Nr. 229. Montag, 6. Oktober 1913. 132. IMgan g. Laibachei Zeitung 3'3"?'ll5!?^""*k*^?' ?"" P°stv,l,rndu„8: g°N)j«hl<8 2« X. halbjüwg ,k X, Im Konlol: ganzjährig N ll halbjährig 1! X. ssür b,e Zustellung in« Hau« ganzjährig » X. — Ins»»«o«»„vühr: ssür Nrinc Insrrale Die »Laibachtr Z,it,mg» erlchein! tänlich, mi! «ulnabme d» Gönn- und stsieilagr. D,l Z,v«l«»ft»«««» beftnb«» sich MlNoiiöNlaße Nr, 16; b«e «»dnkNo» Milleiiöftra^ Nr. 1K, 3pr,chNul,dtn der «ldaltlon von » bi« ,0 Uh» oormlttag«. Unfraiilicrir Urielc werben nicht angenommen, Vlanustripte nicht zlirüllgeft»ll<. T«l»Ph«» N«. d«» N«>akN«» 32. Amtlicher Geil. Nach dem Nmtsblatte zur «Wien» Zeitung» vom 3. Oltober 1913 (Nr. 229) wurde die Weiterverbreitn,!« folgender Preh. «zengnisse verboten: Flugschrift: 8t»niönim ll wpiiwll^m äoluilium » «NLvu-cum e. ll. stitnivn är»d v krn«>. Nr. 39 «Note von der Yobs» vom 27. September 1913. Nr. 20 «IH eultur» mncisru»» vom Ib, September 1913 (Mailand). Druckwerk: » vom 14./15. Sept. 1913. Nr. 115 und 116 «I,» Vit» äi 'I'riygto. vom 24. und 25. September 1913. Nr. 11576 «II kieoolo» vom 25. September 1913. Nr. 221 «I/Inäipouäoute» vom 24. September 1913. Nr. 90 «1^» Oaä» m nationalen Streite verbitterten Abgeordneten sich schwerlich rasch über die strittigen Fragen einigen werden, befürwortet er die Einsetzung eines Schiedsgerichtes durch die beiden nationale» Universitäten des Landes Böhmen. Diesem solle die Aufgabe übertragen werden, auf Grund aller bisherigen Vorarbeiten die Gefetze zu schaffen, um welche sich die Konferenzen der Abgeordneten vergeblich gemüht haben. Diese Gesetze sollen bann der Legislative zur Annahme vorgelegt werden. Die Regierung müßte jedoch gleichzeitig erklären, eine Abänderung im einzelnen sei ausgeschlossen. Die Vorlagen mühten, wie sie sind, an-aenoimnen oder verworfen werden. Sollte die Erledigung in einer der Körperschaften innerhalb einer ihr aesetzlen Frist nicht erfolgen, dann wäre sie aufzulösen und Neu« wählen auszuschreiben. Man meldet aus Paris: Die Nachricht, daß Herr Del cassis, der dm Botschafterpoften in Petersburg vor dem Ablauf dieses Jahres verlassen werde, den Ge-»cralresidenten in Marokko, General Lyautey, zum Nachfolger erhalten soll, ist unzutreffend. Mit der Wahrscheinlichkeit, daß DelcaM seine diplomatische Stellung in nicht ferner Zeit aufgeben wird, ist allerdings zu rechnen. An die Entsendung des Generals Lyautey nach Petersburg wird jedoch nicht gedacht. Er lehrt nach Marokko zurück, um sich der ihm bort anvertrauten Auf» gäbe, die noch lange nicht beendet ist, zu widmen. Wie man aus Athen schreibt, entwickelt in Ianina ein panepirotisches Komitee rege Tätigkeit. In Korica bildete sich ein Freiwilligenlorps von 1'.'il)0 Mann zur FeuMewn. Der Dichter und die Amazone. Von Llovert ?sier<,«tc.„i. Als der Frühling schon ganz leise in den Sommer überzugehen begann, in den römischen Gärten Tausende von Rosen, ihren Duft verhauchend, starben, und die Son nenstrahlen, die auf die antik,, Marmorstatuen sielen, sengender wurden, da hatte auch dem Dichter die Stunde des Reifens geschlagen. Er, dessen Freunde Rom jetzt verließen, um ftch zu den Renne» nach Mailand, nach Paris, nach Salsomaggiorc und an den Lido zu bcge> ben, er konnte und wollte ihrem Beispiel jetzt nicht Folge leisten. Der kühne Held romanischer Fuchsjagden, der blasierte Teilnehmer an allen winterlichen großstädtischen Vergnügungen, mußte nun zurücktreten und dem Dichter Platz machen, der träumerische Nächte in den mond-durchfluteten Zimmern durchlebte, ganz den Nildern seiner Phantasie hingegeben. Und der Morgen fand ihn dann gewöhnlich auf dem Rücken seines Pferdes, in wildem Galopp die taufrische LandsäM durchstürmend. Er liebte diese Ritte mehr denn alles andere, denn dahinjagend, fühlte er sich von cmc,» neuen, starken Leben durchströmt, und alle Traurigkeit war wie ein Hauch von ihm gewichen. Gar oft ereignete es sich, daß an seiner Seile eine Frauengestalt ritt, schlank, elegant und verführerisch. Aber der Dichter wußte sehr wohl, daß diese Frau eine ver-räterisch treulose Seele besaß, und daß es gefehlt wäre. sich in bezug auf sie trügerischen Illusionen hinzugeben. Als das Paar eines Morgens langsam die Pferde durch die Via Appia traben ließ, versprach der Dichter lächelnd dem Weib an seiner Seite, ihm eine kurze Geschichte zu schreiben: die Geschichte ihrer Liebe und Trennung. Und er schrieb diese kurze Romanze in einer scherzhaften Form nieder und brachte sie ihr dann, zusammen mit einem Strauß wundervoll leuchtender Rosen. Tief beugte sie ihr Gesicht über die Blume», fast, als ob sie sie lüssen wollte; dan» b^aiul sie, die schön» geschwungenen, dunkeln Brauen leicht zusammenziehend, zu lesen: „Meine angebetete Donna Livia! Hier die lx-rsprochenc kurze Geschichte, das Mär-che», das so leicht Wahrheit sein kö»»te! Ih»c„ mw Ihrem silbernen Lachen sei es gewidmet! Es war einmal ein Weib, so verführerisch, daß es die Herzen aller, die es sahen, eroberte, daß es allen wie eine gute Fee erschien. Dach das Herz dieses Weibes war lalt, kalt wie das Wasser, das aus Felsen hervor-sickyrt, veränderlich wie der Wind, der über das Meer dahinstrcicht. Und eines Tages begegnete die Frau eine»! Dichter, der es verstand, aus den Blicken der Frauen die Wahrheit herauszulesen. Mit seinen Dichlcraugc» ersah er auch hier die Gefahr. Aber diese zog ih» unwiderstehlich an. Es erfüllte sein Herz mit jubelnder Freude, dieser Frau nahe zu sein und ihre» ungewcckte» Blicken alle Schönheit der Welt erschließen zu dürfen. Und rincs schönen Sommermorgens, eines Morgens, an dem die Welt in Blüten und Licht prangte, da ritten die beiden gemeinsam in die heirlickc Natur hinein, die blühendes Leben atmete. Die beiden schwarzen Pferde galoppierten nebeneinander hin. Hoch oben in den Lüften sangen die Lerchen eine jauchzende Mor- genhymne, und von den Wiesen und Feldern stiegen frische Düfte zu den beiden Menschen empor, Die ganze Natur sang Liebe, und die geschärften Ohren des Dichters uernahme» diese heimlichen Klänge; er sah i» den Augen seiner Begleiterin das Grün der Wiesen sich wider» spiegeln, sah die Linien der schlanken Gestalt, uon den Sonnenstrahlen umflosscn, leuchtend von dem edlen Tier sich abheben; seine Blicke brannten auf dem kleinen, roten Munde, der Wonnen sonder Grenzen zu verheißen schien, und sachte näherte er sei» Pserd dem seiner Begleiterin. Im Schatten der uralten Eichen, die einen Hain »inrahmteü. vergaß der Dichter jede Zurückhaltung und wollte die schöne Fran an sein Herz ziehen. Sie ließ es geschehen, um einmal zu erfahren, wie so ein treues Menschcnherz wohl aussehe, und sie betrachtete es mit Blicken, wie Kinder ein köstliches Spielzeug. Lauschend leaie sie ihr Ohr daran, um das Klopfen zu vernehmen. Dann griffen ihre zarten Finger nach dem holden Spiel' zeug, behutsam, vorsichtig, um es nicht zu zerbrechen. Trauernd sang der Bach, der den Hain durchfloh, seine Begleitung zu dem Raub. Aber der Dichter fühlte in der Brust einen brennenden Schmerz und aus einer schrecklichen Wunde strömte das Blut in wildem Strahl. Doch zugleich durchbebte ihn ein Wonnegefühl, als das Weib an seiner Seite ihm versprach, das Herz gar wohl zu verwahren und es ihm einstens unversehrt wieder zurückzubringen. Und mit Jubel sah er, daß sie es gegen die eigene Brnst drückte, an jene Stelle, an die ein eigenes Herz ihr zu setzen, die grausame Natur vergessen hatte. Und die schöne Frau verließ den Dichter, entfernte sich weit, weit aus seiner Nähe. lSchluh folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 229. 2104 6. Oktober 1913. Wahrung des griechischen Charakters dieser Stadt. Der Vorsitzende des Komitees der „Nationalen Abwehr" in Premiti teilte dem Komitee in Ianina mit, die Einwohner von Premiti hätten ein Komitee beauftragt, die Konsuln in Ianina zu ersuchen, sie möchten ihren Regierungen folgende Beschlüsse zur Kenntnis bringen: Die Bewohner von Premiti, welche das Unglück hätten, der umstrittenen Zone anzugehören, würden niemals dic Gefühle von Jahrtausenden verleugnen und sich vom griechischen Mutterlande trennen, um ein Teil des albanischen Staates zu werden. Sie seien entschlossen, die internationale Mgrenzungskommission bewaffnet zu empfangn, damit diese ihren Entschluß zum Widerstände vernehme. Mit Vezug auf die Nachricht über die angebliche Auflösung des Sechsmächte-Finanzkonsortiums für chine« fische Anleihen wird nach einer Meldung aus London an maßgebender Stelle darauf hingewiesen, daß in einer in Paris abgehaltenen Versammlung von Vertretern der Banken der sechs Mächte beschlossen wurde, Geschäfte bezüglich industrieller und Eisenbahnanleihen aus dem Vertrage der sechs Banken auszuscheiden. Hiernach wird es den sechs Mächten in Zukunft freistehen, miteinander hinsichtlich solcher Anleihen zu konkurrieren. Anderseits sind die Mächte jedoch weiter zu gemeinsamem Vorgeben durch den Konsortiumvertrag hinsichtlich Reorganisations- und finanzieller Anleihen in China verpflichtet. Dieses Abkommen besteht unverkürzt weiter, wenn es sich um den Abschluß von finanziellen Anleihen im Gegensatz zu industriellen und Eisenbahnanleihen handelt. Tagcsncmglcitcn. — < Moderne Lyrik zur Beschwörung von Zahn» schmerzend In einem Dorfe war eines Abends — so wird in einer russischen Zeitung erzählt — die Lehrerin der Eparchialschule mit dem Lesen von modernen lyri' schen Gedichten beschäftigt, die sie so laut deklamierte, daß man es bis in die Küche hörte. Von dort aus lauschir eine alte Bäuerin, die Aufwartefrau, die an heftigem Zahnschmerz litt, dem seltsamen Wortgefüge moderner russischer Lyrik. Die hervorgestoßenen geheimnisvoll klingenden einzelnen Worte klangen der alten Frau wie Be-' schwörungsformeln, und sie war bald davon überzeugt, daß die Lehrerin, der sie kurz zuvor ihr Leid geklagt hatte, auf diese Weise ihr Zahnweh „beschwöre". Zum größten Erstaunen kam die Alte bald darauf ins Zimmer gestürzt und dankte ihr unter Tränen für die gelungene Kur: das Zahnweh war vergangen. So fehr auch die Lehrerin Einspruch erhob, ließ sich die Bäuerin von ihrem Glauben nicht abbringen: „Es hat geholfen, liebes Fräulein, es hat geholfen! Mein ganzes Leben lang werde ich für Sie beten!" rief die alte Frau, und bald wußte es das ganze Dorf, über welch wirksame Veschwörungskünste die Lehrerin verfügte. Seitdem hat diese keinen ruhigen Tag: immer wieder erscheinen bei ihr die Weiber des Dorfes und flehen die Lehrerin an. sie möge doch die Heilkraft an ihnen versuchen. — (Der Hund und die Dynamitpatronc.) Einem böhmischen Blatte entnehmen wir die nachfolgende Notiz: Ein sehr amüsantes, aber für den Teilnehmer auch recht peinliches Histörchen hat sich vor einigen Tagen in Ober-Leutendorf in Böhmen abgespielt. Der Bergmann eines der dortigen Kohlenschachte wollte seinen alten Hund los werden und entschloß sich nach gründlicher Erwägung, ihn mit Dynamit umzubringen, das ja bei Bergwerken nicht schwer zu bekommen ist. Er steckte einen Stock in eine der dortigen vielen Abraumhalden und band den alten zum Tode verurteilten Fl»ck daran. Hierauf befestigte er an dessen Schweife eine Tynamitpatrone und zündete die mit ihr verbundene Zündschnur an. Sodann versteckte er sich eiligst hinter einer in der Nähe stehenden Mauer und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Dem lieben Flock wurde es langweilig, er ritz am Stricke hin und her, bis es ihm schließlich gelang, den Stock aus dem lockeren Haufen zu ziehen, und nun lief er mit freudigen Sprüngen zum Herrn, am Schweife die funkensprühende Zündschnur mit der Dynamitpatrone nachschleppend. Obwohl das Wetter sehr kühl war, ward es dem „Herrn" hinter der Mauer sehr heiß, als er seinen geliebten Flock erblickte, und vor Schrecken trat kalter Schweiß auf seine Stirn. Doch war nicht viel Zeit zun> Überlegen da. Im Nu entwickelte sich eine wilde Jagd. In großen Sprüngen über Berg und Tal im Labyrinth der Halden sprang der liebe „Herr", kein Hindernis scheuend und vielfach halsbrecherische Saltomortales ausübend, davon und ihm der treue Flock, über das Spiel seines Herrn hocherfreut, mit freudigem Bellen nach, einem Kometen gleich eine ftmkensprühende Bahn zeichnend. Und dic Zündschnur brannte und brannte unbarmherzig weiter... Da glaubte der erschöpfte Bergmann eine sichere Rettung vor sich zu sehen: Eine schmutzige Lache, >me> man sie so oft an Stellen eingefallener Verg-fchachte findet, war in Sicht. Eine Lache voll dunklen, dicken Breies und stinkenden, faulenden Wassers, durchtränkt vom Gerüche der glimmenden Halden. — Wenn er nur abkommen könnte, bevor die Dynamitftatrone explodierte! Mit der äußersten Kraftanstrengung legte er die ilm von der Lache trennende Distanz zurück, fiel mit einem großartigen Salw im letzten Moment mit lautem Vatsch in die rettende dunkle Masse und verschwand darin. Aber im nächsten Momente gab es einen zweiten Patsch, dcnn der treue Flock folgte seinem guten „Herrn" auch in dieses ekelhafte Bad nach. Nach einigen Augenblicken zeigten sich beide an der Oberfläche, den ekligen Schmutz, von dem beide zur Genüge genossen hatten, von sich abschüttelnd, jenen Schmutz, der — wie sich der Bergmann später äußerte — durch seinen Geschmack und Geruch so lebhaft an den Duft der Hölle gemahnte. Aber die Gefahr war vorbei. Die Zündschnur erlosch und die Dynamitpatrone war durchnäßt. Hocherfreut über den glücklichen Ausgang, begnadigte der Herr seinen lieben Flock, und beide traten vergnügt den Heimweg an. — (Wie Carnegie für seine Sicherheit sorgt.) Die niederländische Zeitschrift „Het Huisgezin" veröffentlichte während der jüngsten Anwesenheit dos bekannten Milliardärs und Philanthropen in Holland und Belgien interessante Einzelheiten über die Art und Weise, wie Mr. Andrew Carnegie für seine persönliche Sicherheit sorgt. Der Stahlwerkkönig ist nämlich von der steten Furcht befangen, daß er von irgend einer zu diesem Zwecke organisierten Räuberbande entführt und gezwungen werden könnte, ein seinem riesigen Vermögen entsprechend hohes Lösegeld für den Wiedergewinn seiner Freiheit zu zahlen. Um derlei Versuche, die Carnegie nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa für sehr möglich zu halten scheint, zu vereiteln, umgibt cr sich stets mit einer großen Schar in seinem ständigen Dienste stehender Privatdetektive, die über ihn und seine Sicherheit ebenso wachen, wie die amtliche Geheimpolizei über die Sicherheit eines Staatsoberhauptes. Als Carnegie Ende August in der niederländischen Residenzstadt ein« traf, um der Eröffnung des Friedens Palastes beizuwohnen, war er von allen seinen Privatdetektiven begleitet. Sie wohnten alle sehr vornehm, teils im Haager „Hotel des. Indes", teils im Scheveninger Kurhaushotel, und ihre kostspieligen Gelage in diesen Hotels bewiesen, bah ihr steinreicher Herr und Meister ihnen in Geldsachen feine Schranken setzt. Bei jeder Ausfahrt und jedem Spaziergange war Mr. Carnegie von seiner Leibgarde begleitet, die ihr Handwerk in sehr diskreter Weise ausführte, so daß man die Detektive vielfach für Neugierige hielt, die den berühmten Milliardär einmal sehen wollten. Die stete Bewachung erstreckte sich nicht bloß auf die Person Carnegies, sondern auch auf sein Absteigquartier. So wurde das amerikanische Gesandtschaftsgebäude im Haag, wo Carnegie als Gast des Gesandten Lloyd Vryce wohnte, Tag und Nacht von den privaten Geheimpolizisten, die sich regelmäßig im Dienste ablösten, mit so großer Sorgfalt gehütet, als hätte es sich um einen Potentaten gehandelt. — (Die fehlende Programmnummcr.) Ein in Miesbach (Oberbayern) erscheinendes Blatt erhebt in einer Plauderei über den Miesbacher Markt folgende Klage: „Warum gestern gar nicht ein bißerl gerauft wurde, entzieht sich der Kenntnis der Weltweisen — und fast möchte man den Verdacht aussprechen, daß heuer das Waitzinger Bier doch nicht so stark eingesotten ist wie schon früher. Es soll aber damit nichts behauptet werden, und außerdem ist heute auch noch Markt . . ." — Ja, wenn die Hoffnung nicht wäre! Älal- und Provinzial-Nachrichtm. Rrainischer tandtag. Siebzehnte Sitzung am 3. Oktober 1l)Ni. (Fortsetzung und Schluß.) Abg Dr. L a m ft e bemerkt, gegen den Abg. Doktor Tav6ar polemisierend, in der national-fortschrittlichen Partei habe niemand den erforderlichen Einfluß, um die darin vorhandenen anarchistischen Elemente zu zügeln. Abg. Dr. Tav.'ar sei übrigens selbst deren geistiger Vater. — Die vom Abg. Dr. ttrek im Sinne gehabte Presse sci ehrlich und gut. (Beifall und Widerspruch.) Eine schlechte Presse ab^r sei jene, die der Kaffeehausintelli-genz diene, jenen halbgebildeten Nevölkerungsschichten, wie ja solche bei den Teutschen auch vorhanden seien. Die deutsch« Presse stehe nicht höher als die slovenische, das ärgste Blatt aber sei der „Ktajerc", der von den Deutschen in slovenischcr Sprache herausgegeben werde. (Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slovcnischcn Volksftartm.) Dem Abg. Dr. Tav^ar gebühre das Verdienst, daß er die Korruption der deutschen Presse ins Land gebracht habe. (Widerspruch und Zustimmung.) Abg. Dr. Tav'^ar habe die Macht über seine Leute aus dem Grunde verloren, weil er gar oft eine Doppelrolle gespielt habe. (Abg. Dr. Triller: Weil er zu ehrlich und zu gut ist.) Um seine gegenwärtige Friedfertigkeit gebühre das Verdienst nicht der national-fortschrittl., sondern der Slovenischen Volkspartei. (Händeklatschen.) — Warum sei die Garantie für die „Ljudska posojilnica" beschlossen worden? Weil man niemals vor einer Agitation zwecks Behebung der Einlagen, niemals vor Nuns, sicher sei. (Abg. Dr. Triller: Im Landcsausschusse haben Sie die unruhigen Zeiten, die Kriegsgefahr als Grund angegeben. Widerspruch und Zwischenrufe.) Der Beschluß sei für den ganzen Gcldverkehr in Kram von Vorteil gewesen. Die national-fortschrittliche Partei brauche übrigens für ihre Geldinstitute nicht zu fürchten. (Erregter Widerspruch des Abg. Dr. Triller: Pcr „Slo-vcnec" hat nicht einmal eine amtliche Berichtigung hin- > sichtlich der städtischen Sparkasse veröffentlichen wollen.) ' Abg. Dr. Tavöar habe die „Ljudsla ftosojilnica" absichtlich in die Debatte gezogen, um sie zu verdächtigen. (Abg. Dr. Triller: Er ist ein Ehrenmann, ich protestiere gegen diese Verdächtigung. Abg. Dr. Novak: Doktor Lampe hat Courage, weil Dr. Tavc-ar nicht anwesend ist.) Hinsichtlich des angeblichen Kompromisses habe heute Abg. Dr. Tavöar anders gesprochen, als seine von ihm unter dem Drucke der Wahrheit abgegebene Erklärung besagt habe. (Abg. Dr. Triller: Das war eine andere Sache. Dr. Tavwr ist unwohl und hat nach Hause gehen müssen; ich lasse ihn nicht in der Weise verdäch» tigen. Lärm.) — Wer habe zuerst eine Veränderung der Wahlordnung in der Städtekurie verlangt? Die national-fortschrittliche Partei. (Händeklatschen.) Sie sei wegen der Ausübung des Wahlrechtes durch die Wähler der Steiner Umgebung in der Stadt Stein sogar bis zum Verwal-tungsgerichtshofe gegangen. Die Antwort darauf sei die gewesen, daß das Mandat des Abg. Dr. Vilfan im Landtage annulliert worden sei. — Abg. Dr. Lampe führt so-hin aus, daß im Jahre 1906 anläßlich der Obstruktion durch die national-fortschrittliche Partei der damalige Abg. Hribar und Abg. Dr. 8uster5iö bet Seiner Exzellenz dem Landes Präsidenten ein Kompromiß hinsichtlich der Wahreform abgeschlossen und es in ihren Klubs zu vertreten versprochen hätten. Abends aber habe Hribar unter Vorweisung eines Paftierblattes erklärt, seil» Klub hätte das Kompromiß abgelehnt. Als im Iahve 1908 wieder Unterhandlungen eingeleitet worden seien, da sei der Vertreter der national-fortschrittlichen Partei, Abg. Dr. Tav6ar, höchlich darüber erstaunt gewesen, als sich Abg. Dr. Nuster^w auf die bereits stattgehabten Unterhandlungen berufen und auf die Ablehnung des Kom« Promisses durch die national-fortschrittliche Partei verwiesen hätte. Abg. Dr. Tavc'-ar habe erklärt, er wisse nichts von dieser Ablehnung. (Hört!-Nufc, Händeklat« schen.) — Der ganze Unwille der national-fortschrittlichen Partei richte sich jetzt gegen die Gemeinde« und gegen die Landeswahlordnung, weil die Partei Einbuße an Mandaten befürchte. (Abg. Dr. Triller: Wir wurden von Ihrer Seite getäuscht.) Sie verstehen doch die Ge^ setze besser als wir, wie können Sie da getäuscht worden sein? (Heiterkeit, Abg. Dr. Triller: Sie sind nicht berufen, über unsere juridischen Fähigkeiten zu urteilen.) — Abg. Dr. Lampe verliest einige Zeitungsnotizen, um die Irreligiosität der National-fortschrittlichen darzutun. (Zwischenrufe: Wann hat die national-fortschrittlich« Partei eine solche Erklärung abgegeben?) Sie deckt alle freisinnigen Tendenzen. (Unruhe.) Die Leutc, die in die fortschrittlichen Blätter schrieben, seien Agitatoren für die Glaubenslosigkeit. (Widerspruch.) Abg. Dr. Lampe lehrt sich gegen den Vorwurf des Abg. Gangl, daß der Landesausschuß durch Aufhebung einzelner Gcmcinde-beschlüsse die Autonomie der Gemeinden verletze. Die Autonomie bestehe eben darin, daß sich jedcr Gemeinde-angehörige wider Gcmeindcbeschlüsse beschweren könne. (Landeshauptmann Dr. 6uster^i<" übernimmt den Vorsitz.) Die angeblich unzureichende Vertretung der Stadt Idria im dortigen Straßenausschusse anbelangend, sei zu konstatieren, daß Idria eine Reichsstraße habe, weswegen die Vertretung der Stadt dementsprechend geringer sein müsse. — Über eine Vernachlässigung Lai> bachs habe sich die national-fortschrittliche Partei nicht zu beklagen. (Abg. Dr. Novak: Staalsgewerbcschulel Straßengcsetz!) Wie verhalte sich übrigens der Laibacher Gemcinderat gegenüber den Gesinnungsgenossen der Slovenischen Volkspartei? (Händeklatschen und Unruhe.) Anläßlich des Katholikentages habe der Bürgermeister nicht so viel politische Raison gehabt, um die von nah und fern erschienenen großen Massen zu begrüßen. (Beifall und Widerspruch.) — Abg. Dr. Lampe bespricht hierauf dic Subventionen für die Feuerwehren. Es gebe Feuerwchrvereine, die sich nicht gar angelegentlich mit den, Feucrwehrwescn beschäftigten. (Widerspruch des Abg. Turk.) Der Landesausschuß habe sich auf den einzig richtigen Standpunkt gestellt, nur tatsächlich ihren Pflichten nachkommende Feuerwehren zu unterstützen. (Abg. Turk: Es ist ja ganz gleich, ob Sie uns etwas geben wollen oder nicht. Große Heiterkeit.) In betreff des vom Abg. Dr. Tav<'ar angezogenen Falles einer Lehrerkompetenz sei zu benwrken, daß die Lehrerschaft gesetzlich verpflichtet sci, die Jugend sittlich religiös zu erziehen, daß sie aber hiefür auch selbst dic Qualifikation haben müsse. — Die Wahlrcform für den Landtag werde seinerzeit sicherlich beschlossen werden; heute sci die Zeit hiefür noch nicht gekommen. — Gegenüber dem Abg. Nibnikar erklärt Redner, die Slovenische Vollspartei führe unter allen Umstünden aus, was sie ihren, Namen schuldig sei. Sie sei in Wien wider den Iustizminister aufgetreten, aber die Abaeoxdneten der national^ort« schritllichen Partei seien ihr in dm Rücken gefallen. Im Iustizwcseu sollten die Advokaten- und die Notarlatskam-mern, die sich ja doch in den Händen der national-fort-schrittl.Partei befänden, Wandel zu schaffen suchen. (Händeklatschen; Abg. Dr. Triller: Sie ironisieren ewr sehr ernste Angelegenheit.) Bei der Landesregierung könne Redner mit allen Hoftäten in slovenischer Sprache Laibacber Neituna Nr. 229. 2105 6. Oktober 1913. verkehren, die national-fortschrittliche Partei aber habc sich für ihre höchste Instanz eine Person auscrsehen, die der slowenischen Sprache unkundig sei, Fräulein Kamilla Theimer. (Händeklatschen und Heiterkeit; ironischer Bei-sall bei den national-fortschrittlichen Abgeordneten.) Dle Slovenis6)c Volkspartci halte die slovcnischc Nationalität hoch; der Landcsausschuß amtiere nur slovcnisch und bringe überall dic slovcnischc Amtsführung zur Geltung (Beifall); das gleiche wolle die national-fortschrittliche Partei in ihrer Komftctcnz tiin. Die Slovcnischc Volkö-partei habe für slouenischr Lehrbücher und die Slovc»i-sierung der Mittelschulen so viel geopfert, daß sie sich keine Vorwürfe gefallen zu lassen brauche. Aber man hüte sich vor einem chauvinistische» Radikalismus; die slove-»ischc Jugend müsst wohl in der Muttersprache unterrichtet werden, indes dürfe sie hiedurch nicht in ihrer all gemeinen Bildung geschädigt werden. Jeder Slovene sollte nicht nur zwei, sondern drei Sprachen beherrschen. — Vom Universitätsfonds sei nicht ein einziges Wert-papier veräußert worden (Abg. Dr. Triller: Alier die Interessen sind aufgebraucht): die Papiere könnte» nicht besser angelegt werden, als es der Fall sei. — Gegenüber dem Abg. Grafen Barbo stellt Abg. Dr. Lampe fest, dah der Vorwurf der illoyalen Haltung der slovcni-scheu Presse anläßlich der Kriegsgefahr nicht allgemein zutreffe. (5s fei ja möglich, daß das eine oder das andere Vlatt hlerin Fehler begangen habe, aber wie hätten sich in der Krise die deutschen, Blätter verhalten? Das slovcnischc Volk sei in der Monarchie das treucste Volk u»d niemand habe Anlaß seine Treue i» Zweifel zu ziehen. Es könne ihm aber auch niemand verbieten, Bedingungen zu schaffen, unter denen es zu einer gedeihlichen Ent^ Wicklung gelangen könne. (Händeklatschen bei den Abgeordneten der Slovenischcn Volksftartci.) Nach einer tatsächlichen Bemerkung des Abg. Doktor Zajec gegenüber dem Abg. Dr. Taw'ar in betreff einer ihm imputierten Äußerung erhält Abg. Dr. Krck das Schlußwort. Er negiert eine Behauptung des Abg. Rib-nikar, daß die Sloucnische Volksftartci mit den Deutschen einen Pakt geschlossen hätte, wonach a» deutschen Mittel schulen nur deutsche Professoren angestellt werden dürf-nen, und beruft sich hiebei auf im Landtage abgegebene Erklärungen des Abg. Dr. ^uster^-. Er bedauert weiters, dah sich die beide» slovcnischen Parteien seit Jahren in der Öffentlichkeit prostituierten, erklärt, daß die Slo venifche Volkspartci in jedem Falle ihre Pflicht getan und dadurch das sliwcnische Volk zu einem politischen Faktor erhoben habe, mit dem gerechnet werden nn'issc. (Abg. Dr. Triller: Das ist ei» Erfolg der südslavischen Waffen.) Abg. Dr. Krcl tritt sohin unter wiederholter Zustimmung seiner Parteigenossen gegenüber dem ^bg. Grafen Varbo für den Trialismus ein, wobei er ausdrücklich erklärt, daß sich der nationale slovcnischc Gedanke völlig mit dem österreichische» Gedanken dccke, und bemerkt schließlich, daß sich zum Vorteile der vom Abg. Grafen Barbo befürworteten Verständigung der beiden in 5krain vertretenen Nationalitäten die Deutsche Partei vor allein von dcn chanviiustischcn Elementen emanzipieren müßte. Der Landeshauptmann unterbricht um '/<10 Uhr die Sitzung, die dann um 10 Uhr wieder aus genommen wird. Berichterstatter Dr. Krek leitet die Spczialdcbattc über dcn Voranschlag ein. Abg. Ncisncr bemängelt zunächst die unzuläng liche Zahl der fachlichen Unterrichtsanstalten im Lande, der erst in der letzten Zeit durch Einführung von Lehr kurse» an der Staatsgcwcrbeschulc in Laibach einigem maßen gesteuert wcrdc, und beklagt dann den geringen Hiachwuchs dcr Vollsschullchrlrästc, der allerdings aus die niedrige» Gehalte zurückzuführen sei. Redner wendet sich gcgc» die Art und Weise der Verteilung der Teuerungszulage» an die Lehrerschaft, die vom Gesichtspunkte der politischen Parteilichkeit erfolge, bespricht dcn Fall des gewesenen Bczirlsschulinsvektors Turk, dcr trotz seiner tadellos gewissenhaften Tätigkeit nicht mehr mit den Agenden eines Vezirksschulinspcltors betraut worden sei, und stellt sohin dcn Antrag, daß dcr ganzen Lehrer schaft bis zur Regulierung der Gehalte vom l. Jänner 1'11'i ab eine Teuerungszulage von 25 "X des Stamm gehaltes bewilligt werde. Dann kommt er auf das Mittelschulwesen zu sprechen. Die slovcnische Jugend müsse in allen Disziplinen in ihrer Muttersprache unterrichtet wer den, wobei aber darauf zu sehen sei, daß sie volle Kennt' nis der deutschen Sprache erlange. Freilich dürfe sie nicht mit Kloftstock ?c. gequält werden, sondern der Unterricht in dcr deutschen Sprache sei auf die richtige moderne Basis dcr direkten Methode zu stelle». Abg. Rcisncr be--dauert, daß die Vertreter der Slovenischen Vollspartei gegen die Umwandlung des Zweiten Staatsgymnasiums in Laibach in ein Realgymnasium gestimmt und dadurch die Angelegenheit zum Falle gebracht hätten, und stellt dcn Antrag: Der Landcsausschuß wirb beauftragt, beim Landesschulrate dahin zu vermitteln, daß mit Beginn des Schuljahres 1914/l5 das Zweite Staatsgymnasium in Laibach in ein Realgymnasium umgewandelt nnrdc. Weiters stellt Abg. Reisncr Anträge, betreffend die Über- lassung des Landestheatcrs an die ^tadtgcmeindc Laibach zwecks Veranstaltung von slovcnischc» Vorstellungen, und betreffend die Subventioninung der „Glasbcna Ma-tica". Seine Anträge haben folgenden Inhalt: Unter der Voraussetzung, daß leinc Theaterstücke, Opern oocr Operetten, die dcr Landcsausschutz verbieten würde, ausgeführt werden, wird das Lanbcsthcatcr unentgeltlich der Stadtgcmcindc Laibach überlasse», damit diese durch eine besondere Veiwalwngslommission für »ldcntlichc Thcatersaisonen sorge. — Der „Glasbcna Matica" in Laibach wird für das Jahr 1913 eine Snb^ vcnlion von 2500 /< bewilligt und ausgezahlt. Abg. Lavrenöic- anerkennt vor allem, daß im Steiner Bezirke für dio Hebung dcr Landwirtschaft viel geschehe» sei, und stellt dann den Antrag, daß dcr Landcsausschuß beauftragt werde, im Einvernehme» mit der k. l. Landwirtschaftsgesellschast im nächsten Jahre in Laibach eine allgemeinle Vichausstcllung zu veranstalten. Des weiteren beschäftigt sich Redner mit einem Steuerezetu-tor, dcr in Ausübung seines Dienstes die Slovenische Vollspartei geschmäht habe, was dem von der nationalfortschrittlichen Presse gegen die Führer der Slovenischen Vollspartei inszenierten Kesseltreiben zuzuschreiben sei. (Beifall.) Abg. Turk verweist aus die ungleichmäßige Bc-tcilung der Feuerwehren mit Subventionen. Der alte Landcsfeucrwehrverband habe sich niemals mit politischen Frage» befaßt, so»der» sich stets nur von dem Prinzipe „Den, Nächsten zur Wehr" leite» lassen, wovon sich sowohl die Landesregierung als auch der Landcsausschuß zu wiedclholtcnmalc» überzeugt hätten. In der jüngsten Zeit habe nun letzterer dem Verbände jede Unterstützung entzogen, weil dieser nicht in die gestellte Bedingung, dem Vertreter des Landcsausschusses das Vetorecht zuzu-gestehe», habe eingehen wollen. Die Feuerwehren seien freiwillige und keine gezahlten Vereinigungen. (Zustimmung und Widerspruch.) Writers habe der Landesausschuß zum Schriftführer eine unqualifizierte Person ernennen, wollen, waö auch vom Verbände nicht akzeptiert worden sei. Der Laibacher freiwillige Feuerwehr- und Rcttungsverein sei beim Lanbcsausschusse in Ungnade gefallen. Die Abgeordneten Dr. Gregors und Dr. Zajcc seien Mitglieder dieses Vereines gewesen; mögen sie erklären, ob je in einer Sitzung ein Wort uo» Politik gefallen sei. — Abg. Turk stellt schließlich den Antrag: Dcr Landcsausschuß wird beauftragt, die Subventionen nn alle Feuerwehren zu uerteilcil, ohne Rücksicht darauf, ob sie dem einen oder ocm anderen Verbände angehören. (Beifall.) Abg. Dr. Pcgan betont, daß die Fcuerwchrver-cinc aus öffentlicher rechtlicher Grundlage ständen, weswegen die Öffentlichkeit an ihnen sicherlich mehr Interesse habe als etwa an Gesangsvcrcincn. Man müsse über dcrcn Tätigkeit informiert sein, was nur im Wege eines Verbandes gescl^hen könne. Dcr Verband, als dessen Obmann gegenwärtig Abg. Turk fungiere, sci jahrelang das Facliorga» des Landesausschusses in Felierwehraügelegen-hcitcn gcwcse» und habc auch dic Verteilung der Sub vcntionen an die ihm angegliederten Feuerwehren besorgt. Nun habe Redner als Referent des Landcsausschusses im Fcucrwchrwcscn einmal konstatiert, daß eine Unterstützung auch einem Feuerlvehrvcrcinc zugesprochen wor-de» sci, dcr unter seine» Aktive» nur zwei Trompete» ausgewiesen habc; ein anderer wieder habc zwar cinc Vereinsfahne, aber leinc Schläuche gehabt. (Zwischenrufe.) Infolgedessen habc der Landcsausschuß dir Entsendung eines Delegierten mit Vetorecht und als Schriftführer eine vom Lanbcsausschuß zu bestellende Person beansprucht. Dcr Verband habc nun wohl den Delegierte» akzeptiert, die Forderung nach dem Vetorechte hingegen abgelehnt, obwohl dieses bei einrr Verteilung von 20.W0 bis 25.000 /< unerläßlich sci. Dcr Landcsausschuß habe im Slovcnischen Älpenverrinc anch sein Vetorecht, aber bis heute sei dort »och leine Sellatur vorgekommen, nicht einmal an den Ausschußsitzungen nehme dcr Delegierte des Landcsausschusses teil; man begnüge sich mit der Prüfung dcr Sitzungsprotolollc. Wenn die Herren beim alte» Verbände davon überzeugt wären, daß sic in, Sinne dcr Intentionen des Gesetzes und des Landesausschusses vorgingen, so würden sie dem Veto leinen Widerstand cütgegensetzen. (Abg. Turk: Warum haben Sie denn dann den lais. Rat Doberlct zum Ehrcnmit-gliedc ernannt« Landeshauptmann Dr. 5uslcr5i5: Herr Abg. Turk, ich habe mit Ihnen viel Geduld; berücksichtigen Sie das. Heiterkeit.) In dcn früheren Schrift-sührer Tro^t habc dcr Landcsausschuß volles Vertrauen gesetzt; »ach dessen Tode habe Redner die Bestellung einer Person beantragt, die volle Gewähr für eine ordnnngs mäßige Führung der Geschäfte böte. Dies sei vom Verbände abgelehnt worden. Aber wenn der Landcsausschuß Existenzbedingungen schaffe, so habe er auch das Recht, seine Ingcrcnz in dem angcdcntctcn Umfange zu verlangen. Sonst sind wir „geschiedene Lcut'". Der neucMrün-detc offizielle Verband habc dic gestellten Bedingungen angenommen und es stehe zu hoffen, daß er nach dem Wahlfpruche «dem Nächsten zur Wehr" sehr gut fort- kommen werbe. Ihr „Gut Schlauch" aber dürfte gar bald platzen. (Abg. Tuil: Nicht so bald; wn sind leine Frösche. Heiterkeit.) Dcr dem neue» Verbände »ichl an-gchörigen Laibacher Feuerwehr habe der Landesausschuß einhellig cinc Subvention für die Anschaffung einer Auto-mobilsprihc zugestanden, unter der Bedingung allerdings, daß auch die Stabtgemeinoe zu den Erstehungsloste» in dcr Höhe von 8000 bis 10.000 /< zu gleichem Teile beisteuere. Redner habe selber den Bürgenmister und verschiedene national-fortschrittliche Gemcmderäte darum rrsucht. Dann seien, wie cr gehört habe, die Herren fast alle dafür gewesen, Abg. Turk aber habe sich dagegen ausgesprochen. (Abg. Turk: Das ist eine Lüge! Ich protestiere dagegen. Der Landeshauptmann ruft den Abg. Turk zur Ordnung.) Tatsache sei es, daß die Stadtgemeinde bis heute die Vorbedingung nicht erfüllt habe. (Beifall bei den Abgeordneten dei Slovenischen Volksftartei.) Abg. Ribnitar bemängelt es, baß Abg. Nnrtol zum landwirtschaftlichen Fachmann beim Lanbesaus-schussc crncmnt worden sci, obschon er im Sinne der Nestimmungen der Dienstpragmatil zuerst dcn Nachweis seiner fachlichen Eignung hätte erbringen oder vom Landtage hievon hätte entbunden werden müsse». Zudem sei die Stelle nicht ausgeschrieben wordc», was de» bestehenden Vorschriften zuwidcrlausc. Gegen cin solches Vorgehen dos Landesausschusses müsse mit aller Entschiedenheit protestiert werden. — Weiters bringt Abg. Ribnikar vor, daß die Diäten und Reisekosten, die bis zum Jahre 1908 zehn Jahre hindurch für die Landcsausschußbei-sitzer durchschnittlich 450 X und für die Beamten 2000 X jährlich betragen hätten, i. I. 1912 bereits auf 41.326 X gestiegen seien. Abg, Dr. Novak habe einen Auszug, betreffend diese Kosten, verlangt und dann habe er nach längerer Zeit erst einen Hausen von Rechnunyen erhalten. Redner habc sie genauer geprüft und gefunden, dah über die Reisekosten dcr Landcsausschußbeisitzer in der Höhe von 11.555 ^< Rechnungen nur über 5500 /^ vorgelegt worden seien. Die oben angeführte Summe sei weit zu hoch. (Ruf: Wie viel Ingenieure haben wir aber auch!) Es sei überslüssig, daß sich zu gewissen Veranstaltungen, wie z. V. zu Bürgcrmcistcwrrsammlungc», außer den Ncamtcn auch Landcsausscnußbrisitzcr bcncbc». Nber-haupt reisten die LcuideSausschilßbcisitzrr sehr gerne hei-um. Wenn Abg. Graf Barbo das Referat über die Zwcmaserziehuna führe, so wäre es begreiflich, wenn cr zimi zl'onnrcsse „ach Salzburg gefahren wäre; aber dort habc Abg. Dr. Zajec den Landcsausschuß vertreten. — Abg. Nibnllar kehrt sich in. Verlaufe seiner Ausführungen schließlich dagegen, dah zu Fabrten nach Orten, die an der Eisenbahn lägen, das kostspieligere Landesautomobil in Gebrauch genommen werde. (Beifall bei den Abgeordnete» dcr national-fortschrittlichen Partei.) Abg, I arc verwahrt sich dem Abg. Reisne^ gegenüber wider dessen Behauptung, dah dk Slovenische Volkspartei für den fachlichen Unterricht zu wenig getan habc, und zählt eine Reihe von neu gegründete» Anstalten, bezw, Kursen auf. Die Ttaatsgewcrbeschule sei staatlich und müsse demnach auch vom Staate erhalten werden. Die Bürgerschulen würden heutzutage mit ganz anderen Auge» angesehe» als zuvor; übrigens sei an ihrer Stelle cinc ganze Reihe vo» achtklassige» Volksschulen errichtet worden, die hinsichtlich des Unterrichtszieles ga»z dcn Bürgerschulen entsprächen. (Zwischenrufe.) Das Realgymnasium i» Laibach anbelangend, erklärt Abg. Jarc, daß seine Partei insolcmge nicht dafür stimmen werde, als die Frage der Laibacher Realschule offen bleibe. — Dcr Slovcnischen Volkspartci, unter deren Herrschaft 120 neue Schulllasscn entstanden und Prächtige Schulbaute» aufgeführt worden seien, könne niemand den Vorwurs tun, daß sie für das Schulwesen nicht ausreichend vorgcsorgt hätte. (Beifall bei den Abgeordneten der Slovenischen Vollspartei.) Abg. Dr. Z a j e c erklärt in Besprechung dcr Verteilung der 25<^igen Teuerungszulage unter die Lehrerschaft, daß dcr Landtag den, Landesaussclmsse in dieser Hinsicht die größte Vorsicht auferlegt habe. Da habe der Landcsausschuß gewisse Grundsätze aufstelle» müsse». Die Zulagen müßten vor allem individuell, und zwar bis auf Widerruf, bemessen sein, weiters aber nur solchen Lchrpersoncn zugewendet wcrdc«, die durch genaue Erfüllung ihrer Bcrnfspslichten in und außerhalb der Schule hcvorragtcn. Die Vorsicht sei geboten gewesen. Dic national-fortschrittlich gesinnte Lehrerschaft gebe in ihrer Druckerei zwei Organe, den „M-ileljsli Tovari«" und den „Dan", heraus. (Zwischenrufe: Was hat dies mit der Teuerungszulage zu tun?) Neide ergingen sich in schamlose» A»griffc» gcge» die katholisch gesinnte Lehrerschaft. (Abg. Gangl widerspricht.) Dei „U5, Tovari«" habe den „Dan" für das Organ dcr national-fortschrittliche» Lehrerschaft proklamiert. Abg. Dr. Zajec verlieft unter Zwischenrufe» u»d Unruhe verschiedene Stellen aus dein „U<". Tovar!^", in denen dic Mitglieder des Slon^erverbandes sowie die Geistlichkeit arg angegriffen werden. Wenn derlei Angriffe abgewehrt würden, so schreie die national-fortschrittliche Lehrerschaft, daß ihr Laibacher Zeitung Nr. 229. 2106 6. Oktober 191-j. Unrecht widerfahre. Der Landesausschuh habe alle Lehr-Personen, die mit dem „Uö. Tovari^" irgendwie in Verbindung ständen, von der Veteilung mit der Teuerungszulage ausschließen müssen. (Händeklatschen.) Es sei eine Lüge, dah der Landesausschuß aus böswilliger Absicht die ihm zur Verfügung gestellten Beträge zuriHbehalten habe; er habe sogar den Voranschlag überschritten. — Abg. Dr. Zajec erklärt weiters, daß er sich nur über ausdrückliches Ansuchen des Abg. Grafen Äarbo nach Salzburg begeben habe, und beschäftigt sich sohin mit einer Rechnung, die dem Landesausschusse von einem national-fortschrittlichen Lehrer anläßlich dessen Übersetzung von Rudnik nach Ki^ka vorgelegt worden sei und die sich auf 1136 X belaufe. (Heiterkeit und Zwischenrufe.) Wenn der Landesausschuß ein derartiges Ansinnen ablehne, dann heiße es, daß er die Lehrer auf die Folter spanne. (Händeklatschen bei den Abgeordneten der Sloven ischen Volks Partei.) Abg. Iakliö macht die Broschüre „Tatsachen sprechen" zum Gegenstande seiner Erörterungen und bezeichnet sie unter wiederholter Unruhe als ein Pamphlet. Solange die national-fortschrittliche Lehrerschaft in den ersten Reihen die kulturellen Bestrebungen der Sloveni-schen Volkspartei bekämpfen würde, könne sie nicht auf deren Wohlwollen hoffen. (Beifall bei den Abgeordneten der Slovenisckcn Volkspartei.) Abg. Ribnikar erklärt, daß es die Ausführnngen des Abg. Dr. Zajec bewiesen, wie grausam und ungerecht die Teuerungszulagen verteilt worden seien. (Der Landeshauptmann ruft hiefür den Abg. Nib-nitar sowie den Abg. Dr. Triller wegen einiger Zwischenrufe zur Ordnung. Unruhe.) Abg. Dr. Zajec hätte als Landesausschußbeisitzer objektiv sprechen müssen. Nach Zeitungsartikeln dürfe der Einzelne nicht beurteilt werden; es handle sich nur darum, ob ein Lehrer in der Schule seine Pflicht we; außerhalb der Schule sei er ein freier Staatsbürger. Abg. IatM, der bei vollbesetztem Tische sitze, könne wohl leicht sein darbenden Standesgenossen verhöhnen. Der Landeshauptmann entzieht dem Abg Ribnilar wegen dieser Bemerkung das Wort. Abg. Dr. Lampe betont, Leute, die Sachen schrieben, wie sie Abg. Dr. Zajec zitiert habe, seien nicht gM erzogen und solche verdienten auch keine Belohnungen. (Abg. Reisn er: Das sind keine Belohnungen; die Lehrer haben ein Recht darauf.) Hinsichtlich der Anstellung des Abg. Bartol müsse er bemerken, daß die Slo-venische Volkspartei keine Zeugnisse, sondern Leute anstelle, die arbeiteten. (Abg. Ribnikar: Fallite Leute!) Der Landeshauptmann erklärt, infolge dieser unerhörten Beleidigung des Abg. Bartol gegen den Abg. Ribnikar den Disziplinarausschuß einberufen zu müssen, (Händeklatschen und Lärm; die Sitzung wird um ^1 Uhr nachts unterbrochen. Die Unrnhe dauert an, es kommt im Saale zu heftigen Auseinandersetzungen.) Nach Wiederaufnahme der Sitzung teilt der Landeshauptmann mit, daß der Disziplinarausschuß den Abg. Ribnikar von drei Sitzungen ausgeschlossen habe; er ersucht den Abg. Nibnikar, den Saal zu verlassen. Abg. Lampe findet in Fortsetzung seiner Rede das Anwachsen der Reisekosten begreiflich, da ja das Land ein eigenes Bauamt habe und die Ingenieure des öfteren verschiedene Landesteile bereisen müßten. Aber alle Kosten würden von der Landesbuchhaltung genau bemessen. Zudem täten die! Landesansschußbeisitzer so manchen Weg, für den sie keine Entschädigung weder be-ansprnchten noch erhielten. (Beifall bei den Mitgliedern der Slovenischen Volkspartei.) Abg. Gangl bemängelt die Art und Weise, wie Abg. Dr. Zajec sein Vorgehen gerechtfertigt habe. Hätte er — Abg. Gangl — übrigens gewußt, daß die Angelegenheit heute zur Sprache kommen werde, so hätte er auch einige unter der Firma der Slovenischen Volkspartei erscheinende Zeitungsnmnmern mitgebracht. — Redner schildert sodann, um die durch bittere Not verursachten Auslassungen der publizistischen Lehrerorgane zu erklären, wie er seinerzeit unmittelbar vor seiner Übernahme in den Staatsdienst denunziert worden sei und wie man ihn anläßlich seiner Kandidatur m Weißkrain semer todkranken Mutter gegenüber der Glaubenslosig-keit bezichtigt habe. — Abg. Gangl bemerkt in der Folge, daß man angesichts solcher Vorgänge beinahe an der Existenz des gerechten Gottes zweifeln müßte. (Ruf: Sie glauben ja nicht an Gott!) Abg. Gangl (mit ironischer Betonung): Freilich, es steht doch auch in der heiligen Schrift, daß es keinen Gott gebe — ^ Der Landeshauptmann erklärt, solche Entstellungen der heiligen Schrift nicht zulassen zu können, und entzieht dem Abg. Gangl das Wort. Abg. Drobniö verweist auf die unter der Landbevölkerung gegen die national-fortschrittliche Lehrerschaft herrschende Stimmung und erklärt, daß erst dann an Hie Verbesserung deren materieller Lage gedacht werden könne, wenn die Lehrerschaft von ihrem gegenwärtigen Verhalten abstehen werde. Sohin werden die Anträge des Finanzausschusses, betreffend den Landesvoranschlag, unverändert in folgender Fassung angenommen: Im Kapitel VIII, N, Titel I, wird das ordentliche Erfordernis von 11.000 X auf 12.000 X erhöht. Mit Rücksicht auf diese, Abänderung wird I. der Landesvor-anschlag für das Jahr 1913 mit dem Erfordernis von 6,821.622 X und mit der Bedeckung von 2,573.658 Kronen, also mit einem Abgänge von 4,247.964 Kronen festgesetzt. II. Zur teilweisen Deckung dieses Abganges sind für das Jahr 1913 einzuheben: 1.) eine 40perzen-tige Umlage auf die landesfürstliche Verzehrungssteuer für Wein, Wein- und Obstmost sowie für Fleisch; 2.) eine selbständige Landesumlage auf Bier zu 4 /< vom Hektoliter, aber mit der Einschränkung, daß die EinHebung der Landesumlage auf Bier für jenen Teil des Jahres 1913, für den dem Landesfonds ohne Rücksicht auf die Überweisungen, die im Sinne der Gesetze vom 25. Oktober 1896, R. G. Vl. 220, und vom 8. Juli 1901, N. G. Vl 86, bezw. gemäß der an Stelle dieser Gesetze getretenen Gesetze erfolge, ein Beitrag aus Staatsmitteln angewiesen würde, der bei entsprechendem Voranschlage für den Iahresbetrag wenigstens dem Reingewinn gleichkäme, den das Land Krain in dem unmittelbar verflossenen Kalenderjahre bei der Üandesbierauflage erzielt hat. 3.) Eine 40fterzentige Umlage auf alle indirekten lan^ desfürstlichen Steuern mit Ausnahme der Personalcin-kommensteuer und der Hausierer- und Erwerbsteuel. III. Der Landesausschuß wird ermächtigt, den Rest des Abganges im Wege einer Kreditoperation zu decken. IV. Der Landesausschuß wird beauftragt, dem Beschlusse unter II. die Allerhöchste Sanktion zu erwirken. Die im Verlaufe der Debatte eingebrachten Resolutionen werden folgendermaßm erledigt: Die Resolution des Abg. Grafen Varbo, betreffend die Auswande rung, wird einstimmig angenommen; die Resolution des Abg, Gangl, betreffend die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes, wird abgelehnt; die Resolution desselben Abgeordneten, betreffs Einreihung der Städte Idria, Stein, Krainburg und Bischoflack in die III. Aktivitätsklasse, wird einhellig angenommen; die Resolution des Abg. Reisner, betreffend das Realgymnasium, wird abgelehnt; die Resolution desselben Abgeordneten, betreffend die Teuerungszulagen der Volksschullehrerschaft, wird mit den Stimmen der Abgeordneten der Slovenischen Volkspartei abgelehnt; die Resolution des Abg. Reisner, betreffend das Landestheater, wird abgelehnt; die Resolution des Abg. Lavren^, betreffend die Viehausstellung in Laibach, wird einstimmig angekommen; die Resolution des Abg. Turk, betreffend die Verteilung der Subvention an die Feuerwehren, wird abaelchnt. (Die Resolution, betreffend die „Glasbena Matica", zieht Abg. Reisner zurück, »veil Berichterstatter Abg. Dr. Krek die Erklärung abgegeben, daß die Sache vom Finanzausschüsse in einer günstigeren Weise, als es die Resolution beantrage, erledigt werden dürfte.) Sohin folgen Berichte des landwirtschaftlichen Ausschusses. — Abg. Piber berichtet über die Verbauung der Wildbäche Belca, Suha und Slamnica in Wocheiner Vellach und stellt den Antrag auf Genehmigung des Gesetzentwurfes; der Landesausschuß wird ermächtigt, eventuelle Änderungen im Gesetzentwurfe vorzunehmen, wenn ste von der Staatsverwaltung beansprucht würden. — Angenommen. Abg. Piber berichtet weiters in betreff der Anstellung eines Tierarztes in Veldes und stellt den Antrag: Der Landesausschuß wirb beauftragt, die Stelle eines landschaftlichen Tierarztes mit dem Sitze in Veldes zu errichten, wenn sich die beteiligten Gemeinden Veldes, Görjach, Wocheiner Feistritz und Mitterdorf zu entsprechenden Veitragsleistungen bereit erklären. — Angenommen. Abg. Pov.^ e benchtet über die Petition der Stadt-gemcinde Laas um Anstellung eines landschaftlichen Tierarztes nnd stellt den Antrag auf Überweisung der Petition an den Landesausschuß, der nach günstig durchgeführter Verhandlung mit den Gemeinden dieses Bezirkes hinsichtlich einer entsprechenden Veitragsleistung zum Gehalte des Tierarztes die Stelle eines Tierarztes für den Bezirk Laas errichten und gleichzeitig dessen Standort festsetzen soll. Hiemit ist auch das gleiche Gesuch der Gemeinde Altenmarkt erledigt. — Angenommen. Abg. Pov ^ e berichtet über die Petition des Gemeindeamtes der Gemeinde St. Georgen bei Ratschach um Anstellung eines landschaftlichen Tierarztes für den Bezirk Ratschach mit dem Sitze in Ratschach und stellt den Antrag: Die Petition wird dem Landesallsschusse mit der Weisung abgetreten, mit den Gemeindeämtern der Gemeinden dieses Gerichtsbezirkes Abkommen über entsprechende Neitragsleistungen zum Gehalte des Tierarztes zu treffen, den er dann ohne Verzug mit dem Sitze in Ratschach anzustellen hat. — Angenommen. Der Landeshauptmann teilt mit, das; der Bericht des Landesausschusses, betreffend die Garantie für die „Ljudska posojilnica", insoferne einen Fehler enthalte, als dieses Geldinstitut nicht um die Garantie eingekommen sei. Diese amtliche Feststellung werde ins Protokoll aufgenommen werden. — Weiters macht der Landeshauptmann die Mitteilung, daß die Abgeordneten Ribnikar und Pirc ihre Dringlichkeitsanträge, betreffend die Einreihung der Stadt Laibach in die I. Aktivitätsklasse, bezw. betreffend die Verstaatlichung des Post- und Telegraphenamtes m Krainburg, zurückgezogen und sie in selbständige Anträge abgeändert hätten. Weilers habe Abg. Ribnikar seinen Dringlichleitsantrag, betreffend die Einführung der slovenischen Amtssprache bei der t. k. Polizeidirektion in Laibach, zurückgezogen und ferner einen selbständigen Antrag, betreffend die innere Einrichtung der Grundbücher, eingebracht. Die genannten Anträge werden den zuständigen Ausschüssen zugewiesen. Landeshauptmann Dr. 6 u st e r ^ i ö gedenkt des Allerhöchsten Namensfestes Seiner Majestät des Kai sers. Der erlauchte Herrscher habe bereits ein so hohes Alter erreicht, daß die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung seiner Königreiche und Länder in der Zeit seiner Herrschaft geboren worden sei. Auch alle Mitglieder des krainischen Landtages seien in der Regierungszcil Seiner Majestät geboren worden. Um so mehr fühlte» alle Völker in ihrem Herzen solche Tage wie es der heutige sei, und blickten mit kindlicher Liebe und kindlicher Ehrfurcht auf den ehrwürdigen Greis, der durch Gottes Fügung unsere Monarchie beherrsche und in schweren und kritischen Zeiten anf die Erhaltung des Friedens sei-nen geliebten Völkern bebacht sei. Der Landeshauptmann erklärt, er würde seine Pflicht versäumen, wenn er nicht ins Protokoll die innigsten Glückwünsche eintragen ließe, die sich aus unseren Herzen zum Himmel erhöben, auf daß der allgütige Gott unseren Herrscher erhalte. Er schließt unter lautem Beifalle mit den Worten, daß er im Namen des Landtages die ehrerbietigsten Glückwünsche an die Stufen des Allerhöchsten Thrones werde aelan^ gen lassen. Schluß der Sitzung um halb 2 Uhr nachts. Nächste Sitzung Donnerstag den 9. Oktober um 10 Uhr vormittags. - (Namcnsfeft des Kaisers.) Anläßlich des Allerhöchsten Namensfestes Seiner Majestät des Kaisers wurde vorgestern um 10 Uhr in der hiesigen Domkirche vom hochw. Herrn Fürstbischof Dr. Iegli <"- ein feierliches Hochamt zelebriert, zu welchem Seine Exzellenz Herr Landesfträsident Baron Schwarz an dor Spitze der Beamtenschaft, Herr Landwehr-Brigadier Generalmajor von Schmidt mit den Offizieren der Garnison, Herr Landeshauptmann Dr. Kuster^ic! mit Hern» Direktor Z a m i d a, Herr Bürgermeister Dr. T av ^ a r mit den Gemeinderäten und städtischen Beamten, Vertreter von Korporationen und Vereinen sowie zahlreiche Andächtige erschienen waren. Die öffentlichen und zahlreiche Privataebäude trugen sslaggcnschmuck. Am Vorabende des Festtages war auf dem Balkon dcr land' schaftlichcn Burg cin aus elektrischen Lichtern zusanunni-gcschtcs, weithin leuchtendes Arrangement mit den Initialen des Namens Seiner Majestät aufgestellt worden. ^ Im Kaiser Franz Ioseph-Iubilciumstheatcr fand am Abend des Festtages die Aufführung des Dramas „Tan-tris der Narr" statt, der Seine Exzellenz Herr Landes-präsident Baron Schwarz, LanbcsausschußbeisiherHerr Graf Varbo nnd andere Honoratioren au3 Zivil und Militärlreisen beiwohnten. Der Abend wurde mit der vom Orchester vorgetragenen Vollshl)mnc eröffnet, die das Publikum stehend anhörte. Im Landestheater wurde von einigen slovcnischen Schauspielen, eine Festauffüh-ning des Dramas „Ein Fehltritt" veranstaltet, der die Herren Hofrat Ritter von Kaltcnegger und Ve-zirkshanfttmann Kresse beiwohnten. Vor der Aufführung intonierten Musiker der nunmehr aufgelösten „Slov. Filharmonija" die Kaiscrhymne, die von den Anwesen^ den stehend angehört wurde. Über die Theatervorstellungen werden wir morgen berichten. — Den eingelaufenen Meldungen zufolge, die wir gleichfalls morgen veröffentlichen wollen, wnrde der Festlag im ganzen Kronlandc festlich begannen. — (Auszcichnuna.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Wachtmeister Johann Zupa n 5 i <' des Lan-desgendarmeriekommandos in Laibach in Anerkennung vicljähriger, sehr ersprießlicher Dienstleistung das Silberne Verdienstlreuz mit der Krone verliehen. — (Lichtbildervortran im „Meftni dom".) Die samstägige Fortsetzung der Lichtbilderserie vom sechsten Sokoltage in Prag hatte im großen Saale des „Mcstni dom" wieder ein zahlreiches Publikum versammelt, das den erläuternden Ausführungen des Herrn Professors Dr. Pestotnil mit regem Interesse folgte. Der Vortragende besprach eine Reihe, im Bilde vorgeführter historischer Baulichkeiten aus Alt-Prag, insbesondere Partien aus der Kleinseite, das Wallcnstein-Palais, die Johann Huß-Kapclle, und zeigte sodann in einer Reihe von Bildern erst den Einzug dcr Festgästc, der sich insbesondere vor den Bahnhöfen und in den Haupt zu gangs' slraßen zu einer imposanten Manifestation gestaltete,. Darm folgten die großartigen Gesamt- und Einzellcistnngen auf dem Festplahe, die in prächtig ausgeführten Farbenbil-dern in naturgetreuer Plastik veranschaulicht werden konnten und vor allem deshalb hohes Interesse weckten und lebhaften Beifall auslösten, well dcr preisgekrönte Necke Vidmar wieder und wieder in ihren Glanzleistungen zu sehen war. Es folgte nun eine Unterbrechung der Laibacher Neituna Nr. ^29. 2107 6. Oltober 1913. Lichtbildcrprojeltioncn. Der Vortragende rief die anwesenden Preisträger vor und reichte ihnen nach einer Gedenlredc unter fvnieti schein Beifall der Anwesenden die vom Verbände eingelangten prachtvoll ausgearbeiteten Kunstdiplome. Die zweite Abteilung des Abends bildeten Tzcnenbilder ans dem Fcstspielc „Marathon", dio> fer großartigen, unter strenger Wahrung der naturgetreuen Wiedergabe altgriechischer Szenik auf dem Fcstftlatzc arrangierten Freilichtaufführung. — (Bom Volksfchuldicnste.) Der k. l. Landes-schulrat fnr Krain hat die Kombiniernna. des Knaben^ und Mädchen worben. während die restlichen acht Häuser dieser Arbei-tcrtolonic, für die sich diesmal leine Käufer fanden, in einem späteren Termine nochmals zur VerstaiAerung gelangen sollen. — ^Hi'lttcneinbruch.) Mittwoch abends lain von Stein die Nachricht, daft die ZMHütle erbrochen worden sei und offen ste,l)e. Am Donnerstag früh begab sich das Ausschußmitglied der Sektion Krain, Herr Josef K lauer, auf die Hütte, und stellte folgendes fest: Die Eingangstür sowie sämtliche mit Sicherheitsschlössrnl versehenen Zimmertüren warcn gewaltsam mit einem Neil aufgesprengt und sehr starl beschädig! worden. In der Hütte selbst herrschte wüste Unordnung. Der Not-Proviant war geplündert und von dem bei Hüttcnschluß übrig gebliebenen, den, Wirtschafter Herrn (Austin gehörigen Piovlnilt, der unter Dach abgesperrt war, fehlten Konserven, Elcrteigwaren und eine Kognalslaschc. Zucker und Kaffee lagen zerstreut umher, Tische uud Boden waren verunreinigt. Für die rasche Verständigung ist di>e Sektion Herrn Forstmeister Zentner in Stein und den fürstlich Windischgrätzschen Jägern zu besonderem Dank verpflichtet. Nach Ausfage des Forst- und Jagd-Personales wurde am 29. v. M. im Feistritztale ein etwa 4l)jährigcr Mann mit Schnurrbart und Stcireranzug gesehen, der sich im Forsthause KoMc eine Konserve kochen ließ, während er zwei Stück zurückließ; bei sich hatte er eine offtmbar in der Hütte gestohlene, in Spagat gebundene Bettlotze und eine Flasche Kognak. Unter der Hütte fanden die Jäger ein Bündel Schaffelle, das offenbar vom Einbrecher nach Erbcutung der Kotze weggeworfen worden war. Znnifellos ist der genannte Mann, der eine,, schlechten Eindruck gemacht haben soll, der Täter. Der Gendarmerieposten Hüflciu wurde telegraphisch verständigt uud nahm sofort die Verfolgung des Strolches auf. Zweckdienliche Angaben wollen freundlichst bekanntgegeben werden. ^ Hiczu wird uns noch geschrieben, daß zumeist der in den Hütten liegende oder noch vermutete Proviant, daneben noch Bettwäsche, Kotzen, Dellen usw. AnziehungsobMe für die ungebetenen Gäste bilden; ferner sind Liköre ein fehr begehrter Artikel. Da gibt es nun kein anderes Mittel, um Einbrüchen möglichst vorzubeugen, als das vollständige Entfernen dieser Hüt-tcneinlichwiisssstücke und Zutalschasfen des übriggebliebenen Proviants nach Schluß der Reisezeit, obgleich diese Maßregeln manchem späteren Besucher oder Winttr-tourislen unangenehm sein werden. Es wird aber, was die Hauptsache ist, durch diese Vorkehrungen der Besuch einer'unbewachten Alpenhütte für die Einbrecher unloh-ncnd. Diese Maßnahmen müssen ferner, schon mit Rücksicht auf eventuelle Wintcrbcsuchcr, entsprechend belannt-gemacht werden. Weil die Herren Einbrecher aber nicht immer Zeitungen lesen, so dürften sich Plakate in den bc!-treffeilden Tnlortschaftcn, hauptsächlich i» den Gasthäusern, dann Anbringung entsprechender Verlautbarungen an den Wcgausängcn usw. empfehlen, wr,il dadurch das Möglichste erreicht wird, um die ungebetenen Gäste fernzuhalten. ^ iAukomobilverl'indlma. (5isnern-Bischoflall.) Gestern fand im Industrieortc Gisncrn die konstituierende Versammlnng einer aus kapitalskräftigen Kreisen sich rekrutierende» Äutoiuobilgescllschaft statt, in welcher beschlossen wnrdc, in der allernächsten Zeit ein Post- und Personenauto in den regelmäßigen Fahrdienst alls der Strecke Eisncrn Nischoflack und retour mit täglich drei' maligcr Hin- und Rückfahrt einzustellen. — (Ein boshafter Knecht. Am vergangenen Don ncrstag schickte der Besitzer Franz Lipach in Dobrunje sciiici, 1!) Jahre alten Knecht Franz Jazbec mit einem Wage» m den Walo Holz holen. Unterwegs zog Jazbec ein Taschnimesscr und brachte einer anf ^0l) ^ bewerteten Stute am Hinterteile aus Bosheit eine bei 30 Zentimeter lauge und 10 Zentimeter tiefe Schnittwunde bei. Die Stute mußte ins Tierspital abgegeben werden. Jazbec wurde verhaftet und dem Bezirksgerichte eingeliefert. — (Einbruchsdicbstahl.) Wi> nns ans Tschernembl berichtet wird, wnrdc am 27. v. M. nachts ins Lokal der Hranilnica in Posojilnica" in Semiö eingebrochen, cine Wertheimkassc angebohrt nnd daraus cin Betrag von 2585 X gchohlcn. Die Täter konnten bislicr nicht aus. geforscht werden. Theater. Kunst und Literatur. — elova gewählt. In den ständigen Ausschuß sollen hernach noch einige Thcaterintcressenten kooptiert werden, die nicht dem Scbauspielcrftande angehören. Telegramme des k. l. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Vom Valkan. Cetinje, 5. Oltobcr. Das Amtsblatt veröffentlicht heute folgende Proklamation des Königs: Auf Grund des Artikels 212 des Militärdienstgesetzes habe ich mit Rücksicht auf die Ereignisse an unserer östlichen Grenze meinen Kriegsminister beauftragt, nach Bedarf die teilweise Mobilisierung meiner Armee anzuordnen, Belgrad, '.'i. Oktober. (Aus amtlicher serbische? QiMe.) Äus Prizren und den benachbarten Stellungen cinnclangte Nachrichten bestätigen, daß die Albaner zurückgeworfen wurden. Die Verfolgung der angreifenden Albaner an der Grenze dauert fort. Mcin erwartet noch heute detaillierte Berichte über die Kämpfe bei Prizren. Berlin, 5. Oktober. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt in ihrer Wochenrundschau: Pie letzte Woche hat für die weitere Behandlung dcr albanisch-serbischen sowie der griechisch-türkischen Schwierigkeiten einige Erleichterungen gebracht. Die Großmächte erhielten seitens Serbiens in amtlicher Form die bestimmte Erklärung, daß dcr aus die Londoner Beschlüsse gegründete Besitzstand des unabhängigen Albanien nicht angetastet werden solle. Die persönliche Aussprache zwischen dcm Leiter der auswärtigen Politik Österreich-Ungarns und brm serbischen Ministerpräsidenten nahm »ach dem. was über die vom Grasen Nerchtold und Ministerpräsidenten Pa^u' empfangenen Eindrücke beiderseits verlautet, einen befriedigenden Perlauf und eröffnete für die Zukunft die Ausficht auf eine Verständigung, besonders in wirtschaftlichen Fragen. Auch für die Verhandlungen zwischen der Türkei und Griechenland, die anfangs die-ser Woche in Athen von neuem aufgenommen werden, stehen die Vorzeichen nicht ungünstig. Wenn auch die Einigung in einzelnen Punkten noch eingehende Beratungen erfordert, so scheint doch die Gefahr, die dieser Frie-denoarbeit durch vorzeitiges Austollen der Inselfraae drohen konnte, beschworen zu sein. Mit der militärischen Abrüstung in Thrazien soll begonnen werden, Erdbeben. Ncwyorl, 5>. Oltober, Meldungen cms Panama zufolge ereignete sich gestern um 5> Uhr nachmittags ein neuerliches Erdbeben in gleicher Stärle wie an, vorigen Mittwoch; es dauerte zehn bis fünfzehn Sekunden. Einzelne Gebäude wurden zemlich starl erschüttert. Berichte aus der Kanalzone, besagen, daß weder die Schleuse?! noch sonstige Kanalteile beschädigt wurden. Schiffsungliick. Mio de Janeiro, 4. Oktober. Dcr Dampfer „Bor-borcma" ist am 3. d. M. um 3 Uhr früh infolge dlchten Nebels bei hochgclMdcr See mit dem Remorqucr ,.Gua-mm)" zusammengestoßen. Nach einer amtlichen Feststellung sind bei dem Schiffsunsalle N Per,o»en, darunter ein Offizier und sieben Schiffsfähnriche, ertrunken. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e t. „Der lebend* Lnehnaa" 4 Tut* BBfO-IDBÄL ' nach Leo Tolstois berühmtem Werke. Von Freitag den 10. bis Montag den 13. Oktober 1. J. Bei allen Vorstellungen. Vorstellungen täglich, um 4,5% 7,8l/=, Sonntags 107= u. ab 3 Unr nachm. Preiserhöhung 10 h mit Ausnahme des H. Platzes- Laibacher Zeitung Nr. 229.______________________ _________2108 6. Oktober 1913 Angekommene Fremde. H^el „Glesntt". Am 4. Oktober. Metsser v. Oftenfeldt, Kfm.. Frank-fürt. — Iurca, Großgrundbesitzer, Ndelsbera/ — Dr. Dreger, Chefgeologc; hecht, Wambrechtsamerg, Prokuristen; Theimer, Private; Schröder, Altenburger, Mieser, Lippa, Rsde.; Müller, Kfm.; Auenberger, Veamter. Wien. — Dr. Dittrich, Beamter, Posen. — Naccaro. Privatier, s. Gemahlin; Miazzo, Chauffeur, Turin. — Marini, Private; Iankovich, Holzhändler, s. Gem.; Rustichelli, Chauffeur, Fiume. — Giraldi, l. u. l. Major, Velo. var. — Poft, l. u. k. Leuwant, Gürz. — Phitry, Hofrat, samt Tochter, llralau. — Watonig, Vfm., St. Martin. — Schuldes, Kfm., Brunn. — Lax, Gymnasiallehrer, Gottschee. — Doktor Alixamanotoreg, Wilmann. Ärzte, Hamburg. — Slwartz, Rsd., Graz. — Meßner, Rsd., Amsterdam. — Neuburger, Rsd., Mün. chen. — Jordan, Rsd., Dresden. — Ianella, Rjd., Verona. — Vlau, Rsd., Budapest. — Cvetkovii, Rjd., Agram. — Sabat, Rsd., Klattau. — Dillner.Braeunig, Private, Rodlsberg (Sach» sen). — Nernahly, Private. Mähr-Neustadtl. Am b. Oktober. Rieder, Direktor, Feilach. — Rohr. mann, Direktor, Gnn bei Rudolfswert. — Iencii, Privatier, Iosefsthal (Steiermart). — Hönigmann, Privatier; Bayer, Rsd., Graz. — Langer, s. Gemahlin, Mayer, Burgerdorfer, Verger, Rada, Rsde.; Dill, Bücherverleger: Pfragner. Mi» chelis, «fite.; Knövflenacker, Vahnbeamter; Knauer. Chauffeur, Wien. — Sexrat, Bergingenieur, Trifail. — Lanrencit, In^ aenieur, Oberlaibach. — Gruden, Prokurist; Iasbeh, Beamter, Klagenfurt. — Dolupil, Beamter, Reszabanya. — Millitsch, Lehrer; Tomitsch, Private, Gottschee. — Meyer, Kfm., Genua. — Seger, Kfm., München. — Luckner. Kfm., Landshut. — Majaron. Kfm., Franzdorf. — Kant. Rsd., Budapest. — Wie» land, Rsd., Linz. — Riva. Rsd., Villach. — Koppmann, Rsd., Pisino. — Nehler, Rsd.. Gmünd. — Wyselal, alad. Maler, Kuttenberg (Böhmen). — Rubey, Werkmeister, Hochspreyen. Grand Hstel Union. 31 m 5. Oktober. Pantha, t. u. I.Major, München. — Meynhardt, Fabrikant; Kraus. Priv., Graz. — Dr. Simral, Ngram. — Lic'ar, Ingenieur. Görz. — ssamenarovic, Privat; Chiussi, Beamter; Pecejar, Rsd., Trieft. — von Bacsal, Priv., Uljanil. — Säumer, Priv., Husovice. — Wilfan, ltaplan, Su» lino. — Bester, Pfarrer, Senosetsch. — Gnjezda, Pfarrer, Vel. Dolina. — Vovlo, Pfarrer, St. Peter. — Niemeh, l. l. Ober« offizial. Ragusa. — Seschel, l, k. Strafanstalts.Oberdireltor, Capodistria. — Nino, Priv., Pirano. — Adlberg, R>d., Prag. — Kuchel, Rsd., Brunn. — Reichsfeld, Rsd., Pilsen. — Seine Exzellenz Kratly, k. u.t Feldmarschalleutnant; Fuchs, Beamter; Fehlmayer, Direktor; Felermann, Oberingemeur; Hapfel, Priv.; Fuch«, Bauer, Gartner, Winller, Brach, Rsde., Wien. 2chl Wz Mih-zMnMM in Mch. Vlorgeu Dienstag den 7. Oltober 1V13 7. Vorstellung Loa.en»Abonnement ungerade Prinzeß Grrtl Operette in drei Alten von Dr. A. M. Willmer und Robert Bodansly Anfang um '/,8 Uhr Ende um 10 Uhr Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Pro. spelt über den soeben beginnenden neuen Jahrgang der Frauen« Modenzeitung — «. .«<. „I)a bin tch" bei; Probenummern kostenlos und Abonnements durch die Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr H Ked. Namberg in kaibach. Lottoziehung am 4. Oktober 1913. Linz: 20 23 1 40 27 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm ff HIZ Z« , ^.ß 4 2 u. N. ^734^9, 1^ ssTLW. schwach! Regen ' 9U. Ab. 31 2, 14 8 NO. mäßig . ! 7Ü. F. ' 28 6 15 7 SW. schwach halbbewT^ 33^0 b 2U. N. 294 170 . bewölkt 9U. Ab. 30 3 13-2 windstill i teilw. heiter 6<7 U. F. ! 31 8 14 6 . j . ,12 9 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 14-1°, Normale 12 3° vom Sonntaa 153'. Normale 12 2°. tinnier für Krain für eine patentierte Neuheit PV* gesucht. ~^P( Vertreter oder Firmen mit einigem Kapital ) worden ersucht, Montag oder Dienstag Im Orand Hotel Union, Zimmer 26, ' Torzußprechen. 1 ,5o,ooo"oTk;.„., sie kr K. K. priu. Oesterrelchischen <£* Credit-Hnstalt für Handel und Bewerb ^s^^, ItMtliliiii |t|ti Eliliitkdcher ¦¦¦ ^P^HT Kai>f| VirklD( «• Balekaing tron Wut- '• «••«• llrruf *Tmt 7 in Laibach *W* Prešerengasse Nr. 50. ««» \ri^^SS^rjf& tnittu, Eskimptt trti Wttkstlo «tc. "' ^**»»****»" 0 MalratikiutltDen etc, Kurse an der Wiener Börse vom 4. Oktober 1913. Schlnßkurs Geld | Ware AUg. Staatwhuld.-------------- Pro*. s /(Mai-Nov.)p.K.4 Site 8146 a 4»/„ I „ ,, p. U.4 81*6 81-66 t£ k.st. K.)(J&n.-Jnli)p.K.4 8126 81-46 \ ,, „ p. A.4 81t6 8146 2 4 8*/n».W.Not.Feb.Aog.p.K.4 Ž 8480 86 — £ 4-8% „ „ „ „ p.A.4-2 84-80 86-.5 i'&lo ,. Sllb.Apr.-Okt.p.K.4>2 S6-— 8620 « 4-2«/o ,, „ ,, ,, p.A.4 2 Sf- 86 20 Lo»ev.J.1860inöO0fl.ö.W.4 1600 1640 vjOsey.J.ltWO zulOOfl.O.W.4, 436—446 — t.ösev.j.l86ixui00fl.ö.W.... 686-— 69H— Los« v. J.1864 ra ÖOfl.o.W___148— 860 — 3«-Dcmän.-Pf. 120fl.300F.5 — — —— Oesterr. Staatsschuld. Ue«t.StaatBBohati8eh.stsr.K.4 9««» 9676 Ue«t.üoldraUr.Gold.Kasse..+ 10620 10640 ., ,, ., ,, P- Arrgt. 4 10620 10640 Oeat Rentei.K.-W.stfr.p.K.4 Sreo 81-80 „ „ ,, ,. .,U..4 «/-70 81-90 Oest. Rente i. K.-W. iteuerfr. ^1912) p. K............ 8120 81-40 üeet. Rent« i. K.-W. steuerst. (1912) p. U............ «I'M 81-40 üe8t.Inve8t.-Rent.8tfr.p.K.3V, 7t 26 72-46 FranzJosefBb.i.Silb.td.S^öV^ 106-80 106-80 Galir. Karl Ludwigsb. (d.St.)4 81 »0 8!-»0 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S-)4 91 SO 82-80 Rudoifsb.i. K.-W.stfr.(d.S.)* 8160 «260 V«n Stut« i. Zahlnng fifcern. liieabakn-PrioriUU-Obllg. Böbm.Nordbahn Em. 1882 4 —•— — '— Böhm. We«tbahnEm.l885. .4 8420 86-20 Bühm. WcBtb. Em. 18»6i. K. 4 «270 8B-70 F«rd.-Nordb.E.188«(d.S.).. 4 9580 94-60 dto. E. 1904 (d. St. K___4 86-60 87-60 FranzJo«ef*b.E.1884(d.S.)S4 S4I0 86 10 Galiz.KarlLDdwigb.(d.St.)S4 9t 10 8410 Laib -Stein Lkb. 800n. 10000.4 9276 »S-76 Geld |Ware Pro«. Lem.-Czer.-J.E.1894(d.S.)K4 8276 8*76 Nord wb., Oest. 200 11. Silber 6 9980 100-60 dto.L.A. E. 190B(d.S.)KS»/, 78-70 7si-70 Nordwb.jOeet. L.B.200J1. S.5 99-26 10026 dto.L.B.E.l»03(d.S.)K8Vj 76-fO 76-70 dtO.E. 1886200n. 1000U.S.4 #«¦— 86--RudolfsbahnE. 1884(d S,)S-* 83S0 8430 Staatseiscnb.-G.600K. p. St. 3 360— I56-- dto.Ergi.NetiöOOF.p. St.S*«— t4$ — SüdnorddcntecheVbdgb. fl.S. 4 82-00 8890 Ung.-gal. E.E. 1887 800 Silber* 82 St 8tit Ung. Staatsschuld. Ung.StaaUkas8en8ch.p.K.4Vi 99-40 99-60 Ung. Rente in Gold. .. p. K. 4 99 76 99-96 üng. Rente i.K.Btfr. v.J. 19104 80 90 81-10 UDg. Rente i. K. stfr. p. K. 4 8090 81 10 Ung.Pramien-AnlehenälOOfl. 469— 469 — U.TheiBS-R.u.S«eg.Pnn.-0.4 288— 298— U.Grundentla8tg.-Obg.ö.W.4 8rto 82 to Andere öffentl. Anlehen. BB.-hen.Eia.-L.-A.K. 1902 4V, 89-46 »046 Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K 4 81-60 82 CQ dto. Em. 1900 verl. K------4 «/-78 «2 78 Galiii8cb.es v. J. 1898 verl. K. 4 8Z6 8 8/1 66 Krain.L.-A.v.J. 1888ö.W .. 4 —— 94-60 Mährisches v.J. 1890T.Ö.W.4 86-60 87-60 A.d.St. Budap.v.J. 1903 v.K. 4 7.960 80-60 Wien (Elek.) v. J. 1W0 v. K. 4 81-86 82 86 Wien (Intest.) v.J. 1902 V. K. 4 86— S6- — Wien v.J. 1908 v. K.......4 82-20 81-tO Russ.St.A.1906f. lOOKp.U.6 10270 10320 Bol.St.-Goldanl.l907100K4i/1 8626 8T26 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. öst.,60 J. ö.W. 4 81-80 82 80 Bodonkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 —•— —•— Böhm. Hypothekenbank K. . 5 10016 10116 dto. Hvpothbk.,i.57j.v.K.4 8876 4976 SchluQknrs Gold |Ware Pin«. 3öhm.Ld.K.-SchaldBch.5OJ.4 8426 8626 dto. dto. 78J.K.4 84-16 861t, dto. E.-Schnldsch.78J.4 8416 8616 Jaliz.AM.-Hyp.-Bk.......5 9078 9/'/8 dto. inh.60 J.verl.K. 4>/i 8226 8826 Jal«.Lande8b.5lVjJ.v.K.4Vi M"— 9* — dto.K.-Obl.III.Em.42j.4»/, 90-— 91-- str. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 9*— 99 — str.K.-Kr.-A.i.62VjJ.v.K.4'/i —•- 88-60 dähr. Hypoth.-B.o.W.n.K.* 8S-66 84-66 «ied.-tfst.Land.-Hyp.-A.55J.4 83-60 8460 )est. Hyp. Bank i. 50 J.verl. 4 82-26 83-26 >est.-ung. BanköOJ.v.ö.W. 4 86-80 87-30 rlto. 50 J. v. K.........i 8726 88-26 ^iitr. Hyp.-B.nng. Spark. 4»/i 9060 91-60 :omrzbk.,Pest. Ung. 41 J. 4«/i 9160 92-60 dto. Com.O. i.S0«/iJK4V, 91— 92 — lerm. B.-K.-A.i.60J.v.K4V, 90- 9/- park.InncrBt.Bud.i.50J.K4>/, 90— 9/ — dto. inh. 50 J. v. K. . . . 4»/4 8160 82-60 ipark.V. P.Vat. C.O.K . . 4V, 9060 91-60 Jng. Hyp.-B. in PestK . . 4»/, 9/-80 9260 dto.Korn.-Seh.i.&0J.v.K.4'/i 91-26 94-26 Eisenbakn-Prior.-Oblig. iasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 S120 8210 dto. Em. 1908 K (d. S.). . . 4 8040 81-40 ^emb.-Czer.-J.E.1884 300S.8-6 78-S8 76-60 dto. 300 S...........4 81 96 82-96 jtaatseiaenb.-GeBell.E. 1895 (d. St.) M. 100 M.......3 82-76 8376 iüdb.Jan.-J. 500 F. p. A. 26 26}--- 262- JnierkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 91— 91-60 Diverse Lose. iodenkr.ÖBt.E. 1880äl00fl.3X 276- 286- - dto. E. 1889 ä 100 fl . . . . 3X 247-80 28780 iypoth.-B.ung.Pram.-Schv. ä 100 II..............4 2*6— 241 — Serb. Prämien-Anl a 100Fr.2 /0.9-2« /;7-28 3ud.-BaBilica(Domb.)5n.o.W. 26 76 80-76 Geld | Ware ;red.-Atiir'.:.H.u.G 100H.Ö.W. 472- 482 — jaibauh.Pram.-Anl.20sl. d.W. 6*— e?-~ totenKrenz,»8t.G.v.l0fl.ö.W. er— 66 ¦— dettoung, G.v. . .Sfl.ö. W. 3160 3*60 rurk. E.A.,Pr.O.400Fr.p.K. 2W80 «*eo Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874. ... 100II. ö.W. 476- 486-jlewinatsch. der 3°/0 Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1880 8H- 40 — JewinBtßc.h. der 3"/,, Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E. 1889 87— 61 — »ewinatsch. der 4°/„ Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 29-— 30 — Transport-Aktien. )onau-Damps.-G. 500 fl. G. M. 1270 — 1280-— ferd.-Nordbahn 1000 fl. G. M. 4900-— 4940-- jloyd, österr........400 K 61060 611 — Itaats-Eisb.-G. p. U. 200 11. S. G9G-80 «97 «0 lüdbahn-G. p. U. . . . 500 Frs. /28-60 128-60 Bank-Aktien. Inglo-iisterr. Bank 120«. 19 K 33860 33960 Jankver.,Wr. p. U. UOOfl.30 „ 61360 614-60 Jod.-G.-A.allg.Ö8t.3()OK57 ,, 1168- 1172- Jredit-AnBt. p. U. 320 K 83 ,, 626-- 627 — >edit-B. mi«. allg.200sl. 4f> ,, 82860 82460 Sskomptob. Bteier. yoo fl. 38 ,, 664-— 667--- ^Bkompte-G-.n. ö.+oo K40 „ 7<7- 760 — liändorl)., öst. p. U.2fM)sl.3O ,, 619-26 620-26 liaibachor Kreditb. 400 K25 ,, 412-60 414-60 Jest.ungar. B. 1400 K 120 ,, 2068- 2068-- Jnionbankp. U. . . 200 fl. 33 ,, 692-80 693-60 JTerkehrsbank,allg.l40sl.20 ,, *6*-80 869-60 iivnoston. banka lOOsl. 15 „ 26t,- 266-- InduHtrie-Aktien. Berg- a. Hüttw.-G.. öst. 400 K 1284 — 1244 -rlirtenberg P.,Z. u.M. F. +00 K /620 — /8j«--tonigsh.Zement-Fabrik 400 K 161— 866 — Lengenfelder P.-C.A.-G. 260 K lit- 116— ScliliiOkurs Geld | Ware Montanges.,ö8terr.-aln. lOOfl. 849- I 8bO-— Porlmooser h. K. a. P. 10011. 462 M) 466 — PrägerEi«enind.-(i«Hell.f>O0 K 2D00-- [2924 — Himamnr.-Salgf'i-Turj. 100 fl. 68OH0 68161/ Salg6-Tari. Stk.-B. . . . 100 11. 789 762 — Skodawerke A.-G. Pils. 800 K 827--- 828--WafTen-F.-G.,öeterr. . . 100 fl. 1014 — 1020 — Weiflenfel8Stahlw.A.G.30()K 780¦- 790-— Westb. Bcrgbau-A.-G. 100fl 9*7 - eeo-— Devisen. Karr.« Hiehien and Scheeki: Deutsche Bankplätze......lll-HQ tl8 — Italionischo Bankplätze..... 9486 94-60 London................2#-//'» :fl6" Parl8.................96 36 9662» Valuten. Münz-dulcaton........... 1144 If4S 20-FrancB-Sttlcke......... /."/<> 1912 20-Mark-StUcke.......... M-87 286t Doutscho Reichshanknotun . . 117-80 tih- — [tnlionJHche Banknoten..... 94-40 »460 Rubel-Noten............26411» MS-/2* Lokalpapiere nach rrUatnotier. d. Filial«d. K.K.prlr.OflRt. CreditAnsUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 236— 246 — Hotel Union „ 500,, 0 —— — •— Krain. Banges. ,, UOO „ 18 K 200— 210'— ,, Industrie,, 200., HO K 420— iSO — Unterkrain. St.-Akt. 100 fl. 0 ----- «0 — BankiintsuB 6"/, Die Notierung sämtlicher Aktien and 1)01 „Diversen Lose" veretoht woh per Stuck.