Matzen und Vergnügen. Frcytag dcn 22. August i32Z. Vi em o r adilien einer Herbssreisc dcs Jahres ,^22. ^ui jlvkyti, Vricfei, in dle Heimath, von H. C. (Beschluß.) II. ASelsberg am 7. October 1822, Nachts um halb 12 Uhr. ^0 eben komme ich auö der Grotte bey Adelsberg. ^H besuchte sie in der Gesellschaft mehrerer Laiba-^tr, und im Gefolge Sr. Durchlaucht des Fürsten ^Ulbetzkoi, russisch kaiserl. General-Lieutenants und E«tteral^ Adjutanten, der vor zwey Jahren mit zu l"n hohen Gasten unseres CongreffeS gehörte. Fast Regungslos ging ich dießmaht an den manigfaltlgen Quadern dieser Grotte vorüber, da ich im Jahre '6ig hey Gelegenheit, als Se. kais. Hoheit der Kron-^ln^ Erzhetzog Ferdinand dieselbe des hohen Besuchs würdigten, «inen viel erhabener» und ergreifender« Anblick hatte "). Wir wandelten anfangs denselben Weg die Fer- °Mandsgrotte dnrch, kchrten aber sodann zurück, und ^^aügen viel tiefer in der neu entdeckten Grbtte hin- ^n, bis zum Vorhang. Alles was ich bis dahin sah, ^>ch sich mehr oder weniger, und sprach mich, weil ) Einige Erli'n/rutt^til über den Aubflva, nach I n« nerkrain. liy Jahr« ,«iy von denselben Vett'aft sefte dlc vaterländischen Blät-Ur v»ni Icchre 1820.' es mir nicht neu war, nicht sehr an; allein die sogenannte Reitschule, ein umfangreicher, hochgewolb» ter Platz von Stalactitwänden umgeben, und je« ner Vorhang, der alle übrigen wundervoll gebildeten TroMeim'ovmen w/tt hinter sich lästt, und den ein gutet Geschick vor jeder Beschädigung bewahren wolle, erfüll« ten meine Seele mit neuem Feuer. Wie man auch ve»< suchen mag, die Mysterien dieses Ncichs der Gnomen und Elfen zu 'offenbaren, so bleibt doch j^des, noch so bilderreiche Gemählde, matt und kalt, denn dieNa» tur ist hier unerreichbar. Es machte wir viel Vergnügen, die Grotte vom nordischen Fürsten und seiner Familie bewundern zu sm hen, und ich glaube auch den Vergleich richtig, den S?. Durchlaucht zwischen der Grotte und den pohlnischen Salinen-machten. Mehrere Gebilde von Stalactiten und Gtalacniteil wurden von der fürstlichen Familie aufbewahrt, und werden am nächsten Morgen mit auf die ferne Neise, zum Congresse nach Verona, genommen. So nimmt auch der königl. würtembergische Ober« lhierarzt Dr. Ho'erot, der einige arabische Pferde, dann ein Paar soanische Züchtschafe und ;wey Gazzel« len, au«5 Triest an seinen Hof begleitet, uno an die. sem Tage die Abelöberger Grotte mit besuchte,, mehre, re Tropfsteiiifolmen, und einige lebende Olme (I^olei an^uini) aus der Sr. Magdalenen Grotte, mit in sei» Vaterland. Noch muß ich bemerken, daß am 17. August 18,^ «in Denkbuch eröffnet wurde, in das sich jeder Fremde, der von jenem festlichen ^age an^ die Grotte b^ dern auch den gesunden Organismus, lvenn auch ma»>H» mahl unbemerkt und langsam, zu zerstören und die Que^ von beiden werde», ohne daß so viele Menscheil dieselbe ahnen. I. Wein und we inge istia/e. G srra iik«/ sind dem Kranken, mit wenigen Aufnehmen, unbedi^ö schädlich, dem acuten wie dem chromfchM. Weinen'»!» NfänZs die nervöse und arterielle Thätigkeit zu erhöh-ttm-^beli, und bewirk: daher in den verschiedenen Evho-"n derselben ein gewisses angenehmes Gefühl, welches """ fälschlich mit dem ,Nahmen Stärke belegt. Epa-^rhin erfolgt Abspannung de,r Scrreitzten Organe, imd -""e krankhafte Erscheinung Bestehende Krankheiten ^odisicirc der W?in, macht sie unkenntlich, und uer-""h-t so offenbar die Leiden' Ntir wenn die Wirkun-g°l, des Weines mit dem Krankheit?zustand in Heil-^ziehung stehen, wird er zum Heilmittel, allein für l>ch als solches angewandt. ' II. Kaffe h nohrt im mlndessen nicht, befördert vielmehr die Censumtion. Es ist wahr, er bringt dem an tr^erVerdauung Leidenden ein angenehmes Gefühl tischen Bebens in die schlaffen Verdauungswerkzeuge, gewährt den mir seltenen und schwerem Stuhlgange geplagte,, Erleichterung li. s. w., aber nur Schade, daß dieses Wohlgefühl allzu schnell vorübergehet, und ihm b°ld gevad« daS Gegentheil: Abspannung, Mißbehagen, ^'« der alte Zustand auf dem Fuße folgen. Daher ist " Kaffeh i« den meisten Krankheiten verderblich. III. Thee, besonders der chinesische, charak, ^'lsirt sich durch eine sehr bedeutende Erschlaffung dec ^'Ubkelkräfie und Verdauungswerkzeuge. Er erzeugt ^'ein krankhaftes Wohlgcsühl antagonistisch, und ist ^e Q.uelle sehr vieler Übel, z. B. sogenannter Nerven-^"d Unterlnbödcschwerden, Magen- und anderer Kram-^/ Überreiztheit, Ohnmachten, Erschlaffung u. f. w. ^uch ChamouiUen, Schafgarbe, Flitder :c. sind hef-^/^ nitzende Arzney«« und zum gewöhnlichen Gebrauch lchablich. IV. Gewürze, nabnUich in den mit ihnen ge^ Zwängen«« Speisen und Gelränken znm gewöhnlichen ^°nuh, n>ie auch bey der Chocolade, Saucen, Li-Pl°ms, ConfUuren, Gefrornem u. s. w. Sie gehören Ü^lchfalls zu den Arjneymitteln, und vermögen daher ^"gesunden, und um so mchr den kranken Körper ^"'ckhüft zu afficiren , und nul in der Geeignetheit als ^ilmütcl von seinen beiden zu befreyen. NurMangel . °u Einsicht konnte die Menschen an den Genuß der Ge-^^^ze im Allgemeine'!, verweisen, so daß sie garnicht d"ran denken, in denselben die hrfligst wirkenden Ar^> "eystoffe ^n genießen,, und, ßch noch ein Gutes zu thun vermeinen, wenn sie die Speisen und Getränke h och-g e w ü r z t genießen. Die Gewürze sind meistens.erhitzend ) aufregend, und so beschwichtigen sie allerdings das Kälte, und Schlaffheit5,gcfühl des tranken Orga-nismus, jedoch nmin so lange, als biese Erstwirkung von Dauer ist ; dann tritt das Gegentheil ein, und um ferner eine zeitweilige Erleichterung zu fühlen, wird ihr fortgesetzter Gebrauch erfordert, wobey sie ihre Arz, neykraft noch mehr entwickeln, und die ursprünglich« Krankheit verändern und verschlimmern. Welches sind wohl die gesündeste» Menschen?—> Jene, die nur von einfachen und rein nährenden Spei« sen und Getränken leben, und ihre Körperkräfte zweck« maßig i>« Bewegung und Arbeit starken. Mit den Gewürzen sind auch eine Menge einhei« mische PsZanzenstoffe verwandt, deren unbedingter Ge« brauch Kranten schädlich ist, als: Petersilie, Sellerie, MeerreNig, Knoblauch u. a. m. Diese Vegetabilien sind ohne Ausnahme a!'M!?lich, und wenn sie Gesun« den keinen Nachtheil bringen, so liegt dieseS in der Energie des noch unverletzten Organismus. Auch die Sauren, nahmentlich die des Essigs, der Citronen, des Weinsteins ic. verstimmen durch ihre avzneyliche Kraft den Körper,- und sind Kranken nur dann erlaubt, wenn sie als Heilmittel der Krankheit dienen. Auch j^des Fleisch ist nlcht unbedingt dienlich. In Ausschlagskrankhcilen, bey offenen Geschwüren, .sind Schweine-, Gänse- und Äncensieisch, bey Unterleibs» beschwcrden Kalbfleisch besonders nachtheilig. Offenbar arzneylich sind ferner alle Riechstoffe, Ran cle ^oinßne, Ü^u äe I^uc« gegen Kopfweh u. s. w. Sie lindern das Ubll nur zeinieilig, denn sie sind bloß flüchtige Reitzmittel, und eä ist durchaus ge« gen die Iiatur, sich mit einer stark riechenden Atmo« sohäre zu umgeben, und so die Nerven in einer unnatürlichen krankhaften Spannung zu erhalten. Von Kranken sind auch 'streng? zu entfernen di« aus China, Opium, E äuren u. f. w. bestehenden Zahnpulver. Reines Kohlenpulver ist.zur Reinigung tzer Zähne hinlänglich. ' , ' , Die gesunde Natur unterliegt dem Gebrauche un« aufhorlich fortgesetzter Reitzmittel, heftig wirkend«? Pot?!iz?n, u.'id der Kranke wird nie gesund, wenn er nebst den z-ueckmänig bes'undelien 2lrzneymirteln n?den-bey, als unschädlich meinend, sich ^im Lebensunterhalt solcher Speisen un3^rra'f»k« bedient, die selbst qroße Arzneystoffe in fi^h enthalten. , W.° M i s c e l l e n. Mittel gegen die Verheerung der Raupen. Die Verwüstungen, welche die Raupen a:, den Pflanzen, und nahmentlich die Raupe des allbekannt?« Kohlweißlings (p3s»i!ic> Ki-Äbsic^) an den Kraut, und Kohlpflanzen anrichten, sind zu bekannt, als daß es nothig sey, sich weitläufiger hierüber aus^ulassen, so^das; es bl'er wohl genug seyn dürfte, -eines der vorzüglichsten Mittel gegen diesen gefräßigen Feind mitzutheilen. Und dieses ist folgendes: Man zerschneide" Petersilien-kraut und Wurzeln, koche dieß Gemeng in einem,vohl-»erdeckten Topfe, lasse es hierauf erkalten, seihe das Decoct durch, und bespritze mit demselben die Pflcn,, zen , welche von den Raupen vorzüglich geliebt werden. Eine oft wied?rhohlte Erfahrung verbürgt die Zuverlas« sigkeit dieses Mittels. Erprobtes Mittel gegen di« V e t t w a u z e n. Die unverschämten Freunde des menschlichen Blutes ßnd in vielen an der sogenannten Sommorseite liegenden Häusern eine schreckliche Pl<,ge, so daß der Ruhe bedürfende Bewohner, wegen des Besuches dieser stinkenden Hausgenossenschaft, manche Nacht kein Auge zuthun kann. Ein gutes, erprobtes und nicht schmutziges Mittel dürlte hier wohl nicht am unrechten Orte N«hen. Man mach? einen Aufguß siedenden Wassers auf zerstoßenen Coriander s^urlancli-um «ativuin), seihe ihn durch, und bestr?iche damit die Bettstellen nebst aNen Fugen derselben, so wie bi« übrigen häuslichen Geräthe, wo man dergleichen ungebech.ue Gäste bemerkt. Eben so menge man auch den Kalk, womit man 'eie Zimmer und Gemacher weistt, statt mit gemeinen Wasser, mitdiesem Decocte an, und ez wird gvwiß helfen. Mittel, den Ertrag der Kartsf < e l.» zu v e r ln e h r e il *). So allgemein anerkannt der Werch der Kanof« frln , als eines lN'sftrlmMD afrikanischen , nun al»el fast in ganz Europa 'ei^heimisch^n^ Knollengewachses i!^ l so angenehm und^chahbar dürften auch wohl tue Mic' tel ftyn, de» Enrag dieses vorcreftllchen Gewachst zu erhöhen. ist fol.geil«, deö: Wen.'? nähmlich das- Kartoffelkraut spannenlans herangewachsen, unl' die Psian^e überhaupt so g«^ ge»schafcet ist, daß man zum Behäufeln derselben schrei» ten kaun, so breite man die Stängel derselben