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Als Körperschaften, die sich die Wahrung der allen Gü-ler und Rechte unseres großen Volkc» zum Zwecke und Ziele gesetzt, haben sie sich damals an Euch ge-wendet, Euch aufgerufen, mitzuhelfen, daß die dritte KriegSanleihe ein Beweis fitr die Stärke des allen Oesterreich und unseres geliebten deutschen Volkes »erde. Unsere kühnsten Erwartungen sind ilbertrvsfen worden! Oesterreich hat gezeigt, daß es den üJiut und die Kraft hat, sich frei von aller fremden Hilfe selbst zu behaupten und wir danken vor allem Euch, liebe Volksgenossen, daß Ihr so sreudig und opser-willig unserem Kufe Folge geleistet I Und so kommen wir jetzt vertrauend wieder I Großes ist seither geleistet worden! In raschem Sie« geszuge haben unter den flatternden Fahnen Oester-«ichs und des treu verbündeten Deutsche« Reiches die wackeren Truppen den Feind niedergeworfen, be-sonders jenen, der den Wtlitnbrand entzündet. Aber jetzt gilt es, den entscheidenden Schlag zu führen, unseren Staat uns unser Volk, da» man stet» das staatStrhaltende nannte, für immer von frevlerischen Angriffen unserer Feinde zu schützen. Dazu bedarf eS aber wieder der treuen Gefolgschaft aller Glieder unseres Volkes. Dasselbe ist bei der dritten KriegSanleihe so am ersten Platze gestanden, daß dies jetzt beim vierten Male auch sicher zu er warten ist. Aber wir wollen dieSmal im Bewußtsein unserer Stärke und bei dem frohen Ausblicke in die Zukunst, der der frühen warmen Märzsonne des heurigen Jahre« gleicht, unsere Leistungen von da-mal» übertreffen! Und so sordern wir Euch aus, mit allen Kräs-ten der vierten KriegSanleihe zu einem noch große-ren Erfolge »u verhelfen, als er ihren Vorgänge-rinnen befchieden war. Nachdruck verboten. Witde Weben. Von St. Lenz Schmitt. Schön waren sie, die beiden Töchter der Witwe Eilinghausen, bezaubernd, anmutig in ihren Bewe-gungen, kurz, sie waren mit allen jenen Vorzügen ausgestattet, welche so oft bewundert und auch de-neidet werden Ein Wunder war eS nachgerade, daß von den vielen Verehrern, die sie umgaben, kein einziger zum wirklichen Bräutigam avanzierte. Man munkelte allerlei. waS wohl die Ursache davon lein könnte. Offenes Gerede getraute man sich jedoch nicht zu machen, denn die imponierenden Blicke, die die Witwe wie deren Töchter um sich fchweifen ließen, machten alles verstummen. Um omehr war man gesvannt, zu ersahren, ob der jetzige Verehrer de« Fräulein Hansi (der älteren Tochter), den doch gar nichts hinderte, in die Ehe zu treten, denn er war wohlbestallter Oberförster in der Sturmrochschen Besitzung, mit einem schönen JahreSgehalt, jetzt wohl ernst machen würde. Gar zu gerne wollte man schon eines der schönen Mädchen als Blaut sehen. Man behauptete sogar, daß die Myrte und der Schleier «och keiner Braut so gut gestanden sein könnte, als es bei Fräulein Hansi oder der jüngeren Schwester Hedwig der Fall sein müßte. Und zu wünschen war eS ihnen ja auch, daß sie unter die Haube kamen; wie lange dauert es — man wird eben heute so schnell alt. Daß ja dabei eigentlich kein Opfer verlangt wird, sondern das auf einige Jahre gegebene Geld so reichlich Zinsen trägt, wie sonst be, keinem Un-ternehmen, wollen wir hier nicht allzusehr betonen. Denn dies steht in keinem Verhältnisse zu den reichlichen Zinsen, die in dem Sieg für unser Volk und jeden von uns gelegen sind. Wir richten weiter das dringende Ersuchen an unsere Mitglieder und Volksgenossen, ihre Zeichn» t* gen bei unseren deutschen Geldanstalten vorzu-nehmen. Wien, im März >910. Bund der Deutschen in Böhmen, Prag. Bund der christlichen Deutschen in Galizien, Lemberg. Bund der Deutschen Mähren«, Brünn. Bund der Deut» schen in Niederösterreich, Wien. Bund der Deutschen Nordwähren«, Olmü?. Bund der Deutschen Ost-böhmenS, Braunau. Kund der Deutschen Südmäh-reu«, Znaim. Deutscher Böhmcrwaldbund, Budwei«. Deutscher Schulverein, Wien. Tiroler Volk»bund, Innsbruck. Verein der christlichen Deutschen in der Bukowina, Ezcrnowitz. Berein zur Erhaltung de» Deutschtums in Ungarn, Wien. Verein Nordmaik, Troppau. Verein Südmark, G?az. Das Vatkrlaitd ruft! Eine neue KriegSanleihe ist wieder auSgeschrie-den. Das Vaterland kreucht Gelo, um den uns von den habsüchtigen Feinden und Verrätern ausgezwun-genen Kamps siegreich zu En?c zu führen. Es braucht Geld, damit unsere braven Soldaten (das sind unsere Väter, Brüder und Eihne) gut verpflegt, gut aus-gerüstet und bewaffnet werden können. Ohne Geld ist selbst mit den besten Soldaten nicht« zu machen. Die draußen suhren den Kamps und wir im Hinter» lande müssen die Mittel hiezu schassen. Das »er-langt der Kaiser von jedem Oesterreicher. Mit gutem Willen ist alles zu erreichen, mit Lauheit hingegen Während man dies und jenes i« manchen Krei-seil zischelte, waren die Gegenstände dcS allgemeinen Gespräches eifrig bemüht, eine lose gewordene wilde Weinrankt an der Hecke in der Laube, die hinter dem Häuschen der Witwe Platz hatte, in ihre na-türlich« Lage zu bringen. ES war dieS keine so leichte Arbeit «nd die beiden Mädchen hatten Mühe, die widerspenstige Ranke an ihrem Bestimmungsorte zu befestigen, denn immer entglitt sie den zarten Mädchenhänden. .Du Hansi, so geht eS nicht; du mußt sie wei-ter unten sasfen, rief Heddi ihrer Schwester, welche auf einer kleinen Leiter stand, zu. .Dies probiere ich nun schon einigemal« und immer schlüpft sie wieder durch. Weißt du Haddachen, was ich mir soeben denke?" „Wie könn« ich das, ich kann doch deine Ge-danken nicht erraten." „Diese widerspenstige Weinranke gleicht sehr einem gewissen Jemand." .Ah, du meinst Altenbach?' „Ja, diesen meine ich." „Und warum, bitte, stellst du solche Vergleich«?' „Weißt du, auch «r ist so widerspenstig. Wenn ich glaube, heute muß er sich avesprcchen, so kommt eS immer wieder nicht dazu. Sei eS, daß plötzlich daS Gespräch eine andere Wendung nimmt, oder e« ist sonst ein« unliebsame Störung: kurz, e« kommt halt nicht herau«, das vielsagende Wort. Absichtlich, wie mir oft scheint, schiebt er'» hin- wird geschadet. I» Gnind und Boden mnßle sich jeder vor den Soldaten und Mitbürgern schämen, wenn er nicht auch seinen Teil zu« Gelingen dei Sieges beigetragen und da» Vaterland in Kampf und Not in Stich gelassen hätte. ES ist vaterländische Pflicht, Kriegsanleihe zu zeichnen; der Geld hat und eS nicht tut, ist kein gu-ter Oesterr eicher. Man bedenke, da« Vaterland will gar keine Opfer, sondern nur, daß wir ihm daS Geld zu hohen Zinsen borgen. W.nn daS Geld in der Sparkasse liegt, so trägt e» 4 Prozent, die Kriegs« anleih« aber bringt 6 Prozent. Die KriegSanleihe ist nicht nur eine gute, sondern auch die sich« st« Geldanlage. Manch ängstliche Leute srige»: „Ja, ist da« Geld auch sicher? Und wie wäre e«, wenn der Krieg ungünstig ausfiele?" Das sieht doch heute jeder: Der Krieg muß siegreich auSsallen, wir sind ja Siezer aus allen Fronten. Ungünstig könnte er nur ende», wenn wir in der Ausbringung der „fil« bernen Kugeln" lau sind, mit einem Wort«, wenn wir daS Vaterland im Stiche lassen würden. Und daS werden wir nicht tun. Für die Sicherheit der Kriegsanleihe hastet der ganze Staat, alle und jeder Steuerträger, jeder mit seiner Arbeit. Lei einer Sparkasse id«r Bank kann eher da» Geld verlöre» sein, bei der KriegSanleihe aber nicht. Dir Kriegs« anleihe ist so eingerichtet, daß wirklich jeder zeichnen kann, d«r Große und Kleine. Selbst wenn man nur L 17*50 besitzt, so kann man 100 A KriegSanleihe zeichnen, weil den Rest jede Geldanstalt borgt. Ueber daS Geld, daS man zur KriegSanleihe zeichnet, kann man auch jederzeit versügen. Den« jederzeit gibt jede Kasse drtiviertel der Zeicbnung als Darlehen und die Anleihe kann auch jederzeit ver-kauft werden. Daher ist e» lohnend, feine Bargelder, da« HeiratSgut (Mitgift), für die Kinder in Krieg», anleihe anzulegen, die in 7 Jahren rückbezahlt wird. au« und er weiß doch ebenso gut wie diese Wein-ranke, wo sein Platz ist. Soll einen die» nicht ver-drießlich machen?" „Gewiß, aber du kannst e« nicht ändern." „Da» leider nicht, denn, wenn es in meiner Macht stünde, müßte er sich noch heut« erklären. Gott sei Dank, jetzt ist sie fest und ich betrachte die« als ein gutes Omen." Mit diesen Worte» stieg Hansi von der Leiter herunter, ihrer Schwester einen herzhasten Kuß a»s-drückend. „Gelt, Heddi, ich bin doch gar nicht geduldig." „Ich denke gerade nach, wie wir doch so »er-schieden in dieser Btzithung sind. Ich sind« e« so himmlisch schön, so in Hangen und Bangen z» schweben, jedes Wort abwiegend, welches wieder einen neuen Beweis seiner Liebe liefert. Die zarte« Aufmerksamkeiten, o, sie find reizend, ich sürchie, daß dies dann alles nicht «ehr so ist. Der erste Blüten« staub ist gesallen, sobald man sich gegenseitig »«r-sprachen." .0, du Närrchen, was du säbelst, viel schiner kommt e« noch. Denke doch: Die Brautzeit, wo man sü» tri« derseitige Interessen arbeitet. Die AuSstatlungSsrage, — die Vorbereitungen dtr Hochzeit, — der Neid der anderen, — kurz, alle» ist höchst interessant." „Und am interessantesten natürlich der Bräutigam ?' »Der ist dann ohnehin da und du wirst doch nicht da» Getue des ewigen Verehrers einem wirkli- €>tiie 8 (ötaatslassenscheine). Ebenso ist es vorteilhaft, Wertpapiere oder schuldenfreien Besitz für die Kriegsan-leihe zu belehnen. Zeichnungen können bei jedem Postamte, bei jeder Sparkasse, jeder Raiffeisenkasse und bei jeder Bank gemacht werden. Jeder zeichne, soviel er kann. Hat er w^nig gezeichnet und könnte er mehr tun, so zeichne er nochmals. Niemand lasse sich nachsagen, daß er seine Pflicht nicht getan hätte. Zeichnet so« fort und schiebt es nicht länger hinaus, da die Zeit bald abläuft. Der Weltkrieg. Die deutsche Antwortnote an Amerika. Die Antwort Deutschland» auf die bekannte Drohnole der Bereinigten Staaten läßt an Entschie-denheit nichts zu wünschen übrig. Sie weißt die Annahme, daß die Torpedierung der „Sufsex" ein Beispiel für die Methode des deutschen Unterseeboot-kriegei darstelle, zurück und legt in überzeugendster Weise dar, daß der Unterseebootkrieg nur in der bittersten Notwehr gegen die englische Kriegführung begründet sei, welche stch auf die Aushungerung vieler Millionen deutscher Frauen und Kinder richte. I« Gefühle seiner Stärke erklärt sich jedoch da« Deutsche Reich zu dem äußnsten Zugeständnisse be-reit, indem es mitteilt, daß an die deutschen See-streitkräfte die Weisung ergangen ist, auch innerhalb de« SeekriegSgebietes Kauffahrteischiffe nicht ohne Warnung und Rettung der Menschenleben zn ver-senken, es sei denn, daß sie fliehe» oder Widerstand leiste». Diese Weisung bleibt jed>ch nur in Kraft, wenn es den Bereinigten Staate« gelingt, England znr Aushebung seiner völkerrechtswidrigen Kriegsüh-rung zu veranlassen. Im anderen Falle behält sich Deutschland die Freiheit seiner Entschließungen vor. In der Note wird auch eindringlichst dargelegt, daß die Bereinigten Staate» sich gegenüber der Völker-rechtswidrigen Kriegführung England« nur aus leere Proteste beschränkt haben. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte dei österreichische» General st abe«. 3. Mai. Amtlich wird verlautbart: Oestlich von Rarancze schoß ein österreichisch - ungarischer Flieger ei» feindliches Flugzeug ab. 4. Mai. Nordwestlich von Tarnopol brachte» unsere Erkundungstruppe» einen russischen Offizier ttnd 100 Mann als Gefangene «in. Stellenweise Artilleriekampf. 5. Mai. Unsere Flieger belegten vorgestern den Bahnknotenpunkt Zdoldunowo südlich vo» Rowno mit Bomben. Am Bahnhosgebäude, i» den Werkstätten, am rolle»de» Material u»d aus den Schienenanlagt» wurden Treffer beobachtet; mehrere Gebäude gerie- che» Brautstand« vorziehen? Wie steht ei übrigen» mit dei»em Bezirksrichter?" „Adjunkt, bitte I* „Aber doch schon das Anstellungsdetret — zum künftigen Bezirksrichter «wartend? Ist es dir schon näher gerückt?" „Nicht um eine Linie! Mir ist's recht so. Zu-erst trachte nur du unter dir Haube zu kommenz Für mich ist es noch Zeit." „Also du willst wirklich nicht mit mir Doppel« Hochzeit feiern? Denke doch das Aufsehen, das Ge> rede, wenn wir zwei aus einmal, doch pst — hortest du nichts V* „Ach nein, es war höchsten» das Rascheln dei Laubes. Wer würde übrigens um diese Zeit in un-sere Abgeschiedenheit vordringen. Besuche haben wir doch nicht zu erwarten." „Mich wundert überhaupt, daß man uns nicht Übersieht, so entlegen ist unsere Behausung." „Weißt du denn nicht, Hansi, daß die Beilchen, welche im verborgenen dlüh'n, sür ihren Finder umso größere» Wert besitzen?" „Ja. wenn sich dies« Behauptung nur immer bewahrheiten würde!* „Wird schon kommen, verlasse dich daraus: doch ruhig, jetzt war eS mir ebenso, als ob ich ein Ge-knister hörte." Und Beider Augen wendeten sich der Straße zu; es war aber niemand zu sehen. ,,Wi« sind wir doch heute wieder »der alle Maßen erschreckt: Heddi, da« kommt davon, daß wir in diesem Winkel ein solch heikles Thema a»- Deutsche Dacht ten in Brand. Gestern wieder überall erhöhte Ge-schütztätigkeit, vielfach auch Borseldgeplänkel. Der Stellvenreter des Ches» de« Generalstabes: v. Höser, Feldmarschall-Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 4. Mai. Unsere Luftschiffe haben die Bahn-anlagen über der Strecke Molodeczno—Minik und dem Bahnkreuzungspunkt Loniniec, nordöstlich von PinSk, mit beobachtetem Ersolg angegriffen. Gegen Frankreich und England. Große« Hauptquartier, 3. Mai. Nördlich von Dixmuiden drangen deutsche Abteilungen im Anschluß an einen Feuerüberfall in die belgische Linie ein und nahmen einige Dutzend Leute gefangen. Zn der Ge-gend deS Four de Paris (Argonnen) stießen unsere Patrouillen bis über den zweiten französischen Graben vor. Sie brachten einige Gefangene zurück. Beiderseits der Maas ist die Lage unverändert. Ober-leutnant Freiherr von AlthauS schoß über dem Cai-lettewalde sein sechste« feindliches Flugzeug ab. Außerdem ist ein jranzösische« Flugzeug im Luftkamps südlich des Werkes Thiamont zum Absturz gebracht; zwei weitere sind durch unsere Abwehrge-schütze südlich des Talourückens und beim Gehöft Thiamont, ei» fünftes durch Mafchinengewehrfeuer dei Hardoumont heruntergeholt. Der Führer bei letz-teren ist tot, der Beobachter schwer verletzt. 4. Mai. Im MaaSgebiete erreichte da« beider« seitige Artillen«f«uer am Tage zeitweise große Hef-tigkeit, zu der ei auch nachts »ehrsach anschwoll. Ein französischer Angriff gegen unsere Stellungen auf dem von der Höhe .Toter Mann" nach Westen abflauenden Rücken wurde abgewiesen. Am Siidwest-hange dieses Rückens hat der Feind in einer vorge-schodenen Postenstellung Fuß gesaßt. Bo» mehreren feindlichen Flugzeugen, die heute in der Früh« auf Ostende Bomben abgeworfen, aber nur den Garten des königlichen Schlosse« getroffen haben, ist eine» im Luftkampse bei Middelkerke abgeschossen. Der Insasse, ein französischer Offizier, ist «ot. Westlich von Lievm stürzten zwei seindliche Flugzeuge im Feuer unserer Abwehrgeschütze und Maschinengewehre ob. In der Gegend der Feste Baux wurden zwei französische Doppeldecker durch unsere Flieger außer Gefecht gesetzt. b. Mai. Auch gestern war die Gesechtstätigkeit a» der englischen Front zwischen Armentieres und Arras lebhast. Bei Givenchh en-Gozelle entwickelte» sich Handgranatenkämpfe um einen Sprenatrichter, in den der Feind vorübergehend hatte vordringen können. Südlich der Samme sind nachts deutsche Er-kundungsabteilungen in die seindliche Stellung ein-gebrochen, haben einen Gegenstoß abgewiesen und einen Offizier, 45 Mann gesangengenommen. Links der Maas dranqen unsere Truppen in vorspringende französische Verteidigungsanlagen westlich von Avo-court ei». Der Feind hatte sie unter dem Eindrucke unsere» Feuer» ausgegeben; sie wurden zerstört und schlagen. Solcher Diskuri gehört wahrlich nicht zwi-sehen wilde Weinranken. Und denke, wenn uns je« mand hörte, man müßte wirklich glauben, e» sei uns nur darum zu tun. einen Mann zu bekommen und daß dem nicht so ist, beweist schon da« Klopfen meines Herzens. Höre nur, wie «S schlägt — wenn ich nur an „Ihn' denke, wird es schon re-bellisch." „DaS wird stch schon setze», »erlaffe dich dar-auf, Hansi." „Nein, solche Liebe dauert bis zum Lebensende — und darum wäre eS mir lieb, wenn sich Alten-bach erklären würde. Wenn ich ihn verlieren müßte — nein Heddi, da» wäre mein Tod. So groß ist meine Liebe zu ihm, daß wenn er jetzt al» Wilddieb statt als Förster vor mich hin-treten würde, ich ihm meine Liede nicht verhehle» könnte." „Ja, Hansi, auch ich könnte mir keinen ande-ren Mann denken, als Adjuuklen Reineck; auch mir wäre er in jedwedem Berufe der liebste, und wenn er der unterste Beamte wäre — oder gar «in Schrei-der — die mir ja immer so viel zum Lachen geben mit ihrem steifen, untergeordneten Wesen, doch dies hat noch Zeit!" „Nun komm, wir wollen jetzt Mama aussu-che», sie wird ohnehin nicht wissen, wo wir so lange sind." Bei diesen Worten drehten sich beide Mädchen herum, wurden jedoch zu gleicher Zeit von kräftigen Armen ausgehalten. Hansi fühlt« an den Handgelenken einen so Rummer 36 planmäßig wieder geräumt. Südöstlich von Haucourt wurden mehrere französische Gräben genommen und Gefangene eingebracht. Ein gegen den Westausläufer der Höhe .Toter Mann" wiederholter feindlicher Angriff brach völlig zusammen. Rechts der Maas kam es besonder« nacht« zu starker Artillerietätig' keit. Ein englischer Doppeldecker mit französischem Abzeichen siel an der Küste nahe der holländischen Grenze un»ersehrt in unsere Hand; die Insasse» retteten sich auf neutrales Gebiet. Ein deutsches Ge-schwader wars auf die Bahnanlagen im Noblette-Auve-Tale (Champagze) sowie aus den Flugbasen SuippeS au«giebig und erfolgreich Bomben ab. Der Luftkrieg Hai im Lanfe des April in der zweiten Hälfte des Monats auf der Westftont einen großen Umfang und wachsende Erbitterung angenommen. An Stelle des Einzelgesechles tritt mehr und mehr der Kampf in Gruppen und Geschwadern, der zu« größten Teil jenseits unserer Linien «us.^esochte» wird. Im Verlaufe dieser Kämpfe sind im Monat April auf der Westfront 26 seindliche Flugzeuge durch unsere Kampfflieger abgeschossen, davon neun diesseits der Frontlinie in unseren Besitz gesallen. Außerdem erlagen 10 Flugzeuge dem Feuer unserer Abwehrkanonen. Unsere eigenen Verluste belaufe» sich demgegenüber auf zusammen 22 Flugzeuge, vo« diesen ginge» 14 im Luftlampse. 4 durch Nicht-zurückkehren, 4 durch Abschuß von der Erde aus verloren. Der Krieg gegen Italien. 3 Mai. Amtlich wird verlautbart: Die Kämpse im Adamellogediete dauern fort. Bei Riva und i« Raume deS Col di Lana kam eS zu heftigen Artil« leriekämpsen. Ein italienischer Angriff aus die Rot« wandspitze wurde abgewiesen. 4. Mai. Gegen den Tolmeiner Brückenkopf, den Raum von Flitfch und mehrere Abschnitte der Kärntner Front entwickelte die seindliche Artillrri« eine erhöhte Tätigkeit. Im Tiroler Grenzgebiete kam ei »ur zu mäßigen Geschützkampsen. Die Gefechte in den Felsenriffen dei Adamello KammeS zwischen Stablel und Carno di Cavento dauern sort. Heule nachts überflog ein seindliches Lustschiff unsere Linien nächst der Wippachmündung, wars vier Bomden ab und setzte sodann seine Fahrt in nördlicher Ruh tung und weiterhin über dem Adria-Tal nach Laibach und Salloch fort. Aus dem Rückwege verlegte ihm unser Artillerieseuer dei Dornberg den Weg. Gleich-zeitig von unseren Fliegern angegriffen und in Brand geschossen, stürzte es al« Wrack nächst des Görzer Exerzierplätze« ab. Die vier Insassen sind tot. Meh« rere eigene Flugzeuge griffen gestern die italienischen Lager bei Billesse an und kehrten nach Abwurs zahl» reicher Bomben und heftigem Lustkawpse wohlbehal-ten zurück. 5. Mai. Im Rombon vertrieben unsere Truppe» nach kräftiger Artillerievorbereitung den Feind aus mehrere» Stellungen, nahmen über 100 Alpini, darunter drei Offiziere gefangen und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Im Marmolalagebtet wurde sie sich von der lästigen Augenbinde in Gestalt zweier wohltuenden Druck und al« sie verwirrt aussah, sah sie ihren Oberförster im Jagdanzug, die Flinte über die Schuller, mit lustiger Miene vor sich stehen." „verziehung, Fräulein, ein Dieb, ein wirkli« cher Dieb steht vor Ihnen, der die Absicht hat, vom unerlaubten Boden sich die schönste Beute zu hole« und nur von Ihrer Güte soll ei abhängen, ob der Verbrecher seiner verdienten Strafe entgeht.' Ohne sein Urteil abzuwarten, schloß der kühne Dieb Hansi in seine Arme und bedecktc ihr glückli-che« G-sichtchen mit tarnend Küssen. In ihrer Se-ligkeit überhörten sie sogar die Ruse, welche Heddi immer und itfmer wieder auvstieß; dabei trachtete weicher Hände zu befreie.«. .Nicht früher, Heddi, bis du nicht nochmal den Satz aussprichst, der eine» armen Schreiber in di« höchste Wonne versetzte." „Ah, man hat uns also belauscht ? Oh, wie abscheulich —* „Verzeihung, e» war unrecht — ich sehe ei ein, doch konnten wir nicht ander«. Al» Altenbach uno ich un« zufällig auf dem schmalen Wege nächst dem Garten trafen, verabredeten wir. u»» einen kleinen Scherz zu erlauben, da Sie letzthin die Be-hauptung «»«sprachen, es käme niemand nngehört in Ihr« Nähe; und so wollten wir Sie vom Gegen-teil überzeugen." „Ah, und da haben Sie und Altenbach —* .Alle» mitangebört — wir konnten ja doch nicht anders, denn was wir hörten, klang wie himm« tische Musik in unseren Ohre». Es war unrecht, Nummer 36 »acht» eine schwächere feindliche Abteilung am Ost-hange de» Paffo Undici zersprengt, eonst nur «ä ßige Artillerietätigkeit. Der Stellvertreter deS Chef» des GeneralstabeS: ». Höser, Feldmarschall.Leutnant. Der Krieg zur See. Am 3. Mai nachmittag» hat ein Seeflugzeng-,«schwad«r Bahnhof, Schweseliabrik un» Käser»« in Ravenna mit ^ombt» belegt. Gute Wirkung. Brand in der Schwesrlfabrik und im Bahnhos beobachtet. Von zwei Abwehrba'terien heftig beschossen, sind alle Flugzeuge unversehrt zurückgekehrt. Um dieselbe Zeit stieg eine rekvgnoszierende Torp«dobootflotille füdlich der Pomündung aus vier seindliche Zerstörer. E« entspann sich ein erfolglose» Feuerge'echt aus große Distanz, da die überlegene Geschwindigkeit de» Feinde» ein Näherkommen nicht zuließ. Mehrere Flugzeuge beteiligten sich am Kampse und haben die seindlichen Torpedosahrzeuge mit Maschinengewehren beschossen. Am 4. Mai vormittag« haben unsere Seeflug-zeuge Valona, am Nachmittag Brindisi bombardiert. In Valona wurden Batterien, Hasenanlageu und Flugzeugstaiion mehrsach wirkungsvoll getroffen, in Brindisi mehrere Volltreffer auf Eisenbahnzüge, Buhnhosgebäud« und Magazine, ferner im Arsenal inmitten einer dich» zusammenliegenden Gruppe von Zerstörern beobachtet. Mehrere bomben sind in der Stadt explodiert. Ein zur Abwehr aussteigendes seindliche» Flugzeug wurde sosort vertrieben. Aus dem Rückslug« wurde weit in See der Kreuzer „Marco Polo" angetroffen und die aus Deck dicht zusammenstehende Bemannung mit Maschinengewehr wirkungsvoll beschossen. Trotz de« heftigen Abwehr-f«urr» sind sowohl von valona al» auch von Bn»-disi all« unsere Flugzeuge wohlbehalten zurückgekehrt. Flottenkomwand«. Dombenregen auf England, vernich tende geppelinfahrt. Da» Wolffbüro meldet: Sin Seeflugzeuggeschwa-der hat in der Nacht vom 2. zum 3. Mai den mitt-leren und den nördlichen Teil der englischen Ostküste «"gegriffen und dabei Fabriken, HochSsen und Bahnanlagen bei MiddleSborogh und Stockton, Industrie« anlagen bei Sunderland, den befestigten Küstenplatz Hartlepool, Küstenbatterien südlich de» Teesflusses sowie englische Kriegsschiffe am Eingange zum Firlh of Forth ausgiebig mit sichtbar guten Erfolg mit Bomben belegt. Alle Luftschiffe sind trotz heftiger Beschießung in ihren HeimalShafen zurückgekehrt bi» auf „L 20", der infolge starken Südwinde» nach Norden abtrieb, in Seenot geriet und dei Slavang-her verloren ging. Die gesamte Besatzung ist geret-tet. Am 3. Mai nachmittag» griff eine» unserer Marinkflugzeuge eine englische Küstenbatterie bei Sandwich, südlich der Th:msemündung, sowie eine Flugstation westlich Deal mit Ersolg an. Auch in der Ostsee war die Tätigkeit der Marineflieger leb-hast. Ein Geschwader von Wasserflugzeugen belegte doch konnten wir unmöglich da» un» so ersreuende Ge'präch unterbrechen. Uno nun wollen wir mit drm Unrecht so viel Recht al« möglich abgewinnen. Sprich, Heddi, liebst du wich wirklich so, daß du mir dein liebe« Leben anvertrauen mochtest?" Gleichzeitig ließ er seine Hände herabsinken, um ebenso schnell die ganz liebe Gestalt in seine Arme »» schließen. Sie ließ e« willenlos geschehen. Nach-dem sie unzählige Küsse ausgetauscht, erinnerten sie sich, daß noch jemand außer ihnen auf der Welt sei. Mit den Worten: „Komm, wir wollen jetzt Allenbach und Hansi aufsuche», zog sie ihren an-gehenden Bezirksrichler mit »ch in die Laube, wo traumverloren Alteubach und Hansi in seligem Ge-flüster nebeneinander sagen. Der erste Schein de» Monde» brach sich gerade Bahn durch die dichtbe-laublen Reben des wilden Weine« und tänzelte auf den reinen Stirnen zweier holder Bräute. War da« ein Gerede, al» nun ei» paar Tage später die üblichen Verlobung«anzeigen ausgeschickt wurden. So schnell ist das gekommen, daß man sich vor staunen gar nicht sassen konnte. Und beide zu-gleich, wie auf Verabredung. Daß die widerspenstige Weinranke eine so große Rolle dabei spielte, wußte ja niemand und nur im engsten Kreise der Familie wurde davon gespioche». Sie wurde dementsprechend geehrt und mit be-sondern Sorgsalt gepflegt. Deutsche Wacht erneut d»» russische Linienschiff „Slawa" und ein feindliche» U Boot in Moonsund mit Bomb«» und erzielte Tröster. Ein feindlicher Luftangriff auf un-ser« Küstenstatio« Pissel hat keinen militärischen Schaden angerichtet. Eine» unserer U Boote hat am 30. April vor der flandrischen Küste ein englisches Flugzeug heruniergeschoffen, dessen Insassen von einem seindlichen Zerstörer ausgenommen wurden. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen de» türkischen Haupt-quartier»: 2. Mai. Da« türkische Hauptquartier teilt mit: Am 30. April erschiene» einige feindliche KriegSschisse in den Gewässern von Smyr»a und Matri und beschösse» ohne Wirkung einige Puukle der Lüste. Von den übrigen Fronten sind keine Meldungen von Be-lang eingetroffen. 4. Mai. Auf den verschiedenen Fro»len ha» sich nicht« von Bedeutung ereignet. Eine« unserer Was-serflugzeuge unternahm am 2. Mai einen Erkun-dungSflug in der Richtung Tenedot- LemnoS und wars auf Lernn«» vier Bomben ab, welche sämtlich explodierten. Tretet dem Roten Kreuz als Mitglied bei! Aus iitstöt und land. Zeichnet KriegSanleihe bei der Spar-Kasse. Wer KriegSanleihe zeichnen will und den hiezu notwendigen Betrag seinem Sparkassebuch zu entnehmen wünscht, vollziehe sein« Zeichnung ausschließlich be» der Sparkasse! Zeichnet man unter Hinterlrguug eines Spaikaffebuche» anderswo, so dauert e» mehrere Tage oder Wochen, bi» da« Spar-kassebuch wieder in die Hände de« Zeichners gelangt; denn da» Einlagebuch muß dann erst über den Um. weg derjenigen Stelle, wo gezeichnet wurde (Bank, Vorschußverein, Steuer- oder Postamt, Postspar-kafsenaml) zur Sparkaffe gelangen und von da wie-der über den Umweg bi» zum Einleger zurückkam-men. Hiedurch wird ein« große Mehrarbeit verur-sacht, die in Zeiten eine» so gewaltigen Krieges mit Rücksicht aus den groi en Mangel an ArbritSkräften v«rmieden werden muß. Wer also die gerechte Sache unsere» Vaterlandes durch Zeichnung auf Krieg»-anleihe unterstützen will, der helfe auch unnütze Ar-bett ersparen. Derjenige, der mit seinem Sparkasse-buch zeichnen will, soll daher seine Zeichnung nur bei der Sparkasse vornehmen. Ein jeder kann bet d«r 5par> kaffe zeichnen, auch Nichteinleger. Beachte ein jeder die heutige Ankündigung unseres heimischen, gemein-nützigen und ältesten Geldinstitutes »es Unterlandes, der Sparkasse der Stadtgemcinde Eilli. Todesfälle. Donner«tag wurde hier Freu Maria Hoppe, ein« hochgeachtete Bürgertsrau, unter großer Beteiligung zur letzten Ruhe bestattet. Sie halle ein Aller von 68 Jahren erreicht. — Am 5. d. ist in Laibach der Begr»nder de« krainischen Feuer-wthrwesen« Herr Franz Doberlet im 85. Lebensjahre gestorben. Beisetzung eines gefallenen Tilliers. Di; Leiche de» am l7. Dezember 1vl4 in den Kämpfen bei Gorlice für« Vaterland gefallenen Leut-na»is d. Ref. de» Feldhaubitzen Regiment« Nr. 3, Angela Goßleth Ritt.r von Werkstätten, wurde am 30. April au« dem Grabe in Rozembark bei Gor» lice gehoben und wird nach Trieft überführt und i» der Familiengruft auf dem Friedhofe St. Anna bei-gefetzt. Soldatenbegräbnisse Zn den letzten Ta. gen sind nachstehend« Soldalen, die hier an riner vor dem Feinde erlittenen Krankhrit bezw. Verletzung gestorben sind, am städtischen Friedhose zur letzten Ruhr bestattet worden: am 3. Mai Trainfoldat Franz Hauser de« I..«. 47. Ins. Josef P«t«r de» J.-R. '^«te 3 102, am 4. Mai Gefreiter Joha»» Slok«» d«» I N 87, Landsturmminn Heinrich Golovrat de» J.-R. 87, am 6. Mai Ins. Szado Ghula de« Ho»».-I R. 3, Jnf. Anton Krai»z de« J.-R. 87. Evangelische Gemeinde. Marge» So»», tag findet in der Ehristu«kirche »m 10 Uhr »or« mitlag» ein öffentlicher Gottesdienst statt. Wohltätigkeitsparkkonzert. Am Don, neritag den l l. Mai findet bei günstiger Witterung da« 3. WohltätigkeitSkenzerl der Musikabteilung ve« Ersatzbataillon« de« Jnf.-Reg. 87 im Stadipark statt. Beginn 6 Uhr nachmittags. Ende halb ¥ Uhr abe»ds. Eintritt 20 Heller per Person. Kinder unter 10 Jahren frei. Gedenkspende Herr Fritz Hoppe, Lauf, mann in Leobe», hat anläßlich de« Hinscheiden» sei-ner Mutter Frau Marie Hoppe i» Sili de« Krieg»« witwen» und Waisensonde der Stadtgemeinde Eili den namhaften Betrag von 100 K zugewendet, wo-für dem edlen Spender hiemil der herzlichste Dank «»»gesprochen wird. Der Landeshauptmann in Pettau. Man schreibt am 4. d. au« Pettau: Vorgestern kam unter Landeshauptmann i» Begleitung de« Lande«» ausschusfe« Stallaer und des Hosrates Marku« nach Pettau, wo sie Bürgermeister Ornig empsing Die Herren suhreu dan» zur Besichtigung der Arbeitn bei der Pißattz Regulierung ad. Der LandeShaupt« mau» s»hr nach der Besichtigung nach Feldbach. 40jähriges Dienstjubiläum. Aus Tri. sail wir» un« geschrieben: Zu Ostern feierte im Kreise seiner Familie Bergingenieur Herr Philipp Kraßnig sein 40jährige» Dienstjubiläum. Er trat am 18. April 1876 in seiner Heimat bei« Blei» bergbaue in Bleiberg al« Praktikant ein und brachte längere Zeit bei der Bleiberger Bergwerk« Union zu. Her»ach war er kurze Zeit der der Jllririschen Ourck-silberwerkeGesellschast in Et. Anna in Odrrkrai«. Seit 26 Jahren ist Ingenieur Kraßnig in deu Diensten der Trisailer Kohlenwerks Gesellschaft und da> von 24 Jahre in Trifail, «o er die Stelle eine« Betriebsleiters bekleidet. Ingenieur Kraßnig, ei» überzeugungstreuer deutschfreiheitlicher Mann, spielte auch i« öffentlichen Leben eine hervorragende Rolle. Eine einheitliche, deutschfreiheitliche Partei. Die ParlameniSkorrespondenz berichtet: Am DienStag den 2. Mai hielt die deutschvölkische (jungdeutsche) Bereinigung eine Sitzung ab, i» der an Stelle de« Obmanne« Dr. Erler der Abg. Pro-seffor Erb den Vorsitz führte. Außer de» gegenwärtig wichtige» völkische» und wirtschaftlichen Frage» w»rden eingehend die in letzter Zeit i« Vordergrund der i»»erpolitischen Erörterungen stehenden Einigung«-bestrebungen der deutschsreiheitlichen Parteien bespro-chen und von alle» Redner» in lebhafter Wechsel-rede die Notwendigkeit der parteimäßige» Zusammen-sassung aller freiheitlichen und polnische» Kräste de« Deutschtum« hervorgehoben. An der Erörterung be-teiligte» sich die Abg. Erd, Held, Krast, Maickhl, Hueber, Wedra, Waber, Beyer, Sinspinner und Denk. Im Sinne der einmütigen Stimmung der Mitglie-der der deutsch-völkischen Vereinigung wurde beschlossen, die Einheitsbestrebungen zur Schaffung einer möglichst großen machtvollen Partei der Deutschste!» heitlichen Oesterreich« kräftig zu fördern und zu un-terstützen. Hochherzige Spende. Frau Elise von Arten», Schloßbesttzerin in St. Marein bei Erlach-stein, hat dem BezirkShilsSsonde Eilli zu Handen der BezirkShauptmannschast in großherziger Weise den namhaften Betrag »on 450 K gespendet. Trauung. In Pettau wurden am 4. d. M. Kaufmann I Korsche und dir Pächterin de« Kaffee-hauseS ..Europa" Karoline Jeffenigg getraut. Fremdenoerkehrsausschuh Cilli. E« ergeht hiemit an alle Partei«», die möblierte Wohnungen (Sommerwohnungen) zu v«rg«be» gedenken, da» Ersuchen, sie bei den nachstrhend angegeben«» AuSkunftSstellen, wo «»»sprechend« Drncksor»«n aus-liegtn, zur Anmeldung zu bringen. Auskunftsstellen sind: Frisch Rasch, Buchhandlung; Kasseehau« Mer« für und Sta tont. Stadtisches Lichtspiel Mit dem soziale» Drama „Die Gespenster" kamen von de« zahlreiche» Besuchern de« städtischen Lichtspiele« jene aus ihre Rechnung, die sich die kindliche Gläubigkeit on Gespenster bewahrt haben. Diese« Drama wirkte aber auch, wenngleich e« bei dem Mangel jeder dramati, sehen Gerechtigkeit nicht befriedige» konnte, durch di« wunderbare Reinheit der Bilder überaus anziehend. Seilt 4 DaS Lustspiel »Die Herren Chefs der Firma" führte I ««* höchst anschaulich in da» Treiben der Großstadt | «*d das bewegte Leben eine« vornehmen Bade« und wirkte mit seinen prickelnden Szenen überaus erhei-ter»d. Zum Eingeleite der Vorführung wurden prSch-tige Wintersportbilder geboten. Verabreichung von Weihbrot. Da die Verabreichung von weitem Brot, die nach den be-stehenden Vorschriften verboten ist. einen unhaltbaren Umfang angenommen hat, werden hiemit sämtliche bisher vom Stadiamte auf Grund privatärztlicher Anweisungen ausgestellte Weißbrotbezugsbewilligun« gen außer Kraft geseht. Nur in ganz besonderen ArSnahmSsälleu, wie: hochgradiger MaraSmus, schwere fieberhafte Erkrankungen, schwere Erkrankun-gen der Verdauungsorgane. bei denen eine Diätkur ärztlich verordnet wurde, kann künftighin über An« trag des StadtarzteS die Bewilligung zum Bezüge von Weißbrot erteilt werde«. Die Beimengung von Ersatzstoffen bei der Broterzeugung. In der letzten Zeit haben größere Zufchüde an Mai« von Auswärt« stattge-funden. Ebenso » Verlage der Staatsdruckerei gegen vorherige Einsendung de« Kostenbetrage« abonniert werden und betrügt der Abonnement«prei« sür 100 Bogen K 2 50 samt Porto, für Aemter und Behörden 2 K, für Abonnenten, welche die Liste Nr. I bereit» einzeln angekauft haben, K I 80. für Aemter und Behörden K 1 34. Der Bezug der einzelne» Nummern bezw. der Dauerbezug kann auch durch jede Buchhandl««g erfolgen. Diebstahl. Die in Bausche Gemeinde Vischos-bort ansäßige Keuschlerin Anna Kolar machte dem Wachtmeister Michael Brenkovit die Anzeige, daß ihr vor ungefähr zwei Monaten au« der versperrt gewesenen Schmiede eine Nickellaschenuhr, ein Re-volver. ein einläufige» und ei« doppelläufige« Ge-«ehr durch eine« unbekannten Täter entwendet wur-de«. Den erhebenden Gendarm gelang es die Täter in der Person de« Franz Mastnak au« St. Nikolai u«d de« Franz Rose« vulgo Zug auS SlinSk« fest-zustellen. Beide waren bei dem verhör geständig. Die Gtwehre, sowie der Revolver wurden »en Dieben abgenommen, während die Uhr schon weiterverkaust war. Die Täter wurden dem Kreisgerichte einge» liefert. Verkehr mit Kaffeesurrogaten. Laut Bericht der allgemeinen Untersuchungsanstalt für Le-btnSmittel in Graz vom 18. April 1916 finden sich trotz mehrfacher Abstrakung von Kaufleuten wegen Verkaufs von sogenannten WirtschastSkasfee in den Zeitungen noch immer Anzeigen, in welchen Wirt» schaftSkaffee mit Zusatz, .Familienkaffee mit Zusatz", „Bslkskaffee mit Zusatz" angekündigt werden. Diese Brzeichnungrn entsprechen daher auch den vorfchrif-ten de« Codex »lim. Austriacus. Nach diesem sind Mischungen von Kasfeesurrozaten mit gemahlenem Kaffee wie Kaffeesurrogate zu beHandel«, dürft» auch nur al« solche bezeichnet und in den Verkehr ge» bracht werden. Die Anstalt muß daher Feigenkaffee, Zichorienkaffee, Gerstenkaffee »nd Malzkaffee, der, von einem Zusatz von echtem gerösteten Kaffee ad-gesehen, nicht ausschließlich aus Feige« bezw. Zicho-rien, Gerste oder Malz hergestellt erscheint, je nach den Umständen alt verfälscht oder falsch bezeichnet bean» Nu«««r 36 ständen. Das gleiche gilt von den Waren mit Phan« tasienamen, die offenbar aus eine Täuschung de« Käufers abziele«, zum Beispiel Pekingkaffee, Austria-kaffe«. Sparkaffee «nd dergleichen. Dagegen sind nicht nur die althergebracht«» Ramen Feigenkaffee, Zichorienkaffee, Gerstenkaffee, Malzkaffee usw., s»n-der» auch Benennungen, die au« dem Worte „Kaffee" in Verbindung mit „Zusatz" (Kaffeezusatz), „Surr»-gat" (Kaffeesurrogat). „Ersatz" (Kaffeerfatz) und ähnlichen Ausdrücken bestehen, wie Pekinzkaffeezn-satz, Austriakaffeezusatz, Frankkaffeezusatz und derglei-che» zulässig. Die Biehverwertung in Steiermark. In dem amtlichen Teile der „Grazer Zeitung" »om 3. Mai sind die .Weisungen" der k. k. Statthat« terei, betreffend den Handel mit Rindern und die Echlachtviehversorgung im Kronlaade Steiermark enthalten. Hiedurch wird in Steiermark eine Orga-nisotion eingeführt, welche die «inhei tliche Fleischver-sorgung der Zivilbevölkerung und der Heeresverwal-tung au« den Liehständen des Lande« unter tun-lichster Wahrung und Schonung der Interessen der Landwirtschaft und der virhzucht zum Zw«ck« hat. E« ist zu erwart««, daß durch diese neue Einfüh» rung der planlose« Ausdeutung der Viehbestände des Lande« und dem Treiben gewiffenlvser Element« >«» steuert, wie auch die Preisbildung sür Vieh und Fleisch in geregelte Bahnen gelenkt wird. Jedermann wirb sosort die große Bedeutung dieser Aktion er» kenne« und muß daher bei der Durchführung auf daS kräftige, von vaterländischem Geiste getragene Zusammenwirke« aller beteiligten Faktoren, die Be« reitwilligkeit der viehb«sitzer und der Einsicht der Verbraucher gerechnet werden. Das Urteil im Hochoerratsprozeh von Banjaluka. Wir haben über das Urteil i« diesem Hochverrattprozeß kurz berichtet. Zum Tode durch den Strang wurde«, wie bereits gemeldet, 16 Angeklagte verurteilt, 82 Angeklagt« zu zwei bis zwanzig Jahren. Außerdem wurden alle Angeklag-ten verurteilt, dem bosnischen LundeSärar solidarisch zu ersetzen die Auslage« sür die Erhaltung der ei«-heimischen Flüchtling« au» den Grenzbezirken im Betrage von 4,891.000 K und die Auslage« sir die Uniirstützung der mittellos«« Familien der Mobilisierte« >m Bttrag« von 9.753.169 K, im ganzen also zur Zahlung eines Schaden« von fast 15 Mil lionen Kronen. 46 Angeklagt« wurden schuldig er-klärt, daß sie i« den Jahr«« 1911 bi» 1914 d«r Organisation des serbischen revolutionären Vereines Narodna Obrana in Belgrad beigetreten sind und dessen Vertrauensmänner waren, wobei si« wußten, daß ei Ausgabe und Zweck de« vereine« ist, aus gewaltsame Weise die Vereinigung mit S.-rbie« durchzuführen und zur geeigneten Zeit, namentlich i« Kriege, die beiden Länder zu revoltieren. Der ge-wesene Landtag«adgeordnete Gryjic wird al» der Organisator bezeichnet. Andere haben al» Funktio-nire (der gewesene La«dtag«abgeordnete Dr. Besa» rovic als Obmann) des serbisch-bosnisch>herzegowi-nischen Sokolverdandcs die politische Einheit des ge-samten serbischen Volke« propagiert, die einen durch vortrüge in den Sokolvereinen oder Prvbatimver-einen oder durch Gründung solcher vereine, die im Wege ähnlicher vereine in Serbien in der sivrt-lichen Sektion der Nirodna Obrana vereint sind, die anderen, indem sie die Mitglieder dieser Vereine militärisch disziplinierten und einexerzienen. damit sie Kämpser in der nationalen Armee sür die Befrei-nnq Bosnien« werden, und in ihnen da» Bestrebe« erweckten, gemeinsam mit dem serbischen Heere die politische Bereinigung mit dem Königreich Serble« zu »erwirklichen. Sech» A geklagte. unter ihnen der gewesene Landtagsabgeordnete Dr. Simic, würd«« verurteilt, weil sie Verfügungen und Dinge ausgespäht haben, die sich aus die HeereSmacht bezogen, um sie dem Königreiche Serbien mitzuteilen. Zeichnete KriegSanleihe bei der Sparlasse der Stadtgcmeinde - m\.- Vermischtes. Uh rsp r ü « gl ich e s. Der allgemeine Hexen-sprnng, den auf obrigke tliche Anordnung die Uhren in der Walpurgisnacht über die letzte Aprilstund« hinweg in den Wonnemond hinein zu machen hatten, wird ohne Zweisel zu einem auSgiebigeren Genuß und zur vorteilhafteren Ausnützung der Sommer- Nummer 56 Knttsch- Wach« Seite 5 «onate führen. Wa» jedoch nicht aulschließt, daß sich, namentlich in der erste« Ueberga»z«zeit. allerlei klein« Wirrnisse und Konflikte ausweise» lassen, di« ans je»e» anbefohlenen ..Uhrspru»," zurückzuführen sind. In einem solchen Konflikt ist, wie au« de« Holsteinischen geschrieben wird, schon jetzt der Land, »ann RaSmu« Ra««uffe» geraten, ei» »wischen Geest und Marsch a»säsfiger Bauer alten Schlage«, der gewohnt ist, die «»ordnunge» der Obrigkeit mit pein-lichster Gewissenhaftigkeit zu befolgen, zugleich aber i» dem Rus eine« Schalk« steht, der sich unler Um-stände» dü»«er anstellt, al« er ist. Dieser Tage ließ Ratmus R-«mufsen sich in dringlicher Angelegenheit bei« Landrat seine« Kreise« melden. Der Landrat empfing den Bauer freundlich und fragte: .Na, Ra«m»ssen, wa« haben Sie denn?" Raimussen laßt di« Mütze vor der Magengegend zwischen den Fin-gern beider Glieder kreisen und meint: „Tja, wa« ich sagen wollt', Herr Landrat, da« ist man wegen de» »erflixt»n Uhren. Ich wollt' man fragen, wa« di« »u alle 'ne Stund« »orgedreht werden müssen ju Maientag?" — »Aber gewiß doch', er»idert der Landrat. „die Verordnung gilt natürlich für all« Uhren i» ganzen Deutschen Reich." Ra«musjen sährt sich mn der Hand üder dir Glatze: „Tja, Herr Landral, da« ist 'n dolle« Stück Arbeit. Ich hab' da a»f «ein' Hosstelle so 'ne alte Uhr, »och von «ein' Großvadder fein' Vater her. und ich wollt' Herrn La»drat ma» bloß frage», was ich die nicht so bleiben lasten kann, wie sie ist?" Der Landrat wird etwa» ungeduldig: „Aber nei», RaSmufsen, wozu denn? Hat doch keine» Zweck. Wen» alle Uhren vorgestellt werden, dann ..." — „Tja. Herr Landrat', «eint der Bauer, .denn s« hilft da« ja am End« nix. Abrr ich sag' Ihnen, ist 'n bis' Stück Arbeit.' — „Herrgott I Wieso denn, Ra«> «ussen? Sie drehn den Zeiger einfach 'ne Stunde ver und fertig ist die »ist«. So! Und nun gehn Sie »ach Hause und vergessen Sie nicht..— .Tja, Herr Landrat; denn mutz ich ma» den Mauermann B:sch«id sagen, daß der in . . — „Dem Maurer?' fragt der Landrat erstaunt, ,,»a« hat der Maurer mit Ihrer Uhr zu tun?" — .Tja, Herr Landral", «rwidert RaSmusfe» und lächelt treuherzig, „da« ist ja «a»: die Uhr, die steht in meinem Garten aus'm Gra«platz, und ist aus'm Postament ausgemauert au« Backstein mit Zement um herum. Und so 'ne Zeiger« sind da gar nicht an. wie bet andere» Uhren. Ich wollt' man sagen, die Uhr, da» ist 'ne Sonnenuhr — so '»e au« mein' Urgroßvater feine Lebzeiten her, wisse» Si«." Eine deutsch« Frau gegen die neue Mode. Die Gattin eine» Militärärzte» schreibt in Nr. 115 de« „Stuttgarter N.Tagebl": .. „Schon seit Monaten ersaßt mich bei« Durchsehen der so« genannten „deutsche»' Modezeitungen Empörung. Eine» Schauer», wie vor Ekelhustem, kann ich mich nie erwehre», wenn ich die ,>ratzengestalten und geckenhasten Erscheinungen, betrachte. Soll da» wirk» lich deutsche Mode sein? Nein, und tausendmal »ein! Schäme» müßten wir Frauen und Mädchen un» vor unsere» an der Front stehe»de» Männern und Brüdern, wenn solcher Geschmack deutschem Frauensinn entspräche . . . Ware da« nicht wenig« ste»S eine kleine Gegenleistung sür die da draußen, di« ihr Leben für un« einsetzen, we»n wir »ach deutscher Art unser Leben daheim einrichteten. Müßten wir un« nicht schämen, wenn sie un» in unau-ständig kurzen Röcken mit frech«» Söckchen über den Ohren und schief sitzenden Hütchen anträfen? — Wahrlich, bei solchem «»blick müßten die verwunde-ten Krieger zu der bittre«« Erkenntnis kommen, daß sie für unwürdige Geschöpfe ihr Leben i» die Schanze schlagt»?! . . . Gut gekleidet, aber würdig, dem Ernst der großen, erhabenen Zeit entspre» chend, wollen wir der Zukunft und Heimkehr unse-rer teuern Feldgrauen entgegen gehen. Im Interesse unseres heiligen Vaterlandes möge jede Frau und Mutter so viel Einsicht haben, und sich sagen: „Weg mit allem welschen und fremden Tand, schlicht und deutsch wollen wir sein, und damit ein wenig ebenbürtig unserer Helden draußen! Eine sensationelle Erfindung — erfunden, «u« Wien wird berichtet: Vor'einigen Tagen ging «ii « Nuchricht durch die Presse, in der Mitteilungen von einer sensationellen Ersindung de« in Budapest lebenden bekannten Chemiker« Dr. Ale» xander Justh g,macht wurden. Justh, welcher sich al« Miierfmdcr der Wolfram Lampe,, der ersten Glühlampe mit Metallladen, einen großen Namcn gemacht hat. sollte «in« permanente elektrische Kraft-quelle entdeckt haben, ein« Erfindung, dir geeignet gewesen wäre, die ganze technische Wirtschaft u«zu» stürzen, da sie grstattet hätt«, elektrische Kraft buch-stäblich au« der Luft zu erzeugen. Wie nun jetzt v«rsichert wirb, soll dies« Nachricht jed«r Grundlage «ntbthren. Eine solch« Erfindung wurdc »icht gemacht, »»d Dr. Jnsth selbst sei da« Opfer eine« raffinierten Bttrug«» geworden. In Wien hatt« sich bereit» ein Konsortium gebildet, um die Ersindung für Oester» reich zu erwerben und zu verwerte». Dr. J»st selbst erklärt« nu« «ine« Vertreter diese« Koosort'.um«. daß er iu ditstr Frag» von sti»e« Mechaniker ge-täu>cht worden s«i. Justh bedauerte, daß die unlieb» same Angelegenheit solche« Aufsehen hervorgerufen hab«, versichert« aber, daß er sich selbst nicht al« den Erfinder der permanente» elektrische» Kraftquelle be-zeichnet habe. Bauernregkln für den Mo»at Mai. „Auf Regen am Philipps- und Jakobitag Ein sehr fruchtbar Jahr man hoffen mag." „Mairegen auf die Saaten, Regnet'« Dukaten; B>el Gewitter im Mai, Schreit der Bauer: Juchhei!" Maimond kühl und Krachmond naß. Füllen beide Bode» und Faß.' „Der Mai ist selten so gut, Er setzt dem Zaunpfahl noch einen Hut." „Weht im Mai >»er W!»d au» Süden, Ist Rege» un« sehr bald beschielten.' „Im Mai «in «armer Regen, Bedeutet Früchtesegea." „Kühler Mai, ist «ine alte Regel. Bringt viel Arbeit für Kelter und Flegel." „Gibt e« Eichenblüte viel, Füllt sich auch de« Korne« Stiel." ,.Birne»schwirm« im Mai, Bringe« un« viel Heu." „Regen im Mai, Da« ganze Jahr Brot u»d Heu." „Aus nassen Ma>. Kommt trockener Juni herbei.' .Maientau macht grüne Au, Maienfrist« — unnütz« Gäste." „Ei» kühler Mai wird hochgeacht't, Hat stet« ein fruchtbar Jahr gebracht." „Maienreif u?d Maienfrost, Blüten und Früchten da« Leben kost't. „Donnert'S im Maien viel, Hat der Bauer gewonnene« Spiel." „Je später der Schlehenstrauch im Mai erblüht, Desto schlimmer e» um Heu- und Kornernte steht." .Ponkraziu« und Seivaziu» Der Gärtner wohl beachten muß. Vor Servaz kein Sommer, Nach Servaz kein Frost." „Die drei A^in» ohn« Rege», Sind de« Winzer großrr Segen.' „Kein Reis nach Servaz, Kein Schnee »ach Bonisaz " „ffitiin St. Urban kein gut Wetter hält, Da» Weinsaß in di« Psütze fällt." „Da« Büble.' Er war >7 Jahre alt, al« «r in« Regiment kam, der Kriegsfreiwillige Karl Jehle aus Brötzingm bei Karlsruhe der 9. Kompagnie eine« badikchen Reserve-Infanterieregiment«. Wenn ihn die alten Krieger sahen, kam ihnen daS Mitleid: „So ein Büble 1' Ein richtiger Soldat mit starrem .Jawohl' ist er noch nicht geworden, er hat immer ein Lächeln für Anreden der Vorgesetzten, auch für energische An-reden. Aber langsam stelllen sich merkwürdige Dinge heraus. Ganz tolle Sachen. Wer immer die meisten Granatringe hatte, da» war Jehle, obwohl die Zahl der im Graben liegenden Blindgänger bei weitem nicht an die Zahl seiner Granatringt reichte Eines Tages erschien Jehle mit einem Franzosenkäppi. mit franzöft» schem Tornister und dergleichen Sachen. Schließlich sieht ihn der Kompagnieführer im freien Gelände herum» streichen mit suchenden Gebärden. Daher die vielen Granatringe und die französischen Utenstlien. Vor kur-zem brachte Jehle wieder Granatringe. Für wen, ist nicht bekannt. An einem nebligen Mvrgen striv er vor dem Drahtverhau herum. Da brachte er keine Granat» ringe, sondern Achselklappe« mit unlerer Regiment«, nummer. Er habe einen Toten gefunden. AIS er ihm die Erkennungsmarke habe abnehmen wollen, habe er Feuer erhalten. Die nächste Nacht holte er die Erken-nungSmarke. E« gelang, festzustellen, dafi eS sich um einen Mann handelt, der ein Jahr vermißt war. Die nächste Nacht holte er mit den Freiwilligen Wolf und Eteinle, beide 9. Kompagnie, die Leiche uns verschaffte so dem Gefallenen ein ruhige» Grab. So ein Büble! Die alten Krieger aber haben Respekt vor ihm, dem zum Gefreiten ernannten Kriegsfreiwilligen Jehl«. Luther für bic il«t>chloj«nTage. In feinen Tischreden (Sammlung Förstemann 3, Seite 224) sagt Luther einmal: Wenn ich nur da» könnte zuwege dringen und helfen, daß die Obrigkeit für sich alt «in äußerlich Ding (also nicht Kirche), um guter Disziplin und Zucht willen, »erordnet, daß man di« Woche zween Tage nicht Flusch tfse, doch nicht eben a» den kirchlichen Fasttagen am Freitag oder Sam»tag, noch um Papste« willen, sondern sonst a» «»deren zweie» Tage», nicht um die Ge« wisse» damit zu beschwere» . . ., so wäre da» ein« seine äußerliche Zucht. Verdeutschungen von Station»-«amen in L«thring«n. Vo« 1. Mai 1916 ab werd«» 56 Station»dezeichnungen i» Deutsch-Lothringen geändert, von denen eine Reihe sich als glückliche Verdeutschungen «der Wiederaufnahme der frühere» deutsche» Na«en darstellen. Wir greisen heran»: Landenweiler (Landonviller»), Wanten-Wal-lern (Vantout-Vallieres). Anzig (Anet}), An»ing (Agn|), Kambrich (Eambreh). Slsringen (Deutsch-Avricourt), Zixheim (Fixem). Eschen (Fre»ne» e» Saulnoi«). Gsundtrchingen (Gondrexaoge), Groß» mivern (Groß «oheuvre), Hudingen (Hampont), Neuburg (Noveant), Auch Linhose» und Love»i»gen statt Lioco»rt und «ouvigny, Marleien statt Marltz. Mühle» statt Moulitt«, Mulfach statt Mousse,. Wingert (Weingarte») statt Bign? »»d Wich statt vic dürfte sich leicht einbürgern. Zweifelhafter er-scheint e«, ob die Einwohner de« di«herige» Die»xe mit der Aendernng in Duß ohn« weitere« einver-standen sind. Di« Ableitung vo» „Duß" kin»t« zu allerlei Neckereien Anlaß geben. Franzisische Pferde al« Drücket«r» g«r. Dir überraschende Entdeckung, daß nicht nur di« Menschen, sondern auch di« Pferde in Frankreich de» überlegten Versnch macheu, sich durch da« Si» mulieren vo» Krankheit«« «in«n Etappenurlaub zu »erschaffe», gebührt einem französischen Tierarzt, d«r im „Paris-Midi" seine diesbezüglichen Beobachtun» gen wiedergibt. „So unglaublich e« klingt, ich hab« tatsächlich entdeckt, daß es unter den Pferden der Front regelrechte Simulanten gibt. Besonder» hün-sig konnte ich diese Beobachtung in jene» Front« abschnitten machen, die ununterbrochen heftigem Ar-lillerieseutr ausgesetzt sind. Da gibt es Pserde, die ein Bein nachschleppen, andere lassen Den Kopf bi» auf die Erde herabsinken, al» ob sie seine Last nicht zu tragen vermöchten, und e» ist ersichtlich, daß sie sich krank stelle», um nach rückwärt« in ein Depot geschafft zu werden. Denn in zahlreichen Fällen er« gaben genaueste Untersuchungen, daß keinerlei tat-sächliche Erkrankungen vorhanden waren. Hinter der Front springen die Tiere wieder gesund umher." Eine Berlin«? SchneiverStochter al» portugiesische Königsgemahlin. Zn den eigenartigsten Beziehungen zwischen Deutschland und Portugal, die von alterSher auch dynastische Bande betrasen, gehört wohl die Verbindung de» portugiesischen König» Ferdinand II. au» dem Hanse Eachsen-Koburg-Saalseld-Kohari) mit der ehemaligen Berliner Sch»eider»t»chter Elise HenSler. König Ferdinand hatte sich 1836 mit Maria 1l. da Glo» ria, der Königin von Portugal, vermählt. Dadurch war er nach den portugiesischen Erbsolgebestimmun-gen nach der Geburt eine« Thronsolger« zugleich Titularkönig. Nach dem im Jahre 1853 erfolgten Tode seiner Gemahlin übernahm tr denn auch dir Regentschaft sür seinen Sohn, die allerdings nur zwei Jahr« dauert«, da di«s«r schon 1855 großjährig «rkläri w»rd«. Ferdinand II. hirlt sich am liebsten iu Pari« auf, nicht nur wegen der Schönheiten ver Seinestadt, sondern auch wegen der Reiz« drr Elise HenSler, die «r dort in der Rolle de» Pagen in Verdi« „Maskenball" gesehen hatte. ES entspann sich zwischen den beiden eine tiefe Zuneigung, der Ferdinand II. im Jahre 1S69 sogar die spanische Krone, di« ihm angeboten worden war, zum Opfer bracht«, tlm 10. Juni 1869 »ermählte «i sich mit der zu einer Gräsin von Edla erhobenen Berline« rin. Sie würd« zwar beint Volk« al» Amrrikanerin «»«gegeben, wa« jedoch eine Täuschung war. Elise EnSler hatt« mit ihren Eltern nur einig« Jahre in Eincinatti zugebracht; dort wurde ihre Stimme von ewem reichen Amerikaner entdeckt und ausgebildet. Sie trat später mit großem Erfolge in Neivyork und Paris auf. Nach de« Tode ihre« königlichen Gemahl« verbrachte sie den Rest ihre» Leben« auf ihre« Witwensitz, dem prächtigen Schloß von Cintra. Spendet dem Roten Kreuz und der Jugendfürsorge. Gene 6 Deutsche Wacht Nu»»er 36 Gerichtssaal. Ein Unverbesserlicher. Der schon wiederholt «egen Einbruchtditdstahl und Landstreichern abgestrafte 54jährige Franz Fri-singer unbestimmte« Aufenthalte« brach in der Nacht da» 10. jum 11. November 1915 in di» Behausung de» Andrea» Rok» in Grobeln» ein und stahl dort Gegenstände i« Werte von üder 50 St. Fr!« singer wurdc zu 10 Monate« schweren Kerker! ver> urteilt. Hingesendet. Robitsch Sauerbnmn Kurbetrieb wie in Lriedenszeiten :: öaisonbeginn Mai l9i6 :: Prospekte durch die Direktion NuManölung Ur>ik Basöi ",ff :: Willi :: w" Schrifttum. Da« Aprilheft von Paul Keller« illustrierten Monatidlättcrn „Die Bergstadt" (BreSlau, Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn; Prei» vier-teljährlich .i Mark) zeigt ein vorwiegend österreichi-fche« Gepräge. In einem geschichtlichen Rückblick von Max Hayet in Wien: „Die Oesterreicher in Jtn« lien 1818/49" wird ei«e Anzahl hübscher „Schnadahüpfl' wieder aufgefrischt, die der Wiener Volk»-dichter Baumann 1863 den Helden jene» Feldzuge» gewidmet hat; sehr hübsch sind die beigefügten alten Illustrationen, jtriegigebiete schildern Äarl Mari-laun» farbenreiche „Erinnerungen an Albanien" und die mit photographischen Aufnahmen au» den Dolo-miten geschmückten, „Die donnernden Alpe«" betitel» ten Bilder au» dem Tiroler Kriege von HanS Biecka-ötiftegger in Wien. Paul Keller hat außer heiteren und ernsten „Randglossen zur Zeitgeschichte" seinen herzliche« poetischen „Gruß eine» Reich»deutschrn an die Oesterreicher" beigestenert, den er im letzten Winter i« Wien mehrmal» vorgetragen hat Der in Dentschbihmen spielende Roman „Der Haupttreffer-Mich!" von Bikior Fleischer findet in diesem Hefte fein vergnügliche» Ende, während der neue Roman au» der Gegenwart .Longinu» Meier" von Marx Möller sofort sehr spannend einsetzt. Hervorgehoben fei noch die ergreifende Novelle „Der Windhund" »on Hellmuth Unger, deren Stofs dem Stillung»-krieg in Polen entnommen ist. Paul Barsch berichtet >« seiner „Bergstädtische« AnegSberichlerstattung" über die heldenmütigen Taten einer Ostpreußin. Auf andere Art zeitgemäß ist die Abhandlung „von der wahren Heimat de» Osterhasen und andere Deutun-gen der Mo.idfleck««" von Dr. H. H. Kritzinger. Unter den Kunstbeilagen befinden stch drei prei«ge> krönte Bilder aus dem photographischen Wettbewerb der „Bergstadt-, ferner ein aquarellierte» Märchen« bild von Ernt Schmidt und eine reizvolle Sommer-landfchaft von A. A. Kiseler. Die Musikbeilage e«l-hält da» Lied „Inschrift" au« „De» Knaben Wun» deihorn" mit Vertonung von Armin Knab. BESTES ALTHEWÄMR FAMILIEN 6ETRÄNK EINZI0 IN SEINER ANALYTISCHEN BESCHAFFENKEIT *0 AL* S5 Liep. Halten big 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. BQdefeldt Marburg, Herrengasse 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. _A.erzt© tcjciani« all urtrtffHHH (ufltumttlrl m serJBru: Millionen Husten I Atilrtte«, ?kkl |U^in Stfala «ppflitonrfdfabt f«l». «leckend« «a»»a»l. Paket 90 und | I 40 Hl»e«. Xia Heller tat»« hei: Ctto * «».. Upolheke |»j Mari«. Nils; HI. Konto««, «potxt«; I«»aa» Meiler. leocet«; 8. P««r«,ll. Btotlrfe Be Maikdtls, ««»»ditz: H«»l Gid»ldn» itz, n«»!»ele, Wotiti i Send Scheele«. 6al-I ü«tor-«t>ot»ft». w,»».-l!an»«>«,g! »tomll. 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Ich war ja daraus eingerichtet.* „Sie erwartete» die Leute?" „Natürlich. Gestern abends benachrichtigte mich der Knecht deS Löwenwirtes und warnte den Gehil-sen Brauner, der so sicher unschuldig an dem Tode de» Grafen ist, als ich hier Oberförster bin. Heute beim Morgengrauen, al« ich nicht daheim war, sind die Schufte auch schon hier gewesen und haben nach ihm gefragt. Wie ich da» erfuhr, rief ich zwei mei-ner Heger und die zwei Hol»knechte dort zusammen, lud alle meine Gewehre, legte sie mitten im Zimmer aus den Tisch und gab den Auftrag, fobald die Bande sich wieder näherte, daraus loszuknallen, ohne erst zu reden. Nun, wieS gekommen, wissen Sie ja am Besten. Jetzt aber will ich nach meiner Aujwärterin sehen, die den ganzen Morgen schon an Händen und Beinen gezittert hat. Sie soll koche» und braten, wa« im Hause ist. Die Herren werden, ehe sie wei-terreiten, bei mir zu Mittag essen." Damit ging «r, ohne eine Antwort abzuwarten, in« Forsthaus. Kurt hatte nur stumm genickt. Sein Geist war weit entfernt. Er stand, sinnend an sein Pferd ge-lehnt, und sah wie die Holzknechte die endlich ein-gefangenen scheuen Tiere nach dem Gehöfte de» För-ster« führten und wie sein Feldwebel mit den an« deren Kameraden um den gefallenen Waffengefthr-ten standen. Dann fiel sein Blick aus die toten Feinde. Da lag Hirschberg durch einen Säbelhieb am »opse getötet, und er, Kurt, hatt« e» getan! Allerdings im ehrlichen Kamps». Dort, der Diener Hirschberg« hatte eine Ku,el im Kopse. Die war au« dem Karabiner deS Feldwebels gesaust. Kurt hatte e« deutlich ge-sehen. ?uch da» war ein Spiel um Leben «nd Tod für beide gewesen. Aber der Förster! Wie ruhig hatte er vom Fenster auS den Polizeioffizier niedergeknallt, wie ruhig und trocken sprach er darüber! Wie selbstverständlich hatte er seinen Hegern und Knechten den Befehl gegeben, auf die Leute zu fchie-ßen, sobald sie sich näherten! Und vor KurtS Auge stieg da« Bild einer schönen, blonde» Frau auf. Hatte si, etwa» Anderes getan? Und doch — eine innere Stimme flüsterte eS ihm zu — e» war etwas anderes. — Und mit welcher Sicherheit nahm der Förster Arno« Unschuld an! Dieser aber mußte sich verbergen. Jetzt war er wohl sicher, aber aus wie lange? Sollte er auch vor dem Förster rein dastehen, andere zweifelten aber vielleicht doch? — Plötzlich durchzuckte ein rettender Gedanke den jungen Leutnant. „Feldwebel", rief er. »Zieht dem Gejall»»»n seine Uniform aus. Er hat sie ehrlich getragen, aber er braucht sie nicht »ehr. Nehmet sie samt Waffe» und tragt si» in« Forsthau«. Warum, «erdet Ihr bald erfahren. Sie bleiben hier und warten. U»d Sie', wandte er sich an den anderen Jäger, .tränen Sie sich, allein daS Lager der Unseren a»fz»-finden?" »Aber natürlich. Herr Leutnant." „Da»n reiten Sie sa rasch als möglich hin »ad melden Sie. was hier vorgefallen ist. — Ich eile »ach Rodenwalde und komme wieder hieher zurück." 2 9. «rno Brauner, in seinem unterirdischen ver-steckt, saß dumpf vor sich hinbrütend, die Hände in die Haare gekrallt, und wartete aus daS Wilderer-scheinen Elsai. In dem ««wölbe sah eS etwa« menschlicher au« al« srüher. Nicht nur daS fahle rote Licht vom Heiligen-bilde der anstoßenden Kapelle erhellte die düsteren Wände trübe,- sondern eine Oellampe, die am Boden stand, beleuchtete einen zierlichen Stuhl, einen kleinen Teppich und darauf liegende kostbare Polster nnd Decken. Diese seidenen, buntsarbigen Behelse bildeten einen seltsamen Kontrast zu dem seuchtsteinigen Bo> den und den mit verrosteten Ketten schauerlich »er« zierten Wänden. Noch mehr aber hoben sich eine reizende Schüs-sel und ein Teller au« feinem, allem Porzellan und «in schwer silberner Trinkbecher von der Umzellung ab. Die? alles hatte Elsa stückweise im Lause de« Tages heruntergebracht, allein, ohne jede Hilfe. Sie hatte die Mühe nicht gescheut, sie hätte am liebsten jede Stunde dem freiwillig Gefangenen eine andere Wohltat erwiesen. Nur jedes Gespräch mit ihm hatte sie ängstlich vermieden. Ein freundlicher Gruß, ein scheuer Blick und rasches verschwinden, da« war alle«. Oit war sie schon dagewesen, und jetzt sollte sie auch wieder kommen. Oder nichts — Arno wußte nicht mehr genau, ob eS Tag odrr Nacht sei. Schlies er am Ende schon und sollte er zwölf quälende Stunde« hier allein verbringen? Er spraug auf. ballte seine Fäuste gegen die höhlenartige Decke de« GewölbeS und rief wütend: „Gräßlich! Erbärmlich! Warum daS alleS!" Dann fiel er wieder auf den Stuhl zurück und be» deckte sein Gesicht. Der Klang seiner eigenen Stimme hallte au« den Mauern wieder, dann umzab ihn wie früher unheimliche Stille. Er überlegte seine Lage ausS Neue. Nie hatte er so viel über sich selber gegrübelt alS jetzt in diesen Stunden, die ihm wie lange Tage dünkien. Er stand villig allein auf der Welt, nur eine viel ältere Schwester halte er, di« im Norden verheiratet war u»d sich wenig u« ihn kümmerte. Wem also würde er fehlen, wenn er hier einer voreiligen Justiz zum Opfer fallen würde? Ader er wollte nicht! — Wäre er hier wirk« lich gefangen gewesen, er würde keine Minute ge-zaudert haben, sich zu befreie« und wäre eS aus die waghalsigst« Weise gewesen! Er würde alle Ecken d»rchsucht haben, ob er nicht «us einen Kanal oder ««terirdischen Gang gestoßen wäre. Aber so mußte er warten «nd warten und wußte nicht wl« lange. Er erhob sich trotzig und durchmaß da« Gewölbe mit langen Schritten. „WaS schadet «»", dachte er, „wenn ich mich umsehe?" Er saßte die Lampe und ging zuerst in die Kapelle. Den zerfallenen Altar ohne jeden Schmuck halte er schon anfangs flüchtig g?sehen und ebenso ^rechtS davon da» in die Wand gehauene Steinbildnis, vor welchem die rot« Lampe brannte. Doch wollte er e» genauer betrachten. Er trat ganz nahe hin, konnte aber auS dem verwischten Linienwerke nicht klug wer» den. Daneben war alle« leer, nur noch weiter recht« schien ein Stein, viel größer al» die übrigen der Wand. War da» auch ein Bild? Er hielt dir Lampe ganz nahe daran und erkannte eine Steinplatte, von der die untere linke Hälfte fehlte. Jetzt, nachdem er längere Zeit hingesehen, bemerkte er, daß eine In-schrist darauf war. Neugierig geworden, strengie er seine Avgen an und enträtselte die sast unkennbaren eingravierten Worte: ist gesetzt worden die Ka-pelle, alldiweil muß sein ein Angedenken an die Sühne von ihr — — so begangen ein groß vergehen an die von Rodenburge«---", dann fehlten wieder einige Zeile« und zum Schlüsse konnte man noch die Worte lesen: „— Bürgerliche — — hat Mißgeschick--nun gebüßt mit---- dem". Hier fehlte der übrige Teil der Platte. Eigentümlich berührt, angeeckelt von all der Düsterheit, trat Arno in die Höhle zurück — und blieb plötzlich stehen, al« er i« der Türe, die nach dem engen Gange sührte, Elsa erblickte. Wie gebannt starrte er bewegungslos auf die schöne Gestalt, die sich auS dem Dunkel hob. Da« gelbrötliche Licht der Lampe, die er noch in der Hand hielt, fiel gerade aus den blonden Kops, de« freien weißen HalS, die Schullecn und auf die unverhüll-ten Arme. Alle« andere, in Schwarz gekleidet, ver-schwamm i« der Finstrrni» de» Hintergründe«. Nie hatte Arno seine Beschützerin so lange an-gesehen, er hatte sie eigentlich überhaupt noch nicht aus ihre Aeußerlichkeit hin angesehen. Zu sehr mit sich und seinem so unverdienten Schicksal beschäftig», waren seine Blicke stets flüchtig über sie hinweg ge-streift. Jetzt, da seine Nerven während der letzten Stunden aufS Aeußerste gereizt waren, überwältigte ihn die Erscheinung. Der aristokratische Wuchs — aristokratisch ? Sie war doch eine Bürgerliche von Hau« auS! Jäh schoß ihm die eben gelesene Inschrift durch den Kops. Eine Bürgerliche wir eS, die einst vor viele« Jahren, 3 vor Jahrhunderten wahrscheinlich, den RodenburgS Unheil gebracht! Und an der Seite dieser war ein Roden bürg gemordet worden — ohne ihr Wissen — aber doch! Die» alle« drehte sich in sewem erhitzte» Sinn und dazwischen durchdrängte sich da» eigene Empfinden, da« einen jungen Mann beim Anblick dei schönen Weibe« beschleicht. »Wa« ist Ihnen?• frug Elsa endlich. „Erschrecke ich Sie?' » Arno antwortete nicht. Er stellte die Lampe ans den Stuhl und näherte sich ihr. Noch umschlangen seine Blicke die junge Frau — aber nur einen Mo« ment — dann stürzte er aus ein Knie, faßte ihre Hände und wollte sie küssen. Mit einem Schrei, wie beim Stich einer Schlange, prallte Elsa erschrocken zurück. „Nicht", rief sie, „lassen Sie mich!" Mit einem Male ernüchtert und beschämt stand Arno aus. So natürlich, so selbstverständlich sand er ihre Zcheu vor Berührung eine« fremden Manne«. Entschuldigend verbeugte er sich und sagte: „Ver-zeihen Sie, Gräsin — ich weiß nicht —* Mit abgewandtem Gesichte, die Hand abweh-rend gegen Arno gerichtet, tief Elsu: „Bitten Sie nicht--ich habe nicht« zu verzeihen--ich nicht!" Erstaunt folgte ihr Arno einen Schritt gegen den AuSgang, wohin Elsa geflüchtet war. „Nicht weiter", sprach sie in größter Angst, „vergessen Sie, wa« ich s?r Sie tue!" Sie richtete sich wieder auf und fuhr mit müh-sam errungener Ruhe fort: „Ich bin gekommen, um Ihnen Angenehme« zu berichten." „Wa« ist geschehen? — O, bitte, reden Sie, Gräfin.' „Die sranjisischen Polizisten sind im Walde von Lützowschen Jägern überfallen und vernichtet worden. Mehr weiß ich selbst noch nicht. Aber nun sind Sie vorderhand ungefährdet. Kommen Sie mit mir hinauf." Sie wandte sich um und schritt voran. Laulo« folgte ihr Arno durch den Gang, über die steile Treppe in die vielen unterirdischen Zimmer, die aber durch hochgelegene Fenster erhellt wurden. Hier erst sah er, daß e» noch heiterer Tag war, denn freund-liche Sonnenstrahlen sielen durch die dicken, kleinen Glasscheiben aus die bestaubten Schilder und Speere an den Wänden. Arno löschte die Oellampe, die er mitgenommen hatte, au« und stellte sie auf einen alten Eichholz-tisch. - Elsa blieb jetzt stehen und drehte sich nm. ..Herr Forstgehilfe", begann si« zaghaft, „wer-den Sie mir verzeihen?" - .Ich Ihnen, Gräfin?« ,0, bitte--sagen Sie ja.* Sie seufzte schwer. »Wa« meinen Sie, Gräsin, wa« hätte ich zu verzeihen? Ich habe mich vorhin vergessen —'* „Nicht weiter, Herr Brauner." Er schwieg. Aber Elsa blieb vor ihm stehen. Nach einer Weile sprach sie wieder: „Wenn ich wüßte, daß Sie mir verzeihen könnten!" Sie redete mehr zu sich selbst al« zu ihm. Arno wußte nicht recht, waS er sagen sollte. .Ich verstehe Sie nicht", stammelte er und sah sie fragend und doch auch bewundernd an. „Ich hielt Sie verborgen', fuhr Elsa fort, „derweil die französischen Polizisten da« Schloß durchsuchten. Ich tat, wa« ich konnte — viel war e« nicht." „Und doch alles — alles, Gräfin, was mich retten konnte', rief Arno eifrig und voll aufrichtiger Dankbarkeit. Wieder wallte Elsa ihn mit einer Handbewe-gung z»m Schweigen bringen nnd abermals griff Irno nach ihrer ausgestreckten Rechten, als ein ra« scher, sporenklirrender Schritt beide aufsehen ließ. In der eben aufgestoßenen Eisentüre stand Kurt und sah mit unbeschreiblichem Ausdruck auf die Bei-den. — Mit stockendem Atem, gesenktem Kopse und hei-ßen Wangen stand Elsa und erwartete die so ängst-lich ersehnte Anrede dei Manne«, der allein die Last, die sie verbarg, wenn auch nicht verscheuchen aber erleichtern konnte. O, daß sie ihm allein gegenüber« stehen könnte, wie sie gehofft hatte! Sie wagte nicht zu sprechen. Wa« würde er sagen? Noch immer glaubte ste, er würde den Zeuge« entsernen, würde den Freund bitten, in ein Rebengemach zu treten, damit sie endlich sein Urteil aus seinem eigenen Munde hörte. — Aber--es wurde alles an« der«. — Ritterlich, wenn auch nur flüchtig, verneigte sich Kurt gegen Elsa. „Verzeihen Sie, Frau Gräfin, wenn ich unangemeldet hier eindringe, und sogar bi« in diese entlegenen Gemächer komme. Aber im Kriege muß man sich oft manches erlauben. Die Zeit ist kurz —" „Kurt', fiel Arna ein, „die gütige Gräfin hat —" .Später, lieber Freund", schnitt ihm Kurt da« Wort ab. „Ich bin Deinethalben hier--nur Dei- nethalben.' DaS hinzugrsügte betonte er scharf. Elsa durchsuhr das Wort wie ein Pfeil. Nur 4 de» Freunde» wegen war et da! Sie stand, halb an den Tisch gelehnt, um eine ungezwungene Hal» tung zu zeige«. Sie wollte reden, aber die Zunge war ihr nicht nach Wille«, die Lippen wie anei«. andergeklebt. Auch ließ Kurt sie nicht zu Worte kommen und fuhr i« dem angenommenen Soldatentone fort: „Sie werden vielleicht so sreundUch sein, Gräsin. mich mit meinem Freunde allein zu lassen, wo, ist gleichgültig, wenn Sie gestatten, bleiben wir gleich an Ort und Stelle.' Er sah nicht, wie sich Elsa» Mi'id immer krampfhafter schloß, noch weniger ahnte er den Aus. rühr in ihrem Innern, den sie mit aller Macht be-zwinge» mußte, um jetzt mit Würde stumm zu be-jähen und rasch da» Zimmer zu verlassen. Arno sagte ungestüm seine« Freundes Hand. ,Wa» hast Du mir zu sagen?" Seltsam kühl erwiderte Kurt de» Händedruck und sah forschend in da» Gesicht Arno«. Erschreckt suhr der Erregte zurück. .Kurt", rief er, .glaubst Du auch, daß ich e« war. der —* Weiler kam er nicht, denn in einem Anfalle plötzlicher Gewissen»qual schloß ihn Kurt in seine Arme. „Nein, nein, Arno! Gewiß nicht! Wie kannst Du so vou mir denken!" Dann machte er sich wieder lo« und suhr eilig fort: „Wir haben keine Zeit zu verlieren, Arno. Darum höre mich an. Du hast vielleicht von dem Uebersail beim Forsthause gehört — nicht?" „Soeben von der Frau Gräfin — aber »ur flüchtig. „Also Hirschberg und seine Gesellen sind ver nichtet. einer ist entkommen, der wird allein sich nicht so bald hier sehen lassen. Jetzt ist für Dich keine Gefahr. Aber e» wird nicht lange dauern, so sind Dir vielleicht wieder andere aus dem Halse. Du mußt fort von hier. Heute, denn kurzen Gefechte, siel einer unserer Jäger. Ich habe seine Uniform un» Waffen in» Forsthau« schassen lassen. Du wirst an seiner Stelle mit un» ziehen." „Ich", rief Arno feurig und doch erstaunt. „Du bist ei» guter Schütze." ..Da» Mn ich.' .Du bist auch gut zu Pferde." „Nicht so wie Du. Kurt!" .Da» tut nicht». E» geht manche», wenn e« da» »Muß" fordert. An Mut fehlt e» Dir auch nicht, da« weiß ich. Du bleibst also jetzt bi» zur Dämmerung hier, dann gehst Du so rasch al» möglich in» Forsthau». Dort erwartet Dich da» Pferd «ud alle» Uedrige. In meiner Begleitung wirst D» dann zu dem Teil meine« Korp» reiten, der im »rautwalde Rast hält. Ich hoffte erst, wir würden alle hier einquar-tiert werden, bei un« oder am Schlosse. Aber Haupt-man» Mölldors will nicht. Warum, weiß ich selbst noch nicht. Kurt — Du weißt aber doch", sagte Arno fast schüchtern, »daß ich aus mein Gehalt al« Forstgehilse angewiesen bi«." „Sorge darum nicht. Ich und andere Käme» rade« werden Dir stet» zur Seite stehen, wenn Du etwa« brauchen solltest." Arno ging rasch im Zimmer ans und ab. Der neue Plan beschäftigte seine» Kopf. Kurt sah ihn schweigend an. Nach einer Weile sprach er sinnend: „Arno, bist Du wirklich mein Freund?" „Wie kommst Du aus da»?" „Nun — antworte mir einmal ehrlich. Wo warst Du den ganzen Tag?" „In etnem dunklen Loche — da unten* und er-erzählte von seinem Berstecke. „Warst Du allein dort?" frug Kurt. .Wer sollte be\ mir gewesen sein?" (Fortsetzung folgt.) WaiAndacht Lei» klinget b«i Glücklein herüber Vom Dörsche». — Nun abendlich' Ruh ! Da» Abendrot dämmert hinüber, Der Mond glänzt, — die Sternlein dazu. . Ave Maria! * Berzitternde» Klinge« — die Weihe ««tsallend, Schwebt vor mir da« lieblichste Bild, Da« — himmlisch befruchtend, süß wallend, Zur Erde sich neiget so mild. Ave Maria I m Mai-Königin tauchet hernie er, Umkrönet von Funkelgestirn. — Begrüßt un» — wen» Rosen «nd Flieder . . Gewähret de» Bitte» — Erhör'«. Ave Maria! * De« Weltkriege« blutige Rosen Dort draußen . . . o laß' sie verblüh'n l Begieße die Saat a«» dem Bölkerumtose« — Laß' — .Friede den Menschen auf Erden---- ein zieh'n! Jsi». Ave Maria! Nummer 36 Deutsche Wacht ©eile T Lehrmädchen »US gutem Hause wird sofort aufgenommen im Modegeschäft Franz K r i c k in Cilli. V erlissllches Kinderfräulein wird zu zwei Knaben ron 4 und 7 Jahren gesucht. Eintritt am 15. Mai. Anzufragen bei Franz K a r b e u t z in Cilli. 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Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Vertreten durch: Rudolf Blum & Sohn Spengier-fisssbift Ecke Carnerie- n. llilariusstranse. Aufträge nimmt entgegen: Peter Majdil .Merkur* in Cilli. eröffnet! Stets frische Milch Gutes Märzenbier Gute steirische Weine Kalte Küche Aufmerksame Bedienung. Statt jeder besonderen JInzeige. Jrfichael J)rofenig F)otehekretär ){äihe potnik Verlobte. JJbbazia 6. Mai 1916. am Möbel Kleider und verschiedene andere Gegenstände billig zu verkaufen. Anzufragen in der Verwaltung des Blattes. 31863 am Hauptplatz Nr. 2 ist ab 1. Juli zu vermieten. Auskunft erteilt der Eigentümer Johann Josek. Sonnseitige Wohnung 1. Stock, 3 Zimmsr, Küche, Badezimmer, ab 1. August zu vermieten. Jahngasse 5. Tüchtige Kanzleikraft fSr eio grösseres Unternehmen wird gesucht. Dienstantritt sofort, spätestens 1. Juni erwünscht. Bedingung eine mindestens zweijährige Kanzleit&tigkeit nnd die Erbringung des Nachweises Ober «ine mit gutem Erfolge besuchte Handelsschule. 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W i Unsere Soldaten kämpfen und bluten in Wind »md Wetter, aus BergeShöhen und in Morästen. — Tausende sind von Heim und Hos vertrieben und gehen im Elend zugrunde. Wer von un« dars da daS geringe Opfer der KriegSanleihe-Zeichnung verweigern, das gar Kein Opfer» sondern ein. gutes Geschäft ist! i 5 tDt|d]U|l 1,11 X • Zeichnet selbst und helft die • • Gleichgültigen aufrütteln!! ® | !!Auf jeden kommt es an.'! § M Ausgegeben werden: 1. Vierziqjährigc steuerfreie 5'ß°/o amorti- • Istbk 0tstsltÖlUlIcil)C jum Zcichnmig«prcife von 93*/0 £ 2. steuerfreie 5Vlo Staatsschatzscheine, rück- • zahlbar am 1* Auni 1923, zu« ZeichnungSprei« 0 von 95-50 und unter Vergütung von 7»%< so daß sich D die amortisable Staatsanleihe auf 92.50% rein, D die Staat «schätz scheine aus 95"/« rein stellen. M » : w : Anmeldungen übernimmt die Sportasse { der Stadtgemeinde Cilli i und erteilt mündlich und auch schriftlich Auskünfte. Zeichnet die vierte östcrr. KriegSanleibe! Unsere unvergleichliche« Heere haben den Feind bezwungen, unsere unerschöpfliche wirtschaftliche Kraft soll auch feine letzten Hoffnungen zertrümmern. Dazu stelle jeder ganz seinen Mann. Teöev soll zeichnen! Denn er erhöht seinen Wohlstand, wenn er sein Geld in SriegSanleihen sicher und hochverzinst anlegt. Ieöer kann zeichnen! Denn er kann wählen zwischen der Zeichnung der Rente, die dauernd eine unerreicht hohe Der zlnsung sür Ersparnisse gewährt, und zwischen der Zeichnung der Schatzscheine, die eine vorzügliche Anlage für kurze Jett ermögliche». Ieöev muß zeichnen l Denn selbst der kleinste Betrag hilft das starke Schwert unserer Heere zn neuen Schlägen sühren, zu neuen Taten, zu neuen Erfolgen, zum glücklichen Ende. Jeder zeichnet soviel er kann, dann bleiben wir siegreich bis zum Frieden. Anmeldungen übernimmt die k. k. priv. Böhmische Union-Bank Filiale Cilli. Anmeldung. ich wir An die f. k. prio. ^r* Böhmische Union Bank lyilitlle (jvilli Auf Grund der Anmeldungsbedmgungen zeichne-------- Arouen vierzig jährige steuerfreie 5'/,«/, amortisable Staatsanleihe, Aronen steuerfreie 5'/,°/«, am )uni 1923 rückzahlbare ötaatsfchatzfcheine. Deutliche Unterschrift: Meitauc Adresse: ---------------------------, den...........Ji............©16. Veröffentlichung gewünscht? Schriftleitunq, Verwaltung. Druck und Berlaq: Be«insbuchdruck«rei .C«tqa" in Cilli. — BerantwoNtichi'r Leiter: Guido Schidlo.