(PoHnioa placana v gotovin! i ...__Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag and Sonntag früh. ==■ •griftMtiag ut ■mwltm«a I 9nimm illca Ib. I. r«l«vho» «1. — Aallifelgiiati uib« v> »er Biraaltaia gtg« Om4iug billig»», Gebithre» e»tgege»ge»o»»« i »,!»>«»,«Ilil Mir de« Silnt Blntdldjrifl Dia 26.—, haldfährla DU 50 — >»»,M?i« Dia 100.—. gti bei hllut «Msptignkt »rhöhlig. — ftatclxi 1t»»» er, Dia l — Nummer 80. | 1 Aürgerkriegsgefahr in Deutschsand. WaS In den letzten Jahren ein ungünstiges Schickial dem deutschen Volke auch Schwere« aus-gebärdet hat, es war leicht«r zu ertragen al« da« Unglück, das j'tzt über Deutschland herein zu brechen droht. Besiegt und zum Tragen harter Lasten ver> urteilt, vergewaltigt und gedewütlgt, ji um ihr staatliches Dasein gebracht wurden im Lause der Z it manche Völker, sie sind nicht daran gestorben, auS Schmach kam Rettung, dem Niedergang folgte ein Ausstieg. Auch da« deutsche SlMf mit* zu neuer Blüte kommen, — wenn e« sich in Verzweiflung« kämpfen nur nicht selbst vernichtet. Wenn — drohend steht da« Wort über diesen lagen. Wa« man lange vor anderen und vor sich selbst vnst-ckle, tritt schreckhast deutlich in« Licht, die Tat-sache nämlich, daß im teutschen Volke sich Bereitschaft zum Bürgerkrieg, zum Brudertoischlag geltend möcht. Seit 1918 besteht bUfe Gefahr. Damals, als unter dem Beifall kriegimüder Soldaten das deutsche Kaiserreich sich in eine Republik verwandelte, wurde der Haß erw ckk. der immer wieder blutigen AuStrag sucht. Hab eine? Deutschen gegen den andern, der Monarchisten gegen die Rp iblikaner, der Sozialisten gegen die Verehrer deS alten Regime», der Radikalen gegen die weniger Radikal?» usw. Manche Kämpfe hat dieser Haß schon heraufbeschworen: den Spartakus-ausstand in Berlin, den Münchener Rätekrieg, den , den 7. Oktober 1923. Kapp-Putsch. die mitteldeutsche Rebellion. Von den politischen Einzelwordeu gar nicht zu reden. Lpä'er ist eS den mehr oder weniger gesch ckt lavier e.iden Regierungen dann gelungen. d«.S gewalifame Aus-elnanderloSgehen der Gegner ,u verhüten, die Partei-lridenschaften in parlamentarischen Säwpsen, Zeitung«, und VersammluvgSkämpsen sich ersctöpsen zu lassen, nicht gelungen aber ist e«, die Gegensätze auSzu-gleichen, die Deutschen aller Stände und Parteien wieder zum einheitlichen Volke zu machen. Nun ist der Partei und Bruderzwist wieder offen au?ge-brachen. Warum? Nur, weil die Regierung sich außer-stände sah, den Widerstand an der Ruhr sortzusetzen? Den Widerstand, der von der srüheren Regierung so ungenügend rorbereitet war, daß sie nicht einmal Vor. sorge traf, ihn durch Einziehung besonderer Steuern, durch die Belastuuq von lötfit} und Wirtschaft zu finanzieren? Den W -erstand, der, eben weil er nicht ordentlich finanziert war, durch seine eno-m n An« sorderurgen die deutsche Finanzwirtschuft so völlig erschütterte, daß eine K iast:ophc drohte? Den Wider-stand, der solche Ansprüche an die ReichSkasse fl.llte, daß allein in der letzten Woche Über achttausend Bil lionen zur Vcriügung gestellt werden mußten? Den Widerstand, der nach Lage der Verhältnisse doch zu-fawmenbrechen wußte und die letzten Reste der deutschen Wirtschaftskraft zu verschlingen diohte? Gewiß, die Ausgabe des Widerstandes an der Ruhr ist schmerzlich für jeden Deutschen, tti gibt keine Schichte bis deutschen Volke«, die diesen Rückjug Aeiseskiizzen Von > l m a M. ft a x 11 n, Peking. Dritter Zeit der Wcltumscglung. — Im fernen Osten. XXI. Sayonara ... II. Goiho heißt da» kaiserliche Schloß, in dem selbst heutzutage die Kaiserfamili« lieber al» in Tokio wohnt. Wie immer, umgibt auch hier eine Ritsenmauer da« Jnnengebäude, aber der große Park herum ist dem Volke offen. Dort traf ich eine Schildkröte in beschau« licher Betrachtung mitten auf dem Wege. Sie sah sich »m, a!» ich ihren Schwanz streifte und wir so ent setzt ein so merkwürdige« Ding hinter stch zu finden, daß st« ihre ererbte Langsamkeit vergoß und im Galopp den Schutz de« Grase« aussuchte. Ich habe nie geglaubt, daß eine Schildkröte so lausen könne. Auch sonst er-«eckte ich große» Interesse. Ich war im Museum. So etwa» tut man au» dem Wanderg«wissen heraus; man steht nicht«, weil man müde ist und man vergißt alle«, sobald man vor dem Tor steht, da ein Sindruck den anderen ermordet, doch kaufte ich mir Bilder und wenn ich mich erholt haben werbe, will ich fie mit dem Ickon tu Tokio Ge-lernten vergleichen und darf dann vielleicht ein Urteil abgeben. ff« gibt da auch, wenn man die Rio oder Riesen-temptlwächter passiert hat, ganz nahe einen Tempel, in dem ein Buddha au« Holz mit blauen und roten Haarwirbeln sttzt, der ein goldige« Geficht und einen etwa» braungeschabten Leib hat; hinter ihm im Dunkel de« Tempeliuner» steht man alt« Kunstwerke, so einen Nachfolger Buddha«, dem bei jedem Worte sechs Buddha au« dem Munde springen. Alle« da« hat Kunstwert, muß aber nicht abgeklappert werden. Ein-drücke und Blumen genießt man nur in Ruhe. Ich Wichte erst auf, alS wir die Lackfabrik betraten. Da faßen die Albeiter wie bei UN» die Schneider, mit ge kreuzten Beinen und polierten die Lackarbciten. Zuerst wird da« feine Holz mit bester Leinwand beklebt, hie-rauf streicht man den Saft de« Lackbaume« darüb.r, stellt in ein seuchtheißc« Gemach und läßt trocknen, prliert mit feinster Holzasche, b^streicht und trocknet neuerding«, legt da» Solduster an, bestreicht, trocknet, poliert, oft dreißigmal, bi« da» Gefäß, die Schachtel oder da« Breit dick geworden und der Glanz ein blendender ist. Silber und Gold, Perlmutter und selbst Edelsteine werden hier eingelegt und wunderbar herausgearbeitet, aber ein fertige« Stück — eine japanische Schrribgarnitur mit Tu'ch und Pinsetkästchen und Platte mit Gold- und Stlbergewtndcn für da» Karserhau» bestimmt, — kostet auch 4300 f);n und man arbeitet daran nun schon drei Jahre. In -iirem Raume sttzen die Zeichner, im anderen die Goldblättchen-arbeiter, im drillen die Polierer und überall steht man Wunderdinge, besonder« in den Ausstellungsräumen zum Schluß, aber hier kann man nicht« kaufen, denn alle« ist unerfckwinglich. Die billigen Lacksachen h^b.n keine» Leinwandübe,zug, werden nur vier- oder fünf-mal poliert und ertragen Hitze und Kälte natürlich nicht so gut, aber selbst fie find noch immer wunder-schön. Japan ist fürwahr da« Land der Kunst, selbst der Rcme de« Gasthauses, in dem wir da« Abendbrot einnahmen, ist kunstreich: „ffhiysanthemeowasser." Warum renne» wir unsere Eßhäuler nicht „Gasthau« zum Fliederbusch oder zur Veilchenhöhe?' Außerhalb Sioto», in schönen Föhrenwäldern, Reisfelder überschauend, liegen die schon bei Lebzeiten gewählten Grabstätten de» Kaiser» und der Kaiserin Meiji. Zahllose Pilger mit Strohmatte» und Riesen-hüten wandern dahin, nur um fich vor dem goltgleichen Kaiser zu verbeugen, der da« neue Zeitalter erleuchtet eingeführt hat. Nur hier, in keinem Tempel, bat der mich fährend« Japaner: 48. Ja»rg«nff. nicht ol« eine Niederlage empfindet, e« gibt niemand, der nicht fürchtete, daß die Franzosen nun noch über-wütiger in ih^M Forderungen weiden. E« gibt aber auch niewand, der wüßte, wo die weiteren Mittel zur Fortsetzung deS Kampfe« hergenommen werden können! Die Aufgabe de« Widerstandes hat keine grundsätzlich neuen Gegensätze geschaffen, sie hat aber durch den Fortsall der zwingenden Pflicht zur Jnne« Haltung der Einheitsfront die GUster deS Streite« und HasfeS wieder frei gemacht. Man schlägt sich nun wieder um die alten Meinungtv.'rlchiedevhelteu üb:r die Art der deutschen Politik, um die Verfassung des deutsche» Reiche« herum! Und nützt dabei klüglich die Erregung, die der allgemeine nationale Schmerz ausgelöst hat! Die Sorgen und Nö:e der letzten Jahre, die i»S Ungemissene wuchsen, hiben die lebensbejahenden Elemente, die nicht glaithi» stch in ein Kuli- nutz Hungerdasein sühren lasten wollen, die ein Recht auf Freiheit und Leben für sich in Anspruch nehmen, in jene Gruppen getrieben, die eine Beseiiiguug der innen- und außenpolitisch'n Hemmungen, die Deutsch-land den Wiederaufstieg verwehren, mit allen Mitteln, auch denen tee Gewalt, anstreben. Solche Gruppen gibt es Rechis und Link«. Die Deutschvölkischen, und wie sie dank der Verbote sonst noch heißen wüssin, wollen ohne Rücksicht auf die außenpolitische Lage da« deutsche Volk wieder wehr- und widerstand«-fähig machen. Praktisch würde eine Besitzergreifung der M^ch! durch sie bedeuten, daß die Republik samt ihren übergroßen BerwaltungSappaiat abgebaut „Bitte, verbeugen Sie stch vor dem großen Kaiser!" Noch weiter liegt Rokuj zo, der Ort der sech» Iizo, näher dagegen Jnari, wo d«r größte Fuch»ichrein de« Lande« ist. Man kann die Terii nicht zählen, ein« ganze Wandelbann führt einseitig den Berg hinauf, anterseittg ihn herunter. Schrein liegt an Schrein, in der Mitte der Haaptschrein, in dem hinter Mochrkuchen große Porzella»lüchse, die Di«n«r der Göttin sttzen. Ma? wirft «in Geldstück tn den Opferstock und zieht an dem Strange de« Tempelkane«, um d!« Göttin aufmerksam zu machen. Sie gibt Geld; ich rüttelte or* dentkich. Da zieht man auch da« Orakel mit drei gold-umrandeten roten Torii auf dem Umschlag. Mein Orakel verspricht große« Glück, so schwer ich e» glaube. Eigentümlicherweise hebt «S richtig genug an: — „Du gihst unter neu« Menscht» und lernst neu« Herzen kennen: ergreifst «wen neuen Beruf; auch ein herzgr-brochener bankrotter Grri« darf aus Glück hoffen; so auch Du. Hüte Dich vor Streit und zu viel Worten und wenn da» Glück kommt, Du da» verlor«»« Ding findest, «linner« Dich, daß in «inem großen Glück ein große» Unglück .schlummert (oder Glück und Unglück Rücken an Rücken schlafen, so wörtich)." Ob da» Orakel in Erfüllung geht? Dann sehen mich die Leser bald wieder, sonst nicht. Uji ist di« Treprovlnz und nebst Shizuoka die berühmteste Teegegend Japan«. . Die Teesträucher stnd sehr niedrig und sehen alle rundlich au«, wa« einen glauben macht, man fahre an endlosen Zwerghügeln vorüber. Uji selbst mit der alten Pagode, die erst kürzlich au»gegraben wurde, dem breiten Strom, der sogenannten fließenden Insel, da fie stet« näherzurückem scheint, den Wäldern und zerstreuten Schreinen, den baumelnden Laternchen vor den Häusern und all seiner Unberührlheit ist lieblich. Seue 2 Sillitt Ar tunq Jüuamer 80 uttd wesentlich umgestaltet mürbe, daß man eine ArbeitSmehrleistung — auch unter Beseitigung deS Achtstundentages — zu erzwingen versuchen würde, daß man den Spekulanten und Schiebern zu Leibe rückt u»o nach Möglichkeit die alte Ordnung des vereinst mächtigen und glanzvolle» Deutschland her-stcllt. Auf der andern Seite steht alt äußerster Ex ponent der Kommunismus. Die Blick« funer Führer find nach Moskau gerichtet. Da« sagt alles. Für sie gibt es keinen Aufschwung Deutschlands, ohne daß dat Proletariat die Herrschaft übernimmt und die Kapitalisten und daS Bürgertum zu Paaren treib!. Zwischen diesen «xtiemeu Gruppcn steht die Mehrheit des Volkes, stehen die Parteien, dte heule bie Regierung biWen, die tatsächlich eine Regierung deS BolkeS ist, Bürgerliche und Sozialdcmokraten umfaßt. Ihr Ziel ist Ordnung, Freiheit im Sinne der Demokratie und Friede nach innen und außen. Die Gefahr besteht darin, daß die herrschende Rat immer größere Massen in da« Lager der Extremen treibt. Damit wird die Neigung zu« Bürgerkrieg gestärkt, werden die Mach Parteien auf d«r Rechten und Linken zum K.imps ermutig». WaS eben in Bayern glücklich vergütet wurde, kann stch morgen an anderer Siede roleV holen. Jede außenpolitische Krise wird unier den gegenwärtigen Verhältnissen zugleich zur innerpolitischen. zur Gefahr für die Verfassung, für die umkämpfte Republik. Politische Rundschau. Inland. Aus der Nationalversammlung. Die Parlamentssitzung am 30. September be-gann um halb 10 Uhr vormiltags. Nach Erledigung der Formalitäten nilete Abg. Pribiieve (vem.) die Anfrage an den Präsidenten, wieso entgegen der Geschäftsordnung. vorgestern zur selben Zelt eine HauSsitzung und eine Sitzung de« gesetzgebenden Ausschusses stattfanden. Präsident Javanovie eiwioert, die Sitzung de« gesetzgebenden Ausich issS sei für 4, die Sitzung der Nationalversammlung für 6 Uhr angesetzt worden. Da aber die Sitzung de« Au?. fchusfeS länger dauerte, alS man erwarte«, mußte die Hauptsitzung abgehalten werden. Zur Tagktord-nung sprach Abg. Hassan Miljtoviö (Mus.), der die Politik der Regierung kritisierte. Während seiner Rede kam eS zu wiederholten Tumulten und Au«> «inandersetzuugen, sodaß der Piäsiveut mehrere Male mit der Unterbrechung der Sitzung drohte. Minister Dr. Voja Janj < polemisiert mit PnHcvU und beton«, er fei aus den Katholikentagen in Zagreb und Ljub-ljana in rein konfessionellen, nicht aber in politischen Angelegenheiten gewesen. Abg. Dokanaö (Dem.) k>i. tisiert die Regierung, und nach ihm hielt Abg G.org Popovic (Dem.) eine ObstruktionSred', während der eS wiederholt zu Tumulten kam, svdaß der Präsident die Sitzung um 18 Uhr unterbrach und die Forisetzung für 3 Uhr anberaumte. In der Nachmitiagtsihung sprachen die Abg. Stanko Miletii (Landw), Dr. V. Grgin (Rad.) und Dr. B.hmen (Mui). Während seiner Rede kam eS zu einem ZwischensaUe, der die Muselmanen derart beleidigte, daß sie korporativ den Saal verließen. ES solgte dann die Abstimmung, in der daS Budgetprovisorlum für Olivber-Dezimber mit 116 gegen 62 Stimmen angenommen mud-. Sodann wurde über die DnnglichkeU der Jnteipel-lation Davidov c' und Ginossen über die Gemeinde-wählen verhandelt und die Dringlichkeit mit Rücksicht aus die wichtigen Aufgaben der Nalionaloersam« lung abgelehnt. Eine bewegte Sitzung de» Parlament». Die Sitzung der Nationalversammlung am 1. Oktober wurde um 10 Uhr 30 vormittag« er-öffnet. AIS erster Redner ergriff der Radikale Pav-lov.< daS Wort, der erklärte, daß er nicht die Absicht halte, in der letzten Sitzung die Muselmanen durch eine Bemerkungen za beleidigen und bittet um Ent-«Huldigung. Während Pavlovit pcich«, fällt ihm der Radikale Gurgurevi« ins Wort und ruft: „P^v'.oviö hat Recht gehabt, alt er sagte, eS sei Schade, daß die Kugel Späh« verfehlt hat, denn die Ma>elmanen haben auch Drajkovii ermordet!" Präsident Jova> noviö erteilt dem Zwischenrufer wegen dieser Bemer, kung einen strengen Verweis. Abgeordneter Epiho ruft: .DaS ist doch überhaupt kein Parlament, das ist eine Unverschämtheit!' Der radikale Abgeordnete M^jk'ö >ust dazwischen: „Ich habe gehört, daß mir ein Muselmane zugerufen hat: Vagabund!» Wenn ich ersobre, wer daS war, dann werde ich ihn um-bringen.'- Auf diesen AuSruf Majkiö' entiteht ein großer Lä.m im Sitzungssaal, jodaß der Präsident sich qe-rö'igt sieht, dte Sitzung zu unterbrechen. Nach 10 Mi-nuten eröffnet der Präsident die Sitzung wieder und «klärt, daß der Fall Majkt' unleriucht werden wird. Nach Erledigung dieser Frage wurde der Nitional-Versammlung daS Gesetz über die VerkehrSbeamten vorgelegt. Drm solgt der Bericht deS Ausschusses für daS Studium unsere« Wirtschaftsabkommen» mit Palen. Die Regierung ist der Meinung, daß das Abkommen einen Fortschritt bedeutet. Zu dieser Frage ergreist der demokratische Abgeordnete Slavko Se> f rov daS Woit, der dieses Abkommen zustande gebracht hat. Er spricht über die guien Seilen der Konvention und meint, daß die euw (feite Industrie Polen« unS ermöglichen w?rde, rasche wirt,chastliche Fortschritte zu machen. Slieroo erklärt, die Demokraten wü-de» für daS Abkommen stimmen. Im Namen der Lrnd» w rtrpartei nabm Abgeordneter Lazie das Wort und erklärte, die Partei wüid« gltichfalls für daS Ab-kommen stimmen. Auße»«inister Dr. til.uH bezeich, nete unsere politischen B Ziehungen zu Polen alS freundschafllich und innig. Der klerikale Abgeordnete D'j^niö sicherte dem Projekt auch die Unleistützung seiner Partei zu, worauf eS zur Abstimmung kam. DaS Abkommen wurde einstimmig, und zwar mit 151 Stimme» angenommen. Die Sitzung endete um 1 Uhr nachmittags. Da» DerKehrsbeamtengefetz angenommen. In der S'tzung der Nutionaloersammlung am 2. Oktober antwoitete zunächst VerkehrSm»! ister Dr. Veli'ar Jankooi« auf die Anfrage d S demo-kratischen Adg orstneten Grisogo'v, bezüglich bei BerkehrSstieike» auf der Adria. Der Minister er-klärte, daß er zur eingehenden Untersuchung dieser Frage «inen So« derauS chuß entsendet und alle sonstigen Maßnahmen getroffen habe, um diese Lache in Oidnung za bringen. Abg. Grisogouo bemerkte hieraus, daß er seine Anfrage schon vor einigen Monaten gestellt habe und fragte nach dem Grund der Verzögerung der Anino t. Der Minister erklärt, daß eine frühere Veaniwortung nicht möglich war. ES folgte sodann die Diskussion de» G?ietz?S über das VerkehrSpersonal, worüber brr vekehrSminister einen ausführlichen Bericht erstattete. Der Klerikale Hebot und der Muselman HraSnica sprachen sich gegen daS Gesetz auS, der O?mann der Demokra-tischen Partei Ljuba Drvidov ( kritisieit den militärischen Eharakier de« Gesetz S und sagt, seine Partei w«rd« dagegen stimmen. Der Bauerpp irteiler Kokons spricht ebenfalls gegen da! Gesetz. Der Ra-dikale tko>i< und der Referent Dimitrij^vö fetz-n sich für daS Gsetz ein und fordern daS Parlament ans, dafür zu stimmen. Minister Jankoviö rechtfertigt sich vor der Oppostiion und erklärt, daß die DiSzipli-Vorgerichte gemäß de» Paragraphen 103 der ver» fajsung in daS Gesetz aufgenommen wurden. Nach dem noch einmal Davibovi^, Zelot und Iankov't gesprochen hatten, ging man zur Abstimmung über. Für das Gesetz stimmten die Radikalen, der Dschemiel und d-e Deutsche» mit 109 Glimmen, da-gegen dir Demokraten, Bauernpartei. Klerikalen, Muselmanen und Sozialisten mit 70 Siimmen. Die Sitzung wurde um 12 Uhr 37 geschlossen. Beschleunigung de« gentraltsation»-gefetzes im Mlnisterrate. Der Ministerrat trat am 2. Oktober nachmittag« zu einer Stzung zusammen und befaßte sich mit dem Gesetzentwurf über die Zentralisatiou der Verwaltung de« Landes. Dieses Gesetz ist «iutgermaßen abge-ändert worden. Es besteht au« zwei Teilen. In der Stzing wurde über den ersten und zugleich wich-tigsten Teil entschieden. Darin ist die Bestimmung über die Abschaffung der Ministerien für die Kon stituanie, für Sozijlieform und für Agrarreform enthalten. Die Regierung ist bestrebt, diese« Gesetz so bald wie möglich vor da« Plenum der National-Versammlung zu bringen, so daß daS Gesetz anfangs November schon verabswiedet werden könne. Diese Eile ist deshalb notwendig, weii die Regierung das Gesetz über die Verwaltungseinteilung des StaaieS erbringen will. Zum Schluß der Sitzung gab der Innenminister einen ausführliche» Bericht über die Lage in Kroatien, wonach dte Regierung Beschlüsse sahte, die dem Statthalter E miö alt BerhaliungS-maßregeln zur Kenntnis gebracht warden. gur Fiumaner Frage. Im Ministerium des Aeußern fand eine Be-ratung in der Fiumanerfrage statt, an der Außen« minister De. Niniit, sein Gehilse Panta Gavrilodiö und der Vorsitzende der paritätischen Kommission Dr. Ribar teilnabmen. E« wurde festgestellt, daß die Borschläge Mussolini« unannehmbar seien, ba sie nicht aus d m vertrage voa R-paklo beruhe». ES sind weitere Vorschläge eingegangen, über die noch entschieden werden wird. In diplomatischen Kreisen herrsche jedoch auch über dies« Bor'chläge «>ne wtnig zuv«,sichtliche Stimmung vor. Die Regierung ist entschlossen, von der Grundlage des Vertrages von Rrpallo nicht abzuweichen. Da« Ge-such ZanellaS um die Aufnahme deS FreiitaateS F ume in den Verband dc» Völkerbundes hat tn Beograd den besten Eindruck gemacht. Man «eint, daß damit die Fiumefrage am vorteilhaftesten ge« lö't werden würtze. D>e paritätische Kommission wird erst in 20 bis 30 Tagen wieder zusammentrete». Dr. Ribar bleibt nur »och zwei bi» drei Tage in Beograd und begibt sich dann ans einen längeren Urlaub. D'e Opposition verlangt mehr Energie von der Regierung in der Fiumaner Frage und die Re-gierung entschuldigt sich damit, daß die kroatischen Separatisten ihr im Wege stünden. Wenn eS mit der Sowjetregierung zu einer Verständigung käme, waS man in Beograder Kreisen wünsch«, glaubt man. daß unser Verhältnis zu Italien sich ändert gestalten würde. Die beleidigten Muselmanen. Der Muselmanenklub hielt eine E'tzung ab. in der über den letzten Zmischenf^ll im Parlamente gesprochen wurde. E» wurde beschlossen, dagegen zu protestieren, daß der Abgeordnete Pavloo?c nicht gleich nach seiner Aeußerung bestraft wurde. Dieser hatte nämlich, alS von dem Anschlag gegen den Ad-geoidneten Tpaho gesprochen wurde, gerufen: »Schrde, daß ihn die Kugel nicht getroffen hat!". Die Muselmanen verließen hierauf den Sitzungssaal und beschloßen in ihrer Sitzung, solange nicht zurück-zukehren, bis der Klub für diesen herauSforderaten Zwischenruf keine «enugluung erhallen HU. Anfangs wollten auch die Demokraten und die Klerikalen de« L'tzungeil fernbleiben, da sich die Klerikalen aber inzwischen anders besannen, ist es nicht zu einheit» lichem Handeln in der Opposition gekommen. Der Präsident des Pailamenle» hat mit den Parteiführern eine Einigung dahingehend erzielt, daß sich der Ab-geo-dnete Pavlov c entschuldigt und sein vc hal'ea beia e t. Diese V.reinbarnng wurde vom Radikalen Klub angenommen und der Präsident des Parlamentes hat dann die Opposinon verständigt, daß die Satisfaktion im Plenum gegeben werden wird. Die politische Lage. Im Radikalen Klub wurde über das verkehrt, gefitz und über dat Gebührengesetz beraten. Die Muselmanen hielten eine Sitzung ab, in der über die dem Abgeordneten Spaho zugefügten Beleidigungen gesprochen wurde. Spaho erklärte, daß eine parlg-mentarische Arbeit unmöglich sei, solange sich die Mehiheit in solch unparlamentar,scher Weis« verhalte. Der Dschcmiet erklärte. eS sei nicht richtig, daß fie die Radikalen unterstütz?n, weil diese ihnen ein Ge-schenk zugesprochen hätten. Die Deuischen hielten eine Beratung ad, m der rein innere Fragen det Klubs besprochen wurden. Sie erhielten von der Regierung Bürgschaften für ihre weitere Unterstützung der Regierung im Parlamente. Austand. Rücktritt der deutschen lketchsregierung. Dat deutsche Reichskabinett hat sich am Mittwoch in mehreren Sitzungen mit der Lage beschäftig». Durch die Ablehnung der sozialdemokratischen Partei, die so-ziale Gesetzgebung in den Ermächligungtaotrag der ReichSregierung beim Reichstag einznbeziehen, war eine unüberbrückbare Divergenz in der Auffassung der Koalition»pc.rteien eingetreten. Zn Anbetracht dieser Tatsachen beschloß daS Kabineit. durch den Reichskanzler de» ReichSpräsi»enten feine Demission anbieten zu lassen. D:r Rnchtpräsisent hat die De-Mission det Kabinettes angenommen und den bit-berigen Reichskanzler Dr. Stresemann mit der Neubildung deS Kabinettes betraut. Eine monarchistische Kundgebung in München. Am Sonntag fand in München eine groß« mo-narchistifch« Kundgebung statt. Kronprinz Rupprecht wird bereits von den bayrischen Regierungsbehörden und den militärischen Stellen mit jenem Resp.'kt be-handelt, den «an sonst nur eine« gekrönte« Oberhaupte stummer 80 deS LanbeS ei weift. Dies zeigte sich schon anläßlich der Gedenkfeier für da« ehemalige löniglche Leib« infanteriereziment während der die zahlreiche Zu-schauermenge daS Kionprinzerpaar während seiner Fahrt durch die Siraßen stürmisch umjudelte und mit dem Zwischenruf begrüßte: »ES l-be der König und die Königin I" Kronprinz Rnpprcch' war i» großer GeneralSuniso m einctilroffen. Nach bei Anlpracht de« ReichSwehrgeneralS Epp enthüllte KlovprinzRupp.cch^ am Psnal der Tüikenkaserne eine Gedenktasel mii der KönigSki one und nahm hernach die Parade übe« 20.000 ehemalige R'gimei.tSangehörige ab. an bereu Spitze General Epp selbst schritt. Um den Krön-prinzen geichart standen von Kahr, KniUing und zahl reiche Generale M alten deutschen HeercS mit den Kriegiordcn geschmückt. Nach dem Vorbeimarsch der „Liiber" (Leibinfanterieregiment) nahm Kronprinz Rupprecht die Paiade der Münchener Polizei ab. Innenminister schweizer brandmarkte in einer An tprache hierauf dir verbrecherische Novemberrevolution. ?tn der Feier nahmen mehrere Prinzen und Prin» zessincn bc« boqnjchen LönigShaufeS teil. Ein englischer Vorschlag zur RSumu.,g de» Ruhrgedietes. Nach einer Meldung deS „Manchester G u r bian" verlang! Gioßbrilannim zw ck« Eiledigung der ReparationSfrag?, F> ankreich möge zustimme», daß sich die Alliierten bezüglich der Räumung bi« ieutichen Gebiete« einigen, welches außer halo der «urch den FriedenSveitrag bestimmten Grenzen be-fetzt wurde, sobald sich gewisse von einer unpar-tenscheu Kommission f-stgeietzte wirtschaftliche Gaian-tirn wirkiam erweisen, und »aß weiterhin unve>züg> lich Maßnahmen zwecks Wiederherstellung der Zivil Verwaltung im Ruhrgebiete durch Abberufung der Okkupalio-Struppen getroffen werden. Fiume gegen eine Annexion durch Italien. Die Fumaner Regi>rang Hit sich an de» Völkerbund «ewuidet mit der Btte, unter sc ne Mitgtiedstoa'en aufgeromwen zu werben. J?« der dieSbezü^lichm DenNch ist wird der Bölkerbui.» ans geforbm, alle Mißb.äuche, d e in den letze« zwei Iahren von sri'en Italiens ^egen die Souveiänität Fiurnes begai gen wurden, zu prüfen. Die Schris> ist ziemlich nrnsangreich und enthält eine genaue Schilderung aller Vorgänge, die mit bem Verhält» i.is Fium S zu Italien in Beziehung stehen. In der Denkichi.fi verlangt man b:e Entfernung der italienischen Tivpp n und die Durchsührung d,S Vertrage« von Rapallo. Die bulgarische Gegenrevolution erstickt In Vulga.ien ist die Gegenrevolution iu V ut erstickt woiden. Viele Revolutionäre haben un^re Grenze übe> schritten und sammeln sich in Rsch, wo sich ichon einige Tausend befinden. Der Kamps hat in Bulgarien vollstäidiz aufgehört. In Bcograd irafett bie bulginfche > Koi:imuniftnifilhrer Diratüou UN'» stolatou mn ihrem ©rabe ein. Sie wurden dem Minister des Jnnnn vorgeführt, wo sie au», führten, sie seim als politisch« Flüchtlinge nach Serbien gekommen und hoffen, daß man ihnen Gastfreundschaft gewähren werde. Aus Prag traf der Führe» ber bulgarischen Bauernpartei und ge-wesener Justizminister StambulijskiS Obov iu Beo-grab ein. Herr Obov sprach ebenfalls im Innenministerium vor, wo er erklärte, er wolle >l» politi-scher Flüchtling in Beograb bleiben. Die Regierung stellte e* allen bulgarischen Flüchtlingen fr«, sich im Lanbe nieberzulaffe» unter ber Bedmgunz, daß sie sich in keiner Weise politisch belätigen. Die innere Lage Ungarn». Die innere L>ge UnqarnS ist nach wie vor eine sehr gespm»te und «an mnß nach der Rückkehr deS Gras.n Bethlea mit wrn Wle^ereinictzen einer Aktion feit n« der „Erwachenden Magyiren- und ber mit ihn^n vcrbünbeten übrigen Verbände rech-nen. Wie »P-sti 5Wjp!o" meldet, haben bie bisher bekanntgewordenen InforutaÜanen über das Genfer Abkommen zwischen Acihl-n unb Venesch in vppo sitionellen Kreiten grvße Aufregung he> vorrufen. Man befürchtet eine Ansliisrui^ deS V-rbandeS der „Erwachenden Ra^tzsrku" u»d der übrigen V-r-bände, da G-as vnhl.n sich iu Genf zur Ein stellung j-ber ine5ttlisti)chen P opazanda verpflichtet hat. Die Blätter d«r „Erwachende» Magyaren" „Szozaf unb „A R p' e. klären, G as Behlen sei in Genf von dem internationalen Judentum ««geführt worden. Er taufte die politische Souveränität Ungarn?. In Bers-n-mlungen sowie in den genannten Blättern drohen de »Erwacheuden Ma» Cillier Zeitung yyaren* »lt einer Ausrottung der Juden, wenn ber finanzielle Zusammenbruch Ungarns infolge Ber« sagenS ber ausländischen Hilfe eintreien sollte. Es scheint sehr zweifelhaft, ob eS angesichts dieser Stimmung bem Grasen Bethlen ^Lngea wirb, du von ber Kleinen Entente g«i« denen B«dingungka für die Aufnahme »er «uslandtailleihe durchz»setzen. Ein Slowakenaufstand. t5 Ske Slovo bringt Alarmnachrichte» aus ber Slowakei und fordert ein rücksichtsloses Vorgehen der Regierung und eine eiserne Hand gegen die Slo-wrken. Nachrichten aus den ilowakischen Gespanschaften besagen, daß bie Zustände dort bebrnkliche Formen angenommen haben. Die slowakische Volkspartei nahm vff-!N eine Kampfstellung g'gen bie T chechen und bi« Auhänger der RegieiungSpaitei ein. Die Gnstlichei» proklamieren ben heiligen Krieg gegen ben Unglauben. Die Bewegung geht namentlich daraus hinaus, die Tschechen, zumeist Beamte imb Eisenbahner, aus dem Land za bringen. So mußten aus der Umgebung von Kaschau die Eisenbahner infolge von Jnsul-tierungeu und Gewaltandrohungen Hals über Kopf bie Dörfer verlassen unb nach Kafchau übersiedeln. Vor Kaschau wurde ver-ucht, einen Eisenbahnzug zum Entgleisen zu bringen. In Silleiu wuibe aus die Eisenbahnstation ein regelrechtes Gewehrfeuer «öffnet. In anbeten Ortschaften hat die Gendarmerie g>oße Mühe, die Adsicht, die Häuser der Tschechen zu de-molteren, zu verhindern. Die Auslandsanleihe Polen». Der polnische Finanzminister KucharSky erklärte Pressevertretern über bie Ergebnisse feiner Auslandsreise: DaS Projekt einer Anleihe in Frankreich rührt von der früheren Regierung her. Die Morgangruppe ist bereit, zwecks Errichtung einer Emissionsbank 150 bis 200 Millionen Schweizer Franken zu gewähren, unb zwar unter folgenden Bedingungen: 1. Dauer vier Jahre. 2 8prozentige Verzinsung. 3. Verwendung ausschließlich für die Errichtung der EmmiffionSbank, von deren Aktien der Staat 25 Prozent, den Rest ausschließlich polnische Staats-bürger erwerben sollen. Eine zweite Anleihe weide in London verhaubelt, sie soll 5 Millionen Pfnnb Sterling betragen, der ZinSfnß würde sich auf 7-6 bis 9-26 Prozent stellen. Auch hier feien die Aussichten günstig. Kurze Machrichten. Wie der „Vorwärts* mclbet, hat der Sohn deS englnchen Premierministers Baldwin, Oliver B.ild>vi», offiziell den Anschluß an den SozialiS«uS vollzogen, indem er sich in die Liste der Arbeiter-partei eintragen ließ. — DaS größte Graphitlager der Welt befindet sich in dem mexikanischen Staate Sonora; dort werden in ben beiden Bergwerken Santa Maria und LaS MoravillrS täglich nicht weniger als 400.000 Kilogramm hochwtitigen Gra-phitS abgebaut. — Nach ein.r Meldung aas dem Rnhrgebiet haben die Franzosen in Langindreier zwei Billionen und die Belgier bei der Dortmunder Union 126 Billionen Mark „tonfifyiert*. — Der französische Kriegsminister Magmot hielt in gier-mont eine neue Hetzrede gegen Deutschland. — Poivcare will nach dem »Petit Pansien' vorläufig kcine Verhandlungen mit Deuischland anknüpfen und vor allsälligen Borschlägen Deutschlands eine B-o bachtungipause von vier biS sechs Wochen eintreten lassen. — Die griechische Nat'onolbank hat der Banca d' Jtalia bie Entschädigungssumme von 50 Millionen Lire überwiesen. — In amerikanischen Bankierkreise« ist ci»e Aktion im Zuze, welche die (tanze oder teilweise Streichung der interalUiertm Kriegsschulden vorsieht; bofiir soll sich Frankreich mit einer Verringerung ber deutschen Bcrpflichtungm einverstanben erklären. — Griechenland hat gegen die Entscheidung der Botichasierkonserenz in d,r Affaire von Janina Ptvlest erhoben. — In der östlichen Slowak.i ist eine antitschechifche Bewegung im Gange; zahlreiche tschechische Eisenbahner mußten in die Siävie fi'ehen. — Bei der samstägigm Plenarsitzung deS Völkerbundes würben Ur. gu iy Bcasilie», Belgien, dt« T'chtcho-Slowakei, Spanien unb Polen in d:u Völkerbund gea?ädl'. — Die Unruhen in Bulgarien scheinen abzuflauen; nur im Norden und W.sten halten sich roh kommunistische Gruppen; Zankow hat den Kriegsminister zum Diktator ernannt; i« ganzen wurden beim Auf-stände 2000 Kommunistin gelölet. — Ja Wien wurde Samstag bie östmeichtfche Kunsihandwerks Ausstellung eröffnet, die bi» November g<öffaet bleibt. — Anläßlich einer Bnsammlui'g der rh inijchen Seite 3 Sonderdüudler in Düsseldorf kam eS zu blutigen Zwischen-fälltU, wobei 4 Polizisten und 12 Sonder« bündler getötet und eine zeoße Anzahl von Per-sonen verwundet wurde. — Die Frage ber Erhöhung bet Abgeorbueteudiäten von 180 auf 300 Dinar wurde im administrativen Ausschuß endgültig zugunsten der Erhöhung entschieden; dagegen waren bloß die Vertreter der serbischen Landwirtepartei. — Der bayrische Diktator von Kahr erließ eine Ver-ord?ung, wonach Landesverrat mit dem Tode bestraft wud. _ Aus MM und Band. Evangelische Gemeinde. Der Gemeinde- gottesdienst am Sonntag findet um 10 Uhr statt; dabei predigt Vikar May über »Ehrtst und Gesell» schast". Dir K ndergoiteed e»»t wird um 9 Uhr ab-gehalten. Koncert des Zikaqnartrttes tu Celje. Trotz vielfacher Schwierigkeiten wegen Kürze der Zeit ist eS doch gelungen, da» Zikaquartett für ein Konzert in E'Ife zu gewinne». Dieses findet am Dienstag, den 9. Oktober, im k einen Saale dn seiner ordentlichen Sitzung am 12. Sep-tember folgenden Beschluß gefaßt: »Die Stadt-gemeinde S-lje spendet anläßlich ber Geburt des Thronfolger« bet staatlichen BezirlSkindersürsorge in C lje einen Betrag von 5000 Dinar, welcher unter bie armen unb bedürftigen Kinder der Umgebung ber Sladtgemeinbe verteilt wird. Gleühzeitig wird daS Bürgermeisteramt gebeten, in einer Kundmachung d»e Geldinstitute, wie auch Privatpersonen aufzufordern, zugunsten örtlicher wohltätiger Zwecke an ehnliche Beträge zu fpcnben.' Zu AuSfühni'g die e« Beschlusses werben daher bie Celjer Geld-anstalten unb bie Bewohnerschaft CeljeS eingeladen, zur Erinnerung an bie Geburt bei Thronfolger» ihren LermögenSverhältnisfen entsprechend wohltätiger Z,vccke zu gedenken. Die Spenden werden veröffent-lichi und vom Stadtamte, daS sie im Zimmer Nr. 3 entgegennimmt, unter die Stadiarmen, Invaliden, an die Studentei.küche unb bie Fürsorge für arme Kinder verteilt werben. In der Ueberzeugung, daß wir aus biese Weise am schönsten baS freudige Ereignis in unserem H rrfchei hause feier.i, erwartet baS Bürger-me.sterami, baß biese Anfforberung eineu reichlichen Beijall finden wird zwirnst«» der Aermsten unter uns. Aus derWarenberger Gemeiudeflube. Au» Marenberg wiid berichtet: Au« unserer Ge-meindestube hölt man ganz seltsame Nachrichten. Darod hat stch der hiesigen Wähler und Steuerzahler eine große Erregung b.mächligt und ist der allgemeine Wausch nach einer Wähleiv:rsa»»lung rege geworden, in der gegen die Borgänge iu der Gimeindiverirelung Stellung genommen und diese in Form em<« Proteste« allen berufenen Stellen zur Kenntnis gebracht werden soll. In der letzten Ausschußst^uug wurde nämlich trotz lebhaften ÄiZer pruchc» einiger um daS Wohl ber Gemeinde Ccttf 4 stillet Aeituv q Nummer 80 b«s«rgte» vertretungsmitglieder der Beschluß gefaßt, Häuser »üb Grundstücke, die Eigentum der Gemeinde fi-d, an gewisse, voraus genannte Personen ju »ertußern. (Hierzu sei bemerkt, daß bei den letzten Kemeindewahlen «ehr als 60 Prozent der fetzigen Wählerschaft ihr Wahlrecht nicht ausüben durften, sodaß die derzeitige Gemeindevnlretung ganz und gar nicht die Mebrheit und den Willen der Oet«insasseu verkörpert) Wir können jedoch trotzdem richt mit bestem Willen eine Veranlassung zu dieser be-abfichtigten Veräußerung sinken, die» um so weniger als die finanzielle Lage der Gemeinde gut ist. d-'»» eist vor wenigen Tagen hatte sie rund,100.000 St für Rundholz eingenommen. Auch der Wohnungsnot würde dadurch nicht gesteuert werden, sondern eS ist eher zu erwarten, das zwei Häuser, die heute von je zwei Mietsparteien bewohnt werden, nach ihrem Uebergnngi in den Privatbesitz Einfamilienhäuser würden. Eine nicht zu leugnende Tatsoch: ist eS außerdem, daß durch diese Verkäufe da» Gemeinde-vermöge», da» durch die Sorge unserer Väter und der sillheren Gemeinde».-rtretungm ans,hnlich ge. worden ist, vermindert wird. Wen» jedoch wirklich ein zwingender Grund für den zitierten Beschluß vorläge, so mußte von der jetzigen Gemeindevertretung der einzig hiefür gangbare Weg beschulten werden, der einer freiwilligen Feilbietung der in Fra,ie stf. hendea Objekte. Ganz sonderbar berührt uns aber da« an sich schon sonderbare Borg'hen, wenn wir unter den vier Interessenten, an die die Liegen-schasten abgegeben werden sollen, nicht weniger al« drei GemeindeauSschußmiigliedtr erblicken, die bei der betreffende» Sitzung p-rsönlich anwcsend waren. In dieser erfolgte die Abstimmung für jede» einzelne Grundstück getrennt, wobei sich nur immer jener, dessen angestrebte« Grundstück zur Abstimmung kam, entfernte, während die beiden an deren dafür stimmten. Diese Reihe von unge-hörigen Vorgängen schließt die Tatsache, daß der Gemeindeausschuß die in Frage stehenden Grundstücke nnd Häuser zwar schätzen lief», die Schätzwerte jedoch durchweg» unter dem tatsächlichen Werte »er einzelnen Liegenschaften festgelegt wurden. Penstonierung von Vffillerrn. Das Wilitirblatt veröffentlicht einen Erlaß, wonach eine Reihe von Offizieren, die von der österreichischungarischen Armee in die jugoslawische übernommen wurden, in den Ruhestand versetzt werden, und zwar ilder hundert höhere Offiziere und über zweihundert Offiziere niedrigerer Grade. Unter den Pensionierten befindet sich auch der General Maister. Eine drahtlose Station und eine automatische Telephonzentrale in Maribor. Da« Post, nnd Telegraphenministerium Hai die Anordnung getroffen, daß in Maribor eine drahtlose Station nnd eine automatisch« Te^ephonzenlrale errichtet werden sollen. Diebstahl im Museum in Ijnbljana. Bisher unbekannt« Täler stahlen letzten Sonntag n«ch» wertvolle Gegenstände au« dem Museum in Ljutljana. Soviel festgestellt werden konnte, beträgt d« Schaden 75.000 Ä. Die Diebe entwendeten n. «. mehrere Stumpen Gold, einen klumpen Sil->ere,z mit Kupfer, zwei Glücke reinen Silbers, rtm«» zerkleinerte« Platin, eine» Brillanten in Z»r« einet Zinse, etwa» Quecksilber, Zinnober, einen Tnrmalinkristall und sieben alte Kelche au« Verschiedenen Perioden. Den Dieben waren die Ber» hiltnisse im Museum gut bekannt. Es ist zu hoffen, daß man ihnen bald auf die Spur kommt. Hochenegger Nachrichten. A>.s vojnik wird dertchiet: Am 1. Okioder starb hier die Villen» besttzerin Frau Mina Eigl im Alter von 67 Jahren nach langem Siechtum. Die verstorbene war eine liebenswürdige, herzen«gute Dame, die jeder, der sie kannte, hochachten und verehren mußte. — Der der hiefigen Bürgerschule zur Dienstleistung zugewiesene Lehrer, Herr Vinzenz Pojrr, wurde zum Oberlehrer an der Volksschule in So. Martin v RoZ >i dvlini bei Celje ernannt. — Im S piember 1922 regnete e« an fünfundzwanzig Tagen und betrug der Ge-s^mtniederschlaq 272 1 mm. Der eben abgelausene September 1928 ergul? 102*7 mm Niederschlag an acht Regentagen. Wir verzeichneten drei Ge-raitter. Da« letz!» Unwetter am 20. September war auch von mehrere» Zündschläge» begleilrt. Ranner Nachrichten. Au« Lr j « wird bricht«: In der l hten Septemberwoche wurden di, Firmataseln mehrerer hiesiger Kaufleute und S-werbetreidinden von nächtlich«-, Beherrschern d„ Gusse h»rantergerifsen nnd verichl pp!. Bon den Tttun fehl! jede Spur. — Wegen der stark g>,ffierenden Maul- und Llauensiuche sind die Schlach vieh. und Lchvewemirkie im politischen Be-zirke v=»| ««e b'» aus weitere» gesperrt. — Die Scheune deS Besitzer« Baraga ging am 3. d. M. durch Blitzschlag in Flammen auf und brannte bi» zum Grund nieder. Der Schaden ist nur teilweise durch Bersicherunq gedeckt. Gedenktafel Enthüllung für Avant Mitlier-Guttenbrnnn. A-n Sonnlag, den 30. v. M., wurde in Weidling bei Klosterneuburg. Hauptstraße 98, um % 11 Uhr vormittags eine Gedenktafel für Adam Müller-Guttenbrunn enthüllt. Die Tafel, deren Inschrift besagt, daß Müller-Gutten-brunn in dem Haufe in den letzten 15 Jahren seine sämtlichen Romane geschrieben hat, wurde von der Gemeinde W-idliug g'ststet. «Urlschittl und ilrrhroi- Neue Anleihe der Staatshypotheken« dank in der Schweiz.' Die S aarshypoihekcn« dank führt in der Schweiz Unlerhundlunge» wegen Ausnahme einer neu.» Anleih« von 10 Millionen Franken. DaS Präsidium hat der Zigreber Handels-und Gewerbekammer eine Eingabe an den Finai-z minister gerichtet, daß künftighin auch für Nrul-aute» in Zrgreb Kredite leiten» der StaalShypolhekenbank verliehen werden. Der Finauzministec hat versprochen, nach Zustandekommen der neuen schweizerischen An» lnhe, bei der StaatSliypolhekenbank die notwendige» Schritte zu unternehmen, daß auch sür Zrgreb, und die anderen Städte Kredite sür Neubauten verliehen werden und nicht wie bisher nur sür Beograd. Zuweisung von Waqgon». Die General, direkiion der SiuatSbahnen hat die Handel«- und Gewerbckammern aufgefordert zu den HauptverkehrS» zenlien wenigstens einen Berti eler zu delegieren, der die Zuweisung von WaggvnS während der Ausfuhr-saison mit den Bahnorganen regulieren wird. Zvick dieser Maßregel ist, die fiktive Best'llung von Waggons zu verhindern. Gleichzeitig wurde solgende Reihenfolge für die T> aukporte stxert: 1. Dringende militärische und Regiesendungen. 2. Lebende» Brutio und frische» Obst. 3. Dörrpstaumen un» P-kmez. 4. Zuckerrüben. 5. Sonstige dem Verderben auSgesetz'.e Ware. 6. Futlrr (Getreide, Mais usw.). 7. Kohle. 3. Bauholz, Mi-liiär« und Regiesendunge». 9. Holz usw. Die General dircktiou teilt gleichzeitig mit, daß die Aussuhr von frische« Odst, Dörrpflaumen und Pekmez bi« zum 1. Dezember abgeschlossen sein muß. Die Seidenerzeuguny in Kroatien und Slawonien war während des Kriege« und nn-miiielbar nachher stark zurückgegangen, doch befaßten sich im Jahre 1922 immeihin noch rund 300 Gc> meinden mit der Seidenraupenzucht. Im Borjahre wurden auch 51.762 Kilogramm Koko >S geeraiet. In der diesjährigen Euiic wurde fast die doppelte Menge erziel«, nämlich 91.352 Kilogramm, die einen Wert von zweieinhalb Millionen Dinar darstellen. Die Qualität ist in diesem Jahr beso'ndirS gu>. Soferne die Kokon» nicht im J.ilande verwertet werden, werden sie vornehmlich nach Italien ausgeführt. Einfuhr von Tabak. Die Monopoldirek-tion hat die Geueraldirektion für Zölle verständigt, daß die Zollämter nicht genau >m Si»ne d»SPara-graphen 106 de« Gesitzes über das Tabakmonrpol verfahren. Für die Zukunft wurde daher verfügt, daß die Zollämter keinerlei Einsuhr von Tabak und Tabakjabrika'eu gestatten, wenn sie nicht vor-her die Bewilligung vom Finanzministerium hiezu erhalten. Wenn die Zollämter die bezügliche Erlaub nis nicht erhalten, ist mit dem fraglichen Tabak wie mit Schmugglerware vorzugehen. Sport. AthlrtiKsportKlud Celje: övortni Klub Hermes Ljubljana 5:0 (1:0). Dte Gäste auS Ljudljana erwieje» sich als eine flinke Manu-ichrft, die sich feil ihrem letz en Gastspiel in Eelje stark v rbesslN hat. Die Athletik,? ha-teir schwer zu kämpfen un) waren in der ersten Halbzeit oft ge-fähilich bedräng». Nur ihre größere Autdauer brachte ihnen den überlegenen Sieg, da in der zweiten Hälfte d-r Gegner nicht m-hr mitkonnte. Die Um stellnngen, sowie die Neue nstllungkn haben sich bei den Alhl-tikern hervorragend bewiesen. Es harte jeder Lpi-ler die beste Absicht den Ball zweckmäßig abzugeben, was zur Folge hatte, daß stch der Gegner aufpumpte. Die Flügel brachten den Ball immer wieder in schnellen Läusen »ach vorne und müßten nur noch den momentanen Start trainieren. Auch d^'S Jnnenlrio leistete volle Arbeit. Drei Tore waren „efs.kwoll". Die Läufer »»terstütz'en die Slürn er nach b sten Kräften. Oceschuigz hatte eine» schweren Stand, da er gegen den b.sseren Flügel sptclie. Ü ber die Hintermannschaft ist nichts zu sagen; mit Gcuer im Tor ist sie eine Mauer, die schwer zu umgehen ist. Unangenehm berührte da viele Sprechen der Hcrmesleute untereinander. Schiedsrichter Herr Och« halte da« Spiel stet« iu der Hand. Voranzeige. Am Sonntag, den 7. Oktober, spielt hier die derzeit Ipiclstarke Mannschaft de« S. K. Primorje an» Ljubljana ein Fr-undschast« piel gegen dc» Alhletik'porlklub C-lje. Da» Spiel dürste wieter sehr interessant werden, da Primorje wiederholt Hermes u»d in d^r Frühjahrs Meisterschaft auch Jlirija 1:0 geschlagen hrt. Verstorbene im Monat September 1923. In der Stadt: Antonia Kramar, Labo raiilenSkin», 5 Mona e; Franz Cvch e, Eisenbah»-arbeilerSlind, 1 Monat; Nov ca Gjir^jeyit, Lehrer, 36 I.; N kolau» Lonearrv c, Cchu!,»LchertkInd, 2 Stunde»; E nst Koil-rz. Glusernieisterskind, 6 Mtnat«; Jovanka Loliiar«v:i, Schuhmachers!i«>. 4 Tag«; Aladar Schwarz, Privatbeamter. 27 I. — Im allgemeine» Kr anke» hau»: Ma-r'ja Kovai ö, Gemeindearme au« R-iica, 6? I.; Vladimir Krriiic, UnlerofsizierSkind aus C lj-, 4 I.; Paul Jej. Taglöhner au» R.cica, 21 Z; Johann Jajbivsek, KleinbesitzerSsohn, au» Umg. C Ije, 13 I. ; Anlonlja Kugler, Besitzerin aus «smartuv v Rvjni doliui, 37 I.; Johann Gajs.k, FabrikSarbeiier aus Sv Lovrei c ob Proj nu, 18 I.; Maria G^jset, K. usch lerin au» Dobj^, 59 Z.; Josef Pliberi.'k, Arbeite« kind, au« Umg. Eelje, 17 Morate; Ludwig Bodenck Fuhrmann au« Sv. Peter bei Radeie, 22 Z.; El, sabelh Terglav, Köchin aus Polzela, 25 I.; Franz vajde, Krucht au» Lepanj va, 25 I.; Johanna Kup c, B?sitzer«rochter aus Sv. P rvel pn Preboldu. 10 I.; Marttn Lu'cej, Knecht au» Zrdobrova, 30 Z.; Maria S;ofuoiiik, KeuschlerSiochter aus Jurklosler, 5 Z.; Martin Kos c, Korl siecht« aus Zrlec, 57 I.; Maria Bastelj, Taglöhi.«iin auS Barpolj-, 55 I.; Elisabeth Poppel, Private au« Eelje, 84 Z; EU-sabelh Podpcia», Dienstbote au« Dr,s lij-vae, 63 Z.; Aloisia Hivvat, Eisenbahnarbeiterstochrer aus Sv. Primcj. 7 Z.; Johaim Breznik, Arbeitsloser ohne bestimmten Wohnort, 65 I.; F^avz P^telinSek, M'ssionSbruder, a»S Umg. Celje, 57 I.; Franz Berglcz, Schirmwacher ohne bestimmten Wohnort, 70 I.— Im Juvelidenheim: Jojej Erlük, Invalider, »6 I.___ BalutenKurse am 4 Oktober (3. Okt.). (Ohne Gewähr.) Valuta Zürich Beograv Wien veogra» Berlin London «ail«,d 6475 («ÜL5, uOOO(»IWOOWjH — — »08 — M0-—) 45 f. 100 Mrll. 0-132f.l000(0-140) 25-47 («5 4«) 24*90 (25-15) 395—(387-—, 388-50(3»0-60, 322.6001,321.200) 3120—(3160—) fi eayorl 660-25 (560-50) 85 — <85 75 70.760 (70.745) Paris Prag Wien ijürrch 3260 (33-27/ 513*—(527-50, 4150*—(4160*—) 16-66 (16-75) 255-—(254-—) 2105-—(2103—) 0 007« (0 0079; 0 123 (0-120; — — — — 1552-50(1542-50) 12.680 (12.770) Zürich, ».Okt. Beograd«'», Berlinoooooos. Loodon Sb-4», Martand 25 77, New» rl —, Parrs 33 35, Prag 16-78, Wien 0-007». Veri X i J/ ttjmmci 80 < l iNr, vjrtt u l« itut 5 24) (Nachdruck oei boten.) Das Geheimnis des Schränkchens. Roman von Burton E. Stevenson. „Qi bedku!»', deß er ein großrr Verdiechcr ist — ein gan, großer B erwählicn, sür die da» Verbrechen keine Gchcimnisse mehr ha>. B.m rke sagende»: er allein kennt da« Geheimr.'S deS Gij'cS; einer seiner Leute läßt ihn im Stiche u»d b?z>hli ftlne Meuterei mit kkm Leben. Er ist da« G Hirn, die anderen sind nur WerkjkUjie desselben!" »Darin klaubst du nicht, ka§ daS Schriinkchen zufälligerweise an Bnnine gkschickt wurde?" „Zusälli^enl'eiie? DaS glaube ich keinen Augtt» blickt ;!" „Kannst du mir die Verschwörung auch noch auseinandersetzen?" fragte ich. elwaS ironisch, denn ich muß gest«hc!', daß eS wir vorkam, als erlaube Godfr.y seiner Phantasie, -mit ihm durchzugehen. Er lächelie gutmütig zu meiner Fraje. „Nirürlich ist daü alles nur Dichlrirz," gab er ju. „Ich bin der erste. daS zu gest-hm. Ich habe nur unsere Theorie zu ihren logischen Fo'g?n euS-gesproten. «ber vielleicht si^d wir a»f ei:.*T ga tz falschen Führte. Vielleicht ist d'ilurelle o»er wie er sonst Heiner, ma?. nur herein^tanmelt, wie eine Molle in dai Lichl. W^S die Verlchn-örung anlangt — nun, ich stelle darüber nur Vermutungen aus. Aber nehmen wir an, du und ich hätten irgend einen großen Riub aufgeführt —• Er unterbrach sich plötzlich und seine GesichtS» färbe wechselte »wischen raschem Erbleichen und Errölen. „Was gib! eS denn. Godfny? rief ich erschreck! über seinen seltsamen Blick. Ec lag in feinem Stichle und preß'e die Hind auf die Augen. Ich bemerke. daß sie sta.k ziriette — daß sem ganzer Kipper beble. „Hall/ sagte er heiler, „halt!" — Dann saß er aufrecht, das Grsicht v:n banger Br!o gniS v r< Afnl. — „Sislctl* rief er au», wobei lich feine S-imme vor Furch! überschlug. „Da» Schränkchin ist ji nicht bewachi l" „Doch, e« ist bewacht/ antwortete ich. „Jh habe daran qedachi." Nun crrihlle ich Ihm die V^rsichlkmaßreg^ln, die ich ergliff-n halte, um e» zu schützen. Als ich geendet hui«, stieß er einen S«uszer au«. „Das ist ja gut." sagte er. Ich fürchte z»ar. daß ParkS nicht lan^e standhalte» würde, wenn e» schlimm ginge, aber ich glaube, M Schiänkchen ist wenigsten« H irte Nicht in S-cberhei«. Und vor der kommenden Nacht wollen wir selbst nachsehen. L ster!" »N ch'eheir?" ,,J', nach dem Geheimfach." Ich starrle ihn an, zaghaft. »Und wir weiden e» auch finden!" filmte er hinzu. „D'ilurelle na» Bantine haben e» auch gefunden," murmelte ich bebend. „Nun ja, und?" ..Und sie sind beid: jrtz» lo 1" »Wir werden un'ein Tod uicht dabei finden. Wir werden gewappnet daran gehen. Die vcr^iftete Pranke soll nur znlch!a:,en —* .Hör' auf!* rief ich und duckie mich iu meine» Sessel. „Ich — ich bin nicht sähiq dazu. Godfrey. -Der Himmel weiß, deß ich krin Feigling bin, aber daS ist doch zuviel!" „Du sollst nur zusehen, wie ich es mache!* bemerkte er trocken. »DaS wäre ja noch schlimmer!" »Ich werde mich schon rüsten. Lester. E« wird kei^e Gefahr dabei sein. Hör' doch! Solch ein Glück»-zusall flöht einem im Leben mir einmal zu! DaS Geheimfach der Madame de Morne p?n zn entiätseln! Ja!" fügt« er hmzu, und feine «ugen stimmten auf, »und uvS von dem größten V rbrecher der Neuzeit zu befreienl* Sein schrilles Gelächter verriet, wie aufgeregt er war. „Und weißt du auch, wu« wir i« diesem Fach finde» werden. Lest^r? Doch rein — eS ist ja nur eine Vermutung — eine toste V :mu u?z — aber wenn sie richtig wäre — wenn sie richtig wäre!* Ec sprang auf, b°ß sich auf seine L ppen, und sein ganze« Ä, tl>y bebte. Aber einen Augenblick 'pä>er halte rr sich wieder gefaßt. „W!< dem auch sei, du wirst mir helfen, Lester? Du wtrst kommen, nicht wähl?" Grablaternen g°Ü; eiserner Ofen in verkaufen. Nähere« PreSernova ulica Nr. 21, 1. Stock. 05RAM nitpa OSRAM ■ NITR&a Gute Beleuchtung unterstützt .Auge und Mand. I äÜfa(jfG(asg! B 8 °z ö a? * BobürJl. konte«eioniert* Haus- II. Kealitäten-Verkelirskanzlei K. P. ArzenSek & Conip.o.m.d.U. Celje, Krttlja Petra cesta 22 vermittelt den Kauf und Verkauf von HJlusern, Villen, Gast- und Handlung»-hAusorn, Hotel«, lerner Wald-, Oros». gründ und jede Art landw. Besitze, SSgen, Mühlen, Industrien ete. ete. Für neuerrichtende Industrien! Infolge Installierung des elektrischen Betriebes sind folgende Dampfmaschinen und Dampfkessel abzugeben und zwar: 2 liegende Dampfmaschinen je 100 PS, System Hock. 3 Dampfkessel davon 1 Stück System .Tischbein", 90 m* Heizfläche und 2 Stück System „Hock", jo 45 m2 Heizfläche, alles in sehr gutem Zustande und ist bis 20. Oktober 1923 im Betriebe zu sehen. — Preise nach Uobereinkommen. Zementfabrik in Zidanimost. m meuve mUTH Bringenden Mßt RK€ WOÜ er voller Dust,Fe-:nhMI und Eigjebia-kejt tat und Ich