Deutsche Macht (Irüker „HiMer Zeitung"). «chtiai lede» Z»»»erft«, >„U> aurjral uab leftrt für Silli mit in» H<-u, Monatlich ft. —ja, v-krl-ljZhrig fl. im, h-ld,öhriz 9. „«jährig «. Mit «sftoalciituna timriMrij 1 l.«0, fccltiairi« ff. ».10, fi. ».«». v>« nn>cl», T h. Inlrrile I«O Toris; M öftma Wicdrrh-Wng,- knrl»r ner geohrfeigt. Alle Wellt erhob sich, um sich in's Mittel zu legen. Karlen wurden auSge- tauscht----- Als der Vicomte zu Hause angelangt war, ging er einige Augenblicke in seinem Zimmer mit großen Schnitten auf und ab. Er war zu erregt, um über etwas nachdenken zu können. Ein einziger Gedanke beherrschte seinen Geist: „ein Duell," ohne daß dieser Gedanke noch ir-gend welches Gefühl in ihm erweckt hätte. Er 2 dem Princip der Freiheit mehr, als das eine Beispiel eines schwachen im Vergleich mit seinen Vorgängern edlen, geköpften Königs ihm nützen kann. Regenten, wie ein Ludwig XIV. oder Ludwig XV. und die Bonaparte sind nur bei eiuem französischen Volke möglich, das sie hervorgebracht, erzogen, erhoben, getragen und ihnen die Mittel zu ihren Unthaten ge-liefert hat. Ter wahre Verbrecher bei dem Getriebe dieser Regenten ist das französische Volk, es schuf mit seinen Millionen den co-loffalen Bau des Cäsarismus; daher erscheint es verächtlich, wenn es dann über die uaiür-liche» Folgen desselben klagt. Der Despotis-mus ist nur Mauerschwamm, der sich nicht eher bildet, als bis das Ganze, also das Volk, sich zum Verfall, also zur Ruine neigt. Wie schon erwähnt, deckt der Begriff „Deutschland" den Begriff „Deutfchthum" längst nicht mehr. Eine Erscheinung von höchster Wichtigkeit ist die außerordentliche Verbreitung der Deutschen über alle Länder der Welt. ES ist hier nicht wie bei den Engländern die Ver-gnügungsfucht und noch mehr Gier nach Handelsvortheilen, oder wie bei den Iren, die heimisches Elend in die Ferne treibt. Bei den Teutschen beruht dieses Vordringen nach Außen nur auf einem Ueberschuß der unge-Heuren Nationalkraft und zwar im besten Sinne, nämlich in dem der Arbeit und Cultur. Zahllose deutsche Colonisten gibt es fast an allen Ort.n: im Capland, in Australien, in Nord- und Südamerika, selbst in Asien. Des-gleichen ist eine Masse deutscher Gewerbetrei-bender und Kaufleute über die ganze Erde zerstreut. Dies ist um so auffallender, als Deutschland keine hinreichende Flotte besitzt, und als der Deutsche auswärts im Allgemei« nen ziemlich schutzlos ist. Aber der Freibrief dieser Colonisten ist ihre vergleichsweise Tüchtigkeit. Dies alles beweist nur, daß der deut-schen Race eine allen anderen Racen über-legene. gewaltige, unbesiegbare Culturkraft innewohnt. Es ist demnach kein Zukall, daß das Schicksal gerade dieses Volk an diesen Fleck gestellt hat. ^eine Macht zur Herrschaft, und fein geringes Geschick, sie praclisch über Andere auszuüben, seine gleichmäßige Brauchbarkeit für Frieden wie für Krieg, sein Sinn für Recht und Freiheit, die immer ein gewisses universelles Ge-präge trägt, der also ehrlichen Nachbarn niemals wehethut, seine geringe Neigung zu Eroberun-gen mit den Waffen, seine um so größere doch absichtslose Ueberlegenheit im humanistischen Sinne, seine große Zähigkeit nnd Kraft im Kampfe um heilige Güter, seine fast schwär-mensche Liebe zur Bildung, sein Haß und Ab-scheu vor der Barbarei machen das deutsche Volk zum ersten Volke der Welt. hatte gethan, was er thun mußte: er hatte sich gezeigt, wie er sollte. Man würde davon sprechen, man würde sein Vorgehen billigen, ihn dazu beglückwünschen. Er wiederholte mit lauter Stimme, wie man in großer Gedankenverwir-rung zu sprechen pflegt: „Welch' ein ungeschlis-ftner Mensch!" . Dann setzte er sich und begann nachzuden-ken. Er mußte sich um Secundanten umsehen. Wen sollte er wählen? Er suchte die gesetztesten und namhaftesten Männer feiner Bekanntschaft. Er entschloß sich endlich, für den Marquis de la Tour-Noire und den Obersten Bourdin, einen Grandseignenr und einen Soldaten; so war es am besten. Ihre Namen würden in den Zeitnn-gen Effect machen. Er gewahrte, daß er Durft fühle und leerte drei Gläser Wasser hintereinander; dann begann er wieder aus und ab zu gehen. Er fühlte sich voller Energie. Er war zu allem ent--schlössen ; er wollte strenge, gefährliche Bedingun-gen stellen, ein ernstes, sehr ernstes, schreckliches Duell fordern, dann würde sein Gegner vermuthlich zurückschrecken und Entschuldigungen vorbringen. Er nahm die Karte wieder zur Hand, welche er aus der Tasche gezogen und auf den Tisch geworfen hatte, und las sie wieder, wie er sie bereits flüchtig im Cas6 und auf dem Heim-wege beim Scheine jeder Gasflamme im Fiaker gelesen hatte. „Georges Lamil, 51, Rue Mon-cey." Sonst nichts. „Peulsche Wacht." Die Wahrheit dieses Satzes kann auch durch statistische Angaben bestätigt werden. Die Völker Europa's bilden in Hinsicht der Zahl nachstehende Reihenfolge: Bezüglich der großen Nationen I. Deutsche mit 54 Milli* onen. (In den übrigen Welttheilen beträgt die Zahl der Deutschen mindestens 10 Millionen, wovon etwa 6 Millionen auf die Ver-einigten Staaten von Nordamerika entfallen.) 2. Russen mit 48 Millionen. 3. Franzosen nnd Wallonen mit 36 Millionen. 4. Engländer mit 27 Millionen. 5. Italiener mit 24 Millionen. 6. Spanier und Portugiesen mit 12 Millionen. — Bezüglich der kleineren Nationen: 1. Polen mit 9 Millionen. 2. Skandinavier mit 7'/, Millionen. 3. Dako-Roma-neg mit 7'/, Millionen. 4. Serben, Kroaten und Sloveuen uiit 7 Millionen. 5. Tschechen mit 61/, Millionen. 6. Magyaren mit 5'/, Millionen. Dann kommen noch 8'/, Millionen der Kymren und Kelten, Griechen. Albanesen. Let-ten, Litauer und Preußen. Bulgaren, Basken, Armenier. Zigeuner, Finnen und Lappen, Türken und Juden. Die Deutschen sind also schon der Zahl nach die erste Nation Europa's. Zieht man serner ihre geistigen, ihre intellektuellen und ihre Gemüths-Eigenschasten mit in Betracht und erwägt man weiter, daß sie in Folge die-ser Eigenschaften das erste Culturvolk des Welltheiles sind, so begreift man, wie sie auch ohne die mindeste Überschätzung als eine un-getheilte Nation sich eine ganz andere Zukunft vorstellen können, als ihnen der gegenwärtige politische Zustand Deutschlands verheißt. Pundschau. [ A b st i n c n z r u f f. ] Immer lauter, immer vernehmlicher werden die Stimmen, welche von der Vereinigten Linken die Absti-nenzpolitik verlangen. Namentlich sind es die Deutschen NordbohmenS, welche zu dieser ul-rirna ratio drängen, welche es nicht einzusehen vermögen, daß die Verhängung der Aus-nahmsverordnungen ein Grund zum weiteren Verbleib der deutsch - liberalen Abgeordneten im Parlamente sei. zumal gerade die Abstim-mung über die gedachten Verordnungen neuer-dings den Beweis erbrachte, ein wie weites Gewissen einzelne liberale (?) Volksvertreter besitzen, wenn eS heilige Rechte des Volkes zu vertheidigen gilt. Kein einziger Abgeordneter der Vereinigten Linken hätte auch nur einen Augenblick in diesem Falle schwanken dürsen. Doch wer gewisse Herren kennt, der kennt auch den Grund ihrer staatsklugen Haltung. Es handelt sich eben um die liebe Regierungsfä-higkeit. Die leitende Presse sucht zwar mit Er prüfte diese Buchstaben welche ihm my-steriös, sinnlos erschienen! Georges Lamil? Wer war dieser Mensch? Was wollte er? Warum hatte er diese Frau in einer solchen Weise sixirt? War eS nicht empörend, daß ein Fremder, ein Unbekannter. Eine»! das Leben so plötzlich störe, weil es ihm gefallen hatte, seine Augen in frecher Weise auf eine Frau zu heften? Und der Vicomte wiederholte noch ein-mal mil lauter Stimme: — Welch' ein ungeschliffener Mann! Dann blieb er regungslos, nachdenklich stehen, den Blick fortwährend auf die Karte ge-richtet. Zorn übermannte ihn gegen dieses S^ück Papier, ein gehässiger Zorn, in welchen sich ein sonderbares Gefühl von Mißbehagen mengte. Diese Geschichte war recht dumm! Er nahm ei» geöffneies Federmesser und stach es in die Mitte deS gedruckten Namens, wie wenn er Jemanden durchbohrt hätte. Er wird sich also schlagen! Sollte er den Degen oder die Pistole wählen? Denn er betrachtete sich als den Beleidigten. Mit dem Degen riScirte er weniger, aber mit der Pistole halte er die Chance, seinen Gegner zum Rück-lritt zu veranlassen. Es ist selten, daß ein Duell auf Degen tödtlich sei. denn gegenseitige Vorsicht hindert die Kämpfenden daran, sich einander so weit zu nähern, damit eine Spitze tief eindringe. Mit der Pistole riskirte er fein 1884 dem vollen Aufwande von Geist und Witz auf die Abstiuenzwünsche calmirend einzuwirken. Es ist dies jedoch eine vergebliche Arbeit. Die „Vereinigte Linke" hat ihre Popularität, die sie übrigens so nur in sehr beschränktem Maße besessen, fast vollends eingebüßt. Sie glaubt zu schieben und wird geschoben, und zwar bei Seite. sReichsrathsauflösung.s Zwischen der Regierung und den Tschechen finden eifrige Verhandlungen wegen Auflösung des Reichs-rathe« statt. Die tschechische Fraction ist es hauptsächlich, welche die Auflösung verlangt. Gras Taasse sträubt sich noch vorläufig gegen diese Forderung, weil die Berichte seiner Statt-Halter über Neuwahlen für den ReichSralh nicht ganz günstig lauten. Es soll nämlich in diese» gesagt sein, daß die Regierung mit großer Wahrscheinlichkeit die Stimmen des mährischen Großgrundbesitzes verlieren werde, daß die T al-matiner noch viel heißblütigere Deputirte zu entsenden beabsichtigen und daß die Majorität in den Alpenländern auch mehrere Mandate verlieren dürste. Graf Taasse weigert sich also vorläufig den Reichsrath aufzulösen, nicht etwa, daß man vielleicht glauben sollte, daß es ihm darum zu thun sei, daß die deutsche Opposition ihre Mandate beibehält. Nein, er will vor-läusig keine Neuwahlen, weil es ihm bekannt ist. daß die Anzahl der Mandate, welche den Deutschen in Böhuien und Mähren, sagen wir vielleicht, abringen könnte, in den Alpenländer» wieder verloren gehen und der tschechische Ge-winnst sohin durch diesen Verlust aufgewogt» werden würde. Der Tschechenclub also und»nicht Graf Taaffe, würde aus einer Neuwahl ge-kräftigt hervorgehen, und wenn der Minister-Präsident den tschechischen Wunsch vorläufig nicht berücksichtigt, so thut er dies im Interesse der Gesundheit seines Cabinets. — Z>eutschsand. s T i e R e i ch s l a n d e.j In Berlin finden Berathungen statt, welch« dahin zielen, behufs Germainsirung Lothringen dem Regiernngsbezirke Trier und Elsaß dem Großherzoglhume Baden zu incorporiren. Die Berathungen im Einverständnisse mit dem Feldmarschall Manteuffel schweben noch und sollen, sobald sie beendet, dem Reichslage vor-gelegt werden. Irankreich. [(5 i n e bonapartistische Demonstration.] Prinz J6rüme Napoleon empfing am Freitag in Gegenwart seine« Sah-nes, deS Prinzen Napoleon, 80 Delegirte des ReoisionistencomitHs von Pa.iS und antwortete auf eine ihm überreichte Adresse mit einer Rede, in welcher er sagte, die Anwesenheit der Leben ernstlich, aber er konnte sich auch mit allen Ehren aus der Affaire ziehen, ohne daß es zu einem Rencontre käme. Er rief: — Ich muß fest sein. Er wird sich fürchten. Der Klang feiner Stimme machte ihn er- beben und er blickte um sich. Er fühlte sich sehr nervös. Er trank noch ein GlaS Wasser, dann begann er sich zu entkleiden, um sich zu legen. Sobald er sich im Bette befand, blies er das Licht aus und schloß die Augen. Er dachte: — Ich habe den morgige» ganzen Tag, um mich mit meinen Angelegenheiten zu be-fassen: schlafen wir zunächst, um ruhig zu sein. Es war ihm sehr warm auf feinen Kissen, es gelang ihm nicht, einzuschlummern. Er warf sich unruhig hin und her, blieb fünf Minuten auf dem Rücken, legte sich dann auf die link« Seite und wälzte sich hierauf wieder nach der rechten. Er hatte wieder Durst. Er erhob sich, um zu trinken. Tann bemächtigte sich seiner eine Unruhe: — Sollte ich Furcht haben? Warum klopfte sein Herz so heftig bei jedem bekannten Geräusch in seinem Zimmer ? Wenn die Pendeluhr schlagen sollte, so machte ihn das leise Knarren der Feder auffahren, und er mußle dann denn Mund öffnen, um 1884 Telegirten liefere den Beweis, wenn es sich um die Vertheidigung der nationalen Souverä-nitot und der Rechte des Volkes handle, man sich stet» au einen Napoleon wenden könne. Er schätze sich glücklich, seinen Sohn an seiner Seile haben; es beweise dies, daß in seiner Familie Einigkeit herrsche und daß es nnmög« lich sei, den Vater von dem Sohne zu trennen, wie eS unmöglich sei, die Napoleons von der Sache des Volkes zu trennen. Der Prinz er-klärte, daß der böse Wille Einzelner die frieb-liche und gesetzlich« Agitation entstellt habe. Die Verfassung von 1875 sei durch eine orlea-nistische Intrigue eingeführt worden und ordne alles dem Parlamente unter. Sie liefere die Regierung den unverantwortlichen Majoritäten au». Dies sei die Ursache des Uebel«, an dem Frankreich leide und dessen Symptone bereits beunruhigend würden. Die Opportunisten woll-ten verhindern, daß die Verfassung in diesem Jahre revidirt würde: er hoffe, daß ihnen dies nicht gelingen werde und daß man nicht anf die Leute hören werde, welche eine großfpre-cherische und aufrührerische Politik predigte», daß man vielm hr die große loyale Politik der gerechten Ansprüche des Volkes befolgen werde. „Setzen Sie sich kühn an die Spitze der Bewegung, das Volk wird Ihnen folgen; ich spreche zu Ihnen weder von mir noch zu mei-item Sohne, sondern lediglich von dem Prin-cipe, das ich vertrete. Dem Volke allein ge-hört das Recht, seine Regierung zu constitui-ren und denjenigen zu wählen, den es für fädig hält, es zu führen. Daß das franzöfiche Volk den Prinzen JerSme jemals für fähig halten sollte, es zu führen, halten wir nicht gerade sür wahrscheinlich. Hngkand. sZum drittenmal« wie-d er g e w ü h It.] Sin der Neuwahl des bekannten Eidverweigerers Bradlaugh'S betheiligten sich von den 8185 Wähler» Northamtons 7696. Für Bradlaugh wurden 4931, für den unter-legenen konservativen Gegenkandidaten, Mr. E. Corbett, 3665 Stimmen abgegeben. ES ist dieS die dritte Nachwahl, welche seit den allgemei-nen Neuwahlen wegen der Nichtzulassung Brad-laugh's abgehalten werden mußte. Bradlaugh wurde immer wieder gewählt und betrug die Stimmenmehrheit für ihn: bei der ersten Nach-ivahl 132; bei der zweiten 198; bei der drit-ten Nachwahl 366. Itakie». |® « g e n Anarhiste ».] Im italienischen Ministerium des Innern finden Berathungen über die Errichtung von speciellen Zicherheits-Bureaux in den Hauptorten der Provinzen Forli. Ravenna und Parma statt. Man behauptet, daß die sozialistische Agitation einige Minuten tief Athem zu schöpfen, so be-klommen wurde er. Er begann mit sich selbst über die Mög-lichkeit zu raisonniren, daß er Furcht habe. Nein, gewiß nicht; er fürchtete sich nicht: war er doch entschlossen, bis an's Aeußerste zu gehen; hatte er doch den festen Willen, sich zu schlagen, nicht zu zittern. Allein er fühlte sich so verstört, daß er sich fragte: „Kann man auch wider Willen Furcht haben?" Dieser Zweifel. diese Unruhe beherrschte ihn; wenn eine unbezwingbare, unwiderstehliche Kraft ihn bewältigte, welche mächtiger war, als sein Wille, was würde geschehen? Ja. was konnte geschehen? Er würde sich jedenfalls auf den Kampfplatz begeben, da er hingehen wollte. Aber wenn er zittern würde? Wenn er das Bewußtsein verlöre? Und er dachte an seine Lage, an seinen Ruf, an seinen Namen! Und ein sonderbares Bedürfniß überkam ihn plötzlich sich zu erheben, um in den Spiegel iu blicken. Er zündete eine Kerze an. Als er sein vom Spiegel zurückgeworfenes Bild erblickte, erkannte er sich kaum und es schien ihm, als hätte er sich nie gesehen. Seine Augen kamen ihm enorm groß vor, und er war blaß, gewiß, er war blaß, sehr blaß. Er blieb vor dem Spiegel stehen. Er streckte die Zunge aus, wie um seinen Gesund' heitSzustand zu coustatiren, und plötzlich er- „De«tsch« Wacht/' in diesen Provinzen größere Dimensionen an-nehme und auch in der Bauernbevölkerung Verbreituug finde. In Florenz wurden in letzter Zeit mehrmals anarhistisch« Brand-Ma-nifeste aufgefunden. Kleine Chronik. [T^jublanski list.] So betitelt sich bekanntlich das Blatt, welches sich am Borne deS Dispositionsfonds Begeisterung. Ueberzeu-gung und Wahrheitsliebe ansäuseln wird, um dann mit seinen inspirirten Empfindungen die Slovenen KrainS zu beglücken. Die erste Nummer dieses stempel- und gesinnungslosen Kreuzerwisches soll bereits am 28. d. erscheinen. sD a S kinderreichste L a n d] ist nach der neuesten Veröffentlichung des kaiserlichen statistischen AnneS über die Volkszählung vom December 1889 das Deutsche Reich. Es wurden nämlich gezählt bei einer Gesammtbevölkeruug von 45Y, Millionen Seelen 6,168.862 Kinder unter 5 Jahren, 5,179.838 zwischen 5 und 19 Iahren. 4,676.345 zwischen 19 und 15 Jahren, 4,226.672 zwischen 15 und 29 Jahren, zusammen 29,242.717 Personen. Eine Ver-gleichung der Altersverhältnisse der deutschen Bevölkerung mit mehreren anderer Staaten er-gibt nun, daß Deutschland verhältnißmäßig mehr Kinder unter 15 Jahren auszuweisen hat. als der Durchschnitt sämmtlicher Staaten. Den größten Gegensatz zu Deutschland zeigt Frank' reich, in welchem die unteren Altersclassen bis zu 29 Jahren auffallend schwach besetzt sind, während die oberen Altersklassen von 39 Jahren an durchgängig verhältnißmäßig wehr Ver-treter zeigen als im Deutschen Reiche. Gegen-über der Bevölkerung Großbritaniens zeigt die deutsche relativ eine überwiegende Zahl von Kindern unter 5 Jahren, dann aber bis zum Alter von 39 Jahren eine geringere Zahl von Personen in jeder Altersclasse. Von diesem Lebensalter aufwärts bis zum 79. Jahre er-scheinen die Deutschen verhältnißmäßig zahl-reicher als die Engländer; in den Alters-klaffen von 79 bis 99 Jahren nnd darüber gibt es dagegen wieder verhältnißmäßig mehr Engländer als Deutsch«. [E t n Krüppel a l s R a u b m ö r d e r.] Vor einiger Zeit zog ein Bettler durch Thu-ringen, welcher sich mit den Händen, an denen er Schuhe trug, fortbewegen mußte, weil seine Beine verkrüppelt waren. AuS Mitleid erhielt er reichliche Gaben. Jetzt ist derselbe in Ta-chau an der bayrisch-böhmischen Grenze wegen eines Raubmordes verhaftet worden. Der Krüp-pel soll bereits sieben * Raubmorde begangen und dadurch eine große Summe Geldes zu-sammengebracht haben. Die letzte Mordthat wachte in ihm der Gedanke: „Uebermorgen um diese Stunde werde ich vielleicht todt sein." — Und sein Herz begann heftig zu klopfen. — „lkebermvrgen um diese Stunde werde ich viel-leicht todt sein. Diese Person mir gegenüber, dieses Ich, welches ich in dem Spiegel sehe, wird nicht mehr sein. Wie! Ich bin da, ich betrachte mich, ich fühle mich leben, und in vierundzwanzig Stunden werd« ich auf diesem Bette todt liegen, mit geschlossenen Augen, kalt, starr, leblos!" Er kehrte zu seinem Lager zurück und sah sich deutlich am Rücken ausgestreckt aus den-selben Kissen, welche er eben verlassen hatte. Er hatte das fahle Antlitz, welches die Todten haben, und die Schlaffheit der Hände, die sich nicht mehr regen werden. Da bekam er Furcht vor seinem Bette und um es nicht mehr zu sehen, begab er sich in sein Rauchzimmer. Mechanisch nahm er eine Cigarre, zündete sie an und begann aus und ab zu gehen. Es fror ihn; er ging zur Glocke, um feinen Kammerdiener zu wecken; allein er hielt inne, als er bereits die Hand an der Schnur hatte: — Dieser Mensch wird bemerken, daß ich mich fürchte. Und er läutete nicht, er machte Feuer. Seine Hände zitterten ein wenig, als sie die Gegenstände berührten. Sein Kopf wurde ver- 3 hat der Krüppel an einem jungen Menschen verübt, von dem der Mörder wußte, daß er Geld bei sich habe. Der Krüppel lauerte sei-»cm Opfer auf der Landstraße auf und bat flehentlich, daß der Mann ihn eine kurze Strecke tragen möge. Aus Mitleid nimmt der kräftige junge Ma»n den Krüppel auf den Rücken, und nun zieht der Mörder ein Messer und schneidet seinem Wohlthäter den Hals durch, worauf er sein Opfer ausraubt und entflieht. Iu derselben Weise hat der Unmensch die an-deren 6 Raubmorde ausgeführt. [(5 i n P a 1 ä st i n a R eisender.j Pro-fessor HutC der sich vor Kurzem im Auftrage des Londoner Paläftina-ErforfchungS-VereinS nach Palästina begeben, um Material für eine geologische Karte des heiligen Landes zu sammeln, ist mit interessanlenErgebnissen seinerForschungen nach England zurückgekehrt. Er hat ermittelt, daß zur Zeit des Auszuges der Kinder Israels aus Egypten eineEonuexion desMittelländischenMee-res mit dem Rothen Meere bestand. Ferner hat er entdeckt, daß der todte See sich früher 159 Fuß über dem Niveau des Mittelländischen Meeres befand, und daß Spuren von einer Kette von Seen in der Halbinsel Sinai^vorhanden sind. Die große Linie der Depression des Wady Arabah und des Jordanthales hat Pros. Hull in einer Distanz von über 199 Meilen tracirt. sDieMörder d e S I ud e x E u ri ae.s Am Morgen des verflossenen Samstag wurden die drei Mörder Mailath's in Pest gehenkt. Ungefähr 24 Stunden vorher war ihnen die kaiserliche Bestätigung des über sie gefällten Todesurtheils verkündigt worden. Sponga war völlig gebrochen und weinte fortwährend. Pnely schien in dumpfes, nahezu stumpfsinniges Brüten verfallen zu fein, während sich Berecz bis zum letzten Augenblicke trotzig geberdete und immer auf's neue seine Unschuld betheuerte. Wie Wiener Blätter berichten, soll der Todes-kämpf bei den Gehenkten 12, bei Berecz sogar 17 Minuten gedauert haben. sD i e A n k 1 a g e g e g e n den M ä d-chenmörderHugoSchenk und seine G e n o s s e nj wird nur acht Strafthaten in sich schließen, und zwar vier Morde (die beiden Timal, Ketterl und Rosa Ferency), ferner Mitschuld am Diebstahl der Josesine Eder bei Fräulein von Malsatti, Betrug an Josesine Eder und außerdem zwei andere Betrügereien. Zahlreiche andere Anzeigen haben sich theils als unrichtig und übertrieben, theils als nicht nachweisbar herausgestellt, so daß bezüglich derselben eine Anklage nicht erhoben werden kann. sA n f d i e L e i m r u t h t gegangen.] In einem oberschlesischen Dorfe an der russischen Grenze faßen kürzlich drei Männer aus Russisch- wirrt, seine Gedanken flüchtig, jäh, schmerzhaft; ein Rausch bemächtigte sich seines Geistes, wie wenn er getrunken hätte. Und uuaushörlich fragte er sich: — Was werde ich beginnen? WaS wird aus mir werden? Sein ganzer Körper vibrirte, durchzuckt von stoßweisen Schauern; er erhob sich, näherte sich dem Fenster und zog die Vorhänge in die Höhe. Der Tag brach an. einSommertag. Der rosige Himmel machte die Stadt, die Dächer und die Mauern rosig. ZarteS Licht umhüllte die er-wachte Welt; und mit diesem Schimmer zog eine srohe, hastige, brutale Hoffnung in das Herz des Vicomte ein! War er närrisch, daß er sich so durch die Furcht bewältigen ließ, ehe noch entschieden war, eh« seine Secundanten noch die des Georges Lamit gesehen hatten, ehe er noch wußte, ob er sich überhaupt schla-gen werde? Er machte seine Toilette, kleidete sich an und verließ festen Schrittes daS HauS.-- Unterwegs wiederholte er sich: — Ich muß energisch sein, sehr energisch. Ich muß beweisen, daß ich kein- Furcht habe. Seine Secundanten. der Marquis nnd der Oberst, stellten sich ihm zur Verfügung, und nachdem er ihnen energisch die Hand gedrückt 4 Polen. ES war vom Schmuggel die Rede, und im Laufe der Unterhaltung erwähnte der Eine, daß in der nächsten Nacht an einer bestimmten Stelle ein Transport Schwarzvieh über die Grenze gebracht werden würde. Der Tritte hatte nichts Eiligeres zu thun, als die Gens-darmen davon zu benachrichtigen. Bei eingetretener Dunkelheit waren die diensteifrigen Beamten an der stelle, um den Transport abzusaugen. Sie warteten vergeblich die ganze Nackt. Als sie am Morgen verdrießlich beim-kehrten, empfing sie der'Bauer, bei dem der eine Gensdarm wohnte, mit großem Lamento. Während die GenSdarmen auf die Einschmugge-lungen von Schweinen lauerten, waren dem Hauswirth des Gensdannen seine fetten Schweine gestohlen und über die russische Grenze gebracht — nur an einer anderen Stelle als der dem Dritten bezeichneten und in entgegen-gesetzter Richtung. sWen» die Katze nicht zuhause i st.] pflegen die Mäuse aus Tisch und Stühlen zu tanzen. Die Pariser Domestiken aber be-gnügen sich nicht mit einem solchen kleinen Gelegenheitsdivertissement in Abwesenheit der Herrschaften, sondern sie veranstalten alle Jahre in der Earnevalszeit ihren eigenen Ball, den sogenannten »bal des geris do rnaison", eine »arte Umschreibung für Gesindeball. Da wim-melt es natürlich von kleinen Kammerkätzchen, die in einem Schleppkleid von ihrer Gnädigen einherrauschen, und von Kochinen, die sich mit Hilfe dts Kleiderschranks ihrer „bourgoise" equipirt und ballfähig gemacht haben. Die Kammerdiener und valet« do pied aber find mit ihren tadellosen Fracks, den weißen Era-vatten und Jabots ihrer Herren und den sorg» fältig rasirten Gesichtern so steis und ceremoniel, daß man sie ruhig in einen Salon deS Faubourg St. Gennain versetzen könnte. Repräsentiren sie doch auch auf diesen Bällen die Gesinde-Aristo-cratie, die Creme der Lakaien-Welt. Eingran-dioses Souper, bei welchem ein Piquer einen liebenswürdigen Toast auf „die Grazien der Küche und Kammer" — lies Stubenmädchen und Köchinnen — ausbrachte, beendete in diesem Jahre das sehr lustige Fest. UebrigenS gab es einen kleinen picanten Zwischenfall. Man entdeckte einen Pariser Journalisten unter den Gelade-nen, welcher sich als Kammerdiener einge-schmuggelt hatte. Der betreffende Mann der Presse wurde von den Festordnern mit den Worten an die Luft befördert: „Wir geben nicht Jedermann hier Zutritt, unser Ball ist exklusiv, mein Herr!" [Das Eselsohr.] Zimmermädchen : „Johann, weshalb macht der Herr Baron denn immer an seiner Visitenkarte ein EselSohr." — hatte, besprachen sich die Bedingungen. Der Oberst fragte: — Sie wollen ein ernstes Duell ? Der Vicomte erwiderte: — Ein sehr ernstes. Der Marquis fuhr fort: — Auf Pistolen? — Ja. — Das Uebrige überlassen Sie uns. Ter Vicomte sagte mit trockener Stimme. Zwanzig Schritte, auf Commando, mit erhobener Waffe. Kugelwechfel bis zu einer ernsten Verwundung. Der Oberst erwiderte in befriedigtem Tone — Das sind vortreffliche Bedingungen. Sie schießen gut, Sie haben alle Chancen. Und sie entfernten sich. Der Vicomte ging nach Haufe, um sie zu erwarten. Seine aus einen Augenblick beschwichtige Aufregung stieg von Minute zu Minute. Er fühlte längs der Arme, läng« der Beine, in der Brust eine Art Beben; er konnte nicht ruhig bleiben, we-der sitzend, noch stehend. Sein Gaumen war vollständig ausgetrocknet und er machte jeden Augenblick eine geräuschvolle Bewegung mit der Zunge, wie um sie vom Gaumen loßzu-reißen. Er wollte dejeunireu, aber er vermochte nicht zu essen. Da fiel ihm ein, zu trinken, um „Deutsche Wacht." Johann: „Zum Zeichen, daß er selbst dagewe-sen ist." [..E S ist wirklich schad t,"] sagte kürzlich eine Tame ron unseren« berühmten Maler . . . na, der Name thut speciell hierbei nichts zur Sache, wenigstens nichts gutes! — ,ycehr schade, daß er bei seinem Genie, bei seinem Reichthum und bei seinem guten Herzen >>ch nicht verheiratet! Er wäre ein Modell von Ehemann!" — „Leider wahr!" erwiderte lachend eine Freundin; „er zieht es aber vor, der Ehemann von Modellen zu sein !" Deutscher Schurverein [Ortsgruppe Tüffer.] Wie wir bereits in unserer letzten Nummer mittheilten, findet Sonntag den 2. März um 6 Uhr Abends in Larisch' Bierhalle zu Tüffer die Jahresver-sammlung der dortigen Ortsgruppe deS deut-schen Schulvereines statt. Die Anfeindungen, deren sich die Ortsgruppen dieses Vereines von Seite unserer nationalen Gegner erfreuen. werden am besten von den Deutschen durch kräftige Förderung der Vereinsinteressen beant-wortet. Darum können wir mit voller Zuver-ficht erwarten, daß sich die Solidarität der untersteirischen Deutschen durch einen zahl-reichen Besuch dieser Versammlung neuerdings manifestiren werde. Locates und Arovinciates. Cilli, 27. Februar. sS p e n d e.j Der Kaiser hat dem Orts-schulrathe zu Abstall (Bezirk Radkersburg) eine Unterstützung von 20V fl. zum Schulhausbaue angewiesen. sH y m e n.] In der Privatcapelle der apo-stolischen Nuntiatur in Wien fand am ver-flossenen Samstage die Trauung des Fräuleins Camilla von Beck, Tochter des Herrn Anton Ritter von Beck, k. k. Hosrathes und Direktors der Hof- und Staatsdruckerei, mit dem Reichs-freiherrn Anton De Traux de Wardin, k. £ Kanzleisecretär bei der dimplomatischen Agentie in Bulgarien statt. sFML. Baron Bourguignon-j-.j Im Rachtrage zu unserer letzten diesbezüglichen Notiz macht man uuS noch folgende Mitthei-wng: Der Verstorbene wurde 1823 zu Pilsen geboren, trat nach absolvirten Gymnasial- und philosophischen Studien im k. k. Theresianum 1839 als Cadet in das 35. Jns.-Regiment. wurde 1842 Officier und machte 1848 das Gefecht bei Karlowitz mit. Im December 1848 entwich er aus der Festung Peterwardein, nachdem die Revolutions-Regierung seine Ouit-tirung nicht angenommen hatte. 1849 wurde sich Muth zu machen, und er ließ sich eine Flasche Rum bringen, von dem er nacheinan-der sechs Gläser voll hinabschluckte. Es wurde ihm heiß und gleichzeitig überkam ihn ein ge« wisser Uebermuth. Er dachte: — Jetzt weiß ich, was ich zu thun habe. Nun wird es gehen. Allein nach Verlauf einer Stunde hatte er die ganze Flasche geleert und seine Aufgeregt-heit wurde unerträglich. Er fühlte ein wahn-sinniges Bedürfniß, sich auf der Erde zu wäl-zen, zu schreien, zu beißen. Der Abend brach herein. Ein Glockenschlag verursachte ihm eine solche Beklemmung, daß er keine Kraft hatte, sich zu erheben, um seine Secundanten zu empfangen. Er wagte nicht einmal mehr mit ihnen zu sprechen, ihnen „guten Tag" zu sagen, ein ein-ziges Wort hervorzubringen, aus Furcht, das seine veränderte Stimme ihnen alles verrathen werde. Der Oberst sagte: — Alles ist den Bedingungen gemäß ge-ordnet, welche Sie festgestellt haben. Ihr Geg-ner fordert vorerst die Vorrechte des Beleidig, ten, aber er hat fast sofort nachgegeben und Alles angenommen. Seine Secundanten sind zwei Militärs. Der Vicomte erwiderte: — Ich danke. Der Marquis fuhr fort: 1884 er als Oberlieutenant dem Generalstabe zugetheilt und machte den ungarischen Feldzug als Gencralstabsofficier in der Brigade G.-M. Fürst Jablanowsky mit. Als Hauptmann (30. De-cembcr 1849) wurde er in daS Präsidial-Bu-reau des Armee-Commandanten F.-Z.-M. Ba-ron Hainau commandirt. In Ungarn machte er die^ Gefechte bei Waiyen, Schlacht bei Nagy-Sarlo. die Einnahme von Raab, die Schlachten von Comorn am 2. und lt. Juli, die Gefechte bei Uj-Szegedin am 3., 4. und 5. August und die Schlacht bei Szöreg am 5. August mit. In diesem Feldzuge erhielt er das Militär-Verdienstkreuz. Hierauf wurde er zum Generalstabe transserirt und verblieb in demselben bis 13. November 1866, und zwar zuerst beim Truppen-Commando in Krakau des ?.-M^L. Grafen Török. dann bei der Truppen-Division F.-M.-L. Liebler während der Armee-ausstellung gegen Preußen 1851. Hierauf beim IV. Armee-Commando desF.M.L. FurftSchwar-zenberg, bei der Truppen-Division FML. Prinz Hohenlohe in Graz. Von hier kam er zur Map« pirungSabtheilung in Spalato. 1853 war er bei der Armee-Aufstellung an der Una gegen die Türkei in der Brigade G.-M. Schwarze!. 1854 machle er die Armee -> Aufstellung gegen Rußland mit, kam hierauf zum Truppen-Commando Krakau, dann zu jenem nach Tar-now (F.-M.-L. Baron Barko), später ins stati-stischeBureau desGeneralstabeS. 1'/, Jahre diente er im Hauptquartiere des 8 Armeekorps FML. Graf Degenfeld in Bologna und war daselbst 1 Jahr lang Generalstabchef beim Occupa-tions - Truppen - Commando an der Seite des F.-M-.L. Baron Lederer. Im Feldzuge 1859 war er als Generalstabs-Souchef beim Corps Baron Zobel und speciell vom 29. Mai bis 19. Juni GeneralstabS-Chef des Corps FML. Baron Urban. In diesem Feldzuge erhielt er den Orden der Eisernen Krone und den Leopoldorden. 1862 kam er in die Cen-tral Kanzlei des Kriegsministers Grafen Degen-feld. Als Oberstlieutenant war er durch 1'/, Jahre Generalstabschef S. K. Hochh. G. d. Cavallerie Erzh. Carl Ferdinand in Brünn, alS Oberst 1866 GeneralstabSchef beim Generalkommando Lem-berg u. z. an der Seite der aufeinander folgenden Statthalter Graf Alex. MennSdorff und FML. Baron Baumgarten. Während des Feldzuges 1866 war er Generalstabschef int Corps F.-M.-L. Baron Gablenz. Seine Erlebnisse während deS 1866er Feldzuges find sehr charac-teristisch. Nachdem er die Marschbereitschaft des X. Corps in's Hauptquartier gemeldet, erhielt dasselbe Marschbefehl, aber — das Marschziel wurde aus der Karte vergeblich gesucht! Der Ort war wohl in der Karte, nach welcher im Hauptquartiere disponirt wurde, angegeben. — Entschuldigen Sie, wenn wir kommen und gehen, aber wir haben uns noch mit tau-end Tingen zu befassen. Wir brauchen einen zuten Ort, da der Kampf erst nach einer schwe-reit Verwundung aushören wird, und Sie wis-sen, das die Kugeln nicht mit sich spaßen lassen. Wir müssen den Ort wählen in der Nähe ei-nes Hauses, in welches man den Verwundeten tragen kann, wenn es nöthig ist; kurz wir n noch zwei oder drei Stunden zu thun. Ter Vicomte brachte ein zweites Mal hervor: — Ich danke. Der Oberst fragte: — Sie befinden sich wohl? Sie sind ruhig? — Ja, sehr ruhig, ich danke. Die zwei Männer zogen sich zurück . . . Als er sich von Neuem allein fühlte, schien es ihm, als würde er wahnsinnig. Nachdem ein Diener die Lampen angezündet hatte, setzte er sich vor seinen Tisch, um Briefe zu schrei-ben. Er schrieb auf ein Blatt Papier obenauf: „Dies ist mein Testament . . .", dann sprang er auf und entfernte sich, unfähig, seine Ge-danken zu sammeln, einen Entschluß zu fasse», was immer zu entscheiden. Er sollte sich also schlagen! Er konnte denn nicht mehr ausweichen. Was ging denn in ihm vor? Er wollte sich schlagen, dies war 1884 aber in der Karte, die dem CorpS zur Ver-sugunq gestellt wurde, nicht Ersichtlich. Nach . dem Treffen von Trautenau als auf Neu-Nognitz marschitt wurde, vermißte Gablenz die erbetene Unterstützung am Flügel und die Preußen erschiene» in der für besetzt gehalteneu Flanke. Gablenz war außer sich. Das Aus-weichen war ein Werk Bourgnignon's der seine Kaltblütigkeit nicht verloren hatte. Am Abende des Schlachttages von Königgrätz war Benedek mit mehreren Generalen in einem Wirthshaufe einquartiert. Die Stimmung war eine furchtbar gedrückte. Was nun ? hieß es allgemein. Bene-dek, der im ersten Stockwerke logirte, befahl Gablenz und Bourguignon zu sich und berieth mit ihnen. Letzterer machte geltend, daß Zeit zur Ordnung der Truppen vor allem nöthig sei und schlug vor. man solle sich einen Waffen-stillstand „zur Beerdigung der Todten" erbitten. Die Beiden wurden zum König von Preußen mit dem Antrage gesendet. Moltke wies die Antragsteller ab. Bourguignon hatte später in FloridsdorfGelegcnheit demKaifer die Bemerkun-genMoltkes über unsere damaligeArmee zu melden; das Urtheil des Marschalls über unsere Artil-lerie war ein sehr günstige«. Bourgnignon war spater 1866 — 1871 Regimentscommandant von Nr. 26, kam al« Brigadier nach Prag und wurde endlich zum Platzcommandanten in Wien ernannt; er zeichnete sich durch eisernen Willen und Thatkraft aus, sein Urtheil über sich selbst war ein bescheidene«, dagegen konnte man ihn häufig mit großer Wärme von der Pflichttreue eine« Koller, eines Dahlen und :c. und dem Genie eines Kühn sprechen hören, vor welch' letzterem er die höchste Achtung Halle. Ter Mann der 19 Schlachten und Ge-fechte mitgemacht hat. wurde am 24. Februar durch das I. Bataillon des 87. Regiments in Tüchern bestattet. s F a s ch i n g s « L i e d « r t a f e l des Cillier Männergesangvereines.j Man muß der Vorstehung des Männergefang-Vereines das wohlverdiente Compliment ma-chen, daß sie es vorzüglich versteht, den ver-fchiedensten Wüaichen der Sangesfteunde ge-recht zu werden. Bekanntlich wurden nach der legten Mitgliederliedertafel des verflossenen Jahres in gebundener und ungebundener Sprache über den Character der Muük, welche unser Gesangsverein hauptsächlich zu pflegen habe, vollständig entgegengesetzte Ansichten laut. Während nämlich ein poetischer Einsen-der von warmer Begeisterung für Bruchstücke aus Wagnerischen Opern glühte, und fast mit-leidig aus jene herabschaute, die sich nicht zum vollen Verständnisse solcher Fragmente empor-zuschwingen vermögen, trat die kühle und nüch- sein sester Wille, sein Entschluß ; und trotz aller Anstrengung seines Geistes und der ganzen Anspannung seines Willens fühlte er, daß er nicht die nöthigt Kraft haben werde, um sich aus den Ort des Zweikampfes zu begeben. Er suchte sich den Kamps vorzustellen, die Haltung, welche er, und jene, die sein Gegner einnehmen würde. Von Zeit zu Zeit schlugen seine Zähne mit einem leisen, trockenen Geräusche zusammen. Er wollte lesen und nahm den Duellcodex Chateauvillards zur Hand. Dann fragte er sich: — Hat mein Gegner Schießübungen ge-macht? Ist er beiannt? Wie kann man das erfahren? — Er erinnerte sich de« Buches des Barons de Vaux über die Pistolenschützen und er durchblätterte e« von einem Ende bis zum andere». Georges Lamil kam in demselben »ich« vor. — Wenn aber dieser Mann kein Schütze wäre, so hätte er doch nicht so rasch diese gefährliche Waffe und diese tödtlichen Be-dingungen angenommen. Er öffnete im Vorbeigehen das Pistolen-Etui und nahm eine der Pistolen, dann stellte er sich, wie um zu schießen, und erhob den Arm. Aber -r zitterte vom Kopf bis zu den Füßen und der Lauf bewegte sich nach allen Richtungen. Tann fagte sich: — Es ist unmöglich. Ich kann mich so nicht schlagen. Er betrachtete am Ende des Laufes das „Deutsche Wachte lerne Prosa mit allem Nachdrucke für die höchste Gemüthlichkeit in Lied und Sang in die Schranken. Man sollte nun denken, die Vereinsleitung habe sich infolgedessen veranlaßt gesuhlt, in dieser Frage der einen oder der audern Richtung zu folgen, jedoch das Pro-gramm der letzten Liedertafel bot den überraschenden Beweis, daß es ihr gelungen ist, bei-den Theilen Genüge zu leisten. Die erste Ab-theilung enthielt drei heitere Männerchöre, die flotte „Burschenwanderung" von Joh. Strauy, den mit etwas pedantisch-trockenem Humor ausgestatteten langen Magister (Frühlings-landschaft von Otto), endlich Koschat's an-muthige Walzer: „Am Wörther See." Das war jedenfalls leichte, allgemein verständ-liche Musik und da die drei Chöre, wie immer gewissenhaft studirt, sehr brav ge-sungen wurden, so fanden sie lebhaften Bei-fall, der vielleicht noch reger gewesen wäre, wenn nicht die Spannung, mit welcher man das Kommende erwartete, das Interesse auch der Nicht-Wagnerianer für diese Vorträge etwas abgeschwächt hätte. Die zweite Abthei-lung des Programmes bildete nämlich die große tragische Oper „Lenardo und Blandine" v. Mögele, welche nicht etwa blos bruchstückweise, sondern ganz vollständig zur Aufführung gelangte. Zwar lehnt sich dieses Opus in Text und Musik nicht an den Wagnerischen Stil an, sondern erinnert im Ganzen mehr an die italienischen Meister; dafür aber bietet es ein tiefergreisen-des Bild von der Schrankenlosigkeit, mit wel-cher die Eifersucht, der menschlichen Leiden-schaften schlimmste, wüthen kann, wenn ein starkes Herz von ihr befallen wird; denn nicht weniger als drei hoffnungsvolle Leben fallen ihr in rascher Aufeinanderfolge zum Opfer, so daß der tragische Sinn davon befriedigt sein muß. Nebenbei bemerkt hat diese Oper außer-dem noch den nicht zu verachtenden Vorzug, daß nur Personen von Distinction auf der Bühne erscheinen, von dem kraftvoll gebieten-den König an bis zum Mohren hinab, dessen edle Hallung leicht vermuthen läßt, daß er der Sprosse eine« ahnenreichen Geschlechtes Aethi-opiens sein dürfte. Die Aufführung war in je-der Beziehung eine höchst gelungene. Sänlmt-liche Solisten, der mächtige König von Bur-gund im gleißenden Sterncnmantel. vielleicht ein entfernter Verwandter der weiland Grafen von Cilli, feine holdselige Tochter Blandine, das köstlichste Juwel seines Thrones, der edle, aber sehr intriguante Don Molch aus dem Lande der Kastanien, der schmucke liebestrunkene Page Lenardo, dessen Sirenengesang ihm und seiner Angebeteten so verhängnißvoll werden sollte, endlich der ritterliche Nachtwächter, dessen Hei- tiefe und schwarze kleine Loch, welches den Tod ausspeit. Und er dachte an die Ehrlosig-fett, an daS Flüstern in den Clubs, an das Lachen in den Salons, an die Verachtung der Frauen, an die Anspielungen der Zeitungen, an die Insulten, welche die Feigen ihm zu-schleudern würden. Er blickte noch immer die Waffe an und. den Hahn erhebend, sah er plötzlich unten ein Zündhütchen glänzen, gleich einer kleinen rothen Flamme. Die Pistole war geladen geblieben, zufällig aus Vergessenheit. Und er empfand darüber eine confnse, unerklärliche Freude. Würde er vor dem Anderen nicht die vor-nehme und ruhige Haltung bewahren, die man haben muß, so wäre er für immer verloren. Er wäre gebrandmarkt, von der Gesellschaft ausgestoßen! Und er würde diese ruhige, feste Haltung nicht haben, da« wußte er, das fühlte er. Und doch war er muthig, da er sich schla-gen wollte! ... Er war muthig, da... Er vollendete den Gedanken nicht, sondern er öff-nete den Mund, stieß den Laus seiner Pistole jäh bis in die Kehle hinab und drückte auf den Hahn. . . Als sein Kammerdiener in Folge der De-tonation herbeieilte, fand er ihm todt auf dem Rücken liegen. Ein Blutstrom hatte das weiße Papier auf dem Tische bespritzt und machte einen großen nothen Fleck unter den vier Wor-ten: „Dies ist mein Testament." 5 math in einem vielgerühmten Lande nördlich von der Region der Kastanien zu suchen ist. be-wegten sich aus den schwankenden Brettern der provisorischen Bühne mit vollendeter Sicher-heit. Auch der Chor löst« seine Aufgabe tadellos und die anmuthigen Hofdamen bildeten eine ganz reizende lebende Decora-Hon. Das Publicum. welches Saal und Galerie bis aus das letzte Plätzchen füllte, wurde denn auch nicht müde, seine ungetheilte Zufrieden-heit laut zu bezeugen. DaS Hauptverdienst de« glänzenden Erfolges gebührt unstreitig dem Chormeister Dr. S t e p i s ch n e g g. der mit gewohnter Ausdauer und Gewissenhaftigkeit das Werk ftudirte und leitete. Eine ganz besondere und geradezu bewundernswerthe Unterstützung fand derselbe aber auch an Frau Dr. G l a n t s ch-u i g g, welche die Clavierbegleitung freundlichst besorgte und in meisterhafter Weise durchführte. Wir glauben diesmal keinem Widerspruche zu begegnen, wenn wir schließlich bemerken, daß dieser Abend der gelungenste war, welchen der GesanSverein seit Jahren veranstaltet hat. Vivat sequeaa ! [Besitz Wechsel.] Das seiner schönen Lage wegen bekannte landtäfliche Gut Guten-büchel im Schallthale wurde vor einigen Tagen von Herrn JosefNegri in Cilli gekauft. sCilllier Casinoverein.f Der gestern abgehaltene Maskenball schloß die dies-jährigen Faschingsvergnügungen des Casino-vereine« in glänzender Weise ab. Prächtige Masken in diversen eleganten Costümen, Damen und Fräulein in gewähltesten Balltoiletten und eine Schaar flotter Tänzer bildeten ein har-manisches Ensemble, das dem scheidenden Ear-neval bei den einladenden Weisen der Cillier MusikvereinScapelle die letzten Huldigungen darbrachte. [C o n f i«c ci t i o n.] Tie Nummer 4 des „Kmetski prijatel" vom 24. d. Mts. wurde wegen eines Artikels über den AuSnahmszu-stand von der k. k. Staatsanwaltschaft ron-fiscirt. Der gedachte Artikel war der Bauern-zeitung entnommen und wörtlich übersetzt worden. IDas Theater Variete], wUcheS feit einigen Tagen nächst der Kapuzinerbrücke aufgestellt ist, erfreut sich de« regsten Besuche«. Namentlich ist es der Edison'sche Phonograph, der durch die Wiedergabe deS hinein Gesprochenen oder Gesungenen das größte Staunen her« vorruft. Auf die Lachmuskeln, namentlich der Kinder, wirkt dir lustige Harlekin. Wir empfeh-len Jederman den Besuch a»f« wärmste. [Exempla trahunt.] Der Kirchen-frevel, welcher sich unlängst im X. Wiener Be-zirke Favoriten abspielte, hat nunmehr auch in der Pfarrkirche zu Rohitsch ein Pendant ge-funden. Am 4. d.. als der Pfarrvicär Johann Vraz in letztgenannter Kirche predigte und den übermäßigen Genuß des Branntweine« und die damit verbundene Tobsucht der Jugend erör-terte. warf der Grundbesitzerssohn Buksek von Tlache gegen den genannten Priester vom Chöre aus einen Stein, der knapp vor der Kanzel zu Boden fiel. Der Religionsstörer wurde selbstre-dend verhaftet. Als man ihn fragte, was ihn zu feiner That bewogen habe, entgegnete er in brutaler Weife : „Zakaj pa tako govori." (Warum spricht er denn so.) sA b g a b e v o n S t t ä f l i n g e n ] Dieser Tage werden 12 Sträflinge des hiesigen Gefangenhauses zur weiteren Strasabbüßuug nach Windischgraz abgeführt werden. sEin lieber Bruder.] Am 17. März l. I. findet vor dem hiesigen Strafgerichte die Hauptverhandlung gegen den Gastwirth Josef Bellec in Kreuzdorf (Bezirk Luttenberg) statt. Der Genannte ist angeklagt, seine fchwachsin-nige Schwester Rosa B> llec auf dem gegen den Zutritt der kalten Luft nicht geschützten offenen Dachboden internirt und ihr bei höchst mangel-haftet Nahrung nur wenige Lumpen als Lager-statte gegeben zu habe», so daß das arme Ge-schöpf am 2. Januar l. I. sowohl in Folge der zu kümmerlichen Ernährung als auch in Folge der Kälte starb. „Deutsche Wacht.' 1884 An das speculirende Privatpublicum! Die Januar-Divideude 1884 (die dreizehnte) hetrftgt per Einlage von «. 50<) fl. Z« st W. Die Privat-Specnlation hat im Allgemeinen no selten einen günstigen Erfolg durch ihre Boraen-Operationen *n versseiebnen, da«« ea wahrhaft unbegreiflich erscheint, wie sich dennoch immer neue« Publicum findet, welche» verlockt durch den erhofften leichten Gewinn, <1mm nur zu iiiftlmaiti und in einer >«n»en Kellte von Jahren erworbene Vermögen ahermiilH der Hctrae opfert Spielen darf ausnahmsweise nur Derjenige, welcher «ich in gänzlich unabhängiger Stellung befindet nnd derart ausreichende Mittel besitzt, um die ihn früher oder später treffenden Verluste auch ganz allein tragen zu können, nicht aber dieselben noch anderen Personen fühlbar machen und dadurch so manches Familien-glnck zerstören zu müssen. In Anbetracht dessen, dass es der Privatspeculation. weil unter allen rmständen den Vorgängen an der ltorse entrückt, absolut unmöglich ist, aus eigener Initiative einen klaren Hinblick in die jeweiligen Verhältnisse zn gewianen, so bleibt derselben nichts An. deres übrig, als »ich auf die ihr zn Theil werdenden Informationen und Rathschläge zu verlassen, ans welchen sie aber, wenn diese auch noch so redlich gemeint waren, dennoch keinen, im besten Falle aber nur geringen Nutzen ziehen kann, indem durch die zeitraubende Einholung der Ordres gerade in den entscheidenden Momenten die günstige Conjunctur meistens erfolglos vorübergeht oder da» bereit» ei theilte Limit dem vorhandenen Cnrse nicht mehr entspricht. Aus diesen Uebelständen erklärt sich zur Genüge, dass die Privatspeculation immer zu theuer kaufen und zu billig verkaufen mnss, wodurch sich die unvermeidlichen Verluste von selbst ergeben. Demnach soll und muss das Privatpublicum der Börse gänzlich fern bleiben, damit es in seiner Existenz-Sicherheit um keinen Preis bedroht werde, und darf selbst aus der anscheinend günstigsten Periode nur durch Intervention eines streng solid geleiteten Bankhauses, welches die volle Verantwortlichkeit für die ungeschmälerte Rückzahlung des deponirten Capitals und mithin jedwedes Risico zu übernehmen bereit ist, Gewinn zu ziehen suchen. 1! j—M Durch die auf diese Art sich in Einer Hand ansammelnden Capitalien ergeben sich, wie beispielsweise durch den esscetiren Kauf und Verkauf der bestsitnirten Bank. Industrie- und Eisenbahn-Papiere. wodurch gleichzeitig den Gesammt Operationen eine Grenze gezogen ist, ferner durch die unbehinderte Benützung jeder Curs-varlation ausserordentlich wesentliche Vortheile, (welche allerdings den Gesammtbetheiligten zn gute kommen, von den Einzelnen aber allein unter keinen Umständen erreicht werden können. Wir hatten dir Bekanntmachung 'ler dareh an» bei obiger Maalpulatloas-Methode erzielten Gewinnst resultate für um *o »weck massiger. als da* Privat-nabliraBi durch den alltaalig empfindlich werdenden Zinsearttckgang »» seinen LiebtlagawertheB, a. zw. der ReBteapapicre, Spareasaa-Eialagea 4 Pfandbriefen, sowie der Cassenschelne sämmtlicher Institute darrh Betheiligung aa aaserra Traasaetionen einen wohl mehr als reichlichen Krsaut gefaadea >>», Es gereicht uns daher zur grössten Genugthuung, hiedurch mittheilen zu können, dass die im Laufe des Jahres 1883 auf diese Weise bei uns abgewickelten Geschäfte für jede Einlage ä fl. 500 einen Reingewinn von fl. 459.50 ergeben haben. Wie bereits allgemein bekannt, flndet die Pirldeadea-ABsiaklung reget-mässigalle Monate, das ist 30 Tage aae!> ersetztem Beitritte, eatweder aa unserer Tarnte oder für die fror lasen mittelst Postanweisungen statt. Um unaer« laufenden Verbindlichkeiten in keiner Welae zn behindern, halten wir eine 30t&gige Kündigungsfrist für Einlagen bi« an 11. 600, eine 60tigige bie xn fl. 1000, nnd eine 90t&gige bie zu fl. 6000 Capital für erforderlioh. Da wir haaptaiirhlieh tob dem Wausehe geleitet werde», aaser gemeinnütziges Bestreben io den weitesten Kreisen bekannt in machen, so legen wir ans jene Beträge unter 0. 500 hin xn 100 eines inaoferse grösseren Werth, als wir von der l'eberiengnng ausgehe», dass deren Besitzer den lhaea dareh unsere Erfolge UBIII,»sende» C.ewlun einer gewiss richtigere» Wurdigung unterziehen werden nnd dareh dessen regelmässiges Eintreffen ohnedies genügende Veranlassung linden, weitere Verfügungen zu treffen. Wir erwähnen schliesslich noch, dass wir alle in das Bankgeschäft einschlägigen Transactionen, Capitals-Anlagen, directe Käufe und Verkäufe der im Wiener Cursblatte enthaltenen Effecten gegen mässige Provisions-Berechnung bereitwilligst übernehmen und stets zu Original-Cursen prompt in Abrechnung bringen. Vorschüsse ertheilen wir bis nahe zum vollen Werthe. THEODOR lOllüttER & s ie., protocoiiirtes Bank- und Lombard-Geschäft, Wien. I, Schotteiiriiig 5, Eingangs Ilessgasse 7, 1. Stock. Zahlstelle in Graz, I., Stempferg asse 4, 1. Stock. Johann Hüfu|cb in Cilli Herrengasse Nro 6, brmgt folgende Geschäftszweige in empfehlende Erinnerung: Die Buchdruckerei, eingerichtet mit den neuesten, elegantesten Schriften und best construirten Maschinen, übernimmt alle Druck Arbeiten unter Zuficherung der geschmackvollsten und promptesten Ausführung ju möglichst billigen greifen. 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'/« . 3 fl. 50 kr. kür äev lisum eiovr Seite ... 6 fl. . » , ganzen , . . . 10 fl. Da« Format ist Groaamedian Oetav und ist die Seite 15 e/m breit. 23 c/m laug. Dieses Werk wird nebst dem eigentlichen, sorgfältig zusammengestellten Adressiuateriale. eine Geschichte der Stadt Marburg, statistische Zusammenstellungen de» Veikehrea mit besonderer Berücksichtigung des Exporthundeis enthalten. Im eigentlichen Adressbuehe werden sämmtliche Bewohner der Stadt Marburg sowohl im alphabetischen Namenregister, als auch im alphabetischen Register nach Gassen geordnet zu fit den sein. Etn eigener Abschnitt ist dem ausführlichen Schematismus des Handels und der Gewerbe, der weltli. hen, kirchlichen, militärischen Behörden, dem Vereinswesen, gewidmet, und wird sich das Buch durch Klarheit nnd Verlässliclikeit auszeichnen. Insertions- nnd SotiscripHon^ßtr^e werden in Vorhinein nicht angenommen. ijC Die Verlags-Expedition iIps Marburg-er Adrcsabnchea: ßlnraengasse 18. Marburg u D. ❖ Borger'» mediciniache THEERSEIFE fortk «»die. Cavscititea «apfokUn . wird tu den BtitMa 9tul«a Evrop*'« mit gtftai*nd»n Erfolje »sg* wendet f*f«a Haut-Ausschläge aller Art, iMtowftdtr« ssvss » ckroniscb® und t*chten, Kr&tx*, Griad nnd p«r»»iUre An»cklAfe, iovii gasen Kuj.fen>a*e. Fro«tbea. ^ckweUsfiM* Kopf- nnd Bart-•cbiiM«. — Bnrror'i Tbfrnrlsc l»' r llolitbeer r't Theer-•«Ife a»4 «cfcte »af die baten ut« Krkatiranrk* Boi hurtntrkiKrn II au t leiden wird »a ttUlle der Tbeereeife mit Krfolf Borgers med. Theer-Schwefelseife ttgeveodet. nnr beliebe man. wann dieae ▼ergetofe* werden sollte. nur die lrr|er'irkr IkHr-kbniftlMif« in wliii|«ii, 4» dia nuitllndUrh«* lB.utioD«n wirkmagtleee Krzeuguiese nlnd. ▲1> mildm Thteriielfe inr B«M(ti{nn| nllnr Unreinheiten den Teintn, rann Hnnt- nnd KnnfnnHckl4rn dar Kinder, »»wie nln «aibertreflkche e+emetieeb« »Mfli- nnd Bndrsrlse für dnn Uvlirben Bedarf dilnt Berg er'8 Glycerin - Theer seife, ü* 5y)t Ohroerin «otkil« nnd feia »nrfnmirt ial Preis per Stück jeder Sorte 35 kr. sammt Broschüre 7ibrlk and Hbraplnmaei: G. HKLL M tomp-, TBOPP1U1 Pramilrt mit den* Ehrendlploiu u( dar inleraotloulta phs crntlarlicn Anutelliuic, Wies ISSI. XDepÄt in Gilll: A. Mareck und J. Kapserschmid 126—12 Apotheker. und Zeicbaenaterialirtiiiltai des JOHANN RAKUSCH in OtlU empfiehlt nnd hält stets am Lager das Neueste in Briespayiere nnd Correspondenzkarten. Stickpapiere, Schnittzeichnenpapiei e, weiss & grau, sehr stark, Pauspapiere, einfach & doppelt, sowie überhaupt atte in tiirmea l'nr/i *c/iitif/rmlen Artiftel. EUSTEIN % S HEIL Allen ähnlichen Präparaten in jeder Beziehung Torrnziehen, sind diese Pastillen frei von allen nhUllohin Bnb-• tanzen; mit grtutem IrfUft angewendet bei Krankheiten der Unterleibsorgane. Hautkrankheiten, Krankheiten des Gehirnes, Frauenkrankheiten; sind leicht abführend, blutreinigend; kein Heilmittel ist günstiger und dabei völlig unschädlicher, um Verstopfn ii^en ;ii bekämpfen, die gewisse Quelle der meisten Krankheiten. Der verzuckerten Form wegen werden sie selbxt von Kindern gern« genommen. Diese Pillen sind durch ein sehr ehrendes Zeugnis^ des Hofrathes Profesaora Pltha ausgezeichnet. SBC* Kine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 15 kr.: eine Rolle, die 8 Schachteln, demnach 120 Pillen enthält, kostet nnr 1 fl. Oest Wahr. Warminsl f Schachtel. ans der die Firma: Apotheke ..zum heiligen Leopold" nicht y » steht, und die auf der Rückseite unsere Schutzmarke nicht trägt, Ist ein Falalfloat, vor dessen Ankauf das Publicum gewarnt wird. Ei tat genau zu beachten, dass man nicht ein aohleohtea, gar keinen Erfolg habendes, Ja geradezu schädliches Präparat erhalte. Man verlange ausdrücklich Neustein *a Elisabeth-Pillen; diese sind auf dem Umschlag und der Gebrauchsanweisung mit meiner Unterschrift versehen. 621—12 Hanpt-Depöt in Wien: Ph. Nenstein's Apotheke „zum heiligen Leopold", Stadt, Ecke der Planken- und Spiegelglas«. DepOt in Cilli: Bnumharli's Apotheke. Lungenkranken, ] NrlinliidsArlitlfrn etc. wird kostenfrei ein ganz vorzügliches Heilmittel mitgetheilt. Anfragen beantwortet gern Theodor Rössner, Leipzig. „Melbourne 1881." Preis — „Zürich 1883." 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Gelenksschmerzeii, Kriimyie, allgemeiner Muskel' schwache des Zittern,?, sowie iheilweiscr?rschlaffn»g oder Tltishtit 6er l^litdcr und der bei Wirterungs-n>echsel autireienhen Schmer,tn iit orrbriltrn Winden, partieller Zähmungen :t. bewirken schon einige (fiiirribungfn mit dem au« fieilträufern bet Hoch-alpen bereiteten, allgemein als das beste, schmerz- stillen»? Mittel anerkannten 1*11 mixen - E\fraetea t des Apothekers J. Ilertmliny in Wien. Anerkenmings-Zchreibe». «ts-so Henn Jalius Herdada», «»oiticfcr. wie». D«» »»» bcrcitttc ncUTullis tzal muli «ei» ■rm Ich-« BKktcrr W°ch»n »»-Mittat» Rdc«»atl»mn» tie■ frrit. schon u»ch «fjtiagtflcm Wrttoach« dicscs tortrelft«rtteu Witte!« tonate ich wieder laufe*. was ich scho» fall Mtletn« hatte. lobtx f»hi« ich mich tarn nrüfuca tauft BtlMllchta lottte auch Rett bemildl Irin, n 6 et er. Settben^gtfäStttB dir-| e« R*r)ügliiti< Mittel attjar«ll|e»- . S'««S ?'(<«• SBiefenlljal bet ®oMonj «. »e«S«. »6- 3«««« I8»3, Xa do» seit Ideen «ichileidt» s .lltiitn dt,»-tn? UearSfiH* schon Einige Ml iiniliA »thtill »II, f» etfndbten »ich di« 8cult Imme» »ieder, dieses »tmamt Htilmilltl filx ftt |U befielen. — Bitte dahn wied zahnärztlichen Atelier ( ftlli. f'«fr Ifnustflum ) künstliche Gebisse erzengt, Zahnoperationen rorz» nommen and Zahnplomben ausgeführt. Saazer Hopfenfechser. Kplite Saazer Prima Hopfenfechser offerirt zur bevorstehenden Campagne tu billigsten Preisen die Hopfezzkandlung A. L. Stein in Saaz 125—2 (Böhmen >. in Wien, Provinz und Ausland eine stelle sucht, ein« solche za vergeben hat, eine Realität, Geschäft etc. etr. kaufen oder verkauf-n, ein Gut pachten oder verpachten. Wss-ren jeder Art absetzen and Bezugsquellen erfahren. 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