lFranko pauschaliert.) Kummer 103 || Sonntag ütn 25. Dezember 1921 3. [46.] Iahrgauq . - __Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. - .. •eriftlrilBsg kj5 «rerualtamfl: <#n«rKoDa uiica Stt. 6. »t. — »»»»« d ig,» g e» werd«« t» der Senoaltuavg.gr» billig« Aeb«'iee» entgege»ge»»»»«> ««Hfllsiiilt: ?»r da« I«>and trttUeliWjrifl K halbftkri« K »uanäfcri« K •-■ Tji* ix», *uU Finanzministerium begeben möge, um dort die Grundlagen de» vem Finanzminister unterbreiteten Voranschlages zusammenzustellen. Man hat also im Budgeiau»schusf« zugegebenermaßen ohne haltbare Grundlag« stundenlang Reden und Gegenreden g«> hallen. Der Umstand, daß bisher jtii dem drei» jährigen Bestände de» Reiche» nicht eine einzige Staat»abrechnui!g über ein« ve> flössen« Rechnung?» Periode den Abgeordneten, geschweige denn der Oesfentlichkeit, zur Verfügung gestellt »urd«, macht jede Äritil bei Budget» unmöglich. Wenn als« ein mißwollender Ton aut jeder vorliegenden Budget» kritit herau»lönt, so ist daran in erster Linie unser Abgeordneten hau» schuld, weil e» weder für sich noch für die L-fsentlichkelt die Grundlagen sür eine ordentliche Beurteilung der eiaai»w!rtschaft heran», geholt hat. Soll eS einmal in dieser Hinsicht besser AtilesKizztn. Vtn MInta M. Äarlia, Seist. Zweiter Teil der SBiung»behör»e da» ver-fügung«recht über alle Wohnungen. die auf welche Art immer geräu«t werden. Desgleichen auch über die Wohnungen voa Metern, die i« selben Orte ein eigene« neue» Gebäude errichtet haben. Bei Wohuuttgizuteilangen werden die Parteien i« Einvernehmen den Mietzins zu bestimmen haben; i« Fall« eine» Konflikte« entscheidet «in Schied»-zeucht. 5. Der Vermieter hat da« Recht der Kündigung nur in dem Falle, wenn der Mieter infolge seine« den allgemeinen Äesetze«bestimmungen widersprechen-den Benehmen» da» WohnungSrecht verliert o»er Monate hintereinander seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Diese zwei Motive haben keine Geltung, wenn es stch um Errichtung neuer Gebäude a>> Stell.' der alten handelt. Der Besitzer einer Woh. nung kann kündigen, wenn er sie zu eigenen W^h-nungSjwecken braucht, er aber bisher in fremden Wohnungen gelebt hat. 6. Die Berteilung der Wohnungen nimmt die Wohnungsbehörde vor. Beschwerden auf seilen» der Gerichte erbrachte Erledigungen können nur dann geführt werden, wenn diese Erledigungen nicht ein-stimmig erfolgt sind. Seschwerden, die nicht binnen drei Tagen »ach erfolgt« Ucteiltsällung vorgebracht werden, wcrden nicht berücksichtigt werden. Aus der Post gegen Rezepi» aufgegebene Beschwerden werden alt bei »er Behörde ausgegeben betrachtet. 7. Die Bestimmungen bezüglich Neubauten blei-ben auch weiter in Geltung. Neubauten, die «it Hilfe einer Anleihe au» den staatlichen Fond» zur Hebung von Neubauten erbaut wurden, find von diesen Bestimmungen ausgenommen. erinnert alltrding« «ta wenig an Wanze», aber — wer kennt nicht die Geschichte vom geschenkten Äaul ? Ich pflückte die Guhrva», eine nach der ander«» und aß sie. Ich atz mehr mit den Augen, der Form und Farbe wi^en. Wa« ißt min endlich nicht alle« auf W'ltum-seglungen, wa« nicht einmal die äußere SchZ.iheit einer gelben Guayava mit rosigem Korall.'vfletsch hat? Im Westen von Honolulu (hoiro lulu bedeutet „Reichtum an Friesen") liegt Zort Shafter mit schöne» Wegen unter Schatlendäumen, begrenjt von den indischen Feigen »der Tuna», wo »n den steifen, stacheligen runden Blättern die Früh!« »ie al« Blalt-sorlsetzung wachsen, dem hohen Trovenzrast und den kleinen, scharlachroten Blül«n so häufig auf Hawaii. Dahinter liegt Pearl Harbour mit großen Dock«, in welch« selbst Kriegsschiff« leicht einlaufe» können und die glatte Wasserfläche, in d«r sich da» Schilf de« Ufer» mit seinen sederbuschähuliche» Blüte» spiegelt, gibt der ebenen Landschaft ri»g«umh«r ein eigen«« Gefthl de« Frieden«, verstärkt durch di« bläulichen, verschwommentn HSHenzuge von Wrinae drhinter und den unbegrenzten Oz«an tm lichtdurchwobene» Süden. Inseln, — Insel» im Weltmeer. Jenseit» de« Palt liegen dit Koralleagärtin und klein« Boot« mit Äla»bis«n fahren darüber hin. Da steht man unter dem Wasser die herrltchgefärbt«» Fische, da» liefe Orange mit dem glänzenden Nacht-schwur) de« Kihikihi, mit seiner dicken, langen Nas« und dem Schwan», der aas dem Rücken begiunl; den »telfardigen Pou, den rosa Kawakawa mit blauen, 8. Verletzungen diese- Gesetze« werden mit 15.000 Dinar Geldbuße bestraft. S. Den über die Wohnungen die Aufsicht fUH-renden Behörden werden i« Vorhinein 20 5 m bare» anläßlich der Unterbreitung der Gesuche be-zahlt. Doch kann von Zahlung dieser T«xe bei den ärmeren BevölkerungSschichten abgesehen werden. 10. Sollte stch irgendeine Gemeinde- oder ver» waltungZbehirde an diese Bestimmungen nicht halte«, so wird die» die «taat»behörde auf Koste., der er-steten tun. 11. vom 1. Ji nur 1923 an treten alle die»-bezüglichen Verordnungen der Provinzverwaltung außer Kraft. 12. Die Torge und Aufsicht über alle Woh-n»ngSfragen führt der Minister sür soziale Fürsorge. 13. Der Vorschriften diese« Gesetze» können sich Personen nicht bedienen, welche die staatl iche ' Steuer sür da« vorletz- Jchreiqaanal nicht beza HU haben. 14. Diese« Gesetz tritt in Geltung, sowie e« vom KSnig unterschrieben wird, und erhält »»» Tage seiner verlaulbarung an bindende Kraft. (Szr. Tagbl.) Wiener Nachdenklichkeiten. Bon Peter Igel, Wien. Nun wurden auch wir mit jenen Leben»mittel> unruhen beglückt, die schon mehrere Male in Berlin stattgesunden haben. Auch hier waren e« Beranstil-tungen der k»m«un>stischc» Arbeiterschaft, die, wie man au» den Lohnlisten der Fabriken ersehen kann, durch ZU« nicht so schlecht bezahlt ist. daß sie e« nötig hätte, in den Straße» herumzulaufen »na aller Welt in die O^re.» zu schreie«: „Wir haben Hunger". Die Leute, die wirklich Hunger leide», sind ganz wo ander« zu suchen a!« in den Kreisen »er g»t organisierten Fabrik»ardeiterschaf»^ die jede Schwenkung a» Warenmarke sofort in den Löhnen kompenfiert. E» war übrigen« die gemütlichste Revolution, die ich geseht» habe. Gruppen v»., 200 bi« 300 Menschen zogen durch di« Slraßen, machten de, irgendeinem Geschäste Holt/ zerschlugen die Fenster, scheiden, drangen ein. plünderte«, die Waren und mach en sich dann wieder ziemlich unbehelligt voa der Polizei au« dem Staube. Un» dabei hatten sie heraußen einen Z ischauerkrei«, »er «it viel Ver-stänoni« un» Teilnahme de» Treiben der Plünderer zusah und e» noch mit allerlei B^«erkungen, die gerade nicht ablehnend lauteten, begleitete. Die Revolutionäre, die angeblich nur Idealisten waren, hallen sich gleich mit Rucksäcken »eriorgt, t» denen sie allerdings nicht ihre Joeale untergebricht hatten, dagegen die Waren forttrugen. grünen und tiefgilben Lichtem; den bronjetönigen Ukilolo mit den herrliche» Saphirpunkten; »en ver-kcüppelte» Kakunuku mit dem Stirnband un» der dunkelblauen Mandspange; de» witdauS'ehend«» illaihl und den komische», verdrießlich drembUcku,»«» Laipala mit seinem morg«»rotähnlich«n Fellch«», »ug «ka»pf,tn Jack«; Japanerinnen in Kimono« mit dreiier Gürtel» schleife, klappernde» Sandale» und kurzen Knichel-strümpfe» au« L«i»»aa», mit getrennter gr» ßcr Zeh«; Kanakerinnen in ihrtm Nachthemd — »d«r wa« «in«» olchen ähnelt; Chinesin mit Hüte», dir wi« tin Vul» kan ansteigen, ohne Absatz jwilche» Gups un» Krtmp«, an einer l«ngen Stange zwei Gimn schwenkend; FUi» Nummer 103 Cillier Zeitung Seite 5 Hehr zu bettelten ist. daß in diesen Tagen bei Aufruhre» niije.di ein Mann Reichswehr zu sehen war. Die RiAiernng lieg verlautbaren, daß alle Soldaten an o.r ungarische» Grenze stünden. Da« trifft natürlich nicht zu. denn man entblößt sich nicht ganz vom Militär. Die Wahrheit ist viel-mehr die, daß sich die Reichswehr weigerte, gegen die Plünterer loSzugehen. Da aber die Polizei zu diesem Sicherh^ittgefchäst allein numerisch zu schwach ist, hängt e« ganz vom Wohlwollen der raubenden Elemente ad, ob bal» wieder solche Demonstrationen veranstaltet werden oder nicht. Die Gelchafi»liute suchen sich gegen neu« Au»-schreitungcn dadurch zu schützen, daß sie ihre Spiegelscheiben (infoferne dieselbe» nicht ohnehin schon zertrümmert woiden sind) mit Holzbreiterri vernageln lassen, wodurch die ganze Siadt, inläefon^erc die großen Äeschäst«straß n, ein ganz eigentümliche» Bild bekommen, »aß wohl jede« unvergeßlich ist, der ri gesehen hat. Diese Unruhen waren also der Austakt zu den devorslehknde» We:hiiachl«feiertagen. Die Not ist ja wirtlich riesig angewachsen. Der Teuerung«koeffizient ist gegenwärtig bei de» wichtigsten LedenSmitteln wie Fleisch, Mehl, Fell und bei den dringendsten Bedarfsartikel» wie Schuhe, Kleider, Wäsche 500 bi< 600. Da« htiRf, diese Dinge sind 500 bis 600 mal so teuer al« sie im Zahre 1914 waren. Die Löhne der Arbeiter sin? elwa 300 mal so hoch wie im Frieden, kagege» sind die Gehälter der österreichischen Staatsbeamten bloß 90 — 100 mal so hoch wie in normalen feilen. Man kann sich da leicht ausrechnen, wo die Not ist un» wie sie sich ziffernmäßig ausdrückt. Große Sorgen erwachsen der österreichischen Oeffentlichkeii au« dem Umstände dei wahnsinnigen Papiertcuerung. Die Tageszeitungen fangen bereit« zu ermäßen an. ihe Erscheinen einzustellen. Man ist in dieser Beziehung bereit« an die Regierung herangetreten. Sowohl die Zeitung«herau«geder, die der Regierung vorrechnen, daz das Papier zu eine« Exemplar einer Tageszeitung ab 1. Jänner 1982 allein ö0—100 K,»nen kosten wird, daß daher eine Zeitung, wenn man Druck und Auslagen dazu rechne«, >ur die Nummer würde 60—100 Kronen verlangen müssen, ein Prri«, den niemand im Stand-ist, für eine Zeuuiiti auszugeben. Auch die Setzer, Maschmenardener, G>cßer u. s. w. haben der Regierung >n diese? Richtung Vorstellungen gemach«, Daß man taufende Menschen nicht um die Arbeit und da» Brot bringen kann. Wie vertraulich ver» laulbart, deadsichlig: die Regierung, die Zeitung«, jiage derart zu lösen, daß ste jeder Zeitung einen gewissen Geldzuschuß zur Papierbeschaffung leistet, so daß die Blätter nur die Auslagen sür den Druck und die Regien haben, da ja ein moderner Staat locht ohne Zeitungen sein kann. So gehen wir u> allen Belangen traurigen Weih vachlsseirriage.1 entgegen und die Hofsnungen, die man j.dei Jahr aus die Weihnachten de« nächsten Jahre« jetzt, wollen sich wieder nichi erfüllen. gitr den bürgerlichen Durchschniltsmeuschen hat die Situation ver Gegenwart sehr viel Aehnltchkeil «it der Situation im KriegSverlaufe. Wie wir un« damal« alle kleine Freuden und Annehmlichkeiten pi»e« mit blitzende» «uze» und krausem, abstehendem Haar, oft mit entblSßtem Oberkörper, im Hasen ar-bettend; Portugiesinnen mit einem Kopftuch au« grel« lem Stoffe und darüber einen aufgebogenen Strohhut; Neger, hier sehr bescheiden, da in der verschwindenden Mindeuahl; Europäer in weißen Anzügen, Tropen-brtlle« und Tropenhelm; Neuseeländer in Ricken, ^die an einen alten Dvrspfarrer erinnern und Australier, dte noch etwa» vom „Busch" be behalten habe»! ein bunte», seltsame» Bild. In den Läden sieht man alte», wa» der Osten und der Westen bieten kann, aber alle« ist lehr teuer und minderwertig. Honolulu ist der Liebling»«« für reich« Hoch»ei««reisende; für durchfahrende Millionäre; sür tüchtige Kaufleute, dte ein andere« Festland soeben zu erobern gedenken; für Diplomaten, die »on Westen nach Osten ,iehen und et, Gefolge mit stch führen; selbst für «benteurer, die sich die Opfer hier besehen, um ihnen »u folgen, aber eS ist kein Land für günstige Einkäufe, vorteilhafte Niederlassungen, leichte Siwerb» quellen. S« ist ein Land, da« auf der Heer strafe d<« wlernalionalen Verkehr« liegt, Turisten anlockt und ste autbeutet. Obst, «leider, Wohnungen, alle« ist hier sehr kostspielig und gar nicht gut und die höh« Saft freundschaft der H-waiier steht man am besten im Bä« deker. E« ist «in schöner, aber »on d«n Amerikanern um alle Eigenheit gebrachter Ort; Balboa und «ncon sind schöner, Panama »um Siudium der Tropevfrüchie de« Leben« abgewöhnen mußten, wie man auf Bier und Zigarren, Butter und Fleisch, Milch und Weiß, brot verzichten mußte, weil e« diese Dinge nicht gab. so muß man jetzt allmählich wieder daraus verzichten, da diese Dinge wohl vorhanden find, aber zu so unerschwinglichen Preisen, daß man stch diese Ausgaben nicht «ehr leisten kann. Und so setzen in den Familien wieder die fleischlosen Mahlzeiten ein, die Ersatzstoffe beginnen wieder aufzutauchen, da man sich echle Nahrung«, mittel nicht kaufen kann, und bald werde» wir wieder aus jenem Tiefstand in der Lebensführung angek»mmen sein, dem wir bei Friedensschluß ent-rönnen zu sein glaubten . . . So beiläufig sehen die Wiener Weihnacht«» gevanken au», die sich die Bevölkerung dieser Stadt in diesen Vorfeiertagen macht . . . Politische «»Mchau Znland. Die Vertagung des Parlamentes. Nach der Sitzung de« gesetzgebenden Au«fchusse« eröffnete Dr. Ribar am 22 Dezember die Nationalversammlung. Als aber inzwischen die Meldung einlies, daß die Regiernng noch nicht gebildet sei, schloß der ParlameutSprästdent sofort die Berfamm-lung und teilte mit. daß »ie nächste Sitzung de» Parlamente» erst nach den katholische» Weihnachten und zwar am Mittwoch, de» 26. Dezember, statt-fiaden werde. Gegen den Bcrtagung«anlrag traten die Klerikalen, die Nalionalfozialen, die Sozial»«, mokraten und die Republikaner aus. . Der Kamps um den Kriegsminister. Die Regierungsbildung ist auf ein neue« Hin« derni« gestoßen, auf die Frage der Besetzung des ikliegSministerposten«. Am 22. Dezember machte der Obmann des Demokratcnklub» dem Ministerpräsidenten PaäiJ seine Aufwartung und verlangte im Namen feiner Partei den bedingungslosen Personen-Wechsel im Krieg«ministerium. PaSic benachrichtigte d-wo.i seine Pariei, die ihm in dieser Frage freie Haut ließ. Der Antrag de« Herr» D.tv>»ovi, deS Obmannes der Demokraten, Paiii möge selbst daS Portefeuille »e» Kriegsminister« solange übernehmen, di« eine entsprechende Persönlichkeit gesunden wird, wurde auch vom König gutgeheißen, so daß da» neue Kabinett endlich ernannt werden dürfte. Die Ministromani«. Die Beograder Politik« veröffentlicht einen Leitartikel, in dem e« unter anderem heißt: In der Zeit einer Krise kranken alle Regierungsparteien an einer speziellen Krankheit, die man Mmistromame nennen kann. In der Zeit der Krise sind nämlich 90 Prozent der Abgeordneten von dieser Krankheit angesteckt. Sie ist natürlich eine Nervenerkrankung. Der Patient bildet sich ein. er könne nur auf einem Fauteuil sitzen und keineSfall« auf einem gewöhn-lichen Stuhle. Der BazilluS ist bekannt: da« Mi' viel günstiger, doch Honolulu ist der Schlüssel »um Südseeinselreich und daher beginne ich hier. Am schönsten ist Honolulu, ist ganz Oahu, de« Nacht«, wenn die modernen Villen hinter den Palmen verschwinden und nur da« Mondlicht an den bebenden Wedeln entlangfliebt, da und dort einen Fächer zurück-biegt und eine hilboerborgene Blume an schlankem Stengel küßt, den stlbrigen Svrühregen über «in,eine Rasenflächen ergiebt uno da« Weib de« nachtblühenden Eereu« in klarste« Silber verwandelt, so daß die Kelche alle »ie bereitgehaltene Opferreich« schimmern. Da erst «ntstelgt dem Ilang-ilanz die «ante betäubende «rast leine« Dufte«, strahlt die Plumaria unter dem Schleier d<« Monde» wie ein tränenbctauter Braut-kran». glitzern die steifen, lacki«»ten Blätter der Ohia wie Elfenspiegel und fährt der Wind mit sachtem Raunen, einschläferud m Summen durch die weichen, langen Nadeln der ttauripatmen, rollen die ungeheuren Wogen glänzend und geh:imni«voll zugleich über den weiden Sand von Waitiki unter den gebogenen Stä«-men der Lokoepalmen, die sth vorneigen, al« lauschen ste den Erzählungen der Wasferjangfrauen, die von ferne» Inseln seltsame Geschichten flüstern. Und oben, in den Schluchten de« stille» Nuuanu-tale» betet möglicherweise ein unverbesserlicher Kahuna einen Feind zu Tode. All da« ist Honolulu, auf der Insel Oahu. niste,Portefeuille. Je größer die Zahl der Minister-portefeuilleS und der StaatSuntersekretäre, um so größer die Zahl der Krankheitserreger. Stojan Proti« über die Lage. Stojan Pro!!? sprach sich vor einigen Tagen gegenüber dem Mitarbeiter der Zazreber Slobodna Tribuna folgendermaßen aus: Die Lage ist nicht so schwierig, al» sie dargestellt wir». Die Zwistig-leiten der einzelnen Stämme werden nur durch die unüberlegte Politik einiger unserer Staatsmänner verschärft. Auch die Presse steht nicht auf der Höh« ihrer Aufgabe. Ich halte dafür, daß d!e Regierung»-kreise selbst die Anregung geben müßte», um mit den Parteien »c« K.oali h.n B ock« Verhandlungen einzuleiten, da nur auf diese Weise der Zwiespalt m>t diesem ausgeglichen werden kann. Der Ausgleich der BeamtengehSlter Auf der Sitzung der ersten Lektion de« gesetz gebenden Ausschusses vom 20. Dezember wur»e die Verordnung »der den Ausgleich der Beamten-löhne und der Teuerungszulagen grundsätzlich ange^ nomme». Nach dieser Verordnung dekommen die in-validen Offiziere, die vollständig arbeilSunsähig sind, dieselben Gebühren wie ihre aktiven Kameraden der gleichen RangSklrsse. Ebenso werden die Pensionisten, die ihre Dienstzeit zu Ende gedient haben, dieselbe» Bezüge empfang'» wie die ranggleichen Beamte» de« aktive» Stande«. Et wurde beschloss-n, durch die S'klion ein Gesey auSarbuten zu lassen, da« i» drei Teile eingeteilt wird. Der erste wird alle 5unkte en'.htlten, die sich arf den Ausgleich der ehilter auf der Dinargrundlage beziehen; der zweite den Ausgleich der Teuerungszulagen der Siaattangestellten; der dritte die Frage der Eisen-bahnerzniagea. DaS Elaborat wird dann al« Gesetz« entwurf dem gesetzgebenden Ausschüsse vorgelegt werden. Herabsetzung der gahi der Beamten. Der Finanzausschuß beschloß, in da« Beamten-gefey eine Sestimnung aufzunehmen, wonach im Jänner und Februar je 2000, im März und April je 3000. im Mai und Juni je 4000. im Juli und August je 6000 Beamte zu entlassen sin». Demnach sollen im Iahie 1922 32.000 Beamte entlassen werden, wodurch )aS Budget um 350 Millionen Dinar entlastet würde. Ausland. Der Wiederausbau Europas. Die Zahl der vielen Konferenzen nach dem Kriege ist in den letzten Tagen wieder um eine vermehrt worden. Lloyo George und der französische Ministerpräsident Briand haben sich in London zusammengesetzt und beraten über die Wege, die zu einem Wuderausbau Europa« führen könnten. Da e» sich dabei in erster Linie um da» Haupthindernis, für den Wiederaufbau, daS Problem der deutschen Reparationen, handelt, deren Erfüllungsunmöglichkeit die deutsche Negierung in einer Note an die Repa-rationSkommission dargelegt hat, so horcht die ganze Welt mit unruhiaer Spannung aus die Worte hin, die in London gesprochen werden. Wie verschiedene Blätter wissen wollen, ist der frühere deutsche Aufbauminister Dr. Walter Rathenau von Lloyd George nach London berufen worden, um zur Ber-fügung de« englischen Staatsmanne« zu fein. Es wird eine Revision des Londoner Ultimatum«, Nach-laß der Reparationsforderungen, ein Moratorium für die deutschen Geldleistungen und sogar eine Art Bündni» zwischen England, Frankreich und Deutsch-land in diese Zusammenkunft hineinlombiniert. In englischen Kreisen, die au« wohlverstandenem eigenen Interesse einer Hilfeleistung an Deutschland nicht abgeneigt zu sein scheinen, ist mau der Ansicht, daß die Einberufung einer internationalen Konferenz in» Auge gefaßt werden wird. An ihr sollen sich die große und kleine Entente, die früheren feindlichen Staalen, ferner Rußland und die früheren neutralen Staate» beteiligen. Jedenfalls ha« sich bis jetzi noch kein klare» Bild au« den vielen wDerspruch« vollen Zeitungsmeldungen gewinnen lassen und e» ist sehr die Frage, od Europa nicht wieder bloß durch Worte aufgebaut wer»en soll. Das rilstungsbegeisterte Frankreich. Auf einer Sitzung des Flottenau«fchusse» der Washingtoner Abrüstungskonferenz stellte der fran-zösifche Vertreter Admiral Lefeaux den Antrag, es möge Frankreich erlaubt werden, während eine» Zeitraum«» van 10 Iahren 10 Ueberdreadnought» mit dem Gefamttonnengeha't von 335.000 Tonnen zu bauen. Diese Forderung ließ natürlich die Veite 4 Washingtoner Friedensengel blaß vor Entsetzen werden, denn dadurch würde die französische Flotte stärker als die japanische. Der italienitche Delegierte erklärte sofort, daß die italienische Marine nicht schwächer sein dürfe als die französische, weshalb er energisch Verwahrung einlege. Das englische Ausschußmitglied war, wa» die Ablehnung anbelangte, derselben Ansicht, da der französische Antrag das FlottenverdältniS 5:5:3 umstürzen könne. Der Ausschuß gab Frank-reichS Recht zur Vergrößerung feiner Flotte zu, erklärte aber diesen Vorschlag für beträchtlich über« trieben. In politischen Kreisen ist man der Anschauung, daß infolge der französischen Ansprüche ernstliche und schwere Unstimmigkeiten zwischen Italien und Frankreich entstehen würden. Dte BilndnisplSne dsc Tschechoslowakei. Präsident Masaryk und Ministerpräsident Dr. Benesch setzen ihre Aktion fort, um mit den mittel-europäischen Staaten eine Reihe von Bündnissen zu schließen, «ie arbeiten an einer Föderativ» Mittel, europas und die Tschechoslowakei wird bald auch mit Rußland und Bulgarien Verträge schließen. Masaryk will eine Front gegen die Staaten West-europaS schaffen, die von Lloyd George und della Tvretta gefühlt werden. Dte Kriegsanleihefrage im tschechoslowakischen Senat. In einer Obmäunerkonserenz deS tschecho-slowaklichen Senate? wurde eine von den ZZeriretern der tschechischen Regierungsparteien vorgeschlagene und mit den Vertretern der deutschen Parteien gemeinsam redigierte Entschließung angenommen, die dann auch im Plenum deS Hauses einstimmige Annahme sand und folgende» Wortlaut hat: .Die Regierung wird aufgefordert, das Gesetz über die Kriegsanleihe ehetunlichst zu ergänzen und zwar derart, daß alle' gerechten Ansprüche der Kriegs anleihebesitzer und insbesondere jene der wirtschaftlich schwachen KriegSanleihebesitzer berücksichtigt werden." Der gorn der Italiener über den deutsch jugoslawischen Handelsvertrag. Mimische Blätter ergehen sich deS langen und breiten über den zwischen Jugoslawien und Deutsch-land abgeschlossenen Handelsvertrag und stellen fest, daß die beschleunigte Abschliegung dieses lieberem« kommen« eine jugoslawische Demonstration gegen Italien sei, da die jugoslawische • Regierung im Hin-blick auf die äußerst günstigen Vertragsbestimmungen in die Lage versetzt würde, einen Druck aus den G^ng der jugoslaumch-italienischen HandelSvinragS-Verhandlungen auszuüben und jreie Hände zu behalten. Aus Staat und ia»ö. Evangelische Weihnachtsfeier. Aus evangelischen Kreisen wird uns geschrieben: Am ver-gangenen Sonntag versammelte stch wie jede« Jahr die evangelische Gemeinde zu einer herrlichen Weih« nachtsfeier. Die Kirche konnte die Zahl der Er-schienenen kaum fassen. Hoch ragte der prachtvoll geschmückte Baum empor. Im Allarraum stand die Schar der Kinder, die die alten herrlichen deutschen WeihnachiSlieder anstimmten und Therese Koestlin'S etnzigschüneS WeihnachlSspiel „Freude" in emer ge-rvdezu großartigen Form, die alle Zuhörer be-geisterte, zum Bortrag brachten. Wer hätte da» für möglich gehalten, daß diese kleinen Freunde ihrer Ausgabe so meisterhast gewachsen seien? Atemlose Spannung herrschte in der Kirche, die stch »och steigerte, als sich Herr Psarrer May. der mitten unter den Kindern saß, an diese mit Worten wandte, die alt und jurg in gleicher Weise begeisterten. „Fröhliche Weihnacht überall" leuchtete aus alle» Kinderaugen. DaS ivar auch der Grundlon des ganzen Abends. Im Anschluß daran sand dann noch in der Kirche die reiche Bescherung von sast 140 Arme» statt, die am nächsten Tag ihre Fort-jltzung im Gemciudesaale fand. Rund 16.400 Kronen hatten Glaubensgenossen und Freunde dem eva». gelischen Frauenverein dargereicht, dazu Kleidung?, stücke, Spielwaren, Mehl und Eßwaren. ES sei auch auf diesem Wege all den gütigen Freunden un» Spender» herzlichst gedankt. „Was ihr getan habt einem der Geringste»!, das habt ihr mir getan", daS wollen wir un« vor Augen halten. Evangelische Gemeinde. Zu Weihnachten find?» in der evangelischen ShristuSklrche sowohl am ersten, wie am zwerien Festtage vormittags um 10 Uhr Festgott^sdienste statt. Am 25. wird auch das herligc Abeubmahl gefeiert werden. Für den 28. Dezember ist die Gemeinde zu einem Tceabcnd geladen. Eillier Zeitung Evangelische» in Ptuj. Montag, be -26. Dezember, als am zweiten WeihnachtStage, findet in Ptnj im Betfaale der Gemeinde ein evangelischer FestgotteSdienst statt. Anschließend wird auch daS hl. Abendmahl gereicht werden. Promotion. Herrn Balduin Saria aus Ptuj wurde am 21. Dezember l. I. an der Universität zu Wien der akademische Grad eines DoklorS der Philosophie verliehen. Soldatenqrühe aus Albanien. Wir freuen uns, den Bürgern unserer Stadt nachsolgende Zuschrift zur Kenntnis zu bringen: Fröhliche Weih, nachten und ein glückliches Nettjahr wünschen allen Eillier» nachfolgend« Soldaten aus Albanien: Franz Werbnigg, HanS Pirc, Martin Longo, Fr edl Skutnik, Justin Oder, Anton Rauscher, Stephan Pajer, Fritz Scedovnik, Anton Otorepec, Philipp Eoklm, Johann Hribernik, Franz Kiouh, Adols Rataj, Josef Pouh, Rudolf Cater. Sportfest. Wie wir bereit« mitgeteilt, wird der Athletik.Sportklub auch im heurigen Fasching ein Sportfest in den Räumen des Hotels Union veranstalten. Es findet am 7. Jänner 192;! statt und der Ruf, der allen Veranstaltungen unserer heimischen Sportvereinigung vorangeht, bürgt dafür, daß auch heuer alle Teilnehmer auf ihre Rechnung kommen werden. Es gelang dem Festausschüsse, die Kapelle der Ljubljanaer Drandivision für das Fest anzuwerben. Konzert Trost. Heute sind wir in der Lage, die VortragSordnung dieses mit Spannung erwarteten Konzertes zu veröffentlichen. Sie umfaßt folgende Stücke: Bach-Lifzt: Variationen auf die Kantate „Weinen, Klagen . . . (Claice Trost-Fiedler). Beethoven: Sonate apassionata, Op. 57 (Anion Trost). Chopin: Nocturne Ci« Moll, Ballade in G-Moll; Skrjabin: Nocturne (nur für die linke Hand); Lauer: Spieldose; Liszt: Legende deS hl. Franzisku« (Elaire Trost Fiedler). Vit Novan: Ballade nach Byrons „Mansred"; Cajkovsky: Pabst: Eugen Onjegin, Konzertparaphrase (Anton Trost). Der Kartenvorverkauf findet vom 28. Dezember an in der Trafik der Frau Kova! statt. Stlvesterfeier. Wie wir bereits mitteilten, veranstaltet der E. M. G. B. am 31. Dezember im kleinen Saale des Hotel« Union eine gemüt-liehe Silvesterseier. Hiebet wird sich das Orchester mit einem vollständig neuen Programme einstellen. Auch sind Chor- und Solovorträge, Tombola, usw. geplant. Zum Schlüsse soll getanzt werden. Iaqaball. Der Jagaball findet am 1. Fe-bruar 1922 (Tag vor Maria Lichtmeß) in fämt-lichen Räumen des Hotel« Union statt. Da« In-tcreffe sür diese beliebte Veranstaltung ist schon heute so groß, daß ein volles Gelingen voraus-gesagt werden kann. Es ist geplant, die Festräume mit vollständig neuen Bildern zu schmücken. Ueber. Haupt wird sich der E. M. G. V. Mühe geben, diesen Jagaball ganz besonders schön und gemüt-lich zu gestalten. Es wird nachdrücklich dasür ge° sorgt werden, daß keinerlei Wurzerei der Gäste vorkommt. Für Reisende nach Triest. Eine Ver-ordnuitg de« Innenministeriums zufolge haben sich unsere Staatsbürger, die nach Triest reisen, alle bei der jugoslawischen Delegation A Triest zu mel-den, ohne Rücksicht daraus, ob der Paß auch sür die Rückkehr gültig ist oder nicht. Gegen die Verkehrshindernisse tritt der Slovenski Narod in seiner Nummer vom 23. Dezember auf, wo er schreibt: Während in unserer Hauptstadt schon seit Wochen ein abscheulicher Partei-kämpf um die Personen der Minister, StaatSsekre-täre und auderer Würdenträger tobt, haben ver-fchiedenc Philosophen in den Ministerien Zeit und Gelegenheit, Verordnungen auszubrüten, die eine barbarische Schikane des Reiseverkehr?« bedeuten. Eben wird verlautbart, daß sich von nun an die jugoslawischen Reisenden im Auslande immer bei unseren Vertretungen zu melden habe.-.. ist klar, daß eine solche Verfügung eine Provokation ist. Unsere oberen Beamten sind direkt erfinderisch in den Mitteln, die unter der Bevölkerung Groll und Widerstand hervorrufen müssen. Diese Verordnung ist eine Dummheit. Ihre Folge ist großer Zeit-verlust. Bevor man mit so einer Meldung fertig wird, verliert man einen ganzen Vormittag. Die Leute fahren ins Ausland nicht auf Besuch zu unseren Vertretungen! Wozn haben wir Geld sür Portorose hinausgeworfen, wenn wir den Verkehr wieder blockieren wollen? Der Verkehr muß qehoben, nicht behindert werden. D'e Zeiten des Schubkarrens sind bei uns vorüber. Deshalb fort mit dem neuen Hemmschuh! — Wir haben diesen AitSsahrnngen nichts htfzuzufügen, aber auch nicht« wegzunehmen. 5iu»mer 10S Erhöhung der Fahrpreise auf der Südbahn. Die Berkehrsdireltion der Südbahn verlantbart: Mit I.Jänner 1922 werden die Fahrpreise für Reisende um 15 Prozent, die Gebühren sür Hunde, Reisegepäck und Eilgüter um 10 Prozent erhöht. Die erhöhten Fahrpreise für Personen werde» auf 50 Para, bezw. einen Dinar, die Frachtgebührea für Hunde, Reisegebäck und Eilgüter aus 5, bezw. 10 Para nach oben abgerundet. Der Fahrpreis für die zweite Klaffe beträgt da« Doppelte, für die erste Klaffe da» Dreifache der dritten. Pressenachricht. Die Schrifileitung der Gottscheer Zeitung schreibt in ihrer Nummer vom 15. Dezember: Um die im Läudchen eingeleiteten Einigung»» und Orzanisieru igsdestredungen zu ver« wirklichen und zu fördern, haben wir un» entschlossen, mit Beginn de« kommenden Jahre» die Gottscheer Zeiiung der Gotticheer Bauernpartei al« deren Organ zu überlassen und un» nur «»»bedungen, daß die leitenden Grundsätze im Blatt« keine we-(entliche Aenderung erfahren. Die Gottscheer Zei-tvng wird mit Neujihr inhaltlich ausgebaut werden und wöchentlich erscheinen. Ihre bisherigen Mitar-heiler bleiben ihr auch fernerhin trea un» wenn durch die freigewordenen Kräfte de« Genossenschafter«, der mit Schluß de« Jahres fein Erscheinen einstellt, der Mitarbeilerkr-i» vergrößert wird und andere die erbetene Mitarbeit nicht versagen, dann wird »ie Gottscheer Zeitung unschwer halten können, wa« ma« von ihr al« Wochenblatt erwartet. Mit der Treue zum Staat, in dem wir leben, soll wie bi«-her die Liebe und Wertschätzung der deutschen Sprache, Art und Sitte gepflegt werden und jede dieSsällig« Anregung wohlwollende Beachtung und Unter» stützunq finden. Direktionsverlegung. Wie aus Wien gemeldet wird, hat »er BerwaliungSrat der Trbovijer Kohlen oerksgesellschaft auf feiner Sitzung vo» 20. December den endgültigen Beschluß gesaßt, die General»irektion der Gesellschaft nach Ljubljaua zu übertragen. Auch die Haupibuchhaltung soll in der slowenische» Hauptstadt eingerichtet werden. Wohnungsanmeldung Der Stadtmagistrat Eelje al« Wohnungsbehörde macht alle Vermieter von Wohnungen und Wohnungsteileo darauf aufmerksam, im Verlaufe von drei Tagen Wohn ingen und Wohnung«teile, die leer sind, oder durch Ueber-si-dlung von Parteien frei werden, dem Wohnung«-amte brieflich anzumelden. Die» gilt auch für möblierte Zimmer. Uebertretungeu werden nach Artikel 30 der Wohnungsverordnung vom 21. Mai 1921 bis zu 50.000 Kronen Geldstrafe, oder mit sechs Monaten Arrest bestraft. Anmeldung der fremden Staats» bürger. DaS Innenministerium hat beschlossen, alle fremden Staatsbürger, die sich bis 1. Jänner nicht ordnungsgemäß der Polizei gemeldet haben, ausweisen zu lassen. Verein Selbsthilfe der Lehrerschaft Steiermarks in Rotteninann. Die Verein«, leitung ichreibt un«: In d,r letzten Zeit sind folgende zwei Sterbefälle beim Vereine vorgekommen: Am 24. August Frau Marie Neukam, Dir. in vonawitz, 201. Sterbefall, am 25. November Frau Luise Demmer, Lehrerin in Donawitz, 202. Sterbefall. Die Gebühr von zusammen 40 K ist im Jänner 1922 einzuzahlen. Ebenso sind die neu von der Bollver« sammlung beschlossenen JahreSbntrige (Reservefonds und GeschäftSgebühr) in der Höhe von 50 K fillig. Zahlung»» wegen der Kosten nur mtt Erlagscheinen. Die alte« mit Aufdruck GaiShorn sin» gültig. Wenn der gesandte Betrag für mehrere Mitglieder gilt, mögen wenigsten« die Ausnahmenummern aus dem Erlagscheine angegeben werden. Neubeitritte seit der Bollveriamm'nng 24. Nach Jnkrasttreten de« neuen Pensionsgesetzes wird die Umlage auf 50 K, der Un»erftütznng«be,trag auf 40.000 K erhöht und dem» entsprechend di« Eintritt?- und NachzahlunzSbeträge. Altersgrenze für den Beitritt ist 45 Jahre. Sport. Fuhballwettfpiel zugunsten der In« oaliden. Rekord der Athletiker 2t : 1. Die beiden heimischen Bereine Sportklub Svoboda und Athletik T-lje veranstalteten Sonntag, den 13. De-zember, zum erstenmal ein Fußdallwettspiel im Zeichen de« Winter«. Die Athletiker zeigten für die schweren Bodenverhältnisse groß?« Können, »e» gegenüber d'e Mannschaft der Svoboda nicht auskommen konnte. Die Uebermacht der Athletiker drückt sich im Tor» Verhältnisse au». Schiedsrichter Hykl leitete daS Spiel einwandfrei. Der Reingewinn wurde den hie» sigen Invaliden zugeführt. Nummer 108 Eillier Zeitung Seile 5 MSORWHCiNMHi ^ Weihnachts -Beilage der Cillier Zeitung. ^ ^.^irnMi '(w—fiiwunntaaa Sechs Weihnachtsabende, von tJrtnj Schauer, kelje. Der erste 1314. Mein« Erinnerung an da« Lager Berexowka hinter be» Baikals«« ist weiß und blau. Weiß, strahlend in der Wintersonn« der verg an dem Lager, weiß die unzähligen langen Dächer der La« rackenstadt und tiefblau der hohe Himmel. Ruf der Logerstraße zum Bahnhof herunter die Tausende grauer G efialten, eingemummt und eingebunden, denn die eisige Lust brannte wie Feuer aus den Wangen und «anche Nase ist weiß geworden wie der schrei, ende Schnee unter den Schritten. Schon einige Tage vorher war von irgendwo die WeihnachtSsreude ge-kommen und ging zwischen den neuen Freunden durch die Lagergassen, am Abend stand sie in den vielen kleinen «reisen unter den Lampen, saß auf den doppelten Pritschen und erzählte flüsternd von der unbegreiflich weiten Heimat. AIS dann der heilige Abend im rosigen Glühen über dem Lager lag, da war aus den harten Gesichtern verlegene Wehmut und in jedem Herzen brannten die Ehr>stbau«lichter der Heimat. Denn wir alle lebten ohne Gegenwart, für unS war sie erloschen, alS die Gefangenschaft begann. Wir lebten in der Vergangenheit und holten mit zitternden Händen die alten, verblaßten Bilder der Kindheit vor die Seele, die im selbstverständlichen Alltag de« Friedens längst weggelegt worden piarcn. DaS taten wir Jungen, die Mutter und Schwester zuhaust hatten. Wir sprachen davon und überholten unS in den Vorstellungen vom Elternhause. Die Alten, die an ihre Kinder dachten, saßen still im Schatten der Pritschen. Da und dort blitzte ein Lichtchen auf. DaS lärmende Durcheinander von tausend Stimmen wurde an diesem Abende nicht gehört. Ein sonderbarer G!arz war in aller Augen, die freundliche Bestätigung: „Heute ist heiliger Abend!" eine unbegründet« Freude, die Erwartung auf irgend etwa«, da« nun doch geschehen müsse. Ich borgte mir von einem Tiroler den Mantel au«, den fürchterlichen Winter 1914 mußte ich näm« lich ohne einen solchen durchhalte«, und trat vor die Baracke. Da diese hoch lag, konnte ich da« ganze Lager überblicken. Ich werde diese? Weihnachtsbild nie vergessen. Die sibirischen Sterne zitterten aus dem dunklen, unermeßlichen Grunde rot, grün und golden und waren so zahlreich wie die bunte» Funken auf dem Schnee. Da« Lager war ein Gesprenkel von lichten Fensterflecken in der Finsternis. Ich ging mit eine» Kameraden durch die stillen Gassen. Ich hatte etwa« von einer Weihnachtsfeier in einer reichsdeutschen Baracke gehört. AlS wir eintraten, sahen wir eine Art Bühne aus einer Pritsche her-gerichtet au« Mänteln und Decken. Dann trat ein deutscher Feldwebel aus. Ein schlichter blonder Mann, der vom heiligen Abend und der Heimat sprach. Seine Stimme klang am Schlüsse sehr rauh und ich »ußte au« meinem eigenen Gefühl und aus der Atemlosigkeit der vielen andächtig zugekehrten Ge. sichter. daß ihm da« Weinen sehr n«rhe war. Dann stimmte er daS alte Lied „Stille Nacht, heilige Nacht" an. Erschütternd klangen hundert ernste, gläubige Stimmen durch den trüben, grauen Raum. Dann „Ich hatte einen Kameraden — die Böglein im Walde — in der Heimat — Wiedersehen * Ich konnte in dieser Nacht wenig schlafen. Am Mvrgen halte ich meine Weihnachttfreude. Aus mein;r Pritsche lag «in Päckchen Machorka (russischer Banerntadak), eingewickelt in ein sacktuchgroßeS Zlgarettenpapier und darin eingeklemmt ein kleines grünes Tannen-reiS. Wollie Gott, ich könnte eine so reine Weih-nacht«glücksel:gkeit noch einmal erleben. Ein unbe-kannter Kamerad hatte mich beschenkt. Der zweite ISIS. Beresowka war weit weg. Wir saßen im weißen Lager von TrojSkosawSk, da« aus einer Höhe lag. Drut.ten war die Stadt mit vielen in »er köstlichen seidigen Winterluft hängenden runden Rauchwolken. Wenn man den Blick spannte, so sah man nach Kiachta und Majmatschin hinüber über den blendenden Schnee, diese Städte lagen schon >n der Mongolei, in China, In einem Jahre waren wir fortgeschritten. Dieselbe tiefe, aber hoffnungslose WeihnachtSsreude. Die Hei mat weiter denn je. Die Sehnsucht schmerzhafter. Wir hatten Musik, die Instrumente waren fein g«. arbeitet und wir hatten eine Bühne und spielten un« Theater »or. In der Baracke Nr. 5, einer wirklichen niederen Baracke, arbeiteten am hl. Abende flinke Hände. Wie rasch die Säcke und der Krim«-kram« in dem einen Zimmer verschwanden! Die Pritschen wurden auSernandergerissen und richtige numerierte Sitz« gemacht. Wir waren ja schon lange «ine große Familie. Wir wußten unsere Schmerzen der Heimat besser al« Brüder wissen. Wir hatten einen deutschen Einjährigen, einen von allen verzärtelten Buben, mit einem rosigen Mädel« gesicht und blauen kindlichen Augen. Der hatte ein Weihnacht«stück geschrieben: De« Gefangenen Heimkehr am Weihnachtsabend. Er spielte die junge Frau. Er spielte «ntzäckend in dem in der Stadt gekettelten Kostüm. In der Ecke ein großer flimmern-der richtiger WeihnachtSbaum. Mit vielen Kerzchen, denn wir hotten Geld, dir Heimat hatte schon di« zu uns di« Hilfe schicken können. Und nun die vielen stummen Köpfe, einer neben dem andern, verklärt die struppigen bleichen Bartgesichter. In den Augen strahlten die Lichter, die Stimmen trugen die stille heilige Nacht empor und Tränen rollten, ohne daß sie weggewischt wurden. Diesmal redete ich, denn ich war Obmann des „Theaterausschuff««". Ich war in einer unbeschreiblichen Aufregung, als ich auf der Pritsche stand und in die überwältigende Feier« lichkeit dieser Herzen hinuntirblickte. Der dritte 1916. Stille Weihnachten, von der Mongolei waren wir nach Mittelasien an den Obstrom verschlagen worden. Ich war Feuerwehrmann und lebte in der Feuerwehrdaracke. Bon unserem Turm aus sah ich am heiligen Abend zu den Türen der im Biereck gebauten Baracken mit den kleinen Fenstern hin. Ost gingen sie auf und ich sah dann den Lichtschim-mer wie au« geöffnetes Ofentüren. Hier waren wir dreißig Mann und vo.» den vielen anderen abge-trennt. Wir hatten ein kleines Bäumchen, zwei Spannen hoch, auf dem Tisch. Mehr Kerzen ali Tannenreis. Di« Erwartung auf etwa« unsagbar Süße« schwang um das knisternde Lichtklümpchen. Oben auf der Pritsche lag «ein Schlesier mit den gewaltigen Schmledefäustrn und holt« so tief und seufzend Atem, daß ein erlösende» Gelächter um alle Köpfe flog. .Denn er war sonst d«r lustigste Bursch. Wir hattrn Hasen gekauft und aßen feierlich und still. Dann redete einer von Wien. Einer von den weihnachtlichen Bergen in Tirol. Die still« h«i-Iige Nacht würd« gesungen und andere liebe Lieder. Als ich in der Nacht erwachte, hörte ich ein er« stickte« Schluchzen unter mir. Ich fragte nicht, wer es war. - Der vierte 1917. Die W«ihnacht«n wilder Hoffnungen, der Zar war gestürzt worden und der Friede stand an den Grenzen Rußlands. Wir glaubten fest daran. Freund, lasse die Trauer: nächste Weihnachten sind wir be-stimmt zuhause. Wir halten eine große Hheater-daracke und spielten bestimmt bester als die kleinen Theater Neiner Städt« in der Heimal. Da« Schick-sal hatte uns auf einen Haufen zusammengekehrt: Schau'pieler und Dichter, Bildhauer und Maler, Handwerker und Musiker. Al« der Weihnachtsabend aus leisen Sollen durch das Lager ging, wimmelten die dunklen Gestalten au« den Baracken zum Ein-gange de« Theater«. Der Vorhang flog im Rau-scheu der Musik empor. Ein große« Orchester, der Baum nnd »ie Geschenke. Im verdunkelten Saale die Weihnacht«seligkeit in -der Hoffnung auf baldige Hnmkehr. In allen Herzen zwingende Sehnsucht und Liebe und auf der. weichen Flügeln der Musik sang diesmal die ganze Well in tiefem Frieden .Stille Nach?, heilige Nacht" mit un« Enterbten, Zermürbten, Verstoßenen. Ich war Vertreter der Deuischösterreicher und Reichsdeutschen im Wohl-fuhri»au«schusse des Lagers. Denn im bolschewiki-schen Rußland gab es Komitee» an allen Ecken und Euden: wir halten auch eine«. Al« solche» ging ich mit dem Reaiment»artt T., einem Polen, in die so-genannte Skotosojna, dem städtischen Schlachthaus?, zur Weibnachl«jeirr. Der Weg an daS User des Ob im durchdringenden, im Schnee strahlenden Mondschein durch di« einsamen Birken war ein Äeihnacht«gang. In der Skot»o«jua waren alle Na^ouen. Die Tsche-ch.» standen aus den hohen Pritsch-n u>.b sangen ihre Liedt r. Seltiam erklangen sie mir, wcil mir die Bedeutung der Worte fehlte und ich nur das tiefe Gefühl Der dunklen Stimmen verstand, Ungarn und Bo«> niaken und Polen, scharfe Gesichter, blitzende Augen: über allen der goldene Schein der frohen Weihnacht», zeit und die Lust lieb zu haben und zu vergessen und zu vergeben. Der fünfte 1918. Ich war Koch nnd zu Mittag schon kritzelte in der Pfanne der Weihnacht«zauber. Ich lachte überlegen zu dem Guckfenster hinan«, wen» die vielen Menschen, die kleinen rusiischen Mädel «it den weichsten Lauten ihrer schönen Sprache um die Speisen baten. Denn die Armen hatten ja heute keine Weihnachten. Wenu ich über den heißen Hertz hinüberblickie zu meinem Kameraden und Milkoch, wie er die Psannen mit dem Rührteig bedächtig erst in der Luft drehte und sie dann mit Schwung nebeneinander aus die Platte stellte, lachten wir uns da« köstliche Geheimnis zu. Heimat und Wiedersehen verloren, die Hoffnung verloren, aber die deutschen Weihnachten waren geblieben. Am Abend schloß Frau v. T., die Kurländerin, daS Restaurant u« stunden früher. Auf dem langen Tisch Gedeck uebe« Gedeck. Fein und lieb wie je in der Heimat. Tan-nenzweigen auf den Tellern und je ein Kuvert. Glasklare Flaschen mit Wichst und knopfgrotze «löschen. Herr K. mit den vornehmen Kurländerzügen, schneeweiß da« Haar, Güte in den Augen, saß mir gegenüber. Neben mir die russische Oberstin mit ihrem blonden Töchterchen. Wir standen auf und sangen die deutschen Weihnachtslieder. Frau ». T. war sehr gerührt und die Oberstin forderte zum Riefenkirfchenkuchen aus, den sie mitgebracht und der so groß war wie ein runder Gasthauslisch. In den finstern Ecken de« Saales aber lehnten die Kindheit«erinnerungen mit den Händen vor den bitterlich weinenden Augen. Der sechste 1919. Ich hatte bi« zu Mittag Dienst gehabt. Ja dem Mondschein um Mitternacht hatte ich von der Heimat geträumt und der blaue Schatten, der neben mir auf dem schmerzenden Schnee mitging, redete von Weihnacht und versunkener Seligkeit. Ich stieß «it dem Bajonette Funken au« der Mauer de« Arrestes und atmete Eis.iadeln an den ^udek-kcnden Pelzkragen. Am Tage lief ich an den Stillen Ozean hinunter vom schimmernden Berge und trieb mich «n dem zugefrorenen Ufer stundenlang herum. Draußen hob sich da« Meer wie eine eherne Platte gegen das Blau de« Himmel« empor. E« jubilierten die japanischen Farben über dem Festunzeberge, alt der heilige Abend sremd und exotisch in meine Seele einzog. Die jungen Damen der Yoang Men Christian Association (verein christlicher junger Männer) waren im Auto aui der Stadt herauSge» saust und bescherten in echt amerikanischer Weise (busineslike) die habtachtstehenden, aichtSdurchboh« renden Legionäre. Ich hatte nicht einmal Gefühl genug, genau auf den wunderbaren Christbaum zu blicken, weil ein öder Jude mich höchlich interessierte, der vor der Front stano und de« eine riesige Flasche am Gürtel baumelte (keine Handgranate). AlS ick, an die Reihe kam und die vorgeschrie-bene Ehren- und DankeSbezeugung leistete, hatte ich den plötzlichen Gedanken, englisch zu danken. Ein rasche« Aufblicken, ein freundliches erkennendes Lächeln. Die mechanisch teilende Mädelhand ließ das Pifet liegen, schüttelte die meinige, steife, hölzerne traf ig: .1 wish you a rnsrry christmas. DaS war meine letzte Weihnacht in Sibirien. Ich blickte m:r damal» di« Äug«» au« über daS Meer nach der Rauch« wölke de» Heimatschiffe«. Hin Weihnachtsabend. Von A. Bourcar, Mirrbor. „Mutter, wa« soll denn daS erst heute abend» werden, wenn du schon am hellen WeihnachlSmorgen die Augen naß hast. DaS ist doch ein difsel reichlich srüh! Jetzt nimm nur gleich dein Tücherl. scsse dich und erzähle mir, was du schon alles vorbereitet hast!" Der große, kräftige Mann mit dem klugen, fröhlichen Gesicht unter dem nur leicht ergraute» Kraushaar, der von sich zu sa^en pflegte, daß er in den besten fahren stünde, weil oie guten vorüber seien, blickte «was besorgt aus seine Frau, die ihm den Morgenkaffee mit einem so traurigen Gesicht finichenkte. daß eS zu dem sreundüchen Rium und Ceitr 6 btr strahlenden Wintersonne so gar nicht passen wollte. Nun hob sie den Kops und sagte mit vor-»nrfsvoller Stimme: „Ihr Männer seid manchmal so sonderbar gleichgültig. Wie soll ich e» denn heute anstellen, nicht zu weinen, wenn ich an unseren armen Buben denk,. Ueber sechs Jahre keine Nach-richt, mein Gotl, da ist wohl keine Hoffnung mehr für ihn und uns!" Sie schluchzte aus, nahm aber dann doch »it energischer Gebärde ihr Taschentuch und tat. wie e« der Gatte verlangle. »Ja, sollen wir denn wirklich da« Fest seiern? Einen Suchen habe ich und ein Jndian ist auch bereit, brauchst du noch mehr?* „Ja. einen Gugel-hvpf mußt du «ir schon backen, ohne den geht e« nicht, und die Wachskerzen und da« Silderhaar suche herau«, denn einen Baum gehe ich mir holen. daS muß sein t Ich will die Lichler sehen und dabei an unseren Buben denken. Schau, ich gebe die Hoff-nung nicht aus, e« kommen ja immer noch Gefangene au« Sibirien l" Er stand auf, tätschelt« seiner Frau die Wange, nahm eine dicke Joppe und ein alte«, grünet Lodenhüler! und trat in» Freie. Draußen schimmerte ei in leuchtendstem Weiß und der Schnee krachte unter den Füßen, wie e« sich für Weih-nachten gehört. Der große, starke Mann tat einen tiefen Atemzug, dehnte stch und hätte bei einem Haar einen Juchzer getan, wenn ihm nicht noch rechtzeitig seine betrübte Frau nnd der arme Bub eingefallen wären. Solches WeihnachtSwetter hatte e« ja schon jahrelang nicht gegeben, denn sein kleiner Besitz aus BergcShöhe war im Unterland gelegen, und so genoß er al« echter LebenSkünstler doppelt das stimmuvgS-volle Bild. Wie zart standen die Berge im Hinler-gründ, der Bachern, der Donati, der Wolfch, und wie kräftig hoben sich dagegen die nahen Bergrücken mit ihren üderfchneiten Fichten und Föhren ad. Dort wußte er gesunde, kleine Bäume, da mußte einer nun dran glauben. Ja. daS war also wirklich schon daS siebente Wrihpachtsfest ohne den Sohn! Wie lang e« war, und wie rasch die Zeit eigentlich ver-flogen war! Zu KriegSbeginn war er hinaus gegen Rußland und feit den mörderischen Augusttagen war er vermißt, hatten sie nicht eine Zeile von ihm er-hallen. Das waren harte Zeilen gewesen mil dem bittern Watten, Tag sür Tag. Woche für Woche, Jahr um Jahr! WaS halie man allcS versucht, Anfragen getan, an da» Rote Kreuz geschrieben — alle« vergebens. Ob er noch lebt? Er war fo schwer von den Eltern fortgegangen. De« großen, starken Mann kam nun auch etwa« in die Augen. waS nicht allein die scharfe Luft hervorgebracht, aber er blickte um sich j» die winterliche Schönheit, sagte halvlaut „und er kann doch noch kommen" und marschierte weiter. Nach einer Stunde kam er heim, mit dem üppigsten kleinen Fichtenbaum, den sich der Weihnachtsmann wünschen konnte. Am Abend sah e« im gr»ß«n Wohnzimmer gemütlich aut. Im bauchigen grünen Kachelofen brannte ein vertrauenerweckendes Feuer, wie e« der Städter heule nicht mehr kennt, die Hängelalkip-leuchtete hell, auf dem blendendweiß gedeckten Tisch prangten festliche Gerichte, in der Mitte deS Zimmers aber stand das Weihnachltbäumchen im Schmucke seiner grünen Jugend, vieler Kerzchen und einiger «cpfel unb Nüsse. Da« alte Ehepaar saß vor den gefüllten Schüsseln, aber der Appetit war recht ver-schieden, »it dem sie ihnen zusprachen. „Mutter, nur keine Müdigkeit vorschützen. Essen und Trinken hält Leib uad Seele zusammen un» du darfst doch nicht krank werden, bi« der Bub zurückkommt!" »So mach doch nicht so leichtfertige W tze, da« ist noch so ein Rest von deiner Theaterzeit. Unser Bub, du lieber Herrgott, der liegt wohl lang schon irgendwo in fremder Erde!" Ihr Mann war Opernkapell-»elfter gewesen und daS trug ihm seine Ehehälfte im Grunde de« HerzenS heute noch nach, denn, „etwa« bleibt halt - »och immer davon zurück!" Heftige Eisersucht halte sie in jüngeren und noch mehr in späteren Jahren geplagt, nicht immer grundlos, wie e« schien, denn ihr Eheherr meinte: „die Frauen sind viel zu süß, al« daß man mit einer einzigen genug hätte l' Doch sonst war er ein Suter Mann gewesen, der ihr mit seinem fröhlichen ßemüt und seiner heitern Lebensauffassung über «anche dunkle Wegstrecke hinüber geholfen hatte. Auch jetzt blickte er gutmütig und doch ein wenig betrübt zu ihr hinüber und sagte: „Ach wa«, sremde Erde, weiß Sott, vielleicht geht er schon über heimischen Boden und da« Ehristkind bringt ihn un« heute oder morgen, aber j yl zünde ich den Baum an und du darfst dir etwa« wünschen !" Die alte Frau holte rasch die Z linder un» der Kapell-meister machte sich mit bemerkenswerter Geschicklich-keil an die Arbeit, ein Lichilei» ums andere flammte auf, der, Duft der Fichtennadeln mischte sich mit dem der Wachskerzen und die goldenen und silbernen Eillier Zettung Engelhaare schimmerten und gleißten. Da stand nun der Baum im WeihnachtSkleid? Die alten Leute blickten versonnen daraus hin. Wo waren n»n die Sind«, di« einst so jubelnd da« Fest gefeiert? DaS «ine früh gestorben, die Tochter verheiratet, weit von hier, und der Jüngst»? Er »ar immer «in Pechvogel gewesen und so sehr er sich stet« aus den Weihnachtsabend gtsreul, hatte ein böses Geschick ihm fast jedetmal gerade am 24. irgend ein empfindliches Mißgeschick über den Weg geworjen. Diesmal war e« die Frau, die zuerst gegen die trüb« Stimmung anging uad daS Schweigen brach: »Ich soll mir etwa« wünschen, hast du gesagt, weißt du, wa« ich möchte? Du hast «ir schon >o lange nicht« gespielt, setz' dich an'S Klavier, c« ist ja hei-liger Abend!' An der Querwand de» großen Zim-merS stand ein aller Flügel, ein vösendorfer, der in guten und schlimmen Jahren ein treuer Freund gewesen. Saß der Sapellmeister davor, so stand di« alte Theaterzeit vor ihm, «r fühlte die Bühnenluft zu sich herüber weheri. kühl und doch di« Nerven aufreizend, er sah vor sich die bunte Welt de« Scheines, und sah seine Musiker, die er so scharf gedrillt und so sicher gesührt — ja, daS war noch Leben gewesen! Wenn er seine Augen gebieterisch Über feine Truppen gleiten ließ, sie zwingend, mu der ganzen Kraft feines Willens, wenn er dann den Taktstock hob, — und wenn dann die Klang» wogen aufrauschten aus sein Geheiß, stch hoben und senkten, dahinstürmten uad leise erstarken, um wie-der aufzujubeln in höchster Ekstase — Frau Musik sie war ja doch die höchste, die heiligste Liebe seine« Herzen« gewesen! Heute »achte er nicht daran. Die Kinder sah er »or sich in weisen Kleidern, sah ihre glückseligen Augen uad hörte ihre feinen klaren Stimmen: »Stille Nacht, heilige Nacht, alle« schläft, einsam wacht —". ES klang durch den Raum, da« alte Lied, ganz schlicht und einfach gespielt, al« ob die Kinder dazu singen müßten, aber dann siegte der Künstler in ih«, hinein griff er in die Tasten, führte die alte Weise in zwei Stimmen, fügte eine dritte hinzu, bis endlich eine feierliche vierstimmige Fuge daraus wurde und die alte Frau unter Tcä nea de» Schmerzes, doch voll Stolz, sich sagte: »Er kann'«!' Di« Tonwellen fänftigten sich, wur»en leise und zart und eine lieblichst itsternd« Melodie tauchte auf, die alte Frau kannte sie gut, uad wußle auch, wa» sie ihr sagen sollte, die „Szene am Bach' auS Beethoven'» Pastorale. Hatten sie sich nicht am rauschenden Lach gesund«», ihr Mann un» sie? Nun erklang da» »Siegsrred«isyll", da» halte er ihr gespielt, nachdem der Bub gekommen war. weil Wagner e« sür Frau Eosima hatte aufführen lassen, alS ihr Sohn Siegsried geboren war. So glitt in Tonbildern, die sie zu deuten wußte, ihr gemeinsame« Leben an «hr vorüber und immer friedlicher wurde daS Alrfrauengesicht. Doch jetzt, wa« tönte da zu ihr herüber, was war et nur, WaS so vertraut schien, und sie doch nicht nennen konnte? Der Spieler blickte sie an, nickte — und nun wußte sie eSauch: Mendelssohns „Heimkehr au« der Fremde." Ein>ge Minuten noch flössen die Töne durch dat Zimmer, wandelten sich, schienen sich zu verschieben, wurden feierlich un» erhaben, bi« tr> üppigster Vollkraft der ambroilanische Lobgesang erscholl: „Großer Gott, wir loben Dich!* Die alte Frau stand aus. alt ob sie in der Kirche wäre, aber die Tränen rollten nun doch wieder unaufhaltsam über ihre Wangen herab. Die Weihnacht«kerzen waren erloschen, da» alte Paar war zur Ruhe gegangen und ihre ttefen, ruhigen Atemzüge gingen durch da» Zimmer. Draußen wandelte der klare Mond über die winterliche Erde, seine Strahlen lagen mit mattem Leuchten aus dem hartgefrorenen Schnee, lasteten stch durch da» Fenster und glitten über die Schlafenden hin, aber sie rühr-ten sich nicht. Bon unten klang Glockengeläute, da» stärker zu werden, näher zu kommen schien, aber die beiden schliefen friedlich weiter. Da halte die Frau einen sonderbarm Traum. Sie war unten in der kleine« Dsrskirche, a» Hochaltar brannten die Kerzen und durch daS Bogen-senster sah man den Mond. Die Glocke läutete und die Orgel braußle. Da betete sie mit ganzer Kraft und Innigkeit, Gott möchte ihr doch den Sohn in die Heimat senden. Und wie ste so betete, da hörle man «in Pochen an d«r Kirchtüre, so hart und schwer, daß der Priester vom Altare zur Pforte schritt und fragte: „Wer ist da?" „Ih bin'»! Mach aus!" antwortete eure Stimme und sie wußte, daß ihr Sohn da draußen stand. Sie wollt« zu ih». da vernahm sie schon doS Kreischen det Schlosses und dat Zurückziehen det Riegels. Sie fuhr aut ihre» Trau« empor. Unten hörte man Stimmen und da packte ste den Galtet» und rüttelte ;hn wach. »Baler, wat ist das?' Der schreckte auf, tat dann «inen Satz aut dem Bell. Sein feine« Nummer 103 Musikerohr hatte eine Stim«e vernommen, und di« trieb ihn heraut. »Wer ist da", haltige Schritt» eilten die Trepp« heraus, die Tür sprang auf, — da stand der Bub, stürzte «uf sie zu: „Vater, Mutter, da bin ich!• ... Weihnachtsöries an einen fernen Areund. von Hansi Rubin, Ponikva. W'nn »eine Gedanken Dich so spärlich auf-suchen würden wie meine Brief«, dann hättest Da wohl ein Recht, mich meiner Lauheit wegen autzu-schelten. So aber trifft Deine Verwünschung Nur die internationalen Postgebühren, welche ungebührlich hoch sind un» kühl über alle warmen Empfindungen von Freundschaft uad Liebe hinweg zn immer schwirr-delnderen Höhen hinausfegeln. Auf ihrer Luftfahrt sollten sie eigentlich Flugblätter mitführen »it fol-gende« Text: „Herzensergüsse werden valutarisch behandelt und entsprechend eingedämmt. Seelische Nstwen»igkeit wird nicht anerkannt.- Uederhaupt: die Seele gehört zu den Luxusartikeln! Wundert mich, daß sie noch nicht besteuert worden ist. Wir sind ja heute nur Leiber, freß-gierige und beutehungrig durch't Leben keuchende Leiber! Ich fehe Dich im Geiste lächeln über »eine Zeilen und Du denkst: »Sie hat noch Ironie, wenn sie auch sonit nicht« meyr besitzt!" Ganz richtigl Damit muß man dem Schicksal verkommen, wenn et über unS triumphieren will. Ja solchen. Stunden verhöhnt man gar oft dat Beste, nur u« im Kampfe dat Uedergewicht zu erhalten. Aber danach kommen wieder Stunden, in denen sich alle Bitterkeit, Härte und ausgezwungene Schärfe verliert nnd wir ganz aufgelöst sind in einer un-nenndaren Süße, Weichheit und M>l»e. E» ist dann so al« ob wir urplötzlich eine z veite Natur be-kommen hätten. Irgendein kleine» Ereigar» hal diese Umwandlung herbeigeführt. Und da» meine heißt dietmal: Weihnachten! Schon wie ich dat Wort auSjpceche, umweht mich fein Zauber: Kinderlauo, Puppcnlan», Traum-land I ^ Ich hör« geheimnitvollet Knistern von Seiden-papier, atme Herden Tannendujt ein und der Duft brennender Wachskerzen und jüßen Marzipan» er-füllt die Luft. Auf dem Teppich am Fußboden glitzert ein achtlot fallengelassenes Stückchen Silberzeug: Engel-haar l Und da beginnt schon der wundervolle Kinder-märchentraum, in welche« huldreiche Feen un» güiige Engel mit silberne« und golvenen Haaren die Haupt-rolle spielen. O «inderzeit, o wunderseliget Nirwana! Da lächelst wieder, weil mich die Lebhaftigkeit meinet Traume» dazu verfuhrt hat. Dir heute einmal Erinnerungen aut einer längstoergangenen Bergan-genheit aufzutischen, die ich über alle schönen und bitteren Erlebnisse meinet Lebens so kistltch bewahrt . habe. Aber Du müßtest nicht mein Trautgeselte sern uad nicht der, als welchcn ich Orch kenne und schäy«, wenn Da nicht Freude darüber ewpjändest, daß Dir keine Regung meiner Seele unbekanul blieb und ich Dir von j?dem Augenblicke meinet Leben» Beichte ablege, ob dieser Augenblick nun kindisch, töricht und feig oder gewichtig, lot-rnft und heroisch in. Uad ebenso weiß ich von Dir, wa» in Deinem Innersten vorgeht. Soll ich raten, welche Gevanken Dich am Heiltzenabend im lieben Graz, drefer ein-zrgen Stadt aller Städte, deren Namen wir beide mit Inbrunst anSsprechen, umschweben werden? Du hast Dich wieder einmal müde gearbeitet im Büro bei dieser Dir eigentlich' tiefverhagten Tätigkeit, welche den Dichter in Dir notgedrungen und um deS lieben Brote» willen zum Schweigen gebracht hat (wie lange wird er sich »a» uoch ge-fallen lasten?) und kehrst nun ein wenig verdrosfen und verärgert heim durch die abendlich »unkten Seitengassen (Du liebst da« Ge»range in den Haupt-straßtn nicht) und plötzlich stockt Dein eilender Fuß auf dem hartgefrorenen Boden un» e» zieht durch Deinen Sinn: „Heute ist Weihnacht!" Wie Du daheim angekommen, Drin Zimmer betrittst, steht ein Christbaum da, dessen Kerzen nur aus Dein Kommen gewartet haden, um feierlich zu brennen, zu knistern und Dich in einen warmen Hauch einzuhüllen. Dein Blick aber sieht über den strahlenden Baum hinweg und sucht, sucht in unbestimmten Fernen nach eine« Bild«, an da» dies« belrbende, wohliche Wärme Dich unwillkürlich erinnert hat: Triest, Miramar — meerumspültet Wunder de« Südens! Miramar überflamml von den Gluten der Riiomet 103 (Eillier Zeitung Ciitf 7 untergehende« Sonne, wie aus jener Karte aus den lagen de» Kriege», welche vu al« Feldgrauer mir alt Südland»gruß sandtest mit den Zeile», dte «Ich riese» und mich taub fanden, was vu, Trauter, nie, auch später nicht begriffen hast, nicht begreisen lonnlest, daß man die Erfüllung einet Tr»um«S ablehnt au» seiger Furcht, bi« Wirklichkeit könnte minder schön sein al» der Traum. Und so ist Triest und Miramar sür mich ein Ewigkeilstraum geworden, an welchem meine Phan-taste und Deine immerwache EüblandSsthnsucht weiterspinnen werden bi» an mein Ende. Und nun: Ende auch hier, mein Trautgeselle, und glückselige Weihnacht! Ich eile in mein Kinderland zurück zu Holzichaschen und Hampelmann. ßin Weihnachlskild. von Ist, M-ridor. Großmüiterchen, umgeben »on ihren Lieben, ruht im weichen Lehnstuhle und blickt »ersonnen auf den strahlenden Baum, unter dem sich ihre Linder gesandt haben. Die süße WeihnachtSfrende schimmert ia aller Augen. Vorn« stehen die Enkelein, die Kleinen. Sie können stch nicht genug tun an der Pracht det ge-schmückten Ehristbaume« und staunen mit offenen Mündchen. Stumm, in unermeßlichem Kinderglück be-trachten sie die köstlichen Geschenke, dte ihnen da« liebe Ehristkind beschert hatte. Gin wenig abwärt« die Kinder, schan längst keine Kinder mehr. Sie lassen den Kleinen den Bor» tritt, denn für die ist ja da» Ehristkind die wahre Freude, die durch nicht« getrübt wird. Doch auch unter ben Kroßen ist ein Paar, da« ebenso glücklich ist wie die jüngsten, ein Brautpaar. Langersehnte», heißbegehrte» Glück. Au« düsterer, leidvoller Gefangenschaft heimgekehrt, geschmiegt an die geliebte Braut, eingehüllt ia den sanften Frieden de« heiligen Abend«, durchlebt «in ia Stürmen hart gewordener Mann die schönste Stunde seine« Leben«. Großvater, der ehrwürdige, verteilt mit »itternden Händen die wohlbestimmt.'n Gaben, die» läßt er sich nicht nehmen, er ist eS schon lange so gewohnt. Sb-r auch et wird bedacht; er nimmt -u« Grvßmüiterchen« liebe» alten Händen mit verklärtem Lächeln seine Ge-schenke entgegen. GroßmüUerchen selbst »lkd am reich, lichsten be'chenkt; doch die schönste «on allen Gaben ist ein Gedichtchen, da« klein ElSchen ihr aussagt. Sie tritt an Multi» Hand vor die silberhaarige Greisin und deklamiert stammelnd und mit dem lieben singen-den Ungeschick der Kinder: Ehristkind ist gekommen heute Zu beschenken all« Leute. Mit dem Lichtlein auf dem Baume Sah ich'« leuchten oft im Traume. Möge, liebe Großmama, Dich und auch den G oßpapa Oftmal« noch die« Glück erfreuen: Ehristkind seine Gaben streuen. Großmütlerchen. tiefgerührt von den unschuldigen Kinderworten, streichelt »änlich da» liebliche Mädchen und selige Jugenderinnerungen durchjiehen ihr Herz. »Ich danke dir, gute« Kind, mögest auch du im Leben nur sctöne Blumen auf deinen Wegen finden und dereinst so glücklich sei» wie ich e« heute bin," er-widttl ste und Tränen di« Glücke« rollen gleich Perlen üb« ihre Wangen herab. Weihnachten 1921. von O. Brahmann, Magdeburg. Bald stehen wir wieder im Kerzenschein de» lieben Weihnachl»baume»; früher freilich war er schöner und reicher geschmückt. Schönere Sachen waren e» auch, die da» Christkindlein unler den Baum legte und mit denen e» da» erwartungsvolle Menschenherz erfreute. Aber all die schveren Jahre haben un« genügsam gemacht, von einem Weihnacht»-fest zum andern wurde die Pracht immer um einen Grad dürftiger, so daß wir e» kaum gewahr wurden. So wurden wir eingehüllt in die Schwere der Zeit, unsere Ansprüche wurden geringer, aber da» Weih nacht»fest hat sür un» nichi» von seiner liefen Symbolik verloren, sie überdauert vielm hr die Stürme eine» in seinen Grundfesten wankenden Zeit-aller». »Am Himmel hätten wir nicht teil, wenn nicht zu unser Heil die» Kind geboren wäre." Un» sehe», da» ist di« Wahrheil, da» eigentliche Geheimnis der Freuden der Weihnachten. Dekw^eu haben wir jene Er- innerungen an die W«ihnacht»freuden unserer Kindheit, diese« unvergänglichen Zauber, de»wegen kann auch der verbinertste von den AlltagSsorgeu USfomme«, weil dahinter Glanz und Schein al» ewiger Hinter« gründ stehen. Damal» ist Gott zu un» gekommen und hat un» seiu Höchste» geschenkt: seinen Sohn. Denken wir un» nur «inen Augenblick Jesu» au» der Welt, au« der Menschheit, au» unser» Leben weg, wie unau»denkbar trostlo» wäre da»! E» wäre wie ein Winter, ohne Hoffnung darauf, daß je die Sonne wiederkehrt, e» wäre eine kalte, liebe-leere hoffnungslose Welt. Wa» tut e», wenn diesmal die Weihnacht»-freude äußerlich noch um einen Ton stiller, die äußere Aufmachung noch um ein wenig befcheideuer ist? Da» alle« ist im Grunde doch nur Beiwerk, «in Beiwerk, da» un« mit seinem Vielerlei »ft genug di« Hauptfach« nur zu sehr verdeckt und verdunkelt hat. Mehr al» je sind wir die»mal draus angewiesen, un» auf den Kern, auf die inn«r« Hauptsache zu besinnen: H-b' ich doch Ehristum noch I Da» will etwa» heißen. Wenn ich Ehristum aber hab«, so hab« ich Gott, so habe ich ewige» Leben, so habe ich Kraft für meine Arbeit, Trost für mein Leid, Licht silr «einen Weg, Hoffnung füc mein St«rb«n, also alle» wa« ich brauche. Und da« ist ein Besitz, in dem «» keinen Unterschied, keine Bevorzugung gibt, di« ihn hab«», sind all« gleich reich. E» ist notwendig, daß wir von Zeit zu Zeit solcher Mahnungen teilhastig und aus den inneren Mensch«« hingewiesen werden. Menschen, die Weihnachten feiern, dürfen nicht in der Finsternis wandeln, sondern müssen da« Licht liebhaben. Draußen treibt der Winter mit Ei» und Schu«, Wind und W«tt«r sein unfreundliche» Spiel — und drinnen strahlt der Tannenbaum, und in seine» Lichterglanz finden sich große und kleine Menschen in weihevoller Stimmung zusammen. Der Alltag mit seinen grauen Sorgen ist für «in« kurze Spanne ausgeschaltet. Gewiß, mancher Schatten huscht durch den stillen Raum, manche trübe Erinnerung wird aufgescheucht. Da fehlt ein naher Angehöriger, den di« tolle Zeit hmweggeraffl, dort tauchen schöner«, besser« Tag« im Geiste aus — hier trüben Krankh«ii«n, Entliehrungen und eine bange Sorge um die Zukunft die Weihe de» Feste» — wer hält« heute nicht sein gerüttelt Maß vou Gram und Kummer zu trage»? Und da» Sch'.ckjal ist grausam genug, dem Menschen in schönen AugrnbUcken auch dte trüben zurück-zurufen. Doch der WeihnachtStag ist nicht zum Sinnen und Grübeln auSerkvren; er lehrt uns vielmehr unsern Glauben zu festigen, neue Hoffnungen zu schöpfen. Und wer die Kleinen, dte unter unseren Augen heranwachsend« neue Generalon, an diesem Tage beobachiet. wer ihre freudig erregten Zügc, «hr stille» Glück milempsindet — und wer sollte da» nicht? — der erst hat den Sinn de» Weihnachli-feste» ersaßt. Hier hat da» Lebe» seinen G pfel er-reicht. Un» siehe, gerade den Lindern gilt «», denen, die dereinst an unserer Stelle leben und schaffen sollen und denen wir den Weg bereiten: Wollen wir ihn mit Rosen »der »it Dornen bestreuen? Wolle« wir sie in dunkle Trübsal einhüllen oder die leuch-l«nd« Fackel freudigen Hoffen» vorantragen? Die Aaiwort gibt sich vo» selbst. Mag da» Leben noch so schwer auf un» lasten, wir wollen un» freuen; den« nicht wir kommen zur Weihnacht, sonder» die Weihnacht mit ihrer Freude kommt ,u uns. Sie kommt herab vo» Himmel so neu uad groß, so jung und frisch wie «inst auf unsrre finstere Erde. Und die Engel Gotte» steigen auf und nieder. Herunter tragen sie den Segen de» JahreS; Frühlingsblumen, Sommerähr«», Herdstfrüchte und darüber die köstliche Gab« der Weihnacht. Ist da» nicht Weihnachtsklang? Die Glocken summen und leise tönt»: Stille Nacht, heilige Nacht . . . Europäische Weihnachtsgeöräuche. Bon Anna Schwabacher-Bleichröder. Man bezeichnet die Keltozerwanea al» die Ur-väter aller deutschen Stämme. Sie sind zugleich da» erste Volk. daS unser heutige» Weihnachtsfest beging; wenn auch in anderer Weis« und au« ^änz-lich anderm Antriebe als w«r, da wir die Geburt Christi dem schönen Fest zugrunde legen. Bei unsern Urvätern hieß es da« Zalfest, von julen, lustig sein hergeleitet, oder daS Feil der Sonnenwende, da« vom einundzwanzigsten Dezember bi» Ansang Ja-nuar währie. Die alten Germanen glaubten, daß um diese Zeit die Göttin Heitha einen Reisestng unternahm, bei dessen Beendigung sie ihre Anbeter mit Geschenke« bedachte. Gewaltige Herdfruer be-grüßten deshalb die Heimkehrende und Fackeln lo-derten zu ihrem Willkommen unter den ihr geweih-len heiligen Eichen, au« deren rauschende« Zweige« die Priester und die Seherinnen geheimnisvolle Stimmen vernahmen. Deren Bedeutung verkündeten sie dann dem Volke an Stätten, die nicht wie bei unS mit Tannen, sondern mit Mistelzweigen geschmückt wartn. Erst später würd« die Tanne zu dieser Feier gewählt. D«r keltogermanische Brauch, die Mistel al« Festputz zu» Weihnachtsabend zu verwenden, besteht noch heut« bei den Engländer«, und einem Küßche« i« Ehren darf niemand unter der Mistel wehren. Auch dir Franzosen kennen die Tanne nicht in unserer Beziehung zum Christfest. Bei dem gallischen Volke spielt überhaupt da» lieb« Fest nicht anni-hernd eine so große Rolle, wi« bei den Deutschen. Man beo»rzugt dort weit mehr da» Neujah^»f«st und treibt dabei eine wah?« Verschwendung mit den kostbarsten Geschenken. Iss ötrennss genannt. Sie bestehen meist au» Blumenstöcken, au« Süßigkeiten, Riechstoffen und duftenden Seifen, viel seltener aus Nutzgegenständen. E< ist gewissermaßen Psl cht, an diesem Tage alle» irgendwi« Beschenkbare zu be-glücken. Und mancher junge Mann muß au» kleinen Kasfenverhältnissen heraus jeden Biffen, den er im töchterreichen Fceundeshause genossen, unter schweren Seufzern und mit um so leichterer Börse heimzahlen. Unser deutsche« WeihnachtSsest würd« von jenem Papste Gregor, de» wir auch unsere Kalender-rechnung verdanken, zuerst im deutschen Kaiser-reiche eingeführt. Papst Gregor war «in großer Kindersreund und dachte bei der trauten Feier zunächst an die Kleinen. Bald aber fühlten auch die Großen sich von dem eigenen Zauberban» de« Feste» gefangen. Läßt e» doch keinen mehr lo», der e» in seiner ganzen Innigkeit jemals kennengelernt hat. von der deutschen Schlichtheit dc» Weihnacht«-festes, die gerade seinen Ha»ptce>z ausmacht. war weder im Bereiche de» deutsch.'« Kaisers römischer Nation, noch in dem de» PapkteS etwa» zu spüren. Ja Italien stellt man die Geburt des Heilande« durch v.'rgoldete Krippen, durch künstliche, leben«-große, buntgemalt« Figuren, wie die Mutter Gölte», die drei Könige de» Morgenlandes, dar. Zn neapolitanische« und römischen Patrizierhäuser« überbol mau uoch diese in den Lürgeihäasern übliche Schau-stellung der HeilandSveckündigung. Man teilte ste in drei «der vier Akte, und stellte sie ia mehreren großen Sälen dar. Man ließ die drei morgenlän« dischen Könige auf echten Kamelen und mit l«-beridei' Sklaven heranziehen. Ein künstlicher Papier-stern leuchtete voran, und das Ganze erhielt melo-disch-dramatischen Hintergrund durch Absingung de» „Ehre fei Goil in der Höhe". Auch in Deutschland gab eS und gibt e» auch noch heute Vorführungen der HeilandSgedurt. Doch je mehr der Deutsche daS romanische Element, mit dem er immer wieder Füh-lung bekam und von dem er leider oft viel zu sehr annahm, im Lause der Zeiten abschüttelt«, um s« einfacher uvd unaufdringlicher wurden diese Dar-stellungen. Und da« ewig schöne Wort: »Lastet die Kindlei» zu «ir kommen", hat sich auch hierbei mehr und wehr seine Berechtigung erobert. Denn gibt e« etwas Schönere» al» die HeilandSgeburi, dar-gestellt von Kindern, unsere schönen WeihnachiSlieder von Kinverlippen dazu gesungen, die Krlppe von unbeholfener Kinderhand einfach und schlicht verfer-tigt? Und gerade dadurch wird alle« von rührender Wirkung. Wir finde« dieS heute noch am häufigsten in Bayern. Besonder» ia seinen malerische» alten Städte« wie Nürnberg, Bamberg. Würzburg, Ro-thenbarg o. d. Tauber. In den bayerischen Ge-birzSgegenden hat sich der alte Brauch erhalten, daß an den drei Donnerstagen vor dem Feste die Bur-schen und die Mä«chen de» Dorfe» fingend vor die Türen der wohlhabenden Bauern ziehen. Dort machen sie sich durch kräftige» Anpochen und Harm-los«, aber sehr vernehmlich« Späße um die Aus-heiterung der Znsassen so verdient, daß man lachend die .Poltergeister" verscheucht, ind«m man Aepsel, Nüsse un» Kuchen vor die Schwelle legt. Ganz abweichend von unsern Bräuchen wurde da» WeihnachtSsest bisher in den nordischen Ländern EuiopaS, in Skandinavien besonders, begangen. Eigentlich wurde es nur durch Speise und Trank gefeiert. ES ist noch nicht allzulange her, daß unsere deutsche Art, das Christfest zu begehen, dort Fuß faßte, doch hat e» nunmehr felost in den kleinsten Dörfern deutschen Anstrich erhalten. Die Tanne und. wo sie nicht gedeiht, die Fichte oder ein ähnlicher Baum, wird für oi« Kleinen aufgeputzt. Und sehr ang?nehm überrascht war ich. auf der schönen AuS- Seite 8 Eillier Zettnng Nammer 108 strllung zu Ehristiania, veranstaltet von inländischen und an»ländlschen Norwegern, die der von Malmö nicht» nachgab. folgende» Weihnacht«bild in leben», großen Figuren zu finden: Ein norwegische« Fischer-hei» bei Trontjem. ver Vater lehn eben.reich, beladen vo» Fange hei». Sein junge« Weib emp-fingt ihn mit de» Sind« aus dem Ar» unter dem na« deutscher Weise hergerichteten Weihnacht»tisch mit Tannengrün und Lichterglanz. Zu» Bewei», welch' hohen Wert »an in d a nordischen Ländern de» Weihnacht»sefle beilegt und wie sehr unsere schwedischen und norwegischen Vettern ihrer germanischeu Abstammung sich bewußt sind, diene, daß man bereit» im Oktober beginnt, für die Genüsse de« Feste» vorzusorgen. Renntiere und fette Rinder, Fische aller Arten uad Größe« werden geräuchert un» eingepökelt. vier wird ia Mengen gebraut. Die köstlichen Gchaltieie der nordischen See, die dort an Ort un» Stelle sast nicht» kosten, werde« in haltdaren Gallert gelegt. Ja, e« gibt so-gar ein Bnfahren, kleine, heringanige Fische zu präpariere« und i« dte Erde bi» zum Weihnacht«-feste einzugraben. Dieser Fisch fehlt, besonder» i« Südschweden, auf keiner vorgericht»schüffel und schmeckt delikat. A» Weih«acht»tage selbst wird ge-gen die Gewohnheit de« nordische« Sohne» statt de» au» drei Gängen bestehenden Lunch ei« eilige», kalte» frühstück eingenommen. Den« man erledigt alle Geschäste tunlichst i.och bi« zum heiligen Abend und widmet sich dann, wie bei un«, ganz der F«<> »Nie. Um sech« Uhr wird da» Fest eingeleitet durch eine Mahlzeit. Unsere hübsche Gehtimtuerei, die un-bedingt zu diesem Feste gehört, kommt auch in Skandinavien «ehr und aehr zu ihre» .Rechte. Denn während »e» Mahle» tritt ein eingemummte«, männliche» Familienmitglied ein, um Geschenke zu verteilen. Dann geht alle» in die Kinderstube zu de« ganz Kleinen. Hier wird der Bau» angezündet, und leuchtende Kinderaugen wetteifern mit de» Glanz» der Kerzen. Ist diese Freude ausgekostet, so rüstet man sich zum Besuche der Kirche. Da» erfordert, besonder» i» hohen Norden, oft eine weite Fahrt in Renntier-oder Hundeschlitten. Aber alle» besitzt ja dort Pelze und warme, oft haudgestrickte, reizende dunte Jacken und Mäntel. Und die Heimkehrenden erwartet ein Warmbier oder ein Grog. Der iu England zum Christfest unumgängliche Truthahn (dazu der, wenn er echt sein soll, au» neunzchnerlei Zutaten bestehende, mit Run angezündete Piumpudving) ist auch im Lande der Müter» nacht«s»nne nicht »erpvnt. Nur ist er ein wilder Better »on ih» un» wird Käoer genannt. In »iele« Dörfern Schweden« und Norwegen» ziehen die kioder während der Festtag« vor die Häuser des Pfarrer» und der andern Honoratioren und singen WeihnachtSlieder. Tannengrtn und bunte Bä«»er tragen sie dabei vor stch her. I« gleicher Weise fleht man auch dort die Heil»armee oft sich durch die Straßen bewegen. Auch sie singt Lieder uud erhält reiche Gescheute. Niemal» habe ich je»and, wie bei un», darüber lachen sehe«. Aber auch die heiter« EangeSkunst herrscht wieder, sobald der heilige Abend »it feinen ernsten Liedern vorbeigezogen ist. Und Terpsichore schwingt genau so eifrig ihr Szepter dort in den Weihnacht»-tagen wie in den hellen Mittsommernächten, wo die Wiesen nicht leer werden »on leichtbeschwingten Füße« und die Sonne vom azurblauen Himmel herab oft bi» zwei Uhr im Tage»leuchten dem dunt-lustige« Treiben zusieht. Ein Tänzchen im Schnee wird durchau« nicht verschmäht. Posaunt aber der Nordwind vom Eismeer her gar zu durchdringend feine Tanzmusik, dun» hüpft da« junge Volk weiter tu warmer Stube bei Punsch und Süßigkeiten und den prächtigen nordische« Aepfeln und »e« dort in Masse« feilgebotenen Südfrüchten. Lrelwal» tobt »an sich, um de« alten Brauch zu huldigen, den Schluß des allen Julfestc« zu seiern. a« sechsten Januar bei spiel und Tanz noch einmal aus. Dana aber be-ginnt, wie bei un» schon zu Neujahr, .mch sür unsern helläugigen Beiter jenseit« ver O.tje« und sür unsere ma'.idlonde. tannenschlanke vaje wiedrr ver Ernst det alltäglichen Leben». Allerlei Lustiges. Während eines Aufenthalte» in England stattete die Königin der Sandwichinseln der Königin B ktoria einen Besuch ab. Im Lau'« deS Gcipiächev rühmte stch die braune Mujestät, sie habe auch englisches Blut in den Adern. — „Jn-Hjitjcur?" fragte König»! Bl'toiia. — „Meine Vv fahre« haben #ui Kapitän Cool aufgegessen." Junge Dame (In Gesellschaft zu ihre« Tischnachbarn): .Gestern abend« habe ich einen Millionär kennen gelernt; er hat aber kein Interesse für die Araue«." — Tischuachbar (ein älterer Herr): „Eben deßhalb wird er Millionär geworden sein." « Bei Krieg«gewi«aler». .And wie geht e» Ihrem kleinen Jungen?" .Danke, sehr gut. Er fitzt in seinem Zimmer und kujoniert anSläudische Zeitwörter." G Bei Schmidt« ist noch ein Kind angekommen und der Bater fragt seine Jüngste: .No, El»chen ist da« nicht nett, daß du ein Schwesterchen dekom-men hast?" .Gott, Batchen," meint die Kleine ernst-haft, .da» ist ja so weit ganz schön, aber ich finde, andere Sachen hätte« wir eigentlich Diel nötiger gehabt I" z • Wie man mit feinen Leuten um« gehen muß? Patient: „Ich möchte «ie gern in-sultieren, Herr Doktor; ich leide an Konfektionen nach dem Kopfe." — Arzt: „Darüber mache« Sie sich nur keine Skrupeln; gehen Sie zur Hypothek« uad kaufen sich RhinozeroSöl." G AuSgewiche». Die kleine Irma: „Mama, wa« heißt da«, einem Mann Hirn« aufsetzen?" Die Mama: „Frage den Papa!' * Im Buchlade «. Junge Frau: „Ich wünsche da« Buch au« dem Schaufenster .Wie erhalte ich «ir die Liebe meine» Manne»"?" Buchhändler: .Hier bitte, «eine G«ä»igste." Zunge Frau: „Ach Gott, da» »st ja ein Kochbuch!' • Schlagfertig. E» war feine erste öffeot-liehe Rede al» Wahlkandidat und bevor er noch seine schwierige Ausgabe bi» zur Hälfte gelöst hatte, flog ihm au» dem Zuhörerraum ein Kohlkops in» Gesicht. Ohne jedoch au« der Fassung zu geraten, rief er «it verstärkter Stimme: .Meine Herren, ich bemerke soeben, »aß einer meiner politischen Gegner seinen Kops verlöre« hall" » .Bitte, meine Damen", sagte im Konzert ein Herr zu zwei jungen Lame«, die sich lebhaft unter-hielten, „würben Sie in der Pause Ih, interessante« Gespräch sortsetzen? Die Leute i« Orchester mache« nämlich soviel Lärm, daß Ich kaum die Halste ver« stehe« kan» 1* G vorteilhafter. .Wa» kostet denn Haar-schneiden ?" — ,4 Mark!" — „Und Rasieren ?• — ,1 50.' — „Dann rasieren Sie mir alle« runter!" G Feine» Gehör, ver seit einigen Jahren verheiratete Musiklehrer, der einen Stammhalter er-sehnt, ist au» de« Wirt»hause geholt wor»en, weil Zwillinge angekommen seien. Die Treppe hinaus-stürmend hört er schon den „Gesang" der Neuge-dorenen. »Gott sei Dank*, jubelte er, „den Thron-erben hätten wir, e» ist ein gemischter Chor I" 0 Beim H«icat»»er«ittler. „Warum wollen Sie die Dame nicht heiraten? Ich für meinen Teil schätze sie sehr hoch." „Ich auch . . . sehr hoch in den Dreißigein." « Einbildung. „Aus diese« Stuhl hat Schiller gesessen." „Tatsächlich, er ist noch ganz warm!' 1 Unsichere Zeiten. „Kutscher, iie könnten inzwischen hier hinten aus die Möbel -ruipassen, damit nicht» abhanden kommt." „Sehr gern, wenn Sie sich vorn bei die Pferde stellen, damit sie «ir nicht gestohlen werden I* * Benutzt, v.: .^ch leide seit einiger Zeit recht an Gedächtnisschwäche." B.: „Da können Sie mir recht leid tun. aber wie wäre e», könnten Sie mir vielleicht 200 K pumpe»?' Wermtschtes. Eine Bauch »teuer. Ein gewiss»? Ernst Reiter au» Zubiten bei Königsberg versendet an verschiedene Körperschaften ein autographierte» Rund-schreiben von drei Folioseiten Maschinenschrift. E.5 ist umständlich und phantisti^ch gehalten, sei aber, da es «Ine» gewisse» — allerding» unfreiwillige« — Humor» nicht entbehrt, der Veffentlichkeit i« Au»zug mitgeteilt. Reim wünscht, daß bei alle» Volksgenossen i« Alter ,o» IS bi» 70 Jahren erst der Brust- und dann der Bauchu«fang gemefse» werden soll. Bei wem der Bauchu«sa»g größer al» der Brustm»sang ist. soll eine Gtiuer bezahlen. Bei Mäa»ern beträgt sie im Alter bis zu dreißig Jahren 1000 Mark, bi» zu vierzig Jahren 500 Mark und bi» zu 70 Jahre» 300 Mark fü» jede« Zentimeter Mehru«sang »e« Bauche». Im Alter von 50 bi» 60 Jahre» weihen ö Zentimeter, in Alter »on 60 b>» 70 Jahren 10 Zeatinetcr Bauch steuerfrei gelassen. Dazu trete« für solche, die ein« fitzende L«be«»weise fuhren, »»« 40. L«b«n»jahre on 5 Zenti«eter »nd nach de« 50. L»ben«jahre 10 Zentimeter steuerfreier Gchmerbauchumfang, Bei Frauen darf br« zu« 40. Lebe»«jahre der Bauch-«mfang 10 Zentimeter, nach dem 50. Leben«jahre 20 Zentimeter größer sein al» der Brustu«fang. Fra»e«, die in andere« U« ständen find oder bereit! em gesunde« Lind ged»ien habe», «erden zu der Steuer nicht herangezogen. Steuerfrei si»d auch alle über 70 Jahre alten Personen. Wer bei» Messe» den Bauch einzieht, bekommt strafweise 1V Zenti-meter »ehr angerechnet. Solche, welch« die Schmer-bauchsteuer — sie wird in manchen Fällen über 10.000 Mark jährlich betragen — nicht bezahlen können, »üssen ste abarbeiten. Kvchkurse sür Herzoginnen. Herzo-ginnen — al» Mitglieder d » Stande» »er ..neue» Ar«en" — beginnen, die Kochkunst praktisch zu er-lernen. Eine groß« Zahl von Damen »er englischen Aristokratie beteiligt stch an öffentlichen Kochkursen, meist unter falsche« Na«en, um Aufsehen zu v«r-meiden. Nur die Leiter und Leitermne« »e» Unter-richt» wissen, wen ste in Wirklichkeit zu Schülerin-nen haben. Und zwar zu Schülerin»««, denen meist die elementarste» Borkenntnisse schien. „Ich habe betitelt De betreffenven Häuser werden regelrscht „vergast", uud die Elfolge, die man bi»-bei mii diesem neuen Verfahren erzielte, find s? vitlvkrsprechen», daß in absehbarer Zeit der ver-feuchte Stadtteil al» wanzensrei wird angesehen werden können. Nummer 10* Eillier Zeitunz Seite 9 14) (Nachdruck verdaten.) Der Australier. Koman von ^edwig ^ourths-M ahler. Ein verächtliche« Gefühl gegen Sorff war alle«, wa» jetzt noch in ihrem Herze« für ihn übrig ge« blieben wir. Anscheinend hatt« sich Lisa Lorff aber doch in ihrer kurzen Ehe glücklich gefühlt, wenn diese« Glück auch nur eine Illusion gewesen war. „vielleicht ist sie u» ihren jähen Tod zu be« neiden. Eo bleibt ihr die Enttäuschung erspart, die sonst wohl kaum «»«geblieben wäre," dachte sie. Etalf war nun mit seiner P»st fertig und blickt« zu Dagmar hinüber, di« sehr bleich war und mit großen Augen traurig über da« Meer sah. Er beugte sich »or. «Du hast doch keine schlimme Nachricht er» halt««?" fragte er besorgt, seine Zurückhaltung ver« gessend. Sie reichte ihm stum« den Brief. „Sie« selbst," sagte st» leise. Er nahm da« Schreibe« und ^>eim Lesen »er. steinerle sich s«in Gesicht. „Nmi ist Äotff frei — und reich. Jetzt könnte er auch eine arme Frau heimführen. Un» — er Dagmar zu seiner Frau mache» — wenn sie noch frei wäre. Wenn sie ihn noch liebt — wie ich nicht bezweifle — dann bin ich jetzt da« Hindern,« zwischen ihr und ihr«« Glück," »achte er «it seit» fam bang und dumpstlopseodem Herzen. Schweigend gab er den »rief zurück. Sie sah ihn an und fror bi« in« Herz hinein, al« sie seine kalt«, unbewegte Miene sah. Sie ahnte nicht« von den Höllenqualen, die in seiner Seele tobten, ahnte nicht, mit welchem Gedanken er sich marterte. „Di« arme Lisa, ist da« nicht schrecklich, Ralf?" sagte sie leise. »Ihr ist wohl,* stieß er hart und scharf heraus. Dagmar wurde blas und sah mit großen, traurigen Augen auf« Meer hinau«. Ralf« kalte«, veränderte« Wesen schmerzte ste unsagbar. „ffic liebt «ich nicht met)r,% dachte sie bedrücki. ,E» tat ihm wohl schon leid, daß er mich zu seiner Frau gemacht hat. Seme Liebe ist erloschen, weil er kein« Gegenliebe sand." Es zuckie schmerzlich in ihrem Gesicht. Rals blick'« st« unverwandt an, und in selbst quülerticher Pein redete er sich «in, ihre Traurigkeit gell« de« Umstand, daß sie sich voreilig gebunden hatte. Wäre sie jetzt noch frei, so titnnle sie So>fft Gattin werde«. »Lieb« verzecht alle«," dachte er. Daß Sorff Dagmar trotz seine« Verzichte« liebte — noch immer liebte, wen» auch nur aus seine Art, do« hatte er an seinen leidenschaftlich be gehenden Blicken gesehen, nit denen er Dagmar ungesehen hatte. Zn seine« Schmerz, seiner Verzweiflung, daß e« ihm uu« ganz unmöglich sein würbe, Dagmar« Liede zu erringen, und in seiner Angst, ihr mit feiner Lieb« ausdringlich zu erscheinen, gab sich Rals i««er zurückhaltender. Aber er wurde darüber neroij« und unstät. ES trieb ihn au« der Nähe seiner Frau, weil er oft nicht i«>iande war, ruhig neben ihr au«zuharre». Stundenlang ließ er sie allein, machte weile Spazier-gärige, u« sich zu ermüven, und wurde dabei blaß und elend. So quälte er sich und Da Mar mit dieser pei». volle« Unruhe. Sie wM« nicht, wa« ihn von ihrer Seite trieb und sagte sich nur l««er wieoer mit einer namenlose» Traurigkeit: „Er liebt mich nicht mehr." Ralf aber sagte sich mit derselben felbstquä-lnischen Beständigkeit: .Ich bin ihr jetzt ein Hindernis, bin ihre» Glück im Wege." • • » Da« wurde noch viel schlimmer, al« da« junge Paar wieder nach Hause kam. Rals« Mutter sah mit Belrübni«, daß zwischen den beiden jungen Menlchen eine Scheidewand aus. gewachsen war, die scheinbar täglich höher wurde. Sie sprach nicht« darüber. Jede« Einmische« in solche Dinge hielt sie sür gefährlich und zwecklo«. Die beiden Menschen mußten selbst ihren Weg gehe?. Aber ste beobachtete scharf, und wa« sie da-bei sah, mußte sie doch nicht ganz mutlo« machen, und manchmal lächelte sie ganz verstohlen und sagte vor sich hin: „Sie lausen beide in der Irre, aber einmal wird sie ihr Herz zusammenführen. Man muß sie gehe» lassen/' Auch Lotte merkt« «it Betrübni«, daß zwischen Gchwester und Schwager ein betrüblich verändert«! Ton herrschte, und auch sie machte sich ihre G«. danken darüber. »Ob Dagmar doch Xorff noch liebt, und, nun er frei »st. de« Weg zu Rals nicht finden kann?" fragte sie sich, wenn sie Dagmar« traurige Augen sah. Dann schüttelte sie aber wieder den Kopf. .Nein, nein, dazu ist Dagmar zu stolz. Sie kann nicht lieben, wo sie verachten «uß. Da« hat sie d»ch selbst einmal gesagt." Und sie grübelte weiter, warum die beiden, ihr so sehr lieben Menschen sich mehr und «ehr von-einander entsernten, statt sich näherzukommen. So gingen Wochen dahin, un» zwischen Rals und Dagmar wurde die Kluft von Tag zu Tag weiter. Dagmar ahnte nicht, welche» Kamsf ihr Galle neben sie zu bestehen hatte. Sie war s«hr unglücklich und wußt« doch eigentlich nicht weshalb. Ralf blieb ihr gegenüber artig und ritterlich und erfüllte ihr jede« Wunsch. Er vermied nur ängstlich je»e« Allein« sein «it ihr, und seine Zurückhaltung tat ihr weh. Sie suhlte, daß ste etwa« Kostbare» verloren hatte, da« ihrem Leben Sonnt und Wärme gegeben hatte. Dabei sah sie, daß Rals« Gesicht schmäler und schmäler wurde, daß «in« rastlose Unruhe ihn um-hertrieb. Und da« quält« sie so sehr, daß sie eine« Tage«, ai« er eben da« Zimmer verlassen hatte, in Tränen au«brach, in heiße Tränen de» Schmerze«, Tränen der Sehnsucht — nach seiner Liede. Dagmar gestand stch nicht »in, daß ihr« Sehn, sucht «in Bewei« war, daß i» ihre« Herzen die L'ebe zu Rals ihren Einzug gehalten haue. Diese Liebe hatte so ganz allmählich von ihrem ganzen Befinden Besitz ergriffen, war so langia« und stetig gewachsen unier feiner selbstlosen, opserbeieiien Liebe, daß sie <<. gar nicht gewerkt hatte, wie sie ganz davon erfüllt war. Schmerzlich UN» biiierl'ch «einte sie, daß ihr ganzer ttirper davnn geschüttelt wurde, und halle alle» um sich vergessen. So bemeiki« sie auch nichl, daß Ralf in« Zimmer getreten war; er war zurück« gekehrt, um ein vergessene» Buch zu holen. Da sah er sie »un in ihrem tiefen Schmerz versanken. Eine Wale staub er w,e gelähmt und wurde blaß we ein Sitrbender. Und dann wandle er sich leise, ohne sich demerkvar zu machen und ging »avon. Langsam, in zusammengesunkener Hzllung ging er in sein Zimmer. Dort tchloß er sich ein und ging ruhelos auf und ab, mil einem Entschluß ringend. * „Run habe ich den Bewei«, daß sie tief un» glücklich ist on «einer Seile, d.,ß sie sich nach drm anderen sehnl. So gehl da« nichl weiter, so quälen wir uns in unerträglicher Weise. Das erirag« ich nicht mehr! E« «>t mir auch nicht mehr möglich, mein heifte« fühlen vor ihr zu versteck.». Buch« es aber einmal hervor, und sie ivcndet sich dann mit Gra ien und 'Abscheu von mir, dann — nein, rein — da» wiire mir ichlimuta al« der Tos " Zwar begriff er Dagmar nicht, daß sie nach allem Ko ff noch lieben k» >nie, da er stch ihr so niedrig gezeigt hatt«, adkr er sagte sich, »aß Liede eben alle» v.rzeiht und nicht nach Verdienst fragt. Stundenlang b>ieb er «ii sich allein un» rang sich sinnt Entschluß ad — den Einschluß, sie frei zu geben. Daß Oteiec Einschluß ihm namenlos »chwer geworden war, sah man an seinem blassen, verfallenen G.sicht. Ausatmend, wie nach schwerer mühseliger Arbeit, verließ er endlich sei» Zimmer u >d ginn nun mit schnellen, zieliicheren »ch meu zu seiner Mailer. Die saß in ihrem Z>mmer im Lehnstuhl am Fenster und la« in einem Bache, das ihr Dagmar vorhin gebracht hatte. M» ihren lieben, treuen Mul'eraugen sah ste dem Sohn entgegen un» war aus» tiejste erschrocken über fein verfallene» Gesicht. Sie saßt« sich aber schnell wieder. „rtwi, mein Büble, besuchst du deine Mutter wieder? Da« ist lted von dir. Viel sehe ich »ich nicht «ehr bei mir." Er ließ sich still zu ihren Füßen nieder. „Ich habe etwa» aus dem Herze«, Mutter, da« ich dir anvertrauen will." „So spiich. «ein Sohn." Rais atmete tief auf. „Multer, e« geht so nicht Weiler,' stieß er hervor. Sie bezwäng ihre« Schrecke». „Wa« geht nicht weiter, mei« Rals?" Er faßte ihre Hand. „Ich ertrage da« Leben so nichl, Müller, ich habe mich sür viel stärker gehalten, al« ich bm. Mein« Lieb« zu Dagmar wächst täglich — in beängstigender Weise, un» sie — sie liebt nach wie vor den anderen u«d sehnt sich uach ihm, nua er frei ist." .Weißt du da« so sicher, Rals?" fragte die Mutter, und ein leise« Lächeln huschte wie ein »er-lorener Sonnenstrahl über ihr gute«, liebe« Gesicht. „Ja. Muller, ich weiß e« au« tausend An-zeichen. Und vor einigen Stunden, da sand ich sie schmerzlich weinend. Sie hat mich nicht bemerkt. Aber ich weiß nun, baß sie unglücklich ist an meiner Seite. Ich bin ihr jetzt nur noch ei« Hinberni«. Wenn ste nichl meine Frau geworden wäre, dann könnt« sie jetzt Sorff heiraten, der reich und frei geworden ist." Die alte vame schüttelte bedächtig den Kopf. „Ich kann mir da« gar nicht denken, Ralf, daß eine Frau wie Dagmar, mit einer so stolzen, seinen Seele, ihr Herz an einen Mann hängen kann, der sie so erbärmlich im Sliche gelassen hat, al« sie arm und hilflos war.' Er fuhr sich durch« Haar. „Ihre Lieb« zu ihm ist eben so stark, baß ste alle« darüber vergißt. Ich weiß cs, Mutter, tausend Beweise habe ich dafür." Die alte Dame streichelte sein Haar. „Run, da« mußt du wohl besser wissen, al« deine alte Multcr. V»c einer Weile war Dagmar bei mlr und brachte mir die« Buch. Da hatte sie srrilich verweinte Augen. Zh kann mir aber nicht denken, daß ste um diesen erdärmlichen Serräter ge» weint hat. Ich wüßte mich sehr täuschen." Er zog di« Stirn wie im Schmerz zusammen. „Du kannst e« glauben, Mutier." Sie sah über seinen Kops hinweg auf da» Bildchen au der Wand, da« Ralf al« Knaben dar-stellie. Die Bild hatte Dagmar oft voll Interesse betrachtet und dabei tausenoeilei gefragt nach allem, wa« mit Ralf zusammenhing. Un» vorhin, al« st da» Bach brachte, Halle ste wie»er lang«, tauge vo dem Äilochen gestanden und e« angesehen. Und alz sie sich umwandte, halte eine Trän« an ihre« Wim. per« g hangen. Schnell war ste dann davon gegangen Daran inußle Frau Hansen jetzt denken, und noch an manch«, lei dachte sie, wa» stein ihrer stillen «u beobachtet hatte, und wa» zu Rals« v-h uiptung gar nichl stimmen wollle. „Ich kann dich also nicht zu einer anderen Meinung bekehren, mein Soh l. AVer wa« soll nun werden, wenn du da« Leben nun nicht weiter er-trage» kannst?" (Fortsetzung folgt.) Tausend» M-tnschen ia allen Lindern der Erd e verwenden seit 25 Jahreu _ IVIIer » ,,Elwa-Fliild" «I» KOSUETUUM iur Pfleg« der Z&hne, do« Zahnfleisches, der Kopfhau Zusatx zum Waaehwasser, da m wegea «einer antmeptischen, reinigenden, erfrischenden Wirkung von günstigstem Einflüsse iat. Ebeuio beliebt ist t» al» krif-tige, lehr wohltuende Eiiiretlmng; (Hr die Qlieder, den Rflek.n u. a. w. K* iat weitaus stSrker und wirksamer all Franzbrantwein u. da* beste Mittel dieser Art. Tausende Anerkennungen t Samt Pak-kung u. 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