünde nicht bald l > tigcn. Die europäische Musik wird längst ncne ^^cl eingeschlagen und nach jeder, wenigstens nach ",'^schc Seite hin sich vollständig geändert haben, ehe die >>' '.^,, ihr gewichen sein wird; vielleicht erlebt jenes """ ch digc Land eine glückliche Verschmelzung beider, »vo ^, aus demselben ncbcu den Diamanten und Pcuc ^^,, Berge und Meere auch dic ciucs ncucu, höhettu sikalischcn Stadiums nach Europa wandern wcrdc > 1587 Ah« 1836 und lion 428.989 im Jahre 1851 auf ^47,887. Die Zunahme war am stärkstcu seit 18(i1. ^ll gcnizcu Departement der Rhouemüudimgcu besteht w» migcwölMlch großer Uebcrschuß dcS männlichen <Äc» lchlechte- über das weibliche. Locales. lll)osera^ulletill au8 der 5ludt LMach. Am 17. October verblieben in der Behandlung 16, ^ 18. Abends sind zugewachsen 7, zusammen 23 Kranke, ^avon sind genesen 2, gestorben 3, cs verbleiben somit in "chandluug 18 Personen. Scit dem Beginne der Opidemie si»d in der Stadt "krankt 175, genesen 70, gestorben 81 Personen. Laibach, am 19. October 1800. "un der k. k. Sani tä ts - Landesc ommis sion. -^ Wie man der „Tgvst." mittheilt, beabsichtigt ein "Canutes Wiener Handlnngshaus die Laibach er Zucker-^lfinerie durch Gründung einer A et ien g esell-^^ast wieder in Vetrieb zu setzen und soll deshalb bereits lwt h^, Eigenthümer derselben in Unterhandlung getreten sein. — Die thitlürztliche und Hufbeschlagschule beginnt am ^- November d. I. Das Nähere enthält die öffentliche ^"znge. Tle „Nov." theilt mit, daft Schüler mit 10 bi« ^ sl. monatlich Wohnung und Kost findeu tonnen. -^ Wir werden von dem Herren Einsender der im ^lgcslngl',! Vlatte erschienenen Corresvondenz aus Stein "Ulcht, die Angabc bezüglich des Eigenthumes der Feislrizer "ualbung dahin zu berichtigen, das; diesclbe nicht den land» pichen Besitzern, sondern jenen Bürgern gehöre, welche ^ im Gruudbuchc der Stadt Stein eingetragenen Häuser besitzen. -— Wir wissen nicht, ob cs theilnahmsuolles Vedaueru ^Ut dem Schicksale der annectirten Länder, oder unfreiwillige ^onüt war, was tinen der Scher unseres Blattes verau-^ble, aus den neuen Armrecorps in Hannover, Hessen, Nassau und Franlfurt — bezeichnend genug „Armei,-^.tps" zu macheu, wie unter den Telegrammen des ge-'Ugcn Vlattes zu lesen war. Der freundliche Leser wird! 'MN die richtige Lesart gefunden haben. ^ 'A- (Ein Naturwunder.) In eincm Städtchen! ""wcit Laibach hatte kürzlich ein Vogelfänger mittelst eines! ptinghänscheus drei Vögcl gefangen, die vermöge ihres! unten Gefieders scheuZwcrth waren. Sie hatten eme grüne ^unbfarb^ fchwarze Köpfe, weiße Schläfen, himmelblaue ^ ^' scharlachrothe Schwung- nnd gelbe Schwanzfedern. ^ seil s> ^^l^uger, glücklich, so schöne, ja, wie er sich ^ ^v,t ausdliiclte, verlaufene ausländische Vögel zu besitzen,! . "Ue cs „Hl unterlassen, zu ihrer Besichtigung jede Per-^" einzuladen, die cr sah, so zwar, daß der Zudrang von Hl>Ulnstigc>„ tagübcr währte, alle bewundernd diese zierliche '^'lgattnng und gestehend, Aehnliches noch nicht gesehen zu ^bc». Den nächsten Tag nahm auch ein Naturaliensammler ^ ,'^ >hm mit lebhasten Farben beschriebenen biederte,! An-'- j .""der in Augcn»chcin. Als er sich vom Vogelfänger ent-^,'r;og vo» Ocstcr-reich; Gloßv.cvzog vou Toscaua mid Klakali; Hci-zog >'ou Lochiii'ue», Scilzburg, Stcycr, Kärnten, Krai» und der Äiiloww; Großfürst uon Sieden-dingen; Mnkgvaf von Mähren; Hcrzog von Obcv-und Nicdcler bleu :c. :c. ! thuu kuud uud zu wisscu: , Dic Laudtagc vou Vöhmcu, Galizicu uud Lodome- , ricu mit Krakau, Daliuaticu, Ocslcn'cich unter uud ob der EimS, Salzburg, Stcicriuaik, Känilcu, Kiain, Buko-, wiua, Mährcu, Schlesien, Tirol, Vonulbelg, Isirieu, ^ Görz uud Gradiska, danu der Stadttuth vou Trieft > siud auf dcu 1l^>. Noveiu ber d. v^. iu ihre gesstz» licheu Vcrsamiuluu^orlc einberufen, ^ Gegcbeu iu Uusercr kaisel'licheu Hnipt^ lu,d Ncsi' dcuzstadt Wieu, am 14. Octoucr 18tt<>. /ran.; Joseph ni. ^>. Bclcrcdi >>>. >>. ?luf Allerhöchste Auorduuug: Vcrnhard Ritter v. Vt cNcr n). p. Pva„, 17. October. Das Abendblatt der „Prcl° gcr Zeitung" schreibt.- Se. M,,jcstät der Kaiser lvcrdcü ».'ährcud der Neise iu Mhmcu iu Ping mid Ioscphsi^dt, „ach Uiustälidcu allch iu ruderen Orten, Audicuzcu crthcilcu. Ein Bcamlcr des C^diucts wird die Bormcttmigcu hiezu besor^cu. Berlin, 17. October. Die ,,Prov.-(5on'.,, schreibt: Die F r i c d cu sv rrh au dluu cz e >l ui i t Sachscu siud so wcit gediehen, daß der Abschluß uuvclwcilt clU'ailct wcrdm kaun. Dcr G e su u d h c i t sz ust a n d Kaiser Rap 0 le 01, S Hal ueuesleus iu Folge irrlhüm« lichcr Zcitungsu^chrichtcu Äifüichtuugcu erregt. ES winde behauptet, die prelchischc Rc^ruug habe Mil« thciluug über ciue gefährliche Wendung crhaltcu; dicö ist völlig grundlos. DaS Äcsiudcn dcö Kaisers bietet uach zuvcrlässigcu Nachrichten cifrculichcr Wcisc durch-aus kciucu Gcuud zu Acsorguisscu. Stuttgart, 17. October. Iu dcr Abgcordncteu^ kaunuer verspricht der Kriegömiuister ciuc cn'tcmuäszigc Dcustcllnüg des M^.iu'Fcldzugcs. Die Kammer be» schließt, dic Petitionen lvcgcu Untersuchung der Kriegs-führuu^ der Rcgicl'lüia zuzufcrtigcu. Heule Freitag li l ^ i d l dic A ii h u l' g l' s ch lossl> i,. M 0 r >i l-!> S a m ö l a 11 d^n 1.'>. O (. l 0 b e r: Die Marquise v. Vilctt. Schauspiel in 5 Aclm vvü lls»o 3z^0l>lichlullssen ill ^«uliach. ssu''W?'"MX'V"l' l.l O, schwach lialuhrillr 1>i, 2 „ N. 3ij0 5^, l- <'l> O. mäsiig h^it.v «I.«.. 10., Au. ! 3:;0,8,: ^' 0,« O. schwach , !,^>r ^l'l)rl^'uö '>1loif. Ocgm 7 llhr gau; heiler, Wottculosor Tag, Vcraulworllichcr Rcdaclcur: Igua,^ li. Kleinin au r. W Mcn, dic sich am LeichmwMigmsso mrineS nn. W W Ucrgcßllcheu Gnltrn, dcö Herrn W I Johann Priber D >W jnbil. Postossicial, ^ » betheiligt haben, sage ich hiemit meinen tiefgefilhltm W W Danl. M W Helena Hriver, W M (2336) Postofsicialö Witwe. W H..s ^" der „Wiener Zeitung" vom 17. d.M. wird die der bisher gemachten Höhenmes. ^cl^, ^ '^'"in von C. Desch m ü u n , ^aibnch I860, ^>'c>/?^' ^epma»er ^ ""^ barometlischnn Wege iu Kram (uud uachst (dcn,,^""ie) gemessenen Hühenpunlte, 1296 an dcr Zahl lischt ?. ^ ""^ ^"^ Quadi atmeile), gereiht, in alvhabe» ^blvohs ^"""9 "nch der geographischen Lage der Vezirle. 6an^>. ""^ ^bnliche Zufammenstcllnng bcrrlts durch Baum-(Ic>h^ "' Inhre 1832 und durch Senoner im Jahre 1852 ^lllde -^ ^^ ^' !' geologische» Neichsanstall) gemacht e>Nbch^^ ^scheint das gegenwärtige Verzcichmh nicht als ^Icrfl.- ."^ ^ vollständiger ist, als die vorgenannten, tincr ^'? '" Aeziebung auf Ziffern und Namen uud in ^Utvt I, /^"^' ^lche das Aufsuchen mcbr erleichtert. Der ^ülc!l^'"'cht blos gesammelt und compilirt', er hat auch 2rhen ., ^ ^"lische Icilc gebraucht, ohne jedoch so wcit zu l>ie'^/"""""üchör!gc Vcobachtungeu, die nicht in Har-^>üc>, ^' ""gcmesseu zu mrä„dcrn. Es ist sehr zu ^'Ultc« ,s ""lchlcdcnc» Messungen eines und desselben ? bcde^/., "'""""cr i" stellen: man erfährt dabei die ^ als -ivp."' Abweichungen, je nachdem dieser oder jener Ä ^ssm^ ^^""" zur Berechnung bcniitzt worden ist, eracht ^u zu verschiedener Zeit und von verschiedenen gemacht wurden. Man ersiebt auch, wie tlcin bei Wiederholung trigo-nometlischcr Messungen die Höhenunterschiede ausfallen und um wie viel verläßlicher daher aus diese Art gewonnene Be< stimmungen sind. Unter I I in Kram trigonometrisch doppelt gemesseneu Punlten schwanlt die Differenz zwischen 2 uud 7 Iuh und nur bei zwei Gipfeln (Golica, Tc-rglou) beträgt der Unterschied 23 und 2l', Fuß, etwa ^^ ^r ^„^„ absoluten Hohe. Vei gleichartigen barometriichen Varianten erreichen dk Differenzen häufig m.hlere hundert Fuß ('/.<, der Höhe uud darüber) und dcr Verfasser würde die Zal)l seiner nachgesetzten Fragezeichen um eine gute Anzahl vermehrt haben, wenn cr die Zusammenstellung, swlt nach politischen Bezirken, nach dem Beispiele anderer hypsometrischen Weil« (z. B. Zicglers über die Schweiz) uach Fluhlinien, Thälcru und Kämmen geordnet haben würde. Er würde daun auf so lrasse Unterschiede geflohen sei», die ein dop. pcltes Fragezeichen verdient hätten und sich ihm cbcufalls dargeboten haben würden, wenn er eine Cotiruug der gemessenen Höhen auf einer Karte versucht hätte. Eo z.V. wird die Me der Gurt bei Ainüd Nr. 1017 mit 021 Fuß aligcgebcn, während daö Schloß Ainöd, das bedeutend höher liegt, i" Nr. 1010 nnt 539 Fuß erscheint, also 62 Fusl tiefer! Die Höhe von N>ldols.'wertb sinden wir Nr. 1030 mit 527 Fuß, die Gurks bei der Stadt Nr. 1018 mit 572 Fnß, also höher M 45 Fuß! Dirserwegcn trifft den Compilator kciu VoNvurf, selbst die messenden Gelehrten nicht, die Schuld solcher Widersprüche liegt zumeist iu den Verschiedenheiten nnd Veränderungen im Lusttrcife, die beim Vergleiche mit einer viele Meilen wcit eutferuleu Elation dcu größten Einslnft nehmen. Sollte man sich bei diesem Grade der Unsicherheit nicht Modifikationen der Zahlen erlauben dürfen, um wenigstens die Unmöglichkeit mit einem Grade von Wahrscheinlichkeit zu vertauschen? Barometrische Messungen, die nicht vereint und systematisch durchgeführt und au trigonometrische und halbtligonometlische in nächster Nähe angeschlossen werden (wie es Dr. Koristka in Mahren gezeigt und nun auch in Vöhmen organisirt hat), werden nie eine verläßliche Grundlage für die Hypsometrie eines Landes geben. Isolirte Arbeucn dieser 3lrt smd nur als Vorläufer größerer umfassender älobeitcn zu betrachten, al4 einstweilige Nothhclfer, bis man besseres Matcriale erlangt. Vou diesem Standpnutte aus haben Zusammenstellung geu vou Höhen (noch mehr, wenn sie von cotirtcn Karten begleitet sind) einen angemessenen temporären Werth der nicht unterschätzt werden darf. Sammlungen von diciem Umfange werden ziemlich hinreichen, um in allgemeinen Um» risjcu eine Schichtenlarte zu entwerfen, zur Führung genauerer hypsometrischer Curven löunen sie nicht ausreichen. Möge der Herr Autor dahiu wirken, daß sür Krain, wie für Vöh« men geschah, eine Gesellschaft von Gelehrten sich bilde, die mit Subvention des Landes die Tcrrainverhällnisse nach einem festen Plane bearbeitet, danu werden wir ciue Arbeit erwarten dürfen, aus welche sich ähnliche hvpsomsttische Karten gründen lassen, wie wir sie i» der Schweiz au der Tagesordnung sehen.