V er einigte Laib ach er Zeitung. ^" 24. . Gedruckt mit Edlen von Klemmayer'schen Schriften. Frehtag den 22,März 1816. I n n l a n d. K l a g e n f u r t. <«m 10. d. ist dcrErzh. Ferdinand, Bruder unserer Kaiserin, und k. k. Gen. de» Kavallerie von Mailand hier eingetroffen, und setzte nach einem kurzen Aufenthalte seine Reise uach Wien fort (K. Z.) ^ Wien. Zur Stelle des Vize - Königs in dem Lom-vardychen-Venezianischen Königreiche haben Se. 5. f. Maj. Ibren aelicbten Bruder Erz< herzog Anton, Großmeister des Deutschen Ordens bestuumt. Zugleich haben Se. Mcrj. dem F. M, Grafen v Bellegarde zum Obersien Hofmelster des kyls. Kronprimen Ferdinand ernannt. ° Des Kaisers Maj. sind am 8. d. von Mailand abgerelst, und haben den Wea nach Como eingeschlagen. ^ 2 ) Beider am »5. d. erfolgten Ziehung hat die «ro. 7263, dle Guter Prosctsch und Poschna gewonnen. Dann Nro. /,9,566, 30,000 fl. Nro. 20,366. i5v00 fl. 5t>,636, 12,000 fi. Nro. 30,830, > 0,000 fl. Aro 30,287, 8000 fi< Nro 38.177, 6000 fi. und Nro. 3q,5?7, 4000 fi. W. W. Jeder dieser Haupttreffer hat noch clne Anzahl von Vor-undNachtrcffern. -"n demselben Taae war auch dieHiehuna der Schmelz - und Schwarzgeschirr - Fabrik zu Schonbicbl. Nro. i^33i, gswaunn dieFav« rik samn',tWrcchschc.ftszugehör, WarenvorrH-then, nebst io,cxx> ft. W. W. Dann gewannen Nro./M5, 5v00 si. Nro, 12,958, und 2l0?3, jedes2.000fi.,Nro.inMi, 19,^81 und 11,706, jedes 1000 fl. endlich Nco. 11,987 >. ß/26, 2l,55^, 275^3, 671^, und-24,871, jedes 500 si, (W- Z.) Vom ii. März. Kaum ka^cn sich die Aussichten zur Herstellung der friedlichen Verhältnisse gezeigt, als bedeutende Reduzirungen in der Armee angeordnet wnrden, um den Finanzen und dem Lande eine Erleichterung zu verschaffen, bey dem gegenwärtig verbürgten dauerhaft konsolidirten friedlichen Verhältnissen, haben Se. Majestät zu bewilligen geruht, der Beurlaubung, welche bisher nur bey der Deutschen Infanterie von 160 Mann, was auf einen Ortsstand von 140 Mann von jeder Compagnie gestattet war, eine solche Ausdehnung zu geben, daß bey jeder Compagnie von 160 Mann bis auf einen Stand von 8 haben den Fürsten Metternich zur Belohnung seiner aus^ezeich« neten Dienste bey dem Kongreß zu Wten für Höckstdero Person und Rechte zum Herzoge dieses Königreichs mit einer Donrung von 6c>,oc>o Franken jahrlicker Renten, zu ernennen geruhet, und ihm überdteß den be? rühmten königl. Orden des heil. Ianuarms, so wie'-auch das Grbßkreutz des Ordens des Ml. 'Ferdinands und des Verdienstordens ) ^"."" , F>^i n') r e i-ch. 'Paris, den 27. Februar. Dieser TäZe hat die'hiesige Polizey einen neueu Bcwet.s -von ihrer unckmüdeten Wachsamkeit gegeben.- Sie war benachrichtiget worden, daß man eine der ersten hiesigen Schauspielerin- nen , MMmoiMe ?...., wahrend ihrer Anwcseubeit in denl Theater bcstcblen wolle. Mehrere Agenteu derselben verbargen sich daher in der <^tube des Portier des Hauses, in welchem sie wohnte. Zuerst kam ein Mann, welcher sich für einen Tdeatcrdieuer ausgab, mit dem. Vorgeben, beauftragt zu seyn, einen Rock abzuholen, den Mademoiselle L. . . in ihrem Putzzimmcr zurückgelassen ' bade. Der Portier wies ibm aber die Thüre. Bald darauf kam eine Frau, welche nach einem der Hauscinwohner fragte; diese sab so verdächtig aus, daß sich die Polizey ihrer auf der Stelle bemächtigte. Als man ibre Kleider durchsuchte, fand man sogleich cin ziemlich starkes Packet bey ihr, welches nachgemachte .Schlüsse,!, Hacken zum Thüraufspcr-ren und mehrere dergleichen Dieds, Instrumente enthielt. Zu gleicher Zeit wurden von andern Polizey-Beamten auch aufder Straße d« Mitschuldigen dieser Frau arrctirt. Diese Diebe waren eines guten Erfolges bereits so sicher, daß man in ihrer Wohnung eine» schou angezündeten Schmelzofen fand, in welchem' sie das Silber nnd Gold um-schmelzen wollten. Noch merkwürdiger ist aber,^,aß man ' heraußhracbte, sie hatten scbon mit ein«m gewissen Dicbshdbler üdcr -die ju 'stehlenden/ Diamanten der Mademoiselle L. . . einen förmlichen Eontract abgeschlossen.. Der Erkönig Joseph hat im nördlichen Theile der Provinz New-^ork am St. L-o-beträchtlichen Flachenrcmm wüstsn-ka^es-gekauft. Andere ausgewanderte Mbolutionairs lassen sich in seiner Naä>-barschaft nieder. Die neuen Kolomestiftct wollen ikren Boden urbar machen, eineHaupt-stadt baueu>/ ^«»nttzl'ich anch cin The^tep und ein Institut gründen. Siei versprechen aNen Ankömmlingen gdldene Berge. (G. Z,) Span j e n. ' Der König hät ack i<. Febndem ksnigl. Staatsrathe und den Deputirten der Mo-- narchie folgendes Dekret mitgetheilt: „Karl lll., mein erlauchter Großvater, glorreichen Andenkens, hat geruhet, aus Liebe zu seiner Familie, für das Interesse der Krone Und für das Wobt der? Völker, mein« vielgeliebte Schwester Karoline Joachime mit dem Infanten Don Juan, gegen- wartigen Prinzen von Brasilien, und meinen Odeim, den ^nsanten Don Gabricl, mit der Infantin Maria Ani>a Victoria, Tochter des Königs von Porwgall,. zu vorwählen. Beseelt von denselben Gesinnungen , und aus Verlangen diese Bande ocr Verwar.dschaft noch fester zu knüpfen, habe ich beschlossen, im Einversländuiß niit d^n Prinzen von Brasilien, Regenten des Königreichs Portugall, mich mit dessen zweyten Todter, meiner Nickte, der Infantin Donna Maria Isabclla Franzioka, nnd auch d?>, ^'nfanten Don Carlos mitdessen dntter Tochter, der Infantin MakiaFranziska, zuvcr-mävlen. Wir baben gegenseitig Vollmachten gegeben, die respettven Vcrmablungs-si^pulazionen zu entwerfen und abzuschlicsscn, welches'mit der vollkommensten Eintracht beyder kontrabirenden Theile geschehen ist. In Folge dessen und nach Vollziehung aller VKrläustgen Bcdingnisse, werden die beyden Vermählungen ibrer Zeitz mit aller Feyer-jichkeit und angemessener Pracht Vollzogen werden. Welches ich dem Rathe zur Dar-fiachachtung und wegen Theilnahme an dem Vergnügen mittheile, daß ich empsinde, in dem ich Verbindungen knüpfe, welche mir die günstigsten Wirkungen fur die katholische Religion, für meine inniggeliebten' treuen Unterthanen verheisseiu" (W. Z.) ^ Großbritannien. Sonnabends den 17. Febr. geschah in Drurr/anetheater, in dem Augenblick, als Mlh Kelly welche die Rolle einer Bäuerinn sp'elte Hr. Kmght, 5er eine Bedienten Rolle ^ ^!ssÄ"".^^ "^te, aus dem Parterre ^5 "bliche Schan-sMenn. Glücklicherweise wurde weder sie, noch sonst Indeß wurde der Tbatn ergnffen, und auf das Poli-zey-Vureau qefubrt, wo sichs entdeckte, daß der Ergriffene em nmger Memct» von 21 ^a-^Kn Namens Georg Barnes, und Buch-dandler sey, und schon früher einige uamen-^/"borzmn Tbeü nut Drohungen anae^ füllte Liebesbriefe vergeblich an sie geschrieben hatte. Inzwischen habe man alle Ursachen zu glauben daß er wahnsinnig sey. Nachrichten aus I.amaika, vom 30 Dez. v.^5. melden., 'daß die Milizen daselbst über-all unter den Waffen standen. Män wollte ein Komplott untsr den Negern entdeckt ßae bcn, nachWeihnachten nich: niehrzu arb^i^en, insofern' ihnetl die Pflanzer nicht einen Taglohn gäben. Uebel^sinnt? batten sie beredet, dieß sey der Wille des Königs und de< Volkes von England, und nur die Pflanzer hatten dessen Vollziehung bisher zu hintertreiben gewußt. uud dessen nngeacktet das Schiff seine zahrt fortsetzt, gewinnt man den Vortheil, daß durch einen Angriff der Mohren, der mtt Pfeilen und Wurfspiessen gemach« werden könnte, niemanden von her Bemannung das Leben geraubt werden kann. Ein Fabrzeng, welches sich, obne daß Menschen aus d'^m^lben fichtbar waren, von selbst fortbewegt, an dessen beiden Seiten sich. grosse Wasserrader, glcick den Müllenradern, unaufhaltsam herum drehen, aus dessen eisernen Schorusteinro5re, welches wie der Mast eines Schiffes aus der Mme emporragt, und aus dessen oberer Mündung, wie aus einem Kaliofen eine Flamme und dicker Nauch aufsteigt, dieß alles ist eine so neue, so unerhörte Erscheinung, daß die Mobren den Gedanken eines Angriffs auf dasselbe wahrscheinlich eben w fahren lassen werden, als ein geübter Europaischer Jäger es aufgeben u»ür-de, seine Flinte auf ein grossc5, ihm nock qanzlich fremdes Naubthier loszudrücken. Glaubten doch die Lootsen an der Irlandischen Küste, als sie das erste Dampfboot, welches von England nach Irland überstach, erblickten, daß das Schornstcinrobr, aus dessen Mündung sie Ranch und Flamme herausdringen sahen, ein in Brand gerathener Mastbaum sey, und schickten sich an, dem vermeintlich nothleidenden Schisse zu Hülfe zn kommen, und wie viel weniger werden die unwissenden Mohren im Innern von Afrika wissen, was sie aus der nie gesehenen Gestalt machen sollen. (K. 3.) In Irland hielt am 11. Febr. eine reiche Pachterin Hochzeit. Nach dem Abendessen begaben sich die jungen Hochzeitgäste in eine Scheune, um da zu tanzen. Sie hatten Feuer angemacht, da die Nacht kalt war. Nach einiger Zeit, da sie dcr Tanz erhitzte, sollte das Feuer ausgelöscht werden. Ein junger Mann ging in das Hochzcithaus, um Wasser zu holen, er ergriff aber ein großes Gefäß mlt Branntwein, nnd schüttete ihn ins Feuer. Plötzlich stand die ganze Scheune in Flammen und ehe man die verschlossene Thüre öffnen konnte, waren bereits über 20 Personen zu Asche verbrannt. Ueber 32 Personen, worunter auch die Braut, sind so verbrannt, daß man «n ihrem Leben verzweifelt. (G. Z.) Niederlande. F. M. Wellington, welcher an dem Schicksal, dcr Hrn. Wllson, Bruce und Hutchin-son großen Antheil nimmt, soll, wie man glaubt, so lange in Paris bleiben wollen, bis in dieser Sache ein Beschluß gefaßt ist. Dem hörigen Erzkanzler Cambaeeres, sind seit seinem Aufenthalte zu Brüssel schon i2c>o,(x)() Fr. von Paris Übermacht worden. Gen. HuUii' isi von Brüssel abgeist, um sich künftig ln Mähren aufzuhalten. Der Lalis, ein Amerikanisches Schissvon 1200 Tonnen ( :8 Mann Besotzung, f^pi-tain Mcckensie) das die Hrn. Merlin Va» ter und Sohn, 2 Amerikaner, und einen reisenden Haudl^nasdiei'.ervsn Gcnt am Bord batte, hat am Montag den 26. Februar im Angcsichtc von Fliessmgcu Schissdruch gelitten. Das Schiff, an dessen Bord. sich Herr Merlin mit seinem Sohne befand, isi bey stillem Wetter auf eine Sandbal^k gerathen , bald darauf überfiel dasselbe ein Sturm, wodurch das Schiff schr beschädigtund mit Wasser angefüllt wnrde, so daß die Passagiere einige Stuuden lang der größten Gefahr ans-gesetzt waren, indem sie bis an den Gürtel im Wasser standen; allein ein kleines, aus dem Hafen abgeschicktes Fahrzeug, brachte alle an Bord befindliche Personen glücklich zurück. Die Herren Merlin, Vater und Sohn, waren gestern Abend zu Gent eingetroffen, wollten sich heute Morgens nach Antwerpen begeben, und von da aufeinem andern Schisse die Reise nach Amerika fortsetzen. (W. Z.) M i s z e ll e n. Am 11. Dez. bat sich zu Paris ein uns glückliches Ereigniß