WT pil||l5iP^i*5.iJ!^Mll!i^^^ .11^- ARBURGER ZEITUNG amtliches organ des TeriMC md Sdulftleitimc Marborc •. €. Draa. BmIkmm Nr. t. Parantf: Ht. 39-9T, SS-m. 39-W. Aft IS Ofti /tlziidt außer Samsta« ist die Scftrlftleitaaff mir anf Femmf Hr. 2M-VI trrehfüwr. Davcrlaact« Zwcferiftti wtrd« nicht rQdieesandt. Bei sämtlidien Anfracen ist das Rflckporto beizalecea. PeiUifteckkOBto: Vlea Nr. 54.60t. / , QcsdsIttssteUeii in CHli. Marktplatz Nr. 12. Feraml Nr. 7. tmd Ib Pettaa, Uncirtorctue Rr 2. Peiwif Nr. m. ■ - * steirischen heimatbundes _ ^ ^ ____________________KM a.io «lascuftridi It.t lif PostzcitMKsceHfer; M Uafcnia« tm Stratfbnd mtKlIA Porta: kai Abbola la «er Oetttlfttstell« KM a.—. Altrd« dar« Paat «aaatUA MI a.10 (claackl lt.8 Kpf PestzaHaacscebaiir) and »6 Rpf Zvstell nMfer. ButlBaaMn war de« aar iacta Taftlamdaat das E!val»raf«as and dar Porteaaalatea tactsMdct Nr. 51 — 85. Jahrgang Marbarg-Draii, Dienstag 20, Febmar 1945 Einzelpreis 10 Rpf Angriffserfolge bei Gran Die Sowjets südlich und westlich Breslau abgewiesen — Harter Kampf m Pommern Führerhauptquartier, 19. Februar Das Oberkommando der Wehrmacht g;bt bekannt: »Unsere konzentrischen Angriffe gegen jen Gran-Brückenkopf sind im günstigen Fortschreiten. In der Slowakei wurden iie an Heftigkeit nachlascendMi feindli-dien Angriffe abgewießen. Zwischen Bielitz und Schwarzwasser sowie nördlich Ratibor hat eich die Lage [ni Wechse.l von feindlichen Angriffen and eigenen Gegenangriffen nicht ver-Lidert. Einen vollen Abwehrerfolg errangen unsere Verbände im Abschnitt jtrehlen-Kanth gegen besonders heftige lowjetiache Angriffe. Di« Be^atrung von ftreslau verteldiat •ich entschlossen ge-fer. den von Süden und Westen angrel-lendeo. Feind. Im Raum südöstlich Lau->an warfen unsere Panzer die Sowjets lurilck. An der Front nördlich Lauban t»i6 5atUch Guben stehen unsere Truppen ic heftigen Abwehrkämpfen. In Pommem nördlich der Linie Kö-sigtiberg—Deutsch-Krone traten auf beiden Seiten neue Kräfte in die Schlacht, die dadurch an Heftigkeit zunahm. Da-lei schoß eine Kampfgruppe im Zusammenwirken mit der Luftwaffe 49 feindli-;he Panzer ab. In der Tucheier Heide und nordwestlich Graudenz wurden geringe Angriffserfolge des Gegners abgeriegelt. In Ostpreußen verstärkten sich die Bolschewieten südlich Brauneberg und ; nordöstlich Mehleack In den schweren Abwehrkänipfen wurden nach bisherigen Meldungen 41 sowjetische Panzer ver- j fliehtet. I In Kurland nordwestlich Doblen schei- terten van Panzern und Schlachtfliegern unterstützte Durchbruchsversuche mehrerer feindlicher Schützendivisionen. Im Seegebiet vor Libau wurde ein so-wfetisches Schnellboot vernichtet, ein weiteres erlitt schwere Beschädigungen. ^ jmmb Verbände von Jagd- und Schlachtfliegern bekämpften feindliche Panzer, Geschützstellungen und Marschkolonnen, über 30 Panzer, zahlreiche Batterien urd mehrere hundert Kraftfahrzeuge wu^'dc^n zerstört bzw. schwer beschädigt. In Luft- j kämpfen und durch Flakartillerie der j Luftwaffe verloren die Sowjets 45 Flug- i zeuge. J Auch am gestrige Tage scheiterten im Westen die starken Angriffe der 1. kanadischen Armee im Raum östlich Kleve und an der Maae am entochlossenen Widerstand unserer Truppen. Nar im Abschnitt von Goch kam der Feind geringfügig vorwärts. Amerikanische Kräfte, die in den Abendstanden bei Linnich den Übergang über die Rur erzwingen wollten, blieben im Abwehrfeuer liegen. An der nordluxemburgisrhen Grenze greifen Verbände der 3. amerikanischen Armee seit gestern am Südostrand der Schnee-Eifel nach Süden und au« dem Sauer-Brückenkopf in nördlicher Richtung gleichzeitig an. Die Angriffe wurden in heftigen Orte- und Stellungskämpfen teilweise in GegenstöBen schon kurz nach dem Antreten aufcfefangen. Im Abschnitt von Remich an der Mosel lebten die Kämpfe wieder auf. Im Saar-Br ückenkopf wird um Steilungsabschnitte östlich Forbach gekämpft. Eigene Gegenangriffe im Raum von Saargemönd gewannen verlorenes Gelände zurück. In Mittelitalien dauert die Kampfpause an. Anglo-amerikanische Terrorbomber führten schwächere Angriffe genen Wesf-deutschland. Nordamerikanische Verbände warfen Bomben auf Wohnviertel von Linz. London lag auch gestern unter unserem Fembeschuß. Der von unseren Kleinstunierseebooten im Wehrmachtbericht vom 18 Feb-uar als torpediert gemeldete Narh»?chub-darapfer ist nach endgültigen Feststellungen vor der TTjemse-Münduncr gesunken.« Sie kamen aus Budapest Wi« sich di« Besatzung durch fünf Sowjetriegel schlu{{ Am Vertesgebirg«, 19. Februar PK. Die seit Tagen vorbereiteten Auf-fao^l&gei. BetreuungsstAtten und Laz«'- ntte hinter unserer Front im Westen ron Budapest füllen sich von Tag zu Tag mit den Männern, die in einer der G-. akelsten Stunden dieses Krieges eines sriner strahlendsten Kapitel schrieben. N'it tiefer Erschütterung nur kann man den Kämpfern begegnen, deren höchste E :re ihre Treue zum Führer ist. Mit eingefallenen, bartstoppeligen Gesichtern, die fiebrigen Augen in tiefen Höhlen, so liegen sie in den Betten. Sie sprechen nicht viel — wer Wochen hindurch die Zähne zusammenbiß, wer das Lachen verlor und mit seinem Leben abschloß, der läßt nur schwer von seinem Schwei- Stabsführer Möckel dnb Berlin, 19. Februar Die Nationalsozialistische Parteikorrespondenz meldet; In Ausübung seines Dienstes verunglückte tödlich im Westen der Stabsführer der Hitler-Jugend Helmut Möckel. Sein Tod ist ein schwerer Verlust für die nationalsozialistische Bewegung, im besonderen aber für die Hit-lor-Jugend. Im härtesten Ringen um die Freiheit unseres Volkes hat das Schicksal in Stabsführer Möckel der Hitler-Jugend einen Führer entrissen, der durch »eine hohe Begabung, seine unermüdliche Schaffenskraft und seine zähe Energie die wesentlichen Voraussetzungen für die Kriegsleistung der deutschen Jugend geschaffen hat. Der Führer hat Stabsführer Möckel in Anerkennung seiner Verdienste nachträglich das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz verliehen. Führerglückwunsch an Sven Hedin dnb Berlin, 19. Februar Der Führer hat Di. Sven Hedin zu seinem 80. Geburtstag ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm übersandt. Ferner drückte Reichsminister Dr. Goebbels dem berühmten schwedischen Forscher in einem persönlichen Schreiben seinen Dank und seine Bewimderung aus für die Unwandelbarkeit der Gesinnung, durch die Sven rfedin sich stets als aufrichtiger Freund des deutschen Volkes gezeigt hat. Dr. Goebbels ließ dem Jubilar als Geschenk ein aus dem 17. Jahrhundert stammendes Atlaswerk über China überreichen. Reichsminister Rust sandte dem großen Gelehrten gleichfalls ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm, in dem er dessen große Verdienste um die Erforschung der Erde würdigt Tod des Ministers Fredrik Prytz dnb Oslo, 19 Februar Der Chef des Finant- und Zolldepartements Finanzminister Fredrik Prytz ist nach längerer Krankheit in der Nacht Zum Montag im Alter von 67 Jahren gestorben. Prytz ist zusammen mit Quisling einer der Mitbegründer von Nasjonal .Sämling. Am 1. Februar 1942 war er zum Finanz-minister ernannt worden. gen. Und wenn sie etwa« tagen, dann öffnet die Sorge um die Heimat ihnen H»« Mund: »Wir glaubten, man könnt« uns vielleicht in Schlesien oder Pommern brauchen." Und wenn man sie nach den letzten Tagen in Budapest fragt und die Antwort erhält: „Wir kommen aus der härtesten Schlacht", dann ist mit diesen kurzen Worten alles umrissen, was spätere Gespräche ergänzen: Die brennenden Trümmer der Burg, in denen die letzten Munitionsvorräte detonierten, die lichtlosen Kellerlöcher an der Donau, in denen von Stunde zu Stunde das Hochwasser stieg, die Flammenwerferangriffe . . . Haben die übermüdeten, ausgehungerten und entkräfteten Männer von der Ofener Burg in "den 50 Tagen "der heldenhaften Verteidigung schon eine Hal-timg bewiesen, die jedes bisher gültige Maß menschlicher Leistungsfähigkeit sprengt, so waren die Tage des Ausbruchskampfes, die für manche Kampfgruppen auch heute noch nicht beendet sind, der Gipfel der Belastung, den erfolgreich zu bezwingen nicht allen beschieden war. Fünf sowjetische Sperrstellungen mußte beispielsweise eine größere Kampfgruppe des Sianzerkorps ,.Feldhermhalle" bezwingen, ehe sie nach drei Tagen die eigenen Linien erreichte. Während sich die Kampfgruppe ihren Weg durch den brusttiefen Schnee kaum gangbarer Bergtäler bahnte, beobachtete sie immer wieder, vrie Lastkraftwagen mit sowjetischer Infanterie auf den Straßen entlangrollten, die neue Sperren schaffen sollten. Auf einem über 450 Meter hohen Berg wurde unsere Kampfgruppe entdeckt. Es gelang den deutschen Soldaten unter unsäglichen Strapazen, den Berg über einen Steilhang zu verlassen. Als sie im Tal angekommen waren, hörten sie, wie die Sowjets die Höhe von der anderen Seite mit lautem Gebrüll zu stürmen begannen. Die schwerste Prüfung wurde den Rückkämpfern beim Durchbrechen der feindlichen Pak-, Artillerie- und Maschinengewehrfronten auferlegt. Nur mit Pistolen, Karabinern und Maschinenpistolen bewaffnet, standen sie dem konzentrischen Feuer der schweren Feindwaffen wehrlos gegenüber, durch das Gelände verhindert, die Feuersperren zu umgehen. Mehrfach mußten sie ohne einen Schuß in das feindliche Feuer hineinlaufen, um die Bedienungen im Nahkampf auszuschalten. Noch kurz vor Erreichen der eigenen Hauptkampflinien lief die Kampfgruppe Unvermutet auf eine sowjetische Granatwerferstellung auf, deren gutgezieltes Feuer den Erfolg des bisher glücklich verlaufenen Unternehmens in Frage stellte, zumal den meisten Männern schon die Munition ausgegangen war. Mit den letzten Handgranaten, mit Knüppeln und unter lautem Gebrüll imterlie-fen die Rückkämpfer den Granatregen und machten die Besatzimgen der Werfer nieder. Der Weg zu den eigenen Linien war frei! Mit den deutschen Soldaten kämpften sich auch Kameraden der Honveds und der Pfeilkreuzlerverbände, die bis zuletzt Seite an Seite ausharrten, zurück. Kriegsberichter H. A. Kurachat Zwei neue Kampfmittel zur See Unsere Kleinst-Unterseeboqte und der Luftmast Keine deutsche Nervenkrise dnb Madrid, 19. Februar Der Berliner Korrespondent des spanischen Blattes „Alkazer", Rodrigo, ist der Auffassung, dafi StaUn durch seine groAc Offensive in erster Linie ein psycnolo-gischea Ziel, Ji&mlich Herbeiführung einer Nervenkrise des deutschen Volkes, verfolge. Frankreich sei 1940 einer solchen Nervenkrise zum Opfer gefallen, die Sowjetunion dagegen habe sie 1941 überwunden. Wer das deutsche Volk in diesen kritischen Tagen erlebe, habe die Gewißheit, daß Stalin sein Ziel nicht erreichen werde. Die deutsche Führung könne die moralische Stärke des Volkes in die Waagschale werfen. »Die Posse ist aus« dnb Stockholm, 19. Februar Die Londoner Polen müssen sich zu ihrem Verrat durch Churchill und Roose-velt von Moskau noch mit Hohn und Spott übergießen lassen. Die „Prawda" läßt ihre Betrachtung in die Worte ausklingen: „Die Posse ist aus, der Vorhang fällt." Sie wirft den Londoner Polen vpr, daß sie sich selbst außerhalb der vereinigten Nationen gestellt hätten. Das ist das letzte Wort Moskaus für die Polen, die einst für England in diesen Krieg gezogen sind, und England, das die Polen mit seiner Garantie in diesen Krieg lockte, sieht jetzt untätig zu, wie Polen von Moskau weggewischt wird. Die Stimmung der polnischen Emigranten in London wird nach einem Bericht von „Svenska Dagbladet" durch die Worte gekennzeichnet: .J.ieber bleiben wir hier, als uns in Lublin erschießen zu lassen." England werde somit auch nach dem Kriege 150 000 polnische Flüchtlinge beherbergen. De Gaulle lehnt ab dnb Genf, 19. Februar Die Enttäuschung de Gaulies über seine Behandlung im Rate 'der Kriegsverbre-' eher hat einen kleinen diplomatisch^ Zwischenfall zur Folge gehabL Rooseveit hatte als eine Art sentimentaler Geste die private Einladung an de Gaulle gerichtet, ihn in Algier zu besuchen, um ihn für die Nichtteilnahme an der Krimkonferenz zu entschädigen. De Gaulle hatte offenbar kein Verständnis für eine solche Einladung zum Nachtisch und lehnte dankend ab. Das Bekaimtwerden dieses Zwischenfalls, das offenbar aiif USA-Quellen zurückgeht, hat, wie Reuters Pariser Vertreter schreibt, peinliches Befremden in französischen Regie-rtmgskreisen hervorgerufen. Man betrachte in Paris das Durchsickern dieser Nachricht als einen Vertrauensbruch und habe alle Erkundigungen mit Ausflüdi-ten beantwortet, ohne den Vorgang selbst jedoch bestreiten zu können. Ein hoher Beamter des französischen Außenministeriums habe Sormtag früh den USA-Botschaf|ßr aufgesucht und Protest eingelegt. Reichsminister Dr. Goebbels'dankte in einem Telegramm dem Kommandeur der 17. ^f-Panzergrenadierdivisfbn „Götz von Berlichingen", ^^-Standartenführer Klingenberg, für einen Betrag von 1 300 000 RM, der von den Minnem der Division für die Volksgenossen aus dem deut-•chea Osten aofgebradit wnrd«. Die beiden OKW-Berichte von Sonntag und Montag melden Erfolge unserer Kleinst-Unterseeboote aul dem feindlichen Geleitweg zwischen der Themse-und der Scheidemündung. Ein soeben erschienener PK-Bericht beschäftigt sich mit dem Einsatz von „Fahrzeugen,^ die noch niemand gesehen hat" und gibt zu den vorerwähnten Erfolgsmeldungen einige Erläuterungen. Es ist da von „langgezogenen, eisernen Schwimmern, die bauchig unter der Wasseroberfläche verschwinden", die Rede. Und es heißt dann weiter: „In der Mitte des Fahrzeuges befindet sich ein kleiner Turm, gerade groß genbg für einen Matm, und darauf eine gläserne Kuppel und das Sehrohr." In dem PK-Bericht wird d«r Einsatz eines Oberbootsmannsmaates auf seiner Feindfahrt geschildert. Es Ist sein erster Einsatz mit diesem neuen Boot üach Feindfahrten auf großen U-Booten und nach monatelanger Übung mit dieser neuen Waffe. Wie alle seine Kameraden war er für die ungewohnten »körperlichen Bedingungen der Fahrt auf dem Kleinst-Unterseeboot sorgfältig vorbereitet worden. Drei Tage vor der Fahrt hatte er nur leichte, schlackenarme Nahrung zu sich genommen. Während der Fahrt selbst machte er von den Wachhaltemitteln keinen Gebrauch. Aber alles in ihm konzentrierte sich auf die große Chance. Als die Dämmerung hereinbrach, befand er sich im Operationsgebiet. Er war allein, ein winziges, schwimmendes Etwas im dichten Nebel. Die Sicht war kaum eine Meile. Er öffnete den Lukendeckel und setzte sich auf den Rand des Bootes, um besser sehen zu können. Er wollte gerade wieder ins Bootsinnere kriechen, als ein / Zerstörer in nächster Nähe auftauchte. Der Gegner mußte ahnungslos gefahren sein. Am||Sehrohr-Üefe schoß dann der Oberbootsmanns-maat einen Torpedo. Bntweder war die Entfernung) zu gering oder die Fahrt des Gegners zu groA^ jedenfalls erfolgte nichts — keine Explosion. Und wieder war der junge Seemann allein. Der neue Tag begann langsam heranzubrechen. Da erschien genau in Schußrichtung ein anderer Zerstörer. Der Oberbootsmannsmaat setzte an und schickte den zweiten Torpedo auf den Weg. Als das Geschoß sein Ziel auf halbem Wege erreicht hatte, veränderten sich plötzlich die Umrisse des Zieles, es wurde größer und höher — ein Tanker schob sich in entgegengesetzter Richtung vor den Zerstörer. Zu dieser Feststellung brauchte der Maat gerade so lange, bis er durch Detonation und Stichflamme die Gewißheit erhielt, daß der Tanker getroffen war, ein anderer Gegner also als der, den er gemeint hatte. Schon dröhnten Wasserbomben. Das kleine Fahrzeug ging sofort auf Gegenkurs und lief mit äußerster Kraft heimwärts ... Und nun zum Luftmast! Wie erinnerlich erwähnte der Wehrmachtbericht vom 14. Februar, daß unsere U-Boote »seit längerer Zeit mit einem Luftmast ausgerüstet sind«. Mit Hilfe dieser Neuerung, hieß es weiter, sei es den U-Booten möglich geworden in küstennahen Gewässern um England und in den Weiten des Ozeans neuerdings acht Schiffe I mit 51 000 brt zu versenken. Der Wehr-' machtbericht vom 17. d. meldet wieder i U-Boot-Erfolge m dei Nähe der Küste I von Murmansk, wo sieben vollbeladene i Schiffe mit 47 500 brt, femer ein Zerstö-i rer und ein Bewacher versenkt und zwei j weitere Dampfer und ein Bewacher der-: art schwer getroffen wurden, daß auch I mit ihrem Untergang gerechnet werden , kann. Der Luftmast ist demnach für die j U-Boote in der derzeitigen Führung des ; Unterwasserkrieges jedenfalls von gro-1 ßer Bedeutung. Trotzdem aber darf von , dieser technischen Neuerung, die die I Luftzufuhr für die getaucht fahrendem i Boote ermöglicht, kein schlagartige« { Wiederansteigen der U-Boot-Erfolge erwartet werden. I Die SchiffsvereMikungen der letzten i Zeit wurden von Booten desaeiben Typ« erzielt, die in den Jahren 1941 bis 1943 I die großen Geleitzugschlachten geschla-i gen haben. Damals wurden ihnen durch 1 die Ortung der feindlichen Luftwaffe ihra I Erfolgsmöglichkeiten weitgehend genommen. Nun konnten «le mit Hilfe des I Luftmastes oder Schnorchels, wie er auch ; genannt wird, Ihre Operationsgebiete j während der letzten zweieinhalb Monate j unmittelbar an die feindlichen Küsten : verlegen und im Kanal, in der Irischen ; See, im Nordkanal, vor Murmansk und I Halifax sowie vor Reykjavik und Gibral-i tar kämpfen, also gerade dort, wo die { Verkehrsdichte der feindlichen Schiffe ; am größten und damit die Vernichtungs-■ auseichten am erfolgversprechendsten j sind. Dies ist ohne Zweifel in unmittel-i barer Nähe der Häfen der Fall, die die Schiffe anlaufen müssen, während sie im freien Atlantik jede Möglichkeit des Ausweichens haben. Da« ietzige Stadium des Krieges fordert gebieterisch, daß der Gegner überall da, wo er zu fassen ist, angegriffen und vernichtet wird. Deshalb müssen die mit küstennahen Elnaltzea verbimdenen härteren Kampfbeding«»-gem and cigeaen Einbußen in Kauf genommen werden, umso mehr, als sie aar ein Bruchteil deesen darstellen, was der Giegner bei seiner angespannten Trane* portlage erleidet. • Die Erfolgsmöglichkelten des Schnorchels, der seine in vielen Einsätzen bewährte Form der deutschen Waffenent-wirklung und der überragenden Arbeit unserer Werften verdankt, wurden aber erst Wirklichkeit durch den harten Geist uneerer alten U-Boot-Fahrer, die nun in ihrem engen U-Boct zehn und mehr Wochen unter Waeser im Einsatz stehen, ohne in dieser langen Zelt auch nur einmal aufzutauchen. Damit Ist der totale Unterwasserkrieg Wirklichkeit geworden. Er fordert von den Bootsbesatzungen ungeheure physische Leistungen, die eie nur dank ihres ungebrochenen Kampfgeistes und ihrer hervorragenden Ausbildung sowie vorbildlichen Fürsorge meistern können. Seit Monaten klagt die Feindselte über die zunehmende deutsche U-Boot-Tätlg-keit. Aufgelegte Aoitationsmeldungen, wie »der Atlantik wimmelt von U-Booten«, verfolgen natürlich nur den Zweck, die anglo-amerikanische Öffentlichkeit auf die Gefahren des wiederauflebenden U-Boot-Krieges hinzuweisen, der sich jetzt unmittelbar vor ihren »Haustüren« abspielt. Ein Streit um das Mittelmeer Englands geplante >Insclunion« und die Konkurrenz der USA © Genf, 19. Februar Wie die »Basler Nachrichten« berichten, trägt sich England mit dem Gedanken, eine »Union der Miitelmeerinseln« zu gründen, die folgende Inseln umfassen soll: Malta und Cvpem, die italienischen Inseln in der Nähe Siziliens und Sardiniens sowie Rhodos, Karpathos und die italienischen Inaein der Agäis. Dieser Plan käme der Gründung eines Mittel-mMr-Dominiums gleich, in dem sämtliche etrategiech wichtigen Stützpunkte Im Mittelmeer vereinigt würden. La Valetta auf Malta soll die Hauptstadt dieser »Union der Mittelmeer-Inseln« werden. Gleichzeitig meldet aber die spanische Nachrichtenagentur EFE aus Neuyork, daß die USA-Senatoren Tunnel und Burton nach ihrer Rückkehr von einer Mittelmeerreise die dringende Forderung an Rooseveit richteten, die »amerikanische Durchdringung des Mittelmeerraumes« zu verstärken und zu beschleunigen und dafür Sorqe zu traoen, daß England nicht dort wie^r die Vorherrschaft an sich reißt. Es sei unhaltbar, erklärten die bei-i den- Senatoren, daß zum Beispiel auch die mit USA-Geld gebauten Flughafen in Nordafrika in erster Linie englischen Handelszwecken zugutekämen. Zeitungen statt Windeln dnb Genf, 19. Februar Die französischen Frauen müssen ihre Säuglinge in Zeitungen wickeln, weil sie infolge der wirtschaftlichen Notlage nicht in der Lage sind, Kleidimg oder andere Mittel zu beschaffen,, berichtet das britische Parlamentsmitglied Savory dem Reuterkorrespondenten. Aus ausländischen Korrespondentenberichten ist ferner zu entnehmen, deiß die Franzosen die Amerikaner beim Essen beobachten und auf die Reste warten, ebenso durchsuchen sie deren Abfalleimer auf Speisereste. Zur blutigen Ausrottung der bulgari-achen Führungsschicht hat ein von den Bolschewisten veranstalteter neuer Schauprozefi in Sofia begonnen. Diesmal stellen 135 Generale und Offiziere der früheren bulgarischen Armee unter An-klag*. Die sogenannte Weltgewerkschaftskonferenz in London hat ihren Abschluß gefunden. Ihr praktisches Ergebnis ist die Einsetzung eines »Fortsetzungsausschus-ses«, der sich mit dem Ausgleich noch vorhandener Gegensätze und der weiteren Ausrichtunq auf eine gemeinsame Politik befassen soll. Der sowjetische Armeegeneral Tschern-jachowski, Oberbefehlshaber der in Ostpreußen eingefallenen Bolschewisten, ist an den Folgen einer schweren Verwundung am Sonntag gestorben. Der englische Viceadmiral Sir George Preece sprang, wie die »Times« berichtet, von dem Dach der Psychologischen Klinik des Guy-Krankenhauses, wo er wegen nervöser Erschöpfung behandelt wurde, in die Tiefe. Einer Schwester, die ihn zurückhalten wollte, rief er zu; »Schwester, lassen Sie nui, ich bin voJl-kommen fertig««. Er konnte nur noch ala Leiche geborgen werden. s, I Li .iiip".p»,iti!ii4wi||Bi, iLiiipii.ijiJ m m Seite 2 * Nr. 51 * Dienstag, 20. Februar 1945 MARBURGER ZEITUNG In diesem Ringen gibt es keine Zwischenlösung Die neuen Marschbefehle für die Kreise MaAurg-Stadt und -Land Im Rahmen einei zweitägigen Schulung und Ausiiciitiing aller politischen Amtstruyer und Orisgruppenlührer tand io der Zeit vom 15. bis 1?. Februar der große Dienslappell dei Kieise Marbuig-Stadt und -Land statt Aut ihm wurden seitens de« KreiGführers Strobl jene grundlegenden , Arbeitsanweisungen und Richtlinien gegeben, sowie jene Festlegungen getrotlen, die auf Grund der Kriegslage im Interesse der Verteidigung der Hfciniat iioiwendig geworden sind. appell mit dem Thema: »Aufgaben * der politischen Führung in d«r Verteidigung der Heimat« Ee ist der Krieg der etar-ken Herzen, iu dem es keine Kampfpaus« und keine Zwischenlösung qibt — und der nur m.t restlosem Sieg oder restlose Vernichtung beendet werden kann. In seinen weiteren Ausführungen gab der Kreißführei ein Bild vom Axifbau und der Wechseiwirkung in den Aufgaben der Führimg von Partei, Staat und Wehrmacht. Eingehend erläuterte er die Auf- Am n&chBten Morgen wurde das formal* Exerxieren und die Schietensbildung aller Waffen durchgeführt. Ab diese achloB sich die theoretische Aue-tdldxng an. Der Kreisstabcffihrer des Deutschen VolkMturmee gab hierauf einen eingehenden Bericht Aber Aufbau PK. Oer Schneesturm reste über 35 Mann und eine Maschine, eine Ju. Ein paar Mal zogen die Leute die Faustliand-schuhe aus und steckten die Finger in den Mund, und wer laufen konnte, trabte im Kreise herum. 35 Maim, die letzten Verwundeten dieses Platzes, rannten, standen und lagen da. Das Herz konnte sich einem im Leibe umdrehen, wenn und Eineatz des Deutachen Volksetnr- I Menschen ansah, die so ge- mes. Sodann gaben die zuständigen ' kommen waren, wie die S.chlacht sie ent- ' lassen hatte. Die letzte Maschine, — Arbeltsmiiiig umfaßte der Dienfciappell | gaben dee OrtßgiuQpenlühiers in der ein weitco Gebiet, darüber h.naus g^lt dio Zeil der politischen Ausrichtuna aber auch dem foiinaieu hxerzieien, dei Waffen- und Schleßdusbildung. Außerdom galt der Appell abei auch der Notwendigkeit, die Anitöiräijcr des Kreisslabes und die Orlsgruppenführer, eowie d:e Ortegiuppenfilhrer voc Maiburg-Sladt j und -Land einander näher zu bringen und damit jenen persoalichen Kontakt zu echalfen, der mehr denn je die Voraussetzung für, e'n fruchtbringendes ge-me.nsames Schallen bildet. Der Kreisführei eröffnete den Dienst- Amtsträger einen .ausführlichen Bericht über die Propagandaarbeit in der Unter-eteieixnark, dbe politische Aufgabe in den Betrieben, über die Aufgaben der Praxis, zeigte die Mittel der Führung auf } VolkswohJfahrt, ^besonders hmsichtlich und gab klare Richtlinien zur Anwen- j der besonderen Betreuung der Bevölke-dung derselben. Haltung, Glaube imd die | rung nach Luftangriffen, das Zeitgesche-stete Einsatzbeiejiscnaft für den Führer } hen und über die verschiedenen Fragen aber seien auch hier das Grundelement | der praktischen Arbeit der beiden Kreise. der Führung. Die weiteren Ausführungen j Den Schluß des zweitägigen Dienst- deb Kreisführers galten dem Stellungsbau, 1 appell« bildete die Befehlsdurchgabe dee ^ . der zum primären Faktoi in der Unter- Kreiaführers und die Auszeichnung rer- ! starben sechs drau- steiermark geworden ist. Erkundung und i dienter Mitarbeiter. Ein Beisammensein 1 Bimren flogen hinaus. Kanister, technische Ausführung, Organisaüon ! vereinigte nochmals alle Amtsträger und Notbeleuchtung, sie zogen die Mäntel und Betreuung im Stellungsbau waren 1 Ortsgrtippenfflhrer der beiden ^ Kreise, arochen in den Fuhrerstand, besetz- das hieß die letzte Möglichkeit, hinter die Linie der Kameraden zu kommen. Ist es begreiflich, daß sich um die Türe ein Knäuel bildete, daß, wer hinein wollte, schob und drängte und dennoch Disziplin bewahrte? 16 Mann faßt der Leib des Riesenvogels, doch als die drin waren, schoben sich andere nach. Drinnen saßen sie in Hockstellung, schoben sich übereinander, drückten sich zu- die weiteren Themen die von den hiefür verantwortlichen Amtsträgern vorgetragen wurden. wobei bei einer Sammlung für das Kriegs-WHW über 1100 RM aufgebracht wurden Heimkehr wie nacli eiaer gewonnenen Schlacht Kin Tag in der Küche des Amtes Frauen am Südostwall Viel Uiii luor^c-wS, eä .st kuil und fin- i trocknet d^s udise Holz, da tiockneu die ster. Dbrch liefen Schriue yeiit es zur Fraueü w.rfJei iiiie Zwiebel tränen, da Gditeii.jiorle. Aui der SuaSe sitül man j hängen ev.ig die feUein, leuchten _Lap- die Fujsldpfen der Voxyäageiinnen. Das j pen, die einen eriolgiObaÄ Kampf führen Stadtclifen, früher so verschlafen, ist gcgeu Sciuautz und Nasse in der viel läiujsi v.'dch: in den größeren Rdumen, j zu kleinen Küche. Geyen sechs Uhr mor- det die zweite Schicht und die dritte, die Nachmittags-Schicht rückt an. Butterbrot, Käse, Honig, Marmelade wird bereitgestellt zum Abendkaffee, für den Nachtdienst werden die Kessel gefüllt, die Termophore gewaschen und endlich, v.-o Wallcirbeiter liegen, und in der gens verstärkt ^ich der Lärm draußen, ; gegen 19 Uhr, kehrt Ruhe ein im Kü- Hauptscliuic, überall regt es sich. Fremde Gesidlten stiipien vorüber. Endlich funkelt es auch aus der Küchonlür des Amtes Frauen. Vier Kessel dampfen über dem reuer, auf einer langen Bank stehen die gefüllten Termophore mit heißem, süßem schwarzem Kaifee. Ein- das Frühstuck beginnt, zwei junge Lehrerinnen hellen, eine sti eicht die Karten, eine^ schöpft den Kaffee. Der Tag zieht grau und kalt herein zu den Fenstern und Türen, es wird kühl in der Küche. Soldaten üaulosiührer, Hun-dertschailsführer und Schanzer kommen zelne Männer steilen schon da mit Kenn- | und gehen, holen und melden. Die Orts- kiirte, Eßgeschirr und Löffel versehen. Wir scliiapfen in die Kjcho, sie ist wtjhlig v,*aim, zehn bis zwölf Frauen arbeiten au dem großen niedrigen Tisch, frau hat indes das Fleisch füi den nächsten Tag besorgt. Es kommt in einem Wagen. Zwei Küchenmaimer schleppen es in großen Termopnoren durch die Kü- die Ortsirau mit ihnen. Seit zwei Uhr 1 che in die Speis. Prachtvolle Stücke von nachts bereits versehen sie ihren Dienst, j Rind und Kalb und Schwein so ge-Ihre Sturmiaternen stehen in Reih und j gen 100 bis 200 kg täglich — und doch Glied an dar Wand hinter der Tur. Die Frauen, wenn euch müde, sind voller übermal. Sie bohren den Erdäpfeln die Augen aus, kratzen, schaben und schneiden, schnitzeln an Möhren, Sellerie und Zwiebsm, schälen fein, als wären es lischt jeder bchaiizer dann aus seiner Spliale nur Stücke davon. Die Amtswalterin der Volksvohlfahrt und der Zahlmeister schicken aus dem Magazin Brot, Salz, Zucker, Mehl und Kaifee, Butter und Kuse in Kisten und BaJen und Sak- köstliche Zitronen. Dann kommt das | ken, die Küchenmänner bringen Holz, weich gekochte Rindfleisch aus den Kef.seln, der Kalbsbraten aus den Brat-pff.incn, das Fleisch wird von den Kno-cLen gelost und in Stücke geschnitten. Niit rührendem Eifer steuern die Frauen aus ihren Garten Knoblauch und Majoran, Thymian und Lorbeer bei, damit der tägliche Einlopf noch schmackhafter werde. Montag gibt es Ritschert mit Bohnen, Dienstag %euschel mit Erdäpfel, Mittwoc]: Rindsuppe mit Hörnchen, Donnerstag Erdapfeleintopf mit Fleisch, Freitag Rüben mit Erdäpfel, Samstag Gulasch Wasser, Kohle und Kartoffeln. Um 8 Uhr ist Schichtwechsel. Da erscheint die Jugend, ^ frische 16jährige Mädel, die sich wie kleine Kinder aufs Ausharret! mit den Termophoren zu den Stellungen freuen Bald stehen auch die bayrischen Fuhrleute mit ihren schweren Pferden vor der Tür. Die Mädchen, bewaffnet mit Schöpfer und warmen Decken, verstauen sich zu den Wärmespeichern auf die Schlitten und um 10 Uhr geht es hinaus zu den Schanzern. Wir Frauen aber schälen, schneiden. chenbetrieb. Wir Frauen kehren müde, aber zufrieden wie nach einer gewonnenen Schlacht heim in unsere augenblicklich verwaiste Häuslichkeit. Deutsches Kretu in Gold Oberfeldwebel Pankraz Reinisch aus Edelschrott wurde für besondere Tapferkeit mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Pankraz Reinisch wurde am 13. Dezember 1916 in Edelschrott, Kreis Voitsbeig. als Bauernsohn geboren. Er gehört seit 1934 der NSDAP an und stand in den Reihen der SA als SA-Truppführer. Seit 1938 befindet sich Oberfeldwebel Pankraz bei der Wehrmacht und ist mit dem Eisemen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet. Er besitzt außerdem das Infanterie-Sturmab-zeichen und das Verwundetenabzeichen. mit Kartoffel und-Sonntag ein herrliches schaben, putzen, mahlen und kratzen Reisfleisch. | bis 12 Uhr, bis auch wir ein Schüssel- Auf dem Herd duftet die Einbrenn, da chen Suppe bekommen, das wir, oft un-rührt eine Frau mit heißen Wangen und terbrochen von einem hungrigen Schan-geVvdlligem Löffel, über dem Herde t zer, in Eile auslöifeln. Dann verschwin- F.ftsenbehSUer werden aufgefüllt Aafs.: Gert Pramberf** Todesfälle. In Marburg sind gestorben: dei 65jährige Oberheizer i. k. Franz Felser, Hindenburgstraße 5, der 56jährige Strafhausverwalter i. R. Albert Sawodnik, der Arbeiter Stanislaus Sm2k-sek, - der 85jährige Private Blasius Fischer, Brunndorferstraße 4, der 64jäh-rige gewesene Tischler August Gra-dischnik, Schmiderergasse 26 und die 64jährlge Hausfrau Anna Hanslitschek geb. Hartinger, ans Egidi 29 i. d. B. In Haidin bei Pettau ist die Gärtnersgattin Anna Teschak geb. Kiritsch, verschieden. Vereitelter RanbQberfall bei Marburg. Am Samstag, 17. Februar 1945, in den Der letzte Mann / Kin Bericht über Kameradschaft zu essen bekam außer einem Stückch«ii Brot, rohen Rüben und gekochtem Schneewasser, und Tag und Nacht da« Brüllen der Angreifer hörte, den tisen-hagel über sich ergehen ließ und d«i alles bei 40 Grad Kälte?I Der Mann an der Türöffnung, dar den Dreien hockte, stieg aus und zu dem Allerletzten und sagte: „Mir beide Arme zerschossen, aber du kunnt nicht mehr laufen." Und so kam es, ar.3 die drei anderen herauskletterten, -■ mit den durchschossenen Knien auf Arme nahmen und quer über Kopfe Beine legten, die den Raum bis das Dach füllten, um dann wi 'i qualvoller Enge zu stehen. Fragt danach, was sie dachten, fragt nie' nach, was der und jener eiop and nicht danach, was sie schrien und ten, — es ging im Donner der Mo ■ verloren, und sie konnten es ja nicht hören und der Zurückblei!) konnte nicht antworten . . . Mit dem Rücken drückte der le e Mann von draußen die Türe zu, v drinnen zogen sie Koppel durchs S^' und hielten so die Türe mit zwei ' geschlossen, so voll war die Masr Auf einer Schneewelle des Flugp saß nun der einzelne, freiwillig 7 gebliebene Soldat, den Mantelk hochgeschlagen, darüber ein paa' eher gewickelt, den Kopf in ein r mütze und sah der startenden .Mas nach. Ja, sie kamen gut vom Bodt Wie das sein konnte, soll hier n:r' klärt werden, aber es wird für ail'^ ten eine einzigartige Leistung einr loten bleiben. Mir ist auch kein we Fall bekannt, daß ein Flugzeug um 0 einzelnen Soldaten eine Ehrenrunde flogen ist — wie hier diese Ju es » Der Pilot, der mir das alles erz. sagte, er hätte noch nie einen eins ren Menschen gesehen, als den G; ten auf der Schneewehe des aufgag nen Flugplatzes, der mit dem Kon Nacken in die Höhe starrte. Das ei -Farbige an ihm sei das Blut gev/ von dem die Verbände braun au^^ hen hätten . . . Kriegsberichter Heinz Schr'^t ten die Heckkanzel, doch immer noch waren drei Mann nicht geborgen. Die Munition ging den Weg des Inventars. Verbandzeug schuf Platz für einen weiteren Mann. Noch standen zwei Mann draußen ... Doch es ging nicht allein um den Platz. Würde die Maschine mit der ungewöhnlichen Belastung hochkommen. Es gelang dem Piloten nicht, aus dem Führersitz zu kommen, und es konnte auch niemand mehr in das Flugzeug hinein. Dia Türe wollte sich nicht mehr schließen. An der Türöffnung aber hockte einer über drei emderen Kameraden. Und wenn sie nun die Farbe von den Wänden gekratzt hätten und die Türe ausgehangen und die Verbindungswände und das Funkgerät über Bord geworfen hätten, es wäre bei Gott niemand mehr hineingegangen. Im Schnee lag der letzte der Fünfunddreißig mit zerschossenen Knien. Die letzte Maschine, die letzte Lebenschance. Wißt ihr, was das heißt, wenn man erst 22 Jahre alt ist und sich seit Wochen nicht gewaschen bat und nichts Vom Tode des Ertrinkens gerettet. | Weltrekord heute auf 56,4 Seku. Beim Rodeln geriet das dreijährige 1 Umgerechnet ergibt das 6360 m i- Söhacheu des Kaufmanns W, in Wöllau i Stunde. Der Mensch ist wirklich n. mit dem Schlitten in die Pack an der j sehr langsamer Fisch. Sann. Nur dem entschlossenen Handeln | Was er nicht in den Beinen des Kaufmanns Max Knippert au« j den Armen hat, das hat er allerd Zwickau in Sachsen, der sich in dei j Kopf. Mit einfachen Hilfsmiti Nähe der Unfallstelle befand, ist es zu j Schiern, Eisschuhen und Fahrrädei. verdanken, daß das Kind vor dem siehe- j mag er schon ganz andere Gesc! ^ ren Tode des Ertrinkens bewahrt wurde. 1 keiten herauszuholen. Schttlerinn^ spendeten Ober 2000 RM. [ - Di^e Schuleri^en der Lehrerinnen- , Tödlicher Sturz über die Kellerst bildungsanstalt Kambach führten aus , Mandellstraße in Gra. eigenem Antrieb unter sich eine Samm- lung für das Winterhilfswerk durch, die den Betrag von 2052 RM erbrachte. Dieses Ergebnis ist umso anerkennenswerter, als es sich bei den Schülerinnen fast durchwegs um Kinder unbemittelter Eltern handelt. Aus aller Welt Wie schnell ist der Mensch? Würden einmal sämtliche Lebewesen späten Abendstunden, versuchten vier 1 der Erde in einen sportlichen Wettstreit mit Pistolen und Handgranaten bewaff- j treten, dann würden die Läufer der nete Räuber in ein in der nächsten Nähe ; Menschen eine recht untergeordnete Marburgs gelegenes Bauerngut einzu- 1 Rolle spielen. Nur durch die raumfres-dringen Sie wurden von Kriminalbeam- senden Erzeugnisse des Geistes, durch ten überwältigt und ihnen die Waffen j Eisenbahn, Dampfschiff, Auto und Flugabgenommen. Ein Räuber, der versuchte, j zeug sind die Herren der Erde wirklich zu fliehen, wurde erschossen. In den } schnell. Der Tag ist nicht mehr fern, da verschiedenen Absteigequartieren des 1 Flugzeuge mit tausend Kilometer Stun- j gen, daß er am nächsten Tag im Haupttäters wurde eine beträchtliche j dengeschwindigkeit durch die Lüfte ra- 1 kenhaus Steyr starb. nende Offizierswitwe fiel bei der in den Keller über mehrere S' ic Kellerstiege und erlitt dabei der Schädelbasis. Die Verur starb, ohne das Bewußtsein erlangt zu haben, nach einigen Tai' den schweren Verletzungen. Lawinentod. Bei einem Schi« den Sellrainer Bergen wurde d Jahre alte Kindergärtnerin Martha zer aus Kematen-Afling von einr dergehenden Lawine in die Tiefe sen. Alle Bergungsversuche bliebt' her ergebnislos. Todesspiel mit der Granate. De jährige Schüler Franz Dörflinge. Dernach bei Steyr spielte mit '^^ine deren Schüler mit einer Gewe.. Beim Zuwerfen detonierte diese b Dörtlinger erlitt so schwere Ver f Anzahl elektrischer Geräte und Fotomaterial sichergestellt. Es ist zu vermu ten. daß diese Sachen aus strafbaren Handlungen herrühren. Sachdienliche Ahgaben sind beim Kommandeur dex Sicherheitspolizei und des SD. Abteilung V in Marburg/Drau, Theatergasse 4, Tel 31-31, Klappe 246, Zimmer Nr. 61, zu machen. Die Angaben werden vertraulich behandelt. ' Unfallchronik. Der 21jährige Elektromonteur Stanislaus Koller, wohnhaft Moserstraße ra Marburg, hei so unglücklich von der Leiter, daß er sich einen rechten Oberschenkelbruch zuzog. Der 38jährige landwirtschaftliche Arbeiter Friedrich Skof aus Pößnitz 53 wurde am Sonntag um L^hr früh in seiner Wohnung von einem unbekannten Täter überfallrä. Skof blieb mit einem Bauch-. Schuß bewußllo« liegen. Beide Verunglückten wurden ins Marburger Gaukrankenhaus eingebracht. Vorsicht auch mit leeren Patr hülsen. Der 13 Jahre alte Schü':^' sen werden. Ebenso dürfen wir anneh men, daß es eines Tages einen Menschen geben wird, der hundert Meter j merich Puster aus Maßweg h-r, in zehn Sekunden zu durchlaufen ver- j mit einer leeren, aber nicht abgesi mag. Diese zehn Sekundenmeter erge- | senen Patronenhülse solaflge, bis ben aber bei liebevollster Berechnung \ Zündladung zur Explosion kam. doch nur eine Stundengeschwindigkeit ! Schüler wurde dabei am linken von 36 km. über 10 km müssen wir uns , scljwer verletzt.' schon mit einem Stundemnitte! von ! Gangsferunwe' dem ist Kcsund und bekömT.t'. Nicht zu trocken und nicht zu Irt! '■> eelaeert. ist er sehr lan«e halt! ^ Nicht »erressenl Em Stflck „Sina - Lebkuchen in den__Lultschutzkofffr ERST StEOEN — DANN REISEN! « » Sie aber letzt eme krierswic!" ^ Reise durchzuführen haben, dann men Sie zur Vermeldunc ton ^ in fiberffillten Zücen >>« Stunde « ' Fahrtbexiu zwei Tabletten ^ * T m e s i a. — In Apotheken ertäitiic*