Cchriftlkituog: ^au«gaffe Nr. 8 (^anaifi 'sStl H»»l>. »,«»»„, *WU»(«il " ich»» kn **&■ n. M» l m 11—ll »»« ein. Srfchmtra inln »>«> icgrteit, lowaltf« «»-sa«s siAt ■ aiiiiignngea <»»I Mt B«3olt»»a jijn iMnii »«« wniafl frt-0ltC.ua (MHttn citaiics. - M BUlntelaag«« fi«tl. •*„»tn«chi «»«>" »fchetrt M •*aa»| iü ■Mg <9*. fiWjMITCajT;«■»»«« IM.SOO. Verwaltung: Uattzau«s«sseSlr.» (tnmur'lttd H««>. Cfjnfllbtbipgnngtn: Durch Mt *o(l W«ct([|lltri« l« »«IMillrij . . . ». I M •«miMrij . . . (U « «0 »Ut 4 ilII mit >»'« {MI «•null# — is BimtijUtij . . ; I. l'H I«tb|4rt| . . ..(.»— lami*l|ri( RIU'« Bnllan» er,»»«» sich » e «n»al»dUd»n um »I, »«d-xo >crs«»d, I Wnuclritrtc Ktcrnraieittl »dtcn Hl iit Itbriuami«. Hlr. 55. Killi, Donnerstag, 10. Znti 1902. Sammlung. Mit dem Schluss« der Reich»rat»tagung be-in auch Heuer die Hochflut des politischen Partei» enS in der Sommerhitze zu verebben. In den mdtagen treten die Parteiunterschiede nur au«« ahmsweise so schars hervor, wie im Abgeordneten-luse, ihre beschränkte Arbeitszeit drängt zur Er» ledigung der unerläßlichen Verwaltung»geschäfte und läßt der reinen Parteipolitik wenig Spielraum. So find auch in den Landtagen die deutschen Parteien viel enger aneinander geschlossen, alt die» im Reich»rate der Fall ist, die Unmittelbarkeit der zu wahrenden Interessen bewirkt e», daß sich in den gemischtsprachige» Ländern nur nationale Land» tag»gruppen bilden, welche des höheren Zwecke» der Wahrung und Verteidigung de» nationalen Besitz» ktande» willen von einer scharfen Scheidung in Parteien absehen und den engeren Fraktionsstand' p»nkt nur formell oder gar nicht betonten. Eine liefere Spaltung in Parteien zeigen die Deutschen nur noch im böhmischen Landtag, aber auch in dieser Körperschaft zeigen sich hoffnungsvolle An» sitze zur Bildung einer einheitlichen deuischen Gruppe. In den reindeutschen Ländern, wie Nieder» Ssterreich, Oberösterreich, Salzburg, gibt «» trotz der verschiedenen, noch bestehenden Parteinamen doch nur zwei Parteien: Klerikale und Fortschritt-. licht, die durch eine fast ebenso tiefe Kluft getrennt »find, wie Deutsche und Tschechen. In der Tat waren Tschechen und Klerikale stets in brüderlicher Eintracht zu sehen, wo »3 galt, die nationale Stel» lung der Deutschen zu schwächen, ein Ziel, welches der römischen und slavischen Politik gemeinsam ist. In den Alpenländern — das kann man ruhig behaupten — hat sich der Zusammenschluß aller freiheitlich gesinnten Deutschen in den Rahmen einer Partei bereits zum großen Teile vollzogen. Die Deutsche Volkspartei erstreckt ihre Organisation über alle Alpenländer, die wenigen Reste der alten Libe-ralen sind in ihr fast gänzlich ausgegangen, der nationale Radikalismus schließt sich ebenfalls der Deutschen Volkspartei an, die ja radikaler Be» tätigung, nationaler Gesinnung nirgends ein Hin» dernis in den Weg legt, sie vielmehr überall kräftig fördert, wo sie am Platze ist, und die wenigen Deutschradikalen, welchen die Person, der Name eines Parteisührer» höher stehen als Programm und Sache, bleiben einflußlos. Die Geltung der Deutschen VolkSpartei in den Alpenländern ist un» bestritten, sie wird hier auch die Klerikalen langsam, aber sicher verdrängen, an den südlichen Sprach» grenzen finden Slovenen und Italiener in der Deutschen VolkSpartei einen starken Gegner, der wachsam alle Uebergriffe abwehrt und erfolgreich bestrebt ist, nicht nur die j'tzige deutsche Sprach-grenze zu sichern, sondern auch zurück zu gewinnen, was in Jahren nationaler Lauheit verloren wurde. Anders zeigt sich das Bild in den Sudeten-ländern. Namentlich in Böhmen haben sich die Deutschen in die Vielartigkeit von Parteien verliebt. Daß der eine dem anderen nicht stramm national genug ist, da« wäre ja schön, dieser Wettbewerb nationalen Stolzes und Eifers ist gewiß löblich, erfreulich und wünschenswert; aber zur gegenseitigen haßerfüllten Bekämpfung darf daS Uederlieten in nationaler Gesinnung nicht ausarten, der Rabika-liSmuS darf nicht «ine alleinseligmachende Sekte bilden, die an Unduldsamkeit katholischen Fana-tikern nichts nachgibt. Was hinderte wohl die national und radikal gesinnten Deutschen in Böhmen sich der Organisation der Deutschen VolkSpartei anzuschließen? Nichts, gar nichts! DaS heißt, nichts Sachliches, nicht» Grundsätzliche». Wohl aber treten trennende Personenwagen auf. Im vorigen Jahre stürmten die Alldeutschen in Böhmen, von Wolf und Schönerer in gleicher Weise angespornt, blindwütig gegen die Deutsche VolkSpartei lo». Nieder mit Prade, Schande den „Pradeanern"das waren die Sturmrufe. Warum? Weil Wolf und Schönerer e» so haben wollten, Wolf aus alter, persönlicher Feindschaft gegen Prade, Schönerer, weil er immer allem Vernünftigen Feind war. Heuer ist kaum mehr von Prade die Rede, denn inzwischen hat Herr Schönerer seinen früheren Freund Wolf zum „Verräter" und .Volksfchädling" gestempelt, während Wolf den verehrten Führer vom vorigen Jahre, Schönerer, offen einen Narren 27. Zayrgang. Aas Zägerröschen. Bon Emma Ruib.Wradatsch. Im ganzen Dorfe P . . . . und noch weiter im Umkreise kannte man das schöne Jägerröschen mit feinen herrlichen blonden Zöpfen, den rosigen Wangen und den sanften blauen Aeuglein, die so »»schuldig fröhlich in die Welt hinausblickten. Ja, der alte Jäger Jakob war aber auch sehr stolz auf sein einziges Kind und verschwend«!? all seine Sorg» fält auf dasselbt; war ihm ja auch von dem bösen Geschicke nichts geblieben als dieses sein jüngstes Mädchen, nachdem ihm der Tod sein Weib und seine »brixzen Kinder geraubt hatte. Rosa war ein wunderschiönes Mädchen, und w-r sie Sonntags in ihrer halb'städtischen Kleidung zur Kirche wandern sah, der nnußte seine Freude an ihr haben; sie war aber auch sehr sittsam und ging nie ohne die Be« gleitung ithres Vater» in das Dorf, wa» die jungen Burschen «nicht wenig ärgerte. Keiner, der sich ein« bildete, ih,re Gunst erringen zu können, wagte sich in ihre Nöähe, denn der alte Jakob machte gar eine strenge Mliene, und man fürchtete den gestrengen alten Forfstmann, der schon viele Jahre der Herr-fchaft brennte, ihr in Treue zugetan war und von ihr als trreuer Diener respektiert wurde. Die.'Herrschaft des Grafen M . . . erstreckte sich viele ' Meilen weit und umfaßte in sich alle», was einem« kleinen Gebiete gleich kam, daher selbst da» Dorf f seinen Namen trug und die Bewohner de»selben unter seiner Botmäßigkeit standen. Jägeierrö»chen lebte friedlich ihre Tage hin, ihr Herz hat t noch keinem Manne entgegengeschlagen. trotzdem sie schon achtzehn Jahre zählte, sie liebte ihren Vater, ihre Heine Schafherde, ihre Kühe, Hühner u. s. w., und im Kreise all dieser Lieben fand man sie geschäftig, lustig singend und lachend vom frühen Morgen bi» Abend. Die Bewohner de» Dorfe» nannten sie eine stolze Dirre, der ein jeder zu schlecht war, und die Bediensteten der Herrschaft, die sich auch sehr häufig in Jakob» Försterei zu tun machten, meinten, Rö»chen müsse ihr Herz schon verschenkt haben, weil sie gar so spröde und kurz angebunden mit den Männern war; doch sie alle irrten, der einfache Grund, warum Röschen keinen Mann erhörte, war nur der, daß bi« jetzt der Richtige noch nicht gekommen war. E» war an einem freundlichen Herbstmorgen, die Sonne fandte gnädig noch einige ihrer warmen Strahlen zur Erde nieder, al« Jägerrö»chen mit ihrer kleinen Schafherde au» dem Walde trat, um ihren Lieblingen noch die letzten saftigen Reste auf der schönen Weide zukommen zu lassen. Wie ge« wohnlich, setzte sie sich auf den umgeworfenen Bium« stamm unter einer großen Eiche nieder, dann holte sie ihren liebsten Gesellschafter herbei, nämlich ein Büchlein au» ihrer Tasche, in welchem sie nun eifrig zu le en begann. Al» sie nach einiger Zeit auf« dickte, um nach ihren Schafen zu sehen, bemerkte sie einen vornehmen Stadtherrn mit einem Gewehr über der Schulter, welcher die Fahrstraße über« schritt und den Weg zur Wiese einzuschlagen schien, gleichgiltig wendete sie die Blicke wieder ab, um ihre interessante Lektüre aufzunehmen; doch e» währte nicht lange, al» sie durch da» Nahekommen von Schritten in ihrer Beschäftigung gestört wurde, und nennt und ihn gleichfalls mit den Attributen „Ver« räter* und »Schädling" belegt. Die Schönerianer haben infolge des Streite», der jeden ehrlichen Deutschen schon in die Seele zuwider ist, den Boden im Volke verloren. Wolf hat noch eine große Anhängerschaft, weil sie ihm sein schneidige» und kühne» Auftreten in schwerer Zeit nicht ver» gißt, weil st« Mitleid hat mit dem von so viel Haß Verfolgten und weil sie von der Art der Schöne« rianer sich angeekelt fühlt. Aber auch die Anhänger Wolf bilden keine feste Organisation mehr, die Per« sönlichkeit de» Führer» ist, wie die Dinge liegen, nicht mehr stark genug, die Partei zusammenzu» halten, da» Programm der Partei ist in dem per» sönlichen Streit völlig außer Betracht gekommen. Wolf selbst war e». der in Versammlungen die Schaffung einer einzigen, großen deutschen Partei verlangte und gerade in den alldeutschen Kreisen Böhmens ist da» Sehnen nach einer großen, auf dem Boden des Linzer Programme» stehenden na» tional-antisemitischen VolkSpartei am größten. Erst vor wenigen Tagen rief der Prager .Deutsche VolkSboie" zur Sammlung aller in einer solchen VolkSpartei auf. „Die auf persönlichem Anhangt oder auf belanglosen MeinungSverschieden-heilen ausgebauten Klübchen sind stetS die Quelle unserer politischen Ohnmacht gewesen" — schreibt der „Deutsche Volksbote", dennoch hat er nicht den Mut, dem Eingeständnisse der eigenen Fehler da» Bekenntnis folgen zu lassen, daß die „große Na» tionalpartei" längst schon in der Deutschen BolkS» Partei ihre Verwirklichung gefunden hat. Die „per-sönlichen Gegensätze" müssen eben noch überwunden werden. Die Deutsche VolkSpartei zeigt alle Eigen-schasten, welche eine große Nationalpartei haben soll und muß. Da» wird man auch in den Kreisen der Alldeutschen Böhmen» erkennen, die sich gewiß in nicht zu ferner Zeit der Deutschen Volk»par«ei angliedern werden, da» wa» von Böhmen gesagt wurde, gilt auch für Mähren, für Schlesien. Die Sammlung zu einer einzigen Nationalpartei ist in diesen drei Ländern eine so unbedingte nationale Notwendigkeit, daß sie erfolgen muß; mag sich noch ehe sie sich'» versah, stand der vornehme Fremde ihr gegenüber. Rö»chen «rrö.ete heftig, al» sie den durch« dringenden Blick au» diesen schönen Augen auf sich haften fühlte, sie erhob sich rasch und wollte fliehen, doch der schöne Fremd« faßte sie zart an der Hand und hitlt si« zurück: „Fürcht« dich nicht, m«in schön«» Kind, wem gehörst du, und w«ss«n Schafe hütest du?" »Jäger Jakob nennt man meinen Vater, und die Schafe gehören ihm und mir." gab ste schüchtern zurück, ohne ihre Hand au« der feinen zu lösen. „Ach, du bist also da» Jägerrö»chen? Dachte ich'» doch/ sagte er leiser und zog ste näher an sich. „Weißt du. daß du schön bist, daß man dich weit im Umkreise da» schöne Jägerrö»chen nennt?« flüsterte er ihr leise in» Ohr, während er seinen Arm um ihre Taille schlang. Rö»chen erschien es wie im Traume, sie lauschte den süßen Worten, die sie noch nie mit solch lieb« licher Stimme gehört, und ward wie berauscht von seinen Zärtlichkeiten. Plötzlich ermannte ste sich und rieß sich lo», zaghast um sich sehend, ob e» Wirk-lichkeit oder Traum war. „Adieu, Röschen, wir sehen uns wieder,' sie fühlte ihre Hand gedrückt und im nächsten Moment war sie allein. „Wir sehen un» wieder!" klang e» wie süße Musik ihr im Ohre nach. Eine Weile stand sie sinnend, sie getraute sich kaum, ihre Blicke zu er« heben, wußte sie doch, ein Unrecht begangen zu haben, und mit Faust» Gretchen mochte sie sagen: .Wer wohl der schöne Herr gewesen ist?" Seite 2 „Deutsche Macht- Nummer 55 heute noch so mancher Radikale auch noch so hefiig gegen den Gedanken eine» Zusammenschluss«» mit der Deutscht» VolkSparttl, eine» Ausgehen» in dies« Partei sträuben, e» wird sich dieser Zusammen-schlug doch vollziehen und zwar aus Grunlage und im Rahmen der heutigen Deutschen VolkSpartei. Wie nützlich die nationale Einigung ist, zeigen die Parteiverhältnisse der Landtage; wie stark wären wir Deutsche, wenn wir die taktische Geschlossenheit auch im Rrich»ratr erreichen und die inneren Partei» kämpfe auf daS Unvermeidliche beschränken könnten! Keine unduldsame Partei von „Unbedingten" darf eine allgemeine Deutsche VolkSpartei sein, eS ist auch durchaus nicht notwendig, einen Parteipapst an die Spitzt zu stellen, aber sie muß ein feste» Gefüge haben, die gleiche nationale Ueberzeugung, dieselben programmatischen Grundsätze müssen alle zusammenhalten. Dann wird die Sammlung aller national gesinnten Volksgenossen von segensreicher Folge sein. politische Rundschau. Am steiermärlUschcn Landtag brachte Abg. Dr. Hosmann v. Wellenhos einen Antrag auf eine einhtitliche Kundgebung de» Landtages zugunsten tire» besseren Ausgleiches mit Ungarn ein. — In der Sitzung dt» Vtrsassung»au»schusse» de« steirischen Landtage» am 7. d. M., in der die Landtag»-wahlrtform zur Sprach« kam, gab Abg. Fürst im Namen der Deutschen VolkSpartei folgende Er» klärung ab: «Der Lande»au»schuß hat im letzten Tagung«abschnitte de» Landtage« unter Nr. 57 der Beilagen 900/901 den Entwurf einer Wahlreform in Vorlage gebracht, nach welchem an die bestehen-den LandtagSkurien eine neue vierte Kurie in der Weise angegliedert werden sollte, daß alle mit Buch vtrsehenen Personen ohne Rücksicht auf ihre Steuer» leistung, sowie dir kltinrrtn Steuerträger, denen ein Wahlrecht in den anderen Kurien bisher nicht zu» stand, ihr Wahlrtcht gemeinschaftlich in der neuen Kurie auszuüben gehabt hätten; zugleich wurde in ditstm Entwürfe das Pluralwahlrecht der Reich»» rat»wahlordnung beseitigt, indem einerseits den Wählern der neuen Kurie kein Wahlrecht in den bisher bestehenden Kurien, ebenso aber auch den Wählern der letzteren kein Wahlrecht in der neuen Kurie zustehen sollt». Durch diese grundsätzlichen Bestimmungen war einerseits den vom Landtage gefaßten Beschlusse, daß der Grundsatz einer Jnter» esstn-Vtrtrttung entsprechend zu wahrrn ist, Rech« nung getragen worden, anderseits stellte sich dieser Entwurf gegenüber allen bestehenden Wahlordnun» gen al« der sortschrittlichste dar, da durch denselben den bi«herWahlrechtSlosen, insbesondere derArbeüer» schast die von ihnen gewünschte Vertretung im Land» tage frei von Konkurrenz der bisher bereiiS Wahl-berechtigten gesichert wurde. Die Annahme dieses Entwürfe» scheiterte schon im Verfassung»au»schusse an der bestimmten Erk'ärung der Regierung, daß sie denselben nicht zur allerhöchsten Sanktion vor- Eine lange Unruhe bemächtigte sich ihrer, sie mußt» fliehen von dem Orte, wo sie so beseligende Momente durchlebt, und bangte dennoch vor d«.n forschenden Blicken ihre» Vater». „Wohin war doch der schöne Herr so schnell verschwunden und warum?" fragte sie sich wieder, während sie ihre Blicke in die Runde schweifen ließ, da bemerkte sie aus der entgegengesetzten Seite der Wiese eine Gruppe Männer, ebensall» Jäger, welche au» dem Walde gekommen sein mußten; sie blickten alle nach einer Richtung hin und schienen auf den über dit Witfe Einherkommenden zu warten. Ein Schrei entfuhr Röschen« Lippen. In der Gruppt halte sie den alten Grafen, ihren Vater und mehrere Jäger erkannt, derjenige aber, den sie er-warteten, war ihr schöner Fremdling und konnte niemand andere« al« der junge Graf fein, der vor etlichtn Tagtn von feinen Studienreisen heimge-kehrt war. Der Winter hielt feinen Einzug. In dichten Schichten lagerte der Schnee aus Feld und Flur. Von der Anhöhe blickte daS Schloß, umgeben von mächtigen Tannen und Fichten, wie iu einen dichten weißen Mantel eingehüllt, majestätisch aus da» kleine Dörfchen nieder, welche» so still, so ruhig und fried-lich inmitten der weißen Hülle dalag. Ja. ruhig und still war'» auch in Förster Jakob» Hau», ach. so still, daß man meinen hätte können, der Tod habe dort Einkehr gehalten und alle», wa» lebte, mit sich fortgenommen. Wa» war denn nur geschehen bei Förster Jakob? fragte sich alle Welt. Ja, seit dem Herbste da war'», daß dort alle» legen könne, — eine Erklärung, die nachträglich durch die verweigerte Sanktion eines ähnlichen Be-fchlusse» de» Kärntner Landtage» ihre Bestätigung fand. Es ist daher begreiflich, daß der Lande»« au»schuß in der gegenwärtigen Vorlage die Grund« lagen der früheren gewiß gegen feinen Willen zu verlassen sich genötigt sah. Dem Ausschüsse und dem Hause obliegt aber die Verpflichtung, nochmal« e nen Versuch zu machen, auf den früheren fr'iheit« lichen Entwurf zurückzugreifen. Ich habe daher nicht bloß im eigenen Namen und im Namen der meiner Partei angehörig'n Mitglieder diese« Aui-schusseS, sondern im Namen und Auftrage sämtlicher Landtag«abgeordneten. die dem Verbände der Deutschen VolkSpartei ang:hören, die bestimmte Er-k ärung abzugeben, daß wir an den Grundlagen de« Entwürfe« vom Jahre 1900/1901 festhalten, daß wir bereit sind, diese Grundlagen im Landtag« zum Beschlusse zu erheben, und daß wir nur dann aus die gegenwärtige Vorlage al« Grundlage der Beratung zurückgreifen würden, wenn wir un« durch eine bestimmte Erklärung der Regierung gezwungen und un« vor der Gefahr gestellt sehen würden, durch unsere Beschlüsse eine Wahlresorm überhaupt zu vereiteln. Mit Rücksicht auf diese Erklärung richte ich an den Herrn Statthalter die Aufforderung, die bestimmte Erklärung abzugeben, wie sich die k. k. Regierung zu der früher erwähnten gründ» fätzlichen Gestaltung der neuen vierten Kurie der» malen verhält, und ob »ine Sanktion de« Wahl» resormentwurfe« vom Jahre 1900/1901 auch heute noch ausgeschlossen ist. Von dieser Erklärung machen wir unsere Haltung abhängig, lehnen aber zugleich, wenn sie verneinend ausfallen sollte, jede Verantwortung für die Verhinderung einer sreiheit» licheren Ausgestaltung des Wahlrechtes ab, welche Verantwortung von der Regierung allein getragen werden müßte. Sollte die Regierung nicht in der Lage fein, die gewünschte bestimmte Erklärung heute schon abzugeben, so beantrage ich die Vertagung der weiteren Verhandlungen, bi» diese Erklärung vorliegen wird." Nachdem der Statthalter Gras Clary begannt gab, daß er noch nicht in der Lage sei, eine autoritative Erklärung der Regierung ab-zugeben, wurde der Vertagungsantrag de» Abg. Fürst mit Stimmenmehrheit angenommen. «Kroße windische Komödien. Sonntag fanden in Laibach die Parteitage der liberalen und klerikalen Slovenen statt. Die Klerikalen (sie nennen sich auch im Windischen bezeichnenderweise jetzt »Christlich» soziale") brachten ungefähr 400, die Liberalen 1400 Teilnehmer auf. Die Klerikalen steckten in ihrer Versammlung den probaten Mäusespeck: da» allge» meine und gleiche Wahlrecht — auf; sie zogen dann vor da« liberale V«rsammlung«lokal und krawallierten. Da« gleiche taten sie vor dem Re» gierung«g»bäud» de« Baron« Hein; dem Ehren» Schusterfchitz - Schlindra brachten sie Huldigungen dar. Hervorzuheben ist, daß der fozialdemokratische Führer Linhard, der die Liberalen heftig angriff, in der klerikalen Versammlung die Erklärung ab» so ganz ander« wurde. Der alte Jalob, sonst so stramm und rüstig, mit dem friedlichen Lächeln auf dem Munde, ging nun gebeugt einher, von Kummer sein ehrwürdige« Antlitz durchfurcht, kurz und streng erteilte er seine Besehle, und das schöne Röschen ? Sie blieb wie verschollen; niemand sah sie mehr, weder im Dorfe, r.och in der Kirche, und wenn ein Holzhauer oder Jäger sie zufällig tn der Försterei erblickte, fo konnte er nicht genug erzählen von dem veränderten Wefen deS schönen Rö«lein«, bleich und mager das schöne Gesicht, ernst die Mienen, tränen» feucht da« Auge. Auch die Schafe, ihre treuen Freunde und Gefährten, waren fort, ihr muntere« Blöcken erscholl nicht mehr, der fröhliche, glocken» helle Gesang, vermengt mit dem rauhen Alt der treuen Hau«magd Grete und dem tiefen Biß de« Förster«, war verstummt. Nicht» erinnerte mehr an die früher« schöne, fröhliche Zeit! Der Winter hatte schon so ziemlich die Hab» seligkeiten seiner Einquatierung fortgeschafft, und man konnte sich der Hoffnung hingeben, daß er nicht mehr lange mit der gänzlichen Forträumung zögern werde. Mit Jubel begrüßt dann der Landmann die ersten warmen Sonnenstrahlen des herannahenden holden Frühling», beginnt doch für ihn wieder die Zeit de» Schaffen» und de» Streben», all die leer gewordenen Tonnen und Fässer in Speisekammer und Keller zur rechten Zeit mit reicher Ernte wieder zu füllen. Im kleinen Dorfe P . . . . war alle» emsig auf den Beinen; wo e» im Garten oder Feld zu tun gab, fehlten nirgend» die rührigen Hände, denn ein jeder wollte den andern an Fleiß übertreffen, um sich nebstbti auch noch da» Lob und manchmal gab. seine Partei werde in der WahlrechtSsriye gemeinsam mit den Klerikalen vorgehen. Die bü» herigen Wahlrechtsreformen verdankt die Arbeitet' fchaft den Liberalen. Die Affoziation erinnert n das klerikal >ozialdemokratische Wahlbündnis trat Jdria. — In der Versammlung der liberalen EI» venen verurteilte Bürgermeister Hribar und % Tautscher scharf daS Vorgehen deS Abg. Dr.S^w schitz und die Tätigkeit der klerikalen Partei. Abz. Ferjancic erörterte die klerikale Obstruktion im Laii« tage. Abg. Grasselli besprach die Schädigung öd Lande! durch die Obstruktion. Die von Dr. Sriik beantragte Entschließung bezeichnet die Obstcudi» der Klerikalen im Landtage als friool und auch die Klerikalen für die nachteiligen Folgen thai Vorgehens verantwortlich. Den liberalen Lbgi-ordneten wurde die Zustimmung und Anertenxiq ausgesprochen und ihnen zur Richtschnur geautz jede» Paktieren mit den Klerikalen zu unterlaß», jedoch eine allen produktiven Ständen gerecht mp dende Wahlresorm anzustreben. Die Enschließüis wurde einstimmig angenommen. — Die Klerikal» veranstalteten am gleichen Tag« zahlreich« L» sammlung«n aus dem flachen Lande. Ehra» Schusterfchitz-Schlindra sprach in JosesSta'. parlamentarische Aenerungnr. Wenn »a dem „Narodni Lisch' Glauben schenken darf, s« ist die Regierung eifrig mit dem Nachdenken baru.:« beschäftigt, auf welche Weise die parlameniarich Maschine ruhig und sicher im Gange erhalt» al wie die Schwerfälligkeit ihre» Mechanismus geia-dert werden kann. Die heurige Mtthod« der X» tingrntierung d«r Redn«r, «rfunden zum Zwecke ic Abkürzung d«r Budgetdebatte, hat sich belaniM nicht bewährt. Aus der erhofften Abkürzung iviirte geradezu eine Verlängerung und Verschleppung ic Debatte; man wird diese Methode nicht wie!«' holen. Der neueste, von den »Narodni List?" »» geteilte Plan geht dahin, den Arbeitseifer der geordneten dadurch anzuspornen, daß statt d« Diäten an die Abgeordneten, ein feste» Iahn«' gehalt ausbezahlt werde, dessen Raten vierteljähq im Vorhinein fällig wären. Es ist anzuntd«» daß di-ser Vorschlag in den Kreisen der Abp ordneten viele Freunde finden wird. In Uagaa ist an Stellt der Diäten schon seit dem Jahre 1:8! ein Ehrmsold von jährlichen 2400 fl. für j-:a Reichstagsabgeordneten gesetzlich bestimmt. Hebn» dies erhalten jene ungarischen ReichStagSabgeordiikiiit welche nicht ohnehin al» Staat»diener ein Cuam» geld beziehen oder im Besitze einer AmlSwohniq sind, »in jährliche» Quartiergeld von 800 ff.; tc gesamte Jahre»bezug eine» ungarischen Abgeordnem beträgt daher 3200 fl. Ehrensold und Q»arv» g'ld werden in Ungarn am I. Februar, I. M I. August und 1. November im Vorhinein »ick bezahlt. Nebst dieser GehaltSsrage der Abgeordmin wird auch wieder von einer Aenderung der schästSordnung gesprochen, durch welche einige l« einsachungen erreicht und dem Präsident» r.u wirkungsvollere Disziplinargewalt eingeräumt re» auch eine besondere Auszeichnung de» Grasen A., de» Herrn und Gebieters, zu erringen. Der Wald begann zu grünen, froheS VoÄ gezwilfcher ertönte auS demselben, plaudernd, lacha» und singend zogen Scharen von Arbeitern durch d» selben; neue» Leben ringsumher. Nur im Försterhause blieb e» totenstill, tat schien e» Winter geblieben zu sein, kein Fach» stand offen, um dem balsamischen Walddust EiW»z zu gewähren. Im Garten lag alle» kahl i»I> ttt da, kein zierliche» Rö»chen wurde sichtbar, welches emsig und geschäftig in demselben schaffte, m frühen Morgen bi» zum Abend, und ihre gl«I» helle Stimme erschallen ließ, daß sie weithin «ubv hallte vom Echo im dunklen Walde. Tiefe !ro« lagerte um da» einsame Gehöft, und jeder, der,«» über ging, mochte er noch so fröhlich einhergeko«« sein, blieb stumm und blickte wehmütig über:» Staketen zum Forstbaust hin, immer mit der Fiagt: Wa» ist nur geschehen? Wie überall bei solch geheimnisvolle» &t« kommnissen die Neugierde der treibende Faktors so gab eS selbstverständlich auch in diesem g«k Getratsche und Geschwätze genug, man munMs gar vielerei, doch e» stellte sich immer ivieber n „aber" oder ein „wenn" ein, und niemand lo« eine richtige Spur verfolgen, bi» endlich eint schönen Tage» der Liegelbrenner-Sepp die »ifyip Mitteilung machte, daß er vor ein paar al» er noch bi» abend» den letzten Rest trilZn» Ziegel in Sicherheit brachte, einen fest verschloss» Wagen langsamen Schritte» einhersahreu sah. Litz vor ihm hielt derselbe, und herau» stieg dn ck Jäger Jakob, »r drückt» noch »in leyieSmal li Numamer 55 den soll.. Beide Fragen sind in parlamentarischen Kreisen oft genug erörtert worden. Ob man e« aber dUrimal mit bestimmten Vorschlägen zu tun hat, wiie „Narodni Listy" andeuten, oder ob nur die Erfindung eines durch den sommerlichen Müßig« gang gequälten politischen Journalisten vorliegt, da« muiß der Beginn der Herbstsession zeigen. A«os»ische Forderungen. Vor kurzem erschien eine De.'putation von Gemeindevertretern au« BoS-nien unld der Herzegowina beim Kaiser in Audienz, »m demselben neuerlich ein Memorandum über die bekoannten Streitfragen der Kirchengemeinden zu überrreichen. Bei allem Entgegenkommen, da« die kosmische Landesregierung den Forderungen der serbischem Kirchengemeinden gegenüber zeigt, war e« bi«h«er noch immer nicht möglich, eine Ver-ständigumg herbeizuführen, da feiten» dieser Kirchen« gemeindien Forderungen gestellt werden, welche durchaus unerfüllbar erscheinen. So fordern die Kirchengemeinden beispielsweise, daß ihnen gestattet fei, unaibhängig von jedem Einfluß der Regierung Verfügungen, wie Anstellungen von Priestern und Lehrern, zu treffen, und ebenso beanspruchen sie eine vollkommen freie Verwaltung de« Kirchenver-mögens, sowie andere unbegründete Zugeständnisse. Die Lanibe«regierung hat nun den Vorschlag ge-macht, idaß ein Oberster Kirchenrat, bestehend au« von de« Regierung zu ernennenden Mitgliedern und vom den Gemeinden frei zu wählenden Ver-tretern «eingesetzt werde, doch die Gemeinden forderten, Idaß diesem Kirchenrat, welcher ja oft über wichtige Angelegenheiten zu entscheide« hätte, nur die von ihnen gewählten Vertreter angehören sollten. Infolge biefcr maßlosen Forderungen der Kirchen« gemeinden erscheint eine Verständigung der Lande«« regierunsg mit denselben außerordentlich erschwert, und e« muß nun mit der Lösung der schwebenden Fragen so lange gewartet werden, bi« die Ge« meindtn von besserer Einsicht sich leiten lassen würden. |>i« zweijährige pienstzeit. In Frankreich steht geg enwärtig die Frage der zweijährigen Dienst« zeit auf der Tage«ordnung. Preußen ist hierin mit gutem Beispiele vorangegangen und befindet sich ganz wiohl dabei. Auch Frankreich, da« unter Napoleon III. nur 240.000 Mann stehender Armee zählte, heute aber 575.000 Mann unter Waffen hat, tanm die Kosten hiesür nicht mehr ausbringen. Wie lan ge man sich in Oesterreich noch sträuben wird, isit natürlich nicht vorauszusagen, aber da Zahr süir Jahr in den Delegationen und im Parla« «enle im immer schärferer Tonart betont wird, daß der Gelidbeutel der Steuerzahler die fortwährend steigendem MilitärauSgaben nicht mehr leisten kann, wird dirs» sehnlichste Wunsch aller Bevölkerung«« kreise docch endlich einmal in Erfüllung gehen müssen. Hat doch schon Feldzeugmeister John al« Kriegs« minister sich dahin geäußert, daß eS möglich wäre, auch bei uns die zweijährige Dienstzeit einzuführen, wenn dieese Erleichterung von einer besseren Schul» bildung und bei den slavischen Rekruten von einer auSreichewden Kenntnis der deutschen Sprach« ab« Hand Rcölchen« zum Abschied«, welch« laut schluch« zend in der Ecke de« WagenS saß, dann bog der Wagen «aus die Landstraße und fuhr rasch dahin. Als,» das war die Geschichte? Röschen mußte fort. Viiele irrten also doch nicht, wenn sie be-hauptetem, mit der Unschuld des Jägerrötlein war'S nicht weißt her. Und in einem Wagen suhr ste fort? War e« gar ein Vornehmer, der-----, und so xgieng daS Geschätz weiter. Diee aufgeregten Gemüter der Leute fingen all« mählig »wieder an, sich zu beruhigen, glaubten sie doch enddlich einmal Gewißheit zu haben über die so peinl ech schwebende Frage, sie sprachen nicht ein-mal mrhhr viel darüber, als Förster Jakob um die Pensioniotl«5g ansuchte, obwohl sich viele ver» wunderte«», daß er sie erhielt, da er ja doch noch ein nistiggn Mann war und noch viele Jahre tätij hätte sein» können; man begriff e», daß er nun nicht «ehr im > Forfthause wohnen wollte, wo ihn ja alltS an sein Kftmd und sein Unglück erinnern mußte, und so war ee«: Der alte Förster zog au» dem Hofe, wo er foo viele der Freuden u.id auch der bittersten Leiden fiseil einem halben Menschenleben durchge» kostet, uund bezog mit seiner Grete ein einsam ge» legene» . Häuschen am Berge, welche» ihm vom Grasen oal» Pension»sitz angewiesen wurde. Dorthin oergyrub er sich nun. wie der Maulwurf in feiner Höhle, kekeia Mensch durste in seine Nähe, sowie er jede« amuSwich, sein einziger Weg war zum Fried-hose, wo,» er am Grabe seine» Weibe» und feiner Kinder osost weinend angetroffen wurde. All l dies« mrrkwürdigtn V«ränd«rungrn in V«« kleinen ZDörflein wurde man endlich gewohnt, und „Peutfche Macht" hängig gemacht würde. Freilich, mehr Bildung und mehr deutsch paßt gewissen Leuten nicht in den Kram. Aber einmal muß e» doch ander» werden. König Kdnard VII. Bezüglich der Krankheit de» König« wird berichtet, daß e» notwendig war, die in die Wunde eingeführten Röhren zu ent« fernen, da sie der König nicht mehr ertragen konnte. An Stelle derselben kommen jetzt Gazepfropfen zur Anwendung. Die Wunde heilt in zufriedenstellender Weise,- der Ausfluß wird geringer und ist voll« ständig geruchlos. Der König leidet weniger und obwohl die Verbände noch notwendigerweise schmerz« hast sind, erträgt der König alle Vorgänge mit äußerstem Mute. Die Temperatur ist seit dem 26. Juni normal. Der König ist ein außerordent« lich guter Patient und sehr liebenswürdig gegen die Aerzte. Man hält diese Umstände für ein gutes Anzeichen für die baldige Wiederherstellung des Königs. Z»er Panama-Kanal wird gebaut. Die amerikanische Regierung hat sich nun doch endlich entschlossen, den Panama«Kanal auszubauen. Be« kanntlich ist die Idee, den Stillen Ozean mit dem Atlantischen durch einen im schmälsten Teile deS amerikanischen Weltteils zu erbauenden Kanal zu verbinden, eine alte. Bis jetzt waren zwei Linien in Vorschlag, der Nikaragua-Kanal und der Panama«Kanal. Nachdem aber in jüngster Zeit Nikaragua von schweren vulkanischen AuSbrüchen und Erderschütterungen heimgesucht worden ist und man in diese» Naturerscheinungen mit Recht eine fortwährende Gefahr für den künftigen Kanal er« blickt, hat man sich jetzt endgiltig für den Panama-Kanal entschlossen. Derselbe wird 73 Kilometer lang sein und 130 Millionen Dollar» kosten, tat-sächlich aber jedenfall» bedeutend höher kommen. Welchen Vorteil die Verwirklichung diese» Ge-danken» für den Weltverkehr haben wird, geht daraus hervor, daß durch die neue Wasserstraße die Entfernung zwischen England und San Franziiko um 9527 Kilometer abgekürzt wird. Südafrika. Durch die Zurückziehung der Truppen, welche mit großer Beschleunigung durch- ?geführt wird, gewinnt das Land wieder sein rühere« Aussehen und auf allen Gebieten tritt die friedliche Arbeit in die Rechte. Nachdem die eng-lischt Regierung den Belagerungszustand in Süd» asrika aufgehoben hat und e« kaum besonderer Erlaubni« mehr bedarf, um von Ort zu Ort zu gelangen, ist auch der Zuzug in lebhafter Sttigrrung begriffen. Äus Stadt und Land. Z>r. Josef Snppan f. Am 5. Juli ist in Laibach dtr AmtSdirektor der Krainifchen Sparkasse Dr. Josef Suppan im Alter von 75 Jahren einem schweren Leiden erlegen. Dr. Suppan war eine der hervorragendsten Gestalten de« südöster-reichischen Deutschtum«, ein Mann von gewaltig hervorstechender Begabung, ein fleckenloser Charakter, ein edler Mensch in de» Worte» umfassendster Be« man fing allmählich an, zu vergessen, hat ja doch ein jeder mit seinen eigenen Sorgen und Arbeiten den Kops voll genug. • So vergieng der Sommer, und der Herbst war auch schon wieder in« Land gezogen. Da war'S, alS an einem Morgen — der Himmel war mit schwarze« Gewölke dicht umzogt», und sausend pfiff dtr Wind über die Stoppelfelder hin — tine Frauensperson, fest in ein Tuch gehüllt, mit einem Bündel am Arm« müden Schritte» einherwankte, sie kam von der Landstraße, bog über diese Wiese und schritt langsam den Hügel zu Förster Jakob» Behausung hinan, dort verschwand sie in der Türe. Ein Echr«i dt» Ents«tz«n» rang sich au» der kehle der wenigen, d't da» abgemagerte hinfällige Frauenzimmer kommen sahen und mit ihren Blicken verfolgten. Niemand hatte sie erkannt, und doch war e» da» schöne JägerröSlein, e» kam au» der Stadt, wohin e» vor einigen Monaten gezogen war, — und da» Bündel am Arme? Nun galt'» nicht» mehr zu verheimli^en, wa» ja ohnehin kein Ge« heimni» mehr war. Jeder, der bei Förster Jakob vorbeiging, konnte da» Weinen und Schreien de» kleinen Erdenbürger» hören. Die geänstigte Grete lief bald zu tinem, bald zum ändert» dtr Nachbarn, um Rat und Hilf« für da» arm« Rö»chen zu suchen, welche« seit ihrer Heimkunft schwer krank darnieder« lag. In ihrer Hilflosigkeit und Angst ließ sie oft Worte fallen, die zum Ausschluß der ganzen traurigen Geschichte führten. Der junge Graf hatte Gefallen gefunden an de« schönen Dorfkinde, und da» arme, törichte Rö»ltin glaubte seinen lügenhaften Worten, stahl Seite 3 deutung. Die Deutschen Kram» verlieren in ih« einen ihrer besten Führer. In allen größeren Kor-porationen Krain» war er hervorragend tätig, so im Landtage und Lande»au»schusse, 1864—1883 im Laibacher Gemeinderat. dem er von 1869 bi« 1871 al» Bürgermeister vorstand, und namentlich in der Krainifchen Sparkasse, welcher er durch seine hohe finanzielle Begabung die wertvollsten Dienste leistete. Al« glänzender Jurist war er Mitglied de» Reichsgerichte» und de« Staat»ge-richt»hofe». Um das Zustandekommen der Unter-krainer Bahnen hat sich Dr. Suppan große Ver-dienste erworben. Dr. Josef Suppan hinterläßt vier Töchter und einen Sohn. Dr. Paul Suppan, Mayr v. Melnhos'schen Zentraldirektor in Leoben. Ein Bruder des Verewigten ist der berühmte Geograph Dr. Alexander Suppan in Gotha. Die Trauer um den Dahingegangenen ist in ganz Krain eine allgemeine. Sein Andenken wird seine Zeitgenossen überdauern. Landesgerichtsrat Wagner f. Aus Klagen-surt, 6. d. M., meldet der Draht: Der Lande»-gerichXrat Georg Wagner stürzte heute vormittags, al» er seine Wohnung in der Bahnhosstraße ver-ließ, vom Schlag« gerührt, tot nieder. Wagner war der dienstalteste Rat des hiesigen Landgerichtes, bekannt als Vorsitzender in wichtigen Schwurgericht«-Prozessen. Er galt auch, soweit e« der Dienst zu-ließ, al« eifriger und verständiger Weidmann und war al« solcher lange Direktor der Klagensurter Jagdgesellschaft. Vor feiner Ernennung zum Lande«-gerichtsrate gehörte er durch viele Jahre dem Cillier Kreisgerichte als StaatSanwalt-Stelloertreter an. Ein durch und durch lauterer und biederer Eha-rakter, machte er auch in dieser nicht unabhängigen Stellung aus seiner deutschen Gesinnung kein Hehl. Der Verblichene war der älteste Sohn des seinerzeitigen k. k. BezirkSoorsteherS in Tüffer. Sein zweiter Bruder siel al« Referoe-Leuinant im boS-nisch-herzegowinifchen Feldzuge. Der dritte, Rudolf Wagner, ist Buchhalter der Eteiermärkischen E«ko«ptebank in Graz. Der Dahingeschiedene war nach Absolvierung der juridischen Studien an der Grazer Universität im Jahre 1863 beim Cillier Gerichte in die GerichtSpraxiS eingetreten; 1868 wurde er Adjunkt beim Bezirksgerichte in Gonobitz, 1870 kam er nach Pettau und später wieder nach Eilli. 1876 wurde er zum StaatSanwaltSsubstituten und 1885 beim Klagensurter Landesgerichte zum LandeSgerichtsrate befördert. Im Jahre 1898 wurde Georg Wagner, der auch der Agrarkommifsion al« Mitglied angehörte, vom Kaiser durch Ver« leihung de« Ritterkreuze« deS Franz Josef-Orden« ausgezeichnet. Der plötzlich Dahingeschiedene, der allgemeine Sympathien genossen hat, stand im Alter von 62 Jahren. Hrnennunge« im Anfiizdienke. Der Justiz« minister hat ernannt: den StaatSanwaltsubstituten Viktor Verderber in Laibach zum Lande«-gericht«rate in Marburg, die Bezirk«richter Raimund Dolezalek in Landstraß und Dr. Josef Mayer in Oberwölz zu Lande«gericht«räten und Bezirk«ge» sich heimlich fort vom Haufe in den dichttn tikfen Wald. AlS da« Unglück nicht mehr zu verbergen war, da brach da« namenlose Elend über alle Herrin. Dtr altr Förster ging zum alten Grafen; wa» konnte dieser tun? Er tröstete ihn, ließ da« Rö«chen zur Stadt bringen und gewährte seine Pensionierung. Der junge Gras hatte wieder da« Schloß ver-lassen, ohne von sich da« geringste hören zu lassen. Al« Röschen sich betrogen sah von dem Manne, den sie mit leidenschaftlich?? Abgötterei verehrte und liebte, lebte sie nur mehr wie i« Traume dahin; sie schenkte einem Knäblein da« Leben und, ohne ihre Genesung abzuwarten und da« Kind in der Stadt zurückzulassen, wie e» abgemacht war, kam sie mit demselben nach Hause zu ihrem Vater zurück, um an feiner Seite zu sterben, wie sie sagte, und da« Kind nur seine« Schutze anzuvertrauen. Rö«chen erholte sich wieder ein wenig, konnte auf einige Zeit im Tage da« Bett verlassen. Doch da« Knäblein blieb schwach und wurde immer schwächer, bi« ei eine« Tagt« ruhig und sanft hinüberschlummerte. Röschen klagte nicht, sie küßte die kleine Leicht und btnttzte sie mit heißen Tränen, während sie ihm ein paar leise Worte zulispelte. AIS e« fortgetragen wurde, sah sie ruhig durch da« Fenster, einige Leidtragende hatten sich doch einge-funden, dem unschuldigen Grafenbastard da« letzte Geleite zu schenken. Al« der Förster vom Grabe seine« kleinen Enkel« zurückkthrtt, durchzog da« ersttmal seit Nummer 55 „Deutsch- Maqt Seite 6 nicht außeracht lassen, die Achtung vor der deut« s ch e n Sprache, die Gott s« Lob noch die Ditnstsprache des He«rS sei, wenn auch leider nicht tu g,samt,n StaatSwesenS, welche immer »och die Dienst- und Kommandosprache der unlersteiri-schen Leteranenvereine sei, die dem Gesüge der ,ir>z,lnen Trupp,nkörp« in Krieg und Frieden erst so recht Halt und Festigkeit verleihe; aus daS Be-streben der Beieranenvereine, die deutsche Sprach« al» Dienst- unk» Kommandosprache in ihren Or» gonisationen zu erhalten und zu pflegen, bringe er sein GlaS. Wenn sich auch während der Rede de» Herrn Derganz ein kecker Zwisck.enrufer meldete, so gab diesem der jubelnd« Beifall, der ihr folgte unddieenrrglfchrZuiückweisung den Fingerzeig, dring-lich nach der Zahltellnerin zu rufen. Herr O mann K o w a t f ch erwiderte, daß e» auch bei den Gonobitzer Kameraden semeinsam mit den Cilliern für alle Zukunft da« B-streb-n fein werde, neben den ander«» edlen und humanen Zwecken de« Bete-ranenwefen« die Pflege der demschen Diknstsprache zu üben. Herr Kowatsch schloß mit herzlichen Ab> schied»worien uns mit dem Danke, daß die Cillier Kameraden in so imposanter Anzahl «rschi«nen seien, d«n Geburtstag de« Gonobitzer Vereine« mitzuseiern. Nach dieser von waff,»brüderlichem Geiste durchwehen Rde de» wackeren Obmanne», der stü Mischer Beifall folgte, war e» Ernst ge-worden. tnMich an die Heimfahrt zu denken, trotz« dem die Cillier Kapelle mit ihrem noch immer frischen Spiel zum weiteren Verbleiben förmlich aufforderte. Wir können e» ruhig und unwiderltg-lich behaupten: dieser Tag war auch für die Cillier Musiker und ihren Meister S ch a ch e n h o s e r ein E h r e n t a g, sie haben trotz der großen Strapazen eine Leistung vollführt, die un» Bewunderung abringt. So leicht da« Kommen gewestn. so schwer war da» Scheid«». Man mußt« sein« ganze Energtt zusammennehmen, um die lieben, gastfreundlichen Gonobitzer verlassen zu können. Ein schöne» Fest war e», für da« den Gonobitzer Bürgern all« Anerkennung gebühr». Heil Gonob'tzl Ponacher-Aveud to ZSad Meuhans. Wie wir es bereit« in unserer Nummer vom 3. l. M. mitgeteilt, fand zum besten der dortigen Frei-willig«« Feuerwehr im Kurbause am Sam«tag, den 5. l. M., ein „Ronachtr-Abtnd" statt, über dtsien Gelingen und brillanten Verlaus wir mittler-weile solgtndtn Bericht erhielten. Die» der Wohl-täligkeit gewidmete Fest fand feiten» der Neuhaus,r «Urgesellschaft sowie auch in Grazer Ama,tur. Fichiennadel- und kohl«nsaur«n Bädern läßt d:e Fürsorge der Kurdirektion auch sür die weitere Ausgestaltung der Kurmitirl «r-kenn«». ES ist d«r überaus rührige» Kurdirektion, die schließlich durch Gewinnung des H. Jos. Ziegler au» Budapest alS inailre de plaisir auch den ge-sellschafilichen Bedürfnissen weiteftgehend Rtchnung zu tragen bemüht war. ausrichtig zu wünschen, daß der durch die uokünstige Witterung im Mai und Juni eingetretene FrequenzauSsall im weiteren Ver-laufe der Saison doppelt wettgemacht werde. Kötfchach in Kirnten abgebrannt. Wieder ist in Käinten fast ein ga»z«r Ort «in«m ver-he,»enden Brande zum Opfer gefallen. Im freund« lichen K ö t f ch a ch. dem Haupiorte d,S ob,r,n GailtaleS. brach DirnStag vormittag Feuer au«, welche« sich im „unteren Orte" so rasch au«, breiteie, daß dieser Teil gänzlich eingeäschert wurde. Die Kirche, da« Kloster. daS GerichiSge-bäude, sowie der ganz« obere Ort würd,» gerettet. Schadenfeuer. Aus Windischgraz wird be-richtet: Am 3. d.. zirka dreiviertel 12 Uhr vormittag«. kam bei den BesitzerSleuten Martin und Anna Wallant vulgo Blitzmann in Windischgraz Nr. 132, Feuer zum AuSbruche, welches daS Wohn-und Wirtschaftsgebäude bis auf daS Mauerwerk einäscherte. Der die erwähnten Eheleuie tr,ffe»dt Gefamischadtn beträgt zirka 3600 Kronen. Die Genannitn waren bei derBrandfchaden-Versich-rungS« Gesellschaft „Fraitko-HoNl-.roise" aus 2100 Krone» versichert. Außer de» Ehelenle» Wallant haben durch daS Feuer auch di« im s«lb«n Haufe wohnhaft gtwtfineu Mietparteien, u. zw.: Franz Go° stet.fn f »in n Schaden von zirka 400 Kronen, Amalia Strauß einen Schaden von 300 Kronen und Agne« Zaverönik einen Schaden von 80 Kronen erlitten. Bei diesem Brande sind weder Menschen noch Tiere zugrunde gegangen. Die Entstehung«-Ursache de« Brande« ist unbekannt, dürfte jedoch aus eine Fahrlässigkeit seittrs der HauSleule oder aus das Spielen von dort wohnhaften Kindern mit Zündhölzchen zurückzuführen fein. Zlntersteirische Ztäder. In der Landet: anstalt Rohitsch-Sauerbrunn sind 5. Juli 541 Parteien mit 801 Personen zum Äin gebraucht eingetroffen. SerSot der ZleVertraguug von Salz Oesterreich und Angarn Nach einer illitinüug der Handels- und Gewerbekammer in Graz !>« das k. k. Finanzministerium zufolge Erlasse« von 7. Juni 1902, Z. 74.983 ex 1901, üb« ei« gestellte Anfrage eröffnet, daß im Hinblick« cmf da« im Einvernehmen mit dem kgl. ungar. Jinonj. Ministerium «lassen«Verbot deSVerbrauch,« an'im als d« in den kundgemachten Salzvtrfchleißuri'» enthaltenen Salzgattungen (Finanzministerialnitj vom 21. Oktober 1895. R. G.-Bl. Nr. lÄ» dit Uebertragung von Salz au« den im Reichst:» vtrtrtttnen Königreichen und Ländern in di« Lä»t« der ungarischen Krone und umgekehrt, ohne sicht darauf, ob da« Salz zum eigenen Berbraiche oder jum weitere» Vertriebe bestimmt ist, forf, § 437 der Zoll- und Monopolsordnung vom Iahn 1835 nicht gestaltet und im vorkommenden Zcll, al« Gefäll«übkrir«lung zu behandeln ist. — Co» meniar üdeiflüßig! » O Hrazer Hheater. E« gab viel Abwe.slung im orrgaagn« Spieljahr; ich glaube, die Verirettr aller Geschmus-richiunge» haben Befriedigung gefunden, f:°l' und ^Barbier von Bagdad". Wir lernen viele« früher kennen als die Bewohn« von wirkliche, Großstädten - so konnte daS .deutscht Thtater' jui Berlin im Mai .Di, Hoffnung" und den Eiiiakla-zyklu« „Ltbtndige Stunden" als Novitäten bm»^ welche beiden Werke wir schon längst kannte». Ln Opernnovitäten sind noch zu nennen: «Di, o«t-funk««« Glock«'. „Mephistophtlkt^ und ^Da« M:d> ch«nh«rz". von Trauerspielen: .D« Siegst", ,h rot« Rob«", „Nacht und Morgen^, .Labore«^, „Alt-Heidelbtrg", ^ES eb« da« Leben", zisp Licht' u. s. w. Auch daS klassisch« Reperloi» wurde eingehend berücksichtigt, so ist mit besoitdetc G«nugiuung di« erhöht« Pfleg, Shaktfpeare« ? ntnnen: „Hamltt', „Winttrmärchtn", „Der Mi»«?, fpenftigen Zähmung', „Sturm', „König Leu', »Heinrich IV." wurden un« vorgeführt. Auch h«rm> ragende Gäst« erfreuten un«, ich nenne nur — n erster Stelle mit Absicht — Bertram, SlmeÖri, Wyn«, Sonnenthal. Baumeister, Triefch. Äs!!?'. Martinelli und Frl. Vidron, dit nächstes Jahr z» den unferen g-hören wird. Da« Künstlereose»^ zählte manchen wirklichen Künstler; leider v.'rl. ffni un« manche von ihnen. Ausgesprochene dualitäten waren He« Mehnert, He« Lorwu» und Herr Werk. Doch scheinen die fü.- die Zikiiii neuengagierten Kräfte, soweit sie vorgefü rt wutdtt^ ganz vorzü »lich zu sein, intbesondere ist da« S-. gagement de« Frl. Vidron al« drsond«« nfwilKi zu btzeichntn. Gab e« unter den vielen Theaterabenden «ch Erlebnisse? Wurde un« auch hie und [ ktn, al« auch durch besonder« ^uteAufführnng allem Weike konnten solche vermittelt werden. An fei « Abenden wird man von einer bksond«r«-> HeU!ichi>§-keit ersaßt, und man wird von d«r Nolwkntijkuj von inei ander v rfloiien-r Schnld und Leibn üderzeust, während im Leb«» un« manche« „illkii:-lich «rschtint. Dann lösen wir unS lo« von unsem Vereinzeliheit und fühlen unS als ei» Glied b« große» Weltganzen, und wir werden teilhaftig »i-rt höchsten, alles Überfchwtbtnd«» Fühlen«^ da« reinigt von aller Erdenirüb«. da« nur al« eine Ser. klärung der Seele erscheint. Wenige» W.rkeii ril e« allerdings nur eigen, so zu wirken, und roeni^n Menschen nur, glaubt ich. wohnt dit Fähigkeit im», solch« Ftiertagt d« Stelt zu «ltb«n. Nummer 55 „Aeutsck, Wacht' Seite 7 Nach der Nedoutc. Humoreske von M. T> Der Walzer war zu Ende. Die Musik spielte jetzt einen tollen Galopp, « der durch seinen dreifarbigen Krepp regen-feiortig schillernde Domino wollte nicht mehr ijhi. Ungern und langsam ließ der Assessor seine Me Tänzerin aus den Armen. „Und nun willst du wirklich gehen ?" Sie nickte. .Mach nicht ein so betrübtes Gesicht," sagte »lächelnd, .ich habe dir diesen Tanz noch zuge-tni. länger darfst du mich nun nicht mehr zurück- llKlt." .Aber erfahren möchte ich. wer du bist, sehen ichte ich dich . . ." Sie zitierte lachend auS dem „Lohengrin": .Deinen Namen will ich wissen, deine Heimat, vi Sippschaft . . ." .Demaskiere dich, — bitte, bitte!" Sein eindringlicher Ton brachte die erwünschte Zirkung hervor. .S-dulde dich doch bis Morgen,' beruhigte i freundlich, mit ihrer eigentümlichen, im Klang feochemn Stimme. .Morgen! Ach. ich glaube dir nicht. Du wirft is nicht Wort halten; Damen sind immer so un-«nlässtg." „Oho l Ich gab dir «ein Wort!" Der Assessor lachte amüsiert. .Aber auf einem MaSkenballe . . ." Sie wandt« beleidigt den mit weißen Straußen-Atm geschmückten Lockenkopf zur Seile und machte Um, ohne Abschied zu gehen. Aber daS litt er nicht. Mit sanfter Gewalt alt et sie bei einer ihrer künstlichen ^cken zurück »d zwang sie, ihn anzusehen. .Du darsst mir nicht böse sein, Nora, — so B DU mir erlaubt, dich zu nennen; wir waren leint so heiter, wir haben so angeregt mit einander pwldert, und ich bin in deine graue Augen un-qbar verliebt — so darf der Abend nicht enden, us dem ich mein Glück erwarte." Ihre Mundwinkel zuckten spöttisch, die Augen fihw an ihm vorbei, weit, weit in den Saal hin« «, »nd eine schnelle Röte huschte über ihr Gesicht. .Dein Glück? Wie voreilig. Noch weißt du >« gar nicht, mit wem du redest." ,H«. Ein wenig Menschenkenner bin ich denn dH. Ich fühlte e», darum weiß ich« auch, daß h aul gutem Hause bist, eine vielseitige Erziehung pwfsen hast und über allen denen im Saale stehst, tmm du heute Abend gleich sein wolltest." Sie wurde dunkelrot. „Ich wollte mich einmal amüsieren, einmal s» «»er», als eS erlaubt scheint." Der Assessor bemerkte ihre Verlegenheit und jriü versöhnend nach ihrer Hand. .Du paßt nicht hierher und darsst nie wieder m ähnliches Vergnügen aufsuchen. Morgen wirst »«daS selbst fühlen, wirst dir töricht vorkommen »ch «ich nicht sehen wollen." Eie drückte ihm die Hand und sah ihn dabei ji «arm an, daß eS ihn durchschauerte. Dann du sie plötzlich gar nicht mehr feierlich, sondern ta» in dem alten kecken Tone - „Und wenn du auch an Frauenwort nicht jlwdst, so verspreche ich dir dennoch nochmals, daß ich Bergen um 3 Uhr im Hofgarten an der Statue ta LrtemiS warten will. Erkennungszeichen ein Zmergrün." Sie überließ ihm gnädig die Hand, deren ßingerspitzen er einzeln küßte und verschwand im UmL Die ganze Nacht hindurch träumte er von ßiuien Augen, Regenbogenfarben, Straußwalzern «d von der Artemis, war aber dann, als er hochklopfenden Herzens aufwachte, angesichts des Minnen Morgens fest davon überzeugt, daß er ei» Wiedersehen zu gläubig-naiv genommen hatte. ES war Sonntag. Was heute tun, wenn man keinen anderen Hdanken fassen kann, als „sie". Assessor Echwertfeger war ein ritterlicher, «hlstuierier Mensch, von Müttern und Töchtern in der Gesellschaft stet« gut behandelt; er hatte o&rnm0»to» manches Herz gebrochen und oft Feuer fangen, aber fo intensiv wie gestern nie. Das M§ie er genau. Doch wie unbestimmt «nd unsicher war die Wje Geschichte! . . . Er kannte keinen Namen, keinen Stand, keine Ettaxe. Und außer Augen und Mund hatte er m dem Gesicht der Dame nicht« gesehen. Wie, wenn die Nase häßlich, oder Wangen und Stirn von Narben entstellt waren? Lohnte e« sich wirklich, den gestrigen Erleb-nissen so nachzuiräumen? Er schloß einen Moment entzück« die Augen und vergegenwärtigte sich sein Gesühl beim Um-fassen ihrer biegsamen Gestalt, während de« Tanzen«; er hörte ihre so sonderbar geartete Stimme, ihr leise«, tiefe« Lachen. O ja, o ja. Es lohnte sich. Da« Mädchen war reizend; sie konnte nur ein füße« Gesicht haben. Während er, aus dem Kaffeehause schreitend, also philosophierte, schlug eS drei Uhr. Die drei Schläge hämmerten ihm geradezu auf» Herz . . . die ausgemachte Stunde zum Stelldichein. Wenn er versuchte, ob sie im Hofgarten war? Aber nein. „Nora" stand vielleicht in der Nähe, oder sollte sie etwa Irgendwer« den Auftrag erteilt haben, ihn zu beobachten, wenn er umherstreichen sollte — hinterher würde sie ihn dann mächtig auslachen. Wenn sie nun aber doch gekommen wäre? Die Ungewißheit peinigte ihn. Nein, — dann war sie nicht da«, wosür er sie hielt. Den Versuch konnte er aber doch machen; er war nur noch wenige Schritte von dem Hofgarten-tor entfernt. Ein Griff in die Tasche überzeugte ihn, daß er den Jmmergrünbüschel bei sich trug, der sollte nachher feine Dienste tun. Der Assessor lacht« sich selber auS. Wie für-sorglich er alle« für dieses Rendezvous vorberkitet hatte, an das er nicht glaubte. Mit einem sonderbaren Gemisch von quälender Neugier und unbestimmter Angst, von süßer Hoff-nung und Furcht vor Enttäuschung langte er end-lich im Hofgarten an. Aber waS war daS? Da drüben promenierte, weiß Gott! eine Dame auf und ab. hochelegant gtkleidet, einen Büschel Immergrün am Jaquet. DeS Assessor« erste« Gefühl war. davonzu-laufen; denn eine, die ein R«nd«zvou» bewilligte und auch dann erschien, konnt« er nicht erst nehmen und nicht zu feiner Frau machen. Dann aber siegte sein Interesse an ihr. Ohne daß die Wandelnde seiner gewahr geword«n wäre, beobachtete er sie. Plötzlich lacht« «r herzlich vor sich hin. ES hatte nur einen Augenblick geschienen, al« sei'« der biegsame, schmiegsame Domino. Die Dame dort steckt« zwar in raschelnder Seide und trug einen hocheleganten Hut; allein der wackelte über einem roten, ausdruckslosen Gesicht und der Pseudo-Domino trampelte mit natürlicher Ber-neinung jeglicher Grazie um da« Monument herum. Kein Zweifel, .Nora' hatte ihren Küchen-dragoner oder sonst ein Mitglied ihrer Haushaltung an ihrer Statt geschickt. ES war eigentlich scheußlich, ihn so an der Nase herumzuführen. „Nora" mußte eS doch ge» fühlt haben, wie ehrlich fein Gefallen an ihrer Person gewesen war — und nun diese Gesandtin l Aber warte, du übermütiger Domino! Der Assessor schritt aus die Immergrün-geschmückte zu und lüftete artig den Hu«. „Mein Fräulein, — daS verabredete Er« kennungSzeichen. da« Sie tragen, gibt mir da« Recht. Sie zu begrüßen." Die „Schöne" knixte regelrecht wie ein klein« städtischer Dienstbote. .Gott — was müssen Sie von mir denken," flötete sie in gezwungenem Hochdeutsch, „daß ich — daß ich, — nachdem . . " Wie rührend! Um den Satz vollenden zu können, schien sie «in Konzept au« den Muff holen und nachsehen zu wollen wa« sie zu sagen hatte. „Wie ungeschickt du bist, „Aora", dacht« der Assessor, ab«r daß du dir solche« Medium gewählt, beweist mir, wie unerfahren du — Gottlob — in diesen Sachen bist!" Und er freute sich kindisch über den Mißerfolg. Mit Anstrengung zog er. während sie noch fuchte. fein hübsches Gesicht in grausame Falten und sagte, jede« Wort betonend: „Wa« ich von Ihnen denke, fragen Sie? — Daß Sie schlecht handeln, m«in Kind, sich zu so «twa« h«rzug«brn." Da« arm« Mädchen würd« dunkelrot. „Aber Herr Asstssor, — ich kann doch nicht." „Wissen Sie nicht, daß ich Sie wegen Vor« fpiegelung falscher Talsachen der Polizei über-liefern kann?" „Der Po—li—z«i? ach, um Gotle«willenl" Sie glotzte ihn hilflos an. und er lächelte milde dazu. „Nun — regen Sie sich nicht auf. ES gibt ein Mittel, Si« vor jeder unangenehmen Folge zu schützen. Nennen Sie mir freiwillig, laut und vernehmlich Ihren Namen, denjenigen Ihrer Dienst» Herrschaft — ich vermute, Sie sind in Stellung — sowie Straße und Nummer, und ich verspreche Ihnen, nicht weiter an die Sache zu denken." Dem Assessor bangte, sie könne sich etwa weigern, aus den Vorschlag einzugehen. DaS arme Geschöpf befand sich in beklagen«-werter Versassung. Sie hatte den einen Glac6» handschuh von der dicken gebräunten Hand ge« zogen, um die Tränen abzuwischen, die den Schleier ganz durchnäßt hatten. „Ich heiße Pauline Lehmgruber/ sagte sie schluchzend, .und ich bin im Dienst bei Herrn Re» gierungSrat ^arthmuth. Kaiserstraße 10, 2. Treppe." „Heißt nicht eine Tochter deS Herrn Re-giernngSrateS „Nora" ?" „Ja, — so heißt sie und die heilige Mutter Gotte« mag'S ihr verzeihen, daß sie gestern mit dem Herrn Assessor angebandelt hat und heute ein unbescholtene« Mädchen in große Bedrängn!« bringt." .Ich danke Ihnen, mein Fräulein. Ihre An« gaben machen Sie frei von jeder Schuld. Grüßen Sie da« gnädige Fräulein und sagen Sie ihr, daß ich pünktlich zur Stelle war." Er grüßte die noch immer Weinende und Knixende freundlich und entfernte sich zufrieden und vergnügt. DaS war ja ganz famos abgelaufen! Wie schade, daß er der Szene nicht beiwohnen konnte, die sich in der Kaiserstraße zwischen Fräulein und Dienerin abspielen würde. ... ES half „Nora" nicht«, daß sie sich am nächsten Sonntag verleugnen ließ, als der Assessor durch die ganz aus der Fassung gebrachte Pauline seine Karte in den Salon sandte. Den Eltern, die ihn annahmen, gefiel er ausgezeichnet und eine Woche später wurde er zum HauSball eingeladen. Dort machte er die Entdeckung, daß seine An-gebetete nicht ganz so hübsch war. wie er sie sich vorgestellt hatte, aber immerhin noch reizend genug, herzig übermütig, von ansteckender Lebenslust. Da die Flamme zwischen den beiden lichterloh brannte, so braucht wohl nicht besonder« betont zu werden, was bald darnach erfolgte. Wer seinen Rohitscher trinken Oebriiich Heb hat 'i Das Lokalmuseum ik während der Sommermonate täglich vo» 9 Ahr früh bis 1 Zlhr nachmittags geöffnet. Z>ie Kintrittsgebur veträgt 2V Keller. 'Nh-tograpßische Apparate für Z>Uleta»tm. Wir empfehlen allen, di« für Photographie, diesem an» regendsten und von jedermann leicht »u erlernenden Sport, Interesse haben, da» seit 1854 bestehenden SpejialhauS photographischer Bedarfsartikel der Firma A. Moll, f. und f. Hof-Lieferant, Wien, Tuchlauben 9, und die Durchsicht ihrer illustrierten Preisliste, die auf Wunsch gratis verschickt wird. Gedenket LAS3W8BE ZSetten und Legaten! „Los von Rom" Bewegung! „7rotesta«tifch< Ikugblttter" können von Interessenten kostenfrei bezogen werden durch Karl Arauu's ? er lag, Leipzig. Grite 8 .W»«tfch< M«cht- Nummer SS Ki« Wort a» die Sommergäste. Die Sommer-fluten sind in» Land »ezogen. Wie laden da die kühlen schattigen Hallen in den Parkalleen und in den herrlichen Berganlagen! Und im Parke, an dem die Wellen der silberhellen Sann ein süße« Locklied vorüberrauschen, vernimmst du in sorgenfreier Stunde frohe MusiMänge. Dem Sommerfrischler bietet unser Cilli ja unendlich viel und gewiß mehr al« mancher künstlich ausstaffierte Kurort, wo man für den Flitter noch eine Km> und Musiktaxe bezahlen muß. Da ist e« doch eigentlich Ehrensache für unsere Fremden, sich nicht nur mit rühmendem Worte, sondern auch mil „klingender" Tat der Stadt, die ihnen so viel Schöne« uud Angenehme« bietet, freiwillig erkenntlich zu zeigen. Der Cillier Verfchönerung«oerein, in dessen Obhut die Erhaltung und Pflege de« Parke« und der Anlagen gegeben sind, nimm« Spenden gerne entgegen. Solche wollen in der Buchhandlung Fritz Rasch hinter-legt werden. Die Namen der Spender werden veröffentlicht. Deutschvöllnsche Stellenvermittlung in Cilli. Geschäft«stunden jeden Sonnabend ab 8 Uhr abend« im ersten Stock de« GasthofeS „zur golden»« Krone". Au« der Umgebung wolle man sich behus« Vermittlung von Arbeitern schriftlich an Franko Heu, Schriftsetzer, wenden. Stellung suchen: 1 Bauzeichner, zugleich Korrespondent und Baubuchbalter, 1 Wagmeister. Gesucht werden: 2 Schneider. 1 Spengler, Lehrlinge: 1 Schneider, 2 Spengler, 1 Steinmetz, 1 Bürstenmacher. Attest Wien, 3. Juli 1887. unentbehrliche Zahn-Creme, erhält die Zähne rein, weiss und gesund. 6539-56 (Ä e i 1'« Bodenwichse) ist da« vorzüglichste EinlasSmittel für harte Böden. Keil'« Bodenwichs« kommt in gelben Blechdosen zum Preise von 45 Kreuzern in den Handel und ist bei Traun & Stiger erhältlich. Zur httiwon ! AlOiSWalM, Cilli, Rathansfiasse ■pAthll; das anerkannt kräftige Marburgcr-Oampfmeitl 00 speoleU Doppel-Wall 00 C. Scberbaum & Söhne zu Original-Preisen pasteurisierte Süssrahm-Theebutter Superfeinst. AixerVl und echten Weinessig, Hochfeinen Emmentaler and Sanntöaler Käse Allerbeste ungarische Salami u. Mni-Primsen Alle Mineralwässer frischer Füllung. Garantiert echten Lissa-Blutwein 1 Liter-Flasche 40 kr. 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Ist bei schöner Witter« ung ihr Flug irrend und unsicher, so daß man glauben sollte, sie könnten das Flugloch nicht treffen, so erfolgt gewöhnlich auch Rege». Lausen sie bei der Rückkehr vom Felde ängstlich hin und her, daß man glauben möchte, die Völker seien verzweifelt, so erfolgt gewöhnlich Nässe. Da« frühe Abtreiben der Drohnen kann al» sichere» Zeichen entweder von anhaltender Nässe oder auch von großer Trockenheit angesehen werden. Daß die Bienen die Witterung, welche die nächsten Tage «it sich bringen, im vorau» fühlen, wird allgemein angenommen; baß sie aber schon i« zeitigen Herbst «in Vorgefühl über die Beschaffenheit de» bevor» stehenden Wintrr» haben, da» wollen viele noch bezweifeln. Und doch hat man schon oft Gel«gtN-htit gehabt, zu bemerken, daß da» starte Verkitten der Fluglöcher al» ein sicherer Vorbote eine» strengen Winter» betrachtet werden kann. Ebenso hat di« Erfahrung gtlehrt, daß, wenn die Bi«nen frühzeitig Brüt einschlagen, ohne daß sie durch Fütterung, öftere Störung, durch die Wintersonne «nd milde Witterung dazu angeregt worden sind, «an auf ein günstig«» Bienenjahr rechnen darf. Setzen sie hingegen nur weuig Brüt an, so ist ein Hungerjahr zu befürchten. Z>ie »ene Kochlandsnummer eröffnet in wirkungsvoller Weise das zweite HUbjahr de» „Scherer", jetzt, wo die Ferien vor der Türe stehen; da jedermann mit Freuden den deutschen Wander-stab ergreift, ist «» «in« Lust zu seh«n, mit welch feinsinniger Kunst unser „Schern* die Liebe zu den Bergen weckt. Daß sich bei ihm der Berggeist der Alpennatur mit dem der Freiheit deckt, braucht wohl nicht erst gesagt zu werden. Besonder» ober wollen wir auf den Aussatz: .Der Fremdenverkehr alt Waffe* hinweisen, der in klarer Weise wieder einmal ein paar wahr« Wort« über da» fromme Land Tirol sagt. Der Bildschmuck paßt sich diesmal den gewaltigen Formen der Berge an, in die uns b<» „Scherer»" fröhlicher Weckeus ladet. 3>i< Itrlacheu des gegenwärtigen Wetters. Ueber den vulkanischen Autbruch auf Martinique und die gegenwärtige Temperatur schreibt A. Taquin in der „Revue Scitntifique": „Die v«l* konischen Ereignisse sind bekanntlich derart eng mit den meteorologischen Naturerscheinungen verknüpft, daß in den anderen Teilen der W:lt da» Klima stark davon beeinflußt wird: der wirklich winterliche Mai, den wir durchgemacht haben, war ein deut-licher Bewei» dafür. Dieser Einfluß auf da« Klima ist auch stet« im Verlause der bedeutenden, früheren Au«bruche beobachtet worden. E» ist zu bemerken, daß die Wiederaufrichtung der Temperatur in unseren Küstenstrecken mit der Annahme der erder- 8fütternden Kraft im Golf von M xiko und den ntillen zusammenfällt; die magnetische Kraft ver-stärkt sich hier und bekundet sich schon durch Ge« witter, da» Wetter ist drückend, immer stürmisch; «» ist anzunehmen, daß die Temperatur im Laufe diese» Sommer» hoch sein wird. Jeder Wiederau»-brich der erschütternden Gewalt auf Martinique muß hier seinrn Wiederhall finden und sich durch «inen Temperatursturz bekunden; «an kann diese Behauptung durch die täglich einlaufenden De-pischen beweisen und die Wirkungen dieser Scbwan-jungen der elektrischen Intensität versolgrn." — I« .Tag" weist Dr. C. Harlow auf einen anderen Umstand hin. Die verhältni»mäßig recht große Anzahl von Gewitlern, welche der junge Som«er 1902 un» bereit» bescheert hat, trotz der bisher meist recht kalten und unfreundlichen Witterung, läßt daraus schließen, daß die wissenschaftlich festgestellte elfjährige Periode gesteigerter Gewittertätigkeit sich wiever einmal geltend machen will, und daß das Jihr 1902 hinter dem großen Geivitterjahr 1891 in Bezug auf Häufigkeit und S'ärke der luft-elektrischen Phänomene nicht zurückzustehen bestrebt ist. Es ist in weiteren Kreifen bekannt, daß diese «lsjährige Periode, die sich nicht nur aus die Ge-witter-Erscheinungen beschränkt, sondern sich auch durch die Häufigkeit der Nordlichter, der Hagelfälle u. f. w. erstreckt, mit der elfjährigen Periode der Eonnenflecken-Häufigkeit zusammenhängt, die in ihren Ursachen freilich ebenso rätselhaft ist, wie ihr Einfluß auf die Vorgänge im Luftmeer unserer Mutier Erde. Wien die zweitgrößte Stadt Europas. Sine Überaus wichtige Angelegenheit beschäftigte in diesen Tagen den Wiener Gemeinderat: Die Einverleibung von zwölf Gemeinden am linken Ufer de» Donau- stromeS. Der Gemeinderat von Wien nahm am 3. d. M. die Vorlage über die Eingemeindung von FloridS-dorf und anderer am linken Donauuser gelegenen Ort-schaften an. Da alle Aussicht vorhanden ist, daß auch der Landtag die Vorlage genehmigen wird, so dürfte die Einverleibung der zwölf Gemeinden voraussichtlich binnen kurzer Zeit beschlossene Sache sein. Durch diese Erweiterung der Stadt wird Wien einen Flächeninhalt von 332,13 Quadratkilometern erhalten und nach London, daS mit seinen fünf Distrikten und Vororten 343 Quadratkilometer bedeck», die zweitgrößte Stadt Europa« sein. Zölibat und Aeichtkuhl. Italienische Blätter bringen folgende« notarielle Aktenstück des königlichen Landgerichte» von Nuoro (Sardinien), registriert unter der GeschäftSnummer 735, unterm 30. März 1902: Schuldschein. Unter der Regierung Viktor Emanuels III., Königs von Italien u. f. w>, erklärt vor mir, dem königlichen Notar L. Sanna in SinnUcola, am 18. März 1902 der Priester Franz Porcu, Pfarrer von Torpe, sich zum Schuldner über 2509 Lire, zahl-bar an LukaS Ruin, Dalu Michael» Sohn, ebenda, in zwei Raten, 1090 Lire am 39. April und 1509 Lire spätesten» am 20. Oktober dieses Jahres. Zwischen den beiden Vertragschließenden Porcu und Ruin ist damit der zivilrechiliche Schadenanspruch des Ehemanne» Luka» Ruin gegen den Pfarrer Franz Porcu wegen Verführung feiner Ehefrau Franziska Ruin, geborenen Putgiani, zum Ehebruche getilgt. LukaS Ruin ver-zichlet insbesondere auf alle weiteren Forderungen, die ihm au» dem Urteil der königlichen Strafkammer zu Nuoro vom 8. Februar d. I. zukommen; darin ist der Pfarrer Porcu wegen de» in der Beichte verübten Ehebrüche» mit der Franzi»ka Ruin zu 18 Monaten Zuchthaus verurteilt. Pie eigene Krau verkauft. Vor einigen Mo-naten kam ein gewisser M. Roisenberg in die russische Stadt Ehotin, suchte die Bekanntschaft von jungen Mädchen zu machen, verliebte sich in eine» von diesen und heiratete es auch tatsächlich. Roisenberg stellte sich als reicher Kaufmann vor und meldete vor kurzem den Eltern der Dame seines Herzen», daß er mit seiner Frau eine Reise in» Ausland unternehmen wolle. Wie der Berliner „Lokal Anzeiger" aus Petersburg meldet, verging längere Zeit, ohne daß man von dem Paare auch nur etwa» hörte. Schließlich erlangten die ent-setzten Eltern die Gewißheit, daß Roisenberg einer der durchtriebensten Agenten Konstantinopel» öffentlicher Häuser war und die ihm angetraute Frau tatsächlich in Konstantinopel verkauft hatte. Jetzt wurde Rolfen-berg auS Konstantinopel per Schub nach Odessa zurück, gebracht. Er war unter folgenden Umständen ver-hastet worden: Als er seine Gattin verhandelt hatte, übergab er dem Käufer seine eigene und seiner Frau Reiselegitimation, so daß er selbst ohne Paß bleiben mußte. Diesen Umstand benutzte nun die Polizei, v:r-haftete den Mann und schickte ihn über die Grenze, wo ihn die russischen Behörden in Empfang nahmen. Hin« Mörderin. Vorigen Dienstag wurde der Juwelier Alexander Erde! in Ofen-Pest ermordet. Den Mord bat die 22 jährige Frau de« Tischlergehilfe» Juliu» Petro, Mutter von zwei Kindern im Alter von einem und vier Jahren begangen. Der Polizei kam Mittwoch ein Brief zu, in welchem e» hieß, daß im Einfahrtstore eine» Hause» in der Aradergasse stch Blut-spuren fänden, und daß die im Hause wohnhafte Frau Petro am Tage vorher mit einem Kinderwagen, der mit einem roten Tuche bedeckt war, da» Hau» ver-lassen habe. Alsbald erschienen Polizeibeamte in der Mahnung der Petro. Die Frau erschrak beim Anblick der Polizei und leugnete ansang» entschieden, von dem Mord etwa» zu wissen. Ein Polizeibeamter zeigte hierauf den Wohnparteien die Photographie Erdeis mit der Frage, ob ihn nicht jemand gesehen habe. Darauf meldeten sich zwei kleine Mädchen im Alter von sechs und sieben Jahren, welche bestimmt erklärten, sie hätten den Herrn Dienstag bei der Petro gesehen und auch gehört, wie Erdei und Frau Petro stritten. Die Petro schritt nun zu einem Geständnis und gab an, Erdei sei gekommen, um eine Monatsrate einzukassieren. Da sie kein Geld hatte, sei er grob geworden und habe sie geschlagen. Darauf habe sie Erdei an der Gurgel ge-faßt und erwürgt. Erdei sei zusammengebrochen, und sie habe dann den Leichnam mit einem Tuche verhüllt. Um die Spuren zu verwischen, habe sie den Todten in da» zweite Zimmer ihrer Wohnung geschleppt und im eigenen Bette versteckt. Dann habe ste ihren Kinder-wagen herbeigeholt und die Leiche mit dem Messer ihre» Manne» und einer Hacke zerstückelt und aus den Holzplatz geführt, wo der Leichnam später gefunden wurde. Bei der Tat habe ihr niemand geholfen. Sie hab« dieselbe ganz allein ausgeführt. Die Frau schil-derte sodann in ausführlicher Weife, wie sie den Leichnam zerstückelt habe. Mit dem Messer ihre» Manne» habe sie zuerst den Rumpf auSeinandergeschnitten, dann habe sie Arme und Beine in mehrere Stücke zerhauen. Hierauf hab« sie den Leichnam im Kinderwagen au» dem Hause gebracht. Sie hatte dann den Wagen ouf den ihr bekannten Platz geführt, hier hatte ste ihn um-gedreht, den Inhalt auf den Holzplatz geworfen und sich nach Hause begeben. Zu Hause angelangt, hatte sie sofort den Boden aufgerieben, um die Blutpuren zu entfernen. Telegraphischer Schiffsbericht der „?Wd Star-Linie" Antwerpen. Der Postdampfer „Peniiland" ist laut Telegramm am 3. Juli wohl-behalten in Philadelphia angekommen. Südmark. (Kanzlei in Graz. Herrengass« Nr. 3.) Anzahl der Ortsgruppen am 8. September 1991 : in Karten 32, in Krain 4, im Küstenland: t, in Niederösterreich 3t, in Oberösterreich 7, in Salzburg 12, in Steiermark 31, in Tirol 16, in Vorarlberg 1, im ganzen 191 Ortsgruppen. Anzahl der Ortsgruppen am 3l. Juni 1992: in Kärten 33, in Krain 4, im Küstenland« 4. in Niederösterreich 41, in Oberösterreich 9, in Salzburg 11, in Steiermark 87, in Tirol 17, in Vorarlberg 1, im ganzen 297 Ortsgruppen. Dazu kommen noch die 7 Ortsgruppen: Preblau in Kärnten, Aßling in Krain, Wien - Mariahilf und Wien Neubau in Niederösterreich, Friedburg in Lengau, Abersee (St. Wolfgang) und di: Frauen - Ortsgruppe Linz, deren Satzungen bereit» genehmigt sind und deren Gründung jedenfalls noch vor der heurigen Hauptver-sammlung vollzogen werden wird. S?mit ergibt sich dann die erfreuliche Tatsache daß sich die Anzrhl der Ortsgruppen binnen Jahresfrist um 23 vermehrt hat. Schristtyum. Zur Reisezeit ist den Damen nicht« so unentbehr-lich wie da» tonangebende Weltmodenblitt „Hrohe Msdeuwclt" mit bunter Fächervignette, Verlag John Henry Schwerin, Berlin W. 35. Und mit Recht, denn kein anderes Modenblatt bringt so viele und vor-zügliche Ansichten von Reisekostümen aller Art, «nd kein ähnliche» Unternehmen ist ihm, wa» Reichhaltig-keit, Vornehmheit und Billigkeit betrifft, an die Seite zu stellen. In zahlreichen herrlichen Bildern führt er seinen ungezählten Leserinnen die chikesten Moden vor Augen, man betrachte nur einmal da» reizende Sport-bild auf der Rückseite de» Blatte» oder da» großartige Standbild in der Mitte. Trotzdem bezweckt dai Blatt nicht im geringsten, mit schönen Bildern da» Auge zu bestechen, e» will vor allen Dingen auch ein praktisch:» Modenblatt sein, und nach dieser Seite ist die Lieferung von Extraschnitten nach Körpermaß besonder» nutz-bringend. Außersem dient der große doppelseitige Schnittmusterbogen (zu jeder 1 ttägigen Nummer) dem« selben Zweck. Der große Modenteil, die hochinteressante Rubrik .Neueste» au» Pari»", die achtseitige Roman-beilage „Aus besten Federn', die Rubrik „Kunst und Wissenschaft", eine vornehme, reich illustrierte Belletristik und eine große Extra - Handarbeitenbeilage, «in färben« prächtige» Modencolorit ?c. zeugen von dem reichen In» halt de» Blatte». Abonnements auf „Große Moden» welt" mit bunter Fächervignette (man achte genau auf den Titel) zu 75 kr. vierteljährlich nehmen sämtliche Buchhandlungen und Postanstalten entgegen; Gratis-Probenummern bei ersteren und der HauptauSlieferung»« stelle für Oesterrcich>Ungarn: Rudolf Lechner & Sohn, Wien I, Seilerstätte 5. Amateurphotographie. Die beiden letzten Hefte von Lechner» photographischen Mitteilungen enthalten wieder mehrere für Photographen und Amateure interessante Artikel. Karl Worel in Graz veröffentlicht neue Mit-teilungen über die Photographie in natürlichen Farben, welchen Oberst Freiherr v. Hübl interessante Bemerkun-gen beifügt; Raimund Rapp bringt einen lehrreichen Artikel über Retouche. Außerdem bringen die Hefte Berichte über Neuheiten au« Lechner» Fabrik Photo-graphischer Apparate, die für alle Amateure von größtem Interesse sind, ferner VereinSnachrichten auS Wien, Graz, Prag, AuSstellung«berichte, eine Bücherschau, so-wie einen ausführlichen Briefkasten. Die Ausstattung der Mitteilungen ist sauber und nett, und jede» Heft ist mit einer sorgfältig ausgewählten Kunstbeilage au»-gestattet. Im Hinblicke darauf, daß der Abonnement»-preis für den ganzen Jahrgang von 12 Heften nur 2 Kronen beträgt, darf wohl gesagt werden, daß die» die wohlfeilste und preiSwürdigste Amatcurzettung ist. Probenummern werden von der Firma R. L-chner (Wild. Müller), Wien I, Graben 31, bereitwilligst grati« versendet. FRITZ RASCH, CILLI.1 Seite 10 „Sifrtr*? W-ch:- Nummer 55 Kochen Hotel Krone. Samstag, den 12. Juli, abends 8 Uhr Konzert »»»gofflhrl Ton dor Cillier Musikvereins-Kapelle aas der Veranda, tue eintritt tO Heller. Stin« ergebenste Einladung macht Paul Keller. Hnacbn sehr tüchtig 7249 in Wiener Stadtsalons ausgebildet, empfiehlt sich den P. T. Damen in« Hans. Spitalgrasse I>Tr. Q Franz-Josef-Quai Wohming mit 5, eventuell 4 Zimmern samt Zugehsir, ist ab I. Oktober zu vermieten. Anzufragen bei Weber, Sanngasse 5. 7272 Zimmer fross, licht, trocken, mit Ofen und parherd versehen, wird in Cnter-Lanhof 7283 «IftelikMtmsse \r. an ruhige Partei billigst vermietet. zur Sannfischerei sind zu haben in der Schreibstube am Holzplatz Teppei In Cilli. 729i jed-en. Tag- ±riscti. zu haben im 7293 Gasthaus Brjauc. besteh«nd aus 4 Zimmer, Küche samt Zu- gehör, in der Gartengasse 5> I. Stock gelegen, sofort zu vermieten. — Anzufragen Domonica Zamparnttl, Delikatessenhandlung, Bahnhofgasse. 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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, welche uns anlässlich des Hinscheiden» unseres nun in Gott ruhendm lieben Sohnes, Bruders und Enkels Hlexander Kancjucky von allen Seiten zukamen, sowie für die vielen schonen Kranzspenden und ehrende Begleitung zur letzten Ruhestätte sagen Allen, insbesondere aber den verehrten Herrn Direktor Bobisut, Herrn Lehrer Porech und seinen Mitschülern auf diesem Wege den herzlichsten i.nd tiefgefühltesten Dank' Die trauernde Familie 7294 Kanczucky-Suchy. Aufruf! Wer über die in Cilli wohnhaft gewesenen Mitglieder ixt Familien Lininger, Schmatz und von Kaier zu Lanzen-heim, sowie Ober Mitglieder dieser Familien überhaupt, ioe-besondere über deren Geburts- und Sterbedaten Auskunft a geben vermag, wird eingeladen, behufs Erteilung dieser Auskunft während der Amtsstunden zu erscheinen. Stadtamt Cilli, am 4. Juli 1902. 7289 Der Bürgermeisterstellvertreter Jul. Rakusch. Handels Akademie in Innsbrud (dreiklassig mit einem Yorbereitnngs-Kiirs). Das Schuljahr 1902/1903 beginnt am lO. September sl. «T. Du Schulgeld beträgt 120 Kronen. HAmtUoho Absolventen der Akademie besitzen das Recht tot £in|aiirig.Freiwilligcn>Dienstc, 7210 Auskünfte erteilt jederzeit die DlrelrtlOn der AliaÜSlIlifi. ; Ladislaus Johann Roth Ingenieur und bchördl. aut. Stadtbaumeister Gartengasse (Hotel Strauss) f^TT 1 Gartengasse (Hotel Strauss) Strassen- und Wegbau, sowie deren Tracierungen. Tiefbau: Anlagen von Canalisierungen, Rohrleitungen, Beton-canäle, Wasserleitungen. Hochbauten u.zw.: Villen, Wohn-, landwirtschaftliche, Fabriksund öffentliche Gebäude, Adaptierungen jeder Art Brückenbauten in Stein, Beton, Holz und Eisen, auch Noth brücken. Wasserbau : Turbinenanlagen, Wehr- und Schleussenbauten in Holz, Stein und Beton, sowie Bach- und Flussregulicrungen, Uferschutzbauten, Entwässerungsanlagen, überhaupt Wasserbauten jeden Umfanges. 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