—------««^1Y ^,, ------ Freytag den n. May 1827. An die Literatoren und Freunde der Wissen« schaften in Kram. Ä)ohl warm um's Herz Mllß es jedem patriotisch ge» llnnten Krainer werben, wenn «r sieht, wie unter dem Mächtigen Schlitze einer väterlichen Negierung, und den unmittelbaren Einwirkungen eines weise»! Stell» Vertreters unseres allergüädigsten Monarchen, das Gute auf heimathlichen Boden so schön gedeiht, und emporstrebt Wer möchte da nicht aus vollen Kräften mit Nath und That mitwirke,,! Viel —unlaugbar viel ist durch velhanKmßvolle Ereigniße versäumt worden, und Unlaugbar haben andere Provinzen, durch glückliche Umstände begünstigt, einen Vorsprung gewonnen; doch der Allgütige hat auch unserer Heimath seinen Segen i'lgewandt, und Kunst und Wissenschaften blühen wie, der wie vor und ehe. DaS Wiedererwachen der, im Jahre »693 als Acabemie der Operosen gegründeten. Nochmahligen k. k. Gesellschaft des Ackerbau's, der Kün< Ne und Wissenschaften, dann der erweislich schon im Jahre 1702 bestandenen philharmonischen Gesellschaft, und das Entstehen des rühmlichen VereinS zur Be. Stundung eines LandesmuseumS sind sprechende Bewei« le. Wenn den dringendsten Bedürfnissen abgeholfen ist, werden neue fühlbar, dem Mangel aber möglichst ab. Meisen, ist ein uraltes Gesetz der Natur. Mögen jene, d«nen an der Ehre des Lande< Krain, wie weiland Unltrem Valvasor, ernstlich gelegen, die gute Absicht nicht verkennen, mit der wir sie loinuticuiii <^uc»tu5 Ztvriae iit die gegenwärtige Beschäftigung seineS Privatfieißes. Welche Theilnahme das Lexikon im In. und Aus. lande, bey Hoch- und Nieder fand, beweiset zureichend das Pranumeranten-Verzeichniß. Es ist aber auch sämmtlichen Behörden des Landes, den Gutsbesitzern, den mit der C^straloermessung beauftragten Inbioi. duen, und überhaupt jedem gebildeten Mann, der sich von diesem interessanten Lande eine gründliche Kennt, niß verschaffen will, höchst nützlich, ja unentbehrlich. Über ,0,000 Artikel sind, lexikalisch aneinander gereicht, mit Beharrlichkeit, Fleiß und Geduld vom edelben. kenden und gebildeten Veifaßer durch die mühsame Durcharbeitung von mehr als 25o Wecken, von meh. ") Herr Carl Schmutz, emeritirter k. k- Hauptmann, Gutsbesiher,CeiitraIal!sschuß der k. k. Landivitthschafti, Gesellschaft in Steyermark, Coresp. Mitglied der k. s. Ackerbau - Gesellschaft in Kärnteu, Director des Liiiaticnm fürSteyer, märt. Dasselbe besteht derzeit, als Manuscript, aus beyläufig 20,000 ganz gleich beschnittenen Octavblättern, in 24 handdicken bandartigen Portofeuilles. Auf diesen Blattern sind alle, die Steyermark, ihr« Regenten, oder adelich« Familien betreffende Urkunden so «xcerpirt, daß künftige Geschichtsforscher ohne Zeitverlust, in Ver. faßung genealogischer oder topographischer Gegenstände kaum mehr nothig haben werben, die oft schwer zugäng, lichen Original« nachzusehen, um entweder eine allg«. meine pragmatische Geschichte de» Landes oder einer Familie, oder einer Stadt, eines Marktes oder Or. Ns zu verfassen. Das in chronologischer Ordnung legende Vlatt «Nthalt Jahr, Tag, Ort der ausgestellten Urkunde, und wer sie ausstellt«, mit allen feinen Titeln und Verwantffchaften, wle sie die Urkunde nennt; weiter s, wer empfangt, -wer genehmigt, wer Zeuge war, wer gesiegelt hat, und um was eS sich handelt, wem es nöthig -ist .mit wörtlichen Stellen aus der Urkunde. Auch.wird Hamerkt, ob die Urkunde Original oder Co» pie, auf Papier vder Pergament, geschrieben oder gedruckt war., und wo sie sich vorfinder. DeS Zustandes der Siegel wirb erwähnt, und eine Zeichnung beyge» fügt, jedoch nur ein Mahl, wenn dasselbe öfter vor« kommt. Da die Urkunden auf Octavblättee excerpirt sind, wovon wenn es die Umstände erlauben, auch ofl mehrer« von dem nähmlichen Jahre auf einem Blatte vorkommen, so können immer neue Blätter eilige» schaltet werden, ohne die chronologische Ordnung zu stö» ten. Zur leichtern Übersicht und augenblicklichen Benü» tzung des WerkeS begleiten es drey Register, nähmlich ein Personen»,, ein Orts-, und ein Sachenen der H udso n ib a y auf Entdeckungen aus. Letz. terer glaubte unter dem 66. Gr«d nördlicher Breite wirklich die lang ersehnt« Durchfahrt gefunden zu ha. ben ; eS war aber nur eine Bay, die nachdem man sie 3o Meilen höher hinauf untersucht hatte, rings vom Land« umgeben war, und den Nahmen Wagerbay «rhielt. Weiter nördlicher fand Middleton noch die Repulse. Bay, umsegelte bann zum erstenmahle die Insel Southampton und kehlt« darauf »74s nach England zurück, (Die Fortsetzung folgt.) «»------------ Niederlassung auf der Küste von Spitzbergen. Die ehemahligen Niederlassungen der Holländer auf den nördlichen Küsten von Spitzbergen z" Smeerenburg, waren seit einem Jahrhundert verlassen worden; die Walisische hatten sich dort wegen der zu zerstörenden Jagd ungemein vermindert. Aber ein englischer Kaufmann, der in Hammeifest ill Norwegen angesiedelt ist, und Crown heißt, hat auf Spitzbergen eine kleine Colonie gegründet. Siebe» steht aus 25 Individuen, Lappländern und Norwegern, denen es odliegr, Rennthiere, Füchse und andere Pelzwerk tragende Thiere zu erlegen, wovon es in diesem öden Lande wimmelt, und die von einem weite» östlich gelegenen großen Lande dahin gekommen zu seyn scheinen. Der Bruder des Herri, Croiun steht al» der Spitze dieser Colonie. Es sind dort sehr bequ«n» «ingerichtete Hütten erbaut worden, das Clima ist gesund, und seit den zwey bis drey Jahren, seit denen diese Niederlassung gegründet wurde, ist nicht ein ein« ziger Mensch gestorben, und nicht ein Einziger wul« de von irgend einer Krankheit befallen. Die Kälte war so wenig streng, daß die Jäger, mit Aus»ahme Eines, alle Tage auf die Jagd gehen konnten. Ein Schiff führt jährlich Lebensmtltel zu, und bringt das gewonnene Pelzwerk nach Hammerfest. Der wacker« Parry besucht auf seiner neuen Neise nach dem Nord« pol bekanntlich zu vorderst Spitzbergen. Wir können den interessantesten Nachrichten nunmehr von diesem kühnen Manne entgegensehen. M i s c e l l e n. Ein Brief kam in B.. mit der Post an, dessen Aufschrift lautet: „An den Herrn Sohn der goldnen Adlerwitwe." Redacteur: Fr. Xav. Heinrich. Gedruckt bey Ignaz Aloys Edlen von Kleinmayr.