WM MMG- 4 a ""SS* fe? 4Lml/HA JI Idtmt SS J |p1fl IffiP41 Iflflfl «SL- ü MD 11(1(11(11 V UD i*ta •rantag um 4>»juitr»t»| > I M - ■*(><*<■ I ffiagtftttttr Ikoiame ^ W*"" Ar. 75 Beharrliche Energie. E« ist »ine btfannte Tatsache, die jeder Physiolog», ja gewiß auch jeder einsache aber auf» »erksame Naturbeobachter zugibt, daß intensive Auslösungen von Energie Erschlaffung«zustände im O-solge haben und «an hat darau« in Ueber« tragung dieser Erscheinung auf bat politische Leben abzuleiten gesucht, daß kein Volk und keine Partei radikale Politik aus die Dauer vertrage. E« sei »»«öglich, »in ganze« Volt dauernd iu eine« Zustande der Erregung zu erhalten, wie sie Bor-aulseyung und Unterlage bilde zu radikaler Politik. E« ist nicht zu bezweifeln, daß an der Sache nwa» Wahre« ist. Selbst dann, wenn «an öfter» reichische Verhältnisse in Rechnung zieht, die dem Anscheine nach, für un« Deutsche wenigsten«, alle Augenblicke Gelegenheit geben zu Erregung des Bolk«unwillen«. Einmal ist'« der Autgleich mit Ungarn, «ii dem «an un« in die Tafchen greift, trotzdem die Gelegenheit niemals so günstig war, den überlästigen Nachbar lo« zu w»rb»n; darin ist'« wieder da« Krieq«ministerium, da« Slaven und Magyaren um den Bart streicht ohn» Rücksicht auf irgrnd eine der dkuischrn Grundlagen diese« Staate«; dann kommen Kroatenerläfse. EntdeutschungShoch« schulen, V»rjlavung««iittlschultn und so fort ohne End». Wahrlich Glitd an Glied einer Kett« von Drangsali »rungrn. .Da muß denn doch selbst d»m deutsch»« SBo.se bei aU' seiner Schwerb-weglichkeit, bei all' se iner angeborenen Loyalität und Autorität«« stgsamkei» die Geduld einmal reißen!* So meinen Etliche. Andere sagen: „Jawohl, und sie ist ihm ja auch schon einmal gerissen, aber damal« handelte »M sich u m viel mehr al« heute, damal« hatte eß Sinfad) g.eheißen: Entweder — oder! Entweder Aßt ein- direkt deutschseindliche Regierung ad vom >Bl»ch« die Äudelendeutschen national zu erdrosseln pder . . .. 1 Aber man könne doch ganz unmög- Das JauVermittet. Eine winkliche Geschichte von Grazia Deledda. Zio Ealvaiore. unser alter Verwalter, begann also: ,M Giul'anv. und erst al« ich — um meine «logge zu verbessern — jedem religiösen verus !agte »und den Geruch be« Weihrauche« und de« chie«, den meine Kleider au«strömten, abschüt» , zogz ich «ein» Bauirnjacke an und ging da« , din >Eiden zu bearbeiten. Also hör»t: E« war letzten« Jahre «einer Küstkrschast und ich stand )■ zweiumdzwanzigsten Lebensjahre. An eine« No« derabtend saß ich in der Dämmerung vor un« m Ha iiise aus dem Karren eine« Nachbar« und sah die LEtraße hinab. Da e« kalt war, fano ich and, , der geneigt gewesen wäre, «ir Gesell» zu l leisten und auch ich wäre nicht ;m Freien lieben,n, wenn nicht ein besonderer Grund mich vercnnlaßt hätte. Ich h sah die Berge, die schon mit Schnee be» i «anten, ganz in Nebel gehüllt und ich fühlte, sich t vom düsteren Himmel eine eisige Feuchiig» löste, e, welche «einen Ueberrock durchdrang, der Killt. Sonntag. 18. September 1904 lich erwarten, so deducieren sie weiter, daß ein Volk dauernd in »ine« Erregung«zustande lebe, wie er damal« all» deutschen Kreise ergriffen, damal« zu Babeni« Ze ten. E« frägt sich nur. ob ein solcher Zustand wirklich notwendig» Voraussetzung zu »iner deutschen Politik ist, deren Endziel die Wiedereinsetzung unsere« Volke« in den Genuß seiner Erbrechte ist. Mit nichts n l E« ist ganz und gar nicht notwendig, daß Ent>üstung«stür«t wie der von 1897 an die Tage«ordnung gelangen muffen, um un« Deutsche in Oesterreich wieder Oberwasser ge» wirinen zu lassen. Der Versuch, sie immer wieder heraufzubeschwören müßte scheitern mit der gleichen Sicherheit, wie Naturgesetze sich Geltung verschaffen. Ader da« ist'« auch nicht, wa« un« Deutschen ab» geh«. Was un« abgeht, heute und schon lang», ja solang» parlamentarische Zustände herrschen in diesem Staate, ist jene starre, beharrliche, unbeugsam», aus bestimmte und erreichbare Ziele gerichtete Energie, die sich gegebenenfall« zu Exacerdation«» stadien steig, rn mag, aber niemal« ermattet, weil sie sich niemal« erschöpft. Wa« wir durchgemacht haben in unseren eigenen Lagern ist «in Aus« und Abschwanken vö lischer Energie, nur zu verlockend für Regierungen, die ihr Handwerk verstehen, die Momente unserer Schwäche au«zunützen für sich und die eigenen Pläne, über deren diametrale Gegensätzlichkeit zu unseren völkischen Interessen wohl kein politische« Kind mehr im Zweisel ist. Ein Schulbeispiel ist die Art und Weis», wi» Herr von Körber sich selbst über Wasser und un« Deutsche niederhält. „Leidenschaftslose Beharrlich» lichkeit' nennt er selbst sein Mittel. Und wir können ruhig sein darüber, daß der Mann nicht mit Worten spiel», wenn er da« sagt. Blicken wir zurück aus die Jahre, durch welche der Minister» Präsident am Ruder ist. Beharrlich und ohne kalte W>nd lötete mir die Nase und dennoch rührte ich mich nicht. Der schwarze Turm von San Guiliano, der ab und zu au« dem Nebel austauchte, sowie die düsteren Farben der Dämmerung gemahnten mich, daß e« an der Zeit sei, da« „Slot" zu läuten, und doch blieb ich, trotzdem die Pflicht mich rief, wie angewurzelt an meinem Platze sitzen. Wa« mich am meisten lockte, war da« lustige Knistern de« Feuer« in unserer warmen, kleinen Küche, an dem die Mutter eine gute Bohnensuppe mit Kohl de» rei et», ein wahre« Festmahl, wie ihr wiffen müßt. Gau, durchnäßt wars ich von Zeit zu Zeit einen verlangenden Blick hinein, wa« wir die Kälte nur noch sühlbarer machte. Dennoch rührte ich «ich nicht und schien ver» zaubert. Und »in Zauber war »« auch, der «ich festhielt. Bor einir Stunde, beim Au«gang au« der Kirche, hatte Graziarosa geheimnisvoll zu mtr gesagt: „Gevatter Baio, ich muß mit Euch sprechen; erwartet mich in einer Stunde vor Eurem Hause." Graziarosa. die mich sprechen wollte, die »ir »in St»lldich»in gab! Da« war »twa«, wa« ich mir ni» hätt» träumen lassen, Denn ihr müßt wissen, daß ich wahnsinnig verliebt in sie war, daß sie mich nie hatte anhören wollen, daß sie «ich au«» lachte und «ich «Gevatter Glockenturm' nannte! Herr Gott, wa« ich gelitten habe! Graziarosa dünkte sich ol« etwa« ganz beson« 29. Jahrgang. Leidenschaft ist da« ministerielle Schiff gelenkt worden, zwischen Ekylla und Carybdi« hindurch mehr al« einmal, ader immer haben wir Deutsche hm die Maschinenschmiere geliefert zur Fahrt. Und alle Parteien haben die« getan, nur jede in jhrer Ar«. Wir sehen den Erfolg. Schlag auf Schlag ist un« der Dank dafür abgestattet worden und wir können Hundert gegen Ein« wetten, daß die Kukuck«eier noch lang« nicht alle find, welche Herr von Körb«r bereit hat, un« in« Nest zu legen. Herr von Körber hat un« ja nicht im Zweifel g»laff»n über da«, wa« »r will. Erst in Galizikn hat er un« seine Meinung über die Nationalitätensräge in Oesterreich ganz unzweideutig zur kenntni« gebracht. Glauben wir ihm doch! Der Mann meint e« wirklich so. wie er sagt. Wir können ja darum doch weit davon entfernt sein, ihn für einen BiSmarck zu halten. Und zu allem Ueberfluß hat Herr von Körber noch schnell die Parallelklaffen in Schlesien eingerichtet, bevor er nach Galizien reiste, damit er ja nicht mißverstanden werde, wenn er sich dort über sein Programm äußere. Aber Herrn von Kö.ber« Programm ist nicht da« unsere. Unser Programm ist der deutsche Staat Oesterreich. Um ihn zu erreichen bedarf ii allerding« etwa« mehr Beharrlichkeit, al« sie ein Minister braucht, um sich im Sattel zu erhalten. Mag Herr von Körber ohn« Leidenschaft wieder an« W«>k gthen, mag »r mit g»wohnt»r Beharrlichkeit an der Durchführung seine« Programme« ar-betten, für un« Deutsche ist e« höchste Zeit, daß wir un« auf Mittel und Wege besinnen, unser eigene« Programm durchzuführen. Der erste Wegweiser j»ten un« die Hilferufe unserer schlesischen Brüder. Sie mahnen unS mehr al« Alle«, was man un« angetan hat in letzter Zeit, einig zusein. Sönnen wir da« nicht? Ja wir können e«, wenn wir der leidenschaftslosen Beharrlichkeit einer öfter-retchischeu Regierung in Vrrsolg unserer eigenen dereS, weil sie im Hause deS Bürgermeister«, de« reichsten Herrn im Lande, diente und die Tochter de« Haus»«, Donna Daniela, auf ihren Spazier» gängen begleiten durfte. Sie war ein sehr hübsche? Mädchen, die Graziarosa, mit ihren grünen Augen und ich war ganz vernarrt in sie. Sie aber schenkte mir keinen Blick und strebte offenbar darnach, sich mit einem Herrn zu verheiraten; und stellet euch nur vor, wa« sür einem Herrn! Einen, der lange Hose« trug, so daß ich ganz aufgebracht wurde, al« ich eö erfuhr, und unter ihrem Fenster ein unverschämte« Spottlied sang. Sie drohte mir, mich von ihrem Bruder durch-prügeln zu lassen. Ich ließ ein skandalöse« Gedicht von einem Dichter, der solche Sachen sür sieben Pezza« (eine .Pezza" entspricht 60 Centime«) da« Stück versandte, schreiben, und da gab sie «ir »un freundlich ein Stelldichein und nannte mich uuge» wöhnlicherweis» bei meinem wahren Namen? De«wegen blieb ich. drr ich, wie ihr euch vor-stellen könnt, immer gleich in sie verliebt war, an diesem kalten Abend im Freien, bekam eine rote Nase und ließ den feuchten Nebel in mich ein-dringen ... So wie e« Gölte« Wille war, so kam auch Graziarosa. Sie kam vom Brunnen, die Hände in die Schürze versteckt, da« Gesicht bleich vor Kälte. Kaum daß ich sie erblickte, stand ich auf, ging ihr zitternd entgegen und flüsterte: Gelte 2 stummer (9 Zielt entgegensetzen — beharrlicheEntrgie, wenn wir den Radikalismus deutscher Politik nicht in Programmhaarfpalterei und Eifersüchteleien erblicken, sondern in geschlossenem, einigem Widerstande gegen die fortgesetzte Maß» regelung, mit der man u.i« mürbe zu machen sucht. Um die OperationSbasi« im nächsten Feldzug braucht un« nicht bange zu sein. Sie ändert sich zwar je nach Stellung de« Gegner«, heiß, aber vorder-Hand sicher: böhmischer Landtag. Zum 28. niedertändischen Sprachen-Kongreß. (Schluß.) Unumgänglich ist dazu die Vereinfachung der niederländischen Rechtschreibung und Grammatik. Der Lur. in der Entwicklung so lange zurückgeblieben, hat einen dicken Schädel. Mit der schweren, oft sinnwidrigen jetzigen Rechtschreibung darf man ihm nicht kommen. Eine außerordentlich praktische Tat wäre e« also, wenn die Holländer ihre lang-jährigen Kämpfe kurzerhand ausgäben und die Kollewynsche Methode einführten. Alle Sach« verstänvigen verlangen e» im Vorteil der Buren — wie lange wird man säumen? Höchst praktisch war serner Buchhändler Wormser, al« er vor» schlug, fahrende Händler mu billigen holländischen Büchern sollten die Buren in allen Ecken besuchen und durch Vortrag von der Schönheit ihrer Ge-schichten überzeugen Wenn nur da« Geld für solche Werbung flüssiger wäre. Brachte der Kongreß sür die Buren sonst nicht« zu Tage, auch in anderem Sinne hat er enttäuscht. In Flandern wurde stei« gern die Verwandtschaft mit den östlichen Nachbarn betont. Die kämpfen-den Vlamen suchen die Einigung de« ganzen deutschen Stamme«. Sie wisse», geläutert im Kampfe, daß Hoch- und Niederdeulschlum zusammengehören. Die Holländer hingegen bilven stch mit Vorliebe «in, ihr „diei|ch* se« eigentlich etwa« ganz andere« al« „deutsch". Von Germanen schweigen sie am liebsten und reden »ur von „Dietschen". Daher aus diesem Kongresse kein Woit über die deutschen Brüder. Zusammenzug der .Dieischen" in Amerika, Indien, Afrika, ader nicht: nähere geistige Ver» bindung der beiden germanischen Nachbarvölker, was doch sür die Holländer da« Allernächste, manche sagen: da« Allernötigste ist. Mehr noch. Auf diesem Kongresse konnte ein Herr Privat-Dozent Fokker mit dem freundliche» Vorschlage kommen, die nördlichen Provinzen Deutschlands — die Küstenländer bis nach König«berg — sollten doch amtlich die niederländische Schriftsprache an-nehmen. E« würden dort ja niederdeutsche Mund-arten gesprochen, die sich, so gut wie die vlämische, dem Hochholländischen unterordnen könnten. Lisum teneatia . . .? Wirtlich, in Deventer lachte man nicht. Solange aber diese Kongresse derartige Au« geburten de« Größenwahn« ernsthast gläubig hin nehmen, sind sie außerstand, den besten Teil ihrer Aufgabe zu erfüllen. Dieser besteht, sollte nicht be stehen in einer Sonderbündelei niederdeutscher Klein-taaien, — sondern in dem Sireben nach der engsten geistigen Verbindung oller Teile de« großen deutsch-dietschen Stamme«. Wenn sie dahin steuern, werden die Herren der niederländischen Sprachenkongresse sich um ihr Volk erst in Wahrh«it praktisch ver-dient machen. Antwerpen. L. Grapperhau«. Äer Nassenkamps im fernen Osten. mandschurische» Kriegsschauplätze wird gemeldet, daß die Nachrichten Über einen raschen Vormarsch der Japaner irrig seien. Die Japaner hätten im Gegenteile ihre Vortruppen bi« auf Yantai zurückgezogen. In Liaojang treffen bedeutende Verstärkungen. Pferde, Munition und L«ben«mitlel au« Japan ein. Ileber die Schlacht bei Lia-jaug berichtet General Nodzu, daß der heftigste Kampf, den seine Armee zu bestehen hatte, am 3. d. M. stattgefunden habe. Da« zweite Regiment, welche« Iwei Regimen,«führer und vier BalaillonSsührer hintereinander verlor, machte einen fast Hoffnung«-losen Sturm auf die russische Stellung de, Llusanq-njao und e« gelang, den Feind au« den Verschan» zungen zu vertreib,n. Die Japanar hauen keinen höheren Offizier mehr al» solche vom Range eine« Hauptmanne«. Ein Offizier namen« Jogani über-nahm da« Kommando de« 20. Regiment« und ging an der Spitze seiner Leute unter Hurrahrusen aus den Angriff über. Die Reserven sülllen ohne Zaudern die Lücken der Angriff«l>nie. Die Leuie berücksichtigten weder Drahtgitter noch andere Hin-dernisse, al« sie unier Hurrahrusen die russischen Festung«werke stürmten. Ein Bataillon veilor sämtliche Offiziere. Ein Gefreiter übernahm da« Kommando. Die Verluste de« Regiment« betrugen 1200 d,S 1300 Mann. Trotz der Ermüdung der Truppen wurde die Verfolgung der Russen b-i Sonnenaufgang forigefetzt. Der Mangel an Brücken zwang du Japan«, am Südufer de« Taitjhio Halt zu machen. — Die Japaner beziff-rn ihre Verluste in der Schlacht mit über 17.000 Man». Berichterstatter wollen wissen, daß sie über 30.000 Mann beiragen häiten. Die Zahl der russischen Toten, welche von den Japanern nach der Schlacht beerdigt wurden, soll rund 3000 betragen. In der Stadt Liaojang plünderten zuerst die abziehen-den Ruffen, dann Chinesen und schließlich die einziehenden, ausgehungerten Japaner, deren Vor-gehen jedoch durch die japanische Heere«leiiung bald ein Ziel gefetzt wurde. Bezeichnend ist. daß der Hauptgegenstand der russischen Plünderung SchnapS war. Hiu russisches Kriegsschiff i» St. Aranzisko. Seit einigen Tagen befindet sich im Hasen von St. FranziSlo der russiiche Tran«partda»pfer „Lena", angeblich um eine Maschinenreparaiur vor-zunehmen. Der eigentliche Zweck soll die Beobach» tung der Verladung japanischer KriegSkontredande fein. Amerikanische Krieg«,chiffe haben Befehl et» „Zum Teufel, ich erwarte Euch schon seit zwei Stunden! Ich muß ja da« .Ave' läuten!" Ein schelmische« Lächeln spielt« um Grazia rosa« Lippen. Sie setzte den Krug auf einen kleinen Mauervorfprung und antwortete mir, indem sie sich vorftchlig umsah: „Was liegt am .Ave', Gevatter! E« handelt sich um Scudil Wollt Ihr zwanzig Stück davon verdienen?* Ich sah ihr scharf in« Gesicht und dachte: Wo mag sie nur hinaus wollen? Dann sah auch ich mich um, weil ich mich an ihre Drohung er» innerte und fürchtete, der Bruder könnte vielleicht in der Nähe sein. Aber nicht« war zu erblicken ... Etwa zwanzig Schritte entfernt lag unser kleine«, schwarze« Häuschen. Trotz deS Nebel«, der den Schein unsere« Herdfeuer« nur schwach durchdrang, bemerkte Graziarosa «eine Furcht. „Ach was", sagte sie ernst, .seid kein Narrl Ich hab« keine Zeit zu verlieren! Sagt, ob Ihr zwanzig Scudi verdienen wollt oder nicht! ... Da ich die Ueberzeugung gewann, daß eS ihr mit ihren Reden ernst war und ich ihr ohne jede G.sahr den Hos machen durste, so verdrehte ich schmachtend die Augen und antwortete: .Gevatterin Graziarosa, wenn Ihr im Ernst sprecht und wenn ich Euch damit ein Vergnügen machen kann, dann sagt nur gleich. waS Ihr von mir haben wollt ... Ihr wißt, ich bin bereit, sür Euch durchS Feuer zu gehen. Wenn Ihr mir nur ein wenig freundlich gesinnt sein könnt, dann geh« ich ohn« jede weitere Belohnung für Euch so^ar in die Hölle." „Uh!' rief daS Mädchen und sah mich scharf an, „seid Ihr aber ein Ausschneider! ES handelt sich gar nicht nm die Hölle; aber ich weite, daß Ihr mir nicht den Gefallen tun werdet, um den ich Euch bitten will und der eigentlich jemand an-deren angeht. E« gilt hundert Lire sür mich und hundert für Euch — von der Liebe gar nicht zu sprechen, di« ich von Stund an Euch zuw«nd«n würd«!" Diese letzten Worte versetzten mich in solche Begeisterung, daß ich. der ich Graziarosa nicht aus andere Art meine Dankbarkeit beweisen konnte und e« mir schien, al« hätte ich schon ein gewisses Recht an sie. den Versuch machte, sie zu liebkosen. Sie aber zog sich zurück und sagte: .Die Hände fort, Gevatter, oder ich haue Euch ein paar herunter!..." Da« war ein häßliche« Vorspiel sür die in Aussicht gestellte Liebe l Da e« aber immer dunkler wurde und der Wind durch den Nebel suhr, sagte Grazia, osa: „Heut' Nacht jagt mich meine Padrvna gewiß sort! Sie ist nicht die Frau, die verzeihen kann! Also, machen wir e« schnell. Bevor ich Euch sage, um wa« «« sich handelt, müßt Ihr mir schwören, daß Ihr, ob Ihr die Sache nun tun möget oder Kalten, da« Schiff zu überwachen, dem eine * für den Aufenthalt im Hafen gestellt werde» Z>ie rnssiche Hitseeflotte foll auf d«r Fahrt nach dem fernen Osten ii A längeren Aufenthalt nehmen. Khiua. Di« chinesische Regierung ernannte angeblich« Sondkrgesandischaf», um mit Japan und Ruß wegen Rückgabt der Manfchurei an Chiiu unierhandeln. — Chiua such« Geld zu H« r«orpanisalion«zwtcken, um die Mandschurei be' zu können, wenn diese von Japan an Ehma rückgegeben wird. politische Knndschau. Zur Laudtagswahl. Die slovenisch-kle „südsteierische Presse" hält sich darüber auf, der Gegenkandidat Stiger« im Marburg«? 8 Thaler al« sloo«niich.klrrikal«r bezeichnet der christlich-ziale Kandidat sei Kaplan Lopii Mureck. Die Wahrheit wird wohl die sän, b-ide klerikale Kandidaten sind, sonst würd« „Südsteierische" für Thaler nicht eintreten, ganz« Vorgehen ist weiter nicht« al« eine gegenüber den sloveaischen Bauern der & Wo da« „slovenisch" mehr gilt, wird der Nnrf Thaler vorgeschoben und wo da« „Ehristlich-so mehr Au«sicht hat. da probiert man'« mit Lopic. Zur böhmische» ^andtagstrage läßt sich Grazer Tagdtau au« Kreisen der deutschen partei in Böhmen berichten: Unsere Gruppe am Tage, bevor der Landlag zusammentritt, einer Beratung ihre Haltung feststellen, alle» heute kann «an sagen, daß kein Anlaß» Handen ist. die bi«herige Taktik« zugeben. Die Deutsche Volkspartei im böh Landtage billigt keineswegs die de« Führer« der Deutschfortschritilichen Parte, EPpinger. der die Losung aufstellt: ReichSrat kein Landtag!", sie huldigt vielmehr politischen Grundsatze, man müffe die ObKr tion im böhmischen Landtage solangesn seyen, bi« nicht w e n i g st e n « «i n Teil wichtigeren Zugeständnisse an die Demi bewilligt erscheine. Selbst die von den Tsch so lehr befürwortete Noistand«akiion muß otui hindern, obgleich auch die Deutschen st« n" die politisch« Sachlag« fordert «den gebieterisch Haltung. In di«I«m Sinn« wird di« Volkspartri de« böhmisch«« Landtage« z» beschließen und e« ist di« Au«stcht wohl be? ftaß auch die übrig«» deutschen Verbände Haltung beipflichten werden. Nepotismus kommt halt immer noch Nichi nur in Wien unter den Luegerleuteu, auch im Staat«betriebe. So soll der fli1< minister Gwvanelli noch schnell bevor er muß — an seine Stelle soll ja ein Pole tr daraus bedacht fein, Verwandte unierzu' natürich in gute Stellungen. Sein Perini B. soll, wie da« „Tu. Tageblatt" nicht, Dieselbe nie verraten und daß Ihr n meinen Namen nennen w«rd«>, wenn Ihr oi, di« Sache erzählt." Obgleich ich wußte, daß ich genau tat' teil tun würde — dazu kannte ich meiii«, rakter zu gut —, tat ich dennoch die ge»' Schwüre. Da gestand mir Graziarosa e»b gedämpfter Stimme, um wa» e« herging, schien mir al« etwa« ganz Schreckliche« l A delte sich um nicht« weniger, al« ihr #" vorgenannte Belohnung von Hunden Lire in Aussicht gestellte Lieb« «twa« geweihte« überlassen. Ich wurde bleich bei.dem Gedanke», nur so «twa« vermuten konnie. Ich ztPr" ich herausfühlt«, daß da« heilig« Cd irgend Zauber dienen sollte; aber so sehr ich «r Graziarosa wollte mir nicht sagen, welcher Zauber e« dienen sollte und sür wen ei : Natürlich wehrt« ich mich voll <5ntf; Abscheu, «in« solche gotte«läfterliche H«ü begehen, so sehr auch die versprochene " Graziarosa und ein klein wenig auch die n> sichi gestellte Geldsumme mich lockten. Ach. Lire besitzen und damit die einzige Schul» die auf meiner Mutter seit dem Tod« bei lastete! Da« war ein Traum für mich, dn verzweifelten Leidenschaft für Graziarosa sasi kam — aber... um diesen Preis! Lu' ich hundert Blitze auf mich niederfahre» MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Honutagsveikagc der „Deutschen Macht" in Killi. Er. 38 .Die Eadmark" erscheint jeden Sonntag al« uneulgelllich« Beilage für die iM« der .Teutsche« Wacht". — Einzeln ist .Die Südmark" nicht tAuflid) I 1904 Das Aorsthaus im Heufelsgrund. letekliv-Roman von I. Eduard Pslllger. (IS. Fortsetzung.) .Wir wollen uns ruhig unterhalten, Breitschwert, lind keine dummen Geschichten machen. Wir wissen ganz genau, was wir von einander zu halteil haben. Ich weiß, daß ich Sie nicht ermorden kann, ohne eine schwere Verwundung davonzutragen und wenn ich daS Mittel, das ich bei mir führe, das Sie unweigerlich betäuben würde, anwenden wollte, würd« ich wahr-scheinlich selber mit betäubt, da ich voraussehe, daß Ihre Nerven ebenso stark find wie die meinen und ebenso lange dem Kohlenoxyd widerstehen.' .Wo haben Sie denn das Kohlenoxyd?" .Komprimiert in der Helmschachtel, die mein Bursche mir reichte, als ich einstieg." .Also, was wollen Sie von mir? .Sie haben wahrscheinlich vorausgesetzt, daß ich Ihren dummen Spürhunden entwischt wäre, um nun direkt meinen Weg ins Ausland zu nehmen." .Ich habe mit dieser Möglichkeit gerechnet, aber ich habe auch zugleich die Tatsache in Erwägung gezogen, daß Sie in Würzburg bleiben würden, bis fich die Wogen der Recherchen nach Ihnen gelegt hätten." .Tas hätte wahrscheinlich das Richtige getroffen, aber ich kam zurück, um mit Ihnen zu sprechen. Es war ja natürlich ein auffallender Zufall, daß wir uns in Gemünden kreuzten, ich hätte Sie sonst im Teufels- S[runde aufgesucht. Es ist besser so. Sehen Sie, ich lege ein so großes Gewicht aus das, was meine weniger gebildeten Genossen die Propaganda der Tat nennen, ich glaub« vielmebr, daß wir die Revolution mit d«r Feder in der Hand zur Reife bringen können, daß wir durch den Einfluß, den unsere Richtung immer mehr in allen Schichte» des Volkes gewinnt, schließlich doch, wenn auch nicht in unserer Generation, zum Ziel kommen. Ich muß natürlich als überzeugter Anarchist und Revolutionär die Geschichte mitmachen, ich muß sogar ihre Anschläge schützen und ihnen mit gutem Rat und gutem Geld zur Seite stehen." .Sagen Sie mir, Lamprecht, was hat cS sür eine Bewandtnis mit dein Bruder d«S jungen Mädchens, daS wir gefangen haben." .Ich liebe ihn nicht, ich verachte ihn sogar." „Es kommt mir nicht aus Jbre Stimmung an, auf Ihre Meinung, sondern auf Tatsachen." „Tatsachen werden Sie von mir nicht erfahren, denn Sie können doch nicht verlangen, daß ich einen Genossen verrate, wenn ick ihn auch verachte." „Also ein edler Anarchist, ein richtiger Karl Moor." „Um Gottes «villen nicht, wie können Sie so etwa? "ir denken. Tas ist platter Egoismus. daß ich (»l ichdrilik Mttotau) mein Wort den Genossen gegenüber halte, denn wenn ich es nicht halte», würd«, wenn ich fie verraten würd«, wäre ich ein paar Stunden später ein toter Mail». Und ich inus; Ihnen gestehen, daß ich das Leben lieb« und kein« Lust habe, einen Anarchistendolchstoß zwischen den Rippen zu kühlen. Ich stehe jenseits von Gut und Böse, lieber Breitschwert, ich tue das Gute und tue das Böse, je nachdem mein Temperament es mir vor« chreibt. Aber weil wir gerade von Temperament sprechen, o muß ich Ihnen gestehen, daß es ein unnützer Ballast ür einen Anarchisten ist, der ihn zu Unvorsichtigkeiten verleitet." .La, ja, das glaube ich. der Besuch im Forschaus«, vas war auch eine Unvorsichtigkeit." „Und unsere heutige Begegnung ist die zweite Un-Vorsichtigkeit, die ich begehe, aber nicht begeh«, ohne das Bewußtsein einer Unvorsichtigkeit und ohne Ihre Konse-qnenzen zu berechnen. Ich weiß ganz genau, daß Sie mich zum zweiten Male nicht laufen lassen werden." „Wenn wir doch einmal ehrlich gegeneinander handeln wollen. Lamprecht, so seien Sie überzeugt, daß ich vielleicht gar nicht anders können werde, als Sie lausen lasse» oder ich müßte blitzschnell den Revolver heben und ihnen den Schädel zerschmettern. Aber ick stehe noch nicht jenseits von Gut und Böse, sondern noch auf dem alten, für Sie überwundenen Standpunkt von Moral und Gerechtigkeit. Was Sie getan haben, bringt Ihnen höchstens ein paar Jahre Zuchthaus ein und wollte ich Zic jetzt, ohne daß Sie einen Mordversuch auf mich machen, über den Hausen schießen, so könnte ich das vor meinem Gewissen nicht verantworten." .La. ja. das alte Gewissen lind die alte Liebe, das sind zwei Tinge, die selbst den modernsten Menschen zur Verzweiflung bringen können. Also kurz und gut, ich bin gekommen, die gefangene Hertha auszulösen und eventuell mich Ihnen dafür anzubieten." „Tas ließe fich hören, die Taube für den Adler, das wäre vielleicht ein Pakt, den wir schließen könnten. Ich muß mir überlegen, was es mir nützt Ah. ich durchschaue Sie! Tas junge Mädchen, so glaub«» Sie. kann nicht so leicht entwischen, aber Sie . . „Sprechen Sie nicht aus. ick kann Ihnen sagen, daß Sie mich vollkommen durchschaut haben, so »st es. [^A) komme nicht ein paar Jahre ins Zuchthaus, denn ich werde mich befreien, alle Vorkehrungen dazu sind getroffen. Ich will nicht, daß dies zarte Mädchen den rohen Henkersknechten der Tyrannei ausgeliefert wird." „Jetzt sprechen Sie wie ein ganzer Anarchist, wi« ein zukünftiger Most." „Un» Id) inIII |t«," futjr Oam|>T«tl nnbrltil fort. „ÖOI allen Tingtu au* bett ßilubnt diese» frosHflen Staats- anmaltS Befreien, den sie nicht lieben kann, denn bet Mann hat ja kein Blut, keine Nerven, ich will sie für mich erringen, wenn ich mich befreit hab« und im Auslande ruhig mit ihr leben." ..Jedes Land liefert Sie aus. Lamprecht, Sie sind ja kein politischer Verbrecher." „Wir sind auf der Strecke nach Nürnberg, lieber Breitschwert." „Ich verstehe Sie ganz gut, Sie meinen, die Nürn-berger hängen keinen, wenn sie ihn nicht haben." „Ja, es ist doch amüsant, sich mit einem scharf-' sinnigen Menschen zu unterhallen, schade, daß Sie nicht Anarchist sind . . . Aber wir sind noch keinen Schritt weiter gekommen, wir halten uns zu lange mit Redens-arten auf. Ich habe Ihnen meine Karten gezeigt, Sie kennen meine Trümpfe und kennen auch meine Schwächen. Geben Sie mir das Mädchen frei und nehmen Sie mich dafür gefangen, ich folge Ihnen wie ein kleines Kind." „Um mich bei der nächsten Gelegenheit, wenn Eräulein von Laßmann in Sicherheit ist. durch einen hrer Propagandisten der Tat aus dem Wege räumen zu lassen." „Tas steht nicht auf meinem Programm, aber es kann wahr werden, denn im Existenzkampf kommt so etwas vor. Wo man Holz haut, fallen Spähn«, nicht wahr?" „Ganz recht." ,Lch will Ihnen nun aber auch sagen, was geschieht. wenn Sie den Vertrag mit mir nicht schließen." „Nun?" „Dann verlassen Sie nicht lebend dieses schöne Coupe." Breitschwert hob blitzschnell den Revolver und Lamp« recht zuckte mit keiner Wimper, sondern riß plötzlich den Degen heraus, der sich als ein kurzer breitklingiger Dolch präsentierte und stieß nach Breitschwert. Breitschwert sprang zurück und drückte di« auf daS Auge des Professors gerichtete Waffe ab. Aber es gab nur «inen ganz leisen Knall, die Patrone hatte versagt, daS Zündhütchen war allein explodiert. Blitzschnell be-wegte sich die Trommel und ttn neuer Schuß war ge-spannt, aber auch diese Patrone versagte. Der Professor stand mit kühlem Lächeln dem Doktor gegenüber. ..Schießen Sie ruhig zu Ende, eS ist dem jungen Mädchen, das Sie bediente, aelungen, Ihre sämtlichen Patronen zu entladen, Sie haben nur Hülsen mit Zünd-Hütchen und Kugeln darauf gesetzt, die schöne Pulver-füllung hat der Aubach längst in den Main hinunter-gespült. Sie sind schutzlos in meiner Hand. daS wollte «h Ihnen nur zunächst beweisen. Und nun werfen Sie daS lächerliche Spielzeug weg und setze,» Sie sich wieder ruhig hin, vielleicht sind Sie jetzt eher bereit, den Vertrag einzugehen." „Wissen Sie. was mir daS Deprimierendste an ver ganzen Situation ist? Daß Sie mich zum zweiten Mal überlistet haben. Sie sind ein ganz raffinierter Spitzbub« und ich will den Vertrag unterzeichnen, ich will Ihnen das Mädchen freigeben, einen Mann wie Sie zu haben, ist viel wertvoller. Aber das sag« ich Ihnen gleich im voraus, auf eine Befreiung haben Sie nicht zu hoffen." „Welche Garantie geben Sie mir, daß ich Ihnen trauen darf, daß Sie Hertha nicht dennoch zurückhalten, wenn ich mich »u $h« Hände gegeben habe." „Da» Wort e»neS ehrlichen Mannes, woraus Sie scheinbar nichts geb«n." „Offen gestandn», nein. Wort halten ist auch (st* TO'ott l«n, roeint t| mW „Sie find ein prachtige» Exemplar von moralischer Verkommenheit." „Oder moralischer Höhe. Sie mutiger Mann, der Sie eS noch wagen mich zu beleidigen, während ich Sie mit einer einzigen Bewegung ins Jenseits schaffen kann." „O nein, lieber Lamprecht, wie sehr sind Sie im Irrtum, in welch' einer verhängnisvollen Täuschung be-finden Sie sich. Sie werden mich nicht in» Jenseits be-fördern, dessen bin ich jetzt ganz sicher, denn dann ist ja auch Hertha für Sie verloren." ..Also damit wir zu Ende kommen." Lamprecht zog em Papier aus der Tasche und reichte es Breitschwert hin. „Lesen Sie daS Bekenntnis durch." Breitschwert las laut vor: ..Ich, Professor Dr. Lamprecht, bekenne mich schuldig, am Abend des 23. September durch das Fenster des Forstbauses im Teufelsgrund einen Schuß auf Herrn Dr. Breitschwert abgefeuert zu haben und bedauere, daß er sein Ziel verfehlt hat. Ich bekenne mich ferner schuldig, daß ich durch die Legung einer Dynamitmine versucht hab«, daS Haus in die Lust zu sprengen und daß ich vorher durch eine Gespenstergaurelei den Kutscher des Freifräuleins Hertha von Laßmann in die Flucht gejagt habe, um dann, als auch die junge Dame »hren Wagen verlassen hatte, die Bückse darin zu ver-bergen. Ich gebe mich in die Hände der Behörden lediglich aus dem Grunde, um die junge Dame aus der unwürdigen Gefangenschaft zu befreien und ich boffe. daß man eine Unschuldige nicht länger in Hast behalten wird. Aürzburg, am 24. September. Lamprecht." Wenn Sie Ihre Bestätigung darunter setzen, so ist das Geständnis giltig.' „Es ist von A bis Z erlogen.' .Nein.' »Den Schuß hat ein m,derer abgefeuert.' Lamprecht antwortete nicht. .Hertha von Laßmann wird man auf Grund dieses Geständnisses frei lassen, denn anarchistische Welt-anschauung ist nicht strafbar.' .Vorläufig noch ,»icht," warf Lamprecht mit beißender Ironie hin. Dann zog er die Uhr heraus und sagte: „In einer Viertelstunde wird der Zug in Würz-bürg sein. Sie können dott in aller Ruhe Ihre Maß regeln treffen. Ich sehe an Ihrer Tasche und we»ß auch aus Ihren Lebensaewohnheiten, daß Sie nie ohne Schließzeug reisen, hier haben Sie meine Hände, schließen Sie mich.' Lamprecht legte die Hände übereinander und Breit- Slwert zauderte keinen Augenblick, ihm die stählernen nnbänder anzulegen. .Und Ihr Genosse, der Lffizierbursche?' .Der ist in Gemünden auf der einen Seite ein-und auf der anderen ausgestiegen, der ist längst über alle Berge.' .Und die Helmschachtel?' .Bitte öffnen Sie ruhig, sie enthält tatsächlich weiter nichts als einen Generalshelm.' Der Zug pfiff und fuhr in den Bahnhof von Würz-bürg ein. Breitschwert trat ans Fenster und winkte einen, scheinbar unbeschäftigt auf dem Perron st«h«nden Mann zu, der sofort daS Koupee betrat. .Holen Sie eine Droschke und zwei uniformierte Schutzleute, damit wir diesen Herrn hier nach dem PolizeigtfängniS bringen können. Lassen Sie aus der ®iu halb« Stunde später saß Professor Laiiiprecht wohlverwahrt in seiner Zelle. XIV. Für Breitschwert erwuchs zunächst die Notwendig seit, m Würzburg nach einer Niederlassung der Anarchisten zu fahnden, denn es mußte ihm aus der Ver« hastung Lamprechts klar geworden sein, daß ohne Helfershelfer in Würzburg und ohne vollkommene Organisation, eine so schnelle Verkleidung, wie sie der Professor bewerkstelligt hatte, nicht möglich war. Es galt also vor allen Dingen scharfes Augenmerk auf ver. dächtiae Gebäude mit schwer zugänglichen Schlupf-winkeln zu richten. Tabei wußte Breitschwert ganz genau, daß ein Anarchistenklub, wie die Morgenröte, der unter dem geistigen Einfluß deS hochbegabten, scharfsinnigen und energievollen Lamprecht stand, wahrscheinlich ^oaS be-deutendste Quartier einnahm das sich denken ließ, also dergleichen Dinge, wie man sie sich unter der geheim-nisvollen Tagung einer Verschwörerbande denkt, auf den Klub der Morgenröte nicht zutraf. Was sollte er in diesem Falle also tun? DaS nächste war natürlich, sich an die Polizei w«nd«n, mit der er ja so wie so wegen Lamprechts zu konferieren hatt« und die Beobachtungen sammeln, die dort über Anarchistenbeweaungen gemacht worden waren. Tas zweite war. einen Brief an Hertha schreiben, sie freilassen und unter Aufsicht stellen, wohin sie auch gehen würde und zu gleicher Zeit verdächtige Individuen aus der Gegend des Teufelsarundes, auch Fremde, die sich nicht verdächtig gemacht hatten, peinlich genau zu beobachten. Zu diesem Behuf schrieb er also einen Brief an Kluge, teilte ihm genau di« Maßregeln mit, die zu treffen waren, fügt« das Geständnis Lamprechts ab-schriftlich bei mit der Erklärung, man solle Hertha von Laßmann auf freien Fuß setzen. Dieser Brief rief eine überraschende Wendung der Tinge hervor. Ein Haken, den Breitschwert zur Entdeckung des anarchistischen Versammlungslokals ein-geschlagen, fiel halllos aus der Mauer herab. Denn Hertha, die sich natürlich immer enger an Rechenbach angeschlossen hatte, erklärte einfach, daß sie freiwillig im Teufelsgrunde zurückbleibe und stellte sich unter den Schutz der gutmütigen Frau Förster, die sich ungeheuer wichtig in der Rolle der Brautmutter vorkam. Rechenbach war von dem Entschluß Herthas außer-ordentlich entzückt, einmal, weil es ikm doch sehr schwer geworden wäre, sich jetzt, wo er die Geliebte näher kennen gelernt hatte, von ihr zu trennen und zum andern, weil er hoffen dürfte, je inniger fich das Ver-hültnis gestaltete, desto eher etwas Näheres über den Anschlag zu erfahren, der gegen ihn geplant sei. Hertha war. obwohl sie nun ja nicht mehr unter dem Druck d«r Verhaftung schwebte, obwohl sie ein wenig ihr« Seele freigerungen hatte von der doppelten Sorge um Bruder und Geliebten, doch auffalle,td traurig und verstimmt. ES dauert« manchmal eine ganz« Zeit lang, bis si« auf «in« Frag« Rechenbachs antwortete und dann fiel diese Antwort so zerstreut aus. daß auch ein weniger scharfer Beobachter, als der liebende Mann, erkannt haben würde, sie sei mit ihren Gedanken in einer ganz anderen Welt. Es war an einem solchen Tage. Du sonn« lag breitspurig auf den Spessarthöhen. Sie hatte mit ihren fteghaften Ltrahlen den Nebel d«r letzten Tage nieder- ....... f Waide». "Huf den «Uepru. dir Übet btr £>obcu Iclltitn. war cS wieder trocken geworden, nur der Bart, «>» Tcufetsgrunde ,«igt« noch da« letzte Anzeichen ver- Sangen« Regentag« in «iner trüb«n gelbgrauen Erdung, bi« hier und da von weißen Schanmflocken unterbrochen war. Ein kräftiger Geruck von feuchter Erde und moderndem Laub stieg vom Grund auf und die Sonnenfttahlen durchglühten di« Atmofphär« m,t einer wohligen Wärme. Von diesem für den Sveffart so charakteristischen herrlichen Herbsttage angelockt, hatte,, sich Hertha und Rechenbach weiter von ihrer Heimstätte entfernt, als sie sonst taten und bald umfing sie die volle Einsamkeit des BergwaldeS. Die regelmäßigen Schläge des arbeitenden Riesenhammers drangen nicht mehr biS zu ihnen itnb nur die Stimmen des Waldes unterbrachen die feierliche Stille. Hertha hatte gerade wieder aus eine Frage des geliehen Mannes in ihrer Zerstreutheit geantwortet und Rechenbach sah sie zweifelnd an. sich überlegend, was denn eigentlich der Grund fein konnte, daß sie in der Nähe des Geliebten so ganz ihre Fassung verlor. Saßen si« abends bei der traulichen Lampe im Forsthause und plauderten, so konnte er sich wohl denken, daß die Anwesenheit der Försterin. des Förster« und manchmal auch Kluges sie zurückhaltend machte, ihren Gedanken eine andere Richtung gab, als das heiße Glück, das sie doch eben so ersehnen mußte, wie er. Aber hier in der Einsamkeit des BergwaldeS, wo sie niemand bemerkte, als der arbeitende Specht, der langsam den knorrigen Eichenstamm hinauflief, oder das Eichhörnchen, das aus den höchsten Gipfeln Nußschalen auf die Wanderer niederwarf, oder der Weih, der hock in der sonne,idurchglühten Luft kreiste, hier war doch der Ort, alles zu vergessen und nur an de» Mann zu denken, der an ihrer Seite ging. Und doch tat sie eS nicht und doch schwärmten ihr« Gedanken ab und beschäftigten sich mit Dingen, die sie offenbar viel tiefer bewegten, als ihre Liebe. Ein eifersüchtiges Gefühl stieg im Herzen Rechenbachs auf und er warf mit einem Anfing von Aerger,m Ton die Frage hm: ..Bin ich dir vielleicht lästig. Hertha, möchtest du lieber allein sein?" Augenblicklich fand sie sich m die Lage zurück und sah ihn vorwurfsvoll mit ihren herrlichen Augen an. „Aber Eg. wie kannst du so etwa« denken ? Meine Gedanken sind immer bei dir. immer nur bei d,r." ..Verzeihe." sagte er. legte den Arm um ihre Tallle und drückte sie fest an sich. . . r, ... Sie neigte das Köpfchen, als ob (le sich Ichamte, ihn anzusehen, er aber hob ihr Kinn und drückte einen langen Kuß aus ihre Lippen. Und wie wenn dieser Kuß die Bande gelöst hätte, die Herthas Herz gekettet hielten, faßte sie mit einem Male Mnt nnd sagte: „Teuerster Freund, ich weiß, du kennst mich zu genau, um mir etwas Schlechtes zuzutrauen." „Wie kannst du nur eine solche Frage an mich richten." . , , . , ,. „Ich srage ja auch nicht, ich sage ja auch gleich, ich weiß, daß du mir nichts Böses zutraust, viel weniger noch Böses gegen dich. Ich weiß es seitdem ich dich kenne, seitdem ich das Glück habe, deine Liebe zu besitzen, das höchste Glück, das mir der Himmel schenken konnte." Mit einem heißen DankeSgesühl zog er das hold« Mädchen in seine Arme und bedeckte das erglühende Gesicht mit zahllosen Küssen. lFoni-buiig solgi j fl 1: Belehrendes, Unterhaltendes. Heiteres etc. * ■■ > * ■ V* Abschied von den 6futfd)pf strengender Arbeit Waffer zu rerabreichen. Kommt nun ei» solches Tier nach schwerer Aibe,« nach Hause, so wird ihm da» trockenste Futter vorgeschüttet, statt eines frischen Trunke», obgleich de» Körper des Tieres einen Wassrrverlust durch Per-dunstung und Schweiß erlitten hat, der sich aus viele Pfunde belauft. Nun ist aber gerade bei Pferden die Verdauung des Futters in hohem Krade abhängig von der Speichelabsonderung. Während dieselbe beim Mensche» aus WO bis 800 Gramm pro Tag geschätzt wird, scheiden Pferde « Kg, Rinder bis 6 Kg Speichel täglich aus Man kann sich also denken, wie bei großen Wafferverlus'en des Körpers diese Speichelabsonderung, und damit die Verdaulichkeit des Futters Einbuße erleidet. Kein Wunder, wenn die Tiere dann schlecht fressen, an Unverdaulichkeiie» uf.v. leiden und bei dem besten Futter abmagein Selbstverständlich sind auch i»ier die Extreme zu vermeiden. Ein überhitztes Pferd soll nicht gleich tistalies Wasser in großen Quantitäten trinken. Man gebe daher in solchen Aällen das Wasscr immer etwa» verschlagen und mit einigen Händen KUie untermischt. ES find über d>» fragliche» Gegenstand zahlreiche Venuche von praktischen Landwirten, Tierärzten usw arge, stellt worden, nach deren Resultate» das Tränken vor dem Füttern empsohlen wird. Da» Rupfen der Gänse muß in sachverständiger Weise geschehen, um den Tieren keinen Schmerz zu bereiten. Darum Kars man zunächst nur Biust und Bauch rupfen. Niemals darf man die Trag-fedei» wegnehmen, das sind jede Federn, durch welche die Flügel gehalten werden. Geschieht dies dennoch, so fallen die Flügel herab und werden an der Erde geschleppt, schließlich stellt sich dauernde Flügellähmung ein. welche die Tiere immer mehr entkräftet bis sie ganz zu Grunde gehen. Auch die Federn des HalseS und Rückens dürfen nicht gerupft werden, sonst könne» Regen und Wasser nicht mehr ablausen und Durch-fall, Kreuzlähmung find die Folgen davon. Sin großer Feind de» Spargel» ist die Spargelbohrfliege. Man tritt diesem Jnsekt am besten folgendermaßen entgegen: Man nimmt Weidenruten, taucht die Spitzen derselben in Brumataleim und steck» die Ruten auf di» Beete des Spargels, so daß dieselben ungefähr »0 Zentimeter über der Erde hervorstehen. Sobald die Fliegen mit dem Leim in Berührung komme», bleibe» sie kleben. Auch wahrend der Morgen- und Abendstunden kann man die Fliegen leicht sammeln, da sie dann in eiftarrtem Zustande an den Pflanzen fitzen. r>a» Reinigen von Statuette» nnd anderen (Gegenständen au» Gip» ge- schieht, indem man auS fein pulverisierter' ganz weißer Stärke in heißem Waffer einen dicken Teig herstellt und mittels eines Pinsels den betr. Gegenstand damit überstreicht. Läßt man nun die aujge-tragen« Stärke trocknen, wird sie sich ad, splittern und auf diese Weise den am GipS anhaftenden Schmutz mit forlnet>men-Dieses Verfahren ist nicht nur sehr wirk-lam, sonder» beeinträchtigt auch den GipS in keiner Weise. Um Fleisch im Sommer einige Tage frisch zu erhalte», trocknet man es mit einem Leinentuch ab und destreicht e« hierauf unter Zuhilfenahme eines Pinsel» dick mit Talg. Da» Fleisch wird so frei aufgehängt. Anzüglich. Herr: «Hören Sie, der Gimpe«, den sie mir neulich verlauste»! pieijt ja gar nicht." Bogel!)ä»dler: „0, er ist zunächst »«r etwa» schüchtern: pfeifen Sie ihm nur etwas vor. dann denkt er, eS sei noch ein Gimpel da, und pfeift gleich" Au» der Kaserne. Sergeant: ,Ra, Einjähriger, wa» ist den» Ihr Vater ?" Einjähriger: .Regierungsra», Herr Serge-ant!' Seig^ant ^wohlwollend»: »So, so. R'gierungSratl Na, sehn Sie, das wär' auch so 'ne Stelle für mich, wenn ich mal zum Zivil herabsteige1" (Erstaunlich. A.i Haben Sie schon gehört, dati >»a» im S«mmerth«aler am helle» lichten Tage di« Kaff« ausgeräumt hat?" B.: „Kaum denkbar! Und hat man eine Idee, iver der Täter ist?" A.: „Gewiß." B: .Run. wer ist es?" «.: .D-r Ge, richtsvollzieher I Nummer 75 mit Ueberspringung von 30, bezw. 7 Vordermännern Forstrat und Obersorstinspekior Südtirol« werd»«. Damit die« möglich wird, soll »in noch rüstiger Forstrat. dem 4 Jahre zur Vollendung der Dienst-zeit fehle«, mit vollem Gehalte pensioniert werden. Tu felii Anstria . . .! St«,e»ische K»lt»r«rteit wurde vom Lai-dacher Pödel unter gührerschast windischer Studenten anläßlich de« Etisiung«s»st»« der deutschen F»rial« Verbindung Carniola außer drr schon grmeld»«»» »och (am 13. d.) geleistet: Am Südbahnhnhof Idrtfi'l di« Horde, welche die Earniolen erwarttt» den Kad»tienfchüler Malisch, weil er deutsch redete und schlug ihn zu Toden. T»«gleichen würd» »in Reisender mißhandelt, wiil er sich der deutschen Eprache bediente. (Ueber diese Vorgänge bringen wir in der nächsten Nummer unsere« Blatte« einen a»«sährlich»n Belicht.) Fast zu gleicher Zeit erklärte der Bürger« »eist« von Wien, bekanntlich ein Deutscher, beim Bankette der Etadi Wien zu Ehren deS Preßkongresie« in fei««r Rede wörtlich: ,Gar mancher, welcher f»>»» Kenntnisse bloß au« den Berichten schöpft übst di« Verhandlungen, die in den verschiedenen V»rtr«t»ng«körp»rn in Oesterreich gepflogen werden, wird glauben, daß unser Vaterland »in von Parteien zerrüttete« Land ist. Meine sehr geehrten Frauen und Herren! Ei« können «ir glauben, daß all« Diese sogenannten Stürme nur die Ober« fläche berühren, daß sie aber nicht tiefer gehen. E« mögen diejenigen, welche gewählt wtrden, mit-«»ander streiten, sie mögen sich mit grimmig»« Haff» ve,folgen, di» Völker selbst, sie hassen sich nicht, st« lieben sich." Dem Bürgermeister Dr. Lueger ist beim Bankette offenbar der Schaum-»ein zu Kopf gestieg»», denn »« ist ganz au«ge. schlösse», daß »in Mann, dir nicht unt»r dem Ein« flufse atui»r Alkoholv»rgistung steht, solchen Blöo« fina reder. Tatsache >st doch, daß sich in uuseiem ohne Rücksicht aus nationale Differenzen zujammen- Sstopp,lien Staate nicht allein Deutsche und Slaven lecht vertragen, sondern auch die slavische» Stämme untereinander nicht. und Aschechm in Schkeste». Dort ergeh» sidh geraoe jetzt wieoer die polnische Press» in heftigen Klagen über die nationale Bergewalti-gung ihre« Volke« durch die Tscheche«, welche mit« telst ihrer' Echulen dir polnischen Kinder durchau« z» Tschechen machen wollen. $i«« »nie MiMärvorlage wird dem deut« schen Reiichstage unterbreitet werden. Sie soll eine Erhöhung de« Präsenzstande« um 10.000 Mann fordern. Per dnrtsch öflerr. Städtetig findet gegen« wärtig im Teplitz in Böhmen statt. Wir werden über Verlauf und Ergebnisse desselben noch be« richten. |>ie 7. niederösterr. La»d,5kehrerko»sere»z beschloß am 14. b. M. »ine Resolution, in welcher die beabisittigte Gründung tschechischer Schulen t» Wien und Rieberösterreich al« k»in»m Bedürs- Lieder höätte ich einea Menschen umgebracht. Da« gestand iech dem Mädchen auch offen zu. ,Se' nicht geläutet, und die gute Bohnen« sxppe, dieie «eine M»iter bereitet hatte, wollte mir gar nichHt schmecken, so ^aß die Mutter besorgt fragte: , .Bist du krank?- upd mir gleich warme Milch zq« trinken geben wollte, damit ich schwitze. E»»«a «inen Monat später zerstörte »in furcht« bar»r Sivtur» da« Dach eine« Hause« in unmittel« barer Nätihe der Kirche. Da« Unglück wollt», gaß der Besitzitzer dies»« Häuf»« gerade unser Gläubiger »ar. untnd da er ebenso arm war wie wir, so be« schwor ei er un«, ih» doch endlich nach so langen Iahren z zu bezahl««. Wir.ir hatten keine zehn Frank« übrig, so daß »ir aafetjettn Gläubiger inständigst baten, sich noch weiter z» z» gedulden. Aber wie hätte der arme Teufel »it dem» abgedeckten Hause sich gedulden solle»? (Schluß folgt.) „Deutsche W-cht" nisse entsprechend und al« durch nicht« zu recht« fertigende Beeinträchtigung de« deutschen Schul« wesen« erklärt wurde. Äus Stadt und Land. ßillie? Hemeiuderat. I» der am Freitag unter dem Vorsitze de« Bürgermeister« Juliu» R a k u j ch staitgefund«nen Gemeind»au«Ichußsitzung gelangten folgend» Ein« laufe zur Mitteilung: Der steiermärkische La»de«a»Sschuß gibt be-kann», daß Dr. Karl Kokoschinegg mit l. August l. I. zum S»kundararzt de« allgemeinen öffeni« lichtn Krankenhause« in Cilli »rnannt würd». (Wird zur dtsri»dig»adea Ktnntni« genommen). D»r Vorsitzende teilt f»rn»r mit. daß die Fa« milie de« kürzlich verstorbenen Anion Skoberne anläßlich diese« Tode»salle» einen Betrag von 200 Kronen sür die Stadtarmen gesendet habe. (Wird dankend zur Kenntni« genommen.) Ein Dankschreiben der Sladtgemeinde Rann sür die Entsendung einer Abteilung der hiesigen städtischen Sicherh»it«wach» anläßlich der Eröffnung de« Narodni Dom in Rann wird zur Kenntnis genommen. Weiter« teilt der Bürgermeister mit, daß die Konzessionsurkunde für die Abhaltung der Vieh« markte in Eilli von der k. k. Statthalter«! einge« langt sei. , Die fa männer werden in Vorschlag gebracht die Herren: Dr. Heinrich von Jadornegg, Edmund Ungtr-Ullmann, Johann Terschek und Friedlich Jakowitsch. Dieser Antrag wird ein-stinimig angenommen. Jnsolge der vom Recht«au«schusse gestellten Anträge wird da« Heimai«recht in der Stadt Cilli zuerkannt den Bewerbern: Friedrich Jakooilsch, Zohonn Siehlik, Magdalenu Gorisch, kund Lppollonina Wogg; hingegen werden al« gesetzlich nicht be« gründet abgelehnt die Eingaben betreffend Jakob Arischan, Agnr» Pfeiffer, Thoma« Kopriunik und Maria Skasa. Der Magistrat Wien ersucht um die Absenkung einer Bittschrist an da« Abgeordnetenhau« wegen Erlossung »in»« neu»» Ge>etze» über Bahnen niederer Ordnung. Diese« Gesetz soll nur aus jene Lokal« und Kleinbahn»» Anwendung find»», die einer Gemeinde konzessioniert sind. Der R,cht»au»schuß beantragt über diesen Gegenstand zur Tage«ordnung überzugehen, weil di« Siadi Cilli an solchen Bahnen in keiner Weise interessiert ist (Angenommen). Seit; 3 Für den U»terricht«au«schuß berichtet beff»« Obmannstelloertreier Anton Paul über eine Ein-gäbe de« Siadtfchulrat»« um Fö:d»rung de» Schwimmunterrichte« und der Pflege de« Schwimmen« durch die Schuljugead und stellt für den Au«schuß den Antrag, die Leiter der städt. Echulen zuersuchen, diesen Gegenstand einer Beratung zu unterziehen und geeign»t» Vorschläge zu erstatten, welcher An« trag angenommen wird. Für den Bauauschuß berichtet dessen Obmann, stellvertreter Dr. Eugen Negri über nachstehende Gegenstände: Die städt. Sicherheit«wache ersuch« um die Bestimmung eine« Schuitablagerung«platze«. Die«-fall» wird von de« Bauaufchusse der Antrag ge» stellt, daß die Südbahn.Dnektion ersucht werd», di» Schuttablagerung in d»« zwischen de« südlichen Teile de» Bahnhof»» und dem Wogleinabach» an-läßlich der Erweiterung de» Bahnhöfe» au»gehen-den Graben» zu gestatten. Weitere» fei der Sicher-heit»wache zu bedeuten, anfragende Parteien auf-«erkfa« zu machen, daß grober, zu Stroßenzwecken verwendbarer Schutt auf der „Insel' abgelagert werd»n kann. (Angenommen). Ueb»r »in Ansucht» d»r Besitzerin de» Hause« Nr. 15 RathauSgass» wird bewilligt, daß der an den Hos diese» Hau»e» angrenzende Teil der Rat-hau»mauer ausgebessert werde. Der Schlossermeister Anton Eichberger ersucht um Bewilligung, zu« Zwecke der Herstellung einer Wasserleitung sür einen öffentlichen Brunnen au« dem Marooschel'ichen Walde auf den Josefiberg die Rohre in dem Waldgrunde der Stadigemeinde legen zu dürfen Der Berichterstatter stellt fest, daß die Wasserleitung Eigentum der Mission«-Priester zu St. Josef sein werde. Au« diesem Grunde stellt der Bauausschuß den Antrag, dem Gesuchsteller zu bedeuten, daß sich die Mission«-priester selbst an die Stadtgemeinde zu wenden hätten, weil im Falle der Bewilligung die Ab-schließung eine« vertrage« erforderlich wäre, z» welchem der Gesuchsteller nicht legitimiert ist. (An-genommen). Die Verwaltung de« städtischen Ga«werke« berichtet, daß Han« Preitn-r erklärt habe, die offizielle Abgabe d»r Glühköiper am 1. Oktober l. I. einzustellen. Da« Gaswerk wird daher die Abgabe der Glühkörper von diese« Zeitpunkte an wieder selbst aufnehmen, zu welchem Zwecke bereit« da« Verkaufslokal im Wralschko'schen Hause in d»r Bogingass» gemietet wurde. Die Ga«werk«-Verwaltung »rsucht um dir G»n»hmigung folgen-der Bedingungen: 1. Di« Ueberwachung, dir Auf« schreibung der Bestellungen und Verrechnung, letztere mit Hilse be« Rechnung«l>»mten. wird dem pensionierten Ga«meister Herrn Wallher über« tragen; für da« Abbrennen der Glühköiper, sür da« Reinigen der Brenn»rdüs»n wird ihm der schon »ing;übl» Watzer zugeteilt; 2. Die Br»nn«r-krönen mit dem Ga«zylinder sind gleichzeitig mit der Bestellung von den Konsumenten mitzubringen re p. zu schicken. Die Glühkölper werden sofort ausmontiert und dem U»b»rbring»r der Brenner« krönen übergeben. In« Hau« zugestellt werden die Glühkörper nur gegen »in» Entschädigung von 10 H»ll»r per Stück; 3. Die abge-gebenen Gegenstände sind in der Regel gleich zu bezahlen. Bei nicht ersolgter sogleicher Zahlung ist der Empfang der beigestellten Gegenstände vom Empfänger zu bestätigen. 4, Alle zwei Monate wemn die Rechnungen zum Inkasso »»«getragen, b. Die Reinigung der Brennerdüse« wird durch die beiden angestellten Organe besorgt. Die Enilobnunz dafür wird dadurch eingebracht, daß die Glühkörper um 10 h höher d. i. zu 70 h berechnet wtrdrn. 6. Drr Dienst drr Abgab»st»lle wird von 3 Uhr früh i« Winter und von 7 Uhr früh i« Sommer und bi» abend« 7 Uhr besorgt. Abnehmer, welche außer vieler Zeit Glühkörper haben müss n, sollen einige solcher im Vorrate halten, wie die« bereit« bei mehreren Konsumenten eingeführt ist. Schließlich ersucht die Ga«verwalt»ng u« Veröffentlichung dieser Bestimmung»« in der Presse. Dies» B»stimmung»n werden genehmigend zur Ktnninis genommen. Für den Gewerbeau«schuß berichtet G.-A. Otto Küster und erklärt, daß die Sektion vor Ein-gehen in die Verhandlung in die vorli»g»nden Gesuche um Anweisung von Fleischau«schrottung«. stantplätzen am Harpiplatze vorerst einen Antrag auf Vermehrung dies»r Standplätze stellen werde. Der Gemeindeau«fchuß habe seinerzeit die Bewilligung von vier Standplätzen beschlossen; im Lause der Zeit habe sich der Lokalbedarf sür «inen fünften Stand ergeben, um der FleilchpreiSsteigerung einigermaßen wirksam begegnen zu ttane», denn Seite 4 .D-«tfch- W«cht' Nummer 75 trotz des Sinken« der Viehpreise seien die Fleisch» preise nicht zurückgegangen. Dir Gewerbe- zugleich Mark«au«schuß stelle daher den Antrag. e« seien di« Fleischau«schrottung«standplätze von vier auf fünf zu vermehren, welcher Antrag allgemein an-genommen wird. Hierauf beantragt der Berichterstatter sür den Gewerbeau«schuß, e« sei den vorliegenden Gesuchen de« Rudolf Florianz und de« Jakob Bukschek um Verleihung von Fleischau«schrottungSstandp!ätzen auf dem Haup>platze. bei Anerkennung de« Lokal-bedarfe« folge zu geben und dem Florianz der Standplatz 4. dem Jakob vukschek der Standplatz 5 zu verleihen. (Einstimmt!, angenommen.) Schluß der öffentlichen Sitzung Z»ie Wiedereröffnung der Schnle«. Diese Woche wurven unsere städtischen Schulen wieder eröffnet und auch an den Mittelschulen haben be» reit« die Einschreibungen begonnen und unsere stu-dierende Jugend, die sich neue Kräfte bei den hei-mischen Fleischtöpfen zum Dienste der Musen ge« sammelt hat, zieht wieder in unsere Stadt ein. Auch unser windische« Trutzgymnasium, für da» die windisch- Presse die Werbetrommel au«giebig ge-rührt hat und dessen zahlreiche Beschickung man al» eine Volksnotwendigkeit hingestellt hat, steht man von Flössern au« Praßberg. die ihre roten Sokolhemden stolz al« Gilet denützen, Winzern. Bauern und Meßnern mit ihren Kindern stark um-lagert. Auch manch feiste« Pfäfflein siebt man stämmige Knaben väterlich fürsorglich an der Hand führen, denen man e« ansieht, daß ihnen die »Hu-maniora' wenig Vergnügen machen werden und daß sie sich erst bei den Kirchenvätern behaglich fühlen werden. Knavgelische Gemeinde. Heute Sonntag den 28. d. findet um 10 Uhr vormittag« im evang. Kirchlein tn der Gartengasse ein für jedermann zugänglicher Gotie«dienst statt. Spende«. Herr Josef Franzl, Gastwirt in Stor6 führte der Südmark und ven Siadtver-fchönerungSverein« je 50 Kronen zu. Koavgelischer Zamilienaöend. Anläßlich de« Besuche« eine« Vorsiandsmitgli«de» de« sächsischen Evang. Bunde«, de« Herrn Oberkonsistorialrate« Dr. Hera» ans aus Magdeburg, veranstaltet die hiesige „Ortsgruppe de« Deutsch-evang. Bunde« sür die Ostmark" am Montag abend« 8 Uhr im kleinen Saal« de« Hotel« .Stadt Wien" einen Familienabend, an welchem außer dem Gaste noch Herr Psauer May sprechen wird u. zw. wird dieser seinen bereit« angekündigten Vor» trag über „Reformation und Gegenreformation in Cilli' abhalten. Freunde der deutsch-evang. Sache sind herzlich willkommen. Erster akpenländischer Kandwerttertag f» Salzburg, In kaum 10 Tagen, am 24. d. Ml«, findet in der schönen uralten deutschen Bischof«» stadt Salzburg, der erste alpenländische Hand-werkertag statt, mit dessen Durchführung da« ge-samt« Handwirt der Alpenländer, in da« feste Ge-füge einer geschlossenen Organisation gelenkt wird. Die Bedeutung dieser Tagung erhellt au« der Ein-setzung eine« alpinländischen Handw«ckerrates, dem allein die alpenländische» Handwerksmeister in Zu-knnfi ihre StandeSvertretung und die Durchführung all' der einschlägigen Standesfragen überantworten werden. E« steht zu erwarten, daß sich alle deutsch' denkenden Handwerksmeister dieser groß gedachte» Organisation anschließen werde», da weder bei der Zujammenfetzung de« Handwerkerrate» noch bei den spätern» Anlässen aus solche Kreise Rücklicht genommen werden kann, die sich jetzt bei dieser wichtigen Organisa,ion«durchführnng abfeit« stellen Jene gewerblichen Korporationen welche ihre An. weldebogen noch nicht eingeschickt haben, werden ersucht die« unverzüglich an den GenossenschafiS-verband Salzburg zu veranlassen, damit der Salz-burger Wohnung«au«fchuß unbehindert feine schwierige Arbeit durchführen kann. Jede ge« weibliche Korporation de« Alpengebiete« foll an diesem bedeutungsvollen Werke mitarbeiten, damit die Beschlüsse mit voller Wirksamkeit in die Oeffent-lichkeit zu dtingen vermögen. Die alpenländische Handwerker - Organisation wird in keinen politischen Parteinahmen hineingezwängt, ein Gebot der selbst-ständigen Pflicht gegenüber unserer Nation und der historischen Bedeutung de« uralten deutschen Handwerk« gebietet e« jedoch, vom Ansang an Nipp und klar festzulegen, daß e» sich um den Aneinanderfchluß deutscherHandw-rttm-isterhandel«. Gelingt da« mit schweren Mühen begonnene Werk der gesunden Handwerker» Organisation, dann wird da«" deutsche Handwerk wieder zu Ehren kommen, dann können die Handwerksmeister der Alpenländer auch d«5 Zuruf« gerecht werden, den der gott-begnadete sterische Dichte Oltokar Kernstock an den .Organisationsausschuß" der alpenlänbischen Hand-werter richtete und der da lautet: „Deutsche Meister übt und wahrt Deutsche Arbeit, deutsche Art!" Mnfik»erei»s Ko«zert. Im Hotel Terschek findet heute Sonniag den 13. d. M. ein Konzert mit solgender sehr gewählter Vortrag«ordnnng statt: 1. Fest-Marsch von Kretschmer; 2. Ouverture zur Operette „Fledermaus" von Johann Strauß; 3. „Samt und Seide", Walzer au« der Operette „Der Fremdenführer' von C. M. Ziehrer; 4. »Da streiten sich die Leut' herum". Humoreske über da« Hobellied im Stile verfchiedener Komponisten von Peter Kuh; 5. .Rigolttto'. Grand Phantast« brillante, Solo für Flöt« mit Orchesterbegleitung von Popp; 6. .Neue Wiener Volksmusik-, große« Potpourri von Komzak; 7. .Ungarisches Lust-spiel", Ouverture von Reler Bela: 7. ..La Hansarde", Walzer von LouiS Ganne; 9. a) „Wenn zwei sich lieben', Lied au« der Operette .Der Rastelbinder' von Franz Lehar; b) .Küssen ist keine Sünde", Lied au« der Operette .Brüder Straudinger' von Edm. Eyzler; 10. „Wien bei Nacht', große« Potpourri von Komzak; 11. .Aus Sympathie", Polka france von Th. Fahrbach; 12. Schlußmarfch. Z>e« linken Arm weggerissen. Au« Lutten-berg wird „M. P' bericht«: Heute vormittag war die 18jährige Winzer«tochter Anna Mauriifch au« Rrüserschat, Gemeinde Kummersberg, beim Kaufmann Max Hönigmann in Luttenberg mit dem Dreschen de« Getreide« beschäfiigt. Hiebei geriet sie mit beiden Händen in die im Gange befindliche Maschine, welche ihr den linken Arm wegriß und die rechte Hand bisßzu« Ellbogen ganz zerquetschte. Die Schwerverletzte, an deren Auskommen gezweifelt wird, wurde vorläufig in da« dortige Krankenhau« gebracht. Oie abgerissene Hand blieb in der Maschine stecken und wurde erst später au« der» selben ganz zerquetscht herausgenommen. Da« Un-glück soll durch unvorsichtiges Spielen des Lehrlings des Hönigmann auf der Dreschmaschine herdeige-fsthrt worden fein. Die gerichtlicheZAnzeige wurde erstattet. ZS indische Aeamtenhöffichkeit. Die früher sogar sprichwörtlich geworden« Postgrodh«it ist mit dem Eindringen gebildeterer Elemente in dir Be-amtenschast einem entgegenkommenderen Benehmen gewichen und gehört wohl nur mehr der Bergan» genheit an. Umsomehr ist e« zu bedauern, wenn da« Ansehen deS Amtes und der Beamtenschaft durch allerdings nur vereinzelt vorkommende Fäll« von flegelhaftem Auftreten eines Beamten genen das Publikum empfindlich geschädigt wird. Ein solcher Fall ereignete sich vor einigen Tagen bei unserem k. k. Postamte. Da« Dienstmädchen eine« hiesigen Privatbeamten erschien in der hiesigen k. k. Postanstalt und verlangt« einige Postwertzeichen in deutscher Sprache. Darüber wurde d«r amtie« r«nd« PosthilfSbeamie, der vor kurzem au« Friedau Hieher versetzte Herr K. derart aufgebracht, daß er da« Dienstmädchen in flooenischer Eprache mit folgenden Worten anschrie: „Sie mit Ihrem dum-men Bauerngesicht könnten schon slooenijch sprechen.' Diese Geschichte, die un« von verläßlicher Seite mitgeteilt wird, erinnert lebhaft an die berüchtigte .Postgrobheit". Unseres Wissens ist eS den Be» amten der Post zur Pflicht gemacht, den Parteien gegenüber ein höfliche«, entgegenkommende» ve» nehmen an den Tag zn legen und wir verwahren un» aus da« Entschiedenste gegen ein folche«, nur de« verbissensten Nationalhasse entspringende« Vor» gehen unseren Dienstboten gegenüber, selbst wenn e« nur ein windische« Landmädchen ist. Würde ein deutscher Beamter stch etwa« Derartige« zu Schulden kommen lassen — bi« jetzt ha« sich «in folchtr Fall noch nicht ereignet — so würde der ganze Apparat der windifchen Lügenpresst in Be-wegung gesetzt, ja selbst in den Reich«ra> die An» gelegenheit gezerrt werden und unsere Pervaken» sührer würden nicht srüher ruhen, bi« der betres-sende Beamte energisch gemaßregelt worden ist. Wir glauben, daß die Diens»e«vorschriften sür alle Beamte gleich gelten und hoffen, voß die Post-direktion durch «in« «nrrnische Maßregel im Jnier» esse be» Ansehen« de« Amte« der Wiederholung derartiger Insulten der Parteien durch den dienst-tuenden Beamten vorbeugen werd«. Wa« eine« Kandidaten für die -Landtag», wählen n«s der allgemeine« Wählerklasse alles *«ta passiere« kann. Der von der windisch-klerital» Partei im Wahlbezirke Cilli al« Kandidat us» gestellte Bürgermeister, Gastwirt und Realität'» besitz« in Trifail Herr Ferdo R o s ch ist tdn Nacht nicht nur «in d«rühmt«r. fondern auch » s«hr geplagter Mann geworden. Ruhig saß '«heilt der Gemeinde Trifail gelegenen Wiri«hs°", famauchte fein Pfeifchen, huldigte dem flelirdn Kegelspiele oder erledig!« s«in« Amisgeschcisle W einem guten Tropfen .Jsabella'. An den laM Winterabenden saß er beim warmen Oien, H seinen Leuten beim Fifolenau«lts«n und Kulinp fchältn zu od«r beteiligte sich an dem po'iiüchS „Kannegirßen" seiner Gäste, schimpfte wacker ixt« die hohen Löhne, die die Dienstboten und Arbeitn, namentlich die landwirtschaftlich«» verlangen. »>> und >at ab zu einen kräftigen Bedauerunaßlchl»! auf di« bösen N«mSkutari. So verging «in Ta« •« d«r andere und der Herr Bürgermeister nah» f» an Körperfülle. Weisheit und Verstand. Plotzlch entdeckten die Pervaken Uniersteiermarks ,a Hmr Ferdo Rosch nicht nur einen groß«n Polinla, sond«rn auch «inrn Mann, in dem «in war»» fühlkNdrS H«rz für di« Kleinbauern, Arbeit^ Knecht«, Dxnstboten, Meßner it., schlage. SKit da Idylle am Oistro-Berge war eS auS. „Der Mm muß hinaus in« feindlich« Ltben." muß st-b °n einer zur anderen Wählerverfammlunng fchleWs lassen. Reden halten u. s. w. und am Ende schlch | lich in di» Landtagsstube hin«in, wo so «A | „Nemökutari" sitzen und mit ihn«n um di« deS slovenischen Volke» ring«n. Da« vikle schkint üb«rhaupt nicht die Passion de» Herr, Ferdo Rosch zu sein, haben doch bei «iner Wh«» vrrfammlnng bös« Zungen behaupte«. Herr Äo# hab« seinen Gemeindeinsassen vorgeflunkert, er hck ^ sich in einer wichtigen Semeindeangelegenhei^ Win persönlich verwendet, die Eiad« soll aber nichl die Ehre gehabt haben, Herrn in ihren Mauern zu beherbergen. Auch d>e i Wählerversammlungen sollen Herrn Rosch besondere« Vergnügen bereiten; zwar ha« er seine zwei oder drei Redner mi«. aber et miß l schließlich dabei fein und wenigsten« best» daß da«, wa« die Herren Doktoren spreiten, sein«« Propramm «ntspräche. Doch die« noch alle« zu ertragen, wenn nur nit« gegnerischen Redner so bo«hast wären, die Dinge vor allen den vielen Leuten erzähle«, einen zukünftigen Volk«vertreier. Bauern» Arb«it«rsreund in ein so schrecklich schiefe« bringen können. Hatte doch ein gewisser So au« Trisail di« Unversrortnhei« zu behaupieii. große Bauernsreund habe al« Bürgermeister Trifail der Polizei den Auftraq gegebe,. Bauern da« Verkaufen von Erdäpfeln in!r> zu verbieten. (Herr Rosch hat selbst Erdäpseläcker.) Dann wird wieder behaustet, Arbeiterfreund Rosch habe bei d«r sammlung in H«il«nstein versprochen, er werde l Abgeordneter dafür eintreten, daß die Art^ der Bergknappen aus 12 Stunden erhöh« Arbeitslohn erniedrigt werde. Bei einer Wählerversammluag foll ein Sozi gar »n gewesen sein. Al« nämlich Herr Ferdo Rosch sprach er werde für die Alterversorgnitz Arbeiter und Dienstboten eintreten, sagt« dieser unangenehme Mensch: „Wir ha bei den Strick gut ausb«wahrt, m11 sich Ihr alter Knecht «rh«nki Herr Rosch! Und Sie wollen uts Schwefel vor«achen, daß si« fit A lters v ers o r g n n g eintreten iverdi Da« sind allerdings Dinge, die einen Wahl5 aus der vierten Kurie wenig empfehlen. diese Geschichten aus Wahrheit beruhen, sich wohl, will man seinen Versprechung» 1 schenken. Herr Ferdo Rosch gewallig haben. Ob aber die windischen Wähler der Kurie so leichtgläubig sind, daß fr Metamorphose de« Herrn Ferdo R»!ch nehmen, wird ja wohl da« Wahlergebnis ^ervakische Arechyttte«. »m »er,-Sonniag« fand in Schönstem wieder windisches Fest statt. Al« der von Wallan mende Adendzug im Bahnhof« Schönste» wollten fich ungefähr zwanzig beduselte nehmet in ein berrit« besetzte« Halbkonpi hineindrängen. AmPlateau dk« Wagens ftt vierschrötiger windischer Lehrer au« 64« * daß weder ein Mensch ein- noch au«fteiy«! Der den Zug begleitende Schaffner Eill? den Zerberi« weg und suchte die Gesellst höflicher Weise, im nächsten Wagen Platz zu Nummer 75 W«cht- Seite 5 Hierbei bediente sich derselbe der deutschen Sprache, was natürlich den höchsten Unwillen der Herren Narodnjacki erregte. Ein windische« Etudentchen schnauzte den Schaffner mit den Worten: «So ein r...... Kondukteur wird un« nicht in einen anderen Wagen schaffen!' an und befahl ihm mit seiner Gesellschaft windisch zu - verkehren, denn die Cilli-Wöllaner-Bahn sei eine windrsche Bahn. Ein gewisser Bnznik. der sich al« Oekonomiebesitzer« söhn ausgab und noch am selben Abende in Heilen stein mii Kindischen Burschen (inen Raushandel hatte und arg verhauen wurde, forderte so-gar die Gesellschaft auf, den Kondukte u r v o m Wagen herunter zu werfen. Mit vieler Müde und erst nachdem der ZugSfiihrer sich energisch in'# Zeug gelegt Halle, gelang e« die lärmenden und sich wie TollhäuSler geberdenden ' Kravallmacher in den Wage» zu befördern. In Heitenstein beschimpfte Bnznik den Schaffner, der ihn behufs Abnahme des Nationale zum Station« chef führen wollte abermal mit Schuft und anderen Worten. Sehr tätigen Anteil an dieser Provo-?a>ion««eschichie nahm auch der Oberlehrer Fatjch >ig au» Heilenstein mit seinen zw-i Töchtern und den bereit» ermähnten studierenden Galan der einen Tochter. Um dem Vorfalle ein andere» An-feden zu geben, hatten die in Heilenstein au»-steigenden Kraoollmacher noch die Frechheit im Beschwerdebuch fich über den Kondukteur zu be-schweren. Ta« Interessanteste hierbei ist aber der Umstand, daß im Beschwerdebuch» im Heilenstein zu gleicher Zeit noch die Unterschriften eine» Lehrer« und deffen Gattin au« Guttendorf ein» getragen wurde, welche aber den Zug gar nicht verlassen ha«kn, sondern odne in Heilen-stein au«zusteigen bi« Sachsenfeld fuhren. Hm Silly ein gewissenhafter und diensteifriger Beamte, der stet« ein zuvorkommende« und höfliche« Ben«h«?n den Passagier«« gegenüber an den Tag gelegt hotte und di«her in diefer Richtung noch »e einen Anstand g«habt hat, wurde auch sonst noch in unverschämtester Weife von der bekneipten Roite insultiert und hat bereit« die nötigen Schritte zur strafgerichtlichen Verfolgung der Schuldigen eingeleitet. Bei betrunkenen Bauernburfchen würde man derartige Exzesse noch entschuldigen können, bei Personen aber dir man sonst doch zur gedil-d«en Klasse zählen kann, ist die« ein traurige« Zeichen sittlicher Verrohung, die jede« Gefühl der Achtung vor dem Gesetze zum Schweigen bringt. >a« Am «Personen in Ausübung ihres Dienst«« vor rohen Insulten schützt. Daß sich d»r ganz» 'Bvrsall in ver eben geschilderten Weife abgespitlt hat. wirld durch fech« ehrenwerte, glaubwürdige »id de« Angelegenheit gänzlich fernstehenden Xatyeuaen verbürgt. Die »Domov>na' halte, an- Watt diese« vorgehen betrunkener Narodnjak» >od-zufchw»ip:eo, noch die cynifche Frechheit gehabt, in ihrer letzten Nummer ob biefe» Vorfalle« unter Lerdrehutng und Entstellung von Tatsachen die - SlaatSbcohlidirektion in ViUach zu apostrophieren. Ehrre der anständigen Presse sei e« gesagt, aß sich ivohl kaum ein zweite« Blatt in Oester-eich sintden wird, daß sich zu einer derart schäm-sen Freechbeit wird hinreißen lassen, es sei den unsere „tEüdsteirische Presse' in Marburg. K»»o5itz. (T o d e « s a l l) DonnerSlag den > 15. d. M verschied hier der älteste deutsche Bürger > de« Mankie« Herr Franz B > r g m a y e r, Vater de« Hoitelier« Anton Birgmayer in Neuhau« bei r^üli undd der in Cilli wohnenden Bezirk«fchnl-Jnspeklorr«witwe Frau Maria Leitgeb, im 90. Leben«jathre. Herr Birgmayer, ein gebürtiger Niederöstterreicher. lebte durch 67 Jahre in Gono-»a,r st«,« ein strammer Volksgenosse und ßte siich durch seine Ehrenhasngkeil und Leut-Idie Liebe und Achtung seiner Bekannten tten. Ehre seinem Angedenken! Schwurgericht. 8?*' Hin Aluverbefferlicher. - Boirjitzender: L. G. R. Gcegorm. An-rlllgrrr: StaatSanwalt« Stellvertreter Dr. Kotschevaar von Kondenheim. Der 24jährige, in Haisin fitgeborene, nach Sauerbrunn zuständig«, va-imnde jÄtlln« Johann Ftrlefch hat trotz seine« endlichst» Alter« ein schöne« Sündenregister ter fichch. Schon mit 16 Jahren wurde er wegen iebstahlqle« da» erstemal verurteilt und bann folgten Abstrtrafungen in ununterbrochener Reihenfolge, st mimdt er in Marburg wegen Diebstahle« Uhrhr zu 10 Tagen Arrest und gleich daraus Dftebstahlrt ernt« Revolver« zu » Tagen .ff In Pkttau bekam er wieder 8 Tage | wegen Diebstahle«. In Laibach wurde er dabei ertappt, al« er in der Nacht in den Keller eine« Easehause» dinabspähte, damal» konnte ihm nicht» weiter nachgewiesen werden und er wurde unr wegen Falschmeldung zu 8 Tagen verurie.lt. In Wara»vin in Kroatien erhielt er 18 Monate schweren Kerker« und daraus in Graz wieder 5 Tage. Am ärgsten trieb er e« bann in Marburg Hier unternahm er förmliche nachdichte Raubzüge in die Ho>el«, Privaiwohnungen, ja sogar ,» ver« fperrie Finanzwachkasernen. Dem Si»ne»mäl>chen im Hotel „Meran" stahl er allein Schmuck- und Wertgegenstände im Werte von 823 Gulden. Vom Schwurgerichte in Marburg wurde er de«wegen zu & Jahren schwerem Kerker verurteilt. Mine März wurde er au« der Strafanstalt in Marburg, wie e« sich später Zeigte, nicht im mindesten gebessert entlassen und an seine HeimatSgemeinde abgeaeben. Ferlesch blieb nicht zu Hause, fondern begab sich in da« allgemeine Krankenhaus nach Cilli. wo er bis zum 7. Mai wegen ein»«, allerding» nicht simulierten Leidens in Behandlung stand und bedeutend ge-bessert entlassen wurde. Er begab sich dann noch in die Kraukendäuser von Graz und Petiau und wurde schließlich am 11. Juli abermal« in feine HeimatSgemeinde abgeschoben. Hier bekam «r n bst einem Barbetrage von 3 Kronen ein ArbeiiSduch und wäre e« ihm bei wirklich ernstem Willen und bei der allgemein herr'chenden Noi, namentlich an landwirtschaftlichen Arbeitern ein leichte« gewesen, sich ehrlich fortzubringen. Statt dessen «riff er trotz der erlittenen empfindlichen Strafen abermal« zum Diebeshandwerk. Er schlug sich einen Tag in Cilli herum nnd benützie nacht« vom IL. aus den 13. Juli die Gelegenheit, durch da« offene Fenster in die versperrte Wohnung de« k. k. Leuinam« Joses Ottomau«ly in ver Schillerstraßeieinzufteigen und dort aus dem Nachtkästchen bezw. vom Bett, in welchem der Bestohlene schlies, eine Geldbörse mit dem Inhalte von mindesten« 60 Kronen, einen Revolver im Werte von 10 Kronen und ein Paar Schuhe im Werte von 14 Kronen zu entwenden. In derselben Nacht stieg aus ganz gleich« W«>sr in di« Wohnung dk« Stadtaml«s«kretär< Herrn HanS Blechinger ein Dieb ein, wurde jedoch ohne erkannt zu werden verscheucht. Hier hätte der Dieb außer anderen über 600Kronen an Wert darstellen-drn Sachen mit Leichtigkeit eine Uhr samt.Keiie im Werte von 52 Kronen forttragen können, wenn er nicht rechtzeitig verscheucht worden wäre. Ferlesch wurde schon am nächsten Tage vom städtischen Sicherheitswachmann Koset Grätschn» als der mutmaßliche Dieb ausgeforscht und verhaftet. Ferlesch gesteht zwar angesichts deS Umstände«, daß die entwendeten Gegenstände bei ihm vorgesunden worden, den Diebstahl zum Nachteile des Herrn OttomanSky ein, leugnet aber bei Herrn Blechinger eingestiegen zu fein. Die Gleichzeitigkeit de« voll« brachten und versuchten DiebstahleS, die Gleichartigkeit der Ausführungen, sowie der Umstand, daß beide Tatorte unweit von einander liegen, lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, daß Ferlesch auch bei Herrn Blechinger eingestiegen ist. Die Gefchworeaen bejahen sowohl die Schuldfragen wegen versuchte» nnd vollbrachten Diebstahle«, wie die Frage, ob sich der Angeklagte da« Stehlen zur Gewohnheit gemacht habe. Der Gerichtshof verurteilt« demnach den Johann Ferlesch zu einer schweren und verschärften Kerkerstrafe in der Dauer von 6 Jahren. « * ♦ Ki» jugendlicher Hewohnheitsdieb. Vor demselben Schwurgerichte steht der 16jährige bereit« mehrmal« wegen Diebstahl« vorbestrafte, Taglöhner Aloi« Lach au« Oplotnitz bei Gonobitz unter der Anklage de» Gewohnheit»- und Gesell-fchofl»oiebstahle». Aloi» Lach ist trotz seiner Jugend bereit«! viermal wegen Gewohnheit«diebstahle« abgestraft und wird in seiner HeimatSgemeinde a!S äußerst raffinierter Dieb u. WohnungSeinschleicher bezeichnet. Im Februar 1904 stahl ersdem Mariin Reöik in Kölsch Haler im Werte von 14 40 Kronen, seinem Dienstgeber Franz Frangefch 120 Kronen Bargeld und Hafer im Wert« von 5 40 Kronen. Im März verband er sich mit einem gewissen Simon Taciger, mit dem ging er auf di« Wander-schaft und beide verübten unterweg« «in« R«ih« von Diebstählen. Da« Geld verpraßten sie auf Lust-sahrten nach Laibach und Agram. Zu Ostern kehrten sie nach Oplotnitz zurück, blieben dort aber nur einige Tag« und begaben sich unter Zuziehung eines dritten Genossen, deS Johann Lach, sofort aus einen neuen Raubzug über Stranitzen, Hochen-egg, Cilli und Tüffer, bi« sie endlich betreten und festgenommen wurden. Der Wert der ge« stöhlen Gegenstände samt Bargeld beträgt 646 93 Kronen. Aloi« Lach, der vollkommen geständig ist, wird auf Grund de« Wabrspruch,s der Ge» schworenen zu einer schweren Kerkerstraft in der Dauer von 21/, Jahren verurteil». Zugleich wird di« Zulässigkrit der Abgab« de« Lach in «ine ZwangSarbeitsanstalt nach abgebüßter Strafe au«-gesprochen. Timon gäriger und Johann Lach werden sich vor dem ErkenntniSgericht« zu ver» aniworien haben. • 0 5 Eine Yauferei mit tödlichem Ausgang. Am Abend de» 29. Juni df. waren im Hause de» Anton Zigert sen. vulgo Marinßek in Laschberg bei Rötschach eine größere Gesellschaft versammelt Plötzlich erschollen vor dem Hause die üblichen^ Kampsrufe streiflustiger Burschen. Die beiden Söhne de» Hause», Anton und Michael Zigert traten vor da« Hau« und gerieten mit den vor demselben stehenden und „aus Kurage' rufenden Burschen Johann Ziab, Josef Makaos»? und Karl Sojc in einem Wortwechsel, welcher aber durch die Vermittlung ve« Anton Zigert sen. beigelegt wurde, woraus sich die beiden jungen Zigert wieder in da« Hau« begaben. Bald daraus hörte Anton Zigert wieder einen Lärm und da er besorgte, e« werde sein Freund Michael Marinschek. der im Freien schlafen wollte, von den Rausluftigen übersallen. eilte er hinaus. Anna Zigert, welche deutlich einen offenbar von Schlägen herrührenden Lärm hörte, bal ihren Bruder Michael dem Bruder Anton zu Hilse zu eilen. Al« die beiden Brüder an dem Tatorte anlangten, fanden sie den Marinset be-reit« leblos am Boden liegen. Michael Msrmiek, der an Ort und Stelle seinen Geist ausgab, hatte wie die genchtlichtliche Leichenöffnung ergab, zwei ab!olut, tödliche Stiche in den Rücken erhalten, denen er in der türzsten Zeit erliegen mußte. Michael Ziaert der später am Tatorte ankam, sah wie Joses MakovSek und sein Begleiter auf feinen Bruder Anton losschlugen. Kaum hatten letzter« den Michael Zigert erblickt, als sie auch auf diesen — Anion Zigert ist unter dessen Infolge der Schläge bewußtlos geword,n ~ losstürzten und ih» derart verarbeiteten, daß er ganz bluiüber-strömt war und sich kaum nach Hause schleppte. Michael Zigert erlitt nebst mehreren leichten Verletzungen, die mit stumpfen Werkzeugen 'bei» gebracht waren, eine al» schwere Beschädigung be-zeichnete Stichwunde aus der linken Schulter und einen Slich in den Nacken. Anton Zigert, der bewußtlos vom Platze geführt werden mußte, erlitt nebst mehreren leichten Beschädigungen auch eine Gehirnerschütterung und eine Zertrümmerung de« knöcheren ZahnfächerfortsatzeS. Josef MakovSek gesteht, b-m MarinZek zwei wuchtige Stiche in den Rücken versetzt zu daben. entschuldigt sich aber damit, daß ihn Marinöek angeblich am Halse erfaßt und gewürgt habe. Durch da« Bewei«ver-fahren wird auch tatsächlich festgestellt, daß Mar-kovsek von Marinßek arg beirängt wurde, während eine tätliche Anteilnahme desselben an den Mißhandlungen der beiden Zigeit nicht nachge» wiesen wurde. Die Geschworenen (Obmamt Dr. Heinrich von Jabornegg) bejahen die Frage wegen Tooschlage«. aber auch die Zusatzfragen, ob er bei Verüdung der Tat nur au« Furcht und Be-stürzung die Grenzen der nötigen Verteidigung über» schritten habe, während sie die Frage wegen schwerer Körperbeschädig verneinen. Da« Urteil lautet aus 10 Monat strengen Arreste«. * « * pie böse Schwiegermutter erschlage». Freitag beschäftigte daS hiesige Schwurgericht ein hochinteressanter Fall, der das Interesse der weitesten Kreise erregte und dessen Ausgang man mit gespannter Erwartung entgegensah. Der im Jahre 1870 in Brezje geborene, nach Pleterje (Bezirk Rann) zuständige pensionierte Gens-darmeriepostenführer Anton Pozun heiratete am 9. Februar 1903 die Gutsbesitzerstochter Maria Kink n Ravne (Bezirk Rann). Seine Schwiegermutter Anna Kink übergab den jungen Eheleuten ihre be-deutende Realität und behielt sich den Anspruch auf einen angemessenen Auszug vor. Es verging kaum ein halbes Zahr. als Anna Kink es bereute, die Realität übergeben und sich der rechtlichen Möglich-keil eines Einflußes aus die Wirtschaftsführung be-geben zu haben. Da sie überdies nach überein-stimmender Angabe aller Nachbaren und Bekannten sehr zanksüchtig war, so bemängelte sie, wo sie nur konnte, die Wirtschaftsführung ihres Schwiegersohnes, beschimpfte ihn bei jeder Gelegenheit und verhetzte auch ihre eigene Tochter, des Beschuldigten Gattin. Es kam soweit, dich Anton Pozun — ein ruhiger Seite k Nummer 75 Mann, der während seiner ganzen militärischen Dienst zeit und auch im Livilstande nicht die geringste Strase erlitt — um den Gehäßigkeiten der Anna Kink und seiner Gattin zu entgehin. aus dem Wohnhause in eine Scheune übersiedelte. Am 6. Juni d. Z. nachmittags kam Anna Kink nach Hause und geriet^ wie ge-wohnlich wegen einer Kleinigkeit in Streit mit Anton Pojun. Ihrer Gewohnheit nach beschimpfte und reizte sie ihn in unerhörter Weise, obwohl ihre eigene Tochter sie bat ruhig zu sein. Um weiteren Lwistigkeiten zu entgehen ging Anton Pojun in die Streuhütte, um dort Holz zu hacken. Anna Kink ging ihm auch dorthin nach, setzte sich ihm gegen-über und schimpfte und stichelte weiter. Darüber geriet Anton Po^un in Zorn und griff nach der ->acke. die er beim Nachkommen der Anna Kink bei jeite gelegt datte. Wie die zufällig anwesende Nach barin AgneS Beiner diese Bewegung sah, sagte sie zu ihm, er möge doch vernünstig sein und Anton PoZun legte tatsächlich die Hacke wieder weg. Jetzt sing Anna Kink vom neuen zu zanken an und sagte ihm unter boShaftem Lächeln, er getraue sie ohne-dicS nicht zu schlagen. Da erfaßte ihn neuerlich der Zorn, er griff abermals nach der Hacke und ver-setzte seiner Schwiegermutter mit der Hacke zwei wuchtige Schläge über daS Gesicht, welche ihr den Schädel zertrümmerten und den sofortige» Tod her-beiführten. Nach der Tat verließ er daS Hau«, irrte die ganze Nacht planlos in den Wäldern herum und stellte sich am andern Morgen selbst dem Gerichte, wo er seine Tat offen und reumülig bekannte. So die Anklage. Dor dem Geschworenengerichte unter dem Borsitze deS k. k. OberlandeSgerichtSrateS Reitter veranlworiet sich Anton Pozun ungefähr folgender-«aß»n: Im Jalre 1902 sei er wegen »ine« chronischen Leiden« (Mu»k«lrheuma>i»mu«) au« d«m Gendarmeri«dienste mit einer kleinen Pension enl-lass«» worden un» sei zu seinem Baier, der einen kleinen Grnndbef'tz hat. gezogen. Er habe dann seine Saiiin kennen gelernt und sie sowie ihre Muiier hießen ihn al« Freier willkommen. An. fänglich lebie er mit seiner Frau ganz gut und auch f'int Schwiegeimutier behandelte ihn stanz ernägl ch. Nach 14 Tagen aber änderte sich tieft» Verhälini« plötzlich unv namentlich die Schwieget-muller, die c» bereute ihm den Besitz der Realiiät übertragen zu babeu. verfolgte ihn vom ftühen Morsten bi« zum späten Abende mit ihren Sekaturen. Später änderte auch leine Gattin, die anfänglich für ihn Partei ergriff, ihr Benehmen und beive sekitrten ihn bi» auf« Blut. Man sagte ihm. er hab« in der Wirtschaft nichl« dreinzureden, er solle "I sich lieber weiter scheren und beschimpsien ihn mit Worten, die hier nicht wiederzugedkN sind. Seine Schwiegermutter wußte so^ar seine Ganin zu be-reden, daß sie ihm die eheliche Pflicht verweigere und e« sei schließlich soweit gekommen, daß er die Nächie in der Scheune zubiingen mußie. Am verhängni«voU»n 0. Juni V. I. habe seine Schwieger mutter ohne Anlaß mit ihm einen Streit begonnen, habe ihn mit ihren Sticheleien und Beschimpsung.n so weit gebracht, daß er schon ganz verwirrt ge-wesen sei. Er habe sie gebeten, sie rnöfl« ihn in Ruhe lassen, doch e» sei alle« vergeben« newesen. selbst die Flucht in di- Sireuhült«. Hier habe sie ihn aber derart erregt, daß er tat-sächlich nicht wußte, wa« er tat, al« er die Hacke ergriff und die S-t,wle»«lmuiter niekerschlug. Eo> viel er sich zu erinnern wiffe, habe er, al« die Anna Kink ihm den Kopl hinhielt und ihn höhnisch nochmal« aufforderte zuzuschlagen, sie wiederholt ersucht ihn in Ruhe zu lassen; schließlich habe er die Hacke ersaßt und ihr mit derselben einen Schlag vers.tzi, wie e« geschehen sei, w.sse er nicht, er sei ader schon damal« ganz „verwiirt" ge-wesen; e» sei ihm schwarz vor den Aupen »e-worden und er habe nichl mehr gewuß«, wa« et tue. Diese Berantwortu» g stimm« aber teilwtise mit derjenigen in der Vorumersuchung nicht über-»in, denn am 7. Juni faßte er. er hat« sie mit de« stumpfen Teile der Hacke hinter da« Oor ge-schlagen, während er am 8. Juni, al« mau ihm vorhiel«. baß die BerWtzir zwei Schläge erhielt, zugab, daß er möglicherweise in seiner Auregung zwei Schläge geführt habt. Di« einzig« Belastung-zeugin ist die Eh gaitin de« Angeklacilen. Maria Pozun. welche eine erstaunenswerte Zungenfertig» teil eniwickel». so daß sie vom Vorsitzende» mehr-mal« aufgefordert werden mußte, bei der Sache zu bleiben. Sie gibt zwar zu. daß ihr» Muiter häufig «>t ihiem Satten S»eit gehab« habe, er sei ader selbst daran Schuld stewesen. denn er habe Wirtschaft«g»lder ohn» ihr Wissen für sich in d»r Sparkasse in Turtftld anlegen lassen und hab« v»r» hkiml.cht. baß er «ineP,nsion dizieh». Obwohl er wußte, daß die Realität verschuldet sei, habe er anstatt einen sehr dränaenden Äläubiger zu besriedigen, G.lb sür sich in die Sparkasse g»trap»n. Anton Pozun stellt dies alles in Abrede. Die Maria PoZun behauptet auch, ihr Gatte habe ihr aus dem Arreste geschrieben, sie möge aussagen, er habe nur einmal und nicht zweimal auf die Schwieger-mutier geschlagen. Der bezügliche Brief wird telegraphisch requiriert und eS stellt sich heraus, daß Anton Pozun seiner Gattin geschrieben habe, sie möge, wie eS ja tatsächlich der Fall sei, aussagen, er hab« nur rinmal geschlagen. Der Ankläger, StaatSan-wallftellvertreter Dr. Boschek dehnt di« Anklage auch auf dirseS Faktum auS und stellt den Antrag, eS möge ditser Strafsall ausgeschieden und die Verhand-lung darüber behufs neuerlicher Beweisaufnahme vertagt werden, was aber der Gerichtshof ablehnt. Die Maria Poetin erklärt weiterS, Anton Pojun habe zweimal auf die Getödtete g«schlag«n, nachdrm sie schon am Boden gelegen sei. Die GerichtSärzte, die Herren Dr. Keppa und Dr. Jesenko erklären, der Tod der Anna Kink sei durch Lähmung deS Zentralnervensystems (Schreck) infolge zweier wuchtiger Hiebe, sofort eingetreten. Die Hiebe seien nicht mit einem schneidenden, sondern einem stumpfen Werk-zeuge beigebracht, da die Wundränder zackig und gequetscht erscheinen. Die Verletzung sei aber keine nnbedingt für jedermann tätlich«. Di« weiter vernommenen Zeugen feigen durchaus günstig für den Angeklagten auS, schildern ihn als einen ruhigen soliden Menschen, der nie mit jemanden in Streit geriet. Dagegen wird die Anna Kink von allen Zeugen als eine zänkische, unduldsame und streitsüchtige Person geschildert; der Gemeindevorsteher erklärte, er konnte sich d«r lästigen Person nur dadurch erwehren, daß er sie allein in der Gemeindekanzlei zurückließ oder vor ihr die Flucht ergriff. Den Geschworenen werden die Frage wegen Totschlages, die Zusatzftage, ob der Angeklagte zu der Getöteten in einem besonderen Verpslichtungs-Verhältnisse gestanden und die Frage, ob er auS dem Arreste heraus seine Gattin zur Ablegung eines falschen Zeugnisses verleitet habe und über Antrag deS Verteidiger« Dr. Hrasovec die Zusatzsrage, ob der Angeklagte bei VerÜbung der Tat im Zustande einrr momentanen Sinnesverwirrung gehandelt habe, gestellt. Die Geschworenen bejahen die TodschlagS-jrage einstimmig, bejahen aber zugleich die Zusatz-frag« wegen deS EntschuldigungSgrundeS der SinneS-Verwirrung. Di« Frage wegen Bewerbung um ein falsches Zeugnis wird verneint, ebenso die Frage wegen des besonderen Verpflichtung^ Verhältnisses. Auf Grund dieses Wahrspruches fällt der Gerichtshof ein freisprechen-d e S Urteil Auf das zahlreich« Publikum, welche« die Bei Handlungen mit regstem Interesse verfolgte, scheint der Wahrspruch einen befriedigen-den Eindruck gemacht zu haben. Der Staatsanwalt ziiudete die Nichtigkeit an. Sclr praktisch auf »eisen, tatbeirtich nach kurzem Gebrauch. SanitütsbehÖrdllch geprüft. Attest Wien, 3. Juli 1887 Kj7'/(tu OU unentbebrliohc SXWO-J Zur Reinhaltung der ZAhnf genügen Zahnw&aser allein nicht. Die Entfernung aller am Zahnfleisch rieh »»-ausgesetzt neu bildenden. schädlichen Stoff«* kann nor durch die mechanische Reinigung in Verbindnne mit einer erfrischend und antiseptiach wirkenden Zaho-Crime erfolgen, alt welche »ich „Kalodoat" in erfolgreichster Verwendung bereit« in allen Coltae» Staaten bewährt hat__ Zur Photographie für Amateure l «nerk«m vorzüglich« photographische Salon» und Reike-Avpand, neue, unübertroffene Moment-Hand-Apparate, wie alle pholographischcn Bedatst-Artikel bei A. Moll, k. u. l, Hos-Lieserant, Wien, Tuchlauben st. Photograph^ Manufaktur gegründet 1854. Auf Wunsch grobe iS» tfrierte Preisliste unberechnet. » Vvrljauungsstöfungvn, Magenkatarrh. Dyspepsie, Appetitlosigkeit, Sodbrennen etc.. sowie die Hntnrrho L,nrtwejfpt Verschiebung, Husten, Heiterkeit »ind diejenij* Krankheiten, in welchen MAITOfii ■irtrllrMi nach den AassprOehen medicinischei Antoritlta« mit besonderem Krfolge angewendet wird. J Für besseres Schuhwerk Zur Landtagswahl in der IV. Kurie. Die Deutschen des Wahlbezirkes Cilli, Windifchgraz, Gonobitz, Tüffer, Franz und Oberburg werden sich bei der am 20. September stattfindenden LandtagSwahl nicht be« teilig««. Die bei weitem überwiegende Mehrzahl der Wähler dieses Bezirke« gehört der Land bevölkerung an, welche heute noch ganz und gar unter dem Einflüsse der windischen Nationalen und deren klerikalen Helfershelfer steht. Jede Einflußnahme auf die Gestaltung der Wählerlisten war in dem größten Teile der Gemeinden den Deutschen vollständig ge« nommen. Die Wahl wird sich überall unter der Oberaufsicht von Pfarrer und Kaplan vollziehen. Wie die Deutschen sich bisher an den Wahlen in den Landgemeinden nicht beteiligt haben, so werden sie auch der Wahl in der neugeschaffenen Kurie ferne bleiben. wie Cbeverau-, Boxcalf., Kalb-lcder ist d»i anerkannt best» denn e* msajt | ohne Mtiir prächtigsten SIkI Konserviert soll erhält dis Lrivl welch. Einsachate | __Behandlung. Zu haben in den meisten Geschäften. 9850 H XU«L JiMk Fritz ScMz ja, Akl-G«., i|« i. B. i.lchchl (.Gloria" — Einlaß — Mass«) anders geeignet zum Neueinlassen harter da diese« EinlaßmiUel außerordentlich billig Ist i die Anwendung desselben wrnig Müh« wir'* Dosen ä 35 kr. und 65 kr. sind bei chuka» und bei Zttct-r Wogg in Cilli erhältlich. : COGNAC MEDICINA f\ GARANT1RJ.ECHTES WEINDESTILL'A! V DESTILLERIE-CAMIS & 5T0C J TRIEST - BARCOLA^ In Jedem besseren Geschäfte erhältHc». (;Le Delice" Zigarettenpapier - Zigarettenhülse!] _ Ueberall erhiltlich. ■ Qeneral-DepotJ: WIEN. L, Predigergaw« Nr 9tnurinrr 75 »Weutfüt Seite 7 Christopc Nr. 419 Im Cilli ni haben Klebt nicht nach, grosn artiger Glanr, sparsam in «der Anwendnag 9627 il-Glanz-Wichse Math", Sorlt* Ranch, Mil. Hoievar. Mit Hnorr'i Hafermehl w^,LÄiw 300.000 Kinder aufgezogen nnd gedeihen wunderbar. Warum? Knurr« Hnlcrmrhl Ut fleisch-, blut» und knochenbildend, nnd mit Kuhmilch vermischt in seiner Wi-kung der Muttermilch nahezu gleichwertig. Ucborull zu huben. 6cht nur mit der Marke „Kcnigs-Hdler"! 6cht nur mit der Marke „Königs-Hdler"! Schweizer Hdler-Strichgam ckxveizerKdler-Seidenglanzgarn Silld diß b6St6n Strick^fd.rnc! 3n allen Farben erhältlich bei LUCAS PUTAN. CILLI ZJ C/ Zar i 7 Grazerstrasse Nr. 8 Spezialgeschält in Zugehörartikel tür Schneiderei, Strick-, Häckel- und Stick-Arbeiten. 6967 *$? Filiale Johann Koss Cilli, Grazerstrasse e#? —- Grösste Auswahl in Damen -K.onselitioii Pal«tots. Krtlgen, Touristenmäntel, Schösse, Mädchen- und Kinder-Palietots, Modernste Mieder und Blousen. H WaMebware. Bedienung reell nnd billig. — sessins. K Jchroll's WeiSSWGren == Jfeuesie Stoffe für Jjerrenanzüge, letztere auch nach tfass. Blousen (Gigerlhemden), Corset de J\erren- u. Damenwäsche in neuesten genres. A Pari\H?£itätli'RadiCiü'infeinsten Bedienung reeti und bh/ig. ^ )(ravatterj in grösster JJuswahl. Wer liebt I ein urtte*. reines Gesicht ohne [«•■merrsprossen, eine weiche ge-iMkaeiddige Haut und einen rost-| gen Tefelnt? 9247 Der r wasche sich läglieh mit der ■Baten medizinischen Bergmann's Liliienmil ch seife (Scbntatiinuke: 2 Bergmänner.) voron Bergmann & Co. Dreseiden end Tetschen a. E. ViVonitig i Stack 80 h I Apoth MM. Ranacbvr, i , 0 0. Schwsrxl 4 Co., I In IDrogerie « J. Fiedler, < . ..., I <->«laat.-G-ti«*ch.Fr.Karbenti, I XXXXXXXXXXXXXXXXXXXKXXXKXXXXXXXXKXXXXKX Erste Marburger Nähmaschinen- u. Fahrrad-Fabrik * » Barkasse Nr. 29 EYcHIZ MegeP Barkasse Nr. 29 JEfpilepiti. Wt* m m jaEf»At. «n». MTVÖfr.'hr, JtfiJrScn iribft orrlarc*r »rlMüi-, «ut«» M>» fw fwwota* Mi )>I1D.64miicb-«Sit»oi»dr, gtuflirt «. «. vut Filiale: Cilli, Herrengasse 2 mit mechanicher Nfth inaschineo- und Fahrräder - ReparatunrerkstStte. — Keparatnr aller, reroder Fabrikste werden tachuiiniscb, gut und billiget unter Garantie gemacht, auch Ver' mcielnng und Emailliernnp. Grossem Lager von Ersatt-nnd Zubehörteilen für Nähmaschinen und Fahrräder aller Systeme, sowie Nadeln Oele etc. Lager von nenn und alten Nähmaschinen und Fahrrädern in en billigsten Preisen. SI15 Vertreter: AlllOII Üfffer Mechaniker Cllll, Herrengasse 2. Preisliste gratis und franko. Allein-Verkauf der berBbrntesten Psan*-\fth- masehlnrn. sowie ancli Verkauf von Köhler nnd PhOnix sowie Ring^cbiffmascliinen, .Minerva*, Howc, Singer, Elastik-Zylinder etc. etc. K X * 8 Singer, Elastik-Zylinder etc. etc. M xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx er.tf 8 .S-»tsche vtnmmer 75 VERDIENSTE Gegründet 1870 Prämlirt CDU 1888 mit Maschinenbetrieb Jj jViariin Urschko -—----"d CILLI Bathanagagae 17 übernimmt alle Arten Baaten Ton den kleinsten bi» *u den grössten, sowie GewölbEinrichtungen und Portal«. Ansertigang von Fenstern, Taren, Parkett- and Elchenbrettlböden. Vertreter der berühmten Parkftttenfabrik von Salcann bal Gört. Alle Alten Parkett- und Brette lauster »teüen bei mir auf W«. Ferner liefere ich für sämtliche Bauten fertige beschlagene Fenster und Türen nachdem ich einzig und allein hier zum Anschlagen berechtigt uin nnd ape*lell für AdMchli^fn da» Gewerbe habe. Fertige Doppel- und Kreuztüren und verschiedene Fenster ^X*UV"C.«,TD fcnsterrolcaux Brettel und gewebte. Grosse Möbel-Niederlage altdeutscbe Schlafzimmer-Garnituren an« Nus*holi, ftr sämtliche Ausstattungen alle Gattungen politierte und matte Möbel. Für Speise-, SäIou-ond Schlaf/.Immer tapezierte Garnituren. Ferner Matratzen, Einsitze nnd grosse Divan* S&mtliche tapei erte Möbel werden nach Mas» und jeUer Zeichnung billig ond schnellsten« ausgeführt. Grosse Niederlage von fertigen Särgen AnafAKrnmr «fehlt feingier Facon. kein Unterschied von Metallsärgen Moll" Seidgj V-- wenn >»d« 8oh*ebUl no4 )€dü bei höherer Einlage eine einmonatliche Kündigungsfrist eintreten zu lapen. A«-wältigen Einlegern werden aus Wunsch Erlagscheine zur kostenfreien BtozaHumj übermittelt. Für die Spareinlagen hastet der Verein mtt teincm Qtsatntn Vermögen. «■ Stand der Spareinlagen Ende August l I. . . . ^ Stand deS GewährleistungSfonds Ende August l. I. X 404.600 Kasse-Stunden: Montag. Mittwoch nnd Freitag von 7—8 Nhr abeii^ Baumeister FraiLZ DßFWUSCM MARBURG a. D., Reiserstrasse 26 Übernimmt Neu-, Zu-, Umbauten nnd Adaptierten in solidester tui männifcher nnd billiger Ausführung. Empfiehlt *ur »nUoil 1 ®04 Schöne preiswürdige Bauplätze — tf II!____— nnJ IT in der Bismarckstrasse. Mellinger-trasae und Kernstockgasa«. Zementrohre, Zementplatten und Zementstufen etc. werden unter den normalen Preisen abgegeben. Eigene Bautischlerei und Bauschlosserei. Uebernahme von «ewilbporislfii von der einfaeh-t-n bis tur «-'«»nt^a ^ fdhruiiL', sowie aller in das Baufach einschlägigen Huutlxrhln - und Ka*f MrliloMerurbelirii in solidester Ausführung. Koetenvornnscliiaifc und Zeiohnuuiren ir«-»itl*. DAUERHAFT .GER UCHLOS Man nur den echten Christoph-Lack Gesetzlich geschützt immer sOtort n benntif« Nr. 420 1 Er ctmMidlt e» -ftmm-r ,» ftikich»». odn« Mefelb-t« »ulkt «ediaiich |aj«|*a- |* I l»f roch «*»»»• Usjlara Ntdii,« Ir»d«tn, » 4 bet'C« ®twldK« jtttl Wjjjj ,imn' ■ IV CIIUOUJ. war» VBW ^I»iw« --- n«M asfpeuifdi] »nix» o>b« an ®t«w I» »«tlift«. n«rw wi»w» »f«» "" a— —-------- Franz Christoph, Erfinder n. allein. Fabrikint d. echten Fnssbo den-GI Zu haben iii Cilli bot Joael MwtW u- Milan Hoterw] rtaaeh« A. Moll'a Sehouin*rk» trirt und mit der Blelplooiba Nur echt, w"nB """ * .A. MOUli- fincUouet ist. Moll's Franzbranntwein and Balz lat ein namentlich als »chmert-atillende Einreibung bei Gliederreisaen nnd den andern Folgen von tr-kiltunKen beHthekannte^ Volksmittel von Mnskel- und Nerven krlfhgendor Wirkung. Preis der plombirten Originsl-Flasche K l.WK Hiuptversandt durch Apoth«k«r A MOLL, k. s. k. Hs«l»f.rm.t, TücM»Bbes. In den Depot» der Pro »Ins verlang« man •mdrScktlBb A. MOLL ■ Priparate. D eTetaTKn mJs- Aug. Böh.lm, Ho h i ta c h-S a ue r b r u n n. Rad. To mast, Bcifnigg. Herren! Bewährte Be-hanrtlnng bei veraeitlger kmasctwäche! Man verlange Prospekte Herr W. in Ih. schreibt mir am 2. Sept ltK»2: .Meinen herzlichsten Dank für die erfolgreiche Behandlung". E Hermann, Apotheker, Berlin NO, Neue Königstrssse 7a. 9900 Ein wahrer Schatz ftr alle dnrch jugendliche Tfiiiiitti Krkrankte int daa berflkmtf Wffk Dr.Retan's Selbstbewahmif 81. Au«. Mit 27 Abbild. Preis 2 i Lese es Jeder, der an den Folget „ilcher Laster leidet Taviesdt *-•sanken demselben Ihre Wiederker-Stellung. — Zu ü«siet'*u dareb if Vulk{»i{uii ii Luftig, ütitukt It. 21, durch BncKh&nr. Tepüt«: «raz: Apotheke zum schwarzen Bären. Heinrich Spurn» durg «. Traa: Apotheke zum Mohren, Ed. Zabor«t>z. Rmratcr 75 „gPrstMe Wacht- Seite 9 Bergmann's amerikanischer Shampooing-Bay-Rum (Schutzmarke: ü Bergmanner) 9247 »od Bergmann & Co Prenden and Tetsdien a. E wunderbar erfrischendes und baar-St&rkendcs und daher beliebtestes Kopfwasser der Gegenwart, sowie bestes Mittel gegen Schuppen. Vorrätig in Flaschen ä K 2-— bei: Friseur Alfred Winkler, Cilli. <0 CL 03 O « X3 S if5 co 3 « E Im e 03 C • s. 03 sz JE cd n-c 03 O) "o ■ 00 ft. »- c 3 cd z :s CD e o CD tm E 03 E oa b «♦- =3 cd Z :cd E Drogerie J. Fiedler Kreuz z. gold. Cilli, Bahnhofgasse 7 9559 O 3 r->- 3 7^ J co o CD -1 3 o 3 co r-t- (B 5 EL CD B> Q. o 3 OB 3 2. SU a> «a p» r- xr 3 a. CD J"1 5*C o -1 CD o: co 3 V CD ■ 5" -i CD < (D c 3 co CD I yr 2- ~« er OL X- 1 H CD 0» 3 CL Z X CD 3 V) O a CD CO CD CD ■ O 3' 3 C 3 ä? 30 3 v> r* N yr =1 W OK * -i P> Behördlich konzessioniert© i CIIjLI, Bismarckplatz. Unterricht wird erteilt in Sprachen, Musik, Buchhaltung, Stenographie und Arbeiten. — Internat, Externa.t. Emilie llausseiibüchl •#0!) autorisierte Vorsteherin. N ebenbeschäftigung für Cilli und Umgebung wird ein Herr mit grossen Bekanntenkreis von erster heimatlicher Lebeng-versicherungg-Anstalt anfangs gegen hohe Provision als Repräsentant gesucht. Offerte unter .Sehr lohnender Erwerb* an die Verwaltung dieses Blattes. 9908 r Weingartstöcke! Von der Forstverwaltung Mokritz in Unterkrain, Südbahnstation Bann oder Samobor—Agramer Bahn, werden ca. 500.000 Stack ge-«paltene, 3 Meter lange, schöne [ Kastanien-Weingartstöcke ▼erkauft. Da dieselben bis Ende Februar verfertigt und lieferbar sind, wäre es im Interesse der Kauflustigen gelegen, schon jetzt Bestellungen resp. Vormerkungen an obige Verwaltung ergehen zu lassen. I^"oi*iaitverw»ltiiii>jf Mokritz Post Jessenitz a. d. Save, Unterkrain. 98 II. Pilz Oberförster. •T er laufen ein wellsscr AnjjorHkntcr mit gruueo Amgen, Halsband nnd Schelle, hört ant den »«amen ..Peter". Belohnte Auskauft erbeten Graz erstrasse 80. 9910 Schaler oder Maier ■ eine kkleineOekonomie mit etwa» Milch-' wirtschaftn wird zum sogleichen od. späteren [Eintritt | gesucht. Kann auch verheiratet »ein, wennn die Frao gegen Lohn die Wirt-nahafUkQdehe besorgt. — Anakunft oder Aa-iträge an di? Verwaltung d. Blattet. 9911 Diverse W13 fDaimen- und IHerrenkleider sind znu verkaufen. Anzufragen ; Bismartrckplatz 6, I. St. links. Mm ebtigeger Instrnktor in Cilli erteilt mdiicUetcc Unterricht. — Anfragen samt Idresse t ,, hinterlegen in der Verwaltung ">(•< HMSttte*. 9902 Eine groate schone Wohnung Ringstrasse Nr. 8, I. Stock, bestehend an» 5 Zimmern, 2 Dienstbotenzimmern, Küche, Speisekammer. BodtU- und Keller-aoteil ist ab I. Oktober zu vermieten. Anzufragen beim nausadministrator der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Französ. Konversation und Unterricht I ßingstrasse Nr. 5, I. St. II werden sofort ausgenommen bei Moritz Unger, Cilli. 9858 Wohnung im I. Stock gelegen, bestehend ans drei Zimmern, Ktche, Speise, Keller. Bodenanteil, Gartenbegehong, ist ab 1. Dezember tu beziehen. Or&zeratraaae 47. 9859 Kellnerin lediir oder Witwe ohne Kinder wird ab I. Oktober 1. J. für die pachtweise Uebernahme der Restauration Simon Kuketz in Sachsenfeld gesucht. Pacht 500 K jährlich, 200 K Kaution, Liebt und Beheizung ist selbst beizustellen. 9905 Wohnung bestehend aus drei Zimmern, ein Kabinet, Küche, Speise samt Zuirehür ist mit l. Oktober zu vermieten. 9707 Villa zur schönen Aussicht. Reparaturen von Nähmaschinen aller Systeme prompt, gut und billig. Verkauf ron bestem Xähmaschinen-Oel, -Nadeln, -Teile u. Zugchor. 9530 Apparate für die verschiedensten Näharbeiten. Sinter & Co., Miunascta-l-Ges. C'il 11. ll!l)lIlllOf|flMM<> M. Patente Mnater-u. Marken* schütz erwirkt Patent-Anwalt Ing. J. Fischer, Wien I, Maximilisnstras-e Kr. 5. Seit 1877 im Patentfache tätig. 9061 T A^llttCillcibenbcr r! nehme die län buitenltiUenhen + und ivohlichmettenden + Kaisers ***> Brust-Caramellen- Eor.'conjs C|W fj 4» not. b«fll. Zeugnisse de-^ £ 'E-%W weisen wie bewährt und t>. sicherem krsolg solche | bei Husten, Heiserkeit. Katarrh u. verschleimung sind. Dasür Angebotene« weile zurück! Man hüte sich vor Täuschung. Nur echl m. Schutzmarke »drei Jannen" | Packet Lv u.40h. Niederlage bei: Schwarz! & (So., Apotheke „\ur | Matiahili* in Cilli, Baumbach'< Erden, Nachs. M. Rauscher, .Adler-Äpotheke" in Cilli. Carl Hermann in Markt Tüffer. €rsfe untersfeiermärkische Brückenwagen - Erzeugung Sau- und Kunstschlosserei J{einrich 7{eppitsch's Nachfolger 9735 QoHfried Qradt Qiselasirasse ffr. 7 • QUli • Qiselastrasse ffr. 7 empfiehlt sieb zur prompten Lieferung aller in i>ein Fach einschlagenden Arbeiten wie Zentiiuai-Briickenwaxen mit Skala und Laufgewicht, Xentinial- nnd Desimal-B rücken wagen, Schallwagen nnd Schnellwagen, sowie Reparaturen und Nach- aiebnngen von sämtlichen Wagen und Gewicuten. Einrichtungen ganzer Wasserleitungen mit Reservoir nnd Hydranten, Tief-brnnnenpnmpen, sowie Einschlagbrannen, Gittertüren und Gel&ader. komplette Blilsableiter-Anlagen, sowie sämtliche Baaarbeiten prompt und billigst. -)(ostenvoransch!äg« bareitwiHigst. - Das gesündeste und stärkendste Getränk insbesonders für Rekonvaleszente ist Hof-Kognak der kaifl. and kön. Hof-Destillateare PFAU 8r CIK, FIUME Zu haben bei Franz Mattheis, Rann. 9882 Seite 10 .A?»574< Nummer 75 Hiermit erlaube ich mir einem hochverehrten Damenkreis voa Cilli und Umgebung bekannt zu geben, dass sämmtliche iipvisa! J/euheiten zur kommenden Saison bereits eingelangt sind und ladet zur Besichtigung derselben höflichst ein hochachtungsvoll j{üte werden zum putzen und Ueberformen angenommen. t}ObGCh€L —= Modernisieren von Tjüien chic und billig. Jyfodellhüte von den ersten Tjäusern des Jn- und Auslandes zu Original-fabrikspreiser. Sporthüte zu staunend billigen Preisen 9912 jnläßlich meines Scheidens von Cilli sage ich allen lieben Freunden und Bekannten herzliche Abschiedsgrüße! Görz, am *5. September 1904. August Almoslechney. Klavierunterricht! Ein# Un «jährige, erprobte nnd gewissenhafte Klavierlehrerin erteilt gründlichen und systematischen Klavierunterricht nach bewährter Methode gegen massigesHonorar in DDil anaser dem Hanse. Gefällige Anfragen sind an die Verwal uug diese» Blatte« *u richten. 9917 Ein sprechender Hotel Tersehek. Sonntap, 18. September 1M4 ist wegen Abreise sofort zu verkaufen. Anfragen sind zu richten Herren-gasse 32, rückwärts. 99IS ausgeführt tob der vollständigen CillM Mnsfkvereinska pelle. Anfang 8 Uhr. Eintritt 501 Klavier-Niederlage = —^ und Leihanstalt von 9918 Berta Volckmar staatlich geprüfte Musiklehrerin MARBURG, obere Herrengasse 56, Parterre-Lokalitäten (gegeuüber dem k. k. Staatsgymnaeinm) empfiehlt in grösster Aaswahl neue kumaitige Mignon-, Stutz- u. Salonfiügel, Konzert-Pianino in NusehuU politiert, amerikanisch matt Nus«, goldgraviert. achwan imit. Ebenhol«, sowie _Haimoniums == (Schtil-Organi, Pedal-Orgeln) europiischen und amerik. Saug-Sj«tems au» den hervorragendsten Fabriken »u Origrnftl-FabrikspreUen. Neuheitcu In Ehrbar-Klavieren. Schriftliche Garantie. Ratenzahlung. Eintausch und Verkauf überspielter Instrumente. Bill' " illigate Miete. Billigste Bezugsquelle für Grabdenkmäler! JOHANN KULLICH Sleiinetzneister und gcräktüdi beeideter Sacbv OiUi-ö«t>©rj© 6 (gegenüber der Stadtmühle) empfiehlt »sin reichhaltige« Lager tob icL Grabdenkmälern in verschied. M»rmeri Granit und Syenit tu den billirsten P Grabhüireleinfrtssungen u. Grabeinfrie aui einem Stück. Ausführung aliniutlicber I und Monnmentalarbeiten. Grosse Auswahl in Terrakotta-Grabfi Renovierungen alter GrabdenkmiJer, Sack« ten, Neuvergoldung alter Inaehriften ek. nach au «wiri» billigst. Uebernahme sämtlicher in das Fach eiotckk Bau- nnd Bildhauerarbeiten. I»l piinpfiihrt • Uebernahme und Ausiilh-i Bei CHyBIUlin. Beton-Trottoirs usd rauben mit y. ment-Moiaüplatten f. Gi Küchen, Trottoir* u. ». w. m billigstem Preise Erzengnng von Kunatst Tür- nnd Fensterstöcken u. ». w. ^OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOI V Die vornehmen Kreise niler Lttnder bevorzugen die Seifen u. Partiimerien von Colgate & Co. in Newyork. Spezialitat: Antiseptisches Zahnpulver vom kais. Rat E. M. THOMAS, grossherzogl. toskanischer Leibzahnarzt, glänzend begutachtet In elegantem Blech*Flacon Kronen *£•—• Zu haben in allen besseren Parfümerien, Drogerien und einschlägigen Geschäften. 1 " Generaldepot für Oesterreich-Ungarn: Alte It. U. fteM-Apotbeke, Wien I, Stephansplatz 8. 9893 Zu haben in Cilli bei Josef König;, Magazin Universell. Druck der Berein»duchdruckerei ,(Selrja" ti Verantwortlicher Schriftleiter: Wilhelm Seeauer Verleger und Herausgeber Veremkvuchdnickerei „Celtja" in CiUt.