tfeHalai piaftan» » jotormt.) Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat «trtftfetau« | e*iM»f («if« fit »<» Snlonb : vlntliährig ä0 Dtn. halbjährig M »in. ganz- llifwiifl"» t lidinuM al Ua 5. Ttlfftfcfn Nr. 21 (tntauktnl tu tot B«n»altmng p, HIHgp« **tg»geiifl*nx>mmwi f jährig 160 t>tn. gfl* da» «*»!«*> «rhShong. EW,»l»»mm«r.DW 1M Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Rummer 100 | Celje, Sonntag, den 14. Dezember 1930 [ 55. Jahrgang Der Preisabbau in Italien (Brief aus Bozen.» Die Botschaft, mit der die italienische Regierung ihren Beamten und Angestellten die am 1. Dezember in Kraft tretende Gehaltskürzung von 12 Prozent ankündigte, Hai in allen Kreisen, nicht nur bei den dadurch direkt Betroffenen, die größte Bestürzung hervorgerufen. Bei den Beamten, die ver-HLltnismäßig sehr schlecht besoldet sind, tritt die Kürzung um ein Achtel ihrer Bezüge gerade im Weihnachtsmonat doppelt bitter in Erscheinung. Die Privatangestellten und Arbeiter fürchteten mit Recht, daß auch sie bald an die Reihe kommen würden. Und tatsächlich verzichtete eine Kategorie nach der anderen „freiwillig", wie es in den faschistischen Blättern so schön heißt, aus 10 v. H. ihrer Gehälter, das Einkommen der Arbeiter wurde um 8 v. H. gekürzt, womit die gesamte erwerbstätige Bevölkerung erfaßt ist. Dies ist für die überwiegende Mehrzahl bitter genug. Auch die privaten Lohnverhältnisse sind durchaus nicht rosig, die hohe Einkommensteuer, die faschistischen Syndikatsbeiträge, die jeder zahlen muh, ob er nun Faschist ist oder nicht, und andere Abzüge verringern das monatliche Einkommen fühlbar. Der Eindruck, den diese Maßnahme auf das ganze Volk gemacht hat, wäre bei weitem nicht so niederschmettemd gewesen, wenn die Lebenshallungs-kosten auch nur einigermaßen den Einkommen an-geglichen wären. Aber wie soll der Beamte und Angestellte nach der Gehaltskürzung mit seinen Be-zügen auskommen, wenn er es vorher nur mit größter Mühe konnte? Nun hat die Regierung gleichzeitig mit der Gehaltskürzung eine „Preisabbau - Schlacht" ange- Ein Heimatwerk II. Heft von „Celeja antiqua et nova". Mit dem II. Heft der vom hiesigen Landsmann Martin Verc herausgegebenen Bildersammlung aus der Geschichte unserer Heimatstadt „Celeja antiqua et nova" «beschreibender Teit von Pros. I. Orozen» hat uns unser heimischer Maler A. F. Seebacher ein Werk geschenkt, das in weit höherem Maße ein Heimatwert ist als das vor vier Jahren erschienene erste Heft. Während nämlich das erste Heft mit seinen wunderschönen Radierungen die römische Vor-geschichte der „Claudia Celeja" darstellt und so dem allgemeinen Volksgedächtnis schon ganz enrückt ist, zeigt uns das zweite Heft Bilder aus der Ge-schichte der Eillier Grafen, die durch viele materielle Ueberbleibsel und durch die lebendige Ueberlieferung des Volkes noch in unsere Zeit hereingreift. Es wird wenig Städte geben, die das Glück haben, heute ihre Geschichte in gleich schöner Weise verlebendigt zu sehen, wie es in diesem wahrhaft künst-lerischen Werk für unsere Stadt der Maler Scebachcr getan hat. Leider bringt es die Natur des Werkes (Radierungen) mit sich, daß nur eine ganz be-schränkte Anzahl von Eremplaren — wie wir hören, bloß gegen 30 Stück - herausgegeben werden konnte. Der Preis für diese entzückenden Bilder ist nach unserer Meinung sehr bescheiden gehalten, wenn man bedenkt, daß hier für 250 Din 12 Radierungen kündigt. Die Zeitungen brachten seitenlange Berichte über Sitzungen der Wirtschaftskommissionen, in denen die schönsten Beschlüsse gesaßt wurden. Man schrieb vom „Sieg auf der ganzen Linie", von einer ungeheuren Welle, die durch das ganze Volk gehe usw. Und der tatsächliche Erfolg? Der steht im Vergleich zur ungeheuren Reklame, mit der die „Schlacht" begonnen wurde, in keinem Verhältnis. Der Schlacht fehlte schon vom Anfang an eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Sieg: das Vertrauen der Bevölkerung. Jedermann weiß hier, daß eine Herabsetzung der Preise mit Geschrei allein nicht zu bewerkstelligen ist. Das ganze Manöver war bald durchschaut, als man von offizieller Seite erfuhr, daß die Großhandelspreise bereits genug gesenkt seien und nur ein Abbau der Preise im Kleinhandel im Betracht käme. Jedermann weiß aber aus eigener Erfahrung, daß die ungeheure Besteuerung aller Wiederverkäufer und vieler Waren, vor allem der Lebensmittel, eine wirksame Preis-senkung einfach unmöglich macht. Nur ein Beispiel dafür: der Zucker! Ein Kilogramm dieses wichtigen Nahrungsmittels kostet 7 Lire, davon sind 4 Lire Steuer. Eine einfache Rechnung ergibt, daß hiebei eine Preisermäßigung nicht mehr möglich ist, wenn der Kaufmann den Zucker nicht unter dem Ein-kaufspreis abgeben will. Das Ziel des Preisabbaues soll die Erreichung des vierfachen Vorkriegspreises sein, da man die Lire im Jahre 1927 auf diesem Pun?t stabilisiert hatte. Nun hat die vom Präfekten der Provinz Bozen eingesetzte Studienkommission der Kaufleute in einer Entschließung festgestellt, daß die Klein-Handelspreise seit dem Jahre 1926 um 32 v. H, gesunken sind und daß verglichen mit den Vor-kriegspreisen eine ganze Reihe von Artikeln heute wesentlich billiger sind als sie nach der faschistischen These vom vierfachen Friedenspreis sein sollten, geboten werden, die sowohl durch ihren Inhalt als durch die hervorragende künstlerische Auffassung Seltenheitswert besitzen. Wohl die wenigsten Menschen, die derartige Radierungen ansehen, können sich vorstellen, welch eine Summe von Arbeit und Studium ihre Ausarbeitung erfordert. Deshalb sei vor der Besprechung der einzelnen BUder, die uns das schicksalsreiche Leben des heimatlichen Grafengeschlechtes in Wort und Bild schildern, kurz das Entstehen eines solchen Wertes erläutert. Eifriges Studium der Cillierchronik, des steier-mariischen Schlösserbuches, der Kostümgeschichte und gotischer Architektur waren notwendig, um sich in den mittelalterlichen Stoff so einzuleben, daß die Bilder auch einem Historiker Freude bereiten können. 87 Kostümstudien nach Modell mußten gemacht werden, um natürliches Leben hineinzudringen und das in der Radierkunst so wichtige Hell und Dunkel noch der Natur zu studieren. Die nach dieser Vor-arbeit entstandenen Skizzen werden auf die Metall-platten gepaust und jetzt erst beginnt die eigentliche Radierarbeit mit der Stahlnadel, die das Bild in die Platte eingräbt. Monate emsiger Arbeit, meist mit der Luve, sind nötig, um dies zu erledigen. Sind die Platten kür den" Probedruck reif, so muß der Radierer an die Kupferdruckpresse und Wochen aufmerksamster Arbeit dem Abdruck der Radierungen widmen. Die Technik dieser Radierungen ist die Kaltnadeltechnik zum Unterschiede von der Aetztechnik. sodaß also, um die geforderte Quote zu erreichen, alle diese Waren im Preise hinausgesetzt statt ab-gebaut werden müßten. Nur zwei Beispiele der angeführten Liste: Reis kostete im Jahre 1918 Lire 0.60, das Vierfache wäre Lire 2.40. Heute kostet er aber tatsächlich nur Lire 1.30. Ferner hat die Kommission festgestellt, daß ein Preisabbau auch aus dem Grunde unmöglich wäre, weil seit 1926 die Konsumsteuer für eine ganze Reihe von Le-bensmitteln bedeutend erhöht wurde, so z. B. für Fett um Lire 0.65 je kg, für Oel um 0.50 Lire usw. Dle allgemeinen Ausgaben betragen 10 v. H. des Gesamtumsatzes. Zum Schluß legt die Kommission dem Präsekten ans Herz, für eine Verminderung der Steuern einzutreten. Diese Haltung der Kaufmannschaft hat den lebhaften Unwillen der faschistischen Abbau-Schlachten-führn hervorgerufen. Der Provinzialsekretär Rizzini sagte in einer am 1. Dezember im faschistischen Syndikat der Kaufleute gehaltenen Rede, am Tage, an dem die Löhne gekür^ seien, merke man von einem Preisabbau noch gar nichts. Er schob die ganze Schuld daran den Kaufleuten in die Schuhe. Nicht minder schwierig als die Frage der Herab-setzung der Lebensmittelpreise ist die der Bekleidungs-indujtrie. Es ist bezeichnend, daß selbst ein faschisti-sches Blatt wie das „Giornale d' Italia" schreibt: „Die Bekleidungspreise sind heute noch sehr weit vom vierfachen Friedenspreis entfernt. Kleider und Schuhe kosten wenigstens das sechs- bis siebenfache der Vorkriegszeit. Warum? Warum sind die Stoffe so teuer, da doch die Wolle und die übrigen Roh-stoffe im Preise gesunken sind? Weil sich die Her-stellungskosten in weit höherem Prozentsatz als dem vierfachen erhöht haben. Der Mindestlohn im Tertil-gewerbe beträgt 10.80 Lire, während er vor dem Kriege 1 Lire betrug. Doch ist gegen die Höhe des heutigen Lohnee nichts zu sagen, er ist der verteuerten I. Burg Sanneck. Das Rekonstruktionsbild zeigt uns die Burg, verschieden vom Vischerschen Schlösserbuch, von der Rordwestseite mit den interessanten Zugängen, den 2 Zugbrücken und Wallgräben, wie sie Pipper in seinem Werk beschreibt. Eine romanische Umrandung mit dem Wappen der Sannecker schließt das Bild ab. Ausgezeichnet die Behandlung des Lichtes: Weichheit der Ferne, dominierend dunkler Vorder-gründ. Durch die romanische Umrandung wird der alte Burgcharakter verstärkt. II. Konrad der Minnesänger. Die noch romanische Umrandung leitet mit ihren mittelalterlichen Sängerinsignien über zur trau-lichen Stimmung des Burggemaches auf Sanneck. Konrad trägt im Kreise seiner Familie und nachbar-licher Gäste ein Minnelied vor. Eine besondere Ge-legenheit für das Helldunkel der Radierung bis zu dem tiefsten Samtton. Die harmonische Wirkung des Bildes wird bedingt durch die Verwendung des Dreieckaufbaues bei der figuralen Komposition. III. Der Sannecker Friedrich I. erhält die Erafenwürde. Ludwig der Vaycr erteilt am Münchner Hof Friedrich die Grafenwürde. Ludwigs Porträt ist nach seiner Grabmalplatte gearbeitet. Die gotische Umrandung schmücken neben Grafenkrone und Seite 2 veitsche Zeit«»> Nummer 100 Lebenshaltung angemessen." E» liegt also ziemlich klar auf der Hand, daß auch in der Bekleidungs-industrie vorläufig von einem wirklichen Preisabbau keine Rede sein kann. * . Nicht viel anders sieht es bei den Wohnungs-mieten aus. Diese find im Verhältnis zu den Löhnen ungeheuer hoch. Ein mittlerer Beamter hat ein mo-natliches Einkommen von etwa 900 Lire. (2700 Dinar.) Davon kommen !0 v. H. an Einkommensteuer ab und ab I. Dezember außerdem 12. v. H. Gehaltskürzung. 3o bleiben ihm vielleicht 700 Lire. Eine ziemlich bescheidene Wohnung kostet ihm viel-leicht 200 bis 300 Lire. Mit 400 Lire kann eine Familie keine großen Sprünge machen. Nun hat das Syndikat der Hausbesitzer beschlossen, alle jene Mieten, die höher sind als das vierfache der Vor-kriegszeit, um 10 v. H. herabzusetzen. Aber auch hier zeigt sich wieder, daß weitaus der größte Teil der Mieten schon das Vierfache erreicht haben. Das i,tdiornale d' Jtalia" meint dazu, die beschlossenen Nonnen haben für die Hausbesitzer keine Gesetzkraft und auch die Syndikate haben gegen diese keine gesetzlichen Handhaben. Der Hausherr, der sich weigert, die Mieten herabzusetzen, könnte höchstens aus dem faschistischen Syndikat ausgeschlossen werden. Da ist der faschistische Provinzialsekretär von Bozen etwas schärfer, wenn er vorschlägt, alle widerspenstigen Hausherren kurzerhand zu konfinieren. Wie weit mit solchen Drohungen die an sich notwendige Abwärtsbewegung der Preise gefördert werden kann, muß sich erst zeigen. Jedenfalls werden bisher die Kosten dieser „Schlacht" einzig und allein von jenen getragen, denen man am 1. Dezember ein Achtel ihres Einkommens genommen hat. Politische Rundschau Inland Wichtige Wirtschaftssitzung des Ministerrates unter Vorsitz S. M. des Königs Am 11. Dezember fand am Hofe in Beograd eine Ministerratfitzung unter dem Vorsitz S. M. des Königs statt, an welcher das ganze Kabinett mit Ausnahme des in Athen weilenden Außenministers teilnahm. Die Minister berichteten über ihre Reise im Staate. Der Ministerrat zog alle Fragen, die in diesen Berichten vorgetragen wurden, in Er-wägung und faßte auf dieser Grundlage wichtige Beschlüsse, die im folgenden kurz angeführt werden: I. Der Finanzminister soll mit Rücksicht auf die Adelsbrief die bayrischen Löwen. Dieses Bild hat die Menge in einem mittelalterlichen Saal zu lösen. Verteilung von Licht und Schatten sind hier in glücklicher Weise abgewogen worden, so daß Ein-förmigkeit vermieden wurde. I V. Ulrich mit Kaiser Karl IV. in Rom. Die gotische Umrandung gibt einen Tor-bogen, frei geschmückt mit dem römisch-deutschen Kaiserwappen und dem böhmischen Wappen. Im Hintergrunde die Ruinen des Handriangrabmals der heutigen Engelsburg. Das Bild hat eine Menge von 500 Edeligen im Freiiicht zu bewältigen. Um den Kontrast zu erreichen, ist der Kaiser mit seinem Troß unter den Schatten des Baldachins gebracht. Die Menge des Hintergrundes gehört zu den schweren zeichnerischen Leistungen solcher Kompo-fitionen. V. Einzug der Katharina von Bosnien in die Burg. Umjubelt von der Bevölkerung, vorbei an den ünften der Stadt, zieht Katharina auf weißem elter in die Burg ein. Graf Hermann I. und vartko im Gefolge. Bosnische Wappenembleme schmücken die Torbogen und geben einen Durchblick auf die bewegte Szene. Die dunklen Torbögen bilden den Kontrast zu der im hellen Sonnenlicht gelegenen Einzugsszene. heute herrschenden Wirtschastsoerhältniss« a) ein Ge-setz über die Herabsetzung der Grundlage für die Grundsteuer von 12 auf 10% für das Jabr 1931 erbringen, das mit 1. Jänner 1931 in Kraft treten soll; b) die ^iaatsver^hrungvpeuer auf Wein soll um 50°/o# d. i. um 50 Para pro Liter, ermäßigt werden, dafür wird die Verzehrungssteuer auf Bier und Spiritus entsprechend erhöht werden; c) im Verlauf von 5 Jahren sollen alle Steuerrückstände in Raten nach den allen Steuergesetzen bezahlt werden. Die gezahlten Steuerbeträge werden auf Rechnung der neuen Steuern verbucht, für die Steuerrückstände wird der Zinsfuß auf 3% anstelle der bisherigen 6% herabgesetzt werden; d) es wird ein neues Monopolgesetz und ein neues Verfahren für Monopolübertretungen ausgearbeitet werden. 2. Der Ackerbauminister wird im Einvernehmen mit dem Handelsminister a) den Aussuhrzoll auf Wolle aufheben, so daß nunmehr alle Ausfuhrzölle auf landwirtschaftliche Produkte aufgehoben sein werden; l>) der Einfuhrzoll auf landwirtschaftliche Maschinen und Pflüge wird gänzlich aufgehoben? c) es sollen die notwendigen Vorkehrungen für die Verbesserung der Viehrassen getroffen werden; d) ebenso für die Verbesserung der Auswahlsamen: e) zum Zweck der Regenerierung der Weingärten und Obstgärten sollen die Baum- und WeinbausHulen der Banate die Pflanzungen vergrößern und ihre Preise herab-setzen: f) der Zinsfuß, unter dem die Privilegierte Agrarbank den Landwirten Darlehen gibt, wird herabgesetzt werden; g) in kürzester Zeit wird das Gesetz über die Liquidierung der Agrarverhältnisse in den nördlichen Gegenden, sowie das Gesetz über die Liquidierung der Agrarreform in den südlichen Gebieten angenommen werden. 3. Der Forstminister wird ein Gesetz erbringen, demzufolge a) die be-züglich der Waldschäden ausgesprochenen Urteile für das heurige und das vorige Jahr unverändert bleiben, alle alten Strafen werden progressiv herab-gesetzt, so daß die vor 10 Jahren erfolgten Ueber-tretungen vollkommen gestrichen werden; b) das Gesetz über den Schutz der heimischen Holzindustrie wird möglichst bald zur Durchführung gelangen; c) zum Zweck der Aufforstung der Karstflächen werden die not-wendigen Nlaßnahmen getroffen werden? d) die für die Weiden in Wäldern nahe beim Dorfe vor-geschriebenen Taren werden um die Hälfte, für Genossenschaften auf ein Viertel herabgesetzt; e) für die Wildbachoerbauung wird alles Erforderliche vor-gekehrt worden. 4. Der Bautenminister wird den Banalvenvaltungen auftragen, a) die Arbeiten auf den Straßen möglichst gut und richtig durchführen zu lassen. In Zukunft wird die Ausbesserung der Straßen in einer Zeit vorgenommen werden, in der die Bevölkerung am wenigsten mit der Feld-arbeit beschäftigt ist; b) mit einer Abänderung des Gesetzes über die nichtstaallichen Straßen wird die Stellung von Ersatzleuten beim Kuluk möglich sein; allgemein zulässig ist sie auch für Personen im Alter von 55 bis 00 Jahren, Familienmitglieder können sich im Alter von 16 Jahren weiter gegenseitig er-setzen; Personen, die als Ersatzleute auf Kuluk-arbeiten geschickt werden, brauchen nicht bei der VI. Ritterschlag Herzogs Albrecht III. Feldstandarten mit dem Grafen- und Länder-wappen geben eine leichte Umrahmung für die Lagerszene. Die Cillier Grafen tragen ihre Wappen-röcke und über dem Herzog schwingt der steirische Panter. Wieder ist die Menge zeichnerisch darzustellen, in der das Herzogszelt die dominierende Pyramiden-form umgibt. Vor der dunklen Oeffnung hebt sich wirkungsvoll die Herzogsgruppe ab. VII. Hermann II. rettet König Sigismund bei Ritopolis. Das aufsteigende siegende türkische Banner und das abfallende ungarische künden den tragischen Ausgang dieser Schlacht an. Graf Hermann und der Nürnberger Gras halten die anstürmenden Feinde auf, damit der König das rettende Schiff erreicht. Im hellen Licht ist der Retter des Königs dem dunklen Ansturm der Feinde gegenübergestellt. Der fliehende König bezw. die ganze Fluchtgruppe ist wieder in den Schatten gestellt. VI ll. Werbung um Anna durch die polnische Gesandtschaft. Auch hier erzählt der gotische Rand den Vorgang. Zwei sich verschlingende Ringe unter der pol-nischen Krone, seitlich und unten der polnische Adler mit dem Cillier und dem polnischen Königswappen. Auf diesem Bilde ist zum erstenmal der Grafenhof Arbeiterversicherung angemeldet zu »erden. 5. Der Minister für Sozialpolitik und Volksgesundheit so> alle verfügbaren Mittel ln erster Linie zum Bau von Wasserleitungen, Brunnen, Zisternen u. s. w. in Orten verwenden, wo gesundesTrinkwasser mangev. Am Laufe des nächsten Jahres müssen wenigstens 650 Brunnen in Dörfern, 100 dörfliche Waffer leitungen und 160 Zisternen gebaut werden. 6. Der Verkehrsminister wird die Eisenbahn- und Fluß-chiffahrtstarffe herabsetzen und miteinander in Ein-lang bringen. Die Flußschiffahrt wird ihre Tarife ür die Ausfuhr von Cerealien um 25*/, herab-etzen. Mit der Einstellung von Motorfahrmitteln werden die Verbindungen im lokalen Eisenbahn verkehr verbessert werden. 7. Der Handelsminifter wird sogleich zu Beginn des kommenden Jahres dafür sorgen, daß a) Filialen der Staatlichen Ge-werbebank in Ljubljana und Sarajevo errichtet werden? b) es wird eine möglichst starke staatlich« Intervention zum Zweck einer besseren Organisation des Eiports entfaltet werden; 0 es sollen dort, wo dies nötig ist, Begünstigungen bezüglich Steuern und Zoll für den Bau von Hotels und Pensionen ohne Rücksicht auf die Anxihl der Zimmern im Interesse der Hebung des Fremdenverkehrs zuge-standen werden. 8. Der Unterrichtsminister wird die Gemeinden durch Herabsetzung des Mietsbeitrage» für das Lehrerpersonal auf 150 (bisher 200) und 400 Din (bisher 500) entlasten, den Gemeinden, die keine eigenen Wälder haben, wird die Lieferung von Holz für die Schulen und die Schulleiter da-durch erleichtert werden, daß sie das Holz zu herab-gesetzten Preisen aus den staatlichen Wäldern be-ziehen oder anstelle von Holz Kohle liesern können. 9. Der Innenminister wird ehestmöglich das Gesetz über die Organisation und den Wirkungskreis der Stadt- und Landgemeinden erbringen. Ferner wird er die Umgruppierung der Gemeinden durchführen, wo dies notwendig erscheint oder wo es die Be-völkerung wünscht. 10. Der Justizminister wird ehestmöglich das interkonfessionelle Gesetz ausarbeiten, das in den gegenseitigen konfessionellen Beziehungen volle Harmonie und Toleranz sichern wird. Das Gesetz über die Herabsetzung der Grundbesitzsteuer S. M. der König hat das Gesetz unterschriebe«, demzufolge die Normalsteuer von den Einkünften aus Gründbesitzen im Jahre 1931 10 Din vo» 100 Din des Katastralreinertrags betragen wird. Bisher betrug diese Steuer 12 Din. Ausbau der Sozialversicherung Das Ministerium für Sozialpolitik hat dieser Tage den festgestellten Entwurf eines Gesetzes über den Ausbau der Sozialversicherung für Arbeiter und Angestellte den interessierten Organisationen zur Aeußerung zugestellt. Darnach unterliegen der Äersicherungspflicht alle Arbeitnehmer, deren ständiger Verdienst 72.000 Din im Jahr nicht über« schreitet. Der Beitrag der Versicherten bzw. der Arbeitgeber wird 10% des der Versicherung unter- sichtbar. Anna wird vom Grafen Hermann der Gesandtschaft zugeführt; ferner sind zu sehen die stolze Barbara, der Junggraf Friedrich und der Pettauer Gras, alle gearbeitet nach der Votiotafet von Ptuiska gora. Das seitlich einfallende Licht er-möglicht reiche Hell-Dunkelkontraste, die nach Mög-lichkeit ausgenützt sind. Auf die günstige Verfchnei-dung der Figuren scheint besonders Wert geleg!. IX. Die Trauung Barbaras mit Sigismund. Die rein gotische Umrahmung enthält Motive aus der Grafenkapelle der St. Danielkirche. Dies Bild versammelt den ganzen Cillier Hof, den König und die schöne Barbara, Alt- und Junggraf, die Frankopani mit der unglücklichen Elisabeth, den Görzer Heinrich und Nikolaus Gara. Vom dunklen Kapellengrund heben sich die Hauptgruppen ab, vom milden Kerzenlicht um flössen, während eine dunkle Vordergrundgruppe den Kontrast bildet. Auch das Mittelfestster erhöht die Lichtwirkungen des Bildes. X Turnier am gräflichen Hof. Wieder ist der Cillier Hof versammelt. König Sigismund weilt in der Stadt; ihm zu Ehren brechen die Ritter ihre Lanzen im Turnier und die schöne Königin soll den Kranz dem Sieger aufs Haupt legen. Auf dem Bilde ist neben seinem uns den Rücken wendenden Vater Friedrich der kleine Jbmroux 100 Deutsch» Zettung Seta 3 worfenen Berdienftes betragen. 3n Bälde wird als Ergänzung zum neuen (besetz auch die Arbeitslosen-Versicherung gesetzlich geregelt werden. Eine Reu-einsührung stellt auch die Bestellung von Aerzte-beamten und Vertragsärzten dar, die ausschließlich den Versicherten zur Verfügung stehen werden. Die bisherige Prari» der Auswahl der Aerzte hat sich als zu teuer erwiesen. Die Post dem Vertehrsministerium unterstellt S. M. der König hat ein Gesetz unterfertigt, demzufolge das Postwesen, Telegraph, Telephon, Postsparkasse, Automobilverkehr und Eisenbahnbau aus der Kompetenz des Bautenministeriums in jene des Verkehrsministeriums übertragen wurde. Die Schule hat die Sotolidee zu fördern Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der Unterrichts^ minister an alle Schulinspektoren. Schulleiter und Lehrer (Lehrerinnen) an Bürger- und Volksschulen die Weisung erteilt: l. Sich zu bemühen, daß sie sich in kürzester Zeit mit dem Gesetz über den Sokol des Königreiches Jugoslawien, seinem Organisation^ statut und der Verordnung über die Erleichterungen hinsichtlich der Militärdienstpflicht für Sokolmitglieder sowie besonders mit der Sokolideologie vertraut machen; 2. das; sie an der Stärkung der Sokolidee im Volke aktiv mitarbeiten und an der Tätigkeit des Sokols sichtbar Anteil nehmen; 3. daß sie in Orten, wo kein Sokolverein besteht, im Einvernehmen mit den anderen Staatsorganen, interessierten Per-sonen und dem nächsten Sokolverband dahin wirken, das; ehestens ein Sokolverein geschaffen werde; 4. daß sie sich bemühen, daß überall in den Dörfern Dorfsokoltruppen geschaffen werden und daß sie in diesen Truppen an der moralischen, intellektuellen und nationalen Erziehung der Dorfjugend sowie der Erwachsenen tätig sind,- Z. daß sie die Bevölkerung ihres Ortes mit den Vorteilen bekannt machen, welche die Sokolmitglieder bei der Abdienung der Militärzeit genießen. Hkiter heißt es in der Mit-teilung, daß die Schulinspektoren die Tätigkeit ihrer untergeordneten Organe zwecks Stärkung und Ver-breitung des Sokols überwachen und diese bei der Beurteilung ihrer Leistungen in Anschlag bringen. Ausland Besuch des Augenministers Dr. Marintoviö in Athen Am 10. Dezember ist mit Sonderzug, den die griechische Negierung zur Verfügung gestellt hatte, der jugoslawische Außenminister Dr. Marinkovic in Athen angekommen. Auf dem Bahnhof, der mit griechischen und jugoslawischen Fahnen geschmückt war, wurde Dr. Marinkovic vom griechischen Außen-minister Mihalakopulos und anderen Würdenträgern herzlich empfangen. Ulrich zu sehen. 2m Turnier reitet Hermann III. mit. Der Vordergrund hüllt seine Kruppen in den Schatten des Zeltdaches der Tribüne, während die turnie-renden Ritter und das Volk hinter den Schranken im hellen Lichte liegen, auf diese Weise entsteht bei diesem Bilde ein intimerer Reiz, als es gewöhnliche Turnierbllder tragen. Der fürstliche Hof, dominierend im Vordergrunde, gibt dem Bilde ein eigenes Gepräge. XI. Die Stadtburg. Ein gotischer Rahmen mit dem mauerüber-krönten Wappen der gefürsteten Reichsgrafen gibt dieser stolzen Residenz die ernste Folie. Düster soll es ja wirken, dieses geschichtereiche, noch heute zum Teil erhaltene Wahrzeichen unserer Stadt. Die Dächer sind heute ausgeglichen und zwei Anbauten fehlen, ebenso sind Wehrmauer und Graben im Laufe der Zeit gefallen. Zu wenig Beachtung findet dieses chrwürdige Bauwerk heute. Immer wandern die Blicke zur Ruine der oberen Burg hinauf und doch sah die Stadtburg den reichsfürstlichen Glanz des Grafengeschlechtes. Der düstere Himmel, das stark im Schatten gesetzte Bauwerk sollen zusammen den ernsten Charakter des Bildes ausdrücken. XII. Die obere Burg. Ein reiches Studiuni Vischers und Pippers ermöglichte ein Konstruktionsbild der wegen ihrer Größe und Anlage berühmten Burg von der Süd- Jf TIT N Celje, Alekaandrova ceaia I. Schlich der Vorbereitenden Abrüstungskonferenz Die Vorbereitende Abrüstungskonferenz hat am 10. Dezember nach viermonatlicher Arbeit den Entwurf einer Abrüstungskonvention vollendet. Die künftige Weltabnistungskonferenz wird aufgefordert werden, im Rahmen dieses Entwurfes konkrete Vor» schlage für die Abrüstung auszuarbeiten. Auch Lavalle stellte das Mandat zurück Auch Pierre Lavalle, der nach Barthou mit der Bildung des neuen französischen Kabinetts betraut wurde, stellte nach zweitägigem Bemühen in-folge Erfolglosigkeit der Verhandlungen das Man-dat zurück. Die rumänischen Staatsschulden Wie aus einer im rumänischen Parlament vor-gebrachten Feststellung hervorgeht, schuldet Rumänien an das Ausland die ungeheure Summe von 186 Milliarden Lei, also pro Kopf der Bevölkerung 56.000 Lei. Aus Stadt und Land Ein Molo im Susater Hafen eingestürzt. Am 9. Dezember stürzte im Hafenabschnitt Brazdica ein alter, aus Holzpiloten bestehender Anlegemolo zusammen, so daß 60 auf den Abgang des Dampfers „Topvla" wartende Personen ins Meer fielen. Durch die von Schiffsmannschaften sofort aufge-nommenen Rettungsarbeiten konnten alle ins Wasser Gestürzten an Land gebracht werden bis auf zwei Personen, welche ertranken. Es wurden 30 Verletzte festgestellt. Tagsdarauf wurde der Boden des Meeres an der Unglücksstelle von Tauchern abgesucht. Einer fand drunten zwei Leichen, so daß sich die Zahl der Toten auf vier erhöhte. Der volkstümliche Filmschauspieler Harry Liedke ist am 11. Dezember mit seinem Berliner Theaterensemble in Zagreb eingetroffen, wo die Truppe am Nationaltheater gastieren wird. o st se it e mit der Zugbrücke, zweifacher Wehrmauer, Burgsried und Wohnturm. Die Burg ist prunkvoll gcrandet mit den Wappen der Länder, über welche die Cillier nach und nach Herren wurden: Zagorien, Kroatien, Slawonien u. s. w. Prunkvoller, weil hier der Glanz aufblühte, den die fürstliche stolze Stadt-bürg später beherbergte. Stürmend, drängend die Wolken am Himmel, wie die Bewohner dieses Trotz-wnkes. Finster trotzig erhebt sie sich aus dem Rahmen, den die 'Abzeichen fürstlicher Machtträume schmücken. Die Beschreibung der zwölf Bilder mit Worten kann natürlich nicht im entferntesten ihre Schönheit erfassen. Wir müssen sagen, daß wir von diesen Radrerungen entzückt sind. Wir beglückwünschen un-seren Meister Seebacher zu der hohen Stufe der Künstlerschaft, auf den ihn dieses Werk empor-getragen hat. Dag es ein Hcimatwerk ist, müssen wir ihm besonders danken. Dank gebührt aber auch Herrn Martin Perc, für den dies Werk Herzens-sache ist. Er stellte seine reichhaltige antike Bibliothek, das Schlösserbuch und das Pipper'sche Burgenwerk dem Künstler zur Verfügung. Herr Professor Orozen hat auf gedrängten Räumen den ausgyeichncten Text abgefaßt, der von der Druckerei „Celeja" in technisch guter und des künstlerischen Gehalts des Werkes würdiger Ausführung gedruckt wurde. Der Todesnebel von Lüttich hat bisher über 100 Leben gefordert. Die Fachleute sind der Meinung, daß die Katastrophe durch die Abdämpfe der in der Nähe der Stadt befindlichen Zinkfabriken verursacht wurde. Die Metallabfälle enthalten nämlich Schwefelanhydrid, das sich im dichten Nebel zersetzt wie im Wasser, so daß die Leute Schwefelsäure einatmeten. Der „Todesnebel" erreichte auch den Ort Seraing, in dem gegen 10.000 jugoslawische Arbeiter wohnen. Zum Glück ist unter ihnen kein Todesfall zu verzeichnen, wohl aber erkrankten viele Arbeiter so gefährlich, daß sie in das Krankenhaus gebracht werden mugten. groge dem Remarque'schen Buche „Im Westen nichts Neues" gedrehten amerikanischen Fllm statt, durch den die alte deutsche Armee und die während des gegen eine ganze Welt geführten vierjährigen Kampfes gefallenen deutschen Helden schmachvoll beschimpft werden. An den Demonstrationen nahmen Massen von 40.000 Personen teil. Die Filmzensur der Berliner Polizei hat am 11. Dezember den Film verboten, weil er das Ansehen Deutschlands herabsetzt. Ablieferung von Wassen im Görzischen. Wie aus Mailand gemeldet wird, mußten dieser Tage zufolge eines Dekrets des Präfekten von Görz im Bereich dieser Stadt und der Karsthochfläche alle Zivilpersonen sämtliche in ihrem Besitz befind-lichen Waffe» binnen 24 «tunden bei den Behörden abliefern. Man glaubt, daß die Ursache dieses Er-lasses die auf politische Motive zurückzuführenden Mordanschläge bilden. Greise und Greisinnen. In euren allen Tagen leidet ihr am meisten an rheumatischen Schmerzen. Massiert wenigstens einmal im Tage eure müden Sehnen mit dem Präparat Alga. Ihr werdet euch wie neugeboren fühlen und neue Lebensfrische gewinnen. Winterfuhrer von Steiermark. Der steiermarkische Fremdenverkehrsdicnst hat für den Winter 1930,31 einen Winterführer herausgeben, der mit auserlesenen Tiefdrockbildern der schönsten Weekend im Paradies Schwank in drei Alt«».von Franz Arnold und «nist Bach Zur Erstausführung im Berlins hau« Taal des kcsanftvtrcint» t>« deutschen Mindcrheil in Ptuj am sonntag, dem 7.1>eflcnibtügigen Hungerstreik im Gefängnis gestorben. Bei Gallen- u»d Ltberlcidcn. GalKnstcmen »ud Gelbsucht regelt da« natürlich« ..?ra»z-Ios»s"-Attterwas>n die Verdauung in geradezu voUlommener Weise, tttinijche Ersahrungen bestätigen, dab eine häusliche Trinkkur mit ?rauz Josef-Wasser besonders wirksam ist. ivenn es. mit evva« heivem Wasser gemischt, morgens ans nüchternen Magen genommen wird, «ra»; Josef Bitterwasser ist in Apotheken, Drogerien und Lvezere,Handlungen erhältlich. Celje Die nächste Sitzung des hiesigen Ge. meinderates findet am Freitag, dem 19. De-zember, mit dem Beginn um 0 Uhr abends statt. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 14. D^ember, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr im Gemeindesaal statt, anschließend versam-mein sich die Kinder ebendort. Am 17. Dezember als am Geburtstag Sr. Majestät findet um 9 Uhr in der Christuskirche der Festgottesdienst statt. Promotion. Am Samstag promovierte auf der Universität in Innsbruck der Sohn des Di-rektors des hiesigen Hotels ..Europa" Herr Vla-dimir Berglez zum Doktor der '.Medizin. Für den armen Invaliden, der in un-serem Blatt um Unterstützung zwecks Anschaffung von neuen Prothesen bat, hat Herr Genera'. Schöbinger 100 Dm gespendet. Herzlichen Dank! Aktion für die Herabsetzung der Lebens» mittelpreife. Im Verlaufe der Aktion für die Herabsetzung der Brotpreise hat das Stadtamt als Gewerbebehörde mit der hiesigen Bäckergenossenschaft ein Einvernehmen erzielt, demzufolge die Brotpreise ab 12. Dezember folgendermaßen herabgesetzt werden: Weißes Brot von 450 auf 4.20 Din. halbweißes Brot von 4.20 auf 4 Din. schwarzes Brot von 4 auf 3.60 Din. Wegen der Herabsetzung der Fleischpreise werden noch Erwägungen gepflogen. Der Deutsche behält vom Sonnabend in der Regel nicht sehr viel übrig. Was er so an Sport und Vergnügen, an Naturfreude und Erholung hat, hat er am Sonntag. Der Sonntag ist aber kein Wochenende, sondern ein Wochenanfang. „Wochenende ist im Deutschen eine Sprachdummheit! Aber wie gesagt: Wir sind nicht mehr so korrekt. — So ungefähr hab ich in Berlin einmal Dr. Otto Dibelius sprechen gehört. Wochenende! Jedenfalls: das Wort ist da und mit ihm auch das überaus lustige „Weekend im Paradies", ein kecker Schwan! der beiden alten und mit Kulissenluft gesäugten Kämpen Arnold und Bach, auf dem Felde des routinierten Schwankes seit langem schon berühmt und bewährt. Ein po-tenzierter und kondensierter Schwank also, ein Schwanker oder Schwankster möchte man sagen, wenn sich nach der Methode Pallenberg auch von Hauptwörtern erst Koniporativc oder Superlative bllden lassen. Ein Schwank, der seine Fühlfäden Mch ins Zeitkritische ausstreckt . . . Ja, das war fröhliche Wochenende (Wie bitte . . . ? Nein, fröhlicher Wochenansang) im Vereinshaus-Saal, dieses „Wochenende im Paradies". Natürlich heißt „Paradies" ein Hotel in der Alt des Hotels „Gänsehäusel' in Wien. Da kehren am Wochenende die Paare ein, Ehepaare und andere. Das Stück selbst ist voll der drolligsten Miß-Verständnisse, weil alle Worte auf blitzenden Dialog Praktisch© iiintiiiniHiniuitimiirniimuiimiaiiiHiiiMMaimiimMiiHiitiiiiiiiiMHii Taschentücher für Kinder in hübschen farbigen Kartons zu 3, 6 und 12 Stück auswärts von Din 22«— Taschentucher f. Damen in Baumwolle, Halbleinen und Leinen aufwärts von.....Din 42.— Taschentücher f. Herren in Baumwolle, Halbleinen und Leinen in Kartons ä 7» Dutzend und 1 Dutzend auswärts von .... Din 60a — Prima Weisswaren Chiffone, Batiste, Bettuchleinen, Hosengradl, Tisch- und Kaffeegarnituren, Handtücher gesäumt und ungesäumt etc. Popelins für Herrenhemden nach Maß in reicher Auswahl 1 L. PUTAH, CELJE Im Falle einer Notwendigkeit wird auch dies bezüglich das Stadtamt ein Einvernehmen mit der Fleischhauergenosienschaft suchen. Tödlicher Unfall zwischen Trbovlje und Zagorje. Am Mittwoch um 10 Uhr 20 wurde der 31-jährige Streckenmeister Anton Kolaric aus Trbovlje, als er mit einer Draisine von Za-gorje noch Trbovlje fuhr, von einem Lustenzug erfaßt und getötet. Kolaric hatte wegen des Regens einen Schirm aufgespannt gehalten. so daß er das Herankommen des Lastenzuges nicht sehen konnte schienen zu immer wirksamen Zielen und zu efsekt-vollsten Aktschlüssen führen. Im ausverkauften Saal ging man innerlich beglückt nrit. Fast >ede Dialogwendung fand ver-ständnisfrohes Lachen? so, wenn der Oberregie-rungsrat von Giersdorf die sinnlich faszinierende Tutti frägt: „Sind Sie frei ?" und darauf prompt die Antwort kriegt:'„Ja! ich bin verheiratet." Ein Weilchen später meint- dann Tutti liebesbereit: „Selbst die anständigste Frau hopst mal daneben". (Ja, ja! Ich hab' es ja schon immer gesagt' — und vor mir hat es schon ein anderer gesagt —: „Heute ist der Mann der Bankier seiner Frau und der betrogene Gatte ist ein schlechter Bankier. Denn er beuch!! bar, was ein anderer gratis erhält."-- Was sich im Stück nun eigentlich „begibt", sei hier in wenigen Worten gesagt: Einem Pflicht-eifrigen kleinen Beamten, der stets das Gute will und' doch das Böse schafft, schlägt der Wirbel, den er hervorruft, zum Glück. Weil im „Hotel Paradies" alle seine Vorgesetzten in unerlaubter Zweiheit erscheinen, so setzt von Seite der Ertappten ein Be-schwichtigungs-Minutenavancement ein, das ihn in einer Viertelstunde um drei Rangstufen hinaushebt. Schon die Art, wie sich die Schnellbeförderung des Beamten Dittchen in der Episodenfigur eines Be-schwerdeführers spiegelt, der stets eine höhere Instanz sucht und gerade dadurch immer vor denselben un-erwünschten Richter gelangt, das ist ein echt Arnold-Bachscher Einfall. Aktion für die Gründung einer auto-matischen Telephonzentrale in Celje. Das Stadtamt hat eine Aktion für die Errichtung einer automatischen Telephonzentrale eingeleitet und dies-bezüglich bereits beim Postministerium und bei der Postdirektion in Ljubljana interveniert. Fremdenverkehr im vergangenen Mo-nat. Im Monat November besuchten die Stadt (Seite 1040 Fremde, u. zw. 851 Jugoslawen, 93 Oesterreicher, 30 Tschechoslowakei 23 Reichsdeutsche, 15 Italiener, 7 Ungarn, 4 Polen. 4 Engländer, 3 Franzosen, 3 Russen. 2 Rumänen sowie je t Schweizer, Grieche, Amerikaner, Bulgare und Al> baner. Dem Beruf nach waren 262 Personen Geschäftsreisende, 183 Arbeiter, 81 Gewerbetreibende, 43 Industrielle, 31 Beamte, 27 Rechtsanwälte, 1« Studenten und H Aerzte. 387 Personen waren ohne Beruf. Die Grabstätte der Cillier Grafen. Die Grazer „Tagespost" veröffentlicht zu den in-zwischen wieder eingestellten Grabungsarbeiten in der Marienkirche eine Zuschrift aus Eelje, die auch unsere Leser interessieren wird. Sie lautet folgender-maßen (die slowenischen Ortsbezeichnungen sind von uns eingesetzt»: Die Meldungen über die Ergebnisse des ersten Aufdeckungsversuches der Grabstätte der Cillier Grafen scheinen in ihren bisherigen wirklichen Erfolgen überschätzt zu werden. D«ß man in dem freigelegten Grabgewölbe außer Schutt und Erde auch Menschenknochen fand, berechtigt keineswegs zur Feststellung, daß man Gebeine der Grafen gefunden habe. Das läßt sich genau so wenig behaupten, als daß die Schädel hinter dem Hochaltar der Marien-kirche in Celje, in der die Grabungen vorgenommen werden, auch tatsächlich von den Cillier Grafen stammen. Hier ist nur die Ueberlieferung Quelle, eine Sicherheit, daß dem so ist. wird man kaum je erhalten können. Uebrigens kommt es darauf nicht so sehr an, als aus die Pflege der Pietät dem einst mächtigen Cillier Grascngeschlecht gegenüber, denn als historisch erwiesen ist anzunehmen, daß 1456 an der Bahre des letzte»« Grafen in der Minonten-(heute M< Era Gra tarienkirche) in Celje das Wappen der en zerbrochen wurde unter den Worten: „Heut en von Cilli und nimmermehr!" Das an die Marienkirche anstoßende Gebäude des alten Kreis-gerichtes war zweifellos das Minoritenkloster. Daß zwischen Kirche und Kloster ein Verbindungsgang bestand, ist sicher, ebenso, daß in den unteren Kir-chenräumen Bischöfe und Klosterangehörige beigesetzt wurden. Ob man auf irgendwelche Grabreste stoßen wird, die eine eindeutige Hinweisung auf die Cillier Grafen enthalten, muß wohl erst abgewartet werden. Man wünscht hier, daß das unter der Leitung von Fachleuten, also genauen Kennern der betreffenden Geschichtsepoche geschähe: dazu wären öffentliche Auf ein jede« Kuchtktotchen gehört Wßpfrprnhr # unbedingt eine feine und moderne UCv/lCIUUl die Si» etSnrlig orhulten in grösster Auswahl bei tAnton Leönik, Celje, Glavni trg 4.j Mehr über das Stück zu sagen, erübrigt sich, weil man ihm mit einer öffentlichen Preisgabe des Inhaltes einen Hauptreiz, jenen der Ueberraschung. nähme. Man sieht aus dieser meiner Zurückhaltung also, wie sehr ich damit rechne, daß die lieben Pettauer auch mit diesem Stück zu uns nach Celje kommen werden. Genug also! Das Stück hat Schwung und filmschnelles Tempo, wobei wir nicht entscheiden wollen, ob das Tempo nicht in erster Linie das Verdienst der ausgezeichneten und intelligenten Regie von Herrn Dr. Manfred Scheichenbauer ist, der zugleich als Oberregierungsrat von Giers-dorf einer seiner besten Schauspieler ist. Dr. Schei-chenbauer spielt diesen vertrottelten Aristokraten mit so selbstloser Blödheit, daß man beinahe glauben könnte, er trage seinen Verstand im Bauche und seine Gedärme im Kopfe. Auffalend auch seine Monokeleleganz. Die Hauptlast der Darstellung jedoch ruhte wieder auf Herrn Hans Slawitsch breiten und bewährten Schultern. Herr Slawitsch gab als Dittchen eine individuell schillernde Type des kor-retten Beamten, der vom langsamen Dienstweg der Pflicht wie im Traum auf die Beförderung?-leiler findet. Ihn dieses große, ttagende Charakter bild der stets Empfindlichen, ewig Gekränkten formen, meisseln, gestatten und bis in die letzte Falte durch-feilen zu sehen, war ein Labsal für Kopf und Herz. Immer wieder ist es die beredt« Sprache seiner Beine und Hände, die uns entzücken. Wir- IDassersnot Sturmo6rroüstung 3mm« wieder in den letzten Wochen ist Mitteleuropa von gewaltigen atmosphärischen Störungen heimgesucht worden. Sturm entwurzelt« Wälder, zerstörte menschlich« Bauten. Wafsermafsen wüteten, rissen Land ab. überschwemmten Felder. Überall versucht der Mensch mit schwachen Krästen, dem Anheil zu wehren, die Schäden zu heilen S.V.D. Rr. 49 1930 Iltustrierie Beisage der Deutsche« Ieitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Q>TTJ ,. i i ' v A |MIIIIU \nm tn Qberschlefien »orgin«. To* verwüstete Wobnzimmer Neu -grdauerS. eines der deutschen f»t i Uni «rtvlru besucht XentsitiUtt» t Vin» I (*4rof Bei»!»» mit fein« «Uaitin. r«W» mm empfang Reichskansler Tr. Brli»!»« und Reich»-f aufitnminiftcr It. tjurtin» tSJJ.T». AcxtrltaraMftc ,>»nftet '»rechen irtion Dort aalen noo den j«erwüi»unqen im Hanse de» TeutsdMi SoUilb. «der nicht nur»» den toten fingen vergrtssen Itch die Polen, sie miklKMdelien die Menschen so se»r. daß sie im »rankendau» daruiederliegeu preß»-V»>»>° Wie das ilnwcttor hauj^e Vin »rdrntsch ouf ;»5« Meter langer 2treffe verschlltteie den T,i«-bou der O raunkohl« ngrud« .»stivach I>«i Horrem. «dein-land. Hin ► liier Tannenwald tft mit »»gerutscht, und die ^ännie liegen durcheinander im Sand 6AC. Auch i» Sachsen »Stete »er Stnrm. «in MId au» den, Qri «rrsdors bei Sbemiti». wo ein Neubau abgedeckt und da» Dach 4« Meter weit wrt-getragen wurde. Hier nel «4 aus «in kleine» «»«Mit nieder und zerstörte da» $xm# «ti», »«r»»erf . w p»V - Xit vom Ctrfa« gelnirtt«* »miftÄrwe »er WimAfner | Station Stavelhei« e.».T>. - • — Submelkrn am lanfenbrn Bau». Zwar ist eine solide S'orruttung wie die adgebildete, mit deren Hilir gleichzeitig und in wenigen Minuten M Lüde gemolken werden können, nur aus grüftie» Vetrieden möglich. Iroisdem ik dieser kreiSlörmig angeordnete Melkstand doch von Interesse. ?ie Milch wir» zunöchl, in einen >»la«. dclxilier mit Maßeinteilung gepumpt und dann durch Rohrleitungen in Slerilisa-. tion» Apparate geleitet, ohne |A Üderdaupl mit der Vmt und IxrPirnichen-. in Be " ■«, rtibrung zu ■L-. MM 2» schön konnte „«taliatb* brnUra - und nun lebt er nicht mehr! — Der größte See Siesant der Weit war einer der «Ianz> bücke de« v>a«eu>>»ck'ch«'n Tierpark« in l»irg. Da verschluckte der Nimmersatt »inen in da« Valiin geworlenen Alaschenhal« — und schluckte sich daran »it T«de ^rnmerht». dte Besuckier zoologischer Otüne» sollten lernrn. Adsäue nicht in die Tierdoxen zu iversea V.v.p^. Die «röftt» ihre» Stasie, eine Römer- taube, deren irliigel ein« Lpanuweite von iider einen Meter bat en, Sie war kürzlich au« der internationalen Taudenlchau in Berlin zu seben. an' der Vn*» Tau den oUer Rassen durcheinander gurrten ?lmdro« Wlüfkssirin an« -»Jnnnrrstobt, ein alter Pionier de« «eiverde« »nd einer der ölteiien aktiven Sänger de» Deutschen Sängerbünde». ieiert am 7. Dezember in guter frisch« leinen 8R. »ievurt»Iag X-tlmber Dir i'oft wirb modern und macht »igenre«ame. f Im ftunbencatm ritte« große» berliner Posiamte» ist zur Unter balln»« >ür Wirieiide ei» .»lmlchrank ausgestellt. I in dem da« rollende S^ild die »«edeiumiss« au« dem inneren Posidetrteb eotdulli Der »und« »cd» förmlich da« Päckchen, da« er »den ausgibt, weitergleiten VP.V Z. <»in V»s»-Arach»>Vr»rrI, startet, «in Fracht »' | »ugzeog uhrrniuum an« mechanischen, Wege durch die t Ji.igiiititie eine \itlfrartsi vom Wagen in wenigen Minuten, um sie au« lchnellkieni Wege an den Vei>i>nmung«ort zu belördern «S.S.D. - Mrilifrti irttnurn «e I» da» I Cdiettt». Aunz-Manila. tfin | geborene der Inlclgruppe der PvUwptttcn im Aunä um Asiens Müssen Ich h«» j» lvlche «»»«i: «Nr Locknntttl —• »»« P»otogr»pdrn iMien wrtHblicfc, nm diesen Neinen Mann von ver .In'el Sumatra »» einem srenndlichen «e«ildt ,» denxgen. ?a» strotze schwarze „Sage" de* pöotogroiiöt'cben Apparate» tlrinir ihm gar ;u viele» Respelt «m (Hl «radermadchen m« Palästin». tf» («Mini firtl. scheint «, arg vor de, Samera 3ng - Aapan »(»* v»l»» M „t^- uiiimillluillllMllllll ("YV"lifl«iW)« Äennlni» der Rafsenunlerschied« liegt dem fiaicnrctlenbcn zumeist fern, öt unterscheid^ nur die äuheren - Merkmale der verschiedenen Dölterlypen und erfreut sich an ihrer ß Bielgesfalfigkeil. Da» bunte Bild, da» sich ihm dielet, haben wir auf ß diesen Seilen zu einer .Wellreis« im kleinen- eingefangen. And weil § da« «inderqestchl in seiner Reinheil, in seiner naturnahen Fröhlich- tz keit besonder» klarer Spiegel seine» Bolle» ist. haben wir «inder- j bilder gesammelt Reisende de» Schnelldampfer» .Holumbu»" vom z Norddeutschen Lloyd haben sie erhascht. Sie sprechen von der Freude an unverdorbener «inderarl, mag die Hautfarbe nun weih -oder schwarz, gelb oder bronzen sei»! «sine kleine Schönheit an« Algier mmmm 5»el Vdinefe». »«den. die kintroNteren. ob Z^iter» »teschtki auch geht .................................................................................. ®«r «Jempelbarg "Rlhens. rol« «in 3(önsller-9holograph ihn sieht Die flarrn 2«nlrn »e» ber »Itbena Rite »IntVrdt »r« Cbrrbaure »um Vartbman: Ta «Uicbcl läuft tn einen Vöroenfop! au» ««( der «ntite (rbtni ivieder im «laiftji>»mu« und sind auch dem nordischen Menschen (tIAufi«. Und doch feftlt dem Norden die Seele der «nlite tf« fehlt vor allem die griechische £ OK»f. die der Form da« '.'eben gibt. Sie verleiht erfi dem edle» Matenal de« Marmor» feinen «ianj. ?ie ungeheure Velitairi! fchaftt »larheit. gibt der Form ibie un erbtnlich» Reinbeil. — «der gerade diese lLigenfchaften de» Richte« machen »« dem Sünfiler so schwer, da« Erleben der griechischen »unMiorrte im Bilde weiter ,»geben. Darum stnb die Oildia>eln so wertvoll, die ber «liniNer Vbotograp» «alier Hege zu dem Wert de« Deutschen Sunfiverlage» aufnahm. Denn idm gelang e« wübrend eine« vollen Fahre« ber flrbett. neben ben Formen bie griechische -on»e feil, anhalten uub un» so die ^chdnhet« in ihrem wahren Besicht zu zeigen. Vier A»f»«bn>r» «u< t» TPetf , Dir 3rr»p«H#* Nr« Drutfrbrn .Hun«»rrl«jirt, »»>, ^PntUr flr*r, drschrichr» «m »trfrort J!»»«rawilW Drei ttvren am Vrechtdei«», .Vraiienflefiallen, bie an Stelle der einfachen Taute da« VebSIt ber Ziorballe «ragen «in Säulen K-pitell au« »er Vorhabe »er PropnlÄen Zo reift ein indischer M»dar«dscha. Seme £taat»darlasie wird Mit 5« Letbdiener» vorwartsgerudert. während anl>ere Voote ste begleiten mM CsTC Äreujroortrsltirl tUaagfictbt: 1 r«hltflrtit.4 Inlfft, 7. Teil der Radioanlag«. 9. ei>«l.Ade>«-titel. 11. Anseiiertrankung. 13. Äadx« Land. Iß weibl. Romaine. 18. weibl. Porname. 20t»«wSff,r..'>.!>,Sbnnuller. 23. »«IM. Vorname. 2S. Redeniluftder Donau. 2». SdelKein. Zl. Piehmtter, 33. »Itbiblilche Lands«»st. 34. «arme. ,pender. 33. Rebenfinh der ,,»Ida Senkrecht: I. Edelmetall. 2. rbm. Hau««o«t. 3. «Sdamerikanische« Gedirge. 4 Eiland. 2. germanischer?rank.K.krlich In Spanien. «. Ledensbund. I«. PoK Im Schweizer Santon Uri. 12. Erdteil. 14. Stadt in der Schwelg Ib. fte&Uo», 17. sadeuropSilcheHauptitadt. IS», javan. Münze. 22.irü derer Siini« von Serbien. 24. Schwel geret.2Ä.Ball«pi»l. 2? .Iakod» Frau. 28.Nebmslu« derDonan. au. nordische «ottheit. Ä «agenteil. H—r. Befolgt .Wa«. einen -rtxmhlfm&I da den Sie sich angelchalit?' .Ja. wisien Sie. der Arzt hat mit Bewegung verordnet.' Lt. ^meritanismus. Daß ganze HSuIer. die schon Jahre an derselben Stelle benutzt und bewohnt wäre», .verrück»' «erden, hat Amerika durchaus nicht für sich allein, Anch in Deutschland fUtd schon fertige HSaler umgesetzt worden. Allerdings ist t* schon elwa« Besondere«. einen neunstdckigen Bau zu tr«n»p«rtirreu. wie da« in Indianapolis. Amerika, kürzlich geschah ed» tEm. «eidel .^uiiiu«lieder'>. Buchstadenkreuz: L Harmonium. 2. Bar« meter, 3. Schneider. BesnchvkartenrStsel: K«neraldiiiektor. Silbenrätsel: l.Wiqwam,2.tf ril,Z.Notturno. 4.Rachtrad, S.Aaloufle. «.Extur«.7.M»tto. «.Athen. 5. nackend. lo.Dahlie. II.bizarr. 12.E»s>n. l3.Lchn>ir leib. >4. Epoche. lS.Jsai. 1«. Datum. 17. evident. l».«ota. lU.Belfried. »».Latrine, 2l.Eifel. 22.FN grid. 2:1 Bizena. 24.Traja«. T>.NSd»rin. 2S.IM-mani. 27.(5 bao«. 28.Traklat. 2». Bagatelle, Zo.Emir, ZI.Fndu»: .Wenn jemand descheiden bleibt, nicht beim Lode. sondern deim Tadel, dann ist er'«.' Zwei. die sch»« «eler»t haben, mit de» laugen Hölzer» »«»»«eh»» late». d»rsti» «»f ^>r»s»er Fahr»- unter- wrO«: i'aiiglaus im Wald durch dir heimlich verlchneiten Tannen ß Seitlich a« H«»g c»tl»»g. •-» dem Vehrer und Sp»rtsre»»d »ach wir» die erlte Sk,Wanderung ange'etzl. ein i^reig ni» allerer«-« «ange« Skilöckr nicht wtgrffen. und ein paar Backpilanmen «ür den »aumen' — «ie feierlich erlcheir» dranken die «eli. wie weich I und rein! Die erden Spuren entliehen im «w | beriihne» Schnee, eigentlich schad« - »der doch schön! Hier eine Höhe: em paar Minuten Freud« z an der Fernftcht. und dann - die Talwhrt! Der -«md saas, »m die Ohre», der »Srver muß «chnell s die VodenverSndeningen au»dala»cieren um a»s i recht au bleiben. Unvorhergesehene Hi»d»n»üe sind -plötzlich da. erichrecken un». ivrrden ltberwunden -»der - «ersen un». «der wir lrrnen in iedem £ Falle daran «erden mutig und gewandt und bekommen plötzlich da» herrliche OWslhl. etwa» ,» | sinnen, etwa» geleistet zu haben trotz mancher Niederlage, und habe» den unböndtgen Drang. § neue, schwierigere Anigaden ju lösen. Bei einer solchen Einstellung der Schüler ist der Erzieh« aber nicht mehr der.Lehrer- - da ist er da« ju eritredende Vorbild, da i» er der wahre ,>reund. | Und das ivirtt sich sehr daldjn allen andern Unter-richt»söch»rn und darttder hinan» w jeder ^ebe»^ = läge anregend au». Und die beste ? nicke dazu ist -«den. da» hat man lange schon erkannt der gemein | sam »einebene Soort. vor allem oder der „»»mg «e» | Wintersport»-. derSpoN aus de» Brruern. s—fr ■MMMMMMMHNMMMMMBMHMMMHMBMMMNMMMMMMMM* um« lUMim — TommiM; S. *•«». 7Vrit»-'Srtrl>»»M Smtmur 100 «»»tfch» Zeitung Seit- 5 Mttul anzusprechen, die wohl auch nicht verweigert werden würden. weg » von historischem Interesse und von Wichtigkeit für die Stadt ist, die Ruhe-Ställe ber berühmten Grafen freizulegen, wenn sich heute noch einwandfrei nachweinn läßt, dafe die Grader des Cillier Geschlechtes in der alten ctlo sterkirche vorhanden sind. StadMno. Am Samstag, dem 13., und Sonntag, dem 14. Dezember: „Die Ataske de» Teufet»", sensationelles Drama in 6 Akten nach dem berühmten Roman von Jakob Wassermann: „Die Masken Erwin Reiners". Ein grandioser Wlm! SfretariOie« ?»»«r»«dr Itlft, Xtlifl«n M. t*n W»ch»»dt»«ft SWninrmt «m 13. Dez. dir II. Z»>. >(«f Prist«»sch»t. . Maribor .. Johann Leyrer f. Herr Johann Leyrer. KanzleibKektor i. R., ist in Graz im 71. Leben»-jähre verschieden Lange Jahre war er in verdienst vollster Weise in unserem Gemeindeamt zum Wohle der ganzen Stadt tätig. Die Freiw. Feuerwehr, deren langjähriges Mitglied der Verstorbene war, hat chn ob »einer mustergültigen Tätigkeit mit der Ernennung zu ihrem Ehrenmitglied geehrt. Längere Zeit hindurch war er in unserer Wehr auch als Schriftführer lütig und in der Chronik der Wehr ist er als Gründer der Rettungsabteilung verzeichnet. Als er «ergangenes Jahr bei einem Motorradunglück seine Krau verlor, Übersiedelle er zu seinen Kindern nach Graz, wo er nun sanft im Herrn entschlafen is«. Die sterblichen Ueberreste wurden in seine ihm lieb gewesene Heimatstadt Maribor überführt und Freitag nachmittag« am städtischen Friedhof tn Pobrezje unter großer Beteiligung seiner vielen Freund« und Be-konnten zur letzten Ruhe bestattet. Herr Leyrer war eine überall gerne gesehene und beliebte Persönlichkeit, unserer Stadt und jedermann kannte, schätzte und ehrte den alten Gemeinde-Leyrer, wie er kurz genannt wurde. Den Hinterbliebenen unser herzliches Beileid! . Beschlagnahme. Die hiesige Staatsanwaltschaft hat das Dienstagabenddlatt des „Grazer Tagblattes" beschlagnahmt. Wieder Abrutschung am Schl«pfenberg. Wie erinnerlich, pflegt der (schlapfenderg bei länger andauerndem Regenwetter immer etwas unruhig zu werden. Stein- und Erbmassen stürzen dann mit großem Getöse herab und vermuren die am Fufee des steil abfallenden Südhanges entlang führende Straft« nach St. Peter. Wiederholt sind dadurch Verkehrsstörungen entstanden, deren Beseitigung jedesmal «in ganz schönes Geld kosten. Als nun Mittwoch um ."> Uhr nachmittags der Omnibus, der von Maribor nach St. Peter verkehrt, diese Strecke passierte, ging knapp hinter ihm eine Stein- und Erdlaolne nieder, die die Strafe« vollständig verlegte. Ätur um Sekunden drehte es sich und es wäre ein fürchterlich«» Unglück geschehen. Der Ävagen wäre tuMdei in die Drau geschleudert worden. Die zu-ständigen Stellen, vor allem der Bezirksstratzen- betn ihm die Sinne, so wirbeln Beine und Hände getreulich mit. Und neben diesem nimmermüden, awecksilbrig bewegten Leib steht auch — der Alund «selbst wenn Herr Slawiijch einmal schweigt und nachdenkt, rchonieri er noch inwendig. So hatte Herr SlawHch mit seiner Hand und gliederfertigen Komik drei Ave lang Gelegenheit, urkomisch zu sein und da» Publikum zum brüllen zu bringen, wovon er reichlich Gebrauch machte. Mit Herrn Slawitsch, der keinen einzigen matten oder leeren Augenblick hatte, teilte sich in den schauspielerischen Erfolg des Abends Frau Mitzi Arlenjak als männlich wehrhafte Landtagsabge-ordnete, als brummendes Faktotum, das zur jüngsten Generation keine andere Verbindung mehr findet wie fatzungsloses Staunen und Entrüstung Frau Ar» lenjak war auch diesmal wieder unübertrefflich komisch imb von rinn bewunderungswerten Selbstverleugnung. Mit dieser Adele Haubenschild hat-Frau Artenjaf sich selbst und alle Erwartungen übertroffen. Sie hat medr als einen Moment in ihrem Spiel, bei dem 0UG bei septischste Theaterbesucher gezwungen ist, laut aufzulachen und voll begeistert zu sein. Und nun .gar im zweiten Akt nach der lärmenden (und aatürlich unsichtbaren) „Gewalljzene"! Da lag das auuerislHfte Hau» bei offener Szene vor ihr auf den Knien und klatschte sich die Seele au» den Handflächen. Wahrlich, wir freuen uns aufrichtig, datz grau Artenja! bier durch ihre unnachahmliche Eigenart «inen wirklichen Triumph feiern durfte. Q)einejchöjie^^n damit sie immer gesund und weiß 1, i ,.y wie Perlen bleiben. Pflege sie täglich nur mit r f QJatvf s KALO D 0 NT Sch öne re 2a hne, aueschuh, werden nun die Dringlichkeit der Stützung»-arbeiten einsehen und alles ^forderliche vorkehren, damit diese Strafe? ohne Lebensgefahr passiert werden kann. Die Betnavska cesta ist an ihrem Beginn, zwischen der Jezdarska und Strilarjeva ulica, bei schlechtem Wetter fast unpassierbar. Da nun das ^eyenwetter bereits eingesetzt hat, kann bereits jetzt diqer Teil der Strafe« nur schwer trockenen Fufees paßieck werden. 3m vergmtgenen Jahre behalf man sich damit, dofe man auf der einen Seite der Strafe« einen ungefähr 50 rm breiten Streifen mit Sand aufschüttete, wodurch eine Passage dieses Strafeen-teiles ermögLcht wurde. Da nun das Schneetreiben auf diesen Regen nicht lange auf sich warten lassen wird, wird dieser Teil der Strafe« wieder bald einem Kotmeer ähnlich sehen. Die dort Umwoh-nenben, die diesen Teil der Strafe« unbedingt pas-sierrn muffen, bitten daher die Stadtgemeinde, diesem stiefmütterlich behandelten Strafeenstück etwas Aufmerksamkeit schenken zu wollen. Seit einigen Jajren ist ja die Regulierung dieser Strafe« geplant, aber die dortigen Bewohnn können doch nicht so lange warten, bis dies Projekt endlich einmal Wirt-lichkeil wird. Für diesen Winter würde es ja wieder genügen, wenn ein Fufeweg von einem Meter Breite aufgeschüttet wird, damit die vielen Passanten nicht knöcheltief im Kopf stapfen müssen. Auszeichnung. Herr R. Komauer, Hotelier in Dravograd und Reservekavallerieleutnant, wurde mit dem Orden der Jugoslawischen Krone si. Klasse ausgneichnet. Karambol. Dienstag um 11 Uhr nachts stiefe der täglich um diese Zeit vom Bahnhof kommende Postwagen in der engen Herrengasse mit seiner rückwärtigen Radnabe in ein vor dem Hotel Mohr stehendes Auto und beschädigte dessen rückwärtigen Kotflügel, wodurch ein Schaden von ungefähr 500 Dm entstand. Die Gasse ist dort so schmal, dafe zwei Vehikel von dieser Spurweite nicht gut aneinander vorbei können. Der Chauffeur hatte ge-rade Passagiere gebracht und führte sie in» Hotel hinein. Mittlerweile kam der Postwagen angefahren. Der Kutscher hätte unbedingt den Chauffeur rufen müssen, damtt dieser mit der Limousine weggefahren wäre. Seit« R Deutsche Zeitung Nummer 100 Reparaturen werden gut und billigst ausgeführt, auch Grammophone. Itci Vorweisung d ieser Anxeige 5\ hei Neuware, 10", hei Keparatureu erniii.ifiigt Itci A.lhcrt liCC.'lfiIIS, Vhrmnehrr Mariltor, SlomAkoy trg Nr. 5. Freiw. Feuerwehr Maribor, Fern» spreche? 2224. Freiw. Rettungsabteilung Maribor, Fernsprecher 2336. Zum Feuer bereiischaftsdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 14. bis ein-schliesslich 20. Dezember, ist der II. Zug kommandiert Kommandant: Brandmeister Armin Tutla. Bereitschaft in Reserve: l. Zug. Freiw. Feuerwehr Studenci, Fern-sprecher 2084. Freiw. Feuerwehr Pobrezje» Fern» sprecher 2306. Apothetennachtdienst. Den Apotheken-nachtdienst in der kommenden Woche, und zwar vom 14. bis einschließlich 20. Dezember, versieht die Schutzengelapothele, Mr. Sirak, in der Alet-sandrova cesta 33. Ptuj Uebernahme der Elettrizitätogettossen» schaft durch die Stadtgemeinde. Zu dieser aktuellen Angelegenheit wird uns geschrieben: Die Elektrifizierung der Stadt Pluj erfolgte in den Jahren 1924 und 1925» im Wege der eigens zu diesem Zwecke geschaffenen Elektrizitätsgenosfenschaft für Ptuj. Breg und Umgebung. Schon seit dem Jahre 192« wird die Frage erwogen, ob es nicht angezeigt wäre, das; die «tadtgemeinde selbst die Eiekirizilätsgenossenschaft in ihre Hände übernehme. Diese Frage wurde nunmehr wieder akut, weil der Gemeinderat in seiner Sitzung am 24. Nov. 1930 mit allen gegen nur eine Stimme beschlossen hat, daß die Gemeinde prinzipiell bereit sei, die Eleklri-zitätsgenossenschast zu übernehmen, und ein eigener Ausschuß gewählt wurde, welcher das bestehende Verhältnis zwischen der Sladtgemeinde und der Genossenschaft aufklären und geeignete Wege finden soll, um zur Uebernahme der Genossenschaft durch die Stadtgemeinde zu gelangen. Da die Elektrisi-zierung der Stadt und ihrer Umgebung nicht nur für die Stadt selbst, sondern auch für die gesamte Bewohnerschaft von außerordentlicher wirtschaftlicher Bedeutung ist, und nachdem von Seile der Eleklri-zitätsgsnossenschaft in tendenziöser Weise gegen eine solche Uebernahme der Genossenschaft durch die Ge» meinde Propaganda getrieben wird, ist es unabweis-bare Notwendigkeit, den ganzen Fragenkomplex vor der Öffentlichkeit zu erörtern, damit jeder Einzelne sich darüber ein klares Urteil bilden kann. Vor allem ist es notwendig, in der Angelegenheit fol-gende beiden Fragen zu lösen: 1. ob der Stadt-gemeinde Ptuj das Recht zusteht, die Uebernahme der bestehenden Elektrizitätsgenosfenschaft zu verlangen : 2. ob die Uebernahme der Genossenschaft überhaupt zum wirtschaftlichen Borteile der Gemeinde, der Steuerzahler und der Konsumenten selbst ge-reichen würde. Hinsichtlich der ersten Frage ist es notwendig, nachstehenden Sachverhalt festzustellen: Bon scharfer Charakterisierung war Herr Rudolf Kraker als Ministerialdirektor und frau-enversührender Lehmann. Diese Rolle verleitet leicht zu Uebertreibungen; Herr Kraker hat sich davon ferngehalten. Er zeichnete mit einfachen Strichen ein zwar körperliches Hascherl, spielt aber doch ganz so, daß man ihm glaubt, er stelle nicht in aufgeblasener Eitelkeit und Hohlheit den Frauen nach, sondern dem unausweichlichen Zwang feines roten, starken Blutes folgend. Mit plattfüssigem Gang und platt-fussigen Geistes hatscht er durch das Dasein. Herr Kraker hat diese undankbare Rolle ausgezeichnet erfaßt. Ich kann nicht umhin, hier öffentlich auszurufen: Hoch Kraker! Herrn Kraker ebenbürtig spielte Herr Mar Kalb mit nobler Lässigkeit und Eleganz den Minifterialrat Breitcnbach, eine echte Luftspielfigur höheren Stils: selbstsicher und allzeit überlegen, von vollendeter, ruhevoller Harmonie in Bewegung und Gebärde - eine vorzügliche Leistung. Als hübsche Ergänzung des diesmal vorwiegend den Herren anvertrauten heiteren Spiels sind die Damen zu nennen. Allen voran Frau Jullschi Selinger, deren menschliches und künstlerisches Wesen ganz Zartheit, Lieblichkeit und anmutige Bomehmheit ist. Frau Seiinger's Hedwig, Dittchens Frau, fasste all ihre Holdheil und Schalkhastigkeil, all ihre Anmut und Süsfe wie in kristallener Schale zu vollkommener Reinheil zusammen. Ihr in Weh und Glück gleich beredtes Auge, ihre schmenlich-süße Stimme, die selten anders als con sordino Die Elektrizitätsgenosfenschaft für Ptuj, Breg und Umgebung wurde mit dem Beschlusse der gründenden Hauptversammlung vom 26. Febr. 1924 errichtet. Das Elcklrizitätswerk Fala. mit dem daraufhin Ver-Handlungen eingeleitet worden sind, hat für die Er-richtung eines Stromlieferungsvertrages die Bedingung gestellt, daß die Stadtgemeinde Ptuj für sämt-liche Verpflichtungen, die für die Elektrizitätsgenossen-schaft aus einem solchen Vertrage erwachsen, die Garantie übernehme. Diese Verpflichtungen bestanden der Hauptsache nach in folgendem: der Elektrizitätsgenosfenschaft die erforderlichen Geldmittel für die Erstellung der Anlagen und des Leitungsnetzes zu verschafft»; dem Elektrizitäswerk Fala die Bewilli' gung zur unentgeltlichen Benützung der städtischen Straßen und Plätze sür jenen Fall zu erteilen, als diese im Sinne des Punktes 5 des Vertrages von dem Rechte Gebrauch machen sollte, einzelnen Kon-sumenten den Strom direkt zu liefern: die Stadt-gemeinde Ptuj hat die Verpflichtung zu übernehmen, alle Forderungen, die dem Elektrizitätwerke Fala gegenüber der Elektrizitätsgenossenschaft aus der Verpflichtung zur Stromübernahme und Zahlung erwachsen, in jenem Falle selber zu zahlen, als die Elektrizitätsgenofjenschaft die diesbezüglichen Verein-barungen nicht einhalten und mit der Bezahlung im Rückstände bleiben sollte. Diese Verpflichtungen hat die Stadtgemeinde mit Beschluß des Gemeinde-rates vom 28. Mai 1924 auch auf sich genommen und sie sind zweifellos noch immer in Geltung. Bei derselben Gemeinderatsitzung hal der Gemeinderat im Hinblick aus die übernommenen Verpflich-tungen aber auch beschlossen, daß sich die Gemeinde Ptuj das Recht vorbehält, dte Elektrizitätsgenojsen-schafl und deren Unternehmen mit allen Aktiven und 'passiven in ihr Eigentum zu übernehmen. In der Eingabe an den früheren vbergespan des Verwai-lungsgebietes Maribor, mit welcher um Genehmigung der von der Gemeinde übernommenen Garantie für das bei der Pensionsversicherungsanstalt in Ljubljana aufzunehmende Darlehen im Betrage von Dinar 1,000.000 angesucht wurde, ist dieser Vorbehalt hinsichtlich der Uebernahme der Elektrizitätsgenossenschaft ausdrücklich erwähnt und der Umstand, das; die Stadtgemeinde das Elektrizitätsunternehmen jederzeit an sich bringen kann, geradezu als Begründung für die Uebernahme der Garantie bezeichnet. Tatsächlich wurde jedoch dieses Recht der Sladtgemeinde in die Genofjenschaftsstatuten nicht ausgenommen. Warum dies nicht geschehen ist, wären nur jene Kreise aufzuklären in der Lage, deren Aufgabe es war, für die Ausführung der Beschlüsse des Gemeinderates Sorge zu tragen, beziehungsweise die damaligen teilenden Personen der Genosfenschaft, die die Garantie der Stadt-gemeinde zum Zwecke der Geldbeschaffung und zwecks Abschlusses des Vertrages mit dem Äektrizi-tatswerk Fakt ausgewertet haben. Auf Grund dieses Sachverhaltes hat der ehemalige Gerentenbeirat in seiner Sitzung am 20. Rovember >927 einstimmig den Beschluß gesagt, den Genossenschaftsvorswrid aufzufordern, dafür Sorge zu tragen, das; bei der nächsten Generalversammlung der Elektrizitätsge- tönt, bleiben einem unvergeßlich. So spiest diese Dame, spielt mit all dein Eharme, der sie auszeichnet, und mit den unwiderstehlichen Mitteln ihrer Blicke und ihres Lächelns, inst all den Waffen einer schönen und reifen Frau. Und immer bescheiden, initiier diskret, immer vornehm, nie übertreibend oder herausfordernd gab sie eigentlich mehr sich selbst, als daß sie die Rolle spielte. Reben dieser Hedwig, der Frau Selinger all den synipatischen Eharme ihrer Person und das große Können ihres starken Talentes lieh, sei nun Frl. Waltraud Fichten au als kokette Tutti genannt. Lebendig, lustig, temperamentvoll, berückend, ver-führerifch, zog sie alle Register ihrer lieben Ratur und herzhaften Munterkeil. Ja, diese Tutti! Wir würden Wirbelwind und Rackerchen zu ihr jagen und uns nicht wundern, wenn sie glattweg aus Wiens buntbewegler Kärntnerstraße käme. Run gar, wenn dieses ensant terrible der Schlafzimmerwelt von unserem lieben, sonnigen Raturkind Frl. Waltraud Fichtenau gespielt wird, reißt Menschlichkest, Herzlichkeit und Weiblichkeit alle Schlagbäume und Zollschranken nieder. Und wie sie sich aufs Girren, Tuneln und Schnurren versteht! — Während also Frau Selinger durch die warme seelische Tönung ihrer zwiespÄtigen Rolle überraschte, erfrischte Frl. Fichtenau zwischendurch immer wieder durch Douchen ihrer sprühenden, wohltemperierten Lustigkeit, so daß Empfindung und Laune an diesem Abend gleichmäßig gut durchmassiert mprden. » nossenschaft eine Statutenänderung dahin beschlossen werde, daß der Gemeinde Ptuj ihr Recht aus Uebernahme der Elektrizitätsgenoisenschaft gewahrt erscheine. Bei der Generaloeyammlung der Elettn zstätsgenosfenschaft am 17. Rovember 192« fiel aber ein solcher Antrag durch. Von 308 Stimmberechtigten haben nur 80 ihre Stimme abgegeben und von diesen waren 46 Personen mit 648 berechtigten Stimmen gegen den Antrag. Die überwiegende Mehrheit der (Genossenschafter war also überhaupt nicht zugegen. Der Mißerfolg der damaligen Aktion ist vor allem einer einseitigen Agitation zuzuschreiben. Um den hiedurch entstandenen Streit zwischen der Gemeinde und der >»>enos»«njchafi nicht noch mehr zu vertiefen, wurde später ein Kompromiß dahin geschlossen, daß die Genossenschostsstatuten unter anderen, auch dahin geändert wurden, dajj der Gemeinde Ptuj da» Recht der Uebernahme des genossenschaftlichen Unternehmen» für den Fvll der L i q u i d a t > o n der Genossenschaft zugesichert wurde Formell kann die Stadtgemeinde Ptuj chr Recht aus Uebernahme der Elettriziwl Genossenschaft nur dann gellend machen. wenn die Generaloerfammlung der Genossenschaft die Liquidation beschließt. Das ist aber einzig und allein vom guten Willen der Ge« nossenschafter abhängig, ohne daß hiebe! die Frage mitbestimmend wäre, ob im gegebenen Zeitpuime die Uebernahme der Elektrizitätsgenossenschaft durch die Gemeinde dieser, den Steuer^hlern und Mn Konsumenten selbst Vorteile bieten könnte. In Wttt lichkeil verhält sich die Sache nun so: Die Elrttrijt-tätsgenossenschaft hal durch den Vertrag mit dem Elektrizitätswerk Fala da» ausschließliche Recht au} Slromabgabe an die Konsumenten in Ptuj und in den umliegenden Gemeinden erhalten, was einen recht hübschen Vermögenswert darjtevl. Da» Eleferi-Mtswert Fala hat sich zwar für bestimmte MW« das Recht vorbehalten, den Strom direkt zu liesern. doch muß e» in einem solchen Falle 5% aller Bruttoeingänge aus einer solchen Sttomadgabe der Elektchitätsgenossenschaft abgeben. Es ist außer allem Zweifel, daß die Stadtgemeinde Ptuj durch den Erwerb diese» Rechtes sich einen Vermögen»»«« verschaffen könnte, der der gesamten Stadtbevölkeruitg zum Vorteil gereichen würde. Bleibt nun die <5«-nossenschaft bestehen und werden chr noch Atttgiieder au» den Umgebungigemeinden zugeführt, so verbieidt der Vorteil einer solchen Berechnung nicht der Stadt allein, sondern verteilt sich auch auf die übrigen Gemeinden und wird dementsprechend g* mindert. Es ist aber ganz llar, daß jede Besserung der Vermögenslage der Stadtgemetnde. wenn schon nicht unmittelbar, so doch mittelbar der StadtbevSl-kerung und insbesondere den Steuerzahlern zustatten kommt. Ein anderes wichtiges Atoment ist die Frage der Regiekosten. Ganz gewiß kann die Sladtgemeinde, die ohnehin für ihre wirtschaftlichen Agenden einen tadellosen Verwaltungsapparat in Stand hatten muß. die Verwaltungstätigkeit der Genosfenschaft mit ge« ringeren Kosten bewältigen, als die» der Genosse* schaft selbst möglich ist. Richt nur die Ausgaben für Personal würden sich verringern, sondern auch die >-achausgaben, weil die Gemeinde in ihren eigenen ' Frl. Sylvia Molitor als Stenotypistin Lore Dietrich, die mit reizender Mädelhaftigkeit durch da» Stück schwebt, war ein allerliebste» „Krüutchen, rühr' mich nicht an". („Sie wissen doch mein Zukünftiger!") Ihre ganze Art, sich zu geben, wie sie spricht, da» alles wirkt so lieb und sein und erobert auch. Ein Magnet, der anzieht und auch festhalten kann. Ein zartes süße» Kußmäulchen, ent-zückend in ihrer keuschen und kindlichen Triebhastigteit. Herr Albert Scharner, der Regierung» Assessor Winkler, der beim Berliner Fundamt — da» Stück spielt in Berlin! — längst schon den Verlust seines Herzens an die kleine Stenotypistin Lore Dietrich angemeldet hatte, war ein füßfchwSrmender. in holden Tönen denkender Liebhaber, fesch, warm, zärtlich: könnte noch wärmer und lebhafter sein, »fr ertragen es in diesem Milieu schon. Damit soll na-türlich nicht gesagt sein, daß Herr Scharner sich nicht talentvoll und sehr geschickt mit der Tatsache abge-funden hat, eine Liebhaberrolle zu spielen, die von Haus au» sehr al» „Würzen" beacht ist. • -> AI» ein Virtuose fauchender Aufgeregtheit zeigt» sich Herr Mai Sakotnik, der Darfteller de» Baldrian. Gemessen an der Tatsache, daß er am Sonntag das erste Mal eine Bühne betteten hat, war seine Leistung und Sicherheit geradezu staunenswert. * ->» Richt mindere» Lob verdient Herr Joses Wratschko, der sich al» vorzüglicher Bürodiener und ganz auegezeichneter Kriminalwachtmeyter er- Rummer 100 Deutsche Zeitung Seite 7 Rheumatische Bestellen Sie noch heute eine Flasche und schon morgen werden Sie Überraschenden Erfolg haben. Scbmerzt oder reisst Siels Ueberall erhältlich i I Flaseho Din flLGK i m nepr I Tertreibt die 1 •J0 __ Krankheit «ofort teil Knochen, Hanier, Füssen, Gelenken, Misteln, Schultern, | Hüften, Zitaten und Kaps 4 Flaschen „Alga" Din 77.— 14 Flaschen „Algra" Din 206.— 8 Flaschen „Alga" Din 181.— 26 Flaschen „Algra" Din 320.— Laboratorium Alga Suvak Häusern genügend geeignete Räumlichkeiten besitzt und nicht genötigt wäre, einen unverhältnismäßig hohm Michins für ein Lokal in einem fremden Hause zu bezahlen. Schließlich ist auch noch folgendes Moment von Wichtigkeit: Aus der Bilanz für das Jahr 1929 ist ersichtlich, daß die EleklrizitätsgC' nossensckast in diesem Geschäftsjahre aus den ordentlichen Einkünften an Schulden einen Betrag von Din 134.925-—, an Leitungsnetz einen Betrag von Din 150.000°—, an Zählern Din 50.000'—, ins-gesamt daher Din 334.925— abgeschrieben hat. Es fragt sich nun, ob es im Hinblick auf die schwere Wirtschaftskrise und den allgemeinen Bargeldmangel angebracht ist, daß Abschreibungen in so hohem Maße vorgenommen worden sind. Unangebracht ist es aber entschieden, wenn man in Bedacht zieht, daß sich stüher oder später auch die Umgebung»- ?gemeinden der Genossenschaft anschließen werden, ür die dann keine Notwendigkeit bestehen wird, an den Lasten mitzutragen, die bei der Errichtung der Genossenschaft notwendig geworden sind, so daß also die später betretenden Genossenschafter die Vorteile auf Rechnung der ur-sprünglichen Gründer, welche ihrer großen Mehr-heit nach Städter waren, genießen werden. Für den Fall der Uebernahme der Elektrizitätsge-nossenschaft wird die Sladtgemeinde die Amortisation der Schuld, des Leitungsnetzes und der Zähler so-weit als möglich hinausschieben, um dadurch den Strompreis zu ermäßigen und die städtische Be-völkerung, die durch öffentliche Abgaben ohnehin sehr belastet ist, möglichst zu entlasten. Die Ueber-nähme der Eleklrizitätsgenossenschaft durch die Ge-meinde wird also nicht, wie dies in tendenziöser Weise verbreitet wird, eine Erhöhung des Strom-preise» im Gefolge haben, sondern eine Ermäßi-gung mit einer Verringerung der Regiekosten und Verlängerung der Amortisationsfrist. Die Steuer-zahler der Stadt Ptuj werden also wohl zur Ein-ficht gelangen, daß es sich bei diesem Fragenkomplex: um die Sicherstellung von Vorteilen der Stadt und der Stadtbevölkerung handelt und daß anderweitige Behauptungen einer sachlichen Unterlage entbehren. Insbesondere aber ist es nötig, mit aller Entschie-denheit die Behauptung in einem Memorandum der Elektrizitätsgenossenschaft zurückzuweisen, das in jüngster Zeit unter der Bevölkerung verbreitet wurde und in dem behauptet wird, daß die Stadtgemeinde mit der Uebernahme der Elektrizitätsgenossenschaft die Strompreise deshalb erhöhen wolle, um auf diese Zveise einen Abgang von rund 300.000 Din zu decken, der durch den' Wegfall der Zinsheller entstehen wird. Etwas derartiges wäre erstens äußerst ungeschickt, ja geradem unsinnig, weil die Gemeinde in einem solchen Falle einen Ertragsüberfchuß beim Elektrizitätsunternehmen ausweisen müßte, der mit der staatlichen Steuer und sämtlichen Umlagen be-lastet würde; zweitens aber hätte die Gemeinde ein viel bequemeres Mittel in der Hand, dieses aber auch in jenem Falle, als die Elektrizitätsgenossen-schaft auch noch wetterhin bestehen würde, indem sie nämlich den elektrischen Strom oder die Beleuchtung»-körper besteuert. Eine Erhöhung des Strompreises wiesen hat. Ais Bürodiener dürfte er seiner Rolle noch einige humoristische Lichter aufsetzen, wodurch die etwas gedehnte Introduktion des ersten Aktes an Lebendigkeit gewänne. Als „Auge des Gesetzes" aber wußte er so glaubhaft echt zu schlafen und zu gähnen, daß man im Zuschauerraum unwillkürlich mitgähnen mußte. Und das ist wohl die beste Reklame. In Brose, dem Besitzer des „Hotel zum Paradies" am Schakensee (Herr Ludwig Kröpf) und seinem Schwager Löffler, dem Portier (Herr Mcuc Sakotnik), hatte man zwei gerissene und von feineren Menschlichkeiten unberührte Dutzend-Kerle, die stets „ergebenster Diener" sagen, aber „Götz von Berlichingen" meinen. Auch Fräulein Paula Slawitsch entledigte sich ihrer undankbaren Rolle in dankenswert diskreter Weise und gab der kleinen Rolle der Lilli die ganze Fülle herzhafter Sinnlichkeit. Und nun zu guter Letzt und nicht minder gut ihr Partner Schmidt des Herrn Franz U r b a n, salopp und etwas unmanierlich, während seiner Rede mit Lehmann und dem Hotelbesitzer Brose mit den Händen in der Tasche. Erschüttert an Zwerchfell und Gemüt verließ man den Theatersaal und übersah dabei ganz, daß es nur allzu leicht ein kleines Fiasko hätte geben können, wenn nicht Fräulein Ruth Götz im eng-drüstigen Einbläserkasten auch ihrerseits so uner- wäre also für die Gemeinde einerseits nur nach-teilig. andererseits aber unnötig, weil sie genügend andere Mittel zur Verfügung hat, um für ihre Be-dürfnisse Deckung zu finden. Am Samstag, dem 13. Dezember, um halb 8 Uhr abends findet im Gemeinderatssaal eine diese ganze Frage betreffende Jntereffentenbesprechung statt Todesfall. Hier ist die 73-jährige Majorswitwe Frau Lina Oehler geb. von Leiscner, eine Schwester des Schriftstellers Otto von Leiscner, gestorben. Begräbnis. Am 10. Dezember wurde der K7-jährige Obmann des Verschönerungsoereines Herr Franz Matjasic zu Grabe getragen. Angeschossen. Am 8. Dezember wurde in So. Barbara in der Koloß der 20-jährige Winzerssohn Johann Peiser von einen gewissen Josef Jerenec mit einem Jagdgewehr an beiden Füßen angeschossen. Der Verletzte mußte mittels Wagens ins hiesige Spital überführt werden. Der Fall dürfte ein gerichlliches Nachspiel haben. Totschlag. Am 24. vorigen Monates waren die Bauernburjchen Franz Kokol, Alois Domitet und Josef Voda in Grajena bei Ptuj vor dem Gasthause Gregor« in Streit geraten, wobei Joses Voda durch Messerstiche in der Rippengegend schwer verletzt wurde. Nunmehr ist der Gestochene den Ver-letzungen erlegen. Die gerichtliche Obduktion der müdlich für ein zahnradmäßiges Zusammenspiel ge-sorgt und dem Gedächtnis der Schauspieler nachge-holfen hätte. So wurde diese sprühende und hingebungs-volle Aufführung ein voller und verdienter Erfolg, über den sich die Vereinsleitung ebenso freuen kann wie das Publikum, das von Anfang bis zum Ende in unzerstörter Stimmung blieb. Weder die Zuschauer noch die Schauspieler kamen zu kurz; Heiterkeit und Heiterkeitsbezeigungen waren gleich reichlich. Resümee: Ein gutes Stück, gut regiert und gut gespielt... es mußte ein Erfolg werden und ist es auch geworden (ich weiß, daß ich dasselbe schon einmal gesagt habe; aber man muß es immer wieder sagen und immer neu). Vor allem aber: Die Dar-steller ließen etwas von einem wirklichen Ensemble ahnen. Und dann noch eins: Man darf bei Gott nicht glauben, daß nur dort, wo man erschüttert und gerührt wird, große Kunst verborgen ist Rein, auch dort, wo man lacht Nur ist es dann schwerer, sie auch zu erkennen. Dafür, daß die Zwischenaktspausen aufs beste ausgefüllt wurden, hat Herr Dr. Toni Krainz am Dirigentenpult wie immer ausgezeichnet gesorgt Phil. Helfried Patz. Leiche wurde bereits durchgeführt Gegen die drei erstgenannten Burschen wurde das Sttafoerfahren wegen Totschlages eingeleitet Verunglückt. Der 23-jährige Arbeiter Anton Pilak erlitt infolge Berstens eines Dampfrohres schwere Brandverletzungen und mußte mit dem Rettungsauto ins Spital überführt werden. Brand. Am 3. Dezember gegen 10 Uhr nachts entstand in Podloz bei Ptujska Gora beim Besitzer Martin Jeza ein Schadenfeuer, durch welches das Wohnhaus und das Wirtschaftsgebäude vollkommen eingeäschert wurden. Der Besitzer erlitt bei der Lösch-aktion schwere Brandwunden am Kopfe und an den Händen und mußte ins Spital überführt werden. Der Schaden beträgt zirka 50.000 Din, wogegen der Genannte nur mit 15.009 Din versichert erscheint. Die Ursache des Brandes vermutet man im unvor-sichtigen Hantieren mit Petroleumlampen u. dgl. Wegen einer Erbschaft angeschossen? Die 17-jährige Katharina Mdovic erhielt am 9. De-zember auf dem Wege von ihrem heimischen Dorf Dravinjski vrh bei ot. Vid nach Pobreüe einen Gewehrschuß ins Gesicht. Wer auf das Mädchen, das einen Besitz erben soll, geschossen hat, ist nicht bekannt, man spricht jedoch davon, daß der Ueber-fall im Zusammenhang mit dieser Erbschaft steht. Die Vidovic wurde in das Krankenhaus nach Ptuj überführt, wo sich ihr Befinden allmählich bessert. Slovenska Bistrica Der (Semeinderat hat dieser Tage seine Voranschlagssitzung abgehalten, worüber wir in der nächsten Sonntagsfolge berichten werden. Bei dieser Gelegenheit wurde die Heimatszuständigkeit u. a. der Artilleriezeugsoberoffizialswitwe Frau Olga Omerzu und dem Schneidermeister Herrn Stefan Kerle zuerkannt Vermählung. Am Samstag, dem K. d. M., wurde in Maribor die Lehrerin an der hiesigen Bürgerschule Frt Vera Vodenik mit dem Lehrer Herrn Rudolf Visentin aus Sv. Jurij in den W.-B. getraut. Eine Knopffabrik beabsichtigt der Kauf-mann und Altbürgermeister Herr Albert Stiger in seinem kürzlich erworbenen < Stampfl'schen) Hause ins Leben zu rufen. In erster Linie sollen Perlmutterknöpfe erzeugt werden. Ein grauenhafter Unfall oder Selbst-mord. Dieser Tage wurde auf der Eisenbahnstrecke bei Stari log eine zerfleischte männliche Leiche aus-gefunden. Der Kopf und die Hände waren vom Rumpfe getrennt worden. Dennoch gelang es in der arg verstümmelten Leiche den 20-jährigen Fabrik»-arbeiter Vremzel au» Pragersko zu ernennen. Es ist noch zweifelhaft, ob ein tragischer Unfall oder Selbst-mord vorliegt. Die Staubplage im Sommer oerwan-delt sich ju einer ebenso unerträglichen Kotplage im Winter. Unsere Straßen und Plätze starren in einem 0MC 8 Dotsche Zeitung Nummer 100 wahren galizischen Kotmeer. Besonders arg sieht es auf dem „Meftal kg" vor dem Hotel „Veograd" aus, wo die Autobusse die Arbeit von „Misch-Maschinen" verrichten, sodah die Passagiere fast bis in den Knöcheln in den Kot einsinken müssen. Wenso trostlos ficht es in der Kolodvorska cesta und vor dem Postamt? aus. TVOIMIMWOIIJi ljubljana. e s Echter Koliner Kaffeezusatz! Wirtschaft u.Verkehr Italien baut russische Handelsschiffe. Wie aus London berichtet wird, enthält das italienisch - russische Abkommen einen Punkt, demzu-folge Italien die Handelsschiffe Sowjetruhlands bauen wird. _ Schach-Ecke redigiert von Harald Schwab Problem Nr. 66 P. A. Orlimont, Wiener Schachzeitung 1930. Stellung: Weih: Ka6, Td6. Lb3, Sf8, Bg5, Ivi (6 Steine) Schwarz: Kh8, Th3 (5 Steine) Weih zieht und jetzt im 3. (dritten) Zuge matt? Lösung zu Problem Nr. 64 1. Le4—g6, a2Xbl (D); 2. Lg6-17. 1____a2Xbl (S); 2. De6—a6X. Nachrichten R o u e n: Die Meisterschaft von Frankreich errang A. Gibaud, der 8'/, Punkte aus 9 Parteien erzielte. — Stockholm: Ein Wettkampf zwischen Js. Kashdan und (0. Stoltz endete mit dem Siege des Letzteren. Er und Kashdan find wohl die talentiertesten unter der Jungmeistergarde. Die Schachtournee Weltmeister Dr. Aljechins durch Jugoslawien erscheint bereits so gut wie sicher. Das genaue Datum vom Eintreffen Aljechins ist I zwar noch nicht bekannt, wird aber durch alle Zeitungen rechtzeitig bekannt gegeben werden. Allerlei Mörder Nebel. Dichter Nebel lagert in diesen Tagen über Europa. Das ist nichts Außer-gewöhnliches, denn in dieser Jahreszeit ziehen all-lährlich dicke Nebelschwaden besonders über die der 'Nordsee benachbarten Länder. Deshalb fanden auT die Bewohner des Maas-Tales südlich von Lüttil absolut nichts Besonderes dabei, als in diesen Tagen wieder einmal dichter Nebel die Gegend in düstere Schleier hüllte. Doch da erkrankten urplötzlich in den Häusern und auf den Strahen Menschen, heftige Erstickungsanfälle traten auf, die in vielen Füllen zum Tode führten. In den Ställen begann das Vieh ju röcheln und verendete. Ein rätselhafter Feind lag in der Luft, unsichtbar und darum besonders tückisch; der Tod ging als Würger um. Lähmendes Entsetzen befiel Mensch und Tier. Bauern, die auf dem Felde vom Unwohlsein befallen wurden, und die in ihrer Herzensangst auf die benachbarten Hügel flohen, fühlten sich bald wieder gesund, denn hier oben war der Nebel erheblich schwächer. Kann Nebel töten? Bisher hatte man noch nie etwas davon gehört! Da tauchten Erinnerungen aus dem Weltkriege auf, Schützengrabenerlebnisse. Man dachte daran, wie Nebel häufig die Schwaden der Giftgase am Boden festgehalten und ihr Entweichen nach oben verhindert hatte. Aber Giftgas über dem Maastal — mitten im Frieden? Gewih, in jenen Gegenden gibt es eine lebhafte Industrie und nicht lieblich duften die Rauchschwaden, die dort über der Erde lagern. Aber bisher sind Aergiftungserscheinungen noch niemals aufgetreten. Und die Zinkhütten, deren Gase nicht ungefährlich sind, sie feiern seit längerer Zeit, so das; sie als Urheber nicht in Frage kommen können. Haben andere industrielle Unternehmungen durch ihre Ausdünstungen die Luft verpestet? Und hat der tückische Nebel diesen Gasen das Entweichen verhindert? Augenzeugen schildern, daß eine dunkle, schwarze Wolke über deni Maastale lagere, nicht grau wie sonst der übliche Herbstnebel. Noch steht man vor einem Rätsel; Aerzte und Sachverständige, die zur Unglücksstelle geeilt find, bemühen sich Hilfe und Aufklärung zu bringen. Jedenfalls handelt es sich hier um einen bisher noch nie dagewesenen Einzelfall, dessen Ursache unbedingt aufgeklärt wer-den muh, um weiteres Unheil zu verhindern. A!an stelle sich doch nur einmal die schrecklichen Folgen einer solchen Erscheinung im dichtbevölkerten London an einem seiner sprichwörtlich gewordenen Nebeltage vor! Giftgas über menschlichen Behausungen — eine grähliche Vorstellung! Prehgesetz für — eine Zeitung. Das Fürstentum Liechtenstein, mit seinen 11.500 Einwohnern und 156 Quadratkilometern Staatsgebiet der drittkleinste souveräne Staat Europas, besitzt für seine 11.500 Einwohner zwei Zeitungen, die beide nur dreimal wöchentlich erscheinen, und von denen die eine überdies z-var in Liechtenstein ver-breitet, aber in einem Ort der benachbarten Schweiz k Minne ich eilen litsitzuiei aytee Leberschuhe •ehielt, httbicb, leicht and dauerhatt - Bei i, Berna Celje, Kralja Petra 10 Dort sind cchtc GAYTEES Schneeschuhe u. Galoschen zu hahen aus garantiert tadel-losem Material u. einwandfreier Ausführung. Beste Qualität, schone Farben, eng anschließende Können, uniibertroff. ne Eleganz sind die Merkmal« dar GAYTEES-l'ebcrschohe. Das Wort GAYTEES ist geschaut und darf al* Be>clcliaun« für andere Uabcrsclmhc n I c h t verwendet werden. GAYTEES werden von der (Jnlted States Rubber k Co., New York, dem grössten Gummikon»ern der Welt hergestellt. gedruckt und hergestellt wird. Für diese beiden Blättchen ist Liechtenstein bisher ohne ein besonderes Prehgesetz ausgekommen und hätte, so sollte man meinen, auch weiter ganz gut ohne Prehgesetz eii-stieren können. Die derzeitige fürstliche Regierung jedoch, die sich aus Mitgliedern der konservativ ein-gestellten „Bürgerpartei" zusammensetzt, glaubt, für ihren Kampf gegen die „Oppositionspresse" sie besteht aus einem einzigen Blatt, da das andere selbst konservativ ist ' ohne ein Prehgesetz nicht auskommen m können, und legte vor einiger Zeit dem Liechtensteiner Landtag einen aus 51 Artikeln bestehenden Entwurf eines Prehgesetzes vor. Da zurzeit auch unter den 15 Abgeordneten des Land-tages 11 der BürgerPartei und nur vier der demo kultischen „Volkspartei" angehören, nahm der Land-tag den Entwurf an. Die Minderheil aber opp» nierie. Und so kommt es in Liechtenstein zu einem Volksentscheid über das Prehgesetz einer einzigen Zeitung. llilKllllflllli.tlilu YEREINSBUCHDRUCKEREI Herstellung von Druckarbeiten wie: Werke, Zeitschriften und Broschürcn, Rechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Speisentarife, Tabellen, Geschäfts- und Besuchskarten, Lohnlisten, Durch-Schreibbücher, Diplome, Parten, Etiketten, Plakate, Preislisten, Vermählungsanzeigen, Siegelmarken usw., Drucksachen fQr Handel, Gewerbe und Industrie in bester und solider Ausführung El EI EI Inseraten Annahmestelle für die CELEJA SEE] mMiitfiiiuiuiirui CELJE / PRESERNOYA ULICA N£ 5 Nummer 100 »«»tsche Zeitung Seite 9 Hl Sibirien Erinnerungen aus dem Weltkrieg und aus Ruhland Bon einem ehemaligen Siebzehner Einige Russenhäuschen, die in der Nähe des Lagers an den kahlen Berghängen standen, um-zingelten wir und wollten Einlaß. Wir polterten mächtig an den wackeligen Haustüren. Die Leute m.ichten aber nicht auf. Bloß bei einem Häuschen öffnete sich nach langem Klopfen die Tür. und zwar machte sie ein kleines Mädchen auf, das sofort wieder in das Zimmer zurücksprang. Wir schauten hinein. Da kniete ein Weib, an der einige Kinder hingen, mitten auf dem Boden und ächzte vor Angst. Trotz-dem wir ihr auf Russisch versicherten, dah sie von uns nichts zu befürchten habe, lieh sie von ihrem Gebahren nicht ab. Nach zwei Stunden kehrten wir wieder in die Kaserne zurück, aber mit dem Schlaf war wenig mehr. Ich kroch mit den Kleidern in den Filzsack und dachte bis zum Morgen über die Möglichkeiten nach, die die Revolution in Wladiwostok für uns haben könnte. Was war geschehen? Der tschechische General Gaida hatte einen Putsch versucht. Unglaublicherweise zugunsten der Roten. Aus dem Bahnhof verteilte er eigenhändig Gewehre an die gesammelten Empörer. Sogar einige von unseren Soldaten in der Stadt waren zu ihm übergelaufen und in dem heftigen Gefecht gefallen, das sich beim Bahnhof, im tiefer liegenden Geleiseraum, in den nahen Strahen und aus den umliegenden Höhen entsponnen hatte. Gaida selbst kämpfte mit dem Gewehr in der Hand mit. Nach mehrstündiger Knallerei erlag seine aus russi-schen Arbeitern und Soldaten, österreichischen und ungarischen Kriegsgefangenen und einigen Tschechen bunt zusammengewürfelte Schar den weihen Truppen der Regierung. Den Grund für die Niederlage bildete hauptsächlich die Haltung der Japaner, welche wichtige Punkte der Stadt abgeriegelt hatten. Hier standen sie Gewehr bei Fuß und mischten sich in diesen merkwürdigen Kampf der vom Tschechenge-neral Gaida geführten Roten mit den Weihen nicht ein. Gaida wurde an der Hand verwundet und flüchtete zu den Japanern, die ihn nach Japan brachten. Was' der Tscheche mit diesem Putsch eigentlich beabsichtigte und ob die in Wladiwostok auf die Heimreise wartenden tschechischen Legionen vielleicht ein letztes Stückchen auf sibirischem Boden ausspielen wollten, habe ich nicht erfahren. Dah das Gefecht nicht so ohne gewesen war, sah ich an einem der nächsten Tage bei meinem Besuch in der Stadt. Vom Bahnhofgebäude war ein mächtiges Eck der Fassade weggeschossen worden. Ferner waren seine Mauern ganz gesprenkelt von unzähligen Einschlag-löchern der Gewehrkugeln. Am Ufer des Meeres, etwas höher auf einer Bodenerhöhung, stand ein gemauertes Haus, das von außen einen netten Eindruck machte. Es sah wie ein kleines Theaterchen aus und dürfte in der Zeit der russischen Garnison in Gornostas auch als solches gedient haben. Jetzt fanden darin einige Male Kinovorstellungen statt. Ich war nur ein einziges Mal drinnen, und zwar rollte da die Schlacht bei Vittorio Peneto über die Leinwand. Der Film war technisch nicht besonders gut und auch der Kino-apparat war schlecht, denn die Bilder flimmerten ganz abscheulich. Ost gingen Risse durch sie durch wie rote Blitze. Trotzdem interessierte mich der Film brennend. Endlich einmal sollte ich sehen, wie auf den westlichen Kriegsschauplätzen der letzten Zeit getämpst worden war. Meine Erwartung wurde enttäuscht. Die Kinooperateure schienen sich bei den Aufnahmen der Gefechte nicht sehr nahe an die erste Front heran gewagt zu habe». Oder gab es »ielleicht bei Vittorio Venelo überhaupt keine erste Front? Ich sah bloß einige marschierende Abteilungen mit ihren Stahlhelmen, einige österreichische Kriegs-gefangenen hausen, die ich mit gemischten Gefühlen betrachtete, und schießende Geschütze. Diese machten sich aus dem Film sehr gut: wie die großen Ge-schösse zugeführt und hineingeschoben wurden, wie das steil emporgerichtete Geschütz mit einem Ruck« das Maul zu öffnen schien und dann zurückfuhr, als ob es jedesmal eins aufs Aiaul bekommen hälte. Die Geschütze waren sehr groß mit ihren riesigen Raupenrädern. Die sechsten Weihnachten in Rußland! Dies-ma! am Stillen Ozean. Hier konnte man sich helfen, man kaufte Töpfe voll mit Kaffee und feine ameri-konische Zigaretten. Und trotzdem wollte hier eine Weihnachtsstimmung, wie sie alljährlich in den La-gern ihren Zauber ausgebreitet hatte, nicht auf- kommen. Es gab keine Veranstaltung, keine Musik, der leere Saal mit seinen hängenden Gewehren war am helligen Abend gerade so nüchtern wie sonst. Da unsere Menage nach wie vor ausgezeichnet und überreichlich war, hatten wir auch nicht das Be-dürfnis, durch einen irgendwie aufgetriebenen Fest-braten den Abend aus der Reihe der anderen herauszuheben. Das einzig Weihnachtliche war in der Christnacht das Gespräch, das wir Deutsche, in der frühen Dämmerung auf unseren Betten sitzend, über die Heimat führten. Und die Gewiß-heit, daß wir, was immer noch mit uns geschehen mochte, die nächsten Weihnachten lebend in Sibirien nicht mehr verbringen würden. Bei alledem gab es in der Legion eine reget-rechte Weihnachtsbescherung. Zu diesem Zweck stellten wir uns in dem Speisesaal auf, in dessen Eck sogar ein lichterfunkelnder Christbaum stand. Wir standen vergattert wie auf einem Exerzierplatz, nur ein Triester Jude namens Brunner stapfte vor der Front auf und nieder, als ob er etwas verloren hätte. In diesem Juden ich hielt ihn wegen seiner Rase für einen solchen — erkannte ich einen früheren Schüler des Triester Gymnasiums, der zwei Klassen vor mir gewesen war. Bei seinem Anblick stieg der alte Garten d r „Ptazza Lipsia" in Trieft vor mir an, in dem wir in der sonnigen Jugendzeit in d-r großen Zwischenpause immer spazieren gegangen waren. Jetzt war auch dieser Brunner hier in Sibirien; er erregte die Heiterkeit unserer Kompagnie, weil er um seinen Hals eine dickbauchige Flasche ausgehängt trug, mit der er stumpfsinnig spielte. Diese Flasche sah aus wie eine Handgranate. Wir warteten auf die amerikanischen Mädchen der „YMCA", die in einem Automobil nach Gorno-staj kommen sollten, um uns zu bescheren. Endlich waren sie da und wir muhten einer nach dem anderen zu dem auf einem Tisch aufgebauten Pakete-Haufen vortreten. Die Mädchen gaben dann jedem von uns ein Paket in die Hand. Die anderen nahmen stumm die Gabe entgegen, ich aber ließ mir die Gelegenheit nicht entgehen, mit meinen» Englisch aufzuwarten. Ich nahm das Paket und sagte: „A merry Christmas!" „Frohe Weihnachten!" Der Erfolg war der, daß mir das Mädchen nicht bloß das Paket, sondern auch ihre Hand gab. Ich weiß heute nicht mehr genau, was im Paket war. Nichts Besonderes, ich glaube ein Paar Socken und einige Cakesstücke. Im Monate Jänner war ich öfters in der Stadt. Ich marschierte mit Mencghini zufuh hinein und am nächsten Morgen zufuh wieder heraus, wobei wir auf dem Rückwege nicht die Straße be-nützten, sondern geradeaus über die wellige Land-schaft hinschritten, einmal den weiten Bogen auf einen Hügel hinauf, dann auf der anderen Seite wieder herab. Diese freie Wanderung in der wunder-baren eisigen Luft machte uns große Freude. In der Stadt gewann ich in jener Zett das Gefühl, daß die Herrschaft der Weißen unaufhaltsam zu Ende ging. Die russischen Soldaten, in deren Reihe ich mich oft in der „International Hut" um Kakao anstellte, sprachen offen davon, dah sie dem-nächst ihre weihblauroten Kokarden gegen rote ver-tauschen würden. Ich konnte das nicht recht glauben, denn in den Straßen der Stadt sah ich die Auto-mobile der Japaner, Engländer und Franzosen herumsausen. Die nissischen Offiziere spazierten mit ihren goldenen Achselstücken auf den Trottoiren herum „Wie werdet ihr die Revolution machen?" fragte ich bei einer solchen Gelegenheit einen russischen Soldaten, der eine Regimentsnummer auf den Manteljpangen trug. Seme Kameraden, die vor und hinter mir standen, horchten zu, bedeutungsvoll lächelnd. „Wir werden es so machen, dah wir diese Kokarde rot übernähen werden." „Und eure Offi-ziere?" „Nitschewo! Viele sind auf unserer Seite und die anderen werden wir davonjagen!" Und es kam genau so. Eines Abends — es wird gegen den 20. Jänner 1920 herum gewesen sein — hörten wir wieder, daß in Wladiwostok eine Revolution ausgebrochen sei, zwar keine ganz rote, d.h. bolschewikische, aber doch eine Revolution. „Keine ganz rote", das war natürlich ein Mumpitz, der den blamablen Mißerfolg der Interventionsmächte Frankreich, England, Amerika und Japan bemänteln sollte. Selbstverständlich waren es waschechte Bolschewiken, die die Revolution gemacht hatten, aber um nicht mit den noch in Wladiwostok stehenden alliierte?» Militär-abtellungen einen Prestigekrieg aufnehmen zu müsse», nannten sie sich vorläufig „sozialistische Regierung" oder so. Bei der Nachricht von dieser Revolution gingen wir nicht auf nächtliche Patrouille. Wir war-teten den nächsten Tag ab und da hörten wir — übrigens zur gesamten Freude in der Legion, was auf chre eigenlliche Färbung ja auch ein Licht wirft — dah die Revolution fast ohne Blutvergießen vor sich gegangen war. Die russischen Soldaten hatten auf ein gegebenes Signal hin wirklich bloß ihre Kokarden rot übernäht, einige mihliebige Offiziere niedergeschlagen und die Revolution war gemacht. Da aber eine Revolution doch nicht so ganz ohne Krach abgehen darf, schleppten sie eine Kanone vor das Haus des kommandierenden Generals und schössen sie auf das schöne Haustor ab, in dieser unmanie? lichen Weise Einlaß und Abdankung fordernd. Wie harmlos die ganze Sache empfunden wurde, geht daraus hervor, daß ich schon am nächsten Tage in die Stadt ging. Ich, der ich mich sonst bei solchen Dingen gewiß nicht vordrängte. Es war ei» heller Schneemorgen. Die Straße vor der Stadt glitzerte wie Silber. Gleich außerhalb der Stadt begegnete ich einigen russischen Soldaten, die über das ganze Gesicht grinsten. In den Gewehrläufen trugen sie lange rote Fahnen. Es sollte noch besser kommen. Auf den Trottoieren der Stadt das ge-wöhnliche Publikum, das hinunter und heraufging. Aber alle. Kind und Kegel, feine Damen, feine Herren, die Offiziere, jeder Mensch trug ein rotes Abzeichen. Manche lange rote Bänder, andere zu-sammengebauschles Rot, daß es wie glühende Rosen auf den seinen Pelzen leuchtete. Dabei machten selbst die feinen Leute vergnügte Gesichter. Da? konnte gewiß nur daher kommen, daß sie von den Siegen der Trotzki'schen Armeen die Ueberzeugung Herlei-teten, daß die überhebliche Wirtschaft der Fremden, besonders der gelben Japaner, in ihrem russischen Lande nun bald aufhören werde. Die alliierten Truppen schienen gar keinen Kon-ftikt mit den neuen Herren bekommen zu haben. Ihre Automobile fuhren noch ebenso durch die Straßen. Die amerikanischen und italienischen Sol-daten spazierten ebenso henim wie unter her vorgestrigen weißen Herrschaft. Unsere Leute waren des neuen Zustandes froh, weil er die Notwendigkeit einer baldigen Veränderung unserer Lage in sich trug. Obzwar wir den Zusammenhang der Ereignisse nur sehr oberflächlich kannten, das eine wußten wir doch, daß die widerstandslose Uebernahme der öffent-lichen Gewalt durch die Roten das Ende der alli-ierten Interventionspolitik im Fernen Osten bedeutete. Zunächst änderte sich bei uns in Gornostaj allerdings nichts. Wir redeten zwar häufiger als sonst von der Heimkehr, als aber eine Woche nach der anderen verging und wir noch immer unsere Wachdienste bezogen, glaubten wir. daß unsere Hoffnung auch diesmal wieder ins Wasser gefallen sei. Die Gerüchte, daß die Mission japanische Dampfer für unseren Seetransport gemietet habe, wurden zwar immer bestimmter, aber wir waren schon so oft durch solche „bestimmte" Nochrichten getäuscht worden, daß wir auch jetzt über sie lachten. Und doch wurde es plötzlich ernst. Eines Abends — ungefähr ein Monat war seit dem roten Um-stürz vergangen — standen wir im Halbdunkel unseres spärlich beleuchteten Saales herum, als der Karabinierileutnant eintrat, der uns seinerzeit in Tomsk aufgenommen hatte. Er begann eine Rede in seinem singenden Neapolitanisch zu hatten und wir sammelten uns in Hausen um ihn herum. Was er sagte, hörte ich gar nicht, weil mir der Anlaß fast betäubend durch' den Kops gefahren war. Heiß wurde mir und kalt, es jagten mir jene Schauer über den Rücken, die nur großer Schrecken oder große Begeisterung auszulösen pflegen. „Ragazzi!" rief der Mann, „domani partiremo a rasa! Kinder, morgen fahren wir nachhause!" Unsere Schar brach in brüllenden Jubel aus. Es ist nicht zu beschreiben, wie mir an diesem Abend zumute war. Ein Traum sollte wahr werden, dessen Ersüllung ich mir gar nicht mehr recht vor-stellen konnte. Wir fahren nochhause! Ich konnte das Ungeheure nicht fassen. Nach der ersten heißen Freude überkamen mich sonderbarer Weise ängstliche Gefühle. Was ich viele Jahre ersehnt hatte, begann mich zu erschrecken. Die Heimat, in der ich wieder frei sein, für mich selbst sorgen sollte, wie sah sie aus, wie würde ich dort nach neun Jahren be-ständiger Unfreiheit leben können? Dieses Angst-gefühl, das sich in wild wirbelnde andere Gefühle mischte, drückte aber nicht mich allein. Auch einige meiner Kameraden wurden davon ergriffen. »»«tsch« 3«itK«i Shimwtt 100 Viele Reste um den / Jm V2 Preis in Herrenstoffen, Seidenstoffen und Samten, Damen-Wollstoffen, Barchenten und Weißwaren Spezielle Weihnachts-Okkasion in allen anderen Artikeln zu kolossal reduzierten Preisen! ^/Fr. Urch» Celje Glavni trg Nr. 17 Asthmstisede Anfälle auch veraltete, siebtr und radikal zu heilen durch einfache«, von jedermann leicht herzustellende« Hausmittel. Anfragen (10 Din für Posisposen beilegen) zu riohten an J. K Jäger, Thalwil, Alt« Dorfstr. 30, Kanton Zürich, Schweiz. 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