Laibacher Ieituna. .M R8H. Mittwoch am «3. August H8H« D!e „Laibacher Zcitmiq" erscheint, mit Ausnahme der Smm- ,mo Feiertaqe. tägllch, und sostrt sammt den Veilage» im El,>m,v t»ir ganzjährig 1l ff., halbjährig 5 fl. .W lr. mit ssreuzl'and i»i (5mnvtoir ganzjährig >2 st-> «aldzahrig lift, ssur 0>c Zustellung in's Haus ssno halbjährig 30 kr. mehr z,l entricht^,. Vt i t d e r ^ o st Por to-frei ga»z,ähria „nter Krenjl'^,^ m>d gcdrnttter .ldre,sc l.^ fl., halbjährig 7 st. 3» fr. - I n serat > o„ sq rl'ü h r fiir eine SpaltVn^ile „oer dn, R^>!„! c'ciselbcii snr ein-'.»aliqe Ei»schaltl,nq'.-t kr., für zweimalige ^ fr. n.r ^re»na!>ge 5 kr. E. M. Inserate bis ,2 Zeilen kosten < ss. snr 8 Mal, 50 kr. fliv 2 Ma! uno 4ft fr. f„r ^ M,il ein',»schc,lte» 3,l diesen Gebühren ist nach dem „prlM,or!,chm Vejetzc vmn <». November l. I. fiir Iüsertionsstämpel" nuch 10 kr. fnr eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechinn. Astttlicker Theil. WGach Vorschrift des §. 17 der provisorischen Gemeindeordnnng für die Stadt Laibach, ist über alle Gemeindoglieder eine Matrikel zn führen. Zur Errichtung dieser Matrikel wird eine magistratliche Commission in der Stadtgemeinde von Halls zn Haus gehen, und mit Hilfe der bei der letzten Conscription aufgenommenen Fanulienbögen alle Gemeindeglieder mit Namen, Geburtsort nnd Beschäftigung verzeichnen. - Die Hauseigenthümer oder deren Stellvertreter werden ersucht, der Commission bei Angabe aller iu ihrem Hanse wohnhaften Personen mit Genauigkeit und willfahrig an die Hand zu gehen, weil nur so eine verläßliche Matrikel zn Stande gebracht werden kaun. Stadtmagistrat Laibach am 10. August 18.'^1. Nichtamtlicher Theil. Die Administration dcr allgemeinen Versorgn ttgsanstalt in ihrer dermali gen Stelln« g gegen die Interessenten. Vc>u F. Heinz. Die Administration dieser Anstalt ist dahin gelangt, den Entwurf der m'uen Statuten, nachdem derselbe mit Berücksichtigung eingelangter VorMäge eine zweckgemäße Umarbeitung nnd eine wiederholte umfassende Berathung zur Folge gehabt hat, dem Vereine zur zweiten und letzten Lesung vorzulegen. Die Administration legt großen Werth darauf, über diese Entwürfe den Beirath einer entsprechenden Zahl von Interessenten zu vernehmen, die entweder dnrch eine beträchtliche Zahl eigener, oder der Ihrigen Einlagen betheiligt sind, oder die ein regeres Interesse für diese Anstalt bethätiget haben. Eben dieselbe stellt auch die Mitwirkung meiner Wenigkeit bei der Reform der Anstalt als sehr wünschenswert!) dar, und Se. Ercell. der Herr Ober-Curator, Ritter von Schmerling, laden mich zn den dießfälligcn Be-rathnngen, welche in der zweiten Hälfte des August Statt finden werden, dnrch ein iu dem lmmanst.,'!, Tone gehaltenes Schreiben ein. Ich habe den Inhalt desselben nnsern Vertrauensmännern und mehreren Interessenten um so mehr mittheilen zn müssen geglaubt, da die Rechtsfrage hier entgegengestellt werden kann, ob dcr Administration einseitig das Recht zustehe, berathende Interessenten beizuzlehen, oder ob dasselbe nicht vielmehr ans Seite der Interessenten sey, selbstständig und unabhängig aus ihrer Mitte ihre Vertreter zu dieser für sie hochwichtigen Berathung zn wählen, welche den neuen zweckgemaßern Vertrag, der an die Stelle des alten, fehlerhaft nnd mangelhaft entworfenen treten soll, abzuschließen haben; da es außer Zweifel ist, daß die Interessenten als die eine Vertragepartei dastehen, welcher das Recht der Mitwirkung bei der Abänderuug nnd Feststellung der neuen Vertragspuntte eben so zustehen muß, als der Sparcasse, welche dnrch die Administration hierbei vertreten wird. Es ist jedoch nicht zu verkennen, daß diese Einladung, welche die dermaligen Umstände >n der Art durch die Administration gebieten, als d" erste Schritt der Annäherung zu friedlicher Ausgleichung der Dissension zu betrachten ist, und dieser Ansicht traten sämmtliche Vertrauensmänner und andere Interessenten bei, die ich hiervon in Kenntniß setzte. Dieselben forderten mich daher auf, der Humauen Einladung Folge zn leisten. Ich glaube !onach, da 86 Interessenten durch obige Vertrauensmänner vertreten werden, als Bevollmächtigter derselben mit Auftrag dk- Einladung annehmen zn dürfen. Zugleich scheint die Administration jede Besorgnis; einer Verkümmerung unserer Rechte von ihrer Seite dadnrch heben zn wollen, daß in dem Statti-ttnentwurf die Mitwirkung der Interessenten künftighin dentlich ansgesprochen ist. Es scheint hier am Plane, einige Puncte des Entwurfes und meiner Anfgabe vorhinein zn beleuck-ten, die ich als die wichtigeren Momente des künftigen Bestehens und Gedeihens des Institutes an-' sehe, nnd anf deren Annahme mein Bestreben gerichtet seyn wird. Ich stelle hier die stete, nnwandelbare und gewissenhafteste Gelttndmachung des Rechts- nnd Humanitätsprincipes von Seite beider Parteien oben an, nnd wir dürfen die kräftigste Mitwirkung hiebei in der Persönlichkeit des Herrn Ober-Cnrators selbst schon jetzt erblicken, da Ce. Ercellenz die unbestreitbare Wahrheit, daß im Rechte die Kraft liege, mit vollster Ueberzeugung in dcr Neuzeit ansznsprechen geruhten. Die Administrarion scheint, erfreulich für uns, nun den Standpunct eingenommen zn haben, von welchem aus, sie die Interessenten als Vertragspartei ansieht, mit der sie, die Repräsentantin der Sparcasse, als ebenbürtig zu verfahren habe. Hat sie, diese Rechtsansicht, die wir von ihr unbedlngt ansprechen, in ibr Inneres aufgenommen, so dürfte kaum mchr eine so bedauerliche, dem Institute höchst verderbliche Dissension entstehen, und wenn auch im Verlaufe der Zeit Meinnngsverschiedenheiten auftauchen, so werden sich diese, wenn nur strengrcchtlicher Sinn beide Parteien beseelt, ohne Schwierigkeit ausgleichen. Mit diesem, und durchdrungen von diesem, müssen wir sonach gleich Anfangs unser Werk beginnen. Daher ist nach vollendeter Abfassnng der neuen Statnten vor Allem das Mein und Dein auszumitteln, und eine Revision der 2.'i Jahrgange erscheint von Seite des Rechtes als unabweislich, damit sich jede Summe, welche nach dem gemeinen Rechte und statutenmäßig Eigenthum der Interessenten ist, klar Heransstelle. Dieses, nach Nechtsgrund-sälM festgestellte Capital wäre, abgesondert von dem der nächstfolgenden Iahuesgescllschaften, den neu abgefaßten Statuten gemäß zu verwalten. Was nun die Abänderung der alten, und die Abfassung der nenen Statnten betrifft, so wären, mit Schonung früher erworbener Rechte, jene Momente im Ange zn halten, welche die Interessenten den früher gemachten Zusagen, die jedoch die Rech-nnng als unmöglich erwiesen, so nahe als möglich zu führen geeignet sind. Mit Berücksichtigung und Benützung des vorhandenen Baumaterials und jener Momente, welche die Theorie nnd Erfahrung unter den gegebenen Umständen als brauchbar anräth, hat bereits Herr Philipp Otto Wcrdmüller von Elgg, in seinem scharfsinnigen Werkchen die Grundzüge zu dem Neubau entworfen, und die tiefe und umfassende Einsicht desselben in das Wrsen dcr Rentenaustalten laßt von seiner Mitwirkung nur das Beste hoffen. Eben so erscheint in dem von Sr. Ercellrnz dem Herrn Ober-Curator mir gütigst zugesendeten Entwürfe das Meiste für uns anwendbar; insbesondere zähle ich dazu die Errichtung eines Leibrenttnfondes, welckcr nach festznstellendrn Normen aus dem Stamm-Capital auszuscheiden ist. In diesen hätte das Letztere allmälig ganz zn übergehen, und wäre von den Interessenten auf Grundlage sicherer Mortali-tats-Tabellen vollständig, ohne weitere Vererbung anf später sich bildende Iahrrsgesellschaften anfzu-zehreu. Diese letzte Ansicht dürfte ihre Rechtfertigung darin finden, daß wir um 1l) Iabre früher zum höchsten Dividendengenuß gelangen, daß die von uns gemachten Einlagen diesen zunächst und wesent-lick bezweckten, nnd daß einc Vererbnng, abgesehen davon, daß sie nur Nebensache ist, für uns keine Verbindlichkeit haben kann, da noch Ungeborne oder zukünftige Interessenten mit uns in keinem Rechtsverhältnisse stehen. Der in dem Entwürfe aufgestellten Vererbung, so sehr sie auch beschränkt ist, steht also das Rechtsprincip entgegen. (Tchlus, frlsst.) Korrespondenzen. Trieft, 11. August. .._2-.. In meinem gestrigen Schreiben berichtete ich Ihnen über die letzten Vorgänge im griechischen Senate; heute bin ich in der Lage, Ihnen auch einige ! Daten über die Ereignisse in der Deputirtenkammer von Alben mitzntheilen, welche, dem Beispiele des Senats folgend, auch ihren Geist der Opposition der Regierung zeigen wollte. Die Mitglieder der linken richteten nämlich verschiedene Interpellationen an den Minister des Krieges, betreff der Maßregeln, welcke wegen den nicht endenden Raubanfällen in Ostgriechenland und im Peloponnesus von Seite der Regierung genommen wurden, und besonders beißend sprach der Abgeordnete von Santorm, Herr Izanes, welcher die griechische Nation mit der türkischen vcrglics,, welche weit größere Fortschritte in der Civilisation gemacht habe; er bezog sich auf die bekannten Noten ^'ord Palmerstoü's an Frankreich, sckildcrte die begangenen Grausamkeiten von Seite der Räuberbanden, dessen Thaten die englischen und turklscken Journale weitläufig erzählen. Nachdem mehrere Deputirte der linken ihre Wuth ausgegossen hatten, nahmen dcr Minister der Finanzen, der Justiz und des öffentlichen Unterrichtes, einer nach dem andern das Wort, und sprachen, besonders Letzterer, mit solch einer Energie, daß die ganze Opposition uicht nur still blieb, sondern alle ihre ausgesprochenen Worte zurückzunehmen trachteten. Als es znr Stimmung kam, wollte die Oppositionspartei zur einfachen Tagesordnung schreiten, um mckt dem Publikum ein auffallendes Beispiel ihrer Schwache zu geben, allein der Iustizminister bestieg die Tribune nnd sagte: „Die Kammer mnß sich in dieser wichtigen Angelegenheit kathegorisch ausdrücken, und „wenn sie unser Verhalten im mindesten mißbilliget, „sind wir bereit, unsere Macht niederzulegen." Man sah also klar, daß d,e Regierung ein Vertrauensvotum ausgesprochen haben wollte. Auf diese Einladung ließ der Präsident folgenden Antrag stimmen: „Die Kammer, mit den Erklärungen des Ministeriums a u ß e rst zufrteden, geht zur Tagesordnung über." Der Antrag wurde mit <" ssegen " Stimmen angenommen. Diese Stimmung ist das 780 entschiedenste Vertrauensvotum, welches das Ministerium während dieser Session erhalten hat. Am 4. d. M. wurden auch an den Minister des Innern einige Interpellationen wegen einigen noch nicht erfolgten Wahlen gericktet, welche jedoch zu keinen: Rc-snltate führten, da sich die Kammer mit den gegebenen Erklärungen rollkommen zufrieden zeigte. Oesterreich. Wie», 10. Augnst. Das k. k. Instizministe-rimn hat angeordnet, daß in Zuknnft die Landesgerichte mit den Nichtigkeitsbeschwerden gegen Todesurtheile zugleich das vom Schwurgerichtshofe abzufassende Gutachten vorzulegen haben, und daß das geschliche Verfahren hiermit, im Falle der Verwerfung der Nichtigkeitsbeschwerde, gleichzeitig einzu-leiteu ist. — Ee. Erc. der Hr. Statthalter FML. Graf Wimpffen ist gestern Abends von seiner Reise zurückgekehrt und wird, wie wir hören, das Marine-Ober-commando am l5. d. M. übernehmen. — Se. Majestät der Kaiser hat gestattet, dasi Ecküler , welche das Mariue - Collegium iu Triest mit gutem Erfolge absolvirten, als Aspiranten für den k. k. Postdienst eintreten können. — Der bisherige Ober-Commandant der k. k. Kriegsmarine hat gleichzeitig mit Ueberreichung seines Pensionsgesuches ein Gntachten über den Plan zur Eutwickeluug unserer Mariue vorgelegt, welcher gleich nach Rückkehr Sr. Majestät des Kaisers aus Ischl zur Berathung kommt. — Im Küstenlande sind im Verwaltungsjahr 18^0 18.04Ö Kinder geboren worden (N74 weniger als im Jahre 1849), darnnter in Triest 366.'i gegen 3733 im Vorjahre. Gestorben sind im Küstenlande 14.838 Menschen (gegen 20.303 im Jahre 1849), darunter in Triest 3482 gegen 6012 im Vorjahre.— «42 Menschen starben im Alter von 80 bis 100 Jahren (in Tviest 99) und 29 (22 in der B^irkd-Hauptmanuschaft Capo d' Istria) erreichen ein Alter von mehr als 100 Jahren. Die ungleich größere Zahl der Verstorbenen im Jahre 1849 ist als eine Folge der Cholera anzusehen, statt dasi im Jahre 1850 nu Ganzen nur 33? Menschen an epidemischen Krankheiten starben. Unter den verschiedenen Todesarten sind aufgeführt 6 durch Selbstmord, 1 durch Hundswutb, 1.) durch Mord und 149 dnrch verschiedene Unglücksfälle. Getraut wnrden 4323 Paar (6 mehr als im Vorjahre), darnnter in Triest 983 gegen 697 im Jahre 1849. Unter den Getrauten waren männlicher Seits 76 im Alter von mehr als l'0, und weiblicher Seits 40 im Alter von mehr als N0 Jahren. — In Serbien soll eine große Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Regierung herrschen, daß man jeden Augenblick eine Erbebung der Serben befürchtet. Es haben sich daselbst Clubbs gebildet, die vorgeben, Freimaurer zu sevn, eigentlich aber democratiscke Tendenzen verfolgen. Angesehene Serben, mitunter auch mehrere türkische Große werden als geheime weiter dieser Verbindungen bezeichnet, welche über die ganze Türkei verbreitet sind und in Constantinopel ihren Mittelpunct finden. __Man schreibt uns aus Mailand v. 9. August: Statt die revolutionären Aufrufe öffentlich anzuschlagen , werden selbe jei't in die Hänser geschickt. Mehrere Hausherren baben dieselben versiegelt, nnd mit Angabe ihrer Adresse in das k. k. Stadt-Commando gesendet. — In Piacenza hat man Falschwerber arretirt und nach Mailand znr Untersuchung gebracht. — In Lainate. 9 Miglien von Mailand, hat man in einem dem Duca Litta gehörigen Garten 4 Kisten nut Gewehren vergraben gefunden. D e u t sch l « „ 5 Verlin, l». August. Die neueste Nummer deo „Ministerialblattes für die gcsammte innere Verwaltung" enthält U. A. eine Verfügung „über das bei der Bildung sogenannter freier u„d deutschkacho-liscker Gemeinden zu beobachtende Verfabren," >^,m es heißt i „Die Einfüln'lMg der Civilebe als Zwangsform für die Eingehnng sämmtlicher Eben innerhalb des Staates steht nicht in Aussicht." Frankfurt, 6. Algu'-. Die „Allgem. Ztg." schreibt: Das offen gehaltene, nnd darnm nicht znm Druck gelangte Protocoll der Bundesversammlnng über die Sitzung, in welcher die Matricularumlage )Ur Erhaltung der Flotte bis Ende 18'li beschlossen wurde, ist von dem preußisckeu Bevollmächtigten unterzeichnet. Allerdings hat er noch immer keine In-structiou. Der Beschluß aber ist perfect und die Cas-senabtheilung zum Vollzug ausdrücklich verwiesen. Es werden darnach .'i32.000 st. nach der Matrikel umgelegt zur Erhaltung ,,der deutscheu Flotte im zweiten Halbjabr 18.U;" dabei wird erklärt, daß dieß ohne Consequenz nnd Einfluß auf den über die Zukunft der Flotte zu fassenden Beschluß, und nur als Vorschuß geschehe. Im Fall früher als vor Ende des Jahres die interimistische Erhaltung der Flotte im dermallgen Znstande nicht mehr erforderlich werde, sollen den Regierungen die dann noch unverwendet gebliebenen Gelder „nach Verhältniß ihres Betrages" bei der Buudescasse zn Gute gehen. — Von einem Schneidermeister in Gotha ist in Gemeinschaft mit einem Chemiker eine Erfindung gemacht worden, nach welcher die Näthe an den Kleidungsstücken nicht mehr genäht, sondern durch eine eigens bereitete Composition zusammengeleimt werden. — .Die, Auflösuug des Buudes - Commissariats in Chnrhessen ist nunmehr entschieden. Italien. — In Toscana ist in Folge des Gennsses kranker Traubeu die sogenannte Tranbenkrankheit ausgebrochen, eine Erscheinung, die daselbst seit 400 Jahren nicht vorkam. Frau k r e i ch. Paris, ^. August. Wie verlautet, hat das orleanistische Count»' bei der in Paris zum Ersaft des General Magnan Statt findenden Wahl eines Volksrepräsentanten die Absicht, den Prinzen von Iouwille als Candidate aufzustellen. Das Vomit«' hat in dieser Bezichuna. an ^>en Prinzen geschrieben; man hofft, auf diese Weift zu erfahren, wie groß die Stärke der orleanistischen Partei m Paris ist. — Am ktMl Sonntag hat man in Versailles eine große Menge 10 Centesimesstücke mit dem Bildnis; d.'r Republik ausgetheilt, auf deren Rückseite wir folgende, mit der Hand eingegrabene Worte lasen: „Bonaparte, 10 Jahre." Man schreibt aus Grenoble (Is« redepartement), daß die Is«'re aus ihren Ufern getreten und große Verwüstungen angerichtet hat. Nach den leyten Nachrichten dauern die Ueberschwemmungen immer noch fort; mehrere kleine Nebenflüsse des Is«'re siud ebenfalls ausgetreten. Eine große Anzahl Hauser sind beschädigt worden nnd Unglücksfälle aller Art haben sich ereignet. In den Drome- und Iurade-partements haben ebenfalls Überschwemmungen Statt gehabt; auch die Rhone ist ans ihren Ufern getreten und hat bedeutende Vecheerungen angerichtet. -Gestern wurde der Lordmayor vom Präsidenten der Republik, der bekanntlich dem Festessen auf dem Hotel de Ville nicht beigewohnt hat (man sagt, well der Prinz Albert die Einladung der Stadt Paris allsgeschlagen habe) in seiner Sommer-Residenz zu Saint Clouds empfangen und bewirthet. Ueber 200 Mitglieder der Nationalversammlung batten auch Einladungen erhalten, wobei es mit dem Revisions-votum nicht sehr genau, dagegen mit dem Votum über das leNte Dotationsverlangen des Elys<>e äußerst genau genommen worden war, da alle, die dagegen gestimmt hatten, streng ausgeschlossen blieben. Der Lordmayor wurde schon an der Brücke von Saint-Cloud durch ein Detaschement der reitenden republic kanischen Garde empfangen, das bis an den Park Spalier bildete. Dort wurde er durch Lord Nor-manby im Freien dem Präsidenten der Nepnblik vorgestellt, wo sich gerade das prachtvolle Panorama von Paris vor den Blicken ausbreitet. Die Com-plimente zwischen dem Präsidenten dcr Republik uud den englischen Gästen wurden iu englischer Sprache ausgewechselt. Der Präsident der Repnblik unterhielt sich lange mit Lord Granville, dem er für seine ver-bindllche Rede auf dem Hotel de Ville dankte und mit andern Mitgliedern der Vollziehnngscommission der londoner Ausstellung. Die Gäste fanden überall reich besente Buffets in den schattigen Gängen des Parks ausgestellt und blieben bis zu anbrechender Nacht, um die Schönheiten und Merkwürdigkeilen des ehemaligen königlichen Lustschlosses zu besichtigen. ^ - Der k. k österr. Gesandte in Paris, Herr von Hübner, hatte am 2. d. mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Hrn.Baroche cine längere Conferenz, wobei er ihm die Note seines Cabinets in Betreff des Eintritts von Gesannnlösterreich übergeben baben soll. Oesterreich soll darin definitiv erklären, daß es bei seinem Entschlnsse unabänderlich verharre. — Der Credit für die römische Armee wurde vou der Nationalversammlung bewilligt. Vroßlniiannien und Irland. — Der Prinz von Hohenlohe celebrirte am 3. d. M. in Londvn die Messe in derkatholischen St. Georgs-Capelle. Es waren viele Neugierige herbeigezogen , um den Prinzen — einen nahen Verwandten der Königin — predigen zu hören. Die Predigt wurde jedoch von einem andern Geistlichen gehalten. — In der Unterhaussißung vom 4. d. wurde der Minister des Auswärtigen interpellirt, ob es wahr sey, daß der römische Hof in einer Note das Wiener Cabinet um Ablösuug der französischen Garnison durch eine neapolitanische oder österreichische gebeten hab^, ob das englische Cabinet hierüber eine Mittheilung von Wien erhalten hatte, und ob der englischen Regierung zugemuthet, worden sey, die politischen Flüchtlinge auszuweisen und ein angeblich in London zu contrahirendes italienisches Anlehen zu verbieten. Lord Palmerston erwiederte hieranf, daß die erwähnte römische Note erdichtet sey, betreffs der Flüchtlinge aber sey eine Aufforderuug, sie auszuweisen, an die Regierung nicht ergangen; wäre sie aber erfolgt, so hätte die Autwort ablehnend lanten müssen. — In der UnterhaussiNuug vom .>. verlangte Lord Dudley Stuart eine Liste der Adressen und Petitionen für Kossuth, worauf Lord Palmerston erklärte, nichts entgegenstellen zu können; die brittische Regiernng habe nicht aufgehört, alle Mittel freundschaftlichen Einflusses anzuweuden, nm den Sultan zur endlichen Freilassuug der Internirten zn bewegen und die britti^ Regierung habe vom Sultan die ausdrücklichste Zusicherung erhalten, daß Kossuth lind Genossen am 1. September, nach unserer Zeitrechnung am 1.'). September, in Freiheit gescht werden und das türkische Gebiet verlassen sollen. Gsllmuisches Reich. ' Collstautinupel, 29. Juli. Zur Regelung der Angelegenheit des heil. Grabes ist eine Comis-sion niedergeseyt worden, welche in verflossener Woche die erste Sii)ung hielt und sich nächstens wieder versammeln wird. — Das Veiramsfest hat begonnen; der Anfang desselben ist mit zahllosen Artilleriesalven gefeiert worden; alle im Hafen befindlichen Schiffe ließen ihre Flaggen wehen und werden sie drei Tage laug aufgehißt lassen. -^ Die Frage der Freilassung Kos-suth's wird in den diplomatischen Salons zu Pera lebhaft besprochen. Alle unbefangenen Beurtheilcr stimmeu darin überein, daß die Pforte die moralische und juridische Verpflichtung habe, den Agitator und die gefährlichsten seiner Genossen so lange in der bisherigen Haft zu halten, bis die österreichische Regierung den Zeitpunct zu ihrer Entlassung für geeignet erkennen würde. In dieser Richtung, hrißt es, habe sich die österreichische Diplomatie neuerdiugs wieder ausgesprochen. — Es muß Oesterreich daran liegen, Garantien zn erlangen, daß Kossuth's Frei-lassnng nicht das Signal zn Agitationen bilde, die zwar nicht unmittelbar gefährlich, aber doch immerhin mißlich wären. Die bedeutendste solcher Garantien liegt, nach einstimmigem Urtheile, in einer b?-rnhigenderen Gestaltnng der allgemeinen Verhältnisse. Im Angesichte der endlosen Gährnngen auf der italienischen Halbinsel scheint es durchaus nicht, daß sie in solchem Moment jeyt schon eingetreten. And» schwebt noch in frischer Eriunerung, daß Kossuth schon vor dem verhangnißvollen Jahre 1848 Verbindungen gerade mit der italienischen Revolutionspartei unterhielt. 581 Feuilleton. M alvina, odcr ^ie Gewalt des Pinsels. Erzählung von Po—o. . (Fortsetzung,) W!eine Heiluug war vollendet, und mit schworen Herzen uabm ich Abschied von meinen wackeren Hauswirtheu. 'Ans dem kürzesten Wege reiste ich m ineine Heimat, in die Arme meiner Aeltern und (Geschwister. Wie ich dort empfangen wnrde, nnd was überhaupt weiter vorging, must ich, als mcht 'n die,e Erzählung gehörig, übergehen. Das Einzige mnß ich erwähnen, das; die erhaltenes Wnnde, obgleich vollkommen geheilt, doch eine häufig wiederkehrende Ve-klemmnng in mir zurückließ, die es mir nicht erlaubte, länger im activen Militärdienste zu bleiben. Ohnedies; hatten die, Friedmschlüsse von Lune-ville nnd Amiens dem allgemeinen Kriege ein Ende gemacht, und Europa hoffte damals, wenn gleich, wie die Zukunft lehrte, irriger Weise — von Vel-lona's blutiger Geißel auf lange Zeit befreit zu seyn. Es wurde mir daher nicht schwer, auf Verwendung meines Vaters eine diplomatische, Anstellung zu erhalten; schon im nächsten Jahre wurde ich bei der Gesandtschaft zu Berlin, und bald daranf bei der zu Wien verwendet. Ihr kennt den gutmüthigen, lebenslnstigen Charakter der Bewohner dieser Hauptstadt. Der Fremde findet nicht leicht wo eine freundlichere Aufuahme als dort, uud da meine Anstellung mir den Zutritt in angesehenen Häusern erleichterte, so fehlte es mir nicht an Unterhaltungen aller Art. So gefchah es, das; ich im Herbste des Jahres 1893 von einer der Familien, die ich besuchte, eingeladen wurde, au der Weiulese Theil zu nehmen, die sie jährlich auf ihrem Gütchen zu Brunn, — einem Dorfe, kaum zwei Meilen von dem Mittelpuucte der Stadt entfernt, zu feiern pflegte. Bruun gehört, zu den Orten, an welchen eine der berühmtesten Gattungen Weins gewonueu wird; dieß und die Nahe von Wien bestimmten viele wohlhabende Familien, sich dort auzukaufm, so dasi zur Zeit der Weinlese, wo jeder Besitzer seine Freunde zu sich bittet, es dort von männlichen und weiblichen Städtern wimmelt, die in den buntesten Modegewan-dcrn mitten unter den Landleuten umherwandeln, uud unter Plaudern, Singen und Schäkern auch ihr Schärflein zu dem Werke beitragen. Uns schien das Glück nicht weniger begünstiget zu haben als andere; denn ganz nahe an unserm Weinberge gewahrte lch einige Damen, deren Kleidung und Haltung uns sehr angenehm in die Augen fiel. Der Zufall wollte, dasi wir unsere Lese beide von der entgegengesetzten Seite angefangen hatten, so das; in dem Maße, als wir fortschritten, uach und nach wir uns naher kamen. Aber wie gros; war mein Erstannen, als ich in einer dieser Physiogomien, mit jedem Schritte als wir uns näherten, deutlicher die Züge, zu erkeunen glaubte, die meinem Gedächtnisse so fest eingeprägt waren, daß ich nicht wohl irren konnte! Aber unmöglich! ienes Mädchen lebte ja nicht mehr, — ein grauser Abgrund hat sie ja verschlungen, — sie hat, weiß Gott, unter welchen fürchterliche« Schmerzen, ihre Engelsseele ausgehaucht! Und doch — noch einen Schritt kommt sie näher, — beim Himmel, es kaun keine andere seyn! In meiner kindischen Leidenschaft hatte ich, mit noch schwachen Händen, damals ihr Porträt copirt; ich hätte nie viel Talent zum Malen, es hatte daher wenig Aebnlichkeit, aber dem größten Maler, den ich in Petersburg fand, legte ich es vor; ben tausend Mängeln, die es hatte, suchte ich durch '"eine Beschreibung abzuhelfen, sie zu ersetzen; ich ''^le des Künstlers Einbildungskraft anzufachen, zur '"^en Anschauung sollte er kommen, und -wie gros; wie überschweuglich war meine Freude, als er, nach wenigstens 20 mißlungenen Versuchen, ein Bild zu Stande brachte, das ihre Züge hatte und zum Theil auch die Seele, die sich in jenem ersten Porträte aussprach, und noch viel deutlicher in dem Originale, das in dem Augenblicke kaum 10 Schritte vor mir dastand! Dieses letzte Porträt, das ich immer bei mir trug, ich zog es verstohlen hervor, ich verglich es mit dem Wesen, das mir nun so nahe war, das; fast sein Athem mich erreichte; wahrhaftig dacht' ich, sie ist es! Eben sprach sie mit ihrer Nachbarin, — so mußte der Ton ihrer Stimme seyn, tausend Mal erklang er so in meiner Seele! Ich stand, nickt wie vom Blitze getroffen, ueiu,'wie von einer himmlischen, läuternden Flamme entzüudet da, iu sprachloser Verzückung. Sie mochte einen Theil der Empfiuduugen eut-deckt haben, die mich übermannten, denn eine Weile baftete il,r Blick, halb forschend, halb verwuudert auf, mir, aber nur zu bald wendete sie ihu ab; ihre geschwätzige Nachbarin, ein Mädchen von kanm 16^ Jahren, zog sie weg zu deu auderu Dameu iluer Gesellschaft! (Fortsetzung folgt,) Beobachtung der Sonnottfinsterniß a m 28. Juli a uf de m K r imbe r g. ^ Die auf den 2«. des verflossenen Juli von den Astronomen angekündigte Sonnenfinsternis) nnd die Aufforderung derselben znr sorgfältigen Beobachtung der seltenen Erscheinnng, haben auch in unserm Lande einen lobenswerthen Eifer erweckt, der wenigstens von einem regsamen Sinn für Naturforschuug zeugt uud zu deu erfreulichsten Hoffnuugeu von Seite der studierenden Jugend berechtigt. Um so mehr wird man diese Meinung bestätigt finden, wenn mau erwäget, dasi einige, der vielen Beobachter — theils um sich vor Störung von Seite unberufener Eindringlinge, zu sichern, theils um bei dieser Gelegeuheit einer düster beleuckteteu Fernsicht zu genießen, theils um meteorologische Beobachtungen in größerem Umfange anzustellen, theils endlich ans irgend einem andrrn Nebenzwecke — einen hoben, ibrer besondern Absicht angemessenen Standpunct einnahmen. So wurde in Krain die Sonin'nfinsterniß nicht allein vom ^chloßberge, vom Golouz und dem bedeutend emporragenden Kah-lciberg (2080'), sondern anch vom noch höhereu Krimberg (3!>04<), vom St. Urbansberg in Inner-krain (gegen 4000^) und von dem mächtigen Ter-glou (9036') zu gleicher Zeit beobachtet. Von diesen Stationen liegt die vierte in dem für Kraiu angenommenen Mittagskreis, (der nach Floriantschitsch vom Krim aus zwischeu den Grintonz uud den Sattel fällt); die erste und zweite liegen demselben nahe, die übrigen drei weichen progressiv nach Westen ab, und zwar der Terglon beinahe um V," Lauge. Daraus, uud aus der Unverläßlichkeit der während der Beobachtung gebrauchten Uhren erklärt sich die ver-schiedeue Angabe über Anfang, Mitte und Ende der Erscheinung. Ueber die auf dem Golouz angestellten Beobachtnugen hat die „Laib. Z." vom 30. Juli einen durch Genauigkeit Vertrauen einflößenden Bericht erstattet, über die am St. Urbanoberg hat die „Novice" vom <>. !. M. anf eine sehr anziehende Weise berichtet; in der Erwartnng, daß die auf den, höchsten Punct der Iulischen Alpen gemachten Beobachtungen bekannt werden mögen, finde ich mich zur Veröffentlichung der auf dem Krim erhaltenen Ergebnisse durch die Hoffnung veranlaßt, das; sie, wie die übrigen, zur einer vielleicht interessanten Vergleichung etwas beitragen, und Andere zu eben diesem Behnfe znr Bekanntmachung der Ihrigen aufmuntern dürfen. Ein Utzschneider'sches Fernrohr, ein sehr empfindliches Thermometer, ein Bergcompasi, eine sebr hock gesteckte Windfahne, nebst den scharfen und aufmerksamen Augen vieler jnngeu Leute, bildeten das sämmt-liche Beobachtuugsgerälbe. Unmittelbar vor dem Ansang der Sonnenfinsternis; war die Lust, ungeachtet ibrer Heiterkeit, theil- weist mit Dünsten gefüllt, die sich am Gesichtskreise, besondere im N. W., als ein ziemlich dichter Nebel darstellten. Der Eintritt des Mondes war um 3 Uhr. 24' 30", die Mitte um 4 Uhr 21/ 40", der Austritt um .'i Uhr 28' 3". Die allmälige Abschwächung des Lichtes, die Anfangs etwas gelbliche uud nach der zunehmenden Verdichtuug der Wolken am Horizont ziemlich düstere Färbung der Luft, die merklich abnehmende 'Wärme, die rasch zuuehmende Heftigkeit des Windes, und der Ernst der rollenweise vertheilten Beobachtung er-böheten den Eifer der Jünglinge, die theils mit der Handhabung der Instrumente, theils mit der Erhaltung eines großartigen — aber von Weitem nicht gesche-nen Feners — theils um einen kleinen Lnftballon, der im Augenblick der größten Bedeckung aufftog, beschäftigt waren. Diese verschiedenen Puncte, einzeln anlangend, ! ist erstlich die gelbliche, auch röthliche Färbung der ! Luft am hellen Tage in den Nachmittagsstunden, am Horizonte nicht nur von einem sehr hohen Puncte, sondern sogar von der Ebene aus, abgesehen von jeder Sonnenfinsterniß bisweilen beobachtet worden, daher man denn auf diesen Umstand nicht viel Gewicht zu legen brancht. Zweitens. Die Temperatur nahm folgenderma-, ßen ab: -. Vor Eintritt des Mondes ^ 14. ii 15. DlWährend der größten Bedeckung 12.0 ., ^ Weim Austritt des Mondes 11.0 ^Wenige Minuten darnach 11.8 „ - ^Dann wiederum 11.0 „ und stieg nicht wieder. Der Umstand, das; die Wärme nach der größten Bedeckung noch immerwährend abnahm, deutet darauf, daß die Abuahme der Temperatur nicht ausschließlich vvn der Entziehung einer bedeutenden Menge von Sonnenstrahlen abhängig war, sondern dasi sie ihre Hauptursache iu der zunehmenden Heftigkeit des Nordwindes hatte, welcher freilich aus der im Keru-schatten liegenden Nordgegend Kraft, Schwung und Richtung nahm. Drittens. Der Wind nahm an Heftigkeit fortwährend zu von 0'/^ bis 1'/^ in eben dem Masie, als er von NNO. nach und nach in OSO. umschlug, wobei es sehr beachtenswert!) ist, daß er erst eine Viertelstunde nach dem Ende der Sonnenfinsterinsi hier seine größte Heftigkeit erreichte. Dieser Umstand bestätigt sehr, was kurz vorher angedeutet wnrde. Viertens^ Dk Beobachtungen wurden mit der größten Sorgfalt gemacht; es wurde an der scheinbaren Bernhrungslinie beider Weltkörper mchts Außerordentliches wahrgenommen : keine Flämmcheu, sei,, zuckendes Licht, keine Lichtansströmnngen am äußere», Rande derselben; die von Einigen durch verdunkelte uud gefärbte Glaser bemerkte Verdoppelung und Verdreifachung des Phänomens, die iu der doppelten und dreifachen Strahlenbrechung an deu Oculargläsern eine ungezwungene Erklärung findet, verdient kaum erwälmt zn werden. Aber nicht unerwähnt soll bei dieser Gelegenheit vleiben, daß bei der am 2ü. April 184l> um '.'' Verleger Ist« v. Klrinmayr uud Fcdor Vamberg Verantwortlicher Herausgeber: Ign Alois v. Kleinmayr Annans zur HmöacnerSe^mm. Telegraphischer Oonrs« Pericht der Staatspapiere vom l2. August 185l. Staatsschuldverschlsil'ungtn zu 5 pCt. (in <§M.) 90 N/Itt betto .. 4 ,/2 „ „ 84 :;/8 Verloste Obligationen, Hofkain- I;« r lirla,!t. 3ttl,l, «2 Vf. 2 Moxat. ««uasl'urg, für lOU ^n>bc» ii»r.. O»ld, l ^l» :i/8 Bf Ufo. Flanksnrt a.M., l, fl'r ,20 si. siidd. B.r- eios-Währ, im 24 18 3/4 2 Monat. Marseille fnr 300 Fransen, . Gu!t>, 139 1/2 2 Vioiutt, ^iri»,, sür 300 France» . . »nid, 139 1/2 2 Monat, Bukarest für 1 Gulden . . . para 23.', 3l T.Sicht. Constantinopcl, fnr 1 Gulden . vara 287 31 T. Slchl. Geld- und Silbcr-Conrse vom 11. Äugn st !85l. Brief. Geld. Kais. Miiu^Du.-atrn Agio.....— 231/4 dctto Rand- dto „.....— 23 Napoleonsd'or „.....— 9.25 Souverainsd'or „.....— Itt.15 Ruß. Imperial „.....— 9,32 Prcuß. D'ors „.....— 9.38 Eugl. Zoveraings „ .....— 1l.40 Silbcragio .........^^ 18 3/4 Fremden-Anzeige der hier Ilugeku«»l»eue»» und Abgereisten Den 8. All^ust 1851. Hr. Ferdinand Bujattl, Seid^ihäiidler; — Hr, Ludwig D.trovi, Handl.^lg^ii; — Fr. Killzclbach, Haud<>Islnanns.-Gatci,i; — Hv. Kr^lise, __ u. Hr. Findeisen, bclde k. pr«usi. Gcv.-Dncct>.'ren; — ^r. Iomsch, Pfarrer; — Hr. Iärta, k ichwed. Geschäfis. tlägl'!'; -— Hr. Netzer, k. preus;. Rechn -Coininiffäi'; — Hi'. Wilhelm v. Reiöden, Gloschänt'lel'; — Hr Vosi, k. pi't'ilß. Lieutriialit; — H5. Meli-aillent, k. pveusi. Haupmia"« ; — Hi'. Michael Koh»; — Hr G,ralidells; — Hr. Ribt'lmalü,; —H^ Joseph Grici; — H>'. Iablovi'tschi — Hr. Neilai, — l>. Hi. Eng.-lender, alle 7 Handelölellle; — Hl'. Artico; — Hr. Klayri; — Hr. Holzil'gcr; — Hr ^!)>^i; — Hl', Vidcl,, — u. Hr. Krelier, alle t, Pli?atiess, und alle 24 von Wieu nach Tliest. — Hr. Leopold Mu»-ding, — u. Hr. Cail Biii^storf, bcide Hauseigeil.-thümer; — Hr. Ca>I friedlich G^ll, Recht^anwatt; — Hr. Carl Eluard Biesem»!r, Pofessor; — Hr. Joachim Dozza, Besitze^ — Hi'. Paul Steiittopf,' Theolog; — Hr. Julius v. Zirnfeld, k. k. All^cul-taut; — Hr. Äiidreas Bo^rowöki, Feldsupenor; — Hr. Johann v. Kroner, Gcrichtttafel - Beisitzer; __ Hr. Ludwia r. Kroner, Coinitals - Verstand; — H>'. Fran^ Th'll, Fabriksiich^rer; — Hr. Iohaini Bl'ssa- rovich , Privatier; __ Hr 7lI>,'iZ Se, iin; — Hi'. Con- stantin Dendlino; — Hr Paul Suckäy; — Hr ?llcra»der Pache; — Hr. Robert Mehic,, — ll Hr. Gregor Imika, alle 6 Handelsleute, und alle l8 von Trieft nach Wien. Dei, 9. Hr. Kuh, Großhändler; — Hr. Baltes, Med. Doctor; — Hr. Edler 0. Echmidc, Griuidde s,^,; — Hr. Schrott, Ha'idl..-Agein; — Hr. Klein-schroct, k. bayr. Lielitenain; —Hr. Leinbach, k. I)ayr, ^^sift- __ H,-. l)r. Edler 0. Thlnmüel, Saiütätsrath; — Hr. Mlirgel; — Hl'. P"'l; — Hr. Gia-mik; ^— Hr. Frc,hei'r r. Nedl; — Hr. Joseph Clichier; — Hr. Hcffllwnn, — u. Hr. Georg Wallach, alle 7 Piioaliers; — Hl'. Schemonek; — Hr. Lipaldi; — Hr. Gollitsch; — Hl', illidwig Log; — Hr. Schi.-louichitz, _^ l>. Hr. Botz«, alle 6 Handelsleute, und alle 20 vo» Wien nach Trieft. — H''- Rndolph Bo. rowlc^ka, Haupcmann-?lud^ Sigmuod Gol^'chmidt; — Hr. ^ohann Scanavic; '^ H,. Andreas Vielli; -^-. ^e,,nlch Evras. ^_ „. ,^. ^^^ Vlisma, alle 7 ^alidMeut^; H,. ^,^ ^'evis;'— Hr. Joseph Golllet; — H^- Carl Dickinlyu; __ Hr. Ceppal'ella, — .,, Hl', Ios'pd Canooai, alle 5 Prioac.ers, mid alle 14 vol, Trieft nach W>en. Z. 432. (l) Nr. 38«i Kundmachung. Fül die EtadtTricst wird dic Ausschrottun^ des frischen Rindfleisches fm' den Zeitraum vo, 3 Jahren, nämlich vom I. November I^5l dis l'tztcn October l854, in di<- Pachtung über« lassen. Dieseö wüd mit dem Nemeltcli zur aUgcmeineli Kenlttmß gcblacht, daß die dicßfäUigen Bedingungen, so wie die Fleischvcrkclufsvorschlift und das Offcrts ' Formulare bei diesnu Magistrale, bei der k, k. Bezi,kshclUptmat-,nschaft Lalbaä, und im Secretariat»,' der hohen Statthalterci eingesehen werden kann. StatmaMrat Laibach am 8. August 1851. 3. 427, c> (2) Nr. 37,8. K u n d m a ch u n g. Die für das nächste Icchr nschaltung gerechnet, durch 8 Tage im hiesigen Exp.dilsscl^l.' zu Jedermanns Einsicht a^fl'egen. Jedem Gcmcindegli^de strht cs frei, diinien den 8 Tagen gegen diese Gcschworl'enliste, we-gen Uebergehling gesttz'i«^ berufencr, oder wegcn Eintragung urizulassiger Personen Einsprache (Re^ clamatlDli) l>. Juli und 3. August d. I, acceptirten, am 15. d. M. zahlbaren Wecksel gerichtliche Einsprache gemacht worden ist, so wollen sich die allfälligen Herren Giratare dagegen velwählt halten. Laibach am 12, August 185)1. M. Carl Julien. Z 960. (I) Das Grosih. Vadische Eisenlmhnan-lehen von 14 Millionen Gulden, vom Staat erlicktet und von den Landesstä'nden g a-rantilt, ist rückz^bldac durch Gewinne von »4 mal ft. 5V,O», .54 mal .»ONNO, «H m^l 35tt«><> 23 »5Ott« 5 5 ll O«OO Die grilligste Prämie ist sl. 42 Die nächste Ver. losltng sii^dtt am 3>. August «^5« Stall, und empfiehlt hiczu llntelzeichnctcs Handlungshaus Actien l» ft. >. 3<^ kr., u»tcr Zusichelling prumptcr Einsendung der Ziehungsliste, Wir kö>^ ,icn dieses Anlchen Jedem empfehlen, der Fortuna auf solide Alt versuchen will. Julius Stiebcl i>lms»!' F^ Eon.p., Banquiers, Viin-au: Wi?llgval'cn in ^ranffnrt nm Main. Wir gestatten denen, die eine Agentur zu über-nehmen Willens sind, einen schönen Rabatt. Z 979. (I) Agentengesuch. Fur ein lucratives, überall leicht zu betreiben, des Geschäft werden Agenten gesucht, die sich des Ver, kauis eines gangbaren Artikels, gegen Vergütung Von A?.'/, "/ Provision unterziehe" wollen, Ealition wird nicht vesl.inqt, dac^eqcn auf stlenge Rechtlichkeit und 'plinktüchkeit rlfiectirt. Anmeldimaen werden unter ll. 8. Nr. 5 s)05l<,> l'<;,^!l»»l«, l>3iis-s) Frankfurt am Main erbeten. ! 2. 966. (2) Licitati 0 ns - Ankündigung. Im H^use Nr. Nl, Kothaasse, werden am 18. August verschiedene Einrichtungs' stücke, so wie aucl) Thee - und Din«!-Service in ocn gewöhlUichen Stunden versteigert zverven 6 »M»7, (») Die achte VcrloMg dcs gräflich erfolgt Mittwoch den 15. October d. I. Weitere Verlosungen dieses Anlehens finden Statt: 9. Verlosung am «5. Mnner »852, w. „ „ «"Ipril " ^' II „ „ «5. Ink „ usf. Dabei werdenGewiiuie gemacht von ft.3«MM, ÄH,««NV, «»,«««, 15,»««, R»,»«N bis zur gcrlngstcn Prämie von 30 ft. in C. M. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt durch das husige Groschandlungshaus Himo« G. 2i«a. W^e» im August !><.,, ,,^ D. Dinner ^ l^omp.