Milmcher <^l. l tt / N ll> halb!, st. »»". v«l bl« .^uftlllnn, !n« Ha»« ^^ « halbj, »N ll. »ill b« Pofi «an,j, f>, ,k, haldj. 7 !i0. Freitag, 19. August. I»l«l»l«»«,,»«l<: FÜ» NllNt Inl«»»« b<» ,N » j<«!l,n »5 tl., gieße« p» g«!I« sir., »,l «lterlN lvitdcrholunzin Pll Zell« 3 lr 1881. Amtlicher Theil. ^erordmmg des Ministeriums für Landcsvertheidi-uunll lu, Einvernehmen mit dem Reichs-Kricgsmini-""'um und den übrigen bctheiligten Ventralstellen vom 7. August 1881 ^Durchführung des Gesetzes vom 13. Juni 1880 ^- G. Bl. Nr. 70). betreffend die Militärtaxe. im ml Ausführung des vorbczeichneten Gesetzes und s . ^achhange zur Verordnung des k. k. Ministeriums , ^""desvertheidigung und des k. k. Finanzministe. '"ms vom 20. März 1881 (N. G. Bl. Nr. 2U) wird .,.'"^sondere rücksichtlich der Anfbessernng der In« "'loe,ldersorgu,iu, dann der Verwaltung nnd Ver- ecynung des Militärtaxfunds - verfügt: ^l!,l„ !l ^ Wartcgebür Beurlaubte haben keinen Mi" t ^'^ ^ ^"lbcsserung ihrer Gebüren aus dem w„.^'). Die im Genusse einer Privalstiftung, einer >u ^""^'ngszulage. einer Freiwilligen- oder Medaillen-iil "r- oder einer Orbcnspension stehenden Pensionisten dfn ^M'lns "nd Patental-Invaliden habe» auf 4„s.5 /c« ^ ^'^ ' ^ des Mililärtaxgesetzes bezeichneten "s'5"^,.uus dem Militärtaxfonds Anspruch; ebenso l>e,i^ /^ "" Gnadenwege als Belohnung blei- verliehenen Personal'zulagen unberührt, l'ur l^i« ^ü l'"b Personalznlagen und Genüsse, welche l!°sL„ ./" Aufbessernng der Invalidenversorgung ver-schu 8' . ."'.' "ah Maßgabe des gesetzlichen Zu-!w. o! /^ beln Militärlaxfonds zu reducieren oder de» <> "/">^llen, — und zwar insoweit, als dies nach sH ^"l"'t!onen der bezüglichen Allerhöchsten Ent- ?^.j"lWg ist. Euvpns ^"''wnisten älteren Systems, welche mit Wi!?.-^ ^' Pension auf die Aclivilätsgage in einer -"llilardlenstleistung stehen, haben auf einen gefetz. /^ Zuschuss aus dem Militärtaxfonds keinen An- Der gesetzliche Zuschuss aus dem Militärtaxfonds gebürt aber den gegen fixe Remuneration, gegen Tag. 6eld. Diurnum, Diensteszulagc oder tägliche Activie-ll'l'gsgebür in Verwendung befindlichen Pensionisten "Iten Systems unbedingt und ohne Abzug von der Wen für die Dienstleistung zukommenden Entlohnung. älteren Systems, welche die Offmerscharge freiwillig abgelegt haben oder .«.,.,.^.Unter ^eschlichcr Zuschuss" ist der im § 15:2 des Ullltartaxgeschcs bezeichnete Zuschuss verstanden. infolge ehrenräthlichen Beschlusses des Mililarcharak-ters verlustig erklärt wurden, gebürt der nach 8 15:2 des Militärtaxgesehes entfallende Zuschuss zu ihren Versorgungsgebürcn; — ebenso jenen ehemaligen Pensionisten, welche vor dem Erscheinen der Circular-verordnung des Reichs-Kriegsministeriums vom Iten August 18W. Präs. Nr. 2820 (N. V. Bl.. «2. Stück für das k. k. Heer), die Osficierscharge freiwillig quittierten und die volle Pensionsgebür unter dem Titel ..Gnadengabe" erhielten; endlich auch jenen ehemaligen t. k. Officieren. welche auf Grund der Allerhöchsten Entschließung vom 25. April 1808 und vom 20. November 1868 ihre Vcrsorgungsgenüsse aus dem Heeres-etat beziehen. Alle anderen ehemaligen Militärs, welche im Bezüge eines Gnadengehaltes oder einer Gnadengabe stehen, sind von dem Aeznge dieses Taxfondszuschnsses ausgeschlossen. 5.) Die Zuerkennung der nach § 15:1 des Mi-litärtaxgesetzes gnadenweise zu verleihenden Personal» zulagen ist an die Bedingung der gänzlichen Erwerbsunfähigkeit nicht gebunden. 0.) Für die im Genusse einer Heeres- und Landwehrpension stehenden Landwehrpersonen ist der gesetzliche Zuschuss ans dem Militärtaxfonds nur von der Heerespcnsion allein zu bemessen, die Landwehrpcnsion bleibt anßer Betracht; — jedoch darf in allen Fällen die Heeres- und Lanowehrpension und der Zuschuss au« dem Militärtaxfonds zusammen die im tz 15:2 des Militärtaxgesetzes fixierte Maximalziffer nicht über-steigen. Bei allsälliger späterer Erhöhung der Landwehr-Pension tritt — sobald der Maximalgenuss überschrit» ten wird — ein? entsprechende Reduction des Militär-taxzuschusses ein. 7.) Das gebürliche Sterbquartale, die Pensions' nnd Patental - Invaliden-Geh^llsabfertigung kommt den Bezugsberechtigten immer einschließlich des gesetzlichen Zuschusses aus dem Militärtaxfonde zu berechnen D.e sodann aus diesem Zuschüsse für das Sterb-quartal (die Abfertigung) resultierende Quote belastet auch den Militärtaxfonds. ' Die nach §15:1 des Militärtaxgesctzes bewilligte Personalzulage darf weder beim Stcrbquartalc noch bel der Penstonsabferligung in Rechnnng lommen. 8.) In allen jenin Fällen, in welchen nach den bestehenden Gebürsnormen die Grundgebür (Pension. Patentalgehalt) zeitlich oder dauernd eingestellt wird. hat auch die Aufbesserung aus dem Mililärtaxsonds zeitlich oder dauernd aufzuhören. 9.) Jene Invaliden, welche sich bereits vor dem Beginne der Wirksamkeit des Militär-Versorgungs-gesetzes vom Jahre 1875 im Patental.Invalidenstande befanden nnd denen nach den früheren Bestimmungen bei einem das Dreifache der Patentalgebür erreichenden Erwerbe oder Einkommen der Patentalgehalt eingestellt wurde, haben auf den 50procentigen Zuschuss aus dem Militärtaxfonde keinen Anspruch; — sobald aber solche Invaliden wieder in den Paten-talgehalt zurücktreten, dann gebürt ihnen auch der Zuschuss. 10.) Bei Entscheidungen hinsichtlich der Einstellung von Pensionen infolge Anstellung in Civil» Staats- odrr diesen gleichgehaltenen Diensten ist mit der Militärpension auch der etwa gebürende gesetzliche Zuschuss aus dem Militärtaxfonde mit in Rech-nung zu ziehen und sonach das auf die Mililärbezüge (Pension nnd Taxfondsznschnss zusammen) nebst dem Mehrdriltheile Abgängige als „Militärzuschufs" gc-bürlich zuzuerkennen; — eine Belastung des Militär-taxfonds darf jedoch aus diesem Anlasse nicht staltfinden. II) Nachdem die in den beiden Reichichälften zu bildenden Milltärlaxsonds im Sinne des Milltärtax» gesetzes ihrem Zwecke nach als Ganzes betrachtet wer-den müssen, so bedürfen die Zahlungen aus diesen Fonds des gegenseitigen Einverständnisses, beziehungsweise der Zustimmung, nnd zwar sowohl der beiden als des Reichs-Klirgslninisterinms. Der Verleihung einer gnadenwcisen Personalzulage auf Rechnung des Militärtaxsonos hat vor Erstat. tung des allerunterthänigstcn Vorlrages dnrch den Ressortminister jederzeit das gegenseitige frühere Einvernehmen der drei genannten Ministerien vorauszugehen. Hinsichtlich der Ausbesserung der Invalibenver-sorgung kä § 15:2 des Militärtaxgesehes — welche Aufbesserung ohnehin strenge innerhalb der vom Gesetze gezogenen Grenzen und nur nach den vereinbar-ten Grundsätzen geschehen kann — hat die Einholung dieser früheren Zustimmung zu entfallen. 12.) Alle den mehrgenannten Fonds belastenden Bezüge sind den Bezugsberechtigten bei jener Kasse vorschnssweise zu erfolgen, wo die Militärpension (der Patentalgehalt) ausbezahlt wird, und zwar unter denselben Modalitäten wie der Versorgungs-genusz selbst und beide auf Grund Einer Quittung — '" letzterer ist aber die den Militärtaxfonde treffende Quote durch „Id ^« abtheilig ersichtlich zu machen. Jeuisseton. Die geopferte Hand. Pariser Polizeiroman von F. d« Voisgobey. (5!). Fortsehuni,.) r?^ "^"" Sl'e mich zu Ende und Sie werden mir l>N 6 r"'. Georg hat groste Anhänglichkeit an Sie, ">u)t wahr?" „Ich glaube, er bewies es neulich." »Sie werden ihn besuchen." s«,, "^Ä w"l seit seiner Krankheit dreimal nach >uid!c< i'lMlg gegangen, aber seine Großmutter ^Netzte sich meinem Besnche bei ihm. ,hr ,''^ie wird sich nicht länger weigern, wenn Sie sir,U?^^ kommen in meinem Auftrage. Damit sacu.. m) ^'"" ^""felt. "ehmen Sie diefen Ring." hi ^?°bcm'e Z)alta. indem sie Maxime ihre Hand N"m A "", deren kleinstem Finger sich ein mit Eie s„. "cV^ geschmückter Ring befand. ..Nehmen U" Wbst fort." fügte sie hinzu. wrlH,^""5.geW'chle und erlaubte sich, die Hand, He« Si/s-?"^!^ Awn hier ein Geheimnis, wel-^fin s,n'?" '.''Hl missbrauchen werden." fuhr die s'chtin n V'-^ame Piriac hat eigenthümliche An-"ls der A - H"" sl""""l aus einem höhern Kreise buchte '^ '" b/" sie die Heirat mit ihrem Manne "l°w°3z«'N",,:^^ Sie müsse, ihr l"gen??^ wohl. aber, — was werde ich dem Knaben „Alles, was Ihnen geeignet scheint, um seine Erinnerungen zu beleben. Ja. mein Herr Seelenarzt, ich bin fest davon überzeugt. Sie werden Georg zum Reden bringen, und die Aufklärungen, welche Sie von ihm erhalten, werden uns über das Schicksal des Herrn de Carnol Klarheit verschaffen. Ich rechne aus Ihre Verschwiegenheit. Das Geheimnis meiner Pläne wird zwischen uns beiden bleiben, bis zn dem Tage. an welchen, sie gelungen sind. Und nun, da unser Bund geschlossen ist, nun. da Sie mein Verbündeter sind, mein Freund, verzeihen Sie mir, wenn ich Sie beschwöre, leinen Augenblick zu verlieren und Georg zu besuchen." Maxime stand auf Er begriff, dass die Gräfin chn auf eme artige Weife verabschiedete, und dennoch wartete er noch auf em Wort. einen Blick. Es schien ihm, als verdiene er doch mehr. wie diesen, im Namen der Freundschaft ertheilten Abfchied. „Glauben Sie, dafs ich auf diefe Weife mit Ihnen reden würde, wenn Sie mir gleichgiltig wären?" sagte Madame Yalta, die seine Gedanken errieth. Und ihre Angen sagten noch mehr, als da«. Maxime wäre auf die Knie gesunken, aber die Kammerfrau trat sehr zur rechten Zeit ein. um eine Handlung zn verhindern, welche doch etwas verfrüht gewesen wäre. ..Auf Wiederfehen." fügte die Gräfin mit einem Lächeln hinzu, welches Maxime beranfchte. ,Ich hoffe. Sie werden m,ch nicht auf Ihren nächsten Besuch warten lassen, und vielleicht habe ich das Veranüaen Ihnen bald bei Ihrem Herrn Onkel Besuch^Men "^'" "^nden Tochter l°U "em erster 7. Capitel. Als Maxime die Gräfin verlassen hatte, zögerte er nicht, in einen Wagen zu steigen, nm nach der Straße Cardinet zu fahren. Es ist ein ziemlich weiter Weg bis dahin, aber der junge Mann langweilte sich unterwegs nicht, denn er hörte nicht auf, den Ring zu betrachten, welchen ihm die Gräfin gegeben und den er an den Finger gesteckt hatte, an Welchem man den Verlobungsring zu tragen pflegt. Es schien wahrlich Maximes Bestimmung zu sein. einen Schmuck zu tragen, der ihm nicht gehörte. Nach dem Armband der Ring. Nach den Türkisen der Amethyst. Aber welcher Unterschied! Während er noch darüber nachdachte, hielt der Wagen. Maxime schickte ihn fort. um ungehindert zu sein. Er fand das alte Haus. welches er schon einmal besucht hatte, ohne Mühe wieder und trat mil eiligen Schritten ein. Hinter der Glasthüre der Por-tierloge bemerkte er Georgs Großmutter, welche mit einer Näharbeit beschäftigt war. Madame Piriac erkannte ihn augenblicklich und erhob sich lebhaft. „Madame", fagte er, ..ich bitte, meine Freiheil zn entschuldigen, aber ich kam schon mehrmals, um Georg zu seyen. Es geht ihm jetzt viel besser, ich Weiß es und ich hoffe, Sie werden mich mcht länger verhindern, mit ihm zu sprechen." „Es ist unmöglich, Georg ist noch nicht imstande zu reden." sagte die alte Fran lalt. „Selbst mcht mit der Gläfin Yalta?" Die Witwe Piriac erzitterte leicht, was dem scharfen Auge Maximrs nicht enlclieu.a, "b" I" <»« wortete ziemlich ruhig: Laibache» Zeitung Nr. 187 1590 1». August 1881. Demnach steht auch die Berechnung und Anweisung der den Militärtaxfonds treffenden Quoten so wie die bezügliche Rechnungscontrole und Per-sonalevideuz, und zwar: für die Personen des Heeres und der Kriegsmarine, den Heeres- (Marine-) Behörden, für die Personen der Landwehr und des Landsturmes (auch wenn diese lediglich nur eine Heerespension allein beziehen) den Landwehr-behörden zu. 13.) Ueber die den Patentalinvaliden zukommen« den Taxfondszuschüsse sind von den Militär-Inva« lidenhäusern Anweisungen auszufertigen und diese an jene Zahlstellen zu leiten, wo der Patentalgehalt erfolgt wird. Letztere haben die Anweisungen bei der nächsten Gebürsbehebung den Nnweisungsbogen (Büchern) beizuheften. Rücksichtlich der Patental-Invaliden der Landwehr werden die beiden Landesvertheidigungs-Ministerien besondere Anordnungen erlassen. 14.) Bei den Militär- und Civil-Staatskassen nach Punlt 12 auf Rechnung der Militärtaxfonds an Heeres- (Marine.) Personen vorschussweise gezahlte Beträge werden daselbst in jenen Journalen in Ausgabe gestellt, in welchen die Militärpensionen (Pa-tentalgehalte) überhaupt zur Ausgabe gelangen; zum Zwcckc der Nefundierung ist jedoch sür die Militärtaxquote eine eigene Colonne zu eröffnen. Bei den Civil-Staatslassen an Landwehr-(Landsturm-) Personen für Rechnung des Militärtaxfonds ausgezahlte Beträge hingegen werden im Sinne der noch zu gewärtigenden Specialweisungen in den Landwehr- (Landesschützen-) Journalen in Ausgabe verrechnet. 15.) Auf Grund der von den Militär-Intendanzen und Marinebehörden verfassten Gebarungsnachweisungen wird seitens des Reichs-Kriegsministeriums (Marinesectiou) allmonatlich die Vergütung der für Rechnung des Mililärtaxfonds vorschussweise geleisteten Zahlungen im gewöhnlichen Refundierungswege im Sinne des Punktes 16 angesprochen. Das Gleiche hat von den Landwehr-Rechnungs-controlsbehörden der beiderseitigen Reichshälften in Bezug auf die gegenseitige, den Militärtaxfonds des anderen Staatsgebietes belastende Quote (Punkt 16) zu geschehen. Den Refundierungsacten werden weder die Per-cipientcnquitlungen noch Abschriften oder Auszüge über die den Mililärtaxfonds belastenden Quoten bei» geschlossen. 16.) Zur Ausgleichung zwischen den Militärtaxfonds der beiden Reichshälften sind die für Per-sonen des Heeres uud der Kriegsmarine ausbezahlten Beträge seitens des Reichs-Kriegsministeriums (Marmesection) bei Zusammenstellung des Refundierungs« actes (Punkt 15) in diesen — je nach dem Verhältnisse des Relrutencontingentes, beziehungsweise nach den den beiden Militärtaxfonds zugewiesenen! Iahres-quoten (§ 11 des Militärtaxgesetzes) — auf beide Reichshälften aufzutheilen. Auch den beiden Landesvertheidigungs-Ministerien obliegt dasselbe bezüglich der sür Landwehr- und Landsturmpersonen ausbezahlten Beiräge; auch letztere werden von jedem dieser Ministerien für sich — nach dem vorbszeichneten Quotenverhältnisse auf den Mi- lilärtaxfond der beiden Reichshälften eingetheilt — und die Refundierung nach Punkt 15 eingeleitet. 17.) Die Normen für die Verwaltung und Verrechnung des Militärtaxfonds (§§ 11 und 14 des Mi-litärtaxgesetzes) werden in jeder Reichshälfte zwischen den betheiligten Staats-Centralstellen besonders vereinbart werden. Jedes der beiden Landesvertheidigungs-Ministerien wird über den Stand des Militärtaxfonds der betreffenden Neichshälfte auf Grund der Abschlüsse des betreffenden Finanzministeriums Ende Jänner eine summarische Iahresnachweisung — in welcher der Kapitalsstand zu Anfang und Ende des Vorjahres, daS Zinsenerträgnis und der Barvorrath des vergangenen Jahres ersichtlich ist — sowohl an das Reichs-Kriegsministerium als auch an das Landesvertheidi-gungs-Ministerium der anderen Reichshälfte übersenden. 18.) Die Eebiir für die Mililärtaxfonds - Aufbesserung der Invalidenversorgung nach § 15 : 2 des Militärtaxgesetzes hat mit 1. Jänner 1881 zu beginnen; es sind daher den Anspruchsberechtigten die Gebürs-nachträge zu erfolgen. Zur Geschäftsvereinfachung und zur Erleichterung der Anspruchsberechtigten haben die letzteren — mit Ausnahme der Patental-Invaliden — ihre Ansprüche bei der zuständigen Heeres- oder Landwehr-Evidenz» behörde erster Instanz mündlich und nur ausnahms^ weise, im Falle der Unthunlichleit, schriftlich anzumelden. Vorgenannte Evidenzbehörden tragen die dies-fä'lligen Anmeldungen in Verzeichnisse ein und über« geben letztere behufs weiterer Behandlung nach Analogie der Einführungsverordnung zum Militär-Versorgungs-gesetze (N. V. Bl., 52. Stück ox 1875 für das Heer) an die vorgesetzte Heeres- oder Landwehrbehörde. Den Patental-Invaliden ist der Procentualzuschuss ohneweiters zuzuweisen. 19.) Das Reichs - ssriegsministerium wird nach Neubemessung der gesetzlichen Taxfondszuschüsse ein Namensverzeichnis der hiemit betheilten Pensionisten unter Angabe der ihnen angewiesenen Beträge, dann rücksichtlich der Patental-Invaliden einen Summaraus-weis über deren Stand und Geldaufwand den beiden Landesvertheidigungs-Ministerien übersenden. In der Folge aber wird das erstere den letzteren beiden Ministerien nur jährliche Standesveränderungs-Ausweise — für Gagisten Nominativ, für Patental-Invaliden fummarisch — zustellen, in welchen auch die im Laufe des Jahres angewieseneu und abgefallenen Personalzulagen Ausdruck finden werden. Dieselbe Verpflichtung übernehmen die beiden Landrsvertheidiguugs-Ministerien sowohl dem Reichs^ Kriegsministerium als auch dem Landesvertheidigullgs-Ministerium der anderen Reichshälfte gegenüber. Welsersheimb m. p. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben in Allerhöchsteigenen, dann im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin und des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzogs Rudolf den Gemeinden Oberhausen und Mühlleiteu im politischen Bezirke Groß-Enzersdorf in Niederösterreich zum Schulhausbaue eine Unterstützung von 300 st. „Diese Dame wird gewiss nicht Hieher kommen, so sehr sie sich auch für den armen Knaben interessiert." „Die Gräfin sendet mich, und um zu beweisen, dass ich wirklich in ihrem Auftrage komme, schickt sie diesen Ring," sagte Maxime, denselben der alten Frau vorzeigend. Die alte Frau erbleichte und betrachtete Maxime mit Erstaunen. «Dieser Ring," murmelte sie. „Sie sind der Erste, dem sie ihn anvertraut. Jetzt, mein Herr, sollen Sie Georg sprechen," fügte sie hastig hinzu. „Ich will ihn herbeirufen." Kaum hatte sie den Namen ihres Enkels ausgesprochen, als der Knabe durch eine hinter einem Vorhange versteckte Thür hereinkam. Sicher hatte er die letzten Worte seiner Großmutter vernommen und, um sie gehört zu haben, musste er nicht weit gewesen sein. Seine Gesichtsfarbe war bleicher als früher, sein Gesicht und sein Körper abgemagert, aber seine Augen waren noch ebenso lebhaft, sein Mund noch ebenso zum Lachen geneigt, und wäre nicht sein Arm ge-wesen, den er m einer Schlinge tiug, man hätte nie geglaubt dass er eben erst eine schwere Krankheit überstanden habe. ^ ^ . c ^ ' Das /st hübsch von Ihnen, dass Sie mich besuchen, Herr Max.rne. Ich sagte es meiner Groß-mutter immer, dass S,e mich lieb haben. Ich war sehr krank." ^ Maxime fragte ihn nach der Ursache seiner Krankheit. „Offen gestanden, Herr Maxime, ich weiß es nicht mehr," entgegnete der Knabe. „Ich erinnere mich an gar nichts mehr." „Es ist nur zu wahr, mein Herr," sagte Madame Piriac. „Wie oft habe ich versucht, ihn über seinen Unfall zu befragen, aber er konnte mir nie antworten. Der Aizt hat mir versichert, die Ver-letzungen, welche er erhielt, könnten nur von einem Falle herrühren. Aber wo und wie mag er gefallen sein? Wir wissen es nicht, aber der Fall muss schrecklich gewesen sein, denn einige Leute brachten ihn ohnmächtig nach Hause und erst nach zehn langen Stunden kam er wieder zur Besinnung." „Die sreie Luft und ein Spaziergang werden ihm wohl thun," fagte Maxime. »Es ist heute prächtiges Wetter, und wenn Sie erlauben, Madame, so werde ich meinen kleinen Freund mit mir nehmen." „Aber nicht für lange, nicht wahr, mein Herr?" ,.O, wir werden vor Abend zurück fein, und es versteht sich von selbst, wenn Georg müde werden sollte, so werden wir umkehren und natürlich einen Wagen nehmen." Die alle Frau machte, Dank dem Talisman der Gräfin Jalta, leine weiteren Schwierigkeiten. „Ich rechne darauf, dass Sie über ihn wachen," sagte sie. Maxime beruhigte sie durch eine Bewegung, grüßte sie und führte Georg fort, der sich vor Ver-gnügen nicht zu fassen wusste. Kaum waren sie im Freien angelangt, als der Knabe seinen Kopf hoch emporhob. „Ah, das ist herrlich, draußen zu sein," rief er, „und nicht aufs Bureau zu müssen, denn wir gehen doch nicht dorthin?" «Das fällt uns nicht ein," erwiderte der junge Mann lachend. „Bildest du dir ein, ich habe dich dazu aufgefucht?" (Fortsetzung folgt.) aus der Allerhöchsten Privatkasse allergnädigst z« bl< willigen geruht. Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste W« Prinzessin Erzherzogin Stefanie hat, wie dle^lu burger Zeitung" meldet, das Protectory über ° internationale Stiftung Mozarteum" in SalzMü übernommen. Zur Lage. Unter der Ueberschrift „Unglück eint" "«< öffentlicht das „Prager Abendblatt" einen lo" geren Artikel über den Brand des böhml,^ National theaters in Prag, dem wir FoW,' entnehmen: „Nicht das czecho-slavische Voll allw. das unter der zusammenstürzenden Riesenluppel Nationaltheaters seine schönsten Hoffnungen, die FM eines jahrelangen, mühevollen Strebens begraben M' erfüllt das tragische Ereignis mit tiefem Schnle^ auch die deutschen Bewohner Prags empfinden ,^ ^ Schlag, der ihre czechischen Mitbürger getroffen- ^ j trauern mit ihnen an der Stätte, wo sich noch '«' zuvor der majestätische Prachtbau stolz gegen AM erhob, und bieten ihnen die helfende Bruderhand i Wiederaufrichtung des imposanten Denkmals heinui^ Kunst. Fürwahr, es wirkt erhebend, zu verney^ wie angesichts dieses nationalen Unglückes aller ^ teienhader schweigt und nicht in dem engeren «a lande allein, sondern auch außerhalb der G^ Böhmens die innigste Theilnahme sich kundgibt. ^ zu den Herzen dringenden Worte, mit welchen Präger deutschen Partei-Organe ihr MitgefM " lässlich der erschütternden Katastrophe zu erlen^ ^ gegeben, haben in der Wieuer und Pester Preße,,^ ^ sympathisches Echo wachgerufen. In einer 2^lje» ^ deutlich erkennen lässt, dass die hundertjährigen V<^ welche Oesterreichs Völker so oft in Freud und " vereinten, zu bestehen uicht aufgehört, wird der M > Verlust, den das böhmische Volk erlitten, cing^ besprochen." «,.. Am 16. August hat in St. Gilgen überH anlassung und unter Vorsitz des Fürsten B' ^ Liechten stein eine Versammlung stattgefull ^ um über die Auffindung neuer Erwerbsquellen Uv^ durch den Ausbau der Rudolfbahn und das My° , der Straßenverbindung Salzliurg-Ischl hart betl^ Bevölkerung zu berathen. Es wurde ein Comite ^, gesetzt, welches sich gemeinschaftlich mit der OelNe>^ Vertretung an die Regierung mit der Bitte u>n ^ richtung einer Lehrwerkstätte für Holzschnitzer«! ^ den Bau der Schafbergbahn wenden wird. 3^ wurde ein Verein gegründet, um den Fremdenvell durch Anlage bequemer Wege, Ertheilung von ^«, kunft und Regelung des Führer- und LohnfutMl' Wesens zu heben. Zustände in der Herzegowina. Von einem Gewährsmanne, der inbetreff ^^ Bosnien und der Herzegowina herrschenden SY> ^ von jeder Voreingenommenheit frei ist — der lul«^ ^ erst den größten Theil der Herzegowina bereiste ^ dabei Gelegenheit hatte, die dortigen Zustände ^ ^ gehend zu studieren, erhält die „Pol. Corr." ""^ ! gende Mittheilungen: .^ Die materiellen Verhältnisse in der HerM"'^, haben allem Anscheine nach bereits eine wejentllO ^ stige Wendung genommen. Wo vor weniger alv ^, Jahren noch eine mit Brandstätten und Nuin^ säete Einöde und eine auf den Bettelstab A ,^>> Bevölkerung zu finden war, sieht man jetzt aUe> h. ben zumeist gut bcbautc Ackergründe, immer p ^ mende Viehherden und Städte und Flecken, die a" ^ lich aus dem alten Schütte uud Schmutze zu ^W< Verhältnissen emporstreben. Von 554« zerstoß ^ hausungen im sogenannten Repatriierung«"^ M d. h. in den Bezirken Trebinje, Bilek, Ga"0. ^ vesinje, Stolac und Ljubinje, wohin die circa 7> ^ Flüchtigen au« Montenegro uud Süd-Dalmatle' ^ Oktober 1878 zurückgeführt wurden, sind bereltS ^ gröhtentheils in dem früheren Zustande oder ^, besser wieder hergestellt worden, während ^" /sH^ zumeist provisorische Nothbauten sind. Die Fo" H^ ! in dieser Richtung könuten sogar noch bcdcw ^ sein, wenn die Repatriierungscommissioncn "icy ^c sanglich allzu überstürzt und die Forstorgane "" ^, Zutheiluug von Bauholz liberaler vorgcgcmgel' ' hF Die materiellen Verhältnisse können gleich"")^^> als ziemlich befriedigend erscheinen, obwohl, ^l völteruna. den wirklichen Umfang uud ^"...W^ Bodencultur und Viehzucht vielfach zu verye"» trachtet. , „.., A' In Bezug auf die Besteuerung und soMH ha? lastuug der Bevölkerung ist in der letzten ^^F» Möglichste geschehen, um den diesbezügllchen "'che!' und Beschwerden gerecht zu werden. Die '"^ > ^> Purifications der Steuer- und Fi»allzbean"c > ^ die Unterordnung derselben unter den EM ' ^. Bezirksbchörden in allem, was Schätzung ""stehe'' hcbuuq der Steuern anbelangt, haben den "^f,ß, den Uebelständen cinigermahen abgeholseu- " hF s wird aber noch immer darüber Klage gesuv ^ Laibacher Zeitung Nr. 187 ^591 19. August 1381. d« Resultate der Bezirttschätzungs-Commisfionen nicht »elten um das Drei- bis Fünffache erhöht und da« gegen ergriffene Recurse unberücksichtigt gelassen zu werden Pflegen. Die in Wirksamkeit stehenden Steuern und Abgaben sind: 1.) Der Zehent von allen Bodenpro-ducten, inclusivf. Tabak, der in Geld und nur ausnahmsweise iu nlUuin. geleistet wird; 2.) die Einkommensteuer, und zwar: a) Kuöarina von den Häusern und d) Zemljarina von den Grundstücken mit vier Per Mille vom respective« Schätzungswerte und o. Do-hodorina vom Handel und Gewerbe mit 3 Procent; 3.) die Hauszinssteuer mit 4 Procent vom Mietzinse. «lußerd?m g,bt es noch Schaf« und Ziegensteuer, Norswwiehst'euer, Ansschanksteuer und Gemeindesteuern ic., alle in sehr mäßiger Höhe, die nahezu die nämlichen sind, wie sie unter der türkischen Verwaltung bestanden und jetzt allenthalben von der Bevölkerung ohne Widerstreben entrichtet werden. Allgemeiner sind nur die Klagen iiber die Stempelgebüreu, während das von der Regierung eingeführte Tabak» Einlösungssystem von der Bevölkerung als großer Segrn anerkannt wird. Die Regie hat pro 1880 für we Producte des Tabakbaues 655,000 N. an die Be-vollerung gezahlt, und pro 1881 dürfte diese Ziffer die doppelte oder die dreifache Höhe erreichen. Das größte Hindernis, mit welchem die österreichische Verwaltung zu kämpfen hat, bildet das Agrar-Wesen. Die Beziehungen Ves christlichen Kmeten zum nmhamedanischeu Grundeigenthümer war das hauptsächlichste Motiv aller Aufstände in den letzten fünfundzwanzig Jahren, und insbesondere hatte die Bewegung in den Jahren 1875 bis 1878 die völlige Aufhebung jener Beziehungen, die Expropriation, wo nicht die Vernichtung der muhamedanischen Grundeigenthümer zum Programme. Die österreichische Ver-! waltung darf es. sich zum Verdienste rechnen, diese Frage ohne Gewaltmittel oder Erschütterungen schon jetzt zu einer im allgemeinen befriedigenden Lösung gebracht zu haben. Es ist nämlich in den Bezirken von Trebinie, Nevcsinje, Stolac und Ljubinje im Einverständnisse beider Theile zumeist die Abgabe des '/^ von allen Kornfrüchten, des '/» bis '/< vom Heu, des V4 bis V« von Kartoffeln und Küchengewächsen in Wirksamkeit. In minder productive« Gegenden wird hie und da nur das ^ oder '/» abgegeben. Am günstigsten sind die Verhältnisse für den Kmeten im Bezirke Vilek, wo das '/^-System vorherrscht, und zwar im Wege einer Kesim genannten Pauschalsumme. Am wenigsten Ordnung ist noch im Bezirke Gaölo gemacht. In der übrigen Herzegowina herrscht der 8ww8 huo lww, nämlich das Hälftesystem. In der Rechtspflege wird wohl die Unbestechlich, teit und Unparteilichkeit der Richter gelobt, dagegen die Umständlichkeit und Kostspieligkeit des Gerichts-Versahrens beklagt, welche Umstände durch Einführung des Vagatellverfahrens und Ermäßigung der Stempel-gebüren wesentlich verbessert werden könnten. Auf die Regelung des Kirchen« und Schulwesens hat die Regierung noch keinen wesentlichen Einfluss genommen. Die Schule ist einstweilen noch den Gemeinden unterstellt und confessionell. jedoch principiell der staat-lichen Aufsicht unterworfen; interconfessionelle Schulen mit je 15 bis 20 Schülern existieren blos in Trebinje, Bilek und Stolac. Die Stimmung der Bevölkerung in Bezug auf die Occupation kann als eine entschieden freundlichere bezeichnet werden, als dies vor kurzem der Fall war. Die allgemeine politische Conjunctur ist für den Entwicklungsgang der Occupation günstig, die administrativen und militärischen Mittel genügend. Vom Ausland. Während die Pariser Presse noch vollauf mit der Belleviller Rede des Herrn Gambetta beschäftigt Nt, hat dieser am 16. d. M. in einer anderen Versammlung seines Wahlbezirkes sprechen wollen und ist von seinen radicalen Gegnern, welche schon die erste Versammlung stören wollten, diesmal mit Erfolg durch 2ärm daran verhindert worden. Er gab ihnen kühn ein Stelldichein für den Wahltag, der auf den nächsten Sonntag fällt. Der „Moniteur" tadelt anGambettas Nelleviller Rede die Anspielung auf die im Kriege von 1870/71 verlorenen Provinzen und findet die bann ausgesprochene Hoffnung, dieselben auf fried-uchem Wege wieder zu gewinnen, mehr als naiv; er wlrft überhaupt Gambetta vor, allzu fanguinisch in oem Glauben an vermeintlich schon errungene oder erreichbare Allianzen zu sein. ., Die Parlamentsknsis in England, die ern« Me. welche seit der Katholiken-Emancipation und der Mormbill dagewesen, ist bereits behoben. Das Ober-MU8 hat die zweimal an das Unterhaus zurückgeschickte ^auoliill angenommen, nachdem auch das Unterhaus ,'. "lehrereu wichtigen Punkten nachgegeben hat. Da. li<5 ''!>. """ "^" Lonjuncturen über die muthmaß« o?r ?-ö"jM des Conflictes der Boden entzogen, und kl°n« ^6 der Session wird nächstens ohne Miss-"ang erfolgn können. zu nA" Krieg in Südamerika ist noch nicht ^noe; die Convention der Republik Bolivia be- schloss, nach einer Depesche vom 26. v. Ms., den Kampf gegen Chile fortzusetzen, und einige Redacteure, welche für den Frieden ftlaidierlen, wurden verhaftet. — Einige peruanische Guerillas haben ein chilenisches Detachement bei Iauza zersprengt und einen Theil der Tribntgelder erbeutet. Der peruanische Tribut und die Einkünfte des Zollamtes dienen zur Erhaltung der chilenischen Occupationsarmee. Aus Petersburg schreibt man der „Wiener Abendpost" unterm Uten August: Das Kaiserpaar ist von seiner kurzen Rundreise in der heitersten Stimmung am Freitag um 2 Uhr nachmittags zurückgekehrt. E« war überall mit einem ungeheuchelten Enthusiasmus aufgenommen worden, welcher beweist, dass das Volk in Russland treu zu seiner Dynastie steht. Ueberall, wo das Herr-scherpaar sich zeigte, wurde die Kosaken-Escorte fortgeschickt und die Sicherheit der Majestäten den angesehensten Bürgern anvertraut. Diese mit ihren Dienern, den sogenannten Arteltschiki, bildeten überall doppelte Spaliere und ließen nur ihnen bekannte Per-sonen zu. Montag abends trafen Ihre Majestäten in dem Palais von Krasnoje.Selo ein, und tagsdarauf fand die jährliche große Parade statt, zu welcher die Truppen seit Wochen vorbereitet waren. Um halb 8 Uhr begann der Aufmarsch auf dem Paradeplahe. Dieser bildet em ungeheueres Viereck, in dessen Mitte der ..Kaiserwall" llegt. Die ganze Aufstellung bestand aus sieben Treffen und wurde vom Bruder des Kaisers dem Großfürsten Wladimir befehligt. Sein General-stabschef ist der Generaladjulant von Rosenbach. Sämmtliche Gardelruppen commandierte Graf Paul Schuwaloff. Im ganzen standen unter den Fahnen 59 Bataillone, 39 Schwadronen und 164 Geschütze. Um 11 Uhr erschien der Kaiser in der Felduniform mit drm St.-Georgs-Orden zweiter Klasse, dem gol-denen, mit Diamanten besetzten Tapferkeitssäbel, den anderen russischen Orden und dem preußischen Orden pour lc möi'ito geschmückt. In seinem Gefolge erblickte man den bei den Truppen sehr beliebten Großfürsten Feldmarschall Nikolai Nikolajewitsch, welcher erst am Tage vorher unter großer Theilnahme sein fünfzigjähriges Geburtsfest gefeiert hatte, ferner den G'Mürsten Alexei Alexandrowilsch und die anderen Großfürsten, welche nicht in der Front standen, so-dann eine große Anzahl Generale. Se. Majestät sprengte die langen Reihen der Truppen entlang, von den Tönen der Volkshymne: „Luös caiK okranl!" und jubelnden Hurrah-Rufen empfangen. Nach einer guten halben Stunde war der Umritt vollendet, nnd begab sich der Kaiser zum Kaiserwalle, be, welchem inzwischen Ihre Majestät die Kaiserin mit ihren beiden ältesten Söhnen und der Großfürstin Maria Pawlowna in einer offenen Equipaae dann d,e Großfürstinnen Olga Feodorowna und Katharina Mlchailowna. letztere mit ihrer Tochter der Prinzessin Helene von Mecklenburg, eingetroffen waren. Der Vorbeimarsch erfolgte sodann nur einmal, und zwar von der Insantetie in Bataillonscolonnen. von der Cavallerie in Schwadronen und von der Artillerie in Batterien. Die drei ersten Schwadronen der Cavallerie-regimenter defilierten im Schritt, die letzte im Galopp. Se. Majestät, im hohen Grade zufrieden, dankte den einzelnen Regimentern durch lauten Zuruf und befahl den Truppen, das übliche Paradegejchenk ('/, Rubel pro Mann und je 3 Rubel für die Unterofficiere und Georgs-Ritter) zu verabfolgen. Nach der Parade nahmen uuter dem auf dem Kaiserwalle errichteten Zelte die Majestäten sammt Gefolge sowie sämmtliche Generale und Officiere der Suite, unter denen auch die fremden Officiere und Diplomaten, das Frühstück ein. Das Kaiserpaar bleibt vorläufig inKrasnoje-Selo. Der Kaiser hat bereits die Besichtigung der einzelnen Truppentheile begonnen, denen die Corftsmanöver bis 20. August folgen. Im diplomatischen Corps sollen folgende Veränderungen platzgreisen: Fürst Lo-banoff von Rostoff soll Vicekanzler. Herr von Giers Botschafter m Berlm, Herr von Saburoff Botschaf-ter m London Herr von Oubril Botschafter in Rom werden. Allerdings stub diese Personalien bis jetzt nur Vermuthungen, doch hält man sie für nicht ganz unbegründet. Hagesneuigkeiten. — (Zum Brand des neuen czechischen Theaters in Prag) berichten die czechischen Blätter, dass das Feuer, wie nun sichergestellt ist. auf dem Dache ausbrach. Die beiden Spenglergehilfen, Namens Pa-nagl und Clnlburt. welche die bei Verlegung der Blitz, ableituug geschehene Oeffimng der Blccheindachung wie« der verlöthctcn. hatten ihre« Löthlasten auf einem Laufbrette stehen^ Allem Anscheine nach fiel ein Stück glimmender Kohle unter das getheerte Lausbrett, woe» von dem °"f dem D.che herrschenden starken Luftzüge getrieben, zwischen das Brett und dessen hölzerne Trüg? °^Ä' ^ ""?' ^»Kohlenstllck. vom Winde a" gefacht, Wetter geglimmt haben. Indessen hatten sich die beiden Arbeiter entfernt, auf dem Dache aber machte das Feuer fürchterliche Fortschritte. So erklärt es sich auch, dass mehrere Personen lange vor Ausbruch des Feuers vom Dache des Theatergebäudes Rauch aufsteigen sahen. Das Feuer verbreitete sich höchst wahrscheinlich zuerst in der Verschalung zwischen dem Dachstuhle und dem Malersaale, Zwei Dienstmädchen aus einem nahe gelegenen Hause hatten aus der im dritten Stockwerke liegenden Wohnung längere Zeit das Aufsteigen des Rauches beobachtet und waren auch die Ersten, welche die kleinen bläulichen Flämmchen wahr-genommen hatten, die auf dem Dache, in der Nähe. wo früher die Spengler beschäftigt waren, emporzüngelten. Wenige Minuten darauf schlugen schon helle Flammen aus dem Dache empor. — Bisher sind theils durch Kassebestände, theils durch die neuen Sammlungen und die Assecurunz.Vergiitung 500.000 fl, für den Neubau des Nationallheaters gedeckt. Der Schaden ist ziffermäßig noch nicht festgestellt. — (Fünffacher Kindermord einer Wahn« sinnigen Mutter.) Wir haben bereits gemeldet, dass eine Frau in Vorau in Steiermarl ihre fünf Kinder in grausamer Weise umgebracht hat. Jetzt wird über diese Greuelthat Näheres bekannt. Der Name der Mörderin ist Johanna Kirchhof«. Sie besah in Sites« dors bei Wiener-Neustadt mit ihrem Manne einen Grundbesitz, welcher ihr wegen einer Bagatellschuld verlauft wurde. Die Eheleute Kirchhofer zogen sich nach Vorau. wo sie mit fünf Kindern in dem ganz isolierten Sollner-häuschen ihrer Eltern, eine halbe Stunde außer dem Markte. Unterkunft fanden und vor einem Jahre mit dem sechsten Sprößlinge beschert wurden. Die Noth war allerdings groß. da der Ehegatte, ein Taglbhner, nicht hinreichend Vrot zu schaffen vermochte- es hätten sich aber für die gesunde» und hübschen Kinder mitleidige Pflege-Eltern aefunben; die Kirchhofer wollte sich dazu jedoch nie verstehen und sagte, bevor sie Eines ihrer Kinder von sich ließe, gebe sie es Gott zurück. In letzterer Zeit erhielt Peter Kirchhofer in Baden einen stabilen Dienst, schickte vor einigen Tagen 10 ft. für die Kinder, auch wurde noch am vergangenen Mon» tage in der Gemeindckanzlei in Vorau ein Gesuch um eine periodische Unterstützung durch die Zuständigkeit»' gemeinde Silesdorf aufgenommen; die Kirchhof« äußerte sich bei dieser Gelegenheil sehr erfreut über ihren guten Mann und dankte dem Bürgermeister für seine Fürsorge. Zwar drohte sie noch nach wie vor mit dem Umbringen lhrer Kinder, man achtete aber nicht darauf, man hielt sie für jähzornig, aufbrausend, und die Gerichte, welche sich des öftern wegen unzähliger Ve-schwerdeschriften. öffentlicher Gewaltthätigkeiten und Wnchebeleidigungen mit der Kirchhoser zu befassen hatten, sind im Nesihe zweier gerichtsärztlicher Gutachten, wonach sie für unzurechnungsfähig zu halten sei, und legten demzufolge seit einem Jahre alle weiteren Beschwerdeschriften gegen dieselbe u,ä actH. So ungeheuer die That, so geringfügig war die unmittelbare Veranlassung dazu. Ein Bürger aus Vorau begab sich aus sein Feld hinaus, wurde unterwegs zufällig der Kirchhofer an» sichtig, der er vorwarf, dass ihr ältester Sohn aus einer Kapelle nächst dem Friebhofe rin Bild entwendet habe. dafs sie ihre Kinder zu Dieben und Räubern erziehe, worauf sie erwiderte: „Das wird gleich anders werden!" Iu einer Schnitterin sagte sie im Vorübergehen : „Jetzt gehe ich meine Kinder umbringen, Diebe und Räuber sollen sie nicht werden!" Als der erwähnte Bürger nach einer halben Stunde zurückkehrte, war die entsetzliche That geschehen, er sah durch das Fenster der Kirchhofer'schen Wohnung die blutigen Kindesleichen und beeilte sich, bei Dr. Sgorbeli und bei der Gendarmerie die Anzeige zu erstatten. Dr. Sgordeli fand die Furie bei der Friedhoftapelle betend; sie führte ihn, unter» wegs die entsetzliche That erzählend, in ihre Wohnung, indem sie noch beifügte: „Fünf habe ich getödtet, auf den sechsten warte ich. ich weiß nicht, warum er heule nicht aus der Schule kommt, die Leiber konnte ich nicht mehr retten, wenigstens habe ich ihre Seelen gerettet." Das Gleiche sagte sie. als ob nichts Besonderes geschehen wäre, dem fast gleichzeitig mit Dr. Sgordeli auf dem Thatorte eingetroffenen Gendarmrrie-Poftenführer. Die durch Blut besudelten Gesichter der Leichname waren durch wuchtige Hiebe mit einem beinahe '/^ Kilo schweren Mörserstöhel gräsSlich entstellt. Gleichzeitig gestand die Mörderin auch ein. dass sich das älteft« Kind. ein Knabe Namens Peter, nach dem ersten Schlaz auf das Gehirn aus dem Hause geflüchtet habe. jedoch von der Thäterin, vierzig Schritte vom Hause entfernt in einem angrenzenden Walde eingeholt und «änzlick. getödtet worden sei. Man fand bei dem Localaugenscheil wirklich in derselben Entfernung eine Blutlache und vor hier weg bis zum Hause Blutspuren. Ebenso ergienz e» dem nächst ältesten Kinde, welches sich ebenfalls in folge dieser Scene vom Hause weg in die Obstpress« flüchtete, woselbst man große Blutspuren sand. Di« kleinsten drei Kinder im Alter von 1 biS 3 Iahrer hatten nach Angabe der Thäterin im Bette den Tot durch die wuchtigen Schläge gefunden. Nur das sechst« 6jährige Kind entgieng diesem Schicksale, nachdem eö u»' diese Zeit sich nicht zu b^ule.brfa.d .Die servecommandos Freiherr v. Kühn Nr. 17. drei Bataillone des Infanterieregiments Michael Großfürst von Russland Nr. 26 mit der Regimentslapelle, das Feld-jä'gerbataillon Nr. 35. die Sanitätsabtheilung Nr. 8. die hier anwesende Mannschaft des Landes» Gendarmerie-commandos Nr. 12 . der Cadre des lrainrschen Landwehr - Schützenbataillons Laibach Nr. 25). die hiesigen Batterien des Feldartillerieregiments Ritter v. Haltlieb Nr. 12 sowie eine Escadron des 12. Uhlanenregiments. Bei den einzelnen Evangelien wurden von der Infanterie die üblichen Salven abgegeben. Das Wetter war während der Parade sehr günstig, obgleich, sowohl vor als nach derselben, wiederholte hestige Regengüsse eintraten. Nach beendeter Feldmesse defilierten die Truppen sowie der gleichfalls mit feiner Fahne ausgerückte Erste allgemeine trainifche Militär-Veteranenverein vor Sr. Excellenz dem Herrn Divisional Feldmarschallieutenant Ritter v. stubenrauch. der gegenüber dem Casinogarten Aufstellung genommen hatte, woranf erstere — um '/^9 Uhr — wiedec in ihre Kasernen einrückten. Um 1 Uhr mittags versammelte sich das Offi-cierscorfts im geschmückten großen Casioosaale zu einem gemeinschaftlichen, gegen 16(1 Couverts zählenden Festbankette. Der einzige hiebei ausgebrachte, selbstverständlich dem Wohle Sr. Majestät des Kaisers geltende Toast wurde vom Stationscommandanten. Sr. Excellenz Herrn Feldmarschallieutenant Ritter v. Stuben« rauch, gesprochen und von den Anwesenden mit stürmischen dreimaligen Hochrufen begrüßt, worauf die Re» giments.Mufiktapelle die Volkshymne intonierte und vom Lastellberge die Salutschüsse erdröhnten. Nach dem be. endigten officiellen Theile des Banketts blieb ein großer Theil der zahlreichen Officiersgesellschaft noch bis gegen b Uhr nachmittags in fröhlicher Stimmung im Saale beisammen. -— (Todesfall.) Der pensionierte t. k. Gym« nasialprofessor und ehemalige Redacteur der „Mitthei-lungen des historischen Vereins für Kram". Herr Philipp Rechfeld, ist diefertage in Graz im 85. Lebensjahre verschieden; derfelbe hatte vor längerer Zeit auch am Lai-vacher Gymnasium durch mehrere Jahre gewirkt. ^ (3/umaner Gäste.) Gestern weilte ein großer Theil ,ener Fmmaner Gäste. welche diesertage unter der Führung des Fiuma-ier Bürgermeisters Ciotta einen korporativen Ausflug nach Budapest unternommen hatten und daselbst von der Stadtvertretung mit Auszeichnung empfangen worden waren, auf der Rückreife von dort durch mehrere Stunden in Laibach und besich« tigte sich unsere Stadt. — (Großer Brand in Landstrah.) Die Orandchronil unferes engeren Heimatlandes, welche heuer ohnehin schon eine ungewöhnlich große Anzahl verheerender Schadenfeuer aufweist, wurde neuerdings durch einen bedeutenden Unglücksfall vermehrt. In der ungefähr 80 Häuser und etwas über 400 Einwohner zäh. lenden Stadt Landstraß in Unterkrain ist nämlich im Laufe des vorgestrigen Tages ein Brand ausgebrochen, der sich schon nach kurzer Zeit so bedrohlich gestaltete, dass alle Feuerwehren der nächsten und selbst weiteren Umgebung zur Hilfeleistung herbeigerufen wurden. Wie große Dimensionen das Feuer schließlich erreicht hat, ist uns zur Stunde, in der wir diesen Theil des Blattes schließen, leider noch nicht bekannt, da unS bis heute morgens außer der einen, ganz kurz gefafsten und blos den Ausbruch des als „sehr gefährlich" bezeichneten Brandes signalisierenden Depesche keine weitere Nach» richt vorliegt. — (Aus Unterkrain.) Das vor kurzem in Rudolfswert zufammengetretene Comite zum Schutze gegen die Reblausinvasion in Krain, dessen „Aufruf an die Weingartenbesiher Unterkrains" wir in unferem gestrigen Blatte veröffentlicht haben, unternimmt am 20. d. M. einen Ausflug nach Wisell in Steiermarl. um daselbst unter der Führung des Leiters der dortigen Veobachtungsstation, Herrn Professors Hanfel. die von der Reblaus inficierten Weingebiete zu besichtigen und sich über deren Verhältnisse und Vorkehrungen durch den Augenfchein zu informieren. An dem Ansfluge werden sich auch einige Weingartenbesiher aus Gurkfeld und eventuell auch aus Mottling betheiligen. Der Obmann des Comites, Herr Filialvorftand Anton Ogulin aus Rudolfswert, wird fodann nach feiner Rücklehr aus Wisell am Sonntag, den 21. d.M., nachmittags in Gurkfeld einen populären öffentlichen Vortrag in flove« nischer Sprache über die Reblaus und die in Wisell gemachten Wahrnehmungen halten und hiebei gleichzeitig auch die Bildung eines eigenen Gurlfelder Schutzcomitcs anregen. — (Seltene Planeten - Const ellat ion.) Gegenwärtig hat man Gelegenheit, bei heiterem Nachthimmel eine ihrer Seltenheit wegen interessante Planeten-Constellation zu bewundern. Ungefähr in der Mitte der Nacht sieht man nämlich die vier großen Planeten in einer Stellung, wie sie nicht oft beobachtet wird. Sie stehen fast in einer Reihe, welche ihrer Stellung im Sonnensysteme entspricht. Wir erblicken im Osten von Norden her die Venus, sie steht jetzt noch etwas nach Osten zurück. Hierauf folgt eine größere Lücke, sie wird gebildet durch den Raum, in welchem unsere Erde schwebt. Dann folgen in fast gleich fcheinenden Abständen südwärts in einer Linie der Mars, der Jupiter und der Saturn; man kann im Vergleiche ihr verschieden gefärbtes Licht leicht erkennen. Man kann übrigens jetzt schon fehen, wie in der Nachtzeit sich die Stellung der Gestirne verändert; die Sommerfterne sinken im Westen hinab, um bald auf längere Zeit für uns unsichtbar zu werden. Dagegen steigen im Osten die Wintersterne empor, welche die langen Winternächte später erhallen werden. Schon früh wird ihr Vorbote, das Siebengestirn, die Plejaden, mit seinem bleichen Scheine auf dem östlichen Abendhimmel sichtbar, bald werden ihm der Stier, die Zwillinge, der Orion und endlich der leuchtende Sirius folgen. — (Aus dem Gerichtsfaale.) Ein kraini-fchcr Hausierer mit Südfrüchten Namens Josef Nagic wurde in der Nacht zum 14. Juni d. I. in Bruck an der Leilha von einem KaffeehauSgaste, mit dem er beim sogenannten Hoch- oder Niedersftiel in Streit gerathen war, im Handgemenge erstochen, so dass er trotz schleuniger ärztlicher Hilfe fchon nach wenigen Stunden an Gehirnlähmung verschied. Als Thäter wurde der zwanzigjährige Hauerssohn Anton Ensfellner aus Bruck eruiert. Derselbe stand diesertage vor dem Wiener Landesgerichte und wurde, da ein Eisenbahnwächter die Verübung der That durch Ensfellner als Augenzeuge bestätigte, des Verbrechens des Todtschlages schuldig erkannt und zu dreijähriger schwerer Kerlerstrafe verurtheilt. Neueste Post. Wien. 18. August. (Wiener Zeitung.) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben das nachstehende Allerhöchste Handschreiben an den Ministerpräsidenten allerg„äd,gst zu erlassen geruht: Lieber Graf Taaffe! Es hat Mir eine hohe Befriedigung gewährt, Mich auf Meiner eben beendeten Reife durch Salzburg. Vorarlberg und Tirol r?n der fortschreitenden Wohlfahrt diefer schönen Alpenländer persönlich zu überzeugen und die großartigen Eisenbahnbauten am Arl-oerge zu besichtigen, welche die Verbindung der fernen westlichen Grenzmark mit dem Innern der Monarchie fo wefentlich abkürzen und erleichtern werden. Die Herzlichkeit des Empfanges, der Mir auf diefer Reife allerorten und feitens der gefammten, von treuer Anhänglichkeit und wahrhaft patriotifchen Gesinnungen beseelten Bevölkerung bereitet worden ist, hat Mich tief und freudig ^griffen, weil in all' den tausendfältigen Kundgebmiqen dasselbe Gefühl der Liebe und Treue zutage ttttl, welches alle Völker der Monarchie feit Jahrhunderten mit dem angestammten Herrscherhause verbindet und — so Gott will — in den Herzen fortleben wird von Geschlecht zu Geschlecht. Verkünden Sie der getreuen Bevölkerung Salzburgs, Vorarlbergs und Tirols Meinen herzlichen Danl für die Mir neuerlich dargebrachten Huldigungen und versichern Sie diefelbe Meines kaiserlichen Wohlwollens sowie Meiner fortdauernden landesväterlichen Fürsorge. Ischl, 16. August 1381. Franz Joseph m. P. Original-Telegramme der „Laib.Feitung." Wien, 18. August. Der Kaiser spendete für den Wiederaufbau des czechischen Theaters in Prag 20M Gulden. Beim Bekanntwerden diefer Nachricht während der dortigen czechifchen Festvorstellung brach das Pu< blicum in enthusiastifche Slava-Nufe aus. Lemberg, 18. August. Der Gemeinderath bewilligte 1000 fl. für den Wiederaufbau des czechischen Theaters in Prag. Berlin, 18. August. Die Generalversammlung der rumänifchen Eisenbahn befchlofs die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach Bukarest. London, 18. August. Im Unterhause theilte Dille mit, Frankreich habe die englifche Bedingung einer dreimonatlichen Verlängerung der jetzigen Verträge abgelehnt, weshalb auch England die in französischem sells gewünschte Wiederaufnahme der Handelsvertrags-Verhandlungen durch eine Commission nicht einwilligt' Bifchoflack, 18. August. (Slovenski Narod.) In Eisn ern fand heute ein Wollenbruch statt, ewe schreckliche Ueberschwemmung hat einen überaus großen Schaden bei den Häufern und Brücken angerichtet, die Straße ist zerrissen. Prag, 18. August. Bis jetzt stehen zum Wiederaufbaue des Nationaltheaters 240,000 si. E Verfügung. Die Höhe der Assecuranz-Erfatzsumme w noch nicht bestimmt. Wegen Herstellung des eisernen Dachgerippes, das bis zum Dezember fertig fein sou» wird mit den Eifenhütten in Blanslo und Kladuo ver< handelt werden. Agram, 18. August. Oberstlieutenant Stefan Spill au er, Cultuschef der Grenzablheilulig, wurde gestern im Vorzimmer des Banus vom Schlage g«" troffen und ist in der Nacht gestorben. Handel und Volkswirtschaftliches. Laibach, 17. August. Aus dem heutigen Markte sind el' schienen: 18 Wagen mit Getreide, 10 Waaen mit Heu UN' Stroh. 28 Wagen und 2 Schiffe mit holz (25 Cubllmeler). Durchschnitts. Preise. Vtlt.. Mg,.» ^M^Wl^ Weizen pr.Heltoll», 8 77 10,5?j Nutter pr. Kilo . — 80 ->^ Korn „ b 36 6 22 Eier pr. StüÄ . . — 2 - ^ Gerste .. 4 06 4(i7 Milch pr. Liter . - 6 ^ "" Haser « 3,09 .'! 53 Rindfleisch pr. Kilo — 56 - ^ Halbfrucht „ -,- 7 10! Kalbfleisch „ -50-^ Heiden „ 5 20 5 80 Schweinefleisch „ —60 ^"" Hirse „ 4 71 5 20 Schöpsenfleisch „ —29--" Kuluruz „ 5 40 5 87 .hähndel pr. Stuck — 30 ^ ^ Erdäpfel 100 Kilo 3 50------Tauben „ ^ 18 - ^ Linsen pr. Heltollt. 8----------Heu 100 Kilo . . 196 ^ Erbsen , 8---------Stroh „ . . 151^^ Fisolen „ 7----------holz, hart., pr. vier ^«a Rindsschmalz Kilo - 90------ Q.-Meter -- ?U Schweineschmalz „ — 32------— weiches. „ _- - 4 ^" Speck, frisch „ — 70------Nein, roth., 100Lit. — ^ 20 ^ — geräuchert.. —74------—welker » ^""^I^ Anstekomlnene Fremde. Am 17. August. Hotel Btabt Wien. Wachtel v. Elbenbruck. Linlenschiffsli«««'! Pola, — Lulllniie, Obcringcnieur; Schwarz und 3^0"' Kaufleute. Wien — Vlauborn und Schncclenberger. Prl"U Fünflirchen. — Reichcl, Kaufn,., Offenbach. — D. von ^ monda und Tanncr, Privat. Trieft. — Drenhorst. Tarvls-v. Levay. Ungarn — Deutsch, Reis., Pest. _ ,,» Hotel Elephant. Zliiari. Kaufm.. und Nora. Privat. T"" ' — Vcrghofcr. Schiffslicut.. Pola — Vrunner. Rudolfs/"^' — Kramer, Karlstadt. — Mesar. Pfarrer. Woch,'Feistr>z ^. Svoboba, Hausbesitzer, und Wieser, Beamter, Wien-Drasgosan, Curat, Unter.Ielovca. ,„. Hotel Europa. Essinger. Kausm., München. — Lederle, Hp^ Pola, — Minach, Fiume. — Perfoglia. Beamter, Tries'-Fränlel, Kausm., Nürnberg. . ,, Kaiser von Oesterreich. Moser, Reis.. Klagenfurt. - 3"'" Wien. — Äarle, Student, Winbischgraz, ^ Mohren. Lulan. Klagenfurt. - Moser, Coll. — Och"""'' Spitzenhändler, GraSlih. — Neumann, Varcs. Verstorbene. , Dcn 16. Aunust. Mathias Strucelj. Stadtwach""" ' 36 I.. Castellgasse Nr. 7. Lungen» und Darmtubcrculofe. ., Den 17. August, Lcopoldine Buch, Wirtshauspa^ Tochter. 3 I.. Alter Marlt Nr. 2. Lungenlatarrh. Im Civil spitale: « Den 17. August. Johann Slubic, Inwohner. <" Gehirnhautentzündung. ^»^--^ Meteorologische z u D n ß 5 5 ^ 7U.Mg. 728 07' ^14 4 NO. schwach theilwhciter ^'A 18. 2 « N. 788 91 fi7 0 W. schwach Rege" Reg" 9 „ Ab. 732 27 ^-14 6 O. schwach sternenhell ^^ Vormittags wechselnde Newöllung. nachmittags ^,g», Regen, abends heiter. DaS Tagesmittel der Wärme i-um 3 6° unter dem Nurmale. ____^^^" Verantwortllcher Redacteur: vttomar Vambels