Dienst"«, den iS.December 1823. An die menschen' ndlichen Neujahrs - Gratulanten. -"lit dem herannahenden Jahreswechsel wlrd nun abermahls die Wohlthätigkeit der edlen Mcn. schenfreunde von den Vorstehern der Armen. Anstalt in Anspruch genommen, und ladet alle dicje» nigen, welHe sich von dcr hergebrachten Sttte der Neujahrs «Gratulationen entledigen wollen, hier. mit cin, sich zu diesem Zwecke mittelst zum Vortheile der hiesigen Armen.Anstalt gelöster Erlaßkarten loszukaufen. > "' Ohne der Freygebigkeit Schranken seyen zu wollen, erhält man, wie higher, gegen die wokltbäti ae Spende von 20 kr. MM. als mindeste Gabe für die Person, im Handlungs - Comptoir dK^ Leopold Frörenteich, Armen-CasNerS, tagllch besagte Erlaßtarten, und so wie in den vcraan. acnen Jahren werden auch leßt du V^ahmen der wohlthätigen Neujahrs. Gratulanten in besondern Verzeichnissen dieser Zeitung beygelegt. Laib ach, den 12. December »L25. k a i b a ch. vVcmäß des eingelangten hohen Hostanzleydecrete» vom «2. v>, Vrh. 6. l. M-, Z. 52,490, haben Se- k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 4. v. M. ge» ruhet, dem Johann v. Hofer, großherzogl. badenschen Slaatsrathe aus Constanz, und dem Ludwig Wilhelm Kölreuter. großherzogl. badenschen Hofmedicus in Carls» ruhe. auf die Erfindung: ».das Gold aus güldischem Sil» i><» oder andern MetaUmischungen zu scheiden, welche Erfindung im Wesentlichen auf einem besondern chemisch» technischen Verfahren beruhe, das von der bisher be» kannten Methode des Goldscheidens auf trockenem Wege in besonderer Hinsicht verschieden sey, von jener au>f dcm nassen Wege aber ganz abweiche, und wobey man im Verhältniß zu allen bisher bekannten Methoden wesentliche und große Vortheile erreiche;« ein fünfzehn, jähriges Privilegium, nach den Bestimmungen des a.h. Patents vom 8. December »82c», zu verleihen. Vom k. k. illyrischen Gubernium. Lail» ach, ven »4. November »823. Gemäß des elngtlangten hohen Hoflanzleydecretes »om «9. v., Erh. 9. l. M., Zahl 22.9Zl. haben Se. k. t. Majestät mit a. h. Entschließung vom »6- o. M. ge. ruhet, dem Johann Simon. Graveur in Klausenburg, «uf die Erfindung »eines Zirkelinslrumzntes. bey wel. Her durch das volle Umdrehen der Schrauben-Spindel seine Öffnung um eine ganze Linie sich erweitere oder lusammenziey«, und gerade das von seinem eigenen Maßstabe und von der DirectionS » Scheibe zugleich angezeigte Maß begreife^,/», Zoll in 72 sichtba« gleiche Then> getheilt werde, und überdieß noch eine Vorrich» tung Äorhanden sey, um die gerade Linie mit derselben Zuverlässigkeit und Bestimmtheit des Maßes, wle di« Zirkellinie auf der Stell? zuziehen, so daß der fragliche Ztlltl süe jeden, der mathematische» geometrische, ar» chitektonische und dergleichen Zeichnungen auf Papie» zu bringen hat, sehr vortheilhaft sey;- ein fünfjähriges Privilegium, nach den Bestimmungen des«, h. Patents vom S. December ,8«, zu verleihen. Vom s. k. illyrischen Gubernium. Laibach, >en »4-November »LzZ. Gemäß de» eingelangten hohen Hifkanzleydecretee vom «9. v., Erh. »0. l.M., Z. 32^992, haben Ve. t. k. Majestät mit a- h. Entschließung oom »5. v. M. ge» ruhet, dem Moses Kwastle« aus Stampfen im Preß« burger Comilate. derzeit ln Wien ln der Leopoldstadt Nr. 6. wohnhaft, auf die Erfindung »ovalföemige« Regenschirme, die als bewegliche WagenbedeHungen zum.bequemen Gebrauche für Reisende dienen, indem sie zusammengelegt, und bey eintretender übler Wit^ terung leicht aufgespannt werden können;« ein fünf» jähriges Privilegium, nach den Bestimmungen d»e a. h. Patents vom 6. December »8»o, l« verleihen. Vom k. k. illyeischen Gl,be«iu». salbaH an, 4?5 Lombardisch,venetlanlsch es Königreich. Der Böthe ». u. f. Tyrol v. 3. d. M- meldet Folgend« aus Mantu a vom «5. Nov. Ihre k.k. Hoheiten ter Erzh. Vieetsnig und sein« Gemahlinn langten am «4- d. hier an, empfingen die Aufwartung der Vehöe> t»en, nahmen mehrere öffentliche Institute in Augen» schein, und beehrten Abtndi das reich»bel«uchtete Theater mit Ihrem Besuche. Am »9. Nov. trafen Ihre k. k. Hoheiten im besten Wohlseyn zu Venedig ein, wo die Prinzen bereits Tags zuvor angekommen waren. Päpstliche Staaten. Dasselbe Vlatt meldet ferne« Nachstehendes aus Rom vom ««.November: Ihre päpstlich« Helligkeit «rtbeilten am «0. d. M- in einem öffentlichen Consisto» »ium den HH.Caroinälen Paolo Giuseppe Solaro, ehe» mahls Bischof uon Aesla ln Piemont, Anton Cl«rmont» lonnere, Eriblschof von Toulouse, uud Ludwig Hein» rich 0« la Fare, Eezbischof von SenS, sämmtlich jchon ln früheren Consistorien vublicirl, den Cardinalshut. Der heil. Vater hat den Beichtvater Ihr«, Majestät, der Herzoginn von Lucca, untee die «Mirenden Bischöfe beym päpstlichen Th«n aufgenommen. — Dieser T.ige kamen der Prinz Gustav von Meklenburg, und de« vormahlige Gouveeneu« von Ostindien, Marquis Vastings in Rom an. — Vom «6. Nov. In dem gehe«, men Consistorium vom 2<. schlössen Se. Heiligkeit, wi« gewöhnlich. obigen drey HH. Cardinälen den Mund, und schlugen mehrere bischöfliche Kirchen vor, woraus Sie deu obenangefühlten HH. Cardlnälen den Mund öffneten, ihnen d«n Titel von verschiedenen Kirchen yer» ll,h Majsr»Geneeal, Grafen Guilleminot, Be« Vlarechalde camp, AideoMajor'General Unlerz. De lach eise d« Verigny. Die Eto l le meldet ane Madeid vom<«.No».: »Aus Santandez wird belichtet, daß man d»i selbst nicht wtnig in Verwunderung w«e. 69 Revolu» tionär«, die au« Cadix kamen, ans Land sstigen zu sehen, mit dem Vorhaben, ssch in dieser St«dt, welch« bereits vlelenConsti/utionellen zumAufenthaltson« dient. nied««lulassen. Unter den ans Land gestiegenen Inol. vldnen befindet sich der Deputirt« Alvear, welche« sel. «» llberalen Zunge freyen Laus Wt. Ee ist bereit, die weiland Constitution der Cort« fahren zu lassen, und sich mit der Einführung zweyer Kammern zu begnügen; <« erklärt aber, daß, wenn man dies« nicht binnen drey Monaten berufe, man ein« neue Revolution erleben werd«. E» ist auf jeden Fall uühlich, im Voraus da» v»n benachrichtigt zu seyn. »Der König von Portugal! hat den Comthur von Saldanha, da Gama, welchen Se. Majestät zum Gesandten am königl. spanischen Hof« ernannt haben, zum Grafen von Porto »Santo erhoben. Hr. vou Sal» danha war, nachdem « in dem Alter von 2» Iayren General'Gouverneur der Capitanie von Maranbam w Vrastlien, und dann Gouverneur der (portugiesischen) Besitzungen zu Amgola, in Afrika, mit unumschränkt«« Vollwachten gewesen, von Sr. allergetreuesten Mal:» stät nach Rlo de Janeiro berufen, und als Gesandter nach St. Petersburg gesendet worden. Er begab sich in der Folge als bevollmächtigter Ministee von Sti" Portugalls zu dem Wiener Congreß, und ward hieraus als Gesandter nach Spanien gesendet. Er befand sich während des Congresses zu Laidach in dieser Stadt. Als die Revolution in Portugal! ausbrach, war Herr von Saldanha elner derjenigen, welcher sich weigerte, die Constitution der Cortes zu beschwören.« ^ ^ Geoßbl. tann)< n u?.d Irland», Der Moniteur vom »H> November enthalt fot, genden Auszug «ines PliVatsH5,chtnK aus London vom 19. November: »Mein Herr! Stit mehr als vierzehn Tagen beschäftigt msn sich hier in den Vlät, tern wie in d« gerichtlichen Vl3b«wdlungen üdc» bßsa« «n,ld ist. Dieses Opus ist «die Spieler" betitelt, denn f?wohl die Rauhmörder al» ihr Opfer gehörte» zu dieser Classe. Die Behörden..»«lche von dem Ein, f.lld«er«n dieses Machwerks Wind bekommen hatten, w«r«n Anfangs gesonnen. diese nenigftenst vorzeitiae Darstellung zuverbittht»; «llein obgleich N:r hier, »ie bey Ihnen, eine unter de? edelsten Llit««g d«e Lord, K^mmcehtlln stehende TH«2te«.Cenfu, haben, so ge. schiebt es doch selten, daß solch« «on dem ihr zullehen. den Rechte Gebrauch macht. Na vn«. wie gesagt, de, Aufführung der Spielee kein Hinderniß indcaWeg gelegt wuroe, so haben wir hi« seit einigen Tssgen den «ltel dlef.'K Mord. und GVöctakelstucts auf den An. schlagzetteln des Theaters von Gurrsy in abwechselnd «othen und schwarzen Lettern, das Sinnbild des darin aufzuführenden Gegenstandes (ron^e «« uair) prunken sehen; und die erst« Aufführung hat »irMH vorgestern am ,7. November Statt gefunden." »Beym Aufziehen des Vo«hanges sieht man die Hsupt.Acttnrg rings um den grünen Teppich sitzen. Einer derselben leert seinen Gegnern die Börsen, wel, «bc. um sich zu rächen, nicht nur einen Anschlag aufsein Geld. sondern selbst aufsein Lebt« anspinnen. In Fol. e« dessen ladt ll)N einer derselbe« zu einer LandpHrtie do ^' "° ber getroffenen Abrede gemäß, die N,?>?'« 3«unde ins Cabriolet gestiegen sind, und man l'tht w.rkl.ch auf dem Theater ein Cabriolet .ljcheinen.« (Dcr Beschluß folgt). sHe«^i^s^/"^N°v. ^ ^,2 eines französi. ///. >r Z/3 5/^u P ymouth angekommen. Einige Tag« freyer war der Oberst Light, der bekanntlich bly ^^ ^"'i^^"^""«" «"«schwer. Wuude erhal« "n hatte, ebendaselbst eingetroffen. der ^" d'kan«t< Arguclles und vier ander« Milqlie. kommen. '^"^ Ex.Ccttes w««,. in London ange, Oomanisch es Reich. M««« Per össerr. Veobaibtee vo» 7. Dec. fcheelbt Nachstehend?« : »Der S?ectatenr Oncntal enthält in einem seiner letzten Blatte» einige VlNtltunsen über den ,igcn» thümlichen Charakter deZ ^neges zwischen den Tülle« und Griechen; Bemerkungen, die von ,wer so spre.che«» den Wahrheit sind, daß wir keinen Anstand nehme«, sie mitilltheilen^ Der Krieg, wie er hier geschildert wird, biethet den Türken kcine erfreulichen Aussichten, und am wenigsten d-t seiner nahen Beendigung dar. An die^ Stelle dieft» wahren, und dsn Hoffnungen der In» surgtnten so vsrthzilhaften Gemähldee. setzt die Eitel» teit der Griechen, und die Leichtgläubigkeit oder der Parteygtist ihrer Correfpondenten «in anderes, durch-aus erdichtetes. Alle europäische Zeitungen, vorzüglich», aber di« französischen, sind mit Briefen und Berichten, aus Triest, Livvrno, Corfu, Zante u.s. f. überschwemmt, lvorin von großen Offensiv'Operationen der Insurgev ten, Bildung zahlreicher Armeen, Colonnen von 5, 6 und Mthr taufend Mann» combinirten Unternehmufl« gen griechischer Flotten und gewonnenen Schlachte« erzählt wird, die sammt und jonders nu» in der Ein, bildung existiren. Ein bewahrter militärischer Kenne?, der di« dortigen Begebenheiten lange genug «n d,<. Näh< beobachtet hat, und dessen Nahme, wenn nl:e ihn nennen dürften, seiner Aussage kein geringes Ge» wicht geben würde, versichert, daß während der ganj«« Dau«« der Feindseligkeiten zwischen, den Türken und Insurgenten, des vielen Blutvergießens ungeachtet, kein einziger Vorfall, weder zu Lande noch zur See, Statt gehabt hat, der nach dem europaifch'militälischen Sprach« ge»rauch nur den Nahmen eines Treffens verdiente. Der Krieg der Griechen ist ein Dertheidigungg. unl» Guerilla« »Krieg, und als solcher, lästig und gefahrvoll genug für die Pforte. Warum will man aus leerer Großsprecherei) seine Natur verlaugnen? Warum soll Europa, anstatt die wahre Geschichte dieses hartnäckigen Kampfes — so viel esbey der unendlichen Schwierigkeit der Communicationen möglich ist — zu erfahren, von einem Posttage zum andern durch die lächerlichsten Fa» beln getäuscht werden?" Nach einigen Vemerkungen über G 0 ura, der in der Citadelle von Athen, zumgroßenVerdruß derObern. «ine unumschränkte Gewalt ausübt, komm: der Sv^c» tattur auf OdysseuS*), und sagt bey dieser Glle. genheit Folgendes: »Odysseus, ein sehr gewandter Mann und tüc5ti. ger Krieger, hat in einer gewissen Entfernung von Athen sein kager auf einem Gebirge aufgeschlagen. Hier hält er sich mit ungefähr z kommen zuweilen in den Fall, sich wie die Moreoten, duchstab« lich »on Keäutern zu nähr«n. Dies« äußerst frugale Le» densweise gibt ihnen große Vortheile über die Türken, «ine Nation, die zwar auch an Frugalität gewöhnt, jedoch schlechterdings unfähig ist, Entbehrungen solcher Art. besonders auf die Länge zu ertragen. Diesem Umstände ist hauptsächlich die lange Dauer der Insurrektion zuzuschreiben, so sehr auch die Beendigung dersel» ben in den Wünschen der Griechen und in den Mitteln der Türken liegen mag. Der Krieg ist ein Postenkrieg, ein beständiger Wechsel von zufalligen Gefechten. Flucht und Wiederkehr. Die Griechen haben nicht einen ein» zigen Reiter- Wenn die türkische Cavallerie erscheint und «inhaut, flieht alles vor ihr, alles zerstreut sich und verschwindet. Sofort aber sammeln sich die Griechen wieder auf Anhöhen oder in Bergpässen, die ihnen bekannt sind, und in welche nur sie eindringen können. Die Türken, nachdem sie eine Zeit lang Wäfteneyen, wo nichts zu hohlen ist, durchstreift haben, sind genöthigt abzuziehen. Dann kehren die Griechen wieder zurück, und man muß von Frischem anfangen. So sehr aber daä Land auch verht«rt seyn mag, die Griechen fin» den immer noch etwas zu leben, dagegen sich die Tür» ken nickt anders, als mit hinlänglichen Provisionen ver» folgt, bewegen können. Unter andern haben die Grie« chen in diesem Kampfe des Schwachen gegen den Star, l«n. einen besondern Vortheil dadurch erlangt, daß sie «» in der Schnelligkeit des Laufens mit den stärksten Pferden aufnehmen können. Odysseus selbst ist als ein außerordentlicher Laufer bekannt. Unter solchen Umstan» den können sich die Sachen, so sehr auch das Land da« b«y leidet, und so satt und müde die Tinwohner seyn mögen, sehr in die Länge ziehen, und weit mehr zum Nachtheil der Türken, die alles, als der Griechen, die nicht« zu verlieren haben *). Der Kriegsschauplatz »st ein Land, wo die Lebensmittel sparsam , zerstreut und unsicher sind, von Thälern, Schluchten, Hügeln und Gebirgen durchschnitten, wo derUberwundne nur dem Nahmen nach besiegt wird, weil er seine persönliche Unabhängigkeit rettet und gegründete Hoffnung, seine Hsimoth wieder zu gewinnen, behalt, und wo der Sie» ger nur dem Nahmen nach siegt, weil es nicht bloß dar» auf ankömmt, zu erobern, fondern das Eroberte sicher zu stellen. — Auf dem Meere verhält eü sich ebenso"). ") Es versteht sick, daß hier nur von dem Stande der Dinge in Mo ?e leichten Fahrzeug«, und besonders die Drander der Insurgenten, haben der türtischen Flotte mehr altronMeletti,griech.Bischof, mitden Anv«5. wandten Georg Imerat.dessen Nichte Smoragda Imera« ti, und ihrem Kinde Catharina, von Wien nach Ancon^ — Hr. Heinrich Hendle, Handelsmann, mitSohn.Htlnnch, von Wien nach Trieft. Den l». Herr Chevaliere Moriani, bemittelt, k. nie» derl. Unterthan, v.Alexandrien in Ägypten, n.Wien. — Hr.Iacol)Baruch, Iud^,türk.Untertl)., v. Corfu n.Wien. Den lL. Herr Gisvannl Querci dellaNovere» Han« delemann, v. Venedig n. Berlin. — Hr. Vtoriz Heimann, Handl. Agent, von Triest nach Wien. Den »3. Hr. Leopold Nathan, Professor der theorei. n. pract. Chyrurgie in Laibach, v. Wien. — Frau Freyinu V-Köttigiidlun, v Wien n. Triest. — Hr. Ignaz Zump«, Handelsmann, von Gräh. Wechselcurs. Am l». December war zu Wien derMtttelvreis dn EM- Ilinaz Aloys Edl. p. Kleinmayr, Verleger und Redacteur.