LMcher O Zeitma. ^ll. ^!)8 f ll. halbj. fi. ü «,. F»r die ^»«llun« in« Ha». Donnerstag, 19. Dezember. Insertion»,«b«rl Yil« N«w« ^n<««t« bl» ,» . <»/«,,» < gecti) ulld Scetioilscyef Ealice. Gegenstand der Tages-Himiig warcil die Nuntien der ungarischen Delega-^l. Hierüber berichteleu Sturm und Ru^ uud thcll-/6? »lit, daß llach den lchmi Beschlüssen der ungari« /^)en DcleglUluil lluxulehr jäulullllche Differenzen bei» gelegt rrscyrillrn. Hierauf vellas Generalberichterstatter Demel das gemeiusaiile Flnalizgesch pro 1879. Dasselbe wurde Nach deu Beschlüssen der Delegationen folgeudermaßen festgestellt'. Ordinarium: Mlllisterlum des Aeußerll ^.üi«,8i)0 fl., Kriegsininlsteriunl. uud Mar Heer 8?.41^,486 fl., Marine 7.361.520 fl., gemeinsames ^luuizmiulsterium 1.886,225 fl., Nechuuugsconirolle ^5,14!; fl., zusammen 100.302,204 fl.; Extraordl- Navlulll: Ministerium des Aeußeru 38,800 fl., Kriegs- lulilisteriiliu, uud zwar Heer 3.577,862 fl., Marine 1-^8,200 fl., gemellisames Finanzministerium 10o0 fl., ^sanlmen 4.875,972 fl., daher GesammterforderniK ^5.1.78 236 fl. Davon ab dle Einnahnlc des Zoll. Ms 12 841,000 fl., bleiben unbedeckt 93.337,236 ft. ^rden hicvou die zu Lastcu Ungarns vorerst abznziehen- ? zwei Perzeut abgercchuet, bleibeu 91.47^,491 fl., ^von auf dle im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder 70 Perzent, mithin 64.029,343 fl. und auf Ungarn 30 Perzent, mithin 27,441.147 fl. ent« fallen. Hierauf wurde das Finanzgeseh in dritter Lesung zum Beschlusse erhoben, ebenso der Kredit von 20 Millionen für die Occupation, oie anderen Nachtrags-lreoite zu den Ministerien des Aeußern und des Kriege? und die Schlußrechnung pro 1876. Präsident Graf Coronini schloß die Sitzung mit folgeudeu Worten: Die Tagesordnung ist erschöpft und die Delegation hat damit vorläufig ihre Arbeiteu beendet. Ich bin nicht iu der Lage. einen Tag vor-zufchlageu, an welchem wir wieder zusammentreten, ebenfowenig kann ich eine bestimmte Tagesordnung be« zeichnen und muß mir daher die Ermächtigung erbitten, die Einladung zur nächsten Sitzung im schrift-lichen Wege bekanntzugeben. Ich werde das thun, so» bald neue Vorlageu von Seite der Regierung an die Delegation gelangt sein werden, wobei ich bemerke, daß höchst wahrscheinlich eine längere Unterbrechung m unseren Sitzungen nun eintreten wird. Damit erkläre ich die hmtige Sitzung für gcschlosseu. Die ungarische Delegation hielt gleichfalls am 16. d. M. die letzte Sitzung, iu welcher beschlossen wurde, dem Beispiele der österreichischen Delegation gemäß die Posten sür die Berittenmachnng der Hanpt« leute und den Bau eines Citadellschiffes zu streichen, wodurch die Nothwendigkeit ciuer gemeinsamen Abstimmung beider Delegationen entfällt. Die Petition der Witwe Varady wegen des Oerleuyer Schießplatzes wurde dein Kriegsminister zugewiesen. Aarou Simonyi erinnerte, daß das Hceresbuoget nnr bedingungsweise votiert worden war, nämlich wenn die Verlängerung des Wehrgesetzcs sanctionicrt sein wird, worauf Prä» stdeilt Szlaoy erklärte, die Regierung werde ill diesem Sinne vorgehen. Zur parlamentarischen Behandlung des Ver-liner Vertrages. In einem Augenblicke, wo der Reichsrath sich anschickt, das lhill verfassungsmäßig gewährleistete Recht der Geuehmlgung des Berliner Vertrages aus-zuübeu, dürften einige Aphorismen nicht ummlltommcn i,ein, welch? vom objektiven Standpunkte nichts weiter als hlstorische und staatsrechtliche Reminiscenzen bieten wollen, die sich an die eben in Verhandluug begriffene Streitfrage knüpfen. Wir entnehmen dies« bezüglich der „Bohemia" nachstehende intereffante Ausführungen: „Die Streitfrage, ob ein Vertrag nach voll. zogener Ratificatiou oder vor derfelben der verfassungsmüßigen Genehmigung zuzuführen fei, und wie weit sich diese letztere m ihrer staatsrechtlichen und völkerrechtlichen Wirkung erstrecke, ist keine neue und wurde in den Parlamenten schon vielfach und praktisch erörtert. Einen der ältesten Präcenoenzfälle bll» det vielleicht der Utrechter Friede, wegen dessen bekanntlich die britischen Minister Lord Somers und Lord Oxford vom Parlamente unter Anklage gestellt wurden, und zwar ausdrücklich wegen Verletzung der Interessen des Landes. Die Anklage führte jedoch zu keiner Verurtheilung, auch wurde — und das ist wichtiger — damals uud in aller Folge eingeräumt, daß selbst die Ministerverurtheilung keine Rechtsfolgen bezüglich der Giltigkeit des Vertrages nach sich ziehen könne. In England ist eben der Abschluß von Staals-oerträgen eine Prärogative der Krone, und die Giltig. teit der Verträge unabhängig von der parlamentarischen Zustimmung. Dort erfolgt die Mlttheiluug der Verträge an daS Parlament immer nach vollzogener Ratification. So wurde der englisch-französische Handelsvertrag am 10. Februar 1860 vorgelegt, nachdem die Ratification am 4. Februar erfolgt war. Interpelliert, warum sie den Vertrag nicht unmittelbar nach Eröffnung der Seffion eingebracht habe, unt-wortete dle Regieruug durch den Mund Lord Gran-ville's, „es fei dies unmöglich gewesen, aus dem einfachen Grunde, weil der Vertrag noch nicht ratificiert war." „Dasselbe wiederholte sich am 15. Februar 1870 anläßlich des englijch-österreichlschen Handelsverträge«, wo Gladstone auf die Einwendung, daß dieser Vertrag dem österreichischen Relchsrathe vor der Ratification vorgelegt wordeil jel, antwortete, die englische Praxis sei es eben, solche Abmachungen nur dann dem Parlamente vorzulegen, wenn sie durch die Ratification zum formellcu Abschlüsse gebracht siud. Uud auch darüber, daß die eventuelle Mlnisterantlage den Vertrag, um dessculwillen sie erfolgte, nicht uwlllldiere, waren Regierung und Opposition stets einig. Sehr prägnant gab dieser Anschauung der Lordtanzler in der ersterwähnten Debatte Ausdruck mit de» Worten: „Das Parlament möge die Minister, welche der Krone zu dem Abschlüsse eines Vertrages riethen, anklagen oder strafen, aber der Vertrag selbst bleibt verbindlich.'" Nebenbei bemerkt, scheint dieselbe Auffassung in Frankreich Eingang gesunden zu haben, wenigstens begegnet man ihr in Benjamin Con>iants ,,<^(mr« (w Mic.i Stunden eingebüßt hatten. Iu allen theili^lachteu waren in allem 338.000 Streiter be- ben in^^e"- In deu Kriegen mit Spanien wur-^ q?i)k ^dzugsjahren 10 Schlachte» und Treffeu, ^liitz "7" ^fechte. 40 namhafte Kämpfe um feste >3 au3 c ^'^ listige UuteruehmuugM von Aedeu-^ zwu^^ Von dieseu 141 Mnpftn entschieden > s^s'" " ä">" Vortheile der kaiserlichen Waffen. ^cherN ""er diesen Umständen hatten sich die ^ EiHV"."""' ^'i' geschlagen, die stets auch rg" mächtig erschütterte. ' Schweden. In den zwei großen Kriegen gegen Schweden, und zwar im dreißigjährigen (1630 bis 1648) und im polnischen Auxilialkriege (l657 bis l660) zählen wir in 24 Feldzugsjahrm 3<<) Schlachteil und Treffen, 60 Äelagerungskriege und 2W Unternehmungen verschiedener Art; bei diesen Kämpfen siel den Kaiferlichen iu 285 Actionen entscheidend der Sieg zu. Zn den glänzendsten dieser Kämpfe gehören die bei Stettin (1630), Magdeburg (1631), Neummkt (1632), Nürnberg (1632), Stcinau (1633), Regeni-bnrg (1634), Nöldlingeu (1634), Kaiserslautern (1635), Plauen (1640), Mergeutheim (1645) u. a. Dänemark. Auch gegen Dänemark tämpfteu die Ocstcrrcicher nur in zwei Kriegen, im dreißig» jährigen (1625 bis 162!)) und im Jahre 1864. In 5 Feldzugsjahreu wurden 2 Schlachten, 5 Treffen geschlagen, 7 Festungstämpfc und 27 sonstige Unternehmungen vou Bedeutung durchgeführt. Von diefen wnrdeu fast sämmtliche Schlachte» und Treffen zum Vortheile der Oestcrreicher eutschiedeu, welche iu den audereu 27 kriegerischen Unteruehmuugen 15mal Sieger wareu. Rußland. Nur einmal hat Oesterreich gegen seinen oftmaligen Verbündeten, gegen Rußland, 1812 getämpft. Ill diefem Eineil Feldzugsjahre lieferte es zwei siegreiche Schlachten, und vou 61 Gefechteil sielen 45 entscheidend zum Vortheile der Oesterreicher aus. Baicrn. In den Kriegen gegen Äaiern (1504, 1703, 1704, 1741 bis 1745, 1805 uud 1809), in welchen kaum mehr als zehn eigentliche Feldzugsjahre zu rechnen sind, waren die Kaiserlichen von 50 Attiunen in 2 Schlachten uud 3l) Gefechte» Sieger. Verschiedenartige Gegner. In ocm zweijährigen Parteikampfe in Pulen (1587 bis 1588) kämpften österreichische Hilfstruppen iu zwei entscheidenden Schlachten, die aber ebenso wie der Festuugs-krieg zu ihren Ungunsten aussielen. Am meisten im Nachtheile war Oesterreich in den Actioncn gegen die Eidgenossen (14!)^), denn in eilf namhafteren Kämpfen war ihm nur einmal der Sieg zugefallen. Dagegen siegten die kaiserlichen Waffen außer, halb Europa's auf den Zügen nach Asien (1840) und Afrika (1535, 1541) m sämmtlichen Actionen. Noch wären zu erwähnen die acht Feloznasjahre gegen fremde Rebellen (1731, 1732 und 1748) und gegen empörte deutsche Fürsten (1546 uud 1547 1552 bis 1554). Die kaiserlichen Heere siegten in diesen Krleaen m drei Schlachten und Treffen und zwölf größeren Unternehmungen, und nur sechs Actiouen blieben ohne entscheidende Folgen. Die Kriege gegen ungarische Usurpatoren, dann zur Bekämpfung der Ausstände ini eigenen Reiche u. dgl. umfassen im ganzen 34 Feldzugsjahre. In diesen Kämpfen sielen 47 Schlachten und Treffen, 41 Festungsafflliren und 24^6 größere oder kleinere Gefechte und sonstige Unternehmungen, im ganzen also 2584 Actionen vor. In 35 dieser Schlachten und 243« sich aus diesem Anlasse zwischen dem Kongresse, der für sich das Recht der Mitwirkung rcclamierte, und Washington, der ihm dieses Recht absprach, zu entspinnen drohte, wurde beigelegt durch eine Resolution, w/lche die gesetzgebende Gewalt erst nach Abschluß des Vertrages zur Mitwirkung berief. Gleichwol ent» b>annte dieser Streit noch hitziger in unseren Tagen gelegentlich des Vertrages mit Rußland vom 30. März 1807, betreffend die Abtretung des Gebietes vou Alaska an die Vereinigten Staaten, welche dafür 7.200,000 Pfund Sterling an Rußland zu zahlen hatten. Dieser Vertrag wurde am 20. Juni 1867 vom Präsidenten Johnson promulgiert, am 18. Oktober erfolgte die U'.bergabe des Territoriums, und erst im Jahre 1868 wurde der Vertrag dem Kongreß vorgelegt. Das Haus billigte zwar den Vertrag unter Wahrung seines Rechtes, ihn zu verwerfen, mußte jedoch von dieser Verwahrung abstehen, nachdem der Senat sich dagegen erhob und ein Conflict drohte. «Die preußische Verfassung hat im Artikel 48 die Bestimmung: Verträge „bedürfen zu ihrer Giltig-keit der Zustimmung der Kammern, sofern es Handelsverträge sind, oder wenn dadurch dem Staate Lasten oder einzelnen Staatsbürgern Verpflichtungen auferlegt we»den." Gneist bestreitet jedoch, daß aus diesem Wortlante folge, solche Verträge würden ohne die Zustimmung der Kammern ungiltig. Das würde im Priuatrecht eine zulässige Folgerung sein, im Staatsrecht sei sie jedoch ausgeschlossen. In der That hat die preußische Negierung in den melsten Fällen solche Verträge vor der Ratification „zur verfassungsmäßigen Genehmigung" vorgelegt. Ein Conflict entspann sich, als der Landtag die Cartellconventionen, welche die Regierung mit der russischen Regierung in den Jahren 1857 und 1803 aus Anlaß des polnischen Aufstandcs abschloß, nicht als giltig anerkennen wollte, weil sie ihm nicht vorgelegt worden seien. Virchow und Rönne waren damals die Vorkämpfer dieser Anschannng, Gneist ihr Gegner. Es handelte sich darum, oo jene Conventionen in die Kategorie der den Staat belastenden gehören, eine Frage, welche Vlrchow mit dem Hinweise darauf bejahte, daß eine Einberufung der Reserven eine den einzelnen Staatsbürgern auferlegte Verpflichtung, daß die Auslieferung von Deserteurs und die Folgen, welche in der Pro» vinz Posen entstehen können ;c., eine Belastung des Staates bilden. Dagegen vertrat Gneist die Anschauung, daß unter Lasten des Staates nur solche zu verstehen seien, die Gegenstand eines Finanzgesches, unter Pflichten der Staatsbürger nur jene, zu deren Auferlegung ein besonderes Gesetz erforderlich sei. Zu einer Entscheidung kam es in dem Landtage nicht, weil die Regierung, mit der Schließung desselben dazwischen trat. „Von dem Grundsatze ausgehend, daß Friedens-Verträge zu der ausschließlichen Prärogative des Königs gehören, wurden der Friedensvertrag mit Dänemark vom 2. Juli 1850, der Wiener Friede vom 30. Oktober 1804 gar nicht, die Friedensverträge von 1806 aber erst nach erfolgtcr Ratification dein preußischen Landtage vorgelegt. Ebenso wurde der Londoner Vertrag vom 11. Mai 1867 über Luxemburg weder dem preußischen Landtag noch in der Folge dem norddeutschen Vnndesparlament vorgelegt. Ganz besonders möchte ich jedoch hervorheben, daß meines Eiinnerns der Pariser Friede vom 30. März 1856 von keiner der betheiligten Mächte dem Parlamente vorgelegt wurde, und daß der österreichische Reichs« rath so wenig als der ungarische Landtag oder das dentsche Neichsparlament auf die Vorlage des Londoner Vertrages vom 13. März 1871 drangen, obgleich in demselben Bestimmungen enthalten sind, die sich auf! die Schiffahrt auf der Donau beziehen uud speziell Oesterreich-Ungarn zur Mitwirkung an der Regn-, lierung der Stromschnellen heranziehen. „Belgien, Frankreich und Italien geben der Unterscheidung zwischen Ratification und verfassungs« mäßiger Genehmigung durch die Form Ansdruck, in welcher sie solche Verträge zur Publication bringen. Dort wird nämlich unabhängig von dem Vertrage ein förmliches Gesetz votiert, dessen erster und einziger Artikel besagt, daß der zwischen der heimischen und fremden Regierung abgeschlossene Vertrag hiemit in! Wirksamkeit trete. Aehnlich wurde es in Hannover, Württemberg und Baiern gehallen, wogegen in Preußen und auch im deutschen Reiche der betreffende Tractat ohne jede Einbeglei'tung, ohne Unterschrift des Königs oder des Ministers, ohne Hinweis anf die verfassungsmäßige Gntheißung lediglich mit der Nati ficationsclausel publiciert wird." Frankreichs äußere Politik. Im französischen Senate brachte der ehemalige Botschafter der Republik iu Berlin, Herr v. Gontaut-Biron, letzten Samstag auch die answär-tige Politik Frankreichs, deffen Haltung gegenüber der Pforte, nnd den Berliner Vertrag zur Sprache, über dessen Ausführung er sich erkundigte. Die hierauf abgegebene Erklärung Waddingtons lautet wörtlich: „Ich freue mich über die gebotene Gelegenheit, um über Frankreichs auswärtige Politik seit dem Berliner Vertrage Auskunft ertheilen zn können. Ich habe nur wenig den Actenstücken hinznzufügcn, welche den Beweis führten, daß die französischen Bevollmächtigten klng und vorsichtig verfuhren. Es wurde auf die Abstimmung der Deputiertenlammer infolge meiner vor dem Kongresse ertheilten Erklärnngen hingewiesen. Diese Erklärungen dienen den französischen Bevollmächtigten zur Richtschnur; sie waren auf Wahrung der französischen Interessen, Aewahruug des europäischen Friedens, anf Nichtucrlchung der Neutralität und anf Vermeidung jeder Verpflichtnng gerichtet. Wir traten mit freier Hand aus dem Kon-gresse. Zum ersten male nach unseren UnMcksfüllen trat Frankreich wieder ins Konzert der Großmächte ciu und »nachte in demfelbcn seine Stimme geltend. Niemals fühlte ich die auf den Vertretern einer Großmacht lastende Verantwortlichkeit lebhafter, als auf dem Berliner Kongresse, und ich kehrte von demselben, wie ich hoffe, mit dem vollen Vertrauen und der Achtung der Collegen, die mit mir um den Kongreß-tifch sahen, zurück. Die französische Regierung gewann dabei gleichfalls; denn jedermann weiß, daß ihre Politik eine ehrliche, anständige Politik ist, die nichts zn verbergen braucht. Jeder hat zu Frankreich Vertrauen, niemand denkt daran, es zu bedrohen, und gleichviel, ob Monarchie oder Republik, die Gefühle sind in dieser Hinsicht dieselben. Seit dem Kongresse blieb die Politik unserer Regierung die gleiche; das Kabinet war stets bemüht, daß die Beschlüsse des Berliner Vertrags ausgeführt wurden. Ohne Zwlisel können dieselben Dinge enthalten, die nicht angenehm sind; doch seit Frankreich seine Unterschrift uuter den Vertrag gesetzt, haben wir es für unsere Pflicht gehalten, alle Bestimmungen zu achten. Der Berliner Vertrag ist wie alle Verträge ein Vergleich zwischen verschiedenartigen Interessen; es handelt sich darum, widersprechende politische und religiöse zu versöhnen, es gilt widerstrebenden Elementen Rechnung zu tragen. Das ist das Ziel, da« wir zu erreichen suchen, und wir Treffen und in 27 Festungslämpfen trugen die kaiserlichen Truppen, als Verfechter des Gesetzes und der gerechten Sache, den Sieg davon, und wenn auch Zeiten eintraten, wo sie durch mißgünstige Verhältnisse in Nacyiheil geriethen, gingen am Ende ihre Fahnen dennoch siegreich ans dem Kampfe hervor. An den Kämpfen der Kaiserlichen nahmen zn verschiedenen Zeiten theil: die deutschen Reichscontin-gente — wenn auch häufig nnr den Gang der Kriegs-operations hemmend oder erschwerend, — ferner spanische, italienische, englische, holländische, baicrische, polnische, russische, ja selbst auch französische Trnppen, am öftesten aber die brandenburgischeu und dänischen Hilfstruppcn, welchen beiden letzteren ein rühmlicher Antheil an den glanzenden Siegen in Ungarn, Italien, Denlschland und den Niederlanden unter dem Prinzen Eugen von Savoyen und so auch später nach ihm gebürt. Der nachweisbare Gesammtverlust in sämmtlichen oben angeführten Kriegen im Laufe von 375 Jahren beziffert sich auf Seite der Kaiserlichen auf: 26 l Generale, 17,096 Offiziere und 1.008.574 Mann. Hievon entfallen an Todten (Vermißten) und Verwundeten, als die maßgebendsten Verlustzahlen, 233 Geuerale, 12,857 Offiziere und 773,9^1 Mann. Die Hahl der in feindliche Kriegsgefangenschaft Gerathe» lien beträgt überdies 56 Generale, 4174 Offiziere und 289 041 Mann. Es gingen ferner an den Feind verloren oder wurden sonst eingebüßt: 1805 Kanonen. 712 Fahnen, 257 Standarten, «29,227 Pferde und 3910 Wagen lc. Auf feindlicher Seite beziffern sich die angeblichen, aber weit unter der Wirklichkeit stehenden Gesammtverlnstc auf: 305 Generale, 10,099 Offiziere und ,.227,656 Mann. Von diefen sind als Todte, Vermißte nnd Vcrwnndcte zu rechnen: 279 Generale, 5)499 Offiziere nnd 760,177 Mann. Anßerdem waren in österreichische Kriegsgefangenschaft gerathen: 159 Generale, 8044 Offiziere und 359.079 Mann. An Kriegstrophcn'n nnd dergleichen wurden von den Geg nern eingebüßt: 4101 Kanonen, 1754 Fahnen, 279 Standarten :c. Diese Ziffern sind Ehrenzahlen, unvergängliche Beweise der Tüchtigkeit, Hingebung und Opferwillig-keit der kaiserlichen Armeen nnd des Voltes; sie sind beredte Zahlen, die Zeugnis geben von der Hingebung, Treue und Tapferkeit der kaiserlichen Heere. Nach vielen nnd ruhmvollen Siegen trat wol auch ein Wechsel des Glückes mit schweren Unfällen ein, Eines aber blieb sich bei den erschütterndsten Unfällen fowul wie in den glänzendsten Siegen immer gleich: ihre Treue für Dynastie und Vaterland, ihre unbedingte Hingebnng an ihre Führer und Fahnen, der auf opferndste Heldenmuth, zähe Ausdauer und gleiche Kampflust in jeder Lage, mit Einem Worte, der echte Kriegergelst, welche Eigenschaften Oesterreichs Armee zu allen Zeiten auszeichneten. (Wr. Abdftst.) sind überzeugt, daß, wenn zwischen heute und dein nächsten Frühjahr wir nicht zur vollständigen Aus' führung des Berliner Vertrags gelangen, man M möglicherweise Gefahren gegenübersehen wird. Mt Staatsmänner stimmten in dem Gedanken und in der Erklärung überein, daß nur eine einzige Politil möglich ist. die Politik der allseitigen Ausführung des Berliner Vertrages." Alsdann zur griechischen Frage übergehend, betont Waddington, daß, da der Schutz Griechenlands stets die traditionelle Politik Frankreichs gewesen, es seine Pflicht sei, diesen Schutz nicht fallen zn lassen; bei den Gründen für Frankreichs Befürwortung erinnerte Waddington an den Ausspruch des Königs Leopold, welcher die griechische Krone mit dem M merken ablehnte, er könne diese Krone nicht an' nehmen, wenn Griechenland keine genügend? Grenz bekomme: „Wir verlangen, was Leopold in jener wichW Epoche verlangte. Wird die griechische Frage geM, so wird der orientalischen Frage eine HailM!^' der Gefahr entzogen. Uebrigens hat die Pf^ ^ großes Interesse an der Lösung dieser Frage, oem die Pforte bedarf des Friedens und der Ruhe. " die Lebkuskräfte zu entfalten, die ihr innewohnen, " um ihr Wiederanfblühen zu fördern. Ich kann eNla^ daß nnsere Regiernng Vorkehrungen für die >!, Wirkung Frankreichs traf, daß dies keine alleinM" Mitwirkung ist, nnd daß mit der Umsicht, wM ' dieser ganzen Allgelegenheit obwaltete, f^M/,^ wird. Wenn loir'unter der Mitwirkung aller MH handeln, so wird dies cine Collectivaction ^urop. nnter Frankreichs Initiative werden. Ich darf dc»"^ dem Senat und dem ganzen Lande Beruhigung theilen, nnd ich wiederhole es: Europa hat Vew" auf uns!" ^ Das neueste Complot in Konstantinopel. Ueber das jüngste in Konstantinopel "N^ ^ entdeckte Eomplot gegen den regierenden Snl^n ^ der „Pol. Korr." ans Konstantin'opel, 12. d. 2«.' stehender Bericht zu: ^Dii „Das jüngst entdeckte Eumplot gegen dcu ^^Z ist das in Stambul ansschließlich besp'roche^ -^F' ereignis. Wol schütteln viele über die gehs'"^. B' Eonspiration den Kopf nnd halten nicht B^ ^. sicht znrück, daß dasselbe vielleicht nnr ^ ° ^ bilduug des Instizministcrs Sa'l'd nnd in ""AttN ziellen Rapporten seines Cullegen, des Polizclpu»'^ Saufet Pascha, existiere. Die ncncn Mthe des ^ tan wissen, daß es das beste Mittel ist, "^e^ das Vertrauen Abdul Hamids gewinnen und < .^i« den Einflnß alls ihn üben will, 'ihm großen ^ ihin vor einer eingebildeten Gefahr einzuflößen ' Dlh dann vorzuspiegeln, daß mall ihn aus diel errettet habe. . ^slvll^ „Die Hauptrolle in dein so viel Stall" ^M belnden Eomplote soll einem als Amerikaner ^^e lisiertcn Ungarn zntommen, den die einen ^'?/hcn aM Manrer uud Mowyer nennen. Als man denie ^, letzten Montag in der Wohnung des ihn "^ftete, alten Frennd beherbergenden Server Pas^ „ welA fand man bei ihm Revolver nnd andere ^""„.M «^ er als Muster declaricrte, die er der Ne^"" ^eii legen wollte. Die Polizei schenkte dieser AW".^,, tB' Glauben uud weigerte sich auch, den I"N^. Uniol^ amerikanischen Gesandtschaft auszuliefern- 7A^„d be/ gesandte Maynard rcclamierte energisch ""> _ M' Eapitulationen und suchte in Washington ^^^". sungcn nach, die ihm zweifelsohne einschM ^chtll^ den Rechten eines amerikanischen ^"?,r» . ^ zn verschaffen. Er soll sich geäußert «V ^ M Regierung nicht zögern werde, wenn ""^^ O" fahrt i,l die Dardanellen zn erzwingen, ,.l „ an die Achtung von Verlrägen zn ulay""' .^^thc"' „Was die'sen Ungar-Amerikaner ""'p""^,^ ' ist die Thatsache, daß er bereits m ">l0"c ,^ he rnngcu und Abenteuer verwickelt war, me m Vu Türkei einen gewissen Namen gcmacyt ya ^w versuchte er im Jahre 1868 in GemewsäM " ^,i anderen Amerikaner Namens World "w "^elst^ , sen, allgemein für einen natürlichen S""^ z geltenden O'Reilly, in Syrien emen .?uM. OizclM teln, in der Absicht, diese Promuz ftlr den ^ ,b> von Egypten zu gewinnen. Die M'tte s a" ^ ill solchem Mißverhältnisse zu dem ^oß" Ug^ ^ daß die Erhebung rasch unterdruckt wmoc. ^ ,. Verschwörer brachte man nach Stamvnl, ' ^ „. einige Monate gefangenhielt und dann b'g'" ^,F ' „Die angebliche Verschwörung gestatt" ^ Machthabern, ihr Müthchen 3" ^hleu, "^ ^ mehreren hervorragenden Persbnl'ch eiten, dl e ,hre Feinde betrachten, nnter dem Ergebe , selben der Theilnehmerschaft an de.n l5 s M' dächtig seien, delH Der geachtete E^Großvezier Savfet Pasch«, lH Kriegsminister Mnstapha Phosphor Pa cha, d< Polizeipräfett Meheuled P"sHa l""^" ^ z.l ^ Maßregel betroffen; Server denken, der noch vor kurzem das »«,' ^e>>' Innern verwaltete. Gestern verlautete ger"' 2437 bah mehrere dieser hohen Persönlichkeiten, ohne Rück-, M cmf chre Verdienste und dle öffentliche Werth->^Mng, welche sie genießen, exiliert werden sollen. ^ ., "^ln gegen den Sultan gerichtetes Eomplot laim ?^ "^ ^" eme" Zweck haben, ihn zu stürzen "no durch Murad, den Gefangenen von Tfcheragan, 3k '3 ^'"" jiingeren Bruder Rechad Efendi zu «eym. I)ian hat denn auch ersteren und den jungen Mzen in das Eomplot hineingezogen und die mn I e Rejldenzen aufgestellten Posten verdoppelt. In ^lamdul endlich fanden zahlreiche Vcrhafluugen statt, ^unze»Patrouillen dnrchzleheil Tag und Nacht die ?llatzrn, uud alle Straßenlaternen von Pera, die er-Mungshalder seit längerem nicht mehr angesteckt ""or», strahlen plötzlich wieder ihr Licht aus, um. "lr Mn sagt, der Polizei ihre Arbeit und Ueber-wacynng nächtlicherweile zu erleichtern. Der Sultan ^ "lles, wa<3 man ihm über dieses „schreckliche Eom-^"" berichtet hat, sehr. ernst genoinmen, uud seine Mcht soll dermaßen gestiegcu sein. daß man Grund ^, für seinen Geisteszustand Besorgnisse zu hegen. M Kurban-Baüanl-Fest nöthigte ihn, sich nach der '"lojchee zn begeben, uiu dort das öffentliche Gebet zn Achten. Man hatte aber, um seine Angst vor einem ^ttentate zu beschwichtigen, vorher durch das Gerücht, ^ Sultan werde seine Andacht in der Moschee von 60"dutli verrichten, den Mcnschenstrom nach dieser ./^c abgelenkt, während sich der Sultan mil einer Uwe!, Escorte ohne jedes Aufsehen nach der zunächst °5egr,!en, fast nnbesuchten Moschee von Dolma-^gdsche begab nnd alsdann wieder eiligst ins Palais Mckkehrte. Ane Persönlichkeit ans der nnmittelbaren ^'gebung Abdul Hanlids sagte vorgestern zu einem Muniaten: ..Es lst absolnt nothwendig, daß dieser ^tano ein Ende nehine, daß Mnrad sterbe oder nach ^ciid mier entlegenen Insel gejchickt werde nnd Ab-^ Hailud uichtö mehr von ihm zu fürchten habe. ^vl bnugl cr >ei»eZeit damit zu. Vorsichtsmaßregeln ^3m Mnrad zu treffen, uud dauert dles fo fort. fo ^b er gewiß noch seinen Verstand verlieren." . „Dlc besprochenen Ereignisse habcil ocn Sultan ^uniin. dcit Kriegslninister Osman Pascha anch in ?^ Stellung als Palastmarschall uud Gardetomman- ^ut zn belassen. Der Vertheidiger von Plewna ist der ,^zig^ dl>r es vermag, dem zitternden Monarchen ^Ugk Veruyigung einzuflößen. „Seitdem dn mein Hüter M", sagte der Slillan unlängst zu Osman, „kann ich Wig schlafen; ich will nicht, daß du mich verlässest." Mdeiu das Complot und lnchr noch die Sorge für Hen Ausbeutung dem Ministerium keine Zelt für ^iistc Geschäfte läßt, harren alle von dem abgetretenen "labinetle uuerlcdlgtcll Frage» noch ihrer Lösung."* Eagesnmiglieiten. — (Das Deal - Monument - Executiv-comite) in Pest hat am 16. d. endgiltig über die ^usstellimg des Äconuments bcschlusseu, Deal sitzend darstellen zu lassen, wie es in dem ersten der preis-üttrönte» Entwürfe der Fall ist Bis Ende Dezember lk?7 waren mclusiuc der Zinsen 131.000 fl. vorha»-^N; hiczu sind die vou der Hauptstadt angebotenen ^.000 fl. nnd die Ende 1878 fälligen 5500 fl, zu ^chnen. zusammen daher 157,000 ft. Die Gcsainult-^sgabe» ,uit Eiurechnung der drei Preise und des bunorars für die answärtigell Iurymitglieoer haben ^>2her dlus die Höhe uo» 10.700 fl, erreicht, und ^ibe» demnach znr Ailssührmig des Monuments ^.000 fl. Wie verlautet, wird das preisgekrönte Modell „icht ganz unverändert ansgesührt werden, ^udrrn wird Herr Hnszar jetzt noch eine Zeitlang ^'skn nnd studieren und erst dann das Monument ""l einigen nothwendig erscheinenden Abänderungen ^führen. . — (Die Großhcrzogin Alice.) Aus Lon-)"" Wird telegrafisch gemeldet: „Die Nachricht vou dem ^be- der Erzherzogin Alice vou Hessen Hai hier einen ^" und schmerzlichen Eindruck hervorgerufen. Die ,""'3l!i gibt sich ihrem tiefen Schmerze um den Ver-Hl ihrer Tochter i>l besorgniserregender Weise hin. , "e Mitglieder des Kabinets und der Regierung hotten der 5tü»igi». die in Windsor weilt, sofort den z^"^ der wärmsten Sympathie uud des tiefsten Kl, k ^ ^" den Gerichtshöfen uahmeu die Richter diel^ ^^ Mitgefühl niit deni schweren Verlust. In>"' bie Herrscherin betroffen, öffentlich auszudrücken, hr. ^ VrMteruna sowul iu London als auch in ocu de>^, öen ist dir Trauer und das Mitgefühl allgemein, "ller ^ "erswrbenc P""zeß Alice crsrente sich iu co,^sj^"zl'u einer sehr großen Beliebtheit. Lord Bea-^ew,! ^' ^" «eradc im Begriff stand, eine californische teich, "un zn rmpsangen, die ihm ciu Geschenk über-Et^ bullte, verschob sofort den Empfang. Drkan der ft» . "^cher in Windfor eiugetroffeil war. uni init dllrH "^n Gloria den Sterbetag des Prinz-Gcmals teilen ",'^u "liaiöseu Act zu begehen. Yat mm das ^pttte,. Wnl' die tiefgebeugte Mutter iu ihrem sprich/ ^^'"crze z« trösten. In der Bevölkerung ^sminne,!'" cc '"^ lierzlichsteu. Mitleid das ergreifende «leicht ""^'u. daß der Sterbetag des Prinz Gemals ^ auch der Todestag der fürstlichen Tochter sein mußte. Auch in Berlin und Darmstadt ist die Trauer um die Verstorbene eine allgemeine und aufrichtige". — (Karl Gutzkow f.) Der berühmte deutfche Dramaturg uud Romanfchriftsteller Karl Guhkow ist. wie bereits mitgetheilt, am 16. d. M. in Sachfenhaufen im 68. Lebensjahre gestorben. Karl Gutzkow wurde am 17. März 1811 in Berlin geboren, machte an den dortigen Schulen und der Universität feiue Studien uud wendete sich anfangs der Theologie, später deu Rechtswissenschaften zu. Nach der Iulircvolutiun gab er jedes weitere Brodstudium auf, um als Publicist uud Poet Carriere zu macheu. Er ward bald eines der Häupter des Jungen Deutschland und entschieden derjenige unter den Schriftstellern diefer Partei, welcher deu grüßten Einfluß auf seiue Gesnmuugsgcnosscn und auf die Nation auoübte. Wiederholt mit den Gerichteil des weiland deutfchcu Buudes in Conflict, zu Kerkerstrafcu verurtheilt, behördlich „verboten" — uud zwar gilt das nicht blos von feinen Schriften, fondern auch von seiner Person, iudcm leine Redaction innerhalb des Bundesgebietes ihm eine Stelle iu ihrem Burean anbieten durste — ermüdete Gutzlow doch niemals in dein Kampfe gegen die Reactionspartei. In den vierziger Iahreu warf er sich. nachdem er früher eine Reihe von Ro? maueu uud Novelle» verüffeutlicht und als Redacteur thätig gewesen, auf das Drama, lenkte in etwas zahmere Bahnen ein und wurde infolge defseu bereits 1847. alfo noch im Vormärz, znm Dramaturgen am Hoftheater in Dresden ernannt, welche Stelle er bis zum Jahre 1850 beibehielt. Von 1852 au gab er eine populäre belletristische Wochenschrift: „Unterhaltungen am häuslichen Herde," heraus, schrieb wieder eine Reihe weitspuriger Romane, betheiligtr sich sodann in hervorragender Weise 1860 an der Gründung der Schiller - Stiftung, gerieth wegeu derselben und wegen mancherlei litcrarischer Fehden allmälig in, gelinde gesagt, höchst ungemüthlichc Verhältnisse, wodurch seine Reizbarkeit sich bis zur Geisteskrankheit steigerte. Nach einein Selbstmordversuche 1866 iu die Irrenheilanstalt bei Aayreuth gebracht, erholte er sich nach niehrmonat licher Knr wieder uud führte seither ein ziemlich unstetes und leider auch vou materieller Sorge nicht freies Leben, Noch vor einigen Monaten war viel von Gntz-low die Rede aus Aulas; einer Streitschrift wider die Mitpoeten auf dem deutfchen Parnaß, in welcher die krankhafte Reizbarkeit des Autors sich nur zu sehr kundgab. Die Romaue und Novellen Gutztows. ihrerzcit als sensationelle Erscheinungen viel gelesen und bewundert, werde» deu Autor nicht lauge überleben, wol aber dürfte das eine oder andere seuier Dramen sich noch j wnhrclld einiger Deccnnion auf der Bühne behaupten. Sein mmm'ntaner Einstnß auf dir Mitlebenden und Mitstrebenden war unstreitig ein srhr iutenswer- sehr nachhaltig aber wird sich sein literarisches Wirken nicht erweisen. Gutzkow war eben iu weit höherem Grade Publicist als Poet. — (Ein interessanter Briefwechsel.) Die conservative „Potsdamer Zeitung" veröffentlicht folgenden Briefwechsel: „Wir erlauben uns folgenden Brief nach unserem Concept nebst Bescheid abzudrucken: An Se. Durchlaucht den Fürsten Bismarck in Friedrichtruh. Magdeburg. 20. November l878. Durchlauchtigster Fürst! Hochgcbietcnder Herr Reichskanzler! Euer Durchlaucht haben wegeu eines vou mir verfaßten Artikels iu der ..Potsdamer Zeitung" : „Der Kronprinz nls Reichskanzler", Anklage erhoben. Ich habe Euer Durchlaucht uicht beleidigen wollen — habe ich Sie doch rinst brieflich „Mein lieber Otto" genannt, alfo die höchste Verehrung damit bekundet, die. man einem so hochgestellten und hochberühmten Manne erzeigen kann — aber ich habe Ihre Kräfte, die Sie dem Dienste des Vaterlandes geweiht haben, für erschöpft gehalten. Tausend andere würden an Ihrer Stelle längst znrück-getrelen sein, da Sie doch nnr ein Sklave Ihres aufreibenden Berufes sind und als ein angesehener Privat' mann in Muße Ihren Erinnerungen leben können. KoHw8 M6, 00 Mark, u»d es wäre» »och ma»chc cmdere mit äh»lichc» Beträge» aufzuführen. Am ansgcdehuteste» aber amwnciert der grohe Hrugnrn- und Meditame»te»händler Helmbold in New-York, der hiefür 40.0W Mark wöchentlich verausgabt; sl'ine Anzeige» erscheinen i» nicht weniger als !>000 Zsitimge»! Er bezahlte einst 15.000 Mark für ei»e einzige große und besonders ausgestattete Annonce, und ein andermal bot er dem „Newyork-Herald" an dem iTage. als die Nachricht des Falles von Richmond in ,NewUorl antraf, 20,000 Mark für ei»e volle Seite ! jener Zeitung; diefe Offerte mußte jedoch abgelehnt werde», weil der Eigenthümer des Blattes den Raum an jc»em Tage »icht z»r Verfüguug stellen konnte. Man ist versucht zu fragen, wie sich ei»e solche außerordent» liche Ausgabe für Aummcen bezahle» toime. Die Antwort fiiidet sich in den Namen jener Annoncenlöüige selbst; deil» Professor HollowaU wird z»m Beispiel a»f 40 Millionen Mark geschätzt, uud jeder der übrigen, die obe» erwähnt worden, hat große Reichthümer gesammelt. Gewiß der beste Beweis für die Bereotsamkeit der Druckerschwärze!" fokales. — (Hoftrauer.) Auf Allerhöchste Anordnung wird für weiland Ihre königliche Hoheit Alice Mathilde Marie. Großherzogin von Hessen und bei Rhein, ge-oorne Prinzessin von Großbritannien und Irland, Her-zoai» zu Sachsen, die Hoftrauer von Mittwoch den 18. d. M. angefangen durch zehn Tage. bis einschließlich 27. Dezember, ohne Abwechslung getragen. — (Kaiserliche Spende.) Se, Majestät der Kaiser haben zur Herstellung der Pfarrkirche und des Pfarrhofes i» Vrcm. im politischen Bezirke Adelsberg, eine» Beitrag von zweihundert Gulden aus der Aller« höchsten Prioattassc allerguädigst zu spenden geruht. — (Ca sin odi recti on.) Die neu gewählte Direction des Laibacher Casinovereins hat bei ihrer gestern abends statlgefuudrneu Eonstituieruug folgende Herren zu Fu»ctio»ären gewählt: zum Direktor: Anton Ritter v. Gariboldi; zum Direktor-Stellvertreter: Dr. Franz S»ppantfchitsch; zu Oetonmnen: Leopold Bürger und Andreas Mallitsch; zu Sekretären: Ottomar Bam-berg und Leu Suppantschitsch; zum Lesewart: Auto» Laschan; zu Mitgliedern des Vergnügungsausschusses: Ottomar Bamocrg. Dr. Julius Fränzl Ritter v. Vestenecl, Clemens Fux, Er»st Mühleife» und Audreas Zeche; z» Mitglieder» des Aufnahmscomites: Johann Kapretz, Andreas Loger »»d Iofef Lnckman»; zum Kassemitfperrer: Josef Luckma»». . — (Neue Bühnenmitglieder.) Als Ersatz für die abgegangene Lolalsängeri» Fräuleiu Ulrich hat lHerr Direktor Ludwig die Operetten- und Lotalsängerin Fräulein Lina Hofer engagiert. Dieselbe ist bereit» in Laibach eingetroffen und wird »och im Lause dieser Woche ihre» Antritt auf der hiesige» Büh»c feiern, Anch für den Komiker Herrn Becher hat die Direction, wie uns mitgetheilt wird, bereits eiuen tüchtigen Rem-pla^a»te» gewönne», der im Laufe der nächsten Tage hier eintreffen wird. — (Sch »cefal l.) Der im Laufe der letzten Tage mit geringen U»terbrechu»ge» »iedergegm,geue heftige Schneefall hat die Straße» uuserer Stadt mit einer dichte», nahezn ei» Meter hohen Schneehülle bedeckt, infolge dessen der Verkehr namentlich in den Morgen-stnnden wesentlich erschwert ist. Mit der Wegfiihrung des Schnees wurde seitens des Stadtmagistrates zwar sofort begoimen, doch wird es angesichts der bedeutenden Meuge »aturgemäß noch einiger Tage angestrengter Arbeit bedürfeil, bis das gewünfchte Ziel m allen Straßen erreicht ist, — Auch der Verkehr auf der Südbahn hat in den letzten Tage» i»folge vou Sch»ceverwehungen wiederholt Verzögerungen erlitten; fo kamen die gestern um 3 Uhr nachmittags ,md 6 Uhr abends in Laibach 2438 fälligen Personenzüge erst mit 1-, beziehungsweise 2^-stündiger Verspätung hier an. ^- (Festsetzung der Schwurgerichtssitzungen.) Beim k. t. Landesgerichte in Laibach wird im Jahre 1879 die erste Schwurgerichtssession am 3. Februar, die zweite am 5. Mai, die dritte am 4. August, die vierte am 10. November, und beim k. k. Kreisgerichte in RuoolsSwerth die erste am 10. Februar, die zweite am 12. Mai, die dritte am 18. August und die vierte am 17. November beginnen. — (Wohlthätigteitslotterie für die Reservistenfamilien.) Se. Majestät der Kaiser hat angeordnet, daß zum Besten der Familien der mobilisierten Reservisten der gemeinsamen Armee und der Familien der mobilisierten Landwehr beider Reichstheile eine außerordentliche gemeinsame Staatslotterie durchgeführt werde. Die mit der Ausführung dieser Lotterie beauftragte Lottogefällsdirection hat sogleich die erforderlichen Vorarbeiten in Angriff genommen uud wiro nach deren Zustandebringen den Svielvlan mit den für die Theilneymer sehr günstigen Sviel-bedingnifsen dieser großen Lotterie veröffentlichen, welche mit 7172 Gewinsten, darunter Treffer zu «0,000. 15,^00. 10,000, 5000, 1000, 500, 200 und 100 si. lc. l.., im Gesammtbetrage von 226,200 fl reichlich ausgestattet sein und deren Ziehung am 6. März 1879 stattfinden wird. Es läßt sich annehmen, daß der Umfang und die Größe der Noth, welcher abgeholfen werden soll, diesem patriotischen Unternehmen in allen Kreisen der Bevölkerung eine sehr rege Theilnahme zuwenden werden. Der Preis eine» Loses ist 2 fl. — (Frachtbrief- Formulare.) Einer vorläufigen Entscheidung des l. t. Handelsministeriums zufolge hat dasselbe wegen Regelung der Frage, wie vorzugehen sei, wenn lx-i dcn neuen Frachtbrief-Formu-larien der sür die Inhaltsangabe bestimmte Raum für größere Sendungen nicht ausreicht, mit der deutschen Relchsregiermig und mit dem tünigl. ungar. Communi-cationv'MlNlsterium, mit welchen das Frachtbricf-Formu« lare auf Grund Des einheitlichen Betrielisreglements vereinbart worden ist, Verhandlungen eingeleitet. Se. Excellenz der Herr HandclSlninistcr hat übrigens die Bahnverwaltungen gleichzeitig eingeladen, me in analogen Fällen lusher geduldeten Auslunftsmittel, insofcrne sie leine Veränderung des Formates des nenen Fracht» brief-Formulares mit sich bringen, bis auf weiteres zuzulassen. — (Oesterreichischer Feuerwehr-Kalender.) Den zahlreichen im Fromme'schen Verlage erscheinenden Fach- und Spezialtalendern reiht sich der „Ocsterreichische Feuerwehr-Kalender", der pro 1879 bereits leuien sechsten Jahrgang betritt, ebenbürtig an. Der Redacteur desselben, Rainer Hosch, Kommandant der freiwilligen Feuerwehr in Neutitschein, war bemüht, ihn durch Aufnahme zahlreicher, in das Löschwesen eingreifender Fachartikel, Normalien, Diensttabellen u, s. w. zu einem für alle Feuerwehrmitglieder brauchbaren und bequemen Tagebuche zu gestalten. Ueberdies ent» hält der Kalender eine sorgfältig ausgearbeitete und möglichst vollständige Statlstit sämmtlicher freiwilligen Feuerwehren Cisleithaniens, aus welcher der erfreuliche Aufschwung zu entnehmen ist, den diese so überaus nützliche Institution im Laufe des letzten Quinquenniums in Oesterreich genommen hat. Der in rothem Leiuwand-bande, wie alle Fromme'schen Verlagsartilel, sehr elegant ausgestattete und auch als Notizbuch gut verwendbare Kalender wird in Feuerwehrkreisen gewiß eine freund-liche Aufnahme finden. Neueste Post. (Original'Telegramme der „Laib.Zeitung.") Wien, 18. Dezember. Der Wehrgesetzausschuß des Abgeordnetenhauses reassumierte den früheren Beschluß, in die Berathung wegen Verlängerung des Wehr- gesetzes nicht einzugehen, und beschloß nach langer Debatte die Annahme der Regierungsvorlage. Der Antrag, jetzt prinzipiell die Herabsetzung der Kriegsstärke auszusprechen, sowie der Antrag,' das Wehrgesetz-provisorim habe nur bis 1. März 1879 zu gelten, wurden abgelehnt. London, 18. Dezember. „Standard" meldet aus Petersburg vom 17. Dezember: Nach lebhaftem Notenwechsel zwischen London und Petersburg wurde die russische Gesandtschaft in Kabul formell offiziell abberufen. Rußland erklärte die Räumung der Türkei nach den Bestimmungen des Berliner Vertrages. Wien, 17. Dezember. Wie der „Pol. Korr." aus Konstantinopel vom 16. d. M. gemeldet wird, hat die Pforte Informationen aus Ädrianopel erhalten, wonach General Tottlebeu foeben eine große Inspectionstour unternommen hat, welche nach der in russischen Kreisen ausgegebenen Parole mit vorbereitenden Maßregeln im Zusammenhange steht, die sich auf die eventuelle Räumung Rmneliens beziehen. In türkischen Regierungskrisen ist man von dem Zusammenhange der begonnene» Generalinspection des Generals Tottleben mit der Eventualität der Räumung Rumeliens nicht ganz überzeugt. Lemberg, 17. Dezember. (Presse.) Statthalter Graf Potocki wurde nach Wien berufen und hat sich bereits gestern nachts mit dem Eilzuge dorthin begeben. A gram, 17. Dezember. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Schreiben des Präsidenten Krestic, womit der Landtag auf den 27. d. einberufen wird. Berlin, 17. Dezember. Die „Nordd.Allg.Ztg." bespricht den deutsch-österreichischen Handelsvertrag und sagt: Nicht die Schaffung eines neuen Zustandes, sondern die möglichste Erhaltung der bestehenden Verhältnisse war der leitende Gedanke der deutschen Politik. Das Blatt weist auf den zukünftigen nenen Zolltarif hin, welcher im Wege der autonomen Revision dem österreichischen autonomen Tarife gegenübergestellt wer den foll. Eine weitere Schöpfung werde vielleicht später ein neuer Tarifvertrag mit Oesterreich-Ungarn sein. Rom, 1«. Dezember. (Dtsch. Ztg.) Deprctis nnterhandelt nun mit Erispi und seiner Partei, um deren Unterstützung zu gewinnen, und soll er daher entschlossen sein, Crispi oder ein anderes Mitglied von dessen Partei ins neue Kabinet zn berufen. — Große Schwierigkeiten bieten sich dagegen inbetreff der Besetzung des Finanzministeriums dar, da Depretis dem Vernehmen nach in Bezug auf die Mahlsteuer keine Aenderung eintreten lassen will. London, 17. Dezember. Das Oberhaus nahm einstimmig die von Beaconsfteld beantragte und von Granville unterstützte Condolenz-Adresse an die Königin an. London, 18. Dezember. Das Unterhaus verwarf den Antrag Fawcetts mit 235 gegen 125 Stimmen und nahm ohne Abstimmung den Regierung«' antrag inbetreff der Kosten des Krieges in Afghanistan an. Das Unterhaus und das Oberhaus wnrden bis 13. Februar vertagt. „Standard" meldet aus Petersburg, 17. d.: Nach einem lebhaften Notenwechsel zwischen London und Petersburg wurde die russische Gesandtschaft in Kabul formell und offiziell abberufen. Die Depesche fügt hinzn, daß die britische Regierung die Versicherung erhielt, daß Rußland innerhalb oes durch den Berliner Vertrag festgefetzten Termins die Türlei räumen werde. London, 17. Dezember. (Triester Ztg.) Der Vizekönig von Indien, Lord Lytton, hat den von London erhaltenen Befehl dem General Sir Frederik Haines, Oberkommandanten der Armee, übermittelt, daß die indo - britische Armee ohne Rücksicht anf die Ungunst der Witterung nnd des Terrains, ja selbst auf die etwa hiednrch verursachten Verluste an Menschen und Kriegsmaterial, noch vor Schluß dieses Jahres sich Kabuls, der Hauptstadt Afghanistans, zu bemächtigen habe. Die Operationen nehmen thatsächlich ihren ungestörten Fortgang, und Generallieutenant Browne spricht die Hoffnung aus, daß jeme Regimenter vor Weihnachten ihren Einzug m o,e Hauptstadt Schir Ali's halten werden. London, 17. Dezember. (Tr. Zta.) Der Stamm der Mangal griff bei Kuram einen Convoy an uno wurde nach längerem Gefechte zurückgeworfen. „Stano-ard" meldet aus Berlin, der Emir habe dlt Aei-mittlung des Zaren nachgesucht. Telegraftjcher Wechselkur» vom 18. Dezember. Papier-Rente 61 45. — Oilber-Nente 62'70, ^ Z" °' Rente 72 70. — 1860cr Staats^Anlehen 111! - ^ V «' ^ 211—. österreichische Fiancobant '—, österreichische «"»' 26-10. Lombarden 67 25, Unionbaut 67 25. LwydacMtt » " türkische Lose 21 50, üommunnLAnlehen 8375. EssYpt'M Goldrente 72 70, ungarische Goldrente -. Besser, ^ Handel und MkswlillMstli^ Laibach, 18. Dezember. Vluf dem heutigen Marktes erschienen: 3 Wagen mit Getreide, 4 Wagen und '' " mit Holz (26 Kubikmeter). Durchschnitt«- Preisc. ^^-«<. si,,»r, st, lr,> ^"^ Weizen pr. Heltolit, «,50 8,4« Butter pr, Kilo . ' ^ ^ Korn „ 4 55 5 1« Eier pr. Stücl . . ^ '^ ^. ^ Gerste ., 4 23 4 33ÜMilch pr. Liter - ^ ,! ^ Hafer ., 2 92 3 46Minoflcisch pr.Kilo ^A^.^ Halbfruchl „-------5 ^Kalbfleisch „ ,,, ^ Heiden „ 4 39 4 ^Schweinefleisch „ ""^^.^ Hirse „ 4 55 4 30!SchöpscnsIeisch ,, ""^ . - Kuturul) ., 4 70 4 75 fahnde! pr, Stück ,g ., -- Erdäpfel 100 Kilo 3-----------Tauben „ ^ ^ . - Linsen pr, Hettolit, 7-----------!Heu 100 Kilo (alt) ^^ ^ -^ Erbsen „ 7 50-------Stroh „ . . I" Fisolen „ 7 50-------! Holz, hart., pr. vier ^ g5l> Nindsschmalz .ttilo - W------! Q.'Meter -^ 5 ^ Schweineschmalz „ -^ M - - — weiches, „ ^. ^ ^ Speck, frisch „ — 58-------Wein, roth,. 100 Lit, ^ ^ ^ ^ — geräuchert „ — 72 - - — weißer „ ^^-^ Ilnstekomlneue Fremde. Am 18. Dezember. ^F', Hotel Stadt Wien. Novak, Oberförster, Klacca. — AzzB' Fcldtirchen. — Wengras, Kfm., Wien. — Marquis" . Krainburg. „ M'' Hotel Elefant. Wehrhan, Bergingenieur, sammt 3""' Fol^ - Millanich'Luchesc. l. t. Lieutenant, Moslar. - V"""' referent, Stein Hotel Europa. Tcchauer, t. l. Hauptmann, Graz. .,,^. -^ Mohren. Grablovitz, Trieft. — Zenil, Wocheiner^' Kocjcm, Lesche. — Toumzin, Arch. Theater. , ^ Vt, Heute (gerader Tag) zum Vortheile des SchaU^ Solls" Ehrlich: Die Töchter dcs Ärn u d st ifte^ ^„ Io,c, stüct in 5 Acten vo» I. K. Tyl, deutsch bcarbett" Koccl. .^^---^^^^^ Meteorologische 7il^öig7^717 75 -^5 6"NW. schwach ^^ "'"" 18, 2 .. N. 723 70 — 26 windstill - ^,l 9„ Ab. 73024 -6-6 wiudM ^„ Zuneh"'!, Heute Nebel anhaltend, Barometer im l^-:.« unt" ° Das Tagesmittcl der Temperatur 4 V', um ^^^. Nornmle^^^_________________________^-----bels^-- Verantwortlicher nttrnr - " ^ "'"ar « « «^ ^^< .....— --------- - ..... ,. > .......-...... —,.. >.-----^—^- —' .!.-- - Mr. 3)l)l!(ll!)^l(!)!. Wien, 17. Dezember. (1 Uhr.) Der etwas flauere Berliner Kurs drückte auf die Speculationswerthe, doch war keine erhebliche Bewegung desGesch^^^^^ V«ld War« Papierrcnte........6145 6155 öilocrrente........62 80 62 90 Goldrente.........7250 7260 Los«. 183»........324 — 326 - . 1li54........108 2ü 10375 . I860........113.. 11225 , 18W Mnftel) .... 124 — 124 50 ^ 1864........138 75 13s 25 Ung. Prämien.Unl.....?825 7850 Kredit-L..........1Ü250 163- «udolss-L.........15.^ i^__ Pramicnanl. der Stadt Wien 30— 30 20 HonauoReguUeruugs-Lose . . 105— 105 20 Domänen'Psandbriese . . . 141 - 14150 Oeslerreichische Schatzscheine . 9750 3775 Una. 6perz. Goldrentc ... 8420 8440 Una. Ei enbahN'Anl.....9880 »320 Uug. Schatzbons vom I. 1874 114 75 115 — Anleven dcr Stadtgemeinoe Uien in «. «......104 l>0 104 ?ü Vrundeutla»uns»vbll»»ti«nen. «»^«,.« . - - l02— 103 — Vliedcröslerrcich ......lt" 5" 105 - Gelb war« ! Galizien......... 84 50 8Ü - Siebenbüraen....... 73 i>0 7425 Temeser Än„at...... 75 50 76 — Unll°rn.......... ?»- 73 75 Netieu vau Vanlen. «llb «Ua« Auglo.österr. Banl.....«7 - 3725 Kreditanstalt .......228'30 229 10 Depositenbanf.......160 162-- Kreditanstalt, imgar.....21175 2!?-— Nationalbant.......782- 784 - Uilionbant........67 50 67 75 Verlehrsbanl.......101 - 102 - Wiener Bankverein.....103 50 104 — tlctien von Transport Unterneh munaen. V«l> Ware Alföld-Bahn .......11550 116- Donllu.Da,nvfschiff..Wesellschast 488 - 483 - Elisabeth.Westbahn.....158 20 153 - Neidinands.Nordbahn . . 2017-2020 — Fianz.Ioseph.Hahn .... 12850 129- ! «»eld Ware Galizische Karl«Ludwig.Bahn 233 233 50 Kaschau-Oderberaer Bahn . . 33 75 100 25 Lembcrg-Czcrnowitzer Nahn . 123 — 123 50 Lloyo . Gesellschaft..... 572—573- Oesterr. Nordwestbahn . . . 108 50 108 75 Nudolss-Bahn....... 115— 11550 Staatsbahn........ 253 — 253 25 Tudbabn......... 67 25 67 50 Theiß.Bahn........ 186 50 18? - Ungar.«galiz. Verbindungsbahn 81 - 8150 Ungarische Nordostbahn . . . 115 — 115 50 Wiener Tramway-Äesellsch. . 15ii — lz3 — Pfandbriefe. Alla.öst.Bodenlreoitllnst.(i.Gd.) 110-25 110 75 .. „ „ (i.B.-V.) 93 80 94'^ Nationalbant....... »890 9310 Ung. Bodcnlredit'Inst. (V.'V.) 34 50 95- PrioritätS'Dbllaatlonen. Elisabeth-B. 1. Em..... 3275 33'- Ferd,°Nordb. in Silber . . . 104— 104 25 Franz.Ioseph-Äahn .... 8425 8450 Ga>. Karl»Ludwig Ä.. I, Em, 39 7.-. 100 — Oestcrr. Nordwest.Bah" - ' ^.^ ^' Slcbcnbürger Bahn - ' ' ' 1565») ^,1^ Staatsbahn 1. Em, - ' ,1^^ '^zO Südbahn z 3'/. .--'-' g5i>l) " .^ ^, 5'/. . - ' ' ^, .^ ^ Südbahn, Bon« ..---' Deviien. 7,c> 5?'^ ,?6s' Auf deutsche Plätze . - - ' ^^75 /l° London, lnrze Sicht - ' '^gstO U»^ London, lange Sicht ... - ^30 *" Paris...... - - - Geldssrten. Bart ^, Dukaten .... ^ >l-^ 9 ^ " Napolconsd'or . » „ " " . Deutsche Reichs- 57 ?" , oanlnoten. - 57 " ^ " ^^ ^ 1" Silbergulden . . 100 „ 0b , Kraiinsche Grundcntlastungs°OM^ ^ ^ Privatnoticruug: Geld l<" 'g?.^ bis^' «l«cktr«a- Um 1 Uhr 1ü Minuten notleren: Papierrente «145 bis «155. Tliberrent« »^/5 vl» «<:»:, voloremc <^»v »l» .^.^^'. «:el>i< 728 60 bls 223' London N6?i» M N? . 3i»P,l«ns s 23 bis »34. Gilb« 10« 05 i»is 100 10.