Rummer 41. »ettau.de« 21. Oktober 1900. XI. Jahrgang. «Erscheint jeden Honntag. Pr«i» für Pettau mit Zustellung in» Hau«: Monatlich 80 h, virrteljühng K 8.*», haldiühttg K 4.80, ganzjährig K 9.—, mit Postversendung im Inland«: Monatlich »S d, vierteljährig X 2 60, halbjahrig K S —, ganzjährig K 0.6O. — Einzelne Summern SO h. Handichristen werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sin» erwünscht und «ollen längsten» bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Südsteirtsche WetMeit. ES hat brr „slovenischen Parteileitung", da» heißt einem Krätzel slov.nischer Advokaten, Notare und Pfarrer beliebt, die untersleirischen Slädte-bezirke mit Reich«rath«kandidate» zu beglücken. Für Cilli wurde der berühmte Dr. DcSkv, für lKarb»rlchl wünfcht, der wünsche weit weg van Unter-steier die Eandidaten der deutschen Bvtkspartei P o m m e r und Walfshardt. Zeder Wühl«. dem der »itionale und v«ll»wiechichoslttchc Fnetx des Unterlande« lieb ist, w^hie d-se fiicht. fctt beide «I st«h«Ni M schönen Unterlande« Irfws xtro Mftni ldedür,niste nicht fermen, sondern wühle echte Land<«kmder und gute Patrioten Dr. DeSo ' ttiHi i und Dr. Pipu« <«arburg . zwei jugendliche, arbeit»-freudige Juristen, die sich gewij« al« die allerbesten Ber-treter ihrer Wühler erweisen werd«, Und bi achte e» der eine oder ber andere wirklich nicht über'» Herz, gerade diese j» wühlen dann kann er ja auch freiwillig aus da« Wahlrecht verzichten, welcher Umstand edeusall» ein« fehr deutlich« ««wart bilden wird aus den Satz! .Fein Paktier«« wit Slaven!" Der Friede ist da» höchste Gut aus Erden! 0 du elende Preßbestie! Wer schürt denn den Hader in Untersteiermark? Wer war t«, der den wirtschaftlichen Kampf be-gann. wer hetzte gegen die Kaufmannschaft und suchte derselben die ländliche Kundschaft mit den verwerflichsten Mitteln abzujagen?'La« war eben dieselbe ^Südsteirische Post", welche heute mit schein» heiligem Augetwerdrehen Friede und Versöhnung predigt. Richard Wagner in Türich. Ein interessanter Beitrag zu diesem Kapitel ist der nachstehende, von der ..Reue» Musikzeitung." veröffentlichte Brief de« Meister«. Über die vielbewegten und vielbeschrtebenen Exil»-und SchaffeiiStage. die Wagner in Zürich verlebte, brauche« wir un« ausführlich kaum zu verbreiten; sie sind ihrem Hauptinhalt nach längst schon Ge-meingut weitester Oessentlichkeit. Nur ein Ereigni«, auf da« sich da« folgende als wertvolle Ergänzung bezieht, sei hier gestreift: da« für da« damalige musikalische Zürich, ja die musikalische Welt über-Haupt, bedeutungsvolle .Züricher Musikfest am 18., 20. nnd 22. Mai 1863 im Alten Theater." Auf dem Programm findet sich verzeichnet: Zur Eröffnung: Frrieden«marsch au» Rienzi. Erster Theil: „Der Fliegende Holländer." Wir. die „in den, schöne» Unterlande leben uud dessen Bedürfnisse kennen", wir kennen leider auch die „Südsteirische Post" und deren Hin-termänner. ES lebt bei un« kein deutscher Kaufmann. Gewerbetreibender und Beamter, welcher nicht wiederholt van dieser verleumderischen Preß-meute mit Schmutz beworfen, i'ttyUtitfMP' Geschäfte, in seiner Stellung gnchädigt, ii^cinrr Ehre angegriffen wurde! Wir schließe» un« also von ganzem Herzen dem Rufe unserer Stamme«-genosst» au: Kein Friedemit den Hetzern, denn jede Nachgiebigkeit gegen un» sere Todfeinde wtrde unseren Untergang herbeiführen! Unser Koinps richtet sich nicht gegen da« sloveuische Volk, welche« eben so schwer leidet wie wir und nicht minder sich »ach Friede» und Ruhe sehnt wie die deutsch« Bevölkerung des Un. terlande». Aber die hundertfünfzig Hetzer und deren Preßorgaue, welche au« egoistische» Gründe» da« Vertrauen und damit Handel und Verkehr schädigen. den U»ternehmi»»fl«geist lähme» und dem Landmaane die Absatzgebiete rauben wolle». d«he gemeingefährliche B a n d e s o ll uud w i r d unschädlich gemacht werden! Me Gemeinderarhswahlen. Nur wenige Tag? trennen un« von den Ge-nieinderathtwahleu und nia» kann nicht sagen, das« sich bither ein besonder» lebhaste» Jnter-esse sür die Neuwahlen zeigen würde. E« ist immer ein gute» Zeiche» für d.e Verwaltung eine« Gemeinwesen«, wen» »ngesicht» der Reu» wählen lediglich Personensragen auftauche» und Parteiungen vermiede» bleibe». Es ist nicht unsere Aufgabe zu »nterfuchen. wa» dieser oder jener Gemeinderath geleistet hat, darüber zu urtheilen bleibt der Wählerschaft Überlassen, aber die Thatsache muß anerkannt werden, das» der Peltaner Gemeinderath al« Körperschaft in den letzte» drei Jahre» wichtige Fragen auf erfolgreiche Weise zu lösen verstand, und dadurch in dieser kurze» Frist mehr zur 1) Ballade der Genta. 2) Lied norwegischer Matrosen. 3) De» Holländer« Seesahrt (Overture). Zweiter Theil: 1) Festlicher Einzug der Gäste aus Wartburg. 2) Tannhäuser« Bußfahrt und Gesang der heimkehrenden Pilger. 3) Der VenuSberg (Ouverture). Dritter Theil: 1) Der heilig« Gott (Orchestervorspiel). 2) Männerscenc uud Brautzug. 3) HochzeitSmarsch und Brautlied. Eine gewaltige Aufgabe, die Wagner, al« dem Veranstalter, bei dem Mangel an gute» Fachtnusikern und Dilettanten im kleinen Zürich tausend Schwierigkeiten bot. abgesehen von den finanzielle» Erfordernissen. Durch Übernahme einer Subskription, die 9000 Franken einbrachte, hatte die Züricher Musik«,esellschaft letztere behöbe»; die Abwicklung der geschäftliche» Angelegenheiten über» Entwicklung u»d Modernisierung unserer Stadt beitrug, al« einst in Jahrzehnte» geschah. Wir meinen, deutsche Treue und deutsche Dankbarkeit gebieten der Wählerschaft, dir Mit-glieder der erfolgreichen Gemeindevertretung in Ehre» zu halten, auch dann, wen» Theile der Wählerschaft mit einzelnen Handlniige» ihrer bi«-herige» Vertreter nicht übereinstimme». denn im Ganzen genommen, hat jeder viel mehr geleistet, al« wozu er verpflichtet war. An« diesem Grunde und auch darum, um unsere» heimtückischen Gegnern nicht da« Schau-spiel eine« Bruderzwiste« zu geben, empfehlen wir allenzu oppositionellem Vorgehen geneigten Kreise», eher einen friedlichen Ausgleich der Meinung«-verfchiedenheite» zu suchen, bevor sie in den Wahlkampf trete». W>r können ihnen schon heute versichern, das« allen berechtigten Ansprüchen Genüge geleistet werden wird. Eine Stiinmenzersptitterung bei geringer Wahlbetheilignng wäre viel gefährlicher für den deutschen Eharacter unserer Stadt, wie einst der Kampf zrveier wohlgerüsteter d^titscher Parteien und so hoffen wir, das« un« ein derart kläg» liches Wohlbild nach den vielen Ehrentagen unserer Stadt erspart bleiben werde. Die abtretenden Semeinderilthe veranstalten Montag den 22. October um 8 Uhr abend« im Saale de« „DeutschenHeim" eine Wählerversamm« lung aller drei Wahlkörper, in »velcher sie über ihre Thätigkeit Bericht erstatten werden. Gleich-zeitig soll auch zur Neuwahl Stellung genvmmen »verden. Ebenso beabsichtigt das HandelSgremium, eine Wählerverlammlung für den 2. nnd der Ge-werbeverein eine solche für de» 3. Wahlkörper einzuberufen. ES wird also der Wählerschaft Ge-legenheit genug gegeben werden, ihre Wünsche vorzubringen und die Männer ihre« Vertraue»» zu nominieren. Bei der bekannte» politischen Reife unserer Bürgerschaft steht e» außer Frage, das« sämmtliche Veranstaltungen eine» würdigen nnd dem Ansehe» unserer deutschen Stadt förder-licht» Verlauf nehmen werden. nahm sie ebenfall«: ein Entgelt für die wieder-holte Förderung ihrer Bestrebungen durch Wagner. Die Herbeiziehiuig der nöthigen musikalischen Kräfte blieb dem Arrangeur überlassen. Wie sehr sich der Meister diese Ausgabe au» gelegen sein ließ, mag un« einer feiner vielen diesbezügliche» Briefe, de» wir im getreue» Wort-laut hieherfetze», zeigen. (Der Adressat, geborener Schweizer, al« vorzüglicher Dilettant auf der Violine einst in Stuttgart und München, wo er längere Zeit lebte, aus« beste bekannt, ist vor einem Jahrzehnte verstorben.) „Herrn Adolf Pauly, Kaufmann in frco. St. Gallen. Hochgeehrter Herr! Am Vorabende meiner Musikaufführungeir erlaub« ich mir noch einmal in nöthiger Kürze zurückzurufen, daß ich auf Ihr außerordentlich — 2 — Gemeinderathsitzung. Der Schriftführer verliest ei» Schreib«« de« Stotthotter» Grasen Elary. in welchem die Fortschritte der Gemeinde anerkannt und der Ge« meindevertretung für ihre anfopfernben Bemüh-uugen gedankt wird. Da» Sehreiben wird zur befriedigenden Kennt»,» genommen. Herr Gemcinderath S e l l i n s ch e g berichtet über den Boranschlag pro 1901. Da» Srforder »i» von 128.773 K 40 h wird in nachstehender Weise seine Bedeckung finden: Summe der fest stehende» Einnahmen 79.298 K, 20pcrcrntiger Zuschlag zur Berzehrungisteuer auf Wein. Most und Fleisch 4000 K, Brantweinumlage 4000 K, Bierumlagc 6000 K, 30percent'gcr Zuschlag zu den direkten Steuern 19.000 K, Subvention der Pettauer Sparcafse 11.000 K, staatlicher Beitrag zn den Uferschutzbaiikoste» 2000 K, G«»i»stalla tioiXrate» 2400 K. mnthmaßlicher Eassarest mit Ende December 1900 107§ K 40 b. Der Borsitz«>de gibt im Verlaufe der Debatte der Hoffnung Au»druck. das» ei» MajestätSgesuch um Rückvergütung von irrthümlich vorgeschriebenen Staattsteuern im nächsten Jahre von Erfolg be gleitet sein dürste. Svhin wird der Voran schlag genehmigt. Gmeinderath F i l a f e r r o beantragt die satzungsmäßig nachträglich einzuholende Genehmi gütig de» Ankäme» der Mayer'sche» Realitäten durch die Pettaner Sparkasse, welchem A»trage zuge-stimmt wird. Gemeinderath S e l l i » s ch e g beantragt name»» der Fina»zsection, das» da» Stadtamt beim Lande»au»schusse um die Bewilligung zur Einhebung einer Abgabe von Bier und Braut wein, die im Stadtbezirke verbraucht werde», für die Jahre 1901, 1902 und 1903 ansuche» solle. Angenommen. Nach einem Rcserate de» Herrn Gemeinde rathe» Blanke, welcher einen Statthaltern erlas» mittheilt, demzufolge die Materna'jchen Stiftung»interefsen dem Lehrer an der Pettauer K»iabenvolk»jchulk zufalle», der im Weinbau Un terricht ertheilt, wird über Antrag de» Herr» GemeinderatheS F i l a f e r r o beschlossen, bei der Statthaltern die Anlage de» SistungScapi-tale» in der Pettauer Sparkasse zu beantragen. Herr Bürgermeister Ornig und die Ge« nieinderäthe F i l a f e r r o uud S t e u d t e »verden in die Reich»rath»-Wah>commission ge-wählt. Localnachrichten. (Slooenifche verlrillensmäuneroersamm-1>»Z.) Donner»tag versammelten sich über Ein-ladung de» politischen Vereine» .Pozor" im hiesigen Narodni dom 30 Pfarrer. 20 Advocaten und 8 Bauern, um al« ..Vertrauensmänner de» slovenischen Volke»" Eandidate» auszustellen. Herr Gregorec. welcher den Zug versäumt hatte, versäumte thatsächlich den „Anschluß', da an gütige» Versprechen, mich für die Proben und Konzerte mit Ihrer Mitwirkung zu beehren, kräftig mich verlasse und demnach Ihre wertt Gegenwart möglichst schon am IS. Abend», wo eine erste Versammlung um 7 Uhr im Theater stattfinden soll, erwarte. Sollt, e» Ihnen Ihre Hieherkunst bedeutend erleichtern, so würde ich Sie erst zu Montag, 26. Mai, früh >/,10 Uhr zur Probe erwarten. Wenn e» Ihrem geehrte» Serrn Bruder möglich wäre, Sie zu begleiten, so würde mir aewiß damit ein sehr großer Gefallen geschehen. Glücklicherweise habe ich zwar da» Bioloncell numerisch nach meinem Plane vollständig besetzt. Doch dürsten — wa» die Leistungsfähigkeit be-trifft — uicht alle so meinen» Wunsche entsprechen, al« ich die» von Ihrem Herrn Bruder erwarten darf, über den mir die lobendsten Berichte von allen Seiten zugekommen sind. — Da e« mir nicht möglich sein dürfte, einen kürzlich erhaltenen Brief de» Herrn vr. Schir mer seiner Stelle Hofrath Dr. P l o j von» Vermal tu»g»gerichtShofe kandidiert wurde. Ein Regie-ru»g«candidat nach den blutrünstigen Eillier Reden! Na, wir haben nicht» dagegen. Weiter» wurde al» Eandid^ für die V. Eurie Pfarrer 2 i Ö f a t gegen Hribar auf» Schild erhoben. E» gib! also einen veritable» Wahlkampf l Arme» Sloveuienl- Schulfeier «« Kaiser Jttn) Zosef-Gy«. nafinn.) Würdevoll wurde am 4. d. M. al» am Namentseste Sr. Majestät nachträglich der 70. Geburtstag deß Kaiser» an der Anstalt ge-feiert. Die Schüler und der gesammte Lehrkörper versammelten sich um halb 8 Uhr in dem neu hergestellte» schön» Zeichensaale, allwo an der Stirnseite auf dem Podium die Büste de« Kaiser», umgebe» von herrlichem Grün, aufgestellt »var. Der Direktor, A. Gubo. hielt die Festrede. in der er den Leben»ga»g de« Herrscher» entwickelte und alle Eigenschaften und Tugenden desselben hervorhob, die der Jugend als Ideale gelten sollen. Die Rede schloss mit einem dreimaligen Hoch auf Se. Majestät, in das die Schüler be geistert einstimmte», dann ertönte da« Kaiserlied. Darnach begaben sich Schüler und Lehrkörper zum FestgotteSdiensie in die Haupt» und Stadt* Pfarrkirche. (ChrraMriltaaigspricrfi.) Am 5. d M. fand beim hiesigen Bezirksgerichte eine hoch interessante Berh«»dlunq statt. Herr Kaplan Mursic aus St. Beuedicten, vertrete» durch Herr» Dr. Brumeu. hatte den Herausgeber unsere« BlalteS geklagt, weil derselbe sich in einer Zu« schrift an da» k. I Postamt St. Beuedicten be-schwer» hatte, .das« der Kaplan die Stajtre wegnimmt." Al» Zeugen waren erschienen: Der Postmeister, der Kaplan. Herr Schütz au» Drei-saliigkeit und die Bauern G JeSovnik u. Franz Brbenjak, beide Abonnenten des ötajerc. Der An geklagte verantwortete sich dahin, dos» er al» Administrator de» Ltajerc verpflichtet war. einzu schreiten, da ihm eine vertrauenswürdige Per< sönl ichfeit (Herr . Schütz) Mittheilung von der Richtzustellung das stajere in St. Beuedicten machte. Weiter« txrrtKist er auf da« eig«nthüin-liche Vorgehen Dr B r » m e » «. welcher ihn »vegen einer in einer amtlichen Eingabe b^angenen Beleidigung klagt, obwohl der Herr Doctor doch wisien mußte, das« amtlich« Eingaben dem Amte nicht entfremdet »oerde» dürfen und das« über den Inhalt derselben da« AmtSgeheim-ni« geivahrt werde» muss. Der Angeklagte bean-tragt die Borloge de» Akte» an die k. k. Postdi» rection zur Anfrage, ob der Postmeister bercch» tigt war, den AmtSact Herrn Doctor Brumen auszuliefern, oder ob eine Verletzung de« Amt«-geheimnisse« stattgefunden hat. Der Richter be-schließt, diesem Antrag Folge zu geben, vorher aber die anwesenden Zeugen einzuvernehmen. Zeuge Schütz gibt au, au Herr» von Kalchberg geschrieben zu habest, das« „der KaplanSek" die Seitungen wegnimmt. Zeuge Ie«ov»ik hat einen !ajerc gar nicht, eine Kummer in zerfetztem noch besonder« zu beantworten, so dürste ich Sie wohl um die Gefälligkeit bitten, ihm zu sagen, das« — da er nicht gewohnt sei, mit Maschinen« paukn» umzugehen, und allerding« ein häufiger und schneller Stimmungswechsel oft iu meinen Kompositionen vorkäme — ich sehr bedauern müßte, seine sonst mir so gerühmte Fertigkeit al» Pauker nicht verivenden zu können. Mit großer Freude Ihrer werte» persön-liche» Bekanntschaft eutgegensehend, und mit der Bitte. Ihrem geehrte» Herrn Bruder mich auf da» Beste zu empfehle», bin ich Hochacht uugivoll Ihr ergebener Zürich. 12. Mai 1853. Richard Wagner." De« Meilter« Mühen schuf Erfolge. Um >ie Mitte Mai trafen die von ihm gerufenen deutschen Künstler, Mitwirkend« und Gäste au« allen HimmelSgegendeu in Scharen zu dem Züricher Zustande bekommen. Zeuge Brbenjak hat eben» sall» eine Nummer gar nicht, eine zerfetzt erhalte». Ueber Frage de« Augeklagien theilt Zeuge mit. das« Herr Kaplau Mursic in der Predigt die Kinder ausforderte, die Nummer» de» ötajere, welche sie auf der PostzurZu stellungerhalten, »u zerreiffe», wa» er al« gottgefällige» Werk bezeichnet. Der Herr Postmeister al» nächster Zeuge sagt, er habe die Zuschrift de» .Ktajerc" .auf sei-»em Tische liege» gelassen." Vom Angeklagten befragt, ob er von d«r k. k. Postdirection vom Amt»geheim»iffe entbunden sei. mus» er diese Frage verneinen. Nun beantragt Herr Dr. B r u-m e» Vertagung der Verhandlung, welchem Antrage der Richter Folge gibt. Wir glauben kaum, das» die Herren Dr. Brumen und M u r s i c e» auf eine zweite Verhandlung werden ankommen lassen, wurde doch durch eine beeidete Zeugenau»ioge bewiesen, das» der Herr Kaplan die Schnlkinder zum „Zerreissen" de» Stajerc öffentlich aufforderte, aber die Verwaltung de« Stajerc wird die Sache nicht auf sich beruhen lasse» und gegen Herrn Kaplan MurSic die Anzeige «vegen bo«hafter Beschädigung fremden Eigenthum« erstatten. E» ist sehr traurig, wen» erst aus diesem Wege einem Priester der Unterschied zwischen Mein und Dein klar gemocht werden mus«. (Vers«»»l»»g i» frtkmtj.) Heute Nach» mittag ist im Eonsumgosihause zu Le»kov^tz große Versammlung. Der „Organisator" Herr Kaö wird einen Vortrag über Weinveredlung nnd Winzergenosseuschasten halten, dann aber wird d«r Pfarrer für seinen Sonsum und sein Gasthau« Propaganda machen. Herr Victor Hauke in Schönsten» wünscht einen Waggon Wein guter Lage zu Kufen. Da seine Zuschritt nach Schluss de» ötajerc einlangte, veröffentlichen wir dieselbe in der Pettauer Zeitung. <|err 9r. Fritz ßl«j.» sloveuischer Reich». rathScandidat kür die Pettauer Landgemeinden, ist eifrige« Mitglied de» .Vereine« Deutscher Steirer" in Wien. Dr. P l o j ist also der erste deutsche Steirer. der in Untersteiermark von deu Slovenen kandidiert wird. (Vrrstchttr Ciibruch.) Am 13. d. M. um halb 3 Uhr morgen» bemerkte der Wachmann M. A r » u s ch zrvei Individuell, welche mit Hilfe eine» Seile» in den Hof de» StrasgerichtSge-bände« zu klettern suchte». Al« die Einbrecher den Wachmann erblickten, ergriffen sie die Flucht uud konnten leider nicht eingehott werden. ißerr Gr»cher schrei« i« „Si«>e»,Ki G«sp»d«r":) .Schrecken »var am letzten Sonntag im schSue» neuen Tchulhause in Haidin bei Pettau. Bei der Schulsitzung verlangte zo,poä Max S t r a s ch i l l au« Rann, welchem die slovernscheu Groschen nicht stinken, das« er für künftig wünsche, deutsche Einladung zur Sitzung zu erhalten, sonst komm» er nicht mehr zu de» Sitzung,». Obmann Feste ein. vereine der Stadt und Umgegend stellte» dem Di'igenten einen Stimmfond« von IbOSängern (Männer und Frauen), den er kräftig exerziert hatte. Al« einzige Solistin wirkte in d«m Bor» trag der Senta-Ballade Frau Heim mit, die Gattin de» bekannten Schweizer Komponisten Jgnaz Heim, der eine klangvolle umfangreich« Sopranstimme und die Kunst vorzüglicher Au»-spräche von ihren Zeitgenossen nachgerühmt wird Da» Orchester bestand au» 72 Mann, darunter 60 erlesenen Fachmusikern, die der Meister theil» au» Weimar. Wiesbaden, Frankfurt a. M., vom Rhein uud au« schweizerisch«!! Städten zugezogen hatte. Unter den Cellist»» war der berühmte Max Bohrer, der Paganini de« Bioloncell«, der auf einer Reise von Pari« nach Genf in Zürich an» angte. Al» Eharakteristikum sei erwähnt, das» die .Neue Züricher Zeitung" jener Tage dem von ihr gerühmten Bohrer al« höchste» Lob an-rechnet .die hohe Anerkennung, welche dieser Künstler Herr» Richard Wagner zollt, von dessen dadurch, das« rin Bahnarbeiter dcn Wechsel um-stellte und dann vergaß, denselben wieder richtig zu stellen. Immerhin ist e« ein seltener Fall, das« ein Zug bei der A»«sahrt infolge falscher Weichenslellung earambolirt. (Mit Sk)vg auf die »irgigr Viitzlrr,rr. sawmluuq» werden wir ersucht mitzutheilen. das« ausschließlich Gemeindewähler Zutritt haben. Auswärtige Neuigkeiten. >r bi» hinauf z» dem hohen Beaniten alle Mitglieder von llonsum vereine» sind. Bon diese» Körperschaften dürfen wir nie Hilfe erwarten. Wir leiden in Wien an denEo»sumverei»en.Ha»Sfraue»vereiuen, Arbeiter vereine» und draußen an Fabrik» Bergwerks uud Eijeiibahnconsiiinvereinen; auch bei staatlichen Betrieben, wie bei Tabakfabriken. find«» wir Consumvereine. Dann habe» wir landwirtschaft liche EasinoS und eine neue Einrichtung, die Ein kaufSvereiue der Beamten nnd Lehrer. Die wollten den Kaufmann zwinge», da'» er ihnen de» Nutze» gibt, und die anbern Kunde» verliert. Der Referent zeigte »u» an der Hand vo» Daten, mit welch großartige» Summen die Con sumvereine i» Wien arbeiten. Der Erste Wiener Cvnfumverri» hatte im Jahre 189V 30,92 K»n de». daiunter 20748 active Kunde», 9244 sind tvdt, aber da» Geld tiabe» sie im Vereine liegen lassen, da» macht sl. 46 220 au». Zur Rnckvergiitung wurden fl 3,275 000 angemeldet; nicht angemeldet wnrde» fl^ 4*50 000, da» nennt man eine humane Anstalt I Die 1b Verwaltung»» räthe bekomnie» pr. Jahr fl. 13.321. jeder be-kommt also fl. 888. Da» ist Alle» .Selbsthilfe". Dann kommen noch Gratifikationen. Die Perfön» lichkeiten. welche diesen Verein leiten, sind ein Finanzralh. RegieruiigSrath. Obeirechnungsrath. Hosrath, Direktor. Bicedirector und Inspektor einer Bah». Oberinspektor der Österreichischen Bahnen. Sekretär der Ctkompte»Gesellschaft, Cafsendirector der Länderbank nnd Buchhalter einer Bank. Da» sind lanter Leute, für die man Consumvereine erricbte» mus». sonst köunten sie ja nicht lebcn! (Heiterkeit.) Die Folge» de» Wie-ner HauSfrauenvereine» si»d, das» i», 1. Bezirk von 27 anständigen Specereihändlern nur vier übrig geblieben sind. Dieser Hau»frauenverein zahlt fl. 152 Steuer (Hört!) und arbeitet mit l7 Percent Bruttonutzen, welcher bei einem Umsätze vo» fl. 1,685.16(5 fl. 268.000 beträgt. Die Leben»ini»telmagazine sind Trugvereine. der Ar-beiter ist den sogenannte» .Antreibern" aus» geliefert. Beim letzten Kohlenarbeiterstrike wur» den diese Vereine einfach gesperrt. Der Kaufmann, sog. .Lvucherer", hat den Leuten geholfen nnd geborgt und da wurde den Kaufleute« von dcn FabrikSleitern gedroht, das» sie ihnen nicht» mehr abkaufen, wenn sie weiter borgen.In einem Zie-gelwerke an, Wienerberg ist eine Fran sogar ge» straft ivorde», weil sie außerhalb ei»e» selchen Vereine» ihre» Bedarf gedeckt hat. Der Referent stellte den Antrag, die Eliminierung der Con-sumvereine und Leben»inittelmagazi»e an» dem Gesetze für Erwerb»- und WirtschaftSgenossen-schaste» uud die Aufhebung der bestehenden Con-sümvereine und LebenSniittelmagazine zu fordern. (Lebhafter Beifall.) Dieser Antrag wurde ein» stimmig angenomme». Sehr !reffe»d führte .der Stammgast" an»: .Alle» da», wa» Herr Bincenz Vollhofer in seinem Referat gegen die Consumvereine in» Treffen führt, haben wir — wie un» die Leser de» .Stammgast" bezeugen werden — schon längst gesagt. Die Consumveieine haben dem einst so angesehenen Stande der Sperereilvaren-Händler da» Grab bereitet, und der hiedurch am meiste» Geschädigte war der Staat selbst, da Tausende und Taufende steuerkrüstiger Kaufleute durch die Cvusumvereine und LebenSmittelmaga-ziiie ,n ihrer wirtschaftlichen Existenzruinirtwurden. Der Unfug, der speciell auf dem Gebiete der Confumvereiue herrscht, spottet jeder Beschreibung. Der Erste Wiener Confnmverein, der größte seiner Art. hat al« .Lockvogel" gewisse Artikel, die er billiger alS der Gemifchtwarenhändler abgibt, die meisten Artikel jedoch verkauft er theurer al» der Gemifchtwarenhändler. Und doch lasten sich so viele Wiener Hau»franen blenden und zahlen die BeitrittSgebühr von fünf Gulden, »m Kunden diese» die Allgemeinheit so überan» schädigenden Vereine» werden zu dürfen. Diese Einzahlung von fünf Gulden wird keinem einzigen Mit-glede, welche» an» dem Vereine anStrilt. zurückbezahlt, sie verfallen zu Gunsten de» Vereine» und werden zu Tantiemen für die au» lauter reichen Funktionären bestehenden VerwaltungSräthe de» Vereine» venvendet. Humanitäre Anstalten waren diese Consumvereine nie, man ließ sie aber hitfür gelten, weil — einige hohe Staat»» beamte an der Spitze derselben gestanden und noch stehen. Heute erfordert die H»ma»ität gegen über dem KaufmannSstande. das» der Staat mit alle» Cons» i - und Leben»mittelverein«n tabula rasa mache und sie allesammt und sonder» ausmerze. Ob e« die Regierung aber wagen wird in diesem Sinne vorzugehen uud den legitimen Kauiman »«stand gegen die tödtliche Umklamme riing der Consumvereine in Schutz zu nehmen, ist freilich eine Frage." Wir haben dem nicht» a»z»fügeu, nachdem sich diese Ausführungen mit den bei dtn Con« grellen wiederholt kundgegebenen Anfchauungen vollkommen decken, und erwarten mit vollster Znversicht feiten» der Regierung eine endliche und gründliche Abhilfe gegen diese MisSgebnrt wirtschaftlichen Au»wnchse». Humoristische Wochenschau. „Ruhe sanft!" sagte die .Süds«,irische Post" al» sie von dem plötzliche» Hinscheide» der Pettauer Zeitu»g" ver»ah»r. Weu» derselbe Schreiber der .Südsteirischen" gew»ßt hätte, das« am selben Tage die Verstorbene wieder de» Kopf" erheben werde, er hätte lieber geschwiegen ; den» so gerne die Herren m Marburg unser Blatt haben, etwa» Furcht ist doch der Liebe beigemischt Überdies ist e» kein Wunder, wenn in Pettau falsche Todesnachrichten verbreitet werde». Weiß dock) bei un» niemaud, wer stirbt, weder da» Stadtamt. noch die Pettauer Zeitung, »och die Bevölkerung. Der Hüter de« Geheimnisse« giebt die Todteuliste nicht her, um uu« jede Kränkung zu ersparen In diesem Falle trifft natürlich de» Herr» Chor»ieifler keine Vera»twortung. die „Pettauer Zeitung" erlitt eben einen kleinen Gchlaganfall, der glücklich überwunden wurde. Chronische Gehirnerweichang führt noch sicherer znni Tode, liebe „Südsteirische" l Wer weiß, wer länger lebt! Noch eine traurige Nachricht! Unser ldb-icher Gemeinderath ist nach unnatürlich langer Lebensdauer endlich verschieden. Da gibt e« noch garstige Leute, die über d«n armen Todten I »«ziehen und einzelne Herren Gemeinderäthe ganz vertilgen wollen. Unter un» Deutschen ist 'o etwa» selbstverständlich, dass aber auch Slo-venen dabei sind, da» finde ich unpassend. Mit Rücksicht auf den Kalender empfehle ich den Herren Kandidaten „Allerheiligen" anznrnfen, denn an diesem Tage ist die Gefahr überstand«»; entweder sind sie gewählt, oder der Allerseelen» tag gibt ihnen Gelegenheit, ä la .Müller und sein Kind" mit anderen ehemaligen Gemeinde-räthen in die Kirche z» gehen. Ein Tag im Jahre ist beit Todten frei, Komm an mein Herz, das« ich Dich wieder habe Wie einst im M°. I dachte sich Herr Dr. Brumen und klagte mich wegen .Ehrtnbtltidiguiig." E» war ein erhebender Moment, als wir un» vor den Schranken de« Gerichte» gegenüber standen. Er citierte leise Scheffel: Ha. Hammer dich emol, emol. An Deim verrissenen Chamisol. Du schlechter Kerl. Ich war famo» aufgelegt nnd dachte ««willkürlich an die Kerkerscenk in der Fledermaus: Wie man diesem Ehemann Eine Rase drehen kann! wobei ich aber keineSnxg« den Herrn Kaplan M u r S i c im Auge hatte. Der Chor in der Tragödie bildete der Herr Kaplan und zwei wackere Bauern au« Maichen-dorf bei St. B'nedicten. Da ich schon bei der Tragödie bin, mns« ich auch de» 500 Kilo schweren Mastschweine« gedenken. welche» ,§enr Gastwirt Ornig durch Intervention de» Club« der Dentschböhmen an Herrn Lutte nberger verkaufte und da« Dienstag im Beisein einei zahlreichen Publi-kum« im städtischen Schlachthaus? hingerichtet wurde. Ich enthalte mich aller Anspielungen und aller üblen Nachrede, denn ich habe von seinen sterbliche» Überresten bereit« gestern eine» fa-mosen Schulterbrnten gegessen. Requiescat in pace sagt die .Südsteirische Post." Fttr Hosten o. Catarrhleidend« Kaiser's BRUSTBONBONSl fli« »ld>m nn r n ■eiirlell degil Wir»"i 2650 Xt,D»«„e ist dir« vv W «atttmt. . Einzig dastehender Beweis für sichere Hilfe beil Außen, Heiserkeit, Katarrh »oft Verschieb mnng. Packet 20 u. 40 Heller bei: A. M o i i t o x, Apoth. in Pettau. Ratteutod l^elir Immisch, vrlitzsch) ist das beste Mittel, «in Ratten nnd Mäuse schnell »iid sicher z» vertilaeu. Unschädlich für Menschen und Hau4tbie»e. 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Empfehle mich bestens zur geschmackvollsten Herstellung von Grab-Decoratlonen, sowie Kränzen und Bonqnett aus trockenen oder frischen Blumen, in schönster Ausführung zu den billigsten Tagespreisen. Hochachtungsvoll Jos. Topitschnigg PETTAU, Im October 1900. Kunstgärtnerei. Z 5560 Kundmachung. Entsprechend dcn Bestimmungen de» A 60 de« Gesetzes vom 4. Oc-tuber 1887, L.-G.-Bl. Nr. 45, wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass der Geineinderath der Stadt Pettau iu seiner Sitzung von« 3. Oc-toürr d. I. de» Voranschlag der Stadtgenieinde Pettau pro 1901 in den Einnahme» mit......•......... 79208 K — h in den Ausgabe» mit............. 128773 und die Bedeckung de« Abganges durch: «) 20'/, Zuschlag zur VerzehrungSstener auf Wein. Most und Fleisch mit........ b) Umlage auf den Verbrauch von Spiritus und Braut- 40 4000 . — wei» mit 8 Heller pr. Hektoliter u. Grad der 100-theiligeu Alkohotmeterscala mit . 4000 „ — •c) Umlage aus den Verbrauch von Bier mit 1 K 40 h per Hektoliter mit....................6000 . — „ d) eine 30«/, Umlage aus die directe Steuer pr. . . . 19000 , — „ •e) die Subvention der Pettauer Sparkafsa pr. ... 11000 „ — „ t) den Beitrag des Staates zum Uferfchutzbaue pr. . . 2000 „ — „ H) die GaSwertinstallaiionSraten pr..................2400 „ — w b) »nd den muthmaßlicheit Eaffarest pr..............1076 „ 40 „ angenommen hat. Pett>». am 8. October 1900. Der Bürgermeister: 3. Or»ig. Echte Tiroler Wetter-Mäntel aus garantiert wasserdichtem Kameel-haar-Loden, bester Schutz gegen NRsse und Verkühlung, empfehlen in stets lagerndem Vorrathe in jeder Mannes-grögse im Preise ä 10 fl., 13 fl., 15 II. Brüder Slawitscb, Peltau. Für Dauieit, Mädchen und Knaben wird jede Grösse auf Bestellung für promptej Lieferung entgegengenommen. 8. 6778. Kundmachung. Au» der Johann Ritter von Ebenan'schen Blindenstistung gelangt «ine Präbcude mit dein Jahreöbezngt von 200 Kronen vom 21. Juui 1900 an zur Wiederbesetzung. Anspruch hieraus haben arme Blinde beiderlei Geschlechtes und zwar insbesondere solche, die überdies kränklich sind, oder im hohe» Alter stehen. Die Bewerber um diese Präbende habe» ihre mit dein Tansscheine, dem vo» einem StaatSmzte ausgestellte» oder vidierten ärztlichen Zeug» uisse. dem legalen ArmuthSzeugniffe, sowie mit dem Nachweise ihre.- Hei-matiberechtigung iu einer Gemeinde SteiennarkS und mit allfälligeu son-stigen, die Würdigkeit und Bedürftigkeit deS Bittstellers nachweisenden Behelft» belegte» Gesuche bis 1Z. November 1900 an die k. f. Statt-halterei in Graz einzusenden. Stadtamt Pettau, am 17. October 1900. Der Bürgermeister: A. tSrnig. KUNDMACHUNG. Am 22. October wird die in Marburg ne» errichtete Filiale der Gefterreich -ungarischtu Bank in de» im 1. Stock de« Haute» Nr. 21, Tegetthoffttraye II. fitf. befindliche» L^calitäte» eröffnet und werden die Bureaustundeu derselben von 8 Uhr früh bis 2 Uhr nach-mittags bis auf weiteres festgesetzt. Der Geschäftskreis der Filiale wird umfassen: a) die EScomptiernng vo» bankfähige» Wechseln, Effecten und Coupons, b) das kommissionsweise Jncasso von Wechseln, Effecten und Coupon«, e) die kommissionsweise Einholung vo» Accepte» (Behebung der acceptierten Primen ic.) d) den Giro-Verkehr, s) die Ausstellung von Binkanweisuiigen aus die beide» Hauptanstalten und a»f sämmtliche Bank-Filiaten, l) die Belehnung von hiezu geeigneten Wertpapieren, g) die Auszahlung von verfallenen, jedoch nicht über ein Jahr säl-ligen Coupon», h) die commissionSweife Besorgung von ConponSbogen zu Wert-papieren aller Art, soferne die Behebung der Eouponsbogen auf dem Standorte einer Bankanstalt erfolgen kau». i) die kommissionsweise Ausübung de» BezngrechteS und Einzahlungen onf Eff.cte». dann die Besorgung des Umtausches vo» zur Eonvertiernng gelangenden Papieren, k) de» commisstonSweisen An- und Verkauf von Effecten und Münzen, l) die kommissionsweise Beschaffung von CheckS und Anweisungen auf ausländische Plätze. rn) die Übernahme von Depositen zur Absenduug au die Hauptanstalt in Wien oder Budapest, n) die Einlösung von Goldbarren (auch Goldsand »nd Goldstanb). sowie von ausländische» und Handel? Goldmünze» zu einem fixen Preise. 0) die Verwechslung von Banknote» und Münzen der Kronen-Währung. Die ausführlichen Bestimmnngen für den Geschäftsverkehr mit der Oesterreichisch-ungarischen Bank werde» von der Filiale auf Verlangen unentgeltlich auSgefolgt. Marburg, am 13. October 1900. Österreichisch ungarische Sank, Filiale i^arbirg. 000000000000 8 *3.350. Kundmachung. KefteU»»g «ruf amerikanische Neben »»« de» vereinigte» Staat», und L»»de»-Nede»»nlage» für die Pßa»??eriod, 1900/1SV1. vom Land« Stciervmrk kommen im Spätherbste 1900 und im Frühjahr« 1901 folgend« Mengen amerikanischer Reben unter nachbenamite» Bedingung«« zur Abgabe, und zwar: 1. 350.000 Stück Veredlungen (größtenlheil« von Motler gelb; WälschrieSling; Burgunder, weiß; Gutedel, roth und weiß; Sylvaner, grii»; Kölner, blau; Traminer, roth) auf Rip. Fortalis, Vilis Soloois und Rup. Monticola. 2. 860.000 Stück wurzelreben von Rip. ?orl»Ii». Rup. Mon-ticola und Vitis Solonis. 3. Eine größere Anzahl von Schnittrebeu von den oben genannten drei Unterlag«»orten. Ad 1. 250.000 Veredlungen sind zur Abgabe an unbemittelte und minderbemittelte berücksichtigungSwürdige Weingarteiibisitzer zum «rmä-ßigte» Preise von 160 K für 1000 Stück bestimmt, der Rest wird nm 240 K pro 1000 Stück rxrkauft. Ad 2. Bon den Wurzelreben werde» 350.000 Stück a>. unbemittelte berücksichtigu»g«würdige Wcingaltenbesitzer zum ermäßigten Preist von 10 K für 1000 Stück vertheilt, d«r Rest wird |B 20 K pn 1000 Stück abgegeben. Ad 3 von den abzugebenden Schnittreben wird die Hälfte unentgelt-(ich, der Rrst um d«n ermäßigten Preis per 6 K für 1000 Stück vertheilt und zwar mit Rücksicht auf die Vermö^eiiSverhältnisse der Besteller. Alle diese Reben werden nur an st «irische Be-sitzer, deren Weingärten ihnverseuchterklärtenGe^ meinden liegen, abgegeben. Rebenhändler sind vom Bezüge obigen Material«» autgeschlossen Dir Preise verstehen sich ab Anlage und werden etwaige Verpackung»- und ZufuhrSkosten besonder» berechnet. Bestellungen aus Veredlungen zum volle» Preise von 240 kl per 1000 Stück können direct beim fteiermärkischen LandeS-AuSschusfe in Grc,z eingebracht werden, Bestellungen auf Veredlungen und Wurzelreben zu herabgesetztem Preis (160, bezw. 10 ü per 1000 Stück) sowie auf nn-entgeltliche» Bezug vo» Schnittreben sind bei de» zuständige» Gemeinden, wosebst die amtlichen Bestellbogen aufliegen, einzubringen. Der Endtermin zur Einbringung der Bestellun-g e u i st m i t 30. October l. I. festgesetzt worden und werden spätereingelangteBestellungenuicht berück-sichtig». Bei jeder Bestellung ist anzugeben: 1. der Name, Wohnort und Stand d«» Besteller«, 2. die Stenergemeinde. in welcher der Weingarten liegt, 3. die «wünscht« Rebsortt. Aus Sorte wird bv d»r Bertheilung nach Möglichkeit Rücksicht genommen. Wenn die gewünschte Sorte bereit« ergriffen. od«r nicht in genügender Menge vorhanden sein sollte, wird dieselbe durch eine andere ähnliche ersetzt. Bei Bestellungen um die ermäßigten Preise ist die Berücksichtigung»würdigkeit de« Besteller» vo» Seite d<« Gemeindeamtes zu bestätigen. Mit 30. October l. I. haben die Gemeindevorsteher die Bestellungen an den zuständigen Bezirk«au»schus» behufs vidierung und Vervollständigung der gemeiiideämtlichen Angaben und Borlag« an den Lande«.Au«-ichus» einzusenden. Die Abgabe von Veredlungen ;vnd Wurzelreben erfolgt, so weit al« tbunlich noch in diesem Herbste; dec restliche Theil wird im nächsten Frühjahre, sobald die Witterung e« z»läs«t, abgegeben. I e d e n f a l l « müssen aber die zugewiesenen Reben spätesten« bi« Ende März ISOlabgeholtwerden, widrigenfalls das Recht, dieselben zu beziehen, erlischt. Graz, im Monate September 1900. Vom steierm. Landes-Ausschufse: Edmund Gras Ättrms. Kundmachung, betreffe»d die Meldepflicht vo» L«»dß»r«Pflichtiße». 1. Auf Grund de« Gesetze» vom 10. Mai 1894, betreffend die Meldepflicht vo» Landsturmpflichtigkn der im ReichSrath« vrrtretknen Königreiche und Länd«r, mit Ausnahme von Tirol nnd Vorarlberg, und de» Gesetze» vom 10. Mär» 1805, betreffend taS Institut der LandeSvertheidigung für die gefürstete Grafschaft Tirol uud da« Land Vorarlberg (§ 27), haben sich diejenigen» Landsturmpflichtigen, welche Angehörige de« Heere«, der Kriegsmarine. Landwehr (einschließlich deren Ersatzreserven) oder der Gendarmerie waren, sowie sonstige Land-sturmpflichtige, welche für den Fall der Aufbietung deS Landsturmes »u besonderen Dienstleistungen designiert und zu solchem Zwecke mit WidmuugSkarten betheilt werden und sich im Bereiche des obi-gen politischen Bezirkes aushalte», am 25. October 1900 mit ihrem Landsturmpasfe, beziehungsweise militärischen EutlassungS-Documente beim St»dt»»te Petta» persönlich vorzustellen. beziehungSwene zu melden. Diejenige» Meldepflichligen, welche wegen unüberwindlicher Hin-dkimffe oder glaubwürdig nachgewiesener, äußerst dringender uud u»ausschiibbarer Familie», oder persönlicher Verhältnisse am vor- stehenden Tage sich nicht vorstellen konnte», haben die Vorstellung am I. No»e»ber 1900 bei der obige» Meldestelle nachzutragen. 2. Meldepflichtige, welche rni» irgend einer Ursache nicht im Be- sitze ihre» Landsturnipaffe», beziehuug»weise ihr«» militärische» Entlassung«-Documkiite» (Abschied. Lertisicat, Bescheinigung k.) find, haben «in andere«, ihr« Identität beglaubigende» Dokument, al»: Tauf- (Geburt«'), Heimat»-schein. Arbeitsbuch k. und die etwa in Hände» habende Widmungskarte, da» Landstnrm EnthebungS-Eertificat, eventuell auch den Landsturmmelde-blatt-Eoupon mitzubringen. 3. Die im Bereiche der obigen politischen BezirkSbehörde Heimat-berechtigt«» abwesenden Meldepflichttgen erstatten ihre Meldung persönlich wie folgt: ») I» den im ReichSraihe vertretenen Königreichen und Ländern: bei d«r Gemeindevorstehung (Gemeindevorsteher), Meld«b«amte K. d«» Aufenthaltsort«»; b) in den Ländern der uugarifchen Krone: bei der hiezu bestimm ten polilische» Behörde; o) in Bosnien und der Herzogowina: beim nächste» dortländige» Bezirksamte (Bezirk«.Expositur. Stadtmagistrat Sarajevo) de« Aufenthalt-orte«; d) ioi Limgebiete: bei dem etwa im Aufenthaltorte oder diesem zunächst befindlichen Militär-Station«-Eommando; o) im Au«lande: die im Auslande befindlichen Landsturmpflichtigen bewirken die gesetzliche» Vorstellungen (Meldung in der Zeit vom 1. bi» 31. Oct.) ohne besondere Aussordung bei d«r im Aufenthalttorte oder diesem zunächst gelegenen k. k. vertrelung«behörde (Botschaft. Gesandt-schaft. Evnsulat «.). 4. In den im Punkte 3 o), d) »»d e) angeführten Fällen kann die bezügliche Meldung schriftlich oder mündlich bei der betreffenden Melde-stelle erfolgen. 5. Landsturmpflichtige, welche sich zum Waffendienste oder zu jedem Dienste im Landsturm, ungeeignet halten, haben die» gelegentlich der Bor-stellung (Meldung) anzuzeigen. v. Die mit Seereise-Bewilligungen versehenen meldepflichtigen Land-sturmmänncr können die vorgeschriebene Meldung — zur anberaumten Zeit — mündlich oder schriftlich auch durch verwandte, Angehörige oder Bevoll-mächtigte bei der Gemeindevorstehung der Heimalgemeiride bewirke». 7. Kranke, deren Trouepvnuiisähigkei! glaubwürdig nachgkwiesen ist, können ihre Meldungen, unter Anschluss de» Landsturmpasse», bezieh-uiigSweije de» militärische» EntlaffungS-DocumenteS (LegitamationS-Doku-menteS), bei der Meldestelle — zur auberauMen Zat — durch Angehö-rige oder Bevollmächtigte mündlich oder schriftlich anbringe» lassen. 8. Die schriftliche» Meldungen, welchen der LandsturmpasS. bezieh-ungSweise daS militärisch« EntlassungS-Document oder — nach den Bestimmungen de» Punkte» 2 — ein andere» HgitfimajionS-Document uud eventukll der etwa in Händen hnEn-nbe Cöiibfiurrn rne ibe ofatf tto upöu"6r i zu-schließen ist, habe» alle im L.,»dsiurmmeldeblotlc vorkommende» Daten zu enthalten. Zu den schriftlichen Meldungen können auch „Landsturm-meldeblätter" benützt werden, welche bei der Gemeindevorstehung de» Aufenthaltsorte« unentgeltlich bezogen werden könne», (g 7 der Bor-fchrift. betreffe»d die Meldepflicht vou Landsturmpflichtigen.) La»dst»r»pflichtiqe. welche mit Widmungtkarten. beziehungsweise mit Landstnrm EntheimngS-Eertificatrn betheilt oder ohne foli^. al« Eisenbahn- oder DampsschiffahrtS-Bedienstet«. vom Landstlirmdieuste «nt-hob«» sind, hab«« dies in der schriftlichen Meldung anzuführen. 9. Die nach den Ländern der ungarischen Krone heimatSzuständiaen Landsturmpflichtigen, welche der Meldepflicht gesetzlich unterliegen und sich in den im ReichSrate vertretenen Königreichen und Länder» aufhalten, haben sich analog den in diesem Staatsgebiete heimatberechtigteu Land« sturmpflichtige» zu melde» 10. vo» der Vorstellung»- (Melde-) Pflicht — nach de« eingangs erwähnte» Gesetze — sind nur die al« »waffenunsähig" erkannten Landsturmpflichtigen enthoben, bei welchen die Richteignung zum Waffen-dienste im Landsturme, im La»d>turmpasse — oder aiiderwärtig — be-stätigt erscheint, (g 9 der Landsturmmelde-Vorschrift.) 11. Meldepflichtige Landsturmperfonen. welche die vorgeschriebene Vorstellung (Meldung nicht zeitgerecht erstatten oder dieselbe ganz unter-lassen, besehen eine Übertretung und verfallen einer Geldstrafe vo» 4 bi« 200 Kronen. Der Bürgermeister: 3. flriiq m. p. 20 Stück schone Kichenttämme j_za_veikaafen. Gefl. Anfrage in der Verw. d. Blattes. 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Oc-tsber 1900 von 9 bi» 12 Uhr vormittag». Sämmtliche Wahlberechtigte werden eingeladen, sich am Wahlakte zu beteiligen. ' Die Wählerlisten liege» zu Jedermann» Einsicht in der Stadtamt»-kanzlei auf. £ta)i«st prtton, am 28. August 1900. Der Bürgermeister: Josef Oniig. Z 6175. Kundmachung. inen. Zur heurigen ControlSversammlung habe» alle Landwehrmänner und Er,.is"sklvisten der Landwehr zu ers Nicht »u erscheinen haben jene Lanoweynnanner. wcicye neuer in aktiver Dienstleistung, in der militärischen Ausbildung oder bei der Waffen» Übung gewesen, dann jene Leute, welche Heuer asseutiert worden sind. fix die Stadt Pettau findet die «o»trols»ersa«»lUAg am 22. Octaber 1900 FrÄH 9 Uhr statt. Die U«uhco«trole stadet a« 20. Uovemder 1900 Früh 9 Uhr in «iUi statt. Sladla«! Peila», am 26. September 1900. X« Bürgermeister: 3. Ornig m. p. Ifoni tiefsten Schmerze gebeugt geben die Äesertigten allen Ber-^ wandten und Bekannten die tiesbetrübende Nachricht von dem Äbleben ihrer innigstgeliebte» G>,ttiu, resp. Mutter, Schivieger-, Großmutter u. Schwester, der Frau Margarethe Malzen welche Freitag dcn IS. Oktober um 9 Uhr vormittag« im Alter von S1 Jahren nach kurzem Leiden sanft entschlummert ist. Die irdische Hülle der theuren «erblichenen wird Sonntag den 21. October um 8 Uhr nachmittag» vom Sterb'hause. Ungarthorgasse Nr. 3, an» nach dem städtischen Friedhost überführt und dortselbst zur ewigen Ruhe bestattet. Die hl. Seelenmesse wird Montag den 22. October um 10 Uhr vormittag» in der hiesigen Stadtpsarrkirche ge-lesen werden. Pettau. am 19. October 1900. Werte I«f,»ItIihrung sende gegen Nachnahme oder Borhcr» dezahlung. gweireih. mit tv Dippelftahlsti»«e», 0 starke Bisse, sonst wie obenstehead: von Kraaea 20. 30,40 und höher und dreireihige, chra» »»tisch«, da« Beste, wa» erzeugt wird, von der »eltberkhauea reasa-aitcrtex handelsgerichilich protokollierten, seit 30Iahten bestehenden Firma: lohann N. Trlmmel, Harmonika-Erzeuger, Wien, VII/3, Kaiwratr. 7i. Ausführliche illustrierte Kataloge gratis. Selbsterlernungsschulen für zwei- und dreireihige, sowie chromatische Har»saita »» Se 3 u. Sr 3.60. ■C Bei Anlauf einer Harmonika berechne für Schule bloe den halben Preis. JWItea, Ltali««. Zithern, «aüarren, 3>iela«rfe, lUdaa» mit Maßt, Bierfrige x. jc. stets in Auswahl vorrSthig. Kaufen Sie keinen fertigen Essig mehr! Fertiger Essig ist in vielen Fällen durch Lagerung verdorben oder au« schlechtem Material hergestellt, also ebenso unappetitlich wie gesundheitsschädlich. Bereiten Sie Ihren Essig selbst an« Essig» Essenz «tfilKtt« durch einfache» Verdünnen mit W«'sjerl Solcher Vinacet-Esstg Ist bakterienfrei und unverderblich, er leidet" nicht durch Kochen, er hat einen ebenso feinen Geruch al« Geschmack und stellt sich trotz dieser Vorzüge billiger al« fertig gekaufter Essig (je »ach der Stärke 10—15 h per Liter). Äinacet ist vorrälhig in Delikatessen- nnd Eolonialwarenhandlungen, sowie Droguerien zum Preise vo» K 1.— für die */« Liter-Flasche »nd K 3.— für die »/, Liter-Flasche. Verkauftstellen in Pettau: !Jo*tf Uictor 5ch»N>». Soeben erschienen: Sudermann, ZohanniKLeuer, gebd. 15 Z.60. Dahn, A m tz o s Herrn k a r \ #, gebd. K 7.20. Ghncr, Pariser Tebewelt, gebd. K 4.80. vorrälhig in der Buchhandlung W. Vlankc tn Pettau. Franz Kossi Civil- u. Militärsclmeidermeister, Pettau, Wagplatz Nr. 1 empfiehlt sich der hochw. Geistlichkeit, dem k. n. k. Officierscorps, d.löbl. Beamtenschaft und eineritP. T. 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Mitverskherung des Kriegsrisikos und der InvalldiUtts-gefahr. — Keine Arstkosten. Prospekte und jede weitere Auskunft kostenfrei durch: Herrn 'ohann Kasper, Sparcassebuchhalter in Pettau. Herausgeber and verantwortlicher Schriftleiter: Friedrich von ttalchberg. Druck: W. Blanke, Pettau. §] Weilage zur W TcrtiTrtg Novell« von Hn » i B n ch w a l l>. zeln bei dieser Frage, aber es mußte sich gesteh daß >>s au, — dem kecken Le»t»a»t dar»m nicht zürnen könn ES war ihr lieb, daß Hildegard herantrat und i leueS Lied forderte. .Ich wollte Fräulein DöngS ebenfalls darum bitten, aber um ein heiteres, lebenslustiges, jedoch scheint eS, als ob mir Sie, Fräulein Hildegard, auf Erfüllung vo» Wünschen bei Ihrer Eon-sine rechnen dürften,' sagte mit einem übermütige» Lächeln Er-hardt, der Rose-MarieS Röte gesehen nnd seinen Sieg daraus ge-schlosien. Sie aber senkte verwirrt ihr Köpfchen »nd saug, was ihr gerade einfiel, nicht denkend, daß der arge Mann vor ihr das Lied ans sich beziehen könne: »Ueber'm »arten, durch die Lüfte .fcOrt' Ich WandervSgel zieh'», Da« bedeutet Arlihjahr»diiste, Unten sängt» schon an zu blühn. Jauchzen möcht' ich, möchte weinen, Ist'« mir'» doch, al» könnt'» nicht sein! VUU Wunder wieder scheinen Mit dem Aonde»glanz herein. Nnd der Mond, die Sterne sagen'» Und ln Irrtume« rauscht « der Hain, Und die Nachtigallen schlagen'«: Sie ist Deine, sie Ist Dein!' Jubelnd schwänge» sich die Tö»e empor, jubelnd nnd lerchenhell, uud von des Mädchens goldenen Locken schien der Duft auszugehen, von dem der Dichter sang nnd der den junge» Offizier wie Maienlnft umwehte. Viel Schmeicheleien über ihren Gesang uiutttc Rose-Marie noch hinnehme», ehe die Gäste sich verabschiedete». Als Erhardt dem Kasino seines Regiment» zuschritt nnd den Mantel wegen der Winter-l»st etwas fester an sich zog, mußte er, trotz Schnee und Sturm, an Frühlingsduft »nd Nachtigallenschlag denke», die ihm inS Ohr sauge», lockend und sinnbethörend! .Sie ist Deine, sie ist Dein.' Ja, er hörte diese Worte noch, als er schon längst in dem Kreise seiner Kameraden saß nnd mit ihnen, so spät eS anch schon war, noch dis-pntierte. ob der Bravelok des Grafen Schmelten mit feinem Capriccio rivalisieren dürfe nnd welcher von beide» wohl bei den nächste» große» FrühjahrSrennen de» Sieg erringen würde. 4. Weihnächte» gi»g vorüber, ei» «e»eS Jahr zog ei». Die Woge» des gesellschaftliche» Lebens in der Hauptstadt gingen hoch nnd mitten drin stand das Sans DernburgS. Rose-Marie begleitete Hildegard liberal! fjiu. Freilich wollte die Tante oft Einsprache da-gegen erheben, aber Hildegard entschied, daß sie ohne dir geliebte Freundin kein Pergniige.i fände uud die Mutter, streng gegen sich Drtfr Utrblmn» *«■ Crfittrclit. Pho». (t- 'Bitl#nfr, WikN VriiiicfÜH Mari« «»» v»«iti» SlzUti». Vliot. 91 uina Vtan« Sänne*. und andere, vermochte der mit blinder Zärtlichkeit geliebten Toch-ter keine» Wunsch zn versagen. Und Hildegard ward nicht iiber-mutig dadnrch, ihr Charakter behielt die stille, sanfte Harmonie, die so viele für Kälte hielte». Im Karneval ward allgemein Erhardt» Verlobung mit der reiche» Bankierstochter erwartet, ja. die Kameraden beglückwünsch-teil ihn schon dazu. Er nahm solche Reden mit einem sehr ernsten Gesicht entgegen, einem Gesicht. daS ganz uud gar nicht einer freudigen Bräutigamsmiene glich. Bald aber flog er leicht wie ei» Schmetterling darüber hin-weg »nd nmslatterte als solcher im Ballsaal »»d kleine» Abend-cirkeln bei DernbnrgS Lilie n»d Rose, Hildegard und Rose-Marie. Tie beide» waren stets zusamme», der Tanz »»r trennte sie, wer indes ihre Unterhaltung suchte, mußte das Wort au beide richten, lind im stillen gestand sich Erhardt. daß Hildegard ihni wie eine Marmorstatue erschien, daß er in ihrer Nähe verschmachte» müßte, wen» Rose Marie» warmer Lebensodem sie nicht umwehte. Hildegard ahute nicht im geringste», wa« den losen Jugend-gespielen so fest an ihre Seite fesselte. Sie hätte den Grund am allerwenigsten in Rose-Marie gesucht. Hatte er ihr nicht ge-huldigt, als Rose-Marie uvch nicht ihre unzertrennliche Ge f ihrtin gewesen? — Hatte sie nicht i» den Auszeichnn»««», die er ihr vor Rose-Marie» Anwesenheit gespe»det. »icht seine Liebe, seine Ergebenheit für sie gelesen? Sie hoffte mit dem Vertrauen ersten Liebes-glnckes ans seine Gegenliebe, zweifelte «icht au ihr und grübelte nicht der Merkiviirdigkeit »ach. daß er sie nicht gestand. Noch war ihre Liebe in den» Stadium, daß sie das Begeh-ren nicht rannte, sondern sich an der Gewißheit der Nähe de» Geliebte» fre»te. Je heißer aber das Gefühl für de» schö-»e» Reiterosfizier i» ihr wurde, desto scheuer verbarg sie eS i» ihr stolzes Her». Uud wie ein Reif in dnf-tiger Frühlingsnacht wäre ihr die Erkenntnis gewesen, daß der Geliebte, wohl anfangs hingrrine» von ihrer Schönheit, sich später abgewendet hatte vo» ihr. weil ihre sanfte Ruhe ihm Kälte dünkte nnd sein wildes Herz ihre engelhafte Milde nicht verstand. Wie eine Schlange »nter Rosen lauerte diese Ge-wißheit, wartend aus deu geeigneten Zeitpunkt, nm Hildegards Lebens- nnd LiebeSgliick z» vernichten, wenn nicht ein Retter kam, der ihr den Kopf zertrat. Weit weniger harmlos betrachtete Frau Dernbiirg die ritter-liche Anfmerksamkeit Erhardts gegen die liebliche Nichte. Tie klnge Frau hatte längst die Liebe ihrer Tochter zu dem juugeu Offizier erkannt uud sie, sonst dem Gelde eine so hohe Rolle gönnend, wollte hier um jeden Preis die Bcrbindnng des jnngen Paares, nm das abgöttisch geliebte Kind glücklich zu sehen: denn sie wußte, daß das Hildegard nur durch Liebe, nie dnrch materielle Genüsse werde» konnte, ja, daß sie diese für sehr gering achtete Mit demselben Scharfsinn aber erkannte sie nun auch, daß ErhardtS Neigung sich vo» Hildegard ab zu Rose-Marie neigte, und sie hätte das Kind ihrer Schwester, das sie aus Mitleid in ihr Haus genommen, hasten könne», i Aber ihr praktischer Sinn unterdrückte bald diese heftige Regung. Erhardt konnte nie daran denken, ei» so blutarmes Mädchen z» heirate» — er würde, sobald der Pater die vierte Schuldenzahlung verweigerte, zur Vernunft kommen und das arme Pastortöchterche» vergessen. Daß das nur eine vorübergehende Neigung, eine Herzens-und Sinnestäuschung, war sie gewiß, wenn e« sie im Gr»»de auch ärgerte, daß ihr Liebling von einer Rose-Marie i» de» Schatten — wenn anch für A»ge»blicke nur — gestellt wurde. Eins aber fürchtete sie, daß nämlich Hildegard Erhardts Liebe zu Rose-Marie entdecken könnte und sie bei ihrem Stolz lieber da»« für immer auf den Geliebten verzichtete, al» mit dem Pewußtfei» die Seine geworden wäre, daß er ihre Hand mehr des Goldes, als um ihrer selbst willen begehrte. Diese Eilt; deckung mußte verhindert »verden und am passendsten erschien ihr hierzu Rose-Marie» Verlobung mit Wörner. denn eine Ent-lastung der Richte wäre auffallend gewesen, auch hätte sich ihr Hildegard widersetzt. Andererseits zog sie eine Weigerung Rose-Maries. die Gattin eine» Millionärs zu werden, gar nicht in das Reich der Möglichkeit. Hatte das thörichte Mädchen sein Herz an den losen Offizier verloren, würde sie ihr den Kopf schon zn-recht setzen und dann würde es doch, zur Vernunft gekommen, sein Glück nicht mit Füßen treten. Aber eine Erklärung Wörner» konnte sie nicht erzwinge», sie mußte die Zeit abwarte» und konnte nur des jungen Bankiers Beschützerin bei seiner fortgesetzten Werbnng sein. Beruhigen konnte es ste nur, daß man schon hier und da von seiner baldigen Per-lobung flüsterte. Auch Wolframs Bater, der mit seinen jüngsten Töchtern nach der Stadt gekommen war, um ste i» die Welt einzuführen, schiit-telte mißbilligend den Kops, als er sah, daß der Sohn noch gar nicht Miene machte, das entscheidende Wort zu spreche». Freilich, auch ihm dünkte die kleine Neigung zu Hildegards reizender Eou-sine mir ein Sommer»achtötraum, geträumt zur Karnevalszeit, D«r M«rk«pl,l> i» Hkilbr»»«. »Mir Text) ans dem der leichtfertige junge Mann erwachen würde, sobaid das Leben mit seiner Prosa. sagen wir hier mit protestierten Wech-seln, an ihn herantrete» würde. De»» unter der Hand hatte Er-hardt *«n. erfahren, daß der Sohn mit der bewilligten Zulage nicht auskam. 5. Unter sv mancherlei Kombinationen, Vermutmigeu und Be-fürchtnngeu kam da« Friihjahr herbei. Bälle nnd Gesellschaften hörten ans, viele rüsteten sich zu einer Badereise. Von den Offizieren ans Wolframs Regiment »varen manche ven'etzt worden, unter andere» anch Graf Schmelten »ach einer kleineren Garnison. Gräfin Gertrud schied ungern von ihrer bi«-herige« Hei-mat, und »nr der Eltern Versprechen. ihr recht bald Hildegard, an der sie in zärt-licher Liebe hing, auf ei-»ige Wochen zu überlassen, vermochtenihr die Trennnng zn erleichtern. Wa« Frau Ternbnrg an-betraf , so trennte sie sich deshalb ganz gern von ihrer jüngsten Toch-ter für einige Wochen, weil sie daran die Hoffnung ei-»er endlichen Entscheidung knüpfte. Sie hatten dnrch Hildegards Abwesenheit Grund, sich zurückzuziehen — e« wurde Erhardt weniger Gelegenheit geboten, Rose-Marie zu sehen, und eine Trennnng von Hildegard war für ihn eben-fall« ganz gut, kombinierte sie. da solche zögernde Liebespaare, nach alter Ersah-rnng, eher zn-fammenführt al« jahrelange« Zusammensein. In dieser Zeit aber woll« te sie Wörner recht oft in ihr Haus ziehen und hoffte, bei der Tochter Rückkehr eine Verlobung perfekt gemacht zu haben, der eine andere ge-Wisz bald folgen sollte. Diesmal auch blieb sie fest gegen Hildegard, die von der Freundin begleitet sei» wollte. Sie wurde damit abgewiesen, daß Rose-Marie endlich einmal ernsthaft arbeiten sollte, da sich für ihre Stellung die fortgesetzten Vergnügungen durchaus nicht eigneten und keine Bitte erweichte die sonst so gütige Mutter. Traurig «ahm Hildegard Abschied von der Freundin, als ahne sie, daß sich die Trennung zu einer dauernden gestalten sollte. An-faug^Mai holte sie Graf Schmelten ab. Ta war die Stellung Rose-Marie« nun plötzlich eine andere i t£f tU» -/ &*».«£• t'j ' 'Hl Ai'4 -vAsiai. tsj tjw , 1UO ujjjsmais, BDIUPSI^. -A- j; l>r. Siftbtl, der nruc Kolonialdirektor. Im Gegensatz« zu manchem skiner Vorgänger blickt I>r. Stüdel, der zum Direktor der Kolvnialabtkilung im deutsche» «u»wärtig»n Amt berufen worden ist, ans reiche Erlahrungen in überseeischen Länd»r» zurück Zn Dre»d»n 184f> geboren, studierte er zu« nächst Math»niatik. sodann die Rechte, Im Jahr 1H73 wav er vorübergehend bei dem BDnift Johann vo» Sachse» al» Privais»tr»tär thätig, trat 188s> al» Hils»arb«it»r in da» lachsische Ministerium der an»wärtig»n Angelegenheilen ein »nd wurde im folgenden Jahre R»girrnng»als«ssor. Im Iauuar 1870 erfolgte seine Uebernahme in den an»wäriig«n Dienst de» Reich». 1880 zum L»gaiion»rat ernannt, verwaltete Dr. Stüb»l 1881 und 1882 die kaiserlichen »onsulale in St Loui» und llinrinnatl. Im September 1882 wurde er zur Vertretung de» Generalkonsul» Zembsch nach Apia gesandt. Dort erhielt er 1884 da» Patent al» «»»»ralkonsul und 1886 erfolgte seine Bestallung zum etat»niäßig»n Konsul für den Amt»- und Iuri»diktion»b»zirk Apia. Im Jahre 1887 ging er al» Konsul nach Kopenhagen, wurde 1800 zum Generalkonsul in Schanghai ernannt und verwllltete diese» Amt bi» zu seiner im vorigen Jahre erfolgte» Ernennung zum Gesandten in Santiago. Tie jüngste B»rl»l>ung im österreichischen «aiserhansc. Erzherzog Peter Ferdinand von Oesterreich, zweiter Sohn de» Großh»rzog« Ferdinand IV. von Io»kana an» dessen Ehe mit der Prinzessin Alice von Bourbon-Parma, ver-lobte sich mit der Prinzessin Marie gliristin« von Bourbon-Sicllirn. Die Braut, geboren am 10. April 1877 zu Sänne», ist eine Tochter de» Prinzen VUfon* von vonrbon-TIelli»», Grasen von llaserta, der seit dein Tode seine» Halbbruder», de» König« Franz II., Anspruch auf den Thron de» Königreich» beider Siriiie» erhebt. Der Bräutigam, am 12. Mai 1874 zu Salzburg ge-boren. steht al» Hanptman» de» «.?. österreichischen Infanterieregiment» i» Zaliburg Er besitzt eine aniprechende musikalische Begabung und hat Kompo-sitionen für Klavier wie für Gesang der Oeffentlichkeit übergeben Mehrere derselben brachte der Wiener Münnergesangverein bei feinen Konzerten zum Vortrag. Die Vermahlung de» Brautpaare» wird in gaune» stattfinden. Ansichten an» Heiibro»». Die ehemalige Reich«stadt Heiibronn ist seht in erster Cinif Handel«stadt, die ansehnlichste Handel»stadt Württemberg». Wa» früher die lUnderverbindenden Straßen zwischen Schwaben. Franken und der Pfalz, die wie In einem Knotenpunkt hier znsaminenliefen, den Handel»-licrren besorgten, da» thun jetzt mehrere Eisenbahnlinien nnd die Kettenschlevp-fchissahrt auf dem Neckar. Bahnhof und Hafen sind ble Mittelvunkte de» Verkehr». Dem Handel ebenbürtig ist da» Gewerbe. Schon die hohen Schorn-steine, die über die Hänser wegsehen, weisen darauf hin, hier nicht bloß Stapelwaren verfrachtet, sondern Handellgüter erzeugt werden Die Papier-, die Silberwar-n-, die Mefserfabriken find erste» Range», die Bodenerzeugnisse ebenso, auch der Wein, weyigften». ^Kr schwäbische Gaumen. Früher bi» In die Hansestädte verschickt, wird er jetzt auf engerem Raum konsumiert:' die Stadt hat ihren eigenen Ratskeller, wo die besten Tropfen au» den nmliegen-den Nebenhligeln In unverfälschter Güte gereicht werden. Wie München die Metropole de» Bier», so Ist Hellbronn die Weinstadt im Bollsinn. Die zum grüßten leil fränkische Bevölkern»» ist an sich schon lebhafter, beweglicher, redseliger al» der Schwabe; ein gute» Weinjahr füllt die Börse «nd bringt da« Blut in Wallung. Die Weinlese, der .Herbst", wird zum volk»feft. von der Neckarbrücke au» geselln, liegt ein Städtebild von seltenem Reiz vor nn» ausgebreitet. Zu dem ehrwürdigen Gepräge de» Alter» tritt der krästige Wflnz der Jugend: die Hand der schaffende» Natur und de» gestaltenden Menschen wirke» harmonisch zusammen: unter »u» der behaglich strbmende Fluß: an dem Gestade hin liebliche Schallengänge: im Vordergrund alter«-grau und grün umwoben die von der alten Sladtbesestigung Übrig gebliebenen Türme: neckarwärt« der runde Bollwerk«turm, und auswärt» der klotzige, vier-eckige Dirb«inrm oder Götzenturm: Im Hintergrund der hochragend« Wactberg, schon den Römern ein Liiginiland, der rebeureiche Rigi de» württembergische» Unterlandes, von dem da» Auge mehr al» »in Dutzend Städte, mehr denn sechzig Dörfer »nd zehn Burgruinen ldarunter Hornberg. wo Götz von Berli» chingen starb», die Weibertrrn, Löwenstein und Hohen-Nenffen, nmspannt, und gegen vierundzwan,ig Stunden weit zu den Bergkuppen bei Landau, zum US»ig»stuhl bei Heidelberg, zum Katzenbuckel, dem Riesen de» Odenwalde», schweift. Räch anderer Seite liegt »in ebenso beliebter Au«fiug«pu»tt, ba» berühmte Iägerhau». inmitten «»»gedehnter »nd wohlgepslegter Waldanlagen, die man ani angenehme» Wegen erreicht. Hier wie am Irapp»nsee und in dem z» demselben gehörenden Masthan», einem alten Schlößchen, entwickelt sich an schönen Sommerabenden, namentlich de» Sonntag», ein» heitere Me< selligkeit. In der Ritte dies«» Stadt- nnd Landschast»bilde» liegt hochragend über dem Lärm und Staub der Straßen die Kiiianlkirche. D«hen»wert ist da» Aenßere und da» Inner« de» erhabenen Gotte»hause», namentlich de» von «in«r stämmigen Kriegerfignr. dein sogen. .Mänble" gekrOnten Hauptturme», der den Heilbronnem sehr an» Herz gewachsen ist. Eine merkwürdige Mischung, oder vielmehr eine — von nnten nach ob«n angksehen — Aneinand«rr«Ihu»g von gotisch«» und Renaissaureiormen. bietet die ttirche im «inzelnen kunstvolle Sleinarbeiten und h«rriich« Schnitzwerke: der Hochaltar gilt al« ein Meister-wert deutsche, Kunst. Aelter al» die KilianSkirche ist die au» dem vierzehnten Jahrhundert stammende «ikolau«kirche. Kirche »nd Rathan» bildeten in der alten Zeit die beide» Herzkammern de» Genieludeleben». Auch heute noch wendet sich der Besucher Heilbronn« von der KilianSkirche bem Rathau» und seiner Umgebung, dem Marktplatz und den anstoßenden Giebelhäusern zu. Da» meiste stammt erst a»» dem sechzehnten Jahrhundert. Unter der gewaltigen, aus Rundbogen ruhenden Freitreppe de» Rathause« z»igt man als Merkwürdigkeit eine 2.'» Fuß lange, an» einem Stein bestehende Fitzbank Welt mehr aber wird da« A»ge von dem an der vorderwaud des Baue» angebrachten großen Uhrwerk angezogen, da« anf drei Übereinander stehende» Zifferblättern die Mondphasen und den KreUIauj der Gestirne an^'igl und durch verschied«»«, beim Glockeuschlag« I» Bewegung kommende Engel- und tierfigur«» belebt ist. Aus dem Plave erhebt sich da» Denkmal de» berühmteste» unter viele» her-vorragenden Heilbronner Söhnen. Robert Mäher», de» Entdecker» der niecha-nilchen Wärmeth«orl», ein« sitzend« «olossalfigiir von sprechender «ehnlichteU. I» («idanken. Gut»besltzer: »In dies«,» Jahr habe ich mir aus ber Maftviehaulstellung den ersten Prei» geholt." — Professor lzerslreut): »Wie viel'wiegen Sir denn?" Kaiserliche »nd königliche Berse. Die Kaiserin Maria Iheresia von Oesterreich übersandte dem Könige Friedrich n. von Preußen im siebenjährigen Kriege eine silberne Medaille mit nachstehender Inschrift: „Der liest« Bogetian» ist in dem Land« Lachsen, «icht wett vom Auernverg, dort bei dem lori« Maien; T>a fing Frldmarfchall Dann zu U so viel gar nid wrrtj V bedeuten! Bi«I wichtiger war der bei BreSlau und bei Leuthrn! ?Illdort tini !>r!,drich selbst zum «achteil der Iheresen »n «o vanftrltttg und »<>.»«1 Meefen." a. tt. Generös. »versprechen Sie inir auch, da« Geld nicht wieder zn ver-trinken, wenn Ich Ihnen helfe?' — »Ganz gewiß, gnädiger Herr Baron!" — »Also, da haben Sie sünf Pfennig», j«tzt halte» Sit aber auch Wort!" r^\ <_ in .nutz ill 'j u >ip »>». o- Kartoffel Auslauf. 12A Gramm geNärte Butter reibt man zu Schaum, mischt nach und nach acht Eidotter, 260 Gramm Zucker, 70 Gramm geschälte nnd gestoßene Mandeln, worunter einig« bittere find, einen Kaffeelöffel voll Zimmt «nd die auf Zucker abgeriebene Schal» einer halben llitrone, 37A Gr. tag» zuvor gekochte, sei» geriebene Kartoffeln unb den Schnee d«r acht Ei-weiße hinzu «nd bäckt d«n Auflauf in «Iner gut gebutterten Form fast »Ine Stunde lang, wonach man Ihn mit Obst- oder Wein-Sauce anfgiebt. Z« fett gewachsener Spinnt taugt nicht zur Ueberwinterung. Solchen infolge allzufrüh» Au»faat anf sehr fetten Boden überall» kräftig nnb üppig gewachseuen Spinat sollt» man lieber Im Herbst schon verbrauch»», oder wenn man Ihn nicht ganz abernten will, so soll man ihn Anfang cktobrr abschnei-den, wo er dann nochmal» an«tr»ibt, doch nicht in »er frtlheren üppigen Welse, aber so erhoffen läßt, daß er durch den Winter komme. Soll die» geschehe», so müssen die abgeschnittenen Pfianzen bi» znm Eintritt der Winterkälte wieder so viel n»u» »nd auch groß« Blättrr machen, daß letztere ble beim Beschneiden stehen gebliebenen Biätterstummel verdecken. Die« zu erreich«», wird man ost-mal« wohlthun, den Spinat statt Ansang Oktober iu der zweiten Hälfte de« September schon abznschneiden, damit da» zum Eintritt der Winterkälte erlor-dtrliche Nachwachsen «uter allen Umstände» erfolgt. Der lang- und spitz-blAtterige Spinal verträgt da» Abschneiden beffer al» der breit- und rnnd-blätterige nnd Ist infolgedessen einem Erfr!»r«n wenigkr ausgesetzt: größer Ist die G«sahr jedoch beim breit- und rundblätterigen, und thut man bei ihm daher besser, denselben vor Winter >»anz abzuernten. . L-,»griph. An tvord der kealcr Kennt e» jeder Mimn. De» Binde» Nichtunst Giedt man damit a»> "at «» am ffufc» eichen i Bilderrätsel. mehr, «och eln Zelche! 91